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Azubis finden und gewinnen Ein Leitfaden für Unternehmen direkte Ansprechpartner nützliche Links Stellenbörsen Rekrutierungsveranstaltungen Zielgruppeninfos Förderinstrumente Viele Tipps und …

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Azubis finden und gewinnen Ein Leitfaden für Unternehmen

direkte Ansprechpartner

nützliche Links

Stellenbörsen

Rekrutierungsveranstaltungen

Zielgruppeninfos

Förderinstrumente

Viele Tipps und …

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Seite 01Vorwort

Seite 04 Kanäle der Bewerberansprache

1. Medien Onlinestellenbörsen, Onlinemedien, Printmedien

2. Interne Maßnahmen Karrierebereich Unternehmenshomepage, Initiativbe- werbungen, Azubis/Mitarbeiter werben Azubis, Rekrutierungsveranstaltungen

3. Institutionen/externe Maßnahmen Kooperation mit Schulen/Hochschulen, IHK-Angebote, Bundesagentur für Arbeit (BA), Jobcentren/ Sozialzentren, Regionale Veranstaltungen

Seite 19 Besondere Zielgruppen

Seite 20 Instrumente zur För-derung besonderer Zielgruppen

1. Einstiegsqualifizierung (EQ)

2. VerA

3. Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)

4. Assistierte Ausbildung (AsA)

5. Umschulung/WeGebAU

6. Ausbildung von Menschen mit Behinderung

Seite 02Generation Z

Inhalte

Seite 14 Bestandteile und Aufbau einer Stellenausschreibung

Inhalte

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Vorwort Liebe Unternehmerinnen und Unternehmer,liebe Ausbildungsbeauftragte,

vom Arbeitgebermarkt zum Arbeitnehmermarkt: Mittlerweile ist dies in vie-len Branchen Realität geworden. Es gibt mehr offene Stellen als potenzielle Arbeitnehmer; das gilt auch bei den Ausbildungsplätzen.

Auch wenn wir keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben, gibt dieser Leitfaden Ausbildungsbetrieben im Bezirk der IHK Flensburg Tipps, wie sie sich als attraktive Unternehmen positionieren können. Außerdem erläutern wir, welche Kanäle zur Bewerberansprache in unterschiedlichen Zielgruppen zur Verfügung stehen und welche Fördermöglichkeiten Sie nutzen können. Die entsprechenden Adressen haben wir für Sie zusammengestellt.

Im Rahmen des Landesprojekts „Beratung zur Fachkräftesicherung“, geför-dert durch den Europäischen Sozialfonds, können sich kleine und mittelgro-ße Unternehmen kostenlos vor Ort im Betrieb zu unterschiedlichen Themen der Fachkräftesicherung beraten lassen. Sprechen Sie uns an, wenn Sie dazu einen Termin vereinbaren möchten und natürlich auch dann, wenn Sie wei-tere Fragen rund um das Thema Azubi-Suche oder Ausbildung haben. Die Kontaktdaten unseres Beraters Thomas Laubach finden Sie unten.

Im Namen der IHK Flensburg wünsche ich Ihnen viel Erfolg bei der Bewer-bersuche.

Michael SchackGeschäftsbereichsleiter Aus- und Weiterbildung

Berater zur Fachkräftesicherung bei der IHK Flensburg:Thomas LaubachTelefon: 0461 – 806 372 E-Mail: [email protected]

„Es gibt mehr offene Stellen als potenzielle Arbeitnehmer und Azubis.“

Vorwort

Das Projekt „Beratungsnetzwerk Fachkräftesicherung“ wird aus dem Landesprogramm Arbeit mit

Mitteln des Europäischen Sozialfonds gefördert.

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Aus Gründen der leichteren Lesbarkeit wird auf eine geschlechtsspezifische Differenzierung,

wie zum Beispiel „Auszubildender/Auszubildende“, verzichtet. Entsprechende Begriffe gelten

im Sinne der Gleichbehandlung für beide Geschlechter.

Für ein effektives und nachhaltiges Azubimarketing ist es von Vorteil, die Zielgruppe möglichst genau zu kennen. Doch wie ticken die jungen Leute von heute überhaupt? Stimmt es zum Beispiel, dass sie undisziplinierter und respektloser sind als früher?

Dies kann man pauschal nicht sagen. Fakt ist, dass die Vertreter der Ge-neration Z (Geburtsjahre 1995 – 2015) zu den „digital natives“ zählen, die seit Kindesalter mit Technologien wie dem Smartphone, (Tablet-)PC, dem Internet und den sozialen Medien engen Kontakt haben. Für sie gehört die aktuelle Technologie ebenso zum Alltag wie das Selbstverständnis, vernetzt und jederzeit erreichbar zu sein.

Eine Metastudie der Tripple-A-Team AG beschreibt die Generation Z als junge Menschen, die sich zusehends unabhängiger machen und für deren Entscheidungen Eltern und Lehrer eine eher kleine Rolle spielen. Die Jugend-lichen hinterfragen häufiger und stärker traditionelle Werte und Rahmen und sind dabei sehr wissbegierig. Die Erziehung ist nachgiebiger als bei der Generation Y, den in den 80ern und Anfang der 90er Jahre Geborenen. Gleichzeitig ist die Toleranz gegenüber anderen Ethnien und Lebensstilen stark ausgeprägt.

Unternehmen sollten trotz der hohen Eigenständigkeit der Jugendlichen nicht unterschätzen, welchen Einfluss sowohl Lehrer als auch Eltern noch auf die Berufswahl haben können.

Wenn Sie ausbilden möchten, sollten Sie die Merkmale der Generation Z bei der Bewerberansprache, aber auch beim grundlegenden Umgang mit ihrem Bewerber und späteren Azubi berücksichtigen.

Das Institut für Demoskopie Allensbach hat 2014 eine Untersuchung zu den wichtigsten Quellen, anhand derer Jugendliche sich über mögliche Ausbil-dungsstellen informieren, veröffentlicht. Während der persönliche Rat von Eltern und Lehrern auf Platz 3 liegt, sind auf Rang 1 und 2 digitale Medien vertreten: Stellenanzeigen auf Jobbörsen und allen voran die Karriereseite des Unternehmens selbst.

Auf der Karriereseite können neben der eigentlichen Stellenausschreibung Informationen zum Bewerbungsablauf, zur Berufsschule und zum Unterneh-men allgemein genauso wie weiterführende Links, etwa zum Ausbildungs-beruf, präsentiert werden. Das Unternehmen kann mithilfe unterschiedlicher Kommunikationswerkzeuge wie zum Beispiel Videos, Bildern oder auch Blogs und Zitaten ein Bild vom Ausbildungsbetrieb und den Mitarbeitern liefern.

„Ihre Karriere- seite ist eine der wichtigsten Quellen für Azubis.“

Generation Z

Generation Z

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Außerdem kann das Unternehmen mit unterschiedlichen Marketinginstru-menten wie Slogans oder ganz klassisch einer Aufzählung der Mitarbeiter-vorteile (Siehe Abschnitt 5, Leistungen des Unternehmens) beim Bewerber punkten.

Neben der Allensbach Studie zeigen auch die Ergebnisse der IHK-Onlineum-frage zur Ausbildung in Schleswig-Holstein 2014 und die u-form Personal-studie aus dem Jahr 2013, dass zur allgemeinen Berufsorientierung weiterhin das klassische Praktikum in Betrieben besonders hilfreich für die Jugend-lichen ist. Ein interessantes und spannend gestaltetes Praktikum gewährt Einblicke in den Beruf und fördert ein gutes Image des Ausbildungsbetriebes. Wenn das Praktikum gut organisiert und umgesetzt ist und der Praktikant auch weiterhin Interesse an dem Beruf hat, kann das Unternehmen viele Re-krutierungskosten sparen. Gleichzeitig sinkt die Gefahr eines Ausbildungsab-bruchs, wenn der neue Azubi vorab aufgrund des Praktikums ein realistisches Bild des Ausbildungsberufes und des Betriebes erhalten hat. Einen Leitfaden zum Thema Praktikum inkl. unterschiedlicher Muster (Vertrag, Zeugnis usw.) hat die IHK Schleswig-Holstein für Sie erstellt: www.praktikum-sh.de/schue-lerpraktikum

Schon gewusst?

Die IHK-Lehrstellenbörse bietet Unternehmen eine kostenlose Plattform für Ausbildungs- und Praktikumsinserate an. Die IHK Flensburg ist bei der Erstellung des Eintrags gerne behilflich. Weitere Informationen erhalten Sie im Service Center: 0461 806-806.

Das Fundament für eine erfolgversprechende Strategie zur Azubigewinnung sollte dementsprechend eine Kombination aus Praktikum zur allgemeinen Berufsorientierung und die Verwendung von digitalen Medien, als Hinweis auf das eigene Ausbildungsangebot, sein.

„Zur Berufs- orientierung ist das Praktikum besonders hilfreich.“

Generation Z

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Neben dem Praktikum und der Pflege einer eigenen Karriereseite auf der Unternehmenshomepage existieren noch viele weitere Kanäle zur Bewer-beransprache.

1. Medien

Medien lassen sich in „Online“ und „Print“ aufteilen. Verschiedene Unter-suchungen, wie beispielsweise „Recruiting Trends 2015“, zeigen auf, dass Medien, und davon insbesondere die online-geschalteten Stellenangebote sowie die eigene Unternehmenshomepage, immer noch das meistgenutzte Instrument zur Personal- und Azubirekrutierung in Deutschland sind.

Onlinestellenbörsen/Onlinemedien

Eine Vielzahl an Onlineplattformen eignet sich hervorragend zur Bewer-beransprache. Die meisten Seiten bieten den Unternehmen die Möglichkeit, gegen Bezahlung Stellenanzeigen zu platzieren. Egal für welche Internetsei-te(n) Sie sich entscheiden: Es ist von großer Bedeutung, die Inserate immer auf dem aktuellen Stand zu halten. Wurde eine Ausbildungsstelle besetzt, sollte die Ausschreibung umgehend entfernt werden, um Ihnen und Ihren Bewerbern unnötige Arbeit zu ersparen.

Die Anzahl an Onlinestellenbörsen ist riesig, sodass im Folgenden nur eine Auswahl der unterschiedlichen Plattformen (bundesweit und regional) ge-geben wird.

» Bundesweit - IHK-Lehrstellenbörse

Die Lehrstellenbörse der IHK www.ihk-lehrstellenboerse.de ist ein kosten-freies Portal, auf dem bundesweit Unternehmen explizit Ausbildungsstellen und Praktikumsstellen inserieren können. Mit über 48.000 Einträgen, davon über 1.500 in Schleswig-Holstein, dürfte es die größte Plattform für Ausbil-dungsbetriebe in der Region sein. Die IHK Flensburg ist gerne beim Eintrag und dem Löschen von Stellenangeboten behilflich – nähere Informationen erhalten Sie im Service Center: 0461 806-806.

» Bundesweit - Jobbörse Agentur für Arbeit

Die Jobbörse der Agentur für Arbeit, die ebenfalls eine kostenlose Plattform, ist, anders als die Lehrstellenbörse der IHK, nicht nur auf Ausbildungsstellen ausgerichtet und hat die URL: www.jobboerse.arbeitsagentur.de. Neben der eigentlichen Eintragung von Stellenangeboten haben Unternehmen auch die Möglichkeit, ihr Unternehmen zu präsentieren und gezielt nach Bewerberin-nen und Bewerbern zu suchen.

Kanäle zur Bewerberansprache

Kanäle zur Bewerberansprache

„Die Lehrstellen-börse der IHKs: über 48.000 Einträge, davon mehr als 1.500 in Schleswig- Holstein.“

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» Bundesweit– Azubimap.de

www.azubimap.de wirbt aktiv mit der „Ausbildungssuche 4.0“. Der Bewerber sieht auf einer Deutschlandkarte die Ausbildungsbetriebe in der gewünschten Region. Der Grundeintrag als Ausbildungsunternehmen ist kostenlos, das „Top-Ausbilder“ Inserat kostet 49 beziehungsweise 79 Euro im Monat (Stand Februar 2017).

» Regional - Karrierefjord.de

Die Seite www.karrierefjord.de ist ein Projekt der Wirtschaftsjunioren Schles-wig und bietet Unternehmen zwischen der Ostseefjord-Schlei-Region und der Flensburger Förde eine kostenlose Plattform, um Stellenangebote zu inserieren.

» Regional - Jobs.sh

Die Seite www.jobs.sh ist ein Stellenportal vom Schleswig-Holsteinischen Zeitungsverlag für Unternehmen und Jobsuchende in ganz Schleswig-Hol-stein. Mit über 1.500 inserierten Stellenausschreibungen (davon über 250 im Bereich Ausbildung) ist es somit die größte regionale Stellenbörse in Schles-wig-Holstein. Eine Einzelanzeige kostet rund 250 Euro bei einer Laufzeit von 30 Tagen (Stand Februar 2017). Es existieren auch verschiedene Paketpreise (abhängig von Unternehmensgröße), wenn Sie mehr als eine Stellenaus-schreibung inserieren möchten.

» Regional - Nextazubi.de

Mit dem Slogan „aus dem Norden für den Norden“ legt das Ausbildungspor-tal www.nextazubi.de seinen Fokus auf den Bezirk der IHK Flensburg – also die Stadt Flensburg sowie die Kreise Dithmarschen, Schleswig-Flensburg und Nordfriesland. Das sechs- oder zwölfmonatige Abo kann ein Unternehmen ab 24 Euro (Small), ab 49 Euro (Basic) oder ab 99 Euro (Premium) monatlich abschließen (Stand Januar 2017). Statt einer klassischen Stellenausschrei-bung können Sie sich gezielt als Ausbildungsbetrieb vorstellen.

Linksammlung

www.ihk-lehrstellenboerse.dewww.jobboerse.arbeitsagentur.dewww.azubimap.de

Kanäle zur Bewerberansprache

www.karrierefjord.dewww.jobs.shwww.nextazubi.de

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Printmedien

Auch Printmedien spielen nach wie vor eine wichtige Rolle. Folgende drei Kategorien können die unterschiedlichen Zielgruppen ansprechen.

» Zeitungen

Schüler lesen heutzutage deutlich weniger Zeitung. Deshalb ist die Ausschrei-bung in einer Tageszeitung kein sinnvoller Kanal mehr? Nicht unbedingt! Im Abschnitt „Generation Z“ wurde darauf hingewiesen, dass die Lehrer und Eltern auch einen gewissen Einfluss bei der Wahl des Ausbildungsberufes ha-ben. Deshalb sollten diese beiden Personengruppen auch immer als weitere Zielgruppen beim Azubimarketing berücksichtigt werden.

» Zeitschriften zur Berufsorientierung

Ob direkt als Einlage in den Tageszeitungen oder als eigene Zeitschrift für die Berufsorientierungsklassen: Die Möglichkeit, über Printmedien Infor-mationen zur Berufswahl direkt an Schülerinnen und Schüler weiterzuge-ben, sind in der Region auf alle Fälle vorhanden. Beispiele sind „Ready for Take-off/Magazin für Ausbildung, Beruf und mehr… für die IHK Flensburg“ oder „ME2BE – Me to Business. Das Magazin für Ausbildung und Studium in deiner Region“. Diese Zeitschriften werden häufig in den Berufsorientie-rungsklassen verteilt und bieten den Unternehmen die Möglichkeit, kosten-pflichtig Inserate zu schalten.

» Aushänge

Eine häufig kostenlose Alternative sind Aushänge. Ob direkt im Unterneh-men, in Firmenfahrzeugen, in Schulen, Supermärkten, öffentlichen Verkehrs-mitteln oder an anderen öffentlichen Plätzen – die Möglichkeiten sind viel-fältiger als häufig angenommen. Der Vorteil ist, dass die Zielgruppe sehr gut erreicht wird, da über Aushänge sowohl Schüler und mögliche Azubis als auch Eltern und Lehrer angesprochen werden können. Wichtig ist es auch hier, die Aushänge zu entfernen, sobald die Stelle besetzt wurde.

„Eine häufig kostenlose Alternative sind Aushänge.“

Soziale Medien Soziale Medien gehören mit zu den Onlinemedien, unterscheiden sich aber erheblich von den vorangegangenen Onlinestellenbörsen. Wie groß die Rolle der sozialen Medien beim Azubimarketing wirklich ist, lässt sich nur schwer feststellen. Wenn ein Unternehmen in den sozialen Medien wie Facebook oder Xing aktiv ist, kann dies ein guter Weg sein, um auch Stellenausschreibungen zu platzieren oder sich als Ausbildungsbetrieb zu präsentieren. Was aber bei der Nutzung von sozialen Medien auf keinen Fall unterschätzt werden sollte: Es ist ein sehr zeit- und pflegeintensives Medium, das regelmäßig mit neuen Posts versorgt werden muss. Zudem ist es recht kurzlebig. Vorgestern war es „SchülerVZ“, gestern „Facebook“, heute „Instagram“ – und morgen? Dies sollte man bei der Planung immer berücksichtigen.

Kanäle zur Bewerberansprache

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2. Interne Maßnahmen

Neben der Nutzung unterschiedlicher Medien haben die eigene Belegschaft und das Unternehmen selbst viel Potenzial für die Bewerbersuche.

Karrierebereich Unternehmenshomepage

Wie schon eingangs beschrieben, ist der Karrierebereich von Unterneh-menshomepages bei den Jugendlichen die Top-Informationsquelle über Aus-bildungsstellen. Deshalb ist es sinnvoll, dass Sie hier gut aufgestellt sind. Der Karrierebereich kann Informationen über den Ausbildungsbetrieb, -beruf, -ab-lauf und auch über das Team und die Leistungen des Unternehmens beinhal-ten. Der Einsatz von Bildern oder Videos macht das Angebot noch attraktiver.

Initiativbewerbungen

Initiativbewerbungen verschaffen dem Unternehmen den Vorteil einer grö-ßeren Bewerberauswahl, wenn kurzfristig eine Stelle zu besetzen ist. Außer-dem können Sie durch eine Initiativbewerbung auf ganz neue Berufsfelder/Ausbildungsfelder angesprochen werden und interessante Impulse von au-ßen erhalten. Ein entsprechender Hinweis, dass Initiativbewerbungen will-kommen sind, lohnt sich also.

Azubis/Mitarbeiter werben Azubis

Neue Azubis können auch direkt aus der Belegschaft heraus akquiriert wer-den. Dies setzt aber voraus, dass eine positive Unternehmenskultur herrscht; denn wer will schon seinem Sohn oder seiner besten Freundin ein Unterneh-men empfehlen, in dem man sich als Mitarbeiter nicht gut aufgehoben fühlt? Bei einer Einstellung und der erfolgreichen Absolvierung der Probezeit kann dem Mitarbeiter, der den neuen Azubi geworben hat, eine Prämie von bei-spielsweise 200 Euro ausgezahlt werden. Dieses Instrument kann jedoch mit einigen Risiken verbunden sein. Manchmal ist es bekanntlich besser, Beruf und Privates voneinander zu trennen.

Rekrutierungsveranstaltungen

Veranstaltungen wie „Tag der offenen Tür“, „Girls/Boys Day“, die Teilnah-me an einer Lehrstellenrallye oder ähnliche Aktivitäten bieten eine gute Möglichkeit, das Unternehmen und den Ausbildungsberuf direkt vor Ort präsentieren zu können. Ein Unternehmen kann eine solche Veranstaltung eigenständig oder zusammen mit Kooperationspartnern organisieren und durchführen. Im IHK-Bezirk gibt es für Kooperationen verschiedene Aktionen wie die „IHK-Lehrstellenrallye“ in Flensburg, Schleswig, Husum, Heide und auf Sylt, das „Jobwatching“ in Flensburg und den „Girls Day“ an verschiede-nen Standorten. Mehr dazu: ab Seite 11.

„Ein Hinweis, dass Initiativ- bewerbungen willkommen sind, lohnt sich.“

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3. Institutionen/externe Maßnahmen

Auch über die Kooperation mit Institutionen und externen Anbietern in der Region lassen sich Azubis finden. Es gibt verschiedene Akteure, mit denen Sie zusammenarbeiten können.

Kooperation mit Schulen/Hochschulen

Möglichkeiten für Kooperationen zwischen einem Ausbildungsbetrieb und Schulen oder Hochschulen können sehr unterschiedlich und ressourcenin-tensiv sein. Die Kontaktaufnahme und die Kooperationsgestaltung stellt für Unternehmen einen hohen Aufwand, aber einen noch höheren Nutzen dar. Das Landesprojekt „Regionale Fachberatung Schule-Betrieb“ entlastet hier durch eine Unterstützung des gesamten Prozesses. Nähere Informationen finden Sie auf der folgenden Seite.

Die Hochschulen sollten beim Thema „Auszubildende finden“ nicht unbe-rücksichtigt bleiben. Wie das Fachportal für Weiterbildung und Personalent-wicklung „Bildungsspiegel“ 2014 beschreibt, liegt die Studienabbruchquote in Deutschland bei 28 Prozent – die betreffenden Personen könnten alle po-tentielle Azubis sein.

Kooperationsmöglichkeiten

Einige Kooperationsmöglichkeiten zwischen einem Ausbildungsbetrieb und Schulen oder Hochschulen sind zum Beispiel

1. Praktika sowohl für Schüler als auch Studenten in den unterschiedlichsten Formen anzubieten

2. die Teilnahme an schul-/hochschulinternen Messen zur Berufsorientierung

3. Azubis in den Schulen Vorträge zu Ausbildungsberuf und -betrieb halten lassen – der direkte Dialog zwischen eigenem Azubi und Berufsorientierungsschüler wird gefördert

4. einen Tag der offenen Tür für ganze Schulklasse/Hochschulkurse anbieten

5. Schüler- bzw. Studentenprojekte, bei denen die Schüler/Studenten eine Lösung zu einer praktischen Problemstellung erarbeiten

6. Übernahme von Unterrichtsbestandteilen durch Ausbildungs- unternehmen mit praktischen Demonstrationen (zum Beispiel Hygiene im Hauswirtschaftsunterricht)

„Die Studien- abbruchquote liegt bei 28 Prozent – das könnten alles potentielle Azubis sein.“

Kanäle zur Bewerberansprache

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Kammerangebote

Die verschiedenen Kammern helfen Ausbildungsbetrieben dabei, passende Azubis zu finden und zu halten. Folgende Dienstleistungen bietet die IHK Flensburg ihren Mitgliedsunternehmen an:

» Kooperation Schule & Wirtschaft

Das Landesprojekt „Regionale Fachberatung Schule-Betrieb“ wird geför-dert aus Mitteln des Ministeriums für Schule und Berufsbildung des Landes Schleswig-Holstein. Seit 2006 betreut die IHK Flensburg das Projekt und hilft Unternehmen aus Industrie, Handel, Gewerbe und Handwerk, Kontakt zu Schulen aufzunehmen und Kooperationsinhalte zu gestalten. Wie oben beschrieben, können die Kooperationen sehr vielfältig gestaltet werden. Dies bietet Unternehmen ein hohes Maß an Flexibilität und Individualität. Zum Beispiel können sie Schulklassen Praktikumsplätze anbieten, Betriebsbesich-tigungen veranstalten oder Schülerprojekte durchführen lassen. Eine solche Kooperation kann Ihnen noch weitere Vorteile bringen. So wurde zum Beispiel in einem Flensburger Hotel ein Schülerprojekt durchgeführt, bei dem ein alko-holfreier Cocktail kreiert werden sollte. Der Gewinner-Cocktail wurde danach fest in die Getränkekarte übernommen. Die vereinbarten Kooperationsinhalte werden vertraglich fixiert und beurkundet.

» Passgenaue Besetzung

Das Projekt „Passgenaue Besetzung“ wird gefördert aus Mitteln des Bundes-ministeriums für Wirtschaft und Energie und des Europäischen Sozialfonds. Die IHK Flensburg unterstützt seit Anfang 2016 kleine und mittlere Unter-nehmen bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen und Bewerber bei der Suche nach einem Ausbildungsbetrieb. Die Aufgabe der Berater ist es, für interessierte Unternehmen genau den richtigen Bewerber zu finden, Betrie-be zu besuchen und mit ihnen den Bedarf und das Anforderungsprofil an Auszubildende zu erarbeiten. Die Berater führen Einzelgespräche mit den Bewerbern, sichten ihre Bewerbungsunterlagen und leiten diese bei Eignung direkt an den Betrieb weiter.

Azubis, die in der Probezeit sind, merken, dass die getroffene Berufswahl nicht die richtige war; Jugendliche, denen die Entscheidung für oder der Start in eine Ausbildung etwas schwerer fällt; junge Mütter, die nach der Eltern-zeit eine Ausbildung beginnen möchten oder Studienabbrecher, denen an der Hochschule der praktische Bezug beim Lernen fehlt - der Bewerberpool der „Passgenauen Besetzung“ umfasst die unterschiedlichsten Zielgruppen.

Wenn Sie Unterstützung bei der Bewerbersuche wünschen und Ihre freien Ausbildungsplätze melden möchten, können Sie sich direkt bei der IHK Flens-burg melden.

Ansprechpartnerin für Unternehmen und Schulen: Therese Seeck, IHK FlensburgTelefon: 0461 [email protected] Die Beratung ist kostenfrei.

Ansprechpartner:Lennart Detert, IHK FlensburgTelefon: 0461 [email protected] Schacht, IHK FlensburgTelefon: 0461 806-330 [email protected] Die Beratung ist kostenfrei.

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» Willkommenslotsen

Das Projekt „Willkommenslotsen“ ist ein Bundesprojekt und wird gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Seit April 2016 können Unternehmen bei der IHK Flensburg professionelle Unterstützung beim Auf-bau einer Willkommenskultur und der Integration von Flüchtlingen in ihrem Betrieb erhalten. Der Fokus liegt dabei auf der Ausbildung von Menschen mit Fluchthintergrund. Ob rechtliche Fragen geklärt werden müssen, der Kontakt zu den unterschiedlichen Behörden fehlt, kulturelle Fragen auftauchen, die Belegschaft auf eine offene Willkommenskultur vorbereitet werden soll oder das Unternehmen einem Flüchtling einen Praktikums- oder Ausbildungsplatz anbieten möchte – das Beratungsspektrum ist sehr vielseitig. Wenn Sie Ihr Unternehmen in diesem Bereich zukunftsfähig machen wollen und vielleicht sogar bereits auf der Suche nach einen Azubi/Praktikanten sind, können Sie sich direkt bei der IHK Flensburg melden.

» Alle an Bord

Das Projekt „Alle an Bord“ wird aus Mitteln des Landes Schleswig-Holstein gefördert und ist Teil eines landesweiten Netzwerks zur Arbeitsmarktinteg-ration. Es richtet sich als Beratungsangebot in erster Linie an Geflüchtete. Für den Kreis Schleswig-Flensburg und die kreisfreie Stadt Flensburg hat die IHK Flensburg die Trägerschaft und den Aufbau des neuen Teilprojektes übernommen. Schwierigkeiten beim Zugang zu Ausbildung und Arbeit, Un-terstützung in der Ausbildung/Arbeit und die Vermeidung von Abbrüchen sollen durch Berufsorientierung, Coaching und Vermittlung in Abstimmung mit Jobcentern, Arbeitsagenturen, Kammern und Betrieben erfolgen. Ziel ist, die Geflüchteten mit speziell auf die Zielgruppe ausgerichteten Unterstüt-zungsangeboten stufenweise und nachhaltig in den Arbeitsmarkt zu inte-grieren. Damit ist das Projekt „Alle an Bord“ eine direkte Ergänzung zu den Aktivitäten des Willkommenslotsen. Wenn Sie Fragen haben können Sie sich gern an uns wenden.

» Deutsch-Dänische Verbundausbildung - STaRForCE

In Schleswig-Holstein haben Unternehmen zunehmend Schwierigkei-ten, Auszubildende zu finden, während in Süddänemark Ausbildungsbe-triebe gesucht werden. Im Rahmen des Interreg-geförderten Projektes „STaRForCE - Strong Talents Ready For Crossborder Education” erarbeitet die IHK Flensburg zusammen mit den relevanten Berufsschulen nördlich und südlich der Grenze deutsch-dänische Ausbildungsmodelle. Der Vorteil: Der Azubi erhält einen deutschen und dänischen Ausbildungsabschluss und das Unternehmen profitiert von den interkulturellen und sprachlichen Fähigkei-ten des jeweiligen Azubis. Somit wird nicht nur die Attraktivität des dualen Ausbildungssystems in der deutsch-dänischen Grenzregion gesteigert, son-dern die jungen Fachkräfte können auch in der Region gehalten werden.

Ansprechpartner: Özgür Yurteri, IHK FlensburgTelefon: 0461 [email protected] Die Beratung ist kostenfrei.

Ansprechpartnerinnen:Jannika Siemen, IHK Flensburg Telefon: 0461 [email protected] Beratung ist kostenfrei.

Pia Godemann, IHK Flensburg, Geschäftsstelle SLTelefon: 04621 [email protected] Beratung ist kostenfrei.

Kanäle zur Bewerberansprache

Ansprechpartnerin:Lena Clausen, IHK Flensburg Telefon: 0461 [email protected] Infos: www.ddk-starforce.deDie Beratung ist kostenfrei.

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Bundesagentur für Arbeit (BA)

Der Arbeitgeberservice der BA berät und betreut Unternehmen auf Wunsch vom Entwurf eines Stellenprofils über die Bewerberauswahl bis hin zur Stellen-besetzung und darüber hinaus. Neben einem Bewerberpool besitzt die Agen-tur verschiedene Förderprogramme für bestimmte Personengruppen. Mehr auf Seite 20 oder direkt beim Arbeitgeberservice der Agentur: 0800 455 5520

Jobcenter/Sozialzentren

Die Jobcenter und Sozialzentren der jeweiligen Gemeinden und Kreise besit-zen auch einen Arbeitgeberservice und unterstützen mit Kandidatenpool und Förderangeboten bei der Besetzung von Ausbildungsstellen. Im Gegensatz zur BA sind in den Jobcentern/Sozialzentren typischerweise Personen im ALG II-Bezug angesiedelt (bei der BA sind es ALG I–Bezieher).

Regionale Jobmessen

Bei regionalen Veranstaltungen können Unternehmen vor Ort mit Bewerbern direkt ins Gespräch kommen. Ob nun Jobmessen oder gemeinsam organisier-te „Tage der offenen Tür“ – das Angebot im Flensburger IHK-Bezirk kann sich sehen lassen.

» Nordjob (Flensburg)

Mit über 100 Ausstellern ist die Nordjob die größte wiederkehrende Berufsbil-dungsmesse im Kammerbezirk. Über 5.000 Schüler besuchen die jährlich An-fang Mai stattfindende zweitägige Messe in der FLENS-ARENA in Flensburg. Veranstalter ist die IfT Institut für Talententwicklung Nord GmbH.

» Tag der beruflichen Bildung (Kreis Schleswig-Flensburg)

Der Tag der beruflichen Bildung findet jährlich im Herbst beim Berufsbil-dungszentrum in Schleswig statt. Über 1.000 Schüler können an diesem Tag Informationen zur beruflichen und schulischen Weiterqualifikation erhalten und die regionalen Unternehmen direkt kennenlernen.

» Nacht der Bewerber (Kreis Schleswig-Flensburg)

Die Schleswiger Volksbank hat im Herbst 2016 erstmals in Kappeln die „Nacht der Bewerber“ veranstaltet. In anderen Kreisen bereits mehrfach erfolgreich durchgeführt, bietet diese regionale Ausbildungsmesse Unternehmen den di-rekten Kontakt zu potenziellen Bewerbern.

Weitere Infos:www.erfolg-im-beruf.de/nordjob

Weitere Infos beim Berufs- bildungszentrum Schleswig:Telefon: 04621 96600www.bbzsl.de

Weitere Infos:www.sl-vb.de

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» Husumer Berufs- und Studieninformationstag (Kreis Nordfriesland)

Der Husumer Berufs- und Studieninformationstag findet einmal jährlich im Winter/Frühjahr statt. Auf der Messe sind Unternehmen mit mehr als 40 Ständen und 100 Vorträgen vertreten. Organisiert und durchgeführt wird der Informationstag von den drei örtlichen Berufsschulen. Bei Interesse können Sie sich direkt mit einer der Schulen in Verbindung setzen.

» Nacht der Bewerber (Kreis Nordfriesland)

„Nacht der Bewerber“ sind regionale, jährliche Ausbildungsmessen der VR Banken an unterschiedlichen Standorten. In Niebüll findet im Herbst eine Messe statt, im Winter/Frühjahr bei der VR Bank in Husum.

» Late-Night Jobbing (Kreis Dithmarschen)

Das „Late-Night Jobbing“ ist ähnlich aufgebaut wie die „Nacht der Bewerber“. Die VR Bank in Heide organisiert diese Ausbildungsmesse jährlich im Frühjahr. Über 40 Unternehmen können über 1.200 Ausbildungsinteressierte ansprechen.

» Ausbildungsmesse Brunsbüttel (Kreis Dithmarschen)

Seit einigen Jahren veranstaltet die Stadt Brunsbüttel gemeinsam mit den Ausbildungspaten und der Agentur für Arbeit Heide jährlich im Frühjahr/Frühsommer eine Ausbildungsmesse, an der um die 60 Unternehmen teil-nehmen. Bei Interesse setzen Sie sich bitte direkt mit einem der drei Akteure in Verbindung.

» getBizzy (Kreis Dithmarschen)

Die Bildungsmesse getBizzy findet alle zwei Jahre im BBZ Dithmarschen in Meldorf statt. Kooperationspartner sind die Agentur für Arbeit Heide, die Kreishandwerkerschaft Heide, das Berufsbildungszentrum (BBZ) Dithmar-schen und die IHK Flensburg. Über 70 Aussteller sind vertreten. Die Messe richtet sich an Schülerinnen und Schüler aller dithmarscher Schulen inklu-sive der Gymnasien, an Eltern und jeden Interessierten.

Aktionstage der IHK Flensburg

Die IHK Flensburg bietet verschiedene Aktionstage zum Thema Ausbildung an. Beispiele sind der „Tag der Ausbildungschance“ im Rahmen der bun-desweiten Allianz für Ausbildung, der immer in Juni stattfindet, oder die „Nachvermittlungsaktion“, die immer nach Ausbildungsstart im Septem-ber durchgeführt wird. Bei diesen Aktionstagen wird gezielt auf freie Aus-

„Bitte halten Sie die IHK auf dem Laufenden, wenn bei Ihnen Aus-bildungsplätze unbesetzt sind.“

Weitere Infos: www.dvrb.de

Weitere Infos: www.getbizzy.deAnsprechpartnerin:Alina Jöns, IHK FlensburgTelefon: 0481 8577-18Mail: [email protected]

Weitere Infos, IHK Flensburg: Telefon: 0461 806-806

Kanäle zur Bewerberansprache

Kontakt:[email protected]

Weitere Infos und Kontakt: Niebüll: www.vrbankniebuell.deHusum: www.husumer-volksbank.de

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bildungsplätze hingewiesen und im Idealfall Bewerber an Unternehmen vermittelt. Bitte halten Sie die IHK auf dem Laufenden, wenn bei Ihnen noch aktuelle Ausbildungsplätze unbesetzt sind, damit wir Sie bei solchen Aktionstagen mitberücksichtigen können.

Regional: „Tag der offenen Tür“

» Lehrstellenrallye der IHK Flensburg (gesamter Kammerbezirk)

Die IHK Flensburg veranstaltet regelmäßig Lehrstellenrallyes, bei denen Un-ternehmen aus der Region für einen halben Tag Schüler bei sich empfan-gen können. Die Schüler werden dabei mit Bussen zu den teilnehmenden Betrieben gefahren. Das Veranstaltungsformat wurde in der Vergangenheit sowohl von Unternehmen als auch von Schülern sehr gut angenommen. An folgenden Standorten finden Lehrstellenrallyes statt:

Termine der Lehrstellenrallyes

Flensburg » jährlich im FebruarSchleswig » jährlich im SeptemberHusum » jährlich im SeptemberSylt » jährlich im SeptemberHeide » alle zwei Jahre – gerade Kalenderjahre im September

» JOBwatching (Flensburg)

Das JOBwatching ist im Format vergleichbar mit der IHK-Lehrstellenrallye und findet einmal jährlich im September in Flensburg statt. Unternehmen öffnen an diesem Tag ihre Tore und informieren Ausbildungsinteressierte zu den unterschiedlichsten Berufen und dualen Studiengängen. Ein Bus-Shuttle sorgt auch hier für ein Höchstmaß an Flexibilität.

» Girls‘ Day / Boys‘ Day – Bundesweit

Beim Girls‘ beziehungsweise Boys‘ Day bekommen Schülerinnen und Schüler ab der 5. Klasse die Möglichkeit Berufe kennenzulernen, die überwiegend vom jeweils anderem Geschlecht ausgeübt werden. Dafür können Unterneh-men einmal jährlich im April ihre Pforten öffnen. Für beide Aktionen ist das Kompetenzzentrum Technik-Diversity-Chancengleichheit e. V. zuständig.

Weitere Infos:www.jobwatching.de

Weitere Infos zum Girls´ Day:www.girls-day.deTelefon: 0521 106 73 57 Weitere Infos zum Boys` Day:www.boys-day.deTelefon: 0521 106 73 60

Weitere Infos und Meldung Ihres Bedarfs:Telefon: 0461 806-806

Kanäle zur Bewerberansprache

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Bestandteile und Aufbau einer StellenausschreibungLaut „Index Personalmarketing Report 2017“ ist die Stellenausschreibung immer noch das am häufigsten verwendete Rekrutierungsinstrument. Aber es gibt dabei einiges zu beachten. Gleich, ob über die eigenen Homepage oder den unterschiedlichen Print- und Onlinemedien – die Stellenausschrei-bung muss der Zielgruppe entsprechend formuliert und aufgebaut sein und das Unternehmen als interessanten Arbeitgeber präsentieren.

Schon gewusst?

Ein ansprechender und informativer Text, ein attraktives Layout und Design (Cor-porate Identity beachten), aber auch eine rechtskonforme Beschreibung unter Be-rücksichtigung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes sind Aspekte, die bei der Erstellung einer Stellenausschreibung beachtet werden müssen.

Die folgenden Punkte sollten sich idealerweise in jeder Stellenausschreibung wiederfinden:

1. Unternehmenspräsentation

In der Unternehmenspräsentation stellt sich der Ausbildungsbetrieb kurz und prägnant vor. Der Leser soll hier ein paar relevante Informationen und Zahlen zum Unternehmen erhalten (zum Beispiel Firmensitz, Mitarbeiterzahl gesamt oder im jeweils relevanten Team, Produkte, Dienstleistungen, Kunden und so weiter).

Mindestens genauso wichtig ist es aber auch, dem Bewerber einen Einblick in Ihre Unternehmenskultur zu geben. Dies können Sie durch ein festgelegtes Motto realisieren („Bei uns können sowohl die Kunden als auch die Mitarbei-ter alt werden“) oder einer kurzen Beschreibung („Das familiengeführte Un-ternehmen beschäftigt 16 Mitarbeiter. Jeder Einzelne leistet einen wichtigen Beitrag zu unserem langjährigen Erfolg. Wir wissen das zu schätzen. Werde Teil dieser Erfolgsgeschichte und bewirb dich!“).

2. Stellentitel

Der Stellentitel kann entweder vor oder direkt nach der Unternehmensprä-sentation platziert werden. Bei der Formulierung muss zwingend auf das

„Bei uns kön-nen sowohl die Kunden als auch die Mitarbeiter alt werden.“

Bestandteile und Aufbau einer Stellenausschreibung

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Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz geachtet werden („Koch/Köchin“ oder „Koch (m/w)“). Das Layout sollte so gestaltet werden, dass der Stellentitel deutlich hervortritt.

Im Stellentitel können auch entscheidende Rahmenbedingungen wie Einsatz- ort, Ausbildungsbeginn, Anzahl der Stellen oder eine Teilzeitausbildung ge-kennzeichnet werden („Zum Ausbildungsbeginn am 1. August suchen wir einen Koch (m/w) in Vollzeit oder Teilzeit für unser Restaurant in Dagebüll“).

3. Aufgabengebiet während der Ausbildung

Das Aufgabengebiet vermittelt Bewerbern ein realistisches Bild der beschrie-benen Tätigkeiten. Häufig haben Jugendliche noch keine größere Arbeitser-fahrung und daher keine konkrete Vorstellung des jeweiligen Berufs.

Es ist sinnvoll, hier mit Aufzählungen der wichtigsten fünf bis sieben Aufga-ben zu arbeiten. Auch der Verweis auf andere Beschreibungen ist möglich. So stellt die Agentur für Arbeit auf der Seite „Berufenet“ (www.berufenet.arbeitsagentur.de) zahlreiche Informationen und Videos zu den einzelnen Ausbildungsberufen bereit.

Wichtig ist es, eine aktive und verständliche Sprache zu verwenden und die Sätze kurz und prägnant zu halten. Statt Sätze wie „Die tägliche Planung von abwechslungsreichen Menüs unter Berücksichtigung der vorgegeben Warenkalkulationen und den Qualitätsstandards der XXX“ sollten Sie lieber Formulierungen wie folgt verwenden: „Als Koch wirst du in der Ausbildung lernen, mit verschiedenen Vorgaben unterschiedliche Menüs zu planen und diese dann auch zu kochen.“

4. Anforderungen an den Bewerber

Welche Kriterien sollte der Bewerber erfüllen, damit er die Ausbildung bei Ihnen erfolgreich antreten könnte? Es ist wichtig, dass Sie sich rechtzei-tig Gedanken darüber machen, welche Voraussetzungen vom Bewerber von vornherein erfüllt sein müssen und welche auch noch während der Ausbil-dung erlernt werden können. Faustregel: So wenig Anforderungen wie mög-lich, so viel wie nötig.

So vermeiden Sie, dass sich geeignete und zum Unternehmen passende In-teressenten von der Vielzahl der Anforderungen abschrecken lassen und sich gar nicht erst bewerben. Gleichzeitig muss natürlich auch sichergestellt sein, dass der Bewerber Ihre Anforderungen möglichst genau kennt, um unnö-tige Ausbildungsabbrüche zu verhindern. Anforderungen können sowohl im fachlichen Bereich (Schulnoten, Bildungsabschluss usw.) als auch im sozialen,

„So wenig Anforderungen wie möglich, so viel wie nötig.“

Bestandteile und Aufbau einer Stellenausschreibung

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persönlichen und methodischen Bereich (kommunikativ, selbstbewusst, selbst-ständig, strukturiert usw.) gestellt werden.

5. Leistungen des Unternehmens

In vielen Branchen gibt es mehr Ausbildungsstellen als aktive Bewerber. Ihre Aufgabe als Unternehmen ist es deshalb, Bewerber durch aktives Marketing für die Ausbildung und für Ihren Betrieb zu begeistern und Ihre offenen Stel-len zu besetzen.

Grundsätzlich sollten Sie immer die Wünsche und Bedürfnisse der jeweiligen Zielgruppe berücksichtigen. Jemand, der mit beiden Beinen im Leben steht, Familie hat und gerade ein Haus baut, hat andere Bedürfnisse und Wünsche als ein Auszubildender, der die erste eigene Wohnung beziehen möchte, ge-rade dabei ist, den Führerschein zu machen und die Berufsschule und Ausbil-dungszeit absolvieren und im Anschluss übernommen werden möchte.

Eine angemessene Vergütung, mindestens den tariflichen Vorgaben (oder für nicht-tariflich gebundene Unternehmen den von der IHK ausgestellten Emp-fehlungen unter www.ihk-sh.de/ausbildungsverguetung) entsprechend, sowie angemessene Arbeitszeiten gemäß rechtlicher Vorgaben sind das Minimum.

Nachfolgend sind ein paar Leistungen aufgelistet, mit denen Sie bei Azu-bis punkten könnten. Wobei natürlich immer zu beachten ist, dass es auch Branchenunterschiede gibt (so wird in der Hotellerie mehr auf Arbeitszei-ten geachtet als in anderen Berufen). Weitere Vorteile können eine günstige Lage, flache Hierarchien, ein großes Beschäftigungsfeld, kostenloses Obst und Gemüse oder Getränke am Arbeitsplatz, gemeinsame Teamevents und vieles mehr sein.

So punkten Sie!

Sozialleistungen Steuerfreie Sachbezüge Auslandsaufenthalt Entwicklungsgespräche

» Sozialleistungen

Gängige Sozialleistungen sind direkte Zahlungen (Weihnachtsgeld, Urlaubs-geld oder andere Jahreszahlungen). Aber auch Geldgeschenke zu besonderen Anlässen wie Geburtstagen, bei bestandener Abschlussprüfung oder bei gu-ten Zeugnissen sind denkbar.

„Jemand, der Familie hat und ein Haus baut, hat andere Bedürfnisse als ein Azubi, der die erste eigene Wohnung bezie-hen möchte.“

Bestandteile und Aufbau einer Stellenausschreibung

Mentor/Pate Interner Unterricht/Nachhilfe Weiterbildung Übernahmechancen

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» Steuerfreie Sachbezüge

Steuerfreie Sachbezüge sind steuerlich begünstigte Zuwendungen des Ar-beitgebers, die nicht direkt in Euro ausgezahlt werden. Bis zu einer Freigrenze von 44 Euro fallen weder beim Arbeitnehmer noch Arbeitgeber Steuern und Sozialversicherungsabgaben an. Hier wäre es denkbar, dem Azubi monat-lich einen Zuschuss zur Fahrkarte oder einen Tankgutschein zu überreichen. Wichtig ist: Sobald die Freigrenze überschritten ist, ist die Sachzuwendung in voller Höhe steuer- und beitragspflichtig.

» Auslandsaufenthalt

Bis zu 25 Prozent der Ausbildung kann im Ausland absolviert werden. Sei es, um den persönlichen Horizont zu erweitern oder neue Impulse ins Unter-nehmen zu holen – ein Auslandsaufenthalt kann sowohl dem Azubi als auch dem Unternehmen einen hohen Mehrwert bieten. Während des Aufenthaltes zahlt das Unternehmen die Ausbildungsvergütung fort. Alle weiteren Kosten trägt der Azubi selbst. Unterschiedliche Programme (Erasmus, Leonardo da Vinci) fördern den Azubi bei der Finanzierung.

» Entwicklungsgespräche

Die heutige Generation fordert viel mehr Feedback als noch vor zehn oder 20 Jahren üblich. Entwicklungsgespräche bieten die Möglichkeit, mit dem Azubi ins Einzelgespräch zu kommen und dabei seine Bedürfnisse besser kennen-zulernen, Feedback zu geben und die zukünftige Entwicklung im Unterneh-men planen zu können.

» Mentor/Pate

Eine Leistung, die Sie bieten können und die eine große Hilfe für den Azu-bi darstellt, ist die Bereitstellung eines Mentors oder Paten. Dies kann der Ausbilder oder ein anderer engagierter Mitarbeiter sein, der dem Azubi nicht nur die ersten Tage, sondern während der gesamten Ausbildungszeit mit Rat und Tat zur Seite steht – sei es in betrieblichen Belangen oder bei der Woh-nungssuche.

» Interner Unterricht/Nachhilfe

Sie können interne Unterrichtseinheiten organisieren, bei denen dem Azubi andere Abteilungen und Prozesse erläutert werden. Sie können aber noch viel individueller arbeiten und dem Azubi bei Bedarf Nachhilfe für die Be-rufsschule anbieten oder ihn bei externer Nachhilfe finanziell unterstützen.

Hilfreiche Adressen und weitere Infos:www.ihk-sh.de/azubi- auslandsaufenthalt

Bestandteile und Aufbau einer Stellenausschreibung

„Die heutige Generation for-dert viel mehr Feedback als noch vor zehn oder 20 Jahren üblich.“

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» Partizipation/Azubiprojekte

Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, den Azubi eigenverantwortlich oder parti-zipativ an Projekten arbeiten zu lassen – ob mit Unternehmensplanspielen, bundesweiten Wettbewerben oder betriebsinternen Projekten. Die Chance, an neuen Aufgaben zu wachsen und im Idealfall dem Unternehmen einen Mehrwert zu verschaffen, kann für viele Interessenten einen Anreiz zur Be-werbung darstellen.

» Weiterbildung

Azubis sind die Fachkräfte von morgen. Besonders für stark spezialisierte Unternehmen bietet es sich an, bereits während der Ausbildung Weiterbil-dungsangebote zu schaffen, denn so kann der Azubi auf das Unternehmen zugeschnittene Kenntnisse erlangen. Wenn Sie Weiterbildungen anbieten, signalisieren Sie dem Bewerber außerdem, dass nach der Ausbildung nicht Schluss sein muss. Auf diese Weise könnte sich so mancher Abiturient davon überzeugen lassen, dass ein Studium nicht der einzige Weg sein muss. Die IHK bietet viele Weiterbildungsmöglichkeiten an, die vergleichbar mit dem Bachelor und sogar dem Masterabschluss sind. Neben den bereits im Kam-merbezirk seit 40 Jahren erfolgreich laufenden dualen Studiengängen gibt es seit Anfang 2000 auch die sogenannten „Kombimodelle“, bei denen Abituri-enten gezielt eine Ausbildung durchlaufen, um einen Abschluss als Fachwirt und die Ausbildereignung zu erlangen.

» Übernahmechancen

Viele Norddeutsche hängen an ihrer Heimat. Und somit ist das Thema Über-nahme nach der Ausbildung für viele junge Menschen nicht unbedeutend – besonders dann, wenn es sich um sehr seltene Ausbildungsberufe handelt oder die Region nur begrenzt alternative Unternehmen bietet. Häufig bildet ein Unternehmen für den eigenen Bedarf aus. Von daher kann in der Stellen-ausschreibung gerne darauf hingewiesen werden, dass bei entsprechender Leistung eine Übernahme vorgesehen oder garantiert ist.

6. Kontaktdaten und Ansprechpartner

Adresse und Ansprechpartner sind als Kontaktdaten unabdingbar. Für den Bewerber ist dies auch im Fall von Rückfragen wichtig. Folgende Angaben sollten am Ende der Stellenausschreibung stehen:

• Adresse für postalische Bewerbungen • E-Mail-Adresse für Online-Bewerbungen • Telefonnummer und Ansprechpartner für Rückfragen • Die www-Adresse der eigenen Unternehmenshomepage

Weitere Infos:Bente Jacobsen,Weiterbildungsberaterin, IHK FlensburgTelefon: 0461 806-339 [email protected]

Bestandteile und Aufbau einer Stellenausschreibung

„Viele Norddeut-sche hängen an ihrer Heimat. Eine Übernahme ist für sie nicht unbedeutend.“

„Die Chance, einen Mehrwert zu verschaffen, kann ein Anreiz zur Bewerbung sein.“

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Besondere ZielgruppenDie Hauptzielgruppe bei der Besetzung von Ausbildungsplätzen sind für kleine und mittlere Unternehmen Jugendliche der jeweiligen Abgangs-klassen der Schulen. Es gibt aber zahlreiche weitere Personengruppen und zum Teil Fördermöglichkeiten für Ausbildungsbetriebe, die Sie nicht außer Acht lassen sollten.

Zielgruppe Ansprechpartner Kontakt Anmerkungen

Teilzeit- auszubildende

Lennart Detert (IHK Flensburg) Telefon: 0461 - 806 362 Ausbildung in Teilzeit zwischen 20 bis 30 Stunden wöchentlicher Arbeitszeit (inkl. Berufsschule) – Möglich für Personen mit Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen

Die Sozialzentren/ Jobcenter der Regionen

Projekt „Frau & Beruf“ www.frau-und-beruf-sh.de

Menschen mit Behinderungen

Aktionsbündnis SH „Inklusive Jobs“

www.aktionsbuendnis-sh.de Bei der Beschäftigung von Men-schen mit Behinderungen müssen ggf. bestimmte Rahmen geschaf-fen werden

Umschüler Agentur für Arbeit (Arbeitgeberservice)

[email protected]

Kostenträger sind häufig die Arbeitsagentur oder die deutsche Rentenversicherung

Rentenversicherung www.deutsche- rentenversicherung.de

Personen mit Vermittlungs-hemmnissen

Lennart Detert (IHK Flensburg) Telefon: 0461 - 806 362 Geben Sie Bewerbern mit Ecken und Kanten die Chance, sich bei einem persönlichen Gespräch, einem Praktikum oder einer Ein-stiegsqualifizierung zu beweisen

Ausbildungs-platzwechsler

Lennart Detert (IHK Flensburg) Telefon: 0461 - 806 362 Azubis, die während der Ausbildung den Ausbildungsplatz oder –beruf wechseln müssen bzw. wollen

Studien- abbrecher

Bente Jacobsen (IHK Flensburg) Telefon: 0461 - 806 339 Studenten, die ihr Studium nicht mehr fortsetzen wollen oder kön-nen, können die duale Berufsaus-bildung verkürzt absolvieren

Campus Career Flensburg Telefon: 0461 - 805 2569

Career Service FH Westküste Telefon: 0481 - 8555 195

Dänen Lena Clausen (IHK Flensburg) Telefon: 0461 - 806 336 In der Grenzregion stellen Dänen ein besonderes Potential dar

Migranten/Flüchtlinge

Özgür Yurteri (IHK Flensburg) Telefon: 0461 - 806 338 Diese Zielgruppe dürfte in Zukunft deutlich an Wichtigkeit für Ausbildungsbetriebe zunehmen.Jannika Siemen (IHK Flensburg) Telefon: 0461 - 806 416

Pia Godemann (IHK Flensburg) Telefon: 04621 481995-2

Besondere Zielgruppen

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Instrumente zur Förderung besonderer Zielgruppen Manche der vorab genannten Zielgruppen können einen erhöhten Betreu-ungsbedarf haben. Damit Unternehmen den entstehenden Aufwand nicht allein bewältigen müssen, existieren unterschiedliche Fördermöglichkeiten, die Sie beziehungsweise Ihr Azubi nutzen können.

1. Einstiegsqualifizierung (EQ)

Die EQ beinhaltet ein finanziell gefördertes betriebliches Langzeitpraktikum von sechs bis zwölf Monaten. Eine Übernahme in Ausbildung sollte dabei angestrebt werden. Das Unternehmen erhält von der Agentur für Arbeit oder dem Jobcenter einen Zuschuss zur EQ-Vergütung von 231 Euro monatlich (Stand Februar 2017) und einen pauschalisierten Anteil am durchschnittli-chen Gesamtsozialversicherungsbeitrag (Stand Februar 2017: 116 Euro mo-natlich).

Da für eine EQ bestimmte Voraussetzungen an den Jugendlichen gestellt werden (Altersgrenze, Vermittlungsperspektiven, Schulpflicht) und für Sie als Unternehmen verschiedene Chancen und Pflichten bestehen (zum Beispiel die Chance, den „EQler“ direkt ins zweite Ausbildungsjahr einzustellen, aber auch die Pflicht ein betriebliches Zeugnis auszustellen), sollten Sie sich bei Interesse direkt an die IHK Flensburg wenden um eine ganzheitliche Bera-tung zu erhalten.

2. VerA

VerA steht für „Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen“ und ist eine bun-desweite Initiative des Senior Expert Service (SES). Die Initiative stellt Ju-gendlichen, denen die Ausbildung Probleme bereitet, ehrenamtliche Fach-leute im Ruhestand zur Seite. Diese speziell geschulten Personen fungieren als lebens- und berufserfahrene Ratgeber und begleiten den Jugendlichen bis zum Abschluss der Ausbildung. Die Berater stehen dem Azubi in den un-terschiedlichsten Bereichen bei, etwa bei der Klärung von fachlichen Fra-gen, bei der Unterstützung von Prüfungsvorbereitungen oder beim Ausgleich sprachlicher Defizite.

VerA wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung gefördert und ist für Azubis, Berufsschulen und Ausbildungsbetriebe kostenfrei. Auch im Bezirk der IHK Flensburg stehen VerA-Berater Ihnen zur Verfügung.

Ansprechpartnerin:Karin Christophersen-Becker, IHK FlensburgTelefon: 04841 801-016christophersen-becker@ flensburg.ihk.de

Weitere Infos:www.vera.ses-bonn.de

Instrumente zur Förderung besonderer Zielgruppen

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3. Ausbildungsbegleitende Hilfen (abH)

abH ist eine Maßnahme der Agentur für Arbeit und der Jobcenter, die Azubis oder EQler bei der Überwindung von Defiziten während der Ausbildung/des EQs unterstützt. Gleich, ob Probleme in der Theorie oder Praxis – die abH soll dazu beitragen, einen erfolgreichen Ausbildungsabschluss zu erlangen. Die Agentur und deren Partner begleiten den Azubi wöchentlich für min-destens drei Stunden bei Problemen wie Prüfungsangst, schlechten Noten, Sprach- und Lernschwierigkeiten sowie bei Problemen im sozialen Umfeld. Die Maßnahme ist für Azubis/EQler und für Betriebe kostenlos und kann bei der Agentur für Arbeit oder den jeweiligen Jobcentern beantragt werden.

4. Assistierte Ausbildung (AsA)

AsA ist ebenfalls eine Maßnahme der Agentur für Arbeit und der Jobcenter und geht über das Angebot der abH hinaus, denn hier wird der Azubi noch intensiver betreut, und das Unternehmen kann stärker in die Maßnahme mit eingebunden werden. Ein Ausbildungsbegleiter betreut den Jugendlichen bei Bedarf bereits vor Antritt einer Ausbildung bis zum individuellen erfolgrei-chen Ausbildungsabschluss. Der Jugendliche wird in dieser Zeit vier bis neun Unterrichtsstunden in der Woche begleitet. Anders als beim abH können die Unternehmen, die einen förderbedürftigen Jugendlichen ausbilden wollen, bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung indi-viduell betreut werden. Von der Hilfe bei der Erstellung eines Ausbildungs-planes über das Coaching der Ausbilder bis hin zur Umsetzung einzelner Ausbildungsbausteine hat das Unternehmen viele Möglichkeiten, externe Unterstützung zu erhalten. Die Kosten der Maßnahmen tragen auch hier die Agentur für Arbeit beziehungsweise die jeweiligen Jobcenter. Dort erhalten Sie auch weitere Informationen.

5. Umschulung/WeGebAU

Eine Umschulung ist eine besondere Art der beruflichen Weiterbildung, bei der ein Arbeitnehmer in einem neuen Berufsfeld tätig wird. Der Umschü-ler absolviert hierbei die Berufsausbildung in zwei Dritteln der Regelausbil-dungszeit, so dass beispielsweise eine dreijährige Ausbildung auf zwei Jahre reduziert wird. Während der Ausbildungsbetrieb die reguläre Ausbildungs-vergütung zahlen sollte, übernimmt ein anderer Kostenträger die weiteren Kosten des Umschülers. Der Träger erstattet zum Beispiel auf Nachweis die Berufsschulkosten, Prüfungsgebühren oder Ähnliches. Der größte Träger für Umschulungen ist die Agentur für Arbeit, die dem Umschüler zusätzlich zur Ausbildungsvergütung noch Arbeitslosengeld zahlt. Ein anderer großer Trä-ger ist die Deutsche Rentenversicherung.

Instrumente zur Förderung besonderer Zielgruppen

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Da die Kosten nicht unerheblich sind, sind Umschulungen nicht die Regel und werden nur nach intensiver Prüfung seitens der Träger gestattet. Es gibt außerdem keinen Rechtsanspruch auf Umschulung. Das Förderprogramm „WeGebAu“ (Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Ar-beitnehmer in Unternehmen) der Agentur für Arbeit kann im Rahmen einer Umschulung Anwendung finden. Weitere Information zur Umschulung und zum Förderprogramm erhalten Sie beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit.

6. Ausbildung von Menschen mit Behinderung

Unternehmen, die einen behinderten oder schwerbehinderten Azubi ein-stellen, können verschiedene finanzielle Fördermittel erhalten. Das können Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung sein, ein Zuschuss oder Darlehen bei der Schaffung neuer Ausbildungsplätze für schwerbehinderte Menschen, ein Zuschuss oder Darlehen für behindertengerechte Ausstattung von Ausbil-dungsplätzen, einen Zuschuss zu Gebühren (Prüfungsgebühren) oder auch einen Zuschuss zu Kosten der Berufsausbildung (Prämien und Zuschüsse). Wie die Definition eines behinderten, schwerbehinderten oder schwerstbe-hinderten Menschen ist, wie die Anträge gestellt werden und weitere Infor-mationen zum Thema „Ausbildung von Menschen mit Behinderung“, kann Ihnen das Aktionsbündnis Schleswig-Holstein geben.

Weitere Infos:www.aktionsbuendnis-sh.de

Instrumente zur Förderung besonderer Zielgruppen

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Impressum

Herausgeber:

© IHK Flensburg

Heinrichstraße 28-34

24937 Flensburg

Telefon: 0461 806-806

E-Mail: [email protected]

Internet: www.ihk-flensburg.de

Redaktion: Nenja Laubach, Petra Vogt (IHK Flensburg)

Stand: Oktober 2017, 2. Auflage

Gestaltung/Satz: Andrea Scheffler

Druck: Druckhaus Leupelt GmbH, Handewitt

Bildnachweise: IHK/Scheffler, Icons made by Freepik,

Madebyoliver and Gregor Cresnar from www.flaticon.com

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