bas fachtagung 5. november 2007 offenbach · die corporate social responsibility-strategie •...

Julia Adou, Doktorandin Corporate Citizenship

Wie gelingenUnternehmenspatenschaften?

BaS Fachtagung

5. November 2007 Offenbach


…aus Sicht der Ford-Werke GmbH

Erfolgsfaktoren


Agenda

• Ford in der Gesellschaft –die Corporate Social Responsibility-Strategie

• Umsetzung der Rolle als “Corporate Citizen” –durch Community Involvement

• Das “16-Stunden-Programm” konkret

• Erste Erfahrungen mit der Zielgruppe“Ford-Ruheständler”


ZitatBill Ford 1999

„Wir sehen keinen Konflikt zwischen geschäftlichem Erfolgsstreben sowie sozialem und umweltpolitischem Engagement. Für mich ist der Unterschied zwischen einem guten und einem herausragenden Unternehmen der Folgende: Ein gutes Unternehmen bietet exzellente Produkte und Dienstleistungen –ein herausragendes bietet exzellente Produkte und Dienstleistungen und ist gleichzeitig bestrebt, eine bessere Welt zu schaffen.“


In welcher Gesellschaft?

Uncle Sam Vater Staat

• fordernd – einbeziehend

• gelegentlich präsent

• fürsorglich – sozial

• omnipotent


Die Rolle des Bürgers…

bei Uncle Sam unter Vater Staat „Frage nicht, was der Staat für Dich tun kann, sondern frage Dich, was Du für den Staat und das Gemeinwohl tun kannst.“

John F. Kennedy

„Der Staat ist für die Menschen und nicht die Menschen für den Staat.“

Albert Einstein

• eigenverantwortlich

• eigeninitiativ

• grobmaschiges soziales Netz

- auf sich allein gestellt ?

• bevormundet

• passiv

• engmaschiges soziales Netz

- behütet ?


Die Rolle der Automobilindustrie ...

� ein Fünftel des Sozialproduktes; über 120 Mrd. Euro Steuereinnahmen

� einer der größten Arbeitgeber Deutschlands: > 12,8% aller Erwerbstätigen

� ein Drittel der F+E-Ausgaben; ein Fünftel der Investitionen

? über 2 Mio. Unfälle

? insgesamt fast 7.000 Unfalltote; ca. 500.000 Verlet zte

? CO2 Emissionen durch den Autoverkehr

? Vergeudung von ca. 12 Mrd. Liter Kraftstoff und 3 M rd. Arbeitsstundendurch Verkehrsstörungen (Stau)

Aber auch…


“Wenig Vertrauen in KonzerneVerbraucher sehen vor allem die internationalen

Großunternehmen kritisch”

”McKinsey führt das mangelnde Vertrauen derBürger in Großkonzerne auch darauf zurück, dass dort die gesellschaftliche und sozialeVerantwortung zu wenig im Mittelpunkt des Kerngeschäfts stehe.”

Kölner Stadt-Anzeiger 27.09.07

…führt zu


• Ford sieht sich als globales Unternehmen mit Verantwortung für Umweltschutz, Soziales und Wirtschaftlichkeit und damit der Nachhaltigkeitverpflichtet

Corporate Social Responsibility... eine Antwort?!

• Der Gesellschaft möchte Ford etwas zurückgeben, was über Produkte, Dienstleistungen und Arbeitsplätze hinausgeht und so seine Rolle als „good corporate citizen“– eben als „guter, engagierter Bürger“ –wahrnehmen


Das Unternehmenund seine

MitarbeiterInnen

GREENOPERATIONS

STRATEGY

RESPONSIBLEEMPLOYERSTRATEGY

C S R

INTEGRATEDPRODUCTSTRATEGY

Die Fertigungund Distribution

unserer Produkte

Das Unternehmenund seine externen

Partner

Die Entwicklungunserer Produkte

RESPONSIBLEBUSINESSSTRATEGY

Corporate Social Responsibility Strategie


• Community Involvement ist das gesellschaftliche

Standbein der Corporate Social Responsibility-

Strategie

• Community Involvement trägt dazu bei, die Geschäftsgrundsätze zur “Gesellschaft“ und zur

“Qualität der Beziehungen“ der Ford Motor Company zu praktizieren

Responsible Business Strategy –

Community Involvement


Community Involvement

Umsetzungselemente sind u.a.:

�Spendenwesen

�Sponsoring von Veranstaltungen

�Unterstützung von lokalen und regionalen Programmen

�Beteiligung an bundesweiten Initiativen

�Corporate Volunteering


Soziale Verantwortung…

…praktiziert


Corporate Volunteering

16-Stunden-Programm

• Ford-MitarbeiterInnen engagieren sich im Umfeld ihres Arbeitsplatzes/Werkes oder Wohnorts

• Ford stellt hierfür 16 Arbeitsstunden pro Jahr zur Verfügung

• Ford setzt thematische Prioritäten, eröffnet Kontakte zu externen Organisationen und hält ein breites Projektangebot vor


16-Stunden-Programm

Engagementbereiche

• Umwelt und Naturschutz

• Bildung und Wissenschaft

• Gesundheit und Soziales

• Sport

• Kunst und Kultur

• Hilfs- und Rettungsdienste


Corporate Volunteering

Rahmenbedingungen

• 16 Stunden / 2 Tage im Jahr für jede/n Ford-MitarbeiterIn

• Keine finanzielle Unterstützung –Netzwerkarbeit im Vordergrund

• Nutzung von Material, Werkzeug und Infrastruktur der Ford-Werke


Community Involvement @ Ford

Ziele

Projektpartnerkonkrete Hilfe

Aufmerksamkeit

GesellschaftÜbernahme soz. Verantwortung

Stärkung Eigeninitiative

Soziales Kapital

MitarbeiterInnenPersonalentwicklung

Wertschätzung

Prägendes persönliches Erlebnis

Unternehmen“Ford-Family”

Image – Marketing

Social & Business

Case


• Seit März 2004 Kooperation mit der Caritas (Erzbistum Köln) –„Gemeinsam Sozial“

• Seit Mai 2003 Teilnahme an Business@school

• Seit Oktober 2002 Kooperation mitder Stadt Köln - „Bündnis für Köln“

16-Stunden-Programm

Kooperationspartner


16-Stunden-Programm

Projektbeispiele (1)

Bau eines Sinnesgartens

für die Bewohner der

Heimstatt Adolph-Kolping

in Solingen


16-Stunden-Programm


Viertägiges Ferien-Sport-

Programmfür 400 Kinder

und Jugendlicheseit 2004 in

den Oster- und Herbstferien


16-Stunden-Programm


Ford-Auszubildendeerrichten Spiel-

und Kletter-lokomotive im

Kölner Zoo

Patenschaftseit Frühjahr

2000


16-Stunden-Programm


Ford-Graduate Traineesentwickeln

FAIR-InitiativeFordler Aktiv Im Ruhestand

Herbst 2004


FAIR – Fordler aktiv im Ruhestand

Ausgangssituation

• Ca. 30.000 Ford-RuheständlerInnen im System

• Aktiver Ford-Pensionärsverein mit ca. 3000 Mitgliedern

• Kommunikationsinstrumente: AbrechnungenFordReportFord-Pensionärsverein



Kick-Off

• Unterstützung durch Personaldirektor, Betriebsrat, Pensionärsverein

• Markt der Möglichkeiten mit ca. 30 „Engagementanbietern“

• Ca. 200 teilnehmende Ford-Pensionäre

• Ernennung eines „FAIR-Koordinators“



Knackpunkte

• Heterogene Zusammensetzung der Ford-Ruheständler (Arbeiter-Manager, Pensionär-Altersteilzeitler, etc.)

• Ehrenamtsvoraussetzungen dieser Zielgruppe

• Anbindung an die Ford-Werke

• FAIR-Koordinator

• Zeitintensive Aufbauarbeit und konsequente Begleitung notwendig


Corporate Citizenship @ Ford

Fazit

• Das 16-Stunden-Programm als etabliertes Instrument für aktive Fordler –gewinnbringend für den Projektpartner im Gemeinwesen, den Ford-Mitarbeiter in seinem Team und Ford als Organisation.

• Die Zielgruppe Ford-Ruheständler bedarf einer eigenen, speziell auf sie zugeschnittenen Initiative, die zeitintensiver, professioneller Vorarbeit und dauerhafter Begleitung bedarf.


Herzlichen Dank

für Ihre Aufmerksamkeit

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