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Betriebsbuchhal tung - Kostenrechnung Vorlesungen 5-7

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Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung. Vorlesung en 5 -7. Lernziel - Kostenverrechnung auf Vollkostenbasis. Sie können anhand von Beispielen erläutern, wo und wofür Kosten in einem Betrieb angefallen sind. - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Betriebsbuchhaltung- Kostenrechnung

Vorlesungen 5-7

Page 2: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

•Sie können anhand von Beispielen erläutern, wo und wofür Kosten in einem Betrieb angefallen sind.

•Sie können aufgrund der betrieblichen Rahmenbedingungen ein geeignetes Kalkulationsverfahren auswählen und die Kalkulation durchführen.

•Sie können den Unterschied zwischen Voll- und Teilkosten in der Kalkulation anhand von selbst gewählten Beispielen darstellen.

Lernziel - Kostenverrechnung auf Vollkostenbasis

Page 3: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Kostenverrechnung auf Vollkostenbasis

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Kost

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ass

un

g

Kost

en

verr

ech

nu

ng

Erf

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serm

ittl

un

g

Betriebsüberleitung; Kostenartenrechnung

Einzelkosten Gemeinkosten

Kalkulationsverfahren (inkl. Kostenstellenrechnung)

Kostenträgerrechnung

Kostenträgererfolgsrechnung

Periodenerfolgsrechnung

Page 4: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

fix

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Kost

en

erf

ass

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g

Kost

en

verr

ech

nu

ng

Erf

olg

serm

ittl

un

g

variabel

Betriebsüberleitung; Kostenartenrechnung

Einzelkosten Gemeinkosten

Kalkulationsverfahren (inkl. Kostenstellenrechnung)

Kostenträgerrechnung

Kostenträgererfolgsrechnung (als Deckungsbeitragsrechnung)

Periodenerfolgsrechnung (einstufig oder stufenweise)

Fix

kost

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Kostenverrechnung auf Teilkostenbasis

Page 5: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Kostenverrechnung

Selbstkosten

Materialkosten Fertigungskosten Verwaltungs-kosten

Vertriebskosten

Herstellkosten

Kostengrößen:

Page 6: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Kalkulationsverfahren

Divisionskalkulation

einfache Divisionskalkulation

stufenweise Divisionskalkulation

Äquivalenzziffernkalkulation

Zuschlagskalkulation

summarische Zuschlagskalkulation

differenzierte Zuschlagskalkulation

Kuppelproduktkalkulation

Restwertmethode

Schlüsselmethode

Marktpreismethode

Divisionskalkulation

einfache Divisionskalkulation

stufenweise Divisionskalkulation

Äquivalenzziffernkalkulation

Divisionskalkulation

einfache Divisionskalkulation

stufenweise Divisionskalkulation

Äquivalenzziffernkalkulation

Zuschlagskalkulation

summarische Zuschlagskalkulation

differenzierte Zuschlagskalkulation

Zuschlagskalkulation

summarische Zuschlagskalkulation

differenzierte Zuschlagskalkulation

Kuppelproduktkalkulation

Restwertmethode

Schlüsselmethode

Marktpreismethode

Kuppelproduktkalkulation

Restwertmethode

Schlüsselmethode

Marktpreismethode

Page 7: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Problemstellung

Dem Cateringunternehmen wurde der Logistikpartner zu teuer. Daher entschließt es sich, in Zukunft mit eigenen Lieferfahrzeugen zuzustellen. Dazu soll testweise ein Lieferfahrzeug angeschafft und auch ein neuer Mitarbeiter angestellt werden.Der Controller wird beauftragt, die dadurch entstehenden Kosten zu ermitteln.

Wie wird er dies tun?

Page 8: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Für Einproduktbetriebe mit einheitlichem Arbeitsgang:

Einfache Divisionskalkulation

Kosten je Einheit = Kosten / Menge

Page 9: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-19

Der Controller wird beauftragt für das neue Lieferfahrzeug entsprechende Voll- und Teilkostensätze je gefahrenen Kilometer zu ermitteln. Er errechnet daher je gefahrenen Kilometer

a)die durchschnittlichen vollen Kosten (Vollkostenrechnung)b)die durchschnittlichen variablen Kosten (Teilkostenrechnung).

Das Fahrzeug soll geplanterweise im nächsten Jahr im Durchschnitt 112.500 Kilometer im Einsatz sein. Folgende Kostendaten sind zusätzlich bekannt:

Ø Treibstoffverbrauch je 100 km 6,8 LiterØ Kosten je Liter Treibstoff € 0,98

Ø Personalkosten für Fahrer € 60.000,00 p.a.

Kaufpreis Liefer–LKW exkl. 20 % USt € 20.000,00Nutzungsdauer 2 JahreRestwert am Ende der Nutzungsdauer € 4.000,00Die Abschreibung des Fahrzeugs erfolgt zeitabhängig und linear.

Page 10: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Reifenstückpreis exkl. 20 % USt € 75,00Gesamtnutzung 75.000 KilometerDie Abschreibung der Bereifung erfolgt leistungsabhängig.

kalkulatorischer Zinssatz 8% p.a.

jährliche Servicekosten € 300,00Diese sind zur Hälfte zeitabhängig, zur Hälfte kilometerabhängig.

jährliche Reparaturkosten € 300,00(gemäß Angabe des Herstellers)

Beispiel 2-19

Page 11: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

KostenartKosten in €

gesamtKosten in €

fixKosten in €

variabel

Material (Treibstoff)PersonalAbschreibungen auf Fahrzeug auf BereifungZinsen auf Fahrzeug auf BereifungServicekostenWagnisse

7.497,0060.000,00

7.850,00450,00

948,0012,00

300,00300,00

60.000,00

7.850,00

948,0012,00

150,00150,00

7.497,00

450,00

150,00150,00

Summe 77.357,00 69.110,00 8.247,00

Lösung 2-19

Page 12: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-19

a) Ø volle Kosten je gefahrenem Kilometer= 77.357/112.500= € 0,69

b) Ø variable Kosten je gefahrenem Kilometer= 8.247/112.500= € 0,07

19.700

11.850

4.000

Zeit

Wert

150

300

Zeit

Wert

Page 13: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung Variation 2-19

KostenartKosten in €gesamt

Kosten in €fix

Kosten in € variabel

Material (Treibstoff)Leasing FahrzeugReifenZinsen (nur Reifen)PersonalServicekostenWagnisse

7.497,0011.000,00

450,0012,00

60.750,00300,00300,00

11.000,00

12,00

150,00150,00

7.497,00

450,00

60.750,00150,00150,00

Summe 80.309,00 11.312,00 68.997,00

a) Ø volle Kosten je gefahrenem Kilometer= 80.309/112.500= € 0,71b) Ø variable Kosten je gefahrenem Kilometer= 68.997/112.500= € 0,61

Variation 2-19

Das Fahrzeug wird geleast (Jahresbindung), wobei die Leasingkosten pro Jahr (exkl. Reifen, Servicekosten und Reparaturkosten) € 11.000,00 (exkl. USt) betragen. Der Fahrer wird über eine Personalleasingfirma bereitgestellt, wobei dieser € 0,54/km an Kosten verursacht.

Page 14: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Stufenweise Divisionskalkulation

Für Einproduktbetriebe mit einheitlichem Arbeitsgang bei Differenz zwischen Produktions- und Absatzmenge:

Menge abgesetzte

ostenVertriebsk

Menge eproduziert

gskosten Verwaltun stenHerstellko

Einheit je Kosten

1 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte je €in Kosten 1 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte

€in 1 StufeKosten

2 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte je €in Kosten 2 Stufe Menge abgesetzte oder erzeugte

Stufe2Kosten Menge eübernommen x 1 Stufe

Menge abgesetzte oder erzeugte je €in Kosten

Mehrstufige Kalkulation:

Page 15: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-20

Das Cateringunternehmen füllte im vergangenen Quartal 87.500 Liter Bier ab. Die Kosten für Material und Produktion beliefen sich auf € 90.000,00. Die Verwaltungsgemeinkosten betrugen € 23.000,00. Für den Vertrieb fielen € 12.000,00 an, jedoch wurden nur 78.750 Liter Bier abgesetzt.

Der Controller berechnet die vollen Kosten je Liter Bier:

volle Kosten je Liter= (90.000+23.000)/87.500+12.000/78.750= € 1,44

Page 16: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-21

Die Herstellung der Torte "Vienna Symphony" erfolgt in einem dreistufigen Prozess bestehend aus Arbeitsvorbereitung/Teigmischung, Formen/Backen und Glasur/Verzierung.

Im vergangenen Halbjahr fielen für diese Torte € 11.880,00 an Kosten für Zutaten an, die zu 17.000 kg Teig verarbeitet wurden. Die Kosten für Personal, Abschreibungen u.a. dieser Stufe betrugen € 15.320,00, wovon € 6.820,00 variabel waren.

In der nächsten Stufe wurden aus 13.500 kg Teig 9.000 Torten geformt und gebacken (der restliche Teig wurde eingefroren), wofür weitere Kosten in Höhe von € 22.500,00 entstanden, € 16.425,00 davon variabel. 5% der Torten waren verbacken, konnten jedoch zu einem Sonderpreis von € 3,00 je Stück verkauft werden.

Die Kosten für Glasur und Verzierung beliefen sich auf weitere € 6.840,00, € 4.275,00 davon waren variabel.

Ermittelt werdena)die vollen Herstellkosten je verkaufter Torteb)die variablen Herstellkosten je verkaufter Torte.

Page 17: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

a)

volle Kosten der Stufe 1= (11.880+15.320)/17.000= € 1,60 je Kilo Teig

volle Kosten der Stufe 2= (13.500*1,60+22.500–1.350)/8.550= € 5,00 je gebackener Torte

volle Kosten der Stufe 3= (8.550*5+6.840)/8.550= € 5,80 je verzierter Torte

b)

variable Kosten der Stufe 1= (11.880+6.820)/17.000= € 1,10 je Kilo Teig

variable Kosten der Stufe 2= (13.500*1,10+16.425–1.350)/8.550= € 3,50 je gebackener Torte

variable Kosten der Stufe 3= (8.550*3,50+4.275)/8.550= € 4,00 je verzierter Torte

Lösung 2-21

Page 18: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung Variation 2-21

Kosten Stufe 2 ursprünglich = 6.075 fix, 16.425 variabelKosten Stufe 2 Variation = 6.075+16.425/9.000*10.000= 6.075+18.250= 24.325

Kosten Stufe 3 ursprünglich = 2.565 fix, 4.275 variabelKosten Stufe 3 Variation = 2.565+4.275/8.550*7.600= 2.565+3.800= 6.365

a)volle Kosten der Stufe 1= (11.880+15.320)/17.000= € 1,60 je Kilo Teig

volle Kosten der Stufe 2= (15.000*1,60+24.325–1.500)/9.500= € 4,93 je Torte

volle Kosten der Stufe 3= (7.600*4,93+6.365)/7.600= € 5,77 je Torte

b)variable Kosten der Stufe 1= (11.880+6.820)/17.000= € 1,10 je Kilo Teig

variable Kosten der Stufe 2= (15.000*1,10+18.250–1.500)/9.500= € 3,50 je Torte

variable Kosten der Stufe 3= (7.600*3,50+3.800)/7.600= € 4,00 je Torte

Variation 2-21

• In der Stufe 2 werden 15.000 kg zu 10.000 Torten geformt und gebacken.

• In der Stufe 3 werden 80% des regulär verkaufbaren Outputs der Stufe 2 weiterverarbeitet. Der Rest wird schockgefroren und auf Lager gelegt

Page 19: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Äquivalenzzahlenkalkulation

Aufteilung der Gemeinkosten auf Recheneinheiten:

Recheneinheiten Produktsorte 1 = Produktmenge 1 * Äquivalenzzahl 1Recheneinheiten Produktsorte 2 = Produktmenge 2 * Äquivalenzzahl 2

Kosten der Produktsorten:

Kosten Produktsorte 1 = Kosten je Recheneinheit * Recheneinheiten Produktsorte 1Kosten Produktsorte 2 = Kosten je Recheneinheit * Recheneinheiten Produktsorte 2

Kosten der Kostenträger:

Kosten je Stück Produktsorte 1 = Kosten je Recheneinheit*Äquivalenzzahl 1Kosten je Stück Produktsorte 2 = Kosten je Recheneinheit*Äquivalenzzahl 2

Page 20: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-22

Das Cateringunternehmen erzeugte in der vergangenen Abrechnungsperiode u.a. einen Holunderblütensaft, der in vier unterschiedlichen Packungsgrößen angeboten wird:

Packungsgröße Verpackungsart Menge

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

TetrapackAluminiumdosePlastikflaschePlastikflasche

2.000 Liter6.600 Liter

10.000 Liter30.000 Liter

Die Kosten für die Herstellung der Limonade betrugen in Summe € 24.000,00. Davon waren € 16.000,00 variabel und € 8.000,00 fix.Tetrapak und Dosen wurden zu einem Nettopreis von € 0,07 bzw. 0,10 je Stück zugekauft. Die Kosten für Material und Herstellung der Plastikflaschen betrugen in Summe € 5.000,00 (€ 1.000,00 davon waren fix, der Rest variabel). Die 1–Liter–Flasche kostet 1,5 mal so viel wie die 0,5–Liter–Flasche.Die Kosten für die Abfüllung eines Tetrapacks, einer Dose, einer 0,5–Liter und einer 1-Liter–Flasche stehen im Verhältnis 3:2:1:0,8. In Summe beliefen sich diese Kosten auf € 6.000,00, davon waren € 5.000,00 fix.Es werden je Stück der einzelnen Packungsgrößen errechnet

a)die vollen Herstellkostenb)die variablen Herstellkosten.

Page 21: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-22

a)volle Limonadenkosten:

volle Kosten je Liter= 24.000/48.600= € 0,494

Sorte Kostenje Liter in €

Limonadenkostenje Packung in €

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

0,494 0,0990,1630,2470,494

Page 22: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-22

volle Verpackungskosten je Recheneinheit= 5.000/65.000= € 0,077

volle Verpackungskosten:

SorteKosten

je RE in ۀquivalenzzahl

Verpackungskostenje Packung in €

0,5 Liter1 Liter

0,077 1,01,5

0,0770,116

Sorte Äquivalenzzahl Menge Recheneinheiten

0,5 Liter1 Liter

1,01,5

20.00030.000

20.00045.000

Summe 50.000 65.000

Page 23: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-22

volle Abfüllkosten:

Sorte Äquivalenzzahl Menge Recheneinheiten

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

3,02,01,00,8

10.00020.00020.00030.000

30.00040.00020.00024.000

Summe 80.000 114.000

SorteKosten

je RE in ۀquivalenzzahl

Abfüllkostenje Packung in

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

0,053 3,02,01,00,8

0,1590,1060,0530,042

volle Abfüllkosten je Recheneinheit= 6.000/114.000= € 0,053

Page 24: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-22

volle Herstellkosten gesamt:

Sortein €

Limonade Verpackung Abfüllung Summe

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

0,0990,1630,2470,494

0,0700,1000,0770,116

0,1590,1060,0530,042

0,3280,3690,3770,652

Page 25: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

b)variable Limonadenkosten:

Kosten je Liter= 16.000/48.600= € 0,329

SorteKosten

je Liter in €Limonadenkosten

je Packung in €

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

0,329 0,0660,1090,1650,329

variable Verpackungskosten:

SorteKosten

je RE in ۀquivalenzzahl

Verpackungskostenje Packung in €

0,5 Liter1 Liter

0,062 1,01,5

0,0620,093

Lösung 2-22

variable Verpackungskosten je Recheneinheit= 4.000/65.000= € 0,062

Page 26: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-22

variable Abfüllkosten:

SorteKosten

je RE in ۀquivalenzzahl

Abfüllkostenje Packung in €

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

0,009 3,02,01,00,8

0,0270,0180,0090,007

variable Herstellkosten gesamt:

Sortein €

Limonade Verpackung Abfüllung Summe

0,2 Liter0,33 Liter0,5 Liter1 Liter

0,0660,1090,1650,329

0,0700,1000,0620,093

0,0270,0180,0090,007

0,1630,2270,2360,429

variable Abfüllkosten je Recheneinheit= 1.000/114.000= € 0,009

Page 27: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung Variation 2-22

Kosten je RE= 50.000/53.260= 0,94

Sorte ÄZ Menge in Liter Recheneinheiten

0,2 Liter0,33 Liter

0,5 Liter1 Liter

11,11,11,1

2.0006.600

10.00030.000

2.0007.260

11.00033.000

ÄZ Kostenje RE

Kosten je Liter Liter je Packung Kosten je Packung

11,11,11,1

0,94 0,941,0341,0341,034

0,2 Liter0,33 Liter0,50 Liter

1 Liter

0,1880,3450,5171,034

Variation 2-22

Zusätzlich sollen Transportkosten in Höhe von € 50.000,00 auf die Verpackungseinheiten verteilt werden.Die Bezugsgröße für die Transportkosten stellt der Platzbedarf dar, wobei es bei Dosen und Plastikflaschen zu einem um 10% höheren Raumbedarf pro Liter im Vergleich zu Tetrapack kommt.

Page 28: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Problemstellung

Geschäftsleitung, Verkaufsleiter, Küchenchef und Controller des Cateringunternehmens sitzen an einem heißen Freitagnachmittag bereits seit einigen Stunden im Besprechungszimmer.

Sie alle blättern in den Preislisten der Konkurrenz. Man musste feststellen, dass die Preise der Konkurrenz teilweise sehr stark von den eigenen Preiskalkulationen abweichen. Man sucht nach Gründen. Der Küchenchef meint, dass die bisher verwendeten Methoden der Divisionskalkulation einfach unzureichend seien.

Der Controller gibt zu, dass es praktisch unmöglich sei, passende absolute Bezugsgrößen zu finden, da die Aufträge sehr unterschiedlich sind. Auch die zuletzt verwendeten Kostenverhältnisse führten nicht wirklich zum Ziel.

Der Controller wird gebeten, über das Wochenende nach alternativen, besser passenden Kalkulationsverfahren zu suchen.

Page 29: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Zuschlagskalkulation

100 * en EinzelkostenGemeinkost

tzZuschlagsa

Gemeinkosten werden auf die sie verursachenden Einzelkosten zugeschlagen:

Summarische Zuschlagskalkulation:

en EinzelkostenGemeinkost

*en Einzelkost en Einzelkost Stück jeKosten

Page 30: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-23

Der Controller des Cateringunternehmens entschließt sich also, probeweise eine Kalkulation auf Basis einer summarischen Zuschlagskalkulation durchzuführen.

Dabei sollen vorerst zwei Musteraufträge kalkuliert werden. Danach will man aufgrund der gesammelten Erfahrungen über die dauerhafte Einführung beraten.

Folgende Daten bilden die Ausgangssituation:

Kostenarten in €

Fertigungsmaterial (EK) 601.250,00

Fertigungslöhne (EK) 291.700,00

Fertigungslöhne (GK) 92.270,00

Sonstige Kosten (GK) 400.509,20

Kostenarten in €

Fertigungsmaterial (EK) 100,00

Fertigungslöhne (EK) 500,00

Summe EK 600,00

Auftrag I: Gartenfest Auftrag II: Betriebsfeier

Kostenarten in €

Fertigungsmaterial (EK) 500,00

Fertigungslöhne (EK) 100,00

Summe EK 600,00

Page 31: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-23

Summe EK= 601.250+291.700= € 892.950,00Summe GK= 92.270+400.509,20= € 492.779,20

Zuschlagsatz GK= (492.779,20/892.950)*100= 55,19%

Auftrag II: Betriebsfeier

Kostenarten in €

Fertigungsmaterial (EK) 500,00

Fertigungslöhne (EK) 100,00

Summe EK 600,00

+ 55,19% (GK–Zuschlag) 331,14

Selbstkosten Auftrag 931,14

Auftrag I: Gartenfest

Kostenarten in €

Fertigungsmaterial (EK) 100,00

Fertigungslöhne (EK) 500,00

Summe EK 600,00

+ 55,19% (GK–Zuschlag) 331,14

Selbstkosten Auftrag 931,14

Page 32: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-24

Der Inhaber des Süßwarenhandels, der als zukünftiger Lieferant des Cateringunternehmens auftritt, kalkuliert die Selbstkosten seiner Produkte ebenfalls mit Hilfe einer summarischen (einfachen) Zuschlagskalkulation. Er legt diese Kalkulation offen, um über faire Gewinnzuschläge mit dem Cateringunternehmen zu verhandeln. Als Basis für den Gemeinkostenzuschlag zieht er die Einkaufspreise der Süßwaren heran. Die für das nächste Geschäftsjahr geplanten Daten finden sich in den nachfolgenden Tabellen:

Süßware Einkaufspreis netto in € Menge

SchokoladeGummibärenMarzipanLutscherBonbonsSchokokekse

0,40 je Tafel0,55 je Packung0,60 je Barren0,10 je Stück0,30 je Packung0,90 je Packung

20.000 Tafeln25.000 Packungen10.000 Barren50.000 Stück30.000 Packungen15.000 Packungen

Page 33: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-24

Kostenarten Fixkosten in € Variable Kosten in €

Personalkosten (inkl. Unternehmerlohn)MieteStromAbschreibung auf Geschäftseinrichtungkalkulatorische ZinsenBüropapierVerpackungensonstiges

42.000,0010.000,00

700,001.000,00

800,00

300,00

400,00300,00600,00200,00

Summe 54.800,00 1.500,00

Er zeigt dem Cateringunternehmen also anhand einer Zuschlagskalkulation, wie er

a) die vollen Selbstkosten (Vollkostenrechnung)b) die variablen Selbstkosten (Teilkostenrechnung)

je Süßware ermittelt.

Page 34: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-24

Summe der Einzelkosten =

0,40*20.000+0,55*25.000+0,60*10.000+0,10*50.000+0,30*30.00+0,90*15.000=€ 55.250

a) voller Zuschlagssatz= 56.300/55.250*100= 101,9%

Süßwaren Einzelkosten in €Volle

Gemeinkosten in €Volle

Selbstkosten in €

SchokoladeGummibärenMarzipanLutscherBonbonsSchokokekse

0,400,550,600,100,300,90

0,4080,5600,6110,1020,3060,917

0,8081,1101,2110,2020,6061,817

b) variabler Zuschlagssatz= 1.500/55.250*100= 2,715%

Süßwaren Einzelkosten in €Variable

Gemeinkosten in €Variable

Selbstkosten in €

SchokoladeGummibärenMarzipanLutscherBonbonsSchokokekse

0,400,550,600,100,300,90

0,0110,0150,0160,0030,0080,024

0,4110,5650,6160,1030,3080,924

Page 35: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Summe: Fixkosten 54.800,00 variable Kosten 1.500,00

Summe der Einzelkosten (Schokolade, Marzipan und Schokokekse) = 0,40*20.000+0,60*10.000+0,90*15.000= € 27.500

Summe der Einzelkosten (Rest) = 0,55*25.000+ 0,10*50.000+0,30*30.000= € 27.750

a) voller Zuschlagssatz= 56.300x0,65/27.500*100= 133,07% voller Zuschlagssatz= 56.300x0,35/27.750*100= 71%

Süßwaren Einzelkosten in €Volle

Gemeinkosten in €Volle

Selbstkosten in €

SchokoladeGummibären

MarzipanLutscherBonbons

Schokokekse

0,400,550,600,100,300,90

0,530,390,800,070,211,20

0,930,941,400,170,512,10

Lösung Variation 2-24

Variation 2-24

Den Süßwaren Schokolade, Marzipan und Schokokekse sind, bedingt durch eine spezielle Lagerung (Kühlung etc.) 65% der Gemeinkosten zurechenbar.Die Kalkulation ist auf Basis dieses neuen Sachverhaltes durchzuführen.

Page 36: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

b)variabler Zuschlagssatz= 1.500*0,65/27.500*100= 3,545%variabler Zuschlagssatz= 1.500*0,35/27.750*100= 1,892%

Süßwaren Einzelkosten in €Variable

Gemeinkosten in €Variable

Selbstkosten in €

SchokoladeGummibären

MarzipanLutscherBonbons

Schokokekse

0,400,550,600,100,300,90

0,0140,0100,0210,0020,0060,032

0,4140,5600,6210,1020,3060,932

Lösung Variation 2-24

Page 37: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Problemstellung

Die Bemühungen des Controllers des Cateringunternehmens waren leider nicht besonders erfolgreich. Die summarische Zuschlagskalkulation konnte keine wesentliche Verbesserung der Kalkulationsergebnisse liefern.

Noch immer sind die Resultate zu ungenau. Daraufhin zieht sich der Controller zurück und arbeitet an verbesserten Methoden. Diesmal will er alle Varianten und Möglichkeiten berücksichtigen und darstellen.

Soll sich doch die Geschäftsleitung dann selbst das von ihr gewünschte Verfahren aussuchen!

Page 38: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Differenzierte Zuschlagskalkulation

Einzelkosten

Material-einzelkosten

Fertigungs-einzelkosten

(variable) Gemeinkosten

Kostenstellen

Material Fertigung Verwaltung Vertrieb Hilfsstelle

Material-einzel-kosten

Material-gemein-kosten

Fertigungs-einzel-kosten

Fertigungs-gemein-kosten

Ver-waltungs-gemein-kosten

Vertriebs-gemein-kosten

Kosten

träg

errech

nu

ng

K

osten

stellen

rech

nu

ng

K

osten

arten

rech

nu

ng

Materialkosten Fertigungskosten

Herstellkosten

Selbstkosten

innerbetriebliche Leistungsverrechnung

Page 39: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Differenzierte Zuschlagskalkulation

Kostenstellen:

Hauptkostenstellen

Hilfskostenstellen

Betriebsabrechnungsbogen:

primäre Gemeinkosten

sekundäre Gemeinkosten (innerbetriebliche Leistungsverrechnung)

Bezugsgröße:

Materialeinzelkosten

Fertigungslohneinzelkosten oder Produktionsstunden

Herstellkosten der produzierten Leistungen (Verwaltung)

Herstellkosten der abgesetzten Leistung (Vertrieb)

Selbstkosten = Einzelkosten + Gemeinkosten

Page 40: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Differenzierte Zuschlagskalkulation

Materialeinzelkosten

+ Materialgemeinkosten (meist als Zuschlag auf die Materialeinzelkosten)

+ Fertigungseinzelkosten

+ Fertigungsgemeinkosten (als Zuschlag auf die Fertigungslöhne oder als Verrechnungssatz je Stunde)

= Herstellkosten

+ Verwaltungsgemeinkosten (meist als Zuschlag auf die Herstellkosten der Produktion)

+ Vertriebsgemeinkosten (als Zuschlag auf die Herstellkosten des Absatzes oder als Verrechnungssatz je Auftrag)

= Selbstkosten

Page 41: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Differenzierte Zuschlagskalkulation - Anbauverfahren

Page 42: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-25

Der Controller beginnt mit der Einrichtung von Kostenstellen. Danach erfasst er die Einzelkosten und die primären Gemeinkosten der jeweiligen Kostenstelle.Dabei fallen umfangreiche innerbetriebliche Leistungen zwischen den Kostenstellen ins Auge. Um die Sache jedoch zunächst einfach zu halten, beschließt er, lediglich mit einem Anbauverfahren zu beginnen und nur die dafür notwendigen Leistungsbeziehungen zu berücksichtigen.

Das Cateringunternehmen plant für die nächste Abrechnungsperiode (ein Jahr) folgende Kosten (Angaben in €):

KostenstelleFertigungs–material in €

Fertigungs–löhne in €

sonstige Kosten in €

MaterialKüchePartyserviceVerwaltungVertriebLogistikHaustechnik

601.250,00291.700,00

92.270,00

23.380,00 58.082,0080.450,0072.246,9069.150,3051.000,0046.200,00

Page 43: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Das Fertigungsmaterial sowie die Fertigungslöhne in der Küche werden direkt erfasst. Beim Partyservice werden die Einsatzstunden des Personals je Event aufgezeichnet und somit direkt erfasst. In Summe wurden bei Events 2.000 Einsatzstunden des Personals verzeichnet.

Von der Logistik werden in der abzurechnenden Periode voraussichtlich ca. 44.000 km geleistet werden, wobei diese von den einzelnen Kostenstellen wie folgt in Anspruch genommen werden:

Material 13.200 km

Küche 4.400 km

Partyservice 6.600 km

Verwaltung 8.800 km

Vertrieb 4.400 km

Haustechnik 6.600 km

Summe 44.000 km

Beispiel 2-25

Page 44: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-25

Die Haustechnik wird nach der Anzahl der Servicestunden abgerechnet. Erfahrungsgemäß wird mit folgendem Bedarf gerechnet:

Material 16h

Küche 28h

Partyservice 34h

Verwaltung 16h

Vertrieb 16h

Haustechnik 8h

Logistik 30h

Summe 148h

Die Gemeinkosten der Verwaltung werden auf Basis der Herstellkosten der erzeugten Produkte abgerechnet. Die Gemeinkosten des Vertriebs werden auf Basis der Herstellkosten der abgesetzten Produkte verrechnet. Wertmäßig betrachtet sollen 25% der erzeugten Produkte auf Lager gehen (schockgefrorene Fertigprodukte).

Page 45: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-25

Es wird also die Betriebsabrechnung mittels Anbauverfahren durchgeführt und wiederum werden dieselben Aufträge kalkuliert wie in Beispiel 2-23, sowie deren Bruttoverkaufspreise ermittelt:

Auftrag I: Gartenfest

Kostenarten

Fertigungsmaterial (EK) in € 100,00

Fertigungslöhne der Küche (EK) in € 500,00

Arbeitsstunden im Partyservice 8,50

Gewinnzuschlag 10%

USt 20%

Auftrag II: Betriebsfeier

Kostenarten

Fertigungsmaterial (EK) in € 500,00

Fertigungslöhne der Küche (EK) in € 100,00

Arbeitsstunden im Partyservice 8,50

Gewinnzuschlag 10%

USt 20%

Page 46: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-25

Material

Küche

Partyservice

Verwaltung

Vertrieb

Logistik

Haustechnik

Abrechnung der internen Leistungsbeziehungen - Anbauverfahren

Page 47: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-25

Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik

FertigungsmaterialFertigungslöhnesonstige KostenUmlage HaustechnikUmlage Logistik

Summe GK

(601.250,0)

23.380,006.720,00

18.000,00

48.100,00

(291.700,00)58.082,0011.760,00

6.000,00

75.842,00

92.270,0080.450,0014.280,00

9.000,00

196.000,00

72.246,906.720,00

12.000,00

90.967,90

69.150,306.720,006.000,00

81.870,30

51.000,0

- 51.000,0

0,00

46.200,00- 46.200,00

0,00

BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz

601.250,00

8%

291.700,00

26%

2000 h

98,00 je h

1.212.892,00

7,5%

909.669,13

9%

Betriebsabrechnung:

Page 48: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-25

Kalkulation des Auftrages I (in €):

Fertigungsmaterial (EK) 100,00

+ Materialgemeinkosten (8%) 8,00

+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00

+ Fertigungsgemeinkosten Küche (26%) 130,00

+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*98,00) 833,00

= Herstellkosten 1.571,00

+ Verwaltungsgemeinkosten (7,5%) 117,83

+ Vertriebsgemeinkosten (9%) 141,39

= Selbstkosten 1.830,22

+ Gewinnzuschlag (10%) 183,02

= Nettoverkaufspreis 2.013,24

+ Umsatzsteuer (20%) 402,65

= Bruttoverkaufspreis 2.415,88

Page 49: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-25

Kalkulation des Auftrages II (in €):

Fertigungsmaterial (EK) 500,00

+ Materialgemeinkosten (8%) 40,00

+ Fertigungslöhne Küche (EK) 100,00

+ Fertigungsgemeinkosten Küche (26%) 26,00

+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*98,00) 833,00

= Herstellkosten 1.499,00

+ Verwaltungsgemeinkosten (7,5%) 112,43

+ Vertriebsgemeinkosten (9%) 134,91

= Selbstkosten 1.746,34

+ Gewinnzuschlag (10%) 174,63

= Nettoverkaufspreis 1.920,97

+ Umsatzsteuer (20%) 384,19

= Bruttoverkaufspreis 2.305,16

Page 50: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Differenzierte Zuschlagskalkulation - Stufenverfahren

Page 51: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Wie geplant führt der Controller nun die innerbetriebliche Leistungsverrechnung auch nach dem Stufenverfahren durch, um die Qualität (Genauigkeit) der Kostenrechnung zu erhöhen.

Er verrechnet nun auch Leistungen, die zwischen Hilfskostenstellen erfolgen. Um die Sache jedoch nicht zu komplex werden zu lassen, sollen vorerst nur die Leistungen verrechnet werden, die die Haustechnik an die Logistik erbringt. In diesem Fall ist daher eine Abrechnungsreihenfolge festzulegen.

Um Kostenveränderungen bei Auslastungsschwankungen abschätzen zu können, beschließt der Controller zusätzlich, den Betriebsabrechnungsbogen auch auf Teilkostenbasis durchzuführen und einen Kostenträger probeweise zu kalkulieren. Damit könnten in weiterer Folge auch kurzfristige Entscheidungen besser fundiert werden.

Alle Daten bleiben unverändert wie in Beispiel 2–25

Beispiel 2-26

Page 52: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Material

Küche

Partyservice

Verwaltung

Vertrieb

Logistik

Haustechnik

1

2

Abrechnung der internen Leistungsbeziehungen - Stufenverfahren

Lösung 2-26

Page 53: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik

FertigungsmaterialFertigungslöhnesonstige KostenUmlage Haustechnik

Umlage Logistik

Summe GK

(601.250,0)

23.380,005.280,00

21.494,12

50.154,12

(291.700,00)58.082,00

9.240,00

7.164,71

74.486,71

92.270,0080.450,0011.220,00

0.747,06

194.687,06

72.246,905.280,00

14.329,41

91.856,31

69.150,305.280,00

7.164,71

81.595,01

51.000,009.900,00

60.900,00-60.900,00

0,00

46.200,00- 46.200,00

0,00

BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz

601.250,00

8,34%

291.700,00

25,54%

2000 h

97,34 je h

1.212.278,08

7,58%

909.208,156

8,97%

Betriebsabrechnung - Vollkosten:

Lösung 2-26

Page 54: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-26

Kalkulation des Auftrages I (in €):

Fertigungsmaterial (EK) 100,00

+ Materialgemeinkosten (8,34%) 8,34

+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00

+ Fertigungsgemeinkosten Küche (25,54%) 127,70

+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*97,34) 827,39

= Herstellkosten 1.563,43

+ Verwaltungsgemeinkosten (7,58%) 118,51

+ Vertriebsgemeinkosten (8,97%) 140,24

= Selbstkosten 1.822,18

+ Gewinnzuschlag (10%) 182,22

= Nettoverkaufspreis 2.004,40

+ Umsatzsteuer (20%) 400,88

= Bruttoverkaufspreis 2.405,27

Page 55: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-26

Betriebsabrechnung auf Teilkostenbasis

Die Gesamtkosten verteilen sich wie folgt (alle Angaben in €):

KostenstelleFertigungs–

materialFertigungs–

löhneSonstige

Kosten fix

Sonstige Kosten variabel

MaterialKüchePartyserviceVerwaltungVertriebLogistikHaustechnik

601.250,00291.700,00

92.270,00

15.300,0043.082,0039.700,0052.246,9053.770,3046.000,0040.000,00

8.080,0015.000,0040.750,0020.000,0015.380,00

5.000,006.200,00

Page 56: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-26

Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik

FertigungsmaterialFertigungslöhnesonstige KostenUmlage Haustechnik

Umlage Logistik

Summe GK

(601.250,00)

8.080,00708,57

2.233,63

11.022,21

(291.700,00)15.000,001.240,00

744,54

16.984,54

92.270,0040.750,001.505,71

1.116,81

135.642,52

20.000,00708,57

1.489,08

22.197,65

15.380,00708,57

744,54

16.833,11

5.000,001.328,576.328,57

–6.328,57

0,00

6.200,00–6.200,00

0,00

BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz

601.250,00

1,83%

291.700,00

5,82%

2.000 h

67,82 je h

1.056.599,26

2,10%

792.449.45

2,12%

Betriebsabrechnung – Teilkosten:

Page 57: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Kalkulation des Auftrages I (in €):

Fertigungsmaterial (EK) 100,00

+ Variable Materialgemeinkosten (1,83%) 1,83

+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00

+ Variable Fertigungsgemeinkosten Küche (5,82%) 29,10

+ Variable Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*67,82) 576,47

= Variable Herstellkosten 1.207,40

+ Variable Verwaltungsgemeinkosten (2,1%) 25,36

+ Variable Vertriebsgemeinkosten (2,12%) 25,60

= Variable Selbstkosten 1.258,36

Lösung 2-26

Page 58: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Variation 2-26

Aufteilung der Haustechnik

Material 15h

Küche 5h

Partyservice 15h

Verwaltung 25h

Vertrieb 16h

Haustechnik 5h

Logistik 10h

Summe 91h

Daten für Auftrag I: Gartenfest

Fertigungsmaterial (EK) in € 100,00

Fertigungslöhne der Küche (EK) in € 500,00

Fertigungsstunden in der Küche 2,5

Arbeitsstunden im Partyservice 8,50

Gewinnzuschlag 10%

USt 20%

In der Küche werden insgesamt 1.500 Stunden geleistet.

Page 59: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung Variation 2-26

Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik

Fert.Material+Löhne 601.250,00 291.700,00 92.270,00        

Sonstige Kosten 8.080,00 15.000,00 40.750,00 20.000,00 15.380,00 5.000,00 6.200,00

Umlage Haustechnik 1.081,40 360,47 1.081,40 1.802,33 1.153,49 720,93 6.200,00

Umlage Logistik 2.019,15 673,05 1.009,58 1.346,10 673,05 5.720,93  

Summe GK 11.180,55 16.033,52 135.110,97 23.148,43 17.206,54    

Basis 601.250,00 1.500 2.000,00 1.055.275,03 791.456,28    

Verrechnungssatz/Zuschlagssatz 1,9% 10,69 je h 67,55 je h 2,2% 2,2%    

Fertigungsmaterial (EK) 100,00

+ Variable Materialgemeinkosten (1,9%) 1,90

+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00

+ Variable Fertigungsgemeinkosten Küche (2,5*10,69) 26,73

+ Variable Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*67,55) 574,18

= Variable Herstellkosten 1.202,81

+ Variable Verwaltungsgemeinkosten (2,2%) 26,46

+ Variable Vertriebsgemeinkosten (2,2%) 26,46

= Variable Selbstkosten 1.255,33

Page 60: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Differenzierte Zuschlagskalkulation - Simultanverfahren

Page 61: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-27

Der Controller möchte schlussendlich auch noch eine ganz exakte innerbetriebliche Leistungsverrechnung durchführen, um zu überprüfen welche Auswirkungen das auf die Kalkulation des Auftrages hat.

Beim Simultanverfahren werden die Gemeinkosten der Haustechnik und der Logistik entsprechend der wechselseitigen Leistungsbeziehungen umgelegt.

Die Hilfskostenstellen werden damit gleichzeitig (simultan) abgerechnet, das Festlegen einer Abrechnungsreihenfolge erübrigt sich

Page 62: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-27

Material

Küche

Partyservice

Verwaltung

Vertrieb

Logistik

Haustechnik

Abrechnung der internen Leistungsbeziehungen - Simultanverfahren

Page 63: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-27

Material Küche Partyservice Verwaltung Vertrieb Logistik Haustechnik

FertigungsmaterialFertigungslöhneSonstige KostenUmlage HaustechnikUmlage Logistik

Summe GK

(601.250,0)

23.380,006.358,66

18.876,70

48.615,36

(291.700,00)58.082,0011.127,67

6.292,23

75.504,90

92.270,0080.450,0013.512,17

9.438,35

195.670,52

72.246,906.358,67

12.584,46

91.190,03

69.150,306.358,676.292,23

81.801,20

51.000,0011.922,50

–62.922,50

0,00

46.200,00–55.638,35

9.438,35

0,00

BezugsgrößeVerrechnungssatz/Zuschlagssatz

601.250,00

8,09%

291.700,00

25,88%

2000 h

97,83 je h

1.212.278,08

7,52%

909.208,156

8,99%

Betriebsabrechnung:

Page 64: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Simultaner Gleichungsansatz:

GKLogi= 51.000,00+30h/140h*GKHtGKHt= 46.200,00+6.600km/44.000km*GKLogi

GKLogi= 51.000,00+30h/140h*(46.200,00+6.600km/44.000km*GKLogi)GKLogi= € 62.922,32GKHt= 46.200,00+6.600km/44.000km*62.922,32GKHt= € 55.638,35

Umlagesatz Logistik:62.922,32/44.000= € 1,43 je km

Umlagesatz Haustechnik:55.638,35/140= € 397,42 je h

Lösung 2-27

Page 65: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-27

Kalkulation des Auftrages I (in €):

Fertigungsmaterial (EK) 100,00

+ Materialgemeinkosten (8,09%) 8,09

+ Fertigungslöhne Küche (EK) 500,00

+ Fertigungsgemeinkosten Küche (25,88%) 129,40

+ Fertigungsgemeinkosten Partyservice (8,5*97,83) 831,55

= Herstellkosten 1.569,05

+ Verwaltungsgemeinkosten (7,52%) 117,99

+ Vertriebsgemeinkosten (8,99%) 141,06

= Selbstkosten 1.828,09

+ Gewinnzuschlag (10%) 182,81

= Nettoverkaufspreis 2.010,90

+ Umsatzsteuer (20%) 402,18

= Bruttoverkaufspreis 2.413,08

Page 66: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Problemstellung

In der Küche des Cateringunternehmens werden pro Monat 500 Kilogramm Rindfleisch zu Tafelspitz und ähnlichem verarbeitet. Dazu wird dieses Rindfleisch gekocht, als weiteres Produkt fallen dabei etwa 1.000 Liter Suppe an.

Der Küchenleiter kann keine Grundlage finden, nach der er die angefallenen Kosten für die Verarbeitung verursachungsgerecht auf die beiden Produkte „gekochtes Rindfleisch“ und „Suppe“ verteilen soll.

Wie sollen die Kosten verteilt werden?

Page 67: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Kuppelproduktkalkulation

Restwertmethode

Schlüsselmethode

Marktpreismethode

Kuppelproduktkalkulation

Restwertmethode

Schlüsselmethode

Marktpreismethode

Kuppelproduktkalkulation

Restwertmethode

Schlüsselmethode

Marktpreismethode

Kuppelproduktkalkulation

Page 68: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-30 - Restwertmethode

In der Küche des Cateringunternehmens fallen, wie bereits beschrieben, pro Monat beim Kochen von 500 kg Rindfleisch 1.000 Liter Suppe an, wobei die Suppe als Nebenprodukt betrachtet werden soll. Der Einkaufspreis für das Rindfleisch beträgt € 6,50 pro kg. Die Gewürzkosten für diese Produktionsmenge betragen € 250,00.

Die Weiterverarbeitung der Suppe (Portionierung, Verpackungsmaterial) verursacht € 700,00 an Kosten. Der erzielbare Preis für ein Kilogramm gekochtes Rindfleisch beträgt € 25,00 und für einen Liter Suppe € 2,50. Der Controller ermittelt die Kosten für ein Kilogramm Rindfleisch und einen Liter Suppe nach der Restwertmethode.

Page 69: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-30 - Restwertmethode

Berechnung des Kostenbeitrages der Suppe (Nebenprodukt):

Erlös: 1.000 L zu € 2,50 = € 2.500,00 – Weiterverarbeitungskosten €  700,00Beitrag zur Kostendeckung € 1.800,00

Berechnung der Kosten des Rindfleischs (Hauptprodukt):

Einstandspreis: 500kg zu € 6,50 = € 3.250,00+ Gewürzkosten €  250,00Zwischensumme € 3.500,00– Beitrag des Nebenproduktes € 1.800,00Herstellkostensumme Rindfleisch € 1.700,00

Herstellkosten je kg= 1.700/500kg= € 3,40 je kg

Page 70: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-31 - Schlüsselmethode

Daten wie Beispiel 2–30,Aufgrund des hohen Beitrags der Suppe definiert der Controller diese nun nicht als Nebenprodukt, sondern als weiteres Hauptprodukt und sucht daher einen geeigneten Schlüssel für die Umlage der Kosten.

Als ein für Großküchen interessanter Schlüssel wird der Nährwertgehalt in Kalorien je Portion angesehen. Dies deshalb, weil in öffentlichen Großküchen oftmals ein exakter Tageskalorienwert gefordert wird.

Der Küchenleiter ist in diesem Fall gezwungen, mit einem vorgegebenen Kostensatz pro Tag und Person einen exakten Tageskalorienbedarf abzudecken. Der Kalorienanteil beträgt bei Rindfleisch etwa 400 je Portion (= 200 Gramm), bei Suppe ca. 100 je Portion (=250 ml).

Page 71: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-31 - Schlüsselmethode

Der Controller kalkuliert die Produkte nun nach der Schlüsselmethode.

Berechnung der Gesamtkosten der Kuppelproduktion:

Einstandspreis: 500 kg zu € 6,50 = € 3.250,00+ Gewürzkosten €  250,00 Kostensumme € 3.500,00

Berechnung der Verhältniszahlen:

400 Kcal : 100 Kcal = 1 : 0,25

Berechnung der Portionskosten:

2.500 Portionen Rindfleisch * 1 = 2.500 4.000 Portionen Suppe * 0,25 = 1.000 Recheneinheiten 3.500

Page 72: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Herstellkosten je Portion Rindfleisch= 3.500/3.500= € 1,00 je PortionHerstellkosten je kg= € 5,00 je kg (1*5= 5)

Herstellkosten je Portion Suppe exkl. Weiterverarbeitungskosten= 1*0,25= € 0,25 je Portion

Weiterverarbeitungskosten je Portion= 700/4.000= € 0,175 je Portion

Herstellkosten je Portion Suppe inkl. Weiterverarbeitungskosten= € 0,425 je Portion

Herstellkosten je Liter Suppe inkl. Weiterverarbeitungskosten= € 1,70 je Liter (0,425*4=1,70)

Lösung 2-31 - Schlüsselmethode

Page 73: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Beispiel 2-32 - Marktpreismethode

Daten wie Beispiel 2–30.Alternativ zur Verteilung der Kosten auf Kalorienbasis möchte der Controller nun die Berechnung anhand der Marktpreise für Rindfleisch und Suppe durchführen.

Page 74: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Lösung 2-32 - Marktpreismethode

Berechnung der Gesamtkosten der Kuppelproduktion:

Einstandspreis: 500kg zu € 6,50 = € 3.250,00+ Gewürzkosten €  250,00Kostensumme € 3.500,00

Berechnung der Verhältniszahlen:

€ 25 : € 2,5 = 1 : 0,1

Berechnung der Herstellkosten:

500 kg Rindfleisch * 1 = 500 1.000 L Suppe * 0,1= 100 Recheneinheiten 600

Herstellkosten für ein kg Rindfleisch= 3.500/600= € 5,83 je kg

Herstellkosten für einen Liter Suppe exkl. Weiterverarbeitungskosten= 5,83*0,1= € 0,583

Weiterverarbeitungskosten= 700/1.000L= € 0,70 je L

Herstellkosten für einen Liter Suppe inkl. Weiterverarbeitungskosten= € 1,283

Page 75: Betriebsbuchhaltung - Kostenrechnung

Wahl des geeigneten Kalkulationsverfahren

Anzahl der Produktarten

Übereinstimmung der Produkte

Programmtypen

Kalkulations-verfahren

Divisions-kalkulation

Äquivalenz-ziffernkalkulation

Stundensatz-kalkulation

Zuschlags-kalkulation

Massenfertigung Sortenfertigung Serienfertigung Einzelfertigung

Einheitliche Produkte

GattungsprodukteHomogen gruppierte Produkte

Individuelle Produkte

Mehrere Produktarten

EineProduktart

Anzahl der Produktarten

Übereinstimmung der Produkte

Programmtypen

Kalkulations-verfahren

Divisions-kalkulation

Äquivalenz-ziffernkalkulation

Stundensatz-kalkulation

Zuschlags-kalkulation

Massenfertigung Sortenfertigung Serienfertigung Einzelfertigung

Einheitliche Produkte

GattungsprodukteHomogen gruppierte Produkte

Individuelle Produkte

Mehrere Produktarten

EineProduktart