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Bestandsführung in SAP ® Ingo Licha

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Page 1: Bestandsführung in SAP - Espresso Tutorials Controlling ...1.2 Organisationsebenen im Modul SAP MM 12 1.3 Mengenmäßige Bestandsführung 14 ... aktion MMBE BESTANDSÜBERSICHT gesondert

Bestandsführung

in SAP®

Ingo Licha

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INHALTSVERZEICHNIS

3

Inhaltsverzeichnis

Einleitung 7

1 Grundlagen der Bestandsführung 11

1.1 Aufgaben der Bestandsführung 11

1.2 Organisationsebenen im Modul SAP MM 12

1.3 Mengenmäßige Bestandsführung 14

1.4 Wertmäßige Bestandsführung 15

1.5 Die Bestandsarten 19

1.6 Die Transaktion MIGO 21

1.7 Die Bewegungsart 26

1.8 Der Wareneingang in das Lager 27

1.9 Automatische Bestellerzeugung beim Wareneingang 44

1.10 Der Warenausgang 46

1.11 Die Bestandsfindung in der Bestandsführung 58

1.12 Fazit 60

2 Umlagerungen und Umbuchungen 61

2.1 Die Umlagerung 61

2.2 Die Umbuchung 71

2.3 Fazit 73

3 Die Reservierung 75

3.1 Die manuelle Reservierung 75

3.2 Die automatische Reservierung 78

3.3 Einstellungen in der Reservierung 79

3.4 Fazit 84

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INHALTSVERZEICHNIS

4

4 Die Verfügbarkeitsprüfung 85

4.1 Die statische Verfügbarkeitsprüfung 85

4.2 Die dynamische Verfügbarkeitsprüfung 86

4.3 Die Fehlteilprüfung 88

5 Rücklieferung und Retoure 91

5.1 Die Rücklieferung 91

5.2 Grund der Bewegung 94

5.3 Die Nachlieferung 94

5.4 Die Retoure 96

5.5 Storno eines Materialbelegs 98

5.6 Fazit 101

6 Toleranzen und Prüfungen im Wareneingang 103

6.1 Die Unterlieferung 103

6.2 Die Überlieferung 105

6.3 Das Endlieferkennzeichen 106

6.4 Toleranzschlüssel in der Bestellpreismengeneinheit 108

6.5 Prüfungen auf Haltbarkeit und Restlaufzeit 111

6.6 Prüfungen auf zu frühe und zu späte Lieferung 115

6.7 Fazit 116

7 Bestandsführung unterschiedlicher Material- und

Bestandsarten 117

7.1 Bewertetes und unbewertetes Material 117

7.2 Lager-, Nichtlager- und Verbrauchsmaterial 120

7.3 Sonderbestände 123

7.4 Das Sonderbestandskennzeichen 128

7.5 Negative Bestände 128

7.6 Der Materialstatus 133

7.7 Fazit 135

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INHALTSVERZEICHNIS

5

8 Konsignation, Pipeline und Lohnbearbeitung 137

8.1 Die Lieferantenkonsignation 137

8.2 Pipeline 147

8.3 Die Lohnbearbeitung 150

8.4 Fazit 158

9 Bestandslisten und Auswertungen 159

9.1 Beleglisten 159

9.2 Bestandslisten 166

9.3 Fazit 172

10 Die getrennte Bewertung 173

10.1 Anwendungsmöglichkeiten der getrennten Bewertung 173

10.2 Die getrennte Bewertung in der Bestandsführung 175

10.3 Fazit 179

11 Kontenfindung in der Materialwirtschaft 181

11.1 Einflussfaktoren auf die Kontenfindung 182

11.2 Einstellung der automatischen Kontenfindung 193

11.3 Simulation der automatischen Kontenfindung 198

11.4 Fazit 201

12 Customizing in der Bestandsführung 203

12.1 Einstellungen zu Enjoytransaktionen 203

12.2 Einstellungen zur Bewegungsart 205

12.3 Einstellungen zur Reservierung 210

12.4 Die Bestandsfindung 212

12.5 Einstellungen zur automatischen Bestellerzeugung beim Wareneingang 217

12.6 Der Einkaufswerteschlüssel 219

12.7 Die Materialart 220

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INHALTSVERZEICHNIS

6

12.8 Das Endlieferkennzeichen 222

12.9 Toleranzschlüssel beim Wareneingang 223

12.10 Einstellungen der Mindesthaltbarkeits- und Terminprüfungen 226

12.11 Customizing der getrennten Bewertung 228

12.12 Der Kontierungstyp 230

12.13 Einstellungen zum Materialstatus 233

12.14 Grund der Bewegung 234

13 Fazit 237

A Der Autor 241

B Index 243

C Disclaimer 247

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61

2 Umlagerungen und Umbuchungen

Dieses Kapitel beschreibt die unterschiedlichen Warenbewegun-

gen und deren buchhalterischen Auswirkungen innerhalb des

Unternehmens. Hierbei wird zwischen Umlagerung und Umbu-

chung unterschieden. Bei einer Umlagerung wird die Ware phy-

sisch bewegt, also von einem Ort zu einem anderen gebracht. Bei

der Umbuchung hingegen findet eine Bestandsveränderung des

Materials statt; eine zusätzliche physische Materialbewegung

kann, muss aber nicht stattfinden.

2.1 Die Umlagerung

Eine Umlagerung ist die Warenentnahme aus einem Lagerort und der

anschließende Wareneingang in einem anderen Lagerort. Im SAP-

System wird zwischen den folgenden Umlagerungsmöglichkeiten

unterschieden:

Umlagerungen im Einschrittverfahren,

Umlagerung im Zweischrittverfahren,

Umlagerung Lagerort an Lagerort,

Umlagerung Werk an Werk,

Umlagerung Buchungskreis an Buchungskreis,

Die Umlagerungsbestellung.

In der Transaktion MIGO wird über den Vorgang UMBUCHUNG und die

gewünschte Bewegungsart die Ansicht der Detaildaten den Erforder-

nissen der Umlagerung angepasst. Eingegeben werden das Material,

die Menge und aus welcher Organisationseinheit das Material ent-

nommen wird sowie die ERFASSUNGSMENGENEINHEIT des Zugangs

(siehe Abbildung 2.1).

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UMLAGERUNGEN UND UMBUCHUNGEN

62

Abbildung 2.1: Ansicht Detaildaten bei Umlagerungen

Um eine weitere Position zu erfassen, ist das Icon (nächste Positi-

on) zu drücken. Sollen mehrere Materialien von einem Lagerort in

einen anderen umgelagert werden, so ist es möglich, über das Icon

KOPIEREN AUF NEUE POSITION ausgewählte Felder in die nächste

Position zu übernehmen. Welche der Felder übernommen werden,

steuert die KOPIERREGEL. Die Kopierregel kann der Anwender für sich

individuell in der MIGO unter EINSTELLUNGEN • KOPIERREGELN UMBU-

CHUNGEN gestalten. Zur Auswahl stehen:

Material,

Werk,

Lagerort,

Charge,

Sonderbestandskennzeichen,

Material (Umbuchung),

Werk (Umbuchung),

Lagerort (Umbuchung),

Charge (Umbuchung),

Sonderbestandskennzeichen (Umbuchung).

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UMLAGERUNGEN UND UMBUCHUNGEN

63

Je Bewegungsart kann eine eigene Kopierregel erstellt werden (siehe

Abbildung 2.2).

Abbildung 2.2: Kopierregeln in der MIGO

Ist für die aktuell verwendete Bewegungsart noch keine Kopierregel

erstellt, und eine Position soll kopiert werden, so öffnet sich das Ein-

stellungsfenster hierzu automatisch und die Kopierregel kann zur

Bewegungsart eingegeben werden.

2.1.1 Umlagerung im Einschritt- und Zweischrittverfahren

Eine Umlagerung kann über das Einschritt- oder Zweischrittverfahren

abgebildet werden. Im Einschrittverfahren werden in einem gemein-

samen Beleg sowohl die Auslagerung als auch die Einlagerung des

umzulagernden Materials in die entsprechenden Organisationseinhei-

ten vorgenommen (siehe Abbildung 2.3).

Abbildung 2.3: Umlagerung im Einschrittverfahren

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UMLAGERUNGEN UND UMBUCHUNGEN

64

Der Vorteil des Einschrittverfahrens ist, dass das Material direkt mit

der Auslagerung an anderer Stelle wieder eingelagert wird und somit

sofort verfügbar ist.

Im Zweischrittverfahren wird die Umlagerung dagegen in zwei Pha-

sen aufgeteilt: im ersten Schritt die Auslagerung und das Buchen des

Bestands in den Umlagerungsbestand, welcher der empfangenden

Organisationseinheit zugeordnet ist. Aus diesem Umlagerungsbe-

stand wird im zweiten Schritt die Einlagerung vorgenommen (siehe

Abbildung 2.4).

Abbildung 2.4: Umlagerung im Zweischrittverfahren

Beim Zweischrittverfahren werden demnach auch zwei Materialbele-

ge erzeugt: ein Beleg bei der Auslagerung und ein zweiter beim Ein-

lagern. Wird bei einer Umlagerung ein zusätzlicher Buchhaltungsbe-

leg erzeugt – etwa aufgrund verschiedener Bewertungskreise oder

einer Änderung der Bewertung bei der Umlagerung –, so erfolgt dies

im ersten Schritt bei der Auslagerung. Der Vorteil des Zweischrittver-

fahrens ist, dass bei längerer Dauer der Umlagerung (beispielsweise

Transport bei Werk Berlin an Werk Heidelberg) erkennbar ist, dass

sich das Material noch in der Umlagerung befindet und daher nicht

frei zur Verfügung steht. Der Umlagerungsbestand wird in der Trans-

aktion MMBE BESTANDSÜBERSICHT gesondert in der empfangenden

Organisationsebene angezeigt.

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UMLAGERUNGEN UND UMBUCHUNGEN

65

Berechtigungen bei Umlagerungen

Eine Umlagerung im Einschrittverfahren ist nur mög-

lich, sofern der Erfasser die Berechtigung für beide

(abgebende und empfangende) Organisationsebe-

nen besitzt. Andernfalls muss das Zweischrittverfah-

ren gewählt werden.

2.1.2 Umlagerung Lagerort an Lagerort

Eine Umlagerung LAGERORT AN LAGERORT findet innerhalb eines

Werks statt, daher wird in der Regel kein Buchhaltungsbeleg erzeugt.

Eine Ausnahme bildet die getrennte Bewertung eines Materials, falls

sich die Bewertung bei der Umlagerung ändert (siehe Kapitel 1). Ab-

hängig von der Bewegungsart kann die Umlagerung im Einschrittver-

fahren aus jeder Bestandsart in jede Bestandsart gebucht werden

(siehe Abbildung 2.5).

Abbildung 2.5: Bewegungsarten bei Umlagerungen Lagerort an Lagerort

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INDEX

243

B Index

A

Anzeigevariante 22, 159

automatische

Bestellerzeugung 217

B

Bedarfs- und Bestandsliste

167

Beleg merken 23

Beschaffungsart 220

Bestandsfindung 58, 212

Bestandsfindungskopftabelle

214

Bestandsfindungsstrategie

214

Bestandslisten 166

Bestandsübersicht 167

Bestellentwicklung 99

Bestellerzeugung,

automatische 44

Bestellpreismenge 108

Bewegung erlaubt 210

Bewegung erlaubt-

Kennzeichen 79

Bewegungsart 26, 205

bewertetes Material 119

Bewertungsklasse 187

Bewertungskreis 13, 183

Bewertungsmodifikationskonst

ante 183

Bewertungspreis 13

Bilanz 12

Bildauswahl 220

Buchhaltungsbeleg 162

Buchungskreis 12

C

Charge 176

E

Einkaufswerteschlüssel 104,

219

Endlieferkennzeichen 106,

222

F

Fehlteilprüfung 88

Feldauswahl 208

Feldreferenz 220

frei verwendbarer Bestand 19

G

gesperrter Bestand 19

getrennte Bewertung 173,

228

globale Arten 228

globale Typen 228

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INDEX

244

Grund der Bewegung 94,

165, 234

I

Infotyp 151

K

Konsignationsbestand 142

Kontenfindung 181

Kontenfindungsassistent 193

Kontenplan 182

Kontierungstyp 230

Kontoklassenreferenz 188,

229

Kontomodifikation 191

kostenlose Lieferung 38

Kundenauftragsbestand 127

Kundenbeistellbestand 125

Kundenkonsignation 125

Kundenleihgut 124

L

Lagerbestand 170

Lagermaterial 121

Lieferantenkonsignation 126,

137

List Viewer 159

Lohnbearbeiterbeistellbestand

152

Lohnbearbeitung 150

Lohnbearbeitungsmonitor 156

lokale Definition 228

M

Mandant 12

Materialart 117, 186, 220

Materialbelegliste 160

Materialstatus 133, 233

Mehrwegtransportverpackung

125

Mindesthaltbarkeitsprüfung

111, 226

Mindestlieferprozentsatz 105

Mindestrestlaufzeit 112

N

Nachlieferung 94

Nachverrechnung 156

Negativer Bestand 128

Nichtlagermaterial 121

O

Orderbuch 147

Organisationsebene 12

Organisationsstruktur 12

OX14

Transaktion 13

P

Pipeline 147

Positionstyp 231

Preissteuerung 220

Projektbestand 126

Q

Qualitätsprüfbestand 19

Qualitätsprüfung 54

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INDEX

245

R

Reservierung, automatisch 78

Reservierung, manuell 75

Reservierungen verwalten 79

Reservierungsliste 79

Retoure 96

Retoure zur Bestellung 44

retrograde Entnahme 53

Rücklieferung 91

Rundungsregel 112

S

Sonderbestandskennzeichen

128

Standardeinkaufsorganisation

44

Standardpreis 16

Storno Materialbeleg 98

Stornobewegungsart 98, 209

T

Teilstorno 100

Terminprüfung 226

Toleranzgrenzen 103

Toleranzschlüssel 223

Transitbestand 68, 171

U

Überlieferung 105

Umbuchung 71

Umlagerung -

Einschrittverfahren 64

Umlagerung -

Zweischrittverfahren 64

Umlagerungsbestellung 68

unbewerteter Wareneingang

36

unbewertetes Material 119

Unterlieferung 103

V

Verbrauchsmaterial 35, 122

verdichtete und unverdichtete

Nachricht 89

Verfügbarkeitsprüfung,

dynamisch 86

Verfügbarkeitsprüfung,

statisch 85

Verfügbarkeitsübersicht 169

Verweildauer 163, 210

Vorschlagsbelegart 218

Vorschlagswerte (MIGO) 26

V-Preis 18

W

Warenausgang 46

Warenausgang ohne Bezug

47

Warenausgang zum

Fertigungsauftrag 52

Warenausgang zur

Kostenstelle 48

Warenausgang zur

Reservierung 49

Warenausgang zur Stückliste

51

Warenausgang zur

Verschrottung 56

Wareneingang 27

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INDEX

246

Wareneingangssperrbestand

(bewertet) 41

Wareneingangssperrbestand

(unbewertet) 40

Werk 13

Werksverfügbarkeit 169

Wertestring 190