bauen & klima

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Nr. 9 (175) 03.05.12 I.P. 8 Jg. & KLIMA BAUEN BAUEN & KLIMA 2012 2012 Seite 4 Für die Zukunft rüsten Seite 6 Der Energieausweis Seite 8 Anbau fertig los Seite 10 Lebensraum im Dorf Seite 14 Luftiger Platz

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Bauen und Klima Broschüre des Vinschgerwind vom 03. Mai 2012

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Page 1: Bauen & Klima

Nr.

9 (1

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03.0

5.12

I.P

. 8 J

g.

&KlimaBauenBauen&Klima 20122012

Seite 4 Für die Zukunft rüsten

Seite 6 Der Energieausweis

Seite 8 Anbau fertig los

Seite 10 Lebensraum im Dorf

Seite 14 Luftiger Platz

Page 2: Bauen & Klima

Rubner Haus AGHandwerkerzone, 4 | 39030 Kiens (Südtirol - Italien) | T. +39 0474 563333 | F. +39 0474 563300

[email protected] | www.haus.rubner.com

Im Mai werden die großzügigen, neuen Räumlichkeiten der Rubner Haus ihrer Bestimmung übergeben, die ganz im Zeichen der Innovation stehen.Erzählen Sie!Vom Fundament aufwärts wird hier praktisch alles aus Holz sein, insgesamt 3 Stockwerke. Das Gebäude wird e in Gesamtvolumen von über 10.000 m³ haben. Ziel ist es, unseren wichtigsten Baustoff, natürlich Holz, in einem möglichst natürlichen, unbehandelten Zustand erlebbar zu machen. Kombiniert wird er mit viel Glas, um die Struktur für natürliches Tageslicht zu öffnen. Auch das Verschattungssystem an der Außenfassade wird übrigens aus Holz gefertigt sein. Sie erweitern den bestehenden Firmensitz der Rubner Haus um eine große Fläche - welchem Zweck soll sie dienen?

In erster Linie schaffen wir einen Platz, an dem sich unsere Kunden intensiv mit den Materialien und den planerischen, architektonischen, aber auch anlagetechnischen Aspekten ihres Bauvorhabens beschäftigen können. Ein erheblicher Teil des Gebäudes ist einem Bemusterungszentrum, einem Projektierungsbüro, einem Versuchslabor und e i n e m S h o w r o o m d e r RUBNER TÜREN vorbehalten. In Sachen Energieeffizienz verwenden wir ausschließlich Materialkombinationen, die modellhaft für die Realisierung künftiger Großbauten stehen und so einen Referenzpunkt für derartige Projekte bieten können. Der für die Projektierung vorgesehene Bereich wurde in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer-Institut in Stuttgart geplant. Welche Erwägungen waren dafür ausschlaggebend?Planung und Projektierung sind ein Kernbereich innerhalb der Prozesskette unseres Unternehmens. Hier wird die Grundlage für das geschaffen, was man als “Fertigung eines Industrieproduktes in einer Aufl age von 1 Stück” beschreiben könnte. Über die Jahre haben wir beobachtet, dass die Häufi gkeit

und Intensität der internen und externen Kommunikation im Verlauf eines Projektes starken Schwankungen unterliegen. Daher unser Entschluss, mit Unterstützung des auf „Innovative Working Spaces“ spezialisierten Fraunhofer Institutes, eine neue Form von Arbeitsumgebung zu schaffen, die die Anforderungen in jeder einzelnen Phase eines Projektes abzubilden in der Lage ist. Neu wird daran zum Beispiel sein, dass die Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz wechseln können und so immer in einer Umgebung arbeiten, die in Beleuchtung und Kommunikationsmitteln ihren Ansprüchen in der jeweiligen Projektphase genau entspricht. Das neue Gebäude sieht viel Raum für angewandte Forschung vor. Was wird man in diesem Labor untersuchen?In den Labors werden vor allem umfangreiche Materialtests durchgeführt, an Wandsystemen, Türen, Fenstern. Aber nicht nur, es wird auch einen Erdbebensimulator geben, wo wir direkt die Auswirkung von Bodenbewegungen au f Gebäudes t ruk tu ren untersuchen können. In einem anderen Bereich wird das Verhalten von Materialien unter besonders schwierigen Bedingungen getestet. Auch

wird es Schulungsräume für die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter geben. H ie r werden w i r auch Informationsveranstaltungen für Kunden, Architekten und Planer sowie für Bildungseinrichtungen durchführen. Die offen gehaltene Architektur ermöglicht jederzeit Einblick in die Arbeit des Versuchslabor. Wird die Arbeit in diesem Zentrum sich direkt auf Produkte und Serviceleistungen Ihres Unternehmens auswirken?Mit dem Holzbau-Zentrum wollen wir einerseits eine Plattform für unsere innovative Produktphilosophie schaffen, gleichzeitig wird es hier neue Möglichkeiten geben, die Welt des Holzbaus im Allgemeinen und bei Rubner im Besonderen kennenzulernen.

Oberirdisches Volumen: ca. 3.500 m³ pro Stockwerk bei 3 Stockwerken = 10.500 m³

Unterirdisches Volumen: 4.000 m³

Energieklasse: KlimaHaus Klasse A

Bauweise: Holzrahmenbauweise

Fassade: Glas mit Verschattungssystem in Holz

Bauzeit: oberirdische Struktur 5 Monate

TECHNISCHE DATENDES NEUEN GEBÄUDES

Ein Gespräch mit Dr. Thomas Koler, Geschäftsführer von Rubner Haus

Rubner Haus wird zu einem der größten Kompetenzzentren für Holzbau in Europa

RUBNER HAUS VERDOPPELT SICH

Page 3: Bauen & Klima

„Bauen & Klima“; Beilage

zum „Wind“ Nr. 9/12

Dantestraße 4,

39028 Schlanders,

Tel. 0473 732196

[email protected]

Sekretariat:

Edwina Oberthaler

Chefredakteur:

Erwin Bernhart

Grafik:

Hartwig Spechtenhauser

Koordination:

Angelika Ploner

Mitarbeit: Elke Wasmund,

Magdalena Dietl-Sapelza

Werbung:

Edwina Oberthaler,

Esther Stricker

Druck: Fotolito Varesco, Auer,

Nationalstraße 57;

Eigentümer und Herausge-

ber: Info-Media GmbH.

Ermächtigung des Landesge-

richtes Bozen Nr. 6/2005

Impressum:

Bauen&Klima 2012

Klima&Bauen 3

KlimaHaus R. – ein neues Projekt der Klimahaus-Agentur.

Das Projekt „KlimaHaus R” will Zertifizierungsinstru-mente entwickeln, die einen qualitativen Eingriff für alle Arten der energetischen Sanierung ermöglichen. Bei der neuen Zertifizierung geht es also nicht nur um die Gesamtsanierungen von Gebäuden (Wohngebäude oder Nichtwohngebäude), wo oft große Eingriffsfreiheit herrscht, sondern auch um ein qualitatives Zertifizie-rungssystem für die Sanierung einzelner Wohnungen. Dabei ist es wichtig, die besonderen technischen (Wärmebrücken) und gesetzlichen Einschränkungen (Mindestabstände, Sicherheits- oder Brandschutzvor-schriften) zu berücksichtigen. Aufgrund der Vielzahl und des Wertes historischer Gebäude wird „KlimaHaus R“ beson-dere Maßnahmen für die Sanierung von Gebäuden unter Denkmalschutz vorsehen.

Südtiroler Energiebilanz. ASTAT, das Landesinstitut für Statistik, hat erstmals den Südtiroler Energieeinsatz – bezogen auf das Jahr 2009 – bilanziert und unter dem Titel „Südtiroler Energiebilanz“ veröffentlicht. Beeindruckende Zahlen stehen unterm Strich, von denen hier nur ein kleiner Auszug wiedergegeben sei: Der Gesamtenergiever-brauch in Südtirol liegt im Jahr 2009 bei 11.958 GWh (Gigawattstunden – eine Gigawattstunde entspricht 1.000.000 Kilowattstunden – kWh). Im Vergleich zum Jahr 2000 ist der Verbrauch um 17,1 Prozent angestie-gen. Pro Kopf beträgt der jährliche Energieverbrauch 23.861 kWh. Das entspricht einer theoretischen Dau-erleistung von 2.724 Watt je Einwohner. Auch wenn

erneuerbare Energien in Südtirol eine große Rolle spielen, muss zur Deckung des Energiebe-

darfs zu zwei Dritteln (61,2 Prozent) auf Erdölprodukte zurückgegriffen

werden. Und: Jede Südtirolerin und jeder Südtiroler produzierte – immer im Jahr 2009 – 6,33 Tonnen CO2, Kohlendioxid.

Klimastrategie 2050 – Südtirol auf dem Weg zum Klimaland. Das Papier, das ausgearbeitet auf dem Tisch liegt, hat viele Maßnahmen und Ziele zum Inhalt. Einige Eckpfeiler: Der Pro-Kopf-Energieverbrauch soll kontinu-ierlich gesenkt werden. Die Dauerleistung der Einwohner soll in Südtirol bis 2020 auf unter 2500 Watt und spätestens bis 2050 auf unter 2200 Watt jährlich gesenkt werden. Die CO2-Emissionen sollen innerhalb 2020 auf unter 4 Tonnen und spätestens bis 2050 auf unter 1,5 Tonnen pro Jahr und Person gesenkt sein.Südtirol deckt den Energiebedarf weitgehend unabhängig von fossilen Energieträgern. Der durch regenerative Energie-träger abgedeckte Anteil am Bedarf wird bis 2020 mindestens 75 Prozent, bis 2050 über 90 Prozent betragen.

Prader GesundheitstageInformations- und Kulturveranstaltungen

Dienstag, 6. März 2012 – Dienstag, 3. April 2012

Veranstalter:

Bildungsausschuss Prad

in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen

Information und Anmeldung:

Bibliothek Prad – Tel. 0473 617 060

Das Chinesische Horoskop

Einführung in die chinesische Astrologie.

Die Geburtsdatenanalyse baut auf altem fernöst-

lichem Wissen auf. Anhand ihrer Geburtsdaten

(Zeit und Ort) errechnen wir ihr Horoskop.

Referentinnen: Elvira Wallnöfer Steiner

Waltraud Eder Haller

Datum: Donnerstag, 22. März 2012

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Bibliothek Prad

Veranstalter: Bildungsausschuss Prad

Bitte Anmelden – begrenzte Teilnehmerzahl

Kulturwanderung entlang

des Mühlbaches

für alle Interessierten

Referent: Ludwig Veith

Datum: Samstag, 31. März 2012

Beginn: 14.00 Uhr

Treffpunkt: beim Gasthof Stern

Veranstalter: Bildungsausschuss Prad

Frühjahrskonzert

der Musikkapelle Prad

Datum: Samstag, 31. März 2012

Beginn: 20.00 Uhr

Ort: aquaprad – Raiffeisensaal

Infoabend zum Thema:

Eintritt ins Altersheim und

Pfl egeeinstufungReferent: Christoph Tumler

Datum: Dienstag, 03. April 2012

Beginn: 20.00 Uhr

Ort: Bibliothek Prad

Veranstalter: Sozialausschuss der SVP

Die Bibliothek von Prad

begleitet mit Büchertischen

die Themen der Gesundheitstage

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Wir sind der Wind und nicht das Fähnchen!Wir machen für Sie:Folder, Plakate, Broschüren, Visitenkarten, Einladungen

Drucksachen aller Art

Dantestr. 4 · 39028 SchlandersTel. 0473 73 21 96 · [email protected]

PraderWasserWochenEine Veranstaltungsreihe rund um das Thema Wasser

KulturwanderungMühlbach PradDie Exkursion geht entlang des Mühlbachs im Dorf und da-bei wird genauer auf die ehemaligen bzw. noch bestehen-den Handwerksbetriebe und ihre Geschichte eingegangen.Datum: Interessierte melden sich in der Bibliothek, Termin wird an einem Samstagnachmittag im Oktober vereinbart.Treffpunkt: Mühlbach Prad Referent: Ludwig Veith

InformationsabendDie Welt der Kräuter ganz nahEssbare Wildkräuter am Wegesrand und Kräuter im Garten, mit Tipps zum Auffi nden, Sammeln und Trocknen.Verwendung von Kräutern in der Küche und Zubereitung von Spezialitäten.

Verkostung von Tee & Kräuterspezialitäten vor Ort.Datum: Mittwoch,12.10.2011Beginn: 19.00 UhrOrt: Öffentliche Bibliothek Referenten: Siegi & Traude aus StilfsDiskussionsabend„Unser Wasser – meine Meinung“Mit der Methode des „Dorfcafes“ lädt die Arbeitsgruppe „Prader Wasserwochen“ alle interessierten BürgerInnen von Prad ein, sich in einer freien Atmosphäre Gedan-ken darüber zu machen, was in den Wasserwochen als Information mitgeteilt wurde und wie der eigene Zugang dazu ist. Jeder kann sich einbringen, mitdiskutieren und mitdenken.

Datum: Freitag, 14.10.2011Beginn: 20.00 UhrOrt: Nationalparkhaus aquaprad Moderation: Ludwig Fabi

Arbeitsgruppe Prader Wasserwochen: Annegret Rück Bildungsausschuss/Mittelschule Adelina Wallnöfer Bildungsausschuss/Mittelschule Irmgard Niederegger Bildungsausschuss Prad Tanja Ortler Marktgemeinde Prad Johannes Dietl Nationalparkhaus aquaprad Ludwig Fabi Bezirksservice Bildungsausschüsse Udo Thoma Biologe

Rahmenprogramm: Führungen im aquaprad nach den jeweiligen Veranstaltungen möglich Projekttage in den Schulen: ~ 22.09.2011 – 20.10.2011:Projekttage zum Thema Wasser in der Grundschule~ 27.09.2011:

Projekttag zum Thema Wasser in der Mittelschule

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PraderWasserWochen

Prader GesundheitstageInformations- und Kulturveranstaltungen

Dienstag, 6. März 2012 – Dienstag, 3. April 2012

Veranstalter:

Bildungsausschuss Prad

in Zusammenarbeit mit örtlichen Vereinen

Information und Anmeldung:

Bibliothek Prad – Tel. 0473 617 060

Das Chinesische Horoskop

Einführung in die chinesische Astrologie.

Die Geburtsdatenanalyse baut auf altem fernöst-

lichem Wissen auf. Anhand ihrer Geburtsdaten

(Zeit und Ort) errechnen wir ihr Horoskop.

Referentinnen: Elvira Wallnöfer Steiner

Waltraud Eder Haller

Datum: Donnerstag, 22. März 2012

Beginn: 19.00 Uhr

Ort: Bibliothek Prad

Veranstalter: Bildungsausschuss Prad

Bitte Anmelden – begrenzte Teilnehmerzahl

Kulturwanderung entlang

des Mühlbaches

für alle Interessierten

Referent: Ludwig Veith

Datum: Samstag, 31. März 2012

Beginn: 14.00 Uhr

Treffpunkt: beim Gasthof Stern

Veranstalter: Bildungsausschuss Prad

Frühjahrskonzert

der Musikkapelle Prad

Datum: Samstag, 31. März 2012

Beginn: 20.00 Uhr

Ort: aquaprad – Raiffeisensaal

Infoabend zum Thema:

Eintritt ins Altersheim und

Pfl egeeinstufungReferent: Christoph Tumler

Datum: Dienstag, 03. April 2012

Beginn: 20.00 Uhr

Ort: Bibliothek Prad

Veranstalter: Sozialausschuss der SVP

Die Bibliothek von Prad

begleitet mit Büchertischen

die Themen der Gesundheitstage

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Tel.

Bitte Anmelden – begrenzte TeilnehmerzahlBitte Anmelden – begrenzte Teilnehmerzahl

Datum: Samstag, 31. März 2012

Premiere: Freitag,20. April 2012

20.00 UhrKulturhaus Schluderns

Kriminalstück von Robert Thomas

DieFalle

Kulturhaus Schluderns

© illuminator – Fotolia.com

Mai ‒ Oktober 2012Maggio ‒ Ottobre 2012

www.glurns.eu

Glurnser Laubenmärkte

Mercatini sotto i portici

di Glorenza

WochenWochenEine Veranstaltungsreihe Eine Veranstaltungsreihe rund um das Thema Wasser

rund um das Thema Wasserrund um das Thema Wasser

WochenEine Veranstaltungsreihe rund um das Thema Wasser

Datum: Samstag, 31. März 2012

Beginn: 14.00 Uhr

Treffpunkt: beim Gasthof Stern

Veranstalter: Bildungsausschuss Prad

Frühjahrskonzert Frühjahrskonzert

der Musikkapelle Prad

Datum: Samstag, 31. März 2012

Beginn: 20.00 Uhr

Ort: aquaprad – Raiffeisensaal

Infoabend zum Thema:

Eintritt ins Altersheim und

Pfl egeeinstufungReferent: Christoph Tumler

Datum: Dienstag, 03. April 2012

Beginn: 20.00 Uhr

Ort: Bibliothek Prad

Veranstalter: Sozialausschuss der SVPVeranstalter: Sozialausschuss der SVP

Veranstalter: Bildungsausschuss Prad

Datum: Samstag, 31. März 2012

Ort: aquaprad – Raiffeisensaal

Eintritt ins Altersheim und

Datum: Dienstag, 03. April 2012

Veranstalter: Sozialausschuss der SVPVeranstalter: Sozialausschuss der SVP

Zusammensetzung der internationalen Jury 2012Ingrid Kolb, Autorin (Vorsitzende)Wolfgang Behnken, Art-Direktor Ingrid Eißele, Agentur ZeitenspiegelHeiko Gebhardt, Ringier VerlagChristiane Gehner, SpiegelChristian Jungblut, ReporterThomas Kern, FotografMichael Streck, Stern-AutorRüdiger Schrader, Leiter der Bildredaktion Focus

Alexander Smoltczyk, Reporter beim Spiegel

Margot Klingsporn, Agentur FocusAnton Hunger (Publizist)

Die Initiatoren (von Links): Ute und Wolfgang Grüner, Sibille Tschenett,

Uli Reinhardt, Ludwig Fabi, Roman Drescher

Infos: [email protected] – Mobil: 338 63 97 678

Reportagen für Menschen 2012 Zum zweiten Mal gastiert eine international besetzte Journalisten-Jury

in Mals um die besten Text- und Bildreportagen für das Gabriel-Grüner-

Stipendium und den Hansel-Mieth-Preis auszuwählen. Dieses Projekt

soll den Blick auf das soziale Engagement in der Berichterstattung

lenken, den Geist und das Engagement Gabriel Grüners weiterhin in

Erinnerung rufen und die Auseinandersetzung mit wichtigen Themen

und scheinbaren Randgeschichten der Gesellschaft ermöglichen.

!

Gabriel Grüner!Reportagen für Menschen

Mals07.03. – 30.03.2012

KOFLER BAUMGARTNER KIRCHLERAnwaltssozietät Studio legale associato

Neue Tarifregelung.

Mit dem 1. Januar 2012 ist die neue Tarifregelung für die KlimaHaus Zerti-fizierung für Gebäude, nach dem Beschluss der Landesregierung Nr.1898 vom 5. Dezem-ber 2011 in Kraft getreten. Für Gebäude mit einer beheizten Nettogeschossfläche bis zu 500 Quadrat-meter beläuft sich der Tarif für die energetische Gebäude-zertifizierung auf 800 Euro inklusive Mehrwertsteuer. Der Aufpreis für größere Nettogeschossflächen: 0,80 Euro pro Quadratmeter.

Bauen und Klima

im Überblick

Page 4: Bauen & Klima

Altes für die Zukunft rüsten

Im „Schallerhaus“ in den Glurnser Lauben soll es nach der Sa-nierung (Baubeginn Mai 2012) lebendig werden. Ebenerdig entstehen Gewerbe-flächen und darüber moderne, attraktive Wohnungen mit dem besonderen mittelal-terlichen Flair.links oben: das Ein-gangstor unter den Glurnser Lauben;links unten: der Durchgang zwischen den Häusern zur Laubengasse und der Eingang zum ehema-ligen Stall

Die Sanierung eines historischen Hauses vergleicht Architekt Martin Stecher mit der „Aufrichtung“ eines Oldtimers. „Der Wagen steigert seinen Wert, und es ist äußerst reizvoll, mit ihm zu fahren.“ Reizvoll könnte es demnächst sein, im „Schallerhaus“ in den Glurnser Lauben zu leben, dessen Sanierung Stecher geplant hat. Auch das „Söleshaus“ wird unter der Leitung des Architekten Jürgen Wallnöfer saniert. In den beiden Laubenhäusern entstehen Gewerbeflächen und sieben Wohnungen.

von Magdalena Dietl Sapelza

BauEn&KLIMa 2012

4 Klima&Bauen

Das „Söleshaus“ in der Glurnser Lauben-gasse wird ebenfalls saniert. Das ehemalige Gasthaus mit den malerischen Gewölben hat ein besonderes Flair. Die Holzvertäfe-lungen werden während der Bauarbeiten ausgebaut und dann wieder eingebaut. Der Kachelofen bleibt erhalten

Page 5: Bauen & Klima

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Klima&Bauen 5

Das „Schallerhaus“ und das „Söleshaus“ sind von

der Stadtgemeinde Glurns im Rahmen des Projektes „Glurns 2020“ angekauft worden. Unter den strengen Augen des Landes-denkmalamtes entstehen nun Wohnungen und Gewerbeflä-chen.Der Hauch der Geschichte ist in den Gebäuden zu spüren. Die Materialien erzählen von der Arbeitsweise der Ahnen. Diese haben die Werkstoffe aus der Umgebung herbeigekarrt. „Die Steine stammen wahrschein-lich aus dem Münstertal, der Sand aus dem Suldenbach, der Marmor aus Laas und das Holz aus dem Glurnser Wald“, erklärt Luis Frank, Kulturreferent und VizeBM der Stadt. An diese Tra-dition soll nun angeknüpft wer-den. Bei einem Work-Shop unter anderen mit Architekt Wallnö-fer, Christoph Prader vom Pro-jekt „Glurns 2020“, Mario Proll vom Forstinspektorat Schlan-ders und Paolo Bertoni vom Südtiroler Innovationszentrum TIS war der Weg für die Nutzung der heimischen Ressourcen be-reitet worden.

Holz aus dem Glurnser Wald für die historischen

Lauben-Häuser

Mit dem Holz wird der Anfang gemacht. Im Zeitraum vom 16. bis 20. April haben Holzfäller 150 Kubikmeter Fichtenholz und 50 Kubikmeter Lärchenholz im Glurnser Wald gefällt. „In die-sem Zeitraum war die Mond-phase günstig“, sagt Frank. Er ist überzeugt, dass auch die Vor-fahren auf den Mond geachtet haben, um eine größere Halt-barkeit des Holzes zu erreichen. Die Bäume liegen nun mit allem

drum und dran am Boden. Die Äste entziehen den Stämmen die Feuchtigkeit. In einem zweiten Moment, werden diese von den Ästen befreit und geschnitten.Im „Schallerhaus“ entstehen vier Wohnungen und im „Söle-shaus“ drei. Bei der Planung wurden die angrenzenden Sta-del miteinbezogen. Diese wer-den von Grund auf erneuert.Zur Anwendung kommen fast ausschließlich natürliche Mate-rialien. Da in der historischen Stadt keine Außenisolierung erlaubt ist, wird beim Neuauf-bau auf Kernisolierung gesetzt, und beim Altbau auf Innen-dämmung. Dabei kommen dif-fusionsoffene Dämmplatten zur Anwendung, die feuchteregulie-rend auf das Wohnklima wirken. Diese nehmen den überschüs-sigen Wasserdampf auf und ge-ben ihn wieder ab. Die Holzver-täfelungen der Stuben werden ausgebaut und dann wieder ein-gebaut. Die Fensteröffnungen der alten Häuser bleiben beste-hen. Jene in den Stadel-Trakten sind großzügig konzipiert. „Alte Häuser sind nicht von Natur aus dunkel, wie manche glauben“, sagt Wallnöfer. „Außerdem ha-ben wir so geplant, dass sich die Tagesräume in den hellen Trakten befinden.“ Die Stadt-verwaltung hofft nun auf Käufer mit Sensibilität, die motiviert werden können, auch bei der Einrichtung auf heimische Ma-terialen zu setzen. Die Errichtung der Wohnungen in Glurns ist aufwändiger und teurer als herkömmliches Bau-en. Doch die Wohnqualität hat das besondere Etwas. „Das Ganze kostet zwar viel Geld, hat dann aber auch einen großen Wert“, sagt Wallnöfer. Und das entspricht dem Oldtimer-Ver-gleich von Architekt Stecher.

Page 6: Bauen & Klima

6 Klima&Bauen

Bauen&Klima 2012

Das Klimahaus-Zertifikat darf nur von der Klima-

haus Agentur Bozen ausgestellt werden und wird benötigt, ab-gesehen von Zertifizierungen der neuen oder sanierten Kli-mahäuser, wenn ein gesamtes Wohnhaus, ein Kondominium oder ein Büro- bzw. Geschäfts-gebäude veräußert wird. Für das Klimahaus-Zertifikat muss die von einem Techniker durch-geführte Klimahaus-Berech-nung und das entsprechende Klimahaus-Projekt an die Agen-tur abgegeben werden. Besitzt ein Gebäude, bestehend aus mehreren Einheiten, bereits ein Klimahaus-Zertifikat, so

das dafür verwendet wird, muss vom CTI (Comitato Ter-motecnico Italiano) anerkannt sein und der Norm UNI TS 11300 entsprechen. Auf dem Energie-Zertifikat muss das verwendete Berechnungsprogramm auf-scheinen. Nimmt der Techniker das Klimahaus-Programm in Anspruch, um das Energie-Zer-tifikat zu erstellen, so ist dieses Zertifikat ungültig, da die Klimahaus-Software nicht die bereits erwähnte Norm erfüllt und nur im Zusammenhang mit der Klimahaus-Zertifizierung benutzt werden darf. Energie-Zertifikate von einzelnen Ein-heiten, die als Ergebnis eine Kli-mahaus-Einstufung abbilden (Klimahaus A, B, C, usw.) sind deshalb ungültig! Außerdem ist zu berücksichtigen, dass ein Energieausweis eine Gültigkeit von nur 10 Jahren hat.

Luftdichtheitsnachweis – BlowerDoor Test

Für jeden Neubau mit Baube-ginn ab 01. März 2010, egal ob Klimahaus Gold, A, B oder C, ist ein Luftdichtheitsnachweis, genannt BlowerDoor-Test, not-wendig, um die Klimahaus-Zer-tifizierung und somit die Ein-zugsgenehmigung zu erhalten.

Wichtige Informationen

Der EnergieausweisIn der Provinz Bozen gibt es zwei Arten von Energieausweisen: das Klimahaus-Zertifikat und das Energie-Zertifikat („Certificato energetico“).

von Dr. Ing. Paolo Orrù – energieberatungsstelle Vinschgau - www.energie.bz.it

gilt dieser Energieausweis, laut Beschluss der Landesregierung Nr. 1969 vom 27. Juli 2009, auch für die einzelnen Einheiten des Gebäudes. Falls deshalb eine Wohneinheit verkauft wird, immer nachfragen, ob vom Ge-bäude bereits ein Klimahaus-Zertifikat existiert, denn dieses darf dem Notar vorgelegt wer-den. Bei Gebäuden mit einem primärenergetisch hohen Heiz-bedarf (Energieklasse G und höher) darf anstelle des Ener-gieausweises eine Eigenerklä-rung an die Agentur abgegeben werden. Aber aufgepasst: Wenn ein altes Gebäude mit Bio-masse (Holz, Pellets, Biogas) beheizt wird oder an einem Fernheizwerk angeschlossen ist, dann ist die Energieklasse mit Sicherheit besser als G und die Eigenerklärung gilt nicht. Falsche Aussagen können an-gezeigt werden.

Das Energie-Zertifikat hinge-gen, wird von einem eingetra-genen Techniker ausgestellt, wenn es sich um ein Indus-triegebäude oder um einzelne Wohn-, Büro- oder Geschäfts-einheiten handelt, die Teil eines aus mehreren Einheiten bestehenden Gebäudes sind. Das Berechnungsprogramm,

Für Neubauten, die eine kon-trollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung besit-zen, ist dieser Test mit Baube-ginn ab 01. Januar 2008 Pflicht, für Holzbauweisen hingegen mit Baubeginn ab 01. Januar 2009. Der Test muss laut EU Norm 13829 und bei Unter- und Überdruck durchgeführt wer-den. Bei diesem Test wird das Gebäude mit Hilfe eines Venti-lators in einem nicht spürbaren Druckzustand versetzt, so-dass die Luft gezwungen wird, durch die undichten Stellen der Gebäudehülle zu fließen. Diese Luftdurchlässe können dabei mit einfachen Hilfsmit-teln, wie durch Tasten mit der Hand, mit Rauch oder mit einer Wärmebildkamera (Thermo-grafie) aufgespürt werden. Wie groß die Luftundichtheiten sein dürfen, wird von der Klima-haus Agentur, in Abhängigkeit von der Klimahaus Klasse, vor-geschrieben. Große Undicht-heiten bedeuten nicht nur hohe Wärmeverluste, sondern auch Feuchteschäden, denn die kalte Außenluft kühlt die Stelle an der sie eindringt so stark ab, dass sich dort im schlimmsten Fall Schimmel bilden kann. Wer der Meinung ist, dass ein dichtes Haus nicht mehr „at-

Page 7: Bauen & Klima

Klima&Bauen 7

men“ kann, liegt falsch, denn das Haus „atmet“ nicht durch die Undichtheitsstellen, son-dern durch das Fensterlüften oder durch eine Lüftungsan-lage, genauso wie der Mensch durch die Lunge und nicht durch die Haut atmet. Was die kontrollierte Wohnraumlüftung betrifft, verlangt die Klimahaus Agentur nach den neuen Richt-linien auch einen detaillierten Lüftungsplan.

Die ENEA-Meldung

Die ENEA-Meldung muss durch-geführt werden, wenn man in den Genuss der Steuerabschrei-bung von 55% im Zuge einer en-ergetischen Gebäudesanierung kommen möchte. Die ENEA ist die nationale Energie Agentur, die alle Gesuche protokolliert und mit der Agentur für Ein-nahmen in Verbindung steht. Die Steuerbegünstigung von 55% wurde auf das Jahr 2012 verlängert. Für die Meldung hat man 90 Tage ab Ende der Sanie-rungsmaßnahme Zeit. Dieses Datum muss von der bauaus-führenden Firma oder vom Bauleiter bestätigt werden. Es werden zwei Sanierungsmaß-nahmen unterschieden: die Gesamtsanierung und die Teilsanierung. Bei der Ge-samtsanierung können ma-ximal 100.000 Euro (= 55% von 181.181,18 Euro), bei der Teilsanierung 60.000 Euro (= 55% von 109.090,90 Euro) ab-geschrieben werden. Will man zum Beispiel die neue Pellets-anlage oder den Fernheizwerk-anschluss abschreiben, so fällt dies unter Gesamtsanierung, was das obligatorische Klima-haus-Zertifikat der Klimahaus-agentur erfordert. Die Gesamt-sanierung gilt aber nicht, falls

eine Kubaturerweiterung (z.B. Kubaturbonus des Landes) oder eine Veränderung des Um-risses erfolgt. In diesem letzten Fall wird um Teilsanierung an-gesucht, wobei die Spesen, die auf den erweiterten Gebäude-teil fallen, nicht abgeschrieben werden dürfen. Eine Kubaturer-weiterung hat leider zur Folge, dass die Pelletsanlage von der Steuerbegünstigung wegfällt. Wer sich statt der Steuerbegüns- tigung von 55% oder 36% für den einmaligen Landesbeitrag von 30% entscheidet, muss sich im Klaren sein, dass der Beitrag erst nach ca. 3 Jahren ab Ende der Sanierung vom Amt für Energieeinsparung ausbezahlt wird. Auch bei der Landesför-derung von energetischen Sa-nierungen müssen bestimmte Anforderungen erfüllt sein.

Wärmebrückennachweis

Laut den neuen technischen Richtlinien der Klimahaus Agentur wird ein Gebäude nur dann als Klimahaus zertifiziert, wenn im Projekt und in der Aus-führungsphase nachgewiesen wird, dass alle Wärmebrücken gelöst wurden. Wärmebrücken sind Stellen in der Gebäudehül-le, bei denen viel mehr Wärme durchfließt als bei den benach-barten Stellen. So verhält sich, zum Beispiel, ein Balkon aus Beton, der durch die gedämmte Wand nach außen kragt, wie eine Kühlrippe. Um Wärme-brücken zu vermeiden sind Mindestanforderungen vorge-schrieben. Werden diese Anfor-derungen nicht eingehalten, so muss die Oberflächentempera-tur des entsprechenden Gebäu-deteils berechnet werden, als Nachweis dafür, dass sich kein Kondenswasser bilden kann.

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8 Klima&Bauen

Bauen&Klima 2012

dem bestehenden Wohnhaus auf einer tiefer gelegten Gara-ge ein komplett neuer Anbau in Fertigbauweise mit 105 Qua-dratmetern. Im Untergeschoss entstand ein großzügiger hel-ler Wohn- und Essbereich mit Blick auf die Obstbäume. Über eine Holztreppe gelangt man in den Schlafbereich mit zwei Zimmern und einem eleganten

Aus Kindern werden Er-wachsene und die Bedürf-

nisse verändern sich. Um das Haus der Eltern aus den 1970-er Jahren dementsprechend um-zugestalten und in diesem Zuge auch energetisch zu sanieren, musste einiges getan werden. Zudem sollten drei unabhän-gige Wohneinheiten geschaffen werden. Dazu entstand neben

Bad. Das Satteldach des beste-henden Hauses wurde abge-tragen, die Wände in diesem Stockwerk erhöht, und ein neues Dach mit extrem wenig Neigung überspannt heute beide Häuser. Durch die neue Dachform konnte der Raum bestmöglich genutzt werden, ohne die vorgegebene Höhe zu überschreiten. Die durch-

Anbau fertig losDass die Erweiterung und Aufstockung eines Hauses auch in Fertigbauweise erfolgen kann, ist wenig bekannt. Bei einem Einfamilienhaus in Kastelbell wurde dieser Schritt jetzt erfolgreich und vor allem schnell in die Tat umgesetzt.

von Elke Wasmund

Durch den anbau in Fertigbauweise wurde das Haus in kürzester Bauzeit erweitert und bietet heute drei moderne Wohneinheiten. (Foto: HaRTl HauS)

gängige Außengestaltung mit den neuen Fenstern und Türen sowie der Außentreppe für die Wohnung des Bruders, der jetzt eine abgeschlossene Wohnung im Obergeschoss bewohnt, las-sen das moderne Gebäude wie eine Einheit wirken. Die Entscheidung für den Baustoff Holz fiel dem jungen Bauherrn, einem gelernten

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Tischler schlussendlich nicht schwer, obwohl er bei der Lage an der Staatsstraße auch zeit-weise mit der Massivbauweise geliebäugelt hatte. Aber dann überzeugte ihn doch die Fer-tigbauweise, insbesondere die enorme Wärmedämmung bei geringeren Wandstärken: „Auf-grund der Grundstückslage kam es hier wirklich auf Zentimeter an, um die entsprechenden Auflagen zu erfüllen und die vorgeschriebenen Abstände einzuhalten“, erzählt er. Ein überzeugendes Argument war für ihn auch das Komplettpa-ket von HARTL HAUS. Von der inbegriffenen Planung durch den Geometer Josef Mitterhofer aus Marling, der mit allen Vor-gaben in Südtirol vertraut ist, bis zur Ausführung erhielt er einen konkreten Preis und den passenden Service. Der Geome-ter übernahm die Planung des neuen Hauses und die Anpas-sung an die bestehende Struk-tur. Die Einteilung der Räume wurde weitestgehend durch den Bauherrn vorgegeben. Die Aufstellung des Hauses selbst dauerte etwa zwei Wochen, be-vor trocken mit dem Innenaus-bau begonnen werden konnte, bei dem er selbst auch viel Hand

der Bauherr überaus zufrieden: „Vor allem war das Wohnklima in diesem Haus von Anfang an trocken und überaus ange-nehm.“

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anlegte. Die Installationen wur-den von örtlichen Handwerkern ausgeführt, um auch später den örtlichen Service gewährleisten zu können. Mit dem Ergebnis ist

Bauen&Klima 2012

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Bauen&Klima 2012

Gewachsener Lebensraummitten im DorfWohnraum in historischen Dorfkernen zu erhalten und an die heutigen Bedürfnisse anzupassen, ist eine verantwortungsvolle Aufgabe für die Zukunft und wirkt der Zersiedelung unserer Landschaft entgegen. Ein junges Paar entschied sich bewusst für diesen Schritt und sanierte und erweiterte ein Wohnhaus in Prad. Perfekte Planung, gute Ideen und viel Einsatz waren die Grundlage zur Schaffung eines modernen Lebens-raums im urbanen Umfeld.

von Elke Wasmund

Offene Durchblicke auch im innenbereich: Deckenhohe Schiebetüren aus Glas trennen den Wohnbereich von der Küche. eine hinterleuchtete Glasfläche darüber gibt angenehmes licht.

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Klima&Bauen 11

Mit einer ansteckenden Be-geisterung führen Kathrin

Zangerle und Gerd Rungg durch ihr neues Domizil, das auf dem elterlichen Wohnhaus mitten im historischen Dorfkern von Prad entstand. Der Dachboden des dreißig Jahre alten Hauses wur-de eigenhändig abgerissen und das Haus im Zuge einer energe-tischen Sanierung im Klimahaus Standard B um ein Stockwerk erweitert. Architektin Margit Lanbacher versuchte bei ihrer

Planung, dass sich das Haus gut in das zentrale Dorfbild einfügt. Heute präsentiert es sich als traditionell-stattliches Wohn-haus nach außen hin, das keine Wünsche offen lässt. Über einen eigenen Zugang erreicht man die Diele mit hellem Steinfußboden und pfiffigen Einbaumöbeln im ersten Stock, dem ehemaligen Dachgeschoss. Nach dem Abriss des Daches wurden die Wände aufgestockt. Hier befinden sich der Schlafbereich sowie ein hel-

les Bad. Helle Hölzer, Fliesen in Naturfarben und Weiß sind die Farben, die sich durch das ganze Haus ziehen. Über eine Treppe erreicht man das neue Herzstück des Hauses. Unter einem weitläu-figen Holzdach entstanden helle und freundliche Tagräume. An den Wohnraum mit offenem Ka-min schließt sich eine moderne Wohnküche an, die sich durch mehrere Glaselemente auch abtrennen lässt. Indirekte Be-leuchtung gekonnt eingesetzt,

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verbreitet überall ein sehr ange-nehmes Licht. Trotz der Größe entstanden durch die Winkel im Dach gemütliche Ecken, die von großzügigen, teilweise boden-tiefen Fensterflächen unterbro-chen werden.Von hier aus kann man die herrlichen Ausblicke auf das Dorf hinunter genießen, das einem quasi zu Füßen liegt. „Wir haben jetzt von morgens bis abends Sonne und die Einstrah-lung ist auch energetisch per-fekt“, erzählt die Praderin.

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12 Klima&Bauen

Bauen&Klima 2012

Außenjalousien bieten am Abend, wenn überhaupt ge-wünscht, mehr Intimität und zusätzlichen Wärmeschutz. Die Bauherren legten bei der Auswahl der Materialien Wert

auf Pflegeleichtigkeit: „Sport ist uns wichtiger als Putzen“, erzählen sie schmunzelnd. Also wurden Holzböden und Stein bzw. Fliesen in den Bädern als Bodenbelag gewählt und eine

zentrale Staubsaugeranlage er-leichtert die Reinigung. Auch über die Funktionalität der neu-en Räume sind sie begeistert. Hinter der weißen Küchen-front verbirgt sich der Zugang zu einem eigenen Hauswirt-schaftsraum. Die offene Küche in U-Form bietet ausreichend Arbeitsfläche und bis zur ge-mütlichen modernen Sitzecke mit Eckbank sind es nur zwei Schritte. Auf dem Tisch liegt ihr „Baubuch“, in dem die Baufort-schritte festgehalten wurden. Man erinnert sich gerne, denn

der Umbau hat trotz viel Eigen-leistung von Familie und Freun-den auch richtig Spaß gemacht. Gerd Rungg würde es jederzeit wieder machen, auch wenn es Rückschläge gab. Nach dem Mauern der Dusche musste er feststellen, dass sie zu eng war und alles wieder abreißen. „Es war eine schöne Erfahrung, auch wenn wir bei diesem Um-bau brutal viel in kürzester Zeit entscheiden mussten. Einiges würden wir vielleicht heute an-ders machen, aber jetzt wissen wir, was dahinter steckt.“

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Page 13: Bauen & Klima

Was kommt auf uns zu?

den Anpassungsstrate-gie an den Klimawandel sein“, heißt es unter an-derem im Vorwort. Mit den Auswirkungen auf die Wasserwirtschaft, auf die Landwirtschaft, auf die Forstwirtschaft, mit Hinweisen auf die Naturgefahren, mit den Auswirkungen auf den Tourismus, auf die Ge-sundheit befassen sich dann die einzelnen Kapi-tel, um schlielich mit An-passungsmaßnahmen abzuschließen.Der „klima report“ muss

nicht nur den Gemeindeverwal-tern als Pflichtlektüre angeraten werden, sondern jedem Bürger. Denn, obwohl er sich überwie-gend mit Szenarien für die Zu-kunft beschäftigt, bleibt in der Gegenwart genügend Hand-lungsspielraum. Die vorlie-gende Broschüre „Klimahaus“ versteht sich in diesem Zusam-menhang als Beitrag für die Ge-genwart, für Strategien, die den Klimawandel verlangsamen können: mit dem Senken des Heizbedarfes - bei einem Neu-bau relativ leicht zu erreichen - für Altbauten eine kreative Herausforderung für Techniker und Hausbesitzer. Denn im Vor-wort des „klima reports“ heißt es: „Daneben bleibt jedoch die Reduzierung des Ausstoßes von Treibhausgasen das wirksamste Mittel für einen nachhaltigen Klimaschutz“.

Der „klima report“, heraus-gegeben von der EURAC

in Bozen im Dezember 2011, ist bemerkenswert. Im Vinsch-gerwind Nr. 8/12 hat Wolfgang Platter diesem „klima report“ die Nationalpark-Seiten in ei-ner Zusammenfassung gewid-met. Die Folgen des Klimawan-dels im Allgemeinen und für diverse Sektoren im Besonde-ren und mögliche Anpassungs-strategien sind Inhalt der For-schungen und Recherchen der EURAC-Institute „Angewandte Fernerkundung“, „Alpine Um-welt“, „Regionalentwicklung und Standortmanagement“ und „Public Management“.„Der Klimareport fasst den re-gen Austausch zwischen Süd-tiroler Forschung und Praxis zusammen und könnte der Auftakt für die gemeinsame Entwicklung einer übergreifen-

Der „klima report“ der EURAC-Bozen fasst neueste Forschungen Südtirol betreffend zusammen.

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Luftiger Platz in der Reihe

14 Klima&Bauen

Um sich einen eigenen Bereich im el-terlichen Haus zu schaffen, baute

Dietmar Karnutsch das Dachgeschoss des Reihenhauses aus den 1980-er Jahren in Kortsch aus. An der Erschließungsstruk-tur der Wohnungen mit dem klassischen zentralen Treppenhaus hat sich nichts ge-ändert. Auch die traditionell gehaltenen Wohnräume blieben vom Erdgeschoss bis in das obere Stockwerk erhalten. Die ehe-maligen Balkone und die Terrasse wurden aber durch einen über alle Stockwerke rei-

Bauen&Klima 2012

Der Umbau eines Reihenhauses erfordert besondere Sensibi-lität und Ideen, um auch auf begrenztem Raum modernen Wohnraum zu schaffen. Bei einem Projekt in Kortsch wurde dies jetzt im Rahmen einer ener-getischen Sanierung mit Erweite-rung umgesetzt.

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von Elke Wasmund

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Bauen&Klima 2012

chenden Wintergarten ersetzt. Das Haus öffnet sich jetzt freundlich nach Süden und die großzügigen Fensterflächen bieten dem Erdgeschoss eine angenehme Aufhellung. Vor zu starker Sonneneinstrahlung schüt-zen Außenjalousien, die auch gleichzeitig als nächtlicher Sichtschutz dienen. Bei der Farbauswahl der energetisch gedämmten Außenfassade – Klimahaus Standard B - setzte man auf lichtes Grau, Apricot und klares Weiß. Das ehemalige Satteldach des Hauses wurde komplett abgetragen und die Wände entsprechend aufgestockt, bevor das Haus jetzt ein modernes Pultdach erhielt. Mit dieser Maßnahme konnte das maxi-male Raumvolumen ausgeschöpft werden. Die Idee der Architektin Margit Lanbacher war es, das Wohnhaus in seinem optischen Erscheinungsbild komplett zu erneuern. Der gesamte Gebäudekörper erhielt sowohl durch die neue Dachkonstruktion als auch die neuen Fensteröffnungen ein elegantes Aussehen. Durch die Materialwahl des Umbaus trägt das Gebäude weiterhin seine Funktion als traditionell-stattliches Reihen-haus nach außen hin und fügt sich gut in die bestehende Häuserkette ein. Die wesentliche räumliche Veränderung hat unter dem neuen Pultdach stattgefun-den, das sich jetzt über dem eher dunklen Treppenhaus mit einem Oberlicht öffnet und zusätzliches Licht in das ganze Haus lässt. Hier betritt man das neue Reich des jungen Bauherrn mit knapp 90 Quadrat-metern Wohnfläche. Klare Linien und helle

Klima&Bauen 15

„adlerhorst“ über dem Tal. Satiniertes Glas bietet Sicht- und Windschutz unter dem Pult-dach

Farben dominieren am Boden aus Holz und Stein und stehen im Kontrast zu Schwarz bei der Einrichtung. Vom Flur ausgehend liegen die zwei hinzugewonnenen Schlaf-räume nach Norden sowie in der Mitte das in Schwarz und Weiß gehaltene Bad. Es er-hält viel Licht über ein großes Oberlicht im Bad. Eine Spiegelfläche vergrößert optisch den Raum und eine bodenbündige gemau-erte Dusche bietet ausreichend Platz. Statt dem üblichen Bidet wurde hier zusätzlich zum WC ein Pissoir in den Männerhaushalt eingebaut. Nach Süden öffnet sich das Wohnzimmer unter dem schrägen Dach. Durch die große Fensterfront des Wohnzimmers hat man einen herrlichen Blick auf das Tal. Davor

liegt der Balkon mit ausreichend Platz für einen Tisch und Stühle. Hier genießt der Hausherr gerne seine Zigarette. Von hier hat er auch direkten Zugang in die große Küche, die auch ausreichend Platz für eine Essgruppe im entstandenen Erker bietet. Die bodentiefen Fenster lassen den Blick auf die Landschaft frei. Der Hausherr ist mit seinem Domizil zufrieden, aber er gibt auch zu bedenken: „Nochmals würde ich mir so etwas wahrscheinlich nicht antun, denn gleichzeitig hier wohnen und bauen, war oft schwierig.“ Da sehr viel selbst mit Hand angelegt wurde, dauerte der Umbau immerhin fast anderthalb Jahre und nun sollen nach und nach auch die restlichen Räume saniert werden.

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