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  • Report Nr. 8

    Februar 2012

    Umgang mit mikrobiologischenberschreitungen beimUmgebungsmonitoring

    Dohm Pharmaceutical Engineering

    Autoren

    Dr. Katja Rosenberg

    [email protected]

    Prof. Dr. Kirstin Hebenbrock

    [email protected]

  • Februar 2012; 2 Auage

    Dieses Werk ist urheberrechtlich geschtzt.

    Jede Verwertung des Reports auerhalb der Grenzen der Urheberrechtsgesetzes ist unzulssig und strafbar. Dasgilt insbesondere fr bersetzungen, Nachdrucke, Mikroverlmungen oder vergleichbare Verfahren sowie fr dieSpeicherung und Bearbeitung in Datenverarbeitungsanlagen.

    Ein Warenzeichen kann urheberrechtlich geschtzt sein, auch wenn ein Warenzeichen fehlt.

  • Seite 3 Umgang mit mikrobiologischen berschreitungen beim Umgebungsmonitoring

    Einleitung

    Das mikrobiologische Monitoring stellt sicher,dass pharmazeutische Zubereitungen unter kon-trollierten Bedingungen hergestellt werden. Da-bei werden Abweichungen vom validiertenGrundzustand festgestellt. Treten dabei Abwei-chungen auf (Out-of-Specication Resultate,OOS oder Out-of-Trend Resultate, OOT), istman in der Lage korrigierende Manahmen ein-zuleiten. Das mikrobiologischen Monitoring um-fasst dabei die berwachung der Luft, des ein-gesetzten Prozesswassers, der Oberchen unddes Personals.

    Monitoring-Programm

    Umgebung

    Fr die berwachung der Reinrume sollteein umfassendes Monitoring-Konzept erarbei-tet werden. Das Monitoring-Programm muss inSOPs schriftlich festgelegt sein. Darin sollten fol-gende Angaben zu den Probenahmen enthaltensein: Messstellen, Frequenz, Zeitpunkt, Verant-wortlichkeiten, Dokumentation, Equipment undTechniken. Weiterhin mssen die Warn- und Ak-tionsgrenzen festgelegt sein. In der SOP sollteauch der formale und zeitliche Ablauf, wenn eszu einer berschreitung der Warn- bzw. Akti-onsgrenzen kommt, festgelegt sein.

    Warn- und Aktionsgrenzen

    Um die Qualitt beurteilen zu knnen, mssendie Anforderungen an die Reinrume beschrie-ben sein. Diese Anforderungen werden als Warn-bzw. Aktionsgrenzen festgelegt. Bei den Akti-onsgrenzen kann auf die in den Regelwerken(z.B. USP, Annex 1 (Sterilfertigung) EU-GMP-Leitfaden, FDA, Guidance for Industry) beschrie-benen Grenzen zurckgegrien werden.

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Report Seite 4

    Wenn die Aktionsgrenze selber festgelegt werden muss, kann man eine der folgenden Regeln anwenden:

    liegt z.B. auerhalb des statistisch wahrscheinlichen Bereichs

    oder (z.B. bei sehr kleinen Messgren/ seltenen Einzelfunden)

    berschreitet Basislevel um 50% oder 100% [8]

    Bei den Warngrenzen sollte man dagegen auf historische Daten oder auf Ergebnisse whrend der Quali-zierungsphase zurckgreifen. Die Warngrenze entspricht dabei der berschreitung des Bereichs, in demdie Messdaten laut Datenstatistik am hugsten lagen. Eine Berechnung kann dann zum Beispiel an-hand des Vorschlags in der DIN/EN 1632 (Entwurf, nicht realisiert) erfolgen. Wenn die Warngrenzenicht statistisch ermittelt werden kann, wird auch oft 1/2 Aktionsgrenze als Warngrenze vorlug festge-legt. Eine berschreitung der Warngrenze zieht nicht zwangslug eine vollstndige Untersuchung nachsich. Hierbei wird lediglich eine potentielle Drift von den Normalbedingungen festgestellt. Aktionsgren-zenberschreitungen mssen dagegen immer auf deren Ursache untersucht und dokumentiert werden.

    Umgang mit Abweichungen

    Treten Abweichungen auf, so bendet sich die Produkti-onsumgebung nicht mehr unter Kontrolle. Die berschrei-tung der erforderlichen Umgebungsbedingungen muss zeit-nah untersucht werden und innerhalb von 30 Tagen abge-schlossen sein. Dabei soll die Ursache gefunden werden,um entsprechende korrigierende Manahmen (CorrectiveAction) einleiten zu knnen. Weiterhin sollten vorbeugen-de Manahmen (Preventive Action) veranlasst werden, da-mit diese Abweichungen nicht noch einmal auftreten. Manspricht auch von einem CAPA-Plan.

    Datenreview

    Die vorhandenen Daten aus dem Monitoringprogramm soll-ten regelmig zusammengefasst und bewertet werden. Diezeitlichen Abstnde knnen individuell festgelegt sein undhngen von der Anzahl der Probenahmen und der Kriti-kalitt (Rolle im Prozess und Monitoring-Ergebnisse berWarngrenze) der untersuchten Reinrume ab. Der Daten-review kann auch zu einer Neubewertung der Warngrenzeherangezogen werden.

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Seite 5 Umgang mit mikrobiologischen berschreitungen beim Umgebungsmonitoring

    Erkennen von Trends

    Im Rahmen des Hygienemonitorings sollten Trendanalysen durchgefhrt werden. Diese Forderung istmittlerweile auch in die Anforderungen der WHO eingegangen [9]. Dabei knnen sich abzeichnende Ab-weichungen vom validierten Zustand, z.B. beim gehuften Auftreten von Warngrenzen, frhzeitig erkanntund korrigierende Manahmen eingeleitet werden (OOT-Out of Trend- Ereignisse). Auch hier ndet manvon amtlicher Seite in der einschlgigen Literatur Hinwei-se:

    When data are compiled and analyzed, anytrends should be evaluated by trained person-nel. While it is important to review environ-mental results on the basis of rec-ommendedand specied frequency, it is also critical to re-view results over extended periods to determi-ne whether trends are present. Trends can bevisualized through the construction of statisti-cal control charts that include alert and actionlevels. The microbial control of controlled envi-ronments can be assessed, in part, on the basisof these trend data. [4]

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Report Seite 6

    Levels of detection of microbial contamination should be established for the purpose ofsetting alert and action limits and for monitoring the trends in environmental cleanliness inthe facility. [9]

    The quality control unit should provide routine oversight of near-term (e.g., daily, weekly,monthly, quarterly) and long-term trends in environmental and personnel monitoring data. [5]

    Daten, die aufgrund einer einzigen Probe ermittelt wurden, sind oft nicht signikant. Dar-ber hinaus knnen mikrobiologische berwachungstechniken ernsthafte Mngel haben, dieeine breite Streuung verursachen. Eine grasche Darstellung der gesammelten Daten bereine bestimmte Zeitspanne kann deshalb zur Unterscheidung der Streuungen in der Probe-nahme von tatschlichen Trends ntzlich sein oder anzeigen, dass eine signikante nderungeingetreten ist, obwohl die Schtzwerte innerhalb der festgelegten Grenzwerte liegen. [7]

    Um das Erkennen von Trends zu erleichtern, ist es oftzweckmig, die Daten als gleitende Mittelwerte z.B.aus 5-10 aufeinander folgenden Einzelwerten darzustel-len.

    Auerdem sollte das Trending auch in Bezug auf die iso-lierten Keimarten erfolgen. So knnen, z.B. beim gehuftenAuftreten von Sporenbildnern oder Schimmelpilzen, recht-zeitig korrigierende Manahmen eingeleitet werden.

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Seite 7 Umgang mit mikrobiologischen berschreitungen beim Umgebungsmonitoring

    Literaturverzeichnis

    [1] EU Guidelines to Good Manufacturing Practice, Volume 4, Annex 1: Manufacture of Sterile Medi-cinal Products, European Commission, November 2008, Brssel

    [2] ISO 13408-1:2008-06: Aseptic processing of health care products - Part 1: General requirements,36 Seiten

    [3] ISO 14698-1:2004-04: Reinrume und zugehrige Reinraumbereiche - Biokontaminationskontrolle- Teil 1: Allgemeine Grundlagen, 38 Seiten

    [4] USP 29 : Microbiological evaluation of clean rooms and other controlled environments

    [5] FDA: Guidance for Industry - Sterile Drug Products Produced by Aseptic Processing - CurrentGood Manufacturing Practice, 2004

    [6] Parental Drug Association (PDA): Technical Report No. 13

    [7] Wallhusers Praxis der Sterilisation, Thieme Verlag, 2008

    [8] WHO Technical Report Series, No. 961, Annex 6: WHO good manufacturing practices for sterilepharmaceutical products, World Health Organization, 2011

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Report Seite 8

    Notizen

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Seite 9 Umgang mit mikrobiologischen berschreitungen beim Umgebungsmonitoring

    Notizen

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Report Seite 10

    Notizen

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Seite 11 Umgang mit mikrobiologischen berschreitungen beim Umgebungsmonitoring

    Impressum

    Dr. Katja RosenbergDohm Pharmaceutical EngineeringMachandelweg 714052 Berlinemail: [email protected]

    Prof. Dr. Kirstin HebenbrockDohm Pharmaceutical EngineeringMachandelweg 714052 Berlinemail: [email protected]

    c DOHM Pharmaceutical Engineering, 2012

  • Unser Leistungsspektrum

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