aventics a-mag 05/16 de · matik zum anfassen gab es beim anschließenden besuch des vorgefahren:...
TRANSCRIPT
Mag. EXPERTISE FÜR UNSERE KUNDEN
# 07
Pneumatiklösung bringt Flaschen sicher in Form AVENTICS präsentiert Innovation zur PET-Flaschenausformung
ExperteninterviewDr. Frank Theilen, Experte für digitale Transformation bei AVENTICS
Umschaltung per TastendruckVerpackungsmaschinenhersteller setzt auf durchdachtes Automatisierungskonzept
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EASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USEEASY TO USE
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NEW
AVENTICS GmbHUlmer Straße 4, 30880 Laatzen
www.aventics.com, [email protected]
In neuen Online Katalog fi nden Sie jetzt alle AVENTICS Pneumatik-
Produkte – gleich mit Produktblatt, CAD-Daten und Konfi gurator.
Sie bestellen nicht nur per Mausklick, sondern haben alle relevan-
ten Daten für Ihre Dokumentation gri� bereit.
Pneumatics – It’s that easy!
AVENTICS.COM PRODUKTPORTAL FÜR PROFIS
3 | A Mag
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
es gibt kaum ein Thema, über das gerade im Umfeld von Indus-
trie 4.0 so viel gesprochen wird wie über Innovationen. Oft geht
es um enorme Summen, die Großunternehmen investieren. Aber
ist Innovationskraft wirklich nur eine Frage des Geldes? Wie
kommen Unternehmen zu wirklich guten Ideen, wie werden sie
umgesetzt und zu Markterfolgen entwickelt?
Wir bei AVENTICS setzen auf die Zusammenarbeit mit unseren
Partnern: Wir hören unseren Kunden und Anwendern zunächst
zu und investieren anschließend gezielt darin, den Umgang mit
unserer Technik einfacher zu machen und die Effizienz zu stei-
gern. So weisen unsere Innovationen immer von Anfang an
praktischen Kundennutzen auf. Das zeigt auch unser neues Dia-
gnosewerkzeug für die Endlagendämpfung. Eine einfache LED-
Ampellogik signalisiert, wann die Einstellung optimal ist, und per
Smartphone kann der Monteur weitere informative Details abru-
fen – das macht die Arbeit bei der Montage einfacher, schneller
und genauer.
Auch unsere neue Lösung für das Blasformen von Kunststofffla-
schen ist aus der engen Zusammenarbeit mit einem Kunden
hervorgegangen. Die Kombination aus Ventil, Elektronik und
Software misst und regelt erstmals die Ventileinstellungen wäh-
rend des Prozesses. Das erschließt völlig neue Potenziale, die
Prozesssicherheit zu verbessern und schnell auf neue Produkte
umzustellen. Solche Ideen kann nur entwickeln, wer seinen Kun-
den und Anwendern zuhört und sie ernst nimmt. Denn mit einem
Katalog mit Standardkomponenten unter dem Arm kommt man
hier nicht weiter.
Ein weiteres Beispiel kommt aus der Holzverarbeitung: Wir ha-
ben die Baxley Equipment Company, einen führenden Hersteller
von Sägewerkstechnik, dabei unterstützt, die Taktzeiten zu redu-
zieren – und somit die Maschinengeschwindigkeit um ganze 30
Prozent gesteigert. Weitere Anwendungsbeispiele zeigen, dass
wir unsere Kunden aktiv unterstützen: Beispielsweise, wenn es
darum geht, Chemieanlagen mit Hunderten pneumatischen Ven-
tilen der AV-Serie zu modernisieren oder die Konnektivität im
Smart Pneumatic Grid mit OPC UA zu gewährleisten.
Innovation heißt für uns auch, sich der digitalen Transformation
zu stellen. Das beginnt mit einer Einstellungsänderung. Um die
Digitalisierung voranzutreiben, haben wir bei AVENTICS das Di-
gital Transformation Office eingerichtet. Online-Tools für die
Auswahl und Konfiguration von Produkten, ein zeitgemäßer
Pneumatics-Shop, smarte Produkte und additive Fertigung – wir
halten ein breites Angebot an Produkten und Services bereit, um
Ihr Leben einfacher zu machen. In der neuesten Ausgabe unse-
res A Mag erfahren Sie mehr dazu. Ich wünsche Ihnen viel Spaß
bei der Lektüre. Bitte sprechen Sie uns an, wenn Sie auf der Su-
che nach neuen Lösungen sind – wir hören Ihnen gerne zu.
Ihr
Paul Cleaver
CEO AVENTICS
„Um die Digitalisierung voranzutreiben, haben wir bei AVENTICS das Digital Transformation Office eingerichtet.“
Paul CleaverCEO AVENTICS
Editorial
4 A Mag | Inhalt
INHALT
03| Editorial
14| Produkte in Anwendung Doroti Pack Ltd.
Der Spezialist für Verpackungs-
maschinen arbeitet seit vielen
Jahren mit AVENTICS zusammen
16| Produktneuheit Cushioning Adjustment Tool
CAT
Das neue Diagnosewerkzeug
unterstützt Monteure bei der
Einstellung der Endlagendämp-
fung von pneumatischen
Zylindern
17| Produktneuheit Mehrstufenejektor
Im Vergleich zur Vorgängerserie
ist das modular aufgebaute
Produkt leichter, leiser und
einfacher im Gebrauch
18| Produktneuheit Ejektorenserie ECD
Die neuen Produkte senken den
Luftverbrauch erheblich und sind
optional IO-Link-fähig
19| Produktneuheit Wegeventil LS04-AF
Die neuen Wegeventile schalten
im Vergleich zur Vorgängergene-
ration mindestens 20 Prozent
schneller
20| Produktneuheit Geregelter Blasformprozess
Mit einer innovativen Lösung
betritt AVENTICS technologisches
Neuland
22| Produktneuheit Schlitzzylinder RTC-SB
Die kolbenstangenlosen
Zylinder der RTC-Serie sind
in fünf Varianten verfügbar
23| AVENTICS Indien Interview mit A.R. Suresh
Der neue General Manager über
den indischen Markt und persön-
liche Ziele
KALEIDOSKOP Neues von AVENTICS
Von Weibo und WeChat über eine
besondere Auszeichnung bis hin zu einer
Unternehmensübernahme – das gibt es
Neues in der AVENTICS Welt
06| PRODUKTE IN ANWENDUNG
Claviag AG
Das Schweizer Unternehmen hat in
seinem Werk für Bauchemikalien die
pneumatische Steuerungstechnik
erneuert
24|EXPERTENINTERVIEWDr. Frank Theilen,
Digital Transformation Office
So stellt sich AVENTICS den Herausforde-
rungen der digitalen Transformation
10|
Mit
Gewinnspiel
5 | A MagInhalt
26| Industrie 4.0 Smart Pneumatic Grid
Gemeinsam sorgen BOGE
KOMPRESSOREN und AVENTICS
für eine intelligente
Systemvernetzung
32| International MTS spol. s r.o.
Der slowakische AVENTICS
Vertriebspartner ist Marktführer
für Sonderlösungen in Montage
und Maschinenbau
PRODUKTE IN ANWENDUNGBaxley Equipment Company
AVENTICS überzeugt den Sägewerkslieferanten
mit Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit
28| INTERNATIONALPneumobil
Bereits zum zehnten Mal
begeisterte die AVENTICS
Pneumobil im ungarischen Eger
europaweit Studenten und junge
Fachkräfte
35|
6 A Mag |
KALEIDOSKOP
Kaleidoskop
Bei spezifischen und komplexen Anforderungen sind Systemlö-
sungen von AVENTICS gefragt. Ein neuer Film zeigt die Vorteile
der Zusammenarbeit. Von der Projektierung bis zur Lieferung –
so erleichtert AVENTICS Kunden die Arbeit.
O www.youtube.com/watch?v=O4LjqeYnNVI
FILMREIF: AVENTICS SYSTEMTECHNIK
AVENTICS IN UNGARN ALS „FACTORY OF THE YEAR“ AUSGEZEICHNET
Als eine der besten Produktionsstätten des Landes wurde im
Mai 2017 das AVENTICS Werk in Eger, Ungarn, ausgezeichnet.
Der Standort darf sich nun „Factory of the Year“ nennen. Darü-
ber hinaus konnte AVENTICS den Sieg in den Kategorien „Bester
Management-Prozess“, „Beste Produktionsunterstützung“ und
„Energieeffizienteste Fabrik“ davontragen. Der Wettbewerb wird
jährlich von dem ungarischen Fachmagazin „GyártásTrend“ aus-
geschrieben und vom ungarischen Ministerium für nationale
Wirtschaft unterstützt.
Gyula Pomázi (l.), stellvertretender Untersekretär des Ministeriums für nationale Wirtschaft, übergibt die Auszeichnung an Krisztián Herczeg,
Director Finance Hungary bei AVENTICS.
O www.amsterdamlightfestival.com/en
O www.youtube.com/watch?v=5_kkYBIjg9A
PNEUMATIK VON AVENTICS BEIM AMSTERDAM
LIGHT FESTIVAL
Mit seiner „Tube Lamp Clock“
hat Lambert Kamps vor eini-
gen Monaten für Aufsehen
gesorgt (A Mag berichtete).
Nun darf der niederländi-
sche Künstler seine pneu-
matisch angetriebene Uhr
beim Amsterdam Light
Festival präsentieren. Vom
30. November 2017 bis zum
1. Januar 2018 wird die Tube
Lamp Clock am Amsterda-
mer Hauptbahnhof zu sehen
sein. Wind und Wetter stellen
den Künstler vor Herausfor-
derungen. AVENTICS unter-
stützt Lambert Kamps daher
mit Produkten, die sich für
den Einsatz unter extremen
Bedingungen eignen.
Foto
: iS
tock
7 | A MagKaleidoskop
AVENTICS FÄHRT BEI WINDMÖLLER & HÖLSCHER VOR
Bei einem Infotag hat AVENTICS rund 100 Mitarbeiter von Wind-
möller & Hölscher, einem Anbieter von Verpackungsmaschinen
mit Sitz in Lengerich, über neue Produkte und Entwicklungen in-
formiert. In Workshops kamen Produkte von AV bis ES05 ebenso
zur Sprache wie die Engineering Tools und Industrie 4.0. Pneu-
matik zum Anfassen gab es beim anschließenden Besuch des
AVENTICS Showtrucks. Vorgefahren: der AVENTICS Showtruck vor Ort in Lengerich
Vor 40 Jahren begann die Erfolgsgeschichte von LEGO Technic.
Seitdem begeistern sich große und kleine Tüftler auf der gan-
zen Welt für die Produkte. Seit 1984 sorgen auch pneumati-
sche Fahrzeuge im Sortiment dafür, dass Pneumatik zum
Kinderspiel wird. Die Ingenieure von morgen können sich so
schon frühzeitig mit der Technologie vertraut machen – und
gehören vielleicht schon in einigen Jahren zu unserem Team
von Pneumatikexperten bei AVENTICS.
KINDERLEICHTE PNEUMATIKLEGO Technic feiert Geburtstag
Gewinnspiel
Sie tüfteln auch gerne? Dann gewinnen Sie einen LEGO
Technic Mercedes-Benz Arocs 3245. Senden Sie dazu
bis zum 30. November 2017 eine E-Mail mit dem Betreff
„LEGO Technic“ und Ihrem vollständigen Namen an
[email protected]. Der Gewinner wird per Losent-
scheid ermittelt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Mitarbeiter von AVENTICS sowie deren Angehörige und
Minderjährige sind von der Teilnahme ausgeschlossen.
Der Gewinner wird in der nächsten Ausgabe unseres
A Mag namentlich bekannt gegeben.
LEGO Technic Raupenbagger
1984 LEGO Technic
Pneumatik Bagger
2003
LEGO Technic Mercedes-Benz Arocs 3245
2015
8 A Mag |
KALEIDOSKOP
Kaleidoskop
MARK SYER VER-ANTWORTET GESCHÄFT
IN NORDEUROPAAls Teil der Wachstumsstrate-
gie hat AVENTICS zum 1. April
2017 den Eintritt von Mark Syer
bekannt gegeben. In seiner
Funktion als Managing Director
Nordics verantwortet Syer die
Länder Dänemark, Schweden,
Norwegen und Finnland.
Der gebürtige Brite verfügt über
langjährige Erfahrung in Ver-
trieb, Marketing und Business
Development. Zuletzt war er als
Managing Director und Regional
Manager Nordics, UK and Ire-
land bei Freudenberg Sealing
Technologies AB tätig.
Vom 9. bis 12. Oktober 2017
steht Stuttgart wieder im Zei-
chen der Motek. Auch AVENTICS
präsentiert auf der Weltleit-
messe für Produktions- und
Montageautomatisierung neue
Produkte und Lösungen für
Industrie 4.0. Der 200 Quad-
ratmeter große Messestand
steht ganz unter dem Motto
„Pneumatics – It's that easy“.
DIE WELT DER AUTOMATISIERUNG ZU
GAST IN SÜDDEUTSCHLAND
O www.motek-messe.de
Als Reaktion auf die kundensei-
tige Nachfrage hat AVENTICS
im Frühjahr 2017 die Übernah-
me von Vector Horizon Techno-
logy (VHtek) bekannt gegeben.
VHtek ist ein führendes Techno-
logieunternehmen speziell im
Bereich innovative Mechatronik
für den globalen Nutzfahrzeug-
markt. Der Schwerpunkt des
Unternehmens liegt auf der
Entwicklung von elektrischen
Stellantrieben, Ventilen, Emissi-
onskontrollsystemen und wei-
teren Komponenten, die für
mehr Effizienz und weniger
Emissionen sorgen.
AVENTICS HAT VECTOR HORIZON TECHNOLOGY ÜBERNOMMEN
9 | A MagKaleidoskop
Die wichtigsten Produktinformationen auf
einen Blick – das verspricht ein neues
Marketingformat von AVENTICS. Mithilfe
der zweiseitig bedruckten „OnePager“ im
DIN-A4-Format können Kunden sich bin-
nen zwei Minuten einen Überblick über
ein Produkt verschaffen. Alle OnePager
sind im AVENTICS Media Centre zum
Download erhältlich.
PRODUKTINFOS KURZ UND KNAPP
O Mehr Informationen
www.weibo.com
www.wechat.com
Mit Sina Weibo und WeChat nutzt AVENTICS in China nun zwei
populäre Social-Media-Kanäle. Mehrmals pro Woche erhalten
Kunden aktuelle Informationen, beispielsweise über neue Pro-
dukte und Veranstaltungen. Weibo funktioniert ähnlich wie Twit-
ter. WeChat ist vergleichbar mit WhatsApp und Facebook, bietet
neben einem Messenger aber noch weitere Funktionen.
AVENTICS KOMMUNIZIERT ÜBER WEIBO UND WECHAT
O Mehr Informationen
www.aventics.com/de/media-
centre (Suchwort ‚Onepager‘)
10 A Mag |
„GESCHÄFTSMODELLE UND KUNDENNUTZEN IM BLICK HABEN“
Interview mit Dr. Frank Theilen, Digitalisierungsexperte bei AVENTICS
Interview
Dr. Frank Theilen leitet bei AVENTICS die
digitale Transformation und das zu die-
sem Zweck eingerichtete Digital Trans-
formation Office. A Mag sprach mit ihm
darüber, wie sich AVENTICS den He-
rausforderungen stellt und welche digi-
talen Veränderungen aktuell vorange-
trieben werden.
Ist digitale Transformation für Sie gleich
Industrie 4.0?
Dr. Frank Theilen: Die digitale Transforma-
tion ist viel umfassender. Der Fokus bei In-
dustrie 4.0 liegt auf der Vernetzung der Ma-
schinen und Anlagen zur Produktion und
der Logistikkette. Digitale Transformation
geht aber viel weiter, und wir müssen auch
immer die Frage nach neuen Kundenbe-
dürfnissen und Geschäftsmodellen, wie
zum Beispiel der Vermarktung von Applika-
tionssoftware zur Zustandsüberwachung,
stellen und beantworten.
11 | A Mag
„MIT DEM PNEUMATIK-SHOP BEGINNEN WIR EIN NEUES
ZEITALTER.“
Interview
An welchen Stellen transformiert sich AVENTICS konkret?
Dr. Frank Theilen: Die Digitalisierung ist für uns kein neues Thema. Nehmen Sie die Pro-
duktauswahl: Wir haben schon in der Vergangenheit sehr viel Arbeit in die Programmierung
unserer Online Engineering Tools gesteckt und immer wieder überprüft, ob sie dem Arbeits-
fluss unserer Kunden entsprechen. Unsere Konfiguratoren, die Kalkulationsprogramme, der
CylinderFinder oder das Cross Reference Tool sind in ihrer aktuellen Form sicher Bench-
mark in der Pneumatik. Jetzt gehen wir einen Schritt weiter und verzahnen ausgewählte
Tools noch enger mit unserem neuen Pneumatik-Shop. Warum? Damit unsere Kunden unse-
re Produkte noch einfacher digital konfigurieren und bestellen können.
Was ist neu am Pneumatik-Shop?
Dr. Frank Theilen: Wenn Sie sich die Seiten von Amazon oder Ebay aus dem Jahr 2010 an-
sehen, werden Sie sehr schnell merken, wie viel sich verändert hat. Das liegt an der Technik
im Hintergrund, aber auch an unseren Bediengewohnheiten, die sich weiterentwickelt ha-
ben. Mit dem Pneumatik-Shop beginnen wir ein neues Zeitalter. Es reicht vollkommen aus,
wenn sich ein Nutzer einmal anmeldet, ein sogenannter Single Sign-On, um alle Funktionen
zu nutzen. Er hat Zugriff auf die relevanten Tools und den Pneumatik-Shop. Sämtliche Daten,
also beispielsweise Produktkonfigurationen, können in andere Funktionen per Mausklick
übertragen werden, nichts muss mehrfach eingegeben werden. Auf der anderen Seite er-
halten wir bewährte Basisfunktionen wie das Anzeigen der Bestellhistorie, um schnell Wie-
derholaufträge zu platzieren, oder die Angabe der Lieferzeit.
Wie ist der Zeitplan?
Dr. Frank Theilen: Wir gehen mit dem Pneumatik-Shop um den Jahreswechsel 2017/2018
in Österreich, USA und China online. Bis Mitte 2018 folgen die anderen Länder. Bis dahin
werden unsere regionalen Gesellschaften lokale Sprachversionen erarbeiten. Wir wollen,
dass so viel Kunden wie möglich unser Angebot in ihrer Muttersprache nutzen können.
„Produkte noch einfacher digital konfigurieren und bestellen“
12 A Mag |
„DER 3-D-DRUCK ERÖFFNET UNSEREN ENTWICKLERN
VÖLLIG NEUE FREIHEITSGRADE BEI DER
PRODUKTGESTALTUNG.“
Interview
Wie weit ist AVENTICS bei der Verknüpfung von Hard- und Software bei Produkten und
Lösungen?
Dr. Frank Theilen: Wir arbeiten intensiv am Thema digitales Engineering, und die Enginee-
ring Tools sind ein wichtiger Anfang. Wir entwickeln hier im Gleichschritt mit Kunden digita-
le Lösungen für einen vernetzten Workflow. Ein anderer wichtiger Aspekt ist die Datenge-
winnung aus smarten pneumatischen Produkten heraus. Hier haben wir mit dem „Smart
Pneumatics Monitor“ (Serie SPM) eine sehr schlanke und wirtschaftliche Lösung für Condi-
tion Monitoring und vorausschauende Instandhaltung entwickelt. Sie nutzt in vielen Fällen
vorhandene Sensordaten und verarbeitet sie, ohne die Maschinensteuerung zu belasten.
Anwender müssen dazu keine SPS-Schnittstellen mehr programmieren, weil wir hier auf
Offenheit und internationale IT-Standards setzen.
Welche Rolle kann der 3-D-Druck in Zukunft spielen?
Dr. Frank Theilen: Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit mit den Möglichkeiten additiver
Fertigung, beispielsweise dem 3-D-Druck von Kunststoff und Metall. Gemeinsam mit der
Universität Hannover untersuchen wir zum Beispiel die Optimierung von Bauteilen und
Prozessen. Der 3-D-Druck eröffnet unseren Entwicklern völlig neue Freiheitsgrade bei der
Produktgestaltung und ermöglicht die Fertigung von Komponenten, für die wir keine Kapazi-
täten in der Serienproduktion vorhalten. Durch additive Fertigung können wir die langfristige
Verfügbarkeit von Ersatzteilen noch einmal deutlich steigern. Die damit gefertigten Kompo-
nenten werden aller Voraussicht nach noch leichter und kompakter sein. Das wiederum hilft
13 | A Mag
Dr. Frank Theilen leitet die digitale Transformation bei AVENTICS. Der Di-
plom-Ökonom arbeitete nach seiner Promotion zum Thema Produktionswirt-
schaft im Finanzsektor und bei verschiedenen Managementberatungen. In
diesem Rahmen hat er sich auf die Begleitung von technischen Unternehmen
bei der Neuausrichtung und der Transformation zu neuen Geschäftsmodellen
spezialisiert. Seit 2013 ist er Mitglied des AVENTICS Teams.
„HÄUFIG IST ES BESSER, WENIGER DINGE
GLEICHZEITIG ZU TUN, SIE DAFÜR ABER SCHNELLER
UND EFFIZIENTER VORANZUTREIBEN.“
Interview
unseren Kunden und Anwendern, die Energieeffizienz zu steigern und neue Konzepte zu re-
alisieren. Aktuell sind die Herstellkosten von 3-D-gedruckten Komponenten noch sehr hoch
und es stehen gerade bei dem Kunststoffdruck noch nicht viele Materialien zur Verfügung.
Jedoch werden sich diese Thematiken kurzfristig ändern, da beim 3-D-Druck eine drastische
Weiterentwicklung erfolgt.
Wie sehen Sie Ihre Rolle als Leiter der digitalen Transformation?
Dr. Frank Theilen: Als Erstes bin ich nicht der Guru, der alles besser weiß. Bei AVENTICS
laufen aktuell – wie bei vielen anderen technischen Unternehmen auch – ganz viele ver-
schiedene Projekte rund um das Thema Digitalisierung. Ich sehe meine Rolle darin, gemein-
sam mit den Teams Themen zu priorisieren und zu begleiten. Häufig ist es besser, weniger
Dinge gleichzeitig zu tun, sie dafür aber schneller und effizienter voranzutreiben. Neben
technischen Fragestellungen müssen wir immer Geschäftsmodelle und Kundennutzen im
Blick haben. Denn letztendlich geht es bei der digitalen Transformation darum, das Unter-
nehmen zukunftssicher aufzustellen und auf veränderte Rahmenbedingungen schnell zu
reagieren.
„Letztendlich geht es bei der digitalen Transformation darum, das Unternehmen zukunftssicher aufzustellen.“
14 A Mag |
UMSCHALTUNG PER TASTENDRUCKIn Ungarn entwickelte und hergestellte
Verpackungsmaschinen für Lebensmittel
Foto
: iS
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Produkte in Anwendung: Doroti Pack
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15 | A Mag
Gemessen am bereinigten Bruttoinlandsprodukt pro Kopf gehört Ungarn zu den 50 reichsten Ländern der Welt. Mit beinahe
100.000 Beschäftigten stellt die Lebensmittelverarbeitung und -verpackung den zweitgrößten Industriezweig des Landes dar. In
der ungarischen Lebensmittelindustrie werden die Anlagen mit der Unterstützung von örtlichen Maschinenherstellern wie Doroti
Pack Ltd. ständig modernisiert. Das Unternehmen ist seit mehr als 20 Jahren auf die Produktion und Instandhaltung von moder-
nen Verpackungsmaschinen spezialisiert.
Die Hauptprodukte sind DorPack Tiefziehverpackungsmaschi-
nen für frische Lebensmittel, Gesundheitsprodukte, Elektronik-
geräte oder Werkzeuge für die Automobilindustrie. Zusätzlich
zur Hauptproduktlinie haben die ungarischen Ingenieure auch
ein Etikettierungssystem und anderes praktisches Zubehör ent-
wickelt. Jede DorPack Tiefziehmaschine wird individuell konst-
ruiert und an spezielle Anforderungen und Produktparameter
angepasst.
Seit vielen Jahren verwendet Doroti ausschließlich Pneumatik-
komponenten und -module von AVENTICS. Als Branchenspezia-
list kennt AVENTICS die besonderen Anforderungen bei der Ver-
arbeitung und Verpackung von Lebensmitteln und Getränken.
Die Komponenten eignen sich für die Anwendung in verschiede-
nen Hygienebereichen bei der Lebensmittelverpackung. Zusätz-
lich zum Einsatz von TC-Ventilen, PRA-Zylindern, Verschraubun-
gen und Zubehör war Doroti einer der ersten Maschinenbauer in
Europa, der das neue Ventilsystem ES05 in seine Produkte inte-
griert hat. Das Ventilsystem ES05 ist speziell auf Standardan-
wendungen in der Pneumatik und Industrieautomation ausge-
legt. Dank modularem Baugruppensystem, geringer Anzahl an
Bauteilen und dem One Tool Concept spart Doroti Zeit bei der
Montage seiner Maschinen. Das Ventilsystem ermöglicht die in-
dividuelle Konfiguration von bis zu zwölf Ventilen auf einer
Grundplatte. Die AES-Elektronik mit Feldbusanbindung sorgt für
bestes Verständnis unter Aktoren und der Maschinenperipherie.
Das durchdachte Automatisierungskonzept der Maschinen er-
möglicht es Anwendern, mit nur einem Tastendruck zwischen
verschiedenen Produktgrößen und -arten umzuschalten. Die Ma-
schinensteuerung sendet die geänderten Parameter über die
AES-Elektronik an die ES05-Ventile. Sofort nach der Formatum-
schaltung beschleunigt die Maschine auf die maximale Ge-
schwindigkeit von 16 Zyklen pro Minute.
Tiefziehmaschinen von DorPack sind energiesparende Systeme
in Edelstahlausführung und besonders einfach zu bedienen.
Dank der Ventile von AVENTICS sind die Anlagen wartungsarm
und erfordern nur minimalen Service. Darüber hinaus sind die
Maschinen für das Verpacken unter Schutzgasatmosphäre
(MAP) geeignet. Dabei handelt es sich in der Regel um ein Ge-
misch aus Kohlendioxid, Stickstoff oder Sauerstoff. Das Verpa-
cken unter Vakuum verlängert durch das Entfernen der Luft die
Haltbarkeit des Produkts. Da sich die mikrobielle Zersetzung von
Lebensmitteln verlangsamt, kann das Haltbarkeitsdatum deut-
lich verlängert werden.
Jede DorPack Tiefziehmaschine wird individuell konstruiert.
Produkte in Anwendung: Doroti Pack
„Doroti war einer der ersten Maschinenbauer in Europa, der das neue Ventilsystem ES05 in seine Produkte integriert hat.“
Daniel Math,Sales Engineer bei AVENTICS
16 A Mag |
Bisher war für die optimale Einstellung der Endlagen-
dämpfung von pneumatischen Zylindern viel Erfahrung,
Gespür und oft auch Geduld erforderlich. Das neue Dia-
gnosewerkzeug Cushioning Adjustment Tool (CAT) von
AVENTICS unterstützt den Monteur mit einer LED-
Anzeige und der Visualisierung in einer Smartphone-
App. Die Dämpfung optimal einzustellen, ist wichtig für
einen störungsfreien Betrieb, für Laufruhe sowie hohe
Lastwechselfrequenzen in Anlagen.
Einfacher, schneller, genauer – so lassen sich die drei Vor-
teile des CAT auf den Punkt bringen. Dank der optischen
Unterstützung durch eine LED-Ampel wird die optimale
Einstellung der Endlagendämpfung fast schon ein Kinder-
spiel. Das Tool zeigt dem Monteur direkt an, in welche
Richtung die Dämpfung verstellt werden muss. Die Smart-
phone-App visualisiert außerdem die eingestellte Dämp-
fungscharakteristik und die Kolbengeschwindigkeit. So
lassen sich die hervorragenden Eigenschaften der
AVENTICS Zylinder beim Einsatz in der Anlage auch wirklich
realisieren; Fehleinstellungen gehören der Vergangenheit an.
Das Diagnose-Tool wird einfach auf dem Zylinder fixiert.
Durch die Auswertung der Lage und der Geschwindigkeit
des Kolbens mittels Magnetsensoren erkennt das CAT, wie
die Einstellung der Endlagendämpfung verändert werden
muss. Nachdem alles korrekt eingestellt ist, kann das 5,5
mal 8,3 Zentimeter große Gerät wieder abgenommen wer-
den. Die Stromversorgung übernimmt ein integrierter Ak-
ku, der per Micro-USB-Anschluss aufgeladen werden
kann. Die dazugehörige App ist mit Android- und iOS-
Smartphones kompatibel. CAT eignet sich für die Inbetrieb-
nahme und Überprüfung bei den AVENTICS Zylinderserien
PRA, CSL-RD, MNI, ICL, ITS, TRB und CCL.
Das Cushioning Adjustment Tool ergänzt das breite Ange-
bot an Engineering- und Montage-Tools von AVENTICS.
Eine Digitalisierung der Pneumatik ermöglicht niedrigere
Kosten, höhere Anlagensicherheit, einfachere Maschinenaus-
legung und -konstruktion sowie eine längere Lebensdauer.
Produktneuheit
ÜBER DIE AMPEL ZUR KORREKTEN ENDLAGENDÄMPFUNG
Neues Cushioning Adjustment Tool
17 | A MagProduktneuheit
SO WERDEN HOLZ, PAPPE UND GLAS EINFACH GREIFBAR
Seit Kurzem hat AVENTICS den Mehrstufenejektor der
neuesten Generation im Produktportfolio. Im Vergleich
zur Vorgängerserie ist das modular aufgebaute Produkt
leichter, leiser und einfacher im Gebrauch.
Es dem Kunden einfacher zu machen, das hat sich
AVENTICS auf die Fahnen geschrieben. Auch bei seinem
neuen Produkt für Vakuumtechnik verfolgt das Unterneh-
men diese Philosophie. Denn die Installation des Mehrstu-
fenejektors ist unkompliziert: Die Einbaulage ist beliebig,
nur zwei Leitungen für Druckluft und Vakuum müssen an-
geschlossen werden. Zudem lässt sich der modular aufge-
baute Mehrfachejektor leicht auseinanderbauen, was die
Reinigung vereinfacht.
Weniger Gewicht und weniger Geräusche sind weitere Vor-
teile des Neuprodukts. Dieses ist mit einem Grundkörper
aus robustem Kunststoff erhältlich. Je Gehäusemodul kön-
nen zwei Düsenpatronen eingesetzt werden. Bei Bedarf
können bis zu drei Module hintereinandergeschaltet wer-
den, um mehr Leistung zu erzielen.
Der neue Mehrstufenejektor ist in zwei Varianten erhält-
lich: Als High-Flow-Variante (HF) eignet sich das Produkt
für luftdurchlässige Materialien. Es kommt beispielsweise
in der Holzindustrie zum Einsatz, um Spanplatten und
Holzpaletten zu transportieren. In der Verpackungsindus-
trie wird es zur Handhabung von Pappe und Kartonagen
genutzt. Die High-Vacuum-Variante (HV) mit konstant ho-
hem Vakuum ist für luftundurchlässige und glatte Materi-
alien ausgelegt. Das Produkt wird zum Beispiel in der
Glas- oder Metallbearbeitung eingesetzt.
„Das Know-how verbirgt sich in der innovativen Düsen-
technologie der Mehrstufenejektoren. Durch die Geomet-
rie der Düse im Inneren wird zwischen hohem Vakuum
und hohem Durchfluss differenziert“, erklärt Wolf Gerecke,
Director Strategic Product Management bei AVENTICS.
„Mit der Auswahl des passenden Ejektors für die jeweilige
Anwendung kann der Druckluftverbrauch reduziert wer-
den“, so Gerecke weiter. Bei Bedarf beraten die Pneuma-
tikspezialisten bei der Auswahl.
Neben pneumatischen Komponenten bietet AVENTICS seit
Jahrzehnten auch Vakuumtechnik an. Zum Produktportfo-
lio von AVENTICS gehören Vakuumerzeuger, Sauggreifer,
Schwebesauger sowie Vakuumzubehör. Teil der online ver-
fügbaren Engineering Tools ist ein Vakuumberechnungs-
programm, mit dem unter anderem die Anzahl der erfor-
derlichen Sauggreifer ermittelt werden kann.
Neue Vakuumerzeuger von AVENTICS
18 A Mag |
WERKSTÜCKE MIT IO-LINK IM GRIFF
Mit der Serie ECD hat AVENTICS vier Kompaktejektoren auf
den Markt gebracht. Die neuen Produkte senken den Luft-
verbrauch erheblich und sind optional IO-Link-fähig.
Mit der neuen Ejektorenserie ECD (kurz für Ejector Compact
Display) baut AVENTICS sein Angebot im Bereich Vakuum-
technik aus. Die neue Serie umfasst die vier Produktversio-
nen ECD-BV, ECD-SV, ECD-IV und ECD-LV. Ausgestattet mit ei-
ner speziellen Düse sorgen die Kompaktejektoren dafür, dass
das Vakuum effizienter erzeugt wird. Bei einem Betrieb mit
einem optimalen Druck von 4 bar wird der Luftverbrauch im
Vergleich zu einem Produkt ohne diese Technologie, um 15 %
gesenkt. Die neue Ejektorenserie ECD ist zur Handhabung von
Metall und anderen luftdichten Werkstücken sowie für Ge-
bäck und weitere leicht poröse Werkstücke geeignet.
In der kostengünstigen Basisvariante ECD-BV ist der Kom-
paktejektor mit zwei Schaltventilen auf der Produktoberseite
ausgestattet. Im Gegensatz zur Basisvariante umfasst ECD-
SV (SV steht für Smart Version) ein LED-Display, über das der
Anwender die Vakuumwerte direkt ablesen kann. Das Pro-
dukt ist zudem mit einer Systemüberwachungsfunktion, einer
elektrischen Luftsparautomatik sowie einer Ablassautomatik
ausgestattet. Der Anwender kann das Produkt für eine Viel-
zahl von Werkstücken einsetzen.
Als ECD-IV ist der Kompaktejektor mit einem digitalen Dis-
play erhältlich, das alle Werte als Zahlen darstellt. Über das
benutzerfreundliche Display können Schaltpunkte und Hyste-
rese manuell eingestellt werden. Das Produkt hat zudem ei-
nen IO-Link-Anschluss, der zur bidirektionalen Kommunikati-
on mit allen gängigen Feldbussystemen dient. Fernparame-
trierungen und Ferndiagnosen sind möglich. Durch eine
detaillierte Zustandsüberwachung können Fehler im System
frühzeitig erkannt werden. Condition Monitoring ermöglicht
eine vorausschauende Wartung, wodurch die Leistung der
Anlage bewertet und optimiert werden kann.
Darüber hinaus bietet AVENTICS mit ECD-LV (Large Version)
eine vierte Variante des Kompaktejektors an. Das Produkt ist
mit der intelligenten Version ECD-IV vergleichbar, ermöglicht
aber eine höhere Leistung.
Produktneuheit
Intelligente Kompaktejektoren mit Display
BEI EINEM OPTIMALEN DRUCK VON
4 barWIRD DER
LUFTVERBRAUCH UM
15 %GESENKT.
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19 | A MagProduktneuheit
KOMPAKT UND UNIVERSELL EINSETZBAR
Bei Einzelventilen legen Konstrukteure großen Wert auf
Kompaktheit und Funktionsbreite, um mit einer Stan-
dardkomponente möglichst alle Anwendungsfälle abzu-
decken. Hier setzt das komplett überarbeitete Wegeventil
LS04-AF für Durchflussmengen von 170 bis 310 l/min
neue Maßstäbe.
Wie das für kleinere Durchflussmengen optimierte LS04-
XS ist die AF-Variante lediglich 10,8 Millimeter breit und
wiegt auch in der größten Ausführung gerade einmal
knapp über 60 Gramm. Hier spielt AVENTICS das umfas-
sende Know-how bei der Verarbeitung von Hochleistungs-
werkstoffen aus. Durch neue Materialzusammensetzun-
gen, verfeinerte Herstellverfahren und veränderte Pilot-
ventile konnten die Konstrukteure noch einmal fünf
Millimeter in der Höhe einsparen.
Die neuen LS04-AF-Ventile schalten im Vergleich zur Vor-
gängergeneration um mindestens 20 % schneller. Die kür-
zesten Schaltzeiten betragen lediglich 9 Millisekunden zum
Einschalten und 22 Millisekunden zum Ausschalten. Je kür-
zer die Schaltzeiten, desto präziser können Maschinenher-
steller Prozesse regeln oder Zykluszeiten reduzieren.
Die Abkürzung AF steht beim LS04 für „All Functions“. Das
Wegeventil übernimmt alle gängigen pneumatischen Funk-
tionen wie 5/2 SR, 5/2 DS, 5/3 CC 2x3/2 NC-NC, NO-NO,
NO-NC. Der Durchfluss erreicht bei 4 mm Durchmesser bis
zu 180 l/min, bei 6 mm bis zu 310 l/min. Der Arbeitsdruck
liegt zwischen 2 und 7 bar. Beim Einsatz eines M8-Ste-
ckers mit drei Pins erfüllt das Ventil die Schutzklasse IP65.
Darüber hinaus können Anwender auch nach wie vor die
2-Pin-Variante verwenden. Die Montage erfolgt mittels
zweier metallverstärkter Hülsen. Das LS04-AF ist auf Ein-
satztemperaturen von −10 °C bis +50 °C ausgelegt.
Neues Wegeventil LS04-AF
SETZT NEUE MASSSTÄBE FÜR DURCHFLUSSMENGEN VON
170 bis 310 l/min
20 A Mag |
Geregelter Blasformprozess verringert Material- und Energieeinsatz und verbessert die
PET-Flaschenausformung
Produktneuheit
Dank einer neuen innovativen Lösung von AVENTICS können
Anwender bei der Herstellung von PET-Flaschen jetzt erst-
mals den Vorblasprozess in Echtzeit online überwachen und
im Prozess nachregeln. Das eröffnet neue Möglichkeiten, bei
hohem Durchsatz den Material- und den Energieverbrauch der
PET-Flaschenproduktion zu reduzieren. Des Weiteren kann
somit zum ersten Mal die PET-Flaschenausformung während
des Blasvorgangs kontrolliert beeinflusst werden.
Mit der neuen Lösung auf Basis der Proportionaltechnik betritt
AVENTICS technologisches Neuland. In Zusammenarbeit mit ei-
nem großen Abfüllunternehmen haben die Pneumatikspezialis-
ten den Blasformprozess intensiv untersucht. Mit der Kombinati-
on aus Proportionalventil, Ansteuerelektronik und Software er-
fasst die Lösung während des Prozesses die Istwerte und
gleicht sie mit den Sollwerten ab.
Die neue Lösung ist für den Einsatz im Prozessschritt Vorblasen
vorgesehen. Die Sollwerte für diesen Schritt können wahlweise
in der Elektronik abgelegt oder über alle gängigen Echtzeit-
Ethernetprotokolle und Feldbusse übertragen werden. Während
der Blasdauer von rund 200 Millisekunden stehen genügend Re-
gelzyklen zur Verfügung, um die Flaschenausformung präzise
auszuregeln. Prozesstechniker können so gezielt eingreifen, um
beispielsweise den Materialverbrauch zu reduzieren und die Fla-
schenwandstärkeausformung gezielt zu beeinflussen. Zusätzlich
sind Energieeinsparungen durch ein niedrigeres Druckniveau
oder eine Absenkung der Ofentemperatur möglich.
Aus der Analyse der gespeicherten Prozessdaten können konti-
nuierliche Verbesserungen abgeleitet werden. Gleichzeitig er-
folgt die Qualitätsdokumentation zur Sicherung und Nachverfol-
gung des Prozesses. Darüber hinaus ermöglichen Trendanaly-
sen der Daten das Erkennen von Verschleiß, bevor es zu einem
Ausfall kommt. Durch dieses Condition Monitoring hat die In-
standhaltung genügend Vorlauf, um notwendige Arbeiten in ge-
planten Wartungspausen vorzunehmen.
Die elektropneumatische Lösung erfüllt darüber hinaus neue
Anforderungen an die Flaschenproduktion, die sich durch den
Trend zu komplexeren PET-Flaschenformen und kleineren
Losgrößen ergeben. Die Umstellung der Flaschenausformung
INNOVATIVE PNEUMATIKLÖSUNG BRINGT FLASCHEN SICHER IN FORM
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: iS
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21 | A MagProduktneuheit
„Für die Entwicklung dieser Systemlösung haben wir Endkunden genau zugehört und ihre Anforderungen aufgenommen.“
Xavier van Aelst,Director Food & Beverage
erfolgt ohne mechanische Eingriffe rein über die Software und
individuell für jede Blasstation an der Maschine. Die Software
kann zudem eigenständig Prozesszeitpunkte, z. B. das Erreichen
der Streckgrenze und des Zielflaschenvolumens, entsprechend
der Sollvorgaben automatisch anfahren und, soweit keine Ver-
schleißgrenzen erreicht sind, konstant halten. Einmal gespei-
cherte Parameter für einen Flaschentyp oder ein bestimmtes
Material können jederzeit abgerufen und aktiviert werden. Das
reduziert den Ausschuss beim Produktionsanlauf erheblich. In
enger Zusammenarbeit mit Produktdesignern haben die Ent-
wickler von AVENTICS in der Pilotproduktion neuer Flaschen
zahlreiche Mustereinstellungen validiert.
Bei Drucklegung dieser A Mag Ausgabe hatten sich bereits eine
Reihe von Anwendern über die Potenziale des neuen Proportio-
nalventils informiert und Piloteinsätze geprüft. Auf der drinktec
2017, der Weltmesse für Getränke- und Liquid-Food-Technologie,
stellte AVENTICS diese neue Lösung erstmals öffentlich der inte-
ressierten Fachwelt vor.
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: iS
tock
22 A Mag |
NEUES MITTELKLASSE-MODELL MIT SCHMIERFREIEM GLEITLAGER
Jeder, der ein neues Auto kauft, kennt das Dilemma: Es gibt
die sparsame Basis-Motorisierung, die sich ideal für den
Stadtverkehr eignet. Wer dagegen regelmäßig lange Stre-
cken auf der Autobahn zurücklegt, wird sich eher für die
Spitzenmotorisierung entscheiden. Die meisten Kunden
suchen also Kompromisse zwischen den Extremen. Daher
bieten Automobilhersteller in Leistung fein abgestufte Vari-
anten an. Diesem Ansatz folgt auch AVENTICS für die kol-
benstangenlosen Schlitzzylinder der RTC-Serie und erwei-
tert die Familie um den RTC-SB für mittlere Anforderungen.
In nunmehr fünf Varianten decken die kolbenstangenlosen
Zylinder der RTC-Serie unterschiedlichste Einsatzszenarien
ab. Der neue doppeltwirkende RTC-SB mit Kolbendurch-
messern von 25 bis 40 mm schließt dabei eine Lücke zwi-
schen der Basis-Variante (RTC-BV) und den für hohe Lasten
ausgelegten Versionen RTC-CG (compact guide) und RTC-HD
(heavy duty). Herzstück des RTC-SB ist wie bei den ande-
ren Schlitzzylindern die ovale Kolbenform. Sie gewährleis-
tet eine in Relation zur Baugröße sehr hohe Tragfähigkeit.
Im Ergebnis erzielen Konstrukteure ein noch kompakteres
Maschinendesign.
Die Besonderheit der neuen Variante RTC-SB: Sie ist mit ei-
nem schmierfreien Gleitlager ausgestattet. Diese Ausführung
erhöht die Tragfähigkeit des Schlitzzylinders im Verhältnis
zur Baugröße. Die erreichbare Maximalgeschwindigkeit be-
trägt bis zu 6,5 m/s auf Hüben bis rund 6.600 mm. Gleichzeitig
kann kein Schmiermittel ausgetragen werden, was besonders
in Anwendungen mit hohen Reinheitsanforderungen wichtig
ist. Ab Werk ist das Schlittenspiel optimal voreingestellt.
Ein verschleißfreies magnetisch gehaltenes Außenband so-
wie Abstreifer und Dichtstreifen schützen den Zylinder vor
Staub und Schmutz. Die einstellbare pneumatische Endla-
gendämpfung steigert die Lebensdauer und sorgt für eine
präzise und schonende Arbeitsweise. Die formschlüssige
Verbindungstechnik mit standardisierten mechanischen
Schnittstellen vereinfacht die Maschinenkonstruktion und be-
schleunigt die Montage erheblich, da Justierarbeiten entfallen.
Bei Autos wie in der Pneumatik kommt es eben darauf an, mit
möglichst vielen Abstufungen genau die Anforderungen der
Anwender zu treffen. RTC-SB ist ein weiterer Meilenstein.
Produktneuheit
Schlitzzylinder RTC-SB
KOLBENDURCHMESSER
von 25 mm bis 40 mm
23 | A Mag AVENTICS Indien
schränke und Handlingsysteme. Bereits 25 % der verkauften Systeme stellen wir vor Ort in
Indien her. Die indische Regierung hat die Initiative „Make in India“ gestartet und es ist ent-
scheidend für unseren Erfolg, dass wir unsere lokalen Kapazitäten erhöhen.
Wie ist der Vertrieb aufgestellt?
A. R. Suresh: Der Standort Bangalore im Süden Indiens umfasst Büro- und Produktionsflä-
chen sowie ein Lager. Landesweit ist AVENTICS zusätzlich mit Vertriebsbüros in Mumbai,
Chennai, Ahmedabad und Pune präsent. Ein weiteres Büro in Delhi ist geplant. Unser Direkt-
vertrieb besteht derzeit aus acht sehr erfahrenen Ingenieuren, die unsere Kunden mit ihrem
Know-how unterstützen. Darüber hinaus haben wir ein dichtes Netz an Distributoren mit
mehr als 30 Vertriebspartnern im ganzen Land aufgebaut.
Was sind Ihre persönlichen Ziele?
A. R. Suresh: Ich möchte einen bedeutenden Zugang zum indischen Markt schaffen und so
Marktanteile für AVENTICS gewinnen in einer Zeit, in der der Markt deutsche Pneumatikpro-
dukte stark nachfragt. Wir werden auf unseren langjährigen Erfahrungen in der Pneumatik
aufbauen, um unterschiedliche Kunden bei ihren Herausforderungen rund um diese Tech-
nologie zu unterstützen. Um dieses Ziel zu erreichen, arbeiten wir ständig an unseren
Dienstleistungen und Prozessen – und vor allem machen wir es unseren Kunden einfach,
mit uns zu arbeiten.
Was zeichnet den Pneumatikmarkt in
Indien aus?
A. R. Suresh: Der indische Markt ist sehr
preissensibel. Das heißt nicht, dass die Kun-
den immer nur das billigste Produkt kaufen,
sondern das mit dem besten Preis-Leis-
tungs-Verhältnis. In der Automation suchen
die Kunden immer intensiver nach Produk-
ten, die einfach im Umgang sind. Unterm
Strich geht es um die wirtschaftlichsten Lö-
sungen und da spielt Qualität eine immer
wichtigere Rolle.
Welche AVENTICS Produkte laufen in Indi-
en am besten?
A. R. Suresh: Unser Ventilsystem AV03 für
anspruchsvollere Anwendungen ist ein gro-
ßer Erfolg. Der Verkaufsstart des Ventilsys-
tems ES05 für Standardanwendungen ist
ebenfalls sehr vielversprechend. Natürlich
kaufen Kunden auch unsere ISO-Ventile und
-Zylinder ebenso wie komplette Schalt-
Indien ist eine der am stärksten wachsenden Volkswirtschaften. Hier werden bereits mehr als doppelt so viele Autos wie in
Frankreich hergestellt, fast dreimal so viele Nutzfahrzeuge wie in Deutschland, und der Subkontinent ist der weltgrößte Herstel-
ler von Traktoren. Die Regierungsinitiative „Make in India“ beschleunigt zusätzlich den Trend zu einem höheren Automatisie-
rungsgrad in der gesamten Industrie. AVENTICS sieht hier erhebliche Potenziale und hat eine indische Tochtergesellschaft
gegründet.
Anthony Raju Suresh leitet als General Manager die Aktivitäten in Indien. Der Ingenieur mit einem Zusatzstudium in strategi-
schem Management hat sein bisheriges Berufsleben in Indien und anderen Ländern in der Automationsbranche und der Fluid-
technologie verbracht. A Mag sprach mit ihm über den indischen Markt und seine persönlichen Ziele.
„BEREITS 25 % DER VERKAUFTEN SYSTEME STELLEN WIR LOKAL HER“
24 A Mag |
Die chemische Prozessindustrie denkt nicht in Jahren, sondern in Jahrzehnten. Einmal errichtete Anlagen werden kontinuierlich
modernisiert und damit auf dem aktuellen Stand der Technik gehalten. Das zeigt auch das Beispiel des Schweizer Unternehmens
Claviag AG: Das 1968 eröffnete Werk für Bauchemikalien für die Trockenmörtelindustrie hat jetzt die pneumatische Steuerungs-
technik mit mehreren Hundert Ventilen der AV03-Serie erneuert.
1968 eröffnete die Claviag AG in Moosleerau im Schweizer Kan-
ton Aargau ein neues Chemiewerk, das eine kleine Revolution
anstieß. Denn bis dahin wurden Bodenfliesen ausschließlich in
einem Mörtelbett verlegt. Das war arbeitsintensiv und verlangte
ein hohes Können von den Handwerkern. Die Claviag AG begann
in diesem Jahr mit der Produktion des ersten redispergierbaren
Polymerpulvers der Marke ELOTEX®, bis heute unter anderem
ein wichtiger Bestandteil im Fliesenkleber. Im Laufe der Jahre
kamen weitere Dispersionspulver dazu und mittlerweile werden
in der Claviag AG dreißig verschiedene Pulver für die Trocken-
mörtelindustrie hergestellt.
Immer auf dem neuesten Stand der Technik
In den vergangenen fast fünfzig Jahren hat die Claviag AG nicht
nur die Formulierung und Prozesssicherheit bei der Herstellung
MODERNE LÖSUNG FÜR JAHRZEHNTE AV-Serie löst 25 Jahre alte Ventiltechnik
in Chemieanlage ab
Produkte in Anwendung: Claviag AG
„Wir haben die Ventilsysteme vormontiert und geprüft geliefert – das hat bei der Inbetriebnahme wertvolle Zeit gespart.“
Daniel Boner,Sales Engineer bei AVENTICS
der Produkte verbessert, sondern auch die technische Ausrüs-
tung im Werk mehrfach ausgetauscht und laufend auf den neu-
esten Stand der Technik gebracht. So rüstete die Claviag AG zu
Beginn der 1990er Jahre die pneumatische Steuerungstechnik
auf Bosch Ventilsysteme um, die bereits damals per PROFIBUS
elektrisch angesteuert wurden. Die Ventile betätigen zahlreiche
Dosiereinheiten und weitere Aktoren in der verzweigten Anlage.
Nach mehr als 25 Jahren im Einsatz waren keine Ersatzteile
mehr verfügbar. Darum entschloss sich die Claviag AG, die pneu-
matische Steuerungstechnik zu modernisieren und die Vorteile
neuester Technik zu nutzen. Die Wahl fiel schnell auf die Ventil-
serie AV03 von AVENTICS. Das Unternehmen führt seit 2013 die
Pneumatik-Aktivitäten von Bosch und Bosch Rexroth fort.
25 | A Mag
Da mehrere Hundert dieser Ventile im
Keller des Werks verbaut werden muss-
ten, waren Kompaktheit und Einfachheit
in der Montage wichtige Auswahlkriteri-
en. Durch die Schräganordnung des
Schiebers im Inneren verkleinerten die
Entwickler von AVENTICS die Abmessun-
gen des Ventils auf die Größe einer Visi-
tenkarte.
Die Umrüstung selbst war schließlich
komplex genug: Mehr als zweihundert
Luftschläuche galt es richtig zuzuordnen
und mit den entsprechenden elektri-
schen Steuersignalen zu kombinieren.
AVENTICS montierte in Laatzen die Venti-
le entsprechend der Vorgaben der Claviag
AG auf Aluminiumplatten vor und sende-
te die Module anschlussfertig in die
Schweiz. Dort unterstützten Spezialisten
von AVENTICS die Umrüstung.
Mehr als 80 % weniger Elektronik
Eine besondere Vereinfachung bot die
Ventilelektronik AES. Während die Elek-
tronik der alten Bosch-Ventilsysteme nur
maximal zwölf Ventile fasste, steuert AES
mit einer Hardware bis zu 64 Ventile mit
je zwei Spulen an. Das verringert den
Hardwareaufwand für die Elektronik um
mehr als 80 %, AES unterstützt neben
PROFIBUS DP auch die Protokolle PROFINET IO, EtherCAT, DeviceNet, CANopen, Ether-
Net/IP, POWERLINK sowie IO-Link.
Für die langfristig denkenden Werksplaner von der Claviag AG bieten die AV-Ventile ei-
nen weiteren entscheidenden Vorteil: Sie erreichen sicher bis zu 75 Millionen Schaltzy-
klen. Damit können sich die Schweizer Ingenieure über viele, viele Jahre mit anderen
Themen beschäftigen. Denn bei der robusten Pneumatik von AVENTICS gibt es auf ab-
sehbare Zeit erst einmal keinen Handlungsbedarf mehr.
Produkte in Anwendung: Claviag AG
Seit 2008 gehört die Claviag AG zur Akzo Nobel Chemicals AG: Sie gehört zu
den weltweit größten Herstellern von redispergierbaren Polymerpulvern, Cel-
luloseethern und Spezialadditiven, wie Verdickern, Hydrophobierungsmitteln,
Additiven zur Reduktion von Ausblühungen und Additiven zur Vermeidung von
Fleckenbildung.Fo
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: Cla
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AG
26 A Mag |
Ein geringerer Energieverbrauch für Druckluftanwendungen, jederzeit alle Aktoren im digitalen Blick und auf neue Bedingungen
anpassbar. Wie dieses Anforderungsprofil erfüllbar ist, zeigen BOGE KOMPRESSOREN und AVENTICS mit dem Smart Pneumatic Grid.
In der Automatisierung ist die vertikale Vernetzung zu Industrie 4.0
und dem Internet der Dinge das aktuell meistdiskutierte Thema.
Schnell gleiten die Angebote aber ab in extrem aufwendige IT-
Lösungen, die nur mit einem hohen Aufwand umsetzbar sind.
Produzierende Unternehmen wollen aber meist die vertikale
Vernetzung schrittweise einführen, um Erfahrungen zu sam-
meln und die Wirtschaftlichkeit zu überprüfen. „Auch im Rah-
men von Industrie 4.0 wird die Pneumatik die am einfachsten zu
handhabende Antriebstechnologie mit dem geringsten Aufwand
pro Bewegung sein“, ist sich Wolf Gerecke, Director Strategic
BEREIT FÜR INDUSTRIE 4.0: SMART PNEUMATIC GRID MIT OPC UA
BOGE KOMPRESSOREN und AVENTICS sorgen für intelligente Systemvernetzung
Industrie 4.0: Smart Pneumatic Grid
27 | A Mag
Product Management bei AVENTICS, sicher. „Anwender suchen
mit überschaubarem Aufwand umsetzbare Lösungen, die ihnen
helfen, Betriebskosten zu sparen und die Verfügbarkeit ihrer
Maschinen zu steigern.“
Genau hier greift das Smart Pneumatic Grid an, das BOGE KOM-
PRESSOREN gemeinsam mit AVENTICS entwickelt hat. Die Basis
dafür bildet das herstellerübergreifend akzeptierte Maschine-
zu-Maschine-Kommunikationsprotokoll OPC UA. „Die intelligente
Vernetzung von Drucklufterzeugern und Druckluftverbrauchern
eröffnet vielfältige Potenziale zum Überwachen, Steuern und Op-
timieren der gesamten Systemtopologie“, beschreibt Peter Boldt,
Leiter Entwicklung bei BOGE, die Vorteile des Ansatzes. Das be-
stätigt auch Wolf Gerecke: „Mit dem Wissen über den aktuellen
und den anstehenden Luftverbrauch kann die Kompressorleis-
tung bedarfsgerecht geregelt werden und Anwender senken so
ihren Energieverbrauch deutlich.“
OPC UA setzt sich aktuell als Standard für die horizontale und
vertikale Vernetzung in der Automation durch. Er übermittelt un-
abhängig von der Feldbuskommunikation mit der Steuerung Da-
ten und Zustände von Geräten an weitere Komponenten, andere
Maschinen oder übergeordnete Instanzen.
Das Smart Pneumatic Grid erfasst den Energiebedarf bis auf
Einzelverbraucherebene und visualisiert ihn transparent. Mit ge-
ringem Aufwand können Maschinenhersteller und Anwender
aus diesen Informationen bedarfsgerechte Regelungen für die
BOGE Kompressoren ableiten. Ein weiterer Vorteil: „Das Smart
Pneumatic Grid zeigt auch einen steigenden Luftverbrauch, also
Leckage, verbrauchergenau an, und die Instandhaltung kann vo-
rausschauend eingreifen, bevor es zu einem Stillstand kommt“,
bekräftigt Wolf Gerecke.
Die technologischen Grundlagen für die intelligente Systemver-
netzung haben BOGE und AVENTICS innerhalb des von der deut-
schen Regierung geförderten Spitzenclusters „it’s OWL“ gelegt.
BOGE KOMPRESSOREN Otto Boge GmbH & Co. KG ist ein führen-
der Anbieter von Kompressoren und Druckluftsystemen mit
Hauptsitz in Bielefeld.
Industrie 4.0: Smart Pneumatic Grid
„Auch im Rahmen von Industrie 4.0 wird die Pneumatik die am einfachsten zu handhabende Antriebstechnologie mit dem geringsten Aufwandpro Bewegung sein.”
Wolf Gerecke,Director Strategic Product Management bei AVENTICS
28 A Mag |
OPTIMIERTE SÄGEWERKSLEISTUNG DURCH ALUMINIUMZYLINDER MIT „IDEALER“ ENDLAGENDÄMPFUNG
Produkte von AVENTICS überzeugen die Baxley Equipment Company mit Geschwindigkeit und Zuverlässigkeit
In vielen Anwendungen der Industrieautomation ist und bleibt
die Pneumatik ein wesentliches Element. Zur Betätigung ihrer
Maschinen benötigen Erstausrüster sichere Bauteile, kom-
pakte Konstruktionen und wartungsarme Technologie. Hier
spielt die Pneumatik ihre Stärken aus, mit unempfindlicher
Leistung und langer Lebensdauer, auch unter besonders
schwierigen und schmutzigen Umgebungsbedingungen.
Moderne Sägewerke sind Musterbeispiele für diese Anwen-
dungsfälle. Betreiber von Sägewerken haben vor allem ein Ziel
vor Augen: höchste Durchsatzleistung bei minimalen Stillstands-
zeiten – und dazu benötigen sie extrem robuste Maschinen mit
Komponenten, die auf hohe Belastbarkeit und Wiederholgenau-
igkeit ausgelegt sind.
Produkte in Anwendung: Baxley Equipment Company
Baxley Equipment Company, ein Bereich der in Hot Springs, Ar-
kansas (USA) ansässigen Timber Automation LLC, ist ein führen-
der Lieferant von Sägewerkstechnologie in der nordamerikani-
schen Holzindustrie. Das Unternehmen stellt eine umfassende
Palette an Produkten und kompletten Systemen wie Trimmer,
Sortierer, Stapler, Zuteilvorrichtungen und Besäumer her. Für
seine Systeme schreibt das Unternehmen die Verwendung der
Aluminium-Pneumatikzylinder von AVENTICS vor. Nach Aussage
von Tommy Green, Chefingenieur bei Baxley, bieten die Zylinder
genau die von Baxley geforderte hohe Leistungsfähigkeit. Ande-
re Anbieter können da nicht mithalten.
„Wir verwenden seit mehreren Jahren die mit ‚Ideal Cushioning‘-
Technologie ausgestatteten Aluminiumzylinder von AVENTICS in
unseren Trimmern und Sortierern und haben festgestellt, dass
sie einfach besser sind als andere auf dem Markt erhältliche Zy-
linder“, erklärt Green.
Foto
: iS
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29 | A MagProdukte in Anwendung: Baxley Equipment Company
Zuverlässiger Einsatz in anspruchsvoller Sägewerksumgebung
In Sägewerken herrschen besonders schwierige Umgebungsbe-
dingungen für Maschinen: Extreme Temperaturschwankungen
gehören zum Alltag, der im Produktionsprozess anfallende
Staub beschädigt die Ausrüstung und Vibrationen und Schwin-
gungen belasten die Maschinen zusätzlich.
Laut Jim Apel, District Sales Manager bei AVENTICS, wurden in
Anlagen zur Holzgewinnung in der Vergangenheit bevorzugt ro-
buste Pneumatikzylinder aus Stahl eingesetzt. Viele Sägewerks-
betreiber waren der Meinung, dass beim Einsatz in Hochge-
schwindigkeitsanlagen wie Hobelmaschinen und Trimmern we-
gen der rauen Bedingungen in Sägewerken nur Stahlzylinder
infrage kämen. Hier hat sich jedoch in letzter Zeit ein Wandel
vollzogen.
„In Sägewerken kommt es darauf an, mehr und mehr Schnittgut
pro Minute herzustellen. In Zusammenarbeit mit Unternehmen
wie Baxley konnten wir nachweisen, dass unsere für mittel-
schweren Einsatz ausgelegten Aluminiumzylinder der Serie TRB
ISO 15552 mit ‚Ideal Cushioning‘-Technologie genau das ermögli-
chen“, so Apel. „Tatsächlich sorgen unsere Zylinder für eine noch
schnellere Betätigung der Trimmer als mit den früheren Stahl-
zylindern und bieten gleichzeitig eine längere Lebensdauer.“
Schnellere und leistungsfähigere Sägewerks-Trimmer
Baxley verwendet Zylinder der Serie TRB ISO 15552 von
AVENTICS mit „Ideal Cushioning“-Technologie in zwei wesentli-
chen Anlagentypen: Hochgeschwindigkeits-Sägewerks-Trim-
mern und Sortieranlagen, die dazu dienen, das fertige Holz zu
vereinzeln und nach Länge sortiert zu stapeln. Beide Systeme
arbeiten mit höchsten Durchsatzraten, und die Zylinder von
AVENTICS mit „Ideal Cushioning“-Technologie stellen besonders
wichtige Bewegungsabläufe in beiden Systemen sicher.
In Schnittanlagen verwendet Baxley die Zylinder von AVENTICS
in den Durchmessern 100 und 125 Millimeter und in verschiede-
nen Hublängen. Die Zylinder betätigen die Sägen, die die ge-
klemmten Bretter auf die gewünschte Länge zuschneiden. Stan-
dard-Trimmer haben zwischen neun und elf Sägen, die über eine
Maschinen-SPS gesteuert werden.
Die Sägen sind im Abstand von zirka 60 Zentimetern ange-
bracht; jeweils zwei Sägen senken sich im Tandem zwischen ge-
klemmte Bretter – eine beschneidet das vordere Ende („Null“-
Ende), die andere schneidet das Brett auf die gewünschte Länge
zwischen 180 und 730 Zentimeter.
Der Durchsatz beträgt zwischen 120 und 200 Bretter pro Minute
und Baxley hat seine Trimmer der letzten Generation so konst-
ruiert, dass sie mit besonders kurzen Intervallen von einem
Brett zum nächsten arbeiten – 66 Zentimeter vom Ende eines
Bretts zum nächsten. Die Taktzeit der Sägen für einen Zyklus
Zusammen mit dem geringeren Gewicht und den verhältnismäßig niedrigen Kosten für Pneumatikzylinder aus Aluminium (im Vergleich zu den
Stahlvarianten) ist Baxley durch die „Ideal Cushioning“-Technologie in der Lage, äußerst wettbewerbsfähige Trimmer anzubieten, die die Holzverarbeitung beschleunigen und gleichzeitig übermäßige
Kolbenbewegungen und -federung minimieren.
30 A Mag |
aus Senken, Schneiden und Zurückfahren ist äußerst knapp: „Die
übliche Taktzeit beträgt gerade mal 120 Millisekunden oder we-
niger“, so Green.
Jeder Zylinder arbeitet in Verbindung mit einem ISO-Wegeventil
der Serie 581 von AVENTICS mit integrierter Durchflussrege-
lung. Das Ventil ist eines der schnellsten Ventile von AVENTICS.
Es verfügt über mit Teflon™ verkapselte O-Ringe, ist dadurch
enorm reibungsresistent und in der Lage, mit der Durchsatzleis-
tung des Trimmers Schritt zu halten.
„Bei unseren heutigen Geschwindigkeiten können andere Zylin-
derkonstruktionen nicht mithalten – die Anforderungen sind ein-
fach zu hoch. Die Zylinder von AVENTICS mit der ‚Ideal
Cushioning‘-Technologie schaffen es dagegen, und wir haben
praktisch keine Stillstandszeiten aufgrund von Zylinderausfäl-
len“, betont Green.
Ideale Endlagendämpfung steigert Effizienz der Zylinder
AVENTICS entwickelte die „Ideal Cushioning“-Technologie, um die
Effizienz der Pneumatikzylinder deutlich zu steigern und ihre Le-
bensdauer zu verlängern. Die Technologie basiert auf dem Ab-
bremsen des Pneumatikkolbens gegen Ende der Hubbewegung
im Zylinder. Dadurch wird eine Feder auf dem Luftkissen am En-
de des Hubs oder ein Aufprallen im Zylinderdeckel vermieden,
einer der Hauptgründe für eine Abnutzung der Zylinder und die
daraus resultierende Verlangsamung und Geräuschentwicklung.
Um eine ideale Endlagendämpfung zu erreichen, müssen die Zy-
linder selbst über ausgezeichnete Dämpfung verfügen – also wie
die Zylinder der TRB-Serie.
Bei der „Ideal Cushioning“-Technologie verfährt der Kolben mit
maximaler Geschwindigkeit über die gesamte Hubstrecke, bevor
er abbremst. Bei Erreichen des Endpunkts beträgt die Ge-
schwindigkeit dann genau null. Durch Reduzieren der Kolbenge-
schwindigkeit auf null am Ende der Bewegung unterliegt der Zy-
linder einer geringeren Belastung. Schwingungen im Körper wer-
den reduziert und die Taktfrequenz insgesamt erhöht, mit dem
Effekt einer bis zu 30 % höheren Maschinengeschwindigkeit.
Laut Green ist Baxley durch die „Ideal Cushioning“-Technologie,
kombiniert mit dem geringeren Gewicht und den verhältnismä-
ßig niedrigen Kosten der Aluminiumzylinder (im Vergleich zu den
Stahlvarianten) in der Lage, äußerst wettbewerbsfähige Trim-
mer anzubieten, die die Holzverarbeitung beschleunigen und
gleichzeitig übermäßige Kolbenbewegungen und -federung mi-
nimieren. Der geringere Verschleiß der Zylinder reduziert dabei
auch den Wartungsbedarf und die Kosten für Ersatzteile.
Sortieranlagen maximieren Produktivität der Sägewerke
Mit seinen Sortieranlagen, in denen ebenfalls Zylinder und Venti-
le von AVENTICS eingesetzt werden, bietet Baxley ähnliche ope-
rative Vorteile. Die großen Hochgeschwindigkeitsanlagen sortie-
ren automatisch Tausende fertige Bretter in Stapeln oder Pake-
ten zur Einlagerung oder zum Versand.
Sortieranlagen von Baxley sind mit 15 bis 100 Boxen ausge-
stattet. Förderbänder schieben fertiges Schnittholz durch die
Sortieranlage. Wenn ein Brett einer bestimmten Größe zur
passenden Box im Sortierer gelangt, öffnet eine Kippvorrich-
tung, die durch einen TRB-Zylinder von AVENTICS betätigt wird,
den entsprechenden Teilbereich und das Brett fällt in die Box.
Produkte in Anwendung: Baxley Equipment Company
Die Einstellungen der idealen Endlagendämpfung können mit einem ganz normalen Schraubendreher durchgeführt werden (im Bild an einem PRA-
Zylinder), damit der Kolben genau an der Endkappe zum Stillstand kommt.
Im Trimmer kommen ISO-Ventile der Serie 581 ISO von AVENTICS mit integrierter Durchflussregelung zum Einsatz. Das Ventil ist eines der schnellsten von AVENTICS und verfügt über mit Teflon™ verkapselte
O-Ringe. Dadurch ist es reibungsresistent und in der Lage, mit der Durchsatzleistung des Trimmers mitzuhalten.
31 | A Mag
Die Öffnung wird dann geschlossen, damit das nachfolgende
Brett weiter durch den Sortierer zur passenden Box transpor-
tiert werden kann.
„Die Schaltzeiten in den Sortieranlagen sind noch schneller und
ganz besonders kritisch“, erklärt Green. „Die Kippvorrichtung
muss sich im Durchschnitt innerhalb von zirka 90 Millisekunden
öffnen und wieder schließen.“ Jede Box in der Sortieranlage ist
mit einem Pneumatikzylinder ausgestattet, und in den größten
Anlagen befinden sich bis zu 100 Pneumatikzylinder. In den Sor-
tierern arbeitet jeder Zylinder mit einem Wegeventil der Serie
740 von AVENTICS mit integrierter Durchflussregelung. Diese
besonders leichten Ventile müssen nicht direkt auf den Zylin-
dern montiert werden, sondern können in ihrer Nähe positioniert
werden, sodass die Zylinder selbst keine Durchflussregelung be-
nötigen und ihr Gewicht auf ein Minimum reduziert werden kann.
„Die Gründe für den Einsatz der Zylinder von AVENTICS in den
Sortieranlagen sind genau die gleichen wie bei den Trimmern:
ihre hohe Zuverlässigkeit und Geschwindigkeit“, sagt Green. „Wir
haben extrem gute Erfahrungen mit den Zylindern gemacht. Ich
weiß, dass in manchen Sägewerken Systeme von Baxley laufen,
in denen seit Jahren nicht ein einziger Zylinder ausgefallen ist.“
Bedienerfreundliche Tools zur Zylindereinrichtung
AVENTICS bietet eine ganze Reihe an Tools, die Unternehmen
wie Baxley dabei helfen, den richtigen Zylinder für die jeweilige
Anwendung auszuwählen und dann die Taktzeiten und Dämp-
fung „ideal“ einzustellen. Die Berechnung der nötigen Endlagen-
dämpfung ist ganz einfach. Mit dem VTM-Geschwindigkeits-/
Zeitmesser von AVENTICS können die Kolbengeschwindigkeit
und die Taktzeiten exakt gemessen werden; jegliches Ausprobie-
ren und Nachjustieren beim Einstellen der Dämpfung entfällt.
Der VTM wird an der Außenseite des Zylinderrohrs angebracht
und ermittelt die tatsächliche Kolbengeschwindigkeit einfach
und schnell; die Einstellungen können dann mit einem ganz nor-
malen Schraubendreher durchgeführt werden, damit der Kolben
genau am Zylinderdeckel zum Stillstand kommt.
Laut Green stellt Baxley üblicherweise die Endlagendämpfung
der Trimmer mithilfe dieser Tools ein, bevor die Anlage zum Sä-
gewerk des Kunden versandt wird. Im Gegensatz dazu werden
die Sortieranlagen vor Ort montiert und Baxley bietet einen ent-
sprechenden Inbetriebnahmeservice an, bei dem die Zylinder kon-
figuriert und die Endlagendämpfung perfekt eingestellt werden.
Pneumatik bietet Wettbewerbsvorteile
Green ist überzeugt, dass die Geschwindigkeit und Zuverlässig-
keit der Produkte von AVENTICS Baxley einen Wettbewerbsvor-
teil bei Sägewerksbetreibern verschaffen, die auf maximalen
Durchsatz und minimale Stillstandszeiten ausgerichtet sind. „Die
von uns verwendeten Zylinder und Ventile arbeiten schneller als
Produkte anderer Hersteller und sorgen dafür, dass wir bessere
Systeme konstruieren können. Ohne diese Technologie und die
schnellen Komponenten wäre es wesentlich schwieriger, Anlagen
zu bauen, die die Anforderungen unserer Kunden voll erfüllen.“
Produkte in Anwendung: Baxley Equipment Comapny
Teflon™ ist ein eingetragenes Warenzeichen und ein Markenname von The Chemours Company FC, LLC.
„In Sägewerken kommt es darauf an, mehr und mehr Schnittgut pro Minute herzustellen.“
Jim Apel,District Sales Manager bei AVENTICS
32 A Mag |
MTS: AUTOMATIONSSPEZIALIST FÜR BESONDERE AUFGABEN
AVENTICS Vertriebspartner ist Marktführer für Sonderlösungen in Montage und Maschinenbau
32 A Mag | MTS, spol. s r.o. Foto
: MTS
, spo
l. s
r.o.
33 | A Mag
Die Slowakei ist zwar ein kleiner Staat im Herzen Europas,
dafür jedoch mit einer erstaunlich starken Industrie. In keinem
anderen Land werden mehr Autos pro Einwohner hergestellt.
„Es gibt hier einen sehr hohen Bedarf an Automation und Son-
derlösungen“, weiß Ingenieur Juraj Habovstiak, Chief Execu-
tive Officer und Mehrheitseigentümer der MTS, spol. s r.o.,
dem AVENTICS Partner in der Slowakei.
Diesen Bedarf verdeutlicht auch die Historie von MTS: „Wir sind
1996 mit fünf Leuten als reiner Händler gestartet und beschäfti-
gen heute 230 Spezialisten für Automation und Sondermaschi-
nenbau.“ Bereits sehr früh arbeitete MTS im Bereich Pneumatik
mit Bosch Automationstechnik zusammen, einem Vorgängerun-
ternehmen von AVENTICS, sowie weiteren Herstellern aus den
Bereichen Automation und Bildverarbeitung für Maschinen. Auch
heute noch trägt der Verkauf von Komponenten gut ein Viertel
des Umsatzes bei.
Die Wandlung vom Händler zum Automationsspezialisten
stand für Juraj Habovstiak und seine Mitgründer bereits sehr
früh auf dem Plan, denn er hatte selbst zehn Jahre im Bereich
Sondermaschinenbau gearbeitet. „Früher hatten nahezu alle
Fabriken in der Slowakei eigene Abteilungen dafür, heute
übernehmen das externe Unternehmen wie wir“, betont der
Maschinenbau-Ingenieur und verweist darauf, dass MTS in der
Slowakei mittlerweile der Marktführer für Sonderlösungen im
Bereich Montage und Maschinenbau ist. Hauptkunden sind die
Automotive-Branche mit ihren Zulieferern sowie Elektronik-
unternehmen. „Wir haben schon zahlreiche Montagelösungen
für Werkstücke bis 100 Kilogramm Gewicht automatisiert“,
erinnert sich Juraj Habovstiak.
Dabei setzt MTS wo immer möglich Pneumatikkomponenten und
-lösungen von AVENTICS ein. Die MTS-Ingenieure spüren bei den
Kundenanforderungen aktuell eindeutig den Trend zur Vernet-
zung aller Komponenten, auch der Pneumatik. Feldbus- und
Ethernet-Lösungen vereinfachen die Installation und Inbetrieb-
nahme. Vor allem eröffnen sie den Anwendern zusätzliche Dia-
gnosemöglichkeiten. „Unsere Kunden spezifizieren zwar ver-
schiedene Protokolle, aber das ist für AVENTICS kein Problem,
weil die Ventilelektroniken alle gängigen Systeme unterstützen“,
hebt der Geschäfts-
führer hervor.
Eine besondere Bedeu-
tung haben die umfang-
reichen und intuitiv zu be-
dienenden Online-Tools für die
Konfiguration und Auslegung. „Wir
haben sehr junge Ingenieure, die sehr
gerne mit solchen Tools arbeiten, und da bietet
AVENTICS aktuell die besten“, lobt der Geschäftsführer.
Auch wenn der MTS-Schwerpunkt eindeutig in der Slowakei
liegt, so haben Kunden, die gute Erfahrungen mit Sonderlösun-
gen von MTS gemacht haben, schon eine ganze Reihe von Auf-
trägen für andere Werke in aller Welt platziert: MTS hat bereits
Anlagen in Rumänien, Südafrika, Mexiko und China installiert.
„Hier nutzen wir die Möglichkeiten der Ferndiagnose unserer
Anlagen für die schnelle Fehlerbehebung“, beschreibt Juraj Ha-
bovstiak das Servicekonzept. Eine wichtige Rolle spielt dabei
auch das weltweite Netzwerk von AVENTICS für schnelle Ersatz-
teillieferung und andere Serviceleistungen.
MTS, spol. s r.o.
„Es gibt hier einen sehr hohen Bedarf an Automation und Sonderlösungen.“
Juraj HabovstiakChief Executive Officer und Mehrheitseigentümer der MTS, spol. s r.o.
34 A Mag | Pneumobil
Bereits zum zehnten Mal begeisterte die AVENTICS Pneumobil im ungarischen Eger
europaweit Studenten und junge Fachkräfte. Die Aufgabe: ein rein pneumatisch
angetriebenes Fahrzeug zu konstruieren und zu bauen.
Ging es bei den ersten Wettbewerben noch darum, das Fahrzeug überhaupt zum Lau-
fen zu bekommen, so haben sich die Anforderungen von Jahr zu Jahr gesteigert. Beim
Jubiläumswettbewerb mussten die 46 Teams aus sieben europäischen Staaten im Aus-
dauerrennen eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 15 km/h halten. Das Siegerteam
aus Riga schaffte mit dem vorgegebenen Luftvorrat mehr als 7.400 Meter – ein Wert,
den manche Hybridautos kaum mit ihrem Elektroantrieb schaffen.
Auch bei den Geschicklichkeits- und Beschleunigungsrennen zeigten die Pneumobile
beeindruckende Leistungen. „Manche Teams haben über Monate an dem Projekt gear-
beitet und mehr als 1.000 Arbeitsstunden investiert“, betonte István Gödri, Vice Presi-
dent Operations Hungary bei AVENTICS in Ungarn. AVENTICS stellt den Universitäten
definierte Ausrüstungspakete zur Verfügung, mit denen die jungen Leute ihre Konzepte
verwirklichen, und richtet den Wettbewerb in der Innenstadt von Eger aus. „Alle Teil-
nehmer gewinnen an Erfahrung und das beste Team ist der Sieger“, bedankte sich Ist-
ván Gödri bei den Teilnehmern, als er das Siegerteam BEST-Riga der Technischen Uni-
versität Lettland auszeichnete. Damit konnte sich erstmals ein baltisches Team durch-
setzen – bis im nächsten Jahr die Rennen neu starten.
PNEUMOBIL 2017Zum Jubiläum geht der Sieg von Ungarn an die Ostsee
35 | A Mag
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