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Bauen und Wohnen – ressourcenschonend und energieeffizient Deutsche Bundesstiftung Umwelt

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  • Bauen und Wohnen – ressourcenschonend und energieeffizient

    Deutsche Bundesstiftung Umwelt

  • Inhaltsverzeichnis

    4 Vorworte 4 Dr. Heinrich Bottermann, Deutsche Bundesstiftung Umwelt, DBU 5 Martin Vogt, VDI Zentrum Ressourceneffizienz GmbH

    6 Einleitung

    8 DBU-Projekte 8 Beispielhafte Gebäude/Integrale Planung 8 Innerstädtisches Bauen mit Holz 10 Generationenübergreifendes Wohnen im Passivhaus

    12 Sanierung 12 Vom Altbau zum Energiesparhaus 14 Die Klimakampagne »Haus sanieren – profitieren!« 16 Denkmal und Energie

    18 Bauteile/Gebäudehülle 18 Systemlösung für Geschossbauten aus Holz 20 Modifiziertes Holz im Fensterbau 22 Grüne Dächer: Klimaanlage und Wärmepolster

    24 Wiederverwendung und Recycling 24 Ressourcensparendes Bauen mit Recycling-Beton 26 Potenziale nutzen – Energie- und Materialeffizienz steigern

    28 Heizungssysteme 28 Mit Sonnenwärme klimafreundlich heizen 30 Umweltfreundlich heizen mit Pellets

    32 Inneneinrichtung 32 Transparente Akustikelemente aus »Biokunststoff« 34 ZweitSinn – eine zweite Chance für Gebrauchtmöbel

    36 Kurzportraits 36 Deutsche Bundesstiftung Umwelt 37 DBU Zentrum für Umwelt kommunikation

    38 Impressum

  • Bauen und Wohnen – ressourcenschonend und energieeffizient

    Deutsche Bundesstiftung Umwelt

  • 4 Vorworte

    Dr. Heinrich Bottermann

    Dr. Heinrich Bottermann Generalsekretär derDeutschen Bundesstiftung Umwelt

    Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat sich zur Aufgabe gemacht, umweltentlastende und modellhafte Innovationen besonders bei klei-nen und mittleren Unternehmen zu fördern. Das Thema Bauen, das traditionell mittelstän-disch geprägt ist, hat dabei große Bedeutung.

    Der Anteil der Baubranche am Rohstoff- und Energieverbrauch ist erheblich: 560 Mio. t – und somit rund 90 % aller in Deutschland verwendeten mineralischen Rohstoffe – wer-den jedes Jahr zur Herstellung von Baustof-fen und -produkten eingesetzt. Am Abfall-aufkommen in Deutschland ist der »Bau« mit über 54 % beteiligt. Insgesamt resultieren etwa 40 % des gesamten Endenergie bedarfs aus Energieverbräuchen in Gebäuden.

    Vorworte

    Angesichts knapper Ressourcen ist der spar-same Umgang mit Energie und Rohstoffen eine der dringendsten Herausforderungen unserer Zeit. Ressourcen können effizien-ter eingesetzt werden, wenn energie- und materialsparende Techniken verwendet und neue umweltfreundliche Technologien und Produkte entwickelt werden.

    Energie- und ressourcenschonendes Bauen beginnt bei der Planung: Die gegenseitige Abhängigkeit von Konstruktion, Baumateri-alien und eingesetzter Technik macht eine vorausschauende integrale Gesamtplanung notwendig. Eine umfassende energetische Sanierung im Bestand, der Einsatz energie-effizienter Haustechnik auf Basis regene-rativer Energien, eine recyclinggerechte Konstruktion und die Wiederverwendung gebrauchter Bauteile wie auch der Einsatz nachwachsender Rohstoffe sind weitere Kern elemente für ein zukunftsfähiges »Bauen und Wohnen«.

    Die in dieser Broschüre dargestellten modell-haften »Bau-Projekte« sollen Bauherren, Unternehmen und Planer motivieren und anregen, neue umweltverträgliche Lösungen im Baualltag zu verwirklichen.

  • DBU Bauen und Wohnen 5

    Dr. Martin VogtGeschäftsführer VDI Zentrum Ressourcen effizienz GmbH

    Wertschöpfung und mehr Wettbewerbsfähig-keit. Vor diesem Hintergrund freuen wir uns besonders, gemeinsam mit diesem bedeu-tenden Förderer von Innovationen die vorlie-gende Broschüre herauszugeben, in der eine Reihe von Best-Practice-Beispielen zeigt, was heute möglich ist.

    Global betrachtet ist die Herstellung von Zement – einer der Grundstoffe des Bauens – für mehr CO

    2-Emissionen verantwortlich als

    der gesamte Luftverkehr. Das Bauwesen ist einer der rohstoffintensivsten Wirtschafts-zweige überhaupt, deshalb besteht sowohl der Bedarf, aber auch ein enormes Potenzial zur Optimierung des Ressourceneinsatzes.

    Investoren und Planer sollten bauliche Grundsatzentscheidungen, etwa über die zu verbauenden Rohstoffe, ihre Herstellung und ihre langfristigen Eigenschaften bei den langen Nutzungszeiten auf diesem Gebiet gut überlegen. Die Materialauswahl beeinflusst den Ressourcenverbrauch bei Herstellung, Betrieb und ggf. Erneuerung grundlegend. Im Baubereich steht die heute viel diskutierte Forderung nach mehr Energieeffizienz in einem besonders engen Zusammenhang mit Ressourcen effizienz. Beides lässt sich durch neue Erkenntnisse und Technologien weiter verbessern.

    Aufgrund des hohen Rohstoff bedarfs stellt das Bauwesen einen wichtigen Arbeits schwer-punkt des VDI Zentrums Ressourcen effizienz (VDI ZRE) dar. Das Zentrum bündelt nicht nur das technische Wissen auf diesem Fachgebiet, es liefert auch konkrete praktische Hinweise, unter anderem mit den Ressourcenchecks. Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt fördert die Umsetzung innovativer Projekte insbeson-dere in kleinen und mittleren Unternehmen. Sie ist für sie ein wichtiger Partner, wenn es um Vorhaben zur Steigerung der Ressourcen-effizienz geht. Das zahlt sich aus – für mehr

    Dr. Martin Vogt

  • 6 Einleitung

    Ressourceneffizienz programm (ProgRess) ein umfassendes strategisches Konzept zur Stei-gerung der Ressourceneffizienz beschlossen, das dazu beitragen soll, das Ziel der Nachhal-tigkeitsstrategie zu erreichen.

    »Rohstoffmine« Gebäudebestand effizient nutzenAus Sicht des Klimaschutzes liegen die größ-ten Potenziale in einer energetischen Sanie-rung des baulichen Bestandes. Zentrales Ziel einer nachhaltig angelegten Baupolitik muss es sein, vorhandene Gebäude möglichst langfristig zu nutzen. Denn Neubauaktivitäten belasten die Umwelt stärker als vergleich-bare Erneuerungsaktivitäten im Bestand. Vor diesem Hintergrund ist es notwendig, nachhaltige Planungs- und Baupraktiken zu etablieren und das mit der ökologischen Erneuerung verbundene Umweltentlastungs-potenzial zu erschließen.

    Eisen, Stahl, Kupfer, Aluminium, Beton – Bauwerke sind wertvolle »Rohstoffminen«. Ihre Nutzung kann einen wichtigen Beitrag zur Steigerung der Ressourceneffizienz im Bauwesen und der Schonung von Primärroh-stoffen leisten. Zwar wird bereits heute ein Großteil der anfallenden Bau- und Abriss-abfälle in Deutschland wiederverwertet, doch geschieht das fast ausschließlich als soge-nanntes »Downcycling«. Abbruchmaterial wird lediglich als geringwertiges Material im Straßen bau, Erdbau oder zur Verfüllung eingesetzt. Ziel sollte jedoch ein hochwer-tiges Recycling in einem möglichst großen Maßstab sein. Dafür sind Recyclingfähigkeit und Wiederverwendbarkeit bei Bau werken, den verwendeten Materialien und Teilen nach

    Der Umgang mit den knapper und teurer werdenden Ressourcen Energie, Rohstoffe und Fläche ist eine Schlüsselfrage des 21. Jahrhunderts. Schon jetzt übersteigt die Nutzung von natürlichen Ressourcen die Regenerationsfähigkeit der Erde deutlich. Ziel muss ein schonender und effizienter Umgang mit natürlichen Ressourcen sein. Dafür sind Wachstum und Wohlstand so weit wie mög-lich vom Einsatz natürlicher Ressourcen zu entkoppeln.

    Zu den rohstoffintensivsten Wirtschaftsbe-reichen in Deutschland gehört der Bausektor: Errichtung, Ausbau, Nutzung, Modernisie-rung und Instandhaltung von Gebäuden und Infrastruktur verbrauchen hierzulande einen Großteil an Fläche, Energie und Rohstoffen. Im Bauwerksbestand »lagern« rund 50 Mrd. t mineralische Rohstoffe wie Kalk, Gipsstein, Kies, Sand oder Ton. Fast die Hälfte des Ener-giebedarfs in Deutschland wird gebraucht, um Bauprodukte – wie Ziegel, Zement oder Stahl – zu erzeugen, diese zu transportie-ren, neue Häuser zu bauen, den Bestand zu sanieren und schließlich Gebäude mit Wärme, Kälte und Strom zu versorgen.

    Deutschland hat sich ambitionierte Reduk-tionsziele im Klima- und Ressourcenschutz gesetzt und will seine CO

    2-Emissionen bis

    zum Jahr 2050 um mindestens 80 % redu-zieren. In der Nachhaltig keitsstrategie des Bundes ist zudem festgelegt, Energie bis zum Jahr 2020 doppelt so effektiv wie 1990 einzusetzen und die Effizienz beim Einsatz nicht-energetischer Rohstoffe – im Vergleich mit dem Basisjahr 1994 – zu verdoppeln. Die Bundesregierung hat mit dem deutschen

    Einleitung

  • Bauen im Passivhausstandard – hier im Entwurf – trägt dazu bei, den Energieverbrauch zu senken und die Klimaschutzzielezu erreichen.

    dem Rückbau ebenso sicherzustellen wie auch der sinnvolle Einsatz von recycelten und aus Wiederverwendung stammenden Materi-alien oder Bauteilen.

    Best-Practice beim ressourcen effizienten BauenIn den letzten Jahren sind zahlreiche erfreu-liche Beispiele zu verzeichnen, wie Roh-stoff- und Energieeffizienz beim Bauen mit hohem architektonischen Anspruch gelingen kann. Im Idealfall bezieht eine nachhaltige Gebäude- oder Sanierungsplanung die ver-schiedenen Lebensphasen des Gebäudes mit ein und zielt darauf ab, aus verschiedenen Bauausführungsvarianten die aus Material- und Energieeffizienzsicht günstigste Lösung zu wählen. Eine derartige Lebenszyklus-betrachtung ist beispielweise Bestandteil des Zertifizierungssystems für die Bewertung der Nachhaltigkeit von Gebäuden der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen e. V. (DGNB) und des Bewertungssystems Nach-haltiges Bauen für Bundesbauten (BNB).Das Spektrum des nachhaltigen Bauens und Wohnens reicht von der ressourcensparen-den Architektur und der Auswahl entspre-chender Baustoffe über energieeinsparende, technische Innovativen bis hin zur Recycling-fähigkeit und Wiederverwendbarkeit von Baustoffen und Materialien.

    Diese und die nachfolgend vorgestellten Best-Practice-Beispiele tragen vorbildlich zum Ressourcen- und Klimaschutz bei. Die aufgezeigten Potenziale verstärkt zu fördern und zu nutzen – das ist im Interesse unserer Umwelt und unserer wirtschaftlichen Ent-wicklung.

  • 8 Beispielhafte Gebäude/Integrale Planung

    Das erste innerstädtische Holzhaus dieser Größe – ein siebengeschossiges Gebäude im Zentrum von Berlin

    des Hauses zusammensetzte. Das Modell der freien Baugruppe hat sich bewährt, da die Bauherren als gleichzeitige künftige Nutzer sehr individuell an der Gestaltung des Hauses teilhaben können. Die Preis-Leistungs-Bilanz kann optimal an die Bedürfnisse und Möglich-keiten der Bewohner angepasst werden. Zudem spart der Wegfall eines Bauträgers Kosten ein. Die Firma projekt holzbau merkle k.o.m. GmbH fabrizierte die Außenwandele-mente des Holzhauses witterungsunabhängig vorab in einer klimatisierten Halle. So konnte der Rohbau in nur zehn Wochen komplett errichtet werden. Von außen ist das Holzhaus nicht als solches zu erkennen. Mit der grau-weiß-verputzten Außenwand vermieden die Architekten einerseits eine mit der Zeit ver-witternde Holzfassade, die nicht ins Bild einer innerstädtischen Häuserfront gepasst hätte, brachen aber andererseits die gleichförmige Fassadenstruktur der Umgebung auf.

    Umweltfreundliches Wohnen in der StadtHolz hat vielzählige Vorteile gegenüber kon-ventionellen Baustoffen und stellt eine erneu-erbare und stetig nachwachsende Ressource dar, die sich wiederverwerten oder umwelt-gerecht entsorgen lässt. Die Verarbeitung verläuft energiearm und CO

    2-neutral und die

    Transportwege vom Abbau bis zur Verarbei-tung des Materials sind bei heimischem Holz kurz. Zusätzlich stiftet es Behaglichkeit und ein angenehmes Raumklima.

    Insgesamt benötigt ein Holzhaus in der Her-stellung bis zu 50 % weniger Primärenergie als ein gewöhnliches Haus.

    Innerstädtisches Bauen mit Holz

    Im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg entstand zum ersten Mal ein sieben geschossiges Holzhaus in einer städtischen Baulücke. Das Gebäude zeichnet sich durch höchstes bau-liches und technisches Niveau, durch seine moderne Architektur und ökologische Bau-weise aus.

    Ziel des Bauprojekts war es, den Primär-energie bedarf zu minimieren und die Wohn-gesundheit zu maximieren. Der Hausbau verlief in jeder Hinsicht nachhaltig: umwelt-freundlich, ressourcenschonend, kostengüns-tig und gemeinschaftsfördernd.

    Das Architekturbüro Kaden Klingbeil aus Ber-lin erarbeitete den Hausentwurf zusammen mit der selbstständigen Baugruppe e3 Bau GbR, die sich aus den jetzigen Bewohnern

    Beispielhafte Gebäude/Integrale Planung

  • DBU Bauen und Wohnen 9

    Behaglichkeit im Inneren: Die Energie für Heizung und Warmwasser stammt vollständig aus regenerativen Quellen.

    Das von der DBU geförderte Projekt e3 ist aber nicht nur aufgrund seiner Holzbauweise sehr umweltfreundlich: Die Energie für Hei-zung und Warmwasser stammt vollständig aus regenerativen Quellen. Ebenso hat die Lage des Hauses ökologische Vorteile, denn innerstädtisches Bauen ist insofern umwelt-schonend, als nicht zusätzlich naturbelas-sene, am Stadtrand gelegene Flächen bebaut werden. Zudem erhöht sich der Verkehr aus und in die Stadt nicht, sondern nimmt eher ab.

    Prämiertes PilotprojektDa in Deutschland bis dato noch kein inner-städtisches Holzhaus dieser Größe errichtet wurde, mussten die Bauverantwortlichen zunächst einige bau- und genehmigungs-rechtliche Fragen klären sowie alle wesentli-chen konstruktiven Lösungen neu ent wickeln. Die Akteure begleiteten und dokumentierten die Entwicklung und den Bau, um die Ergeb-nisse für nachfolgende Projekte nutzen zu können. Das Haus der Gebäude klasse 5 erfor-derte außerdem ein neues Brandschutzkon-zept, dessen Ausarbeitung Modellcharakter für Folgeprojekte hat. Für das innerstädtische Holz haus erhielten die Architekten mehrere Auszeichnungen, darunter den 1. Platz des Deutschen Holzbaupreises 2009.

    Projektthema

    Inte grale Planung einer 7-geschossigen Holzbau-weise für ein Wohnhaus im Zentrum Berlins

    ProjektdurchführungKaden Klingbeil ArchitektenEsmarchstraße 310407 BerlinTelefon: 030|[email protected] www.kaden-klingbeil.de

    Kooperationspartnerprojekt holzbau merkle. k.o.m. GmbH, Bissingen u. [email protected]

    AZ 25414

  • 10 Beispielhafte Gebäude/Integrale Planung

    Ein Haus für Jung und Alt durch Gemeinschafts-bereiche und rollstuhlgerechte Erschließung

    Gesundes Wohnklima dank LehmdämmungStädtebaulich passt sich der Neubau an seine gründerzeitliche Nachbarschaft an. Die Fassade und die Wände wurden in vorge-fertigter Holzrahmenbauweise ausgeführt, die Hochbau-Tragkonstruktion sowie die Decken, Treppen und Stützen bestehen aus Stahl beton. Da für den Neubau ein gerin-ger Primärenergiebedarf von nicht mehr als 40 kWh/m2 pro Jahr angestrebt wurde, erfolgte eine sorgfältige Dämmung: Einer-seits durch Holzweichfasern im Inneren der Fassadenelemente und zum anderen kamen im Innenbereich Lehm-Kork-Dämmplatten zum Einsatz, auf die ein mehrlagiger Lehm-innenputz aufgebracht wurde. Ein besonderer Vorteil des Dämmstoffes Lehm: Durch seine Fähigkeit, Feuchtig keit aufzunehmen oder abzugeben, puffert er Schwankungen der Luftfeuchtigkeit und sorgt so für ein angeneh-mes, gesundes Wohnklima.

    Innovative Lüftungsanlage ohne Strombedarf Um die für Passivhäuser notwendige, kon-trollierte Lüftung zu verwirklichen, erhielt das Gebäude neuartige Zuluftfenster. In diesen Fenstern öffnen und schließen sich Ventilations öffnungen mit Hilfe hydraulischer Federn je nach herrschender Temperatur, ohne dass dafür elektrische Energie benö-tigt wird. Gleichzeitig wird die einströmende Zuluft im äußeren Scheibenzwischenraum durch den Transmissionswärmeverlust der inneren Scheibe sowie durch die Sonnenein-strahlung erwärmt. Das senkt den Energie-aufwand für die Beheizung des Gebäudes. Die innenliegenden Bäder werden über eine gere-gelte Abluftanlage mit Wärme rückgewinnung belüftet, wobei die gewonnene Wärme in den

    Generationenübergreifendes Wohnen im Passivhaus

    Ein Haus für Jung und Alt, das gemeinschaft-lich orientiertes, selbstverwaltetes Wohnen und Leben ermöglicht und bei Bau und Betrieb endliche Ressourcen wie Wasser und Energie schont – so die Vision der Leuchtturm eG, einer nicht-eigentums- und profit orientieren Wohnbaugenossenschaft in Berlin.

    Die Realisierung findet sich im Berliner Bezirk Prenzlauer Berg: ein siebengeschos-siger Passivhaus-Neubau für Bewohner vom Baby- bis ins Rentenalter, der auf innovative Weise bewährte und neue Bau- und Betriebs-technologien kombiniert. Geplant und beglei-tet wurde das Bauprojekt durch das Berliner Architektenbüro Mohr + Winterer Gesellschaft von Architekten mbH.

  • DBU Bauen und Wohnen 11

    Gesundes Wohnklima dank Lehm-Dämmung im Passivhaus-Neubau

    Warmwasserkreislauf eingespeist wird.Die zusätzlich benötigte Energie für Heizung und Warmwasser liefert eine Erdwärme-pumpe, unterstützt durch eine thermische Solar anlage und – falls die Wärme aus erneuerbaren Quellen nicht ausreicht – eine moderne Gas-Brennwerttherme.

    Mit einem Jahres-Primärenergiebedarf von knapp 34 kWh/m2 und einem Jahresheiz-wärmebedarf von knapp 7 kWh/m2 ist die Vision vom energiesparenden, nachhalti-gen Haus für das Leuchtturm-Wohnprojekt Wirklichkeit geworden – um so mehr, als beim Bau auch die Forderung nach regiona-len Baustoffen und kurzen Transportwegen erfüllt wurde. Der gemeinschaftlich genutzte Garten, die gemeinsamen Waschmaschinen und ein Gemeinschaftsraum zum Spielen, Fernsehen oder für Besprechungen sowie die rollstuhlgerechte Erschließung aller Bereiche machen das Leuchtturm-Wohnprojekt auch in puncto generationenübergreifendes Wohnen beispielgebend.

    Projektthema

    Stromsparendes Mehrgenerationen- Passivhaus mit wärme-rückgewinnenden Lüftungs fenstern

    ProjektdurchführungMohr + Winterer Gesellschaft von Architekten mbHMarienstraße 19/2010117 BerlinTelefon: 030|[email protected]

    Leuchtturm e. G. Pappelallee 43 10437 Berlin www.leuchtturm-wohnprojekt.de

    KooperationspartnerM.UT.Z Mobiles Umwelttechnik Zentrum e. V., Berlinwww.mutz.de

    AZ 26885

  • 12 Sanierung

    Die Ostansicht des Berliner Altbaus vor und nach der Sanierung

    • EinePhotovoltaik-AnlagezurStrom-erzeugung,

    • eineweitgehendCO2-neutrale Beheizung

    und Warmwasser bereitung mit Solar-thermie, Holz-Pellets und Gas

    • sowieeinenhohenDämmstandardmitdiffusionsoffenem Material, teilweise aus nachwachsenden Rohstoffen.

    Tatsächlich erreicht das Gebäude mit einer Luftdichtigkeit von 0,64/h annähernd Pas-sivhaus-Standard. Der Energieverbrauch für Heizen, Warmwasser und Strom lag im Bezugsjahr 2010/2011 trotz eines sehr kalten Winters um mehr als 80 % unter dem deut-schen Haushaltsdurchschnitt. Zudem führte die hohe thermische Behaglichkeit zu einem

    Vom Altbau zum Energie-sparhaus

    Ein deutlich gesenkter Gesamt energie-verbrauch und ein um den Faktor 4 verrin-gerter Trinkwasser bedarf, so präsentieren sich die Betriebsdaten eines Berliner Mehrfamilien hauses aus dem Jahr 1900 nach der Sanierung. Die Umwandlung eines seit 15 Jahren leer stehenden Altbaus mit schlechter Bausubstanz zum Vorzeigeprojekt gelang Lichte Weiten e. V. (Berlin), einem Ver-ein, der generationenübergreifendes, selbst-bestimmtes Wohnen in Kombination mit einer achtsamen, ressourcenschonenden Lebens-weise als sein zentrales Motiv versteht.

    Das energietechnische Konzept für das Alt-bau-Sanierungsprojekt in Berlin-Lichtenberg umfasste dabei folgende Punkte:

    Sanierung

  • DBU Bauen und Wohnen 13

    geänderten Raumnutzungsverhalten der Hausbewohner: Das Treppenhaus wird als Lebensraum begriffen und genutzt.

    Im Fokus: Schonung der Ressource WasserBesondere Bedeutung innerhalb des Projek-tes hatte der sparsame Verbrauch an Trink-wasser durch Nutzung von aufbereitetem Dach-Regenwasser und Grauwasser aus den Bädern und aus den Gemeinschaftswasch-maschinen. Die erste Reinigungsstufe der in verschiedenen Subsystemen realisierten Wasseraufbereitung übernehmen sogenannte Pflanzenkläranlagen – im Gemeinschafts-garten angelegte, bewachsene Filterbeete. Trinkwasserqualität erhält das aufbereitete Wasser, indem es durch Membranen mit einer Porengröße von nur 0,01 µm gefiltert wird, die auch Viren zurückhalten. Genutzt wird das aufbereitete Wasser wiederum für die Duschen und die Waschmaschinen sowie für die Toilettenspülung und die Gartenbe-wässerung. Auf diese Weise liegt der Trink-wasserverbrauch aus dem zentralen Netz bei nur 28 l pro Person und Tag und damit um 75 % niedriger als der Berliner Durch-schnitt. Neben einem sparsamen Umgang mit der Ressource Wasser soll die dezentrale Wasseraufbereitung im eigenen Garten auch die Machbarkeit des Konzeptes belegen und damit als Beispiel für Länder und Regionen ohne zentrale Abwasseraufbereitung dienen.

    Positive Resonanz der BewohnerDie Bewohner des ökologisch sanierten Altbaus wurden frühzeitig an Planungsent-scheidungen zu Flächennutzung, Haustechnik und zum gemeinschaftlichen Wohnkonzept

    Projektthema

    Modellhafte Sanierung mit dem Ziel einer ganz-heitlichen Ressourcen-einsparung

    ProjektdurchführungLichte Weiten e. V. Wönnichstraße 10410317 BerlinTelefon: 030|[email protected]

    AZ 25502

    beteiligt und trugen deshalb die notwendigen Änderungen im Nutzungs- und Wohnverhal-ten mit. Da das Wohnprojekt als Mehrgenera-tionenhaus konzipiert ist, spielt insbesondere die problemlose Nutzung durch Menschen aller Altersgruppen oder mit gesundheitli-chen Einschränkungen eine Rolle.

    Grundlegendes Erfolgsrezept für den gelun-genen Umbau war eine integrale Planung der Maßnahmen: Ohne die enge Verzahnung der Einzelschritte wären weder die beschrie-benen Umweltentlastungen noch die große Wohn zufriedenheit der Bewohner erreicht worden.

  • 14

    Einsparpotenziale im Blick: Eine Thermografiemessung offenbart »Wärmelecks« in der Gebäudehülle.

    installateure oder Schornstein feger – alle-samt Kooperationspartner der Kampagne – bei ihren Kunden im Haus zu tun haben. Damit ist »Haus sanieren – profitieren!« eine der größten Klimakampagnen Deutsch-lands. Die DBU-Initiative flankiert das Ziel der Bundesregierung, bis zum Jahr 2050 einen nahezu klimaneutralen Gebäude bestand zu erreichen und die jährliche Sanierungsrate zu erhöhen. Deshalb hat auch Bundeskanz-lerin Angela Merkel die Schirmherrschaft für »Haus sanieren – profitieren!« übernommen.

    Großes EnergiesparpotenzialDas Energiesparpotenzial im Wohngebäude-bereich ist riesig: Rund 40 % des deutschen Endenergieverbrauchs und etwa ein Drittel des klimaschädlichen Kohlendioxidausstoßes gehen von Wohngebäuden aus. Der Grund: Von den rund 15 Mio. Ein- und Zweifamilien-häusern in Deutschland sind etwa 12 Mio. vor 1984 gebaut worden und zu großen Teilen sanierungsbedürftig.

    Nach einer fachgerechten Sanierung und mit moderner Gebäudetechnik können ältere Häuser bis zu 80 % weniger Energie verbrau-chen. Hier setzt »Haus sanieren – profitie-ren!« an – und zwar mit Erfolg: Seit Beginn der Kampagne haben Hausbesitzer dank des Energie-Checks rund 5,8 Mrd. Euro im Gebäudebereich investiert. Dabei zeigte sich, dass Hauseigentümer, die den Check genutzt haben, deutlich mehr Geld in die energeti-sche Sanierung ihrer Immobilien stecken als diejenigen, die den kostenlosen Service nicht in Anspruch nehmen.

    Die Klimakampagne »Haus sanieren – profitieren!«

    Gemeinsam engagieren sich das deutsche Handwerk und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt für mehr Klimaschutz und riefen die Beratungs- und Informationskampagne »Haus sanieren – profitieren!« ins Leben. Das Ziel der Initiative: Haus eigentümer zur energetischen Sanierung ihrer Immobilie zu motivieren und Beratungslücken zu schlie-ßen. In Seminaren für Handwerksbetriebe wurden bundesweit bisher rund 12 000 Hand-werker geschult, um das »Herzstück« der Kampagne anbieten zu können: Einen Energie-Check, den Besitzer von Ein- und Zweifamilien häusern kostenlos in Anspruch nehmen können. Durchgeführt wird der halbstündige Check, wenn Bauhandwerker, Zimmerer, Maler, Dachdecker, Heizungs-

  • DBU Bauen und Wohnen 15

    »Wohlfühlklima« für Wohnatmosphäre und Umwelt dank energetischer Sanierung

    Prima Klima dank SanierungDer kostenlose Energie-Check und eine Haussanierung bringen allen Beteiligten Vorteile: Hausbesitzer senken den Energie-verbrauch der sanierten Häuser und damit auch die Energiekosten. Zudem steigert eine Sanierung den Wohnkomfort und damit auch den Wert einer Immobilie. Bei den beteiligten Handwerksbetrieben sorgt die Kampagne für volle Auftragsbücher.

    Laut einer Umfrage unter den Kampagnen-partnern konnte jeder fünfte zusätzliche Aufträge für seine Firma akquirieren. Und nicht zuletzt profitieren Umwelt und Klima: Einer Hochrechnung zufolge werden dank der sanierten Häuser jährlich 750 000 t klima-schädliches Kohlendioxid eingespart.

    Weitere Informationen zu der Kampagne finden sich im Internet unter: www.sanieren-profitieren.de

    Projektthema

    »Haus sanieren – profitieren!« – Klima-schutz- und Informa-tionskampagne zur energetischen Gebäude-sanierung

    ProjektdurchführungDeutsche Bundesstiftung UmweltAn der Bornau 249090 Osnabrück Telefon: 0541|9633-928www.dbu.dewww.sanieren-profitieren.de

    AZ 25000

  • 16 Sanierung

    Modellhafte Sanierung eines Fachwerkhauses in der Langen Gasse 7 in Quedlinburg

    Sanierungsmaßnahmen sind, die die histori-sche Bausubstanz durch die Auswahl unge-eigneter Materialien und Methoden, durch das Zusammenwirken alter und neuer, industri-ell hergestellter Baustoffe oder infolge der Missachtung bauphysikalischer Grundregeln zerstören. Hier leistet das Deutsche Fach-werkzentrum in Quedlinburg Aufklärung und Hilfestellung und erarbeitete in mehreren DBU-unterstützen Projekten Empfehlungen für eine nachhaltige, fachgerechte und sub-stanzschonende Fachwerkbau-Sanierung.

    Beispiel: Lange Gasse 7, QuedlinburgZiel des Modellprojektes Lange Gasse 7, Quedlinburg, war die denkmalgerechte Sanierung eines um 1780 errichteten Fach-werkhauses bei vorrangiger Verwendung regional hergestellter ökologischer Baustoffe. Das Projekt lieferte Erkenntnisse zu Vor- und

    Denkmal und Energie

    Bei einer optimierten Energieversorgung von Baudenkmälern besteht die Herausfor-derung darin, originale Bausubstanz visuell und substanziell zu erhalten und gleichzeitig den Energieverbrauch zu senken sowie den Raumkomfort zu verbessern. Diese Maß-nahmen stehen insgesamt für die Schonung kultureller und energetischer Ressourcen sowie eine Umweltentlastung durch die Verminderung von Kohlendioxidemissionen. Baukulturell verträgliche, energie effiziente Sanierungslösungen können Beispielscharak-ter auch für den nicht-denkmalgeschützten Immobilienbestand haben.

    Nachhaltige Fachwerkbau-Sanierung Etwa 80 % der rund 2 Mio. Fachwerkgebäude in Deutschland wurden vor 1870 errichtet. Der bauliche Zustand der Gebäude differiert stark, wobei es häufig falsch ausgeführte

  • DBU Bauen und Wohnen 17

    Nachteilen verschiedener Innendämmsys-teme (Holzleichtlehmstein, Haacke-Cellco-Wärmedämmlehm K1, Kalziumsilikat platte, Unger-Diffutherm-Holzfaser weichplatte) in Kombination mit unterschiedlichen Heiz-systemen im Hinblick auf Anwendungstech-nik, Nutzerakzeptanz, Energieeffizienz sowie Bau physik und Kosten.

    Beispiel: Bunter Hof, OsterwieckAls hochwertiges schützenswertes Einzel-denkmal möchte die Stadt Osterwieck den 1579 errichteten »Bunten Hof« im Rahmen dieses Modellprojektes nachhaltig, energie-effizient und substanzschonend sanieren und einer sinnvollen Nutzung zuführen. Dabei galt es, die besonders wertvolle historische Substanz und Ausstattung zu bewahren, zu restaurieren, in Teilbereichen der Öffentlich-keit zugänglich zu machen sowie effiziente Methoden einer energetischen Ertüchtigung im Hinblick auf eine verlässliche Nutzung zu definieren.

    Projektthema

    • ÖkologischeSanierungHausLangeGasse7

    • Modellhafteenerge-tischeSanierungsplanungfüreinen Fachwerkbau

    ProjektdurchführungDeutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg e. V. Blasiistraße 1106484 QuedlinburgTelefon: 03946|810-520deutsches-fachwerkzentrum- [email protected] fachwerkzentrum.de

    AZ 21529, 29923

    Beispiel für eine gelungene energetische Sanierung, bei der die originale Bausubstanz visuellund substanziell erhalten werden konnte.

  • 18 Bauteile/Gebäudehülle

    Ein Geschoss in ein bis zwei Tagen: Die hohe Vorfertigungsrate verkürzt die Bauzeit.

    Systemlösung für Geschossbauten aus Holz

    Holzbauten bieten viele Umweltvorteile: Holz ist ein nachwachsender Rohstoff, der wäh-rend der Wachstumsphase das Treibhausgas Kohlendioxid (CO

    2) bindet. Das gebundene CO

    2

    wird langfristig im Bauwerk eingelagert und ist damit der Atmosphäre entzogen. Überdies erfordert die Produktion und Montage von Holzbauteilen im Vergleich zu mineralischen Baustoffen weniger Energie. Gegenüber Häusern in Standardbauweise lässt sich daher das Treibhauspotenzial durch Holz in der Primär konstruktion um bis zu 75 % reduzieren. Um den Holzbau auch für den Mehrfamilien hausbereich und den Bürobau zu erschließen, wurde nun eine Systemlösung für bis zu achtgeschossige Holzbauten entwi-ckelt. Das erste achtgeschossige Holzgebäude Deutschlands steht in Bad Aibling.

    Wärme-, Brand- und Schallschutz erfülltWesentliche Systemelemente sind die Massiv-holzwände und -decken des Tragwerks. Eine einfache Montage bei einem hohen Vorferti-gungsgrad sowie hohe Wärme- und Schall-schutzanforderungen (DIN 4100) sind unter wirtschaftlichen Bedingungen gewährleistet.

    Bauteile/Gebäudehülle

  • DBU Bauen und Wohnen 19

    Die Konzepte zum vorbeugenden und bauli-chen Brandschutz genügen den Anforderun-gen bis Gebäudeklasse 5 und lassen trotzdem die Holzoberflächen an der Fassade und im Inneren des Gebäudes sichtbar. So wurden in dem Achtgeschosser tragende Massivholz-Innenwände mit Gips faser-Beplankung, tragende Massivholz-Außenwände sowie Massivholzdecken realisiert.

    Ein Geschoss pro TagDie entwickelte Massivbauwand verteilt die Lasten der Decke auf die gesamte Wandlänge und hat aussteifende Funktion. Die Wand-tafeln reichen über 13 m Länge. Außen sind die Massivholzwände mit Dämmplatten belegt, sodass das Gebäude annähernd Passivhausstandard erreicht. Die hohe Vorfertigungsrate der Bauteile ermöglicht eine Montagezeit von einem Geschoss in ein bis zwei Tagen. Darüber hinaus bewirkt der geschichtete Wandaufbau eine gute Trennbar-keit der Baustoffe bei Reparaturen oder beim späteren Rückbau, sodass eine Weiternut-zung der einzelnen Bauteile einfach möglich ist. Unter ökonomischen Gesichtspunkten hält das Gebäude die Kostenvorgaben des sozi-alen Wohnungsbaus ein, sodass sich breite Märkte eröffnen.

    Projektthema

    Entwicklung eines Bau-systems zur Errichtung von Geschossbauten in Holzbauweise

    ProjektdurchführungHuber & Sohn GmbH & Co. KGWasserburger Straße 483549 EiselfingTelefon: 0 80 71|919 - [email protected]

    KooperationspartnerSCHANKULA Architekten / Diplomingenieure, Münchenwww.schankula.com

    Bauart Konstruktions GmbH & Co. KG, Münchenwww.bauart-konstruktion.de

    B&O Gruppe München-Berlin www.bo-wohnungswirtschaft.de

    AZ 28356

    Detailansicht der Fassade des ersten achtgeschossigen Holzgebäudes in Deutschland

  • 20 Bauteile/Gebäudehülle

    Stapel mit modifiziertem Kiefernholz nach der Aushärtung des Melaminharzes

    und der Fenster- und Türenbauer VARIOTEC GmbH & Co. KG (Neumarkt) entwickelten ein Verfahren, um heimische Hölzer witterungs- und formbeständiger zu machen. Dazu wird das Holz mithilfe von Melamin modifiziert. Dieses Harz ist normalerweise im Zusam-menhang mit Kunststoffprodukten bekannt. So finden Melaminharze in Campingmöbeln oder Kindergeschirr Verwendung, um diese Produkte stabiler und möglichst bruchsicher zu machen.

    Die Wissenschaftler an der Georg-August-Universität Göttingen entwickelten die dafür erforderlichen Herstellungsprozesse. Hierzu wird das Melamin in wässriger Lösung direkt in die Zellen des Holzes impräg niert und aus-gehärtet. Anschließend wurde die Festigkeit und Dauerhaftigkeit des Melaminharz-modi-fizierten Kiefernholzes sowie seine Tauglich-keit im Fensterbau überprüft.

    Dem Projekt ging eine von der DBU geför -derte Forschungs kooperation mit der

    Modifiziertes Holz im Fensterbau

    Aluminium- und Kunststofffenster haben Holzfenster mittlerweile weitgehend vom Markt verdrängt, da sie beständiger und weniger pflege intensiv sind. Letztere belegen nur noch etwa 16 % der Marktanteile.

    Obwohl es in Europa ausreichende Holzbe-stände gibt, werden die meisten Holzfenster aus bestimmten Tropenhölzern hergestellt, da diese im Gegensatz zu einheimischem Holz robuster und weniger pflegebedürftig sind. Die bekannten Nachteile von Tropenholz sind die weiten Transport wege sowie der in den meisten Fällen nicht nachhaltige Anbau. Es ist darum ökologisch sinnvoll, das in Deutschland und Europa zur Genüge vorhan-dene Holz auch im Fenster- und Türenbau zu nutzen. Dafür ist allerdings eine Verbes-serung der technischen Eigenschaften des heimischen Holzes notwendig.

    Melamin verbessert die HolzeigenschaftenDie Abteilung Holzbiologie und Holzprodukte an der Georg-August-Universität Göttingen

  • Mit Hilfe von Melaminharzen lassen sich heimische Hölzer witterungs- und form-beständiger machen.

    Projektthema

    Implementierung von Melamin- modifiziertem Holz in einen KMU- Fensterbaubetrieb

    ProjektdurchführungVARIOTEC Sandwichelemente GmbH & Co. KGWeißmarterstraße 3–592318 NeumarktTelefon: 09181|[email protected] www.variotec.de

    KooperationspartnerGeorg-August-Universität GöttingenBurckhardt-Institut, Abteilung Holzbiologie & [email protected] www.holz.uni-goettingen.de

    AZ 26869

    Georg-August-Universität Göttingen voraus. Dabei untersuchte die Abteilung für Holzbio-logie und Holzprodukte die wissenschaftlich-technischen Grundlagen für die Modifizierung mit Melamin.

    Technische Anforderungen erreichtDurch die Behandlung mit Melamin konnte die Dimensionsstabilität des Holzes erhöht werden. Zudem verbessert sich die Resistenz gegenüber Pilzbefall. Das modifizierte Holz ist insgesamt langlebiger, stabiler und dauerhaf-ter als Material ohne Melamin. Es genügt den technischen Anforderungen an Holzarten für den Fensterbau und kann so künftig in Türen und Fensterrahmen zum Einsatz kommen. Ein weiterer Vorteil ist, dass modifiziertes Holz ohne den Einsatz von oft gesundheits- und umweltschädlichen Bioziden verarbeitet werden kann.

  • 22 Bauteile/Gebäudehülle

    Hannover setzt auf »Mehr Natur in der Stadt« und fördert grüne Dächer und Fassaden mit bis zu 10 000 Euro.

    Förderung der Dachbegrünung im urbanen Raum unterstützt.

    Leitfaden für Kommunen Begrünte Dachflächen können vielfältig genutzt werden: von einem pflegeleichten extensiven Gründach mit Trocken- und Halb-trockenrasen und anspruchslosen Pflanzen bis zu erholsamen Dachgärten mit Dach-Cafés, Freizeit- und Sportflächen. Um die Verbreitung begrünter Dächer in Deutschland weiter voranzutreiben und städtischen Fach-behörden Unterstützung bei der Gründach-Politik zu geben, haben der Deutsche Dach-gärtner Verband e. V. (DDV), die HafenCity Universität Hamburg (HCU) und die Deutsche Garten amtsleiterkonferenz (GALK) mit DBU-Förde rung einen »Leitfaden Dachbegrünung für Kommunen« erstellt. Er informiert über Nutzen, Praxisbeispiele und Fördermöglich-keiten.

    Grüne Dächer: Klimaanlage und Wärmepolster

    Dach- und Fassadenbegrünungen haben viele positive Auswirkungen auf Umwelt, Klima, Natur und Gebäude. So leisten bewachsene Dächer einen Beitrag zu mehr Energieeffizi-enz und schützen im Haus vor sommerlicher Hitze, da sie die Räume unter dem Dach kühlen und so als natürliche Klimaanlage wirken. Begrünte Dächer und Fassaden kön-nen zudem stadtökologische Probleme und Auswirkungen des Klimawandels wie Stark-regenfälle oder Hitzeperioden entschärfen. Gründächer verbessern das Mikroklima, weil sie Regenwasser speichern und durch den Verdunstungseffekt die Umgebung abkühlen. Bauwerksbegrünungen binden Feinstaub und klimaschädliches Kohlendioxid: Bis zu 0,2 kg Staub und Schadstoffpartikel pro Quadratmeter werden so aus der Luft gefil-tert. Großflächig eingesetzt, können dadurch Wärmeinseln in Städten verringert und die Lufttemperaturen in Stadtquartieren gesenkt werden. Die DBU hat mehrere Vorhaben zur

  • DBU Bauen und Wohnen 23

    In einem aktuellen Projekt entwickelt der DDV mit Partnerstädten und dem Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) eine Methodik, mit der aus der Vogelperspektive bereits vorhandene und potenzielle Vege-tationsflächen auf Dächern identifiziert und inventarisiert werden können. Trotz der lan-gen Tradition der Dachbegrünung in Deutsch-land haben nur wenige Kommunen detaillierte Angaben über die Anzahl der begrünten und bepflanzbaren Dachflächen. Hochauflösende Satelliten- und Luftaufnahmen werden auf dreidimensionale Gebäudeumrisse gelegt. Sie liefern Informationen über die Flächengröße, Gebäudehöhe und Dachneigung. Die Daten können einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der Dachbegrünung für kommunale, landes- und bundesweite Fach- und Naturschutz-behörden, Umweltorganisationen, Planungs-büros und Landschaftsarchitekten leisten.

    Dach- und Fassadengrün in Hannover In dicht besiedelten Stadtquartieren gibt es noch erhebliche Potenziale für den Ausbau der Dach- und Fassadenbegrünung. Hanno-ver setzt auf das Begrünen von Dächern und Fassaden im ganzen Stadtgebiet. Unter dem Titel: »Mehr Natur in der Stadt: Dach- und Fassaden grün in Hannover« sollen sich mög-lichst viele Hauswände und Dächer in bunte städtische Oasen verwandeln. Den Anreiz dazu bietet ein Förderprogramm, das der Fachbereich Umwelt und Stadtgrün der Lan-deshauptstadt Hannover gemeinsam mit dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutsch-land e. V. (BUND), Kreisgruppe Region Hanno-ver, mit Unterstützung der DBU initiiert haben. Die niedersächsische Landeshauptstadt kann auf dieser Basis die Begrünung von Dächern und Fassaden mit bis zu 10 000 Euro fördern.

    Projektthema

    • Leitfaden Dachbegrü-nung für Kommunen

    • Identifizierung und Potenzial analyse von Vegetationsflächen auf Dächern

    • Dach- und Fassaden-grün in dicht besie-delten Stadtteilen Hannovers

    ProjektdurchführungDeutscher Dachgärtner Verband e. V.Telefon: 07022|[email protected] www.dachgaertnerverband.de AZ 28269, 30299

    Landeshauptstadt Hannover, FB Umwelt und StadtgrünTelefon: 0511|168-43801 [email protected]

    BUND Kreisgruppe Region HannoverTelefon: 0511|[email protected] 30308

  • 24 Wiederverwendung und Recycling

    Die Wohnungsbaugesellschaft GAG hat im Zuge der Rheinuferbebauung das abgebildete Gäste-haus mit RC-Beton errichtet.

    Wiederverwendung und RecyclingRC-Beton dagegen enthält aufbereiteten Bauschutt. Kies oder gebrochener Naturstein werden hier durch RC-Gesteinsgranulate ersetzt. Auf diese Weise lassen sich Natur-steinressourcen schonen. Dennoch ist der Einsatz von RC-Beton in Deutschland vor allem im Hochbau noch nicht sehr verbreitet.

    Leuchtturmprojekt in LudwigshafenDie DBU förderte ein impulsgebendes Projekt zu Einsatzmöglichkeiten von Recyclingbeton. Die beteiligten Projektpartner entwickelten eine Konzeption zur Herstellung der benötig-ten Gesteinskörnungen in der Bauschuttauf-bereitungsanlage der Scherer & Kohl GmbH & Co. KG. Auf dieser Basis erprobte der Koope-rationspartner TBS Transportbeton Service GmbH geeignete Beton-Rezepturen.

    Im zweiten Teil des Projekts stand die Errich-tung eines mehrgeschossigen Wohngebäudes aus recyceltem Beton in Ludwigshafen im Fokus. Die BTU Cottbus, Fachgebiet Bauliches Recycling, und das IFEU-Institut Heidelberg GmbH begleiteten das Projekt wissenschaft-lich, unter anderem um die ökologischen Vor-teile von RC-Beton im Vergleich zu herkömm-lichen Beton zu untersuchen.

    In Ludwigshafen kam der spezifische Vorteil von RC-Beton zum Tragen, da sowohl die Betonherstellung als auch die Bauschutt-aufbereitung im Stadtbereich und damit nahe zur Rohstoffquelle der Abbruch- und Baumaßnahmen als auch zum Bauvorhaben lagen. Durch die eingesparten Transportwege ergaben sich gegenüber konventionellem Beton Kostenvorteile.

    Ressourcensparendes Bauen mit Recycling-Beton

    30 % der globalen CO2-Emissionen und 40 %

    des weltweiten Ressourcen verbrauchs fallen im Bausektor an. Mit der Verwendung von recycel tem (RC-)Beton lassen sich Naturstein-ressourcen schonen und – bei Einhaltung geringer Transportdistanzen – insbesondere auch der Ausstoß von Kohlendioxid vermin-dern.

    Beton besteht normalerweise aus Kies, Sand, Bindemittel und Wasser. Der Abbau von Natur stein und Kies ist mit enormen Eingrif-fen in den Natur- und Wasserhaushalt und in die Lebensräume von Tieren und Pflanzen verbunden. Der Abbau von Steinressourcen gestaltet sich außerdem künftig immer schwieriger, denn leicht zugängliche und ohne große Nutzungskonflikte abbaubare Vorkommen werden weniger.

  • DBU Bauen und Wohnen 25

    links: RC-Beton, rechts: Normalbeton – sehr gut sichtbar die homogene Verteilung der Gesteinskörnungen

    Das Projekt gab den Anstoß für weitere der-artige Bauvorhaben.

    Emissionen und Kosten sparenUm hochwertigen RC-Beton herzustellen, ist besonders die Qualität der verarbeiteten RC-Granulate von Bedeutung. Je mehr diese die Eigenschaften von Primärgestein erreichen, desto weniger müssen die Betonrezepturen angepasst werden. Somit lässt sich der verstärkte Gebrauch von Bindemitteln – vor allem Portlandzement – vermeiden.

    Durch die Nutzung von Alt material aus der Nachbarschaft entfallen weite Transport-wege, das spart CO

    2-Emissionen und

    Transport kosten. Da in Zukunft immer mehr Betonbauten aus den 1950er- bis 1970er-Jahren rückgebaut oder abgerissen werden, gleichzeitig aber eine Re-Urbanisierung statt-findet, wird die Weiterverwendung von Alt-beton immer mehr an Bedeutung gewinnen.

    Unter www.rc-beton.de finden Interessenten weitere Informationen.

    Projektthema

    Einsatz von Recycling-Material aus minera-lischen Baustoffen als Zuschlag in der Beton-herstellung

    Projektdurchführungifeu-Institut für Energie- und Umwelt forschung Heidelberg GmbHWilckensstraße 369120 HeidelbergTelefon: 06221|[email protected] www.ifeu.de

    KooperationspartnerScherer & Kohl GmbH & Co. KG, Ludwigshafen/Rheinland-Pfalzwww.scherer-kohl.de

    TBS Transportbeton Service GmbH, Mannheimwww.tbs-transportbeton.de

    Brandenburgische Technische Universität (BTU) Cottbus www.tu-cottbus.de

    AZ 26101

  • 26 Wiederverwendung und Recycling

    Das bauteilnetz Deutschland bietet Qualifizie-rungsmaßnahmen für Langzeitarbeitslose.

    Umwelt und Geldbeutel entlastenDas bauteilnetz Deutschland engagiert sich für einen fachgerechten, geregelten Rückbau, um gut erhaltenes Baumaterial aus ehemali-gen Gebäuden wieder einzubauen oder kre-ativ wieder- bzw. weiterzuverwenden. Dieser Prozess vermeidet Baustellenabfälle ebenso wie das sogenannte Downcycling: So finden hochwertige Produkte nach dem Wieder-aufbereiten keine niedrigere, sondern eine gleichwertige oder qualitativ ähnliche Ver-wendung. Das lohnt sich gleich mehrfach: Weniger Rohstoffe werden abgebaut und verarbeitet, was den Energieverbrauch, die Kohlendioxid-Emissionen und die Kosten senkt. Zudem wird durch demontierbare Bau-weise die Flexibilität und Reparaturfreudig-keit von Gebäuden erhöht. Das Ergebnis sind veränderbare und damit langlebige Bauten. In dieser Bautechnik bietet das bauteilnetz Deutschland auch Schulungen an.

    Bauteilbörsen als Vernetzungspunkt Ein zentrales Element des bauteilnetz Deutschland sind die Bauteilbörsen. Dort wer-den gut erhaltene Bauteile wie Fenster, Trep-pen, Heizkörper oder Dachziegel vermittelt und verkauft. Neben übersichtlich eingerich-teten Bauteillagern steht dafür ein virtueller Bauteilkatalog zur Verfügung. Die Börsen sind dezentral ausgerichtet und unterstützen so die regionale Kreislaufführung. Neugegrün-dete Börsen schaffen zudem Arbeitsplätze und fördern Kooperationsgemeinschaften in der Region. Außerdem dienen sie als Anlauf-stelle für alle, die Bauteile abgeben wollen, und als Informationsquelle, wie Bauteile geborgen werden können.

    Potenziale nutzen – Energie- und Material-effizienz steigern

    Die Energieeffizienz von Gebäuden wird häufig nur an ihrem Wärmebedarf gemessen. Für eine nachhaltige Bauweise spielen aber auch die eingesetzten Rohstoffe sowie die zum Bauen verwendete Energie eine wichtige Rolle. Das bauteilnetz Deutschland, initiiert von der Forschungsvereinigung Recycling und Wertstoffverwertung im Bauwesen e. V. (RWB) in Bremen, setzt genau hier an. In seinem Qualifizierungs- und Kommunika-tionsprojekt befasst sich das bauteilnetz Deutschland mit gezielten Rückbaumetho-den, dem Wieder- und Weiterverwenden von gebrauchten Bauteilen und der rückbau-fähigen Planung von Gebäuden. Durch eine so realisierte Kreislaufwirtschaft sollen Energie- und Materialeffizienz gesteigert werden.

  • DBU Bauen und Wohnen 27

    In Bauteilbörsen werden gebrauchte Fenster, Türen oder Heizkörper einge-lagert, bis sich ein Abnehmer findet.

    Lehrreich – Bauen rückwärts denkenSeit Beginn des Projekts sind bundesweit neun Bauteilbörsen entstanden bzw. derzeit in Planung. In Verbindung mit den Bauteil-börsen ist das umfassende Umweltkom-munikationskonzept mit Workshops für unterschiedliche Zielgruppen ein weiteres zentrales Element zur nachhaltigen Entwick-lung. So qualifiziert das bauteilnetz Deutsch-land beispielsweise auch Langzeitarbeitslose für eine Beschäftigung im Bau- und Lager-bereich und veranstaltet spezielle Weiterbil-dungen für Planer, Architekten, Handwerker und Abbruchunternehmen. Zudem errichtet es über Deutschland verteilt – teilweise in Kooperation mit Studierenden verschiede-ner Fachrichtungen – Modellbauwerke aus gebrauchten Materialien.

    Projektthema

    • NetzwerkzurWiederverwendung von gebrauchten Bauteilen

    • QualifizierenimRessourcenschutz: Gebrauchte Bauteile wiederverwenden

    Projektdurchführungbauteilnetz DeutschlandFeldstraße 1028203 BremenTelefon: 0421|[email protected]

    Forschungsvereinigung Recycling und Wertstoffverwertung im Bauwesen e. V. (RWB)Paul-Feller-Straße 128199 [email protected]

    AZ 23023, 28641

  • 28 Heizungssysteme

    Erfolgreicher Feldtest: SOLAERA-Solartechnik in Lörrach-Stetten

    betriebene Wärmepumpen. Stammt dieser aus erneuerbaren Quellen, ist das Heizen zu 100 % kohlendioxidneutral.

    »Wärmeernte« bei jedem WetterMöglich macht dies das Zusammenspiel eines neuen Hybrid-Solarkollektors mit einer strombetriebenen Wärmepumpe. Wie ein herkömmlicher Solarkollektor »sammelt« auch der Hybridkollektor die eingestrahlte Sonnenwärme und gibt sie über eine Wärme-trägerflüssigkeit an einen Wärmespeicher weiter. Vom Frühjahr bis zum Herbst wird so der größte Teil des Wärmebedarfs ab gedeckt. Reichen vor allem im Winter die in den Kollektoren erreichten Temperaturen für Heizung und Warmwasser nicht aus, wird die Wärmeträgerflüssigkeit durch eine in das System integrierte Wärmepumpe geleitet, die weitere Wärme bereitstellt.

    Bei schlechtem Wetter und nachts funk-tioniert der Hybridkollektor überdies als Wärme tauscher, der der Umgebungsluft Wärme entzieht. Wenn diese Wärme nicht sofort benötigt wird, wird sie in einen Wasser-/Eisspeicher übertragen. Dadurch kann die Wärmepumpe nicht nur direkt von den Hybrid kollektoren mit Wärme versorgt werden, sondern auch aus dem Wasser-/Eisspeicher – insbesondere in kalten Nächten. Diese doppelte »Wärmeernte« ermöglicht es SOLAERA, den Wärmebedarf eines Hauses, das den Vorgaben der Energieeinsparverord-nung (EnEV) entspricht, ganzjährig komplett zu decken.

    Mit Sonnenwärme klima-freundlich heizen

    Heizen mit der Sonne statt solare Heizungs-unterstützung: Das ist das Ziel der Firma Consolar Solare Energiesysteme GmbH, die hocheffiziente vollständige Heizsysteme mit integrierter Solarwärme- und Solarstrom-nutzung für Ein- und Zweifamilienhäuser entwickelt.

    Während herkömmliche Solarthermie-Systeme meist mit einem Öl- oder Gaskessel kombiniert werden, kommt die Consolar-Heizung SOLAERA für die dezentrale Energie-versorgung von Einfamilienhäusern ohne diese fossilen Energieträger aus. SOLAERA benötigt lediglich Strom – und davon wesent-lich weniger als herkömmliche etwa mit Luft

    Heizungssysteme

  • DBU Bauen und Wohnen 29

    Die SOLAERA-Komponenten: Kollektor, Energiezentrum mit Wärmepumpe und Wasser-/Eisspeicher sowie Wärme speicher

    Effektiv und platzsparendDie Kombination einer Solaranlage und einer Wärmepumpe hat einen weiteren Vorteil: Sie bewirkt, dass beide Komponenten besonders effektiv betrieben werden können.

    Solarkollektoren arbeiten am ertragreichsten, wenn die Wärmeträgerflüssigkeit eine nied-rige Temperatur hat, da dann die thermischen Verluste des Kollektors sinken. Bei SOLAERA wird dies erreicht, indem die Wärmepumpe dem Solarkreislauf Wärme entzieht. Gleich-zeitig verbessern sich die Leistungszahlen der Wärmepumpe, da der Solarkollektor die Wärmetragerflüssigkeit durch die gesam-melte Sonnenenergie stärker aufheizt als bei alleiniger Nutzung von Umgebungswärme. Zudem ist die Solarheizung, die weder Gas-anschlüsse, große Tanks, Lagerbehälter oder einen Schornstein benötigt, platzsparender als herkömmliche Systeme.

    SOLAERA auch für AltbautenIm Jahr 2009 ging das SOLAERA-System in Serie und wurde seitdem mit dem OTTI-Innovationspreis, dem Schweizer »Energis-sima-Award« und dem Preis »Grünes Haus Wärme« ausgezeichnet. Consolar hat die zunächst primär für Neubauten konzipierte Solarheizung auch für den breiten Einsatz im Gebäudebestand weiterentwickelt. Möglich wird dies durch eine Hybridlösung: SOLA-ERA wird entweder mit einem kompakten Gasbrennwert-Ergänzungsmodul oder einem Bestands-Kessel kombiniert. Der System-regler steuert das Ergänzungsmodul nur bei Bedarf von Heizleistungsspitzen oder zur Anhebung der Heizkreistemperatur an beson-ders kalten Tagen an. Die gesamte Grundlast deckt SOLAERA, sodass auch hier 50 % CO

    2-

    Einsparungen erreicht werden können.

    Projektthema

    Solares Vollversorgungs-Heiz system zur breiten Anwendung im Gebäude-bestand

    ProjektdurchführungConsolar Solare Energiesysteme GmbHGewerbestraße 779539 LörrachTelefon: 07621|[email protected]

    AZ 21074, 27784, 30453

  • 30 Heizungssysteme

    Primärofen »ivo.tec®« mit Pellet-Tower – komfortabel, ergiebig, umweltfreundlich

    Wohnungsheizung geeignet, da häufig Holz nachgelegt werden muss.

    Es galt daher eine Holzfeuerung zu entwi-ckeln, die den Wohnraum durch sichtbares Feuer behaglicher macht, bedienerfreundlich ist und die Emissionen deutlich reduziert.

    Primärofen® für HolzpelletsDie Firma Wodtke GmbH aus Tübingen hat diese Ziele in einem innovativen Konzept realisiert und weiterentwickelt. Der Ofen wird mit Holzpellets beheizt, die aus Waldrest-holz und unbehandelten Spänen hergestellt werden. Aus einem großen Vorratsbehälter wird Brennstoff automatisch in den Brenner-topf gefördert, wo er unter kontrollierten Be dingungen abbrennt. Eine elektronische Steuerung regelt die Leistung des Ofens und die Verbrennungsbedingungen. Hierdurch lässt sich ein Wirkungsgrad von über 90 % bei im Vergleich zu anderen Feuerungen niedrigen Emissionswerten erzielen.

    Vom Pelletofen zum HeizsystemNeuere Gerätegenerationen wie der Pellet-Primärofen ivo.tec® mit integriertem Was-serwärmetauscher gewährleisten eine hohe Leistungsreserve für die Brauchwasser-erzeugung – bei gleichzeitig geringer Wärme-abgabe in den Aufstellungsraum. Der Großteil der erzeugten Wärmeenergie wird so an das Zentralheizungssystem abgegeben, dass auch andere Räume im Haus beheizt werden. Ideal ist die Kombination mit einer Solar-anlage.

    Der Leistungsbereich dieser Geräte ist abgestimmt auf den Einsatz in hochwärme-gedämmten Gebäuden wie Passiv- und Niedrigenergiehäusern. Die zukunftsweisende

    Umweltfreundlich heizen mit Pellets

    Holz ist als erneuerbarer Energieträger eine Alternative zu endlichen fossilen Energie-quellen wie Kohle, Erdöl oder Erdgas. Beim Wachstum der Bäume wird im selben Maße Kohlendioxid gebunden, wie es bei der Ver-brennung freigesetzt wird. Durch den ver-stärkten Einsatz von Holz kann so die Abgabe des Treibhausgases CO

    2 deutlich reduziert

    werden.

    In herkömmlichen Stückholz-Feuerstätten wird Holz jedoch unter Bedingungen ver-brannt, die zu einer geringeren Wärmenut-zung und zu weniger guten Emissionswerten führen. Auch die nutzerbedingte Fehlbe-dienung kann starke Umweltbelastungen verursachen. Zudem sind Stückholz-Feuer-stätten nicht besonders gut zur dauerhaften

  • CO2-neutral: Holzpellets aus Restholz

    und Spänen

    Möglichkeit der raumluftunabhängigen, dichten Luftzuführung erlaubt den Einsatz in modernen Gebäuden mit kontrollierter Wohnraumlüftung.

    Eine weitere technische Innovation – neben Beschickungseinrichtungen – ist der Pellet-behälter »ivo.tower«. Mit einem Fassungs-vermögen von 150 kg gewährleistet er in Niedrigenergie- und Passivhäusern die Gesamtjahresversorgung mit rund vier Fül-lungen.

    Zukunftsorientiert macht zudem ein Fern-wirksystem die Kommunikation mit dem Heizsystem/Ofen über Festnetz oder Handy von jedem Ort der Erde aus möglich.

    Projektthema

    Entwicklung eines modular verwendbaren Heizeinsatzes für Holzpellets

    Projektdurchführungwodtke GmbHRittweg 55–5772070 Tübingen-HirschauTelefon: 07071|[email protected]

    AZ 05934

  • 32 Inneneinrichtung

    Anwendungsbeispiel der Akustikmodule zur Raumgliederung

    Hoher Anteil nachwachsender RohstoffeZiel dabei war die Verwendung eines Bio-kunststoffs, der einen möglichst hohen Anteil an nachwachsenden Rohstoffen beinhaltet. Der akustisch wirksame und gleichzeitg transparente bis transluzente Raumteiler besteht zu über 90 % aus Polylactid (PLA) – einem Polyester, der auf Milchsäure basiert. Ein solcher Biokunststoff wurde bisher nur in der Elektro- und Verpackungs industrie eingesetzt und musste für die Verwendung in der Architektur modifiziert werden. Der Werkstoff soll möglichst schwer entflammbar sein. Durch die Zugabe von Additiven lassen sich die Wärmeformbeständigkeit wie auch das Brandverhalten optimieren. Es zeigte sich, dass das Flammschutzmittel Triphenyl-phosphat (TPP) das Brandverhalten verbes-sert, ohne die Transparenz des Werkstoffes zu beeinträchtigen. TPP verringert allerdings die UV-Beständigkeit des Compounds. Wird das Akustikmodul lediglich als Raumtrenn-element eingesetzt, so greift die DIN EN 1023 für Büromöbel und der Einsatz von Flamm-schutzmitteln wäre verzichtbar.

    Für die Herstellung von 1 kg PLA werden mit rund 42 MJ etwa 60 % weniger Energie ver-braucht als bei der Fabrikation von Acrylglas (PMMA) oder Polycarbonat (PC).

    Mobile Wände für die RaumtrennungFür die akustische Wirksamkeit der Module sorgen mikroperforierte Oberflächen. Die kleinen Löcher absorbieren den Schall und sorgen für eine angenehme Raumakustik.

    Transparente Akustikele-mente aus »Biokunststoff«

    Aufgrund ihrer Lichtdurchlässigkeit und freien Formbarkeit werden in Gebäuden zunehmend Kunststoffe wie etwa Acrylglas oder Polycarbonat eingesetzt. Andererseits spielen Themen wie Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit in der Baubranche eine immer größere Rolle. In einem gemeinsamen Projekt mit dem Institut für Tragkonstruktion und Konstruktives Entwerfen (ITKE) der Univer-sität Stuttgart entwickelte die Nimbus Group (Stuttgart) das Akus tikelement »Biocoustic Modul«, das fast ausschließlich aus erneuer-baren Ressourcen hergestellt wird.

    Inneneinrichtung

  • Biocoustic Modul

    Die transluzenten und perforierten Akustik-elemente lassen sich zu mobilen Trenn-wänden zusammensetzen, die in ihrer Höhe und Breite flexibel sind. Eingesetzt werden können die Leichtbauplatten zum Beispiel in Großraumbüros zur Raumtrennung.

    »Biocoustic Modul« Mit dem »Biocoustic Modul« wird aus nach-wachsenden Rohstoffen eine akustische Raumgliederung geschaffen, bei der die optische Durchlässigkeit des Raums erhalten bleibt. Für Biokunststoffe ist jedoch auch ein Einsatz im Außenbereich denkbar.

    Für eine breite Vermarktung müssen die UV-Beständigkeit des Produktes und die Fertigungsabläufe weiter optimiert werden.

    Projektthema

    Transparente und trans-luzente Leichtbauplatten aus nachwachsenden Rohstoffen als Raum-gliederungselemente mit Akustikfunktion

    ProjektdurchführungUniversität StuttgartInstitut für Tragkonstruktionen und Konstruktives EntwerfenKeplerstraße 11 70174 StuttgartTelefon: 0711|[email protected] www.itke.uni-stuttgart.de

    Kooperationspartner Nimbus Group GmbH Sieglestraße 4170469 StuttgartTelefon: 0711|63 30 14 [email protected]

    AZ 27676

  • 34 Inneneinrichtung

    Zweitsinn macht aus dem »Rohstoff Altmöbel« ausgefallene neue Möbel – hier die »Pixeltheke«

    Die neue MöbelmarkeZweitSinn ist eine Möbelmarke, unter der Kleinserien aus gebrauchten Materialien von Handwerkern, Beschäftigungsträgern, Desig-nern und Künstlern hergestellt werden. Dabei stehen die Müllvermeidung, die Einsparung an CO

    2-Emissionen, die Reintegration benach-

    teiligter Jugendlicher und Langzeitarbeits-loser und die Herstellung qualitativ hoch-wertiger Designermöbel im Vordergrund.

    Modernes MöbeldesignDas ZweitSinn-Portal bietet unabhängigen Partnern (Herstellern und Designern) eine Plattform zur Vermarktung ihrer Produkte.

    ZweitSinn – eine zweite Chance für Gebrauchtmöbel

    Jedes Jahr fallen in Deutschland etwa 2,4 Mio. t Sperrmüll an. Der größte Anteil davon, bis zu 70 %, sind Altmöbel, die in der Regel in Müllverbrennungs anlagen entsorgt werden. Nur rund 5 % der alten Möbel werden weiterverwendet. Das online-Portal »Zweit-Sinn« – als Label der ecomoebel GmbH und gegründet aus dem Institut für Umweltfor-schung (INFU) der TU Dortmund – bietet eine Plattform zur Vermarktung von ausgefallenen Möbeln, die aus gebrauchten Materialien hergestellt werden. Altmöbel und deren Roh-materialien wie Holz, Metalle, Textilien und Schaumstoffe erhalten bei Zweitsinn so eine zweite Chance.

  • DBU Bauen und Wohnen 35

    ZweitSinn steht für eine Entwicklung weg von der »Wegwerfmentalität« hin zu mehr Ressourcenschutz. Zweitsinn nutzt die Vor-teile der preisgünstigen Rohmaterialien und verarbeitet sie mit modernen und frischen Designideen. Die Menschen im ZweitSinn-Netzwerk erhalten sinnvolle und kreative Arbeit, werden handwerklich geschult und erleben mit, wie »ihre« Produkte Interessen-ten finden. Durch das Qualifizierungsprojekt wurden bisher rund 80 Menschen, insbeson-dere Jugendliche, ausgebildet. Dabei sind Ausbildungs- und Arbeitsplätze für nahezu jede Qualifikation entstanden.

    Abfall reduzieren und Klima schützenDie Wiederverwendung weggeworfener Dinge verringert nicht nur die Abfallmengen, son-dern hilft auch dem Klima: Stellt man etwa Spanplatten neu her, entstehen pro Kilo-gramm fast 350 g CO

    2. ZweitSinn nutzt große

    Mengen gebrauchter Platten als Rohstoff und spart so jährlich viele Tonnen CO

    2 ein.

    Ressourcenschonende EinrichtungsvisionenDas Projekt »Wohn-Visionen 2020« hat in enger Kooperation mit ZweitSinn und in Zusammenarbeit mit Designschulen Einrich-tungskonzepte für künftiges Wohnen unter Verwendung gebrauchter Materialien ent-wickelt.

    Die entstandenen »Einrichtungsvisionen« und Raumkonzepte aus gebrauchten Materialien wurden auf Wettbewerben, Ausstellungen und Messen – etwa auf der Internationalen Möbelmesse IMM Cologne – präsentiert.

    Projektthema

    • EinKMUNetzwerk für das zweite Leben gebrauchter Möbel

    • WohnVisionen2020–Ressourcenschonende Einrichtungs-Visionen

    Projektdurchführungecomoebel GmbHDriburger Straße 444143 DortmundTelefon: 0231|5169049www.zweitsinn.de

    AZ 24579, 27108

  • 36 Kurzportraits

    Das Verwaltungsgebäude der DBU in Osnabrück

    voranzutreiben und das Umweltbewusstsein der Menschen zu fördern. Im Mittelpunkt der Förderung stehen kleine und mittlere Unter-nehmen.

    FördervoraussetzungenAllgemeine Voraussetzungen für eine Förde-rung sind die folgenden drei Kriterien:• Innovation:DieVorhabenmüssensichklar

    vom gegenwärtigen Stand der Forschung und Technik abgrenzen und eine Weiter-entwicklung darstellen.

    • Modellcharakter:DieInnovationsollfüreine breite Anwendung, beispielsweise eine ganze Branche, interessant sein und sich unter marktwirtschaftlichen Konditionen zeitnah umsetzen lassen.

    • Umweltentlastung:MitderInnovationsol-len neue, ergänzende Umweltentlastungs-potenziale erschlossen werden.

    Aktuelle Informationen über Förderschwer-punkte und weitere Aktivitäten können über das Internet unter www.dbu.de abgerufen werden.

    Deutsche Bundesstiftung Umwelt

    Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) wurde durch Gesetz des Bundestages vom 18. Juli 1990 als Stiftung bürgerlichen Rechts gegründet. Mit dem Privatisierungserlös der Salzgitter AG in Höhe von rund 1,3 Mrd. Euro als Startkapital gehört sie zu den größten Stiftungen in Europa. Die Erträge aus dem Stiftungsvermögen stehen für Förderaufga-ben zur Verfügung. Die DBU fördert innovative beispielhafte Projekte zum Umweltschutz. Seit ihrer Gründung hat sie über 8 800 Pro-jekte mit einer Summe von über 1,5 Mrd. Euro unterstützt.

    Leitbild der Fördertätigkeit der DBU ist die nachhaltige Entwicklung. Es ist ein zentra-les Anliegen der DBU, die Entwicklung und Nutzung neuer umweltentlastender Techno-logien und Produkte im Sinne eines vorsor-genden integrierten Umweltschutzes intensiv

    Kontakt

    Deutsche Bundesstiftung UmweltAn der Bornau 249090 OsnabrückTelefon: 0541|9633-0Telefax: 0541|[email protected]

    Kurzportraits

  • DBU Bauen und Wohnen 37

    Das Konferenz- und Veranstal-tungsgebäude der DBU

    DBU Zentrum für Umweltkommunikation

    Vorrangige Aufgabe des DBU Zentrums für Umwelt kommunikation gGmbH ist es, die Ergebnisse von geförderten Vorhaben für unter schiedliche Zielgruppen aufzubereiten und in Form von Publikationen, Dokumenta-tionen, Internet-Präsentationen, aber auch durch Ausstellungen und Fachveranstaltun-gen zu vermitteln.

    Konferenz- und AusstellungsgebäudeDas Konferenz- und Ausstellungsgebäude des DBU Zentrums für Umweltkommuni-kation, in unmittelbarer Nachbarschaft zur DBU-Geschäftsstelle gelegen, besticht durch eine hohe ökologische und architektonische Qualität. Besondere Innovationen stellen die Holzskelettkonstruktion und ein völlig neu entwickeltes Membrandach dar.

    Kontakt

    DBU Zentrum für Umwelt kommunikationAn der Bornau 249090 OsnabrückTelefon: 0541|9633-915Telefax: 0541|[email protected]/zuk

    Neben Büros für Mitarbeiter verfügt das Gebäude mit einer Grundfläche von 3 000 m2 über einen teilbaren Konferenzraum und ein großes Foyer, das als Ausstellungs fläche genutzt wird. Es bietet einen attraktiven Rahmen für vielfältige Veranstaltungen zu Umweltthemen.

    Der große Konferenzraum kann maximal 199 Personen aufnehmen. Er lässt sich in drei Räume mit je rund 100 m2 aufteilen. Alle Räume sind mit moderner Kommunikations-technik wie Computer mit Internetanschluss, Beamer, Video und DVD ausgestattet.

    Zudem bietet das ZUK eine komplette Ver-sorgung der Teilnehmer mit Speisen und Getränken an. Über die Vermietung der Räume hinaus reicht das Angebot von der Programmkonzeption über das Einladungs-management und die Moderation bis hin zu Gestaltung und Druck aller gewünschten Tagungsunterlagen. Für die Veranstaltungs-räume und weitere Leistungen oder Sonder-wünsche kann ein individuelles Angebot erstellt werden.

  • 38 Impressum

    HerausgeberDeutsche Bundesstiftung Umwelt

    in Kooperation mit derVDI Zentrum Ressourcen effizienz GmbH

    VerantwortlichProf. Dr. Markus Große Ophoff

    Koordination, Texte und RedaktionUlf Jacob, Verena Menz

    GestaltungBirgit Stefan

    DruckSTEINBACHER DRUCK GmbH, Osnabrück

    BildnachweisS. 5 Die Hoffotografen GmbH BerlinS. 8, 9: Bernd BorchardtS. 16 links: Deutsches Fachwerkzentrum QuedlinburgS. 16 rechts: Deutsches Fachwerkzentrum Quedlinburg und Ingenieurbüro BauklimaS. 17 Petra WarrasS. 22: J. Lübbert S. 32, 33: Nimbus Group

    alle anderen Fotos: Projektpartner/DBU-Archiv

    Stand2015

    Gedruckt auf 100 % Altpapier

    Impressum

  • Deutsche Bundesstiftung UmweltPostfach 1705, 49007 Osnabrück An der Bornau 2, 49090 Osnabrück Telefon: 0541 | 9633-0 Telefax: 0541 | 9633-190www.dbu.de

    Wir fördern Innovationen

    www.dbu.deFensterbreiteAuswählen und zoomenKommentieren und markierenBauen und Wohnen - ressourcenschonend und energieeffizientInhaltsverzeichnisVorworteDr. Heinrich Bottermann, DBUMartin Vogt, VDI

    EinleitungDBU-ProjekteBeispielhafte Gebäude/Integrale PlanungInnerstädtisches Bauen mit HolzGenerationenübergreifendes Wohnen im Passivhaus

    SanierungVom Altbau zum EnergiesparhausDie Klimakampagne »Haus sanieren – profitieren!Denkmal und Energie

    Bauteile/GebäudehülleSystemlösung für Geschossbauten aus Holz Modifiziertes Holz im FensterbauGrüne Dächer: Klimaanlage und Wärmepolster

    Wiederverwendung und RecyclingRessourcensparendes Bauen mit Recycling-BetonPotenziale nutzen – Energie- und Materialeffizienz steigern

    HeizungssystemeMit Sonnenwärme klimafreundlich heizenUmweltfreundlich heizen mit Pellets

    InneneinrichtungTransparente Akustikelemente aus BiokunststoffZweitSinn – eine zweite Chance für Gebrauchtmöbel

    KurzportraitsDeutsche Bundesstiftung UmweltDBU Zentrum für Umweltkommunikation

    Impressum