beteiligungsbericht deckblatt 2019 - rhein-neckar-kreis

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Beteiligungsbericht 2020

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Page 1: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

Beteiligungsbericht 2020

Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar

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BETEILIGUNGSBERICHT

DES

RHEIN-NECKAR-KREISES

Ausgearbeitet auf der Grundlage

der Prüfungs- und Geschäftsberichte 2020

Herausgegeben vom Kämmereiamt des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis

Dezernent: Ulrich Bäuerlein

Amtsleiterin: Sabine Vowinkel

Fachliche Verantwortung: Referat Beteiligungsmanagement

Simone Bräumer

Herstellung: Hausdruckerei des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis

Bezugsadresse: Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Dezernat I Kämmereiamt -Beteiligungsmanagement- Kurfürsten-Anlage 38 - 40 69115 Heidelberg

Tel.: +49 6221 522-2531 Fax: +49 6221 522-92531

Heidelberg, im September 2021

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Nachdruck nur mit Genehmigung des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis

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Vorwort des Landrats

Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung lässt der Rhein-Neckar-Kreis wesent-liche Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich durch kommunale Unternehmen erbringen.

Seit 1991 legt die Verwaltung ihren Bericht zur jährlichen Information des Kreistags und der interessierten Einwohnerschaft vor. Der Beteiligungsbericht des Geschäfts-jahres 2020 enthält Informationen über die Entwicklung und die wirtschaftliche Tätig-keit der Unternehmen und Zweckverbände, an denen der Landkreis beteiligt ist.

Die Beteiligungsunternehmen übernehmen wichtige Aufgaben und spielen eine we-sentliche Rolle in der Daseinsfürsorge für die Einwohnerinnen und Einwohner unse-res Landkreises.

Grundlage für den Bericht sind die festgestellten Jahresabschlüsse, Geschäfts- und Prüfberichte des Geschäftsjahres sowie Auskünfte der Unternehmen. Mit dem Betei-ligungsbericht werden den zuständigen Gremien notwendige Informationen zur Ver-fügung gestellt und der Einwohnerschaft eine umfassende Darstellung sämtlicher Unternehmen des Rhein-Neckar-Kreises geboten. Zudem soll der Beteiligungsbe-richt dafür sorgen, dass die Erfüllung kommunaler Aufgaben in Gesellschaften des Privatrechts für den Kreistag und die Einwohnerinnen und Einwohner transparent bleibt.

In den kommunalen Unternehmen des Landkreises waren im Berichtsjahr durch-schnittlich 4.370 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer beschäftigt. Der erwirtschafte-te Gesamtumsatz der Unternehmen beläuft sich auf 414,3 Mio. €. Im Jahr 2020 ha-ben die kommunalen Unternehmen zur Erfüllung ihrer Aufgaben 44,1 Mio. € Investi-tionen getätigt.

Den Geschäftsführungen, Aufsichtsratsgremien sowie den Mitarbeiterinnen und Mit-arbeitern in den Unternehmen und Zweckverbänden, die sich mit ihrer Arbeit für die Einwohnerinnen und Einwohner des Landkreises engagieren, möchte ich an dieser Stelle herzlich danken.

Stefan Dallinger Landrat

kosch01
Unterschrift blau
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I. Inhaltsverzeichnis

II. ALLGEMEINER TEIL 9 1. Allgemeine Hinweise 9

2. Gesetzliche Grundlagen 9

3. Übersicht des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis 2020 – Schaubild 11

3.1 Privatrechtlicher Bereich 11

3.2 Öffentlich-rechtlicher Bereich 12

4. Gesamtübersicht der Kennzahlen der Unternehmen mit einer Beteiligung über 25 % 13

5. Strukturelle Veränderungen 14

III. GESUNDHEIT 15 1. GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH 16

2. GRN-Service GmbH 23

3. GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH (GRN MVZ gGmbH) 28

4. GRN Medizinische Versorgungszentren Weinheim gGmbH (GRN MVZ Weinheim gGmbH) 32

5. Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG GmbH) 37

IV. ABFALL UND ENERGIE 43 1. AVR Kommunal AöR 44

2. AVR Gebäude Service GmbH 49

3. AVR UmweltService GmbH 53

4. AVR GewerbeService GmbH 59

5. AVR Energie GmbH 63

6. AVR UmweltService Verwaltungs GmbH 69

7. Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG 72

8. AVR BioGas GmbH 76

9. AVR BioTerra GmbH & Co. KG 80

10. Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG 84

11. Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg - Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (KLiBA gGmbH) 88

12. Zweckverband Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd 93

V. SOZIALES UND KULTUR 95 1. Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH 96

2. Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH 102

VI. BAUEN UND INFORMATIONSTECHNIK 107 1. Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis 108

2. Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar 113

3. Zweckverband 4IT 115

4. Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg GbR (RRH GbR) 116

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VII. VERKEHR 117 1. Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) 118

2. Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr GmbH (HNV GmbH) 119

VIII.SONSTIGES 121 1. Integrierte Leitstelle Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis gGmbH 122

2. Verband Region Rhein-Neckar (VRRN) 126

3. Badischer Gemeindeversicherungsverband Karlsruhe (BGV) 126

4. Max Weber Communications-Aktiengesellschaft (MWCom-AG), Sinsheim 126

IX. KONZERN RHEIN-NECKAR-KREIS 129 1. Allgemeine Hinweise 129

2. Konzernbilanz zum 31.12.2020 130

3. Konzernlagebericht 131

X. ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS 135

XI. ERLÄUTERUNG DER KENNZAHLEN 137

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II. Allgemeiner Teil

1. Allgemeine Hinweise

Im Rahmen der kommunalen Selbstverwaltung lässt der Rhein-Neckar-Kreis wesentliche Leistungen der öffentlichen Daseinsvorsorge im wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Bereich durch kommunale Unternehmen erbringen.

Zur Aufgabenerfüllung sind leistungsfähige Beteiligungen erforderlich, die dem ökologischen, technischen und wirtschaftlichen Strukturwandel gewachsen sind und die über die unter-nehmensbezogenen Ziele hinaus im Interesse des Rhein-Neckar-Kreises bei der Verwirkli-chung der kommunalpolitischen Ziele tätig werden.

Der Kreis ist verpflichtet, bei seinen Beteiligungsunternehmen eine verantwortungsvolle Un-ternehmensführung zu gewährleisten, die sich sowohl am wirtschaftlichen Erfolg des Unter-nehmens selbst als auch am Gemeinwohl orientiert. Neben der Aufgabe, die Unternehmen bei der Erfüllung des Unternehmenszwecks zu unterstützen und die wirtschaftliche Effizienz zu optimieren, hat er daher gleichzeitig sicher zu stellen, dass bei der Leitung, Steuerung und Überwachung der Unternehmen insbesondere auch die öffentlichen Belange berück-sichtigt werden.

Zur Umsetzung dieser allgemeinen gesetzlichen Vorgaben und im Hinblick auf diese kom-plexe Aufgabenstellung der Unternehmenssteuerung, -überwachung und -transparenz hat der Kreis die Grundsätze seiner Beteiligungsverwaltung in einer Beteiligungsrichtlinie festge-legt, die der Kreistag am 21.04.2015 beschlossen hat.

Der Beteiligungsbericht liefert den Entscheidungsträgern die erforderliche Gesamtübersicht und die notwendigen Informationen, mit welchen Unternehmen in den jeweiligen Aufgaben-bereichen des Landratsamtes angestrebte Ziele in Abstimmung mit der Kernverwaltung rea-lisiert werden können. Dadurch können weitere Synergiepotenziale im Konzern Rhein-Neckar-Kreis von den Gesellschaften sowie den Mandatsträgerinnen und -trägern erkannt und weitere Vorgehensweisen abgestimmt werden.

Den Einwohnerinnen und Einwohnern wird eine umfassende Darstellung sämtlicher Beteili-gungen des Rhein-Neckar-Kreises geboten. Der Beteiligungsbericht ist damit auch eine nachhaltige Informationsgrundlage für die geforderte und geförderte Bürgerbeteiligung. Öf-fentlichen Unternehmen bietet der Bericht die Chance, ihre Leistungen für Einwohnerinnen und Einwohner darzustellen und noch besser sichtbar werden zu lassen.

Dieser Bericht enthält alle wesentlichen Grundlagen und Entwicklungen der Unternehmen, an denen der Rhein-Neckar-Kreis im Jahr 2020 beteiligt war und bietet damit eine detaillierte Basis für eine Gesamtbewertung. Der Beteiligungsbericht 2020 ist auch für Interessierte über das Internetportal des Landratsamtes Rhein-Neckar-Kreis unter www.rhein-neckar-kreis.de abrufbar.

2. Gesetzliche Grundlagen

Das Grundgesetz sichert den Gemeinden und Gemeindeverbänden in Art. 28 Abs. 2 das Recht zu, alle Angelegenheiten der örtlichen Gemeinschaft im Rahmen der Gesetze in eige-ner Verantwortung zu regeln. Damit haben die Kommunen das Recht zu entscheiden, auf welche Art und Weise sie die Erfüllung ihrer Aufgaben sicherstellen wollen.

Gemäß § 48 der Landkreisordnung Baden-Württemberg i. V. m. § 105 Abs. 2 der Gemein-deordnung Baden-Württemberg ist der Rhein-Neckar-Kreis verpflichtet, einen Beteiligungs-bericht zu erstellen, diesen öffentlich bekanntzugeben und auszulegen.

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Der Kreis hat einen Bericht zu erstellen für Unternehmen, an denen er unmittelbar bzw. mit-telbar mit mehr als 50 v. H. beteiligt ist. Unter einer mittelbaren Beteiligung versteht man eine Beteiligung, die nicht direkt, sondern durch dazwischen geschaltete Unternehmen, vollzogen wird. Außerdem ist in § 105 Abs. 2 GemO der Mindestinhalt des Beteiligungsberichts gesetz-lich festgelegt. Demnach muss der Bericht einerseits allgemeine Informationen über das Un-ternehmen, wie z. B. den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse, die Besetzung der Organe sowie den Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks enthalten. Andererseits sind durch Erläuterung verschiedener wirtschaftlicher Kennzahlen die Grund-züge des Geschäftsverlaufs sowie die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unterneh-mens darzustellen. Der Berichtszeitraum umfasst grundsätzlich das abgelaufene Geschäfts-jahr. Bei den wichtigsten Kennzahlen soll darüber hinaus ein Vergleich mit den Werten des vorangegangenen Geschäftsjahres erfolgen.

Eine eingeschränkte Berichtspflicht besteht dagegen für Unternehmen, an denen der Kreis mit weniger als 25 v. H. unmittelbar beteiligt ist. Bei diesen Unternehmen ist es ausreichend, den Gegenstand des Unternehmens, die Beteiligungsverhältnisse und den Stand der Erfül-lung des öffentlichen Zwecks zu erläutern.

Eine Berichtspflicht besteht nach den Vorgaben der Gemeindeordnung zwar nur für Beteili-gungen an Unternehmen in einer Rechtsform des privaten Rechts sowie für Anstalten des öffentlichen Rechts. Im Folgenden werden darüber hinaus auch die Beteiligungen an weite-ren öffentlich-rechtlichen Einrichtungen sowie die Entwicklung des Eigenbetriebs Bau, Ver-mögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreises erläutert, um wie bisher einen umfas-senden Überblick über sämtliche Unternehmen des Kreises zu gewährleisten.

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100 % 100 % 51% 100%

100 % 51%

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12 %

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33,33 %

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33,33 %

14,4 %

0,5 %

Rhein-Neckar-Kreis

GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

AVR UmweltService GmbH

AVR BioTerra GmbH & Co. KG

Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim

gGmbH

Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH

GRN-Service GmbH

GRN MVZ gGmbH

GRN MVZ Weinheim

gGmbH

AVR GewerbeService

GmbH

AVR UmweltService

Verwaltungs GmbH

AVR Energie GmbH

KLiBA gGmbH

Integrierte Leitstelle Heidelberg-Rhein-

Neckar-Kreis gGmbH

Solarpark Lobbach 1

GmbH & Co. KG

AVR BioGas GmbH

BZG Rhein-Neckar GmbH

Grundstückseigentü-mergemeinschaft

Regionales Rechenzen-trum Heidelberg (GbR)

Heilbronner-Hohenloher-Haller Nahverkehr GmbH

Max Weber Communications-AG

Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling

GmbH & Co. KG

11

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100 %

0,5 %

Rhein-Neckar-Kreis

AVR Kommunal AöR

Zweckverband High-Speed-Netz

Rhein-Neckar

Zweckverband 4IT

Eigenbetrieb Bau , Vermögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis

Zweckverband Tierkörperbeseitigung

Hessen-Süd

Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-

Neckar (ZRN)

Verband Region Rhein-Neckar (VRRN)

AVR Gebäude Service GmbH

Badischer Gemeinde-versicherungsverband Karlsruhe

(BGV)

Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling

GmbH & Co. KG

12

3.2 Öffen

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Unternehmen

Beschäftigte Umsatz

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Jahresergebnis

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Bilanzsumme

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Eigenkapitalquote

%

Verschuldungsgrad

2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020 2016 2017 2018 2019 2020

GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

2.610 2.609 2.632 2.799 2.836 176.091 210.349 219.795 233.074 257.351 -4.657 -4.303 -6.299 -6.547 221 222.225 232.125 245.392 271.465 284.646 63,15 64,00 63,62 58,27 60,03 0,58 0,56 0,57 0,72 0,67

GRN-Service GmbH 491 484 493 491 479 15.887 16.064 16.564 17.144 17.359 30 32 35 47 43 712 769 790 850 1.082 42,82 43,76 47,00 49,27 42,6 1,34 1,28 1,13 1,03 1,35

GRN MVZ gGmbH 11 11 11 11 13 748 897 961 955 1.035 -118 83 125 85 106 432 564 574 554 643 70,85 69,04 89,70 81,19 86,41 0,41 0,45 0,11 0,23 0,16

GRN MVZ Weinheim gGmbH 0 0 0 11 12 0 0 0 253 776 -3 -1 -1 -124 -33 100 97 96 289 306 97,50 99,10 99,00 41,90 28,90 0,03 0,01 0,01 1,39 2,46

BZG Rhein-Neckar GmbH 7 7 9 11 20 1.344 1.457 1.517 1.658 1.981 13 9 9 13 189 408 374 500 504 833 42,89 49,36 38,66 40,93 50,53 1,33 1,03 1,59 1,44 0,98

AVR Kommunal AöR 0 389 0 66.891 -10 -313 193 25.651 98,80 0,00

AVR Gebäude Service GmbH 188 194 196 197 210 4.456 4.520 4.804 4.999 5.099 171 133 188 197 130 653 594 687 805 745 73,56 74,38 74,72 74,06 71,11 0,36 0,34 0,34 0,35 0,41

AVR UmweltService GmbH 43 45 48 52 53 12.126 12.574 12.104 12.076 18.394 1.768 2.997 1.526 2.303 3.622 83.036 80.910 78.654 74.352 118.066 44,10 48,95 52,29 58,41 40,28 1,26 1,04 0,91 0,71 1,48

AVR GewerbeService GmbH 79 81 89 87 86 13.217 13.900 14.384 15.555 15.096 523 717 570 621 245 7.042 11.360 11.929 12.427 11.695 64,27 41,55 38,33 37,21 41,64 0,55 1,4 1,61 1,69 1,40

AVR Energie GmbH 11 12 14 14 15 4.817 4.308 5.055 6.132 6.282 0 0 0 0 0 33.710 32.302 32.129 31.262 29.837 28,34 29,57 29,73 30,56 32,02 2,53 2,38 2,36 2,27 2,12

AVR UmweltService Verwaltungs GmbH

0 0 0 0 0 30 113 152 154 180 3 48 34 34 73 499 548 598 646 695 99,26 99,09 96,54 94,61 98,57 0,01 0,01 0,04 0,06 0,01

Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG

0 0 0 0 0 653 669 756 713 722 -7 -19 86 57 62 6.279 5.996 5.740 5.416 5.099 0,00 0,00 0,61 1,07 1,24 162,97 92,08 79,65

AVR BioGas GmbH 0 0 0 0 0 0 0 0 1.230 2.043 -25 -106 -131 74 404 297 424 3.584 3.888 4.137 76,55 82,47 25,18 25,12 33,38 0,31 0,21 2,97 2,98 2,00

AVR BioTerra GmbH & Co. KG

0 0 1 9 13 0 0 123 5.610 8.498 -67 -169 -270 1.784 1.811 5.293 15.432 55.123 46.331 49.602 0,00 0,00 0,00 2,75 6,22 35,39 15,08

KliBA Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH

14 14 16 18 18 482 575 567 558 533 -19 5 30 -16 -53 347 357 414 356 298 76,63 75,80 72,75 80,17 77,91 0,31 0,32 0,37 0,25 0,28

Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH

181 177 181 173 176 10.435 9.875 10.071 10.473 10.429 -382 -498 -1087 -582 -215 3.090 2.973 3.590 3.838 3.780 13,15 9,69 0,00 5,34 15,17 6,60 9,32 --- 17,72 5,59

Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH

4 5 5 5 6 883 522 534 520 48 -77 143 185 133 115 468 506 722 874 1.094 42,46 67,54 72,96 75,44 70,82 1,36 0,48 0,37 0,33 0,41

Integrierte Leitstelle Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis gGmbH

44 1.601 157 5.257 3,55 27,18

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5. Strukturelle Veränderungen

AVR UmweltService GmbH / AVR KommunalService GmbH

Im Rahmen der abfallrechtlichen Neuorganisation wurden die Aufgaben des öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgers zum 01.01.2020 auf die neu gegründete AVR Kommunal AöR übertragen. Durch den Betriebsübergang von der AVR KommunalService GmbH auf die AVR Kommunal AöR verblieb bei der AVR KommunalService GmbH nur noch das Anlage-vermögen, welches zur Erfüllung der hoheitlichen Tätigkeit an die AVR Kommunal AöR ver-mietet wird. Die AVR KommunalService GmbH hat somit den gleichen Gesellschaftszweck wie die AVR UmweltService GmbH. In Anbetracht der gleichlautenden Tätigkeiten bzw. des gleichlauten-den Gesellschaftszwecks wurde die AVR KommunalService GmbH zum 31.08.2020 auf die AVR UmweltService GmbH verschmolzen.

AVR Gebäude Service GmbH

Die AVR Gebäude Service GmbH wurde zum Erhalt der Inhouse-Fähigkeit der Gesellschaft in Bezug auf die Aufträge des Kreises und seiner Gesellschaften am 31.08.2020 von der AVR KommunalService GmbH an die AVR Kommunal AöR veräußert.

Integrierte Leitstelle Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis gGmbH

Nach Trennung des bisherigen Rettungsdienstbereichs in die Gebiete Mannheim und Hei-delberg / Rhein-Neckar-Kreis beschlossen der Rhein-Neckar-Kreis, die Stadt Heidelberg sowie das Deutsche Rote Kreuz, Kreisverband Rhein-Neckar / Heidelberg e. V. eine ge-meinsame Integrierte Leitstelle (ILS) einzurichten. Ihre Aufgabe ist die Annahme und Abwick-lung der Notrufe unter der Rufnummer „112“ für die Gebiete Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis. Die ILS gGmbH wurde zum 01.04.2020 gegründet und nahm zum 01.10.2020 die ope-rative Geschäftstätigkeit auf.

Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG

Mit der Novelle der Klärschlammverordnung im Jahr 2017 erfolgte eine Neuausrichtung der Klärschlammverwertung in Deutschland. Der Rhein-Neckar-Kreis hat sich die umweltpoliti-sche Zielsetzung gegeben, das Phosphor-Recycling aus Klärschlämmen zu unterstützen. Zu diesem Zweck hat der Rhein-Neckar-Kreis zusammen mit 13 Kläranlagenbetreibern aus dem Rhein-Neckar-Kreis im ersten Halbjahr 2020 die Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG gegründet. Die novellierte Klärschlammverordnung verfolgt das Ziel, „die wertgebenden Bestandteile des Klärschlamms (Phosphor) umfassender als bisher wieder in den Wertstoffkreislauf zu-rückzuführen und gleichzeitig die herkömmliche bodenbezogene Klärschlammverwertung zum Zweck einer weiteren Verringerung des Schadstoffeintrags in den Boden deutlich einzu-schränken“. Ziel der Gesellschaft ist es, mittels europaweiter Bündelausschreibungen deutlich bessere Konditionen bei der sicheren Verwertung und Entsorgung von Klärschlämmen zu erzielen als jeder einzelne. Eine weitere Aufgabe der Gesellschaft wird es sein, die Kläranlagenbetreiber fachmännisch zu beraten und zu unterstützen, um die neue Klärschlammverordnung geset-zeskonform umzusetzen.

Page 15: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

15

III. Gesundheit

Rhein-Neckar-Kreis

GRN-Service GmbH

GRN Medizinische

Versorgungszentren gGmbH

GRN Medizinische

Versorgungszentren Weinheim gGmbH

Bildungszentrum Gesundheit

Rhein-Neckar GmbH

GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

49 % Psychiatrisches

Zentrum Nordbaden

Page 16: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

16

1. GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen Tel.-Nr.: 06202 / 84-30

Gründungsdaten 01.01.2006

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Ein-richtungen für die bedarfsgerechte Versorgung der Be-völkerung des Rhein-Neckar-Kreises durch ambulante, vor-, nach-, teil- und vollstationäre Krankenhausversor-gung; der Betrieb von Fach- und Rehakliniken, von Al-ten- u. Pflegeheimen, von Tages- und Kurzzeitpflege-stätten, betreuten Altenwohnungen und sonstigen Ein-richtungen in der Pflege; der Betrieb von Einrichtungen, in denen Menschen mit Behinderung mit dem Ziel be-handelt werden, körperliche oder psychische Grund-funktionen zum Zwecke der Wiedereingliederung wie-derherzustellen und zu trainieren; die Bereithaltung theoretischer und/oder praktischer Lehrangebote; die Begleitung und Förderung zahlreicher Forschungsstu-dien.

Stammkapital 5.000.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Aufsichtsrat

Herr Rüdiger Burger

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Bruno Sauerzapf (St. V.) † Peter Reichert Dr. Ralf Göck (St. V.) Rolf Schieck Dr. Maria Daub-Verhoeven Renate Schmidt Adolf Härdle Dr. Thomas Schuhmacher Dietrich Herold Jutta Schuster Rolf Kazmeier Michael Till Karlheinz Kolb Stefan Weisbrod Dr. Carsten Labudda Frank Weiß

Gesamtbezüge Aufsichtsrat 13.545 €

Beteiligung an anderen Unternehmen

100 % GRN-Service GmbH 100 % GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH 100 % GRN Medizinische Versorgungszentren

Weinheim gGmbH 51 % BZG Rhein-Neckar GmbH

Anzahl der Mitarbeitenden 2.836 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

Page 17: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

17

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die bedarfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen, wirtschaftlich gesi-cherten und eigenverantwortlich wirtschaftenden Krankenhäusern sowie eine medizinisch zweckmäßige und ausreichende Versorgung der Patientinnen und Patienten im Kranken-haus ist gemäß § 1 Abs. 1 des Landeskrankenhausgesetzes zu gewährleisten. Wird die be-darfsgerechte Versorgung der Bevölkerung mit leistungsfähigen Krankenhäusern nicht durch andere Träger sichergestellt, so sind die Land- und Stadtkreise verpflichtet, die notwendigen Einrichtungen zu betreiben. Der Rhein-Neckar-Kreis hat seine gesetzliche Verpflichtung zur Gesundheitsversorgung als Gesellschafter der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH erfüllt. Auch nach dem Landespflegegesetz ist der Rhein-Neckar-Kreis verpflichtet, die notwendige Grundversorgung der Bevölkerung mit einer möglichst wohnortnahen, leis-tungsfähigen und wirtschaftlichen pflegerischen Versorgungsstruktur zu sozial tragbaren Pflegesätzen zu gewährleisten. Der öffentliche Zweck ist somit gegeben.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die GRN gGmbH erwirtschaftete im Jahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von 221 T€. Damit wurde die Prognose des Vorjahres in Höhe eines Fehlbetrags von 6,3 Mio. € für das Jahr 2020 deutlich übertroffen. Insbesondere die GRN-Kliniken Sinsheim, Eberbach, Sch-wetzingen und Weinheim, für die ursprünglich eine Unterdeckung von 5,4 Mio. € geplant war, trugen mit einem Überschuss von 1,9 Mio. € wesentlich zum positiven Ergebnis der Gesell-schaft bei.

Das Jahr 2020 war bei den GRN-Einrichtungen wesentlich von der Corona-Pandemie ge-prägt. Auf Anweisung der Bundesregierung haben die Krankenhäuser ab dem 16.03.2020 alle geplanten Aufnahmen und Operationen auf unbestimmte Zeit verschoben, um freie In-tensiv- und Beatmungskapazitäten zur Behandlung von Patientinnen und Patienten mit schweren Atemwegserkrankungen zu schaffen. Gegenüber dem Vorjahr waren daher deutli-che Leistungsrückgänge (Fallzahlen, Bewertungsrelationen) zu verzeichnen. Im Jahr 2020 wurden insgesamt 548 Patientinnen und Patienten behandelt, die an oder mit Covid-19 er-krankt waren. Zur Unterstützung des Gesundheitswesens und der Pflege bei der Bewälti-gung der Corona-Pandemie wurden mit dem „COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz“ differenzierte Hilfsmaßnahmen beschlossen, um wirtschaftliche Folgen für die Gesundheits-einrichtungen aufzufangen.

Mit Wirkung ab dem 01.01.2020 wurde die Finanzierung der Pflege neu geregelt. Gemäß dem Pflegepersonal-Stärkungs-Gesetz (PpsG) wurde die Pflege am Bett aus der Finanzie-rung über Fallpauschalen herausgelöst und über ein Pflegebudget per Selbstkostende-ckungsprinzip neu geregelt. Hierdurch sollen die Anhebung der Pflegestellen und die Schaf-fung von Möglichkeiten zur Steigerung der Attraktivität des Pflegeberufs erreicht werden.

Auch die effektive Steigerung des Landesbasisfallwertes von 3,77 % gegenüber dem Vorjahr war im Berichtsjahr 2020 positiv zu bewerten.

Die Entwicklungen bei den GRN-Einrichtungen werden weiter insbesondere durch die Ent-wicklungen im Personalkostenbereich aus den Tarifabschlüssen für die Beschäftigten nach dem TVöD und für die Ärzte durch den Marburger Bund beeinflusst.

Die GRN-Kliniken für Geriatrische Rehabilitation in Sinsheim, Schwetzingen und Weinheim schließen im Jahr 2020 mit einer Unterdeckung von insgesamt 756 T€ ab. Im Jahr 2020 hat der Rhein-Neckar-Kreis erneut eine Zuweisung von 400 T€ zum anteiligen Ausgleich der Mietkosten geleistet, die durch die laufenden Entgelte nicht finanziert werden können. Auf-grund der Corona-Pandemie konnten die Reha-Kliniken nur sehr eingeschränkt betrieben werden bzw. mussten zeitweise komplett geschlossen werden. Für die Belegausfälle erhiel-ten die Reha-Kliniken Ausgleichszahlungen von nur rund 60 % gegenüber der Akutversor-gung.

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Die GRN-Betreuungszentren Sinsheim und Weinheim sowie das GRN-Seniorenzentrum Schwetzingen schließen das Berichtsjahr insgesamt mit einer Unterdeckung von 954 T€ ab. Ursächlich hierfür sind die einmalig hohen Aufwendungen beim Betreuungszentrum Wein-heim, die durch den Umzug in das neue Heimgebäude in Weinheim bedingt waren.

Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

2. Sonstige betriebliche Erträge

3. Materialaufwand

4. Personalaufwand

5. Abschreibungen

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen

7. Erträge aus Beteiligungen

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag

31.12.2020 €

288.906.464,96

1.924.324,94

-83.242.668,89

-152.478.246,15

-12.734.920,19

-40.677.308,92

122,80

54.767,49

-900.260,74

-631.106,52

31.12.2019 €

256.824.492,78

1.546.035,64

-78.961.630,47

-142.299.635,58

-11.555.134,15

-31.116.156,96

58.887,00

37.345,78

-895.787,69

-185.322,34

Jahresergebnis 221.168,78 -6.546.905,99

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.068.320,83 1.615.556,23 II. Sachanlagen 216.239.284,13 199.310.571,08 III. Finanzanlagen 702.853,88 700.933,88

219.010.458,84 201.627.061,19

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 7.070.616,38 5.356.301,71 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 52.040.669,81 58.305.362,00 III. Kassenbestand 2.692.430,49 2.217.638,75

61.803.716,68 65.879.302,46

C. Rechnungsabgrenzungs- u. Ausgleichsposten 3.832.303,24 3.959.108,15

Bilanzsumme 284.646.478,76 271.465.471,80

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 5.000.000,00 5.000.000,00 II. Kapitalrücklage 28.117.710,01 28.117.710,01 III. Gewinnrücklagen 1.887.729,56 1.887.729,56 IV. Bilanzgewinn/Bilanzverlust 1.950.447,61 -4.770.721,17

36.955.887,18 30.234.718,40

B. Sonderposten aus Zuwendungen 133.920.983,95 127.947.309,70

C. Rückstellungen 14.472.890,20 10.041.188,97

D Verbindlichkeiten 99.282.918,54 103.224.933,26

E. Rechnungsabgrenzungs- u. Ausgleichsposten 13.798,89 17.321,47

Bilanzsumme 284.646.478,76 271.465.471,80

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Ausblick

Bei den GRN-Kliniken Sinsheim, Schwetzingen und Weinheim bestehen weiterhin Unsicher-heiten bezüglich dem weiterem Ausmaß und den damit verbundenen wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie. Allerdings kann aktuell aufgrund der zu erwartenden positiven Aus-wirkungen in der Umsetzung des neuen Pflegebudgets im Entgeltbereich bei einem hohen Leistungsniveau der Kliniken in den kommenden Jahren mit einem ausgeglichenen bzw. positiven Ergebnis gerechnet werden. Die GRN-Klinik Eberbach wird aufgrund der strukturel-len Kostenunterdeckung in der nächsten Zeit weiter mit negativen Ergebnissen abschließen. Insgesamt sind aktuell allerdings bei allen GRN-Kliniken strukturelle Maßnahmen zur weite-ren Verbesserung der Erlös- und Kostensituation umgesetzt bzw. in Planung.

Bei den GRN-Kliniken für Geriatrische Rehabilitation ist aufgrund der nicht auskömmlichen Entgelte dauerhaft von einem negativen Ergebnis auszugehen. In den Betreuungszentren und im Seniorenzentrum Schwetzingen können bei angemessener Erhöhung der Heiment-gelte kostendeckende Ergebnisse bzw. Überschüsse erzielt werden. Unsicher sind allerdings die weiteren wirtschaftlichen Auswirkungen bedingt durch die Corona-Pandemie.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Erlöse hatten sich im Jahr 2020 auf 288.906 T€ (Vorjahr 257.824 T€) erhöht. Gründe hierfür sind zum einen in einem Preiseffekt (höherer Landesbasisfallwert1), zum anderen in den zusätzlichen Erlösen aus den Covid-19-Hilfsmaßnahmen und aus dem Pflegebudget zu sehen.

Zum Ausgleich von Erlösausfällen während der Corona-Pandemie erhielten die GRN-Kliniken vom Bund Ausgleichszahlungen in Form von „Freihaltepauschalen“ in Höhe von 13.163 T€ und zusätzliche weitere finanzielle Landes-Hilfen in Höhe von 3.686 T€. Ferner entfielen die Fixkostendegressionsabschläge2 für die Mehrleistungen der GRN-Kliniken aus den Vorjahren und die Zahlungsfrist der Kostenträger wurde von 30 Tagen auf 5 Tage ver-kürzt, um die Liquidität der Krankenhäuser zu sichern.

Im Ergebnis der GRN-Kliniken sind auch kalkulierte Erlöse aus dem Pflegebudget in Höhe von 40.685 T€ enthalten. Im Vergleich zum Vorjahr wurde mit zusätzlichen Erlösen aus dem neuen Pflegebudget in Höhe von 11.688 T€ gerechnet. Die voraussichtlichen Pflegebudgets 2020 wurden allerdings unter Anwendung der Kalkulationsgrundlage der auf Bundesebene erlassenen Pflegepersonalkostenabgrenzungsvereinbarung ermittelt. Die Budgetverhand-lungen mit den Krankenkassen fanden noch nicht statt. Daher wurde eine Risikorückstellung in Höhe von 1.860 T€ wegen einer etwaigen Rückzahlung von strittigen Budgetanteilen ge-bildet.

Die Erhöhung im Bereich der Materialaufwendungen sind im Wesentlichen auf die gestiege-nen Aufwendungen für Zytostatika zurückzuführen. Ferner ergaben sich bedingt durch die Corona-Pandemie Mehrkosten beim medizinischen Bedarf, insbesondere bei Schutzkleidung und Hygieneartikel, mit einer zeitweisen explosiven Preisentwicklung.

1 Der Landesbasisfallwert ist die landesweit geltende Durchschnittsvergütung für eine Krankenhaus-leistung. 2 Die mit den Krankenkassen verhandelten Mehrleistungen eines Krankenhauses, z. B. durch die Steigerung der Fallzahlen, bewirken eine Ausweitung des Erlösbudgets. Darauf basierend verteilen sich die Fixkosten eines Krankenhauses auf eine größere Anzahl an Fällen, wodurch das Kranken-haus mengenbezogene Kostenvorteile/Effizienzgewinne erzielen kann. Die Steigerung der Behandlungen bewirkt somit eine betriebswirtschaftlich bedingte Senkung der Fixkosten. Diesem posi-tiven Skaleneffekt soll mit dem Fixkostendegressionsabschlag entgegengewirkt werden.

Page 20: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Der Anstieg der Personalaufwendungen von 142.300 T€ auf 152.478 T€ resultiert aus einer Personalaufstockung um 77 Vollzeitäquivalente und den festgelegten Tarifsteigerungen.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Investitionen in Höhe von insgesamt 30.193 T€ (Vorjahr 25.564 T€) getätigt. Der Hauptanteil hiervon waren die Investitionen in das Sachanlagever-mögen durch umfangreiche Baumaßnahmen in den einzelnen GRN-Einrichtungen. Im Mit-telpunkt der baulichen Maßnahmen standen nach wie vor die neue Urologie samt Praxis-räume bei der GRN-Klinik Eberbach, das aufwändige Großprojekt der Aufstockung der GRN-Klinik Schwetzingen sowie die Sanierung des Betreuungszentrums Sinsheim in Folge der Änderung der Landesheimbauverordnung. Bei der GRN-Klinik Weinheim wurden die bauli-chen Maßnahmen zur umfassenden Sanierung der Nasszellen fortgeführt. Beim GRN-Betreuungszentrum Weinheim wurden die Bauarbeiten für den Neubau des Heimgebäudes abgeschlossen.

Der Rhein-Neckar-Kreis leistete im Geschäftsjahr 2020 für diverse Investitionsmaßnahmen Zuweisungen in Höhe von insgesamt 4.100 T€ (Vorjahr 3.200 T€).

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme beträgt zum Bilanzstichtag 284.646 T€ (Vorjahr 271.465 T€). Die Vermö-gensstruktur wird hauptsächlich durch das Anlagevermögen bestimmt, das ca. 78 % der Bi-lanzsumme ausmacht. Darin enthalten sind auch die Anteile an verbundenen Unternehmen in Höhe von 691 T€ (GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH: 365 T€; GRN-Service GmbH: 25 T€; GRN Medizinische Versorgungszentren Weinheim gGmbH: 250 T€; BZG Rhein-Neckar GmbH: 51 T€). Das Anlagevermögen ist um 17.383 T€ gegen-über dem Vorjahr gestiegen. Die Zugänge zum Anlagevermögen ergeben sich beim Sachan-lagevermögen insbesondere aus Zugängen für bauliche Maßnahmen, für Einrichtungen und Ausstattungen und Immaterielles Vermögen.

Im Umlaufvermögen sind als wesentliche Posten die Forderungen und sonstige Vermögens-gegenstände in Höhe von 52.041 T€ (Vorjahr 58.305 T€) enthalten. Ein Rückgang ergab sich insbesondere bei den Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 44.261 T€ im Vor-jahr auf 32.760 T€ im Jahr 2020. Die Reduzierung der Forderungen aus Lieferungen und

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Leistungen resultiert aus dem COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz, durch das die Zah-lungsfrist der Kostenträger von 30 Tagen auf 5 Tage verkürzt wurde.

Das Eigenkapital in Höhe von 36.956 T€ hat sich gegenüber dem Vorjahr um den Jahres-überschuss 2020 in Höhe von 221 T€ und um die Zuweisung des Rhein-Neckar-Kreises von 6.500 T€ zum anteiligen Ausgleich der Betriebsverluste 2019 verändert. Die Eigenkapital-quote beträgt 60,03 %3 (Vorjahr 58,27 %).

Bei den Sonderposten handelt es sich primär um die zur Finanzierung des Anlagevermögens eingesetzten Fördermittel nach dem Krankenhausfinanzierungsgesetz sowie sonstige öffent-liche und private Zuschüsse und Zuweisungen. In ihrer Höhe entsprechen sie den Rest-buchwerten der damit finanzierten Investitionen. Die Investitionszuweisungen des Rhein-Neckar-Kreises decken die nicht durch Zuweisungen des Landes oder durch sonstige Mittel finanzierten Ausgaben für Investitionsmaßnahmen.

Die Rückstellungen haben sich von 10.041 T€ auf 14.473 T€ erhöht. Die höheren Rückstel-lungen ergaben sich im Wesentlichen für Steuern, im Bereich Personal für Urlaub, Altersteil-zeit sowie Abfindungen, für Instandhaltungen und für Lieferungen und Leistungen. Neue Rückstellungen wurden für die Rückforderung von Corona-Beihilfen und für Risiken aus der Vereinbarung des Pflegebudgets für 2020 gebildet.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 99.283 T€ (Vorjahr 103.225 T€) betragen rund 34,88 % der Bilanzsumme. Den größten Anteil hieran haben die Verbindlichkeiten gegenüber Kredit-instituten in Höhe von 54.899 T€ (Vorjahr 62.006 T€). Die Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter Rhein-Neckar-Kreis in Höhe von 13.993 T€ ergeben sich aus einem gewähr-ten Gesellschafterdarlehen und einem gewährten Kassenkredit von 12.500 T€.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,02

63,15

2017

1,34

64,00

2018

1,02

63,62

2019

1,07

58,27

2020

0,93

60,03

Verschuldungsgrad 0,58 0,56 0,57 0,72 0,67

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 2.836 Mitarbeitende (Vorjahr 2.733) beschäf-tigt. Davon waren 242 Mitarbeitende in Ausbildung (Vorjahr 216). Die Anzahl der Mitarbei-tenden entspricht 1.886,4 Vollkräfte (Vorjahr 1.849,2). Davon entfielen 283,0 Vollkräfte auf den Bereich ärztlicher Dienst (Vorjahr 272,2), 912,2 Vollkräfte auf den Bereich Pflegedienst (Vorjahr 896,6) und 691,2 Vollkräfte auf den Bereich sonstiger Dienst (Vorjahr 680,5).

Bürgschaften

Der Rhein-Neckar-Kreis hat im Jahr 2020 keine neuen Bürgschaften für Darlehen der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH übernommen.

3 In der Eigenkapitalquote sind auch die Sonderposten der zur Finanzierung des Anlagevermögens eingesetzten Fördermittel nach dem KHG (Krankenhausfinanzierungsgesetz) sowie sonstige Zu-schüsse enthalten.

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Die bestehenden Bürgschaften belaufen sich auf insgesamt 70.671 T€ gemäß § 765 BGB.

Zum 31.12.2020 waren von den verbürgten Kreditbeträgen noch 51.921 T€ (ohne Berück-sichtigung von Kontokorrentkrediten) valutiert.

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2. GRN-Service GmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen GRN-Service GmbH Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen Tel.-Nr.: 06202 / 84-30

Gründungsdaten 19.02.2004

Gegenstand des Unternehmens

Die GRN-Service GmbH übernimmt Serviceleistungen im Wirtschafts-, Versorgungs- und Verwaltungsbereich (beispielsweise Verpflegung, Reinigung, Transport) für kommunale Einrichtungen des Rhein-Neckar-Kreises, insbesondere für die GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH und alle mit ihr verbundenen Betriebe und Einrichtungen. Ziel ist es, durch eine effizientere Leistungserbringung außerhalb der Kernkompetenz der ärztlichen und pflegerischen Versorgung, Einsparungen zu erzielen. Die GRN-Service GmbH dient ebenfalls zur Gewinnung und Gestellung von Notärzten.

Stammkapital 25.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung Herr Rüdiger Burger

Beteiligung an anderen Unternehmen

50 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG

Anzahl der Mitarbeitenden 479 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Bei der GRN-Service GmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN Gesund-heitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Rhein-Neckar-Kreis eine mittelbare Beteiligung dar. Ziel der GRN-Service GmbH war insbesondere die Reduzierung der Perso-nalkosten und der Kosten für bezogene Dienstleistungen (Reinigung, Verpflegung) in den Einrichtungen der GRN. Die von der GRN-Service GmbH angebotenen Personalleistungen liegen außerhalb des eigentlichen Kerngeschäftes der GRN-Einrichtungen. Neben der Kos-tenreduzierung hat die Beauftragung der GRN-Service GmbH den weiteren Vorteil, dass über die Geschäftsführung ein direkter Zugriff auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und damit die Qualität der Arbeitsleistung möglich ist. Die GRN-Service GmbH übernimmt damit einen Teil der gesetzlichen Aufgabe des Rhein-Neckar-Kreises, die Gesundheitsver-sorgung im Kreisgebiet sicherzustellen in einer anderen, wirtschaftlicheren Organisations-form und erfüllt damit einen öffentlichen Zweck.

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die von der GRN-Service GmbH angebotenen Leistungen liegen außerhalb des eigentlichen Kerngeschäfts der GRN-Einrichtungen, wie der medizinischen Versorgung und der Pflege. Neben der Reinigung und Verpflegung werden Serviceleistungen der GRN-Service GmbH bei der GRN gGmbH u. a. im Archiv, bei der Information, der Haustechnik, für Hol- und Bringdienste, der Wäscheversorgung und der Bettenzentrale in Anspruch genommen.

Die Anforderungen von Serviceleistungen durch die Einrichtungen der GRN gGmbH waren im Jahr 2020 in den Bereichen Hauswirtschaft und Versorgung, Verwaltung sowie beim technischen Dienst auch unter den Einschränkungen der Corona-Pandemie stabil.

Die Erlöse für den Einsatz von externen Notärzten für die Notarztdienste bei den GRN-Kliniken Sinsheim, Eberbach, Schwetzingen und Weinheim haben sich im Jahr 2020 gegen-über den Vorjahren weiter erhöht. Ursächlich hierfür waren höhere Vergütungen für die Not-arztdienste aufgrund von neuen Vergütungsmodellen. Die Bereitschaftsdienste für die Not- arzteinsätze können in den Krankenhäusern insbesondere am Wochenende und in der Nacht nicht durchgehend mit eigenen Ärzten der Kliniken besetzt werden.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 17.358.786,31

2. Sonstige betriebliche Erträge 192.311,30

3. Materialaufwand -6.636.909,18

4. Personalaufwand -10.421.823,49

5. Abschreibungen -869,92

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -431.580,23

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -61,79

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -17.339,00

31.12.2019 €

17.143.742,57

146.066,30

-6.582.233,92

-10.096.735,85

-1.102,05

-543.026,90

0,00

-19.336,61

Jahresergebnis 42.514,00 47.373,54

Page 25: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 II. Sachanlagen 1.699,00 2.103,00 III. Finanzanlagen 50,00 50,00

1.749,00 2.153,00

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 70.307,10 695.986,06 II. Kassenbestand 1.010.370,49 151.426,79

1.080.677,59 847.412,85

Bilanzsumme 1.082.426,59 849.565,85

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 II. Gewinnrücklagen 229.587,78 229.587,78 III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 164.030,78 116.657,24 IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 42.514,00 47.373,54

461.132,56 418.618,56

B. Rückstellungen 231.019,93 210.701,03

C. Verbindlichkeiten 390.274,10 220.246,26

Bilanzsumme 1.082.426,59 849.565,85

Ausblick

Die sicheren Vertragsbeziehungen im Rahmen der Organschaft mit der GRN gGmbH tragen auch künftig zur stabilen Erlösentwicklung der Gesellschaft bei. Seit März 2020 ergaben sich durch die weltweite Corona-Pandemie und der dadurch erforderlichen Isolierungsmaßnah-men erhebliche wirtschaftliche Einschränkungen. Die GRN-Service GmbH ist als Zulieferer für den systemrelevanten Klinikbereich und durch die enge Zusammenarbeit mit den Einrich-tungen der Muttergesellschaft bisher nicht in wesentlichem Umfang von dieser Entwicklung betroffen. Für das Jahr 2021 wird ebenfalls ein leicht positives Jahresergebnis mit einem Überschuss wie in den Vorjahren erwartet. Bei den Umsatzerlösen wird mit einem leichten Anstieg gerechnet.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 wurde ein Jahresüberschuss in Höhe von 43 T€ (Vorjahr 47 T€) er-wirtschaftet.

Der erzielte Umsatz belief sich auf 17.359 T€ (Vorjahr 17.144 T€). Hiervon wurden der GRN gGmbH für Serviceleistungen insgesamt 16.741 T€ (Vorjahr 16.605 T€) in Rechnung ge-stellt. Die Erträge liegen um 136 T€ über dem Vorjahresergebnis. Die Erträge waren stabil und die Prognose des Vorjahres ist beim Umsatz und beim Ergebnis eingetroffen. Die Er-bringung von Serviceleistungen an Dritte war im Jahr 2020 aufgrund der Corona-Pandemie nur eingeschränkt möglich.

Das Fachwissen im Bereich der Fremdreinigung und des Küchenmanagements wurde von der GRN-Service GmbH teilweise von externen Firmen in Form von Objektleitungen und

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Geschäftsbesorgungsverträgen eingekauft. Hierfür entstanden Aufwendungen in Höhe von 347 T€ (Vorjahr 281 T€), die im Personalaufwand in Höhe von 10.422 T€ (Vorjahr 10.097 T€) enthalten sind.

Zum Personalaufwand zählen ebenfalls die Kosten für den Einsatz von externen Notarzt-diensten bei der GRN gGmbH in Höhe von 1.197 T€ (Vorjahr 880 T€).

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden 0,5 T€ in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme der GRN-Service GmbH beträgt zum Stichtag 1.082 T€ (Vorjahr 850 T€). Die Erhöhung der Bilanzsumme ist auf den Anstieg des Umlaufvermögens zurückzuführen, denn die Bilanzsumme setzt sich überwiegend aus dem Umlaufvermögen in Höhe von 1.081 T€ (Vorjahr 847 T€) zusammen. Da der Zahlungsausgleich des Gesellschafters für die von der GRN-Service GmbH erbrachten Serviceleistungen im Jahr 2020 viel kurzfristiger stattfand, sind die liquiden Mittel (Kassenbestand) zum Bilanzstichtag im Vergleich zum Vor-jahr von 151 T€ auf 1.010 T€ angestiegen. Dementsprechend hatten sich auch die Forde-rungen insgesamt von 696 T€ im Vorjahr auf 70 T€ reduziert.

Das Eigenkapital hat sich um den Jahresüberschuss 2020 in Höhe von 43 T€ auf 461 T€ (Vorjahr 418 T€) erhöht. Die Eigenkapitalquote ist allerdings durch den Anstieg der Bilanz-summe auf 42,6 % (Vorjahr 49,27 %) gesunken.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 390 T€ (Vorjahr 220 T€) betragen 36 % der Bilanzsumme. Der Anstieg resultiert insbesondere aus den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Un-ternehmen in Höhe von 188 T€ (Vorjahr 0 €) und resultiert aus Saldierungen von Forderun-gen und Verbindlichkeiten gegenüber der GRN gGmbH.

Page 27: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,80

42,82

2017

1,83

43,76

2018

1,94

47,00

2019

2,05

49,27

2020

1,79

42,60

Verschuldungsgrad 1,34 1,28 1,13 1,03 1,35

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 479 Mitarbeitende (Vorjahr 491) beschäftigt.

Die Anzahl der Mitarbeitenden entspricht 320,7 Vollkräfte (Vorjahr 317,67). Davon entfielen 271,1 Vollkräfte auf den Bereich Hauswirtschaft und Versorgung (Vorjahr 269,22), 27,9 Voll-kräfte auf den Bereich Verwaltungs- und Sonderdienste (Vorjahr 27,99) und 21,7 Vollkräfte auf den Bereich technischer Dienst (Vorjahr 20,46).

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3. GRN Medizinische Versorgungszentren gGmbH (GRN MVZ gGmbH)

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen GRN MVZ gGmbH Bodelschwinghstraße 10, 68723 Schwetzingen Tel.-Nr.: 06202 / 84-30

Gründungsdaten 16.10.2007

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der GRN MVZ gGmbH ist der Betrieb Medizinischer Versorgungszentren im Sinne des § 95 SGB V zur Erbringung aller hiernach zulässigen ärztli-chen und nichtärztlichen Leistungen und aller hiermit im Zusammenhang stehenden Tätigkeiten sowie die Bil-dung von Kooperationen mit ambulanten und stationä-ren Leistungserbringern der Krankenhausbehandlung und der Vorsorge und Rehabilitation und nichtärztlichen Leistungserbringern im Bereich des Gesundheitswe-sens einschließlich des Angebots und der Durchführung neuer ärztlicher Versorgungsformen, wie der integrier-ten Versorgung.

Stammkapital 250.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung Herr Rüdiger Burger

Anzahl der Mitarbeitenden 13 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Bei der GRN MVZ gGmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN Gesund-heitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Rhein-Neckar-Kreis eine mittelbare Beteiligung dar.

Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens. Er wird insbesondere durch die Sicherstellung der ambulanten und ärztli-chen Versorgungsangebote im Versorgungsbereich der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH verwirklicht. Dazu betreibt die Gesellschaft Medizinische Versorgungszen-tren als fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen, in denen Ärzte, die in das Arztre-gister eingetragen sind, als Angestellte oder Vertragsärzte tätig sind. Die Medizinischen Ver-sorgungszentren sind Einrichtungen der Wohlfahrtspflege im Sinne des § 66 Abgabenord-nung (AO) und fördern gleichzeitig das öffentliche Gesundheitswesen. Die GRN MVZ gGmbH übernimmt damit die Gesundheitsversorgung im Kreisgebiet in einer wirtschaftliche-ren Organisationsform und erfüllt damit einen öffentlichen Zweck.

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29

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die Gesellschaft führt den Praxisbetrieb in den angemieteten Praxisräumen bei der GRN-Klinik Sinsheim mit den Fachrichtungen Onkologie, Kardiologie und Allgemeinmedizin und übernimmt u. a. auch die hausärztliche Versorgung der Heimbewohner des GRN-Betreu-ungszentrums Sinsheim. Die Erlöse aus den Abrechnungen mit der kassenärztlichen Verei-nigung Baden-Württemberg konnten ebenso wie die Erlöse aus Abrechnungen mit Selbst-zahlern gesteigert werden.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 1.034.802,99

2. Sonstige betriebliche Erträge 9.794,90

3. Materialaufwand -42.938,76

4. Personalaufwand -599.520,88

5. Abschreibungen -31.164,50

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -264.579,72

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -14,53

31.12.2019 €

954.503,96

56.952,30

-54.876,95

-559.582,82

-29.162,07

-283.220,85

0,00

Jahresergebnis 106.379,50 84.613,57

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 125.337,00 141.510,00 II. Sachanlagen 43.518,00 56.225,00

168.855,00 197.735,00

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 178.895,68 96.555,88 II. Kassenbestand 295.681,54 259.501,76

474.577,22 356.057,64

Bilanzsumme 643.432,22 553.792,64

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 250.000,00 250.000,00 II. Kapitalrücklage 115.000,00 115.000,00 III. Bilanzgewinn 190.993,07 84.613,57

555.993,07 449.613,57 B. Sonderposten 997,00 1.143,00

C. Rückstellungen 32.000,73 24.574,74

D. Verbindlichkeiten 54.441,42 78.461,33

Bilanzsumme 643.432,22 553.792,64

Ausblick

Das Medizinische Versorgungszentrum verfügt in der Praxis bei der GRN-Klinik Sinsheim über umfangreiche Behandlungsräume und eine hochwertige medizinisch-technische Aus-stattung, insbesondere in der Fachrichtung Onkologie, die in der Region Sinsheim anderwei-tig bisher nicht vertreten ist. Auch wenn sich durch die weltweite Corona-Pandemie ab März

Page 30: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

30

2020 wirtschaftliche Einschränkungen ergaben, zählt das MVZ als medizinische Einrichtung zu den systemrelevanten Gesellschaften. Es wird weiterhin mit einer Steigerung der Patien-tenzahlen gerechnet. Für das Jahr 2021 wird beim Praxisbetrieb in Sinsheim mit einer Um-satzentwicklung und mit Jahresüberschüssen auf dem Vorjahresniveau ausgegangen. Zu-dem ergibt sich die Option zum Erwerb weiterer Arztsitze in Schwetzingen zum Aufbau eines neuen Praxisstandorts. Das fachliche Leistungsangebot der Gesellschaft wird dadurch weiter verbessert.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die GRN MVZ gGmbH schließt das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresüberschuss von 106 T€ ab. Es konnten Umsatzerlöse von insgesamt 1.035 T€ (Vorjahr 955 T€) erzielt wer-den. Die Umsatzerlöse liegen um ca. 80 T€ über dem Vorjahresergebnis, so dass sie sich gegenüber der Planung sogar leicht verbessert haben.

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Investitionen in Höhe von 2 T€ insbesondere in Betriebs- und Geschäftsausstattung getätigt.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme beläuft sich auf 643 T€ (Vorjahr 554 T€). Davon entfallen auf das Anlage-vermögen 169 T€ und auf das Umlaufvermögen 475 T€. Der Rückgang beim Anlagevermö-gen (Vorjahr 198 T€) ergibt sich überwiegend aus den laufenden Abschreibungen. Im Um-laufvermögen bilden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 179 T€ (Vorjahr 97 T€) und das Guthaben bei Kreditinstituten in Höhe von 296 T€ (Vorjahr 260 T€) den Hauptanteil. Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen haben sich aufgrund der guten Umsatzentwicklung sowohl bei den Selbstzahlern als auch bei der Krankenversiche-rung erhöht. Der Kassenbestand hat sich aufgrund der hohen Überschüsse der letzten bei-den Jahre verbessert.

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31

Das Eigenkapital beträgt zum Bilanzstichtag 556 T€ (Vorjahr 450 T€). Die Erhöhung gegen-über dem Vorjahr ergibt sich aus dem Jahresüberschuss 2020 in Höhe von 106 T€. Die Ei-genkapitalquote hat sich auf 86,41 % erhöht (Vorjahr 81,19 %).

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 54 T€ (Vorjahr 78 T€) betragen 8,46 % der Bilanzsumme. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von 27 T€.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,66

70,85

2017

2,07

69,04

2018

6,64

89,70

2019

3,46

81,19

2020

5,49

86,41

Verschuldungsgrad 0,41 0,45 0,11 0,23 0,16

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 13 Mitarbeitende (Vorjahr 11) beschäftigt. Da-von waren 4 Ärzte (Vorjahr 4) und 9 medizinische Fachangestellte (Vorjahr 7).

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4. GRN Medizinische Versorgungszentren Weinheim gGmbH (GRN MVZ Weinheim gGmbH)

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen GRN MVZ Weinheim gGmbH 69469 Weinheim Tel.-Nr.: 06202 / 84-30

Gründungsdaten 27.07.2016

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der GRN MVZ Weinheim gGmbH ist der Betrieb eines Medizinischen Versorgungszentrums im Sinne des § 95 SGB V zur Erbringung aller hiernach zulässigen ärztlichen und nichtärztlichen Leistungen und aller hiermit im Zusammenhang stehenden Tätig-keiten sowie die Bildung von Kooperationen mit ambu-lanten und stationären Leistungserbringern der Kran-kenhausbehandlung und der Vorsorge und Rehabilitati-on und nichtärztlichen Leistungserbringern im Bereich des Gesundheitswesens einschließlich des Angebots und der Durchführung neuer ärztlicher Versorgungsfor-men, wie die integrierte Versorgung.

Stammkapital 25.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung Herr Rüdiger Burger

Anzahl der Mitarbeitenden 12 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Bei der GRN MVZ Weinheim gGmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Rhein-Neckar-Kreis eine mittel-bare Beteiligung dar.

Zweck der Gesellschaft ist die Förderung des öffentlichen Gesundheitswesens und des Wohlfahrtswesens. Er wird insbesondere durch die Sicherstellung der ambulanten und ärztli-chen Versorgungsangebote im Versorgungsbereich der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH verwirklicht. Dazu betreibt die Gesellschaft Medizinische Versorgungszen-tren als fachübergreifende, ärztlich geleitete Einrichtungen, in denen Ärzte, die in das Arztre-gister eingetragen sind, als Angestellte oder Vertragsärzte tätig sind. Die Medizinischen Ver-sorgungszentren sind Einrichtungen der Wohlfahrtspflege im Sinne des § 66 AO und fördern gleichzeitig das öffentliche Gesundheitswesen. Die GRN MVZ Weinheim gGmbH übernimmt damit die Gesundheitsversorgung im Kreisgebiet in einer wirtschaftlicheren Organisations-form und erfüllt damit einen öffentlichen Zweck.

Page 33: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die GRN MVZ Weinheim gGmbH hat den Praxisbetrieb zum 01.07.2019 in angemieteten Praxisräumen im Stadtgebiet Weinheim mit den Fachrichtungen Unfallchirurgie und Gynäko-logie aufgenommen. Die Fachrichtung Unfallchirurgie wird in den bisherigen Praxisräumen des übernommenen Praxissitzes betrieben. Für die Fachrichtung Gynäkologie wurden im gleichen Gebäude weitere Räume angemietet. Das Berichtsjahr 2020 bildet erstmals ein komplettes Geschäftsjahr ab. Die Umsatzerlöse haben sich gegenüber der Wirtschaftspla-nung verbessert. Insbesondere im Fachbereich Unfallchirurgie sind die Leistungen und Um-satzerlöse angestiegen.

Der Umzug der gynäkologischen Praxisräume an den neuen Praxisstandort führte in diesem Fachbereich anfänglich zu einem Patientenverlust, der aufgrund der Corona-Pandemie nicht ausgeglichen werden konnte. Seit Anfang 2021 steigen die Fallzahlen auch im Bereich der Gynäkologie wieder an.

Zum negativen Ergebnis führten primär weiterhin die hohen betrieblichen Aufwendungen aus dem Aufbau des Praxisbetriebs der beiden Fachbereiche.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 775.639,14

2. Sonstige betriebliche Erträge 0,02

3. Materialaufwand -53.447,15

4. Personalaufwand -550.909,01

5. Abschreibungen -21.925,57

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -181.938,14

31.12.2019 €

253.317,71

0,00

-24.966,46

-247.890,92

-6.271,37

-98.404,38

Jahresergebnis -32.580,71 -124.215,42

Page 34: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

34

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 146.595,00 164.332,00 II. Sachanlagen 58.490,00 18.209,00

205.085,00 182.541,00

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 78.188,39 92.440,06 II. Kassenbestand 22.307,08 13.665,93

100.495,47 106.105,99

Bilanzsumme 305.580,47 288.646,99

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 150.000,00 25.000,00 II. Kapitalrücklage 100.000,00 100.000,00 III. Einlage zur beschl. Kapitalerhöhung 0,00 125.000,00 IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag -129.165,40 -4.949,98 V. Bilanzgewinn/Bilanzverlust -32.580,71 -124.215,42

88.253,89 120.834,60

B. Rückstellungen 26.416,90 14.497,32

C. Verbindlichkeiten 190.909,68 153.315,07

Bilanzsumme 305.580,47 288.646,99

Ausblick

Für das Jahr 2021 wird von einer weiteren positiven Leistungsentwicklung beim Praxisbe-trieb mit leicht steigenden Umsatzerlösen und einem ausgeglichenen Jahresergebnis ausge-gangen. Seit März 2020 ergaben sich durch die Ausbreitung der Corona-Pandemie erhebli-che wirtschaftliche Einschränkungen. Bisher haben sich dadurch allerdings noch keine we-sentlichen negativen Entwicklungen beim MVZ Weinheim abgezeichnet, so dass weiterhin mit einem Anstieg der Patientenzahlen gerechnet werden kann. In Kooperation mit der GRN-Klinik Weinheim ergeben sich für beide Seiten Chancen zu einer weiteren Leistungsoptimie-rung. Es besteht auch die Option, durch den Erwerb weiterer Praxissitze das fachliche An-gebot der Gesellschaft stetig zu verbessern.

d) Erläuterungen der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die GRN MVZ Weinheim gGmbH schließt das Geschäftsjahr mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 33 T€ ab. Insbesondere durch die Entwicklung des Fachbereichs Unfallchirurgie konnte das Ergebnis im Vergleich zum Vorjahr verbessert werden. Das dennoch negative Betriebsergebnis resultiert aus hohen betrieblichen Aufwendungen für den Aufbau des Pra-xisbetriebs.

Es wurden Umsatzerlöse im Geschäftsjahr 2020 in Höhe von 776 T€ erzielt (Vorjahr 253 T€). Der hohe Anstieg ist darauf zurückzuführen, dass der erzielte Umsatz erstmals ein komplet-tes Geschäftsjahr abbildet.

Page 35: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

35

Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden Investitionen in Höhe von 44 T€ in Büro- und Geschäftsaus-stattung getätigt.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme der Gesellschaft beläuft sich auf 306 T€ (Vorjahr 289 T€). Davon entfallen auf das Anlagevermögen 205 T€ (Vorjahr 183 T€) und auf das Umlaufvermögen 101 T€ (Vorjahr 106 T€). Der Zugang beim Anlagevermögen ergibt sich im Wesentlichen bei den Sachanlagen aus Betriebsausstattungen mit medizinischen Einrichtungen. Im Umlaufvermö-gen bilden die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 78 T€ (Vorjahr 56 T€) und das Guthaben bei den Kreditinstituten in Höhe von 22 T€ (Vorjahr 14 T€) den Hauptanteil.

Das Eigenkapital beträgt 88 T€ (Vorjahr 121 T€). Die Reduzierung gegenüber dem Vorjahr in Höhe von 33 T€ resultiert aus dem Jahresfehlbetrag 2020. Die Eigenkapitalquote beträgt 28,9 % (Vorjahr 41,9 %).

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 191 T€ (Vorjahr 153 T€) betragen rund 62 % der Bilanz-summe. Darin enthalten sind Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von 179 T€ (Vorjahr 0 €) aus Betriebsmitteln zur Liquiditätsverstärkung aufgrund der nach wie vor negativen Ergebnisentwicklung.

Page 36: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

36

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich wie folgt dar4:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

39,98

97,50

2017

108,19

99,10

2018

101,56

99,00

2019

0,63

41,90

2020

0,46

28,90

Verschuldungsgrad 0,03 0,01 0,01 1,39 2,46

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 12 Mitarbeitende (Vorjahr 11) beschäftigt. Da-von waren 3 Ärzte (Vorjahr 3) und 9 medizinische Fachangestellte (Vorjahr 8).

4 Die im Jahre 2016 gegründete GRN MVZ Weinheim gGmbH hat erst zum 01.07.2019 den Praxisbe-trieb aufgenommen, so dass ein Vergleich mit den Kennzahlen der Vorjahre nicht aussagekräftig ist.

Page 37: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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5. Bildungszentrum Gesundheit Rhein-Neckar GmbH (BZG GmbH)

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Bildungszentrum Gesundheit (BZG) Rhein-Neckar GmbH Heidelberger Straße 1A, 69168 Wiesloch Tel.-Nr.: 06222 / 55-2800

Gründungsdaten 06.04.2009

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der BZG GmbH ist die Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung von Personen für die Ge-sundheits- und Pflegeberufe. Sie betreibt hierzu die Ge-sundheits- und Krankenpflegeschulen im Raum Sch-wetzingen/Weinheim, Sinsheim/Eberbach und Wiesloch am Standort in Wiesloch. Die Gesellschaft kann in sämtlichen Berufen ausbilden, soweit sie dazu über die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen verfügt.

Stammkapital 100.000 €

Beteiligungsverhältnisse 51 % GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH 49 % Psychiatrisches Zentrum Nordbaden

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung Herr Walter Reiß

Anzahl der Mitarbeitenden 20 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung RNW Rhein-Neckar Wirtschaftsprüfung GmbH

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Bei der BZG GmbH handelt es sich um eine Tochtergesellschaft der GRN Gesundheitszen-tren Rhein-Neckar gGmbH. Sie stellt für den Kreis eine mittelbare Beteiligung dar.

Zweck der Gesellschaft ist die Förderung von Aus-, Fort- und Weiterbildung von Personen für die Gesundheits- und Pflegeberufe. Darüber hinaus kann die Gesellschaft in sämtlichen Berufen ausbilden, soweit sie dazu über die rechtlichen und fachlichen Voraussetzungen verfügt. Es wird insbesondere die Sicherstellung der Ausbildungsmöglichkeiten im Gesund-heitswesen im Versorgungsbereich der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH und des Psychiatrischen Zentrums Nordbaden verwirklicht. Insbesondere wird dies durch den Betrieb von Gesundheits- und Krankenpflegeschulen zum Zwecke der Sicherung von qualifi-ziertem Personal von Krankenhäusern und anderen Einrichtungen des Gesundheits- und Sozialwesens angestrebt. Die BZG GmbH verfolgt ausschließlich und unmittelbar einen ge-meinnützigen Zweck i. S. v. § 52 AO in einer wirtschaftlicheren Organisationsform.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Das Pflegeberufegesetz trat zum 01.01.2020 zusammen mit der zu diesem Gesetz gehören-den Ausbildungs- und Prüfungsverordnung in Kraft. Sie sind die Grundlage für die Ausbil-dungsreform in der beruflichen Pflege. Hierdurch werden alle Pflegeausbildungen zu einer einheitlichen und übergreifenden Ausbildung zusammengefasst, so dass eine vielfältig beruf-

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liche Einsatzmöglichkeit gegeben ist und der Entwicklung im Gesundheitswesen Rechnung getragen wird. Das Gesetz bringt einige grundsätzliche Neuerungen mit sich, welche wesent-liche Auswirkungen auf die theoretische und praktische Ausbildung und auf den Heilberuf haben.

Die Corona-Pandemie machte eine Umstellung der theoretischen Ausbildung auf digitalen Unterricht nötig. Die Umstellung erfolgte aufgrund des Digitalpakts, der Medienkompetenz der Lehrkräfte und der vorhandenen IT-Abteilung ohne Zeitverzug. Die praktischen Einsatz-pläne mussten allerdings kurzfristig den sich vor Ort ändernden Gegebenheiten angepasst werden.

Im Geschäftsjahr 2020 endeten zwei Ausbildungskurse in der dreijährigen Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpflege (GuK). Insgesamt konnten 57 Pflegepersonen (Vorjahr 48) ihre Ausbildung erfolgreich beenden. Bei dem einjährigen Krankenpflegehilfe-Ausbildungskurs erreichten 13 Teilnehmende (Vorjahr 12) das Ausbildungsziel, wovon 6 unmittelbar in die dreijährige Ausbildung der Gesundheits- und Krankenpflege übernommen wurden. Das Qualifizierungsangebot zur GRN-Pflegeassistenz konnten 12 Teilnehmende (Vorjahr 10) erfolgreich abschließen, so dass auch hier die Chance besteht, unmittelbar in einen Ausbildungsberuf zu wechseln.

Auch das Angebot für den ausbildungsintegrierten Bachelor-Studiengang in Kooperation mit der Katholischen Hochschule Freiburg und der Hochschule Ludwigshafen am Rhein fand in 2020 eine erfolgreiche Fortsetzung.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 31.12.2019 € €

1. Umsatzerlöse 1.980.892,58 1.657.630,00

2. Sonstige betriebliche Erträge 28.950,48 34.833,92

3. Personalaufwand -754.645,41 -554.756,94

4. Abschreibungen -74.078,75 -51.495,51

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -991.646,23 -1.072.650,62

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00 9,71

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen 0,00 -848,00

Jahresergebnis 189.472,67 12.722,56

Page 39: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

39

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 5.407,00 4.417,00 II. Sachanlagen 116.907,35 133.670,65

122.314,35 138.087,65

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 172.862,39 69.121,77 II. Kassenbestand 530.031,37 289.019,25

702.893,76 358.141,02

C. Rechnungsabgrenzungsposten 8.283,82 7.480,80

Bilanzsumme 833.491,93 503.709,47

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 100.000,00 100.000,00 II. Gewinnrücklagen 178.000,00 0,00 II. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 0,00 93.423,76 III. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 0,00 12.722,56 IV. Bilanzgewinn/Bilanzverlust 117.618,99 0,00

395.618,99 206.146,32

B. Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanz. Anlagevermögen 25.524,40 0,00

C. Rückstellungen 172.927,10 80.000,00

D. Verbindlichkeiten 239.421,34 217.563,15

Bilanzsumme 833.491,83 503.709,47

Ausblick

Das neue Pflegeberufegesetz schafft die Grundlage für eine zukunftsfähige Pflegeausbil-dung und steigert die Attraktivität des Pflegeberufs, auch der Ausbildung.

Die BZG GmbH verfügte im Eröffnungsjahr 2010 über 180 Ausbildungsplätze in sechs Kur-sen für die dreijährige Ausbildung in der Gesundheits- und Krankenpflege. Mit der Zeit wurde die Kapazität auf 258 Plätze erweitert. Eine weitere Erhöhung der Ausbildungsplätze ist in Vorbereitung mit der Zielsetzung, ab 2021 durchgängig jährlich drei Ausbildungskurse in der Ausbildung zur Pflegefachfrau / zum Pflegefachmann anbieten zu können.

Die generalistische Pflegeausbildung, die transparente und einheitliche Finanzierung und die baulichen Erweiterungen in der BZG bieten attraktive und zukunftsweisende Chancen und Möglichkeiten. Es ist davon auszugehen, dass in allen Ausbildungszügen die genehmigten Ausbildungsplätze in 2021 nahezu ausgelastet sein werden.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die BZG GmbH hat im Jahr 2020 einen Jahresüberschuss in Höhe von 189 T€ (Vorjahr 13 T€) erzielt.

Die Umsatzerlöse belaufen sich auf eine Gesamtsumme in Höhe von 1.981 T€ (Vorjahr 1.658 T€). Erstmalig sind in den Umsatzerlösen Schulleistungen in Höhe von 260 T€ enthal-ten, die durch den Ausbildungsfonds Baden-Württemberg finanziert wurden. Die verbleiben-den Erlöse aus Schulleistungen sind im Vergleich zum Vorjahr um 3,8 % auf 1.716 T€ (Vor-jahr 1.653 T€) gestiegen.

Page 40: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

40

Im Geschäftsjahr 2020 wurde wiederholt der Kurs „Ausbildung GRN-Pflegeassistenz“ ange-boten. Die hieraus resultierenden Erlöse von 4 T€ haben sich ebenfalls positiv auf die Um-satzerlöse ausgewirkt.

Der Anstieg des Betriebsaufwands gegenüber dem Vorjahr ist im Wesentlichen auf den Wechsel im Personalbestand und auf gestiegene Aufwendungen für sonstige Personalkos-ten zurückzuführen.

Investitionen

Es wurden im Geschäftsjahr 2020 Investitionen in Höhe von 58 T€ insbesondere in Betriebs-und Geschäftsausstattung getätigt.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme hat sich im Vergleich zum Vorjahr auf 833 T€ (Vorjahr 504 T€) erhöht. Auf der Aktivseite ist insbesondere beim Umlaufvermögen in Höhe von 703 T€ eine starke Zu-nahme im Vergleich zum Vorjahr (358 T€) zu verzeichnen. Die liquiden Mittel stiegen auch aufgrund der Zuschüsse aus dem Ausbildungsfonds zwischenzeitlich auf 530 T€ (Vorjahr 289 T€) an.

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Jahresüberschusses 2020 auf 396 T€ (Vorjahr 206 T€) erhöht. Die Eigenkapitalquote beträgt 50,53 % (Vorjahr 40,93 %).

Erstmalig wurde eine Rückstellung für mögliche Rückzahlungsansprüche des Ausbildungs-fonds Baden-Württemberg für das Jahr 2020 gebildet. Es steht noch nicht eindeutig fest, ob überschüssige Mittel an den Ausbildungsfonds zurückerstattet bzw. mit dem Budget des Folgejahres verrechnet werden müssen.

Ebenso zeigt die Passivseite der Bilanz zum ersten Mal eine Verbindlichkeit gegenüber dem Ausbildungsfonds. Das Ausbildungsbudget für das Jahr 2020 wurde aufgrund von Planwer-ten des Jahres 2019 ermittelt. Leider konnte die BZG GmbH einen der drei angegebenen Planwerte bzw. Kriterien nicht erfüllen, so dass 14 T€ an den Ausbildungsfonds zurückerstat-tet werden müssen.

Page 41: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

41

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,33

42,89

2017

1,25

49,36

2018

1,22

38,66

2019

1,20

40,93

2020

1,70

50,53

Verschuldungsgrad 1,33 1,03 1,59 1,44 0,98

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 20 Mitarbeitende (Vorjahr 11) beschäftigt. Da-von waren 17 Lehrkräfte (Vorjahr 8) und 3 Mitarbeitende in der Verwaltung (Vorjahr 3) tätig.

Page 42: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

42

Page 43: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

43

IV. Abfall und Energie

Rhein-Neckar-Kreis

AVR Kommunal

AöR

Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling

GmbH & Co. KG

AVR UmweltService

GmbH

AVR Gebäude Service

GmbH

99 % 13 Kläranlagenbetreiber

aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Klimaschutz- und Energieberatungs-

agentur Heidelberg-Rhein-Neckar-Kreis

gGmbH

Zweckverband Tierkörperbeseitigung

Hessen-Süd

34,7 % Gemeinde Lobbach, 15,2 % Andreas &

Markus Wirth Solaranlagen GmbH & Co. KG

49 % REMONDIS Kommunale Dienste

Südwest GmbH

41,5 % MVV Energie AG, 7,5 % Stadtwerke

Sinsheim Versorgungs GmbH & Co. KG

* Komplementärin der AVR BioTerra GmbH & Co. KG Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG

49 % REMONDIS GmbH

33,33 % Stadt Heidelberg

33,33 % Sparkasse Heidelberg und

24 Gemeinden aus dem Rhein-Neckar-Kreis

Landkreise und Städte aus

und Hessen

Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG

AVR BioTerra

GmbH & Co. KG

AVR Energie GmbH

AVR BioGas GmbH

AVR GewerbeService

GmbH

AVR UmweltService

Verwaltungs GmbH *

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1. AVR Kommunal AöR

a) Allgemeine Daten

Kommunalanstalt AVR Kommunal AöR Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 01.10.2019

Aufgaben der Kommunal-anstalt

Die Aufgaben als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträ-ger gemäß § 20 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) i. V. m. § 6 Abs. 1 und § 9 Landesabfallgesetz (LAbfG) ein-schließlich der Erstellung von Abfallwirtschafts-konzepten und Abfallbilanzen gemäß § 21 KrWG. Die Kommunalanstalt ist zugleich Betreiberin der Deponien Sinsheim und Wiesloch sowie der bereits in der Nach-sorgephase befindlichen Deponien Eberbach und Ho-ckenheim.

Stammkapital 200.000 €

Träger Rhein-Neckar-Kreis

Organe der Kommunalanstalt

Vorständin

Verwaltungsrat

Frau Katja Deschner

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Bruno Sauerzapf (St. V.) † Helmut Göschel Wilfried Weisbrod (St. V.) Gabi Horn Eric Grabenbauer Dr. Malte Kaufmann (St. V. bis 7/20) Georg Kletti John Ehret Jutta Schuster (St.V. ab 11/20) Sabine Walter Jörg Albrecht Frank Werner Christa Balling-Gündling Thomas Zachler Dr. Alexander Eger Hans Zellner Dr. Ralf Göck

Beteiligung an Unternehmen 100 % AVR Gebäude Service GmbH 0,5 % Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG

Anzahl der Mitarbeitenden 389 Mitarbeitende

Prüfung Rechnungsprüfungsamt Rhein-Neckar-Kreis

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Der Rhein-Neckar-Kreis hat der AVR Kommunal AöR seine Aufgabe als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger gemäß § 20 Kreislaufwirtschaftsgesetz (KrWG) i. V. m. § 6 Abs. 1 und § 9 Landesabfallgesetz (LAbfG) einschließlich der Erstellung von Abfallwirtschaftskonzepten und Abfallbilanzen gemäß § 21 KrWG mit Wirkung vom 01.01.2020 übertragen. Die Kommu-nalanstalt wurde zugleich Betreiberin der Deponien Sinsheim und Wiesloch sowie der bereits in der Nachsorgephase befindlichen Deponien Eberbach und Hockenheim.

Page 45: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Die Kommunalanstalt hat das Recht, die Abfallwirtschaftssatzung mit der Festlegung des Anschluss- und Benutzungszwangs gemäß § 10 LAbfG zu erlassen und deren Vollzug zu überwachen. Zur Finanzierung der von ihr wahrzunehmenden Aufgaben kann sie Gebühren, Beiträge, Kostenersatz und sonstige Abgaben nach den kommunalabgaberechtlichen Vor-schriften gemäß § 102 Abs. 5 GemO festsetzen, erheben und vollstrecken.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Nachdem der Rhein-Neckar-Kreis seine Aufgabe als öffentlich-rechtlicher Entsorgungsträger der AVR Kommunal AöR übertragen hat wurden in diesem Zusammenhang mit Wirkung zum 01.01.2020 sämtliche bei der AVR Kommunal GmbH beschäftigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Rahmen eines Betriebsübergangs gemäß § 613a BGB sowie die beim Rhein-Neckar-Kreis bislang für die Erledigung der abfallwirtschaftlichen Aufgaben tätigen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer auf Grundlage von individuellen Vereinbarungen auf die AVR Kommunal AöR übergeleitet.

Die Folgen der globalen Corona-Pandemie sind gravierend für die deutsche Wirtschaft. Ins-besondere kam den Organisationen der sogenannten Kritischen Infrastruktur, zu welcher auch die Abfallwirtschaft gehört, im Jahr 2020 große Verantwortung zu. Aufgaben und Dienstleistungen dennoch zuverlässig zu erbringen, stellte die AVR Kommunal AöR vor noch nie dagewesene Herausforderungen.

Im Rahmen des Pandemieplans der AVR Kommunal AöR wurden die entsprechenden orga-nisatorischen Mittel eingesetzt, um den größtmöglichen Schutz zu erreichen. Von mobilem Arbeiten in der Verwaltung und im Call-Center über neue Öffnungskonzepte bei den Außen-anlagen bis hin zu einem innovativen Drei-Schicht-Modell in der Entsorgungslogistik wurde alles Mögliche getan, um Infektionen der Mitarbeitenden zu verhindern und Ausfälle zu ver-meiden.

Die mit der Pandemie verbundene veränderte Lebensführung der Bevölkerung hat auch Auswirkungen auf das Abfallaufkommen. Arbeiten im Homeoffice, Home-Schooling, andere Koch- und Essgewohnheiten aufgrund der Restaurantschließungen haben sich sowohl in steigenden Abfallmengen als auch in Verlagerungen von Abfallströmen bemerkbar gemacht.

Die Menge an brennbaren Abfällen ist um 2.932 t auf 71.870 t, die Wertstoffmenge aus der Grünen Tonne plus um 1.000 t auf 68.023 t und die Biomüllmenge um 2.798 t auf 50.101 t angestiegen. Diese Mengensteigerungen spiegeln sich sowohl in den Anlieferungen bei den Außenanlagen wie auch insbesondere in den Leistungsdaten der Müllabfuhr wider. Die An-zahl der Leerungen stieg insgesamt um mehr als 366.000 Leerungen an.

Das Jahr 2020 schließt mit einem Jahresfehlbetrag in Höhe von 313 T€. Die Bilanzsumme beträgt 25.651 T€ und betrifft auf der Aktivseite der Bilanz im Wesentlichen das Umlaufver-mögen. Die Passivseite der Bilanz ist insbesondere durch die Rückstellungen geprägt.

Page 46: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

46

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 12.965.488,07

2. Gebühreneinnahmen 53.925.334,32

3. Sonstige betriebliche Erträge 1.408.397,79

4. Materialaufwand -28.605.269,82

5. Personalaufwand -19.942.057,95

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -19.784.475,17

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 932,94

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -215.121,06

9. Sonstige Steuern -66.163,00

31.12.2019 €

0,00

0,00

0,00

-666,40

0,00

-8.855,65

0,00

0,00

0,00

Jahresergebnis -312.933,88 -9.522,05

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 II. Sachanlagen 0,00 0,00 III. Finanzanlagen 1.755.047,75 0,00

1.755.047,75 0,00

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 732.033,48 0,00 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 5.708.905,05 0,00 III. Kassenbestand 15.745.238,74 192.783,60

22.186.177,27 192.783,60

C. Rechnungsabgrenzungsposten 47.639,45 0,00

D. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.662.114,13 0,00

Bilanzsumme 25.650.978,60 192.783,60

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 200.000,00 200.000,00 II. Verlustvortrag -1.549.180,25 0,00 III. Jahresfehlbetrag -312.933,88 -9.522,05 IV Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 1.662.114,13 0,00

0,00 190.477,95

B. Rückstellungen 22.173.041,24 0,00

C. Verbindlichkeiten 3.477.937,36 2.305,65

Bilanzsumme 25.650.978,60 192.783,60

Ausblick

Im Wirtschaftsplan 2021 wurde eine Gesamtleistung in Höhe von 69.227 T€ sowie gesamte Aufwendungen inklusive Ertragssteuern in Höhe von 69.197 T€ geplant, so dass mit einem Gewinn nach Steuern von 30 T€ gerechnet werden kann. Die bisherige Entwicklung lässt erwarten, dass diese Zielvorgabe eingehalten wird.

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Aufgrund der erfolgten strategischen Neuausrichtung der AVR Unternehmen durch den Rhein-Neckar-Kreis wurden organisatorische Synergien geschaffen und eine einheitliche Situation bezüglich der Eigentums- und Vermietungsverhältnisse erreicht. Da die AVR Um-weltService GmbH sämtliche Investitionen für die AVR Kommunal AöR durchführt und im Rahmen von Vermietung und Verpachtung der Kommunalanstalt zur Verfügung stellt, sind im Investitionsplan der AVR Kommunal AöR keine Maßnahmen enthalten.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen

Aufgrund der Übertragung der öffentlich-rechtlichen Abfallentsorgung auf die AVR Kommu-nal GmbH zum 01.01.2020 kann kein Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres erfolgen.

Auf eine Darstellung anhand von Kennzahlen wird ebenfalls aufgrund der fehlenden Aussa-gekraft verzichtet.

Ertragslage

Im Berichtsjahr wurde eine Jahresleistung (Umsatzerlöse, Gebühreneinnahme und sonstige betriebliche Erträge) in Höhe von 68.300 T€ erzielt, die sich im Wesentlichen aus den Abfall-gebühren in Höhe von 53.925 T€ ergibt.

Die sonstigen betrieblichen Erträge resultieren überwiegend aus Zuschüssen des Rhein-Neckar-Kreises, Säumniszuschlägen, Versicherungsentschädigungen sowie den Erlösen für Sachbezüge aus Kfz-Gestellung an Mitarbeitende.

Der Materialaufwand setzt sich aus Beseitigungskosten für brennbare Abfälle, Verwertungs-kosten von Biomüll sowie Kosten für die Sortierrestentsorgung und Subunternehmerkosten für die Sortierung von Wertstoffen, Transportkosten, Energiekosten und Kosten für die Re-kultivierung der Deponien zusammen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 19.784 T€ sind insbesondere Grundstücksaufwendungen (5.899 T€), Verwaltungsaufwendungen (6.817 T€), Vertriebs-aufwendungen (246 T€), Fuhrparkaufwendungen (5.990 T€), Instandhaltungs- und Repara-turaufwendungen (837 T€) sowie Betriebsaufwendungen (1.233 T€) enthalten. Darüber hin-aus umfassen die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sämtliche Vorsteuerkorrekturen in Höhe von -1.318 T€.

Der Jahresfehlbetrag in Höhe von 313 T€ resultiert aus dem hoheitlichen Gebührenbereich. Hier war ein Verlust in Höhe von 821 T€ entstanden. Aus den gewerblichen Aktivitäten der Kommunalanstalt konnte ein Gewinn nach Steuern in Höhe von 508 T€ erzielt werden, wel-cher nach Abzug der darauf entfallenden Steuerbelastung den hoheitlichen Verlust reduziert. Der insgesamt entstandene Verlust wird gebührenrechtlich über einen fünfjährigen Zeitraum durch entsprechende Berücksichtigung in zukünftigen Gebührenkalkulationen wieder ausge-glichen.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Das Anlagevermögen stieg aufgrund des Erwerbs der AVR Gebäude Service GmbH um 1.755 T€ bei gleichzeitigem Anstieg des Umlaufvermögens durch den Anstieg der liquiden Mittel durch die Übertragung der Rekultivierungsrückstellungen sowie den Anstieg der For-derungen aus Lieferungen und Leistungen.

Zur Vermeidung und zum Ausgleich eines negativen Eigenkapitals ist die Ausweisung der Position „Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag“ erforderlich.

Page 48: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

48

Auf der Passivseite wurde das Eigenkapital aufgrund des gebührenrechtlichen Ergebnisses vollständig aufgebraucht. Der Verlustvortrag beinhaltet die Übernahme des hoheitlichen Er-gebnisses für die Jahre 2017 bis 2019 des Rhein-Neckar-Kreises aus dem Bereich der Ab-fallwirtschaft und wird durch entsprechende Berücksichtigung in zukünftigen Gebührenkalku-lationen wieder ausgeglichen.

Die Rückstellungen erhöhen sich insbesondere durch die Nachsorgerückstellung in Höhe von 21.108 T€ für die Deponien Sinsheim, Wiesloch, Hockenheim und Eberbach. Darüber hinaus wurden noch Rückstellungen für Urlaub und Überstunden, Abfallverwertung, Lebens-arbeitszeitkonten, Aufbewahrung von Geschäftsunterlagen und Jahresabschluss-, Prüfungs-und Beratungskosten gebildet.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 3.478 T€ setzen sich aus Verbindlichkeiten aus Lieferun-gen und Leistungen (2.988 T€), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (23 T€) und sonstigen Verbindlichkeiten (467 T€) zusammen.

Anzahl der Mitarbeitenden

In der Gesellschaft waren im Berichtsjahr durchschnittlich 389 Mitarbeitende beschäftigt. Hiervon waren 122 Mitarbeitende im kaufmännischen Bereich und 267 Mitarbeitende im ge-werblichen Bereich tätig.

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2. AVR Gebäude Service GmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen AVR Gebäude Service GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 26.11.2001

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der AVR Gebäude Service GmbH ist die Durchführung der Leistungen des Facilitymanagements für die Gebäude des Rhein-Neckar-Kreises, dessen Gesellschaften und dessen sonstigen Betriebe sowie die vom Rhein-Neckar-Kreis und dessen Gesellschaften und Einrichtungen genutzten Gebäude.

Stammkapital 100.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % AVR Kommunal AöR

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung Herr Klaus Karrer, Herr Jürgen Obländer

Beteiligung an anderen Unternehmen

100 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG

Anzahl der Mitarbeitenden 210 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Bei der AVR Gebäude Service GmbH handelt es sich um eine 100%ige Tochtergesellschaft der AVR Kommunal AöR, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist.

Das Anbieten und Durchführen von Gebäudeserviceleistungen wird als Annex zur Abfallent-sorgung angesehen. Darunter wird ein Service verstanden, der „alle Dienste rund ums Haus“ erfasst. Ein umfassendes Gebäudemanagement schließt eine umweltgerechte und effiziente Abfallentsorgung mit ein. Die Weiterentwicklung der reinen Entsorger hin zu umfassenden Dienstleistern stellt einen weiteren Schritt zur Dienstleistungsgesellschaft dar. Die AVR Ge-bäude Service GmbH betätigt sich damit auf einem mit der Abfallentsorgung branchenver-wandten Gebiet. Die Beteiligung der AVR Kommunal AöR an einem solchen Unternehmen ist vom Gesellschaftszweck gedeckt. Mit der Reinigung der Verwaltungs- und Schulgebäude, sowie der Gebäude der Tochtergesellschaften des Kreises durch die AVR Gebäude Service GmbH, übernimmt diese eine originäre Kreisaufgabe. Der Rhein-Neckar-Kreis ist verpflichtet, in seinen Verwaltungsgebäuden seinen Mitarbeitenden, den Bürgerinnen und Bürgern sowie in den Schulgebäuden den Schülerinnen und Schülern adäquate Räume zur Verfügung zu stellen. Der Rhein-Neckar-Kreis muss diese Aufgabe nicht selbst erfüllen, er kann sich Dritter bedienen. Weiterhin ist die AVR Gebäude Service GmbH nicht in erster Linie auf Gewinner-zielung ausgerichtet. Damit erfüllt die AVR Gebäude Service GmbH einen öffentlichen Zweck.

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Der Geschäftsverlauf hat sich mit einem Anstieg der Umsätze in nahezu allen Bereichen mit insgesamt 2,0 % gegenüber dem Vorjahr positiv entwickelt. Der Geschäftsbetrieb im Bereich Unterhaltsreinigung konnte nochmals ausgeweitet werden. Im Bereich Sonderreinigungen konnten die Reinigungsaufträge im Vorjahresvergleich ebenfalls gesteigert werden.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 5.099.155,13

2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen 0,00

3. Sonstige betriebliche Erträge 36.745,37

4. Materialaufwand -639.736,75

5. Personalaufwand -3.733.736,16

6. Abschreibungen -24.808,00

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -554.091,91

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -52.408,45

10. Sonstige Steuern -1.557,00

31.12.2019 €

4.999.701,47

0,00

30.210,45

-590.256,02

-3.570.073,41

-24.916,18

-566.618,17

26,66

-79.774,74

-1.433,00

Jahresergebnis 129.562,23 196.867,06

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 660,00 II. Sachanlagen 101.032,59 104.420,46 III. Finanzanlagen 100,00 100,00

101.132,59 105.180,46

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 6.503,21 9.343,28 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 130.740,28 108.676,20 III. Kassenbestand 506.813,61 582.015,56

644.057,10 700.035,04

Bilanzsumme 745.189,69 805.215,50

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 100.000,00 100.000,00 II. Gewinnrücklagen 208.900,00 208.900,00 III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 91.431,75 90.564,69 IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 129.562,23 196.867,06

529.893,98 596.331,75

B. Rückstellungen 75.444,62 105.816,38

C. Verbindlichkeiten 139.851,09 103.067,37

Bilanzsumme 745.189,69 805.215,50

Page 51: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

51

Ausblick

Im Rahmen der Wirtschaftsplanung wurde für diejenigen Objekte, deren Reinigungsleistung sich hinreichend genau kalkulieren lässt, ein Festpreis für 2021 kalkuliert und in die Planung eingestellt. Für alle anderen Objekte sowie bei Änderungen des Leistungsumfangs erfolgen die Kalkulationen ebenfalls nach den Vorschriften des Preisrechts, sind aber nicht Bestand-teil des Festpreises. Veränderungen des Leistungsumfangs werden einvernehmlich geregelt.

Die geplanten Unterhaltsreinigungserlöse 2021 setzen sich aus Erlösen mit dem Eigenbe-trieb Bau, Vermögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis in Höhe von 3.605 T€, Erlösen mit der AVR-Gruppe in Höhe von 433 T€ und sonstigen Kundinnen und Kunden in Höhe von 78 T€ zusammen.

Mit Wirkung vom 01.01.2020 wurde die hoheitliche Abfallentsorgung auf die neu gegründete AVR Kommunal AöR übertragen. In Folge dieser Änderung ergaben sich weitere Umstruktu-rierungsmaßnahmen, im Rahmen derer auch eine Veräußerung der AVR Gebäude Service GmbH an die AVR Kommunal AöR zum 31.08.2020 erfolgt ist. Der Geschäftsbetrieb der Gesellschaft wurde unverändert fortgeführt.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse erhöhten sich um 99 T€ und setzen sich aus Umsätzen für Unterhaltsrei-nigung (78,6 %), Glasreinigung (2,2 %), Sonderreinigung (8,8 %), Kantinenbetrieb (2,3 %), Leistungsverrechnungen (6,8 %) und Dienstleistungen (1,3 %) zusammen.

Die Personalkosten als maßgebender Teil der Gesamtkosten stiegen auf 3.734 T€ (Vorjahr 3.570 T€). Im Wesentlichen beruht dieser Anstieg auf den allgemeinen Gehalts- und Tarif-steigerungen sowie der höheren Anzahl an Mitarbeitenden.

Das geplante Ergebnis nach Steuern in Höhe von 79 T€ wurde aufgrund des erhöhten An-teils von Sonderreinigungen mit einem Jahresüberschuss von 130 T€ deutlich übertroffen.

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Investitionen

Die Investitionen für das Geschäftsjahr 2020 wurden in Höhe von 21 T€ im Wesentlichen für den Ersatz von Maschinen getätigt und sind wie auch das gesamte Anlagevermögen mit Eigenkapital finanziert.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme hat sich gegenüber dem Vorjahr mit 745 T€ um 60 T€ verringert. Das An-lagevermögen sank um 4 T€ und das Umlaufvermögen um 56 T€.

Auf der Passivseite der Bilanz reduzierte sich das Eigenkapital aufgrund des Jahresüber-schusses 2020 in Höhe von 130 T€ bei gleichzeitiger Gewinnausschüttung des Vorjahreser-gebnisses an den Gesellschafter in Höhe von 196 T€ um 66 T€.

Die Rückstellungen verringerten sich von 106 T€ um 31 T€, insbesondere durch die Abnah-me der Rückstellungen für Körperschaftsteuer und ausstehende Rechnungen.

Die Verbindlichkeiten stiegen um 37 T€ auf 140 T€ und setzen sich aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 51 T€ und sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 88 T€ zusammen.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

3,07

73,56

2017

3,02

74,38

2018

3,28

74,72

2019

3,38

74,06

2020

3,03

71,11

Verschuldungsgrad 0,36 0,34 0,34 0,35 0,41

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Jahresdurchschnitt waren 210 Mitarbeitende (Vorjahr 197) beschäftigt. Davon waren 8 Mitarbeitende (Vorjahr 8) im kaufmännischen Bereich und im gewerblichen Bereich 202 Mitarbeitende (Vorjahr 189) tätig.

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3. AVR UmweltService GmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen AVR UmweltService GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 14.11.1990

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand ist die Betätigung im gesamten Bereich der Abfallwirtschaft außerhalb der öffentlich geregelten Auf-gaben sowie alle Bereiche der Energieerzeugung und Energieverteilung. Weiter obliegt der Gesellschaft die Vermögensverwaltung des für die hoheitliche Abfallent-sorgung erforderlichen und bereits vorhandenen Sach-anlagevermögens. Ferner hat die Gesellschaft die Ge-schäftsführung des Zweckverbandes High-Speed-Netz Rhein-Neckar übernommen.

Stammkapital 6.000.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Aufsichtsrat

Herr Peter Mülbaier

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Bruno Sauerzapf (St. V.) † Gabi Horn Hans Zellner (St. V.) Dr. Malte Kaufmann Ralf Frühwirt (St. V.) Georg Kletti Jörg Albrecht Dr. Brigitta Martens-Aly Dr. Alexander Eger Dr. Oliver Nürnberg John Ehret (ab 07/20) Fadime Tuncer Dr. Ralf Göck Frank Werner Eric Grabenbauer Dr. Edgar Wunder (bis 07/20) Thomas Zachler

Gesamtbezüge Aufsichtsrat 55.000 € (inklusive der Bezüge des Aufsichtsrats der AVR KommunalService GmbH bis zur Verschmelzung)

Beteiligung an anderen Unternehmen

100 % AVR Energie GmbH 100 % AVR UmweltService Verwaltungs GmbH

51 % AVR GewerbeService GmbH

Anzahl der Mitarbeitenden 53 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die AVR UmweltService GmbH ist für die Beseitigung von Abfällen außerhalb des hoheitli-chen Bereiches zuständig. Darüber hinaus obliegt der Gesellschaft die Vermögensverwal-

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tung des für die hoheitliche Abfallentsorgung erforderlichen Sachanlagevermögens wie z. B. der Liegenschaften und Deponien.

Durch die Übertragung der Organisation, Durchführung und Überwachung der Abfallentsor-gung auf die AVR-Unternehmen wurde den speziellen und vielschichtigen Anforderungen der Abfallwirtschaft Rechnung getragen, da ein wirtschaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewähr-leistet.

Darüber hinaus gewinnen das Erfassen der vorhandenen Biomassen und die wirtschaftliche Erzeugung von Energie zunehmend an Bedeutung. Die Optimierung der Abfallströme im Rahmen der verstärkten energetischen und stofflichen Nutzung sowie die regenerative Energieversorgung und das intelligente Nutzerverhalten zählen zu den strategischen Zielen des Rhein-Neckar-Kreises. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die weltweite Corona-Pandemie wirkte und wirkt sich auf alle Lebensbereiche und auf jeden Einzelnen aus. Die Gesellschaft tat alles dafür, Sicherheit und Gesundheit der Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten und der Partner zu gewährleisten und gleichzeitig die Kontinuität der Geschäfte zu sichern.

Der Eindruck einer Verschiebung der Abfallmengenströme aus dem gewerblichen in den privaten Bereich wurde vom Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft (BDE) bestätigt. Hieran wird die geänderte Lebensführung in den Familien in Corona-Zeiten deut-lich. Durch verstärktes Homeoffice und weil sich das Privatleben weniger in Restaurants und Cafés, sondern öfters zu Hause abspielt, macht sich die Verteilung der Abfallmengen ent-sprechend bemerkbar.

Neben der gewerblichen Abfallentsorgung ist die Vermietung und Verpachtung von Liegen-schaften das größte Geschäftsfeld der Gesellschaft. Weiter werden kaufmännische Dienst-leistungen für die Tochtergesellschaften bzw. für die Tochtergesellschaften des Rhein-Neckar-Kreises erbracht.

Der Vertragsbestand aus dem System „Grüne Tonne plus“ für gewerbliche Kunden zeigte sich relativ stabil. Die Zahl der Kundenverträge ist um 92 auf 6.924 leicht gesunken, die An-zahl der Behälter verringerte sich ebenfalls geringfügig um 64 auf 7.430. Die Marktstellung ist jedoch noch insgesamt solide.

Durch den seit längerer Zeit fehlenden Export von Kunststoffen nach Fernost ist auch der deutsche Markt extrem belastet. In der gesamten EU müssen erst neue Kapazitäten für das Recycling und die stoffliche Verwertung geschaffen werden. Verbesserungen in der Sortier-technik sind unbedingt erforderlich. Weiter belasten gestiegene Abfallmengen aus dem Restmüll- und aus dem Sortierreste-Bereich die Kontingente in den Verbrennungsanlagen. Dies führte zu einem hohen Anstieg der Kosten.

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Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 18.393.682,75

2. Sonstige betriebliche Erträge 2.612.060,71

3. Materialaufwand -3.019.115,62

4. Personalaufwand -3.927.129,48

5. Abschreibungen -5.471.775,35

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.872.909,38

7. Erträge aus Beteiligungen 196.000,00

8. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 418.953,17

des Finanzanlagevermögens

9. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 48.534,76

10. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.063.243,22

11. Aufwendungen aus Verlustübernahmen -212.488,07

12. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.142.320,97

13. Sonstige Steuern -338.308,30

31.12.2019 €

12.076.064,13

289.425,32

-1.445.903,90

-3.635.235,40

-1.579.514,63

-2.436.089,98

290.700,00

444.746,88

43.909,66

-612.806,22

-219.655,02

-862.517,26

-49.529,60

Jahresergebnis 3.621.941,00 2.303.593,98

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 320.704,98 182.432,20 II. Sachanlagen 75.005.732,71 31.658.178,55 III. Finanzanlagen 33.136.665,22 34.405.529,22

108.463.102,91 66.246.139,97

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.459.355,38 949.116,63 II. Kassenbestand 8.100.710,23 6.874.181,40

9.560.065,61 7.823.298,03

C. Rechnungsabgrenzungsposten 21.588,55 60.860,60

D. Aktive latente Steuern 21.431,86 222.442,51

Bilanzsumme 118.066.188,93 74.352.741,11

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 6.000.000,00 6.000.000,00 II. Kapitalrücklage 2.502.271,48 2.000.000,00 III. Gewinnrücklagen 35.431.100,00 33.127.600,00 IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 802,33 89,49 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 3.621.941,00 2.303.593,98

47.556.114,81 43.431.283,47

B. Rückstellungen 1.088.058,06 1.850.821,37

C. Verbindlichkeiten 69.386.021,16 28.974.161,04

D. Rechnungsabgrenzungsposten 11.012,29 55.060,57

E. Passive latente Steuern 24.982,61 41.414,66

Bilanzsumme 118.066.188,93 74.352.741,11

Page 56: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

56

Ausblick

Für das Jahr 2021 wurden Erlöse in Höhe von 18.345 T€ geplant und die gesamten Aufwen-dungen belaufen sich einschließlich Steuern auf 16.883 T€. Insgesamt wird mit einem Ge-winn nach Steuern in Höhe von 1.462 T€ gerechnet.

Der Ausgabenplan für das Geschäftsjahr 2021 hat ein Volumen von 15.826 T€ und setzt sich aus Investitionen von 7.005 T€ und Darlehenstilgungen von 8.821 T€ zusammen.

Durch das Coronavirus sind keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertrags-lage zu verzeichnen. Für den Ausblick bzw. die wirtschaftliche Entwicklung wurde es daher nicht berücksichtigt.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 6.318 T€ auf 18.394 T€. Auf-grund der verschmelzungsbedingten Zugänge der Mietverträge für technische Anlagen und Maschinen sowie Fahrzeuge von der Schwestergesellschaft AVR KommunalService GmbH erhöhten sich die Miet- und Pachterlöse um 5.994 T€ auf 11.851 T€. Weiter sind in den Um-satzerlösen im Wesentlichen die Umsätze der Grünen Tonne plus Gewerbe (3.372 T€) und aus Leistungsverrechnungen (2.278 T€) enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Erträge, die sich auf 2.612 T€ erhöht haben, ergeben sich über-wiegend aus dem Veräußerungsgewinn an der AVR Gebäude Service GmbH (757 T€), aus den Erlösen für die Auflösung der Rückstellung für Rekultivierungsmaßnahmen der Deponie Wiesloch (1.566 T€), aus Versicherungsentschädigungen (71 T€), der Auflösung von Rück-stellungen (39 T€) sowie aus den Sachbezügen für KFZ-Gestellungen an Mitarbeiter (164 T€).

Der Materialaufwand stieg um 1.573 T€ auf 3.019 T€. Die Veränderung ist zum einen auf leicht gestiegene Kosten für Aufwendungen bei Sammlungs- und Transportkosten der Grüne Tonne plus Gewerbe und zum anderen auf die gestiegenen Aufwendungen durch die Über-tragung der Nachsorgerückstellung für die Deponie Wiesloch durch Zahlung eines Aus-gleichsbetrages auf die Kommunalanstalt zurückzuführen. Die Inanspruchnahme der Rück-stellung der Rekultivierungskosten führte zu einer ertragswirksamen Auflösung der Rückstel-lung in gleicher Höhe (siehe auch sonstige betriebliche Erträge). Insgesamt ist dieser Sach-verhalt somit ergebnisneutral und führt zu keinen ertragsteuerlichen Folgen.

Die Erhöhung der Personalkosten um 292 T€ auf 3.927 T€ ist hauptsächlich durch allgemei-ne Gehalts- und Tarifsteigerungen begründet.

Die Abschreibungen erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 3.892 T€ auf 5.472 T€, maßgeblich begründet durch die verschmelzungsbedingte Aufnahme von Wirtschaftsgütern des Anlagevermögens, z. B. technische Anlagen und Maschinen, Fuhrpark sowie Grundstü-cke und Gebäude.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen erhöhten sich um 437 T€ auf 2.873 T€. Die Gründe dafür sind vor allem gestiegene Instandhaltungskosten (97 T€), höhere Aufwendun-gen für Versicherungsschäden (112 T€) und höhere Verwaltungsaufwendungen in Form von Leistungsverrechnungen wie z. B. Asset Management, Cafeteria, kaufmännische und techni-sche Dienstleistungen der AVR Energie GmbH für die Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG (213 T€).

Die Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 196 T€ resultieren verschmelzungsbedingt aus der Gewinnausschüttung der AVR Gebäude Service GmbH an die AVR KommunalService

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GmbH, die rückwirkend zum 01.01.2020 auf die AVR UmweltService GmbH verschmolzen wurde.

Die Aufwendungen aus Verlustübernahmen in Höhe von 212 T€ ergeben sich aufgrund des bestehenden Ergebnisabführungsvertrages mit der AVR Energie GmbH. Demnach ist die AVR UmweltService GmbH verpflichtet, jeden während der Vertragsdauer entstehenden Jahresfehlbetrag der AVR Energie GmbH auszugleichen.

Investitionen

Die gesamten Investitionen belaufen sich auf 5.290 T€ und verteilen sich auf immaterielle Vermögensgegenstände (31 T€) und auf Sachanlagen (5.259 T€).

Bei den immateriellen Vermögensgegenständen handelt es sich um Programm-erweiterungen für das Softwaresystem AVVISO und die Lizenzen für die Telefonanlage.

Die Investitionen in das Sachanlagevermögen beinhalten in der Hauptsache den Kauf von Grundstücken und Gebäuden am Standort Heidelberg, die Errichtung der Tankstelle in Hei-delberg und die Baumaßnahmen zum Glasumschlag auf der Anlage in Hirschberg, die Über-dachung der Lagerfläche Recyclinghof Wiesloch sowie den Neubau von E-Ladestationen an verschiedenen Standorten der AVR Unternehmen. Weiter wurden Ersatzinvestitionen in Hecklader, Schubboden-Auflieger für Biotransporte, Kastenwagen und Poolfahrzeuge getä-tigt.

Bei der Betriebs- und Geschäftsausstattung wurde, bedingt durch die Corona-Pandemie, primär in das IT-Equipment für mobiles Arbeiten sowie in Schutzmaßnahmen investiert.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Vom Gesamtvermögen der Gesellschaft (118.066 T€) entfallen auf das Anlagevermögen 108.463 T€ (91,9 %) und auf das Umlaufvermögen zzgl. Rechnungsabgrenzungsposten und latenten Steuern 9.603 T€ (8,1 %).

Das Anlagevermögen ist um 42.217 T€ auf 108.463 T€ gestiegen. Zum einen ist der Anstieg durch die Zugänge des Geschäftsjahres begründet, entscheidend aber auf die Verschmel-

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zung der AVR KommunalService GmbH mit der AVR UmweltService GmbH zurückzuführen. Ferner reduzierten sich die Ausleihungen an verbundene Unternehmen aufgrund der Tilgun-gen.

Die verschmelzungsbedingte Übernahme der Vermögensgegenstände und der Schulden erhöhte die Bilanzsumme erheblich und ließ die Eigenkapitalquote von 58,4 % auf 40,3 % sinken.

Bei den Rückstellungen ist ein Rückgang um insgesamt 763 T€ auf 1.088 T€ zu verzeich-nen. Die Pensionsrückstellungen sind nahezu gleichgeblieben, die sonstigen Rückstellungen haben sich um 824 T€ verringert und die Steuerrückstellungen haben sich um 57 T€ erhöht.

Die größte Veränderung bei den sonstigen Rückstellungen ist der Rückgang der Rückstel-lung für Rekultivierungskosten, welcher auf die Übertragung der Nachsorgerückstellung für die Deponie Wiesloch gegen Zahlung eines Ausgleichsbetrages auf die Kommunalanstalt zurückzuführen ist (1.566 T€). Im Kontrast dazu haben sich beispielsweise die Rückstellun-gen für noch ausstehende Rechnungen auf 518 T€ und die Rückstellungen für die Aufbe-wahrung von Geschäftsunterlagen auf 87 T€ erhöht.

Die Verbindlichkeiten von insgesamt 69.386 T€ setzen sich zusammen aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 65.193 T€, gegenüber dem Gesellschafter in Höhe von 2.513 T€, aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 1.062 T€, gegenüber verbunde-nen Unternehmen in Höhe von 296 T€ und aus sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 322 T€.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,17

44,08

2017

1,29

48,95

2018

1,35

52,29

2019

1,48

58,41

2020

0,81

40,28

Verschuldungsgrad 1,26 1,04 0,91 0,71 1,48

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 53 Mitarbeitende (Vorjahr 52) beschäftigt. Auf den Verwaltungsbereich entfielen 51 Mitarbeitende (Vorjahr 49) und auf den gewerblichen Bereich 2 Mitarbeitende (Vorjahr 3).

Bürgschaften

Der Rhein-Neckar-Kreis hat insgesamt Bürgschaften für Darlehen in Höhe von 93.461 T€ der AVR UmweltService GmbH gemäß § 765 BGB übernommen.

Zum 31.12.2020 waren von den verbürgten Kreditbeträgen noch 49.884 T€ valutiert.

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4. AVR GewerbeService GmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen AVR GewerbeService GmbH Hatschekstraße 15, 69126 Heidelberg Tel.-Nr.: 06221 / 8780

Gründungsdaten 25.11.1993

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der AVR GewerbeService GmbH ist die Sammlung, der Transport, die Behandlung und die Ver-wertung von Abfällen; weiterhin der Betrieb von Abfall-verwertungs- und Beseitigungsanlagen einschließlich der Rekultivierung und Nachsorge von Deponieeinrich-tungen. Die Gesellschaft soll insbesondere die abfall-politischen Zielsetzungen des Rhein-Neckar-Kreises fördern und unterstützen.

Stammkapital 100.000 €

Beteiligungsverhältnisse 51 % AVR UmweltService GmbH 49 % REMONDIS Kommunale Dienste Südwest GmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Aufsichtsrat

Herr Martin Schmitz

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Siegfried Rehberger (St. V.) Thomas Drewer Bruno Sauerzapf (St. V.) † Ralf Frühwirt

Gesamtbezüge Aufsichtsrat 1.500 €

Anzahl der Mitarbeitenden 86 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich der Abfallent-sorgung der AVR-Unternehmen. Ziel ist es, mit der Weiterentwicklung des Unternehmens-konzepts der AVR UmweltService GmbH die gewerbliche Abfallentsorgung noch wirtschaftli-cher und flexibler zu gestalten. Der Vorteil, die AVR GewerbeService GmbH als eigenstän-diges Unternehmen bestehen zu lassen, zeigt sich in der Möglichkeit, durch Aufgabenver-schiebungen flexibel auf europarechtliche Anforderungen des Entsorgungsmarktes reagieren zu können. Die AVR GewerbeService GmbH übernimmt den gewerblichen Teil der Ab-fallentsorgung. Der öffentliche Zweck ist somit gegeben.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Trotz der widrigen Umstände in der Abfallwirtschaftsbranche zeigt sich die Gesellschaft mit dem Geschäftsverlauf und der wirtschaftlichen Entwicklung im Jahr 2020 zufrieden. Die Ge-schäftszahlen bestätigen die Strategie der Gesellschaft, ihre Kunden aktiv zu begleiten. Die

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Ziele, schwerpunktmäßig im Hinblick auf Umsatz und Jahresüberschuss, wurden wegen zeitweiser Werkschließungen bei Großkunden nicht erreicht. Die Vermögens- und Kapital-struktur ist aber weiterhin ausgewogen und Ausdruck der stabilen wirtschaftlichen Lage des Unternehmens.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 15.095.549,79

2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen 22.633,00

3. Sonstige betriebliche Erträge 75.187,42

4. Materialaufwand -6.134.385,01

5. Personalaufwand -4.151.850,09

6. Abschreibungen -1.046.390,90

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -3.381.598,86

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -82.518,97

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -118.118,96

11. Sonstige Steuern -33.374,31

31.12.2019 €

15.555.491,32

0,00

33.711,29

-5.921.012,26

-4.099.150,99

-1.041.731,98

-3.502.039,33

62,41

-86.805,70

-283.289,53

-33.935,91

Jahresergebnis 245.133,11 621.299,32

Bilanz 31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 189,18 18.751,70 II. Sachanlagen 7.356.863,64 7.192.458,16 III. Finanzanlagen 1.150,00 1.150,00

7.358.202,82 7.212.359,86

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 101.944,20 92.351,67 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 2.249.935,32 2.554.635,80 III. Kassenbestand 1.984.638,97 2.567.895,20

4.336.518,49 5.214.882,67

Bilanzsumme 11.694.721,31 12.427.242,53

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 100.000,00 100.000,00 II. Kapitalrücklage 2.975.554,90 2.975.554,90 III. Gewinnrücklagen 926.817,58 926.817,58 IV. Gewinnvortrag 621.991,80 692,48 V. Jahresüberschuss 245.133,11 621.299,32

4.869.497,39 4.624.364,28

B. Rückstellungen 228.849,00 772.440,54

C. Verbindlichkeiten 6.596.374,92 7.030.437,71

Bilanzsumme 11.694.721,31 12.427.242,53

Page 61: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

61

Ausblick

Für das Jahr 2021 wird mit geringeren Erlösen geplant. Entscheidend für diese Planung sind die Unwägbarkeiten der Corona-Pandemie. Zur bereits länger anhaltenden negativen Preis-entwicklung in den Bereichen Folien und Schrott, aber auch PPK (Papier, Pappe, Kartonage) kommt nun noch der Mengenrückgang durch die sich verschlechternde Wirtschaftslage hin-zu. Die voraussichtlichen Folgen der Corona-Pandemie wurden in der Planung entsprechend berücksichtigt.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Jahresleistung (bestehend aus den Umsatzerlösen zzgl. sonstiger betrieblicher Erträge sowie die Bestandsveränderung noch nicht abgerechneter Leistungen) hat sich um 396 T€ auf 15.193 T€ verringert. Maßgeblich hierfür ist der Rückgang in den Bereichen AzV (Abfälle zur Verwertung) und Abfuhr.

Höhere Verwertungskosten und Fremdleistungen sind der Grund für den vermehrten Materi-alaufwand, der sich um 213 T€ auf 6.134 T€ erhöhte. Die Personalkosten stiegen geringfügig um 53 T€ auf 4.152 T€ und sind hauptsächlich auf die tarifliche Lohnerhöhung zurückzufüh-ren.

Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagevermögen betragen 1.046 T€. Investiert wurde in technische Anlagen und Maschinen sowie in den Fuhrpark und in Abfallcontainer.

Der sonstige betriebliche Aufwand hat um 120 T€ abgenommen und betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 3.382 T€. Ausschlaggebend waren hier vor allem niedrigere Fuhrparkaufwen-dungen, in erster Linie die Kosten für Kraftstoffe.

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Investitionen

Die Investitionen in Höhe von 1.192 T€ wurden vor allem für technische Anlagen und Ma-schinen, den Fuhrpark und für Abfallcontainer getätigt.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme mit 11.695 T€ ist 733 T€ geringer als im Vorjahr. Das Anlagevermögen stieg dabei um 146 T€ auf 7.358 T€ und das Umlaufvermögen ging um 878 T€ auf 4.337 T€ zurück. Vom Gesamtvermögen der Gesellschaft entfallen auf das Anlagevermögen 62,92 % (Vorjahr 58,0 %) und auf das Umlaufvermögen 37,08 % (Vorjahr 42,0 %).

Das Eigenkapital hat sich aufgrund des Jahresüberschusses (245 T€) auf 4.869 T€ erhöht. Bezogen auf die Bilanzsumme ergibt sich eine Eigenkapitalquote von 41,6 % (Vorjahr 37,2 %).

Die Verbindlichkeiten verringerten sich um 434 T€ auf 6.596 T€. Sie setzen sich aus Ver-bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (5.501 T€), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (868 T€), Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen (123 T€) so-wie sonstige Verbindlichkeiten (104 T€) zusammen.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,81

64,27

2017

3,46

41,55

2018

1,78

38,33

2019

2,25

37,21

2020

2,20

41,64

Verschuldungsgrad 0,55 1,40 1,61 1,69 1,40

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 86 Mitarbeitende (Vorjahr 87) beschäftigt. Auf den Verwaltungsbereich entfielen dabei 14 Mitarbeitende (Vorjahr 15) und auf den gewerbli-chen Bereich 72 Mitarbeitende (Vorjahr 72).

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5. AVR Energie GmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen AVR Energie GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 22.12.1992

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der AVR Energie GmbH ist die Vermei-dung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen aus sämtlichen Herkunftsbereichen sowie die Erzeugung und Vermarktung von Energie. Die Gesellschaft ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck unmittelbar und mittelbar fördern.

Stammkapital 700.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % AVR UmweltService GmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung Herr Peter Mülbaier

Beteiligung an anderen Unternehmen

51,0 % AVR BioGas GmbH 50,1 % Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG 100 € am Stammkapital der BGV-Versicherung AG

Anzahl der Mitarbeitenden 15 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Bei der AVR Energie GmbH handelt es sich um eine 100%ige Tochtergesellschaft der AVR UmweltService GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist.

Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner Aufgaben im Bereich der Abfallent-sorgung und Energieversorgung der AVR-Unternehmen. Die Organisation, Durchführung und Überwachung der Aufgaben durch die AVR UmweltService GmbH trägt den speziellen und vielschichtigen Anforderungen dieser Bereiche Rechnung, da ein wirtschaftliches Unter-nehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Die Beteiligung der AVR UmweltService GmbH an der AVR Energie GmbH stellt lediglich eine organisatorische Änderung der Aufgabenerfüllung dar. Ziel ist es, mit der Weiterentwicklung des Unternehmenskonzepts die Aufgabenerfüllung noch wirtschaftlicher und flexibler zu gestalten. Das Erfassen der vorhandenen Biomassen und die wirtschaftliche Erzeugung von Energie gewinnen zunehmend an Bedeutung. Die energetische Optimierung der kommunalen und privaten Liegenschaften einschließlich der regenerativen Energieversorgung und das intelligente Nutzerverhalten zählen zu den strate-gischen Zielen des Rhein-Neckar-Kreises. Damit erfüllt auch die AVR Energie GmbH den öffentlichen Zweck.

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Klimaschädliche Emissionen verringern und erneuerbare Energien konsequent ausbauen ist die Kernkompetenz der grünen AVR-Gruppe, allen voran der AVR Energie GmbH.

Die AVR Energie GmbH plant und entwickelt passende Energiespar- und Energieerzeu-gungskonzepte und setzt diese technisch im Full-Service-Paket um.

So wurden beispielsweise im Geschäftsjahr 2020 zwei Photovoltaikanlagen in Dossenheim in Betrieb genommen.

Mit dem Pilotprojekt „Fahrendes Licht“ konnte die Gesellschaft zeigen, wie ein ökonomischer und ökologischer Weg der Zukunft für Städte und Gemeinden beim Thema Wegbeleuchtung für Fuß- und Radwege aussehen könnte.

Darüber hinaus wurde im Oktober 2020 nach Planung, Projektbegleitung und Umsetzung ein Teilstück im Radwegenetz der Gemeinde Brühl mit der LED-Fahrradwegbeleuchtung in Be-trieb genommen.

Der Kundenstamm im Fernwärmebereich liegt mit 379 Kunden leicht über dem Niveau des Vorjahres (377 Kunden). Aufgrund der im Jahr 2020 erfolgten Inbetriebnahme der Bioabfall-vergärungsanlage erhöhte sich der Wärmeabsatz im Jahr 2020 um 2.283 MWh auf 32.413 MWh.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 6.281.731,88

2. Bestandsveränderungen und andere akt. Eigenleistungen 25.440,00

3. Sonstige betriebliche Erträge 26.364,88

4. Materialaufwand -2.389.794,42

5. Personalaufwand -1.047.518,88

6. Abschreibungen -1.296.234,12

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.440.199,12

8. Erträge aus Beteiligungen 28.650,99

9. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen 69.934,23

des Finanzanlagevermögens

10. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

11. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -463.193,24

12. Erträge aus Verlustübernahmen 212.488,07

13. Sonstige Steuern -7.670,27

31.12.2019 €

6.132.605,80

22.600,00

398.380,65

-2.740.528,55

-941.553,31

-1.277.414,99

-1.404.242,68

17.037,88

70.324,59

59,35

-489.124,81

219.655,02

-7.798,95

Jahresergebnis 0,00 0,00

Page 65: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

65

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.556,47 8.558,55 II. Sachanlagen 24.666.239,82 25.302.103,67 III. Finanzanlagen 2.756.524,54 2.817.124,54

27.424.320,83 28.127.786,76

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 111.840,00 98.900,00 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 975.591,71 966.856,86 III. Kassenbestand 982.892,35 1.496.233,26

2.070.324,06 2.561.990,12

C. Rechnungsabgrenzungsposten 342.581,18 572.842,30

Bilanzsumme 29.837.226,07 31.262.619,18

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 700.000,00 700.000,00 II. Kapitalrücklage 10.335.115,81 10.335.115,81 III. Verlustvortrag -1.482.605,52 -1.482.605,52

9.552.510,29 9.552.510,29

B. Rückstellungen 104.226,00 125.962,20

C. Verbindlichkeiten 20.180.489,78 21.584.146,69

Bilanzsumme 29.837.226,07 31.262.619,18

Ausblick

Im Fokus stehen seit der Inbetriebnahme des Biomasseheizkraftwerkes die kontinuierliche Wärmeproduktion und die Akquise von Wärmekunden. Da ein großflächiger Ausbau des Fernwärmenetzes nicht mehr geplant ist, steht die Verdichtung der Kundenstruktur an beste-henden Leitungen mittlerweile im Vordergrund. Die bestehenden Kundenkontakte werden für weitere Maßnahmen, wie im Bereich des Wärmecontractings, und Dienstleistungen genutzt.

Der Rhein-Neckar-Kreis hat im Rahmen der gesetzlich vorgesehenen hochwertigen Verwer-tung von Bioabfällen mit einer weiteren Tochtergesellschaft, der AVR BioTerra GmbH & Co. KG, in direkter Nachbarschaft zum Biomasseheizkraftwerk der AVR Energie GmbH eine Bioabfallvergärungsanlage errichtet. Diese Bioabfallvergärungsanlage verwendet die über-schüssige Wärme des Biomasseheizkraftwerks zur Trocknung der Gärreste. Im Zuge dessen hat sich der Wärmeabsatz entsprechend erhöht und auch das Unternehmensergebnis der AVR Energie GmbH deutlich verbessert.

Darüber hinaus wird aufgrund der Erweiterung des Produktportfolios (AVR KlimaStrom, AVR KlimaSolar, AVR KlimaWärmeService und AVR KlimaLux) mit weiteren Umsatzpotenzialen gerechnet.

Gewerblichen Kunden wird seit 2016 das Energiemanagementsystem angeboten. Im ersten Schritt wird eine IST-Aufnahme des tatsächlichen Energieverbrauchs durchgeführt, um an-schließend das Verbrauchsverhalten des Kunden zu analysieren. Nach der Analyse werden dem Kunden Verbesserungsvorschläge zur Optimierung des Verbrauchsverhaltens bereitge-stellt.

Page 66: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

66

Insgesamt ist für 2021 ein Jahresverlust vor Ergebnisübernahme von 261 T€ geplant. Mit einer Abnahmemenge von 26.016 MWh beanspruchen die Großkunden rund 71 % der ge-samten Wärmemenge von 36.487 MWh. Die AVR BioTerra GmbH & Co. KG wird mit der Biovergärungsanlage eine Wärmemenge von 11.500 MWh abnehmen und ist somit der Spit-zenabnehmer.

In der Planung wurden die Folgen der seit Anfang 2020 fortschreitenden Ausbreitung der Corona-Pandemie berücksichtigt.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Betriebsleistung insgesamt nahm um 220 T€ auf 6.334 T€ ab. Hauptursache dafür ist, dass im Vergleich zum Vorjahr keine Zuwendungen aus Klimaschutzmitteln des Rhein-Neckar-Kreises für die CO2-Einsparung enthalten sind. Im Jahr 2019 betrugen die Zuwen-dungen 300 T€. Bereinigt um die Zuwendungen, konnten die Umsätze im abgelaufenen Ge-schäftsjahr somit insgesamt gesteigert werden. Ausschlaggebend war der Anstieg beim Fernwärmeabsatz aufgrund der Inbetriebnahme der Bioabfallvergärungsanlage.

Die Bestandsveränderungen mit 25 T€ betreffen noch nicht abgerechnete Dienstleistungen.

Aufgrund von niedrigeren Strom- und Brennstoffkosten für das Kraftwerk sowie geringeren Kosten für Fremdleistungen ist der Materialaufwand um 351 T€ auf 2.390 T€ zurückgegan-gen.

Die Personalkosten stiegen um 106 T€ auf 1.048 T€. Diese Erhöhung ist maßgeblich durch die tarifliche Lohnerhöhung von 1,06 % zum 01.03.2020 begründet.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind mit 1.440 T€ nahezu gleichgeblieben und setzen sich zusammen aus Verwaltungsaufwendungen (860 T€), Vertriebsaufwendungen (37 T€), Fuhrparkaufwendungen (51 T€), Betriebsaufwendungen (71 T€), Instandhaltungs-aufwendungen (296 T€), Grundstücksaufwendungen (99 T€) und den neutralen Aufwendun-gen (26 T€).

Aus der Gewinnausschüttung des Jahresergebnisses 2019 von der Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG resultieren Erträge aus Beteiligungen in Höhe von 29 T€.

Die Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens von 70 T€ entfallen auf ein Gesellschafterdarlehen an die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG sowie auf ein Darlehen an die AVR BioGas GmbH.

Die Zinsen und ähnliche Aufwendungen von 463 T€ sind im Wesentlichen Zinsaufwendun-gen für Gesellschafterdarlehen.

Ein Verlust der AVR Energie GmbH wird handelsrechtlich entsprechend ausgeglichen, nach-dem mit Wirkung ab 2012 ein Ergebnisabführungsvertrag mit dem Gesellschafter AVR Um-weltService GmbH abgeschlossen wurde. Im Rahmen der Erschließung neuer Geschäftsfel-der sowie der laufenden Optimierung des Betriebs werden in den kommenden Jahren die operativen Verluste reduziert werden können.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr resultierten aus diesem Ergebnisabführungsvertrag für die AVR Energie GmbH Erträge aus Verlustübernahmen in Höhe von 212 T€.

Page 67: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

67

Investitionen

In 2020 wurden insgesamt Investitionen in Höhe von 653 T€ getätigt. Der überwiegende Teil davon betrifft nachträgliche Anschaffungskosten für das Biomasseheizkraftwerk aufgrund der im Jahr 2020 erhobenen Erschließungsbeiträge für Wasser und Abwasser. Ferner wurden zwei Photovoltaikanlagen in Betrieb genommen.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Das Anlagevermögen verringerte sich um 703 T€ auf 27.424 T€, was maßgeblich auf die Abschreibungen zurückzuführen ist. Das Umlaufvermögen nahm um 492 T€ auf 2.070 T€ ab, was primär auf den Rückgang der liquiden Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leis-tungen und der sonstigen Vermögensgegenstände bei gleichzeitigem Anstieg der Forderun-gen gegenüber verbundenen Unternehmen und Vorräten zurückzuführen ist. Auch nahm der aktive Rechnungsabgrenzungsposten um 230 T€ auf 343 T€ ab.

Beim Eigenkapital gab es zwar keine Veränderungen, durch die geringere Bilanzsumme hat sich die Eigenkapitalquote aber auf 32,0 % (Vorjahr 30,6 %) erhöht.

Vor allem durch reduzierte Rückstellungen für ausstehende Rechnungen verringerten sich die Rückstellungen von 126 T€ auf 104 T€.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 20.180 T€ bestehen gegenüber verbundenen Unterneh-men (19.368 T€), aus Lieferungen und Leistungen (472 T€), gegenüber Kreditinstituten (204 T€) sowie aus sonstigen Verbindlichkeiten (136 T€).

Page 68: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

68

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

2,01

28,34

2017

1,81

29,57

2018

1,21

29,73

2019

1,14

30,56

2020

0,96

32,02

Verschuldungsgrad 2,53 2,38 2,36 2,27 2,12

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 15 Mitarbeitende (Vorjahr 14) beschäftigt. Auf den kaufmännischen Bereich entfielen 9 Mitarbeitende und auf den gewerblichen Bereich 6 Mitarbeitende.

Page 69: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

69

6. AVR UmweltService Verwaltungs GmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen AVR UmweltService Verwaltungs GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 08.06.2009

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand ist die Betätigung im Bereich der Abfall-wirtschaft sowie im Bereich der Energieerzeugung und Energieverteilung, insbesondere auch durch die Beteili-gung als persönlich haftende Gesellschafterin an Kom-manditgesellschaften, an denen der Rhein-Neckar-Kreis unmittelbar oder mittelbar durch die von ihm mehrheit-lich gehaltenen Gesellschaften beteiligt ist, sowie die Führung von deren Geschäften.

Stammkapital 500.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % AVR UmweltService GmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung Herr Peter Mülbaier, Herr Siegfried Rehberger, Herr Thomas Brümmer (seit 05. Juni 2020)

Anzahl der Mitarbeitenden keine

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Bei der AVR UmweltService Verwaltungs GmbH handelt es sich um eine 100%ige Tochter-gesellschaft der AVR UmweltService GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist.

Die Auswirkungen des Klimawandels werden zunehmend in vielen Bereichen spürbar. Die Betätigung im Bereich der Abfallwirtschaft sowie im Bereich der Energieerzeugung und Energieverteilung entsprechen den strategischen Zielen des Rhein-Neckar-Kreises. Als Komplementär von Gesellschaften des Rhein-Neckar-Kreises und der AVR UmweltService GmbH und ihrer Töchter wird sichergestellt, diesen Zielen Rechnung zu tragen, da ein wirt-schaftliches Unternehmen aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise gewährleistet. Damit erfüllt die AVR UmweltService Verwal-tungs GmbH den öffentlichen Zweck.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die Gesellschaft fungiert ausschließlich als Komplementär für die Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG, für die AVR BioTerra GmbH & Co. KG und seit dem 06.03.2020 für die Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG. Darüber hinaus erbringt die Gesellschaft kaufmännische Dienstleistungen für die AVR Bio-Terra GmbH & Co. KG, wobei sie ihrerseits auf Dienstleistungen der AVR-Unternehmen zu-rückgreift.

Page 70: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

70

Gewinn- und Verlustrechnung

01.01.2020 €

1. Umsatzerlöse 179.792,70

2. Sonstige betriebliche Aufwendungen -109.778,88

3. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 916,67

4. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 1.999,93

31.12.2019 €

154.500,00

-105.918,40

25,71

-14.006,78

Jahresergebnis 72.930,42 34.600,53

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Finanzanlagen 200.000,00 0,00

200.000,00 0,00

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 0,00 6,18 II. Kassenbestand 494.612,79 646.581,37

494.612,79 646.587,55

Bilanzsumme 694.612,79 646.587,55

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 500.000,00 500.000,00 II. Kapitalrücklage 261.257,06 261.257,06 III. Gewinnvortrag/Verlustvortrag -149.508,56 -184.109,09 IV. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 72.930,42 34.600,53

684.678,92 611.748,50

B. Rückstellungen 6.300,00 32.560,00

C. Verbindlichkeiten 3.633,87 2.279,05

Bilanzsumme 694.612,79 646.587,55

Ausblick

Auch im Geschäftsjahr 2021 fungiert die AVR UmweltService Verwaltungs GmbH aus-schließlich als Komplementärin. Die sich seit Anfang 2020 weltweit ausbreitende Corona-Pandemie hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesell-schaft. Hinweise auf den Eintritt wesentlicher Risiken, die einen bestandsgefährdenden Einfluss auf das Unternehmen haben, sind derzeit nicht bekannt.

Ertragslage

Im Jahr 2020 wurden Leistungen für die Übernahme der Haftung sowie für die Geschäftsbe-sorgung über die kaufmännischen Dienstleistungen berechnet.

Die Haftungsvergütung für die Übernahme der Komplementärfunktion bei der Solarpark Lob-bach 1 GmbH & Co. KG beträgt 2,5 T€. Die Haftungsvergütung für die Übernahme der Kom-plementärfunktion bei der AVR BioTerra GmbH & Co. KG beträgt 50 T€. Bei der Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG beträgt die Haftungssumme für das Jahr 2020 rund 23 T€.

Page 71: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

71

Für die kaufmännischen Dienstleistungen betrugen die vertragsgemäßen Erlöse 104 T€.

Die gesamten Aufwendungen beliefen sich auf 110 T€ und führten bei 183 T€ Erlösen zu einem Jahresüberschuss von 73 T€.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 110 T€ enthalten im Wesentlichen die Aufwendungen für den Geschäftsbesorgungsvertrag zwischen der AVR UmweltService GmbH und der AVR UmweltService Verwaltungs GmbH sowie Aufwendungen für Jahresab-schluss- und Prüfungskosten, Versicherungen und Aufwendungen für Beiträge und Gebüh-ren.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Das Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 695 T€ besteht aus Ausleihungen im Finanzanlagevermögen und aus Umlaufvermögen, insbesondere aus liquiden Mitteln.

Die Ausleihungen aus dem Finanzanlagevermögen betreffen ein Darlehen in Höhe von 200 T€ an die Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG mit einer Gesamtlaufzeit von 10 Jahren. Darüber hinaus gibt es kein weiteres Anlagevermögen. Ebenso bestehen keine Darlehensverpflichtungen.

Die Rückstellungen bestehen im Wesentlichen für Jahresabschluss- und Prüfungskosten und Steuerrückstellungen des Veranlagungszeitraums 2020.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Ertragslage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

134,37

99,26

2017

109,56

99,09

2018

28,92

96,54

2019

18,56

94,61

2020

49,79

98,57

Verschuldungsgrad 0,01 0,01 0,04 0,06 0,01

Page 72: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

72

7. Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG Hauptstraße 38, 74931 Lobbach

Gründungsdaten 13.02.2013

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Entwicklung, die Errichtung und der Betrieb des Photovoltaikparks in Lobbach, auf dem Grundstück Flst.-Nr. 331/4 in Lob-bach, Ortsteil Lobenfeld.

Kommanditeinlage 1.000 €

Beteiligungsverhältnisse 50,1 % AVR Energie GmbH 34,7 % Gemeinde Lobbach 15,2 % Andreas und Markus Wirth Solaranlagen

GmbH & Co. KG

Haftender Gesellschafter AVR UmweltService Verwaltungs GmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung AVR UmweltService Verwaltungs GmbH, vertreten durch Herrn Peter Mülbaier, Herrn Siegfried Rehberger und Herrn Thomas Brümmer (seit 05. Juni 2020)

Anzahl der Mitarbeitenden keine

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Komplementär der Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG ist die AVR UmweltService Ver-waltungs GmbH, wodurch der Kreis mittelbar beteiligt ist (§ 105a GemO).

Die Nutzung der Sonnenenergie spielt bei der Umstellung der Energiegewinnung auf regene-rative und lokale Quellen eine wichtige Rolle. Das öffentliche Interesse liegt hier in der dau-erhaften Versorgung der Bevölkerung mit Energie. Die Energieproduktion stellt einen Tatbe-stand der Daseinsvorsorge dar. Durch die laufende Erzeugung umweltfreundlicher Energie ist der öffentliche Zweck der Gesellschaft erfüllt.

Der Rhein-Neckar-Kreis und die AVR UmweltService GmbH sehen die Notwendigkeit, die-sen Zielen in Form eines wirtschaftlichen Unternehmens Rechnung zu tragen, da aufgrund der gesetzlichen Rahmenbedingungen eine flexible und zielorientierte Handlungsweise ge-währleistet ist. Die Beteiligung der AVR Energie GmbH an der Solarpark Lobbach 1 GmbH & Co. KG stellt lediglich eine organisatorische Änderung der Aufgabenerfüllung dar. Insbeson-dere ist die Zielsetzung, gerade auch den Gemeinden des Kreises sinnvolle und wirtschaftli-che Lösungsmöglichkeiten auf diesen Gebieten zu eröffnen.

Page 73: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

73

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Im Geschäftsjahr 2019 war ein Jahresgewinn von 62 T€ zu verzeichnen. Dies ist vor allem auf die guten Witterungsverhältnisse zurückzuführen. Die Sonneneinstrahlung war während des gesamten Jahres erheblich besser als erwartet.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 722.442,95

2. Sonstige betriebliche Erträge 0,00

3. Materialaufwand -5.508,41

4. Abschreibungen -347.961,09

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -118.499,69

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -176.562,51

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -11.680,20

31.12.2019 €

712.990,67

90,82

-6.270,79

-347.961,09

-103.599,68

28,90

-186.231,64

-11.852,00

Jahresergebnis 62.231,05 57.195,19

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 241.263,72 260.564,82 II. Sachanlagen 4.105.441,60 4.434.101,59

4.346.705,32 4.694.666,41

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 12.991,58 15.681,39 II. Kassenbestand 739.979,90 705.831,17

752.971,48 721.512,56

Bilanzsumme 5.099.676,80 5.416.178,97

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Kapitalkonten I, Kommanditeinlagen 1.000,00 1.000,00

Kapitalkonten II 62.231,05 57.187,59 63.231,05 58.187,59

B. Rückstellungen 14.360,00 30.350,00

C. Verbindlichkeiten 5.022.085,75 5.327.641,38

Bilanzsumme 5.099.676,80 5.416.178,97

Ausblick

Die Gesellschaft betreibt ausschließlich den Solarpark Lobbach. Eine Ausweitung der Ge-schäftstätigkeit ist nicht geplant. Auf Basis normaler Witterungsverhältnisse wird für die kommenden Jahre mit geringeren Ergebnissen gerechnet.

Die sich seit Anfang 2020 weltweit ausbreitende Corona-Pandemie hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

Page 74: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

74

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse in Höhe von 722 T€ resultieren ausschließlich aus der Einspeisevergütung für den mit der Photovoltaikanlage erzeugten Strom.

Der Materialaufwand ergibt sich überwiegend aus Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Be-triebsstoffe in Höhe von 6 T€. Im Wesentlichen betrifft dies die Kosten für den Strombezug des laufenden Geschäftsjahres und des Messstellenbetriebs 2020.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 118 T€ setzen sich aus Grund-stücksaufwendungen (48 T€), Verwaltungsaufwendungen (34 T€) sowie Reparatur- und In-standhaltungsaufwendungen (36 T€) zusammen.

In den Verwaltungsaufwendungen ist die Vergütung an die Komplementärin AVR Umwelt Service Verwaltungs GmbH (2,5 T€) für die Übernahme der persönlichen Haftung enthalten.

Bei den Zinsen und ähnliche Aufwendungen in Höhe von 177 T€ handelt es sich um Zins-aufwendungen für langfristige Darlehen. Enthalten sind hierbei die Zinsaufwendungen für Gesellschafterdarlehen in Höhe von 47 T€.

Die Gesellschaft hat keine Mitarbeiter und in den Jahren 2013-2017 wurden die Kapitalkon-ten II (somit das Eigenkapital) negativ ausgewiesen. Dadurch sind die Personalintensität und die Eigenkapitalrentabilität rechnerisch nicht zu ermitteln. Auf die Darstellung des Schaubilds zur Ertragslage wird daher verzichtet.

Investitionen

Die Investitionen in den Solarpark sind zu ca. 80 % durch ein langfristiges Bankdarlehen und zu 20 % durch langfristige Gesellschafterdarlehen finanziert.

Im abgelaufenen Geschäftsjahr fanden keine Neuinvestitionen statt und in den kommenden Jahren sind auch keine geplant.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Vom Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 5.100 T€ entfallen 4.347 T€ auf das Anlagevermögen (85,2 %). Das Umlaufvermögen beträgt 753 T€ (14,8 %) und besteht über-wiegend aus flüssigen Mitteln.

Die variablen Kapitalkonten der Gesellschafter in Höhe von 62 T€ resultieren aus dem Jah-resergebnis 2020. Der Jahresüberschuss aus dem Jahr 2019 (57 T€) wurde im Verhältnis der Kommanditeinlage an die Gesellschafter ausbezahlt.

Die Verbindlichkeiten in Höhe von 5.022 T€ bestehen überwiegend aus Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten (3.624 T€) und Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern (1.395 T€).

Page 75: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

75

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:5

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2018

1,85

0,61

2019

2,12

1,07

2020

2,18

1,24

Verschuldungsgrad 162,97 92,08 79,65

5 Aufgrund der negativen Kapitalkonten II (somit negatives Eigenkapital) in den Vorjahren können die Kennzahlen erst ab dem Jahr 2018 rechnerisch ermittelt werden.

Page 76: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

76

8. AVR BioGas GmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen AVR BioGas GmbH Dietmar-Hopp-Straße 8, 74899 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 25.04.2016

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Vermeidung, Verwertung und Beseitigung von Abfällen aus sämtlichen Herkunftsbereichen sowie die Erzeugung und Vermark-tung von Energie. Die Gesellschaft kann sich auch auf branchenverwandten Gebieten betätigen.

Stammkapital 25.000 €

Beteiligungsverhältnisse 51,0 % AVR Energie GmbH 41,5 % MVV Energie AG

7,5 % Stadtwerke Sinsheim Versorgungs GmbH & Co. KG

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Aufsichtsrat

Herr Peter Mülbaier

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Volker Glätzer (St. V.) Dr. Oliver Nürnberg Jörg Albrecht Tobias Schutz Holger Franke Hans Zellner

Gesamtbezüge Aufsichtsrat 3.000 €

Anzahl der Mitarbeitenden keine

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Ab-fallentsorgung der AVR-Unternehmen.

Neben den Maßnahmen zum optimierten Einsatz und der Verwendung von elektrischer und thermischer Energien in den Gebäuden des Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit der Er-fassung der vorhandenen Biomassen und der wirtschaftlichen Erzeugung von Energie zu-sammenhängenden Fragen zunehmend an Bedeutung.

Die Gründung der AVR BioGas GmbH erfolgte zur Umsetzung des Ziels der Optimierung der Abfallströme im Rahmen der verstärkten energetischen Nutzung. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt.

Page 77: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die anspruchsvollen und komplexen Bauarbeiten für die neue Biogasaufbereitungsanlage verliefen planmäßig und der Probebetrieb wurde im Geschäftsjahr 2020 abgeschlossen.

Die AVR BioGas GmbH ist für die Vorreinigungs- und Aufbereitungsstufen sowie für die an-schließende Vermarktung des Biogases zuständig. Im Jahr 2020 wurden rund 29 GWh (1 Mio. Kilowattstunden) Bioerdgas erzeugt. Die Biogasaufbereitung und -einspeisung ermög-licht zugleich eine flexible und dezentrale Nutzung dieser erneuerbaren Energie, zum einen dort, wo sie benötigt wird und zum anderen genau dann, wann sie gebraucht wird.

Auf diese Weise stellt das Erdgasnetz mit seiner vorhandenen Struktur einen riesigen Spei-cher zur Verfügung, der gerade im Sinne der Energiewende immer wichtiger wird.

Zusätzlich kann ein 5.000 m³ fassender Biogasspeicher zum Ausgleich von Produktions- und Einspeiseschwankungen genutzt werden.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 2.043.098,67

2. Sonstige betriebliche Erträge 920,31

3. Materialaufwand -1.076.630,13

4. Abschreibungen -128.192,37

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen -295.791,59

6. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

7. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -48.433,21

8. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 90.800,00

31.12.2019 €

1.230.098,22

0,00

-990.440,38

-1.589,42

-163.906,80

88,99

0,00

0,00

Jahresergebnis 404.171,68 74.250,61

Page 78: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

78

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 0,00 II. Sachanlagen 3.478.720,51 2.412.045,69

3.478.720,51 2.412.045,69

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 337.414,96 356.804,05 II. Kassenbestand 321.089,85 1.119.413,33

658.504,81 1.476.217,38

Bilanzsumme 4.137.225,32 3.888.263,07

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 25.000,00 25.000,00 II. Kapitalrücklage 1.140.000,00 1.140.000,00 III. Verlustvortrag -188.176,47 -262.427,08 IV. Jahresfehlbetrag 404.171,68 74.250,61

1.380.995,21 976.823,53

B. Rückstellungen 97.798,00 20.100,00

C. Verbindlichkeiten 2.658.432,11 2.891.339,54

Bilanzsumme 4.137.225,32 3.888.263,07

Ausblick

Für das Jahr 2021 wird bei den Erlösen aus BioErdgas und den direkten Kosten des Gasbe-zugs von einer Menge von 31 GWh pro Jahr ausgegangen. Diese Menge erhöht sich pro Jahr um 2 GWh, bis im Jahr 2024 dann 37 GWh erreicht sind.

Die sich seit Anfang 2020 weltweit ausbreitende Corona-Pandemie hat keine Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse in Höhe von 2.043 T€ betreffen die Erlöse aus Gaslieferung und werden ausschließlich im Inland erzielt.

Die Aufwendungen für Rohgaslieferungen bestimmen maßgeblich den Materialaufwand von 1.077 T€.

Die Abschreibungen im abgelaufenen Geschäftsjahr betragen 128 T€ und sind aufgrund der Beendigung des Probebetriebs im Mai 2020 zeitanteilig enthalten.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen von 296 T€ setzen sich aus Verwaltungsaufwen-dungen (216 T€), Betriebs- und Instandhaltungskosten (69 T€) und Vertriebskosten (11 T€) zusammen.

Für zwei langfristige Gesellschafterdarlehen stehen 48 T€ Zinsaufwendungen zu Buche.

Page 79: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

79

Investitionen

Im Jahr 2020 wurden rund 1.195 T€ in den Bau der Biogasaufbereitungsanlage investiert.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Finanzierung der Biogasaufbereitungsanlage erfolgt mit 30 % über Eigenkapital, welches schrittweise nach Bedarf in die Kapitalrücklage eingezahlt wurde.

Das Anlagevermögen ist durch mittel- bis langfristiges Kapital vollständig gedeckt. Die An-laufverluste 2016 bis 2018 wurden aus dem Stammkapital sowie über Einzahlungen in die Kapitalrücklage durch die Gesellschafter finanziert.

Vom Gesamtvermögen der Gesellschaft in Höhe von 4.137 T€ entfallen auf das Anlagever-mögen 3.479 T€ (84,1 %) und auf das Umlaufvermögen 658 T€ (15,9 %). Das Anlagever-mögen besteht vor allem aus der Biogasaufbereitungsanlage am Standort Sinsheim. Das Umlaufvermögen wird durch das Guthaben bei Kreditinstituten (321 T€) und den Forderun-gen aus Lieferungen und Leistungen (314 T€) bestimmt.

Die Verbindlichkeiten von insgesamt 2.658 T€ bestehen gegenüber verbundenen Unterneh-men in Höhe von 2.556 T€ und aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von ca. 102 T€. Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen handelt es sich um zwei ver-zinsliche Gesellschafterdarlehen zum Bau der Biogasaufbereitungsanlage am Standort Sinsheim.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

2,33

76,55

2017

1,72

82,47

2018

121,71

25,18

2019

4,16

25,12

2020

1,95

33,38

Verschuldungsgrad 0,31 0,21 2,97 2,98 2,00

Page 80: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

80

9. AVR BioTerra GmbH & Co. KG

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen AVR BioTerra GmbH & Co. KG Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 26.10.2015

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der AVR BioTerra GmbH & Co. KG ist die Verwertung anfallender Bio- und krautiger Grünabfälle, vornehmlich aus dem Gebiet des Rhein-Neckar-Kreises, insbesondere aber nicht ausschließlich durch den Bau und den Betrieb einer Bioabfallvergärungsan-lage zum Zweck der Erzeugung und der Versorgung der Allgemeinheit mit Energie, insbesondere durch Weiter-reichung der erzeugten Produkte. Die Gesellschaft kann sich auch auf branchenverwandten Gebieten betätigen.

Kommanditeinlage 1.000 €

Beteiligungsverhältnisse 51 % Rhein-Neckar-Kreis 49 % REMONDIS GmbH

Haftender Gesellschafter AVR UmweltService Verwaltungs GmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Aufsichtsrat

AVR UmweltService Verwaltungs GmbH, vertreten durch Herrn Peter Mülbaier, Herrn Siegfried Rehberger und Herrn Thomas Brümmer (seit 05.06.2020)

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Thomas Drewer (St. V) Dr. Malte Kaufmann Jörg Albrecht Dr. Brigitta Martens-Aly Dr. Alexander Eger Dr. Oliver Nürnberg John Ehret (ab 07/20) Aloys Oechtering Dr. Ralf Göck Bruno Sauerzapf † Eric Grabenbauer Fadime Tuncer (bis 07/20) Hans Zellner

Gesamtbezüge Aufsichtsrat 20.250 €

Anzahl der Mitarbeitenden 13 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung seiner gesetzlichen Verpflichtung zur Ab-fallentsorgung der AVR-Unternehmen. Neben den Maßnahmen zum optimierten Einsatz und der Verwendung von elektrischer und thermischer Energien in den Gebäuden des Rhein-Neckar-Kreises gewinnen die mit der Erfassung der vorhandenen Biomassen und der wirt-schaftlichen Erzeugung von Energie zusammenhängenden Fragen zunehmend an Bedeu-

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tung. Die AVR BioTerra GmbH & Co. KG gewährleistet eine Versorgung der Allgemeinheit mit nachhaltiger Energie durch die Verwertung von anfallenden Bio- und krautigen Grünab-fällen über eine Bioabfallvergärungsanlage, insbesondere durch Weiterreichung der erzeug-ten Produkte. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die jährlich rd. 60.000 Tonnen biogener Abfälle werden in der Bioabfallvergärungsanlage vergoren, getrocknet und anschließend von der RETERRA Südwest GmbH als gütesicherer, zertifizierter Frischkompost vermarktet.

Das im Vergärungsprozess erzeugte Rohbiogas wird von der AVR BioTerra GmbH & Co. KG an ihre Schwestergesellschaft AVR BioGas GmbH geliefert. Nach einer entsprechenden Vorreinigung wird es zu Biomethan aufbereitet, bevor die Einspeisung in das Erdgasnetz der MVV Netze erfolgt.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 8.498.060,17

2. Sonstige betriebliche Erträge 9.874,15

3. Materialaufwand -3.164.541,66

4. Personalaufwand -821.166,63

5. Abschreibungen -703.838,37

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.062.649,47

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -649.112,88

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -294.500,00

11. Sonstige Steuern -1.031,00

31.12.2019 €

5.610.537,12

1.517,91

-2.560.508,73

-469.177,89

-62.963,39

-525.564,53

59,22

0,00

-209.000,00

-697,08

Jahresergebnis 1.811.094,31 1.784.202,63

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82

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 285,58 465,94 II. Sachanlagen 44.953.046,77 42.272.931,31

44.953.332,35 42.273.397,25

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.070.265,15 490.330,74 II. Kassenbestand 3.577.955,83 3.567.831,94

4.648.220,98 4.058.162,68

Bilanzsumme 49.601.553,33 46.331.559,93

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Kapitalkonten I, Kommanditeinlagen 1.000,00 1.000,00

Kapitalkonten II 1.811.094,31 1.272.045,62 II. Andere Gewinnrücklagen 1.272.045,62 0,00

3.084.139,93 1.273.045,62

B. Rückstellungen 769.750,00 312.555,64

C. Verbindlichkeiten 45.747.663,40 44.745.958,67

Bilanzsumme 49.601.553,33 46.331.559,93

Ausblick

Die jährlich im Rhein-Neckar-Kreis gesammelten Mengen an Biomüll und krautigem Grün-schnitt werden in der Bioabfallvergärungsanlage verwertet. Für das Jahr 2021 wird mit einem positiven Ergebnis gerechnet. Zudem wurde ein Budget in Höhe von 2,4 Mio. € für mögliche zusätzliche Investitionen ein-gestellt. Auswirkungen auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des seit Anfang 2020 sich welt-weit ausbreitenden Coronavirus sind nicht zu verzeichnen.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Bioabfallvergärungsanlage befand sich im Geschäftsjahr 2020 noch überwiegend im Probebetrieb. Daher wird im Beteiligungsbericht 2020 auf eine Darstellung des Berichtsjah-res anhand von Kennzahlen verzichtet.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 8.498 T€ setzen sich aus dem Unternehmerentgelt, Verwer-tungserlösen und den Erlösen aus dem Verkauf des erzeugten Biorohgases zusammen.

Der Kostenanstieg im Materialaufwand in Höhe von 604 T€ auf 3.165 T€ steht in direktem Zusammenhang mit dem ganzjährigen Betrieb der Anlage.

Der Personalaufwand erhöhte sich um 352 T€ auf 821 T€ durch den Anstieg der Mitarbei-tenden sowie aufgrund der allgemeinen Gehalts- und Tarifsteigerungen.

Die Abnahme der Anlage erfolgte in zwei Schritten, zum einen im August für Gebäude und Außenanlagen und zum anderen im November für die Betriebsvorrichtungen und techni-schen Anlagen und Maschinen. Die Abschreibungen wurden zeitanteilig ermittelt und ver-bucht.

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83

Investitionen

Die Investitionen im Berichtsjahr in Höhe von 3.384 T€ betrafen hauptsächlich technische Anlagen und Maschinen.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Das Anlagevermögen ist durch zwei langfristige Gesellschafterdarlehen, Eigenkapital und langfristige Bankdarlehen finanziert.

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren 13 Mitarbeitende (Vorjahr 9) beschäftigt.

Bürgschaften

Der Rhein-Neckar-Kreis hat insgesamt Bürgschaften in Höhe von 26 Mio. € für Darlehen der AVR BioTerra GmbH & Co. KG gemäß § 765 BGB übernommen. Die Bürgschaft erfolgte in Höhe von 80 % der Darlehenssumme, wobei eine Rückbürgschaft des Mitgesellschafters in Höhe seiner Beteiligung gegeben wurde.

Zum 31.12.2020 waren von den verbürgten Kreditbeträgen noch 24.613 T€ valutiert.

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10. Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 931-0

Gründungsdaten 14.07.2020

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist die Unterstützung der Gesellschafter bei der Verwertung der im Gebiet des Rhein-Neckar-Kreises bei den Gesellschaftern an-fallenden Klärschlämme und bei der Rückgewinnung von Phosphor aus diesen Klärschlämmen nach den bundes- und landesrechtlichen gesetzlichen Vorgaben sowie die Förderung der Strategie des Landes Baden-Württemberg zum Phosphor-Recycling. Hierzu über-nimmt die Gesellschaft die Vergabe der öffentlichen Aufträge zur Verwertung der Klärschlämme sowie die Koordinierung und Steuerung hinsichtlich der Verwer-tung der Klärschlämme.

Kommanditeinlage 10.000 €

Beteiligungsverhältnisse 0,5 % Rhein-Neckar-Kreis 0,5 % AVR Kommunal AöR

16,9 % Zweckverband Bezirk Schwetzingen 15,5 % Abwasserzweckverband Untere Hardt 15,5 % Abwasser- und Hochwasserschutzverband

Wiesloch 11,7 % Stadt Sinsheim Eigenbetrieb Stadtwerke

7,8 % Stadt Hockenheim 6,2 % Abwasserzweckverband Meckesheimer Cent 5,9 % Stadt Waibstadt Eigenbetrieb

Städt. Abwasserbeseitigung 4,9 % Abwasserzweckverband Schwarzbachtal 4,2 % Abwasserzweckverband Im Hollmuth 4,0 % Stadt Eberbach 3,3 % Gemeinde St. Leon-Rot Eigenbetrieb

Abwasserentsorgung 1,7 % Abwasserverband Steinachtal 1,4 % Abwasserverband Waldangelbachtal

Haftender Gesellschafter AVR UmweltService Verwaltungs GmbH

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Aufsichtsrat

AVR UmweltService Verwaltungs GmbH, vertreten durch Herrn Peter Mülbaier, Herrn Siegfried Rehberger und Herrn Thomas Brümmer (seit 05. Juni 2020)

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Dirk Elkemann (St. V.) Joachim Locher Maik Brandt Dr. René Pöltl Dr. Alexander Eger Peter Reichert Katja Deschner Tobias Schutz

Page 85: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Joachim Förster Jens Spanberger Matthias Frick Matthias Steffan Wolfgang Jürriens Andreas Uhler Holger Karl Frank Werner Georg Kletti Marcus Zeitler

Anzahl der Mitarbeitenden keine

Wirtschaftsprüfung PricewaterhouseCoopers GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Entsorgung von Klärschlämmen wird immer teurer und der natürliche Rohstoff Phosphor ist endlich und kommt nur in wenigen Herkunftsländern vor. Da die Klärschlämme viel Phos-phor enthalten, könnte mit einer künftigen Rückgewinnung des Phosphors ein großer Anteil des nationalen Bedarfs gedeckt und Abhängigkeiten entsprechend verringert werden.

Die neue Klärschlammverordnung vom 27.09.2017 verfolgt das Ziel, die wertgebenden Be-standteile des Klärschlamms umfassender als bisher wieder in den Wertstoffkreislauf zu-rückzuführen und gleichzeitig die herkömmliche bodenbezogene Klärschlammverwertung zum Zweck einer weiteren Verringerung des Schadstoffeintrags in den Boden deutlich einzu-schränken.

Die Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG möchte mittels europaweiter Bün-delausschreibungen deutlich bessere Konditionen bei der sicheren Verwertung und Entsor-gung von Klärschlämmen erzielen. Eine weitere Aufgabe der Gesellschaft ist es, die Kläran-lagenbetreiber fachmännisch zu beraten und zu unterstützen, um die neue Klärschlammver-ordnung gesetzeskonform umzusetzen.

Die Gründung der Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG erfolgte zur Umset-zung des umweltpolitischen Ziels, das Phosphor-Recycling aus Klärschlämmen zu unterstüt-zen. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Der Rhein-Neckar-Kreis hat das Phosphor-Recycling im Jahr 2016 in seine strategischen Ziele aufgenommen und die AVR UmweltService GmbH mit der Erarbeitung eines entspre-chenden Konzeptes beauftragt. Die betroffenen Kommunen wurden von Beginn an einge-bunden und ausführlich über das Vorhaben und die zahlreichen Vorteile, eine gemeinsame Unternehmung zu gründen, informiert.

Im Dezember 2019 hat der Kreistag die Beteiligung an der Kommanditgesellschaft offiziell beschlossen. Die Gründung der Rhein-Neckar-Phosphor-Recycling GmbH & Co. KG erfolgte dann mit Eintragung ins Handelsregister am 14.07.2020.

Die AVR UmweltService Verwaltungs GmbH koordinierte im zweiten Halbjahr 2019 als vo-rübergehend mit den Amtsgeschäften beauftragter Dienstleister die europaweite Klär-schlamm-Bündelausschreibung mit sieben Kläranlagen im Rhein-Neckar-Kreis für über 10.000 t Klärschlamm im Entsorgungsjahr 2020.

Für die sieben einheitlich ausgeschriebenen Entsorgungsleistungen, die sowohl Verwer-tungs- als auch Logistikleistungen einschließen, konnte ein Verwertungspreis erzielt werden, der deutlich unter den zuletzt abgeschlossenen Einzelverträgen anderer Anlagenbetreiber im Kreisgebiet liegt.

Page 86: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

2. Materialaufwand

3. Sonstige betriebliche Aufwendungen

4. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

31.12.2020 €

219.988,44

-222.971,91

-118.137,92

-916,72

Jahresergebnis -122.038,11

Bilanz

31.12.2020

AKTIVA €

A. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 47.918,02 II. Kassenbestand 191.822,62

239.740,64

B. Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlust-anteile / Entnahmen von Kommanditisten 112.038,11

Bilanzsumme 351.778,75

PASSIVA A. Eigenkapital

I. Kapitalkonten I, Kommanditeinlagen 10.000,00 Kapitalkonten II -122.038,11 Nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile / Entnahmen von Kommanditisten 112.038,11

0,00

B. Rückstellungen 4.000,00

C. Verbindlichkeiten 347.778,75

Bilanzsumme 351.778,75

Ausblick

Bis zum Jahr 2023 wird bei den Verwertungserlösen mit einer Steigerung gerechnet. Be-gründet ist dies in der Mengenentwicklung durch die stetigen Beitritte der Gesellschafter, welche derzeit noch an ihre aktuellen Versorger gebunden sind.

Die komplette Entsorgung der Klärschlämme aller 13 Gesellschafter ist für Mitte 2022 ge-plant.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse (220 T€) betreffen die laufenden Verwertungsaufträge für sieben Kom-manditisten. Der Materialaufwand (223 T€) ergibt sich überwiegend aus den Verwertungs-kosten für die Klärschlammentsorgung.

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Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen (118 T€) bestehen vorwiegend aus Verwaltungs-aufwendungen. Diese beinhalten auch die Vergütung an die Komplementärin AVR Umwelt-Service Verwaltungs GmbH für die Übernahme der persönlichen Haftung. Bei den Zinsen und ähnlichen Aufwendungen handelt es sich um 1 T€ Zinsaufwendungen für ein langfristiges Darlehen der Komplementärin.

Ab dem Geschäftsjahr 2022 wird mit einer stabilen positiven Ergebnissituation gerechnet.

Investitionen

Investitionen fanden keine statt und sind in den kommenden Jahren auch nicht geplant.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Vom Gesamtvermögen in Höhe von 352 T€ entfallen 240 T€ auf das Umlaufvermögen und 112 T€ auf nicht durch Vermögenseinlagen gedeckte Verlustanteile.

Die Verbindlichkeiten (348 T€) bestehen aus Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Un-ternehmen (200 T€), Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen (103 T€) und sonsti-gen Verbindlichkeiten (45 T€). Bei den Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unter-nehmen handelt es sich um das Darlehen der Komplementärin.

Eine Abbildung der wichtigsten Kennzahlen entfällt, da es sich beim Geschäftsjahr 2020 um ein Rumpfgeschäftsjahr handelt.

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11. Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg -Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (KLiBA gGmbH)

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidel-berg-Rhein-Neckar-Kreis gGmbH Wieblinger Weg 21, 69123 Heidelberg Tel.-Nr.: 06221 / 99875-0

Gründungsdaten 17.03.1997

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der KLiBA ist es, ein Optimum an Synergie für die Klimaschutz-Beratung im Bereich Bauen und Sa-nieren für die Region Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis zu erreichen, ein einheitliches, professio-nelles Niveau der Beratung zu gewährleisten und eine computergestützte Beratung mit Erstellung eines ge-bäudespezifischen Wärmepasses anzubieten. Das Un-ternehmen soll eine gezielte und individuelle Vor-Ort-Beratung in allen beteiligten Städten und Gemeinden organisieren und dabei alle bestehenden Einrichtungen und Berater einbinden und deren Erfahrungen nutzen.

Stammkapital 195.000 €

Beteiligungsverhältnisse 33,33 % Rhein-Neckar-Kreis 33,33 % Stadt Heidelberg 1,33 % Sparkasse Heidelberg je 1,33 % Stadt Eppelheim, Stadt Hemsbach, Stadt La-denburg, Stadt Leimen, Stadt Neckargemünd, Stadt Schriesheim, Stadt Schwetzingen, Stadt Sinsheim, Stadt Walldorf, Stadt Weinheim, Gemeinde Bammental, Gemeinde Dossenheim, Gemeinde Edingen-Neckarhausen, Gemeinde Gaiberg, Gemeinde Heddes-heim, Gemeinde Hirschberg, Gemeinde Ilvesheim, Ge-meinde Laudenbach, Gemeinde Nußloch, Gemeinde Plankstadt, Gemeinde Sandhausen, Gemeinde St. Le-on-Rot, Gemeinde Wilhelmsfeld, Gemeindeverwal-tungsverband Rauenberg

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Beirat

Herr Dr. Klaus Keßler

- Kreishandwerkerschaft Heidelberg - Handwerkskammer Mannheim - Architektenkammer Heidelberg - IHK Rhein-Neckar - Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland e. V.,

Rhein-Neckar-Kreis - Landesverband freier Wohnungsunternehmen Baden-Württemberg e. V.

- Mieterverein e. V., Heidelberg - Stadtwerke Heidelberg AG - Wirtschaftsjunioren Heidelberg - Verband baden-württembergischer

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Wohnungsunternehmen e. V. - Verband der Haus-, Wohnungs- und Grundeigentümer

e. V., Heidelberg - Klimaschutz- und Energieberatungsagentur Baden- Württemberg

- AVR Energie GmbH, Sinsheim

Anzahl der Mitarbeitenden 18 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung Michel - Treuhand GmbH, Heidelberg

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

In § 2 des Gesellschaftsvertrags ist festgelegt, dass die Gesellschaft ausschließlich öffentli-che Zwecke im Sinne der GemO verfolgt. Darüber hinaus ist die Gesellschaft gemäß § 3 des Gesellschaftsvertrags gemeinnützig.

Zweck der Gesellschaft ist der Umweltschutz, der durch Beratungsangebote zum Klima-schutz und zur Energieeffizienz verwirklicht werden soll. Der öffentliche Zweck ist somit er-füllt.

c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die KLiBA schloss das Geschäftsjahr 2020 mit einem Jahresfehlbetrag von 53 T€ ab. Im Wirtschaftsplan war ein Ergebnis von 0 T€ prognostiziert.

Schwerpunkte der Geschäftstätigkeit im Jahr 2020 waren die Projektbetreuung im kommuna-len Klimaschutz- und Energiemanagement, die Fortschreibung der CO2-Bilanz für alle Kom-munen des Rhein-Neckar-Kreises, Kooperationsprojekte mit dem regionalen Handwerk, die Energieanalyse im Rahmen von Modellprojekten, Aufbau und Durchführung eines Ener-giecontrollings und Energieberichtswesens in den beteiligten Kommunen und die Energiebe-ratung von Bürgerinnen und Bürgern der Mitgliedskommunen.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 532.996,89

2. Sonstige betriebliche Erträge 702.044,64

3. Materialaufwand -6.595,00

4. Personalaufwand -883.273,71

5. Abschreibungen -20.323,86

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -356.320,55

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -11,29

9. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag -1.416,63

10. Sonstige Steuern -20.451,00

31.12.2019 €

558.336,66

699.000,36

0,00

-848.488,06

-33.279,63

-371.478,36

18,55

-14,56

0,00

-19.718,94

Jahresergebnis -53.350,51 -15.623,98

Page 90: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 2.374,00 7.099,00 II. Sachanlagen 6.016,00 5.305,00

8.390,00 12.404,00

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 184.513,68 138.607,63 II. Kassenbestand 104.692,95 204.757,45

289.206,63 343.365,08

Bilanzsumme 297.596,63 355.769,08

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 195.000,00 195.000,00 II. Gewinnrücklagen 36.829,00 90.179,00 III. Bilanzgewinn 33,75 34,26

231.862,75 285.213,26

B. Rückstellungen 30.300,00 44.810,00

C. Verbindlichkeiten 35.433,88 25.745,82

Bilanzsumme 297.596,63 355.769,08

Ausblick

Für das Jahr 2021 wurde im Bereich der Erlöse, insbesondere bei den sonstigen betriebli-chen Erträgen, durch die Beteiligung an geförderten Projekten des Landes und des Bundes, mit einer Steigerung gerechnet. Demgegenüber stehen notwendige erhöhte Aufwendungen im Personalbereich durch die Besetzung neuer Stellen. Insgesamt wurde ein ausgeglichenes Ergebnis erwartet.

Die Beauftragung der Gesellschaft war in den abgelaufenen Jahren ausreichend und hat den Fortbestand der Gesellschaft gesichert.

Durch die anhaltende Corona-Pandemie verändert sich die Lage. Die Gesellschaft rechnet weiterhin mit negativen Auswirkungen sowohl auf die Auftragslage durch die Kommunen als auch im Bereich der sonstigen betrieblichen Erträge durch die geförderten Projekte des Lan-des und des Bundes.

Die geförderten Projekte müssen vorfinanziert werden, was wiederum eine angespannte Lage bei der Liquidität erwarten lässt. Es ist fraglich, ob die Rücklagen für die zu erwarten-den Verluste ausreichen. Eine Abschätzung über die Höhe der Verluste ist derzeit nicht mög-lich.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse sind gegenüber dem Vorjahr um insgesamt 25 T€ gesunken. Dies ist im Wesentlichen auf die geringeren Einnahmen aus der Projektbetreuung (52 T€) zurückzufüh-ren. Hingegen konnten beispielsweise die Einnahmen aus der Beratung von Kommunen (20 T€), der Beratung von Bürgerinnen und Bürgern (4 T€) und aus dem kommunalem Ener-giemanagement (3 T€) entsprechend gesteigert werden.

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91

Die sonstigen betrieblichen Erträge haben sich im Vergleich zum Vorjahr geringfügig um 3 T€ erhöht.

Die Erträge beim Projekt „Klimaschutz an Schulen“ blieben konstant bei 145 T€. Hier geht es hauptsächlich um die Organisation, Koordination und Durchführung von Unterrichtseinheiten an Schulen zu Themen wie z. B. Energie- und Klimaschutz, Treibhauseffekt und Klimawan-del, Erneuerbare Energien und Durchführung von Projekttagen. Gefördert wurde dieses Pro-jekt durch das Umweltministerium Baden-Württemberg und den Rhein-Neckar-Kreis. Die Förderung durch das Ministerium betrug 60 T€, der Rhein-Neckar-Kreis gewährte eine För-derung von 85 T€.

Die Erträge aus dem KEFF-Projekt (Regionale Kompetenzstelle Energieeffizienz Rhein-Neckar) sind um 16 T€ zurückgegangen. Beim KEFF-Projekt steht die Verbesserung der Energiebilanzen in kleinen und mittleren Unternehmen in Baden-Württemberg im Fokus. Die KEFF Rhein-Neckar ist eine der zwölf Regionalen Kompetenzstellen in Baden-Württemberg. Die KliBA, die Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) sowie das Umweltkompetenz-zentrum Rhein-Neckar (UKOM) haben sich zu einem Konsortium für die KEFF Rhein-Neckar zusammengeschlossen. Die KliBA führt Initialgespräche in Verbindung mit einem kurzen Energie-Check durch und unterstützt bei der Umsetzung der Effizienzmaßnahmen für kleine, mittelständische Unternehmen.

Durch das im September 2018 gestartete Projekt „Photovoltaik Initiative Rhein-Neckar“ konn-ten 60 T€ erzielt werden. Die Photovoltaik-Beratungsinitiative der Region Rhein-Neckar hat das übergeordnete Ziel, die vorhandenen Photovoltaik-Potentiale verschiedener Zielgruppen unter Einbeziehung lokaler Akteure schrittweise zu erschließen. Durchgeführt wird die PV-Initiative in der Region Rhein-Neckar von der KliBA und der Klimaschutzagentur Mannheim.

Ferner konnten durch das Projekt „Initiative Nahwärme Rhein-Neckar“ 24 T€ generiert wer-den. Das Projekt unterstützt und vernetzt Akteure im Bereich der Nah- und Fernwärme. Start des Projektes war im Dezember 2016. Das Projekt wurde 2020 abgeschlossen.

Der Materialaufwand beträgt 7 T€. Hierbei handelt es sich um Datenlogger und Zwischen-zähler für das kommunale Energiemanagement.

Der Personalaufwand hat sich um ca. 35 T€ auf 883 T€ erhöht. Begründet ist dies durch die Erhöhung der Vollzeitäquivalente, durch Tariferhöhungen und Anpassungen an die Entgelt-stufen.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen sind um 15 T€ auf 356 T€ gesunken und ergeben sich im Wesentlichen aus Werbekosten, Raumkosten, Veranstaltungskosten und Aufwen-dungen für Fremdarbeiten.

Dabei sind die Werbekosten leicht und die Veranstaltungskosten, aufgrund der geringeren Zahl an Veranstaltungen, signifikant zurückgegangen.

Im Gegensatz dazu sind die Ausgaben für Fremdarbeiten gestiegen, weil durch zusätzliche Projektbeauftragungen die Einbindung von Kooperationspartnern notwendig wurde.

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Investitionen

Im abgelaufenen Geschäftsjahr wurden Investitionen in Höhe von 16 T€ getätigt. Vorwiegend wurde in EDV-Technik und in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme ist 58 T€ geringer als im Vorjahr. Das Eigenkapital ist 53 T€ niedriger, was auf den Jahresverlust zurückzuführen ist. Die Eigenkapitalquote ist leicht gesunken und liegt bei 77,91 % (Vorjahr 80,17 %).

Die Verbindlichkeiten von insgesamt 35 T€ setzen sich primär aus Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen von 21 T€ und sonstigen Verbindlichkeiten von 10 T€ zusam-men.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

3,89

76,63

2017

3,76

75,80

2018

3,50

72,75

2019

4,87

80,17

2020

4,40

77,91

Verschuldungsgrad 0,31 0,32 0,37 0,25 0,28

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren wie im Vorjahr 18 Mitarbeitende beschäftigt, davon 1 Person als Geschäftsführer, 9 Personen in der Energieberatung, 1 Person im Bereich Umweltpäda-gogik, 1 Person als Sekretärin, 4 Personen für die Projektassistenz (Vorjahr 2) und 2 Perso-nen als geringfügig Beschäftigte tätig (Vorjahr 4).

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93

12. Zweckverband Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd

Der Rhein-Neckar-Kreis ist gemäß § 4 Abs. 1 des Gesetzes über die Beseitigung von Tier-körpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen (TierKBG) i. V. m. § 1 des Ausfüh-rungsgesetzes zum Tierkörperbeseitigungsgesetz (AGTierKBG) zur Beseitigung von Tier-körpern, Tierkörperteilen und tierischen Erzeugnissen verpflichtet. Zur Erfüllung dieser ge-setzlichen Aufgabe ist der Rhein-Neckar-Kreis, zusammen mit anderen Landkreisen und kreisfreien Städten, Mitglied des Zweckverbandes Tierkörperbeseitigung Hessen-Süd.

Ab dem 01.01.2019 wurde der Fa. SecAnim Südwest GmbH durch das Regierungspräsidium Darmstadt die Beseitigungspflicht für die im Verbandsgebiet anfallenden tierischen Neben-produkte der Kategorien 1 und 2 für die Dauer von 10 Jahren übertragen. Der Zweckverband übt während der Zeit der Beleihung nur „verwaltende“ Tätigkeiten aus.

Eine finanzielle Beteiligung des Rhein-Neckar-Kreises am Zweckverband besteht nicht. Die Mitgliedschaft beim Zweckverband wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet.

Page 94: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

94

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V. Soziales und Kultur

Rhein-Neckar-Kreis

Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH

33,33 % Große Kreisstadt Schwetzingen

33,33 % SWR Media Services GmbH Stuttgart

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1. Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH Stiftstraße 15, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 693-0

Gründungsdaten 01.01.2009

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb von Ein-richtungen der Jugend- und Behindertenhilfe sowie von Sonderschulen für Erziehungshilfe und die Erbringung von Leistungen zur Aktivierung und beruflichen Einglie-derung Arbeitsloser, von Arbeitslosigkeit Bedrohter oder Ungelernter in Form von Maßnahmen, die der Berufs-wahl und Berufsausbildung sowie der beruflichen Wei-terbildung dienen.

Stammkapital 250.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Aufsichtsrat

Herr Uwe Gerbich-Demmer

Vorsitzender: Landrat Stefan Dallinger Jens Spanberger (St. V.) Stella Kirgiane-Efremidou Anja Wirtherle (St. V.) Joachim Locher Helmut Göschel Inge Oberle Detlef Gräser Bruno Sauerzapf † Michael Herling Renate Schmidt Gabi Horn Elisabeth Schröder Dr. Malte Kaufmann Wilfried Weisbrod Rolf Kazmeier Christian Würz

Gesamtbezüge Aufsichtsrat 1.500 €

Anzahl der Mitarbeitenden 176 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung CURACON GmbH, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Tätigkeit der Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH dient der Förderung der Erzie-hung und Ausbildung von Kindern und jungen Erwachsenen und somit dem öffentlichen Inte-resse. Darüber hinaus ist die Gesellschaft nach § 3 des Gesellschaftsvertrags gemeinnützig. Der öffentliche Zweck ist dadurch erfüllt.

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die Corona-Pandemie und die damit einhergehenden strukturellen Anpassungen prägten das Jahr 2020. Im Mittelpunkt standen Hygienemaßnahmen, veränderte Arbeitsweisen, der Gesundheitsschutz und natürlich der Kinderschutz.

Auf der Grundlage des § 42 SGB VIII wurde eine Inobhutnahme-Gruppe für junge Menschen ab 6 Jahren mit sieben Plätzen eröffnet. Ferner wurden im stationären Bereich 19.640 Beleg-tage (Vorjahr 21.887) abgerechnet.

Weiter wurde das Angebot einer niedrigschwelligen Lern-Praxis-Werkstatt gestartet. Dieses Angebot wurde zusammen mit dem Rhein-Neckar-Kreis für Personen mit Migrationshinter-grund unter 25 Jahren entwickelt.

Zum 31.12.2020 wurden 176 junge Menschen und deren Familien betreut und begleitet. Die Finanzierung der Angebote richtet sich nach den Leistungs- und Entgeltvereinbarungen, die im Jahr 2020 in Teilen neu verhandelt wurden.

Im schulischen Bereich der Schule am Michaelsberg sind die Schülerzahlen von 154 auf 151 leicht zurückgegangen. Der Anteil der Berufsschüler im Bereich der Franz-Sigel-Schule ging von 16 auf 11 Schüler zurück. Sechs Personen waren im Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf (VAB).

Der Ausbildungsbereich zählt zum Ende des Jahres 11 Auszubildende und 3 Berufsprakti-kanten. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres ist dies ein Rückgang um zwei Auszubil-dende. Die Zertifizierung der Ausbildung wurde in einer externen Auditprüfung im November 2019 um ein Jahr verlängert.

Die teilstationäre Betreuung verzeichnet weiterhin eine gute Auslastung. Die bestehenden 60 Tagesgruppenplätze, verteilt auf sieben Tagesgruppen, waren in der zweiten Jahreshälfte stets gut belegt. Eine leichte Reduzierung war im gleichen Zeitraum im Bereich der sozialen Gruppenarbeit zu verzeichnen.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 10.428.675,61

2. Sonstige betriebliche Erträge 24.598,16

3. Materialaufwand -766.863,34

4. Personalaufwand -8.704.214,88

5. Abschreibungen -138.377,09

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -1.025.763,19

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 24,30

8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -28.006,21

9. Sonstige Steuern -4.625,96

31.12.2019 €

10.473.641,54

5.779,13

-859.171,21

-8.920.623,24

-147.736,43

-1.066.956,86

621,80

-63.803,34

-4.600,26

Jahresergebnis -214.552,60 -582.848,87

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Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 1.781,00 7.981,00 II. Sachanlagen 1.261.418,00 1.288.694,00 III. Finanzanlagen 1.350,00 1.350,00

1.264.549,00 1.298.025,00

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 18.641,89 21.893,99 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1.496.750,90 1.971.817,57 III. Kassenbestand 874.509,91 459.681,76

2.389.902,70 2.453.393,32

C. Rechnungsabgrenzungsposten 125.201,40 87.036,70

Bilanzsumme 3.779.653,10 3.838.455,02

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 250.000,00 250.000,00 II. Kapitalrücklage 537.857,46 537.857,46 III. Bilanzverlust -214.552,60 -582.848,87 IV. Nicht durch Eigenkapital gedeckter Fehlbetrag 0,00 0,00

573.304,86 205.008,59

B. Rückstellungen 670.600,00 645.475,71

C. Verbindlichkeiten 2.353.248,24 2.987.970,72

D. Rechnungsabgrenzungsposten 182.500,00 0,00

Bilanzsumme 3.779.653,10 3.838.455,02

Ausblick

Ein nicht kalkulierbares Risiko durch die Auswirkungen der Corona-Pandemie bleibt auch im Jahr 2021 bestehen. Sämtliche Angebote werden immer geprüft und den Erfordernissen angepasst. Die Jugendeinrichtung sieht in der Kombination von Angeboten im Bereich Schu-le und Jugendhilfe gute Weiterentwicklungsmöglichkeiten und steht mit allen relevanten Ge-sprächspartnern im Austausch, um gute Lebens- und Entwicklungsbedingungen für junge Menschen zu schaffen und Bildungschancen nachhaltig zu verbessern.

Die im Jahr 2019 begonnenen konzeptionellen Überlegungen sollen auch im Jahr 2021 wei-ter umgesetzt werden. Im Bereich der Modernisierung der Einrichtung hat die Gesellschaft gemeinsam mit dem Eigentümer der Gebäude, dem Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Infor-mationstechnik Rhein-Neckar-Kreis, die Planungen für umfangreiche Brandschutzmaßnah-men und Sanierungsmaßnahmen aufgenommen. Diese Maßnahmen haben in 2020 begon-nen und werden in den kommenden Jahren fortgesetzt.

Die baulichen Maßnahmen werden eine große Herausforderung in 2021. Mit umfangreichen Umzügen ist zu rechnen. Die Modernisierungsmaßnahmen werden aller Voraussicht nach zügig umgesetzt werden können.

Darüber hinaus soll die Zusammenarbeit mit dem Pilgerhaus Weinheim weiter intensiviert werden.

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d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse von 10.429 T€, die um insgesamt 44 T€ zurückgingen, setzen sich aus Zuschüssen (3.501 T€), Jugendhilfe-Erlösen (6.859 T€) und sonstigen Erlösen (69 T€) zu-sammen.

Die Zuschüsse basieren hauptsächlich auf den Zuschüssen des Landes Baden-Württemberg für die Erstattung der Personal- und Sachkosten der beiden Schulen in der Einrichtung und den Zuschüssen des Rhein-Neckar-Kreises.

Die Erlöse der Jugendhilfe lagen mit 6.859 T€ insgesamt um 41 T€ niedriger als im Vorjahr und setzen sich maßgeblich aus den Erlösen der vollstationären Gruppen (2.257 T€), der teilstationären Betreuung (1.823 T€), der Intensivwohngruppe (514 T€), der sozialen Grup-penarbeit (591 T€), der Schulen (389 T€), der Ausbildung (300 T€) und der übrigen Wohn-gruppen (685 T€) zusammen.

Die Erlöse der vollstationären Betreuung lagen 389 T€ unter dem Vorjahreswert, bedingt durch die 5-monatige Schließung der Außenwohngruppe in Mönchzell und einer ganzjährig reduzierten Belegung der Intensivgruppe.

Dagegen konnten beispielsweise die Erlöse in der teilstationären Betreuung um 167 T€ und in der sozialen Gruppenarbeit um 63 T€ erhöht werden. Bei den Inobhutnahmen wurden die Erlöse von 115 T€ auf 303 T€ gesteigert.

Auch die Neuverhandlung der Entgelte per 01.10.2020 konnte die Reduzierung der Gesamt-erträge nicht abwenden.

Der Materialaufwand beinhaltet Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe (Wärme, Strom, etc.), welche um 56 T€ auf 518 T€ gesunken sind, sowie Aufwendungen für bezoge-ne Leistungen (Schülerbeförderung), die um 36 T€ gesunken sind (neues Beförderungsun-ternehmen mit reduzierten Preisen).

Überwiegend resultierend aus einem geringeren Aufwand für Altersvorsorge und dem Weg-fall der Versorgungsumlage für den ausgeschiedenen Geschäftsführer hat sich der Perso-nalaufwand im Vergleich zum Vorjahr um 217 T€ auf 8.704 T€ verringert.

Der sonstige betriebliche Aufwand (Mieten, Instandhaltungen etc.) ist um 41 T€ auf 1.026 T€ leicht zurückgegangen. Ebenfalls konnten die Zinsen und ähnliche Aufwendungen um 35 T€ reduziert werden. Für das Darlehen für den Schulhausneubau wurde eine neue Zinsverein-barung abgeschlossen.

Aufgrund des durch den Jahresfehlbetrag saldierten Eigenkapitals im Jahr 2018 ist die Ei-genkapitalrentabilität nicht durchgängig über den gesamten Zeitraum darstellbar. Vor diesem Hintergrund wird im aufgeführten Schaubild der Ertragslage darauf verzichtet.

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100

Investitionen

Die Investitionen in Höhe von 92 T€ fielen höher aus im Vergleich zum Vorjahr (64 T€). Größtenteils wurde in Betriebs- und Geschäftsausstattungsgegenstände investiert.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme ist um 58 T€ auf 3.780 T€ gesunken. Das Anlagevermögen beträgt 1.265 T€ (33,46 %). Das Umlaufvermögen (mit den Rechnungsabgrenzungsposten) beträgt 2.515 T€ (66,54 %).

Die Forderungen bestehen schwerpunktmäßig aus Forderungen aus Pflegekosten (862 T€, davon 499 T€ an den Rhein-Neckar-Kreis) sowie Forderungen ans Oberschulamt (537 T€) zur Refinanzierung der Lehrkräfte.

Das Eigenkapital hat sich um 368 T€ erhöht und beträgt zum Jahresende 573 T€. Die Ver-änderung ist auf den Ausgleich des Verlustvortrags in Höhe von 583 T€ abzüglich des Jah-resfehlbetrages von 215 T€ zurückzuführen. Die Eigenkapitalquote beträgt 15,2 %.

Die Summe der Verbindlichkeiten ist um 635 T€ auf 2.353 T€ gesunken. Der Anteil der Ver-bindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten beträgt 1.497 T€ (Vorjahr 1.554 T€), aus Lieferun-gen und Leistungen 74 T€ (Vorjahr 111 T€), Verbindlichkeiten gegenüber dem Gesellschaf-ter 700 T€ (Vorjahr 1.200 T€) sowie die sonstigen Verbindlichkeiten 82 T€ (Vorjahr 123 T€).

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101

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,39

13,15

2017

1,32

9,69

2018

0,93

0,00

2019

1,28

5,34

2020

1,59

15,17

Verschuldungsgrad 6,60 9,32 ) 6 17,72 5,59

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 176 Mitarbeitende (Vorjahr 173) beschäftigt. Dies entspricht 137 Vollkraftstellen (Vorjahr 133). Diese setzen sich aus 19,64 Stellen für die Verwaltung/Leitung/Fachdienst, 54,08 Stellen für den Bereich Ausbildung/Versorgung und Lehrer sowie 62,39 Stellen für die Erzieher zusammen. Die Berechnungsmethode wurde angepasst. Bis 2019 wurden die Mitarbeiter-Durchschnittswerte anhand von vier Stichtagsmonaten ermittelt, ab 2020 erfolgt die Durch-schnittsermittlung aus allen zwölf Monaten.

Bürgschaften

Der Rhein-Neckar-Kreis hatte im Berichtsjahr insgesamt Bürgschaften in Höhe von 2.100 T€ für Darlehen der Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH gemäß § 765 BGB übernom-men.

Zum 31.12.2020 waren von den verbürgten Kreditbeträgen noch 1.497 T€ (ohne Berücksich-tigung von Kontokorrentkrediten) valutiert.

6 Aufgrund des nicht vorhandenen Eigenkapitals im Jahr 2018 kann rechnerisch kein aussagekräftiger Verschuldungsgrad ermittelt werden.

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2. Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH Hans-Bredow-Straße, 76530 Baden-Baden Tel.-Nr.: 07221 / 92924490

Gründungsdaten 1952

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH ist ausschließlich die Veranstaltung von öffentlichen Fest-spielen, insbesondere im Schwetzinger Schloss. Die Tä-tigkeit der Gesellschaft liegt im öffentlichen Interesse. Sie dient der Kunst- und der Volksbildung und damit der För-derung der Allgemeinheit. Das Unternehmen verfolgt aus-schließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

Stammkapital 30.000 €

Beteiligungsverhältnisse 33,33 % Rhein-Neckar-Kreis 33,33 % Große Kreisstadt Schwetzingen 33,33 % SWR Media Services GmbH, Stuttgart

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Kuratorium

Herr Klaus Rismondo

Vorsitzender: Michael Sieber Clemens Bratzler Dr. Katrin Neukamm Stefan Dallinger (ab 09/20) Dr. Hermann Eicher Dr. René Pöltl (bis 08/20) Dr. Thomas Renner Dr. John Feldmann Prof. Michael Roßnagel Prof. Dr. Kai Gniffke Dr. Bernhard Schareck Prof. i.R. Dr. Silke Leopold Claus Schillmann Prof. Dr. Johannes Masing Dr. Simone Schwanitz (bis 12/20) Hans-Albert Stechl Prof. Dr. Hannah Monyer Gerhard Stratthaus Gottfried Müller Bernhard Hermann (bis 09/20) Dr. Adolf Weiland

(ab 09/20)

Anzahl der Mitarbeitenden 6 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung Menold Bezler GmbH, Stuttgart

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Tätigkeit der Schwetzinger SWR Festspiele gGmbH dient der Kunst- und der Volksbil-dung und somit dem öffentlichen Interesse. Die Gesellschaft ist darüber hinaus gemein-nützig. Der öffentliche Zweck ist erfüllt.

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Aufgrund der Ausbreitung der Corona-Pandemie und dem ersten Lockdown im März wurde die Festspielsaison 2020 zunächst komplett abgesagt. Im Oktober 2020 konnten dann einige geplante Konzerte nachgeholt werden. Aufgrund des Hygienekonzepts und den damit ver-bundenen geltenden Abstandsregeln konnte allerdings nur ein Bruchteil der Eintrittskarten zum Verkauf angeboten werden. Insgesamt hatten die 11 kostenpflichtigen Konzerte 1.100 Besucher und waren damit nahezu ausverkauft.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 47.776,70

2. Sonstige betriebliche Erträge 1.248.136,23

3. Aufwendungen für bezogene Leistungen -508.015,84

4. Personalaufwand -259.728,61

5. Abschreibungen -1.950,00

6. Sonstige betriebliche Aufwendungen -411.431,39

7. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 0,00

31.12.2019 €

520.872,56

1.643.273,41

-1.296.947,61

-230.473,03

-2.827,45

-500.724,02

37,50

Jahresergebnis 114.787,09 133.211,36

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Sachanlagen 1.937,00 3.887,00

1.937,00 3.887,00

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 36.416,52 2.178,89 II. Kassenbestand 939.075,94 857.461,68

975.492,46 859.640,57

C. Rechnungsabgrenzungsposten 116.460,50 11.222,80

Bilanzsumme 1.093.889,96 874.750,37

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 30.000,00 30.000,00 II. Betriebsmittelrücklage 200.000,00 200.000,00 III. Projektrücklage 296.664,96 429.876,32 IV. Bilanzgewinn 247.998,45 0,00

774.663,41 659.876,32

B. Rückstellungen 240.802,30 107.441,65

C. Verbindlichkeiten 46.424,25 107.432,40

D. Rechnungsabgrenzungsposten 32.000,00 0,00

Bilanzsumme 1.093.889,96 874.750,37

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Ausblick

Für das Jahr 2021 war ein ähnlicher Umfang des Festspielprogramms geplant wie für ein „normales“ Festspieljahr. Leider zwangen die steigenden Infektionszahlen und die völlig un-klaren Perspektiven und Bedingungen für die Wiedereröffnung kultureller Veranstaltungen dazu, die Festspiele zum zweiten Mal abzusagen. Es ist geplant, innerhalb von 14 Tagen 21 Veranstaltungen vor hoffentlich wieder größerem Publikum nachzuholen. Die Auswirkungen durch die Absage bzw. Verschiebung der Festspiele 2021 und die weitere Entwicklung kön-nen noch nicht beurteilt werden. Aufgrund der bestehenden Gesellschafterzuschüsse ist die Gesellschaft nicht direkt gefährdet. Für die kommenden Jahre 2022 bis 2023 sind bereits Kompositionsaufträge an namhafte Komponisten vergeben und Koproduktionen in der Pla-nungsphase.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Im Geschäftsjahr 2020 lagen die Gesamterträge der Festspiele bei 1.296 T€, sind allerdings durch die Corona-Pandemie und die damit verbundenen Auswirkungen auf die Kulturbran-che mit den Vorjahren nicht vergleichbar. Durch die Nachholung einiger Konzerte im Herbst konnte dennoch aus dem Eintrittskartenverkauf ein Erlös von 48 T€ erzielt werden.

Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von 1.248 T€ setzen sich zusammen aus dem SWR-Zuschuss in Höhe von 850 T€, dem Zuschuss der Stadt Schwetzingen in Höhe von 145 T€, dem Zuschuss des Rhein-Neckar-Kreises in Höhe von 100 T€, den Spenden des Freundeskreises der SWR Festspiele in Höhe von 138 T€, den Erträgen über Sponsoring in Höhe von 9 T€ und Erträgen aus Anzeigen im Programmheft, etc. in Höhe von 6 T€. Auf-grund der Absage der Festspiele konnten im Jahr 2020 keine Erträge aus Fördermitteln er-zielt werden (im Vorjahr 125 T€). Auch vom Land Baden-Württemberg konnten aufgrund geänderter Förderbestimmungen keine Landesmittel zur Verfügung gestellt werden (im Vor-jahr 135 T€). Durch die Zuschüsse der Gesellschafter, den Spenden des Freundeskreises der SWR Festspiele e.V. sowie den Sponsorengeldern konnte bei gleichzeitig geringeren Aufwendungen für Honorare und Veranstaltungskosten ein Jahresüberschuss von 115 T€ realisiert werden.

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Investitionen

Im Geschäftsjahr 2020 wurden 2 T€ in Betriebs- und Geschäftsausstattung investiert.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme der Gesellschaft hat sich gegenüber dem Vorjahr um 219 T€ auf 1.094 T€ erhöht. Das Aktivvermögen besteht zu 0,2 % aus Anlagevermögen, zu 89,1 % aus Umlauf-vermögen und zu 10,7 % aus Rechnungsabgrenzungsposten.

Die liquiden Mittel stellen wertmäßig die bedeutendste Position dar und erhöhten sich um 82 T€ auf 939 T€.

Kreditverbindlichkeiten bestanden zum Bilanzstichtag nicht. Die Verbindlichkeiten in Höhe von 46 T€ bestehen hauptsächlich gegenüber dem SWR für Leistungen, für die der SWR in Vorleistung getreten war.

Das Eigenkapital erhöhte sich um den Jahresüberschuss von 115 T€ auf nunmehr 775 T€. Die Eigenkapitalquote beträgt 70,82 %.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich im Vergleich zu den Vorjahren wie folgt dar:

Liquiditätsgrad II

Eigenkapitalquote

2016

1,41

42,46

2017

2,59

67,54

2018

3,35

72,96

2019

4,00

75,44

2020

3,04

70,82

Verschuldungsgrad 1,36 0,48 0,37 0,33 0,41

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren 6 Mitarbeitende (Vorjahr 5) in der Verwaltung beschäftigt.

Page 106: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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Page 107: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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VI. Bauen und Informationstechnik

Rhein-Neckar-Kreis

Eigenbetrieb Bau, Vermögen und

Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis

Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-

Neckar Zweckverband 4IT

Grundstücks-eigentümer-

gemeinschaft Regionales

Rechenzentrum Heidelberg GbR

(RRH GbR)

54 Städte und Gemeinden des

Rhein-Neckar-Kreises

rund 1.100 Gemeinden,

große Kreisstädte, Stadt- und Landkreise

Stadt Heidelberg, Neckar-Odenwald-Kreis

und 80 weitere Städte und Gemeinden

Page 108: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

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1. Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis Dietmar-Hopp-Straße 8, 74889 Sinsheim Tel.-Nr.: 07261 / 9466-7500

Gründungsdaten 01.01.2008

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand des Eigenbetriebs ist der Bau, die Unter-haltung und der Betrieb der bebauten und unbebauten Liegenschaften des Rhein-Neckar-Kreises sowie Leis-tungen im Zusammenhang mit der Beschaffung, Bera-tung, Betreuung, Betrieb und Service im Bereich Infor-mationstechnik (IT) des Rhein-Neckar-Kreises sowie seiner Eigengesellschaften.

Gezeichnetes Kapital 1.000.000 €

Beteiligungsverhältnisse 100 % Rhein-Neckar-Kreis

Organe der Gesellschaft

Kreistag

Betriebsausschuss

Landrat

Betriebsleitung

Gesamtbezüge Betriebsaus-schuss

Kreistag des Rhein-Neckar-Kreises

Verwaltungs- und Finanzausschuss des Rhein-Neckar-Kreises

Landrat Stefan Dallinger

Leitender Kreisverwaltungsdirektor Herr Jürgen Obländer

33.783,47 € (dies sind keine zusätzlichen Sitzungsgel-der, sondern anteilige Kosten des Eigenbetriebs, wel-che durch den Rhein-Neckar-Kreis in Form von Steue-rungsleistungen „Kreistag und Ausschüsse“ angefordert und pauschal jährlich vergütet werden)

Anzahl der Mitarbeitenden 142 Mitarbeitende

Prüfung Jahresabschluss Rechnungsprüfungsamt Rhein-Neckar-Kreis

b) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Grundaufgabe des Eigenbetriebs ist der Bau und Betrieb von eigenen, hauptsächlich an den Rhein-Neckar-Kreis vermieteten, Liegenschaften. Daneben werden Tätigkeiten für die Ei-gengesellschaften und den Rhein-Neckar-Kreis auf dem Gebiet der Projektsteuerung ein-schließlich der Bauherrenfunktion sowie Planungsleistungen bei Bauaufgaben übernommen.

Zum 01.01.2019 erfolgte eine Änderung der Betriebssatzung. Der Eigenbetrieb führt seither den Namen „Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis“. In Folge der organisatorischen Änderung erfolgte zum 01.01.2020 auch in personeller Hinsicht die Einbindung der IT in den Eigenbetrieb.

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Der Geschäftsbereich IT ist grundsätzlich umfassend für alle Themen im Bereich der IT zu-ständig und für die Fachämter erster Ansprechpartner in Fragen der Informationstechnik. Er bildet IT-Projekte des Rhein-Neckar-Kreises sowie IT-Maßnahmen, die für den Konzern Rhein-Neckar-Kreis ausgeführt werden, ab. Ziel ist es, eine zukunftsfähige IT-Ausstattung an Schulen und in der Verwaltung zu gewährleisten.

Weiter soll durch den Aufbau eines gemeinsamen Rechenzentrums und die Etablierung ge-meinsamer Beschaffungen eine kosteneffiziente, gemeinsame IT-Struktur geschaffen wer-den, die den Rhein-Neckar-Kreis und seine Eigengesellschaften aus einer Hand mit allen benötigten IT-Services versorgt.

Der Eigenbetrieb Bau, Vermögen und Informationstechnik schloss das Rechnungsjahr 2020 mit einem Jahresergebnis von 1.577 T€ ab. Nachdem ein Gewinn von 619 T€ geplant war, bedeutet dies eine Verbesserung um 959 T€.

Die Ursachen für die Planabweichungen haben sich sowohl positiv als auch negativ auf das Ergebnis ausgewirkt. Positiv sind beispielsweise Mehrerträge aus der Auflösung von Rück-stellungen, Mehrerträge aus Auflösungen von Zuweisungen und Zuschüssen, außerordentli-che Erträge, Minderaufwand Klimaschutz und Minderaufwand für EDV-Kosten IT.

Demgegenüber stehen Mehraufwendungen für sonstigen Materialaufwand, außerordentliche Aufwendungen sowie Mehraufwand für die Unterhaltung von Grundstücken und baulichen Anlagen sowie gegenüber der Planung geringere Erträge der Erstattungen vom Rhein-Neckar-Kreis (inkl. IT-Pauschale). Dies ist der erstmaligen Planung dieser Ansätze im Wirt-schaftsplan geschuldet.

Gewinn- und Verlustrechnung

31.12.2020 €

1. Umsatzerlöse 46.969.065,92

2. Andere aktivierte Eigenleistungen 129.035,31

3. Sonstige betriebliche Erträge 4.805.770,64

4. Materialaufwand -25.653.720,24

5. Personalaufwand -8.120.316,27

6. Abschreibungen -12.067.518,81

7. Sonstige betriebliche Aufwendungen -2.557.084,40

8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 1.259,96

9. Zinsen und ähnliche Aufwendungen -1.977.174,52

10. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 62.092,73

11. Sonstige Steuern -14.139,43

31.12.2019 €

31.148.098,71

199.097,86

5.670.110,09

-19.022.960,08

-4.399.395,73

-7.678.091,58

-3.468.081,14

1.592,48

-2.176.615,17

3.366,89

-13.544,25

Jahresergebnis 1.577.270,89 263.578,08

Page 110: Beteiligungsbericht Deckblatt 2019 - Rhein-Neckar-Kreis

110

Bilanz

31.12.2020 31.12.2019

AKTIVA € €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 805.290,76 82.644,04 II. Sachanlagen 212.992.959,69 213.860.825,25

213.798.250,45 213.943.469,29

B. Umlaufvermögen I. Vorräte 117.670,34 46.852,67 II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 4.366.826,14 1.249.633,59 III. Kassenbestand 13.284.361,26 15.683.389,07

17.768.857,74 16.979.875,33

C. Rechnungsabgrenzungsposten 375.079,26 66.120,21

Bilanzsumme 231.942.187,45 230.989.464,83

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 1.000.000,00 1.000.000,00 II. Kapitalrücklage 1.217.993,74 1.217.993,74 III. Gewinnrücklagen 42.909.689,46 42.854.048,40 IV. Gewinnvortrag/Verlustvortrag 6.182.655,59 5.974.718,57 V. Jahresüberschuss/Jahresfehlbetrag 1.577.270,89 263.578,08

52.887.609,68 51.310.338,79

B. Empfangene Ertragszuschüsse 103.471.818,91 99.959.410,52

C. Rückstellungen 8.691.451,11 8.765.058,03

D. Verbindlichkeiten 66.845.148,09 70.912.120,02

E. Rechnungsabgrenzungsposten 46.159,66 42.537,47

Bilanzsumme 231.942.187,45 230.989.464,83

Ausblick

Hinsichtlich des Personalbereichs wird mit einer Kostensteigerung von ca. 592 T€ gerechnet. Diese ergibt sich durch eine erhöhte Stellenanzahl, welche anteilig über Projekte (z. B. Digi-talpakt) finanziert wird. Darüber hinaus sind Tarif- und Besoldungserhöhungen einbezogen.

Zur Sanierung von Schulgebäuden kann aus Förderbescheiden der Jahre 2018 und 2019 insgesamt mit Zuschüssen von Bund und Land in Höhe von 6,8 Mio. € gerechnet werden. Nachdem bereits 2,7 Mio. € abgerufen wurden, stehen aus den Förderbescheiden noch 4,1 Mio. € für die Jahre 2021-2023 zur Verfügung.

Im Jahre 2015 hatte der Rhein-Neckar-Kreis das in unmittelbarer Nachbarschaft zum Haupt-gebäude des Landratsamtes liegende Gebäude der Polizeidirektion Heidelberg erworben. Der notarielle Kaufvertrag wurde im Dezember 2015 geschlossen. Im Laufe des Jahres 2022 wird die Übergabe des Gebäudes erfolgen. Dadurch kann das Ziel erreicht werden, die er-forderlichen Arbeitsplätze in Heidelberg in eigenen Gebäuden unterzubringen.

Die Geschäftsstelle Klimaschutz trägt zur Umsetzung eines der Leitsätze des Rhein-Neckar-Kreises bei: „Durch aktiven Klimaschutz und ökologische Maßnahmen sorgt der Rhein-Neckar-Kreis dafür, unsere Lebensgrundlagen auch für künftige Generationen zu erhalten und zu verbessern.“

Ziel ist die Verringerung von klimaschädlichen Emissionen. Dazu wird das Klimaschutzkon-zept für die Einrichtungen und Gesellschaften des Rhein-Neckar-Kreises im Jahr 2021 fort-geschrieben. Integriert in diesen Prozess ist die umfassende Evaluation der Umsetzung der

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111

Maßnahmen des bisherigen Klimaschutzkonzepts. In diesem Zeitraum wird auch die Koope-rationsvereinbarung Klimaschutz mit den Kreiskommunen weiterentwickelt und fortgeschrie-ben.

Ergänzend ist die Umsetzung biodiversitätsfördernder Maßnahmen durch die Einrichtung einer Stelle zum 01.01.2021 initiiert worden. Ziel des Biodiversitätsmanagements ist die Etablierung von Pflegekonzepten für die kreiseigenen Liegenschaften, sowie die Erstellung einer Leitlinie „Biodiversitätsförderung im Rhein-Neckar-Kreis“.

c) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen im Vergleich zum Vorjahr

Ertragslage

Die Umsatzerlöse haben sich um 15,8 Mio. € auf 46.969 T€ erhöht. Den größten Anteil an den Umsatzerlösen haben die Mieteinnahmen des Rhein-Neckar-Kreises (22.289 T€), die Nutzungsentgelte des Rhein-Neckar-Kreises für das Allgemeine Grundvermögen und für Serviceleistungen der Informationstechnik (14.521 T€), die Auflösung von empfangenen Er-tragszuschüssen (4.871 T€) und die Umsatzerlöse mit Externen (4.643 T€).

Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um 864 T€ auf 4.806 T€ gesunken. Sie setzen sich im Wesentlichen aus der außerplanmäßigen Auflösung von Sonderposten (1.175 T€), durch den Abgang des ehemaligen Kreisaltenheims in Schriesheim, aus der Auflösung von Rück-stellungen (1.670 T€) und aus Zuweisungen des Kreises aus Klimaschutzmitteln (1.161 T€) zusammen.

Im Bereich des Materialaufwands ist eine Steigerung von 6.631 T€ zu verzeichnen. Neben den Energiekosten für die Gebäude in Höhe von 3.039 T€ betragen die Aufwendungen für die Bewirtschaftung der Gebäude 15.769 T€, die sich hauptsächlich aus der Gebäudeunter-haltung (7.506 T€), dem Reinigungsaufwand (4.601 T€), den Mietaufwendungen (1.543 T€) und den Kosten für die sonstige Bewirtschaftung (1.881 T€) zusammensetzen. Der Materialaufwand des Geschäftsbereichs Informationstechnik summiert sich im Jahr 2020 auf 6.846 T€. Im Wesentlichen sind hier die Aufwendungen für Software (4.417 T€), für EDV-Leitungskosten (661 T€), für die Anmietung beweglichen Vermögens (530 T€) und für sons-tigen Materialaufwand (437 T€) zu erwähnen.

Der Personalaufwand hat im Vergleich zum Vorjahr um rund 3.731 T€ auf 8.120 T€ zuge-nommen. Begründet ist dies überwiegend durch die Erweiterung des Eigenbetriebs um den Geschäftsbereich IT.

In den Abschreibungen von 12.067 T€ sind außerplanmäßige Abschreibungen von 354 T€ enthalten. Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände und Sachanlagen betragen 9.214 T€.

Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 2.557 T€ beinhalten zum größten Teil Kosten für den Klimaschutz von 784 T€, Kostenerstattungen an den Rhein-Neckar-Kreis von 834 T€ sowie Rechts- und Beratungskosten von 428 T€.

Die Zinsen und ähnlichen Aufwendungen in Höhe von 1.977 T€ bestehen im Wesentlichen aus Zinsaufwendungen für langfristige Darlehen in Höhe von 1.704 T€ und Zinsen aus der Aufzinsung von Rückstellungen in Höhe von 273 T€.

Investitionen

Die Investitionsausgaben im Bereich des Hochbaus belaufen sich im Jahr 2020 auf rund 2,8 Mio. €. Davon sind für Klimaschutzmaßnahmen 157 T€ bei den Liegenschaften der Ei-gengesellschaften des Rhein-Neckar-Kreises eingesetzt worden.

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Für den Grundstücksfonds wurden 38 T€ ausgegeben, welche überwiegend für Beratungs-leistungen und Grunderwerbssteuern ausgezahlt wurden. Weiter wurden im Berichtsjahr folgende, wesentliche Investitionen durchgeführt:

Sanierung Brandmeldeanlage beim VG Heidelberg 192 T€

Brandschutzmaßnahmen beim BSZ Schwetzingen 372 T€

Sanierung der Friedrich-Hecker-Schule beim BSZ Sinsheim 319 T€

Sanierung der Cafeteria beim BSZ Weinheim 115 T€

Sanierung der Comeniusschule in Schwetzingen 229 T€

Neubau der Steinsbergschule in Sinsheim 332 T€

Brandschutzmaßnahmen beim Stift Sunnisheim 465 T€

Daneben wurden noch weitere, kleinere Investitionen durchgeführt.

Im Geschäftsbereich IT wurden Beschaffungen in Höhe von 3.265 T€ getätigt, 508 T€ für immaterielle Vermögensgegenstände (Software und Lizenzen), 2.462 T€ für bewegliche Vermögensgegenstände (Hardware) und 294 T€ für den Konzern des Rhein-Neckar-Kreises.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Vom Gesamtvermögen des Eigenbetriebs in Höhe von 231.942 T€ entfallen auf das Anlage-vermögen 213.798 T€ (92,2 %) und auf das Umlaufvermögen 17.769 T€ (7,6 %). Die Bilanz-summe ist im Vergleich zum Vorjahr um 953 T€ gestiegen.

Die Eigenkapitalquote liegt bei 22,80 % (Vorjahr 22,21 %).

Die Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 66.845 T€, davon wurden Verbindlichkei-ten gegenüber Kreditinstituten in Höhe von 64.069 T€, Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.379 T€ und sonstige Verbindlichkeiten in Höhe von 397 T€ ausgewiesen.

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren 142 Mitarbeitende beschäftigt. Davon waren 7 Personen im Bereich der Betriebsleitung und 8 im Bereich der Abteilung Finanzen und Rechnungswesen. Im Geschäftsbereich Bau waren 2 in der Abteilung Projektentwicklung, 8 in der Abteilung Projektsteuerung, 14 in der Abteilung Gebäudemanagement und 38 in der Abteilung Ener-giemanagement (inkl. Hausmeister) beschäftigt, davon befand sich am 31.12.2020 1 Mitarbeitende in einer geringfügigen Beschäftigung. In Mutterschutz/Elternzeit befand sich 1 Mitarbeitende und 1 Landesbedienstete war im Reinigungsbereich tätig. Weiter befand sich 1 Person im Dualen Studium.

Im Geschäftsbereich IT waren 2 Personen in der Bereichsleitung (inkl. Assistenz), 11 in der Abteilung Verwaltung, 12 in der Abteilung Anwendung und Fachverfahren, 13 in der Abtei-lung IT-Service und 18 in der Abteilung IT-Infrastruktur tätig. Ferner absolvierten 5 Mitarbei-tende eine Ausbildung/duales Studium und 1 Mitarbeiterin befand sich am 31.2.2020 in Mut-terschutz/Elternzeit.

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2. Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar

Die Versorgung der Bevölkerung und der Unternehmen mit leistungs-, bedarfsgerechten und zukunftsfähigen Breitbanddiensten ist ein entscheidender Standortfaktor. Um dies sicherzu-stellen, hat der Rhein-Neckar-Kreis gemeinsam mit seinen 54 Städten und Gemeinden den Zweckverband High-Speed-Netz Rhein-Neckar gegründet.

Nach Veröffentlichung der Verbandssatzung im Staatsanzeiger durch das Regierungspräsi-dium Karlsruhe ist der Zweckverband am 29.11.2014 rechtskräftig entstanden.

Durch den Zusammenschluss im Zweckverband soll eine bestmöglich abgestimmte, ge-meinsame Planung eines möglichst zusammenhängenden Gesamtnetzes nebst koordinierter Umsetzung des Ausbaus erfolgen. Dabei verantwortet der Rhein-Neckar-Kreis den Zusam-menschluss aller Gemeinden an ein gemeinsames Zugangsnetz (Backbone), die Städte und Gemeinden ihren darauf aufbauenden innerörtlichen Ausbau. Planung, Anpachtung und/oder Ausbau kann der Zweckverband selbst vornehmen und/oder sich zur Umsetzung Dritter be-dienen bzw. entsprechende Beteiligungen erwerben. Daneben ist Ziel des Zweckverbandes, entsprechendes Know-how zu erwerben, weiterzuentwickeln und zu wahren, damit eine op-timale und fachlich qualifizierte Beratung unter Berücksichtigung der jeweiligen Entwicklung auf dem Breitbandmarkt sowohl in technischer, als auch in wirtschaftlicher und förderrechtli-cher Hinsicht gewährleistet ist. Zum 31.12.2020 wird die finanzielle Beteiligung im Kernhaus-halt des Rhein-Neckar-Kreises mit 528.493,00 € bilanziert.

Der Backbone zur Verbindung aller 54 Städte und Gemeinden ist bis auf wenige Teilstrecken (Redundanztrassen) fertiggestellt und in Betrieb. Eine funktionierende „Datenautobahn“ ist die Voraussetzung für die Versorgung der einzelnen Kommunen. Aus diesem Grund war dies in den ersten Jahren der Schwerpunkt der Aktivitäten des Zweckverbandes. Insgesamt führen nun ca. 400 km Backbone und Zuführungstrassen das Licht zu allen Verbandsmit-gliedern.

Netzbetreiber ist die Firma NetCom BW GmbH, eine Tochter des EnBW-Konzerns. Diese bietet allen Endkunden ihre Produkte und Dienste, wie z. B. Internet, Telefon oder TV an und ist dazu verpflichtet, weiteren Anbietern im Zuge des OpenAccess Zugang zu dem kommu-nalen Netz zu ermöglichen. Der 2015 abgeschlossene Pachtvertrag sichert dem Zweckver-band Einnahmen aus dem Netzbetrieb und läuft bis 2029.

Ein Schwerpunkt der Ausbauaktivitäten des Zweckverbandes ist die Erschließung von Ge-werbegebieten, da dort der größte Bedarf insbesondere an symmetrischen, hochbitratigen Verbindungen besteht. Aktuell sind bereits 11 Gewerbegebiete in Betrieb, 12 weitere sollen bis Ende 2021 erschlossen werden. Da im Rahmen der bundesgeförderten Projekte die Hausanschlüsse kostenfrei vermarktet werden, erreicht der Zweckverband hier Anschluss-quoten von im Durchschnitt über 80 %.

In einer zweiten Tranche wurden für 2021/2022 weitere 16 Gewerbegebiete in die Planung aufgenommen. Da sich mittlerweile private Telekommunikationsunternehmen verstärkt im Glasfaserausbau engagieren, werden voraussichtlich einige dieser Gebiete aus dem Pro-jektplan des Zweckverbandes herausfallen. Nach dem Inkrafttreten der neuen „Graue-Flecken-Förderung“ am 26.04.2021 arbeitet der Zweckverband an einer Anpassung der wei-teren Ausbaustrategie. Grundsätzlich gilt, dass zukünftig größere Gebiete auf Gemeinde-ebene betrachtet werden müssen.

Ein weiterer Schwerpunkt waren die Schulen der kreisangehörigen Städte und Gemeinden. Aktuell werden 17 Schulprojekte bearbeitet. Da einige Schulen bereits mit einer gigabitfähi-gen Infrastruktur versorgt sind, erfolgt die Erschließung teilweise auch ohne Fördermittel. Die zweite geplante Tranche von Schulprojekten fällt ebenfalls bereits unter die neue „Graue-Flecken-Förderung“, die genaue Vorgehensweise hängt von den noch nicht endgültig festge-legten Förderrichtlinien ab.

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Neben den genannten Schwerpunkten wurden auch einige innerörtliche Ausbau-maßnahmen gestartet, beispielsweise die Erschließung von Heiligkreuzsteinach-Eiterbach mit FttB (Inbetriebnahme 2021), die kombinierte FttB-/FttC - Erschließung der Schriesheimer Ortsteile Altenbach und Ursenbach (Inbetriebnahme 2021) sowie der flächendeckende FttB-Ausbau der Gemeinde Wilhelmsfeld (Inbetriebnahme 2025). Zusätzlich werden nach Mög-lichkeit kommunale Tiefbaumaßnahmen zur Mitverlegung von Leerrohren genutzt.

Zum 31.12.2020 bestanden im Bereich des Zweckverbandes ca. 1.300 aktive Anschluss-nehmer (FttB und FttC). Zum 30.04.2021 waren ca. 950 Glasfaserhausanschlüsse fertigge-stellt (FttB). Dazu bestanden über 1.700 weitere Aufträge für den Einzug von Glasfaserka-beln. Weit über 2.500 potenzielle Anschlussnehmer befinden sich ständig in Vermarktungs-aktionen, überwiegend in Gewerbegebieten.

Noch nicht veröffentlicht ist der neue Leitfaden zum Förderprogramm, in dem einzelne Punk-te der Verwaltungsvorschrift näher bestimmt werden. Insbesondere der Wegfall der Sonder-programme für Gewerbegebiete und Schulen führt zu einer wesentlichen Änderung der Aus-baustrategie des Zweckverbandes. Eine isolierte Betrachtung und Förderung dieser sozio-ökonomischen Schwerpunkte sind in der bisherigen Form nicht mehr möglich. Um einen flä-chendeckenden Breitbandausbau voranzubringen, müssen zusätzlich alle unterversorgten Gebiete einer Kommune betrachtet und in das Förderprojekt einbezogen werden. Dadurch ergeben sich voraussichtlich größere Projektumfänge als bisher sowie zeitliche Verzögerun-gen durch die umfangreicheren Planungen.

Sowohl die Änderung der fördertechnischen Rahmenbedingungen als auch die immer häufi-geren Ausbauprojekte von privaten Telekommunikationsunternehmen im Gebiet des Rhein-Neckar-Kreises erfordern eine Neujustierung der Ausbaustrategie des Zweckverbandes. Dazu werden aktuell die neuen Förderbedingungen genau analysiert sowie die weitere Vor-gehensweise mit dem neuen Projektträger PwC abgesprochen. Der Zweckverband wird sich daher auf den Ausbau der wichtigen Zuführungstrassen sowie auf die Beseitigung noch vor-handener stark unterversorgter Gebiete (weiße Flecken) konzentrieren. Die Ausbaustrategie des Zweckverbandes orientiert sich langfristig an der aktuellen Versorgungssituation und der aktuell vorhandenen Förderkulisse.

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3. Zweckverband 4IT

Der Gesamtzweckverband 4IT ist zusammen mit dem Land Baden-Württemberg Träger von Komm.ONE AöR (vormals ITEOS AöR). Er wurde mit den erforderlichen Aufsichts- und Kon-trollfunktionen über die AöR ausgestattet. Verbandsvorsitzender ist der Oberbürgermeister der Stadt Metzingen, Herr Dr. Ulrich Fiedler. Die Mitglieder des Zweckverbandes 4IT sind Städte, Gemeinden, Landkreise, weitere Körperschaften des öffentlichen Rechts und sonsti-ge Mitglieder. Der Rhein-Neckar-Kreis wird im Verwaltungsrat durch Herrn Landrat Stefan Dallinger vertreten.

Gemäß § 2 der Satzung des Zweckverbandes 4IT sind die Aufgaben des Zweckverbandes, die Trägerschaft in der Komm.ONE AöR unter Berücksichtigung der Interessen seiner Mit-glieder auszuüben, insbesondere die Geschäftsführung des Vorstandes zu überwachen, über grundlegende Angelegenheiten der Komm.ONE zu beschließen, deren Ausführung und Aufgabenerfüllung zu überwachen, die Verwendung des in die Komm.ONE als Stammkapital eingebrachten Vermögens zu kontrollieren und die Vertreter des Verbands in den Verwal-tungsrat der Komm.ONE zu bestellen.

Die Kernaufgabe von Komm.ONE ist die Entlastung der baden-württembergischen Städte und Gemeinden bei der elektronischen Datenverarbeitung und der Entwicklung standardi-sierter Software. Dafür beschafft, entwickelt und betreibt Komm.ONE Verfahren der automa-tisierten Datenverarbeitung für kommunale Körperschaften, deren Zusammenschlüsse und deren Unternehmen im Land. Es umfasst die Beschaffung, den Betrieb, die Einrichtung, die Wartung und die Pflege von Anlagen und Programmen sowie von Rechnern und Rechner-systemen. Die Komm.ONE AöR erbringt ferner unterstützende Dienstleistungen der Perso-nalverwaltung sowie Beratungs- und Schulungsleistungen in Angelegenheiten der automati-sierten Datenverarbeitung für die kommunalen Körperschaften. Eine Pflicht zur Nutzung der Leistungen der Komm.ONE besteht nicht. Vorstände von Komm.ONE sind Herr William Schmitt und Herr Andreas Pelzner. Sitz der Komm.ONE ist in Stuttgart.

Der Anteil des Rhein-Neckar-Kreises am Gesamtzweckverband 4IT beläuft sich auf einen Betrag in Höhe von 841.220,66 €, was einem Anteil von 1,2832 % entspricht.

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4. Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Heidelberg GbR (RRH GbR)

Die Verbandsmitglieder des Zweckverbandes 4IT aus der Region Unterer Neckar sind im Wesentlichen an der Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum Hei-delberg GbR (RRH GbR) unmittelbar beteiligt. Die Höhe der Beteiligung des Rhein-Neckar-Kreises beträgt 406.479,83 €. Der Anteil am Eigenkapital ist jedoch jährlichen Schwankun-gen unterworfen. Veränderungen des Beteiligungswertes ergeben sich daher nur durch Kapi-taleinlagen oder -entnahmen, sodass lediglich in diesen Fällen eine Wertanpassung erfolgt.

Gegenstand des Unternehmens ist die Vorhaltung und Vermietung eines jederzeit betriebs-bereiten, im Eigentum der Gesellschaft stehenden Verwaltungs- und Betriebsgebäudes in Heidelberg, Maria-Probst-Str. 15, mit allen für den Betrieb eines Rechenzentrums erforderli-chen Sondereinrichtungen. Das Gebäude und sein Inventar dienen zur Vermietung an die Komm.ONE AöR (vormals ITEOS AöR), an den Zweckverband 4IT sowie deren Unterneh-men und Einrichtungen. Diese Regelung gilt auch für Unternehmen und Einrichtungen, an denen die Komm.ONE AöR und der Zweckverband 4IT beteiligt sind. Eine Vermietung an Dritte ist möglich. Die Gesellschaft ist darüber hinaus zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die den Gesellschaftszweck fördern.

Komm.ONE, der Zweckverband 4IT und deren Unternehmen und Einrichtungen verarbeiten als Mieter des Verwaltungs- und Betriebsgebäudes vertrauliche Daten auch der Gesellschaf-ter der RRH GbR. Dabei ist neben den datenschutzrechtlichen Vorschriften unter anderem auch das Melde-, Steuer- und Sozialgeheimnis von großer Bedeutung. Hieraus resultieren sehr hohe Anforderungen in Bezug auf die Gebäudesicherheit, die bei Erstellung des Ge-bäudes mit umgesetzt werden mussten. Der öffentliche Zweck ist dadurch erfüllt.

Vorsitzender des Verwaltungsrates ist Herr Landrat Stefan Dallinger. Geschäftsführer ist Herr Jürgen Abelshauser.

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VII.Verkehr

Rhein-Neckar-Kreis

Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN) Heilbronner Hohenloher Haller

Nahverkehr GmbH (HNV GmbH)

Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz

sowie 24 Landkreise, Stadtkreise und kreisfreie Städte

32,5 % Landkreis Heilbronn 32,5 % Stadt Heilbronn 32,5 % Hohenlohekreis

1,5 % Landkreis Schwäbisch Hall 0,5 % Neckar-Odenwald-Kreis

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1. Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar (ZRN)

Der Rhein-Neckar-Kreis ist neben den Bundesländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz sowie 24 anderen Landkreisen, Stadtkreisen und kreisfreien Städten Mit-glied des Zweckverbands Verkehrsverbund Rhein-Neckar.

Gegenstand des Unternehmens sind Planungen und Maßnahmen im ÖPNV. Insbesondere bestehen seine Aufgaben darin:

den öffentlichen Personennahverkehr zu fördern und zu unterstützen sowie die ge-meinsamen Belange zu vertreten,

den Verkehrsverbund weiterzuentwickeln und auf Dauer nach Maßgabe seiner Sat-zung mitzufinanzieren,

im Rahmen seiner Kompetenzen verkehrspolitische Leitlinien für die Verkehrsinfra-struktur und die Verkehrsbedienung fortzuschreiben,

einen Rahmen für die Nahverkehrspläne der kommunalen Mitglieder vorzugeben und zur Koordination der Nahverkehrspläne der Mitglieder durch Entscheidung über den Ausgleich einander widersprechender oder miteinander unvereinbarer Vorgaben ei-nen gemeinsamen Nahverkehrsplan aufzustellen,

im Auftrag seiner kommunalen Mitglieder die Funktion des Aufgabenträgers und der zuständigen Behörde nach der EG-Verordnung Nr. 1191/69 F91 für den öffentlichen Personennahverkehr wahrzunehmen, soweit ihm diese übertragen ist,

als Gesellschafter einer Verbundgesellschaft im Rahmen der abgeschlossenen Ver-träge die Verkehrsplanung, das Leistungsangebot, den Tarif, die Einnahmenauftei-lung sowie die Verbundinformation mit Fahrplan, das Verbundmarketing, die Öffent-lichkeitsarbeit und die Werbung für den Verbundverkehr mitzugestalten,

weitere ihm durch gesonderte Vereinbarung übertragene Planungen oder Maßnah-men des öffentlichen Personennahverkehrs wahrzunehmen.

Der ZRN ist alleiniger Gesellschafter der Verkehrsverbund Rhein-Neckar GmbH (VRN).

Die Verbandsmitglieder haben jährlich eine Umlage an den Verband zu entrichten. Der Anteil des Rhein-Neckar-Kreises an dieser Umlage betrug für das Jahr 2020 2.471.002 €. Die Mit-gliedschaft beim Zweckverband wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet.

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2. Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr GmbH (HNV GmbH)

Der Rhein-Neckar-Kreis ist mit einem Geschäftsanteil in Höhe von 800 € bzw. 0,5 % an der HNV GmbH beteiligt.

Die Hauptanteile am Stammkapital der Gesellschaft werden jeweils mit 32,5 % von der Stadt Heilbronn, dem Landkreis Heilbronn und dem Hohenlohekreis gehalten. Der Landkreis Schwäbisch Hall ist mit einem Anteil von 1,5 %, der Rhein-Neckar-Kreis und der Neckar-Odenwald-Kreis mit einem Anteil von 0,5 % an der Gesellschaft beteiligt.

Gegenstand des Unternehmens ist die Wahrnehmung von Aufgaben des ÖPNV zur Einrich-tung und zum Betrieb eines Verkehrsverbundes im Raum Heilbronn im Sinne der Vorschrif-ten des ÖPNV-Gesetzes für Baden-Württemberg. Dabei ist die Gesellschaft zu allen Maß-nahmen und Geschäften berechtigt, durch die der Unternehmensgegenstand mittelbar oder unmittelbar gefördert werden kann.

Die Beteiligung von Rhein-Neckar-Kreis und Neckar-Odenwald-Kreis erfolgte vor dem Hin-tergrund einer vertraglich festgelegten Kooperation zwischen dem Heilbronner Verkehrsver-bund (HNV) und dem Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN). Ziel dieser Kooperation ist die Ausweitung des Tarifsystems des HNV auf bestimmte Teilgebiete des Neckar-Odenwald-Kreises und des Rhein-Neckar-Kreises sowie die Abstimmung des Leistungsangebotes in diesen Teilgebieten zu einem einheitlichen, übergreifenden Gesamtangebot für die Kunden von HNV und VRN. Die Einführung des Erstreckungstarifes ermöglicht dem Fahrgast, mit nur einem Fahrausweis aus den festgelegten Teilgebieten des VRN in das Gebiet des HNV zu gelangen und umgekehrt. Der öffentliche Zweck ist somit erfüllt.

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VIII. Sonstiges

Rhein-Neckar-Kreis

Integrierte Leitstelle Heidelberg /

Rhein-Neckar-Kreis gGmbH

Verband Region Rhein-Neckar (VRRN)

Badischer Gemeinde-versicherungsverband

Karlsruhe (BGV)

Max Weber Communications-Aktiengesellschaft

(MWCom-AG), Sinsheim

33,33 % Stadt Heidelberg

33,33 % Deutsches Rotes Kreuz

15 Land- und Stadtkreise sowie kreisfreie Städte

aus den Ländern Baden-Württemberg,

Hessen und Rheinland-Pfalz

Städte, Gemeinden und Landkreise sowie die von

ihnen gebildeten Zweckverbände und

Gemeindeverwaltungs-verbände sowie die

zugehörigen Eigenbetriebe

52 weitere Aktionäre, u. a.

Sparkasse Kraichgau und Freundeskreis der Max-

Weber-Schule

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1. Integrierte Leitstelle Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis gGmbH

a) Allgemeine Unternehmensdaten

Unternehmen Integrierte Leitstelle Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis gGmbH Trajanstraße 66, 68526 Ladenburg Tel.-Nr.: 06203/404270

Gründungsdaten 01.04.2020

Gegenstand des Unternehmens

Gegenstand der Gesellschaft ist der Betrieb einer inte-grierten Leitstelle, die insbesondere Notrufe unter der Rufnummer „112“ für die Gebiete Heidelberg und den Rhein-Neckar-Kreis annehmen und abwickeln soll.

Stammkapital 30.000 €

Beteiligungsverhältnisse 33,33 % Rhein-Neckar-Kreis 33,33 % Stadt Heidelberg 33,33 % Deutsches Rotes Kreuz, Kreisverband

Rhein-Neckar/Heidelberg e. V.

Organe der Gesellschaft

Geschäftsführung

Lenkungsausschuss

Frau Caroline Greiner (vorläufig) (ab 01.05.2021 Frau Stefanie Heck)

Jürgen Wiesbeck (Vorsitzender; DRK) Steffen Stadler (DRK) Heiko Holler (Stadt Heidelberg) Holger Schlechter (Stadt Heidelberg) Doreen Kuss (Rhein-Neckar-Kreis) Udo Dentz (Rhein-Neckar-Kreis)

Anzahl der Mitarbeitenden 44 Mitarbeitende

Wirtschaftsprüfung KPMG AG, Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

b) Stand der Erfüllung des öffentlichen Zwecks

Die Landkreise haben nach § 4 des Feuerwehrgesetzes (FwG) Leitstellen zu schaffen und zu betreiben, die die von den Einwohnerinnen und Einwohnern unter der Notrufnummer 112 abgesetzten Notrufe annehmen und bearbeiten. Der Rhein-Neckar-Kreis bedient sich zur Erfüllung dieser gesetzlichen Aufgabe der Integrierten Leitstelle Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis gGmbH auf der Basis der jeweils gültigen gesetzlichen Grundlagen. Wesentliche Auf-gaben sind hierbei insbesondere die Notrufannahme sowie Abfrage, Disponierung, Alarmie-rung und Einsatzunterstützung bei Notrufen bzw. Anrufen für Feuerwehr, Notfallrettung und Krankenhaustransport. Die Gesellschaft erfüllt zudem weitere Aufgaben, die die gesetzlichen Aufgaben ergänzen bzw. eng mit ihnen verbunden sind. Sie ist gemeinnützig tätig und erfüllt den öffentlichen Zweck.

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c) Grundzüge des Geschäftsverlaufs und Lage des Unternehmens

Die Integrierte Leitstelle Heidelberg / Rhein-Neckar-Kreis gGmbH (ILS) ist am 01.04.2020 durch Neueintragung ins Handelsregister entstanden. Das Jahr 2020 stellt ein Rumpfge-schäftsjahr dar. Die Gesellschaft hat ihre operative Geschäftstätigkeit erst zum 01.10.2020 aufgenommen. Die Inbetriebnahme erfolgte planmäßig und ohne größere Schwierigkeiten.

Gewinn- und Verlustrechnung

1. Umsatzerlöse

2. Sonstige betriebliche Erträge

3. Aufwendungen für bezogene Leistungen

4. Personalaufwand

5. Sonstige betriebliche Aufwendungen

6. Zinsen und ähnliche Aufwendungen

31.12.2020 €

1.601.141,84

189.029,94

-140.905,31

-1.039.732,68

-451.738,59

-1.285,90

Jahresergebnis 156.509,30

Bilanz

31.12.2020

AKTIVA €

A. Anlagevermögen I. Immaterielle Vermögensgegenstände 0,00 II. Sachanlagen 0,00

0,00

B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 3.018.498,40 II. Kassenbestand 2.233.396,62

5.251.895,02

C. Rechnungsabgrenzungsposten 4.773,09

Bilanzsumme 5.256.668,11

PASSIVA

A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital 30.000,00 II. Jahresüberschuss 156.509,30

186.509,30

B. Rückstellungen 4.678.000,00

C. Verbindlichkeiten 392.158,81

Bilanzsumme 5.256.668,11

Ausblick

Die Corona-Pandemie stellt die Gesellschaft vor erhebliche Herausforderungen. Der weitere Verlauf der Pandemie und die sich daraus ergebenden Auswirkungen sind nach wie vor nicht vorhersehbar.

Zudem ist – wie bereits im laufenden Berichtsjahr eingetreten – weiterhin damit zu rechnen, dass sich einzelne qualifizierte Mitarbeiter in eine der umliegenden Leitstellen wegbewerben und entsprechend aufwendig ersetzt werden müssen.

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Die Krankenkassen, die Stadt Heidelberg und der Rhein-Neckar-Kreis stellen der ILS die notwendigen Mittel zur Wahrnehmung der Aufgaben einer Integrierten Leitstelle zur Verfü-gung. Insofern sind keine, die Gesellschaft in ihrem Bestand beeinträchtigenden Risiken für die nächste Zeit erkennbar.

d) Erläuterung der wichtigsten Kennzahlen

Da die ILS gGmbH ihre operative Geschäftstätigkeit erst um 01.10.2020 aufgenommen hat, entfällt der Vergleich mit den Zahlen des Vorjahres.

Ertragslage

Die Gesellschaft schließt das Rumpfgeschäftsjahr 2020 mit einem Jahresüberschuss in Hö-he von 157 T€ ab.

Die Umsatzerlöse in Höhe von 1.601 T€ resultieren aus Leistungen aus dem Betrieb der Leitstelle durch Alarmierung des Rettungsdienstes und der Feuerwehr. In den Umsatzerlö-sen sind auch die vom Rhein-Neckar-Kreis geleisteten Kostenanteile in Höhe von 255 T€ enthalten.

Die sonstigen Erträge von 189 T€ beinhalten Rückzahlungsverpflichtungen von Gesellschaf-tern zum Ausgleich des Resturlaubs der Mitarbeiter, die zum 01.10.2020 zur ILS übergingen.

Die Aufwendungen für bezogene Leistungen in Höhe von insgesamt 141 T€ entstanden ge-genüber der Stadt Heidelberg bezüglich beigestellten Personals und gegenüber dem DRK Kreisverband RNK/HD bezüglich bezogener Dienstleistungen.

In den sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von 452 T€ sind u. a. auch Miete für Räume und zur Verfügung gestelltes Anlagevermögen (94 T€) sowie EDV-Kosten (69 T€) enthalten.

In der ILS waren im Jahresdurchschnitt 48,6 Vollkräfte tätig, für die Personalaufwendungen in Höhe von 1.040 T€ entstanden.

Investitionen

Im Jahr 2020 wurden keine Investitionen getätigt.

Vermögenslage / Kapitalstruktur

Die Bilanzsumme beläuft sich auf 5.257 T€.

Die Gesellschaft verfügt über kein Anlagevermögen. Erforderliche Investitionen am Standort Ladenburg werden weiterhin durch den Rhein-Neckar-Kreis finanziert und der ILS auf Basis separater Mietverträge zwecks Refinanzierung zur Verfügung gestellt. Das Umlaufvermögen besteht aus Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 2.276 T€ und sonsti-gen Vermögensgegenständen in Höhe von 743 T€. Das Guthaben bei Kreditinstituten be-trägt 2.233 T€.

Auf der Passivseite tragen das Eigenkapital in Höhe von 187 T€, die sonstigen Rückstellun-gen in Höhe von 4.678 T€, die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in Höhe von 187 T€ sowie die sonstigen Verbindlichkeiten in Höhe von 205 T€ zur Bilanzsumme bei.

Das Eigenkapital in Höhe von 187 T€ setzt sich zusammen aus dem gezeichneten Kapital von 30 T€ und dem Jahresüberschuss von 157 T€. Aufgrund der hohen Bilanzsumme liegt

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die Eigenkapitalquote lediglich bei 3,6 %. Da zwischen der ILS und den Gesellschaftern eine Kostenübernahmevereinbarung besteht, ist die finanzielle Struktur gesichert.

Die ungewöhnlich hohen Rückstellungen basieren auf den ausgewiesenen Budget-Ausgleichsverpflichtungen gegenüber den Kostenträgern in Höhe von 4.206 T€ (Kranken-kassen). Die Ausgleiche betreffen die ersten neun Monate des Jahres 2020 (01.01.-30.09.2020), in denen das DRK Kreisverband RNK/HD noch die operativen Leistungen für die ILS erbracht hatte.

Die Verbindlichkeiten gegenüber Dritten bestehen überwiegend gegenüber dem Personal oder aus Verrechnungen mit den Gesellschaftern.

Die Kennzahlen der Vermögens- und Finanzlage stellen sich wie folgt dar:

2020

Liquiditätsgrad II 1,04

Eigenkapitalquote 3,55

Verschuldungsgrad 27,18

Anzahl der Mitarbeitenden

Im Geschäftsjahr 2020 waren durchschnittlich 44 Mitarbeitende beschäftigt. Zusätzlich waren 9 Mitarbeitende der Berufsfeuerwehr Heidelberg der ILS gGmbH zugewiesen. Dies ent-spricht 48,62 Vollzeitäquivalente, die sich in folgende Bereiche aufteilen: 43,77 Disposition und 4,85 Verwaltung.

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2. Verband Region Rhein-Neckar (VRRN)

Der Kreis ist am Verband Region Rhein-Neckar beteiligt. Der am 01. Januar 2006 gegründe-te Verband ist eine Körperschaft des öffentlichen Rechts und Rechtsnachfolger des Raum-ordnungsverbandes Rhein-Neckar, des Regionalverbandes Rhein-Neckar-Odenwald und der linksrheinischen Planungsgemeinschaft Rheinpfalz.

Der Verband ist demokratisch legitimiert und stellt den Ort der politischen Willensbildung in der Metropolregion Rhein-Neckar dar. Er betreibt Regionalverwaltung durch Planung und Umsetzungsprojekte und stimmt mit dem Verein „Zukunft Metropolregion Rhein-Neckar e. V.“ und dem IHK-Wirtschaftsforum die strategischen Ziele ab. Er ist Botschafter für wirt-schaftliche Belange in den politischen Gremien und vermittelt im Gegenzug der Wirtschaft die politischen Aspekte regionalen Handelns.

Zu den Aufgaben des Verbandes gehört die Aufstellung, Fortschreibung und sonstige Ände-rung eines einheitlichen Regionalplans für das Verbandsgebiet. Hierbei sind die Ziele und Erfordernisse der Raumordnung zu beachten. Ebenso wirkt er auf die Verwirklichung eines einheitlichen Regionalplans hin, insbesondere auch durch regionale Entwicklungs-programme und -konzepte.

Dem Verband gehören 15 Land- und Stadtkreise sowie kreisfreie Städte aus den Ländern Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz an.

Vorsitzender der Verbandsversammlung ist der Landrat des Rhein-Neckar-Kreises, Herr Ste-fan Dallinger. Verbandsdirektor ist Herr Ralph Schlusche.

Die Verbandsmitglieder haben jährlich eine Umlage an den Verband zu entrichten. Der Anteil des Rhein-Neckar-Kreises an dieser Umlage betrug für das Jahr 2020 1.131.738,26 €. Die Mitgliedschaft beim VRRN wird im Kernhaushalt des Rhein-Neckar-Kreises mit 1,00 € bewertet.

3. Badischer Gemeindeversicherungsverband Karlsruhe (BGV)

Der Kreis ist gemäß § 5 Abs. 1 der Satzung des BGV mit 50 € je angefangene 5.000 € seiner jährlichen Beiträge am Stammkapital des BGV beteiligt. Entsprechend dieser Regelung ergab sich für den Kreis im Geschäftsjahr 2020 eine Beteiligung in Höhe von 7.400 €. Der Anteil des Rhein-Neckar-Kreises am Stammkapital betrug 0,970 %.

Der BGV wurde im Jahre 1923 als eine kommunale Einrichtung in Form eines Zweckverban-des gegründet. Der BGV betreibt für seine Mitglieder Versicherungen in der Schadens- und Unfallversicherung im Rahmen des von der Fachaufsichtsbehörde genehmigten Geschäfts-planes. Die Mitgliedschaft beim BGV ist Voraussetzung für die Gewährung eines Versiche-rungsschutzes mit unbegrenzter Deckung. Gleichzeitig ist der Kreis durch die Mitgliedschaft verpflichtet, sämtliche Wagnisse beim BGV zu versichern.

4. Max Weber Communications-Aktiengesellschaft (MWCom-AG), Sinsheim

Der Rhein-Neckar-Kreis leistete im Jahr 1997 als Mitbegründer der an der Max-Weber-Schule in Sinsheim im Rahmen des Schulprojekts „Medienoffensive Schule“ gegründeten Juniorfirma MWCom-AG eine Bareinlage in Höhe von 1.533,88 €. Die Ausgaben sind durch eine Spende der Volksbank Sinsheim gedeckt worden. Der Rhein-Neckar-Kreis hat von ins-gesamt 20.000 nennwertlosen Stückaktien einen Anteil von 2.400 Aktien, was einer Beteili-gung von 12 % entspricht. Der fiktive Nennwert je Stückaktie beträgt 2,56 €. Die Einlage wurde bei Gründung satzungsgemäß zu einem Viertel des Nennwerts in bar geleistet. Au-

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ßerdem sind neben der Sparkasse Sinsheim und der Gemeinschaft für Sozialgestaltung e. V. Stuttgart auch Lehrer, Schüler und Eltern an der MWCom-AG beteiligt.

Der in der Satzung festgelegte Gegenstand der MWCom-AG stellt sich wie folgt dar:

Planung, Entwicklung und der Vertrieb von zukunftsorientierten und ökologischen Produkten und Projekten,

Vertrieb von Schreibwaren und Tonträgern, insbesondere von Künstlern aus dem Einzugsbereich der Max-Weber-Schule, Sinsheim,

Verkauf von Holz- und Metallarbeiten aus den Werkstätten der Gewerbeschule und von Holzspielzeug und Produkten aus Behindertenwerkstätten,

Verkauf von Hard- und Software und der Betrieb von Datenbanksystemen.

Die MWCom-AG ist zu allen Geschäften und Maßnahmen berechtigt, die dem Gegenstand des Unternehmens dienen. Dabei dürfen die von ihr ausgeführten Tätigkeiten niemals Selbstzweck sein, sondern müssen stets der Erreichung der Unterrichtsziele aller an der Max-Weber-Schule eingerichteten Schularten dienen. Lehrpläne, Verordnungen, Erlasse und sonstige Vorschriften des zuständigen Ministeriums sind zu beachten und einzuhalten.

Die Juniorfirma der Max-Weber-Schule wurde im Juni 1997 ausschließlich zu Schulzwecken gegründet. Dabei handelt es sich um eine reale „Übungsfirma“, die nach einem offiziellen Gründungsakt werbend am Wirtschaftsverkehr teilnimmt. Ziel dieser Firma ist die bessere Anpassung des Schulalltags an die Realität, da den Schülern die Möglichkeit eröffnet wird, wirtschaftliche Zusammenhänge praxisnah zu erleben.

Die Absicht, mit dem Unternehmen Gewinne zu erzielen, ist nur von untergeordneter Bedeu-tung. Die MWCom-AG dient der Förderung handlungsorientierten Lernens. Außerdem sollen die Schüler die positiven oder negativen Auswirkungen ihrer Entscheidungen auf die Tätig-keit des Unternehmens und der Mitarbeitenden erfahren, um im späteren Berufsleben er-gebnisorientierte Entscheidungen treffen zu können. Die theoretische Schulausbildung wird durch die Möglichkeit der direkten praktischen Umsetzung der im Unterricht erlernten Ele-mente verbessert.

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IX. Konzern Rhein-Neckar-Kreis

1. Allgemeine Hinweise

Die Konzernbilanz (Gesamtbilanz) des Rhein-Neckar-Kreises beinhaltet sämtliche Vermö-gens- und Kapitalpositionen der

Schlussbilanz des Kernhaushalts,

Schlussbilanz des Eigenbetriebs Bau, Vermögen und Informationstechnik Rhein-Neckar-Kreis,

Schlussbilanz der GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar gGmbH,

Schlussbilanz der AVR Kommunal AöR,

Schlussbilanz der AVR UmweltService GmbH und der

Schlussbilanz der Jugendeinrichtung Stift Sunnisheim gGmbH

zum 31.12.2020.

Dem Konzernabschluss kommt die Aufgabe zu, die wirtschaftliche Lage bei Zusammenfas-sung der Einzelabschlüsse zum Konzernabschluss aus Sicht der wirtschaftlichen Einheit Konzern neu zu beurteilen.

Der Aufbau entspricht der Mindestgliederung nach § 247 Abs. 1 HGB und wurde wegen der gesetzlich vorgeschriebenen unterschiedlichen Buchführungssysteme (doppisch nach NKHR beim Kernhaushalt und kaufmännisch nach HGB bei GRN, AVR, Stift Sunnisheim und Ei-genbetrieb) modifiziert.

Gemäß § 95a GemO sind mit dem Jahresabschluss des Rhein-Neckar-Kreises die Jahres-abschlüsse des Eigenbetriebs und der Beteiligungsgesellschaften zu konsolidieren. In der Verordnung des Innenministeriums über die Haushaltswirtschaft der Gemeinden vom 11. Dezember 2009 sind die Grundlagen für die Aufstellung des konsolidierten Gesamtab-schlusses festgelegt. Diese Bestimmungen sind spätestens ab dem Haushaltsjahr 2022 an-zuwenden. Die Frist für die Verpflichtung zur erstmaligen Erstellung eines kommunalen Ge-samtabschlusses, in dem die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der gesamten kommuna-len Betätigung dargestellt wird, wurde mit Artikel 2 des Gesetzes zur Änderung des Geset-zes über den Kommunalen Versorgungsverband Baden-Württemberg, des Gesetzes zur Reform des Gemeindehaushaltsrechts und der Gemeindehaushaltsverordnung vom 4. Feb-ruar 2021 auf das Jahr 2025 verschoben.

Vor dem Hintergrund, dass in Baden-Württemberg bisher nahezu keine praktischen Erfah-rungen und Erkenntnisse im Zusammenhang mit der Erstellung eines kommunalen Gesamt-abschlusses vorliegen und damit u. a. auch Fragen hinsichtlich des Nutzens desselben auf die operative und strategische Steuerung nicht abschließend beantwortet werden können, werden die Regelungen zum Gesamtabschluss seit 2017/2018 evaluiert.

Bereits 2017 wurde unter der Leitung des Innenministeriums eine Unterarbeitsgruppe „Ge-samtabschluss“ gebildet, welche Vorschläge für Erleichterungen bei der Erstellung des kon-solidierten Gesamtabschlusses erarbeitet hat. Im Sommer 2018 ist parallel dazu eine zweite Unterarbeitsgruppe „Erweiterter Beteiligungsbericht“ eingerichtet worden. Diese Arbeitsgrup-pe erarbeitet Vorschläge, in welcher Art und Weise der bisherige Beteiligungsbericht erwei-tert werden müsste, so dass die Zielsetzung des kommunalen Gesamtabschlusses mit um-fasst wird.

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2020 2019 2020 2019

Aktiva EUR EUR Passiva EUR EUR

A. Anlagevermögen A. Eigenkapital

I. Immaterielle Vermögensgegenstände 3.346.841,39 2.713.381,34 I. Stammkapital 12.450.000,00 12.750.000,00

II. Sachanlagen 638.534.510,89 626.867.390,61 II. Basiskapital des Rhein-Neckar-Kreises 341.984.883,58 329.194.067,09

III. Finanzanlagen 128.459.056,29 130.402.715,21 III. Kapitalrücklage 74.067.528,41 73.511.887,35

770.340.408,57 759.983.487,16 IV. Rücklagen des Rhein-Neckar-Kreises 102.259.901,31 76.342.748,61

V. Zweckgebundene Rücklage des Eigenbetriebs 1.217.993,74 1.217.993,74

B. Umlaufvermögen VI. Andere Gewinnrücklagen 37.318.829,56 35.015.329,56

I. Vorräte 8.284.162,09 6.515.808,12 VII. Gewinnvortrag 4.634.277,67 5.979.137,59

II. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände VIII. Jahresüberschuss 6.622.173,02 -2.165.108,65

1. Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 42.291.079,08 49.283.722,58 580.555.587,29 531.846.055,29

2. Forderungen gegenüber dem Gesellschafter 0,00 0,00

3. Forderungen gegenüber verbund. Unternehmen 533.702,00 382.043,44 B. Sonderposten aus Zuwendungen 332.238.046,71 323.464.076,44

4. Öffentlich rechtliche Forderungen des RNK u.

Forderungen aus Transferleistungen des RNK 56.502.343,67 65.985.671,92 C. Rückstellungen

5. Privatrechtliche Forderungen des RNK 21.147.725,81 22.875.467,63 I. Pensionsrückstellungen 6.262.644,06 6.036.026,59

6. Sonstige Forderungen 18.583.794,74 13.624.921,47 II. Steuerrückstellungen 711.884,73 230.006,11

7. Sonstige Vermögensgegenstände 3.663.931,46 2.137.859,45 III. Sonstige Rückstellungen 42.045.588,36 37.590.790,40

III. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten 120.742.669,55 87.167.390,52 49.020.117,15 43.856.823,10

271.749.408,40 247.972.885,13

D. Verbindlichkeiten

I. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 189.321.042,63 207.467.620,19

C. Ausgleichsposten 3.802.361,46 3.800.474,46 II. Erhaltene Anzahlungen 0,00 0,00

III. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 14.510.601,28 10.819.740,77

D. Abgrenzungposten 192.415.460,94 184.407.623,34 IV. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen RNK 16.852.908,19 18.472.800,02

V. Verbindlichkeiten aus Transferleistungen des RNK 119.754,50 89.808,33

VI. Verbindlichkeiten gegenüber verbund. Unternehmen 1.082.469,39 1.930.557,05

VII. Verbindlichkeiten gegenüber Gesellschaftern 16.505.986,93 18.582.253,74

VIII. Verbindlichkeiten nach dem KHG 12.093.633,49 13.181.677,04

IX. Verbindlichkeiten gegenüber d. Gemeinde/andere EigB. 4.468.183,33 539.393,26

X. Sonstige Verbindlichkeiten 16.912.635,19 18.285.819,75

271.867.214,93 289.369.670,15

E. Ausgleichsposten 12.269,00 16.358,00

F. Rechnungsabgrenzungsposten 4.614.404,29 7.611.487,11

1.238.307.639,37 1.196.164.470,09 1.238.307.639,37 1.196.164.470,09

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2. K

on

zernb

ilanz zu

m 31.12.2020

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3. Konzernlagebericht

Geschäftsverlauf

Die Bilanzsumme des Konzerns Rhein-Neckar-Kreis beläuft sich zum 31.12.2020 auf 1.238.307.639,37 € und hat sich im Vergleich zum Vorjahr um 42.143 T€ erhöht.

Der Rhein-Neckar-Kreis und seine Gesellschaften verstehen sich als moderne, effiziente Dienstleister mit dem Ziel, sich zum Wohl ihrer Kreiseinwohnerinnen und Kreiseinwohner in der Metropolregion Rhein-Neckar als attraktiver, sozialer, weltoffener und zukunftsfähiger Lebens- und Wirtschaftsraum aufzustellen.

Im Rhein-Neckar-Kreis ist die Wirtschaftskraft in den letzten Jahren stetig angewachsen. Mit dieser Wirtschaftskraft konnten auch die Aufgaben 2020 in den verschiedenen Bereichen ordnungsgemäß erfüllt werden. Der Ausbruch der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 hatte jedoch auch erhebliche Auswir-kungen auf den Konzern Rhein-Neckar-Kreis.

Die Leitsätze des Kreises sind die Grundlage für die strategische Ausrichtung. Die für das Berichtsjahr 2020 strategisch relevanten Themenkomplexe waren:

● Nachhaltige Finanzwirtschaft

● Jugend

● Soziales

● Bildung

● Gesundheit

● Klima- und Umweltschutz

● Mobilität

● Wirtschaftsförderung und Europa

● Integration von Menschen mit Zuwanderungsgeschichte (ab 2021 operativ)

Sicherstellung der Aufgabenerfüllung (ab 2021 operativ)

Digitalisierung (neu)

Vermögens- und Finanzlage

Anlagevermögen

Entsprechend den gesetzlichen Vorgaben werden die Anschaffungs- bzw. Herstellungskos-ten abzüglich der aufgelaufenen Abschreibungen und Wertberichtigungen aktiviert.

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Das Anlagevermögen beläuft sich zum 31.12.2020 auf insgesamt 770,3 Mio. € (Vorjahr 760,0 Mio. €) und setzt sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen:

Das gesamte Anlagevermögen ist vollständig durch Eigenmittel gedeckt.

Eigenkapital 580,6 Mio. €

+ Sonderposten aus Zuwendungen 332,2 Mio. €

912,8 Mio. €

: Anlagevermögen 770,3 Mio. €

Deckungsgrad I (in Prozent) 118,5 %

Umlaufvermögen einschließlich Ausgleichsposten und Rechnungsabgrenzung

Das Umlaufvermögen und die Ausgleichs- und Rechnungsabgrenzungsposten betragen ins-gesamt 468,0 Mio. € und haben sich gegenüber dem Vorjahr um 31,8 Mio. € erhöht. Dies resultiert im Wesentlichen aus einem Anstieg des Kassenbestandes beim Kernhaushalt und der AVR Kommunal AöR sowie einem Anstieg der Abgrenzungsposten beim Kernhaushalt. Gleichzeitig verringerten sich die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen wie auch die öffentlich-rechtlichen Forderungen bzw. Forderungen aus Transferleistungen beim Rhein-Neckar-Kreis gegenüber dem Vorjahr.

Bei den Forderungen und sonstigen Vermögensgegenständen müssen die Forderungen des Kernhaushalts, anders als in der Bilanz nach HGB, separat aufgeführt werden, da das Neue Kommunale Haushaltsrecht hier eine besondere Gliederung aufweist.

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Eigenkapital

Das Eigenkapital, bestehend aus Stammkapital, Basiskapital, Kapitalrücklage, allgemeinen und zweckgebundenen Rücklagen, anderen Gewinnrücklagen, Gewinnvorträgen und Jah-resüberschüssen bzw. –fehlbeträgen erhöhte sich aufgrund eines höheren Basiskapitals sowie höheren Rücklagen des Kernhaushalts und den Jahresüberschüssen der Gesellschaf-ten auf insgesamt 580,6 Mio. € (Vorjahr: 531,8 Mio. €).

Rückstellungen

Die Rückstellungen sind im Vergleich zum Vorjahr ebenfalls gestiegen und setzen sich aus Pensionsrückstellungen, Steuerrückstellungen und sonstigen Rückstellungen zusammen.

Verbindlichkeiten

Die gesamten Verbindlichkeiten belaufen sich auf insgesamt 271,9 Mio. € und haben sich gegenüber dem Vorjahr um 17,5 Mio. € verringert.

Die Entwicklung des Schuldenstandes (Kreditaufnahmen am Kapitalmarkt7) wird aus dem folgenden Schaubild deutlich. Der Konzern Rhein-Neckar-Kreis konnte die Kreditauf-nahmen am Kapitalmarkt seit 2013 von 224,3 Mio. € um 7,9 % auf 206,6 Mio. € senken. Die Pro-Kopf-Verschuldung des Konzerns beläuft sich auf 377 €/Einwohner (Vorjahr 387 €/Einwohner). Der „Pro-KopfVerschuldung” wurden die Einwohnerzahlen des Kreises zum 30.06.2020 von 548.688 Einwohnerinnen/Einwohner zu Grunde gelegt.

Schuldenentwicklung des Konzerns „Rhein-Neckar-Kreis“

7 einschließlich der Gesellschafterdarlehen

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Ausblick

Die Leitsätze und strategischen Ziele des Rhein-Neckar-Kreises sind auch in den kommen-den Jahren die Grundlage für die strategische Ausrichtung des Kreises und seiner Gesell-schaften. Aufgrund der Corona-Pandemie und der nicht absehbaren Auswirkungen auf die wirtschaftliche Entwicklung wurde auf die Evaluierung und Fortschreibung der Strategischen Ziele im Jahr 2021 verzichtet. Gleichwohl wirken die bestehenden Leitsätze des Rhein-Neckar-Kreises auch in das Jahr 2021 hinein.

Ebenso wie die Verfolgung der strategischen Ziele ist die wirtschaftliche Entwicklung des Kreises und seiner Gesellschaften zu beachten. Es gilt eine ausgewogene Balance zwischen Zielerreichung und Finanzierbarkeit herzustellen.

Ausschlaggebend dafür, wie sich das Jahr 2021 weiter entwickeln wird, ist aber letztendlich der weitere Verlauf der Pandemie. Je früher ein dauerhafter Rückgang der Fallzahlen er-reicht werden kann, umso eher ist auch mit einem kräftigen Wirtschaftswachstum zu rech-nen.

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X. Abkürzungsverzeichnis

Abs. Absatz AG Aktiengesellschaft AGTierKBG Ausführungsgesetz zum Tierkörperbeseitigungsgesetz AO Abgabenordnung AöR Anstalt des öffentlichen Rechts Art. Artikel AVR Abfallverwertung des Rhein-Neckar-Kreises BDE Bundesverband der Deutschen Entsorgungswirtschaft BGB Bürgerliches Gesetzbuch BGV Badischer Gemeindeversicherungsverband BSZ Berufsschulzentrum BZG Bildungszentrum Gesundheit ca. circa CO2 Kohlenstoffdioxid DRK Deutsches Rote Kreuz EU Europäische Union e. V. eingetragener Verein Fa. Firma Flst.-Nr. Flurstück-Nummer FTTB Fibre To The Building FTTC Fibre To The Curb GemO Gemeindeordnung von Baden-Württemberg GmbH Gesellschaft mit beschränkter Haftung gGmbH gemeinnützige Gesellschaft mit beschränkter Haftung GmbHG Gesetz betreffend die Gesellschaften mit beschränkter Haftung GmbH & Co. KG Gesellschaft mit beschränkter Haftung & Compagnie Kommanditgesell-

schaft GRN Gesundheitszentren Rhein-Neckar GuK Gesundheits- und Krankenpflege GWh Gigawattstunde HGB Handelsgesetzbuch HNV Heilbronner Hohenloher Haller Nahverkehr GmbH i. d. R. in der Regel IHK Industrie- und Handelskammer inkl. inklusive i. S. v. im Sinne von IT Informationstechnik i. V. m. in Verbindung mit KEFF Regionale Kompetenzstelle Energieeffizienz Rhein-Neckar KfZ Kraftfahrzeug KG Kommanditgesellschaft KHG Krankenhausfinanzierungsgesetz KliBA Klimaschutz- und Energie-Beratungsagentur Heidelberg-Rhein-

Neckar-Kreis KrWG Kreislaufwirtschaftsgesetz LAbfG Landesabfallgesetz LED light-emitting diode (Leuchtdiode) LKrO Landkreisordnung m Meter m³ Kubikmeter Mio. Million(en) MRN Metropolregion Rhein-Neckar GmbH MVV Mannheimer Versorgungs- und Verkehrsgesellschaft MVZ Medizinische Versorgungszentren MWCom Max-Weber-Communications Aktiengesellschaft

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MWh Megawattstunde NKHR Neues Kommunales Haushalts- und Rechnungswesen ÖPNV Öffentlicher Personennahverkehr PpsG Pflegepersonalstärkungsgesetz PV Photovoltaik rd. rund RNK Rhein-Neckar-Kreis rnv Rhein-Neckar-Verkehr GmbH RRH GbR Grundstückseigentümergemeinschaft Regionales Rechenzentrum

Heidelberg Gesellschaft bürgerlichen Rechts SGB V Sozialgesetzbuch – Fünftes Buch SGB VIII Sozialgesetzbuch – Achtes Buch St. V. stellvertretender Vorsitzender SWR Südwestrundfunk t Tonnen T€ Tausend Euro TierKBG Tierkörperbeseitigungsgesetz TV Television TVöD Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst UKOM Umweltkompetenzzentrum Rhein-Neckar VG Verwaltungsgebäude v. H. vom Hundert VAB Vorqualifizierungsjahr Arbeit/Beruf VRN Verkehrsverbund Rhein-Neckar VRRN Verband Region Rhein-Neckar ZRN Zweckverband Verkehrsverbund Rhein-Neckar zzgl. zuzüglich

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XI. Erläuterung der Kennzahlen

Anlagenintensität

Anlagevermögen x 100 Gesamtvermögen

Die Anlagenintensität zeigt den Anteil des Anlage-vermögens am Gesamtvermögen. Eine hohe An-lageintensität beinhaltet ein höheres Risiko, da das Unternehmen bei Marktveränderungen i. d. R. nicht so schnell darauf reagieren kann.

Deckungsgrad I

Eigenkapital x 100 Anlagevermögen

Der Deckungsgrad I gibt darüber Auskunft, inwie-weit das Anlagevermögen durch das Eigenkapital gedeckt ist. Langfristiges Vermögen soll auch lang-fristig finanziert sein. Ziel: 70 bis 100 %

Eigenkapitalrentabilität

Jahresergebnis x 100 Eigenkapital

Die Eigenkapitalrentabilität dokumentiert, wie hoch sich das vom Kapitalgeber investierte Kapital inner-halb einer Rechnungsperiode verzinst hat. Je höher die Eigenkapitalrentabilität, desto positiver ist die Beurteilung des Unternehmens.

Eigenkapitalquote

Eigenkapital x 100 Gesamtkapital

Die Eigenkapitalquote dient zur Beurteilung der finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit eines Unternehmens. Sie gibt den prozentualen Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital der Unter-nehmung an. Die Eigenkapitalquote der deutschen Wirtschaft liegt zurzeit im Durchschnitt aller Wirt-schaftszweige bei rund 20 %.

Liquiditätsgrad II

Geldvermögen x 100 kurzfristige Verbind- lichkeiten

Die Liquidität 2. Grades gibt das Verhältnis des Geldvermögens zu den kurzfristigen Verbindlich-keiten eines Unternehmens an. Er sollte den Wert 1 nicht unterschreiten. Bei einem Wert kleiner als 1 wird ein Teil der kurzfristigen Verbindlichkeiten nicht durch kurzfristig zur Verfügung stehendes Vermögen gedeckt. Dadurch kann ein Liquiditäts-engpass entstehen.

Personalintensität

Personalaufwand x 100 Gesamtleistung*

Die Personalintensität zeigt das Verhältnis zwi-schen dem gesamten Personalaufwand und der mit diesem Aufwand realisierten Gesamtleistung.

Umsatzrentabilität

Ordentliches Betriebsergebnis x 100 Gesamtleistung*

Die Umsatzrentabilität ist das Verhältnis zwischen dem Jahresergebnis und der Höhe des Gesamtum-satzes. Sie lässt somit erkennen, wie viel Cent Ge-winn mit jedem Euro Umsatz erwirtschaftet wurde.

Verschuldungsgrad

Fremdkapital x 100 Eigenkapital

Der Verschuldungsgrad gibt Einblick in die Kapital-struktur der Unternehmung. Er stellt die Relation zwischen Fremdkapital und Eigenkapital dar. In der Praxis haben sich bestimmte Normen gebildet, wo-nach der Grad der Verschuldung höchstens 2,0 betragen soll.

*Gesamtleistung= Summe der Umsatzerlöse, Bestandsveränderungen und aktivierten Eigenleistungen

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Impressum

Landratsamt Rhein-Neckar-Kreis Kämmereiamt Kurfürsten-Anlage 38 - 40 69115 Heidelberg

Tel. +49 6221 522-2531 Fax +49 6221 522-92531 [email protected]