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Jahresbericht 2013 Bildungs- und Kulturdepartement Natur-Museum Luzern Kasernenplatz 6 6003 Luzern Telefon 041 228 54 11 Telefax 041 228 54 06 www.naturmuseum.ch [email protected] www.facebook.com/naturmuseum.ch Kanton Luzern www.lu.ch

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Page 1: Bildungs- und Kulturdepartement Natur-Museum Luzern · Zoologische Abteilung - Vertebrata & Mollusca 33 Botanische Abteilung 36 Geologische Abteilung 44 Betriebliches 48 MuseumsTeam

Jahresbericht 2013

B i l d u n g s - u n d K u l t u r d e p a r t e m e n tNatur-Museum LuzernK a s e r n e n p l a t z 66 0 0 3 L u z e r n

T e l e f o n 0 4 1 2 2 8 5 4 1 1T e l e f a x 0 4 1 2 2 8 5 4 0 6w w w . n a t u r m u s e u m . c hn a t u r m u s e u m @ l u . c hw w w . f a c e b o o k . c o m / n a t u r m u s e u m . c h

Kanton Luzern www.lu.ch

2013_JB_NML_Umschlag.indd Alle Seiten 02.04.14 08:21

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Inhalt

Vorwort 3Programmübersicht 4Das Natur Museum Luzern in Zahlen 6Ausstellung im Forum Treppenhaus 8Sonderausstellungen 10Spezialveranstaltungen 16Museumstechnik 20Museumspädagogik 24Bibliothek 27Zoologische Abteilung Entomologie 28Zoologische Abteilung Vertebrata & Mollusca 33Botanische Abteilung 36Geologische Abteilung 44Betriebliches 48Museums Team 50Verein Freunde des Natur Museums Luzern 52Publikationen 54Donatorinnen & Donatoren 57Herzlichen Dank! 59Abbildungsverzeichnis 60Impressum 60

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2013 ein sportliches Jahr

Das Jahr 2013 war ein sportliches Jahr: Das Aufgabenspektrum reichte von der Erstellung von zwei Eigenproduktionen bis zur Restrukturierung der kantonalen Museen. «Dazwischen» galt es, den normalen Betrieb abzuwickeln. Fast 54'000 Besuchende dankten uns dies wiederum mit ihrer Treue!

Beseelt vom Wunsch, uns vom Ende 2012 verhängten Investitionstopp nicht bremsen zu lassen, entschlossen wir uns kurzfristig, das Thema Winter für eine Wanderausstellung aufzuarbeiten. Getragen von der Zuversicht wir schaffen das! und der grossen Unterstützung des Freunde Vereins gelang uns die rechtzeitige Eröffnung am 15. November.

2013 war auch ein Jubiläumsjahr: Vor 35 Jahren öffnete das heutige Natur Museum Luzern (NML) seine Tore am Kasernenplatz. Grund genug, um im Forum Treppenhaus auszustellen und im Eröffnungsmonat September einen Jubiläumsakt zu feiern.

2013 brachte auch ein Novum: Im Juni erschien das Sammlungs und Forschungskonzept Natur Museum Luzern; 101 naturwissenschaftliche Sammlungen mit rund 1.5 Mio. Belegen gehören dem NML!

Die Dienststelle Immobilien ermöglichte eine Machbarkeitsstudie, welche den technischen und nanziellen Bedarf zur Sanierung der NML Liegenschaft ausweist und den Weg für die weitere Erneuerungsplanung ebnet.

Schliesslich war 2013 auch das Jahr tiefgreifender Veränderungen: Mit dem Wechsel der Direktion im Historischen Museum Luzern (HML) ordnete das Bildungsdepartement die Restrukturierung der beiden kantonalen Museen und die Unterstellung des NML unter das HML an. Dies rief extern wie intern gemischte Reaktionen hervor. Mittlerweile arbeiten die Museen gut zusammen und bereiten gemeinsame Querschnittfunktionen und die Erneuerung des NML vor.

Britta Allgöwer und Benedict Hotz

Vorwort

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Unsere Haustiere geliebt, verhätschelt, verstossen 10.11.12 14.04.13Sonderausstellung des Naturama Aarau (siehe Jahresbericht 2012)

Zooreal Menschen und Tiere 10.11.12 14.04.13Fotoausstellung von Livio Piatti, Zürich (siehe Jahresbericht 2012)

S' tanzende Meersäuli 01.12.12 30.01.13Figurentheater Petruschka (siehe Jahresbericht 2012)

Osterküken 28.03.13 14.04.13Sonderausstellung mit lebenden «Bibeli» über die Ostertage

CO2 Ein Stoff und seine Geschichte 04.05.13 20.10.13

Sonderausstellung des Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg

35 Jahre Natur Museum Luzern 04.05.13 23.03.14Sammeln, Bewahren, Forschen, Vermitteln am Kasernenplatz seit 1978Eigenproduktion des Natur Museum Luzern

Fledermäuse geheimnisvoll, faszinierend, schützenswert 08.06.13 17.11.13Sonderausstellung des Naturmuseums Thurgau und derStiftung Fledermausschutz Schweiz

Überwintern 31 grossartige Strategien 16.11.13 26.10.14Eigenproduktion des Natur Museums Luzern

De Has wott ned schlofe 07.12.13 05.02.14Figurentheater Petruschka

Programmübersicht

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Das Natur Museum Luzern in Zahlen

Einnahmen

Das Natur Museum Luzern wird zu 87% vom Kanton Luzern nanziert. Die restlichen Einnahmen generiert das Museum durch Eintritte, Dienstleistungen, Zusatzerträge und Drittmittel.

Einnahmen total (CHF): 2'434'701 Eintritte: 160'303Museumsshop: 56'717Drittmittel: 38'755Übrige Erträge: 23'240Zusatzerträge Swisslos: 40'000Öffentliche Beiträge Kt. Luzern: 2'115'687

Ausgaben

Den grössten Budgetposten umfassen mit 53% die Personalkosten. Die Miet kosten betragen 33%, und die Sachkosten (inkl. kantonsinterner Dienstleistungen) belaufen sich auf 14 %.

Ausgaben total (CHF): 2'434'701Sachkosten: 185'755Kantonsinterne Dienstleistungen: 160'298Miete Liegenschaften: 796'223Personalkosten: 1'292'425

Besucherinnen und Besucher

Mit 53'968 Personen verzeichnete das Natur Museum Luzern zwar 2,4% weniger Eintritte als im Vorjahr, die Gesamtbesucherzahl lag jedoch immer noch 1974 über dem Durchschnitt der letzten 10 Jahre. Fast ausgeglichen war der Anteil Erwachsener und derjeniger der Kinder und Jugendlichen.

Eintritte total (Anzahl): 53'968Eintritte Erwachsene: 27'250Eintritte Jugendliche & Kinder: 26'718

Schulklassen

Gegenüber dem Vorjahr wurde die Zahl der Schulklassen um 21% gesteigert.Über 90% der Schulklassen stammten aus dem Kanton Luzern.

Klassen LernendeSchulklassen total (Anzahl): 536 7'996Schulklassen Kanton Luzern: 486 7'109Schulklassen übrige Kantone: 50 887

Bestimmungsdienst und Auskünfte

77 Naturobjekte wurden dem Natur Museum Luzern als Bestimmungsauftrag überbracht. 219 naturkundliche Anfragen erfolgten mündlich, telephonisch oder per Email.

Auskünfte total (Anzahl): 296Entomologie: 104Zoologie (Wirbellose & Wirbeltiere): 35Botanik: 29Geologie: 28Museumspädagogik: 100

Führungen und andere Veranstaltungen

Gegenüber den Vorjahren wurde das Veranstaltungsangebot weiter gesteigert. Dazu trugen hauptsächlich die Führungen auf Anfrage und Workshops bei; sie haben unter anderem wegen hoher Nachfrage in der Ausstellung «Fledermäuse» um 26% gegenüber 2012 zugenommen.

Veranstaltungen total (Anzahl): 215Öffentliche Führungen: 17Vorträge: 9Exkursionen/Kurse: 8Führungen auf Anfrage/Workshops: 106Anlässe für Lehrpersonen: 13Ferienpass: 8Petruschka Theater: 40Pilzkontrolle: 10Podien: 4

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35 Jahre Natur Museum LuzernSammeln, Bewahren, Forschen, Vermittelnam Kasernenplatz seit 1978

Am 20. September 1978 eröffnete das Natur Museum Luzern am Kasernenplatz in Luzern erstmals in seiner Geschichte ein eigenes Museumsgebäude. 35 Jahre später wurde dieses Ereignis mit einer «Bilderausstellung» im Forum Treppenhaus und einem of ziellen Jubiläumsakt gefeiert.

Die Ausstellung zeigte in 35 ehemaligen Insektenkästen jeweils ein geschichtsträchtiges Ereignis pro Jahr stellvertretend für 35 Jahre Museumsgeschichte. Die bunten Museums erinnerungen boten als Bild, Kleindiorama, Sammlungsausschnitt oder Collage Einblick in eine intensive, kreative, erfolgreiche und manchmal turbulente Vergangenheit (Bild S. 9). Nicht weniger als 199 Sonderausstellungen, davon 31 Osterkükenpräsentationen und 35 weitere Eigenproduktionen, entstanden von 1978 bis Ende 2013.

Ausstellung im Forum Treppenhaus

Schillernder Jubiläumsakt

Neben einer öffentlichen Führung im Juli drehte die of zielle Jubiläumsfeier am 13. September 2013 das Rad der Zeit zurück: Fünf «Urgesteine des Natur Museums Luzern» erzählten Anekdoten und Geschichten aus den vergangenen Jahrzehnten. Die langjährigen Mitarbeiter Edy Felder und René Heim, die Ehemaligen Peter Herger und Ladislaus Rezbanyai Reser sowie der langjährige Präsident des Museumsvereins, Urs Petermann, liessen ein zahlreiches Publikum teilhaben an «35 Jahre Natur Museum Luzern am Kasernenplatz» und schmückten den Abend mit Rosinen aus der «Erinnerungskiste».

Gleichzeitig feierte auch der ebenfalls 1978 gegründete Verein Freunde des NaturMuseums Luzern sein 35 Jahr Jubiläum. Der amtierende Präsident Hans Rudolf Boesch ehrte 45 «Vereinsmitglieder der ersten Stunde» mit einem Glas Honig.

Beim anschliessenden Apéro schwelgten Vereinsmitglieder, Besucherinnen und Besucher und Mitarbeitende in gemeinsamen Erinnerungen und liessen den Abend gemütlich ausklingen.

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Osterküken

Wie bereits im Vorjahr führten das schlechte Wetter und die kalten Temperaturen über die Ostertage auch 2013 zu einem neuen Rekord bei den lebenden Hühnchen: Mit 14'198 Besuchenden während den intensivsten elf Tagen im Jahr lag die Besucherzahl um 5'116 Personen über dem 10 jährigen Durchschnitt der Kükenpräsentation. Die kleinen «Bibeli» und die Bauernhof Henne von Alois Peter aus Hergiswil am Napf waren darum auch dieses Jahr gemessen an der Zahl der Eintritte pro Tag der absolute Ausstellungshit. Sie generierten 26% der Gesamteintritte im Jahr 2013.

Wir danken allen Besuchenden für ihre zum Teil jahrelange Treue zu den Osterküken und für ihre Geduld und Rücksicht beim Kükenbesuch. Für uns ist eine hohe Qualität im Umgang mit den kleinen Hühnern eine wichtige Voraussetzung für eine gelungene Begegnung zwischen Mensch und Tier.

Sonderausstellungen

CO2 Ein Stoff und seine Geschichte

Die vom Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg konzipierte und realisierte Wanderausstellung stellte die Entwicklung von CO

2 im Laufe der

Erdgeschichte anschaulich und auf spielerische Art und Weise dar. Viele offene Exponate sowie Experimentier und Beobachtungsstationen luden zum Entdecken der Entwicklungsgeschichte des farblosen Gases (Bild S. 11). Von der Luzerner Museumstechnik auf das Natur Museum Luzern adaptiert und weiterentwickelt, präsentierte sich die Ausstellung als Reise zu den Ursprüngen der Erde und als Spaziergang durch die Jahrmillionen bis heute. Ebenfalls eine Luzerner Besonderheit war die im Natur Museum Luzern entstandene Ausstellungsergänzung zur aktuellen Klimadiskussion über den Anstieg der CO

2Konzentration in

der Atmosphäre. Sie erlaubte nicht nur die Berechnung des eigenen ökologischen Fuss abdrucks, sonderen thematisierte auch die möglichen Folgen des CO

2Anstiegs

und offerierte konkrete Tipps für das eigenen Verhalten. Aktuelle Umsetzungsbeispiele aus der Stadt Luzern zur Reduktion des CO

2Ausstosses rundeten den

Ausstellungsbesuch ab.

Ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit drei öffentlichen Führungen, drei Vorträgen und drei Stadtstreifzügen in Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern vertieften die Diskussion um CO

2 und seine Entwicklung.

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Fledermäuse geheimnisvoll, faszinierend, schützenswert

Zeitgleich mit der CO2

Ausstellung im Erdgeschoss drehte sich im zweiten Sonderausstellungsraum im ersten Stock alles um die geheimnisvollen iegenden Nachtwesen. Die Wanderausstellung des Naturmuseums Thurgau und der Stiftung Fleder mausschutz Schweiz wurde im Natur Museums Luzern von den hauseigenen Ausstellungsmachern in dezentes nächtliches Licht getaucht und mit neuen Taschenlampen ausgestattet. So wurde die als «Miniaturdorf» konzipierte Ausstellung zu einem «Dämmerungserlebnis» mit Spotlights: Die Besucherinnen und Besucher bewegten sich zwischen den ausgestellten «Gebäuden», den Ausstellungsmöbeln, fast wie Fledermäuse in einer Dor andschaft mit Häusern und Kirche und gingen auf Entdeckungstour nach dieser faszinierenden Säugetiergruppe (Bild S. 13). So zeigte die Ausstellung mit unzähligen Präparaten, Objekten sowie spektakulären Film und Fotoaufnahmen nicht nur das neuste Wissen aus der Welt der Fledermäuse, sondern vermittelte auch einen Eindruck des häu gen Zusammenlebens von Menschen und Fledermäusen unter einem Dach.

Eine Ausstellungs Ergänzung des Fledermausschutzes des Kantons Luzern und die engagierte Beteiligung derer Vertreterinnen und Vertreter an Vernissage und Museumsnacht setzte sich gezielt für das Verständnis für die Ansprüche und den Schutz der Fledermäuse ein. Ausserdem vermochten die drei öffentlichen Führungen und die beiden Naturstreifzüge in Zusammenarbeit mit dem öko forum Luzern und dem kantonalen Fledermausschutz eine grosse Publikumsschar zu begeistern.

Besonders bei Lehrpersonen und Schulklassen führte das attraktive Ausstellungsthema zu einer grossen Nachfrage nach Führungen und Workshops. Unsere Museumspädagoginnen begleiteten nicht nur zahlreiche Gruppen mit Elan durch die Ausstellung, sondern brachten auch zahlreichen Familien und Kindern die schützenswerten Flattertiere anlässlich der Gwunderstunden im August näher.

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Überwintern 31 grossartige Strategien

Relativ kurzfristig und mit viel Herzblut entwickelte das Team des Natur Museums Luzern auf Ende Jahr seine neuste Eigenproduktion. Diese als Wanderausstellung vorgesehene Sonderschau wurde von den Museumstechnikern Rainer Müller und Edy Felder als schneeweisse Winterlandschaft gestaltet, in der 31 grossartige Wintergeschichten präsentiert werden: Zum Teil gut unter der dicken Schneedecke versteckt warten ausgewählte Tiere und P anzen darauf, von den Besuchenden entdeckt zu werden (Bild S. 15). Die Ausstellung wurde vom Natur Museum Luzern konzipiert und realisiert und zeichnet sich durch eine überraschende, winterliche Gestaltung und den hohen Grad an Interaktivität aus. Die Ausstellungstexte sind bewusst kurz gehalten und sollen aus Sicht des gezeigten Tieres oder der P anze neugierig machen. Eine von Anna Poncet verfasste, vom Natur Museum Luzern produzierte und auch in der Ausstellung aufgelegte Begleitbroschüre liefert vertiefte Hintergrundinformationen zu den 31 Überwinterungensstrategien. Zusätzlich lassen sich an einem von Rainer Müller entwickelten und gebauten Multi Touch Screen Tisch Bild , Film und Textdokumente zu den einzelnen ausgestellten Arten auf spielerische Weise anzeigen.

Auslöser für die Präsentation von Tieren und P anzen in der kalten Jahreszeit war die engere Zusammenarbeit mit dem Gletschergarten Luzern. Zeitgleich und auch gleich lang thematisierte der Gletschergarten Luzern den Winter mit einer Ausstellung unter dem Titel «Lawinen – White Glory, White Risk». Gemeinsame und jeweils auf die beiden Museen zugeschnittene Einzelveranstaltungen vernetzten die zwei Häuser für die Besuchenden sichtbar. Im Natur Museum Luzern standen vier öffentliche Führungen, zwei Vorträge, vier Naturstreifzüge und ein Märchennachmittag mit Jolanda Steiner auf dem Programm. Ausserdem thematisierten die Gwunderstunden im Dezember '13 und Januar '14 Tiere und P anzen im Winter, und die Figurentheatergruppe Petruschka entwickelte eigens das passende Stück zur Ausstellung «De Has wott ned schlofe».

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Spezialveranstaltungen

Führungen, Vorträge, Workshops ...

Wie in den Vorjahren wurden zu den Sonderausstellungen spezi sche öffentlichen Führungen, Führungen für Menschen mit und ohne geistige Behinderung sowie Vorträge und Workshops für Schulklassen angeboten. Ebenso bewährte sich wiederum die Zusammenarbeit mit der Stadt Luzern bei den städtischen Pilzkontrollen und mit der Naturforschenden Gesellschaft Luzern (NGL) bei den Podien (Statistik siehe S. 7). Nach ersten Erfahrungen wechselte die NGL im Lauf des Jahres von den ursprünglichen Sonntagsmatinées zu Vorabend Podien an einem Wochentag, die jeweils gut besucht wurden.

Erlebnis Geologie

Der von den Museumspädagoginnen ins Leben gerufene Workshop «Gesteine schleifen» fand beim Museumspublikum derart grossen Anklang, dass wir daraus gleich unseren Programmpunkt beim schweizweiten Anlass «Erlebnis Geologie» machten. So legten 2013 nicht nur Jugendliche in Schulklassen Workshops, Kinder in Gwunderstunden oder die Kursteilnehmer des Gesteinskurses selbst Hand an ihren Stein. Am Wochenende vom 8./9. Juni schmirgelten und polierten kleine und grosse Museumsbesucherinnen und besucher unter fachkundiger Leitung von Marie Christine Kamke und Benedict Hotz ihr eigenes «Schmuckstück».

Natur und Stadtstreifzüge

Im Sommer und Herbst boten eine Botanische Wanderung mit Elisabeth Danner und fünf ausstellungsbezogene Aben dspazier gänge spannende Zusatzerlebnisse zum Museumsbesuch. Im Rahmen der Ausstellung «Fledermäuse» konnten mit Ruth Ehrenbold und Manuel Lingg vom Luzerner Fledermausschutz zwei Mal beim Eindunkeln «Wassergeister» beobachtet werden. Anlässlich der CO

2Aus

stellung präsentierte Reto Locher vom Haus der Umwelt Luzern den Luzerner Klimaweg am Sonnenberg, und Fachleute von energie wasser luzern und REAL Luzern zeigten auf zwei abendlichen Stadtstreifzügen in Zusammenarbeit mit dem öko forum Luzern Einblick in klimafreundliche Energieerzeugung.

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Figurentheater Petruschka

Speziell zur Sonderausstellung «Überwintern» entwickelte das Petruschka Team mit Marianne und Robert Hofer, Regula Auf der Maur, Natalie Hildebrand Isler und Manuela Hunkeler ihr neustes Stück «De Has wott ned schlofe». Es nahm über den Jahreswechsel 2013/14 viele kleine und grosse Theaterfans mit in die Welt des jungen Hasen Tomy Schnüffelnas: In 19 Vorstellungen im Dezember begleiteten 1'752 Kinder und Erwachsene das kleine Langohr bei der Vorbereitung auf seinen ersten Winter und der Suche nach einem geeigneten Unterschlupf.

13. Luzerner Museumsnacht

Die Luzerner Museumsnacht am 6. September 2013 stand in allen Museen unter dem Motto «Üses beschte Stück». Das Natur Museum Luzern fasste diese Programmidee unter dem Titel «Allzeit das Beste!» zusammen und verband so die vielen besten Stücken aus mehreren Zeitaltern zu einem attraktiven Museumsbesuch.In der CO

2Ausstellung waren Kurzführungen zu ausgewählten Highlights ange

sagt, im Umfeld der Ausstellung «Fledermäuse» präsentierten Vertreterinnen und Vertreter vom Fledermausschutz Luzern lebende Fledermäuse und in der «Wunderwelt Insekten» zeigten unsere Fachleute lebende, nachtaktive Insekten. Durch die Dauerausstellungen und das Treppenhaus war ein Parcours mit besonders gekennzeichneten «besten Stücken» zum selber Entdecken angelegt, und Mitglieder des Museumsvereins stellten ihre ganz persönlichen Favoriten vor. Auch der Wettbewerb und das attraktive Kinderprogramm drehten sich um verschiedene Zeitabschnitte – oder zumindest um die Zeit: Im Wettbewerb im Treppenhaus galt es, chronologische Ordnung ins Durcheinander der Museumsereignisse zu bringen; bei der Herstellung von Kunst Fossilien konnte man längst vergangenen Erdzeitaltern nachfühlen und bei den Ratequizen zu Jahreszeiten und zur Lebenserwartung von Tieren sein Wissen testen.

Vor dem Haus errichtete das ökomobil Luzern passend zur CO2

Ausstellung das Ausstellungszelt «Mein Schweinehund und das Klima» und gastierte gleich das ganze Wochenende an diesem Platz (Bild S. 19). Die Comic Figur Ruedi zeigte auf witzige Art, was wir im Alltag für den Klimaschutz tun können und wie wir die Willensschwäche im Umgang mit unangenehmen Tätigkeiten in den Griff bekommen oder eben – den inneren Schweinehund überwinden können.

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Museumstechnik

Sonderausstellungen

Die Vorgaben waren «sportlich»: Bis Ende Jahr eine Sonderausstellung zum Thema «Überwintern» als Eigenproduktion. Aber erst einmal bauten wir Anfang Jahr die Sonderausstellung CO

2 aus Augsburg in unserem Sonderausstellungsraum auf.

Auch in diesem Fall gestalteten wir noch eine ganze Menge in Eigenleistung um die Kernausstellung herum: Einen Bereich für den lokalen Bezug, eine Infostation mit Touch Screen zur Ermittlung des biologischen Fussabdruckes sowie die Kulisse mit Zeittunnel und hinterleuchtetem Zeitstrahl zur Erdgeschichte. Im ersten Stock begeisterten über die Sommermonate die Fledermäuse. Wir dunkelten den Raum ab. Alles wurde dezent und neugierig machend in blaues «Nachtlicht» getaucht. Jede Menge Taschenlampen standen zur Verfügung, um die nächtlichen Jäger zu erkunden. Eine Miniaturstadt diente den Fledertieren als Unterschlupf.

Kein Tag ist wie der andere

Nebenbei standen noch die Osterküken, Vorträge, Podiumsgespräche, die Museums nacht, das 35 jährige Jubiläum des gealterten Natur Museums Luzern und vieles mehr auf dem Jahresprogramm. Mit grossem Enthusiasmus entwickelten wir aus handelsüblichen Alu Pro len ein modulares Ausstellungssystem für die irgendwann kommende Erneuerung der permanenten Ausstellung.

Herausforderung Winterausstellung

Und stets tüftelten wir nebenbei am gestalterischen Konzept für die Winterausstellung. Wir wollten ein cooles Wintererlebnis schaffen. Das Haus Team Rainer Müller / Edy Felder probierte und verwarf vieles. Bis *Peng* die Idee geboren war: Schneelandschaften aus exiblen Kunststoffrippen – alles in weiss; auch der Boden und die Wände.

Die Ausstellung beinhaltet einige technische Leckerbissen. Da wäre zum Beispiel die Schneelandschaft, entworfen mittels CAD Zeichnungsprogramm als zusammensteckbare Einzelelemente. Eine Woche lang schnitten wir von Hand die mit einem Beamer auf das weisse Kunststoffmaterial Ethafoam projizierten Einzelteile aus. Insgesamt fanden 20m3 Ethafoam Verwendung.

Der Mäuse Tisch: Hansruedi Boesch's Leidenschaft für Modelleisenbahnen verdanken wir drei als Mäuse «verkleidete» Lokomotiven, die zur Überraschung von Gross und Klein beim Hochheben der Schneedecke schnellstmöglich verschwinden und so die versteckte Lebensweise der Schneemäuse demonstrieren.

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Das Schneesturm Modell: Der gekaufte Schnee erwies sich als unbrauchbar. Er war statisch und klebte an den Glasscheiben. Also machten wir eigenen Schnee aus Ethafoam. Der funktionierte dann problemlos, und seither schneit es unaufhörlich.

Der Multi Touch Screen Tisch, das Meisterstück von Rainer Müller: Mehrere User können gleichzeitig und ohne herkömmliche Menüober ächen elegant zu verschiedensten Themen durch den Cyberspace navigieren. Zwei Kameras im Innern des Tisches «lesen» das vom Besucher auf den Tisch gelegte Kärtchen. Augenblicklich projiziert ein HD Beamer die Informationen auf die transparente Tisch äche. Nun kann wie auf einem Smartphone geblättert und vergrössert werden – einfach grandios! (Detailbeschreibung siehe BKD Magazin Nr. 4/2013, S. 32).

Auch das Feuer, der Animations lm über die Wasserlinsen, das Spiegelkino mit dem Zitronenfalter und den Schnee ocken sowie die Holzbeige mit der Zwerg edermaus haben uns bei der Entwicklung viel Spass gemacht und bringen die

Besucher ins Staunen.

In dieser Eigenproduktion konnten wir einmal mehr mit technischem Wissen, Engagement und viel «unentgeltlicher Heimarbeit» das magere Sonderausstellungs Budget überlisten. Das ist wohl eines der Geheimnisse des Natur Museums Luzern.

Dies und das ...

Neben dem Ausstellungsbetrieb liefen weitere interessante Projekte. Für alle wurden neue PC’s eingerichtet. Die Umschulung wurde von der Klubschule Migros durchgeführt.

Für die Museumstechniker der Schweiz führte Rainer Müller wieder einen erfolgreichen Workshop zum Thema «von der Idee zu 3D» durch.

Mit einem grossen Dank an das Techniker Team für seinen unermüdlichen Einsatz:

Rainer Müller, der TausendsassaRoman Felder, der Verantwortliche für den Unterhalt und SupportHansruedi Boesch, der EhrenamtlicheMilena Zvonar, Desirée Gozala und das Cristal Team für die propere Reinigung.

Edy Felder

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Museumspädagogik

Die ganze Pracht ...

Dass sich die Jahre in der museumspädagogischen Abteilung des Natur Museums Luzern grundsätzlich üppig und vielschichtig gestalten, das ist nichts Neues. Was das Zweitausendunddreizehnte aber für ein Füllhorn für uns bereithielt, das hätten wir uns in unseren Träumen nicht auszumalen vermocht. Wir haben's genossen und manchmal sind wir ob der ganzen Pracht, die es zu bewältigen gab, auch an unsere Grenzen gestossen. Kurz & knapp: diesmal blicken wir auf ein übervolles Jahr zurück.

Ausstellungen und Veranstaltungen soweit das Auge reicht

Die Haustiere liessen wir anfangs Jahr gerne ziehen, um uns mit Neugier und Elan in die überaus runde und inhaltlich anspruchsvolle CO

2Ausstellung zu stürzen.

Was für ein Thema! Weiterbildung pur für die Museumspädagoginnen und eine spannende Herausforderung in Bezug auf Vermittlungstricks. Fast zeitgleich stand uns auch schon die Fledermaus Ausstellung ins Haus. Ein veritabler Renner: Schulklassenworkshops und Führungen beschäftigten uns in dieser Ausstellung fast tagelang. Und auch bei unserer Überwinterungsausstellung, die gegen Ende Jahr eröffnet wurde, zeichnete sich schon zu Beginn eine ebenso grosse Nachfrage nach Workshops und Führungen ab. Wahres Museumspädagoginnenglück, sind doch Kontakt und Austausch mit den Besucherinnen und Besuchern nicht nur unser Kerngeschäft schlechthin, sondern etwas vom Wichtigsten und auch Bereicherndsten überhaupt in unserer täglichen Arbeit.

Das ganze Drumrum

Gestaunt haben wir über die Tatsache, dass neben all den verschiedenen Führungen und Workshops, die den jeweiligen Gruppen übrigens jedesmal auf den «Leib geschneidert» werden, tatsächlich auch noch Zeit und Musse für anderes blieb. Aber Zeit musste einfach sein, denn Museumspädagogik 2013 bedeutet eben zum Beispiel auch:

51 Mal Gwunderstunden zu 12 unterschiedlichen Themen aushecken und ans Publikum bringen, zehn Tage Osterkükenbetrieb bestens organisiert über die Runden kriegen, ein Programm für die Museumsnacht entwerfen und auf die Beine stellen, dem ökomobil Mithilfe bei der Betreuung ihrer Ausstellung «Mein Schweinehund und ich» bieten, Materialien für Schulklassen für den Gebrauch im Museum und in den Klassenzimmern herstellen, Anfragen aller Art beantworten, im Rahmen des Erlebnis Geologie ein Wochenende lang mit Gross und

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Klein Steine schleifen, dem Figurentheater Petruschka bei der Ausarbeitung ihres neuen Stückes fachlich zur Seite stehen und den Theaterbetrieb organisatorisch begleiten, der CO

2Ausstellung lokale Informationen beifügen und vor allem – den

Text für die Ausstellung «Überwintern» samt zugehöriger Ausstellungsbroschüre entwerfen und vollenden!

Und ein Wunder

Dass Anna Poncet im diesjährigen Trubel die Konzentration gefunden hat, unsere Ausstellung und die Broschüre zum Thema Winter inhaltlich nicht nur in Angriff zu nehmen, sondern auch fast im Alleingang zu einem rosigen Ende zu führen, das lässt nicht nur staunen, das grenzt schon eher an ein Wunder! Danke sehr für genau dieses!

Freud & Leid intern

Seit die Museumspädagoginnen hin und wieder ein Kind kriegen, wird das Team genauso hin und wieder durch eine «Mutterschaftsvertretung» bereichert. Dieses Jahr durften wir bis anfangs April einmal mehr auf den bewährten und hoch geschätzten Herrn Küffer zählen. Immer wieder eine Freude ist das! Merci Nicolas!!

Alles andere als Freude machte sich breit, als Muriel Bendel den Entschluss fasste, das Natur Museum Luzern und damit unser kleines Team auf Ende November zu verlassen. Wir hegen zwar vollstes Verständnis für Muriels Entscheid, bleiben aber natürlich mit weinenden Augen zurück — was für ein herber Verlust für unser Team! Merci Muriel für die letzten vier Jahre toller Zusammenarbeit!!

Marie-Christine Kamke

Bibliothek

Neues und Altes

Im vergangen Jahr konnte das erste «Projekt» zufriedenstellend abgeschlossen werden. Sämtliche Zeitschriftenbestände wurden gesichtet, wobei durch die Entfernung von Dubletten und Verschiebungen der Bestände etwas Platz gewonnen werden konnte. Ausserdem konnten bei rund 84 Zeitschriftentiteln Verknüpfungen in die Elektronische Zeitschriftenbibliothek (EZB) ergänzt werden, welche ganz oder teilweise online im Volltext konsultierbar sind. Im Anschluss wurde eine Teil Revision der Bibliotheksbestände (Rubrik Diverses) durchgeführt, bei der es viel Interessantes und Spannendes zu entdecken gab. Hier konnte ebenfalls ein wenig Platz geschaffen werden.

Für das nächste Jahr gilt wie immer das Motto «Eins nach dem anderen». Mit meinem 20% Pensum komme ich nur in kleinen Schritten voran – aber voran komme ich. Und ich lerne jeden Tag wieder etwas mehr dazu – was will man mehr?

Dank

Ganz besonders bedanke ich mich dieses Jahr bei Herrn Josef Huber von der Bibliothek des Rietberg Museums Zürich (ca. 130 Stehsammler), sowie bei den Bibliotheken der Fachhochschule Nordwestschweiz, Campusbibliothek BruggWindisch, Pädagogik, Technik, Wirtschaft (ca. 130 metallische Buchstützen), Theres Helfenstein von der Bibliothek des Priesterseminares St. Beat (Zeitschriftenschachteln und Klebefolien/Etiketten) und Kathy Mettler vom Bestandesmanagement der ZHB Luzern (Zeitschriftenschachteln). Diese Betriebe haben die Bibliothek des Natur Museums Luzern mit Ihren Spenden von Bibliotheksmaterial massgeblich unterstützt.

Simona Wolf

Bibliotheksarbeit in Zahlen 2013 AnzahlNeueingänge Bücher 45 (28 Kauf, 11 Geschenk, 6 Tausch)Neu erstellte Aufnahmen im Bibliothekskatalog 100Recherche Anfragen 54

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Arbeit in den Sammlungen

Zu den unentbehrlichen Routinearbeiten in der Entomologischen Abteilung gehören Umstecken und Sortieren, Etikettieren und Bestimmen, Anschreiben und Bearbeiten, Einordnen und Inventarisieren. Eine Arbeit die wahrscheinlich wenig auffallend ist, die aber eine zentrale Rolle im Alltag eines Museums spielt. Eine essentielle Tätigkeit in einer Sammlung ist insbesondere auch die regelmäßige Suche und Bekämpfung von möglichen Schädlingen (z.B. Museumskäfer), die unsere prächtigen Objekte beschädigen könnten. Alle diese Arbeiten sind sehr anspruchsvoll und brauchen oft viel Geduld und Genauigkeit.

Eine unerwartete Herausforderung

Wegen dringenden Sanierungsarbeiten im Letzimagazin musste die LinsenmaierInsektensammlung vorübergehend ins Sammlungszentrum des Schweizerischen Nationalmuseums nach Affoltern a.A. ausgelagert werden. Dort führte eine Fach rma eine spektakuläre «Stickstoffbehandlung» gegen alle möglichen Schädlinge

durch (Bild S. 29). Zusätzlich wurde die «Schulsammlung» 2013 neu fotogra ert und inventarisiert.

Verschiedene Dienstleistungen, Ehrenmedaillen und …ein Abschied!

Auch dieses Jahr wurden verschiedene Dienstleistungen zugunsten anderer Forschungs und Bildungsinstitutionen sowie der Öffentlichkeit geleistet. Die wissenschaftliche Tagung der Schweizerischen Systematischen Gesellschaft (SSS Day 2013) fand erfolgreich das erste Mal in Luzern am NML statt. Bemerkenswert ist auch die geleistete Arbeit unserer Wissenschaftler als Redaktoren, Herausgeber oder als Begutachter von Publikationen («Peer Review») für lokale und internationale wissenschaftliche Zeitschriften (z. B. Lepidopterologischen Mitteilungen aus Luzern, Entomo Helvetica, Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft, Zootaxa, Klapalekiana Czech Entomological Society, Israel Journal of Entomology). Dank ihrer langjährigen und anerkannten Tätigkeit in der Entomologie besonders geehrt wurden Peter Herger (als neues Ehrenmitglied der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft) und Ladislaus Reser (mit der Ehrenmedaille des Symposium Internationale Entomofaunisticum Europae Centralis). Dieses Jahr war leider auch das letzte Arbeitsjahr für Agnes Schwander als Insektenpräparatorin. Wir danken Agnes für ihre langjährige und wertvolle Tätigkeit ganz herzlich.

Zoologische Abteilung Entomologie

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30 31

Forschung Entomologie

Dank der regelmäßigen Zusammenarbeit und Fachkooperation mit anderen Museen, Instituten und Fachleuten war es auch 2013 möglich, spannende Themen zu untersuchen (siehe auch die Publikationsliste).

BAFU Endemiten Projekt

Das NML ist Teil des Projektes «Aktualisierung Endemitenliste Schweiz», das vom Bundesamt für Umwelt (BAFU) nanziert wird. Das Projekt startete im November 2012 und wurde in April 2013 formell abgeschlossen. Das Ziel war eine Aktualisierung der bisher einzigen Liste (die 51 Taxa umfasst) der in der Schweiz endemischen Organismen aus dem Jahr 2000. In der fertig gestellten aktualisierten «Endemitenliste der Schweiz» sind neu 123 Taxa (92 Arten und 31 Unterarten) aufgeführt. Die Endemitenliste füllt die bisher bestehende Lücke der Bekanntmachung der in der Schweiz endemischen Organismen im internationalen Raum und dient als Vollzugshilfe für Anwender, insbesondere der ausführenden Kantone.

«Swiss Barcode of Life» Projekt

DNS (oder DNA) Barcoding ist eine Methode zur Artbestimmung anhand der DNS Sequenz eines bestimmten Genabschnittes. Durch Unterschiede in diesem Gen kann man allen erfassten Arten einen unverwechselbaren Code, ähnlich einem Strichcode (=Barcode), zuweisen. Mit diesem lassen sich andere Individuen derselben Art eindeutig identi zieren. Das Projekt wurde 2003 in Canada initiiert und ist heute zu einem internationalen Projekt angewachsen. Dank der nanziellen Unterstützung des BAFU ist seit 2012 auch das Projekt «Swiss Barcode of Life» (SwissBOL) Realität geworden. SwissBOL hat zum Ziel, in einer Datenbank die genetischen Daten der in der Schweiz lebenden Arten zu referenzieren, um den Zustand der Biodiversität und deren Entwicklung zu dokumentieren. Unser Projekt über die endemischen Käferarten der Schweiz wurde im Frühling 2013 von SwissBOL ausgewählt und bewilligt.

Marco Bernasconi

Lepidoptera

In der Sammlung sind im Jahr 2013 ähnliche Tätigkeiten durchgeführt worden wie im Vorjahr: Versorgung der individuenreichen Neueingänge, Bestimmung von zahlreichen Exemplaren, Genitalpräparationen zur sicheren Bestimmung, Etikettierung alter Sammlungsbelege und Neueingänge, Sortierung von abgeschlossenen Sammlungen. Die elektronische Datenerfassung der älteren Eulenfaltersammlungen wurde abgeschlossen und die Daten an das CSCF Neuchâtel abgegeben.

Die Nachtfalter Forschungsprogramme wurde in drei Gebieten weitergeführt: im Kanton Uri oberhalb von Isleten (mit Unterstützung der Naturforschenden Gesellschaft Uri) und im Tessin bei Bignasco und Caslano (mit Unterstützung des Museo cantonale di storia naturale, Lugano). Zudem entstand eine kleinere, aber doch beachtliche Nachtfaltersammlung aus Roccamare (Grosseto, Toskana).

Die Erforschung der Verbreitung der tag iegenden, alpinen Spanner Zwillingsarten Crocota tinctaria und C. pseudotinctaria wurde 2013 in der Umgebung von Macugnaga in Norditalien (Piemont) mit guten Ergebnissen fortgesetzt.

Die 10. Europäischen Nachtfalternächte (10th European Moth Nights) fanden am 11. 15.7.2013 statt. Die internationale Organisation ist grösstenteils wiederum von Ladislaus Reser durchgeführt worden. Er nahm auch an der Feldarbeit sehr aktiv teil, wobei ihm sowohl Erwin Schäffer, als auch einige Mitglieder der Entomologischen Gesellschaft Luzern und andere Personen im Kanton Glarus, Jura, Luzern und Tessin gelegentlich behil ich waren.

Ladislaus Reser

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32 33

Bearbeitung Käfersammlung Schweiz

Datum Exemplare Belege Arten31.12.12 207’212 93'383 2’78731.12.13 215'705 96'639 2'830Zuwachs 2013 8'493 3'256 43

Coleoptera

Die Daten von 8’493 in diesem Jahr neu bestimmten Käfern wurden in die Datenbank eingegeben. Die ausgewählten Belege wurden mit Determinationsetiketten versehen und in die allgemeine Schweizer Käfersammlung eingeordnet. Wo sehr viele Exemplare derselben Art mit identischen Funddaten vorlagen, wurden nicht alle behalten.

Neueingänge

Als Donation gelangte die Sammlung Philippe Dubey mit 722 Coleopteren ans NML. Darunter sind 500 Exemplare aus der Schweiz, die sofort in die Datenbank aufgenommen wurden. Eine Art (Pachyrhinus lethierryi) stellte sich als Erstnachweis für Spanien heraus. Zahlreiche Käfer wurden während verschiedenen Exkursionen neu gesammelt.

Forschungstätigkeit Coleoptera

Peter Herger und Christoph Germann bearbeiteten die Käferausbeute von Ufhusen LU, Material von verschiedenen Sammelplätzen im Tessin sowie die schweizerischen Belege aus der Donation Dubey. Christoph Germann nahm am Tag der Artenvielfalt im Val Müstair teil, dabei wurde der Rüsselkäfer Donus segnis neu für die Schweiz entdeckt.

Peter Herger & Christoph Germann

Zoologische Abteilung Vertebrata & Mollusca

Tierpräparation

Hauptaufgabe im Berichtsjahr war die Herstellung und Beschaffung unterschiedlichster Tier und P anzenpräparate für die Sonderausstellung «Überwintern 31 grossartige Strategien».

Aufgrund der kurzen Vorlaufzeit durfte bei der Herstellung einzelner Exponate die tatkräftige Hilfe befreundeter Institutionen in Anspruch genommen werden. Ein grosser Dank an dieser Stelle gebührt den Kollegen Philip Bauer für die Anfertigung der P anzenpräparate zu Schneeglöckchen und Zaubernuss und Ruedi Auf der Maur für die Präparation der Schleie. Ein besonderer Dank geht an den Bündner Jagdinspektor Dr. med. vet. Jürg Brosi und die Bündner Regierung. Letztere schenkte dem Natur Museum Luzern zuhanden der Sonderausstellung «Überwintern» einen geeigneten, circa 11 jährigen Steinbock aus der Hegejagd 2013 und ermöglichte uns damit, diese Tierart in ihrem Winterhabitus zu zeigen. Herzlich gedankt sei in diesem Zusammenhang Ueli Schneppat vom Bündner Naturmuseum und Wildhüter Daniel Godli aus Pontresina, welche bei der Aufarbeitung des Steinbockes Hand anlegten. Bis die Präparation dieses Steinbocks abgeschlossen ist, steht unser Steinbock aus der Dauerausstellung nun stellvertretend in der Sonderausstellung.

Auch beim Reh im Winterfell mussten wir auf ein Ersatz Präparat zurückgreifen. Auf der Herbstjagd haben wir dann durch Vermittlung von Dr. Otto Holzgang, Abteilungsleiter Natur, Jagd und Fischerei des Kanton Luzern von der Jagdgesellschaft Neudorf eine schöne Rehgeiss erhalten. Nach der Präparation wird sie im Lauf des Jahres 2014 ebenfalls in die Sonderausstellung «Überwintern» eingebaut.

Für die Treppenhaus Ausstellung «35 Jahre Natur Museum Luzern» baute ich die Objekte in die Insektenkästen ein, verschloss die Kästen und montierte sie an die Wände.

René Heim

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Mollusca

Durch eine Kooperation mit dem Institut für Ökologie und Evolution der Universität Bern werden von Dr. Eva Knop unsere Gewebeproben grosser Wegschneckenarten (Arionidae) genetisch untersucht, um einer vermuteten Hybridisierung zweier Arten auf die Spur zu kommen.

René Heim

Zoologische Sammlung

Für die Räumung der Insekten Sammlung Linsenmaier im Letzimagazin (siehe S. 24) organisierte ich das Transport und Verpackungsmaterial und half beim Verpacken und Einlagern mit.

Neueingänge

Im Berichtsjahr waren es speziell Grosstiere, die den Weg ins Präparatorium fanden: wie schon erwähnt der Bündner Steinbock und die Luzerner Rehgeiss. Der Natur und Tierpark Goldau schenkte uns einen sehr alten Luchs, der eingeschläfert werden musste, sowie einen Schwarzstorch. Das Amt für Wald und Wild des Kantons Zug überliess uns einen schönen Biber, der am Kraftwerk Hagendorn tödlich verunfallte.

Der vor längerer Zeit verstorbene Paul Steiner aus Malters vermachte uns testamentarisch seine etwa 60 Arten umfassende Präparatesammlung einheimischer Vögel, die wir bei der Hausräumung Ende Jahr abholen konnten. Die meisten Präparate sind in gutem Zustand, und es sind viele seltene Arten dabei, z. B. Wanderfalke, Steinkauz, Blauracke, Trauerseeschwalbe, Tüpfelsumpfhuhn, Raubwürger und Birkhuhn. Fast alle Exponate stammen aus der Zeit von 1940 bis 1960 und wurden von Paul Linsenmaier oder J. Stauffer präpariert (Bild S. 35).

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Gefässp anzen

Herbarien

Bis zum Jahresende 2013 konnten 18'600 Beleginformationen des Herbarium Generale elektronisch erfasst werden. Damit sind nun rund 75% der Belege aus der Schweiz bearbeitet. Die Arbeit geht stetig aber langsam voran, weil die oft mühsame Entzifferung der alten Kurrent Handschriften und die geogra sche Zuweisung der Fundorte zeitintensiv sind. Zudem müssen die Belege teilweise neu geklebt werden. Neben der Eingabe der Beleginformationen wird auch jeder Beleg fotogra ert. Erfreulicherweise konnte im Laufe des Jahres 2013 die Finanzierung dieses Projektes sichergestellt werden. Der Digitalisierung aller Schweizer Belege (rund 24'000) steht nun nichts mehr im Wege. Wir rechnen damit, dass das Ziel gegen Ende 2014 erreicht wird.An dieser Stelle wieder einmal ein herzlicher Dank an alle Sponsoren:Ernst Göhner Stiftung Zug, Albert Köchlin Stiftung Luzern, Sophie und Karl Binding Stiftung, Lotteriefonds des Kantons Luzern!Im Juli bekam die botanische Abteilung hohen Besuch: Schwester Dr. Marzella Keller und Schwester Martine Rosenberg vom Kloster Baldegg erklommen die vielen Treppen bis unters Dach und nahmen Einblick in das Herbarium, das Schwes ter Marzella im Rahmen ihrer Forschungsarbeiten zur Flora des Seetals vor vielen Jahren angelegt und dem Natur Museum Luzern übergeben hat. Dieses Herbar ist Teil des Herbarium Lucernense und gehört somit zur Grundlage für das Buch «Flora des Kantons Luzern».

Kurswesen

2013 wurde zum ersten Mal vom Natur Museum Luzern gemeinsam mit birdlife Luzern ein Grundkurs Botanik angeboten. Dieser Kurs richtete sich an alle botanisch Interessierten, die häu ge Arten in den Lebensräumen in und um Luzern kennen lernen wollten (Bild S. 37). Der Kurs stiess auf grosses Interesse und war mit über 20 Personen voll ausgebucht. Kursleitung waren Muriel Bendel und Elisabeth Danner.

Elisabeth Danner

Digitalisierung der Gefässp anzen (Stand Ende 2013) Anz. BelegeHerbarium Lucernense 26'068Herbarium Wallimann 16’041 Herbarium Generale 18'600

Botanische Abteilung

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Das Moosherbar 2013 Anz. BelegeHerbar Greter 9’141Herbar Widmer 1'479 Herbar Zemp 11'662 Herbarium generale 1'424Totalbestand 23'706

Bryologie

Nachdem im vorigen Jahr die letzten schweizerischen Belege des Herbarium Greter aufgearbeitet wurden, stand nun die Digitalisierung der Beleginformationen an. Dankenswerterweise nanziert die Stiftung zur Förderung der P anzenkenntnis Basel den grössten Teil dieser Arbeit. Weiterer Dank für eine nanzielle Unterstützung gebührt der NISM Kartierkommission, vor allem auch Dr. Norbert Schnyder, der die Betreuung der Digitalisierarbeiten unentgeltlich übernahm.

Die eigene Sammeltätigkeit wurde durch einen schönen Sommer begünstigt. Der Unterzeichnende sammelte und bestimmte 1'100 Belege aus dem Kanton Luzern. Die Neueingänge wurden laufend der Schweizerischen Datenbank, die am Botanischen Institut der Universität Zürich domiziliert ist, zur Verfügung gestellt. Diese Daten sind abrufbar unter www.nism.uzh.ch.

Es wurde weiterhin ein Schwerpunkt auf das Sammeln von Moosbelegen aus dem Kanton Luzern gelegt, um dem Fernziel, der Herausgabe einer Moos ora des Kantons Luzern, schrittweise näher zu kommen. Von den 1'100 Moosarten, die bisher in der Schweiz nachgewiesen wurden, sind für den Kanton Luzern mittlerweile 650 Arten belegt. Für unseren Kanton konnten im Jahr 2013 14 neue Arten belegt werden (Bild S. 39: Trematodon ambiguus). Unsere Sammlung ist ein Mosaikstein bei der Erstellung gesamtschweizerischer Verbreitungskarten. Die Richtigkeit der Bestimmungen wurde durch den Datenbankbeauftragten des Botanischen Instituts der Universität Zürich, Dr. Norbert Schnyder, überprüft. Von den Neufunden be nden sich 10 im Herbar des Natur Museums Luzern, die anderen 4 sind in privaten Herbarien.

Neben der Sammeltätigkeit führte der Unterzeichnende im Juli im Lorze Tobel bei Baar zwei Moosexkursionen durch und zeigte die Moosvielfalt des Lorze Tobels in einer mehrwöchigen Moos Ausstellung im Rahmen von 150 Jahren Höllgrotten Baar.

Fredi Zemp

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Lichenologie

Zum Ausklang der umfangreichen Arbeiten (Bearbeitung der Belege, Datenerfassung, Archivierung) von Dr. Michael Dietrich am Flechtenherbar des Engelberger Paters Fintan Greter (1899 1984) fand im Museum im Beisein des Sponsors Dr. Richard Dähler eine Feier statt. Abschliessend umfasst das Flechtenherbar Greter jetzt 3‘077 Belege. Elisabeth Danner und Michael Dietrich engagierten sich für die Finanzierung ihres projektierten Buches über die Flechtenvielfalt in der Bergwelt um Engelberg. Mehrere Flechtenexkursionen führten ins Kleine Melchtal, auf die Pässe Grimsel und Susten, in den Itramenwald (Grindelwald BE), in die Hochmoore und Wälder entlang des Glaubenbergpasses, sowie ins Hochmoor Wasserfalle (Hasle LU) . Dabei konnten sehr seltene und bemerkenswerte Flechten registriert werden. Nach der jährlichen Überprüfung des Zustandes von gefährdeten Flechtenarten im Gürmschwald wurden der zuständige Revierförster Hans Ming und der Wissenschaftsbeauftragte der UNESCO Biosphäre Florian Knaus informiert. Die Schweizerische Vereinigung für Bryologie und Lichenologie führte am Natur Museum Luzern drei Flechtenbestimmungstage durch.

Überraschender Fund im Museumskeller

Im Sammlungsraum der Flechten fand sich ein kleines Herbar mit Flechten von der Rigi aus dem Jahre 1888 (Bild S. 41: Fruchtende Lungen echte). Die Recherchen ermittelten als Sammler den berühmten französischen Lichenologen Abbé Julien H. Harmand (1844 1915). Vermutlich war die Sammlung Bestandteil des Nachlasses von Pater Fintan Greter. Das Herbar Deckblatt vermerkt auf Latein, dass J. H. Harmand, Geistlicher der Dözese Nancy, in den Tagen um den 15. August 1888 als Gast im Kapuziner Hospiz auf Rigi Klösterli Ferien verbrachte und eifrig Flechten beobachtete und sammelte.

Karl Bürgi-Meyer

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Mykologie

Für den Speisepilzsammler ist das Jahr 2013 wiederum geprägt durch eine eigenartige Pilzsaison: Sie begann schon im Frühsommer, aute dann aber sehr schnell ab und erreichte erst im Spätherbst wieder einen Höhepunkt. Statistisch passt dieses Jahr zu den vorangegangen Jahren, in welchen eine Verschiebung der Hauptfrukti kation der Pilze zeitlich immer mehr nach hinten festzustellen war. Es wird vermutet, dass diese Erscheinung mit der global zunehmenden Erderwärmung einher geht.

Der Mykologischen Sammlung konnten im vergangenen Jahr 245 Neueingänge zugeführt werden. Somit ist sie nun auf 10'738 Belege angewachsen. Ein grosser Teil der Neueingänge wurde im Sonderwaldreservat Gitzitobel bei Aesch gesammelt, das während zwei Jahren Studienobjekt der Mykologischen Gesellschaft Luzern war und deshalb besonders intensiv und ächendeckend abgesucht wurde. 40 Arten der Neueingänge konnten für unsere Sammlung erstmals gefunden werden (Bild S. 41: Trichopeziza perrotioides). Diese erstaunliche Ausbeute hat verschiedene Gründe: Weiterbildung der Sammler an sechs Mikroskopierkursen am Natur Museum Luzern, vermehrte Beschäftigung mit der schwierigen Gruppe der imperfekten, sich asexuell fortp anzenden Pilze, Teilnahme der beiden Unterzeichnenden an einer nationalen Studienwoche und internationale Kontakte über das Internet.

Ein Vergleich mit swissfungi.ch zeigt, dass 6 Arten sogar Neufunde für die ganze Schweiz darstellen.

Kilian Mühlebach, Rolf Mürner

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Mineralogie

Auch dieses Jahr arbeiteten die ehrenamtlichen Mitarbeiter der Abteilung hauptsächlich in der Mineralogischen Sammlung mit. Fritz Gautschi überprüfte die Mineralbestimmungen und stellte Verkaufsstücke für den Museumsshop zusammen. Urs E. Matter und Bruno Müller wirkten bei der Nachinventarisierung der bestehenden Mineralogie Sammlung mit, wobei letzterer seine ehrenamtliche Tätigkeit per Ende April beenden musste. Ich danke Bruno Müller für seinen wertvollen Einsatz für das Natur Museum Luzern.

Der im Rahmen eines befristeten Einsatzes für das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) tätige Samo Stancer half auch bei der Inventarisierung von mineralogischen Neueingängen und deren Unterbringung im Letzimagazin mit.

Seit einigen Jahren bemühen wir uns in der Mineralogischen Sammlung um die Rekonstruktion der Sammlungsgeschichte historischer Objekte aufgrund von Etiketten und Schriftvergleichen. Neben einer analogen Dokumentierung von Lebensdaten und weiteren wichtigen Informationen von Sammlern, Findern bzw. Donatorinnen wurde neu gezielt mit einer digitalen Dokumentation von Personendaten begonnen. Diese sollen künftig direkt mit der elektronischen Datenbank verknüpft werden. In diesem Zusammenhang wurden auch wichtige analoge Fundortdaten und dokumente von Objekten digitalisiert. Bei dieser Arbeit half der Kantonsschüler Lukas Schwander während eines Ferienjob Einsatzes mit.

Benedict Hotz

Geologische Abteilung

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Petrographie und Paläontologie

Der für Februar und März ausgeschriebene Grundkurs «Steine bestimmen» kam erfreulicheweise zustande. An drei Theorieabenden mit Übungen und auf einem Stadtspaziergang machten sich die 15 Teilnehmenden mit grundlegenden Gesteinsarten vertraut.

Die bereits vor Jahren begonnene Neuinventarisierung der petrographischen Altbestände konnte von Samo Stancer im Rahmen seines Einsatzes für das SAH abgeschlossen werden. Nun sind die Daten der in der Sammlung vorhandenen Gesteine aktualisiert. Deren Eingabe in die Datenbank besorgte der Kantonsschüler Lukas Schwander während zwei Ferienjobs im Sommer und im Herbst.

In der paläontologischen Sammlung wurde hauptsächlich mit historischen Objekten gearbeitet. Der Brachiopodenspezialist Dr. Heinz Sulser begutachtete Brachiopoden von Franz Joseph Kaufmann (1825 1892) und bestimmte sie neu. Ausserdem konnten mehrere Objekte aufgrund von Etikettenvergleichen historisch eingeordnet und ihre Donatoren rekonstruiert werden.

Verschiedene Objekte aus der Sammlung wurden für Ausstellungen ausgeliehen. Der berühmte Luzerner Drachenstein war im Original in der Ausstellung «Animali Tiere und Fabelwesen von der Antike bis zur Neuzeit» im Schweizer Landesmuseum in Zürich zu Gast (Bild S. 45). Ein 2010 in der Kiesgrube Eschenbach gefundener und von der Kantonsarchäologie Luzern für die Museumssammlung präparierter Mammutstosszahn wurde für eine Präsentation in Eschenbach zur Verfügung gestellt. Schliesslich ergänzten wir die Sonderausstellung «CO

2 Ein

Stoff und seine Geschichte» mit einer luzernerischen Erdölprobe und Pilatuskorallen aus der Museumssammlung.

Im 2013 stand wiederum eine Beteiligung des Natur Museums Luzern bei «Erlebnis Geologie» auf dem Programm. Museumspädagogin Marie Christine Kamke und ich führten die Besuchenden ins Schleifen von Gesteinen ein (siehe Seite 16). Ausserdem half ich verschiedene Male bei diesem Workshop Angebot für Schulen mit und führte mehrere interessierte Gruppen in die Geologie Sammlung.

Im Herbst durften Rainer Müller und ich ein Kartonrelief im Massstab 1:15'000 vom Entlebucherhaus in Schüpfheim als Schenkung entgegen nehmen, das möglichst bald in die Ausstellung in unserem Haus integriert werden soll (Bild S. 47).

Benedict Hotz

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Personal Mutationen

Ende April musste Bruno Müller seine ehrenamtliche Tätigkeit in der Geologischen Abteilung des Natur Museums Luzern beenden. Wir danken ihm für seinen wertvollen Einsatz. Per Ende November verliessen uns zwei langjährig angestellte Mitarbeiterinnen. Agnes Schwander vom Empfangsteam ging nach 29 Jahren am Natur Museum Luzern per Ende November in Pension. Sie hatte neben dem Empfang auch als Insektenpräparatorin gearbeitet. Nach vier Jahren in Museumspädagogik und Kommunikation für das Natur Museum Luzern verliess uns Muriel Bendel ebenfalls per Ende November, um sich wieder vermehrt der Botanik zu widmen. Beiden sei an dieser Stelle ganz herzlich für das grosse Engagement und die viele Arbeit für das Natur Museum Luzern gedankt! Beim Empfang teilt sich das Empfangsteam das bisherige Pensum von Agnes Schwander auf und empfängt fortan die Besuchenden zu fünft. Im Dezember 2013 übernahm Peter Spettig, Historiker und Informatiker, den Anteil «Kommunikation NML» interimistisch, bis die im Zuge der Restrukturierung neu geschaffene Kommunikations und Marketingstelle für beide kantonalen Museen in Kraft tritt. Samo Stancer arbeitete noch bis Ende August im Rahmen eines befristeten Einsatzprogrammes für das Schweizerische Arbeiterhilfswerk (SAH) in der Geologie mit. Anna Poncet weilte bis Ende März im Mutterschaftsurlaub. Sie wurde wiederum von Nicolas Küffer vertreten. Dank Drittmitteln konnten die Anstellungen von Rosmarie Küchel und Hans Schmid erneut verlängert werden.

Jubiläen

Cornelia Bertschi feierte ihr 20 Jahre Jubiläum beim Natur Museum Luzern, Marie Louise Halbheer, Benedict Hotz und Roman Felder feierten ihr 15 JahreJubiläum und Doris Mumenthaler ihr 10 Jahre Jubiläum. Herzliche Gratulation, vielen Dank für die Treue und all die geleistete Arbeit!

Aus üge

Auf vielseitigen Wunsch führte der Museumsaus ug am 24. Juni 2013 in den Gütschwald zum gemütlichen Hock in der «Korporationshütte Gütschwald».

Besondere Besuche

Anfang Jahr konnten wir eine Delegation von 16 führenden Mitgliedern Japanischer Nationalmuseen aus Natur und Technik empfangen. Die asiatischen Kolleginnen und Kollegen interessierten sich für unser Ausstellungs und Vermittlungs

Betriebliches

Weiterbildungen

«MAS Spatial Design». Rainer Müller führte sein berufsbegleitendes Studium an der Zürcher Hochschule der Künste zu Szenogra e und Raumgestaltung weiter (Beginn Wintersemester 2012, Abschluss Sommersemester 2014).

«Sachbearbeiterin Rechnungswesen edupool.ch/KV Schweiz». Marie Louise Halbheer führte ihre berufsbegleitende Weiterbildung an der Berufsakademie des KV Luzern weiter (Beginn August 2012, Abschluss erstes Quartal 2014).

«Grundlehrgang Führung». Sylvie Knoblauch besuchte den 9 tägigen Grundlehrgang Führung der Dienststelle Personal des Kantons Luzern.

«ff. executive circle». Britta Allgöwer besuchte die über ein Jahr verteilte sechsteilige Führungs Retraite der ff . Unternehmensentwicklung AG, Luzern.

«Umstieg Of ce 2010». Mit dem Umstieg auf neue Computer erhielten alle Mitarbeitenden die Möglichkeit für eine Einführung in Microsoft Windows 7 an der Klubschule Migros Luzern.

Vorträge/Kurse/Workshops

Danner, E.: «Grundkurs Botanik 2013». Kennenlernen der häu gsten P anzenarten der Region Luzern, Kurs mit 2Theorieabenden & 4 Exkursionen.

Hotz, B.: «Grundkurs Steine 2013». Kennenlernen der einfachsten Gesteinsarten, Grundkenntnisse zur Unterscheidung von Gesteinen, 4 Kursabende mit Exkursion.

Müller, R.: «Von der Idee zu 3D». Workshop für IG Museumstechnik Schweiz.

Reser, L.: «68 Jahre Tätigkeit für die Entomofaunistik, davon 40 im Natur Museum Luzern in der Schweiz». In: 23. Internationales Symposium der Entomofaunistik Mitteleuropas (SIEEC), Bozen, 9. 13.9.2013.

konzept und taten mit uns einen Blick hinter die Kulissen in unsere Sammlungen.

Ende Juni erhielten wir einen weiteren Besuch der besonderen Art: Mit dem Luzerner Tatort Team zog die Kriminalistik ins Haus und verwandelte den Kursraum kurzfristig in eine Wunderkammer der Maskentechnik.

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Leitung und Administration

Dr. Britta Allgöwer, dipl. Ing. Agr. ETH Direktorin Benedict Hotz, dipl. Natw. ETH Stv. Direktor Sylvie Knoblauch Sekretariat/ShopMarie Louise Halbheer Buchhaltung

Museums Team (Stand 31.12.13)

Bibliothek

Simona Wolf Bibliothekarin

Museumstechnik

Edy Felder Chef Museumstechnik und EDVRainer Müller Museumstechniker, Tierp egeRoman Felder Betriebsassistent Dr. Hans Rudolf Boesch Ehrenamtlicher Mitarbeiter Technik Desiré Gozalo ReinigungMilena Zvonar Reinigung

Empfang, Kasse, Shop

Cornelia BertschiCarmen MarfurtDoris MumenthalerRegina OckenfelsSilvana Steiner

Museumspädagogik

Marie Christine Kamke, dipl. phil. nat. MuseumspädagoginAnna Poncet, dipl. phil. nat. Museumspädagogin

Kommunikation

Peter Spettig, lic. phil. hist. Medienverantwortlicher

Zoologische AbteilungEntomologieDr. Marco Bernasconi Konservator EntomologieDr. Christoph Germann Wissenschaftlicher Mitarbeiter Entomologie Gerti Heim Technische Assistentin EntomologieMarianne Unger InsektenpräparatorinDr. Peter Herger Ehrenamtlicher Mitarbeiter Coleopteren-Sammlung Dr. Ladislaus Reser Ehrenamtlicher Mitarbeiter Lepidopteren-Sammlung Erwin Schäffer Ehrenamtlicher Mitarbeiter Lepidopteren-Sammlung

Vertebrata & Mollusca René Heim Zoologischer Präparator, Konservator Vertebrata & Mollusca, Tierpfleger

Botanische Abteilung

Elisabeth Danner, dipl.biol. Konservatorin BotanikRosmarie Küchel Mitarbeiterin Phanerogamen-HerbariumHans Schmid Mitarbeiter Phanerogamen-Herbarium Thomas Weber Ehrenamtlicher Mitarbeiter Phanerogamen-HerbariumFredi Zemp Ehrenamtlicher Mitarbeiter Bryophyten-SammlungDr. Karl Bürgi Meyer Ehrenamtlicher Mitarbeiter Flechten-Sammlung: Kilian Mühlebach Ehrenamtlicher Mitarbeiter Mykologische SammlungRolf Mürner Ehrenamtlicher Mitarbeiter Mykologische Sammlung

Erdwissenschaftliche Abteilung

Benedict Hotz, dipl. Natw. ETH Konservator GeologieFritz Gautschi Ehrenamtlicher Mitarbeiter Mineralogische SammlungDr. Urs E. Matter Ehrenamtlicher Mitarbeiter Mineralogische Sammlung

Mitarbeiter Statistik 31.12.13 Total Mitarbeitende 37Teilzeitpensum (50 100%) 9Teilzeitpensum (<50%) 13befristet 1ehrenamtlich 11Leistungsvereinbarung mit ZHB 1fremd nanziert 2

Insgesamt verfügt das Natur Museum Luzern über ein Lohnbudget von 11 Vollzeitstellen (ohne Fremd nanzierte und Ehrenamtliche).

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Zuwendungen an das Natur Museum Luzern

Der Kanton hat leider die Sanierung des Natur Museums Luzern erneut verschoben. Deshalb hat sich das Museum entschieden, eine neue Sonderausstellung zum Thema «Überwintern» als Eigenproduktion aufzubauen. Da diese Ausstellung in keinem Budget eingeplant war, beschloss der Vorstand, dieses Projekt mit den Mitteln des Museumsvereins zu unterstützen. Zusätzlich standen auch die Vernissagen, Exkursionen, Führungen und Kurse unter dem Patronat des Vereins.

Luzerner Museumsnacht und «35 Jahre Natur Museum Luzern»

Der Vorstand war der Meinung, dass sich die Aufgaben des Vereins nicht nur auf die nanzielle Unterstützung des Natur Museums Luzern beschränken sollen. Er beteiligte sich deshalb an ausgewählten Aktivitäten des Museums.

So war der Museumsverein 2013 an der Museumsnacht präsent. Thema dieser Nacht war: «Üses beschte Stück». Den zahlreichen, interessierten Besuchern wurden von Mitgliedern des Vorstandes solche «besten Stücke» in origineller Weise präsentiert.

Seit 1978 ist das Natur Museum Luzern im heutigen Gebäude beheimatet. Auch unser Verein ist seit 35 Jahren aktiv. Ein Verein lebt von seinen treuen Mitgliedern, und so wurde in der Einladung zum Jubiläumsanlass auch allen langjährigen Mitgliedern für ihre Treue gedankt. Alle Mitglieder, die seit dem Gründungsjahr 1978 dem Verein angehören, wurden an der Jubiläumsfeier geehrt und mit einem Glas Honig aus der Region beschenkt.

Werden auch Sie Mitglied!

Mit Ihrem Jahresbeitrag leisten Sie als Freundin oder Freund des Natur Museums Luzern wertvolle Unterstützung für dieses lebendige Museum, welches mit seinen hervorragenden Angeboten wesentlich zur kulturellen Vielfalt der Zentralschweiz beiträgt. Mit einer Mitgliedschaft geniessen Sie zudem immer freien Eintritt. Für Sonderausstellungen, Vernissagen, Führungen und Vorträge erhalten Sie eine persönliche Einladung.

Hans Rudolf Boesch, Präsident Museumsverein

Verein Freunde des Natur Museums Luzern

Mitgliederbestand Freunde des Natur Museums Luzern

Die Freunde des Natur Museums Luzern zählten Ende 2013 total 793 Mitglieder.

Mitgliederbestand total: 793Familienmitglieder: 515Einzelmitglieder: 235 Kollektivmitglieder: 13Jugendmitglieder: 10Gratismitglieder: 11Vorstandsmitglieder: 9

Werden Sie Mitglied des Museumsvereins!

Als Mitglied des Vereins Freunde des Natur Museums Luzern pro tieren Sie von folgenden Vorteilen:

• Ganzjähriger Gratiseintritt ins Natur Museum Luzern• Einladungen zu Sonderausstellungen, Vernissagen, Führungen und Vorträgen• Jahresbericht und Veröffentlichungen des Natur Museums Luzern• Spezielle Konditionen für museumseigene Weiterbildungsangebote, Kurse• Spezielle Konditionen für private Führungen• Gratis Bestimmungsdienst• Verbilligter Bezug des Schweizer Museumspasses

Der Mitgliederbeitrag beträgt pro Jahr:

CHF 30.– für Erwachsene CHF 10.– für Jugendliche bis 18 Jahre CHF 40.– für Familien CHF 100.– für Kollektivmitglieder (Firmen, Vereine)

Anmeldung im Natur Museum Luzern oder unter www.naturmuseum.ch

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Publikationen

Publikationen von/mit MuseumsmitarbeitendenALLGÖWER, B. 2013. Was tun, wenn es brennt im SNP? Eine Managementfrage wird zum Forschungs

programm. In: H. Haller, A. Eisenhut, R. Haller (Hrsg.): Atlas des Schweizerischen Nationalparks. Die ersten 100 Jahre. Nat.Park.Forsch. Schweiz 99/I. Bern: Haupt Verlag: 178 179.

ALLGÖWER, B., Stähli, M., Finsinger, W. & Tinner, W. 2013. Pollen, Nadeln und Kohlestückchen: Einblicke in die Geschichte der Ofenpasswälder. In: H. Haller, A. Eisenhut, R. Haller (Hrsg.): Atlas des Schweizerischen Nationalparks. Die ersten 100 Jahre. Nat.Park.Forsch. Schweiz 99/I. Bern: Haupt Verlag: 48 49.

BOROVEC, R. & GERMANN, CH. 2013. Two new species of Polydrusus (Polydrusus s. str.) from Samos (Greece) and from Turkey and Iran (Coloeptera: Curculionidae: Entiminae: Polydrusini). Zootaxa 3693 (1): 75–84.

GERMANN, CH. 2013. Erster Nachtrag zur Checkliste der Rüsselkäfer der Schweiz (Coleoptera, Curculionoidea). Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft 86: 151 164.

GERMANN, CH. 2013. Sirocalodes mixtus (Mulsant & Rey, 1858) – neu für die Schweiz (Coleoptera, Curculionidae). Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft 86: 141–144.

GERMANN, CH. 2013. Pachyrhinus lethierryi (Desbrochers, 1875) – primera cita para la fauna Ibérica (Coleoptera, Curculionidae). Boletín de la Sociedad Entomológica Aragonesa (S.E.A.) nº 53: 321–322.

Publikationen des Natur Museums Luzern 2013ENTOMO HELVETICA 6/2013. Entomo logische Zeitschrift der Schweiz (Entomologische Ge sell schaf ten/

Vereine: SEG, Alp stein, Ba sel, Bern, Genève, Fri bourg, Lu zern, Neuchâtel, Valais, Vaud, Zürich sowie Natur Museum Luzern), 222 S.

NATUR MUSEUM LUZERN 2013. Jahresbericht 2012. Luzern, 37 S.

PONCET A. 2013. Überwintern, 31 Grossartige Strategien. Begleitbroschüre zur Sonderausstellung. Veröffentlichungen aus dem Natur Museum Luzern Nr. 16, 96 S.

Bestellungen unter www.naturmuseum.ch

Publikationen auswärtiger Autorinnen und Autoren über Material des Natur Museums LuzernROSA P., LOTFALIZADEH H. & POURRAFEI L. 2013. First checklist of the chrysidid wasps (Hymenoptera:

Chrysididae) of Iran. Zootaxa 3700: 1–47.

ROSA P. & LOTFALIZADEH H. 2013. A new species group of Chrysura Dahlbom, 1845 (Hymenoptera: Chrysididae), with description of Ch. baiocchii sp. nov. from Iran. Zootaxa 3737: 24 32.

GERMANN, CH. 2013. Rüsselkäfer (Curculionoidea) rund um Neuchâtel im Jahr der Biodiversität 2010. Bulletin de la Société Neuchâteloise des Sciences Naturelles 133: 163 173.

GERMANN, CH. 2013. Der Vereinsaus ug 2012 des EVB im Waadtländer und Walliser Rhonetal. Entomo Helvetica 6: 196–197.

GERMANN, CH. 2013. A review of Dichorrhinus Desbrochers, 1875 with two new species from Greece and Turkey, and from Cyprus (Coleoptera, Curculionidae). European Journal of Taxonomy 46: 1–13.

GERMANN, CH. 2013. Rüsselkäfer (Coleoptera, Curculionidae) im Val Piora (Kanton Tessin, Schweiz). Bolletino della Società Ticinese di Scienze Naturali 11: 199 202.

GERMANN, CH. 2013. Rhynchotious Magnano, 1998 syn. n. of Aranihus Reitter, 1912 and redescription of Otiorhynchus (Aranihus) squamipes Reitter, 1913 (Coleoptera, Curculionidae). Deutsche Entomologische Zeitschrift 60 (1): 73–77.

GERMANN, CH. 2013. Seticotasteromimus gen. n. jarawa sp. n. from South Andaman Island (Coleoptera, Curculionidae). Revue Suisse de Zoologie 120 (1): 125–129.

GERMANN, CH., BERNASCONI, M. V. & CORDILLOT, F. 2013. Projektvorstellung «Aktualisierung Endemitenliste der Schweiz». Entomo Helvetica 6: 220–222.

GERMANN, CH. & HERGER, P. 2013. Beitrag zur Rüsselkäfer Fauna der Zentralschweiz: die Ausbeute von Luthern, Romoos und Ufhusen, Kanton Luzern (Coleoptera, Curculionoidea). Entomo Helvetica 6: 153–156.

GERMANN, CH. & SZALLIES, A. 2013. Individuenreicher Fund von Echinomorphus ravouxi (Jacquet, 1888) in der Zentralschweiz (Coleoptera, Curculionidae). Entomo Helvetica 6: 149–151.

GERMANN, CH., TRIVELLONE, V., POLLINI PALTRINIERI, L. & MORETTI, M. 2013. First record of the adventive weevil Gymnetron rotundicolle Gyllenhal, 1838 from Switzerland (Coleoptera, Curculionidae). Mitteilungen der Schweizerischen Entomologischen Gesellschaft 86: 1–5.

HALLER, R., ALLGÖWER, B., & HAUENSTEIN, P. 2013. Ein Refugium für Nadelhölzer: Die Baumarten im SNP. In: H. Haller, A. Eisenhut, R. Haller (Hrsg.): Atlas des Schweizerischen Nationalparks. Die ersten 100 Jahre. Nat.Park.Forsch. Schweiz 99/I. Bern: Haupt.Verlag: 82 85.

LUKA, H., GERMANN, CH., MARGGI, W., NAGEL, P., LUKA, A., LENZIN, H., OCHSENBEIN, A. & DURRER, H. 2013. Käfer des Naturschutzgebiets «Petite Camargue Alsacienne», Saint Louis, Haut Rhin, Frankreich (Carabidae, Staphylinidae, Curculionoidea) Kommentierte Artenlisten, Stand 2012. Mitteilungen der Naturforschenden Gesellschaften beider Basel 14: 79–123.

MARGGI, W. & GERMANN, CH. 2013. Wiederfund von Paradromius ru collis (Motschulsky, 1844) in der Schweiz (Coleoptera, Carabidae). Entomo Helvetica 6: 179–181.

MARTIN O. Y., PUNIAMOORTHY N., GUBLER A, WIMMER C., GERMANN C. & BERNASCONI M. V. 2013. Infections with the microbe Cardinium in the Dolichopodidae and other Empidoidea (Diptera). Journal of Insect Science. Available online: http://www.insectscience.org/13.47.

MARTIN O. Y., PUNIAMOORTHY N., GUBLER A., WIMMER C. & BERNASCONI M. V. 2013. Infections with Wolbachia, Spiroplasma, and Rickettsia in the Dolichopodidae and other Empidoidea. Infection, Genetics and Evolution 13: 317 330.

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NAGLIS S. & BERNASCONI M. V. Thrypticus smaragdinus Gerstäcker (Diptera, Dolichopodidae), neu für die Schweiz. Entomo Helvetica (in press).

PIEROTTI, H., GERMANN, C. & BRAUNERT, C. 2013. Two new Simmeiropsis Pierotti & Bellò, 2013 from Portugal (Coleoptera, Curculionidae, Entiminae). New or interesting Peritelini of the West Mediterranean fauna XXIV. Zootaxa 3734 (2): 273–280.

REZBANYAI RESER, L. 2013. Zehn für manche geographische Regionen der Schweiz besonders bemerkenswerte Neufunde von Nachtgrossfaltern (Lepidoptera: Geometridae, Noctuidae, Thyatiridae / Drepaninae). Entomo Helvetica, 6: 73 82.

REZBANYAI RESER, L. 2013. Emlékek, gondolatok Kovács Lajosról. Erinnerungen, Gedanken über Lajos Kovács. e Acta Naturalia Pannonica 6: 129 136.

REZBANYAI RESER, L. 2013. Zur Nachtgrossfalterfauna von zwei Südschweizer Rebberg und Laubwaldgebieten im Mittel und Südtessin (Gudo Malacarne, 340m und Chiasso Pedrinate, 480490m) (Lepidoptera: «Macroheterocera»). Lepidopterol. Mitt. Luzern, 11.

REZBANYAI RESER, L. 2013. Vorwort. In «Büchi, K.: Robert Buholzer, Sammler, Züchter und Erforscher von Schmetterlingen. – Lepidopterol. Mitt. Luzern, 12: 1 12» . Lepidopterol. Mitt. Luzern, 12: 1.

REZBANYAI RESER, L. 2013. Ein weiterer Fund der atlanto mediterranen Eulenfalterart Trigonophora ammea (Esper, 1785) in der Zentralschweiz, diesmal im Kanton Schwyz (Lepidoptera: Noctuidae).

Lepidopterol. Mitt. Luzern, 12: 13 20.

REZBANYAI RESER, L. 2013. Ein Freilandfund des tropischen Palmenfressers Paysandisia archon (Burmeister, 1880) in der Zentralschweiz (Lepidoptera: Castniidae). Lepidopterol. Mitt. Luzern, 12: 29 30.

REZBANYAI RESER, L. & AISTLEITNER, E. 2013. Elophos caelibaria senilaria (Fuchs, 1901) und spurcaria (de la Harpe, 1853) in der Schweiz und in Vorarlberg, Österreich (Lepidoptera: Geometridae). Entomo Helvetica, 6: 157 162.

REZBANYAI RESER, L. & GRUNDER, H. U. 2013. Neufunde von Noctua interposita (Hübner, 1790) in der Schweiz, Val Müstair GR (Lepidoptera: Noctuidae). Lepidopterol. Mitt. Luzern, 12: 21 24.

REZBANYAI RESER, L. & HÄCHLER, M. 2013. Die bisher bekannten Funde von Noctua tirrenica Biebinger, Speidel & Hanigk, 1983 in der Schweiz (Lepidoptera: Noctuidae). Lepidopterol. Mitt. Luzern, 12: 25 28.

VONARBURG, CH., BÜRGI MEYER, K., MERMILLIOD, J. CL., SPINELLI, A., STOFER, S. 2013: Lichenologische Beobachtungen von der Exkursion der Bryolich in das Louwenetal (Kt. Bern). Meylania 51: 14 17.

Zoologische Sammlungen

Entomologie: Dubey Philippe, Neuchâtel, Estermann Beat, Emmenbrücke; Graf Roman, Luzern; Harder Claudia, Weggis; Szallies Alexander, Wädenswil; Schmidt Martin, Zürich.

Vögel: Abt Wolfgang, Schule Nebikon; Dr. Allgöwer Britta, Luzern; Howald Fred, Kriens; Lustenberger Susanne, Luzern; Métry René, Emmenbrücke; Schwere Marianne, Luzern; Tierpark Goldau, Caudia Mader; Triner Marina, Luzern.

Säuger: Amt für Wald und Wild, Zug; Banz Regula, Luzern; Bol ng Daniela, Silvaplana; Regierungsrat des Kantons Graubünden, Chur; Schneider Karin, Lotzwil; Tierpark Goldau, Dr. Martin Wehrle.

Diverses: Bürgisser René, Emmen (Schlangenhäutung); Frikart Peter, Stäfa (Kühltruhe); Muggli Sepp, Weggis (Fische).

Mollusken: Dr. Germann Christoph, Thun; Grütter Ernst, Roggwil; Heim Gerti, Luzern; Mühlebach Liselotte, Udligenswil; Dr. Reser Ladislaus, Luzern; Schäffer Erwin, Luzern.

Botanische Sammlungen

Küchel Rosemarie, Kriens (4 Belege); Röthlisberger Jürg, Cham (22 Belege, v.a. Süssgräser aus dem Tessin); Weber Thomas, Kleinwangen (123 Belege aus den Jahren 2009 2013: 31 aus dem Kanton Luzern, 80 aus der übrigen Schweiz und 12 ausländische); Zemp Fredi, Luzern (3 Belege).

Erdwissenschaftliche Sammlungen

Petrographie/Paläontologie: Bitterli Gautschi Vreni, Emmenbrücke; Gautschi Fritz, Emmenbrücke; Hotz Benedict, Oberwil; Korner Hans, Reussbühl; Naturama Aargau; Schnyder Hermann, Rothenburg.

Mineralogie: Gautschi Fritz, Emmenbrücke; Furrer Elfriede, Kriens.

Donatorinnen & Donatoren

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Bibliothek

Amt der NÖ Landesregierung, Naturwissenschaftliche Sammlungen, St. Pölten; Amt für Statistik des Kantons Luzern; Amt für Umwelt, Fürstentum Liechtenstein, Vaduz; Archäologie des Kantons Luzern; Archäologie und Museum Baselland; Bundesamt für Umwelt BAFU, Bern; Centro naturalistico Sammarinese, Borgo Maggiore, Repubblica di San Marino; Cröni Rosemarie, Reutlingen (D); Die Büchermacher GmbH, Zürich; EAWAG, Dübendorf; Eidg. Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL, Birmensdorf; Fachhochschule Nordwestschweiz, Campusbibliotheken Brugg Windisch; Fisch Florian, Bern; Forum Biodiversität Schweiz, Akademie der Naturwissenschaften (SCNAT); Helfenstein Theres, Ballwil; Hochschule Luzern Design & Kunst; Inatura, Erlebnis Naturschau GmbH, Dornbirn (Österreich); LUSTAT, Statistik Luzern; Mader Detlef, Walldorf (D); Museé de Zoologie, Lausanne; Museum.BL, Liestal; Naturforschende Gesellschaft Luzern; Nordwestdeutsche Forstliche Versuchsanstalt; Pro Natura, Basel; Reser Ladislaus, Luzern; Rietberg Museum Zürich, Bibliothek, Josef Huber; Schneebeli Graf Ruth, Kriens; Schweizerische Akademie der Naturwissenschaften, scnat, Bern; Schweizerischer Nationalpark, Zernez; SVS Bird Life Schweiz, Zürich; Verein pro Igel, Affoltern; WWF Schweiz, Zürich; Zemp Fredi, Luzern; Zentral und Hochschulbibliothek Luzern.

Diverse Schenkungen

Entlebucherhaus, Rita Kuster, Schüpfheim (Relief «Vierwaldstättersee» 1:15'000); Ökomobil Luzern ( nanziert durch UWE: Medienkoffer Fledermäuse).

Herzlichen Dank!

2013 war ein aufwühlendes Jahr mit Höhen und Tiefen. Mein erster Dank geht an das NML Team! Die Restrukturierung hat uns innen und aussenpolitisch gefordert. Wir liessen uns nicht entmutigen und erarbeiteten das, was wir uns zu Beginn des Jahres vorgenommen hatten.

Wesentlichen Anteil am Erreichten hat der Verein Freunde des Natur Museums Luzern. Ohne seine grosszügige Unterstützung hätten wir die Sonderausstellung «Überwintern» nicht realisieren können. Er war es auch, der uns durch die Restrukturierungsphase eng begleitete und stützte. Herzlichen Dank für beides!

Herzlich danke ich all den zielverwandten Institutionen, die sich während der Restrukturierungsphase für uns verwendeten. Die vielen Stellungnahmen berührten zutiefst und motivierten uns zugleich.

Hausschwamm im Letzimagazin erforderte die kurzfristige Evakuierung unserer wertvollsten Sammlung, der Goldwespensammlung. Grosser Dank gilt Markus Leuthard und Bernard Schüle vom Sammlungszentrum Affoltern a. Albis, Schweizerisches Nationalmuseum, für die fachmännische und unbürokratische, temporäre Aufnahme unserer Linsenmaier Sammlung.

Ein ganz herzlicher Dank geht an die Dienststelle Immobilien und die Fachplaner Lüthi + Schmid Architekten BSA AG (Architektur), Schärli Architekten AG (Baukosten), bapGROUP AG (Gebäudetechnik), Bühlmann Engineering AG (Elektrotechnik), Martinelli + Menti AG (Bauphysik) für die sorgfältige und umfassende Abklärung des NML Sanierungsbedarfs.

Einmal mehr ein grosses Dankeschön für die stete Unterstützung an Judith Marti, Sahra Zehnder (Human Resources), Corine Weishaupt, Marcus Kloos (Finanzen) und Tony Wyss (Informatik)!

Explizit danke ich Christoph Lichtin. Es geht ihm um die gute Zukunft der beiden Museen, alles andere ist Beilage.

Und schliesslich: Herzlichen Dank an Alle für die Treue zum NML. Sie ist uns stete Triebfeder, unser Bestes zu geben!

Britta Allgöwer

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Abbildungsverzeichnis

Bildlegende SeiteWandelnde Blätter in der Sammlung Linsenmaier. 2Die Kleinen sind im Museum auch schon mal barfuss unterwegs. 5Die Bildergalerie im Treppenhaus zum 35 Jahr Jubiläum des Natur Museums Luzern. 9Sonderausstellung «CO2 Ein Stoff und seine Geschichte». 11Sonderausstellung «Fledermäuse geheimnisvoll, faszinierend, schützenswert». 13Sonderausstellung «Überwintern 31 grossartige Strategien». 15Einführungsvortrag zur Sonderausstellung «Fledermäuse». 17Das Ausstellungszelt «Mein Schweinehund und das Klima» vor dem Natur Museum Luzern. 19Technikstudien zur Sonderausstellung «Überwintern 31 grossartige Strategien». 21Edy Felder und Rainer Müller beim Aufbau der Sonderausstellung «Überwintern». 23Malen mit Naturfarben in einer Gwunderstunde. 25Stickstoff Behandlung der Linsenmaier Sammlung im Sammlungszentrum Affoltern. 29Vogelpräparate aus der neu erworbenen Sammlung Steiner. 35Elisabeth Danner auf Botanischer Exkursion am Rotsee. 37Luzerner Neufund: Das gelbstielige Lochzahnmoos (Trematodon ambiguus). Foto: Michael Lüth. 39Fruchtende Lungen echte aus dem Herbar Harmand (Rigi 1888). 41Ein seltener Haarbecherling noch ohne deutschen Namen: Trichopeziza perrotioides. Foto: Ueli Graf. 43Der Luzerner Drachenstein ausgestellt am Schweizerischen Landesmuseum in Zürich. 45Franz und Rita Kuster und Rainer Müller verladen in Schüpfheim das Vierwaldstättersee Relief. 47

ImpressumRedaktion/Satz/LayoutBenedict Hotz

UmschlagTaschenlampenschweife in der Sonderausstellung «Fledermäuse» im Natur Museum Luzern.Foto: Edy Felder; Gestaltung: Rainer Müller

LektoratBritta Allgöwer

FotosEdy Felder, Rainer Müller, Roman Felder, René Heim, Marie Christine Kamke, Muriel Bendel,Anna Poncet, Britta Allgöwer, Benedict Hotz

DruckBrunner AG, Kriens

© Natur Museum Luzern, 2014www.naturmuseum.chwww.facebook.com/naturmuseum.ch