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Sprache und Kultur im angelsächsischen England
Beowulf
Dozentin: Ulrike Krischke
Wintersemester 2010/2011
Referentin Helena Dänzer
18.01.2011
Entstehungszeit und -ort
� zwischen 580 und 1000 n. Chr.
� Dialekt: Westsächsisch, wenn auch
nicht durchgehend
→ möglicher universeller
„poetischer Dialekt“
Struktur
• insgesamt 3182 Verse
• zwei verschiedene Schreiber:
- unterschiedliche Fehlerverbesserung
- 1. Schreiber weist auf mündliches Vortragen hin
• interlace structur → kein chronologisches Erzählen, viele Einschübe
Autor
� vertraut mit germanischen Sagen
� verwendete Stilmittel zum Teil typisch für schriftliche Poesie
→ vor 900 konnten eigentlich nur Mönche schreiben
� evtl. lateinische Literatur als Vorbild
� christliche Geschichten über die Entstehung der Welt
→ wahrscheinlich ein geistlicher Gelehrter
Zeit und Ort der Handlung
Historisch belegt:
� König Offa von Merzien (757-96)
� Ostanglische Dynastie der Wuffingas
= Wylfingas in Beowulf?
� Dänische Stammbäume passen teilweise
� mögliche Handlungsorte:
Malmesbury oder East Anglia
Handlung
� Wohnort Grendels: Moor und Sumpf
� Riese
� menschenähnliche Gestalt
� Kannibale, ernährt sich von
Menschenfleisch und -blut
Christlich - Heidnisch
� Grendel wird als Nachfahre Cains dargestellt
� der Drache als dämonisches Wesen
� Biblische Elemente im ganzen Text
(Entstehung der Welt, Verweise auf Gott vor dem Kampf mit Grendel)
→ Leserschaft und Autor vertraut mit Christentum
� Dänen, Gēats und Schweden führen heidnische Praktiken durch
� Verbrennung der Toten statt Begraben
� Abwesenheit von Gebeten bei den Beerdigungen
Stil
� Stabreim
� reiches Vokabular
� auffällig viele Komposita:
– woruldcandel (Welt + Kerze = Sonne)
– gúðcyning (Kampf + König)
– gárwiga (Speerkämpfer)
� auffällig viele Synonyme:
– 9 Wörter für Zeit (z.B. fyrst, stund)
– 19 Wörter für Mann (z.B. eorl, ylda, bearn, mon)
– 30 Wörter für König