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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 1 Physiologische und anatomische Grundlagen der körperlichen Arbeit •Physische Anforderungen •Belastung und Beanspruchung •Physiologie •Problembereiche Muskel-Skelettsyste •Ergonomie - Körpermaße - Körperkräfte - Körperhaltungen •Präventionsgrundsätze Grundlagen K

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Page 1: Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 1 Physiologische und anatomische Grundlagen der körperlichen Arbeit Physische

Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 1

Physiologische und anatomischeGrundlagen der körperlichen Arbeit

•Physische Anforderungen

•Belastung und Beanspruchung

•Physiologie

•Problembereiche Muskel-Skelettsystem

•Ergonomie - Körpermaße - Körperkräfte - Körperhaltungen

•Präventionsgrundsätze

Grundlagen

K

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 2

Gesundheit

Gesundheitist nicht nur die

Abwesenheitvon Krankheit,sondern die Gesamtheitphysischen,psychischenund sozialen

Wohlbefindens.

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 3

Belastungen am Arbeitsplatz

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 4

Belastungs-Beanspruchungs-Konzept

BelastungUnter Belastung werden alle von außen auf den Menschen einwirkenden Einflussfaktoren subsumiert, welche in der Lage sind, eine Reaktion des Organismus auszulösen.

(Berufliche) Belastung kann aus der Art und dem Schwierigkeitsgrad Arbeitsaufgabe selbst, aus den physikalischen, chemischen, biologischen

Arbeitsumweltbedingungen, aus den speziellen

Vollzugsbedingungen (z. B. technische Hilfsmittel, Zeitvorgaben),

aus den sozialen Beziehungen zu Vorgesetzten und Mitarbeitern

resultieren.

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 5

Beanspruchung

BeanspruchungUnter Beanspruchung ist jede durch einen äußeren Einflussfaktor hervorgerufene Reaktion zu verstehen. Diese kann den gesamten Körper, ein Organsystem, ein einzelnes Körperorgan oder eine isolierte Funktion eines Organs betreffen. Die Beanspruchung des Menschen muss dennoch als Ganzkörperreaktion und stets als Folge der Belastungen aus allen Lebensbereichen gesehen werden.

Die Beanspruchung kann

unspezifisch (z. B. im Sinne einer allgemeinen Aktivierung bei jeder Tätigkeit, erkennbar an einer Beschleunigung von Herz- und Atemfrequenz, Erhöhung des Wachheitsgrades)

spezifisch (z. B. Schweißsekretion unter Hitzeeinwirkung, Aktivierung bestimmter Enzymsysteme bei Schadstoffexposition, spezielle Anpassungsmechanismen bei Wiederholung gleichartiger Beanspruchungen)

sein.

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Wirkung von Belastung und Beanspruchung

Wirkung von Belastung und BeanspruchungKonstellation Wirkung

Belastung entsprichtBelastbarkeit

Günstig, Erhalt und Förderung derLeistungsvoraussetzungen

Belastung übersteigtBelastbarkeit geringfügigund/oder kurzzeitig

Trainings- und Entwicklungsreizoder Überforderungserleben

Belastung übersteigtBelastbarkeit erheblichund/oder langzeitig

Ungünstig, evtl. schädigend

Belastung bewirkt einseitigeBeanspruchung

lokale Überforderung, zugleichlokale Zurückbildung vonLeistungsvoraussetzungen

Belastung unterschreitetBelastbarkeit

Rückbildung vonLeistungsvoraussetzungen

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 7

Physiologische Reaktion des Organismus

• Kraft

• Geschwindigkeit

• Ausdauer

• Koordination

• Herzschlagfrequenz

• Atemfrequenz

• Blutdruck

• Sauerstoffaufnahme• Grundumsatz

• Arbeitsumsatz

Muskel-Skelett-System Kreislauf- u. Atmungs-

System

Stoffwechsel- und Energiesystem

• nervale Steuerung

• hormonelle Regulation

Psychonervales undendokrines System

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 8

Grundsätzliche Reaktionsweisen

Grundsätzliche Reaktionsweisen

Belastung Steady state Restitution

Ermüdungsanstieg

Ermüdungsrückstand

Erschöpfung

Ruhe Belastung

Erholung1 Erholung 2

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 9

Muskel-Skelett-System - Problembereiche

Problembereiche des Muskel-Skelett-Systems bei physischer BelastungSchulter-Arm-Nacken

z.B. durch Haltungsarbeit am PC, Arbeiten über Schulterhöhe, Vibration

Lendenwirbelsäule

z.B. durch manuelle Lastenhandhabung, ungünstige Körperhaltung, Vibration

Kniegelenk

z.B. durch kniende Tätigkeit

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 10

Muskel-Skelett-SystemProblembereich LWS

Lendenwirbelsäule

Bandscheibenvorfall

Nervenwurzelkompression

Verschmälerung des Zwischenwirbelraumes, Schlussplattensklerose, Randzackenbildung

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Muskel-Skelett-System Problembereich Knie

Kniegelenk

• Meniskusschaden

• Seitenbandschaden

• Kreuzbandschaden

• Schleimbeutelentzündung

• Schädigung der Kniescheibe

• Arthrose

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 12

Muskel-Skelett-SystemProblembereich Schulter-Arm-Nacken

• Gelenkverletzung• Entzündung• degenerative Veränderung• Arthrose• Schleimbeutelentzündung• Nackenmuskelverspannung• Schädigung der Rotatorenmanschette

• Epicondylitis• Schleimbeutelentzündung• Nervenkompression• degenerative Veränderung, Arthrose

• Sehnenscheidenentzündung• Karpal-Tunnel-Syndrom• Ermüdungsbrüche• Nekrosen + Arthrose der Handwurzelknochen

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 13

Ergonomie

Ergonomie

Anpassung der Arbeit an die Fähigkeiten und

Eigenschaften des Menschen.

Der Mensch soll bei seiner Arbeit weder über- noch unterfordert werden.Gleichgewicht von Belastung und Belastbarkeit

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 14

Gestaltung von Arbeitstätigkeiten

Kriterium Berührter Problembereich

1. Schädigungslosigkeit undErträglichkeit

physiologischbiochemischpsychologischklinisch

2. Ausführbarkeit anthropometrischpsychophysischtechnisch-organisatorisch

3. Zumutbarkeit,Beeinträchtigungsfreiheit

soziologischphysiologischpsychologischökonomisch

4. Zufriedenheit der Arbeitenden,Persönlichkeitsförderlichkeit

psychologischmedizinischerziehungswissenschaftlich

5. Sozialverträglichkeit soziologischökonomischerziehungswissenschaftlich

Kriterien und Ebenen der Gestaltung von Arbeitstätigkeiten (Luczak 1989)

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 15

Kriterien zur Beurteilung von Arbeit1. “Ausführbarkeit”

1. Ebene: Ausführbarkeit

Ausführbarkeit

bedeutet, dass die Arbeitsanforderungen und -belastungen die Leistungsvoraussetzungen und Belastbarkeit des Beschäftigten nicht übersteigen.

(Angemessene Berücksichtigung von Körpermaßen, Körperkräften und Sinnesleistungen gemäß den gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen.)

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 16

Kriterien zur Beurteilung von Arbeit2. “Schädigungslosigkeit und Erträglichkeit”

2. Ebene: Schädigungslosigkeit und Erträglichkeit

Schädigungslosigkeitbedeutet, dass die Arbeit zu keinen unmittelbaren Gesundheitsschäden* führt.

*(Verletzung, Arbeitsunfall)

Erträglichkeit bedeutet, dass durch die Arbeit auch langfristig keine gesundheitlichen Schädigungen* verursacht werden.

*(arbeitsbedingte Erkrankung, Berufskrankheit)

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 17

Kriterien zur Beurteilung von Arbeit3. “Zumutbarkeit, Beeinträchtigungsfreiheit”

3. Ebene: Zumutbarkeit, Beeinträchtigungsfreiheit

Zumutbarkeit bedeutet, dass die Arbeitsanforderungen und -belastungen dem zeitgemäßen- gesellschaftlich akzeptierten - Stand von Technik, Organisation und Hygiene entsprechen.

Beeinträchtigungsfreiheit bedeutet, dass die Arbeitsausführung nicht durch ungünstige Bedingungen* behindert wird.

*(z.B. Hindernisse im Bewegungsraum, technische oder kollegiale Störungen des Arbeitsablaufes, verminderte Zeichenerkennung durch Blendung)

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 18

Gefährdungsfaktoren im Zusammenhang mit physischer Belastung

Direkte Auswirkungen durch

• chronische Überbelastung des Muskel-Skelett-Systems (Lastenhandhabung, Zwangshaltungen, repetitive Arbeit)

• Unfall(Knochenbruch, Verstauchung, Schnittverletzungen)

• Vibrationseinwirkung

Indirekte Auswirkungen durch

• Belastung des Muskel-Skelett-Systems durch ungünstige Klimabedingungen(Hitze, Kälte, Zugluft, Strahlung, Nässe)

• ungünstige Körperhaltungen als Folge schlechter Beleuchtung(Blendung, fehlende Helligkeit, Flimmern)

• Muskelspannungen durch psychische Belastungen und verschlechterte Bewegungskoordination durch Stress

• Gefäßverengungen und Minderversorgung der Muskeln durch Lärmeinwirkung

• Verschlechterte Bewegungskoordination durch neurotoxische Gefahrstoffe

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Ergonomische Arbeitsgestaltung Bewegungsräume

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Ergonomische ArbeitsgestaltungKörpermaße

Körpermaße

95. Perzentil m (w) 50. Perzentil m (w) 05. Perzentil m (w)

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 21

Ergonomische ArbeitsgestaltungKörperkräfte

KörperkräfteMaximalkräfte

[N]

767 403

510 255

311 137

95. Perzentil m w 50. Perzentil m w 05. Perzentil m w

Individuellen Maximalkräfte variieren in großen Bereichen in Abhängigkeit von• Konstitution,• Geschlecht,• Alter.

Mögliche Aktionskräfte bei der Arbeit sind abhängig von• der Körperhaltung,• der Bewegungsrichtung,• der Lage des Kraftangriffspunktes und• der Häufigkeit der Kraftaufwändung.

Auf Dauer sollten 15 % der individuellen Maximalkraft nicht überschritten werden.

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 22

Ergonomische ArbeitsgestaltungStatische und dynamische Muskelarbeit

FormderMuskel-arbeit

Bezeichnung

Durchblutung wird bereitsbei Anspannung von15% der maximal mög-lichen Kraft durch Muskel-innendruck gedrosselt,dadurch starke Be-schränkung der maxi-mal möglichen Arbeits-dauer auf wenige Minuten.

Halten des Oberkörpersbeim gebeug-ten Stehen.

Überkopf-schweißen,Montieren,Tragearbeiten

Keine Bewegung vonGliedmaßen, keineKräfte auf Werkstück,Werkzeug oderStellteile

Keine Bewegung vonGliedmaßen, Kräftean Werkstück, Werk-zeug oder Stellteilen

Haltungs-arbeit

Haltearbeit

Maximal möglicheArbeitsdauer durchArbeitsfähigkeit desMuskels beschränkt

Begrenzung durchLeistungsfähigkeit derSauerstoffversorgungdurch Kreislauf

Handhebel,-presse,Scherebetätigen

Schaufelarbeit

Kleine Muskelgruppenim allgemeinen mitrelativ hoher Be-wegungsfrequenz

Muskelgruppen> 1/7 der gesamtenSkelettmuskelmasse

einseitige(dynamische)Arbeit

schwere(dynamische)Arbeit

statisch

dyna-misch

Kennzeichen Beispiele Kennzeichen derBeanspruchung

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 23

Dynamische Muskelarbeit - Video

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 24

Statische Muskelarbeit - Video

Start des Videos mit einem Mausklick auf das Bild

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Handwerk TV - Video "Wirbelsäule"

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Beurteilung der Arbeitsbedingungen bei Belastungen des Muskel-Skelett-Systems 26

Verhältnis- und Verhaltensprävention

Verhaltenspräventionsicheres und gesundheitsgerechtes Verhalten des Beschäftigten

• Übernahme der Selbstverantwortung, • Entwicklung individueller Bewältigungs-

strategien,• Erhalt der Gesundheit und Fitness,• Erkennen von Risikofaktoren,• Nutzung von Arbeitshilfen,• Wahrnehmung von Körpersignalen.

Verhältnispräventionmenschengerechte Arbeitsge-staltung unter Berücksichtigung gesetzlicher Regelungen und gesicherter arbeitswissen-schaftlicher Erkenntnisse

• Berücksichtigung der Körpermaße und -kräfte sowie der Sinnesleistung,

• Angemessene psychische Anforderungen,

• Gefährdungsfreie und hygienische Arbeitsumwelt.

Verhältnis- und Verhaltensprävention

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Präventionsansätze I

PräventionsansätzeSchulter-Arm-Nacken

ergonomische Gestaltung, Vermeidung lokaler Muskelermüdung, Verringerung der Repetition, Kurzpausen, Tätigkeitswechsel

Lendenwirbelsäule

ergonomische Gestaltung, Verringerung von Lastgewichten und aufzuwendenden Körperkräften, Muskelkräftigung, Arbeitstechniktraining

Kniegelenk

Vermeidung von knienden Tätigkeiten,

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Präventionsansätze II

Heben mit rundem Rücken Heben mit geradem Rücken

Stellung der Lendenwirbel / Spannungsverteilung in der Bandscheibe

Biegen der Wirbelsäule

F

F

ZD

Kippen des Beckens im HüftgelenkF

D: DruckZ: Zug

F

D

Z

D

F

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Fazit

Fazit

Die Höhe der Beanspruchungbei physischer Belastunghängt vom Arbeitssystem und vom individuellen Verhalten ab.

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Literatur

BGI 523 Mensch und ArbeitsplatzVMBG - Vereinigung der Metall-Berufsgenossenschaften

Wolfgang LaurigGrundzüge der Ergonomie: Erkenntnisse und Prinzipien, Verband für Arbeitsstudien u. Betriebsorganisation e.V., REFA,Beuth Verlag, Berlin, 1990

Ralf Pieper, Bernd-Jürgen VorathHandbuch Arbeitsschutz - Sicherheit und Gesundheitsschutz am Arbeitsplatz, Bund-Verlag, Frankfurt a.M., 2. Auflage, 2005

Etienne Grandjean, Physiologische Arbeitsgestaltung - Leitfaden der Ergonomie,Ott Verlag, Thun, 3. Aufl. 1979