bau- und nutzungsordnung (bno) · 1 1 allgemeine bestimmungen § 1 (bisher art. 1) 1 die bau- und...

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suisseplan Ingenieure AG raum + landschaft Entfelderstrasse 2 5001 Aarau Telefon +41 (0)58 310 57 80 www.suisseplan.ch [email protected] Kanton Aargau Gemeinde Hirschthal Bau- und Nutzungsordnung (BNO) Gemäss § 15 BauG Mitwirkung vom 13. November 2017 bis 12. Dezember 2017 Vorprüfungsbericht vom Öffentliche Auflage Von der Gemeindeversammlung beschlossen am Genehmigung: Mitwirkung, November 2017

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suisseplan Ingenieure AG raum + landschaftEntfelderstrasse 2 û 5001 Aarau û Telefon +41 (0)58 310 57 80www.suisseplan.ch û [email protected]

KantonAargau GemeindeHirschthal

Bau-undNutzungsordnung(BNO)Gemäss§15BauG

Mitwirkungvom13.November2017bis12.Dezember2017

Vorprüfungsberichtvom

ÖffentlicheAuflage

VonderGemeindeversammlungbeschlossenam

Genehmigung:

Mitwirkung,November2017

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ImpressumVerfasser: GabrieleHorvath

Auftraggeber: GemeindeHirschthalTrottengasse25042Hirschthalwww.hirschthal.ch

Auftragnehmer: suisseplanIngenieureAGraum+landschaftEntfelderstrasse25001Aarauwww.suisseplan.ch

Datei: N:\29AG\32Hirschthal\02RevisionOP\40Mitwirkung\HIR_BNO_Mitwirkung_V04_bereinigt.docx

Änderungsverzeichnis

Datum Projektstand01.12.2014 Vorprufung

03.08.2016 MitwirkungV03bereinigt

25.10.2017 MitwirkungV04bereinigt

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Inhaltsverzeichnis

1 AllgemeineBestimmungen

§1 Geltungsbereich 1

§2 ÜbergeordnetesRecht 1

§3 Planungsgrundsätze 1

§4 Verdichtung 1

§5 Gestaltungsplanpflicht 2

§6 WeiterePlanungsinstrumente 3

2 Zonenvorschriften

2.1 Bauzonen

§7 MassvorschriftenBauzonen 4

§8 WohnzonenW2A,W2BundW3 5

§9 Wohn-undGewerbezoneWG3 5

§10 GewerbezoneG 6

§11 ZonefüröffentlicheBautenundAnlagenÖBA 6

§12 SpezialzoneBecketSB 6

§13 SpezialzoneHardmatteSH 7

2.2 Landwirtschaftszonen

§14 Landwirtschaftszone 7

§15 BauteninderLandwirtschaftszone 7

§16 SpeziallandwirtschaftszonePfaffmatt/Hardmatte 8

2.3 Schutzzonen

§17 NaturschutzzoneimKulturland 8

§18 NaturschutzzoneWald 9

2.4 ÜberlagerteSchutzzonen

§19 Landschaftsschutzzone 10

§20 Gewässerraumzone 10

§21 HochwassergefährdetesGebiet 11

2.5 Schutzobjekte

§22 Naturobjekte 12

§23 Hecken,FeldgehölzeundUferbestockungen;Geschützter Waldrand;Einzelbäume;geologischeundgeomorphologische Objekte;Aussichtspunkte 12

§24 KulturobjektemitSubstanzschutz 13

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3 DefinitionenundBauvorschriften

§25 Ausnützungsziffer 13

§26 Mindestausnützung 14

§27 Dachgestaltung 14

§28 Arealüberbauungen 14

§29 StörungsgradBetriebe 14

§30 Nettoladenfläche 14

§31 ÖffentlicheEinrichtungen 14

§32 AusrichtungderWohnungen 15

§33 Raum-undFenstermasse 15

§34 StrassenabstandParkfelder,GarageninHanglagen,StrassenabstandEinfriedungen undBöschungen 15

§35 AnordnungderAbstellplätze 16

§36 Garagenvorplätze,Zufahrten 16

§37 Velos,Kinderwagen 16

§38 GemeinschaftlicheAufenthalts-undSpielbereiche 16

§39 Mobilfunkantennen 17

4 Schutzvorschriften

§40 Ortsbildgestaltung 18

§41 Umgebungsgestaltung 18

§42 Abgrabungen 19

5 VollzugundVerfahren

§43 Zuständigkeit 19

§44 GebührenundKosten 19

§45 VollzugsrichtlinienNaturschutz 19

6 Schluss-undÜbergangsbestimmungen

§46 AufhebungbisherigenRechts 19

§47 Inkrafttreten;AnwendungaufhängigeBaugesuche 19

Anhang1:

A.GeologischeundgeomorphologischeObjekte(§23Abs.4BNO) 20

B.KulturobjektemitSubstanzschutz(§24BNO) 21

Anhang2:Gebührenordnung(§44BNO) 22

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1 AllgemeineBestimmungen

§1(bisherArt.1)1DieBau-undNutzungsordnung(BNO)mitsamtdemBauzonen-undKultur-landplanumfasstdaskommunaleRaumplanungs-,Umwelt-undBaurecht.

2IhreVorschriftenfindenAnwendungaufalleBautenundAnlagen,derenNut-zungsowiedenSchutzdesBodens.

3DieBNOgiltfürdasgesamteGemeindegebiet.

§2(bisherArt.2)

Die einschlägigen Vorschriften des eidgenössischen und kantonalen Rechtsbleibenvorbehalten.

§3(neu)

InnachgeordnetenPlanungs-undBewilligungsverfahrensind folgendeZielebesonderszuberücksichtigen:

– FörderungderInnenentwicklungundSiedlungsverdichtungunterWahrungderortsbaulichenQualitätendereinzelnenQuartieresowiederSiedlungs-qualität;

– FörderungvonArealüberbauungenindenWohn-undMischzonen,wenndieVoraussetzungengegebensind;

– UnterstützungvonGewerbebetriebeninihrerräumlichenEntwicklungundbeiderNutzungvonSynergien;

– AufwertungvonAussenräumen;– AbstimmungunterschiedlicherNutzungenindenMischzonen;– ErhaltundAufwertungderwichtigenElementevonLandschaftundNatur.

§4(neu)1DerGemeinderatkann inZusammenarbeitmitdenGrundeigentümernundunterBeizugvonFachleutenrechtzeitigeinenRichtplanodereinKonzeptzurVerdichtungundErneuerungunternutzterbzw.sanierungsbedürftigerGebieteerstellen.

2BeziehtsicheinBauvorhabennuraufeinenTeilderBauparzelle,kannderGe-meinderateineBebauungsstudieverlangen,welchedenNachweiseinersinn-vollenNutzungdesgesamtenGrundstücksaufzeigt.

Geltungsbereich

Übergeordnetes Recht

Planungsgrundsätze

Verdichtung

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§5(neu)1DieimBauzonenplanbezeichnetenFlächenmitGestaltungsplanpflichtdürfennurüberbautwerden,wenneinrechtskräftigerGestaltungsplanvorliegt.

2DerGemeinderatkannbaulicheMassnahmenvonuntergeordneterBedeu-tungohneGestaltungsplanbewilligen,wennsiekeinPräjudizfürdenGestal-tungsplanschaffen.

3MitdemGestaltungsplansindeineverdichteteBauweiseanzustrebenunddiezweckmässigeErschliessungaufzuzeigen. Insbesondere isteineguteEinord-nungindiebaulicheundlandschaftlicheUmgebungzugewährleistenunterbe-sonderer Berücksichtigung der Siedlungsrandgestaltung und desÜbergangszurNichtbauzone.

4FürdasGestaltungsplangebietChaibenachergeltendarüberhinausdienach-folgendenZielvorgaben:

· DieoberirdischeunddieunterirdischeErschliessungsind imGestal-tungsplanverfahrenaufzuzeigen.DieErschliessungüberdieNachbar-parzellenistvorderGenehmigungdesGestaltungsplansgrundbuchlichzusichern.

· SämtlicheParkplätzeincl.derBesucher-Parkplätzesindunterirdischzuerstellen.

5FürdasGestaltungsplangebietOberdorfgeltendarüberhinausdienachfol-gendenZielvorgaben:

· AufgrundderzentralenLage istderGestaltungsplanaufderGrundlageeinesWettbewerbsverfahrenszuerarbeiten.DerGemeinderatkannaufdieDurchführungeinesWettbewerbsverzichten,wenneinehoheorts-baulicheQualitätderBebauunganderweitigsichergestelltwerdenkann.

· DieangemesseneAusstattungmitAnlagenfürdieErschliessungundParkierungsindfürdasGebietgesamthaftsicherzustellen.

· NeubautenhabensichmitRücksichtaufdiebestehendenBauten,voral-lemaufdasbenachbarteAlteSchulhaus(KulturobjektNr.907),sehrgutindenortsbaulichenKontexteinzufügen.DerUmgangmitdenbeste-hendenBautensowiediehaushälterischeBodennutzungsindaufzuzei-gen.

· AufdiebenachbartenEinzelbäumeunddasgeologischeObjektistRück-sichtzunehmen.

· ImRahmendesGestaltungsplansdürfeninAnwendungvon§8Abs.2a)BauVdiemaximaleFassaden-undGesamthöheumje3.00m,höchstensjedochgesamthaftumeinzusätzlichesGeschosserhöhtwerden,wenndadurcheineortsbaulicheinwandfreieLösungmitentsprechenden

Gestaltungsplanpflicht

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Freiflächenerreichtwird.DieNachbargrundstückedürfennichtunzu-mutbarbeeinträchtigtwerden.

· MitdemGestaltungsplanistgleichzeitigeinUmgebungskonzeptzuerar-beiten,dasLageundQualitätprivater,teilöffentlicherundöffentlicherFreiräumeaufzeigt.

· DieDurchgängigkeitdesArealsfüröffentlicheFussgängerverbindungenistaufzuzeigenundgestalterischumzusetzen.

· VorallemimNahbereichderKantonsstrasseisteinesituationsgerechteLärmschutzarchitekturvorzusehen.AufLärmschutzwändeistzuver-zichten.

· EssindunterschiedlicheWohnungstypenvorzusehen.Zentrumstypi-scheNutzungen,wieGastronomiebetriebe,Verkaufs-undDienstleis-tungsbetriebemitPublikumsverkehr,sindausdrücklicherwünscht,wobeiausreichendeParkierungsflächenauszuweisensind.

§6(neu)

WeiterekommunalePlanungsinstrumentewieLeitbilder,Inventare,Richt-pläneusw.dienenalsGrundlagenundzurOrientierungüberPlanungsziele.SiewerdenvomGemeinderatbeschlossen.EskommtihnenkeinefürdieGrundeigentümerinnenundGrundeigentümerunmittelbarverbindlicheWir-kungzu.

Weitere Planungsinstrumente

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2 Zonenvorschriften

2.1 Bauzonen

§7(bisherArt.27)1FürdieausgeschiedenenBauzonengeltenfolgendeMassbestimmungen:

Bauzone

Ausn

ützu

ngsz

ifferm

ax.

Ausn

ützu

ngsz

ifferm

in.

Fass

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and

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eits

stuf

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Zone

nvor

schr

iften

WohnzoneW2A 0.45 0.30 7m* 12m 25m 4m -- II §8

WohnzoneW2B 0.55 0.40 7m* 12m 30m 4m -- II §8

WohnzoneW3 0.75 0.50 10m 15m 40m 6m 12m II §8

Wohn-undGewerbezoneWG3 0.85 0.60 10m1 15m1 40m 5m 9m III §9

GewerbezoneG -- -- 12m** 15m** -- -- -- III §10

ZonefüröffentlicheBautenundAnlagenÖBA

-- -- --*** --*** -- --*** -- II §11

SpezialzoneBecketSB 0.55 0.40 7m 12m 30m 4m - II §12

SpezialzoneHardmatteSH -- -- 8m** 11m** -- --*** --*** III §13

2Fürdiemit*bezeichnetenMassegiltabeinerHangneigungvonüber20%einZuschlagvon0.5m.

3Diemit**bezeichnetenMassegeltenbeiNeubautenalsRichtwert.DerGe-meinderatkannAbweichungenvondiesemRichtwertbewilligen,fallsderZo-nenzwecknichtbeeinträchtigtwird.

4Diemit***bezeichnetenMasselegtderGemeinderatunterAbwägungderbe-troffenenprivatenundöffentlichenInteressenimEinzelfallfest.

–––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––––

1sieheauchAbs.6

Massvorschriften Bauzonen

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5ErmittlungFassadenhöhe:- FürSchrägdächergiltdietraufseitigeFassadenhöhe

- FürFlachdächer giltdie talseitigeFassadenhöhe,wenndasmassgebendeTerrainsteilerals10%ist

- BeiBautenmiteinemAttikageschossistdiesesindieFassadenhöheeinzu-rechnen,wennesaufderentsprechendenGebäudeseitenichtmindestensumdasMassseinerHöhevomdarunterliegendenHauptbaukörperzurück-versetztist.

6WirddasErdgeschosseinesGebäudesinderZoneWG3zumindestens50%gewerblichgenutzt,darfdieGesamt-undFassadenhöheummaximal1.00merhöhtwerden.

7Wonachfolgendnichtsanderesfestgelegtwird,istsowohldieoffenealsauchdiegeschlosseneBauweisezulässig.

§8(bisherArt.28–30)1DieWohnzonenW2A,W2BundW3dienendemWohnen.EbenfallszulässigsindnichtstörendeGewerbe-undDienstleistungsbetriebegemäss§29Abs.1.

2IndenWohnzonenW2AundW2BsindfreistehendeEin-undDoppeleinfami-lienhäuser,Reihen-undTerrassenhäusersowiekleineMehrfamilienhäusermithöchstens3WohnungeninderW2Aundmithöchstens5WohnungeninderW2Bzulässig.

3InnerhalbderZoneW2AistwegenderempfindlichenundexponiertenHang-lagenaufeineguteEinpassungindielandschaftliche,topografischeundbauli-cheUmgebungbesonderszuachten.DerGemeinderatkannentsprechende,aufdiespezifischeSituationbezogeneAuflagenbezüglichFarbgebung,Terrainge-staltung,Bepflanzungusw.erlassen.

4DieZoneW3istfürMehrfamilienhäuserundandereverdichteteWohnformenbestimmt.IndieserZoneistderNeubaufreistehenderEin-undZweifamilien-häuser nur gestattet,wenndafür beanspruchteRestflächen oderBaulückennichtaufsinnvolleWeisemitMehrfamilienhäusernoderanderenverdichtetenWohnformenbebautwerdenkönnen.

§9(bisherArt.32)1DieWohn-undGewerbezoneWG3istfürWohnen,Kleinbetriebe(Gewerbe,Dienstleistungsbetriebe),Verkaufsgeschäftebismax.500m2NettoladenflächeundLandwirtschaftsbetriebebestimmt.Essindnichtstörendeundmässigstö-rendeBetriebezulässig.

2DerNeubaufreistehenderEin-undZweifamilienhäuseristnurgestattet,wenndafürbeanspruchteRestflächenoderBaulückennichtaufsinnvolleWeisemit

Wohnzonen W2A, W2B und W3

Wohn- und Gewerbezone WG3

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MehrfamilienhäusernoderanderenverdichtetenWohnformenbebautwerdenkönnen.

§10(bisherArt.34)1InderGewerbezoneGsindBautenundAnlagenfürgewerblicheundindustri-elleNutzung undDienstleistungsbetriebe sowie Verkaufsgeschäfte bismax.500m2Nettoladenflächezulässig.WohnungensindnurfürBetriebsinhaberso-wiefürbetrieblichandenStandortgebundenesPersonalgestattet.

2ImInteresseeinergutenEinpassung indie landschaftlicheUmgebungkannderGemeinderatergänzendeGestaltungsauflagen,namentlichbezüglichFarb-gebungundBegrünung,erlassen.

3DieVersiegelungvonAussenflächen ist auf einMinimum zubeschränken.Parkflächen,WegeundPlätzesindwasserdurchlässigzugestalten.

4EsgilteineGrünflächenziffervon10%.

5ImGebietNeumattegeltendarüberhinausfolgendeFestlegungen:

· FlächenintensiveBetriebemit einer geringenArbeitsplatzdichte,wiereineLager-undLogistikbetriebe,sindnichtzulässig.

· EsisteinehaushälterischeBodennutzunganzustreben.ParkplätzesindunterirdischoderinmehrgeschossigenParkhäusernunterzubringen.

· ImBaubewilligungsverfahren istderNachweiszuerbringen,dassdiePlanungswertederEmpfindlichkeitsstufeIIIeingehaltenwerden.

§11(bisherArt.35und36)1DieZonefüröffentlicheBautenundAnlagenÖBAistfürBautenundAnlagenbestimmt,diedemöffentlichenInteressedienen.

2DerGemeinderatlegtdieBaumasseundAbständeunterBerücksichtigungpri-vaterundöffentlicher Interessen fest.GegenüberangrenzendenWohnzonensindderenAbstandsvorschrifteneinzuhalten.

§12(bisherArt.31)1DieSpezialzoneBecketSBdientdemErhaltdestypischenDorfteilsBecket.EsgeltenerhöhteAnforderungenandasOrts-undLandschaftsbild.ZulässigeNut-zungensindWohnensowienichtstörendeGewerbe-undDienstleistungsbe-triebe.

2MöglicheUm-,Erweiterungs-undNeubautenhaben sich gut indasbeste-hendeEnsembleeinzupassen.ZurAbklärungderspezifischenRandbedingun-gen wird eine frühzeitige Kontaktaufnahme mit der Bewilligungsbehördeempfohlen.ZurBeurteilungderortsbaulichenundgestalterischenQualitätenhatderGemeinderateinFachgutachteneinzuholen.

Gewerbezone G

Zone für öffentliche Bautenund Anlagen ÖBA

Spezialzone Becket SB

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§13(beschlosseneFassungTeiländerungHardmatte,Art.34a)1DieSpezialzoneHardmatteSH istbestimmt fürBautenundAnlagen,die inZusammenhangmitderangrenzendenSpeziallandwirtschaftszonestehenso-wiedemVerkaufvonPflanzen,gartenbaulichenHilfsmittelnundGerätensowiegarten-undraumgestalterischenGegenständendienen.

2NebenBautenundAnlagenfürdieProduktion,dieAdministrationundTech-nik isteineNettoladenflächevonmaximal3'000m2zulässig.ImRahmenderzulässigenNettoladenflächekanneinKundencaféerstelltwerden.

3FürKundinnenundKundensindmaximal3Parkfelderpro100m2Nettola-denflächesowie10weitereParkfelderfürdasPersonalzulässig.

2.2 Landwirtschaftszonen

§14(gemässkant.Muster-BNO;bisherArt.37)1DieLandwirtschaftszoneistfürdiebodenabhängigelandwirtschaftlicheundgartenbaulicheProduktionsowiefürdieinnereAufstockungunddieEnergie-gewinnungausBiomasse imSinnederBestimmungendesRaumplanungsge-setzesbestimmt.

2Die Zulässigkeit vonweiteren Produktionsmethoden undNutzungsformenrichtetsichnachdemeidgenössischenRecht.

3ErsatzaufforstungensowieAnlagenzumökologischenAusgleichbis50aproAnlage sind zulässig, soweit keine überwiegenden, insbesondere landwirt-schaftlichenInteressenentgegenstehen.

4ImGebietwestlichderSuhresindzurFreihaltungdesSiedlungstrenngürtelsgemässKantonalemRichtplanbaulicheMassnahmennureingeschränktzuläs-sig.LandwirtschaftlicheBautenundAnlagendürfen zeitgemässunterhalten,erneuertundausgebautwerden,wenndasSchutzzielnichtübermässigbeein-trächtigtwird.DieErrichtungvonuntergeordnetenbetriebsnotwendigenNeu-anlagen(wieWeideunterständen,kleinenFeldscheunenusw.)istzulässig.

§15(bisherArt.37Abs.2;Abs.1,2und4gemässkant.Muster-BNO)1FüralleBautenundAnlagenistein–inAbwägungsämtlicherbetroffenerIn-teressen–optimalerStandortzuwählen.SiehabensichunterWahrungderbe-trieblichen Erfordernisse in Bezug auf Ausmass, Gestaltung, Stellung sowieBepflanzunggutindieLandschafteinzufügen.

2FürWohngebäudesindzweiVollgeschosseerlaubt.ImÜbrigenwerdenBau-masseundAbständevomGemeinderatunterBerücksichtigungdertatsächli-chen Verhältnisse und der bau- und feuerpolizeilichen sowie wohn-

Spezialzone Hardmatte SH

Landwirtschaftszone

Bauten in der Landwirtschafts-zone

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hygienischenErfordernissefestgelegt.EsgiltfüralleBautengegenüberdenan-grenzendenGrundstückengenerelleinGrenzabstandentsprechendderhalbenGebäudehöhe,mindestensaber4.00m.

3InderLandwirtschaftszonegiltdieEmpfindlichkeitsstufeIII.

§16(gemässkant.Muster-BNO;bisherArt.38;Abs.3-5gemässbeschlossenerTeiländerungPfaffmatt/Hardmatte)1DieSpeziallandwirtschaftszonePfaffmatt/HardmatteistfürBautenundAnla-genbestimmt,diederbodenabhängigenundderbodenunabhängigenbzw.ei-ner über die innere Aufstockung hinausgehenden Produktion landwirt-schaftlicherodergartenbaulicherErzeugnissedienen.

2BautenundAnlagensindgestattet,soweitsiedervorgesehenenNutzungdie-nen, betriebsnotwendig sowie auf den Standort angewiesen sind undwennkeineüberwiegendenInteressenentgegenstehen.

3Die Speziallandwirtschaftszone Pfaffmatt/Hardmatte dientder ProduktiongartenbaulicherErzeugnisse.

4DieBauvorschriftenrichtensichnach§15.InnerhalbderschraffiertenBerei-chesindnurInstallationenfürdieBewässerungunddgl., jedochkeineHoch-bautenzulässig.DernatürlicheBodenaufbauistzubelassen,befestigteFlächensindnichtgestattet.

5EntlangderSuhrentalstrassesind innerhalbeines 8mbreiten,entlangderHolzikerstrasseinnerhalbeines6mbreitenStreifensökologischeAusgleichs-massnahmenzurealisieren.

6EsgiltdieEmpfindlichkeitsstufeIII.

2.3 Schutzzonen

§17(vereinfachtgemässkant.Muster-BNO,bisherArt.40und41)1DieNaturschutzzonendienenderErhaltungundEntwicklungvonLebensräu-menschutzwürdigerPflanzenundTiere.

2Soweitnachstehendnichtsanderesfestgelegtwird,sindBauten,Anlagen,demSchutzziel zuwiderlaufende Terrainveränderungen (Abgrabungen, Aufschüt-tungen,Ablagerungen),Bewässerung,Entwässerung,Umbruch,VerwendungvonPflanzenschutz-undUnkrautvertilgungsmitteln,MulchensowieAuffors-tungnichtgestattet.WoeinSchnitterfolgt, istdasSchnittgutnachderMahdabzuräumen.

3IndenNaturschutzzonenistalleszuunterlassen,wasdiePflanzen-undTier-weltbeeinträchtigenkann.MitAusnahmevonBewirtschaftungs-undUnter-haltsarbeitenistdasVerlassenderWegeverboten,ebensodasAnzündenvon

Speziallandwirtschaftszone Pfaff-matt/Hardmatte

Naturschutzzone im Kulturland

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FeuernausserhalbderhierfürvorgesehenenStellen,dieDurchführungvonFes-tenundsportlichenVeranstaltungenunddasfreieLaufenlassenvonHunden.

4Bauten,AnlagenundandereMassnahmenzurErhaltungundFörderungderNaturwerteundzurOptimierungderSchutzzielekönnenbewilligtwerden.

5Diemit„T“bezeichnetenNaturschutzzonenbetreffenmagereundauszuma-gerndeTrockenwiesenmitbesondersschutzwürdigenPflanzen-undTierge-meinschaften.DieNutzungalsHeuwieseistgestattet.DerersteSchnittistinderRegelabMitteJunivorzunehmen;beiBedarfisteinEmdschnittdurchzuführen.

6Diemit„F“bezeichneteNaturschutzzonebetriffteinealsStreulandgenutzteFeucht-undMagerwiese. IhreNutzungbeschränktsichaufeinenSchnitt imHerbstoderWinter.

7Trocken-undFeuchtwiesendürfennichtgedüngtundnichtbeweidetwerden.

8VorbehaltenbleibenVereinbarungenzwischendenBewirtschaftendenundderGemeindebzw.demKantonzurAbgeltungökologischerLeistungen,wobeinachBedarfweitere,demSchutzzielentsprechendeundimEinzelfallfestzule-gendeAnforderungenundBedingungenzuerfüllensind.

9DetaillierteNutzungs-undPflegebestimmungenzudeneinzelnenZonenkannderGemeinderatimNaturschutzreglementregeln.

§18(vereinfachtgemässkant.Muster-BNO;bisherbes.Waldstandorte,Art.44)1DieNaturschutzzoneWalddientderErhaltungundFörderungseltenerWald-gesellschaftenundbesondererWaldstrukturenalsLebensraumschutzwürdi-gerPflanzenundTiere.

2Soweitnachstehendodervertraglichnichtsanderesfestgelegtwird,sinddieBeständesoweitmöglichmitstandortheimischenBaumartenundaufnatürli-cheArtzuverjüngen.BereicherndeStrukturenundTotholzsindzubelassen.Für den Privatwald besteht eine allgemeineAnzeichnungspflicht durch denForstdienst.

3FürdieeinzelnenGebietegeltenfolgendeSchutz-undEntwicklungsziele:

1 EggWest:LichtesbislockeresAltholzmithohemTotholzanteil;2 Chessler:ImWestteil lichtesbis lockeresAltholzmitmöglichsthohemEi-

chenanteil; im restlichenTeilmöglichst hoherAnteil standortheimischerBaumarten;

3 EggOst:GrossflächigesLaubwaldgebietmitlichtenbislockerenAltholzbe-ständen,hohemTotholzanteilundmöglichstvielengrosskronigenEichen;

4 Gygerhübel:LichtesbislockeresAltholzmitmöglichsthohemLaubholzan-teil,insbesonderegrosskronigenEichen;FöhrenbeigemischtsowievielTot-holz;

5 Chulmerhag:LichtesbislockeresAltholzmitmöglichsthohemLaubholzan-teilundvielTotholz;

Naturschutzzone Wald

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6 Stelli:LichtesbislockeresAltholzmithohemTotholzanteil;7 GrosseChropfbode:LichtesbislockeresBuchenaltholzmithohemTotholz-

anteil;8 Chnächtrüti,Altholzinsel:LichtesbislockeresAltholzmithohemTotholzan-

teil;langfristigerVerzichtaufforstlicheNutzung;9 ChlyneChropfbode:LichtesbislockeresBuchenaltholzmithohemTotholz-

anteil;

10Buechlisberg,ehemaligeKiesgrube,Altholzinsel:AltholzmithohemTotholz-anteil;VerbundmitTrocken-/Feuchtstandort,Amphibienlaichplatz; lang-fristiger Verzicht auf forstlicheNutzung; im Perimeter des GrubenarealssindPflegeeingriffezugunstenseltenerTier-undPflanzenartenerlaubt;

11Tüfelshöchi,Altholzinsel:GrossflächigesLaubwaldgebietmitlichtenbislo-ckerenAltholzbeständen,hohemTotholzanteilundmöglichstvielengross-kronigenEichen;langfristigerVerzichtaufforstlicheNutzung.

2.4 ÜberlagerteSchutzzonen

§19(gemässkant.Muster-BNO,bisherArt.45)1DieLandschaftsschutzzoneistderLandwirtschaftszoneüberlagert.SiedientderErhaltungderweitgehendunverbautenundnaturnahenLandschaftinih-remAussehenundihrerEigenartsowiederFreihaltungimInteressederSied-lungstrennung.

2DiezulässigeNutzungrichtetsichunterVorbehaltnachstehenderEinschrän-kungennach§15.VondeninAbsatz3genanntenAusnahmenabgesehen,sindBautenundAnlagensowieTerrainveränderungen(Abgrabungen,Aufschüttun-gen,Ablagerungen)verboten.

3BestehendelandwirtschaftlicheSiedlungen,BautenundAnlagendürfenzeit-gemäss unterhalten, erneuert und ausgebaut werden, wenn das Schutzzielnichtübermässigbeeinträchtigtwird.KleinereTerrainveränderungen,Bienen-häuschen,Weide-undFeldunterstände,Fahrnisbautenundbetriebsnotwen-dige Installationen (Witterungsschutzanlagenusw.),diederBewirtschaftungdienensowieweitereBautenundAnlagenfürdenökologischenAusgleich,Re-naturierungsmassnahmen,Flur-undWanderwegesowieBautenfürdenHoch-wasserschutz oder Ähnliches können bewilligt werden, wenn sie auf denStandort angewiesensindundkeineüberwiegendenöffentlichen Interessenentgegenstehen.

§20(bisherArt.46)1DieGewässerraumzone bezweckt die Freihaltung desGewässerraums derSuhreunddesTalbachs.SiedientdemHochwasserschutz,derSicherstellung

Landschaftsschutzzone

Gewässerraumzone

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deserforderlichenRaumsfürdieRevitalisierungsowiedenInteressendesNa-tur-undLandschaftsschutzes.SieüberlagertandereZonen.

2DieBreitedesUferstreifensbeieingedolten,öffentlichenGewässernbeträgt6mabInnenkantedesEindolungsbauwerks,esgeltenkeineBewirtschaftungs-einschränkungen.

3InnerhalbderGewässerraumzonesindBauten,AnlagenundNutzungenaus-schliesslichgemässArt.41cGSchVzulässig,namentlichstandortgebundene,imöffentlichenInteresseliegendeAnlagenwieFuss-undWanderwege,Flusskraft-werkeoderBrücken.

4 InderGewässerraumzonedürfenkeineDünger-undPflanzenschutzmittelausgebrachtwerden.AusnahmenregeltArt.41cGSchV.

5DieGewässerraumzonedarflandwirtschaftlichgenutztwerden,soferndiesegemässdenAnforderungenderDirektzahlungsverordnungvom23.Oktober2013alsStreufläche,Hecke,Feld-undUfergehölz,Uferwiese,extensivgenutzteWieseundWeideoderalsWaldweidebewirtschaftetwird.

6MassnahmengegendienatürlicheErosionderGewässerufersindnurzuläs-sig,soweitdiesdemSchutzvorHochwasseroderzurVerhinderungeinesun-verhältnismässigenVerlustsanlandwirtschaftlicherNutzflächeerforderlichist.

§21(neu,gemässMuster-BNO,Delegationsmodell)1FürBauten inhochwassergefährdetemGebietsind imBaugesuchdieerfor-derlichenMassnahmenzurGefahrenbehebungundSchadenminimierungaus-zuweisen. Die Schutzmassnahmen sind abhängig von der vorgesehenenNutzung.SiesindinderRegelaufdashundertjährlicheHochwasserHQ100aus-zurichten.

2MassgebendeProjektierungs-undÜberprüfungsgrundlagensindnamentlichderaktuelleStandderGefahrenkarte,derSchutzhöhenkarteunddesEreignis-katasterssowiedieMassnahmenplanung.

3 Hinsichtlich Sicherheit, Fundation, Konstruktion, Material und Feuchtig-keitsisolationgeltendieanerkanntenRegelnderBaukunstalsRichtlinie.DiesgiltauchhinsichtlichdesSchutzesvorErdbeben,Hochwasser,Stürmen,Hagel,Schnee,ErdrutschenundanderenNaturgefahren.

4InHang-undMuldenlagenistderGefährdungdurchOberflächenabflussange-messenRechnungzutragen.GebäudeöffnungenwieHauszugänge,Fensteröff-nungen, Abfahrten und Lichtschächte sind ausreichend erhöht oderwasserdichtauszuführen.

Hochwassergefährdetes Gebiet

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5DerGemeinderatkannaufKostenderBauherrschafteineBegutachtungdurchFachleuteanordnenundweitergehendeMassnahmenverlangenoderBauvor-habenganzuntersagen,wennüberwiegendeöffentlicheInteressendieserfor-dern.

2.5 Schutzobjekte

§22(bisherArt.40–43)1 Die im Bauzonenplan/Kulturlandplan bezeichneten Naturobjekte sind ge-schützt.Siesindzuerhalten,angemessenzupflegenundnachMöglichkeitauf-zuwerten. Erweist sich ein Erhalt der Objekte als nicht möglich oderunzumutbar, kann der Gemeinderat ausnahmsweise eine vollständige oderpartielleBeseitigung unterErsatzauflagen bewilligen.DetaillierteNutzungs-undPflegebestimmungenkannderGemeinderatimNaturschutzreglementre-geln.

2 Weitere wichtige, typische und erhaltenswerteNaturobjekte sowie Land-schaftselemente,diedemSchutzevonLebensräumenfürgefährdetePflanzenundTieredienenoderzudiesemZweckgeschaffenwerdensollen,sindimNa-turschutzinventar festgehalten.Dieses hat orientierenden Charakter und istnichtgrundeigentümerverbindlich.Esistbeizuziehen,sofernöffentlicheInte-ressendesNatur-undLandschaftsschutzesberührtwerden.

3Wo den Grundeigentümerinnen und Grundeigentümern resp. den Bewirt-schaftendenfürMassnahmenanNaturobjektenimInteressedesSchutzzieleserhebliche Arbeitsaufwendungen oder Ertragseinbussen entstehen, werdendieseabgegolten.DieAbgeltungenwerdenvertraglichgeregelt.

§23(bisherArt.40-43)

1Die imBauzonenplan/KulturlandplanbezeichnetenHecken,FeldgehölzeundUferbestockungensindlandschaftlichundbiologischwertvollunddürfennichtbe-seitigtoderbeeinträchtigtwerden.Siesindabschnittsweisezupflegen.EntlangderHecken,FeldgehölzeundUferbestockungen isteinPufferstreifenvon3mBreiteextensivzubewirtschaften.InnerhalbdiesesBereichssinddieDüngung,dasVer-wendenvonPflanzenschutz-undUnkrautvertilgungsmitteln,dieBeweidung,derUmbruchsowiedasErstellenvonHochbautennichtgestattet.

2Besonders schützenswerteWaldränder sind imBauzonenplan/Kulturland-planbezeichnet.SiesindalsBrut-undNahrungsbiotopsowiealsÜbergangsbe-reichvomWaldzumKulturlandzuerhaltenundzufördern.DerWaldrandiststufiganzulegenunddervorgelagerteKrautsaumhateineMindestbreitevon10maufzuweisen.

Naturobjekte

Hecken, Feldgehölze und Uferbe-stockungen

Geschützter Waldrand

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3DerErhaltderimBauzonenplan/KulturlandplanbezeichnetenEinzelbäumeistökologisch oder im Interessedes Siedlungs- und Landschaftsbildeswichtig.DieBäumedürfennichtgefälltwerdenundsindangemessenzupflegen.

4DieimBauzonenplan/KulturlandplanundimAnhang1eingetragenengeologi-schenundgeomorphologischenObjektedürfennichtbeeinträchtigtwerden.SiesindvonBewuchsfreizuhalten.DieMassnahmengemässAnhangsindumzusetzen.

5Die imBauzonenplan/KulturlandplanbezeichnetenAussichtpunktesind indermassgebendenBlickrichtungfreizuhaltenundbeiBedarfperiodischauszu-lichten.

§241DieimBauzonenplan/Kulturlandplanbzw.imAnhang1bezeichnetenKultu-robjektevonkommunalerBedeutungsindgeschützt.Siedürfennichtbeseitigt,zerstörtoderinihrenwesentlichenGrundzügenverändertwerden.Siesindge-bührendzuunterhalten.ErweistsichdievollständigeErhaltungalsunzumut-bar, kann eine wesentliche bauliche Veränderung oder ausnahmsweise einAbbruchvomGemeinderatnachAnhörungderkantonalenDenkmalpflegebe-willigtwerden.

2SämtlichebaulichenMassnahmen–auchÄnderungenamInnenausbau,deräusseren Farbgebung, Fenster- oder Bedachungsersatz u .ä. – sind bewilli-gungspflichtig.

3TerrainveränderungenoderVerbauungenandenbezeichnetenWegen/Hohl-wegensindnichtgestattet.

4FürRenovationen,SanierungenundUmbautendieserKulturobjektevermit-teltderGemeinderateinekostenloseBeratung.

5ArchäologischeFundstellensindimBauzonenplan/Kulturlandplanfestgehal-ten.DieGemeindebehördehatvorBeginnvonBodeneingriffen,beidenenmitarchäologischenFundenzurechnenist,dieFachstelleKantonsarchäologiezuverständigen.

3 DefinitionenundBauvorschriften§25(bisherArt.64)1AufdieAusnützungsziffergemäss§32BauVwirdeinNutzungsbonusgewährtfür:

· FlächenimEingangsgeschoss,diespeziellderErschliessungeinesGebäudesfürGehbehindertedienen,bis10m2proHauseingang.

· UnbeheizteWintergärtenundverglasteLaubengängeohneheiztechnischeInstallationenbistotal20m2proWohnung.DiediesenWertübersteigendeFlächezähltzuranrechenbarenGeschossfläche(aGF).

Einzelbäume

Geologische und geomorphologi-sche Objekte

Aussichtspunkte

Kulturobjekte mitSubstanzschutz

Ausnützungsziffer

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2EineKumulationderNutzungsboniistzulässig.Gesamthaftdürfensiemaxi-mal20%deraGFbetragen.

§26(neu)1WerdenParzellennurteilweiseüberbaut,soistderNachweiszuerbringen,dassmit einer zonengemässenÜberbauung des restlichen Grundstücks dieMindestausnützungerreichtwerdenkann.

2DerGemeinderatkannAusnahmengestatten,wenndasGrundstückwegenöf-fentlich-rechtlicherBaubeschränkungennichtvollüberbaubarist.

§27(bisherArt.74)1DieLängevonDachaufbautenoderDacheinschnittendarfhöchstensdieHälftederGebäudelängebetragen,inderSpezialzoneBeckethöchstenseinenDrittel.

2Flachdächersind,soweitsienichtalsTerrassengenutztwerden,extensivzubegrünen.

§28(bisherArt.84–87)1ArealüberbauungensindindenZonenW2A,W2B,W3,undWG3zulässig.SieerforderneineminimalezusammenhängendeLandflächevon2'500m2.

2IndenZonenW3undWG3darfimRahmeneinerArealüberbauungdiemaxi-maleFassaden-undGesamthöheumje3.00merhöhtwerden.

§29(z.T.Art54,gemässMuster-BNO)1AlsnichtstörendgelteninWohnquartierepassendeKleinbetriebemitgerin-gemZubringerverkehr,diekeineerheblichgrösserenAuswirkungenentfalten,alssieausdemWohnenentstehen.

2AlsmässigstörendgeltenBetriebemitAuswirkungen,die imRahmenher-kömmlicherHandwerks-Gewerbe-undDienstleistungsbetriebebleibenundaufdieüblichenArbeits-oderÖffnungszeitenbeschränktsind.Betriebe,dieeinhohesMassvonquartierunüblichemVerkehrverursachen,geltenalsstarkstö-rend.

§30(neu,gemässMuster-BNO)

DieBerechnungderNettoladenflächerichtetsichnachdem inderVSS-NormSN640281verwendetenBegriffVerkaufsfläche.

§31(bisherArt.82,Abs.1-3gemässMuster-BNO)

1DieBenennungderStrassen,WegeundPlätzesowiediestrassenweiseNum-merierungderBautensindSachedesGemeinderats.

Mindestausnützung

Dachgestaltung

Arealüberbauungen

Störungsgrad Betriebe

Nettoladenfläche

Öffentliche Einrichtungen

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2ÖffentlicheBrunnen,Kabelverteilkasten,PersonenunterständebeiBushalte-stellenundandereimöffentlichenInteresseliegendeEinrichtungendürfenandieGrenzederPrivatgrundstückegestelltwerden.

3AufdieInteressenderbetroffenenGrundeigentümerinnenundGrundeigen-tümeristangemessenRücksichtzunehmen.

4DieGemeindekannöffentlichenZweckendienendeVorrichtungenwieVer-kehrs-undWerkleitungstafeln,Lampen,Leitungsmaste,Hydrantenusw.aufo-deranPrivateigentumanbringenlassen.

5Hydrantenund Schieberdürfennichtüberdecktwerden. Siemüssen stetsleichtzugänglichseinundsindvorBeschädigungenzuschützen.DerWasser-bezugdarfnurmitBewilligungderGemeindeundgegenBezahlungdervorge-schriebenenGebührenerfolgen.

6 JedeeigenmächtigeVeränderungoderBeschädigungvonMarch-oderVer-messungszeichenistverboten.BedingendieBauarbeiteneineVerschiebungo-der eine Überdeckung solcher Zeichen, so ist dem NachführungsgeometervorgängigschriftlichMitteilungzumachen.

§32(bisherArt.57Abs.1,geänderteFormulierunggemässMuster-BNO)

DieAusrichtungderWohnungenistaufdieörtlichenVerhältnisse(Lärm,Be-sonnung,NutzungderRäume,Einpassung,usw.)abzustimmen.AusschliesslichnachNordenorientierteWohnungensindzuvermeiden.

§33(bisherArt.57Abs.2/3undArt.58)

FürNeubautengeltenfolgendeMasse:

LichteHöheVollgeschoss: ≥2,40m

LichteHöheDachgeschoss: ≥2,30mauf50%derGrundfläche,mindestensaberauf8m2Fläche

Fensterfläche(Rohlichtmass): 1/10derBodenfläche(dieFenstermüssendirektinsFreieführen),we-nigstensaber0.80m2.

Dachflächenfenster: BeiDachflächenfensternkanndieFensterfläche(Lüftungsöffnung)bisauf1/15deranrechenbarenBoden-flächereduziertwerden.

§34(mitAusnahmevonAbs.2,bisherArt.76Abs.3,neu)1SofernkeineöffentlichenInteressenwiedieVerkehrssicherheit,Sichtzonen,geplanteStrassenausbautenusw.entgegenstehen,giltentlangvonGemeinde-undPrivatstrassenfürParkfeldereingegenüber§111BauGreduzierterStras-senabstandvon0.50m.

Ausrichtung der Wohnungen

Raum- und Fenstermasse

Strassenabstand Parkfelder

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2InHanglagenderZonenW2AundW2Bmitmehrals50%NeigungkönneninHärtefällenGaragenausnahmsweiseparallelzurStrasseerstelltwerden.DerAbstandzurStrassenparzelledarfaufminimal2.00mreduziertwerden,wenndadurchkeineBeeinträchtigungdesVerkehrsresultiert.

3 Für Einfriedungen und Böschungen gilt bei Gemeindestrassen und Pri-vatstrassenvonmehrals5.00mBreitekeinStrassenabstand,fürStützmauernbis1.80mHöheeinsolchervon0.50m.BeträgtdieBreitedieserStrassenwe-nigerals5.00m,habenauchEinfriedungenundBöschungeneineAbstandvon0.50meinzuhalten.

§35(bisherArt76)1GaragenundParkierungsanlagensindsoanzuordnen,dassdieWohnbereichenichtunzumutbarbeeinträchtigtwerden.FusswegeundZufahrtensindnachMöglichkeitzutrennen.

2BeiMehrfamilienhäusernundgrösserenWohnsiedlungen istproWohnungeinüberdeckteroderunterirdischerAbstellplatzzuerstellen.Ab10Abstell-plätzensinddieParkfelderfürdieBewohnerinnenundBewohnerzusammen-zufassenundunterirdischanzuordnen.

§36(bisherArt.77)1SämtlicheEin-undAusfahrtenauföffentlicheStrassenundPrivatstrassenmitöffentlichemVerkehrsindsoanzulegen,dassdurch ihreBenutzungderVer-kehrwedergefährdetnochbehindertwird.

2DerGaragenvorplatzmussvonderStrassen-bzw.GehwegliniegemesseneineTiefevonmind.5.50maufweisen.Ausnahmenkönnengemäss§34Abs.2be-willigtwerden.AusGründenderVerkehrssicherheit sind dieEin- undAus-fahrtsradien auf öffentliche Strassen und Privatstrassen mit öffentlichemVerkehrgemässdeneinschlägigenVorschriftenderVSS-Normenauszubilden.

3Zufahrtendürfenaufdenersten5mhöchstens5%,danachhöchstens15%Neigung(inFahrachsegemessen)aufweisenundsindmiteinervertikalenAus-rundungandieStrassenanzuschliessen.

4VorplätzedürfennichtaufStrassenentwässertwerden.

§37(bisherArt.59)

InjedemMehrfamilienhaussindgenügendgrosseundgutzugänglicheAbstell-räumefürVelos,Kinderwagenusw.vorzusehen.

§38(bisherArt.78)1BeiMehrfamilienhäusernundArealüberbauungensindaufprivatemGrundabseitsderStrassenundangutbesonntenStellengemeinschaftlichnutzbare

Garagen in Hanglagen

Strassenabstand Einfriedungenund Böschungen

Anordnung der Abstellplätze

Garagenvorplätze, Zufahrten

Velos, Kinderwagen

Gemeinschaftliche Aufenthalts-und Spielbereiche

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Aufenthalts-undSpielbereichezuschaffen.SiemüssendurchdieGrundeigen-tümerunterhaltenwerden,zugänglichbleibenunddürfennichtzweckentfrem-detwerden.

2DieGrundflächedieserBereichehatgesamthaftmindestens15%deranre-chenbarenGeschossfläche (aGF) zubetragen.Kinderspielbereiche sindnachdenneustenErkenntnissenüberkindergerechteWohnumfelderunddenver-schiedenenAltersgruppenentsprechendauszugestalten.

3 Die Bereitstellung der gemeinschaftlichen Spiel- und AufenthaltsbereichekannaufeinemanderenGrundstückodergemeinsammitanderenGrundeigen-tümernerfolgen.DieAnlagemussaberinnützlicherDistanz(Sichtkontakt)zudenWohnhäusernliegenundvonNutzerngefahrloserreichtwerdenkönnen.EinesolcheAnordnungistgrundbuchlichsicherzustellen.

§39(bisherArt.79a)1FürdieErstellungvonMobilfunkantennen,welcheinderUmgebungalssolcheerkennbarsind,werdendieBauzoneninverschiedenePrioritäteneingeteilt.

2EineMobilfunkantenneinBauzonen,welcheinderUmgebungalssolcheer-kennbarist,darf– inersterPrioritätindenGewerbezonenGundindenZonenfüröffentliche

BautenundAnlagenÖBAentlangderSuhre,

– inzweiterPrioritätindenWohn-undGewerbezonenWG3undderSpezial-zoneHardmatteSH,

– indritterPrioritätindenWohnzonenW2A,W2B,W3,inderSpezialzoneBe-cketSBundindenübrigenZonenfüröffentlicheBautenundAnlagenÖBA

erstelltwerden.InBauzonenuntergeordneterPrioritätkanneinealssolcheer-kennbareMobilfunkantennenurerstelltwerden,wennihreErstellungindenBauzonen übergeordneter Priorität nicht möglich ist. Zudem kann in denWohnzonenW2A,W2B,W3undinderSpezialzoneBecketSBeinealssolcheerkennbareMobilfunkantennenurerstelltwerden,wennsievorwiegenddieVersorgungdieserZonenbezweckt.

3EineneueMobilfunkantenneinBauzonen,welcheinderUmgebungalssolcheerkennbarist,mussmiteinerbestehendenAntennekoordiniertwerden,fallsdiesmöglichist.FallsdieneueAntenneauchineinerBauzoneübergeordneterodergleicherPrioritätmöglichwäre,ist–unterBeachtungderrechtlichenRah-menbedingungen–inumfassenderInteressenabwägungzuentscheiden,obsiedortzuerstellenodermitderbestehendenAntennezukoordinierenist.

4DieMobilfunkanbieternehmendie Standortevaluation inZusammenarbeitmitderBewilligungsbehördevor.Diesekannverlangen,dassinnerhalbderZo-nenmitgleicherPrioritätAlternativstandortegeprüftwerden.

Mobilfunkantennen

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4 Schutzvorschriften

§40(bisherArt.50)1DerGemeinderatbeurteiltdieEinordnungvonBautenundAnlagenindasOrtsbildnachfolgendenKriterien:

a) StellungundGrössederBaukubenb) WirkungimStrassenraumc) Form,GliederungderBaumassed) Dachform,Dachneigunge) Fassadengliederungf) Materialwahl,Farbeg) Terrain-undUmgebungsgestaltung

2DerGemeinderatkannbeiBaugesuchenaufKostenderBauherrschaft

– zusätzliche Unterlagen (Farbmuster, Materialangaben, Dachaufsichten,AufnahmeplänedesAltbestandes,Modelle,UmgebungsplanmitGebäude-profilen,AngabenzuAussenraumgestaltungundBepflanzungusw.)ver-langen;

– in empfindlicherUmgebung sowie bei aussergewöhnlichenBauten eineBegutachtungverlangen;

– VerbesserungenoderdieBeseitigungstörenderAnlagenundBauteilever-langen,soweitdiestechnischmöglichundwirtschaftlichtragbarist.

§41(bisherArt.80und81)1DasTerrainsollnichtunnötigverändertwerden.Terrainveränderungendür-fendieNachbargrundstückenichtübermässigbeeinträchtigenundmüssensichindieUmgebungeinordnen.DieErstellungvonversiegeltenFlächenistaufdasNotwendigstezubeschränken.

2WeranseinemGrundstückTerrainveränderungenvornimmt,hatdienötigenMassnahmenzuergreifen,damitBautenundAnlagenaufbenachbartenGrund-stückeninihremBestandgesichertsind.

3FürBepflanzungenentlangdenSiedlungsrändernsindeinheimische,stand-ortgerechtePflanzen(BäumeundSträucher)zuverwenden.

4Den SicherheitsbedürfnissenvonPassantinnenundPassanten allerAlters-gruppen istRechnung zu tragen.Öffentlich zugänglicheBereiche sindüber-sichtlichundeinsehbarzugestaltenundmiteinerausreichendenBeleuchtungzuversehen.

5DieUmgebungsarbeitenbildeneinenBestandteildesBauprojektes.DerGe-meinderaterlässtgegebenenfallsentsprechendeAuflagen inderBaubewilli-gung.

Ortsbildgestaltung

Umgebungsgestaltung

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§42(bisherArt.73Abs.2)

AbgrabungendesaneineGebäudefassadeanschliessendenTerrainsvonmehrals1/3derFassadenlängesindzulässig.DabeireduziertsichdasMassderzu-lässigenFassaden-bzw.GesamthöhejedochumdieHöhederAbgrabung(Mit-telwert).

5 VollzugundVerfahren

§43(bisherArt.5)

DerGemeinderatkannKommissionenmitberatenderFunktionbestellen.ErkannfürdiePrüfungvonGesuchenundfürVollzugskontrollenexterneFach-leutesowieregionaleStellenbeiziehen.

§44(bisherArt.15)

DieGebührenunddieVerrechnungweitererVerfahrenskosten(AuslagenfürexterneFachleuteundregionaleStellen,Expertisenusw.)richtensichnachderGebührenordnungimAnhangzurBNO.

§45(neu,bishernichtexpliziterwähnt)

DerGemeinderatkannRichtlinienzumSchutzundUnterhaltderNaturschutz-zonenundNaturobjekteerlassen.

6 Schluss-undÜbergangsbestimmungen

§46(bisherArt.90)

DurchdieseBau-NutzungsordnungwerdendieBau-undNutzungsordnungso-wiederBauzonenplanundderKulturlandplanvom25.September1992aufge-hoben.

§47(bisherArt.89)1DieseBau-undNutzungsordnungsowiederzugehörigeBauzonenplan/Kul-turlandplantretenmitderGenehmigungdurchdenRegierungsratinKraft.

2ÜberdieimZeitpunktdesInkrafttretenshängigenBaugesuchewirdnachdie-serBau-undNutzungsordnungentschieden.

Abgrabungen

Zuständigkeit

Gebühren und Kosten

Vollzugsrichtlinien Naturschutz

Aufhebung bisherigen Rechts

Inkrafttreten

Anwendung auf hängigeBaugesuche

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Anhang1

A. GeologischeundgeomorphologischeObjekte(§23Abs.4BNO)

Nr. Objekt Standort Massnahmen

1.1 Aufschluss GrenzezuMuhen DerSteilwandbereichsolltevonZeitzuZeitvonstrauchigerVege-tationbefreitwerden.

1.2 Aufschluss ÄussererRain KeineVeränderungamObjekt,Reinigung.

1.4 Aufschluss Gygerhübel BelassendesheutigenZustandes.

1.5 Aufschluss Gygerhübel KeineTerrainveränderungen.

1.6 Felsblock Trottenacher -

1.7 Aufschluss UsseresTal EssolltenkeineVerbaumassnah-menvorgenommenwerden.

1.10 Aufschluss Sächsbuhe KeineVerbauungderSandstein-wände.

1.11 Aufschluss NähederGrenzezuSchöftland

DieGrubenwandsollteunverän-dertbelassenwerden.DasausderWandherabrieselndeMate-rialkannfürdiepermanentePflegederRuderalflächeverwen-detwerden.

1.12 Aufschluss GrosseChropf-bode

DerBereichdesehemaligenSteinbruchssolltekräftigausge-lichtetwerden.DabeikönnteimFussbereichdesAufschlusseseineRuderalflächegeschaffenwerden.

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B. KulturobjektemitSubstanzschutz(§24BNO)

Nr. Objekt Baujahr Standort ParzelleNr.

901 Villa 1874 Hauptstrasse20 156

902 Bauernhaus 1812/37 Holzikerstrasse1 137

906 Hochstudhaus 18.Jh. Hard5 17

907 AltesSchulhaus 1870 Hauptstrasse32 331

920 Hohlweg WaldChlyneChropf-bode

198

921 Hohlweg WaldChessler 198,560,567

922 Hohlweg WaldChnächtrüti 198

923 Hohlweg WaldGygerhübel 198,614

924 Hohlweg WaldUelimannsweid 198

925 Hohlweg WaldMichelsweid 198

926 Hohlweg WaldTüfelshöchi 198

927 Gewächshaus um1950 WaldGrosseChropf-bode

198

930 GrenzsteinHirschthal/Un-terkulm/Muhen

1869 WaldWannechöpfli 198

931 Grenzstein um1650 WaldBuechlisberg 198

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Anhang2

Gebührenordnung(§44BNO)

1. Grundsatz,Geltungsbereich

Diese Gebührenordnung regelt die Gebühren und Kosten, welche die Ge-meindefürdieBehandlungvonGesuchenunddenErlassvonEntscheideninkl.dernotwendigenKontrollenundBegutachtungenimBereichdesBauwesenserhebt.

2. Gebühren

1FürdieBehandlungvonAnfragen,GesuchenumVorentscheideundBaugesu-chensindfolgendeGebührenzuentrichten:

a) AnfragenundVorentscheide

0,25 Promille der geschätzten Bausumme, mindestens aber Fr.150.00,ohneAnrechnungbeiErteilungderBaubewilligung.

b) BewilligteBaugesuche

1,0PromilledererrechnetenBausumme,mindestensaberFr.150.00.FürGebäudewirddieBausumme aufgrundderkubischenBerechnungnachSIA-Normengeschätzt.

KleinbautenundgeringfügigeUm-,An-undAufbautennachAufwand,min-destensFr.150.00.

DieGebührensindauchgeschuldet,wennvonderBaubewilligungkeinGe-brauchgemachtwird.

c) AbgelehnteundzurückgezogeneBaugesuche

NachAufwand,imRahmendesGebührensatzesfürbewilligteBaugesuche.

2DieGebührendeckendenAufwanddesGemeinderates fürdieBehandlungderGesucheinkl.allfälligerEinwendungensowiedenErlassunddieZustellungeines anfechtbarenEntscheids, fernerdieKosten fürdieVornahmederor-dentlichenBaukontrolleninkl.ProfilkontrollesowiedasEinmessenderHaus-anschlüsseWasserundAbwasser.

3. ZusätzlicheKosten

IndenGebührennichtenthaltenundfolglichvomGesuchstellerzusätz-lichnacheffektivemAufwandzuersetzensinddieKostenfür:

a) diePublikationderBaugesucheundVorentscheid-Gesuche;

b) die baupolizeiliche Prüfung der Gesuche einschliesslich Umwelt-,Brand-,Lärm-,Schall-,Wärme-undZivilschutzsowiedienotwendi-genBeaufsichtigungen,Messungen,Kontrollen undAbnahmen etc.durchexterneFachleuteundregionaleStellen;

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c) dasEinmessendesSchnurgerüstsdurchdenGeometer;

d) externeGutachtenundExpertisen.

4. AusserordentlicheAufwendungen

EntstehenwegenEinreichungmangelhafterBaugesucheoderPlanände-rungenMehraufwendungenoderwerdendurchNichtbefolgungvonVor-schriftenausserordentlicheAufwendungen,Besichtigungen,Messungen,Kontrollenetc.notwendig,sosinddieKosteninjedemFallevomVerur-sachernachAufwandzuersetzen.

5. BenützungvonöffentlichemGrund

Für eine über denGemeingebrauch hinausgehende temporäreBenüt-zungöffentlichenGrundes(Strassen,Plätzeetc.)namentlichfürMateri-alablagerungen, Bauplatzeinrichtungen, Gerüste, Baracken unddergleichenwirdfürdiebeanspruchteFlächeeineGebührvonFr.2.00prom2undMonat,mindestensaberFr.100.00erhoben.AngebrocheneMonatewerdenalsganzeberechnet.Wiederherstellungsarbeiten(Reini-gung,eventuelleReparaturenetc.)gehenzusätzlichzuLastendesVerur-sachers.

6. GebührfürFeuerungskontrollendurchdasServicegewerbe

1DieadministrativenKostendesamtlichenFeuerungskontrolleursundderGemeindeverwaltung,verursachtdurchdiedurchdaszugelasseneServicegewerbedurchgeführtenKontrollennachLuftreinhalte-Verord-nungderÖl-undGasfeuerungenmiteinerFeuerungswärmeleistungvonweniger als 1MW,werden in geeigneterWeisedenAnlagebetreibernüberbunden.

2DieGebührfürdiesenAufwandmusskostendeckendseinundbeträgtzurzeitFr.43.00exkl.MWST.

3DerGemeinderatkanndieAdministrationexternvergeben.

7. Rechnungsstellung,Fälligkeit,Schuldner

1DieGebührenunddiezusätzlichenKostengemässZiff.3lit.aundbwer-denmitdemEntscheidüberdasGesuchverfügtundinRechnunggestellt.AlleweiterenKostenundspäterenAuslagenwerden inRechnungge-stellt,sobaldsieberechnetwerdenkönnen.

2DieGebührenundKostensindinnert30TagennachRechnungstellungzurZahlungfällig.

3SchuldnerderGebührenundKostenistderGesuchstelleroderderVer-ursacher.