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6 SNAPBRIDGE

Das Leben ist eine Brücke von Seufzern über einen Strom von Tränen.Philip James Bailey

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140 6 SnapBridge

SnapBridge ist Nikons Antwort auf ein grundlegend verändertes Foto-grafierverhalten vieler Anwender. Noch vor wenigen Jahren wurden die meisten Fotos aufgenommen, um Erinnerungen festzuhalten. Und dafür wurden überwiegend Kameras benutzt. Heute werden Fotos überwiegend gemacht, um sie unmittelbar mit anderen zu teilen – per WhatsApp oder anderen Messenger-Diensten oder als Post auf Instagram, Facebook, Twitter oder anderen sozialen Medien. Und die meisten dieser Fotos werden inzwi-schen nicht mehr mit klassischen Kameras aufgenommen, sondern mit Smartphones.

SnapBridge tut exakt das, was sein Name verspricht: Es schlägt eine Brü-cke, über die Sie die Fotos Ihrer Nikon unmittelbar mit dem Smartphone weiternutzen können  – so als hätten Sie sie direkt mit dem Smartphone aufgenommen, nur eben in besserer Qualität. Hierfür müssen Sie die gleichnamige App auf Ihrem Smartgerät installieren, die für Android- und iOS-Geräte kostenlos angeboten wird.

Aber selbst wenn Sie mit sozialen Medien nichts am Hut haben sollten, könnte SnapBridge auch für Sie interessant sein, denn es hat noch mehr zu bieten.

Die grundlegende Idee hinter SnapBridge ist, dass die Verbindung zwi-schen Kamera und Smartphone nur einmal hergestellt werden muss und dann dauerhaft bestehen bleibt. Über den Standard Bluetooth Low Energy bleibt die Verknüpfung zwischen beiden Geräten bestehen und solange keine tatsächliche Kommunikation wie z. B. eine Übertragung von Bildern stattfindet, verbraucht diese Technolgie in beiden Geräte fast keinen Strom.

Diese dauerhafte Verbindung soll den Benutzungskomfort gegenüber früheren Lösungen für eine kabellose Kommunikation deutlich erhöhen.

Abb. 6.1: SnapBridge-Startbildschirm der D5600

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Funktionsübersicht / Kompatibilität 141

Ich schreibe »soll«, weil dieser Komfort in der Realität leider nicht immer spürbar ist. Man braucht etwas Geduld. Zudem nutzt die Technologie Blue-tooth Low Energy gar nichts, sobald man alle Optionen der App nutzt, vor allem die automatische Übertragung sämtlicher Aufnahmen, da Kamera und Smartphone für diese Funktionen das »normale« Bluetooth und ggf. auch Wi-Fi nutzen müssen. In diesem Fall ist die Belastung beider Akkus – in Kamera und Smartphone – recht hoch. Zudem erweist sich der Verbindungs-aufbau mitunter als umständlich und der Ansatz der parallelen Nutzung von Bluetooth (Low Energy) und Wi-Fi funktioniert oft nicht reibungslos. Das trübt die Freude an der Verwendung. Schlechte Bewertungen sowohl auf Google Play als auch im App Store von Apple weisen auf eine hohe Zahl genervter Anwender hin. Im Folgenden finden Sie aber einige Tipps, wie Sie die App dennoch sinnvoll einsetzen können.

HINWEIS

Alle Informationen in diesem Kapitel beziehen sich auf die zum Zeitpunkt der Drucklegung aktuelle Version 1.3.0 der App und die Kamerafirmware C1.02. Alle Screenshots zeigen die iOS-Version der App. Das Bildschirmlayout in der Android- Version weicht zwar leicht ab, nicht aber der prinzipielle Funktionsumfang.

6 .1 FUNKTIONSÜBERSICHT / KOMPATIBILITÄT

SnapBridge hat zwei Kernfunktionen: die Bildübertragung von der Kamera zum Smartphone10 und die Fernauslösung.

Hinzu kommen weitere Funktionen, im Wesentlichen die automatische Synchronisation der Kamerauhr und Geotagging, also das Einbinden der Standortdaten, die das GPS-Modul des Smartphones ermittelt, in die Bild-daten. Außerdem kann ein direkter Upload in den Cloud-Dienst Nikon

10 Neben Smartphones unterstützen sowohl die Android- als auch die iOS-Version von SnapBridge auch Tablets. Für eine bessere Lesbarkeit schreibe ich trotzdem (meistens) nur von Smartphones.

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Image Space und eine automatische Benachrichtigung über Updates ge-nutzt werden.

Zwischen Kamera und Smartphone werden unterschiedliche Kommuni-kationsstandards quasi in einer Kaskade genutzt.

1. Bluetooth Low EnergyHierüber wird die Basis-Verbindung zwischen Kamera und Smartphone gehalten. Zudem wird dieser Standard genutzt, um Positionsdaten für das Geotagging und Informationen zu Datum, Uhrzeit und Zeitzone zu übertragen.

2. Bluetooth (klassisch)Wenn Bilder zu übertragen sind, genügt die Bandbreite von Bluetooth Low Energy nicht mehr und die Geräte wechseln automatisch zum »nor-malen« Bluetooth. Nachteil: Der Stromverbrauch beider Geräte steigt an.

3. Wi-FiFür die Fernauslösung und das Übertragen von Videos genügt auch Bluetooth nicht mehr und es wird zusätzlich Wi-Fi genutzt (Bei der Übertragung von Bildern ist dies optional ebenfalls möglich.) Die Nut-zung einer Wi-Fi-Verbindung muss einmalig konfiguriert (s. u.) und bei folgenden Anwendungen jeweils bestätigt werden. Letzteres ist unter Android halbwegs komfortabel möglich, unter iOS aber einigermaßen umständlich. Auch diese Verbindung verbraucht recht viel Strom, nicht nur wegen der Funkverbindung selbst, sondern auch wegen der anfallen-den Rechenleistung beider Geräte.

SnapBridge ist kompatibel zu den meisten Android-Smartphones und Ta-blets mit einer Android-Version von mindestens 5.0. Die iOS-Version wird von allen aktuellen iPhone- und iPad-Modellen unterstützt (ab iOS 8.4). Detaillierte und ggf. aktualisierte Informationen finden Sie auf Google Play und im Apple App Store.

Weitere Kameras, die neben der D5600 SnapBridge unterstützen, sind: D850, D500, D7500, D3400, die Coolpix-Modelle A300, A900, B500, B700, W100 sowie die Action-Kamera KeyMission 80 (Stand September 2017). Detaillierte und ggf. aktualisierte Informationen bietet Nikon selbst an: http://www.nikon.de/de_DE/product/software/snapbridge

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Installation 143

6 .2 INSTALLATION

Wenn Sie Ihre fabrikneue D5600 zum ersten Mal einschalten, möchte sich diese unmittelbar mit Ihrem Smartphone koppeln (»pairen«). Hierfür ist die Installation der App SnapBridge nötig – darauf weist die Kamera im Laufe des Pairing-Pro-zesses hin. Allerdings ist SnapBridge nicht erforderlich für die Nutzung der Kamera an sich. Sollten Sie an den Optionen, die SnapBridge bietet, (noch) kein Interesse haben, verzich-ten Sie auf die Installation und das Koppeln beider Geräte. In dem Fall müssen Sie lediglich die Informatio-nen zu Zeitzone, Datum und Uhrzeit, die die Kamera mit SnapBridge vom Smartphone übernehmen würde, manuell eingeben. Beides  – die In-stallation der App sowie das Koppeln von Kamera und Smartphone – lässt sich jederzeit später nachholen.

Ich empfehle Ihnen, SnapBridge zu installieren und das Pairing zu durch-laufen. Dabei spielt es keine Rolle, ob Sie den Prozess an der Kamera starten oder zuerst die App auf Ihrem Smartphone installieren. Ich persönlich finde Letzteres etwas angenehmer, weshalb ich zunächst die Installation beschreibe: Sie funktioniert wie bei jeder anderen App. Sie finden die Nikon- App SnapBridge kostenlos auf Google Play und im Apple App Store. (Für andere Systeme als Android und iOS, z. B. Windows Phone, wird die App nicht angeboten.) Am einfachsten nutzen Sie im jeweiligen App-Laden die Textsuche. Nach der Eingabe von »Snapb« wird Ihnen bereits die richtige App angezeigt.

Abb. 6.2: SnapBridge in Apples App Store

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Meine Empfehlung: Falls Sie noch keinen gemeinsamen Ordner für Ihre fotografischen Apps haben, legen Sie einen an und fügen SnapBridge dort hinzu.

EXPERTENTIPP 35: Weitere Nikon-Apps

Wo Sie gerade dabei sind: Im App-Laden für Ihr jeweiliges Betriebssystem finden Sie neben SnapBridge noch weitere Apps von Nikon, alle kostenlos. Praktisch ist z. B. Manual Viewer 2. Mit dieser App können Sie die Handbücher zu allen aktuellen Nikon-Kameras, -Blitzgeräten und anderem Zubehör als PDF-Datei auf Ihr Smart-phone herunterladen und später jederzeit, auch offline, nutzen.

Wenn Sie Nikons Cloud-Bilderdienst Nikon Image Space nutzen möchten, finden Sie auch hierfür eine eigene App. Nicht kompatibel zur D5600 sind hingegen die Nikon-Apps WMU und SnapBridge 360/170. (Diese sind für ältere Nikon-Modelle bzw. Action-Kameras gedacht.)

6 .3 PAIRING

Für die Verwendung von SnapBridge ist ein einmaliges Pairing (Kopplung) von Kamera und Smartphone notwendig. Die Kamera führt Sie durch den Prozess, aber dieser Vorgang ist nicht ganz trivial. Deshalb erläutere ich ihn hier Schritt für Schritt. Später, nach dem einmaligen Pairing, finden Kamera und Smartphone dann automatisch zueinander.

Wenn Sie Videos bevorzugen: Nikon erklärt diesen Vorgang recht gut in einem YouTube-Video, genauer in zweien … allerdings auf Englisch, und es fehlt der Aufbau einer Wi-Fi-Verbindung.Für Android: https://www.youtube.com/watch?v=7sRS0GM8weoFür iOS: https://www.youtube.com/watch?v=AcKF_oP6wXk

Bei der ersten Inbetriebnahme der D5600 erscheint unmittelbar nach der Auswahl der Sprache automatisch ein Bildschirm, der Sie in den Pairing- Prozess führt. Wenn Sie beim ersten Einrichten diesen Schritt übersprungen haben, können Sie das Pairing später starten, indem Sie im Systemmenü die Option »Mit Smart-Gerät verbinden« wählen.

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Pairing 145

(Hinweis: Alle Bildschirmfotos im Querformat in diesem Abschnitt zeigen die Ansicht auf dem Kameramonitor. Screenshots vom Smartphone sind hingegen im Hochformat dargestellt.)

Schritt 1: Drücken Sie die OK-Taste (oder die OK-Markierung auf dem Touch-screen) und Sie gelangen zu diesem Dialog.

Mit einem NFC-kompatiblen Android-Gerät genügt nun eine Berührung der NFC-Markierung an der rechten Seite der Kamera mit dem Handy. Wenn die App »SnapBridge« bereits installiert ist, wird sie automatisch gestartet. Wenn nicht, gelangen Sie zum Download der App.

Schritt 2: Mit anderen Geräten inkl. iPhones drücken Sie stattdessen einfach erneut die OK-Taste der Kamera. Es erscheint dieser Bildschirm:

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Bildübertragung 159

6 .5 BILDÜBERTRAGUNG

SnapBridge kann wahlweise alle Ihre Bilder zum Smartphone übertragen, sobald Sie sie aufgenommen haben, oder Sie übertragen Ihre Bilder selektiv. Letzteres ist sinnvoll, Ersteres eher nicht (siehe folgenden Expertentipp 38, Seite 163). Ich beschreibe daher die selektive Übertragung.

6 .5 .1 AUSWAHL AM SMARTPHONE

Sie können die Auswahl der Bilder di-rekt in SnapBridge vornehmen, wäh-rend das Smartphone mit der Kame-ra gepairt ist (Reiter »Kamera > Aus-gewählte Bilder herunterladen«).

Wenn Sie viele Bilder auf Ihrer Speicherkarte haben, kann es länger dauern, bis Ihnen hier eine Auswahl angezeigt wird.

Nach Abschluss Ihrer Bildauswahl starten Sie die Übertragung durch Tippen auf »Ausgewählte Bilder he-runterladen« am unteren Rand des Bildschirms und Auswahl einer Bild-größe (2 Megapixel oder Original).

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160 6 SnapBridge

6 .5 .2 AUSWAHL AN DER KAMERA

Ich finde die Alternative angenehmer, die Bilder vorab an der Kamera aus-zuwählen und für die Übertragung zu markieren. Hierfür gibt es nun wie-derum zwei verschiedene Optionen: eine offensichtliche und eine (beinahe) elegante.

Die offensichtliche ist die Option »Z. Senden z. Smart-Ger. ausw.« im Wie-dergabemenü der D5600.

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Bildübertragung 161

Hiermit gelangen Sie zu den Miniaturansichten Ihrer Bilder. Diese eignen sich wegen der geringen Größe nicht wirklich zum Sichten einzelner Auf-nahmen. Die Miniaturansicht ist aber schnell und komfortabel, wenn Sie bereits wissen, welche Bilder Sie übertragen wollen. Einzelne Bilder können Sie durch Drücken der Lupentaste vergrößert anzeigen. Zum Auswäh-len eines Bildes drücken Sie die Taste .

Die elegantere Lösung ist folgende: Sie gehen über die ganz normale Bild-wiedergabe Ihrer D5600. Hier können Sie alle Optionen nutzen, die Ihnen die Bildwiedergabe bietet, vor allem den freien Blick auf Ihre Bilder unter Ausnutzung des ganzen Monitors Ihrer Kamera. Mit Touchscreen, Multi-

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funktionswähler oder Einstellrad können Sie schnell und bequem durch Ihre Bilder blättern und jederzeit jene, die Sie übertragen wollen, markie-ren. Drücken Sie dafür die -Taste, wählen Sie »Zum Senden auswählen / abwählen« und bestätigen Sie mit . Beim nächsten Bild ist die Option vor-markiert und Sie brauchen nur noch die - und die -Taste zu drücken.

Ausgewählte Bilder werden mit dem Übertragungssymbol markiert. (Es sei denn, als Option für die Wiedergabeansicht ist »Keine (nur Bild)« aktiv (siehe Kapitel 1, »Schnelleinstieg«, Seite  12). In dem Fall zeigt die Kamera gar keine Informationen zu Ihrem Bild an, also auch nicht den Aus-wahlstatus.)

Für diesen Weg der Bildauswahl brauchen Sie das Smartphone erst später. Sie können zunächst die gesamte Bildauswahl mit der Kamera erledigen, ohne dass eine SnapBridge-Verbindung besteht.

Erst wenn Sie alle gewünschten Bilder ausgewählt haben, starten Sie SnapBridge. Falls die oben empfohlenen Optionen aktiviert sind, startet der Download Ihrer Bilder sofort automatisch.

Leider gibt es einen Haken: Diese eigentlich elegantere Option nutzt nur Bluetooth. Das macht die Übertragung langsam und bei einer großen Zahl

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Bildübertragung 163

von Bildern (oder gar deren Übertragung in Originalgröße) unpraktikabel. Eine Kombination beider Methoden für die Bildauswahl ist nicht vorgese-hen. Wenn Sie erst an der Kamera Bilder auswählen und dann die manuelle Auswahl in SnapBridge aufrufen (die wiederum Wi-Fi unterstützen würde), wird die erste Auswahl dort ignoriert und sie müssen in SnapBridge mit der Bildauswahl von vorne beginnen (… deshalb »beinahe elegant«).

Daher lege ich Ihnen folgendes Vorgehen ans Herz:

■ Bei wenigen Bildern und Übertragung in 2-Megapixel-Größe: Auswahl an der Kamera

■ Bei vielen Bildern oder Übertragung in Originalgröße: Auswahl in SnapBridge

Egal, welchen Weg Sie gehen: Nach Abschluss der Übertragung verhalten sich Ihre Bilder auf Ihrem Smartphone genauso, als wären Sie damit auf-genommen, nur dass sie besser aussehen. Sie können sie nach Belieben posten, verschicken, mit Effekten versehen oder auf Instagramm zu Tode filtern (falls Ihnen danach ist).

EXPERTENTIPP 38: Simplify Your SnapBridge

Je mehr Funktionen von SnapBridge Sie nutzen wollen, desto unwahrscheinlich ist es, dass Sie dabei viel Spaß haben werden. Aber: Wenn Sie SnapBridge punktuell einsetzen, haben Sie damit ein sehr praktisches Werkzeug zur Hand.

Sinnvoll sind:

■ Selektive Bildübertragung Für Bilder, die Sie beispielsweise vom Smartphone aus teilen möchten. Sie kön-nen die Bilder bequem an der Kamera vorauswählen (»Wiedergabemenü > Z. Senden z. Smart-Ger. ausw.« oder nen die Bilder bequem an der Kamera vorauswählen (»Wiedergabemenü >

-Taste in der normalen Bildansicht).

■ Fernauslösung Zum Beispiel für Selfies und Gruppenbilder, auf denen auch Sie erscheinen möchten; ebenso für Makroaufnahmen und andere Bilder vom Stativ, bei de-nen Sie vermeiden wollen, die Aufnahme durch das Berühren der Kamera zu verwackeln.

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■ Geotagging Das Speichern der geografischen Position ist für viele Anwendungen sinnvoll oder zumindest interessant. Und für diese Funktion genügt tatsächlich Blue-tooth Low Energy, sodass der Stromverbrauch bei Kamera und Smartphone nicht ins Gewicht fällt.

■ Uhr synchronisieren (auf Reisen) Diese Funktion ist vor allem auf Reisen hilfreich: Ihr Smartphone kennt von allein die präzise Uhrzeit, in welcher Zeitzone Sie sich befinden und ob gerade Sommer- oder Winterzeit gilt. Diese Informationen kann es automatisch mit der Kamera teilen, sodass Ihre Bilder immer mit den genauen Daten zur Auf-nahmezeit gespeichert werden. Auch diese Funktion verbraucht so gut wie kei-nen Strom.

Verzichten sollten Sie auf:

■ Übertragung aller Bilder Diese Option ist langsam, verbraucht viel Strom und belastet die Speicherkapa-zität Ihres Smartphones. Ganz ehrlich: Die meisten Bilder würden Sie doch so-wieso wieder vom Handy löschen, oder? Wählen Sie im Systemmenü der D5600 »Senden zum Smart-Gerät (auto) > Aus«, um Bilder nur selektiv zu übertragen.

■ Die Option »Originalgröße« für den Bilddownload Wenn Sie Bilder von der Kamera zum Smartphone übertragen, genügt fast im-mer die Standardvorgabe »2 Megapixel«. Diese verkleinerte Bildgröße ist ausrei-chend für praktisch alles, was Ihr Handy mit Bildern tun kann. Das Übertragen von 24-Megapixel-Bildern bremst es nur unnötig aus. (Ausnahme: Sie möchten Ihr Smartphone nutzen, um einzelne Bilder im Original schnell per E-Mail oder auf anderem Wege weiterzuleiten.)

■ Upload zu Nikon Image Space Sinnvoll wäre ein Upload aller Bilder höchstens als ein Backup der Bilddaten, z. B. auf Reisen. Zu dem Zweck müssten Sie die Bilder aber in Originalgröße übertra-gen, was nicht praktikabel ist (s. o.).Das Übertragen von Bildern zu Nikon Image Space ist von einem Computer aus wesentlich komfortabler. Auf lange Reisen nehmen Sie besser mehrere hoch-wertige Speicherkarten mit.

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Fernauslösung 165

6 .6 FERNAUSLÖSUNG

SnapBridge erlaubt die Fernauslösung der Kamera vom Smartphone aus, sogar mit Live-Bild-Vorschau und freier Positionierung des AF-Messfelds – so, als würden Sie den Touchscreen der Kamera nutzen. Für Selfies gibt es die Option »Selbstauslöser«. Damit ist die Auslösung um zwei Sekunden verzögert, in denen Sie Ihr Handy aus dem Bild verschwinden lassen und sich selbst in Pose werfen können.

■ Nehmen Sie zunächst alle relevanten Einstellungen an der Kamera vor, also Belichtungs- / Motivprogramm, ggf. Picture Control, Weißabgleich usw.

■ Setzen Sie die Kamera auf ein Stativ oder eine sichere, feste Unterlage und wählen Sie Ihren Bildausschnitt.

■ Stellen Sie eine Verbindung zu SnapBridge her.

■ Tippen Sie in der App auf den Reiter »Kamera« und dort auf »Fernaus-lösung«.

■ Bestätigen Sie den Aufbau einer Verbindung per Wi-Fi (siehe 6.5, »Wi-Fi-Verbindung herstellen«).

■ Zurück in SnapBridge gelangen Sie zu der folgenden Ansicht.