bioboom 58
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Das Magazin für nachhaltigen GenussTRANSCRIPT
Frühling 2013 | Gratis | bioboom.de
überreicht durch:
Das Magazin für nachhaltigen Genuss
Mit oder ohne?Bio-Landwirtschaft ohne Nutztiere
Ortstermine
Biologisch-dynamisch oder biovegan
Kochen
Extrem fleischigExtrem fleischlos
Kochbuch gewinnen!
EinstiegWertschätzung
Mit oder ohne? Bio-veganer Landbau
Mit oder ohne?Nutztiere gestalten Landschaften
Mit oder ohne?Impulse für eine Weiterentwicklung
der Gesellschaft setzen
EinblickBiologisch-dynamisch oder bio-vegan:
Hofgut Klostersee und Landbau Lauter-
bach
Kochen
Tiere essen, aber gründlich:
Rezepte mit Leber, Niere & Co.
– Schweineleberfrikassee
– Kalbsnieren mit Steinpilzen
Kochen La Veganista:
Vom Steak-Fan zur Vegan-Bloggerin
– Pizzaknödel mit Fenchel-Tomatensauce
– Rahmwirsing mit Räuchertofu
Kochbuch gewinnen!
Gut essen Überzeugend/Überraschend/
Ausbalanciert/Alkoholfrei
Gut leben Geld/Gold/Früchte/Frische/Altes/Neues
WarenkundeWie Öle in der Bio-Küche
zaubern können
Beauty Hand und Fuß
Bioboom MixRecht auf Wasser/Faire Blumen/
Innovatives Bio
Leserbriefe/Impressum
3bioboom.deEditorial
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Guten Tag,dass ein Bio-Produkt aus Bio-Anbau stammt, ist klar. Dass
ein veganes Produkt aus veganem Anbau stammt, ist da-
gegen (noch) keine Selbstverständlichkeit. Der biovegane
Landbau will das ändern: Er arbeitet konsequent ohne tie-
rischen Dünger und jegliche Form der Nutztierhaltung.
Eine Nische oder ein gesellschaftlicher Weg für die Zu-
kunft? Welche Rolle spielen Tiere in unserer (Ess-)Kultur
und für unsere Landschaften? Wie sähe eine Welt ohne
Nutztiere aus? Muss Weideland für immer Weideland blei-
ben? Wir stellen Ihnen Positionen vor. Meinungen wollen
wir dabei bewusst nicht vertreten – denn beide Richtun-
gen lassen sich vom jeweiligen Standpunkt schlüssig ar-
gumentieren.
Das Spannungsverhältnis Fleischesser – Veganer spie-
geln wir auch in den beiden Kochbuch-Tipps dieser
Ausgabe. Wussten Sie, dass von den rund sechzig Kilo
Fleisch, die jeder Deutsche statistisch betrachtet pro Jahr
verspeist, nur zweihundert Gramm auf Innereien wie Le-
ber, Niere & Co entfallen? Wir fi nden es nur konsequent,
den Fleischessern unter Ihnen auch mal Rezepte zu die-
sem Thema anzubieten. Ebenfalls konsequent ist auch die
Autorin unseres zweiten Kochbuch-Tipps: Die Enkelin ei-
nes Metzgers wurde zur Veganerin. Die herzhafte gutbür-
gerliche Küche ihrer Kindheit genießt sie jetzt in Vegan-
Version zu genießen. Ihre Kreationen dürften durchaus
mehrheitsfähig sein. Ob Vegetarier, Veganer oder Fleisch-
esser: Zur guten Küche gehört ein anständiges Öl und das
heißt für uns Bio-Öl. Denn vom Anbau bis zur Abfüllung
wird es besonders schonend hergestellt und kann sowohl
mit Geschmack als auch mit inneren Werten punkten. Au-
ßerdem in dieser Bioboom: Tipps für naturkosmetische
Hand- und Fußpfl ege und jede Menge Ideen vom öko-fai-
ren Trauring bis zum köstlichen Brotaufstrich.
Viel Spaß beim Lesen und schöne Frühlingstage wün-
schen Ihnen
Jeanine Tovar
und das Bioboom-Team
Inhalt
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Iss doch wenigstens das Fleisch!
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Mit oderBIO-LANDWIRTSCHAFT UND
TIERHALTUNG.
ohne?
7Einblick Mit oder ohne?bioboom.de 7
Die Schockbilder aus der konventionel-
len Tierhaltung sind fast schon Rou-
tine: Zehntausende apathische und
kranke Tiere, mal sind es Schweine,
mal sind es Hühner, mal steht der Stall
im Emsland, mal in den neuen Bundes-
ländern. Quälerei für die Tiere, eklig für
den Verbraucher, der das Fleisch isst.
Den Appetit auf Fleisch hat ihm aber
bisher kein Skandal nachhaltig ver-
dorben. Im Jahre 2011 verspeiste jeder
Deutsche statistisch betrachtet 61 Kilo
Fleisch pro Kopf, so der Verband der
deutschen Fleischwarenindustrie. Die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
(DGE) empfi ehlt, pro Woche nicht mehr
als 300 g bis höchstens 600 g Fleisch zu
verzehren – also ungefähr die Hälfte.
Der hohe Fleischkonsum ist Motor der
agrarindustriellen Erzeugung von Tie-
ren. Die Tierfabriken belasten wiede-
rum die Umwelt mit Gülle, Gestank,
CO₂-Ausstoß. Auch unter dem Gesichts-
punkt der Nahrungsgerechtigkeit essen
wir zuviel Fleisch: Um ein Kilo Rind-
fl eisch zu erzeugen, müssen 10 Kilo Ge-
Fden. Für Fleisch und Wurst von Bio-
Tieren greifen sie gerne etwas tiefer in
die Tasche. Und das nicht nur, weil sie
den unverfälschten Geschmack schät-
zen und sich darauf verlassen, dass
das Fleisch frei von Antibiotikarück-
ständen ist. Ein ganz wichtiges Motiv
ist der Wunsch, dass die Tiere artge-
recht gehalten werden, dass es ihnen
während ihres Lebens möglichst gut
ging. Entsprechend steigt der Umsatz
mit tierischen Bio-Lebensmitteln in
Deutschland: Im Jahr 2011 gab es laut
Bundesanstalt für Landwirtschaft und
Ernährung (BLE) ein Plus von 40 Pro-
zent bei Fleisch und Gefl ügel, 32 Pro-
zent plus bei Eiern und bei Milch- und
Molkereiprodukten waren es 10 Pro-
zent. Trotzdem: Bio-Tierhaltung ist
nach wie vor eine Nische. Nur 4,7 Pro-
zent des bundesdeutschen Rinderbe-
standes 2011 entfi elen auf Bio-Tiere, bei
den Hühnern 3,9 Prozent und nur 0,6
Prozent der Schweine leben in Bio-Be-
trieben, wie das Statistische Bundes-
amt mitteilt.
Immer mehr VegetarierGar kein Fleisch mehr – das wäre ein
weiterer Ansatz. Der Vegetarier Bund
Deutschland (VEBU) geht davon aus,
dass der Anteil der Vegetarier an der
deutschen Bevölkerung bei ungefähr
acht Prozent liegen dürfte, das wären
dann zirka 7 Millionen Menschen in
Deutschland. Die überwiegende Mehr-
zahl von ihnen sind so genannte Ovo-
Lakto-Vegetarier, das heißt: Sie essen
zwar kein Fleisch, wohl aber tierische
Produkte wie Milchprodukte und Eier.
Vegetarier haben vielfältige kulinari-
sche Möglichkeiten und diverse Stu-
LEISCH UND WURST, AUCH MILCH,
BUTTER, KÄSE UND EIER SCHME-
CKEN VIELEN MITTLERWEILE AM
BESTEN IN BIO-QUALITÄT. IM ÖKO-
LOGISCHEN LANDBAU SIND NUTZ-
TIERE EIN WICHTIGER TEIL DER
NATÜRLICHEN KREISLÄUFE. WER
SICH VEGAN ERNÄHRT, LEHNT DA-
GEGEN JEDE NUTZUNG VON TIE-
REN AB. LÄSST SICH EIN KONSE-
QUENT VEGANES KONZEPT AUCH
IN DER LANDWIRTSCHAFT UMSET-
ZEN? UND WELCHE KONSEQUEN-
ZEN HÄTTE DAS? EINE ERÖRTE-
RUNG.
Lieber weniger Fleisch, aber dafür besser
treide verfüttert werden und 100.000
Liter Wasser verbraucht werden – Ka-
lorien und Trinkwasser, die angesichts
von Hunger und Wasserknappheit glo-
bal betrachtet dringend anderswo be-
nötigt werden.
Weniger Fleisch, aber Bio Lieber weniger Fleisch, aber dafür bes-
ser – das ist das Motto vieler Bio-Kun-
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8 Mit oder ohne?Bioboom
Wenn vegane Ernährung in Deutsch-land zum Main-stream würde, welche Konse-quenzen hätte das für die (Bio-)Landwirt-schaft?
durchgeknallte Minderheit, als Ernäh-
rungsextremisten, deren Treiben von
der Normalbevölkerung bestenfalls
mit Misstrauen, meist aber mit off ener
Ablehnung beobachtet wurde. Noch
sind sie tatsächlich recht wenige, der
VEBU geht von zirka 700.000 bundes-
deutschen Veganern aus. Aber: Nicht
nur ihre Zahl wächst, auch die gesell-
schaftliche Wahrnehmung des Vega-
nismus hat sich gewandelt. Vegan gilt
als schick, vegane Küche erzeugt nicht
mehr Ablehnung sondern Neugier, Ve-
gan-Shops und -Bistros sprießen aus
dem Boden und „ganz normale“ Men-
schen schlürfen plötzlich Soja-Mac-
chiato. Kein Tier muss sterben, kein
Tier wird in Ställen gefangen gehal-
ten – eine moralisch saubere Entschei-
dung. Aber: Wenn vegane Ernährung in
Deutschland zum Mainstream würde,
welche Konsequenzen hätte das für die
(Bio-)Landwirtschaft?
Nutztier und Mensch: Gemeinsam seit 10.000 Jahren Vor zirka 10.000 Jahren, mit dem Sess-
haftwerden des Menschen, begann die
Geschichte der Nutztierhaltung. Rinder
und Schweine, Schafe, Ziegen, Hühner:
Sie dienten zur Nahrung, für Kleidung
Schuhe, aber auch als Transport- und
dien deuten darauf hin, dass sie auch
gesundheitlich gut dran sind. Aber:
Natürlich werden für die Produktion
von Milch und Eiern Nutztiere gehal-
ten. So stellen sich auch hier Fragen:
Was passiert mit dem Huhn am Ende
seiner Karriere als Legehenne? Was mit
der Milchkuh, die vor der Rente stünde?
Immerhin hat sich die Zahl der Vegeta-
rier in den vergangenen zwanzig Jahren
mehr als verzehnfacht. Renée Herrn-
kind, Pressesprecherin bei Demeter,
kennt das Dilemma aus eigener Erfah-
rung. Sie ist Vegetarierin und hielt pri-
vat viele Jahre lang eine vom Ausster-
ben bedrohte Ziegenart: „Wer Milch
oder Käse isst, muss sich mit dem Thema
auseinandersetzen und kann nicht ver-
drängen, dass am Ende der Tod durch
den Metzger steht. In der Natur werden
ältere und schwächere Tiere von ande-
ren Tieren erlegt.“
Veganer: Vom Spinner zum TrendsetterKlar beantwortet haben diese Fragen
die Veganer: Sie lehnen jeglichen Kon-
sum tierischer Produkte ab und ernäh-
ren sich ausschließlich auf rein pfl anz-
licher Basis. Auch Materialien wie
Leder, Seide oder Wolle, für die Tiere
entweder getötet oder genutzt werden,
lehnen sie ab. Lange galten Veganer als
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9bioboom.de
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Arbeitsmittel. Durch die Jahrhunderte entwickelten sich Nutz-
tierrassen, die jeweils an die regionalen Haltungsbedingun-
gen und Bedürfnisse besonders gut angepasst waren, wie man
heute noch an Namen wie „Bentheimer Landschwein“ oder
„Ramelsloher Blaubein“ nachvollziehen kann. In regionalen
Rezepten kamen diese Tiere ganz selbstverständlich auf den
Teller, ihr Leder wurde zu Schuhen, Taschen, Riemen – die Al-
ternative Kunstfaser gibt es schließlich erst seit dem 20. Jahr-
hundert. Ganze Landschaften werden durch Nutztierhaltung
geprägt. Die Heide gibt es nur, wenn sie von Schafen kurz ge-
halten wird. Almwiesen existieren nur, wenn Kühe auf ihnen
grasen, Deiche werden dadurch gefestigt, dass Vieh auf ih-
nen weidet. In einer konsequent veganen Gesellschaft würde
es keine für agrarindustrielle Bedürfnisse optimierten Quäl-
züchtungen mehr geben – aber auch die über Jahrhunderte
entwickelte Nutztierrassenviellfalt würde wohl untergehen.
Tier als Teil des Hofkreislaufs
Moderne ökologische Landwirtschaft setzt auf das Ideal der
Kreislaufwirtschaft. Was dem Boden entnommen wird, soll
ihm in Form von Dünger und Kompost zurückgegeben wer-
den, das Futter für die Tiere möglichst auf dem Hof erzeugt
werden. Für die Mitglieder des ökologischen Anbauverbandes
Demeter ist Tierhaltung dabei Pfl icht: Zum einen wird ihr Mist
für die Herstellung der im biologisch-dynamischen Landbau
zentralen Präparate benötigt. Aber das ist nicht alles: „Zum
anderen prägen Tiere, sei es der Wildvogel auf dem Dach, der
Hütehund auf der Weide, das muhende Kalb bei der Mutter oder
das quietschende Schwein jeden Ort und auch das Zusammen-
spiel auf dem Hof. Sie bilden neben den Menschen, die dort le-
ben und arbeiten und der Pfl anzenwelt einen wichtigen Teil
des Hoforganismus“, so stellt Demeter auf seiner Website fest.
Sprecherin Renée Herrnkind ist skeptisch, ob diese Kreisläufe
ohne ein Zusammenspiel von Tier und Pfl anze langfristig auf-
rechterhalten werden können, aber: „Die Rolle der Nutztier-
haltung und die damit verbundenen ethischen Fragen stehen
auch in unserem Verband auf der Tagesordnung“. „Die Tierhal-
tung ist ein sinnvolles Bindeglied im Betriebskreislauf“, so steht
es auch in den Richtlinien des größten deutschen Anbau-
verbandes Bioland. Anders als bei Demeter sind bei Bioland
auch Betriebe ohne Nutztiere denkbar: „Bei uns gibt es keine
Pfl icht zur Tierhaltung und wir haben auch viehlose Betriebe
unter unseren Mitgliedern“ sagt Gerald Wehde, Sprecher von
Bioland. „Die Praxis zeigt auch, dass das funktionieren kann.
Wichtig ist dabei über den Anbau von Kleegras und Zwischen-
früchten ausreichend Nährstoff e in den Boden zu bringen und
eine positive Humusbilanz zu erreichen. Der bewusste Verzicht
auf Tiernutzung im Sinne des Veganismus ist aber unter Bio-
land-Mitgliedern kein aktuelles Thema.“ sagt Gerald Wehde,
Pressesprecher von Bioland.
Bio-veganer Landbau: Konsequenz der veganen Ernährung Darf der Mensch Tiere für seine ökonomischen Zwecke nut-
zen? Muss er sie nutzen? Zwei Fragen, die der biovegane Land-
10 Mit oder ohne?Bioboom
bau mit einem klaren Nein beantwortet.
Er verbindet die Grundsätze der öko-
logischen Landwirtschaft wie Kreis-
laufwirtschaft, Verzicht auf Kunstdün-
ger, Pestizide und Gentechnik mit den
Prinzipien des Veganismus. Das bedeu-
tet, es werden keine Tiere gehalten und
keine tierischen Produkte erzeugt oder
eingesetzt. Denn auch Milch und Eier,
Mist und Gülle können nach dieser Auf-
fassung letztlich nur durch das Gefan-
genhalten und Ausbeuten von Tieren
erzeugt werden. Und selbst vegane Bio-
Produkte können auf Feldern gewach-
sen sein, die tierisch gedüngt wurden.
„Viele, die sich vegan ernähren, würden
sich wünschen, dass Lebensmittel aus
bioveganem Landbau kommen“, sagt
Elisabeth Burrer, Pressesprecherin des
VEBU. „Die Zahl der vegan lebenden
Menschen und das Interesse an dieser
Ernährungsform hat in den letzten Jah-
ren enorm zugenommen. Es ist nur eine
Frage der Zeit, bis die biovegane Land-
wirtschaft sowohl bei der vegan leben-
den Bevölkerung als auch in der Öff ent-
lichkeit stärkere Beachtung fi nden wird“,
stellt sie fest.
Die Zahl der bewusst bio-vegan arbei-
tenden landwirtschaftlichen Betriebe
im deutschsprachigen Raum ist noch
recht klein. Um die zwei Dutzend listet
der VEBU auf seiner Website. Sie sind
überwiegend relativ klein, auch Selbst-
versorgungsexperimente und Nebener-
werbswirtschaften sind dabei.
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deren Verbreitung. Und natürlich will
das VON sowohl Bauern als auch Pri-
vatgärtner zur Umstellung auf bio-ve-
ganen Landbau ermutigen. 2004 gab es
einen ersten großen Erfolg: Das Label
„stockfree organic“ also „nutztierloser
Bio-Anbau“ ermöglicht es Anbauern,
ihre Produkte zertifi zieren zu lassen
und wird auch von der britischen Soil
Association anerkannt. Aber den Ak-
tivisten geht es nach eigenem Bekun-
den nicht nur um eine konsequent ve-
gane landwirtschaftliche Produktion.
Das Vegan Organic Network sieht sich
als Katalysator um landwirtschaftliche,
kulturelle und soziale Veränderung in
Gang zu setzen.
Was wird aus Milchkuh und Almwiese? Diskussionen über die Zukunft der
Nutztierrassen oder Kulturlandschaf-
ten werden auch unter Veganern kon-
trovers geführt: Was tun mit den Nutz-
tieren, wenn ein Hof umgestellt wird?
Ist es moralisch, Nutztiere ohne Fort-
pfl anzung (aus)sterben zu lassen?
Schadet dass nicht genau denen, die
eigentlich Nutznießer des strikten Tö-
tungsverbot wären? Verschiedene Visi-
onen von Kulturlandschaften mit ent-
sprechendem Tierleben sind denkbar:
Eine Rückkehr des Waldes in bestimm-
ten Regionen, bevölkert von Wildtieren,
auch vegane Grünlandnutzungen wer-
den diskutiert – wer der veganen Bewe-
gung hier pauschal Naivität unterstel-
len möchte, würde es sich zu einfach
machen.
Impulse für die Zukunft der Ernährung Weniger Fleisch essen, aber dafür Bio.
Fleisch vom Speiseplan streichen, aber
Milch und Eier essen. Konsequent auf
rein pfl anzlichen Lebensstil setzen.
Möglichst billig beim Discounter kau-
fen: Unsere Ernährungsentscheidun-
gen haben Konsequenzen, nicht nur
hier vor Ort, sondern auch im Kontext
wachsender Weltbevölkerung und glo-
baler Ernährungsgerechtigkeit. Die Dis-
kussionen zwischen denen, die eine
Darf der Mensch Tiere nutzen?
›Stockfree organic‹ och es gibt auch größere Betriebe, die
zeigen, dass bio-veganer Anbau in pro-
fessionellem Maßstab erfolgreich sein
kann: Zum Beispiel Tolhurst Organic
Produce. Die Farm im britischen Berk-
shire wird von Iain Tolhurst bereits seit
1976 biologisch bewirtschaftet und ist
einer der ältesten Bio-Betriebe Großbri-
tanniens. Seit zehn Jahren wird die Tol-
hurst Farm bio-vegan bewirtschaftet.
Tollhurst engagiert sich im Vegan Or-
ganic Network (VON), dessen Anfänge
schon im Jahr 1996 liegen. Eine wich-
tige Rolle spielt die Erforschung und Er-
probung veganer Anbaumethoden und
Mit oder ohne?bioboom.de 11
ökologische Tierhaltung und damit einen (reduzierten) Kon-
sum von tierischen Lebensmitteln für legitim halten und der
veganen Bewegung werden sehr emotional geführt, die Po-
sitionen sind naturgemäß nicht durch einen Kompromiss in
Deckung zu bringen. 700.000 Veganer in Deutschland, das ist
angesichts einer Gesamtbevölkerung von 82 Millionen Men-
schen nicht viel. Die hohe gesellschaftliche Aufmerksamkeit,
die die kleine vegane Bewegung auf sich zieht, die heftigen
Reaktionen, die das Bekenntnis „ich bin vegan“ auslösen
kann und die intensiven Diskussionen, die sich entspinnen,
erinnern an die Frühzeit der Bio-Bewegung, als die „Körner-
fresser“ die „Normalesser“ ähnlich provozierten. Eine vegane
Bundesrepublik ist bis auf Weiteres genauso wenig in Sicht
wie ein kontrolliert biologisches Gesamtdeutschland. Aber je-
denfalls sind vom Veganismus und dem bio-veganen Land-
bau, noch jede Menge Impulse für die gesamtgesellschaftli-
che Diskussion über die Art, wie wir essen und leben wollen,
zu erwarten.
Weiterlesenbioland.deDer ökologische Anbauverband Bioland befürwortet grund-
sätzlich Bio-Nutztierhaltung, macht sie aber nicht zur Pfl icht.
biovegan.orgNetzwerk zum bioveganen Anbau im deutschsprachigen Raum.
bund.net
Hier gibt’s den ›Fleischatlas 2013‹ als PDF zum Herunterladen.
Das von der Heinrich-Böll-Stiftung, Le Monde Diplomatique und
dem Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
herausgegebene Werk liefert jede Menge Zahlen, Grafi ken und
Fakten zum Fleischkonsum und seinen globalen Auswirkungen.
demeter.de Für den Anbauverband Demeter ist Tierhaltung ein unverzicht-
barer Bestandteil seiner Philosophie.
stockfreeorganic.netDas britische Siegel für vegane Landwirtschaft (englisch)
vebu.deDer deutsche Vegetarierbund mit Infos zur veganen Ernährung.
veganorganic.netPioniere für bio-veganen Anbau in Großbritannien (englisch)
Unsere Ernäh-rungsent-scheidun-gen haben Konse-quenzen, nicht nur hier vor Ort,
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13bioboom.de
utztierhaltung: Ja oder nein? Mit die-ser Frage haben sich die Hofgemein-schaft Klostersee und die Betreiber von „Landbau Lautertal“ intensiv auseinander gesetzt – und sind zu ganz verschiedenen Schlüssen ge-kommen. Bioboom hat beide Be-triebe besucht.
Ein grauer Januartag, es regnet. Keine
gackernden Hühner sind auf Hof Klos-
tersee zu sehen, sie würden in den tie-
fen Pfützen vermutlich Probleme be-
kommen. Auch muhende Kühe auf der
Weide sind nicht zu erkennen. Aber
man riecht sie, schon bevor man um die
Ecke des Stalls geht. Und da stehen sie
im Regen, ein gutes Dutzend „altdeut-
sche Schwarzbunte“, und fressen.
›Teil unserer Identität‹Trostlos ist dieser kalte Tag zwar, aber
die Tiere der überwiegend in Nord-
deutschland verbreiteten Rinderrasse
scheinen gut aufgehoben, hier bei der
Demeter-Hofgemeinschaft Klostersee
an der Lübecker Bucht. Sie sind nicht
angebunden, können sich frei bewe-
gen. Einige Tiere, darunter ein mäch-
tiger, schwarzer Ochse, liegen auf
reichlich frischem, sauberen Stroh, sie
kauen, verdauen und dösen vor sich
…oder bio-vegan
hin. Ihr Atem dampft aus den Nüstern.
Es duftet gut, schön trocken ist es hier.
Wenn sie ins Freie möchten, brauchen
sie nur ein paar Schritte zu gehen.
„Das ist Schoko.“ Knut Ellenberg zeigt
auf den großen Ochsen. „Er ist acht
Jahre alt und er passt draußen auf der
Weide auf unser Jungvieh auf.“ Ellen-
berg ist ebenfalls groß, ein kräftiger
Mann in einem groben Wollpullover.
Der 47-jährige betreibt zusammen mit
anderen seit 1999 den Hof Klostersee.
Die 54 Milchkühe seien unverzichtbar,
nicht nur wirtschaftlich, sagt der ausge-
bildete Landwirt. „Die Milch, auch ver-
arbeitet zu Käse, Quark oder Joghurt, ist
ein wesentlicher Teil der Identität unse-
res Hofes.“
Ortstermine
N
14EinblickBioboom
zwei Jahren bio-vegan leben und pro-
duzieren. Das Hauptprodukt des Hofes
sind Kartoff eln. Geliefert werden sie vor
allem an ein eher traditionelles Lokal
in der nahegelegenen Kleinstadt und
an ein gerade neu eröff netes bio-vega-
nes Restaurant in Fulda. Auch auf dem
Wochenmarkt in Gießen haben die bei-
den letztes Jahr verkauft. „Das war sehr
schön, wir hatten relativ schnell unsere
Stammkundschaft“, erinnert sich Tho-
mas. Vor allem die persönlichen Ge-
spräche mit den Menschen seien gut
gewesen, eine Bereicherung. „Aber
Von Bio zu bio-vegan ehr als fünf Autostunden weiter süd-
lich, auf dem Vogelsberg, gibt eine
grüne Glühbirne in einem schumm-
rigen Hausfl ur spärliches Licht. Aber
Anna und Thomas Ritz brennen, sie
sind Feuer und Flamme – für den bio-
veganen Landbau. Anna scheucht ei-
nen großen Kater von der Wohnzim-
mercouch. „Das ist Nikita“, sagt sie und
lächelt leicht. Dann beginnt sie zu er-
zählen, vom Projekt des Paares und von
dem, was sie anbauen. Anna berichtet,
dass sie erst vor vier Jahren mit dem
Bio-Landbau begonnen hätten und seit
Drei-felder-Wirt-schaft
Mensch-Tier-Beziehung
M
15bioboom.de
andere, tiefer gehende Idee: Er war der
Meinung, dass sich der Mensch um das
Tier kümmern sollte – nicht nur lei-
denschaftliche Tierschützer und „ein-
gefl eischte“ Vegetarier empfi nden das
heute als romantisierend.
„Mit Demeter-Begriff en wie „wesens-
gemäße Haltung“ oder „Tierwohl“ bin
ich vorsichtig geworden“, sagt Knut El-
lenberg. Nicht etwa, weil ihm der Sinn
dieser Worte missfi ele, im Gegenteil. Er
sehe die Tiere als Partner an, als Teil des
Hofkreislaufes, sagt er. „Aber ich hatte
da so ein Schlüsselerlebnis mit Face-
book, seitdem jongliere ich nicht mehr
so mit diesen Begriff en.“ Facebook? Nun
sind wir aber gespannt. „Im letzten Jahr
haben zwei Spaziergängerinnen, es wa-
ren zwei junge Frauen, bei uns auf der
Weide ein Kalb gesehen. Dem hatten wir
kurzzeitig die Hufe zusammen gebun-
den, damit es seiner Mutter auf dem Weg
zum Melken nicht nachläuft. Das Ganze
hat nur wenige Minuten gedauert, aber
gerade in dem Augenblick kamen die
beiden vorbei, haben ein Foto gemacht
und es bei Facebook eingestellt.“ Darü-
ber, was dann folgte, kann Ellenberg
nur resigniert den Kopf schütteln. „Sie
haben schlimme Vorwürfe erhoben nach
dem Motto: Bei Hof Klostersee quälen
sie Tiere. Wir haben das Ganze richtig
gestellt und erklärt. Aber wenn du erst
einmal so einen Ruf hast, kannst du rein
gar nichts dagegen tun.“ Seitdem sei er
vorsichtig geworden mit solch wohlfei-
len Begriff en. Ellenberg nennt es lieber
so: „Ich möchte die Mensch-Tier-Bezie-
hung stärken.“
Ein wichtiges Vorhaben auf dem Weg
dahin erläutert Ellenberg draußen im
Matsch. Hier ist es feucht, auch das Fut-
ter ist feucht. „Das ist nicht optimal“,
sagt Ellenberg und zeigt auf die fressen-
den Tiere. „Ganz hygienisch haben wir
es noch nicht, wenn es regnet und das
das wurde uns dann auf Dauer zu viel“,
ergänzt Anna. Thomas nickt. „Hart ar-
beiten unter der Woche und dann noch
samstags auf den Wochenmarkt, da
waren wir relativ schnell ausgebrannt.“
Helfer hatten sie nie angestellt. Anna
gibt einen kleinen Überblick über die
Produktpalette: Kartoff eln, Zucchini,
Rote Beete, Porree, verschiedene Sa-
latsorten und Kräuter.
Anna, die zierliche Frau mit den dunk-
len Augen und dunklen Haaren, ist die
Hauptarbeitskraft bei „Landbau Lauter-
tal“. Thomas Ritz arbeitet noch als Ma-
thematik- und Physiklehrer und kann
nur an halben Tagen mithelfen. Der
Arbeitsaufwand des Paares ist gewal-
tig, Freizeit bleibt so gut wie gar nicht.
Nur jetzt, im Winter, können sie etwas
durchatmen. Vier Hektar bewirtschaf-
ten sie, das sind 40.000 Quadratmeter.
„Aber wir nutzen nie die gesamte Flä-
che“, schränkt Thomas ein. „Wir betrei-
ben eine Dreifelder-Wirtschaft und las-
sen immer etwas brachliegen, damit der
Boden sich erholen kann.“
Und was genau unterscheidet bio-ve-
ganen Landbau von normaler ökologi-
scher Landwirtschaft? „Der Verzicht auf
Nutztierhaltung und auf jeglichen tieri-
schen Dünger“, erklärt Thomas. „Dazu
kommt, dass wir den Boden nicht tief
pfl ügen, damit die Bakterienwelt nicht
zu stark durcheinandergebracht wird.“
Mensch und Tier im Hofkreislauf Oben, in Schleswig-Holstein, ist Knut
Ellenberg als Lizenznehmer von De-
meter zur Nutztierhaltung verpfl ichtet.
So soll sicher gestellt werden, dass der
Mist von Wiederkäuern, also Kühen,
Schafen oder Ziegen, als fruchtbare
Düngergrundlage dienen kann. Aber
Rudolf Steiner, auf dessen Philosophie
sich Demeter gründet, hatte noch eine
„Aber ich hatte da so ein Schlüsselerlebnis mit Face book…“
er, wenn Netzwerke entstünden, viel-
leicht sogar ein Verband gegründet wer-
den könnte. „Auch Fördergelder sollten
in die Erforschung landwirtschaftlicher
Methoden gesteckt werden, die ohne das
Töten von Tieren auskommen!“
Knut Ellenberg hat nie eigenhändig
eine Kuh getötet. „Das dürfte ich gar
nicht, dafür ist der Schlachter da.“ Denn
auch auf Hof Klostersee haben sie Mast-
tiere für die Fleischproduktion. „Ja, die
Ochsen, oben auf den Deichen“, sagt El-
lenberg und zeigt mit seinem Daumen
über die Schulter, Richtung Küste. „Das
Fleisch wächst also nicht in Nahrungs-
konkurrenz zu dem Menschen.“ Ganz
besonders im Norden Deutschlands
haben diese Tiere also auch noch eine
ganz andere Funktion: „Hier bei uns in
der Gegend brauchen wir die Tiere nicht
nur als Partner zur Nutzung der wirt-
schaftlichen Anbaufl äche. Zusätzlich
werden die Deiche festgetrampelt.“ In
diesem Fall sei die Nutztierhaltung also
sogar wichtig für den Erhalt der land-
wirtschaftlich-kulturellen Räume.
Ellenberg geht durch den Stall zurück.
Neben der Melkmaschine liegen einige
zerquetschte Tuben „Traumeel“-Gel.
Was dem Menschen bei Verspannun-
gen hilft, tut auch den Kühen gut. „Vor
dem Melken reiben wir die Euter unserer
Kühe oft damit ein“, sagt er. Draußen,
in einem großen alten, weißlackierten
Holzschrank vor dem Melkraum stehen
dutzende kleine braune Fläschchen mit
weißem Etikett. „Das ist unsere Medi-
zin“, erklärt Ellenberg, „wir behandeln
unsere Tiere ausschließlich homöo-
pathisch. In den Flaschen sind Glo-
buli, kleine weiße Kügelchen mit Pfl an-
16EinblickBioboom
Futtergras nass wird.“ Er nickt zu der
gemauerten Hinterwand des Kuhstalls.
„Die Substanz ist nach eineinhalb Jahr-
hunderten verbraucht“, sagt er. Im Mau-
erwerk und im Gebälk zeigen sich Risse,
in den Spalten nistet Feuchtigkeit.
Aus diesem Grund plant die Hofge-
meinschaft Klostersee ein gewaltiges
Projekt: Der alte Stall soll abgetragen
und durch einen Neubau ersetzt wer-
den.
Aber so ein Kuhstall, der ist teuer: Rund
800.000 € wird er kosten. Zwar ist die
Finanzierung schon gesichert. Den-
noch ist das eine Summe, welche die
Hofgemeinschaft über einen sehr, sehr
langen Zeitraum hinweg beschäftigen
wird. Da kam die Idee mit der „Kuh-Ak-
tie“: Wer teilhaben möchte, kann die
Hofgemeinschaft bei ihrem Vorhaben
unterstützen.
Mit dem Neubau ist auch eine Erweite-
rung geplant. 15 neue Kühe sollen hin-
zukommen, die Herde wird damit auf
etwa 70 Tiere anwachsen. „Der Auf-
wand ist hoch“ sagt Ellenberg, der Zu-
wachs erfolge vor allem aus wirtschaft-
lichen Gründen. Die Situation der Tiere
soll sich dennoch weiter verbessern.
Bisher liegen die Kälber hinter einem
niedrigen, durchsichtigen Zaun im
Stall. Eine Woche lang dürfen sie bei
ihren Müttern saufen und werden dann
zurück geführt, damit sich die Mutter-
tiere erholen können. Danach werden
die Jungtiere in einem anderen Stall un-
tergebracht, der bisher außerhalb ge-
pachtet werden muss. Im neuen Zu-
hause der Kühe soll diese gemeinsame
Zeit weit länger ausgedehnt werden
können. „Eine alt bewährte aber aus-
sterbende Haltungsform“, bedauert El-
lenberg.
Bio-vegane Landwirtschaft weiter erforschen m besten überhaupt keine Haltungs-
form“, sagt hingegen Thomas Ritz in
Hessen. „Die bio-vegane Landwirtschaft
komplett ohne Nutztierhaltung sollte
weiter erforscht werden“, fordert er und
weiß gleichzeitig, wie schwer diese Idee
durchzubringen ist. Es wäre gut, sagt
„Am besten über-haupt keine Hal-tungs-form.“
homöopa-thisch
„A
gen ihrer Milch, gehalten wird, kann er
sich nicht anfreunden. Knut Ellenberg
würde sagen: „Die Rinder sind unsere
Partner.“ Thomas Ritz sagt: Die Tiere
werden ausgenutzt. „Das hat das Tier
nicht verdient“, bekräftigt Anna. Das
Tier werde dauernd trächtig gehalten,
damit es Milch gebe, das könne nicht
natürlich sein, „das Wesen der Kuh wird
nicht beachtet.“ Da ist sie wieder, die
Sache mit dem Wesen. Thomas sagt, er
versuche, sich immer eines vorzustel-
len: „Wie würde das Tier entscheiden?“
Gemeinsamkeit im UnterschiedWomöglich würde es sich dafür ent-
scheiden, den Deich in Schleswig-Hol-
stein abzugrasen, wer weiß? Allerdings
könnte eine heutige Milchkuh wohl
kaum in Freiheit überleben, weiß Tho-
mas. „Die Tiere sind durch Züchtung ih-
rem ursprünglichen Wesen entfremdet
worden“, sagt er. Frage an beide: Ist also
Bio-Milch und das, was daraus gemacht
wird, nicht der goldene Mittelweg?
Thomas Ritz: „Nein. Es gibt doch her-
vorragende Ersatzprodukte wie Reis-
milch oder Hafermilch.“ Knut Ellen-
berg hat ebenfalls eine klare Position:
„Ich könnte nur schwer auf Käse, Milch
oder Quark verzichten“, sagt er und be-
17Einblickbioboom.de
zenwirkstoff en.“ Arnika etwa gegen
Schmerzen, Lachesis gegen Nabelent-
zündung. Aber verschlingt so eine Kuh
nicht mindestens ein ganzes Fläsch-
chen, damit die Wirkung einsetzt? El-
lenberg schüttelt nur den Kopf. Nur drei
winzige Kügelchen, sagt er, reichen für
die ganze Kuh. Erstaunlich.
Manchmal aber helfen auch die klei-
nen Wundermittel nicht. Anette Grün
kommt dazu, sie leitet den Stall. Kurz
und knapp berichtet sie, dass in der ver-
gangenen Nacht ein Kälbchen gestor-
ben sei. Knut Ellenberg runzelt die Stirn
und seufzt kurz. „Danke, das ist gut zu
wissen.“ Er weist sie an, mit dem Tier
zum Pathologen nach Neumünster zu
fahren, um die Ursache heraus zu be-
kommen.
Entscheidung für veganes Leben spontan getroffenEin solches Ereignis kann bei Anna und
Thomas Ritz nicht vorkommen. Obwohl
beide ebenfalls einmal kurz davor wa-
ren, für die Versorgung mit frischen Ei-
ern Hühner zu halten. Konventionelle
Eier waren für die beiden aufgrund der
Schadstoff belastung und der Pestizide
im Hühnerfutter ohnehin kein Thema.
„Ich war schon fast fertig mit dem Bau
des Hühnerstalls“, erzählt Thomas.
Aber dann kam dieser Tag in Fulda.
Während eines Stadtbummels in der
Fußgängerzone kamen sie bei einem
Infostand in Kontakt mit dem Verein
Tierfreunde e. V. Die jungen Leute in-
formierten sie über die Bedingungen
der herkömmlichen Milch- und Eier-
produktion und zeigten Fotos dazu. Bei
Anna und Thomas hinterließen die teil-
weise grausigen Bilder einen nachhal-
tigen Eindruck. „Am gleichen Tag noch
entschlossen wir uns, von nun an vegan
zu leben“, erinnert sich Thomas. Mit
dem Gedanken, dass beispielsweise
eine Kuh, und sei es auch „nur“ we-
richtet, das auf Hof Klostersee Vega-
ner, Vegetarier und Fleischesser rela-
tiv harmonisch zusammen lebten. Und
für den Besucher beider Höfe bleibt der
Eindruck, zwei Betriebe kennengelernt
zu haben, die sich trotzt ideologischer
Diff erenzen in ihrem Idealismus, der In-
tensität mit der sie ihr Tun und Lassen
refl ektieren, gar nicht mal so unähnlich
sind. /die
ür einen Neubau des Stalls, der auch
der Gemeinschaft von Jung- und Mut-
tertieren zugute kommen wird, sucht
die Hofgemeinschaft Klostersee noch
private Investoren. Für das Projekt
kann eine ›Kuhaktie‹ zu jeweils 500 €
erworben werden.
klostersee.org
Die Website von Anna und Thomas Ritz
(noch im Aufbau begriffen).
landbau-lautertal.de
Eine Übersicht über bio-vegane Land-
bauprojekte in Europa gibt’s hier.
vebu.de/lifestyle/essen-a-trinken/bioveganer-landbau
„Wie würde das Tier entschei-den?“
rein pfl anzlich
F
Bioboom 18Kochen
hühnerbein? Kein Problem. Schweinep-
fötchen? Hmm… Kalbskotelett? Klar. Rin-
derzunge? Ähm… Die Liste ließe sich be-
liebig fortsetzen: Auch unter erklärten
Fleischessern haben bestimmte Körper-
teile von Rind, Schwein und Schaf ein
Imageproblem. Das war nicht immer so.
Viele traditionelle Rezepte werden mit
Innereien zubereitet – noch die Koch-
bücher der Generation unserer Groß-
mütter widmen Ochsenschwanz und
Kalbsbries, Nieren und Herzen ausgie-
bige Kapitel. Damals war es eben ganz
selbstverständlich, dass nicht nur Bra-
ten, Steak und Schnitzel, sondern auch
Herz, Magen, Schwanz und Zunge eines
Tieres gegessen wurden.
Mit der Massenproduktion von Lebens-
mitteln ging auch der Niedergang der
Metzger-Kultur einher. Fleisch begeg-
net vielen Menschen heute als neu-
traler eingeschweißter Würfel in der
Kühltheke, der kaum noch als Teil ei-
nes Tieres zu erkennen ist. Zum be-
wussten Fleischkonsum könnte es
auch gehören, bewusst nicht nur ei-
nige wenige Stücke eines Tieres zu es-
sen und den Rest zu Wurst oder Hun-
defutter zu verarbeiten – gerade weil
uns ein Schweinskopf oder Entenherz
nicht so einfach vergessen lässt, dass
es sich um den Teil eines einst leben-
digen Tiers handelt.
Wer Lust hat, sich auf derlei Rezepte
einzulassen, wird im frisch auf deutsch
erschienenen Kochbuch „Innereien“
des französischen Gastronoms Sté-
phane Reynaud fündig. Dabei ist der Ti-
tel „Innereien“ übrigens ein bisschen
irreführend, denn auch Schweinsköp-
fen, Rinderbacken und den hierzulande
weitgehend unbekannten „Metzgerstü-
cken“ sind Rezepte gewidmet. Char-
mant an diesem Kochbuch ist die un-
HWENN SCHON TIERE
ESSEN, DANN ABER
GRÜNDLICH:
REZEPTE MIT LEBER,
NIERE & CO.
beschwerte Art, wie sich Reynaud dem
Thema nähert, ebenso die appetitli-
chen Rezeptbilder. Die Rezepte sind
ganz überwiegend unaufwändig und
realistisch nachzukochen. Anders als
in den meisten aktuellen Kochbüchern
sind die Rezepte jeweils für sechs Per-
sonen, also für eine größere Runde be-
rechnet.
Was leider völlig fehlt: Tipps zu den
Thema Einkauf, Frische und Aufbe-
wahrung ebenso wie Hinweise darauf,
wer Innereien lieber nicht zu sich neh-
men sollte. Diese tragen wir hier (ohne
Anspruch auf Vollständigkeit) nach: In-
nereien sollten immer nur beim (Bio-)
Metzger Ihres Vertrauens bezogen und
ganz frisch zubereitet werden, sie eig-
nen sich übrigens auch nicht zum Ein-
frieren. Da sie viel Purin enthalten,
sollte sie meiden, wer Gichtprobleme
hat, auch Cholesterin ist in Innereien
reichlich enthalten. Um nicht zuviel
Vitamin A zu sich zu nehmen, sollen
Schwangere keine Leber essen.
Und dass Innereien aus konventio-neller Massentierhaltung keine Deli-katesse sind, versteht sich wohl von selbst!
Schwei-nele-ber-frikas-see
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BUCHTIPP
Extrem fleischig
Kalbsnieren mit Steinpilzen
FÜR 6 PERSONEN
30 MINUTEN VORBEREITUNG
15 MINUTEN GARZEIT
3 Kalbsnieren, vom Metzger entfettet
800 g Steinpilze 1 Schalotte 1 Bund Basilikum 1 Bund krause Petersilie 150 ml Sahne 50 g Butter 3 Knoblauchzehen Salz, Pfeffer
NierenDie Nieren würfeln und sorgfältig von
Sehnen und Harnwegen befreien.
Gemüse und SauceDie Steinpilze mit einem sauberen,
feuchten Tuch oder Schwamm abwi-
schen. Die Schalotte schälen und fein
würfeln, die Kräuter abzupfen. Die
Petersilie 5 Sekunden in kochendem
Salzwasser blanchieren und sofort in
Eiswasser kalt abschrecken, damit sie
ihre leuchtend grüne Farbe bewahrt.
Abtropfen lassen. Die Sahne erhit-
zen und mit Salz und Pfeffer würzen.
Zwei Drittel der Kräuter unterrühren
Extrem fl eischigEinblickbioboom.de 19
Kalbs-nierenmit Stein-pilzen
Schweineleber-frikassee
FÜR 6 PERSONEN
30 MINUTEN VORBEREITUNG
30 MINUTEN GARZEIT
600 g Schweineleber 6 Kartoffeln (z. B. Charlotte)
2 Karotten 3 Zwiebeln 1 kleiner Potimarron-Kürbis (Hokkaido-Kürbis)
1 Bund glatte Petersilie 4 Knoblauchzehen 80 g Butter 2 EL Sonnenblumenöl Salz, Pfeffer
Leber
Die Leber von sehnigen Partien be-
freien und in Stücke schneiden.
Gemüse Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln
schälen und in feine Scheiben schnei-
den. Den Kürbis zuerst in Scheiben
und dann in Würfel schneiden. Die Pe-
tersilie und den geschälten Knoblauch
grob hacken.
FrikasseeIn einer großen Pfanne sämtliches Ge-
müse auf kleiner Flamme 15 Minuten
in der Butter und dem Öl anschwitzen,
bis es allmählich Farbe nimmt. Die Le-
ber zugeben, weitere 15 Minuten bra-
ten, mit Salz und Pfeffer würzen. Kurz
vor dem Servieren mit der Petersilie
und dem Knoblauch bestreuen.
und die Sauce im Mixer pürieren; ab-
schmecken.
ZubereitungIn einer Pfanne die Nieren bei lebhaf-
ter Hitze rundherum in der Butter an-
braten, anschließend in einem Durch-
schlag 5 Minuten abtropfen lassen. In
derselben Pfanne die Steinpilze mit
dem ungeschälten, im Mörser ange-
drückten Knoblauch 10 Minuten sau-
tieren. Die Nieren wieder einlegen und
weitere 5 Minuten garen. Kurz vor dem
Servieren die restlichen Kräuter ein-
streuen. Mit Salz und Pfeffer spar-
sam würzen und mit der Kräutersauce
überziehen.
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Stéphane Reynaud
Innereien – Feine Küche mit Leber, Herz und Nieren
192 Seiten, Hardcover
Christian Verlag
26,99 € [D]
Rezept
„Gut essen, weil’s einfach ist“, das
ist das Motto der Berliner-Bloggerin
Nicole Just (vegan-sein.de). Nun hat
sie ihr erstes Kochbuch „La Veganista“
veröff entlicht. Mit ihm untermauert sie
ihr Motto: Gut essen und vegan essen
ist durchaus kein Widerspruch. Und
einfach umzusetzen ist die vegane Kü-
che auch. Diese Überzeugung wurde
ihr nicht in die Wiege gelegt: Als Enke-
lin eines Metzgers aß sie nach eigenem
Bekunden bis vor wenigen Jahren noch
gerne Fleisch, viel Fleisch und zwar am
liebsten „medium rare“. Nach Lektüre
eines Buches wurde sie so ziemlich von
heute auf morgen zur Veganerin. Die
Liebe zur Hausmannskost ist ihr geblie-
ben und genau das macht dieses Vegan-
Kochbuch so spannend. Denn es zeigt
überzeugend: Auch wer tierische Pro-
dukte vom Speiseplan gestrichen hat,
kann Rouladen oder Gulasch kochen
und Käsekuchen oder Vanillekipferln
backen. Mit vielen Tauschtipps zeigt La
Veganista, wie es geht! Als nicht-Vega-
ner fanden wir zum Beispiel die Vor-
stellung, Eischnee aus einem „Ei-Er-
satzpulver“ aus Stärke, Tapioka und
pfl anzlichem Verdickungspulver zu
zaubern, nicht wirklich verlockend.
Aber trotz dieser kleinen Einschrän-
kung: Der Rezeptteil ließ uns das Was-
ser im Mund zusammenlaufen.
Pizzaknödel mit Fenchel-Toma-ten-Sauce
FÜR 2 PERSONEN
ZEITBEDARF: ETWA 40 MINUTEN
für die Knödel
200 g Weißbrot oder Brötchen150 ml Sojamilch 3 EL Hefeflocken 1 EL Sojamehl 1 TL Salz 6 Zweige mediterrane Kräuter (Rosmarin, Sal-
bei, Thymian; ersatzweise
je 1 TL getrockneter
Thymian und Rosmarin)
200 g Räuchertofu150 g getrocknete Tomaten 1 Stück Zwiebel 2 TL neutrales Pflanzenöl
für die Sauce
1 Fenchelknolle 1 EL Olivenöl 50 g Pflanzensahne200 g stückige Tomaten (aus der Dose)
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Prise Zucker
So geht’s 1. Für die Knödel das Weißbrot oder
Brötchen in kleine Würfel schneiden.
Sojamilch, Hefeflocken, Sojamehl und
2 gestrichene TL Salz hinzugeben
und alles gut zu einem Teig vermen-
gen. 2. Die Kräuter waschen, trocken
schütteln und die Blättchen bzw. Na-
deln fein hacken. Den Räuchertofu
und die getrockneten Tomaten in
kleine Würfel schneiden. Die Zwie-
bel schälen und ebenfalls fein wür-
KochenBioboom
Extrem fl eischlos
20
Pizza-knödel
La Veganista
VOM STEAK-FAN ZUR
VEGAN-BLOGGERIN.
100 LECKERE REZEPTE
VON FRÜHSTÜCK BIS
ABENDESSEN.
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BUCHTIPP
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Rezept
den Tofu darin in ca. 3 Min. bei großer
Hitze kross braten. Den Tofu heraus-
nehmen und beiseite stellen. 3. Das
übrige Öl in die Pfanne geben und den
Wirsing darin ca. 4 Min. anbraten. Die
Zwiebel zufügen und ca. 1 Min. glasig
dünsten. Mit Weißwein oder Brühe und
Pflanzensahne ablöschen, mit Reis-
malz, Salz, Pfeffer und Muskat wür-
zen und das Gemüse zugedeckt ca. 20
Min. bei mittlerer Hitze köcheln las-
sen. 4. Die Zitrone heiß abwaschen,
trocknen, die Schale fein abreiben und
den Saft auspressen. Das fertige Ge-
müse vom Herd nehmen und erst ein-
mal die Hälfte von Zitronenschale und
-saft unterrühren. Nach Geschmack
mit Salz, Pfeffer und weiterer Zitrone
abschmecken. Kurz vor dem Servieren
die Tofuwürfel unterheben.
feln. 3. Das Öl in einer Pfanne erhit-
zen und zunächst den Tofu darin in
ca. 2 Min. bei mittlerer Hitze kross
braten. Die Zwiebelwürfel und die ge-
trockneten Tomaten zugeben und
1 weitere Min. mitbraten. Zusammen
mit den Kräutern zur Brotmasse ge-
ben und alles gut vermischen. 4. In
einem Topf reichlich Wasser zum
Kochen bringen. Mit feuchten Hän-
den aus der Brotmasse golfballgroße
Knödel formen und in das kochende
Wasser geben. Die Hitze reduzieren
und die Knödel bei kleinster Hitze in
10–15 Min. gar ziehen lassen. Wenn
sie an die Oberfläche steigen, sind sie
fertig. 5. Inzwischen für die Sauce den
Fenchel waschen, putzen, halbieren
und den harten Strunk entfernen. Die
Hälften in dünne Scheiben schneiden.
Das Öl in einer Pfanne erhitzen und
den Fenchel darin ca. 1 Min. bei gro-
ßer Hitze anbraten. Die Pflanzensah-
ne und die stückigen Tomaten zuge-
ben. Die Sauce ca. 10 Min. bei kleiner
Hitze köcheln lassen, dabei ab und an
umrühren. 6. Die fertigen Knödel mit
einem Schaumlöffel aus dem Wasser
heben und abtropfen lassen. Die Sauce
mit Salz, Pfeffer und etwas Zucker
abschmecken und zu den Knödeln
servieren.
Rahmwirsingmit Räuchertofu
FÜR 2 PERSONEN
ZEITBEDARF: ETWA 30 MINUTEN
400 g Wirsing 1 Stück kleine Zwiebel150 g Räuchertofu 3 EL Olivenöl100 ml trockener Weißwein (oder Gemüsebrühe)
100 ml Pflanzensahne ½ TL Reismalz (oder
1 TL Agavendicksaft)
Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
1 Prise frisch geriebene
Muskatnuss 1 Stück Bio-Zitrone
So geht’s1. Den Wirsing von den äußeren Blät-
tern befreien, waschen, putzen und
vierteln. Den Strunk herausschneiden,
die Viertel noch einmal längs halbie-
ren und quer in mundgerechte Stücke
schneiden. Die Zwiebel schälen und
fein würfeln. 2. Den Räuchertofu in
ca. 1 cm große Würfel schneiden. 1 EL
Olivenöl in einer Pfanne erhitzen und
Rahm-wirsing
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Nicole Just. LA VEGANISTA Lust auf vegane Küche. 192 Seiten,
Hardcover Gräfe
und Unzer Verlag
16,99 € (D)
MITMACHEN UND GEWINNENBioboom verlost dreimal das Koch-buch ›La Veganista‹. Schicken Sie bis
zum 30. Mai 2013 eine Postkarte, ein
Fax oder eine E-Mail an: Redaktion
Bioboom, ›Vegan‹, Vordere Schöne-
worth 17a, 30167 Hannover, Fax 0511.
16 15 925, [email protected]
Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, Umtausch oder
Barauszahlung der Gewinne nicht möglich. Eben-
falls ausgeschlossen ist die Teilnahme über Dritte,
die die Teilnahme an Gewinnspielen vermitteln.
Extrem fl eischlosbioboom.de 21
N
Rezept
22Gut essenBioboom
Klassiker alkoholfrei Ob Sie es ›Radler‹ nennen oder ›Als-
ter‹, das hängt davon ab, ob Sie den
Mix im Süden oder Norden Deutsch-
lands genießen. Aber egal unter wel-
chem Namen: Als spritzig-kühler
Durstlöscher ist es überall außeror-
dentlich beliebt. Dank Neumarkter
Lammsbräu gibt‘s den Klassiker aus
herb-frischem Bier und spritzig-sü-
ßer Brause nun auch alkoholfrei in
bester Bio-Qualität. Fein gemischt
aus 50% alkoholfreiem Bio-Schank-
bier und 50% naturtrüber Bio-Zitro-
nenlimonade entfaltet dieses natur-
trübe Sommergetränk seine hopfige
Bier- und spritzig-fruchtige Zitronen-
note. So können auch Autofahrer den
Sommer-Klassiker ausgiebig genie-
ßen: Beim gemütlichen Miteinander
im Biergarten, beim Grillen oder ein-
fach so zur Erfrischung. Das beliebte
Neumarkter Lammsbräu Radler (2,4%
Vol. Alkohol) ist na-
türlich ebenfalls
weiterhin erhält-
lich. Auf eine sprit-
zige Erfrischung!
lammsbraeu.de
Gut essennach—haltig
Überzeugendes DuoAuch wenn man hinter ›Papayango‹
eine Figur aus einem Tarantino-Film
vermuten möchte: Er und sein Kum-
pel ›Arabitom‹ haben mit ›blutig‹ gar
nichts am Hut. Im Gegenteil, die bei-
den sind strikte Veganer. Hinter den
beiden Namen verbergen sich nämlich
zwei wirklich leckere, neue ›Streich‘s
drauf‹ von Naturkost Pionier Zwer-
genwiese. Der pikante Papayango ist
eine wunderbar ausgewogene Kombi-
nation aus Papaya und Mango, kom-
biniert mit Kurkuma und Curry. Ara-
bitom ist eine gelungene Verbindung
aus der Schärfe einer klassischen Ar-
rabiata und der Fruchtigkeit sonnen-
gereifter Tomaten.
Streich‘s drauf ist Programm: Von
herzhaftem Vollkornbrot über zart-
krumiges Baguette bis zur knuspri-
genReiswaffel schmecken die beiden
auf allem, was sich bestreichen lässt.
Auch als Inspiration für Saucen und
Dips - Rezepte gibt‘s auf der Website
der Zwergenwiese.
zwergenwiese.de
Demeter ganz coolIn den USA liebt man ihn schon lange:
›Frozen Yogurt‹, die leichte, erfri-
schende Alternative zu ›normalem‹
Speiseeis. Mit ›Tim’s frozen yogurt‹
bringen die Schrozberger Milchbau-
ern nun diese Köstlichkeit als eine
echte Innovation auf den Bio-Markt.
Hergestellt aus fettarmem Demeter-
Joghurt, etwas Zucker und Zitrone und
gepaart mit Verarbeitungsgeschick
entsteht so ein ganz neuer Bio-Eisge-
nuss. Ein Geheimnis für den überzeu-
genden Geschmack sei verraten: Es ist
die Langzeitsäuerung des Joghurts.
Denn er darf zwischen 16 und 18 Stun-
den reifen und entwickelt dadurch sein
eigenes Aroma und seine charakteris-
tische Konsistenz. Tim’s frozen yogurt
gibt‘s im Moment ausschließlich in der
Sorte ›Natur‹, die sich natürlich zu
Hause ganz nach Wunsch mit Früch-
ten usw. aufhübschen lässt. Aber auch
Tim ist schon wieder am Werkeln und
hat versprochen, dass weitere Sorten
folgen sollen.
molkerei-schrozberg.de
▴ Streich’s drauf Papayango
und Arabitom von Zwergenwiese
▴ Tim‘s Frozen Yogurt von
den Schrozberger Milchbauern
▸ Lammsbräu
Radler alkohol-
frei von
Neumarkter
Lammsbräu
23Gut essenbioboom.de
Geschüttelt, nicht gerührtEine praktische und köstliche neue
Frühstücksidee finden Sie ab jetzt
von Provamel im Kühlregal: Dank ih-
rer dickflüssigen Konsistenz lassen
sich die neuen Bio Soja Frühstücks-
Joghurtalternativen von Provamel be-
sonders leicht dosieren. Unter dem
Motto ›Geschüttet, nicht gerührt‹ ma-
chen es die Produkte selbst denen,
die morgens noch nicht so ganz wach
sind, besonders leicht, ganz schnell
ein leckeres Frühstück zu genießen.
Einfach zusammen mit Müsli oder
Früchten in eine Schüssel geben –
fertig! Das mühselige Verrühren von
Joghurt(-Alternative) und Milch(-Al-
ternative) entfällt, es bleibt mehr Zeit
zum Genießen. Das ist nicht nur mor-
gens wichtig, wenn jede Minute zählt,
sondern macht Provamel ›Frühstück‹
auch zu einem praktischen Beglei-
ter zum Beispiel für schnelle Pausen
am Arbeitsplatz. Die beiden ›Neuen‹
gibt es in den zwei Sorten Vanille und
Natur. Vanille schmeckt angenehm
süß und harmoniert besonders gut
mit Schoko- oder Bircher-Müsli so-
wie Beeren; die Natur-Variante punk-
tet mit schön frischem, mild-säuerli-
chen Geschmack – wie ein klassischer
Joghurt. Dank praktischem Drehver-
schluss lassen sich die Frühstücks-
Joghurtalternativen nicht nur perfekt
dosieren, sondern bleiben auch nach
Anbruch lange frisch und lecker.
provamel.de
Chai trifft Frucht Die letzten Wintertage treffen jetzt
auf den ersten, zaghaften Hauch des
Frühlings. Empfindlich kühl kann es
immer noch sein und und ein heißer
Tee tut beim Nachhausekommen nach
wie vor richtig gut. Wer auf die ‹typi-
schen Wintertees‹ keine Lust mehr
hat, ihre würzige Wärme aber den
noch schätzt, der freut sich jetzt über
den neuen ‹Fruchtigen Chai‹ von Le-
Ein Löffelchen Balance Kaltgepresste, naturbelassene Öle
sind nicht nur ein kulinarischer Hoch-
genuss, sie sind auch wichtiger Be-
standteil einer ausgewogenen Ernäh-
rung, die auf optimales Wohlbefinden
zielt. Denn sie enthalten essenzi-
elle Fettsäuren, die der Organismus
braucht, aber nicht selber herstellen
kann, ebenso wie Vitamine und wei-
tere sekundäre Pflanzenbegleitstoffe.
Aus der Ölmühle Solling kommt nun
eine besondere Ölspezialität für alle,
die Wert auf bewusste Ernährung le-
gen: Das Omega Balance Öl ist eine
sorgfältig komponierte, bekömmliche
Mischung aus elf hochwertigen, kalt
gepressten Bio-Pflanzenölen (›Virgin
Eleven‹), unter anderem Lein-, Hanf-,
Borretsch-, Nachtkerzen- und Gra-
natapfelkernöl. Die Öle werden in der
kleinen Manufaktur im Weserberg-
land handwerklich gepresst und von
Hand abgefüllt. Das Omega-Balance-
Öl enthält essenzielle Omega-6- und
Omega-3-Fettsäuren im optimalen
Verhältnis von 3:2 sowie u.a. die sel-
tene Punicinsäure (3,7%). Linolsäure
(36%) und Alpha-Linolensäure (21%)
tragen zur Aufrechter-
haltung eines norma-
len Cholesterinspiegels
im Blut bei. Diese posi-
tive Wirkung stellt sich
bei einer täglichen Auf-
nahme von 10 g (1–2
Esslöffel) ein. Löf-
felweise pur oder
zum Beispiel im
Müsli genießen.
oelmuehle-solling.de
bensbaum im praktischen Teebeutel.
Das neue Mitglied aus der Chai-Fa-
milie von Bio-Tee-Spezialist Lebens-
baum ist nämlich der ideale Tee für
diese ›Zwischenjahreszeit‹. Jede duf-
tende Tasse erfreut die Sinne mit leb-
haften, angenehm scharfen Gewürzen
wie Ingwer und Pfeffer. Exotisch-fri-
sche Fruchtnoten von grüner Limette,
rotem Hibiskus, abgerundet mit etwas
Feige und Ananas lassen beim Genuss
bereits von sonnigen Tagen träumen.
lebensbaum.de
◂ Omega-Balance Öl
von der
Ölmühle Solling
▸ Fruchtiger
Chai von
Lebensbaum
▴ Bio-Soja-Joghurtalternativen
›Frühstück‹ Vanille und Natur
von Provamel
Bioboom 24Gut leben
nach—haltig Gut leben
Schönheits-Ritual Ein Bad ist mehr als nur Reinigung
– es ist Entspannung pur. Wenn das
warme Wasser den Körper umhüllt,
die Nase in duftende Aromen ab-
taucht und der Stress langsam ab-
gespült wird, dann setzt eine wahre
Tiefenerholung ein. Ideal für ein Früh-
lingsschönheits-Ritual eignet sich das
Aromabadekissen Basen Beauty von
Sensena. Der basische ph-Wert von
zirka 8,5 hilft der Haut, überschüs-
sige Säuren an das Badewasser ab-
zugeben und unterstützt die Regene-
ration ihres Schutzmantels. Die Haut
wird porentief gereinigt, Malvenblüten
und Schachtelhalm unterstützen die
Mikrozirkulation und regen den Stoff-
wechsel an – der Körper entschlackt.
Ideal auch als Unterstützung einer
Frühjahrskur! Basen Beauty ist aber
nicht nur eine besonders angenehme,
duftende Art, sich etwas Gutes zu tun,
der kleine Powerbeutel von Sensena
ist auch besonders praktisch in der
Anwendung: Das einzigartige Aromav-
lies ist filigran genug, die kostbaren
ätherischen Öle an das Badewasser
abzugeben, aber auch fest genug, um
Fruchtige Frische Grüner Apfelduft in einem Shampoo ist
so etwas wie eine kleine Zeitmaschine
im Badezimmer: Einmal schnuppern
und ein wunderbares Flair von Se-
venties und wallenden Mähnen um-
gibt uns.
Tatsächlich würden wir die giftgrü-
nen, ohne jeden Kontakt mit Äpfeln
aromatisierten Shampoos vergange-
ner Zeiten heute nicht mehr ernsthaft
benutzen wollen. Aber dieser Duft…
Wie schön, dass die Naturkosmetik-
Macher von Lavera das Kultsham-
poo in die Jetztzeit geholt haben: Mit
Bio-Apfel-Extrakt, der aus Äpfeln aus
dem Alten Land in Norddeutschland
hergestellt wird, dezentem Duft und
milden Tensiden auf Pflanzenbasis.
Lavera Apfel Shampoo schenkt nor-
malem Haar intensive Feuchtigkeit
und frischen Duft, belebt und sorgt für
sichtbar glänzende Fülle. Dabei ist es
frei von Silikonen, vegan und NaTrue
zertifiziert. Übrigens: Eine passende
Spülung gibt‘s auch dazu.
lavera.de
▴ Girokonto für Privatkunden
von Triodos Bank.
▴ Aromabadekissen Basen Beauty
von Sensena
Gutes GeldgefühlBargeld abheben, bezahlen, bequem
Bankgeschäfte von zu Hause aus erle-
digen – das neue Girokonto der Nach-
haltigkeitsbank Triodos kann alles,
was man von einem modernen Giro-
konto erwartet und bietet dabei ein
entscheidendes Plus: Die Gewissheit,
bei einer Bank zu sein, die Mehrwert
schafft – auch jenseits rein wirtschaft-
licher Maßstäbe. Die Triodos Bank ge-
hört zu Europas führenden Nachhal-
tigkeitsbanken. Gegründet 1980, hat
sie mittlerweile rund 400.000 Kunden,
die sich darauf verlassen können, dass
mit ihrem Geld ausschließlich Unter-
nehmen, Institutionen und Projekte
finanziert, werden, die zum Wohl von
Mensch und Umwelt beitragen, zum
Beispiel aus den Bereichen Erneu-
erbare Energien, Ökolandbau, nach-
haltige Immobilien, soziale Dienst-
leistungen oder Mikrofinanzierung.
Dabei bietet das Triodos-Girokonto
selbstverständlich volle Leistung zu
fairen und transparenten Konditio-
nen. Das Girokonto rundet die bereits
bestehende Angebotspalette Tages-
geldkonto, Sparplan, Kreditkarte und
vermögenswirksame Leistungen der
Triodos Bank für Privatkunden ab.
triodos.de
▴ Apfel Shampoo und
Apfel Haarspülung von Lavera
sich damit zu massieren. Im Vlies ver-
schlossen sind außerdem naturbelas-
sene, getrocknete Tee-, Blüten- und
Pflanzenschnitte, die für sinnlich-na-
türliches Badevergnügen sorgen. Zer-
tifizierte Naturkosmetik gemäß BDIH.
sensena.de
Handwerkliche Handarbeiten Mit Rohstoffen überraschend um-
gehen, Dinge anders sehen und der
Wegwerfgesellschaft geistreich be-
gegnen – das ist das Credo der Pro-
duktdesign-Manufaktur Lockengelöt;
Zweckentfremdung und Recycling von
Alltagsgegenständen sind das Produk-
tionsprinzip. Seit 2004 werden dort Öl-
fässer zu Schränken, Schallplatten zu
Schüsseln oder Bücher zu Garderoben
umfunktioniert, alles in feinster Hand-
arbeit. Über 12 Geschmacksmus-
ter haben die Hamburger mittler-
weile angemeldet und einen Vertrieb
mit zirka 100 Geschäften aufgebaut.
Die abgebildete Schale ist nur eine der
vielen großen bis kleinen, immer kre-
ativen und überraschenden Redesign-
Kreationen der Hamburger Jungs. Zu
bewundern und zu bestellen ist die
Kollektion im Online-Shop.
lockengeloet.com
Fairliebt, fairlobt, fairheiratetFaire Arbeits- und Handelsbedingun-
gen, Umweltschonung: Das sind nicht
nur Dauerbrenner-Themen, wenn es
um Kaffee, oder Kakao geht. Edelme-
talle wie Gold und Silber werden eben-
falls oft unter ungesunden, schlicht
gefährlichen und ausbeuterischen Be-
dingungen gewonnen.
Noch ist ›fairer Schmuck‹ eine Nische,
aber: Wer sucht, der findet. Zum Bei-
spiel die Manufaktur des Hambur-
gers Jan Spille. Er hat sich auf Trau-
und Partnerschaftsringe spezialisiert.
Gerade den (hoffentlich) Ring fürs
Leben, den möchte man schließlich
mit dem guten Gefühl tragen, dass
bei Abbau und Verarbeitung alles mit
fairen Dingen zugegangen ist. Das
stellt Spille sicher, indem er zum Bei-
spiel direkt – unter Ausschluss von
Zwischenhändlern – mit kleinen Berg-
bau-Gemeinschaften in Kolumbien
oder Argentinien zusammenarbeitet,
in denen weder Cyanid noch Queck-
silber eingesetzt werden.
Alternativ bietet er auch Schmuck aus
recycelten Edelmaterialien. Selbstver-
ständlich können sich seine Ringe auch
in ästhetischer Hinsicht sehen las-
sen: Ob Gold oder Silber, mit Edelstein
oder ohne: Nach intensiven persönli-
chen Beratungsgesprächen mit ›sei-
nen‹ Paaren kreiert Spille jeweils ganz
individuelle Stücke.
oekofaire-trauringe.de
Sommerliche Erfrischung Lust auf einen Vorgeschmack von
Sommer? Die erfrischende Citrus-
Pflegeserie von Weleda ist ein echter
Klassiker der Naturkosmetik. Bestes
ätherisches Öl sonnenverwöhnter Zi-
tronen aus Sizilien sorgt in Kombina-
tion mit weiteren naturreinen Ölen für
aktivierende Frische, neue Energie
und eine geschmeidig schöne Haut.
Ihre hohe Qualität erhalten die Zitro-
nen für Weleda unter der Sonne Sizi-
liens – sie genießen viele Sonnenstun-
den, fruchtbare vulkanische Böden
und sorgsame Pflege das ganze Jahr
über. Die Demeter-Kooperative Sala-
mita, der Partner von Weleda in Sizi-
lien, blickt auf fast 40 Jahre Erfahrung
zurück. Die für Weleda bestimmten Zi-
tronen werden unmittelbar vor Ort von
einem Familienbetrieb weiterverar-
beitet. Dabei ergeben 100 Kilo Zitronen
etwa 300 Gramm des wertvollen äthe-
rischen Öls, das dieser immer jungen
Serie seinen spritzigen Duft verleiht.
weleda.de
▾ Erfrischungsdusche, erfrischende Feuchtigkeitslotion,
Erfrischungsöl, Hand- und Nagelcreme, Erfrischungs-
bad und Deodorant von Weleda
▾ Schallplattenschale von Lockengelöt
▾ ECO-Fair Trade-Schmuck
von Jan Spille
25Gut lebenbioboom.de
26WarenkundeBioboom
das Zeug hält. Dass dabei nicht nur der
Charakter, sondern auch wertvolle Be-
gleitstoff e verloren gehen, leuchtet ein.
Hochwertige Bio-Öle werden dagegen
„kaltgepresst“, das heißt, sie werden
ohne äußere Wärmezufuhr hergestellt.
Die Bezeichnung „nativ“ steht für na-
turbelassen Öle, die nach der Pressung
höchstens gefi ltert, aber nicht agressiv
weiterbehandelt wurden.
Nicht nur lecker, auch gesundDas Resultat liebevoller Herstellung
sind Öle, die nicht nur lecker, sondern
auch gesund sind. Sie liefern Vitamin E,
sowie einfach und mehrfach ungesät-
tigte Fettsäuren, von denen die meis-
ten Menschen zuwenig zu sich neh-
men. Wer mit guten Bio-Ölen kocht,
lebt nicht nur leckerer, sondern auch
gesünder. Insgesamt ist der Fettkon-
sum in Deutschland rückläufi g, wie die
Deutsche Gesellschaft für Ernährung
(DGE) in ihrem aktuellen Ernährungs-
bericht feststellt. Vor allem im Hinblick
auf Übergewicht und Adipositas sei das
positiv zu bewerten. Allerdings: Da des-
halb auch weniger pfl anzliche Öle ver-
braucht würden, dürfte das aber das
Verhältnis von (mehrfach) ungesättig-
ten zu gesättigten Fettsäuren ungünstig
beeinfl ussen. Deshalb sollten wertvolle
Pfl anzenöle wie Rapsöl, Walnussöl und
Sojaöl bei der Speisenzubereitung ver-
wendet werden, um die für Herz und
Kreislauf vorteilhaften mehrfach un-
gesättigten Fettsäuren aufzunehmen,
empfehlen die Ernährungsexperten von
der DGE.
Olivenöl ist die Nr. 1Das wohl beliebteste Öl der Bio-Kun-
den ist das Olivenöl. Die Angebotsviel-
falt ist riesig: Vom guten Allround-Öl
für jeden Tag bis hin zu ganz beson-
deren Highlights wie der „Blume des
Öls“. So nennt man das Abtropföl,
für das die Oliven nicht gepresst, son-
dern nur zerkleinert und in rotierende
Trommeln gegeben werden. Genießer
fi nden nicht nur Olivenöl aus Italien,
Spanien, Griechenland, sondern auch
aus Argentinien oder Tunesien. Nicht
nur jede Sorte, auch jeder Jahrgang hat
seinen charakteristischen Geschmack –
durch Ausprobieren und Verkosten fi n-
det jede/r die Lieblingssorte/n.
Kalt gepresst & unbehandelt Konventionelle Öle werden oft mit Hilfe
von Hitze oder chemischer Lösemittel
gepresst. Das erhöht die Ausbeute, min-
dert aber die Qualität. Damit ein sol-
ches Öl genießbar wird, muss es ge-
reinigt werden: Da wird entschleimt,
entsäuert, entfärbt und desodoriert was
WIE ÖLE IN DER BIO-KÜCHE ZAUBERN KÖNNEN. SCHONEND GEPRESSTEN, WEITESTGEHEND NATURBE-
LASSENEN ÖLEN ZU EINER RENAISSANCE VERHOLFEN ZU HABEN, GEHÖRT ZU DEN GROSSEN KULINA-
RISCHEN VERDIENSTEN DER BIO-BEWEGUNG.
Öl-wech-sel.
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Nach dem Vorbild der Natur bauen wir Häuser ausschließlich mit schadstoff-geprüften Materialien. Wie etwa un-sere atmungsaktive Voll-Werte-Wand, die für ein ausgeglichenes Raumklima sorgt: im Sommer angenehm kühl, im Winter wohlig warm. Ausgestattet mit energieeffi zienten Heizungs- und Lüftungssystemen gewährleisten un-sere Klimaschutzhäuser einen extrem niedrigen Energieverbrauch.
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27bioboom.de
Die Öl-KürNicht nur Oliven, Sonnenblumen, Soja
und Raps, auch Argannüsse, Buch-
eckern, Kürbiskerne, Leindotter, Se-
sam, Walnüsse und viele andere Nüsse
und Ölsaaten wandern in die Pressen
großer und kleiner europäischer Öl-
mühlen. Neben den bekannten Bio-An-
bietern wie Bio Planete, Byodo, Davert,
Naturata oder Rapunzel gibt es auch et-
liche kleine Ölmühlen, die Bio-Öle re-
gional vermarkten. Aber haben diese
ausgefallenen Spezialitäten wirklich
eine Chance in der täglichen Küche?
Wer unsicher ist, was er mit einem ge-
rösteten Arganöl, Leinöl oder Apriko-
senkernöl alles anstellen kann, fi ndet
Unterstützung bei den Anbietern: Mit
Tipps gleich auf der Flasche, Rezeptkar-
ten, Broschüren und natürlich auf ihren
Webseiten machen sie Appetit auf neue
Öl-Genüsse. Erdnuss- oder Sesamöl be-
reichern asiatische Gerichte, Kürbis-
kernöl verfeinert Salate und Suppen,
Pellkartoff eln mit Leinöl lassen fast ver-
gessene regionale Genüsse wieder auf-
leben. Übrigens: Öle unterscheiden sich
nicht nur im Geschmack, sondern auch
im Fettsäurespektrum, Vitamingehalt
und sonstigen pfl anzlichen Begleitstof-
fen. Deshalb ist Abwechslung in der Kü-
che hier auch unter gesundheitlichen
Aspekten sinnvoll.
In die PfanneViele native Öle wie zum Beispiel Dis-
tel- oder Leinöl sind zum Braten unge-
eignet, andere, wie zum Beispiel Avo-
cado-, Erdnuss- oder Olivenöl vertragen
es durchaus. Haben Sie sich aber ein
besonders gutes Öl gegönnt, ist es zum
„Verbraten“ eigentlich viel zu schade.
Eine Alternative sind spezielle Brat-
öle, wie sie viele Bio-Hersteller im Sor-
timent haben. Sie werden aus oder mit
High Oleic Sonnenblumenöl herge-
stellt. Eine spezielle Züchtung (übri-
gens ohne Gentechnik!) macht’s mög-
lich, dass dieses Öl besonders reich
an einfach ungesättigten Fettsäuren
ist. Damit nichts in der Pfanne raucht,
wird hier auch mal schonend desodo-
riert. Dass das Öl dadurch geschmack-
lich relativ nichts sagend wird, ist in
diesem Fall ein erwünschter Nebenef-
fekt: Denn so brät es ganz unparteiisch
alles vom Pfannkuchen bis zur Knob-
lauchgarnele. Auch Kokosöl eignet sich
bestens zum Braten und wird vor allem
für asiatische Gerichte immer belieb-
ter. Tipp für alle, die Gebratenes verfei-
nern möchten: Geben Sie kurz vor dem
Servieren einen ganz kleinen Schuss
hochwertiges Öl an das fertige Gericht,
z. B. geröstetes Sesamöl an ein Wok-Ge-
richt. So bleiben Aroma und wertvolle
Bestandteile erhalten.
Praxisnahe GrundausrüstungIn der gut ausgerüsteten Küche gehören
Olivenöl, ein neutrales Öl, das sich gut
erhitzen lässt und ein Öl für Salatdres-
sings zur Standardausrüstung. Selbst
Singles und Gelegenheitsköche sollten
zumindest stolze Besitzer einer Flasche
Olivenöl sein.
Klein anfangenNative Öle sind frische, naturbelassene
Lebensmittel. Nach dem Öff nen möch-
ten sie immer kühl und dunkel aufbe-
wahrt und zügig verbraucht werden.
Öl-Genießer und solche, die es werden
wollen, greifen gerne auf Kleingrößen
und Probiersets zurück, oft gibt’s im
Bio-Laden auch Displays mit wechseln-
den Ölen zur Saison. So bleibt nicht nur
die Investition in den unbekannten Ge-
nuss überschaubar, die Chancen stehen
auch gut, dass der gute Tropfen zügig
verbraucht wird.
Vitamin E, sowie einfach und
mehrfach ungesättigte Fettsäuren
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Ölwechsel
Kosmetik28
Hände lieben’s sanftepfl egte Hände sind wie eine Visiten-
karte: Sie verraten eine Menge über
uns. Allerdings, wenn man so darüber
nachdenkt, dann hat es die klassische
Visitenkarte leichter. Sie schlummert in
der Tiefe der Tasche, oft liebevoll von
einer Box geschützt, bis sie gezückt
wird. Hände sind dagegen ständig im
Einsatz. Sie geben unseren Worten mit
Gesten Ausdruck, sie packen zu oder
streicheln, sie machen Musik oder wüh-
len in der Erde. Sonne und Wind, Kälte
und Hitze, Putzmittel und manchmal
auch ungeeignete Pfl ege machen ih-
nen zu schaff en: Dann werden sie rot,
rau und rissig, die Nägel splittern und
sie sehen im wahrsten Sinne des Wor-
tes alt aus. Lassen Sie es nicht soweit
kommen!
Hände nur mit hochwertigen Flüs-
sigseifen oder Pfl anzenölseifen wa-
schen, am besten aus Bio-Pfl anzenölen
Nach dem Waschen eincremen nicht
vergessen: Naturkosmetik-Handcremes
mit Bio-Pfl anzenölen und Kräuterex-
trakten ziehen schnell ein und sind frei
von Silikon, Paraffi n und bedenklichen
Konservierungsstoff en.
Herkömmliche Putzmittel sind
meist nicht gerade hautfreundlich.
Ökologische Wasch- und Reinigungs-
mittel sind nicht nur besser für die Um-
welt, sie schonen auch die Hände.
Trotzdem: Bei Putzorgien besser Hand-
schuhe tragen.
ATURKOSMETISCHE PFLEGE-TIPPS
FÜR HAUT UND NÄGEL Hand und Fuß
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Nagellack und vor allem aceton-
haltige Nagellackentferner strapazie-
ren den Nagel. Lieber nicht ständig
verwenden!
Alternative: Hand- oder/und Fuß-
nägel mit einer Polierfeile auf Hoch-
glanz bringen. Verfärbungen und
Unebenheiten werden entfernt und ab-
gesplitterter Nagellack ist kein Thema
mehr. Für einen ultranatürlichen und
gleichzeitig top-gepfl egten Look!
Tipps für gutes Auftreten Was für ein schönes Gefühl: Mit den
ersten Frühlingstagen kommen auch
die Füße wieder ans Tageslicht. Wir ver-
kneifen uns an dieser Stelle den „klas-
sischen“ Artikel darüber, wie die Füße
während der kalten Jahreszeit gelitten
haben und wie schlimm sie jetzt ausse-
hen – wir unterstellen, dass unsere Le-
serinnen auch im Winter wissen, dass
sie Füße haben und diese entsprechend
freundlich in ihre Körperpfl ege mit ein-
beziehen. Deshalb nur ein paar kleine
Extra-Tipps:
Für superfrisches Feeling: Fußspray,
Cremes und Lotionen im Kühlschrank
aufbewahren
Lieber auf die sanfte Tour: Horn-
haut nicht weghobeln (Verletzungs-
gefahr!), sondern sanft mit Bimsstein
und/oder Peeling zu Leibe rücken, täg-
lich cremen.
72 000 Nervenbahnen enden in den
Füßen. Eine sanfte Fußmassage tut des-
halb rundum gut!
Extra-Pfl ege: Tragen Sie vor dem
Schlafengehen mal so richtig dick auf.
Vielleicht gönnen Sie Ihren Händen so-
gar mal etwas von Ihrer guten Nacht-
creme, Gesichtsmaske oder -Packung?
Dann Baumwollhandschuhe drüber
und Sie wachen mit Samtpfötchen auf.
Wenn’s um UV-Schutz geht, sind die
Hände oft Stiefkind. Im Sommer Son-
nenschutz nicht vergessen, vorbeugend
können Sie auch eine Handcreme mit
UV-Schutz verwenden.
Nägel mit Köpfchen pfl egenDurchschnittlich einen Millimeter wach-
sen die Fingernägel jede Woche. Ob Sie
lang und elegant oder praktisch kurz
bevorzugen: Das Thema Nagelpfl ege
bleibt deshalb immer aktuell.
Nägel sanft und immer nur in eine
Richtung mit der Feile formen. Sche-
ren, Knipser und wildes Hin- und Her-
Hobeln verursachen kleine Risse, die
Nägel brechen schneller.
Besonders sanft: Glasfeilen!
Auch Fingernägel lieben Pfl ege: Für
kräftige glänzende Nägel regelmäßig
ein spezielles Nagelöl einmassieren,
besonders nachdem Sie Nagellack ent-
fernt haben.
Nagellack: So sanft wie möglichWer zu Nagellack greift, der möchte
Farbe auf seinen Nägeln und kein Che-
mielabor. Allerdings: Den total natur-
kosmetischen farbigen Nagellack gibt
es (noch) nicht. Naturkosmetik-Anbie-
ter wie Benecos oder Sante bieten aber
den zur Zeit best möglichen Kompro-
miss zwischen Funktion und Natür-
lichkeit: Bei ihren Paletten attrakti-
ver, haltbarer Farbtöne verzichten sie
laut eigener Aussage auf schädliche
Inhaltsstoff e wie Toluol, Phtalate oder
Formaldehyd. Und auch wenn der Lack
wieder runter muss, fi nden Sie hier
sanftere Optionen, die zum Beispiel
nach Orange duften.
Bei dunklen Nagellackfarben einen
Unterlack verwenden. Er verhindert,
dass sich der Nagel verfärbt.
Das Thema Nagelpfl ege bleibt immer aktuell.
Hand und Fuß
Bioboom 30Bioboom Mix
POLITISCH WICHTIG Derzeit plant die EU-Kommission mehr
Wettbewerb in der europäischen Was-
serversorgung zu ermöglichen. Eine
Privatisierung der Wasserversorgung
würde das Lebenselixier Wasser zu ei-
ner reinen Handelsware machen.
Gegen diese Pläne hat sich eine euro-
päische Bürgerinitiative formiert. Ihre
Forderung: Wasser ist ein öffentliches
Gut, keine Handelsware. Deshalb soll
die Europäische Kommission einen
Gesetzesvorschlag vorlegen, der das
Menschenrecht auf Wasser und sani-
täre Grundversorgung durchsetzt und
eine funktionierende Wasser- und Ab-
wasserwirtschaft für alle Menschen
fördert.
Unter dem Motto ›Wasser ist ein Men-
schenrecht‹ will die Initiative, die so-
wohl von europäischen Bürgermeis-
tern als auch von einem breiten
Bündnis von Organisationen unter-
stützt wird, bis zum Oktober 2013 1
Million Unterschriften sammeln. Die
Petition kann auch online unterzeich-
net werden.
right2water.eu/de
meldun–gen
INNOVATIV ÖKOLOGISCH Bundeslandwirtschafts-
ministerin Ilse Aigner
hat auf der Internationa-
len Grünen Woche in Berlin
den ›Förderpreis Ökologischer Land-
bau 2013‹ verliehen.
Mit dem ersten Preis wurde das Wein-
gut Zähringer in Heitersheim aus-
gezeichnet, das seit 25 Jahren Pio-
nierleistungen für den ökologischen
Weinbau erbringt. Platz zwei ging
an den Pappelhof in der Wetterau
für seine besonders anzuerkennen-
den vorbildlichen Leistungen für die
Entwicklung und Stärkung regionaler
Strukturen. Den dritten Preis erhielt
die Versuchsimkerei Fischermühle im
schwäbischen Rosenfeld für ihre inno-
vative Weiterentwicklung der ökologi-
schen Bienenhaltung.
Der Förderpreis ökologischer Land-
bau werden jedes Jahr an ökologisch
wirtschaftende Betriebe vergeben,
die innovative Leistungen in ihrer Be-
triebspraxis umsetzen oder eine be-
sondere gesamtbetriebliche Konzep-
tion nachhaltig verfolgen.
Besonders wichtig: Die Leistungen
der Preisträger sollen auf andere Be-
triebe übertragbar sein und damit zur
Akzeptanz und Verbreitung des öko-
logischen Landbaus beitragen. Der
Preis wurde vom Bundesministerium
für Ernährung, Landwirtschaft und
Verbraucherschutz (BMELV) initiiert.
foerderpreisoekologischerlandbau.de
BLUMIG FAIRAuf rund 20 Prozent konnten ›faire Ro-
sen‹ ihren Marktanteil in Deutschland
im vergangenen Jahr steigern, wie
TransFair Deutschland berichtet. Auf
50 Plantagen weltweit werden unter
Fairtrade-Bedingungen Blumen ge-
züchtet. Die wichtigsten Anbauländer
für den deutschen Markt sind Kenia
und Äthiopien. 2012 wurden weitere
Plantagen Fairtrade-zertifiziert. Im
vergangenen Jahr erwirtschafteten
Fairtrade-Blumenplantagen durch
Absätze auf dem deutschen Markt
Fairtrade-Prämien im Gesamtwert
von rund 1,5 Millionen Euro. Fast ein
Viertel aller Fairtrade-Prämiengelder
in Afrika werden durch den Blumen-
verkauf erwirtschaftet. Nicht nur so-
zial, auch ökologisch schneiden Fair-
trade-Rosen positiv ab: Obwohl per
Luftfracht transportiert, ist die Ener-
giebilanz besser als bei einheimischen
Züchtungen, denn durch das wärmere
Klima in den Exportländern entfällt die
energieaufwändige Beheizung von Ge-
wächshäusern. Die Einhaltung der
Fair Trade-Standards wird durch das
Zertifizierungsunternehmen FLO-Cert
regelmäßig überprüft.
fairtrade-deutschland.de
Ro
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den ›Förderpreis Ökologisc
bau 2013‹ verliehen.
Bioboom Mix
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31Was Sie sagen
IMPRESSUMBioboom Heft 58 Frühling 2013
bioboom.de
HERAUSGEBER
Harting +Tovar GmbH
Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover
T 0511.16 15 920 · F 0511.16 15 925
REDAKTION
Jeanine Tovar (V.I.S.D.P.) + Detlef Harting
REDAKTIONSANSCHRIFT
Vordere Schöneworth 17a · 30167 Hannover
MITARBEIT
Claudia Nabbefeld
Torben Dietrich
VERTRIEB/LOGISTIK/ANZEIGEN
Carola Schröder
TITELBILD © ISSELEE | DREAMSTIME.COM
GESTALTUNG Harting+Tovar GmbH
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Solling GmbH, Plose Quelle AG, Triodos Bank N. V.
Deutschland, Vivani/Ecofinia GmbH.
ANBIETER
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gelöt, Neumarkter Lammsbräu Gebr. Ehrnsperger
KG, Ölmühle Solling GmbH, Provamel/Alpro GmbH,
Schrozberg/Molkereigenossenschaft Hohenlohe-
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N. V. Deutschland, Weleda AG, Zwergenwiese Na-
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DAS MAGAZIN FÜR NACHHALTIGEN GENUSS IM INTERNET
Ein sehr schönes Heft – aber eins ver-
wirrt mich. Was soll auf Seite 12 der
Vergleich idyllisch-elektrisch? Ich hoffe
doch, dass die Biokühe auch durch
Melkmaschinen in Melkständen ge-
molken werden. Das Melken mit der
Hand war früher eine sehr unsaubere
und mit Keimen belastete Sache, und
eine furchtbare Arbeit.
C. Klepsch per E-Mail
Schön, dass jemand darauf hinweist,
dass es bei Bio nicht um gesündere Le-
bensmittel, sondern um artgerechte
Tierhaltung und nachhaltige Bewirt-
schaftung geht. Schade, dass dabei
trotzdem mit Bildern gearbeitet wird,
die den Agrar-Laien glauben lassen,
dass Kühe nur im konventionellen
Landbau elektrisch gemolken werden
Zu ›Bio – jetzt erst recht‹, Bioboom Winter 2012
Sagen Sie was: Wir freuen uns über Ihre Kommentare und Anregungen, die wir
gründlich und mit Interesse lesen, auch wenn wir sie leider nicht immer vollstän-
dig abdrucken können! Redaktion Bioboom, c/o Harting & Tovar GmbH, Vordere
Schöneworth 17a, 30167 Hannover, [email protected]
DIE NÄCHSTE BIOBOOM ERSCHEINT AM 13. MAI 2013
und im Bio-Anbau nicht gespritzt
würde. K. Voigt per E-Mail
Was ich auf den Seiten 4f. entdeckt
habe ist für mich eher schockierend,
und dies bezieht sich nicht auf das Foto,
sondern auf die Bemerkung darunter.
Es könnten meine Großeltern gewesen
sein, welche mit purer Handarbeit ih-
ren Bergbauernhof bewirtschafteten,
ohne sich irgendeinmal zu beklagen,
dass sie weder einmal ausschlafen
durften oder gar irgendwann einen Ur-
laubstag in Aussicht hatten. Was be-
deutete für diese Menschen Schne-
ckenkorn!? Nichtsdestotrotz braucht
die (urbane) Gesellschaft eine Zeit-
schrift wie Ihre, und ich freue mich auf
die nächste Ausgabe.
A. Ott-Hilber per E-Mail
Kl im
aneutra l gedruckt 707
65
F i r s t Cl imate
Was Sie sagen.
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