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Mitgliederversammlung ‘18 Vorstellungen Termine 1/2018 H OSPIZ V EREIN K ASSEL E. V. BEGEGNUNGEN

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Mitgliederversammlung ‘18VorstellungenTermine

1/2018HOSPIZVEREINKASSEL E. V.

BEGEGNUNGEN

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Editorial

Dr. Eberhard Schwarz

Dr. Eberhard SchwarzOLKR Landespfarrer für Diakonie i. R.und Vorsitzender des Hospizvereins Kassel e. V.

TitelbildDer neue Direktor des Museums für Sepulkralkultur:Dr. Dirk Pörschmann

Seite 3Wie macht er das nur? Illusionskünstler Andreas Petker ver-blüffte immer wieder mit seinen Darbietungen.

auf dem Herbstforum der APPH Nordhessen im Okto-ber letzten Jahres – manche von Ihnen erinnert sich viel-leicht an die Veranstaltung im gut gefüllten Großen Saal des Kolpinghauses mit Prof. Dr. Nauck und seiner Mitarbeiterin Henrikje Stan-ze – ging es um das Thema „Gesundheitliche Versor-gungsplanung für die letzte Lebensphase – ein Schritt von der Patientenverfügung zum ‚Advance Care Plan-ning‘“. Das am 8. Dezember 2015 in Kraft getretene neue Hospiz- und Palliativgesetz

(HPG) sieht neben anderen Verbesserungen eine neue Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung für Bewohnerinnen und Bewohner in Einrichtungen der Altenhilfe und der Eingliederungshilfe vor, wo-nach sie ein Beratungsangebot für die gesundheitliche Versorgungsplanung für die letzte Lebensphase (gVp) in Anspruch nehmen können (§ 132 g SGB V). Dar-in enthalten: Information über Hilfen und Angebote zur Sterbebegleitung; Besprechung und Vereinbarung für Notfallsituationen; Vereinbarung über palliativ-medizinisch und -pflegerische Maßnahmen sowie psy-chosozialer, z. B. seelsorgerlicher Art; Dokumentation der Wünsche und Einhaltung. Zur Umsetzung dieses Beratungsangebotes musste eine Bundesrahmenver-einbarung zwischen Kostenträgern und Leistungser-bringern erarbeitet werden, die im Dezember 2017 abschließend verhandelt werden konnte und zum 1. Januar 2018 in Kraft getreten ist. Es muss nun zwar noch auf Landesebene eine Regelung zwischen Kost-enträgern und Leistungserbringern getroffen werden, aber es naht der Zeitpunkt, wo die Bewohnerinnen und Bewohner in Einrichtungen der Altenhilfe dieses Angebot konkret in Anspruch nehmen können. Wich-tig wird sein, wer diese Beratungsleistung erbringen wird und wie eine Vernetzung der zahlreichen an ei-nem solchen Versorgungsprozess Beteiligten sicherge-stellt werden kann. Dass der Hospizverein mit seinen

Liebe Leserinnen und Leser,

Kooperationen mit zahlreichen Pflegeeinrichtungen, aber auch mit seinem gut qualifizierten hauptamtli-chen Team ein Teil dieses Versorgungsprozesses sein wird, steht für mich außer Frage.

Mit einer Erinnerung an das Herbstforum der APPH Nordhessen 2017 habe ich begonnen. Mit einem Hin-weis auf das Herbstforum 2018 möchte ich schließen. Am Mittwoch, 17. Oktober 2018 wird es um das Thema „Priorisierung im Gesundheitswesen“ gehen. Ein spannendes Thema, das angesichts der demo-graphischen Entwicklung und der Möglichkeiten der Medizin zunehmend an Bedeutung gewinnt. Wir ha-ben PD Dr. Mark Schweda vom Institut für Ethik und Geschichte der Medizin aus Göttingen als Referenten gewinnen können. Notieren Sie sich bei Interesse die-sen Termin.

Ihnen allen wünsche ich einen erlebnisreichen, vor al-lem aber erholsamen Sommer!

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Ordentliche Mitgliederversammlung des Hospizvereins Kassel2018

Die Mitgliederversammlung fand statt am Montag, dem 19. März 2018, 18.30 Uhr, im Kurhessischen Dia-konissenhaus Kassel, Goethestraße 85, 34119 Kassel.

1. Begrüßung und Eröffnungdurch den 1. Vorsitzenden Dr. Eberhard SchwarzDer Vorsitzende Dr. Schwarz eröffnet die Mitglieder-versammlung mit einem geistlichen Impuls, begrüßt die anwesenden Mitglieder des Hospizvereins sowie die haupt- und ehrenamtlich Mitarbeitenden und richtet einen Gruß an die Kooperationspartner, ver-bunden mit einem Dank für die Zusammenarbeit im zurückliegenden Jahr. In seinen einleitenden Worten stellt er die Geschichte des gastgebenden Kurhessischen Diakonissenhauses und die Leistungsangebote der Stiftung vor.Dr. Schwarz stellt fest, dass zu der Mitgliederversamm-lung fristgerecht und ordnungsgemäß eingeladen wur-de. Die Mitgliederversammlung ist mit 31 stimmbe-rechtigten Mitgliedern beschlussfähig.

2. Der Illusionskünstler Andreas Petkererfreut uns mit seinem ProgrammAndreas Petker verbindet in seinem kurzweiligen Pro-gramm Illusionskunst mit geistlicher Reflexion über Lebensthemen.

3. Bericht aus der Geschäftsstelle des Hospiz­vereinsDie geschäftsführende Koordinatorin, Frau Booth, ist erkrankt, an ihrer Stelle berichtet Frau Pfeiffer über die Arbeit des Vereins im Jahr 2017:Die Mitgliederzahl des Hospizvereins ist gegenüber dem Vorjahr auf 343 Mitglieder gesunken (2016: 346 Mitglieder).Wir gedenken der verstorbenen ehrenamtlich Mitar-beitenden Frau Gresens und Frau Hanke.Für den ambulanten und stationären Begleitungs-dienst (im Hospiz Kassel) standen 98 ehrenamtliche Hospizbegleiterinnen und -begleiter zur Verfügung. Sie leisteten ca. 7.500 Einsatzstunden und begleiteten 120 sterbende Menschen. 10 ehrenamtlich Mitarbei-tende unterstützten den Verein in patientenfernen Tä-tigkeiten.

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Das seit einigen Jahren durchgeführte „Trauerfrüh-stück“ wird als offenes Gruppenangebot mit 143 Teilnehmenden an 12 Treffen gut angenommen. Für trauernde Menschen mit großem Gesprächsbedarf werden darüber hinaus Einzelbegleitungen angebo-ten, im Berichtsjahr von 21 Betroffenen in Anspruch genommen. In 38 Gesprächen wurde zur Vorsorgevollmacht und zur Patientenverfügung beraten.Im Jahr 2017 erschien die Vereinszeitschrift „Begeg-nungen“ in drei Ausgaben. Dem Redaktionsteam und Herrn Neumann für die Gestaltung des Layouts wird ausdrücklich gedankt.Erneut kann über einen erfolgreichen Verlauf der jähr-lichen Spendenbriefaktion berichtet werden. 1.250 Briefe wurden versandt, 128 Spender spendeten 11.465 Euro. Im Berichtsjahr startete ein neuer Vorbereitungskurs mit 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmern.Für die ehrenamtlich Mitarbeitenden wurden diverse Fortbildungen und Veranstaltungen durchgeführt. Be-sondere Erwähnung finden die Veranstaltungen: Trau-erbegleitung mit Märchen, Nahtoderfahrungen, Musik-therapie bei Sterbenden, gewaltfreie Kommunikation.Neben den regelmäßig monatlich stattfindenden Gruppentreffen wurde 12-mal Supervision angeboten.Außerhalb des fachlichen Angebotes wurden die Eh-renamtlichen zu einer Stadtrundfahrt, zu einem Spa-ziergang und zur Weihnachtsfeier eingeladen.Der Hospizverein ist eingebunden in das Hospiz- und Palliativnetz Region Kassel und unterhält gute Koope-rationen mit diversen Partnerorganisationen.Der Bericht schließt mit einem Dank an alle Mitglie-der und Ehrenamtlichen, die die Arbeit des Hospiz-vereins ideell, finanziell und durch aktive Mitarbeit unterstützen.

4. Bericht aus dem Hospiz KasselDie Pflegedienstleiterin und Leiterin des stationären Hospizes, Frau Günther, berichtet über die Arbeit des stationären Hospizes Kassel.Nach dem Ausscheiden der ehemaligen und langjähri-gen Leiterin Frau Joedt musste sich das Leitungsteam neu finden. Dieser Prozess ist erfolgreich abgeschlos-sen.

Nach wie vor sind die Verweildauern der Gäste im Hospiz sehr kurz, die damit verbundene hohe Fluk-tuation – im Hospiz wurden in 2017 89 Gäste aufge-nommen – belastet die haupt- und ehrenamtlich Mit-arbeitende außerordentlich.Mit 92 % ist die Auslastung nach wie vor sehr hoch, es gibt eine lange Warteliste aufgrund des hohen Be-darfes in der Region Kassel. Als Problem erweist sich mehr und mehr die gerin-ge Platzzahl. Mit nur 6 Gästezimmern ist das Hospiz Kassel das kleinste Hospiz in Hessen. Ein neuer hes-sischer Rahmenvertrag berechnet die Personalanhalts-werte auf einer Mindestgröße von 8 Plätzen, über eine Ausnahmeregelung wird derzeit verhandelt.So stellt sich für den Träger die Frage nach einer Erhöhung der Platzzahl des Hospizes Kassel. Dafür müsste jedoch ein neuer Standort gefunden werden, am jetzigen Standort sind bauliche Erweiterungen aus-geschlossen.Frau Günther hebt die positive Zusammenarbeit in der Vorbereitung der Ehrenamtlichen mit dem Hos-pizverein hervor. 5 neue ehrenamtlich Mitarbeitende haben im Hospiz ihre Tätigkeit aufgenommen.Das Straßenfest mit den kirchlich/diakonischen Nach-bareinrichtungen in der Ahrensbergstraße fand eine starke Resonanz.Frau Günther dankt allen Unterstützern und dem Hos-pizverein für die vertrauensvolle Zusammenarbeit.

5. Bericht des SchatzmeistersHerr Schaefers legt den Vereinsmitgliedern den Jahresabschluss 2017 mit dem Vorjahresvergleich vor. Er dankt den Mitarbeiterinnen des Caritas-Verbandes, insbesondere Frau Kuhaupt, für die zuverlässige Ver-buchung und Bereitstellung der Zahlen. Frau Kuhaupt verabschiedet sich im Jahr 2018 in den Ruhestand.Bei der Erläuterung der Einzelpositionen weist Herr Schaefers auf das erneut gestiegene Spendenaufkom-men und die ebenfalls gestiegene Förderung der Arbeit durch die Krankenkassen nach § 39 a SGB V hin.

6. Bericht der KassenprüferIn Abwesenheit der Kassenprüfer Herr Peter Otto und Herr Heinz Werner wird deren Prüfbericht vom Vorsitzenden Dr. Schwarz verlesen. Die Prüfung am

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15. Februar 2018 ergab keine Beanstandungen hin-sichtlich der Kassenführung.

7. Beschluss über den JahresabschlussDie Mitgliederversammlung beschließt den Jahres-abschluss 2017. Der Beschluss erfolgt einstimmig, oh-ne Enthaltung und ohne Gegenstimmen.

8. Entlastung des VorstandesHerr Dekan i. R. Gerd Haenisch stellt den Antrag auf Entlastung des Vorstandes. Die Entlastung wird bei Enthaltung der Vorstandsmitglieder einstimmig er-teilt.

9. Änderung der SatzungMit der Einladung zur Mitgliederversammlung wurden zwei Änderungsvorschläge der Satzung versendet.

Die erste Änderung betrifft den § 8 Mitgliederver-sammlung:ALT:§ 8 MitgliederversammlungDie Mitgliederversammlung ist das oberste Organ des Vereins. Insbesondere ist sie für folgende Angelegenhei-ten zuständig:a) Entgegennahme des Jahresberichtes des Vorstandes und seine Entlastung nach Rechnungsprüfung,b) Beschlussfassung über Aktivitäten zur Verwirklichung des Vereinszwecks,c) Festsetzung des Jahresbeitrages,d) Wahl und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes,e) Wahl von zwei Rechnungsprüfern,f) Beschlussfassung über Satzungsänderungen und Auflösung des Vereins.

Die Mitgliederversammlung beschließt einstimmig mit einer Enthaltung den Wegfall des Paragraph 8 e). Paragraph 8 f) wird Paragraph 8 e).Der neue Paragraph 8 Mitgliederversammlung lautet:NEU: § 8 MitgliederversammlungDie Mitgliederversammlung ist das oberste Organ des Vereins. Insbesondere ist sie für folgende Angelegenhei-ten zuständig:a) Entgegennahme des Jahresberichtes des Vorstandes und seine Entlastung nach Rechnungsprüfung,b) Beschlussfassung über Aktivitäten zur Verwirklichung des Vereinszwecks,c) Festsetzung des Jahresbeitrages,d) Wahl und Abberufung der Mitglieder des Vorstandes,e) Beschlussfassung über Satzungsänderungen und Auflösung des Vereins.

Die zweite Änderung betrifft § 18 Inkrafttreten der Satzung:ALT:§ 18 Inkrafttreten der SatzungDiese Satzung ist mit Ausnahme des § 17,2 und des§ 12 Abs. 1 von der Mitgliederversammlung am 29. Mai 1995 beschlossen worden. Die Neufassung des § 17,2 wurde auf der außerordentlichen Mitglieder-versammlung am 26. Oktober 1995 einstimmig be-schlossen.Die Mitgliederversammlung beschließt einstimmig den Wegfall des Paragraph 18 Inkrafttreten der Satzung.NEU: Wird ersatzlos gestrichen.

Der alte Vorstand des Hospizvereins (Herr Hannig fehlt)

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10. VorstandswahlenDie Mitgliederversammlung wählt Herrn Dekan i.R. Gerd Haenisch einstimmig zum Wahlleiter. Herr H aenisch fragt nach Kandidaturen für den Vorstand aus der Mitgliederschaft. Außer den aktuellen Vor-standsmitgliedern erfolgen keine weiteren Kandida-turen.Herr Andreas Hannig ist nicht anwesend, hat aber im Vorfeld gegenüber dem Vorsitzenden seine Kandidatur schriftlich erklärt. Dr. Schwarz verliest die Erklärung.Frau Christina Hein (Beisitzer) erklärt, dass sie auf-grund beruflicher Belastungen und terminlicher Über-schneidungen nicht erneut kandidieren wird.

Für das Amt des Vorstandsvorsitzenden kandidiert Dr. Eberhard Schwarz.In offener Abstimmung wird Herr Dr. Eberhard Schwarz mit 30 Ja-Stimmen bei 1 Enthaltung zum Vor-sitzenden gewählt.Herr Dr. Schwarz nimmt die Wahl an.

Für das Amt der stellvertretenden Vorsitzenden kan-didiert Dr. Anke Ockenga.In offener Abstimmung wird Frau Dr. Ockenga mit30 Ja-Stimmen bei 1 Enthaltung zur stellvertretenden Vorsitzenden gewählt.Frau Dr. Ockenga nimmt die Wahl an.

Für das Amt des Schriftführers kandidiert Herr Mar-tin Müller.In offener Abstimmung wird Herr Müller mit 30 Ja-Stimmen bei 1 Enthaltung zum Schriftführer gewählt.Herr Müller nimmt die Wahl an.

Für das Amt des Schatzmeisters kandidiert Herr Mei-nolf Schaefers.In offener Abstimmung wird Herr Schaefers mit 30 Ja-Stimmen bei 1 Enthaltung zum Schatzmeister ge-wählt.Herr Schaefers nimmt die Wahl an.

Für das Amt des Beisitzers kandidiert Herr Andreas Hannig.In offener Abstimmung wird Herr Hannig mit 31 Ja-Stimmen zum Beisitzenden gewählt.

Herr Hannig hat vorab erklärt, dass er im Falle der Wiederwahl die Wahl annimmt.

11. VerschiedenesAuf Anfrage erklärt Dr. Schwarz, dass die Hospizstif-tung Kassel aufgrund der aktuellen Zinssituation im Jahr 2017 keine Ausschüttung vorgenommen hat.Es wird geprüft, ob die Stiftung als Unterstiftung in die Diakonie Stiftung eingegliedert werden sollte, um so Verwaltungskosten zu sparen und den Ertrag zu steigern.

Termin der Mitgliederversammlung 2019:9. April 2019.

Der Vorsitzende schließt die Mitgliederversammlung um 21.15 Uhr mit einem Abendgebet.

Dr. Eberhard SchwarzVorsitzender des Hospizvereins Kassel e. V.Martin MüllerSchriftführer des Hospizvereins Kassel e. V.

(Das Protokoll wurde gekürzt. Die Originalfassung ist in der Geschäftsstelle einzusehen.)

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Am Freitag, den 23. März 2018 gab es für die Ehren-amtlichen des Hospizvereins einen Fachtag zum The-ma „Märchen in der Sterbebegleitung“.

Als Dozentin war die Erzählkünstlerin Jana Raile nun be-reits zum dritten Mal in unserem Hospizverein zu Gast.

Jana Raile ist schon seit ihrem 17. Lebensjahr als Mär-chenerzählerin tätig und betreibt aktuell das Raile Institut Erzählkunst, in dem sie verschiedene Kurse anbietet. Sie ist unter anderem die Autorin des Buches „Trauerbegleitung mit Märchen. Anleitung und Ma-terial für Betroffene und Betreuer“, welches im Jahr 2011 erschienen ist.

An diesem Tag brachte Jana Raile uns das Märchen „Der Froschkönig oder der eiserne Heinrich“ mit. Dieses Märchen stellt mit seinem doppelten Titel in der Märchenforschung eine Besonderheit dar. Bis heute beschäftigen sich Wissenschaftler damit, die Ti-telauswahl zu deuten.

Jana Raile trug in einem ersten Teil das Märchen so lebendig vor, dass sich wohl niemand der Anwesen-den ihrem Bann entziehen konnte und alle angeregt und fasziniert lauschten. Anschließend forderte sie die Gruppe dazu auf, Fragen an das Märchen zu formulie-

ren, welche dann gesammelt wurden. Daraus entstand unsere eigene Interpretation des Märchens und Jana Raile half uns, die Märchensymbolik zu entschlüsseln und den klassischen Aufbau eines Märchens zu verste-hen. Damit verging der Vormittag wie im Flug.

Nach der Mittagspause lag der Schwerpunkt der Veranstaltung auf der Erzählkunst. Nach einem the-oretischen Teil ging es für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer selbst ans Erzählen und alle durften sich als MärchenerzählerInnen versuchen. Wie wurde an diesem Nachmittag im Kolpinghaus um die goldene Kugel geweint und um Einlass am Schloss gequakt! Entsprechend viel wurde auch gelacht. Es war schön zu erfahren, dass Märchen unabhängig von Sprachstil oder Dialekt ihre Wirkung entfalten.

In der Schlussrunde wurde deutlich, dass jede der teil-nehmenden Personen auf ihre Weise von dem Tag mit Jana Raile profitiert hat.

Vielen Dank dafür und hoffentlich bis zum nächsten Mal. Quak.

Rike ZensKoordinatorin des Hospizvereins Kassel e. V.

Märchenin der Sterbebegleitung

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Der neue Leiter des Museums für Sepulkralkultur

Fragen an Dr. Dirk Pörschmann

Herr Dr. Pörschmann, Sie sind seit dem 1. Januar 2018 neuer Leiter des Museums für Sepulkralkultur. Dazu gratulieren wir Ihnen sehr herzlich und wünschen Ih-nen viel Erfolg und viele gu-te Ideen!Können Sie uns etwas über Ihre Biografie erzählen?

Ich bin in Worms am Rhein geboren, habe dort 1990 Abitur gemacht und meinen Zivildienst geleistet. Auf ei-ner internistischen Station im Stadtkrankenhaus habe ich prägende Erfahrungen

machen dürfen. Nach dem Tod meiner Großmutter im Jahr 1985 war mein Vertrauen in die medizini-sche Versorgung von Sterbenden extrem beschädigt. Sie starb in einem Achtbettzimmer im Klinikum der Stadt Ludwigshafen unter großen Schmerzen. Diese Erfahrung hat mich nie losgelassen, und meine Ent-scheidung, Zivildienst im Krankenhaus zu leisten, trug den Wunsch in sich, mich mit der Medizin zu versöh-nen. Das war jedoch nur in Teilen möglich. Danach bin ich zum Studium nach Heidelberg und von dort nach Bochum, wo ich meinen Magisterabschluss in Kunstgeschichte, Geschichte und Soziologie gemacht habe. Dann ging es als wissenschaftlicher Mitarbeiter im Bereich Kunstwissenschaft an die Kunsthochschu-le Kassel. Das waren vier tolle Jahre. Und dann bin ich nach Düsseldorf zur Zero Foundation gewechselt.

Können Sie uns beschreiben, was die Zero Foundati-on ist und was dort Ihre Aufgabe(n) war(en)?

Die Zero Foundation ist eine im Jahr 2008 von den Künstlern Heinz Mack, Otto Piene und Günther Ue-cker gegründete Stiftung. Ihre Aufgabe ist die Erfor-schung und Vermittlung der internationalen Zero-Be-wegung, die zwischen 1958 und 1966 in Städten wie Düsseldorf, Mailand, Frankfurt, Bern, Paris, Arnheim oder Antwerpen aktiv war. Sie bestand aus weit über

einhundert Künstlern, die miteinander ausstellten und Publikationen schufen, weil sie spürten und wussten, dass ihre Kunst einen gemeinsamen Nenner hatte. Ich habe dort geforscht, wissenschaftliche Publikationen herausgegeben und Ausstellungen kuratiert. Das größ-te Projekt war eine Ausstellungskooperation mit dem Guggenheim Museum New York und dem Stedelijk Museum in Amsterdam.

Wenn ich richtig informiert bin, waren Sie schon vor ein paar Jahren in Kassel tätig? Was hat Sie nach Kas-sel zurückgeführt? Und warum haben Sie sich gerade auf diese Aufgabe mit diesem sehr speziellen Thema beworben?

Ich kam 2005 als Kunstwissenschaftler nach Kas-sel, und nach anfänglichem Fremdeln habe ich hier meine zweite Heimat gefunden. Das Museum für Sepulkralkultur habe ich erst 2009 „entdeckt“. Dieses Haus ist etwas ganz besonderes. Die Themenvielfalt im Kontext des Todes ist so groß, wie die des Lebens selbst. Für mich ist es kein spezielles, sondern ein uni-verselles Thema, und ich kann mich immer wieder nur wundern, dass es nur in Kassel ein Museum gibt, das sich mitten in der Stadt mit den Themen Sterben, Bestatten, Trauern und Gedenken befasst.

Gibt es einen persönlichen Zugang zum Thema Tod und Trauer? Was bewegt Sie, dieses Thema in der Öffentlichkeit darzustellen?

Mein Zugang ist in meiner Biografie zu finden. Die Geschichte meiner Großmutter habe ich ja schon angerissen. Ich habe früh und häufig von Leid und Krankheit gehört, und der Tod war in den Geschich-ten meiner Großeltern allgegenwärtig. Ich war häufig mit ihnen zusammen und habe viele Urlaube mit ihnen verbracht. Mein Großvater war sechs Jahre lang Soldat im Zweiten Weltkrieg, und er erzählte viel davon. Tja, und neben der Liebe ist auch der Tod ein Rätsel, das sich nie ergründen lässt. Es greift in alle gesellschaftli-chen Bereiche und berührt uns, wie kein anderes. Der Tod trägt ein großes Faszinosum in sich.

Sie sind zwar noch keine 100 Tage an Ihrer neuen

Dr. Dirk Pörschmann

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Stelle, aber was für Ideen und Pläne schweben Ihnen vor, um das Museum weiter bekannt und interessant zu machen?

Meine Hauptaufgabe ist und wird es sein, das Haus und seine Dauerausstellung neu zu gestalten. Das ist eine große und ziemlich ehrenvolle Herausforderung. Daneben wird es natürlich weiterhin vielfältige Aus-stellungen und Veranstaltungen geben. Zudem wird es darum gehen, den Träger des Museums, die Ar-beitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V. in die Zukunft zu führen. Der Wandel der Bestattungskultur ist in den letzten zwei Jahrzehnten umfassend gewe-sen, und die Ziele des Vereins müssen überdacht und ggf. neu ausgerichtet werden. Was gefällt Ihnen an Kassel besonders? Gibt es Lieb-lingsorte?

Ich genieße die ideale Kombination von Kultur- und Naturlandschaft in Kassel. Ich bin gerne im Theater, den Museen, aber auch dort, wo man eher selten auf Menschen trifft.

Was macht Dr. Pörschmann, wenn er Zeit für sich und Muße hat (ich hoffe, das ist nicht zu persönlich und neugierig)?

Ich liebe die Balance auf Zweirädern. Entweder radle ich an der Fulda, oder ich erkunde die Landschaften rund um Kassel mit dem Motorrad. Wenn ich Zeit und Muße finde, gehe ich mit meiner Frau zum Tango Argentino.

Ganz herzlichen Dank für die Beantwortung der Fra-gen!

Die Fragen an Dr. Pörschmann stellteJan UhlenbrockKoordinator des Hospizvereins Kassel e. V.

Der Gast bei uns im Hospiz ahnt, dass er in absehba-rer Zeit sterben wird und setzt sich schrittweise mit dem unausweichlichem Sterben und Tod auseinan-der und versucht die Realität zu begreifen. Er nimmt Abschied von seinem gewohnten Alltag, von seiner Selbstständigkeit, von unerfüllten Plänen und Wün-schen, von seiner Familie, seinen Freunden, seinem vertrautem Umfeld, von seinem Beruf – von seinem Leben. Ähnlich ergeht es auch den Menschen, die ihm nahestehen. Sie haben ihn schon während der Krankheitszeit begleitet, haben zusammen gehofft und um Heilung gekämpft, oft über die eigenen Kräf-te hinaus und müssen sich jetzt auf den drohenden Verlust einstellen und begreifen, dass sie Abschied nehmen müssen. Damit sind beide in ihrem eigenem Trauerprozess, der sich ganz unterschiedlich zeigen kann: Schmerz, Wut, Zorn, Schuldgefühle, Verzweif-lung, Erleichterung …

Bei den Angehörigen ist die Trauer zusätzlich verbun-den mit Angst vor den Veränderungen, Angst vor dem Alleinsein, Angst vor der Zukunft ohne den geliebten Menschen.

Da die Menschen unterschiedlich trauern und sich auf unterschiedlichen Etappen ihres Trauerweges befin-den und zudem die Zugehörigen oft die Sterbenden schützten wollen und auch umgekehrt, fühlt sich der einzelne oft alleine gelassen und einsam mit seinen Gefühlen und Gedanken. Hier ist es unsere Aufgabe als Pflegefachkräfte, den Gast in seiner Trauer und bei seinem Sterben so zu begleiten, dass er sich verstanden fühlt und seine Würde auch in der letzten Lebensphase bewahrt wird. Gleichzeitig ist es unser Anliegen, den Angehörigen Raum und Zeit zu bieten, in dem sie über ihr eigenes Erleben sprechen können und Entlastung erfahren, in dem wir sie darin bestätigen, dass Trauer mit all den unterschiedlichen Facetten sein darf.

Nach dem Eintritt des tatsächlichen Todes stehen die Angehörigen vor der großen Herausforderung, ihr Leben nach dem Verlust neu zu ordnen, das bisher Vertraute ist auseinandergebrochen. Viele fühlen sich in ihrer Trauer unverstanden und allein gelassen. Sie erleben, dass sich Freunde und Bekannte abwenden

Trauerbegleitung im Hospiz

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wenn sie über den erlebten Verlust sprechen wollen und fühlen sich einsam.

Im Hospiz besteht die Möglichkeit, ein persönliches Trauergespräch zu vereinbaren und zudem bieten wir alle zwei Monate ein Trauercafé an. Damit stellen wir einen geschützten Raum, in dem der Trauernde sich ausdrücken darf, in dem er Gefühle zulassen darf, in dem er sich angenommen weiß. Der Austausch mit anderen Trauernden kann helfen, den Schmerz um den Verlust weiter zu verarbeiten. Auch die Möglich-keit, über das schwere Erleben im Hospiz zu reden verschafft das Gefühl, gehört und verstanden zu sein und erwirkt damit Erleichterung. Es kann helfen, die neue Situation immer besser zu realisieren und für sich persönlich anzunehmen. Damit ist die Möglich-keit geschaffen, Schritte auf einen neuen Weg zu ge-hen und sich den Herausforderungen zu stellen, das eigene Leben neu zu gestalten.

Somit wünschen wir uns, dass Angehörige Ermutigung erfahren und gestärkt ihren eigen Weg finden können.

Der Weg wird nicht leichter,weil jemand mit dir geht,aber es ist leichter, den Weg zu gehen, wenn jemand mit dir geht. (nach Tanja Zeiser)

Christina GüntherLeitung und Pflegedienstleitung Hospiz Kassel

Seit Dezember 2017 besitzt das Hospiz eine Veeh-Harfe. Die Veeh-Harfe hat nichts mit der Fee aus dem Märchen zu tun. Die Geschichte der Veeh-Harfe be-ginnt mitten im Leben. Der Landwirt Hermann Veeh hat dieses Musikinstrument für seinen Sohn Andreas, der mit Down Syndrom zur Welt kam, konzipiert.

Dieses Saiteninstrument ist einfachst in der Hand-habung, mit einem bezaubernden Klang, und kann bereits nach wenigen Minuten des Übens gespielt werden. Die Verwendung von Notenschablonen er-möglicht das Musizieren ohne Notenkenntnisse. Ein „Fahrplan“ für den Melodieverlauf wird unter die Saiten gelegt. Nicht nur Menschen mit Behinderung, auch Senioren im hohen Alter und Menschen in der letzten Lebensphase können das Musizieren auf der Veeh-Harfe erlernen.

Für Pflegende, Angehörige und ehrenamtliche Hos-pizbegleiter kann die Veeh-Harfe ein wichtiges Mittel der liebevollen Zuwendung sein. Der weiche und zärt-liche Klang der Harfe führt zur Stille, schenkt Ruhe und Geborgenheit. Sterbende Menschen tröstet der Harfenklang bis zuletzt.

Im Hospiz hatte ich beim Einsatz mit der Veeh-Harfe berührende Erlebnisse:So habe ich Frau K. das Lied: „Der Mond ist auf-gegangen“ gespielt. Sie erzählte mir, dass dieses ihr Lieblingslied sei und sie wünsche sich dieses Lied bei ihrer Beerdigung.Frau S. war glücklich, dass sie die Harfe im Bett, durch Kissen gestützt, auch mit einer Hand alleine spielen konnte! Nachdem ich Frau H. am Abend Lieder zur Nacht gespielt hatte, bedankte sie sich und sagte: „Ich glau-be, in dieser Nacht werde ich gut schlafen. Ich habe Himmelsmusik gehört.“

Den Einsatz der Veeh-Harfe in der Hospizbegleitung kann ich allen ehrenamtlichen Kolleginnen und Kolle-gen empfehlen.

Rosa WernerEhrenamtliche Hospizbegleiterin

Eine Veeh-Harfe im Hospiz

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Mein Name ist Merete Longfors, ich bin 49 Jahre alt und komme aus Dänemark. Ich arbeite zum 1. Juni 2018 bereits 5 Jahre im Hospiz Kassel und bin hier Teil eines außergewöhnlichen starken und vielfältigen Teams geworden. Wir halten zusammen einen Raum für Gäste, für den die letzte Zeit tragbar wird und eine Auseinandersetzung mit dem Sterben möglich ist.

In diesem Rahmen können wir eine ganzheitliche Pflege ausüben, wo psychische und spirituelle Aspek-te beachtet werden. Das war mir in meinem Beruf schon immer sehr wichtig und ich erlebe die intensive Begegnung mit jedem einzelnen Menschen an dieser Schwelle besonders erfüllend.

Ich darf hier nicht nur den Gast in seinen Bedürfnis-sen wahrnehmen, sondern auch seine Zugehörigen. Für mich wird es immer wichtiger sie so zu sehen und miteinzubeziehen, dass ein bewusster Abschied mög-lich ist und der Begegnung mit dem Tod als etwas natürliches in Erinnerung bleibt.

Seit drei Jahren bin ich auch unsere Hygienebeauftrag-te und werde mir über die Struktur des Hauses und der tragenden Hospizidee zunehmend bewusst. Ich finde den Einsatz der Hospizhelfer mit deren ganz anderen Hintergründen sehr wertvoll und freue mich über unsere tägliche Zusammenarbeit.

Mein Name ist Carsten Szalies. Ich bin 45 Jahre alt. Seit 1998 bin ich bei der Evangelischen Altenhilfe Ge-sundbrunnen GmbH Hofgeismar im Stiftsheim Kas-sel beschäftigt. Zunächst war ich in der Küche tätig. Im Jahr 1999 bin ich dann in die Hauswirtschaft ge-wechselt.

Im November 1999 war ich auf dem Heimweg nach Hause. An der Bushaltestelle traf ich einen Kollegen, der mir berichtete, dass oberhalb des Stiftsheims ein Hospiz eröffnet werden soll. Daraufhin sprach ich meinen damaligen Vorgesetzten an, ob es möglich wäre auch im Hospiz zu arbeiten. Es war möglich und ich konnte die Arbeit im Hospiz im Mai 2000 begin-nen.

An der Arbeit im Hospiz beeindruckt mich immer wieder, dass die Gäste, trotz ihrer schweren Erkran-kung, so dankbar für unsere Arbeit sind. Es ist ein gu-tes Gefühl, dass ich immer wieder bei den Gästen für das eine oder andere Gespräch willkommen bin. Das motiviert mich und macht mir Freude. Auch hat es mich motiviert, dass damals die Leitung des Hauses, Frau Joedt, mich immer wieder willkommen hieß und dies heute von Frau Günther weiter so geführt wird. Ich bedanke mich bei meinen Kolleginnen und mei-nem Kollegen für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf weitere gute Zusammenarbeit.

Mitarbeiter des Kasseler Hospizes stellen sich vor

Merete Longfors Carsten Szalies

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Reimer Gronemeyer, Jonas Metzger, Verena Rothe, Oliver SchultzDie fremde Seele ist ein dunkler Wald.Über den Umgang mit Demenz in Familien mit MigrationshintergrundPsychosozial-Verlag, Gießen 2017, 149 Seiten, Print-ausgabe 16,90 Euro, ISBN 978-3-8379-2738-2 (Print)

Reimer Gronemeyer, Jonas Metzger, Verena Rothe und Oliver Schultz widmen sich in ihrem Buch der Frage nach dem Umgang mit Demenz in Familien mit Migrationshintergrund. Ein Thema, das wie die Au-toren betonen, bisher im öffentlichen Diskurs und in der Fachliteratur oft vernachlässigt wurde. Der Blick in die Lebenswelt der Betroffenen und in den Alltag vieler Pflege aber zeigt die Wichtigkeit der Auseinan-dersetzung mit diesem Thema auf. Was passiert, wenn einem die Krankheit die Sprache raubt? Wie fühlen sich Betroffene, die sich scheinbar in einem fremden Land wiederfinden? Wie wird mit dieser doppelten Fremdheitserfahrung d. h. dem Le-ben in einem fremden Land mit einer befremdenden Demenzerfahrung, umgegangen? Wie reagieren Pfle-geeinrichtungen auf diese Situation?Reimer Gronemeyer, Jonas Metzger, Verena Rothe und Oliver Schultz starten in der, in diesem Buch vor-gestellten Studie einen ersten Schritt, um den Umgang mit Demenz in Familien mit Migrationshintergrund zu beschreiben. Die Autoren zeigen dabei spannende Umgangsweisen auf, die im engen Zusammenhang mit dem kulturellen Hintergrund der Betroffenen

Wolfgang Putz, Beate SteldingerPatientenrechte am Ende des Lebens.Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung, Selbst­bestimmtes SterbenBeck-Rechtsberater im dtv, München 62016, 318 Seiten, Printausgabe 16,90 Euro, ISBN 978-3-423-50796-7

Haben Sie eine Patientenverfügung? Und haben Sie schon mal darüber nachgedacht, wie Sie am Lebens-ende versorgt werden wollen? Diese Fragen bestimmen seit einigen Jahren den öf-fentlichen Diskurs und sorgen nicht selten für noch mehr Verunsicherung bei vielen Betroffenen, die am Ende des Lebens stehen.

Bücher

stehen. Im Gespräch mit einem russisch stämmigen Betroffenen beschreibt dieser seine Demenzerfahrun-gen mit den Worten „Die fremde Seele ist ein dunkler Wald“. Für ihn ginge es nicht darum, den dunklen Wald zu lichten, sondern alle Sinne für die fremde Seele empfindsam zu machen.Ich fand es spannend, die im Buch aufgeführten Inter-viewsequenzen zu lesen. Diese Einblicke haben mich tief berührt. Als einen ersten Einstieg in das Thema Umgang mit Demenz in Familien mit Migrationshin-tergrund kann ich dieses Buch sehr empfehlen.

Michaela ZernickKoordinatorin des Hospizvereins Kassel e. V.

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Julia SamuelTrauert! Geschichten über das Leben, den Tod und die Kraft zum WeiterlebenBeltz Verlag, Weinheim 2018, 288 Seiten, Printausga-be 19,95 Euro, ISBN 978-3-407-86513-7

Die Autorin Julia Samuel ist Psychotherapeutin und praktiziert seit 25 Jahren in Großbritannien. Der Un-falltod ihrer Freundin Prinzessin Diana prägte ihre psychologische Auseinandersetzung mit persönlichen Verlusten. In ihrem Buch „Trauert!“ setzt sie sich in-tensiv mit Verlust und Trauer auseinander. Ihre Ge-schichten erzählen Schicksale aus ihrer Praxis – von Menschen, die jemanden verloren haben – den Part-

Wolfgang Putz setzt sich seit vielen Jahren für Selbst-bestimmung am Lebensende ein. Für mich kann nur derjenige selbstbestimmt handeln, der seine Rech-te und Handlungsmöglichkeiten kennt. Aus diesem Grund finde ich den Beck-Rechtsratgeber zum Thema Patientenrechte am Ende des Lebens überaus hilfreich. Wolfgang Putz und Beate Steldinger geben einen um-fassenden Einblick sowohl in die rechtlichen Grund-lagen, als auch in die erlebte Praxis vieler Betroffe-ner. Sie erklären die Aufgabe und den inhaltlichen Gestaltungsspielraum einzelner Vorsorgeinstrumente wie Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Da-bei zeigen die Autoren Grauzonen auf und weisen auf Chancen und Grenzen dieser Instrumente hin. Er-gänzt wird dies durch zahlreiche Praxisbeispiele. Diese zeigen die Nähe der Autoren zu den Betroffenen und ihren Einsatz für mehr Selbstbestimmung am Lebens-ende durch klar definierte und durch den Gesetzgeber gestärkte Patientenrechte.Dieser Ratgeber ist klar strukturiert aufgebaut und trotz umfangreicher Darlegung der geltenden gesetzli-chen Regelungen verständlich geschrieben. Für mich bringen die Autoren in vielen Bereichen Licht ins Dunkle und tragen so zu mehr Selbstbestimmung am Lebensende bei.

Michaela ZernickKoordinatorin des Hospizvereins Kassel e. V.

ner, ein Elternteil, die Schwester oder den Bruder, das Kind, und vom eigenen Tod. In diese Abschnit-te ist das Buch eingeteilt. Julia Samuel beschreibt die vielschichtigen Formen der Trauer und ermutigt dazu, Trauer zuzulassen und auszuleben. In Reflexionen gibt sie zu jedem Kapitel gedankliche Ausführungen und praktische Hilfen, die nicht nur für den Trauernden, sondern auch für Angehörige und Freunde nützlich sein können.

Der Untertitel „Geschichten über das Leben, den Tod und die Kraft zum Weiterleben“ beschreibt den Inhalt des Buches vortrefflich. Irgendwo findet man sich in einer Geschichte wieder und erfährt, dass man mit seinen Empfindungen nicht allein ist. Was ist Trauer? Was geschieht mit mir? Wie komme ich über diesen Verlust hinweg? Dieses Buch ist ein „Ratgeber“ für Trauernde und alle, die damit konfrontiert sind, in dem Julia Samuel ihre Erfahrungen verständlich wei-tergibt, die sie als Psychotherapeutin mit dem Schwer-punkt Trauer erlebt hat. Und man erfährt, dass es nicht schlimm ist, Hilfe anzunehmen, wenn es das Le-ben nicht so gut mit einem meint – von Angehörigen und Freunden oder dem/der Psychotherpeuten/in.Denn nicht verarbeitete Trauer macht krank, so die Autorin. Und so unterschiedlich und individuell die Trauer ist, so differenzierter sind die Wege jedes Ein-zelnen in eine zuversichtliche Zukunft.

Ute WagnerEhrenamtliche Hospizbegleiterin

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Während des Studiums der Sozialen Arbeit, durchlau-fen die Studenten ein Praxissemester, durch welches sie einen Einblick in verschiedene Arbeitsfelder erhalten können. Entgegen meiner bisherigen Erfahrungen im Bereich der Kinder- und Jugendarbeit, habe ich mich dazu entschieden, mein Praktikum im Hospizverein Kassel e. V. zu absolvieren. Ich wollte die Chance nut-zen, Erfahrungen in einem Bereich zu sammeln, der vie-len Personen für mein Alter eher untypisch erscheint.

Ich persönlich kann sagen, dass mich dieses Arbeits-feld schon seit meinem Besuch im Braunschweiger Hospiz im Jahr 2015, reizt. Und trotz dem ich noch relativ jung bin, kann ich sagen, dass es sehr berei-chernd ist, sich auch jetzt schon mit der Vergänglich-keit des Lebens auseinanderzusetzen.

Die Gesellschaft ist mit dem Thema „Tod und Ster-ben“ nicht sonderlich vertraut und stellt dieses als eine Art Tabu dar. Dabei ist es wichtig, sich mit der Endlichkeit des Lebens zu befassen, da der Tod nun mal auch zum Leben gehört.

Die psychosoziale Begleitung steht im Hospizverein an erster Stelle. Der Umgang zwischen ehrenamtlich Tätigen und Sterbenden gestaltet sich respekt- und würdevoll. Die Erhaltung der Autonomie in der letz-ten Lebensphase ist ebenfalls sehr bedeutsam, da auch schwerstkranke Menschen noch einen eigenen Willen haben. Diese Aspekte haben mich dazu bewegt, Teil der Hospizarbeit werden zu wollen.

Bevor ich mein Praktikum begann, stellten sich mir zu-nächst einige wichtige Fragen in Bezug auf die Beglei-tungen. Was passiert beispielsweise wenn ich eine zu enge Bindung zu einem Klienten aufbaue? Wird meine Unterstützung von den zu Begleitenden letztendlich auch angenommen? Was löst es in mir aus, täglich mit dem Thema „Tod und Trauer“ konfrontiert zu sein? All diese Fragen konnten während der Anfangsphase des Praktikums im Hospizverein sowie im Vorberei-tungskurs für Ehrenamtliche ausführlich geklärt wer-den, sodass ich vorbehaltlos in eine Begleitung gehen konnte. So lernt man unterschiedlichste Menschen mit ihren ganz eigenen Biografien kennen und zudem wird einem der Zutritt in das persönliche Umfeld ge-währt, was von sehr großem Vertrauen zeugt. Viele Bekannte fragen mich, ob die Arbeit im Hospizver-ein nicht unglaublich traurig sei, woraufhin ich immer antworte, dass es selbstverständlich traurige Momente gibt, und einem dennoch im Verein genügend Raum gegeben wird, um über seine Trauer zu reden und diese zu reflektieren.

Nicht nur die Arbeit mit den Klienten, sondern auch die Bürotätigkeiten im Verein bereiten einem durch das liebe Team viel Freude. Mittlerweile stehe ich nach fünf Monaten Praktikum kurz vor dem Ende des Praxissemesters und kann sagen, dass ich meine Zeit im Hospizverein Kassel e. V. sehr genossen habe.

Ich hoffe im Verlauf meiner beruflichen Laufbahn weiterhin auf viele interessante Persönlichkeiten zu treffen, die sich über meine Arbeit als ehrenamtliche Hospizbegleiterin freuen.

Nadine KristaPraktikantin des Hospizvereins Kassel e. V.

Rückblick auf ein Praktikum

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Wir freuen uns über neue Ehrenamtliche!

Am 19. Februar 2018 erhielten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des im August 2017 begonnenen Vor-bereitungskurses ihre Zertifikate. Dazu trafen wir uns im Museum für Sepulkralkultur. Herr Gerold Eppler führte die Gruppe durch die Ausstellung und hatte viel Interessantes zu berichten. Daran anschließend übergab der Vorsitzende des Hospizvereins, Herr Dr. Schwarz, die Zertifikate an die 11 Frauen und drei Männer. Mit einem kleinen Imbiss vor Ort beendeten wir diese Veranstaltung.Wir heißen die neuen ehrenamtlichen Hospizbeglei-terinnen und –begleiter in unseren Reihen herzlich willkommen:

Petra VössingDoris Richter

Petra TrautvetterUrsula OldewemeClaudia ReutingDario KeilTatiana OustioujinaNadine KristaMagdalena TrivicElke HelbergCarola Mehler-RunzheimerValentin LackmannFrank KruseDaisy Lal

Uta BoothGeschäftsführerin des Hospizvereins Kassel e. V.

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Ich bin seit längerem Rentnerin und wollte mich gern ehrenamtlich betätigen. Da ich meine Schwiegermut-ter und den Sohn meiner Freundin beim Sterben be-gleitet hatte und viele Fragen offen geblieben sind, wollte ich mehr über eine Sterbebegleitung wissen.Ich habe den Vorbereitungskurs im August 2017 mit 13 weiteren Interessierten angefangen. Wir haben in Gruppenarbeiten und Gesprächskreisen viel über den Umgang und die Begleitung mit Sterbenden und ih-ren Angehörigen gelernt, unter anderem über aktives Zuhören, die Sensibilisierung für Verhaltensweisen, Wahrnehmung und hilfreiche Kommunikation mit Schwerstkranken und Sterbenden.

Ich durfte im Praktikum auch einen Schwerstkranken in seiner letzten Lebensphase ein Stück begleiten und drei Hospitationen im Hospiz Kassel machen.Schade, dass der Kurs zu Ende geht, aber ich bin ge-spannt auf meine neue Aufgabe.

Doris RichterEhrenamtliche Hospizbegleiterin

Warum mache ich Sterbebegleitung?Bei einer lebensbedrohenden Krankheit meiner Le-benspartnerin wurde mir bewusst, dass der Tod in meinem Leben bisher keinen Platz hatte. Kommt das Thema zur Sprache herrscht aus meiner Sicht oft be-tretendes Schweigen und großes Unvermögen damit umzugehen. Wenn ein uns nahestehender Mensch stirbt, können wir mit der Situation nicht besonders gut umgehen und sind überfordert. Ein sterbender Mensch bekommt dadurch nicht immer die Unter-stützung, die er benötigt. Dazu kommt, dass ältere Menschen zum Teil vereinsamt sind und keinen ver-trauensvollen Beistand haben. Mir ist es wichtig, dass Menschen, die sich im Sterbevorgang befinden, vom Leben verabschieden können, Unterstützung erfahren und einen würdevollen Tod haben. Deshalb begreife ich die ehrenamtliche Sterbebegleitung als sinnvolle Lebensaufgabe und möchte mich dafür einsetzen und engagieren.

Warum finde ich den Vorbereitungskurs für Sterbe-begleitung sinnvoll?Qualität in der Sterbebegleitung hängt aus meiner Sicht davon ab, wie gut ich den Sterbenden oder die Angehörigen unterstützen kann. Für eine gute Unter-stützung ist es wichtig, ein vertrauensvolles Verhältnis vom Klienten zum Begleiter zu entwickeln. Der Ster-bevorgang ist schließlich eine sehr private Angelegen-heit, an der man nur vertrauenswürdige Menschen teil-nehmen lassen möchte. Um das Vertrauensverhältnis herzustellen, ist eine große Sensibilität wichtig. Diese Sensibilität kann sich aber nur entwickeln, wenn der Begleiter ein fundiertes Wissen um die Begleitumstän-de und Befindlichkeiten des Sterbenden hat. Der Vor-bereitungskurs für Sterbebegleiter des Hospizvereines Kassel vermittelt diese Grundlagen und bereitet den Begleiter auf unterschiedliche Weise auf seine Aufga-ben vor. Er steht damit für einen hohen Qualitätsan-spruch an seine ehrenamtlichen Mitarbeiter. Ich fühle mich deshalb als Sterbebegleiter sehr gut auf meine Aufgaben vorbereitet.

Frank KruseEhrenamtlicher Hospizbegleiter

Zwei neue Ehrenamtliche stellen sich vor

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Forum Palliativmedizin und HospizarbeitVeranstalter: Akademie für Palliativmedizin, Palliativ-pflege und Hospizarbeit Nordhessen e. V. (APPH)

Mittwoch, 16. Mai 2018, 17.30 Uhr (!)Palliatives und hospizliches Arbeiten mit und in Systemen – praktische Anwendungen am FallReferent: Jan GrammOrt: Rotes Kreuz Krankenhaus, Hansteinstraße 29, 34121 Kassel

Mittwoch, 20. Juni 2018, 17.30 Uhr (!)Krankheitsverständnis und Sterbebegleitung im JudentumReferent: Shaul NekrichOrt: Regionalhaus Adolph Kolping, Die Freiheit 2, 34117 Kassel

Mittwoch, 29. August 2018, 15.30 Uhr (!)Besichtigung des Krematoriums KasselReferent: Jürgen RehsTermin mit Voranmeldung!Treffpunkt: Trauerhalle/Hauptfriedhof, Tannenhe-ckerweg 6, 34127 Kassel

Mittwoch, 19. September 2018, 17.30 Uhr (!)Hospizarbeit – Rückblick/Ausblick, Änderungen durch das Hospiz­ und Palliativ­GesetzReferentin: Christa JoedtOrt: Regionalhaus Adolph Kolping, Die Freiheit 2, 34117 Kassel

Mittwoch, 17. Oktober 2018, 15.30 Uhr (!)Herbstforum:Priorisierung statt Rationierung zur Sicherung der Finanzierung unseres Gesundheitswesens?Ort und Referenten werden noch bekanntgegeben!

Mittwoch, 21. November 2018. 15.30 Uhr (!)Depression oder Trauer? – Signale und Unter­schiede erkennenReferent: Dr. Christoph SchmidOrt: Rotes Kreuz Krankenhaus, Hansteinstraße 29, 34121 Kassel

Frühstück für TrauerndeBei einem gemeinsamen Frühstück wollen wir trau-ernden Menschen die Möglichkeit geben, sich zwang-los zu treffen, zu reden, sich zu erinnern oder einfach zusammen zu sein. Das Angebot wird von geschulten ehren- und hauptamtlichen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern des Vereins organisiert und begleitet. Das Angebot ist kostenfrei. Über eine Spende würden wir uns freuen.

Die nächsten Termine:

25. Mai 201829. Juni 201827. Juli 2018 31. August 201828. September 201826. Oktober 2018

Jeweils von 9.30 Uhr bis 11.30 Uhr im Gruppenraum des Hospizverein Kassel e. V. im Regionalhaus Adolph Kolping (4. Stock), Die Freiheit 2, 34117 Kassel.

Termine

Frühlingsgedicht

Über kürzlich erst gedüngteWiesen zieht der Blumenflor,und Natur, die sich verjüngte,kommt uns schön und lieblich vor.

Lämmer springen, Ziegen hüpfen,alle Tiere dünkt es recht,liebedurstig anzuknüpfenmit dem anderen Geschlecht.

Spatzen, Tauben, Stare, Schwalbenpaaren sich, und auch das Huhnwill im Feld und allenthalbenmit dem Hahn dasselbe tun.

Ludwig Thoma (1867–1921)

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Pflege und Betreuung für Jung und Alt – unser MehrgenerationsgedankeDas Ziel unseres Mehrgenerationenkonzeptes ist, das Engagement und das Miteinander zu fördern: Jung und Alt können sich hier begegnen, voneinander ler-nen, aktiv sein und sich in der Gemeinschaft stärken.Das Zusammenbringen von „Jung und Alt“ im Sinne des Mehrgenerations-Gedankens ist eines der Ziele unserer täglichen Arbeit. Weiterer Schwerpunkt der Arbeit ist die Unterstützung der Bewohnerinnen und Bewohner mit dem Ziel einer möglichst selbstbe-stimmten Lebensgestaltung nach eigenen Vorstellun-gen. Unseren Bewohnerinnen und Bewohnern bieten wir den Rahmen für ein möglichst selbstbestimmtes Leben – auch dank vielfältiger Angebote zur Tagege-staltung. Den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind neben Engagement und hoher Fachlichkeit vor allem die Wertschätzung der Bewohner und der einfühlsa-me und liebevolle Umgang mit ihnen und ihren Ange-hörigen wichtig. Bis heute unterhält der Ev.-Luth. Gertrudenstift e. V. ein Altenpflegeheim für 107 Seniorinnen und Senio-ren, aufgeteilt in vier Wohnbereiche. Im Mittelpunkt all unserer Aktivitäten steht die Pflege und Betreuung der Bewohner mit einem Durchschnittsalter von über 86 Jahren. Unsere Anlage befindet sich mitten im Parkgelände des Gertrudenstiftes am Waldrand von Baunatal-

Großenritte. Von hier lassen sich wunderschöne Spa-ziergänge unternehmen. Auch die Bushaltestelle liegt direkt vor der Tür. Außer dem seit 1877 bestehenden Altenpflegeheim sind neben der Kindertagesstätte „Kleine Maulwürfe“ ein Wohngebäude für Betreutes Wohnen im Heimver-bund mit 27 Mietwohnungen entstanden. Weiter wur-de ein Wohnpflegeheim mit 30 Plätzen für Menschen mit organisch bedingten Persönlichkeitsstörungen im Alter von 18 bis 64 Jahren im Frühjahr 2018 eröffnet.Bei dieser Anbindung steht der Integrationsgedanke im Vordergrund, gemeinsam Jung und Alt sowie Ge-sund und Krank zu verbinden.

Der Umgang mit „Sterben und Trauer“ darf gerade auch in stationären Pflegeeinrichtungen nicht verges-sen werden. Die Betroffenen und ihre Angehörigen brauchen empathische Menschen, die sie begleiten und ihnen in dieser schweren und meist belastenden Situation zur Seite stehen. Diese letzte Lebensphase ist ein ganz wichtiger Bestandteil in unserer Einrich-tung. Jedem Betroffenen wird ganz individuell ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen, viel Zeit und Zuwendung entgegengebracht.Eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten ist dabei von enormer Bedeutung. Es zeigt sich, dass die en-ge Verknüpfung unseres Sozialdienstes sowie unse-rer Seelsorger mit dem qualifizierten und liebevollen

Ev.-Luth. Gertrudenstift e. V. in Baunatal

(Unsere Kooperationspartner stellen sich vor: IV)

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BEGEGNUNGEN Das Mitteilungsblatt des Hospizvereins Kassel e. V. erscheint in freier Folge.

Herausgeber: Hospizverein Kassel e. V.

Redaktion: Dr. Eberhard Schwarz (V.i.S.d.P.) Uta Booth Christina Günther Jan Uhlenbrock Ute Wagner

Anschriften: Vorsitzender des Hospizvereins: Dr. Eberhard Schwarz Knüllweg 19, 34134 Kassel

Geschäfts- und Beratungsstelle des Hospizvereins: Die Freiheit 2, 34117 Kassel Tel. 7004-162, Fax 7004-229 [email protected] www.hospizverein-kassel.de

Spendenkonten: Evangelische Bank eG, Kassel IBAN: DE 82 5206 0410 0000 0004 69 BIC: GENODEF1EK1 Kasseler Sparkasse IBAN: DE 89 5205 0353 0001 0327 47 BIC: HELADEF1KAS Kasseler Bank IBAN: DE 30 5209 0000 0101 2257 04 BIC: GENODE51KS1

Zuschriften (Leserbriefe, Anregungen usw.) erbeten an die Geschäftsstelle des Hospizvereins

Kooperationspartner: Stationäres Hospiz Kassel Konrad-Adenauer-Straße 1, 34131 Kassel Tel. 316 97 65, Fax 316 97 67. [email protected] www.hospizkassel-gesundbrunnen.org

Fotos: S. 1, 8: Anja Köhne/Arbeitsgemeinschaft Friedhof und Denkmal e. V.; S. 2: privat; S. 3–7, 15: Jan Uhlenbrock; S. 10: Hr. Werner; S. 11: Hans-Joachim Haas; S. 12, 13: Rechte bei den jeweiligen Verlagen; S. 14: Britta Müller; S. 16: Wolfgang Neumann; S. 18, 19: Ev.-Luth. Gertrudenstift e. V.

Layout: Wolfgang Neumann

Druck: Saxoprint GmbH, Dresden

Mitglied in der Diakonie Hessen

Team des Hospizvereins Kassel e. V den betroffenen Menschen zusätzlich Sicherheit geben kann. Liebe, Würde und Respekt werden bei uns ganz besonders groß geschrieben.

In einem Satz von Cicely Saunders heißt es: „Es geht nicht darum, dem Leben mehr Tage zu geben, son-dern den Tagen mehr Leben.“ Und gemeinsam mit ei-nem starken und liebevollen Team ist ein würdevolles Sterben auch im Heim möglich.

100 vollstationäre Pflegeplätze 8 Tagespflegeplätze 88 Einzelzimmer 6 Doppelzimmer

Sarah Drebes / Ute Hose Ev.-Luth. Gertrudenstift e. V. Prinzenstraße 82, 34225 BaunatalTel.: 0 56 01 / 97 77-0E-Mail: [email protected]: www.gertrudenstift.de

Seite 18Gelebter MehrgenerationengedankeSeite 19Therapiehund Lotte

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Frühling

Der Frühling ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein? Da grünt und blüht es weit und breit Im goldnen Sonnenschein.

Am Berghang schmilzt der letzte Schnee, Das Bächlein rauscht zu Tal, Es grünt die Saat, es blinkt der See Im Frühlingssonnenstrahl.

Die Lerchen singen überall, Die Amsel schlägt im Wald! Nun kommt die liebe Nachtigall Und auch der Kuckuck bald.

Nun jauchzet alles weit und breit, Da stimmen froh wir ein: Der Frühling ist die schönste Zeit! Was kann wohl schöner sein?

Annette von Droste-Hülshoff (1797–1848)