blasmusik in tirol 02 2009

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2/2009 22. Jahrgang Verlagspostamt 6020 Innsbruck · P.b.b., Postzulassungsnummer: 02 Z 030211 M Die Lehrer – Freizeitweltmeister? Ab 80 Punkte ist super! Jugendblasorchesterwettbewerb 2009 Geschafft! Abschluss des Kapellmeisterkurses Sie nannten ihn „Götzner Mozart“ Josef Abentung 0209_1_cover.indd 1 16.06.09 10:00

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Ausgabe 2 im Jahr 2009 der Blasmusik in Tirol.

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Page 1: Blasmusik in Tirol 02 2009

2/2009 22. Jahrgang

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Die Lehrer –Freizeitweltmeister?

Ab 80 Punkte ist super!Jugendblasorchesterwettbewerb 2009

Geschafft! Abschluss des Kapellmeisterkurses

Sie nannten ihn „Götzner Mozart“Josef Abentung

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Page 2: Blasmusik in Tirol 02 2009

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Page 3: Blasmusik in Tirol 02 2009

Fixpunkte editorial | inhalt

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TitelDie Lehrer – Freizeitweltmeister? – 4–7

ThemenAusschreibung – 8–9tiroler Blasmusikwochen – 10–11nachbericht Generalversammlung – 12–13Rückblick Symposion – 22–23

Aktuelles Jugendblasorchesterwettbewerb – 14–15kapellmeisterkurs – 16–17promenadenkonzerte – 18"Hofers nacht" – neue Oper – 19Debüt Landesjugenblasorchester – 20–21Gratulation an den Landeskapellmeister – 22kommentar Fischler – 23Diplomierte Vereinsfunktionäre – 36–37

MitteilungenLV-Obmann – 26–27Landeskapellmeister – 28–29LV-Geschäftsführer – 30–31LV-Stabführer – 32–33Seite der Jugend – 34–35

Aus den Bezirken – 38–47

Rubriken:Musikerpersönlichkeit: Josef Abentung – 48–49Was tut sich außerhalb tirols?, termine – 50–51neue noten, Bücher, Cds – 52–53

Geschätzte Leserinnen und Leser der BiT,

das Gedenkjahr 2009 nimmt unaufhaltsam seinen Lauf und erfährt Höhepunkte, vor allem quantitativ. Wahrscheinlich wurde noch nie in einem Jahr vorher der Marsch „Anno Neun“ von Friedrich Eichberger so häufig musiziert. Nicht verwunderlich, denn mit so einem Titel stimmt ein Kon-zertprogramm schon gedenkend. Da gibt es natürlich auch viele Programme, die wei-ter in die Materie vordringen und äußerst interessante Aspekte anbieten.

A propos, tief schürfende Konzertpro-gramme: Die werden ab nun ein neues Thema für die BiT sein. Interes-sante Zusammenhänge herzustellen und Überraschungen anzubieten, das könnte einer der Leitgedanken des Kapellmeisters hinter einem Programmkonzept sein. Solchen Programmen möchten wir Aufmerk-samkeit verschaffen, das ist als Einladung zu verstehen, der Redaktion Programmzettel anzubieten.

Eine Überraschung birgt diese Ausgabe der BiT in sich: erstmals enthält sie einen Kommentar unseres Verbandspräsidenten Dr. Franz Fischler, der ab nun die Mitteilungen der Verbandsfunktionäre einleiten wird.

Im Blasmusikwesen sind sehr viele Lehrer tätig, heute wie schon in der Frühzeit. Daher kann die unerfreuliche Diskussion der letzten Mo-nate nicht ganz an der BLASMUSIK in TIROL vorübergehen. Es be-steht in unserem Medium kein Bedarf einer Verteidigung oder Recht-fertigung. Weder die eine noch die andere Seite hat in dem Streit um mehr Arbeitszeit ohne Lohnausgleich glücklich agiert.

Vielmehr geht es darum aufzuzeigen, dass dieser Berufsstand viele talentierte Menschen beschäftigt, die ihr Können mit Engagement in außerberufliche, z.B. kulturelle Tätigkeiten, hineintragen. Mit ihrem Einsatz für die Musik in der Dorfgemeinschaft waren sie ganz wichtige Pioniere der Tiroler Musikkapellen. Bis heute tragen die LehrerInnen wesentlich zur Entwicklung des Musikwesens in unserem Land bei. So-viel zum Freizeitverhalten der Lehrer.

Wie gewohnt richten wir den Blick auf umfangreiche und vielseitige Aktivitäten einer blühenden Blasmusiklandschaft: Der Jugendblasor-chester-Wettbewerb, das neu formierte Tiroler Jugendblasorchester, das Landesblasorchester Tradition, Ausbildungsangebote und nicht zu-letzt die großen internationalen Erfolge unseres Landeskapellmeisters Hermann Pallhuber, dem wir ganz herzlich gratulieren, das alles gibt Stoff für eine lesenswerte Sommerausgabe der BLASMUSIK in TIROL. Viel Freude damit wünscht

Euer Josef Wetzinger

Die nächste Bit erscheint im September 2009ReDAktiOnSSCHLuSS: 31.7.2009

IMPRESSUM:Medieninhaber und Herausgeber: Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen | Redaktion: Josef Wetzinger | Redaktionsteam: Dr. Herbert Ebenbichler, Mag. Hermann Pallhu-ber, Roland Mair, Helmut Schmid, Ursula Strohal | Layout: Andrea Scheiflinger | Für den Versand verantwortlich: Roland Mair | Druck: Druckerei Aschenbrenner, KufsteinVerband: 6020 Innsbruck, Klostergasse 1, Telefon: 0512/572333, Fax: 0512/572333-60, e-mail: [email protected], www.blasmusikverband-tirol.atLV-Obmann: [email protected] | LV-Geschäftsführer: [email protected] | LV-Büro: [email protected]:[email protected]. Jahresabogebühr e 15,-- (ins Ausland plus Porto)

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Page 4: Blasmusik in Tirol 02 2009

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TITELGESCHICHTE

Josef Haas, Lehrerund Kapellmeister um1900 in Telfes i. St.

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Page 5: Blasmusik in Tirol 02 2009

Die öffentliche Diskussion um die Erhöhung von Lehrverpflich-tungen, Protesten und ange-

drohten Streiks, darauffolgenden Eini-gungen von Regierung und Gewerkschaft, anschließenden Schülerdemos … klingt langsam ab. Grundsätzlich ist es tolerabel, dass in Zeiten wirtschaftlicher Probleme über Arbeitszeiten diskutiert wird. Dass es nur den einen Berufsstand in der breiten Diskussion betrifft, hat den Lehrerinnen und Lehrern zweifellos nicht besonders ge-schmeckt!

Die Lehrerschaft ein Volk von Verwei-gerern oder Wenig-Arbeitern? Zweifellos kenne ich persönlich schon auch einige Lehrpersonen, denen diese Diskussion nicht geschadet hat (oder hätte)… Aber schwarze Schafe gibt´s in jeder Berufsspar-te. Geärgert habe ich mich für diejenigen Lehrerkollegen und -koleginnen, die mit viel Engagement ihren Beruf (nicht Job!) ausüben und dabei mitunter auf 50-Stun-denwochen und mehr kommen – somit also bestimmt keinen Halbtagsjob ausüben. Ganz besonders zu verteidigen sind dann jene, die sich in ihrer Freizeit intensiv für die heimische Kultur, insbesondere für die musikalische, einsetzen. Wie könnten un-sere Chöre, Laienorchester, Volksmusik-gruppen, Blasmusikkapellen ohne Pädago-gen bestehen? Wer würde die Orgeln in den Kirchen „schlagen“?

Die Erfolgsgeschichte (und das ist sie zweifelsohne) unserer Blasmusik in Tirol nach dem Zweiten Weltkrieg hängt wesent-

lich mit der Lehrerschaft zusammen. In der Innsbrucker Lehrerbildungsanstalt hat der damalige Direktor Dr. Burtscher den Stel-lenwert der Pädagogen für die heimische Volkskultur erkannt und neben mehreren Chören auch eine Bläserausbildung einge-richtet. Mit Prof. Otto Ulf hat er sich einen Berufsmusiker ins Haus geholt, der für die Bläserausbildung zuständig war. Er hat die jungen Burschen nicht nur am Instrument unterrichtet, sondern sie mit hochwer-tiger Literatur versorgt. Das war damals der Beginn der Bewegung der Alten Musik in Tirol. Außerdem hat es an der Lehrer-ausbildungsanstalt eine eigene Blasmusik gegeben. Aus dieser Ausbildung sind viele bedeutende Blasmusiker mit enormem Wirkungskreis hervorgegangen: Hier seien beispielsweise Andreas Bramböck in Am-ras, Sepp Wieser in Erl, Franz Schieferer in Wattens und Georg Schmid im Ötztal erwähnt (viele andere wären noch zu nen-nen).

Jetzt könnte man sagen, na gut, das war vor Jahren. Und wie ist es heute? Zum Glück gibt es nach wie vor viele (vor allem auch junge) Lehrer und Lehrerinnen, die sich gerne vor den „blasmusikalischen Karren“ spannen lassen und einerseits ihr musikalisches Fachwissen, aber auch ihr pädagogisches Können einbringen, oft unentgeltlich oder zu geringfügigen Ent-schädigungen. Diese Arbeit ist eigentlich sowieso unbezahlbar. In vielen Bereichen unserer heimischen Kultur, besonders auch in der Blasmusik.

TITELGESCHICHTE

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Die Lehrer –Freizeitweltmeister?Zum Stellenwert der Lehrerschaft in der Blasmusik

KrEATIvEKrAFTFELdErAJosef Wieser hatte beim Vater das Trompetenspiel erlernt und begegnete an der Innsbrucker Lehrerbil-dungsanstalt dem prägenden Musiklehrer Otto Ulf. Um sich am Instrument zu vervollkommnen, nahm er Unterricht beim Solotrompeter Heinrich Weber. Nach der Matura, 1956, kam der junge Lehrer nach Erl. Er wird Migtlied der Blasmusikkapelle. Schon zwei Jahre später wird er Volksschuldirektor und – für 42 Jahre! – Kapellmeister. Er leitet den Kirchenchor, die bekannte „Chorvereinigung Erl“ und die Passionsmusik. Zu Hause gibt es Stubenmusik. Wieser spielt auch Klavier, Orgel und Geige, gibt Mu-sikunterricht und fordert die Musikkapelle. Da kam es zunächst zu einem starken Abgang, aber Wieser blieb eisern und führte die Kapelle von der Unter- in die Oberstufe. Auf diesem Weg hat er sie uminstru-mentiert und die Musikantenanzahl verdoppelt. Von seinen fünf Kindern sind alle musikalisch tätig. Josef übernimmt 2000 das Kapellmeisteramt vom Vater und Richard, an der Wiener Musikuniversität aus-gebildet, wurde Pianist und Organist. Josef Wiesers Bruder Franz, Hauptschuldirektor, wirkte ebenso fruchtbar in Strassen/Osttirol. Die Kapellmeisterstel-le hatte von Vater Josef sen. übernommen.

Aus: Blasmusik in Tirol, Heft 4/2004

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Page 6: Blasmusik in Tirol 02 2009

TITELGESCHICHTE

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An der musikalischen Spitze des Landes-verbandes stehen drei Lehrer! Man könnte bösartigerweise behaupten: Die haben ja leicht Zeit. Man kann es auch anders se-hen: Sie bringen ihre wertvolle Freizeit unentgeltlich zum Wohle eines funktionie-renden Blasmusikwesens ein.

Ich möchte ausdrücklich betonen, dass es viele, viele begabte, engagierte, umsich-tige Kapellmeister, Obleute, Funktionäre aller Art gibt, die nicht aus dem Lehrer-stand kommen und genauso wertvolle Ar-beit leisten! n

Peter Kostner

Andreas Bramböck

PETEr KOSTNErDr. Peter Kostner ist Lehrerbildner an der Pädago-

gischen Hochschule Tirol in Innsbruck und hat seine Dissertation über die Entwicklung der Lehrerausbil-dung in Österreich von 1945 bis 2000 geschrieben

und sich dabei u.a. intensiv mit der Rolle des Lehrers als Kulturträger beschäftigt.

KrEATIvEKrAFTFELdEr

Andreas Bramböck hat als Kapellmeister und Chorleiter, als Referent und Wertungsrichter, als

Organisator und weitblickender Funktionär Hervor-ragendes geleistet. Als Pionier der Musik in kleinen

Gruppen, als Gründungsmitglied im Verein „Ambraser Schlosskonzerte“ hat er großartige Akzente gesetzt.

Mit seiner Stadtmusikkapelle Amras, die er 33 Jahre leitete, arbeitete er hervorragend und erreichte

schöne Erfolge. Viele Kapellen, wie die Polizeimusik, die Musik in Igl-Vill und in Zell am Ziller führte er

zeitweise als Kapellmeister. Neben seinem Beruf als Volksschullehrer und später –direktor fand er auch

noch Zeit, durch 35 Jahre den Kirchenchor zu leiten. Die Krönung seiner Karriere war das Amt des Landes-

kapellmeisters. Auch dieser Lehrer hat musikalisch überaus fruchtbar gewirkt, baute auf der Basis seines

pädagogischen Wissens und Talents ein Aus- und Fortbildungsnetz auf und wurde zum Mittelpunkt

einer großen Musikerfamilie. Aus: Blasmusik in Tirol, Heft 3/2004

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Page 7: Blasmusik in Tirol 02 2009

TITELGESCHICHTE

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Peter Kostner Karl-Heinz Töchterle Hermann Pallhuber

LEHrEr IN dEr BLASMuSIK: PIONIErEFür die erste Epoche der Tiroler Blasmusik im 19. Jahrhundert war die Aktivität der Lehrer ganz wesentlich. Unabhängig von der Größe der Gemeinde, nur aus ihrermusikalischen Begeisterung heraus gründeten sie viele der ersten Musikbanden und leiteten sie, musikalisch wie organisatorisch. Musikalisch gut ausgebildet,vertraut mit den Gegebenheiten im Dorf, leisteten sie echte Volksbildung und schufen die Voraussetzung für ein erstes Aufblühen der Musikkapellen.

• So liest man etwa in der Chronik der Musikkapelle Gries bei Bozen, dass die Kapelle 1821 vom Lehrer Ignaz Dietrich gegründet wurde, und bereits 1822 als Schützenmusik beim Besuch der Kaiser Alexander von Russland, Franz I. von Österreich und König Wilhelm von Preußen ein Ständchen darbrachte.

• Die Höttinger Musik legte sich 1828 unter dem Kapellmeister und Lehrer Alois Seiser eine erste Nationaltracht zu. • Die Musikanten von Virgen bei Matrei i. O. nahmen 1821 angeblich beim Lehrer im 80 km entfernten Nussdorf Unterricht. • 1833 schlossen sich die Kirchenharmonie, die Türkische und die Tanzmusik zu einem „Musikverein Sillian“ zusammen, gaben sich Statuten, einen Dirigenten und

einen Direktor. An allen Sonn- und Feiertagen fanden Proben statt, viermal in der Woche wurde unentgeltlich Musikunterricht erteilt. Der erste Dirigent und Lehrer, Alois Sandbichler, hielt diesen Musikverein bis zu seinem Tod 1869 mit guten Leistungen zusammen.

• Viele dieser Kapellmeister versorgten ihre Musikbanden auch mit dem Musiziergut, denn nur die allerwenigsten waren in der Lage, Notenmaterial zu kaufen. Außerdem war kaum Literatur vorhanden, jeder musikalische Leiter schrieb und arrangierte für seine Besetzung.

• So schuf etwa der Lehrerkomponist Johann Obersteiner für seine von ihm neu organisierte Bürgermusik in Kufstein eine Reihe von Kompositionen. • Ein Lehrerwechsel im Dorf hieß auch Kapellmeisterwechsel, und das konnte zu gehörigen Schwierigkeiten führen. Wohlbehauste Bauern mussten dem armen

Schlucker, dem von der Gemeinde schlecht bezahlten Lehrer, als Dirigenten gehorchen. Das ging nicht immer gut. Auflösungen von Kapellen (was gar nicht so selten passierte) geschahen meist in Folge eines Kapellmeisterwechsels oder des Abganges eines Lehrer-Kapellmeisters. Die schlechte, von Gemeinde zu Gemeinde ve schiedene Entlohnung zwang die Lehrer oft, ihren Dienstposten zu wechseln, was nicht ohne Folgen für die Blasmusik blieb.

• Über diese Pioniere der Blasmusik gab es viel zu erzählen, denn viele von ihnen waren sehr originelle und starke Persönlichkeiten.• Ganz sanft gingen die Lehrer mit ihren Musikanten auch nicht immer um. So übergab etwa der Lehrer Josef Gruber 1867 die Kapelle dem neuen Dirigenten

mit den Worten: „So iaz kannst du ea umma geben um die Grint“.Foto

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Page 8: Blasmusik in Tirol 02 2009

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THEMA

AusschreibungenÖBV-Führungskräfte-Seminar 2009/2010

Ab Herbst 2009 veranstaltet der ÖBV wiederum ein Führungskräfte-Seminar, welches inhaltlich vor-

wiegend für Obleute konzipiert wurde, sich selbstverständlich jedoch auch an interessierte Funktionärinnen und Funktionäre sowie Mu-sikerInnen richtet. Über den Zeitraum von zwei Semestern werden die Seminarinhalte in insgesamt 5 Modulen vermittelt.

Die ersten drei Module sind Wochenendes-eminare, jeweils Samstag 09:00 Uhr bis Sonn-tagmittag (das erste Modul beginnt bereits am Freitagabend). Die Module 4 und 5 werden jeweils am Samstag als Tagesseminare abge-halten.

Am letzten Tag werden die Seminararbeiten präsentiert und die Diplome mit dem ÖBV-Abzeichen „Diplomierter Vereinsfunktionär“ in feierlicher Form übergeben. Ein lücken-loser Besuch aller Module sowie die positive Bewertung der Seminararbeit sind für den erfolgreichen Abschluss des gesamten Semi-nars erforderlich. Die Seminare werden bei entsprechender Nachfrage (mindestens 20

TeilnehmerInnen) flächendeckend in Öster-reich an vier Standorten angeboten:

Seminar West: Vorarlberg, Tirol, Liechten-stein und Südtirol, Seminar Süd: Kärnten und Steiermark, Seminar Nord: Salzburg und Obe-rösterreich, Seminar Ost: Burgenland, Niede-rösterreich und Wien.

Die jeweiligen Seminartermine und -orte sowie die verantwortlichen Seminarleiter wer-den nachstehend bekannt gegeben.

Die Kosten für die Kursteilnehmer belaufen sich auf € 480,-- pro Person. In diesen Kosten sind 4 Vollpensionen und 4 Nächtigungen für die Module 1 bis 3, sowie 2x Mittagessen für die Module 4 und 5 inkludiert.

Kursinhalte: Rechtliche Situation eines Ver-eins, Vereinsgesetz, Veranstaltungsgesetz, Ver-bandstruktur in Österreich, Versicherungen (Unfall- Haft- und Instrumentenversiche-rung), AKM, Steuerrecht, Anforderungsprofil an eine Führungskraft im Verein, Leitbild und persönliche Kompetenz, Kurzdarstellung des Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbs-wesen in der Blasmusik, Konfliktlösungs- und

Kommunikationstraining, Erweiterung des musikalischen Verständnisses, Musik sicht-bar, spürbar und erlebbar machen, Rhetorik, Präsentation und Diskussionsleitung, Rede vorbereiten und vortragen, Marketing und Sponsoring, Jahresplanung/Projektplanung, Durchführung von Wahlen, Protokolle, Füh-ren – motivieren - Teamwork, Musikkapellen im Straßenverkehr, Schreiben und Präsentati-on der Seminararbeit.

Wenn Sie Interesse an diesem Ausbildungs-lehrgang haben, wenden Sie sich bitte umge-hend an den für Ihr Gebiet zuständigen Kurs-leiter oder den Generalsekretär, um sich an-zumelden. Die Teilnahmeberechtigung wird mit der Einzahlung des Gesamtbetrages vor Kursbeginn erworben. n

Anmeldeschluss: 30. Juni 2009!Projekt-Gesamtleitung undzentraler Ansprechpartner:ÖBV-Generalsekretär Mag. Wolfgang Findl, e-mail: [email protected];Telefon: 0664-430-48-38

ÖBV-FÜHRUNGSKRÄFTESEMINAR: TERMINE LEHRGANG 2009/2010 (Änderungen vorbehalten!)

MODUL / SEMINARORT SÜD OST NORD WESTMODUL 1 16.-18.10.2009 04.-06.09.2009 25.-27.09.2009 09.-11.10.2009SEMINARORT Jugendgästehaus Oberwölz Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ GrillhofMODUL 2 21.-22.11.2009 14.-15.11.2009 14.-15.11.2009 14.-15.11.2009SEMINARORT Hotel Zollner in Gödersdorf Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ GrillhofMODUL 3 14.-15.02.2010 20.-21.02.2010 27.-28.02.2010 20.-21.02.2010SEMINARORT Hotel Zollner in Gödersdorf Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ GrillhofMODUL 4 17.04.2010 10.04.2010 17.04.2010 24.04.2010SEMINARORT Hotel Landskron Bruck/M Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ GrillhofMODUL 5 12.06.2010 29.05.2010 29.05.2010 12.06.2010SEMINARORT Musikschule Feldkirchen Schlosshotel Zeillern Raum Salzburg/OÖ Raum Vorarlberg

SEMINARLEITER: Oskar Bernhart Mag. Wolfgang Findl Mag. Peter Mörwald Richard Wasle [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] Horst Baumgartner Mag. Alois Loidl [email protected] [email protected]

Jugendliche zur Mitarbeit in derBundesjugendvertretung gesucht

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Page 9: Blasmusik in Tirol 02 2009

Jugendliche zur Mitarbeit in derBundesjugendvertretung gesucht

Die Österreichische Blasmusikjugend (ÖBJ) ist eine von mehr als 40 Jugendorganisationen Österreichs, die Mitglied bei der Österreichischen Bundesjugendvertretung sind. Nun sucht die ÖBJ Jugendliche, die in diesem Gremium ehrenamtlich mitarbeiten möchten. Eure Aufgabe ist es, bei der Österreichischen Bundesjugendvertretung, die Interessen der 85.000 Mitglieder der Österreichischen Blasmusikjugend zu vertreten. Interessiert? Dann meldet euch bei uns! Als eine vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend anerkannte Jugendorganisation ist die Österrei-chische Blasmusikjugend mit ihren 85.000 Jugendlichen in die Bundesjugendvertretung (BJV) integriert. Die Arbeit als Delegierter der ÖBJ in der Bundesjugendvertretung ist ehrenamtlich, die ÖBJ bietet dir neben der Vergütung der Reise-kosten eine Menge anderer Vorteile:

Wir bieten dir: • Mitsprache– und Mitbestimmungsrecht in der Österreichischen Jugendpolitik sowie in der Blasmusikjugend • Erfahrung in der Zusammenarbeit mit anderen Jugendorganisationen, auch im internationalen Bereich• Die Möglichkeit, Kontakte mit wichtigen Entscheidungsträgern in der Jugendarbeit zu knüpfen

Deine Aufgaben:• Vertretung der Österreichischen Blasmusikjugend in der Bundesjugendvertretung• Teilnahme an verschiedenen Sitzungen, Versammlungen etc. der Bundesjugendvertretung

sowie der Österreichischen Blasmusikjugend• Laufende Berichterstattung über die Aktivitäten in der Bundesjugendvertretung an die Österreichische Blasmusikjugend

Dein Profil:• Erfahrung mit Jugendarbeit• Bezug zur Blasmusik • Alter: unter 30 Jahre• Bereitschaft, zu Sitzungen nach Wien zu fahren, da dort ein Großteil der Veranstaltungen

der Bundesjugendvertretung stattfindet• Ernsthaftes Interesse, diese Funktion eine Zeit lang auszuüben• Kommunikationsfähigkeit

Interessiert?Dann melde dich bei uns!

Österreichische BlasmusikjugendBundesgeschäftsstelleHauptplatz 10/8, 9800 Spittal/DrauTelefon: 04762/36280, Fax: 04762/36285E-Mail: [email protected]

winds4you.atÖsterreichische Blasmusikjugend

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Page 10: Blasmusik in Tirol 02 2009

GASTREFERENTEN

Thomas DossGeboren 1966 in Linz-Eltern Orchestermusiker und erste Lehrer. Studien in den Fächern Posaune, Kom-position, Dirigieren, Klavier. Zunächst am Bruck-nerkonservatorium Linz, dann in Salzburg, Wien, Los Angeles, Maastricht.Debüt mit dem Wiener Kammerorchester 1988 im Wiener Konzerthaus, danach verschiedene As-sistenzen an Opernhäusern/Festivals und Zusam-menarbeit mit Berufsensembles als Komponist oder Dirigent: Brucknerorchester Linz, Philharmonisches Orchester Erfurt, Wiener Kammersinfoniker, West-fälisches Sinfonieorchester, Philharmonisches Or-chester Budweis, Südböhmische Kammerphilhar-monie, Wiener Kammerchor, Neue Philharmonie Frankfurt, österreichisches Ensemble für neue Musik sind nur einige Beispiele. Zusammenarbeit mit Kün-stlern verschiedenster Genren sind typisch für sein-en bunten musikalischen Weg: Harri Stojka, Chris de Burgh, Thomas Gansch, John Williams, Steven Mead, Christian Maurer und viele mehr. Seine erweiterte und begeisterte Tätigkeit im Bereich sin-fonische Bläsermusik bringt ihn als Komponist und Dirigent um die ganze Welt. Zahlreiche CD-Ein-spielungen und Veröffentlichungen sind beim Verlag Mitropa/Dehaske erschienen, mit dem er seit 2001 intensiv zusammenarbeitet.Beim Verlag Rundel ist

sein „Instrumentation für sinfonisches Blasorches-ter“ veröffentlicht. Die pädagogische Tätigkeit wird immer mehr zu einem wichtigen Standbein seines Wirkens: Vieler seiner Studenten sind Preisträger bei internationalen Wettbewerben. Workshops/Masterclasses in Instituten wie dem Konservatorium Groningen NL,Lemmensinstitut B,Konservatorium Gent B,Universität Mainz D,Musikuniversität Wien,Anton Bruckneruniversität Linz. Am oberös-terreichischen Landesmusikschulwerk ist er seit 2006 Koordinator für die Ensembleleitung. Am Konservatorium Wien Privatuniversität unterrichtet er ebenfalls als Professor für Ensembleleitung. Weit-ers ist er in beratender Funktion in verschiedenen Ländern und Bundesländern für die Entwicklung der Ensembleleitung tätig.

Jan Van der Roost Jan Van der Roost wurde 1956 in Duffel, Bel-gien geboren. Er studierte Posaune, Musikge-schichte und Musiklehre am Lemmens-Institut in Leuven (Louvain) und setzte seine Studien am Royal Conservatoires von Gent fort, wo er eine Ausbildung zum Dirigenten und Komponisten absolvierte. Gegenwärtig unterrichtet er am Lemmens-Institut in Leuven (Belgien) und hat eine Gastprofessur am Shobi Institute of Music in To-kio und am Nagoya University of Arts (Japan) nne. Er ist nicht nur ein produktiver Komponist,

sondern auch sehr gefragt als Jurymitglied, Lek-tor, Kliniker und Gastdirigent: Seine zunehm-enden musikalischen Aktivitäten führten ihn in mehr als 35 Länder auf vier Kontinenten und seine Kompositionen werden in weltweit mehr als 50 Nationen aufgeführt und aufgenommen. Jan van der Roost war schon öfters in Tirol zu Gast (u.a. bei der Wiltener Akademie) und hat heuer für die STMK Wilten das Auftragswerk „Ti-rol Terra Fortis“ komponiert.

REFERENTENGünther Handl – QuerflöteRuth Unterkofler – OboeDaniele Muleri– FagottStefan Köhle – Klarinette, BlasorchesterStefan Matt – KlarinettePeter Girstmair – SaxophonHannes Peer– Trompete, FlügelhornRaimund Walder –Trompete, FlügelhornSylvia Klingler – Waldhorn Lito Fontana – Posaune Roland Wildauer– TenorhornFlorian Trenkwalder – Tuba Andreas Schiffer – SchlagwerkWolfram Rosenberger – Blasorchester Peter Moser – WeisenblasenPeter Kostner – Weisenblasen Christian Margreiter – Weisenblasen

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THEMA

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anmeldeformular

Bitte ankreuzen ❑

❑ KURS A : Do 16. bis So 19. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrTiroler Bläserwoche 2009 Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk mit Orchester

❑ KURS B : Do 16. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrDer Mega-Hit: Tiroler Bläserwoche 2009 mit Blasorchester und Tiroler Orchestercampmit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS C : So 19. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrKomponieren und Arrangieren für Anfänger und Fortgeschrittene mit Thomas DOSS ❑ AKTIV ❑ PASSIV

❑ KURS D : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrDirigieren mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST ❑ AKTIV ❑ PASSIV

❑ KURS E : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 10.00 bis 21.30 UhrTiroler Blasorchester Camp „für Jung und Alt“ mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS F : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 17.00 bis 21.30 UhrTiroler Blasorchester ABEND Camp mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS G : Do 16. und Fr 17. Juli 2009 - 9.00 bis 18.00 UhrTiroler Weisenbläser mit Peter Moser, Peter Kostner und Christian Margreiter

Meine Anmeldedaten:

Nachname: ............................................................................................................................................................................

Vorname: ............................................................................................................................................................................

PLZ: ............................................................................................................................................................................

Ort: ............................................................................................................................................................................

Adresse: ............................................................................................................................................................................

E-Mail: Tel.: ............................................................................................................................................................................

Geburtsdatum: ............................................................................................................................................................................

Musikkapelle: ............................................................................................................................................................................

Instrument (für Bläserwoche, Weisenbläser und Orchestercamp): .......................................................................................

Eventuell: JMLA ❑ Bronze ❑ Silber ❑ Gold (bitte ankreuzen)

NÄCHTIGUNG AM GRILLHOF (bitte ankreuzen) ❑ ja ❑ nein

Anmeldung bitte bis spätestens 15. Juni 2009 - ONLINE oder PER POST oder FAX

TirolerBlasmusik-

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Page 11: Blasmusik in Tirol 02 2009

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anmeldeformular

Bitte ankreuzen ❑

❑ KURS A : Do 16. bis So 19. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrTiroler Bläserwoche 2009 Holzbläser, Blechbläser, Schlagwerk mit Orchester

❑ KURS B : Do 16. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrDer Mega-Hit: Tiroler Bläserwoche 2009 mit Blasorchester und Tiroler Orchestercampmit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS C : So 19. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrKomponieren und Arrangieren für Anfänger und Fortgeschrittene mit Thomas DOSS ❑ AKTIV ❑ PASSIV

❑ KURS D : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 9.00 bis 21.45 UhrDirigieren mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST ❑ AKTIV ❑ PASSIV

❑ KURS E : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 10.00 bis 21.30 UhrTiroler Blasorchester Camp „für Jung und Alt“ mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS F : Mo 20. bis Fr 24. Juli 2009 - 17.00 bis 21.30 UhrTiroler Blasorchester ABEND Camp mit Thomas DOSS und Jan VAN DER ROOST

❑ KURS G : Do 16. und Fr 17. Juli 2009 - 9.00 bis 18.00 UhrTiroler Weisenbläser mit Peter Moser, Peter Kostner und Christian Margreiter

Meine Anmeldedaten:

Nachname: ............................................................................................................................................................................

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Geburtsdatum: ............................................................................................................................................................................

Musikkapelle: ............................................................................................................................................................................

Instrument (für Bläserwoche, Weisenbläser und Orchestercamp): .......................................................................................

Eventuell: JMLA ❑ Bronze ❑ Silber ❑ Gold (bitte ankreuzen)

NÄCHTIGUNG AM GRILLHOF (bitte ankreuzen) ❑ ja ❑ nein

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TirolerBlasmusik-

wochen2009

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Anmeldung bitte bis spätestens 30. Juni 2009 – ONLINE oder PER POST oder FAX

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62. Generalversammlungdes Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen

302Musikkapellen mit mehr als 15000 Blas-musikern – diese

große Musiziergemeinschaft traf sich am Sonntag, den 9. März 2009 in Kufstein, um zu bilanzieren und Weichen zu stellen. Die musikalische Gestaltung dieses Festtages lag in den Händen der Stadtmusikkapel-le Kufstein und der Bundesmusikkapelle Scheffau.

Obmann Herbert Ebenbichler konnte unter den zahlreich erschienenen Ehren-

gästen die Landesrätin für Kultur, Beate Palfrader, begrüßen.

Die Übersicht über die Entwicklung der Musikkapellen in Zahlen gab Geschäfts-führer Roland Mair. Er verglich mit dem Stand von 1988 und konnte eine starke Aufwärtsentwicklung darlegen. Etwa bei der Ablegung von JMLA-Leistungsabzei-chen hat sich die Zahl beinahe verdop-pelt, was auf die flächendeckend möglich gewordene Ausbildung durch die Lan-desmusikschulen zurückzuführen ist. Die

durchschnittliche Größe der Musikkapel-len hat sich um 25% gesteigert und beträgt heute 52,6 Musikant/innen pro Kapelle.

Im Schnitt leistete 2008 jeder Musiker und jede Musikerin mehr als 100 Dienste für das Musizieren und die Gemeinschaft. 8,6 Mio. Euro wurden von den Musikka-pellen ausgegeben.

Verbandsobmann Herbert Ebenbichler konnte von 302 Musikkapellen in seinem Verband berichten, das jüngste Mitglied ist die Kapelle in Dreizehnlinden/Brasi-

Die Stadtmusikkapelle Kufstein begleitete die Delegierten zur Versammlung.

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THEMA

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lien, der Blasmusikverband Tirol hat also eine internationale Ausdehnung bekom-men.

Landeskapellmeister Hermann Pall-huber stellte Neuheiten im Bildungspro-gramm vor: Der neue Kapellmeisterkurs wird in diesem Jahr seine ersten Abgänger hervorbringen. Ein völlig neues Angebot werden die Tiroler Blasmusikwochen sein: Vom Weisenblasen über die im Aufbau befindliche Brassband-Szene bis hin zu einem mit hervorragenden Referenten

(Thomas Doss und Jan van der Roost) be-setzten Komponisten-Workshops reicht der Bogen.

Die Landesjugendreferenten Helmut Schmid und Wolfram Rosenberger infor-mierten über die neue Jugendblasorche-sterwoche im Zillertal, den Jugendblas-orchester-Wettbewerb und ein neu for-miertes Landesjugendblasorchester.

„Musik in Bewegung“ erfreut sich gro-ßer Beliebtheit und erfährt eine große Belebung, eine zentrale Ausbildung der

Stabführer schaffe noch verbesserte Be-dingungen, berichtete Landesstabführer Siegfried Stigger.

Obwohl kein Wahljahr, so galt es doch Nachwahlen durchzuführen: Als stell-vertretende Landeskapellmeister wurden Mag. Rudolf Pascher und Dr. Werner Mayr gewählt. Dr. Wolfram Rosenberger wurde zum stellvertretenden Landesjugendrefe-renten gewählt, neu in den Landesverband als Schriftführer wurde Michael Kulmitzer gewählt. n

Aufmerksame Zuhörer

Die Funktionäre des LV, angeführt von LV-Obmann Herbert Ebenbichler

Bundesmusikkapelle Scheffau

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AKTUELLES

Ab 80 Punkteist super, juhu!Erlebnisbericht vom Jugendblasorchester-Wettbewerb 2009

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In der Nacht vom 24. auf den 25. April waren wir wohl nicht die einzigen JungmusikantInnen in Tirol, die nicht

ganz so gut wie sonst schliefen, stand doch nach Wochen und Monaten anstrengender Probenarbeit der große Moment bevor: der Jugendblasorchesterwettbewerb in St. Jo-hann bzw. Tarrenz.

Gemeinsam setzten wir uns per Bus Richtung Unterland in Fahrt und hatten während der 1 _ Stunden Anfahrt noch Gelegenheit, alle organisatorischen Details zu besprechen, denn bei ca. 1000 Kindern und Jugendlichen auf einem Fleck könnte schon mal wer verloren gehen oder sonst was passieren.

Angekommen am Spielort, wurden wir so-gleich vom Organisationsteam herzlich emp-fangen, mit Marken für die Verpflegung ausgestattet und zum Kofferlagerraum so-wie zum Einspielraum geleitet. Dort wur-de gleich die Flexibilität des Orchesters auf eine erste Probe gestellt, da man sich im Stehen einspielen musste. Und nun gings endlich ab zur Bühne, wo bereits freundliche „Bühnenarbeiter“ warteten und uns beim Aufstellen behilflich waren.

Dann noch ein paar Worte des Con-férenciers, und schließlich das Zeichen

zum Beginn: Wohw! Welcher Sound in diesem großen Saal, da heißt es ordentlich „Gas geben“, aber ebenso das Piano nicht zu vergessen und dabei soll man auch noch auf den Dirigenten schauen …

Pflichtstück geschafft! Eine kurze Pause, und weiter ging’s mit dem Selbstwahlstück. Ende! Applaus! Und runter von der Bühne, die nächsten warten schon.

Wie waren wir, meinst du, sind die ande-ren besser? Dutzende Fragen schwirren he-rum, die Antwort wird die Preisverteilung in zwei Stunden bringen. Aber zunächst mal eine Stärkung im Verpflegungsbereich. Und dann wieder zurück in den Saal, man möchte ja hören, was die anderen so drauf haben.- Oho, die spielen aber auch nicht schlecht! Ah, die sind ja schon älter als wir

– so gut möchten wir auch mal werden.Endlich die Ergebnisbekanntgabe – die Spannung steigt und da: unser Ergebnis, was heißt des jetzt? sind wir nun? OK, da gibt’s nur Punkte. Aha, ab 80 ist super, juhu!

Aber nun endlich wieder ab in den Bus. War ganz schön anstrengend. Unser Dirigent ergreift das Mikrophon und lobt uns mal kräftig für das gute Abschneiden und erklärt uns genau, wie das mit den Punkten und Platzierungen läuft. Nun werden auch die Urkunde und das Foto, das von unserem Or-chester während des Auftritts gemacht wur-de, herumgereicht. Das macht schon stolz!

Wir alle dürfen uns bei den Veranstal-tern des Wettbewerbs herzlich bedanken und freuen uns schon auf den nächsten! n

Ein Teilnehmer

"Landeck Wind" JBO der LMS Landeck

1. BIS 4. PLATZ: JUGENDBLASORCHESTERWETTBEWERB

JBO BMKRR BJ Christian Widmann 92,00Jugendblasorchester LMS Wörgl CJ Harald Ploner 91,00Jugend Blasorchester Reutte DJ Gotthard Schöpf 91,30"Landeck Wind" JBO der LMS Landeck EJ Stefan Köhle 91,80

SBO Pillerse

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Page 16: Blasmusik in Tirol 02 2009

400Stunden an 40 Wochen-enden – das

mathematische Ergebnis dieses Kurses“, so Landeskapellmeister und Kursleiter Hermann Pallhu-ber in seinen Schlussworten bei der Diplomverleihung in der Blai-ke in Völs am 17. Mai, bei der auch unser Präsident Dr. Franz Fischler und Landesobmann Dr. Herbert Ebenbichler anwesend waren.

So trocken ging es allerdings wirklich nicht zu. Ein breit gefä-cherter Lehrplan mit nicht nur in-teressanten, sondern für die Praxis eines Kapellmeisters notwendigen Bereiche wurde unterrichtet: Di-rigierpraktikum, Dirigiertechnik, Musikkunde, Hörbildung, Ton-satz, Musikgeschichte, Werkkun-de, Instrumentation, Transkripti-on, Partiturspiel, Grundlagen der Komposition, Instrumentenkun-

de, Brass-Band-Leitung, Sinfo-nische Blasmusik, Kirchenmusik, Musik in Bewegung; diverse Mo-dule ergänzten das Programm.

Jedem von uns war anfangs be-wusst, dass er zwei (Hauptkurs) oder sogar drei (mit Grundkurs) Jahre viel Zeit, Energie und Durch-haltevermögen brauchen würde. Die großen Erwartungen wurden zu Beginn des Kurses im Herbst 2007 jedoch sofort erfüllt. Refe-

renten waren nämlich am Werk, die uns mit ihrer Kompetenz sowie herzlichen Art begeisterten: Edgar Seipenbusch, Peter und Wolf-gang Kostner, Hannes Buchegger, Gerhard Guggenbichler, Florian Scharmer, der Kirchenmusiker Hannes Hadwiger, die Stabführer Siegfried Stigger und Gerald Em-bacher.

Spezielle Worte muss man aber über den Initiator, Landes-kapellmeister Hermann Pallhu-ber, verlieren. Bekannt ist, dass er mit seiner Idee erst mühsam Widerstände bewältigen muss-te, sich Gott sei Dank aber nicht beirren ließ und letztendlich Unterstützung und Mittel und Wege fand, sie zu verwirklichen. Er war als Referent und Leiter des Kurses stets treibende Kraft, förderte, indem er forderte und brachte uns mit seinem Team bei den Diplomprüfungen und trotz Lampenfiebers (auch bei „alten Hasen“) bei den Prüfungs-konzerten mit der Musikkapelle Fritzens und der Speckbacher-Stadtmusikkapelle Hall zu teils großartigen Leistungen. Beiden Musikkapellen gebührt ein Pau-schallob, sie opferten uns einige Probenabende und auch einen wunderschönen Frühlingssonn-tag für die Konzertprüfung.

Ein Riesenkompliment an Hermann für seine Arbeit, ein herzliches Dankeschön ihm, un-

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AKTUELLES

Geschafft!Anmerkungen zum Kapellmeisterkurs des Tiroler Landesverbandesaus der Sicht eines Absolventen

Die Diplomanten des Kapellmeisterkurses des Tiroler Landesverbandes.

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seren Referenten und allen, die für die Rahmenbedingungen verantwortlich waren: der Lan-desverband für die Finanzie-rung, die Musikschule Hall und die „Speckbacher“, die uns die Räumlichkeiten zur Verfügung stellten.

Nebenprodukt des Kurses übrigens: eine verschworene Gemeinschaft an Kapellmei-stern und solchen, die es einmal werden (wollen), die bei un-zähligen „Nachbesprechungen“ (geflügeltes Wort unseres ver-storbenen LGF Hermann Jäger) im „Goldenen Engel“ unvergess-liche Stunden gelebter Kame-radschaft verbrachte und beim Abschiednehmen manche Träne verschlucken ließ.

Es ist unsere Aufgabe, für die Blasmusik zu leben. Fortbildung beinhaltet, wie Hermann Pallhu-ber betonte, einen großen Mehr-

wert für jeden. Setzen wir viele Inhalte des Kurses in unserer Tätigkeit um, ist nicht nur unser persönliches Wirken, sondern

vor allem die Qualität unserer Musikkapellen mehr wert. Dafür hat sich alles bestens gelohnt! n

Hubert Marth

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Roland Wildauer

Hannes Widmann

Absolventen des Kapellmeistermeisterkurses; Musikkapelle

Bernhard Bartl, BMK Imsterberg Harald Beyrer, BMK HolzgauLukas Hofmann, BMK Heinfels Florian Klotz, BMK LängenfeldHubert Marth, BMK Ladis Thomas Mösinger, BMK AngerbergKlaus Müller, BMK Telfes Josef Nolf, BMK RinnMarkus Oberladstätter, BMK St. Margarethen Erich Pitterl, BMK AnrasNorbert Pittl, BMK Fulpmes Roman Possenig, BMK Nussdorf-DebantRonald Schlierenzauer, Postmusik Imst Manuel Sporer, BMK StummHannes Widmann Roland Wildauer

Die Komissionm

Hubert Marth, BMK Ladis

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Page 18: Blasmusik in Tirol 02 2009

Mittwoch 08. Juli, 19.00 Uhr: Musikkapelle Terlan 20.15 Uhr Festkonzert:Wind Music Orchester Reutte Donnerstag 09. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Stadtmusikkapelle Wilten Freitag 10. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Brassband Fröschl Hall Samstag 11. Juli, 19.00 Uhr Abendkonzert: Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Olpe 20.15 Abendkonzert: Musikverein „Viktoria“ Altenmittlau Sonntag 12. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:

Orchestra di Fiati „Liceo Rosmini“ Rovereto Montag 13. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Landespolizeiorchester Oberösterreich Dienstag 14. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Gemeinschaftskonzert der MusikkapellenPatsch und Ellbögen Mittwoch 15. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Speckbacher Stadtmusik Hall Donnerstag 16. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: K.u.k. Postmusik Tirol Freitag 17. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Audi Bläserphilharmonie Samstag 18. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Rundfunk Blasorchester Leipzig Sonntag 19. Juli, 10.00 Uhr Matinee: Blasmusik St. Marein bei Neumarkt 20.00 Uhr Abendkonzert: Städtisches Sinfonieorchester Wels Montag 20. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Luftwaffenmusikkorps 1 München Dienstag 21. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Pannonisches Blasorchester (Ungarischer Abend)Mittwoch 22. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Militärmusik Kärnten (Französischer Abend)Donnerstag 23. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:

Stadtmusik Zürich Freitag 24. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Musikkapelle Villnöß Samstag 25. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Stadtkapelle Wertingen Sonntag 26. Juli, 19.00 Uhr Abendkonzert: Bürgerkapelle Brixen (Patriotischer Abend, 1. Teil)20.15 Uhr Abendkonzert: Musikkapelle Swarovski Wattens(Patriotischer Abend, 2. Teil)Montag 27. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Austria Festival Symphony Orchester Dienstag 28. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Brass Band Oberschwaben-Allgäu Mittwoch 29. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:Rainer Musik Salzburg Donnerstag 30. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert: Musikkorps der Bayerischen Polizei Freitag 31. Juli, 20.00 Uhr Abendkonzert:Musikkapelle Peter Mayr Pfeffersberg Samstag 1. August, 19.00 Uhr Vorkonzert:Harmoniemusik der Akademie St. Blasius 20.00 Uhr, Abendkonzert: Sonntag 2. August, 20.00 Uhr Abendkonzert: Stadtkapelle Marktoberdorf

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AKTUELLES

Musik aus AltösterreichNostalgische Stimmung im Innenhof der Hofburg

15. Innsbrucker Promenadenkonzerte 2009

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Page 19: Blasmusik in Tirol 02 2009

AKTUELLES

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Hofer war ein schöner Mann

Das kleine Haus des Tiroler Landesthe-aters war randvoll und der Applaus nach der Uraufführung am 5. April

2009 rauschend. Tatsächlich ist es allen Beteili-gten gelungen, eine Hofer-Oper zu kreieren, die die zweihundertjährige Mythenbildung rund um den Helden und gleichzeitig Antihelden der Tiro-ler Freiheitskämpfte weder verstärkte noch in den Schmutz trat. Vielleicht ist das der zentrale Er-folg dieser Produktion, auch für das Tiroler Lan-destheater, das mit dem Schauspiel „Super Andi“ von Bernhard Aichner einen weiteren Hit des Tiroler Gedenkjahres 2009 landete. Beide Stücke und Aufführungen zeichnen sich durch Origina-lität und Klugheit aus.

Alois Schöpf – und es ist ihm zu danken – fand es unpassend, für Andreas Hofer und die Menschen, mit denen er zu tun hatte, Worte zu erfinden. Er durchforstete die erhaltenen Ori-ginaldokumente und montierte daraus 48 kur-ze Szenen. Das Libretto zitiert also historische Briefe, Handzettel, Befehle, Urteile, Akten und Aufzeichnungen. Eine weitere Basis bildet die Hofer-Biografie von Karl Paulin. Die harmloseste Szene zeigt Hofer als Opernfreund und führt ins Wiener Kärntnertor-Theater. Der Tiroler Inten-dant Hormayr schnauzt ihn an: „Die Tiroler hal-ten sonst Wort, und du hast mir versprochen, dich sorgfältig verborgen zu halten.“ Darauf Hofer: „Ich hab nichts versprochen, als mich niemals bei Tage irgendwo sehen zu lassen, aber schon zwi-schen vier und fünf Uhr ist es stockrabenfinster

...“ Hormayr: „Du sollst Dich verborgen halten, und läufst in deinem Aufzug und mit deinem bar-tigen Rüssel daher, um die Operntriller zu hören.“ Hofer: „Aber die Karte, ich hab die Karte schon bezahlt und will alles hören und sehen.“

Die übrigen Szenen in „Hofers Nacht“ binden Kaiser Franz I., Metternicht, Napoleon, einen Mi-nister, einen Hofrat, Illmer, Raffl, Kajethan Sweth und andere historische Persönlichkeiten mit ein und bilden einen großen Bogen bis zur erschüt-ternden Schilderung von Hofers Erschießung und der Begegnung des Malers Wasmann mit Hofers schweigsamer Witwe, deren Herz „von dem Leide der Vergangenheit gedrückt“ war.

Hofer in Gestalt des Tiroler Sängers Andreas Mattersberger – er ist Ensemblemitglied am Lan-destheater – wurde kenntlich durch Elemente der Tracht und den Bart, die übrigen Figuren erschie-nen jedoch typisiert und waren trotz Kostüman-deutungen nur schwer zu unterscheiden. Sie wurden von Marc Kugel (Baß), Ansgar Matthes (Tenor), Anne Schuldt (Mezzosopran) und Re-nate Fankhauser (Sopran) dargestellt und hervor-ragend gesungen, ein kleiner Chor bewährte sich ausgezeichnet bei Texten, die über die Personali-sierung hinausreichen. Die blau-weißen Masken aller Darsteller verstärkten die Stilisierung. Das erschwerte dem Publikum bis zu Hofers Gefan-gennahme die Verständlichkeit, die Übertitelung des Textes wäre hilfreich gewesen.

Norbert Mladek, für Regie, Bühne und Kostüme verantwortlich, gelang eine dichte,

geschlossene Aufführung, die die Innenspan-nung der Musik beantwortete. Das von Micha-el Reinisch fast mystisch ausgeleuchtete Büh-nenbild arbeitete mit Symbolen, mit einem Kreuz und Tüchern in den Farben der Tiroler und der österreichischen Flaggen. Oder es wurde vor einem Halbrund mit dem Riesen-rundgemälde agiert.

Florian Bramböcks Musik ist anspruchsvoll und entfernt von aller Gefälligkeit. Bramböck schrieb für das Landestheater und professionelle Musiker entsprechend anders, als zum Beispiel für Blasmusikensembles. Er besetzte das Orche-ster mit Flöte, Oboe, Klarinette, Fagott, Horn, Trompete, Posaune, Schlagzeug (ein Spieler), Hackbrett, Akkordeon, Klavier und Streich-quintett. Das ergibt ein intensives Farbenspiel, aber auch der Rhythmus, häufig aus der Spra-che gewonnen, dominiert. Es ist eine gänzlich unsentimentale Kammermusik, die eine Innen-welt spiegelt, in der Erschütterung nicht weich, sondern still wird, die zupackend und scharf sein kann, Melodien erkennen und Beziehungs-reichtum aufleuchten lässt. Es reicht nicht, sie nur einmal zu hören. Dirigent Christoph Lichdi und das Tiroler Symphonieorchester Innsbruck haben das alles mit Engagement hörbar und fühlbar gemacht.

Bramböck möchte seine rund 85 Minuten dauernde Kammeroper in eine Blasmusikfassung bringen. Das stellt ihn vor eine komplizierte Auf-gabe und ist mit Spannung zu erwarten. n

Szene aus der Kammeroper „Hofers Nacht“ von Florian Bramböck, einem Auftragswerk des Tiroler Landestheaters.

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und bekommt eine neue Blasmusik. Zunächst aber hat Florian Bramböck seine Oper „Hofers Nacht“, ein Auftragswerk des Tiroler Landestheaters (Text von Alois Schöpf), in den Kammerspielen uraufgeführt.

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AKTUELLES

Kriegsfanfare und VolksweiseDebüt des Landesjugendblasorchesters beim Schwazer Silbersommer:Traditionsverbände und Vereine begingen das Gedenkjahr 2009

Alle Formationen angetreten!

Feuer in der Stadt“, das Thema des Schwazer Silbersommers 2009, war auch das Motto des Eröffnungsabends

am 15. Mai. Klingender Sternmarsch zum Stadtpark hinter der Stadtpfarrkirche, Lan-deshymne, Konzert, Meldung des Schützen-hauptmannes Filzer, Videoschau, Feuershow, Kirchenglocken, Böller, ein vom Fackelspa-lier erleuchtetes nächtliches Defilee der über 1.300 Mitwirkenden durch die Franz Josef-Straße und Ausklang im Zelt: Was sich wie ein Fest gebärdete, war im Kern ein Gedenken.

Denn der 15. Mai wird in Schwaz ein schwarzer Tag bleiben, im Angedenken an

die Kriegskatastrophe vor genau 200 Jah-ren, als heißes, rotes Licht und Grausamkeit durch die Häuserzeilen lief und unendliches Leid verbreitete, denn es war Feuer in der Stadt. Tausend Bayern waren eingefallen, errichteten ihre Zelte in den Vomper Wie-sen und zogen abends brandschatzend durch die Stadt. Landeshauptmann Günther Platter und der Schwazer Bürgermeister Hans Lintner erinnerten an Tod, Krieg, Not und Elend von damals, aber auch an den Mut und Einsatz zum Wiederaufbau. „Nur Gemeinsamkeit wird uns auch in eine gute Zukunft bringen“, sagte Platter.

ÖBV-Ehrenpräsident Friedrich Weyer-müller, Landesobmann Herbert Ebenbich-ler, Landeskapellmeister-Stv. Werner Mayr, Landesgeschäftsführer Roland Mair, Lan-desfinanzreferent Markus Schlenck und weitere Gäste aus den Reihen der Tiroler Blasmusik waren nach Schwaz gekommen, denn im Zentrum des Abends standen die Aufführung von Sepp Tanzers „Tirol 1809“ durch die Stadtmusik Schwaz unter Mario Leitingers Dirigat und das Debüt des Tiro-ler Landesjugendblasorchesters. Die jungen Leute in dem für das Tiroler Gedenkjahr 2009 gegründeten Klangkörper hatten nicht

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Das Debut des Tiroler Jugendblasorchesters

nur ein großes Programm, sondern auch die besonderen Bedingungen eines verstärkten Freilichtkonzertes zu bewältigen.

Unter der Leitung des Landesjugendrefe-rent-STv. Wolfram Rosenberger entwickelte das Jugendorchester gute technische Voraus-setzungen für ein Programm, dessen mar-tialische Seiten nach guter österreichischer Tradition (wie es unsere Militärmusiken seit je her halten) in musikalische Qualitäten verwandelt wurden. So setzten sich bei aller Durchschlagskraft des Ensembles in Händels Feuerwerksmusik die Tanzrhythmen durch und in Jan Sibelius’ „Finlandia“ – auch Finn-land rang um seine nationale Eigenständig-keit – die Landschaftsschilderung.

Tschaikowskys „Ouvertüre 1812“ ver-bindet ohnedies die Kriegsfanfare mit der Volksweise und das Kampfthema mit dem Kirchenlied. Die historische Schwazer Kir-chenglocke und die Schützen kamen da bei-den Seiten zu Hilfe.

Das Landesjugendblasorchester hat einen weichen, tragenden Klang entwickelt, der auch Mario Jägers musikalischer Geschichte eines intergalaktischen Krieges, „Not alo-

ne in the Universe“, zugute kam. Der junge Schwazer, Jahrgang 1986, legte mit seinem Werk eine deutliche Talentprobe ab. Er hat sich mit der Instrumentation vertraut ge-macht, nützt abwechselnd die Farben der Register und schickt seine galaktischen Völ-ker in bläserischer Rhetorik durch internati-onales, aber auch heimatliches Terrain.

Die traditionsreiche Baden-Württember-gische Stadt Ostrach, als Zentrum Ober-schwabens zwischen Schwäbischer Alb und Bodensee gelegen, hat ebenfalls ihr historisches Jahr. Das Gedenken an die große Schlacht gegen das Franzosenheer war Anlass für Rosenberger und das Tiro-ler Jugendblasorchester, dort am 17. Mai das Konzert mit großem Erfolg zu wiederholen. Unter der Führung von Markus Schlenck und Hans Schönherr als Vertreter des Lan-desverbandes der Tiroler Blasmusik hatten die Jungbläser schon am Abend zuvor beim Aufmarsch zum deutschen Zapfenstreich unter den Formationen aus Deutschland, Österreich, Frankreich und der Schweiz großen Eindruck gemacht. n

Ursula Strohal

Die TeilnehmerTiroler Landesjugendblasorchester,Stadtmusik Schwaz, die 1. SchwazerSchützenkkompanie, Knappenmusik,Andreas Hofer-Schützen, die Musikkapellenund Schützenkompanien von Pill, Vomp, Stans,St. Margarethen, Landsturm, Kaiserjägerbund, Schützen-gilde, GebirgsschützenkompanieTegernsee, Brauchtumsgruppe, Österreichischer Kame-radschaftsbund, Österreichischer Alpenverein, Betriebs-feuerwehr Tyrolit, Liedertafel Fruntsperg, Städtisches Orchester, Kolpingfamilie,Theater in der Pölz, Naturfreunde, Kneipp-Aktivclub, Österreichische Wasserrettung, Pekiti Tirsia Kali (Kampfsportverein), Tennisclub, SC Baseball, Skiclub, SC Fußball, TU Turnen,TU Behindertensport, Bogensportclub Schwaz-Vomp, Orientierungslaufclub, Motorsportclub Schwaz,ULZ Schwaz Handball, Taekwondo,Raiffeisen Radteam Tirol, Leichtathletik,TV Almrausch Sölleite, TU Schilauf, TV D´ Alpler

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Page 22: Blasmusik in Tirol 02 2009

22 BiT | JUNI

THEMA

Das Tiroler Landesmuseum Fer-dinandeum hat es sich zur Aufgabe gemacht, im Rahmen einer exklusi-

ven Konzertreihe vor allem Musik von Tiroler Komponisten zum Klingen zu bringen und in CD-Einspielungen zu dokumentieren. Auf Initiative von Franz Gratl (Kustos der Musik-sammlung des Museums) und Nikolaus Walch (Hornist des Innsbrucker Symphonieorchesters und international gefragter Experte für Natur-horn) fanden vom 6. bis 8. Februar 2009 ein internationales wissenschaftliches Symposion und ein Konzert statt, die beide der Entwick-lung der Blasmusik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gewidmet waren. Diese überaus interessante Epoche war geprägt von zahllosen instrumentenbaulichen Innovationen, vielfach im Gefolge der frühen Industrialisierung, der Ausbreitung neuer Instrumententypen und der „türkischen Musik“ als Grundlage der moder-nen Blasmusik. 14 Referenten - Musikwissen-schaftler, MusikerInnen und Instrumentenbau-er aus Österreich, Deutschland, der Schweiz

und Italien – widmeten sich im Rahmen eines Symposions unter dem Motto „Im Gleich-schritt – Fortschritt – Marsch!“ in den Räum-lichkeiten des Instituts für Musikwissenschaft der Universität Innsbruck am 6. und 7. Februar instrumentenkundlichen, musikhistorischen und aufführungspraktischen Themen rund um die Bläsermusik von 1800 bis 1850.

Alfredo Bernardini, als Oboist und Lei-ter des Ensembles „Zefiro“ international be-kannt, referierte zur Entwicklungsgeschichte der Oboe im frühen 19. Jahrhundert. Er be-tonte die konservative Grundtendenz in Obo-enbau und –spiel dieser Zeit, der konkret da-rin zum Ausdruck kam, dass das Instrument nur zögerlich und viel später als Flöten oder Klarinetten mit weiteren Klappen versehen wurde. Die renommierte Flötistin Dorothea Seel widmete sich der Flöte und erläuterte un-ter anderem verschiedenste Klappensysteme, die sie auch virtuos und mit beeindruckender Flexibilität anhand ihrer privaten Flöten-sammlung demonstrierte. Thomas Kiefer,

dessen Interesse als Instrumentalist, Forscher und Sammler den tiefstimmigen Doppel-rohrblattinstrumenten gilt, stellte aus dieser Instrumentenfamilie einige, zum Teil kuri-ose Exoten vor und punktete mit profunder Sachkenntnis. Roland Callmar, Absolvent der Schola Cantorum in Basel und Experte für historische Trompeten, ging auf die „chro-matisierten Blechblasinstrumente“ ein, be-sonders auf die etwa 1820-1850 weit verbrei-teten Klappentrompeten und Klappenhörner. Der Organologe Erich Tremmel drang in den Kernbereich der Symposiumsthematik vor und behandelte das Eindringen der Venti-linstrumente in das Instrumentarium der Blaskapellen. Er zeigte anhand anschaulicher Fallbeispiele auf, dass dieser Prozess keines-wegs so zielgerichtet und universell gleich-artig verlief wie gemeinhin angenommen. Nach diesem instrumentenkundlichen Block war der zweite Teil des Symposions vor allem regional- und repertoiregeschichtlichen Fra-gestellungen gewidmet. Der Münchner Musi-

Ein spannender Konzertabend mit ursprünglicher Blasmusik

„Im Gleichschritt –Fortschritt – Marsch!“Internationales wissenschaftliches Symposion „Im Gleichschritt – Fortschritt – Marsch!“,Innsbruck, 6.-7.2.009; Konzert: „es begann anno 9…“, Innsbruck, 7. /8.2.

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khistoriker Josef Focht erläuterte die Anfänge der Militärmusik im Königreich Bayern in Zusammenhang mit der Neuorganisation der bayerischen Armee im Verlauf der Napoleo-nischen Kriege. Klaus Hubmann (Kunstuni-versität Graz, Institut für Alte Musik und hi-storische Aufführungspraxis) begab sich auf Spurensuche nach der Bläsermusik des Vor-märz in der Steiermark. Renato Meucci, einer der führenden Instrumentenkundler Italiens, stellte die Entwicklungen in der Blasmusik und im Instrumentenbau vor, dieim 19. Jahr-hundert von Mailand ausgingen. Christian Ahrens, Professor an der Ruhr-Universität Bochum und wissenschaftlicher Betreuer der Tage alter Musik Herne, befasste sich in sei-nem Referat mit der Militärmusik und neuen Entwicklungen auf diesem Gebiet nach 1800. Eindrucksvoll wies er die beeindruckende Präsenz von Militärkapellen im Musikleben jener Zeit nach. Bernhard Habla schließlich, seines Zeichens unter anderem Präsident der Internationalen Gesellschaft zur Erforschung und Förderung der Blasmusik (IGEB), ging auf den Notendruck für Blasmusik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein und verwies auf eine Fülle von publizierten Wer-ken. Der zweite Tag des Symposiums war der Frühgeschichte der Blasmusik in Tirol ge-widmet. Gottfried Veit, Blasmusikkomponist und Südtiroler Ehren-Landeskapellmeister, stellte drei Pioniere der Tiroler Blasmusik vor, Johann Baptist Gänsbacher, Josef Aben-tung und Michael Sebastian Pegger. Josef Wetzinger widmete sich speziell dem Tiroler Freiheitskämpfer und Musikmäzen Michael Pfurtscheller aus Fulpmes im Stubaital, dem

die Blasmusik dieser Region wesentliche Im-pulse verdankt. Franz Gratl, Kustos der Mu-siksammlung des Tiroler Landesmuseums, zeigte die enge Verknüpfung von Blasmusik und Kirchenmusik in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts an Tiroler Fallbeispielen auf. Zum Abschluss lieferte Rudolf Tutz, der weltbekannte Innsbrucker Instrumentenbau-er und Spezialist für historischen Holzblas-instrumentenbau, einen facettenreichen und höchst unterhaltsamen Werkstattbericht. In seiner Fokussierung auf die Bläsermusik der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts beschritt das Symposion neue Wege im Anschluss an Fachtagungen der letzten Jahre, die der Har-moniemusik gewidmet waren.

Abgerundet wurde das Programm durch ein Konzert im Saal des Tiroler Landeskonserva-toriums, bei dem unter der ebenso souveränen wie beherzten Leitung von Alfredo Bernardini internationale Bläsersolisten (mit Schlagzeug 28 MusikerInnen) gemeinsam Raritäten der Bläsermusik von Haydn bis Mendelssohn zum Klingen brachten. Neben geschäftigen Es-Kla-rinetten, glänzendem Piccolo und launischen Fagotten waren auch Exoten zu hören wie Ser-pent und Ophikleide (in den bewährten Hän-den von Nikolaus Walch) oder ein originaler Schellenbaum aus der Instrumentensammlung des Tiroler Landesmuseums. Reine Bläser-musik in dieser großen Besetzung zu hören ist gewiss kein alltägliches Vergnügen. Auch die Musikerinnen und Musiker hatten sicht-lich Spaß an diesem besonderen Erlebnis und wurden unter Alfredo Bernardinis Leitung zu Höchstleistungen animiert. Am Beginn des Konzertprogramms standen die Derbyshire-

Märsche von Joseph und die Marcia turchese von Michael Haydn, Werke in der Harmonie-musik-Tradition, in die auch Franz Bühlers Marsch für die boznerischen tirolischen Lan-desverteidigungstruppen aus dem Jahr 1796 gehört. Zum Haydn-Jahr erklang auch die vom Komponisten selbst stammende Bearbeitung des zweiten Satzes der Militär-Sinfonie (Nr. 100) für Blasorchester. Louis-Emanuel Jadins einsätzige Symphonie für Blasinstrumente ent-führte ins revolutionäre Frankreich, während zwei originelle Märsche von Johann Baptist Gänsbacher, dem Weber-Freund und späteren Wiener Domkapellmeister, durch klangliche Opulenz beeindruckten. Im Marsch in Es-Dur werden 8 Trompeten in verschiedenen Stimmungen aufgeboten, die gemeinsam die chromatische Skala ausfüllen. Eine Offenba-rung waren kammermusikalisch fein gear-beitete „Stücke füür die türkische Musik“ des Wallersteiner Kapellmeisters Johannes Amon. Alfredo Bernardini brillierte als feinfühliger und virtuoser Solist in Friedrich Witts Concer-tino für Oboe und Bläser (früher Weber zuge-schrieben). Kaum je im Konzertsaal zu hören ist Franz Schuberts kurioses Nonett D 79 aus dem Jahr 1813 mit dem originalen Titel „Franz Schuberts Begräbnisfeier“, ein Trauermarsch im entlegenen es-Moll zum Abschied des Ju-gendlichen aus dem Stadtkonvikt. Als mei-sterhaftes, zugkräftiges Arrangement erwies sich eine anonyme Tiroler Bearbeitung des Wilhelm-Tell-Galopps von Johann Strauß Va-ter, gefolgt von einem nicht minder originellen Marsch. Drei Märsche des Tirolers Joseph Netzer, der als Kapellmeister in Wien, Leipzig, Mainz und Graz Karriere machte, erwiesen sich als äußerst lohnende Ausgrabungen, die eine Rückkehr ins Repertoire heutiger Blaska-pellen durchaus verdienen, wie auch Michael Sebastian Peggers rustikaler „Marsch für die türkische Musik“, bei dem der Schellenbaum für das glänzende türkische Kolorit sorgte.

Den Abschluss bildete das Notturno op. 24 des jungen Felix Mendelssohn Barthol-dy, die schlanke Urfassung der bekannten Ouvertüre für Harmoniemusik, meister-lich musizierfreudig dargeboten von einem sichtlich inspirierten Ensemble. Das Inns-brucker Konzert bot Gelegenheit, ein völlig zu Unrecht vernachlässigtes Repertoire zu erkunden – manche Werke wird man wohl so bald nicht mehr im Konzertsaal hören, allein wegen der großen Besetzung. Umso mehr ist zu begrüßen, das das Konzert auf-genommen wurde und bald auf einer CD des Tiroler Landesmuseums nachzuhören sein wird. n

THEMA

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Alfredo Bernardini, Franz Gratl und Nikolaus Walch

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Die Staatliche Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Stuttgart hat an den Tiroler Landeskapell-

meister Hermann Pallhuber einen Lehrauf-trag für Blasorchesterleitung vergeben. Seit Mai 2009 lehrt Pallhuber Blasorchesterlei-tung, Komposition und Instrumentation an dieser renommierten Bläserhochburg. Der Studienlehrgang „Leitung Blasorchester“ist neu an der Hochschule installiert und bietet einen besonderen Schwerpunkt und einen neuen Studiengang innerhalb der Bläser- und Schlagwerkklassen.

Pallhuber: „Stuttgart ist eine hervorra-gende Musikhochschule mit 900 bis 1000 Studenten und 250 Lehrern unter einer sehr

engagierten Führung – Rektor Dr. Werner Heinrichs ist auch Präsident der Vereini-gung der Musikhochschulen Deutschlands. Der neue Studiengang wird wirklich ernst genommen und das neue Fach auch finanzi-ell ausgestattet. Und obwohl eine fabelhafte Hochschulbibliothek zur Verfügung steht, gibt es sogar hier ein Budget für spezielle Li-teratur zur Blasorchesterleitung. Die Dozen-tenkollegen sind super, insgesamt herrschen traumhafte Bedingungen. Baden-Württem-berg hat eine exzellente Bläserszene, mit der wir kooperieren werden. Mit dem neuen Studienlehrgang für Blasorchesterleitung legt die Musikhochschule Stuttgart ein Fun-dament, auf dem aufgebaut werden kann. Ich freue mich sehr auf diese Arbeit.“

Pallhuber hat in Stuttgart ein mehrstu-figes Auswahlverfahren durchlaufen und war im Finale einer von vier Kandidaten. Pallhubers Trümpfe waren wohl außer sei-nen theoretischen und dirigentischen Fä-higkeiten die außergewöhnliche Brillanz und Phantasie seiner Kompositionen, die ihn zum Shootingstar der internationalen Bläserszene machen, seine Vielseitigkeit bis hin zur Kirchenchorleitung und sein päda-gogisches Fundament (er ist ausgebildeter Gymnasiallehrer für Musik und Latein).

Seinen Lebensmittelpunkt wird Hermann Pallhuber auch künftig in Tirol haben, er möchte in Stuttgart aber nicht nur gastieren, sondern regelmäßig präsent sein – das be-deutet zwei Tage pro Woche. Seine Aufga-ben in Tirol ordnet er gegenwärtig neu, wo-bei ihm die Geschicke der Tiroler Blasmusik weiterhin ein zentrales Anliegen bleiben.

Als Komponist hat Pallhuber vergangenen Mai einen besonderen Coup gelandet: Sei-

ne Komposition „Titan’s Progress“ ist für die berühmten „British Open“, der Welt ältesten Brass-Wettbewerb, zum Teststück gewählt worden. Eine Sensation, denn seit Anbeginn, 1853, gab es dort nur Wettbewerbsstücke aus britischer Feder. Am 12. September 2009 werden sich 20 der besten Brass Bands aus Großbritannien nun erstmals an einem aus-ländischen Werk messen. Pallhubers „Titan´s Progress“ mit Anklängen an Mahlers 1. Sym-phonie „Der Titan“, von der britischen Presse als „dramatisches, technisch anspruchsvolles Werk“ gelobt, „das imstande ist, die Fähigkeit jeder Band der Welt zu prüfen“, sorgte schon 2007 bei der Uraufführung in Birmingham für internationales Aufsehen. Damals sind die Interpreten, die Brass Band Oberösterrei-ch unter der Leitung von Hannes Buchegger, ebenso gefeiert worden wie das Stück.

Zahlreiche Brass Bands aus der Elite-Division in England, Norwegen, Holland, Schweiz und Österreich spielen Pallhubers Musik. Sein Werk „Spirits of Puccini“ ist am 2. Mai 2009 beim European Brass Band Contest 2009 in Belgien uraufgeführt wor-den, im Rahmen der Internationalen Musik-tage Vöcklabruck wurde am 21. Mai Pall-hubers „Concerto for Basstuba and Wind Orchestra“ aus der Taufe gehoben und für den Blasmusik-Bezirksverband Innsbruck-Land komponierte er eine Messe.

Der renommierte Londoner Verlag Fa-ber Music lobt Pallhubers „unkonventio-nelle, sinfonische neue Klangphänomene ... abseits vom musikalischen Mainstream“. Davon wollen zunehmend Ensembles und Blasorchester profitieren, die dem Tiroler Komponisten Aufträge erteilen. n

Ursula Strohal

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GRATULATION

Internationale Erfolge fürden LandeskapellmeisterHermann Pallhuber folgt einem Ruf an die Musikhochschule Stuttgartund schreibt in England Brass-Geschichte

Hermann Pallhuber, Landeskapellmeister

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KOMMENTAR

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Es ist ein vieldeutiges und facettenreiches Motto, für das sich das offizielle Land Tirol Es ist ein vieldeu-tiges und facettenreiches Motto, für das sich das offizielle Land Tirol da entschieden hat, um an den Aufstand der Tiroler gegen die Bayern und Franzosen im Jahr 1809 zu erinnern. Üblicherweise wird

die Gegenwart als jene Zeitlinie definiert, wo die Vergangenheit auf die Zukunft trifft. Aber um die bloße Beschreibung der Gegenwart geht es wohl nur in einem untergeordneten Maße. Sehr wohl aber ist die Frage berechtigt, was diese Zeit und die damals handelnden Personen uns sagen können, wenn wir uns fragen, wie wir mit der vor uns liegenden Zeit, mit dem, was da kommen wird, umgehen sollen. Noch mehr drängt sich die Überlegung auf, ob die Helden von damals unserer Jugend, die ja schließlich in erster Linie der Träger der Zukunft ist, etwas zu sagen haben. Dabei muss man nicht nur den Satz der Ingeborg Bachmann berücksich-tigen, dass die Geschichte zwar eine gute Lehrmeisterin ist, aber leider keine Schüler hat, sondern man muss zunächst einmal den immer noch über diese Periode und ihre Helden aufgehäuften Schutt wegräumen, den missbräuchlichen Umgang und die Vereinnahmung z. B. eines Andreas Hofer durch die Politik von den Nazis bis zu den Kommunisten bloßlegen, um überhaupt einen vernünftigen Zugang zu unserer eigenen Geschichte zu schaffen.

Dann stehen mir jedoch auf einmal Persönlichkeiten gegenüber mit menschlichen Schwächen und mit großen Stärken, die uns durchaus Vorbild sein können, wenn es darum geht, für Freiheit, Eigenständigkeit und Identität einzutreten, wenn Mut gegen Übergriffe von Obrigkeiten gefragt ist oder auch, wenn es darum geht, zu seinen eigenen Schwächen zu stehen und ein mögliches Scheitern zu akzeptieren.

Hat das alles etwas mit unserer Blasmusik zu tun? Ich glaube, ja! Nicht nur, dass unsere Kapellen, die land-auf und landab stattfindenden Veranstaltungen musikalisch begleiten und selbstverständlich auch bei allen Landesveranstaltungen, insbesondere beim großen Landesfestzug im September, aufmarschieren werden, es gibt auch große und erfolgreiche Anstrengungen, das Geschehen von damals mit den heutigen musikalischen Mitteln in neuen Kompositionen auszudrücken.

Als besonders bemerkenswert ist hier die Oper „Hofers Nacht“ von Florian Bramböck zu erwähnen, die im Auftrag des Tiroler Landestheaters für das Gedenkjahr 2009 komponiert wurde und zu der Alois Schöpf aus Originalzitaten das Libretto zusammengestellt hat. Ebenso sind neue Blasmusikkompositionen entstanden, z. B. die „Suite 1809“ von Florian Bramböck, die Andreas Hofer-Fanfare und der Andreas Hofer-Marsch 2009 von Gottfried Veit, eine Reihe weiterer Märsche, „Mantua“ des Niederösterreichers Otto M. Schwarz und anlassbezogene Symphonien des Tirolers Franz Baur und des Oberösterreichers Ernst Ludwig Leitner, mit denen ebenfalls Ereignisse und Personen von damals mit der musikalischen Sprache unserer Zeit dem Publikum näher gebracht werden sollen. Den Kapellen, die sich an solche neue Stücke heranwagen und sie in zäher Probenarbeit einstudieren, ist jeglicher Erfolg zu wünschen.

Damit wird ein wichtiger Beitrag geleistet, die persönliche Auseinandersetzung mit unserer Geschichte zu fördern und unser Bild über die damalige Zeit lebendig bleiben zu lassen.

Dipl.-Ing. Dr. Franz FischlerAbsam, 3.5.2009

Vergangenheit trifft Zukunft

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Nach dem Besuch einer Reihe von Frühjahrs-konzerten möchte ich mich für die intensive

Arbeit in unseren Musikkapellen sehr bedanken. Die Konzerte waren hinsichtlich der Programme (das Gedenkjahr wurde fast überall berücksich-tigt), des niveauvollen Spiels, auch der Modera-tionen und der gesamten Präsentation wirklich sehr gut ausgeführt. Die Frühjahrskonzerte sind einfach wichtige Veranstaltungen im Jahreskreis unserer tüchtigen Musikkapellen. n

Als Verbandsobmann bedanke ich mich für den sehr guten Besuch un-serer Generalversammlung am Sonntag, 8. März 2009 in Kufstein. Laut Karten waren Delegierte von ca. 200 Kapellen (über 500 De-

legierte) anwesend und dazu Vertreter aller 19 Blasmusikbezirke. Auch sehr viele Ehrengäste an der Spitze Kulturlandesrätin Mag. Dr. Beate Palfrader, Vertreter der Stadt Kufstein, des Verbandes Südtiroler Musikkapellen und der Traditionsverbände gaben uns die Ehre ihrer Anwesenheit. Die ausgezeichne-te musikalische Gestaltung des vorausgehenden Gottesdienstes in der Stadt-pfarrkirche mit der Stadtmusikkapelle Kufstein mit Kapellmeister Hermann Wurnig ist lobend hervor zu heben. Dazu ist für den liturgiegerechten Ablauf Hans Eller, unserem Leiter des Referates „Blasmusik und Liturgie“, herzlichst zu danken. Gedankt sei auch der Musikkapelle Scheffau unter der Leitung von Kapellmeister Helmut Oberdorfer, die mit gut ausgesuchten und vorge-tragenen Musikstücken für die Umrahmung der Generalversammlung sorgte.

Für alle Teilnehmer erfreulich dürft wohl der zügige Ablauf der Versamm-lung gewesen sein, die nach kurz gehaltenen Berichten und raschen Ergän-zungswahlen nach etwas mehr als zwei Stunden mit der Landeshymne im Stadtsaal Kufstein abgeschlossen werden konnte. n

MitteiluNGeN lV-Obmann

Herbert EbenbichlerLandesverbandsobmann

Rückblickund Dank

Highlights unserer Verbandsarbeit sind im Sommer unsere so wich-tigen Bezirksmusikfeste, eine erfreuliche Anzahl von Konzert- und

Marschmusikwertungen sowie die neu konzipierten und ausgedehnten tiroler Blasmusikwochen am Grillhof (13.- 24. Juli 2009) und die tiroler Jugendblasorchesterwoche in Mayerhofen (30. August – 5. September 2009) über die im Detail in anderen Beiträgen unserer Zeitung berichtet wird.

Darüber hinaus laufen die Vorbereitungen für den großen landesfest-zug am 20. September 2009 und für ein Verbandskonzert im Rahmen des Gedenkjahres am Sonntag, 18. Oktober 2009 im Congress inns-bruck, Saal tirol (Achtung Änderung: bisher wurde das Konzert für 17. Oktober 2009 in der uMit Hall angekündigt). es konzertieren ab 17 uhr das landesblasorchester – tradition und die Bläserphilharmonie tirol, eine sinnvolle Begegnung nach dem Jahresmotto „Geschichte trifft Zu-kunft“. Dazu mehr bei den landeskapellmeistern. n

Vorschau auf die Verbandsarbeit im SommerZusammen mit unserem neuen eDV-Referenten Michael Kulmitzer sind wir im Verbandsbüro

intensiv mit einer Verbesserung und Neugestaltung unserer Homepage befasst. Dabei sind verschie-dentlich Änderungen im layout, in den Menü-leisten, im Bereich „Service“ usw. in Planung. Die Zusammenarbeit mit unserem Vertragspartner Fir-ma eCO Online internetservices GmbH, Büro Hall, muss intensiviert und verbessert werden. Wenn un-sere „Fachleute“ im lande ideen und Anregungen für die umgestaltung der Homepage haben, sind wir für entsprechende Mitteilungen sehr dankbar. Die Homepage soll ja ein gemeinsames instrument für die beiderseitige Kommunikation sein. n

euer VerbandsobmannHerbert ebenbichler

Homepage des landesverbandes

Niveauvolle Frühjahrskonzerte

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Nach dem Besuch einer starken Delegation des Verbandes Südtiroler Musikkapellen bei unserer

Generalversammlung nahm eine Delegation unseres lan-desverbandes mit landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber, ehren-ÖBV-Präsident Dr. Friedrich Weyermül-ler und dem landesobmann an der 61. ordentlichen Jahreshauptversammlung des Südtiroler Verbandes am Sonntag, 29. März 2009 in Bozen teil. Beim einleiten-den Gottesdienst um 8:30 uhr im Bozner Dom hörten wir die Aufführung der Jakobus-Messe „Missa dona pacem“ für Chor und Blasorchester von Josef Bernhard. Ausführende waren das Jugendblasorchester „JuBoB“ des Bezirkes Bozen und ein Auswahlchor des Südtiroler Sängerbundes, Bezirk Bozen. Das Jugendorchester mar-schierte dann mit den ehrengästen und Delegierten vom Dom durch die Altstadt zum Waltherhaus und umrahmte dort auch die Versammlung mit interessanter literatur für Blasorchester, darunter ein neues Werk des auch bei uns bekannten Südtiroler Komponisten Armin Kofler. Verbandsobmann Pepi Fauster leitete die Versammlung souverän und konnte durch seinen Geschäftsführer Klaus Bragagna einen umfangreichen tätigkeitsbericht für das Jahr 2008 präsentieren.

in der Versammlung wurde auch eine deutliche erhö-hung der Mitgliedbeiträge der Kapellen beschlossen. Vergleiche mit unseren Mitgliedsbeiträgen (je nach Grö-ßer zwischen euR 58 und euR 72) sind allerdings nicht sinnvoll, da die Südtiroler Kapellen andererseits vom land wesentlich höhere unterstützungen bekommen. interessant waren auch die Beiträge der Fachgruppenlei-ter (Verbandskapellmeister über die tätigkeit des Kapell-meisters, V-Jugendleiter zum thema „erfolg motiviert“ und V-Stabführer zum thema „die Kombinationswertung – eine Chance?“). unser Verbandsobmann gratulierte in seinen Grußworten zum festlichen Programm und versprach die Fortsetzung der großen Verbundenheit beider Verbände, wobei viele initiativen zum Gedenkjahr 2009, insbesondere die gemeinsame teilnahme beim Festzug am 20. September 2009 in innsbruck hervorzu-heben sind. n

Vertretungen des landes-verbandes bei auswärti-gen Veranstaltungen

teilnahme bei der SüdtirolerGeneralversammlung in Bozen Am Wochenende Samstag, 21. März und Sonntag,

22. März 2009 nahm unser lV-Obmann an der ÖBV-Präsidentenkonferenz in eschen/Fürstentum liechtenstein teil. im Kreise der Obmänner / Präsidenten der neun lan-desverbände und der zwei Partnerverbände Südtirol und liechtenstein wurden wichtige musikalische und organisato-rische Verbandsbereiche aus der Sicht der landesobleute diskutiert und ausgeleuchtet. Von den kommenden ÖBV-Veranstaltungen sind hervorzuheben das 30. Blasmusikfest Wien (Freitag, 5. – Sonntag, 7. Juni 2009), bei welchem nun doch auch im Rahmen des Festzuges eine Marschmu-sikbewertung durchgeführt wird und am Donnerstag, 4. Juni 2009 um 19:30 uhr zum Auftakt im ORF-Kulturhaus ein Konzert des ÖBV „Musik ohne Grenzen“ veranstaltet wird, in welchem Preisträger verschiedener Wettbewerbe aus dem Jahre 2008 das Programm gestalten werden. Mit einbezo-gen ist auch das Jubiläum „100 Jahre Wiener Polizeimusik“.

Für eifrige tiroler Kapellmeister ist weiters das Blas-musikseminar Zeillern am Freitag, 4. September und Samstag, 5. September 2009 hervorzuheben. Am ersten tag steht die Dirigierpraxis Österreichischer Musiktradition mit Prof. Hans Schadenbauer am Programm (dabei auch Praxis mit der MilMusik OÖ) und am zweiten tag u. a. auch ein Referat unseres landeskapellmeisters „Komponisten-werkstatt“ sowie das stilgerechte Spiel von böhmisch-mährischen Polkas.

Vorausschauend wurde auch das Programm des näch-sten ÖBV-Kongresses vom Donnerstag, 11. Juni bis Sonn-tag 14. Juni 2009 diesmal in Villach besprochen. Die De-legierten aus ganz Österreich und den Partnerverbänden er-wartet ein umfangreiches tagungsprogramm, zur erholung umrahmt von viel Musik und interessanten Besichtigungen bzw. Ausflügen. n

Wie in meinem Kurzbericht in Kufstein hervorgehoben be-daure ich aus der Sicht der Blasmusik die Absage des

Blasmusikpreises 2009. Ohne Zweifel hat unsere Blasmusik ein großes Podium mit immenser Breitenwirkung nicht wahrgenom-men – schade um die Bemühungen von Peter Kostner im ORF-landesstudio tirol. n

Präsidentenkonferenz desÖsterreichischen Blasmusik-verbandes in liechtenstein

Absage ORF-Blasmusikpreis

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1. Tiroler Blasmusikwochen 2009 vom 16. Juli bis 24. Juli 2009am TBI GrillhofDie Fortbildungswochen Anfang Juli am Grillhof sind nun schon seit vielen Jahren in Tirol ein Fixpunkt in der Reihe der Ver-anstaltungen unseres Blasmusikverbandes. Heuer gibt es mehrere Schwerpunkte und Themenbereiche, die wir Dir gerne zur Auswahl bieten: Als Holzbläser, Blechblä-ser und Schlagwerker hast Du wieder die Möglichkeit, von einem sehr guten Refe-renten instrumental im Gruppenunter-richt betreut zu werden und Dein Spiel zu verbessern. Darüber hinaus kannst Du am Abend im großen Blasorchester mitwirken und tolle Literatur mit ausgezeichneten Dirigenten erleben. Solltest Du Volksmu-sik und das Weisenblasen lieben, dann gibt es heuer wieder am Donnerstag am Frei-tag der Woche einen Weisenbläsertag mit Prof. Peter Moser, Prof. Peter Kostner und Chrsitian Margreiter. Bereits miteinander musizierende Gruppen werden dazu be-sonders gern aufgenommen.

Traditionell gibt es dann am Sonntag, dem 19. Juli 2009, zum Abschluss der Ti-roler Bläserwoche vormittags den Gottes-dienst und abends das Serenadenkonzert am Grillhof mit Gruppen und Ensembles der heurigen Woche.

Als besondere Neuheit wird heuer vom 19. bis 24. Juli auch Komponieren, Arran-gieren, Dirigieren und ein Orchestercamp angeboten. Du kannst also komponieren, arrangieren und deine Werke dann im Orchestercamp von den Dirigenten gleich ausprobieren lassen. Alles unter Anleitung der international gefragten Referenten Tho-mas Doss und Jan van der Roost. Am 24. Juli gibt es dann das Abschlusskonzert in einer Matinee am Vormittag. Neueinsteiger ins Fach Dirigieren und Komponieren sind genauso herzlich eingeladen wie erfahrene Dirigenten und Komponisten.

Das verantwortliche Team der drei Lan-deskapellmeister wird sich freuen, Dich

heuer bei den Tiroler Blasmusikwochen 2009 am Grillhof begrüßen zu können. (Das Programmangebot der Tiroler Blas-musikwochen 2009 liegt bei.)

2. Das Tiroler Landes-blasorchester Hier nochmals zusammenfassenddie Eckdaten des Projektes:

a) Projektleiter ist Lkpm-Stv. Werner Mayr in Zusammenarbeit mit Lkpm-Stv. Mag. Rudi Pascher und Lkpm. Mag. Hermann Pallhuber

b) Das Konzert ist nun endgültig fixiert für SONNTAG, den 18. OKTOBER – 17:00 Uhr. Eine glückliche Fügung ermögli-cht die Abhaltung im Saal Tirol – CON-GRESS-INNSBRUCK.

c) Den ersten Konzertteil (Spielzeit ca. 45 Minuten) wird das Landesblasorchester Tradition bestreiten. Der zweite Konzert-teil (ebenfalls 45 Minuten) wird von der Tiroler Bläserphilharmonie gespielt.

d) Es sind zwei Probentage in Hall in Tirol und ausführliche Proben am Konzerttag vorgesehen:

1. Probentag: Samstag, 27. Juni 2009, 09:00 – 19:00 Uhr 2. Probentag: Samstag, 03. Okt. 2009, 09:00 – 19:00 UhrNotwendige Registerproben finden in den Bezirken statt.Diese Termine wurden in Abstimmung mit den verschiedenen Bezirks- und Landesak-tivitäten angesetzt, sodass eigentlich keine Überschneidungen mit Bezirksveranstal-tungen vorkommen dürften. Rücksichtnah-me auf einzelne Kapellenaktivitäten war lei-der nicht möglich.e) Als Dirigenten wurden die beiden Landes-

kapellmeister-Stellvertreter und Ehrenlan-deskapellmeister Prof. Hans Eibl bestellt.

f) Finanzielles: Für gute Verpflegung an den Probentagen und am Konzerttag ist gesorgt. Daneben ist die Auszahlung von (kleinen) Fahrtkostenvergütungen vorge-sehen.

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Hermann PallhuberLandeskapellmeister

Ich wünsche meinen beidenStellvertretern mit ihren neuenFunktionen viel Ausdauer,Geduld und vor allem viel Freude.Danke für Eure Bereitschaft!

Allen im Tiroler Blasmusiklebenwünsche ich ein schönes Frühjahr,schöne Sommerkonzerte,schöne Erlebnisse und vielFreude mit unsererFreizeitbeschäftigung Blasmusik!

Mag. Hermann PallhuberLandeskapellmeister

Mitteilungen landeskapellmeister

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g) Das genaue Programm ist in der Endaus-arbeitung und wird sobald als möglich zugesandt werden.

h) Alle Noten werden vom Landeskapell-meisterteam bereit gestellt

3. Die neuen Landeskapellmei-ster-Stellvertreter Dr. Werner Mayr und Mag. Rudi PascherBei der letzten Generalversammlung des Ti-roler Blasmusikverbandes in Kufstein wurden die Funktionen der Landeskapellmeister-Stellvertreter mittels Wahl neu besetzt. Gerne möchte ich hier die beiden neuen Landeska-pellmeister-Stellvertreter Mag. Dr. Werner Mayr und Mag. Rudi Pascher näher vorstel-len:

Prof. Mag. Dr. Werner MayrGeb. 31. 3. 1961 (Innsbruck), verheiratet mit Christine, zwei blasmusikbegeisterte Töchter: Anna (Oboistin) und Karin (Marketenderin), zuhause in St. Peter/Ellbögen (Wipptal)

Schulisches: 1974 - 1979: Musischer Zweig des BORG Innsbruck. Am BORG Innsbruck intensiver Kontakt mit Gruppenmusizieren durch das große Vorbild Franz Schieferer. Entdeckung der Liebe zu Cantare et Sonare. Mitglied in der BORG Bläsergruppe.

Studentisches: 1979 – 1982: Ausbildung an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Tirol in den Fächern Deutsch und Musik-erziehung. 1995 – 2000: Studium der Erzie-hungswissenschaften an der Universität In-nsbruck mit dem Abschluss Mag. Phil. 2000 – 2002: Doktoratsstudium am Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung an der Universität Innsbruck mit dem Abschluss Dr. Phil.

In beiden Universitätsstudien intensive Beschäftigung mit dem Feld der Musiker-ziehung im Rahmen von Schule und Freizeit. Absolvierung diverser Kurse und Zusatzaus-bildungen im musisch-kreativen Bereich und im Bereich der Chor- und Orchesterleitung.

Berufliches: 1982 – 1997: Pflichtschulleh-rer in verschiedenen Hauptschulen mit dem Schwerpunkt Musikerziehung; Leiter der Ar-beitsgemeinschaft für Musikerziehung. Leh-rer für musikalische Früherziehung und Sing-klasse an der Musikschule Völs; 1997 – heute: Professor für Didaktik der Musikerziehung im Primarbereich und Humanwissenschaften an der Pädagogischen Akademie des Bundes in Tirol, nunmehr PHT. Intensive Forschungstä-tigkeit im Bereich der Auswirkungen von Mu-sikerziehung (Auswirkungen auf das soziale

Lernen). Seit 2006 Vizerektor für Fortbildung und Forschung an der Pädagogischen Hoch-schule Tirol. Vorstandsmitglied der MFÖ (Musikpädagogische Forschung Österreich).

Referent bei vielen Fortbildungsveranstal-tungen im Bereich der Musikerziehung in Österreich (u.a. Internationale Schulmusik-wochen Salzburg), Deutschland, Schweiz, Estland.

Musikalisches: Mit dreizehn Jahren Auf-nahme als Klarinettist in die Musikkapelle Ellbögen (im Musikbezirk Wipptal – Stu-bai); mit siebzehn Jahren Kapellmeisterstell-vertreter und Stabführer dieser Kapelle. Seit 1991 Kapellmeister in Ellbögen. Mitglied in verschiedenen Tanzkapellen und Unterhal-tungsensembles (Gitarrist und Klarinettist, Keyboarder).

Ausbildung bei Ekkehard Fintl und Ma-rianne Wierer-Wesdorp in Oboe am Tiroler Landeskonservatorium und an der Musik-schule der Stadt Innsbruck. Mitglied des Landesblasorchesters 1987 und des Bezirks-blasorchesters Wipptal-Stubai.. Langjährige Tätigkeit im Bezirksausschuss Wipptal-Stu-bai als Jugendreferent und Jugendreferent-stellvertreter. Vorstandsmitglied im Landes-verband der Tiroler Blasmusikkapellen. 16 Jahre Chorleiter des Kirchenchores in St. Peter zu Ellbögen. Organist in dieser Kirche seit 1989.

Mein Credo als Landeskapellmeisterstell-vertreter: „Am rein musikalisch-technischen Können scheitern bedingt durch die gute Ausbildung sehr wenige Kapellmeister. Viel mehr sind oft die mangelnden kommuni-kativen bzw. methodisch didaktischen Fä-higkeiten der Grund für ein schmerzvolles Scheitern. Ich sehe meinen Part vor allem da-rin, auf diese Thematik verstärkt hinzuweisen und mein erworbenes Wissen weiterzugeben. Daneben sind mir die Angebote der Tiroler Bläserwochen ein großes Anliegen, da sie einen wertvollen Kontakt zur Basis unseres Verbandes herstellen, die für eine gedeihliche Zusammenarbeit notwendig ist.“

Mag. Rudi Paschergeb. 9.6.1955 (Landeck) verheiratet,2 Kinder (Michael, Florian)Zu erwähnen über Rudi Pascher ist,

dass er 1974 die Matura am Musischpäda-gogischen Realgymnasium in Landeck, 1977 die Lehrbefähigungsprüfung für Hauptschu-len an der Pädagogischen Akademie in Zams, 2005 den Abschluss der Diplomprüfung als Student der Musikwissenschaften an der Leopold-Franzens-Universität in lnnsbruck

(Mag. Phil) absolvierte und zurzeit an seiner Dissertation arbeitet.

dass er seit 1977 als Lehrer an der Haupt-schule Prutz/Ried in den Fächern Mathema-tik und Musik unterrichtet und dort schon 30 Jahre das Schülerorchester der HS Prutz/Ried (10- 14jährige) leitet und somit mit Blasmusik vom untersten Niveau konfron-tiert ist.

dass er ab 1978 die Musikschule der Hauptschule Prutz/Ried u. U. leitete, die dann 1993 in die Landesmusikschule Lan-deck integriert wurde wo er Tenorhorn, Po-saune und Musikkunde unterrichtet.

dass er nach seinem Tenorhornunterricht bei seinem Vater Otto Pascher, Posaunenun-terricht bei Mag. Norbert Salvenmoser und Prof. Mato Santek am Landeskonservatori-um in lnnsbruck (4 Semester) erhielt.

dass er 1983 den Abschluss des 4-semstri-gen Kapellmeisterkurs am Landeskonserva-torium bei Mag. Hans Eibl absolvierte und 1987 in der Dirigierklasse für Opern und Sinfonieorchester bei MD Edgar Seipen-busch am Landeskonservatorium lnnsbruck (4 Semester) war. Weitere Meisterkurse und Kurse im Dirigieren besuchte er bei Prof. H. Robert Reynolds, Dr. Robert Tennyson, Si-gismund Seidl, Jan Van der Roost, Thomas Doss ....

dass er von 1971 bis 1983 Mitglied der Stadmusikkapelle Landeck / Perjen war und seit seinem Wechsel nach Prutz Mitglied und Kapellmeister der MK-Prutz ist.

dass er von 1990 bis 1997 Mitglied, Ob-mann und organisatorischer Leiter des Sin-fonischen Blasorchesters Landeck (SBL) war.

dass er Kontakt mit Musik aus verschie-densten Genres pflegt: Mitglied des Blech-bläserensembles „Sonare“, Mitglied diverser Volksmusikensembles (Prutzer Bläserquar-tett, Obergrichtler Tanzlmusi, Staudamu-si, Venet- Spatzen), Posaunist bei Jazzen-sembles (Big-Band-Connection Landeck, Groove#dis).

dass 2008 seine Forschungsergebnisse über den Tiroler Komponisten „Josef Net-zer“ in Buchform erschienen.

dass er seit 1987 im Blasmusikverband des Bezirkes Landeck als Bezirkskapellmeister-stellvertreter und ab 1998 als Bezirkskapell-meister tätig ist.

dass er seit beim Tiroler Blasmusikver-band seit 1998 als Musikbeirat, von 2004 bis 2008 als Landesverbandsschriftführer und seit 2009 als Landeskapellmeisterstellvertre-ter tätig ist.

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Page 30: Blasmusik in Tirol 02 2009

30 BiT | FEBRUAR30 BiT | JUNI

Mitteilungen lV-geschäftsführer

Roland MairGeschäftsführer

Musikbezirk Datum Ort Bewerter

imst 7. Juni Karres gerald embacher (V + eDV), gerold Oberhauser,

Mario leitinger, norbert PittlHall 27. Juni gnadenwald Siegfried Stigger (V), erwin Feiß,

Christian Zoller, Roland Mair (eDV)innsbruck land 12.Juli grinzens Siegfried Stigger (V), Helmut theis,

Hannes langreiter, gerald embacher (eDV)

Außerfern 19. Juli Häselgehr Siegfried Stigger (V), Roland Mair, norbert Pittl, Markus Schiffer, Hans Zimmermann, emil Webhofer, Michael Kulmitzer (eDV Koord).St. Johann 26. Juli Oberndorf Michael Hölbling (V+ eDV), Roland Mair, Pepi treichl, Arno threinerKufstein 2. Aug. Wörgl gerald embacher (V + eDV), Andreas Berger, Heinz theurl, Helmut theislandeck 9. Aug. St. Anton a.A. Siegfried Stigger (V), Josef Stiller,

norbert Fink, Bernhard Zobl, Michael Kulmitzer ( eDV Koord.)Brixental 6. Sept. Kitzbühel gerald embacher (V + eDV), Siegfried Stigger, Herbert ebenbichler, Christian Zoller

Musikbezirk Datum Ort Bewerter

Außerfern 17. Mai ehrwald Vorsitz: Mag. Rudi Pascher, lKpm-Stv. Werner bereits durchgeführt Mayr (t) lKpm. Mag. thomas ludescher (V), lKpm-Stv. Markus Silbernagl (Südt.)Wipptal-Stubai 7. Juni Fulpmes Vorsitz: Mag. Rudi Pascher, lKpm. Mag. Hermann Pallhuber (t) lKpm-Stv. Markus Silbernagl (Südt.), lKpm-Stv. Peter Schwaiger (S)Schwaz 10. Okt. Weerberg Vorsitz: Mag. Rudi Pascher, lKpm-Stv. Konrad Wagenhofer (S), lKpm. Mag. Hermann Pallhuber (t), lKpm. Mag. thomas ludescher (V)telfs 11. Okt. Oberhofen Vorsitz: Mag. Rudi Pascher, lKpm-Stv. Konrad Wagenhofer (S), lKpm. Mag. Hermann Pallhuber (t), lKpm. Mag. thomas ludescher (V)

unser Verbandsbüro bleibt vom 1. bis einschließlich

31.August 2009 geschlossen. in wichtigen Verbandsangelegen-heiten ist gF Roalnd Mair unter tel. 0650/3447886 erreichbar. Der Verbandsvorstand wünscht allen Funktionären, Musikan-tinnen und Musikanten schöne und erholsame urlaubstage. n

Marschmusikwertung 2009

Konzertwertungsspiele 2009

Sommerurlaub

Euer

Roland MairGeschäftsführer

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Page 31: Blasmusik in Tirol 02 2009

JUNI | BiT 31

www.blasmusikverband-tirol.atNeuerung : Homepage des Blasmuskverbandes Tirol

Über das Mitgliederverwaltungsprogramm können Fotos von Obmann, Kapellmeister, Jugendreferent und Stabfüh-rer (Bezirk und Musikkapelle) in die Homepage des Blas-

musikverbandes übernommen werden. Foto im Mitgliederverwal-tungsprogramm einfügen (Mitglieder bearbeiten – Mitglied öffnen

– Foto – durchsuchen – raufladen). Die Übernahme in die Home-page erfolgt innerhalb eines Tages (siehe untenstehende Masken).

Die Bezirke und Musikkapellen werden gebeten, die Fotos in nächster Zeit in das Mitgliederverwaltungsprogramm zu stellen. -- DANKE

Foto

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Musikbezirk Datum Ort Bewerter

imst 7. Juni Karres Präsident Dr. Franz FischlerSchwaz 14. Juni Pill lV-Obmann-Stv. Richard WasleHall 27. Juni gnadenwald lV-Obmann Dr. Herbert ebenbichlerWipptal-Stubai 5. Juli telfes i. Stubai Präsident Dr. Franz Fischlertelfs 5. Juli Ranggen lV-Obmann-Stv. Siegfried Knappiseltal 5. Juli St. Johann i.W. lV-Obmann-Stv. Richard Wasleinnsbruck land 12. Juli grinzens lV-Obmann-Stv. Siegfried KnappRattenberg 19. Juli Rattenberg lV-Obmann-Stv. Siegfried KnappAußerfern 19. Juli Häselgehr Präsident Dr. Franz FischlerSt. Johann i.t. 26. Juli Oberndorf lV-Obmann Dr. Herbert ebenbichlerSilz 26. Juli umhausen lkplm. Mag. Hermann PallhuberKufstein 2. Aug. Wörgl lV-Obmann Dr. Herbert ebenbichlerPustertal-Oberl. 2. Aug. Strassen lV-Obmann-Stv. Siegfried KnappBrixental 9. Aug. Kirchberg Finanzreferent Markus Schlencklandeck 9. Aug. St. Anton a.A. lV-Obmann-Stv. Richard Waslelienzer-talb. 9. Aug. lienz geschäftsführer Roland MairSeefeld 23. Aug. Reith b. S. Finanzreferent Markus Schlenck

in den Bezirken innsbruck Stadt und Zillertal finden keine Bezirksmusikfeste statt.

Bezirksmusikfeste 2009

Auszug aus der bei der Generalversammlung vorgetra-genen Statistik betreffend die finanzielle Situation der Musikkapellen und der Verbandsarbeit.

Finanzierung der Ausgaben der Musik-kapellen 1988 gegenüber 2008

Subventionen des landes tirol für trachten, instrumente, Probelokalein-richtungen und die Bezirksarbeit

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Page 32: Blasmusik in Tirol 02 2009

32 BiT | JUNI

Mitteilungen landesstabführer

Siegfried StiggerLandesstabführer

Am 14. März fand auf Wunsch un-serer Bezirksstabführer der erste zentrale Stabführerkurs am Grill-

hof statt. Mit 54 Teilnehmer war der Saal bis zum letzten Stuhl belegt. Dieser Kurs war für uns als Landesstabführer sehr ziel-orientiert und zufriedenstellend.

Die Musikanten waren mit sehr viel Ehrgeiz dabei und zeigten sehr großes Interesse für diese Stabführerausbildung. Im Kurs enthalten war außer Theorie auch praxisnahes Mitüben im Freien, um einem marschiergerechten Auftritt einer Musikkapelle zu feierlichen Anlässen zu entsprechen. Den Teilnehmern zu diesem Kurs wurde für Ihr großartiges Mittun eine Teilnahmebestätigung überreicht.

Wir wünschen diesen strebsamen Mu-sikern für die Zukunft viel praxisnahe Auftritte und zahlreiche Erfolge in dieser Tätigkeit.

Auch der 2. Stabführerkurs am 28. März für Fortgeschrittene im Gemeindesaal von Kolsass mit 51 Teilnehmern war ein voller Erfolg. Großteils waren auch die Bezirks-stabführer anwesend, um sich einen Über-

blick über die Ausbildung und den Fort-schritt ihrer nachkommenden Stabführer zu verschaffen. Nach einer grundlegenden Wiederholung des ersten Kurses ging es diesmal mit Theorie und Praxis bis zur Bewertungsstufe D.

Die Landesstabführer zeigten sämtliche Bewegungsabläufe mit laufender Musik vor, die mit dem Tambourstab ausgeführt werden und für alle Stufen vorgesehen sind. Am Nachmittag wechselte man auf den Sportplatz, wo bereits die Musikka-pelle Kolsass wartete. Dort wurde eine Marschmusikprobe mit der Musikkapelle und den Kursteilnehmern durchgeführt. Die Landesstabführer zeigten mit dieser Musikkapelle einige lehrreiche Übungen vor, die auch bei der eigenen Heimatka-pelle durchgeführt werden können. Es wurden einige Kursteilnehmer ausge-wählt, mit der Musikkapelle gewisse vor-gegebene Teile aus den Bewertungsstufen durchzuproben. Dies wurde von den Lan-desstabführern wachsam beobachtet und anschließend eingehend durchbespro-chen.

Durchführung des zentr.Stabführerkurses am14. März für Anfänger amGrillhof und 28. März fürFortgeschrittene in Kolsass.

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Page 33: Blasmusik in Tirol 02 2009

JUNI | BiT 33

Im Anschluss an diesen Kurs wurde im Gemeindesaal Kolsass mit unseren Bezirksstabführern und Bewertern eine Besprechung für nachfolgende Punkte durchgeführt.

Top. 1 Zum Landesfestumzug:Zu den einzelnen Bataillonen die zuge-

wiesenen Musikblöcke mit den mitwir-kenden Musikkapellen, deren Blockführer mit einem zusätzlichen Ansprechpartner und die ausgewählten Märsche.

Top. 2 Diskussion Zu eventuell noch bestehenden Grau-

zonen bei Bewertungen und einheitliche Auslegung bei der Vergabe von Bewer-tungspunkten.

Top. 3 Anstehende Marschmusikbe-wertungen und Festlegung der eingeteil-ten Juroren.

Top. 4 Rückblick zentrale Stabführer-ausbildung:

54 Teilnehmer beim Anfängerkurs am Grillhof und 51 Teilnehmer beim Fortge-schrittenenkurs in Kolsass zeigten, dass diese Kurse sehr gut angenommen wur-den. Es stellte sich damit die Frage, ob auch 2010 wieder derartige Kurse stattfin-den sollten?

Nach längerer Diskussion einigte man

sich auf folgende Lösung: • Die Kurse sollen wieder durchgeführt

werden. • Die Ausschreibung erfolgt professi-

oneller (Kursgebühr inklusive Mitta-gessen, Meldeschluss)

• Die Anmeldung erfolgt über den Kursteilnehmer selbst, um Dop-pelanmeldungen oder Nichtanmel-dungen zu vermeiden.

• Sollten sich weniger als 20 Teilneh-

mer melden, wird der Kurs nicht durchgeführt und die Teilnehmer werden für die Ausbildung an die Bezirksstabführer verwiesen.

• Die Bezirksstabführer werben im Be-zirk für die Kurse.

• Es wird auch angeregt, bei großer Teilnehmerzahl die Gruppe, welche mit der Kapelle arbeitet, zu teilen.

Ich bedankte mich ganz herzlich bei der Gemeinde Kolsass für die kostenfreie Zur-Verfügung-Stellung des Gemeinde-saales und bei der Musikkapelle Kolsass mit Obmann Martin Kammerlander und Kapellmeister Helmut Theis, die sich be-reit erklärt hatte, sich für unsere Kursteil-nehmer einer Marschmusikprobe zu un-terziehen. n

Eure LandesstabführerSiegfried Stigger & Gerald EmbacherFo

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34 BiT | JUNI

Mitteilungen lV-Jugend

Die Österreichische Blasmusikjugend bietet eine Seminarreihe zum aus-gebildeten Jugendreferenten mit

einem umfangreichen Ausbildungsprogramm im pädagogischen, künstlerischen und organi-satorischen Bereich an, die an vier Standorten Österreichs (SÜD; OST; WEST und NORD) über die Bühne geht.

Eine der wichtigsten Tätigkeiten innerhalb eines Musikvereines ist die Jugendarbeit. Um die Musikkapellen in dieser wichtigen Tätig-keit zu unterstützen, sieht die Österreichische Blasmusikjugend (ÖBJ) die Ausbildung von Vereinsjugendreferenten als eine ihrer vor-dringlichsten Aufgaben an. Seit Herbst 2002 veranstaltet die ÖBJ deshalb Ausbildungsse-minare für diese Zielgruppe. Insgesamt haben seitdem bereits ca. 420 Jugendreferenten in ih-ren Vereinen die Jugendarbeit aufgenommen bzw. sind derzeit in Ausbildung. Aufgrund der großen Nachfrage werden nun neue Seminare an den Standorten Nord und West ausgeschrie-ben. Zulassungsbedingungen: Teilnahmebe-rechtigt sind alle Musiker und Funktionäre, die im EDV-Programm der Österreichischen Blasmusikjugend (ÖBJ) gemeldet sind. Es gibt keine Altersbeschränkung. Ein Mindestalter von 18 Jahren wird aber empfohlen.

Termine, Seminarleiter und Kursorte:Seminar Nord IV | Seminar West IIILJRef. OberösterreichNorbert Hebertinger

Oberes Brunnenfeld 23, 4722 PeuerbachMobil: 0664 1336942E-Mail: [email protected]

Landesjugendreferent-Stellvertreter TirolDr. Wolfram RosenbergerInnrain 5, 6010 InnsbruckMobil: 0676 3098126E-Mail: [email protected]

Block 125. – 27. September 2009Seminarkultur an der Donau (Wesenufer)Waldkirchen am WesenBlock 129. - 31.Oktober 2009Tiroler Bildungsinstitut – GrillhofGrillhofweg 100, 6080 VillBlock 226. – 28. Feber 2010Stift Reichersberg4981 Reichersberg am Inn 1Block 215. – 17. Jänner 2010Tiroler Bildungsinstitut – GrillhofGrillhofweg 100, 6080 VillBlock 314. – 16. Mai 2010Stift Reichersberg4981 Reichersberg am Inn 1Block 316. – 18. April 2010Tiroler Bildungsinstitut – Grillhof

Grillhofweg 100, 6080 VillBlock 424. – 26. September 2010Seminarkultur an der Donau (Wesenufer)

Kursinhalte: Anforderungsprofil eines Ju-gendreferenten, seine Aufgaben und sein Betä-tigungsfeld in der Kapelle, Ausbildungs-, Prü-fungs-, Wettbewerbswesen, Einführung in die Instrumentalpädagogik, Dirigieren, Rechtliche Grundlagen, Motivation – Die Psychologie der Freude, Psychologische Grundlagen, Öffent-lichkeits- und Pressearbeit, Erstellen eines Jah-resprogramms, Rhetorik, Präsentationstech-niken, Corporate Identity, Sponsoring.

Anmeldung und Kursbeitrag: Die Anmel-dung erfolgt online über das auf der Home-page www.winds4you.at herunter zu ladende Anmeldeformular. Die Anmeldung wird mit der Einzahlung des Seminarbeitrages von € 440.- für den gesamten Lehrgang auf das Konto der Österreichischen Blasmusikju-gend RBB Spittal/Drau, BLZ 39 267, Kon-tonummer 411 066, Kennwort „Jugendre-ferentenseminar“ gültig. Bitte Namen der/des Kursteilnehmer/s angeben. Teilnehmer, die das Seminar mit dem Besuch aller Kurs-teile und der Abgabe einer Seminararbeit ordnungsgemäß abschließen, erhalten nach Maßgabe der vom Bundesministerium für Wirtschaft, Familie und Jugend zu Verfügung gestellten Förderung bis zur Hälfte des Kurs-beitrages als Stipendium zurückbezahlt. n

Seminare für Jugendreferenten inMusikvereinen und Musikverbänden.Ausschreibung Seminar nord und West 2009/2010

Wolfram Rosenberger, Landesjugendreferent-Stv. und Helmut Schmid,Landesjugendreferent

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Page 35: Blasmusik in Tirol 02 2009

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Orchester Stufe Dirigent ergebnisYoungsters BMKRR AJ Robert Haas 77,00JBO Zukunftsmusik Hall AJ Mag. Werner Kreidl 80,33Jugendblasorchester der lMS Wipptal AJ Franz eller 82,83SBO Pillersee Connection AJ Andreas Wörter 84,50 unterstufen BO der MS Region telfs BJ Florian trenkwalder 81,17Jugendkapelle Fulpmes BJ Marianne Mair 81,30Jugendblasorchester Jochberg BJ Robert Mayr 81,50Schulorchester Hauptschule St. Anton a.A. BJ Serafin Öttl 82,20Schülerblasorchester Reutte BJ Manuel lämmle 82,70aufWinD - Fließ BJ Markus Knabl 83,50Schülerblasorchester lMS Zirl BJ Hans tschugg 83,50Jugendkapelle Mareit BJ Willi tötsch 84,80groovin´ Kids Ötztal BJ Klaus Strobl 85,00JBO inntal BJ Alexander grüner 85,20JBO MS Matrei iseltal BJ Fritz Köck 86,33JBO der lMS lienzer talboden BJ Michael Mattersberger 86,67Kidsclub - StMK Amras BJ Paul Bramböck 89,50JBO BMKRR BJ Christian Widmann 92,00 Jugendblasorchester der MHS Debant CJ erich Pitterl 82,33Magic Sound CJ W. Bachler/M. Sprenger 84,00Jugendblasorchester der lMS Kematen CJ luis Schwarzenberger 84,70Jugendblasorchester der lMS Brixental CJ Stefan Reiter 85,00Jugendorchester der BMK Vomp CJ Harald unterberger 85,17Jugendblasorchester Ötztal CJ georg Klieber 87,00JBO der lMS untere Schranne CJ Klaus gruber 89,33Jugendblasorchester lMS Wörgl CJ Harald Ploner 91,00 Young generation DJ Michael Sojer 80,17JBO lMS St. Johann i. t. DJ Michael Sojer 82,00Jugend Blasorchester Reutte DJ gotthard Schöpf 91,30 JBO der lMS Westliches Mittelgebirge eJ Manfred Stern 87,00Jugend Brass Band innsbruck-land eJ Raimund Walder 87,17"landeck Wind" JBO der lMS landeck eJ Stefan Köhle 91,80 Junge Harmonie Osttirol SJ Johann Pircher 89,83

teilnehmer am Bundeswettbewerb 2009JBO BMKRR BJ Christian Widmann 92,00Jugendblasorchester lMS Wörgl CJ Harald Ploner 91,00Jugend Blasorchester Reutte DJ gotthard Schöpf 91,30"landeck Wind" JBO der lMS landeck eJ Stefan Köhle 91,80

Jugendblasorchesterwettbewerb 2009

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Page 36: Blasmusik in Tirol 02 2009

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AKTUELLES

Gerüstet für die ZukunftDiplomierter Vereinsfunktionär des ÖBV

Unter dem Motto „Funktionäre un-serer Musikkapellen sind gerüstet für die Zukunft“ wurde vom Ös-

terreichischen Blasmusikverband in Zusam-menarbeit mit den Landesverbänden Tirol, Vorarlberg, Südtirol und Liechtenstein ein Führungskräfte-Seminar für Vereinsfunktio-näre angeboten. Interessierte Musikantinnen und Musikanten sollten auf eine Führungs-funktion vorbereitet werden, und bereits aktive Obleute konnten sich durch das Kennenlernen verschiedener Bereiche und Arbeitstechniken weiterbilden. Es wurden Einblicke, Chancen und Möglichkeiten in der Vereins- bzw. Ver-bandsarbeit vermittelt (neue Kurse siehe Aus-schreibung).

In fünf Wochenendblöcken wurde den 17 Teilnehmern dieses Führungskräfteseminars WEST Information und detailliertes Wissen aus folgenden Themenbereichen vermittelt: Psychologische Führungsarbeit, Aufgaben und Betätigungsfeld eines Obmannes, Vereinsma-nagement, Anforderungsprofil einer moder-nen Musikkapelle, Rhetorik, Präsentation, Sit-zungs- und Diskussionsleitung, Finanz- und Steuerrecht, Jahres- und Projektplanung, Ver-

eins- und Veranstaltungsgesetz, Jugendschutz, Aufsichtspflicht, Alkohol,

Öffentlichkeits- und Medienarbeit, Erwei-terung des musikalischen Verständnisses, Marketing in der Musikkapelle, Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswesen, Führen – Motivieren – Teamwork, Verbandsstruktur in Österreich, Sponsoring, Kommunikationstrai-ning, Vereinsgesetz – Versicherungen – AKM.

Ich wählte für meine Seminararbeit das Thema „Corporate Identity – Rückgrat einer erfolgreichen Vereinsentwicklung“, da mir ein Gesamtkonzept für unsere Musikkapelle St. Johann in Tirol als unumgänglich erscheint, um auf Dauer mit Erfolg im Wettkampf um die Gunst der Zuhörer, der öffentlichen Hand, der Wirtschaft, bei den Medien usw. mit Erfolg bestehen zu können. Eine Musikkapelle in der heutigen Zeit entspricht im buchhalterischen Sinne einem mittelständischen Betrieb. Um hier in den verschiedensten Bereichen ver-antwortungsvoll handeln zu können, hatte ich mich dazu entschlossen, diesen Kurs zu ma-chen und die gewonnenen Kenntnisse in den Verein einzubringen. n

Andreas Schedler, Obmann

ThEmEn wiE:• Psychologische Führungsarbeit• Aufgaben und Betätigungsfeld eines Obmannes• Vereinsmanagement• Anforderungsprofil einer modernen Musikkapelle• Rhetorik, Präsentation, Sitzungs- und

Diskussionsleitung• Finanz – und Steuerrecht• Jahres- und Projektplanung• Vereins und Veranstaltungsgesetz• Jugendschutz, Aufsichtspflicht, Alkohol• Öffentlichkeits - und Medienarbeit• Erweiterung des musikalischen Verständnisses• Marketing in der Musikkapelle• Ausbildungs-, Prüfungs- und Wettbewerbswesen• Führen – Motivieren – Teamwork• Verbandsstruktur in Österreich• Sponsoring• Kommunikationstraining• Vereinsgesetz – Versicherungen – AKM

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Page 37: Blasmusik in Tirol 02 2009

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Diplom fürJugendorchesterleiter

hans Brunner (Bundesjugendreferent), Christian Pfattner (Bürgerkapelle Brixen), michael Schöpf (musikkapelle Fulpmes),Julia Kleinhans (BmK Ebbs) und herbert Klinger (Seminarleiter).

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Die Österreichische Blasmusikju-gend bietet eine Fortbildung für Jugendorchesterleiter mit einem

umfangreichen Ausbildungsprogramm im pädagogischen, künstlerischen und orga-nisatorischen Bereich an. Inhaltlich stehen vor allem Literaturfragen, Konzertmanage-ment sowie das pädagogische Arbeiten mit Kindern und Jugendlichen im Mittelpunkt. Zielgruppe sind aktive Leiter von Jugendor-chestern oder welche, die es werden wollen.

Der erste Lehrgang ging am 19. April 2009

in Kufstein zu Ende. 14 Jugendorchesterlei-ter aus der Steiermark, Kärnten, Niederö-sterreich, Vorarlberg, Tirol, Salzburg und Südtirol nahmen in der Kufsteiner Musik-schule ihre Zertifikate entgegen. Sie haben sich ein Jahr lang (56 Stunden an vier Wo-chenendblöcken) intensiv mit dem Thema „Jugendblasorchester“ beschäftigt.

Aus Tirol und Südtirol schlossen folgende Teilnehmer die Ausbildung ab: Julia Kleinhans (BMK Ebbs), Wolfgang Bachler (Stadtmusik Landeck-Perjen), Marianne Mair (Musikka-

pelle Fulpmes) und Christian Pfattner (Bür-gerkapelle Brixen/Südtirol).

Die Jugendorchesterleiter-Fortbildung läuft ähnlich wie die Jugendreferentenseminare der Österreichischen Blasmusikjugend ab. Diese werden seit einigen Jahren an vier Standorten Österreichs (Ost, West, Nord und Süd) veran-staltet. Österreichweit haben bereits 350 Mu-sikerInnen diese Ausbildung absolviert. Wie auch die Jugendreferentenseminare (siehe Aus-schreibung) wird die Fortbildung für Jugendor-chesterleiter ihre Fortsetzung finden. n

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Page 38: Blasmusik in Tirol 02 2009

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Bezirksmeldungen

Die Jubilarehrung ist jedes Jahr eine besondere Feier des Außerferner

Musikbundes, um verdiente Musikan-tinnen und Musikanten auszuzeichnen, einer größeren Öffentlichkeit vorzustel-len und ihnen damit Danke zu sagen. Die heurige Jubilarehrung fand traditi-onell in jener Gemeinde, in Häselgehr statt, wo auch das heurige 60. Bundes-musikfest ausgetragen wird. Es wur-den 52 Musikantinnen und Musikanten, Gönner und Förderer, welche viel Enga-gement, Idealismus und Freude an der Blasmusik haben, geehrt. Darunter drei besonders hochkarätige:

Kapellmeister Josef Kerber wurde mit der höchsten Ehrung für einen verdienten Funktionär und Musikanten, dem Ehrenring des Blasmusikver-bandes Tirol, ausgezeichnet. Nach der Laudatio, in der die hohe fachliche Kompetenz, der unermüdliche Idealis-mus, die Vorbildwirkung und die Kame-radschaft des Jubilars hervorgehoben wurden, feierten die Anwesenden Kerber mit minutenlangem Applaus und Standing Ovations. Kerber ist seit 1954 Mitglied der MK Steeg und hatte dort alle Spitzenfunktionen inne. Im Au-ßerferner Musikbund war er von 1984 bis 1992 als Bezirkskapellmeister-Stv tätig. Seit nunmehr zehn Jahren ist er Kapellmeister der MK Vorderhornbach.

Frau Kom.-Rat Hilde Schwarzkopf wird als höchsten Auszeichnung für eine engagierte Gönnerin und

Förderin des Blasmusikwesens die Ehrennadel des Blasmusikverbandes Tirol verliehen. Sie wird die Aus-zeichnung, die bisher fünf verdiente Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik in Tirol erhielten, beim Niko-lokonzert der Werksmusik Plansee entgegennehmen. Kom.-Rat Schwarz-kopf hat durch Ihr Wirken nicht nur den Außerferner Musikbund in seinen Aufgaben unterstützt, sondern durch Ihre jahrzehntelange Unterstützung der Plansee Werksmusik dazu beige-tragen, dass im Bezirk Reutte eine über die Grenzen hinaus bekannte „Bezirksmusikkapelle“ installiert und erhalten wurde, welche durch eine Vielzahl an hervorragenden Musikern diese Tradition der Blasmusik pflegt und weitergibt.

Als Gönner und Förderer geehrt wurde auch Josef Linder, Stv. Präsi-dent des Allgäu Schwäbischen Musik-bundes. Linder ist seit Jahrzehnten um die guten Kontakte zwischen ASM und AMB bemüht und wird im Außerfern als aufrechter, ehrlicher und musikbe-geisterter Kollege geschätzt. Seine Ansprachen sind immer von hoher fachlicher Kompetenz, gewürzt mit einer Brise Humor.

In seiner Ansprache blickte Bezirk-sobmann Horst Pürstl anlässlich des 80-Jahr-Jubiläums des Außerferner Musikbundes auch auf die Gründung zurück, welche unter der Ungunst der

Besonderes Jubiläum, besondere Jubilare

Die musikalische Umrahmung des Festgot-tesdienstes zum Abschluss des Tiroler

Balles der Ferienregion Reutte im Stephansdom in Wien übernahm die Landesmusikschule Reutte-Außerfern mit der Aufführung der Mes-se "Missa Brevis" von Jacob de Haan. Die 80 Chorsängerinnen und Chorsänger setzten sich aus dem Musikschulchor, Kirchenchor Breiten-wang, Männergesangsverein Reutte, Chor St. Anna und dem Vilser Männerchor zusammen. Die Vorbereitungen der Chöre übernahmen die Musiklehrerinnen Elisabeth Straubinger und Susanne Becke. Die 20 Bläser stellte das "Wind Music Orchester Reutte" unter der Leitung von MLS Gotthard schöpf der auch die Gesamtlei-tung inne hatte. Für alle Sänger und Musiker aus der Region Außerfern war dieser musika-lische Auftritt eine Besonerheit! n

Gotthard Schöpf

Missa Brevis imStephansdom

LMS Reutte-Außerfern

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Page 39: Blasmusik in Tirol 02 2009

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Sechs Jahrzehnte lang ist Leonhard Laimin-ger der Blasmusik verbunden. Den ersten

Musikunterricht erhielt der „Leadä“, wie ihn die Hopfgartner Musikanten nennen, vom Musikanten Luxner Toni und vom ehemaligen Kapellmeister Gastl Alfons. In die Kunst des Flügelhornspielens weihte ihn hauptsächlich unser langjähriger Kapellmeister Johann Wur-zenrainer ein. Der Laiminger Leadä ist einer der verlässlichsten Musikanten. Es müsste schon etwas Schlimmes passieren, dass er bei einer Ausrückung oder bei einer Probe fehlt. Von den ca. 90 Terminen, welche die Musik-kapelle Hopfgarten jährlich erfüllt, fehlt der Leadä keine fünf Mal. Leonhard Laiminger war von 1965 bis 1999 Mitglied der Bläsergruppe unserer Musikkapelle und als Kirchenbläser ist er seit über 50 Jahren bis heute tätig. Über Jahrzehnte erklangen in der Christnacht seine weihnachtlichen Weisen vom Kirchturm.

Für seine Treue zur Musik hat ihm die Mu-sikkapelle Hopfgarten vor etlichen Jahren die Ehrenmitgliedschaft verliehen. Leonhard Lai-minger ist ein Musikant, wie es nur wenige gibt. Wir wünschen ihm Gesundheit und noch viele schöne Erlebnisse in unserem Kreise! n

Die Hopfgartner Musikanten

60 Jahre im Diensteder Blasmusik

Leonhard Laiminger

damaligen Verhältnisse litt und nur unter größtem Idealismus der Verant-wortlichen die Geburtswehen überste-hen konnte.

Die Jubilare hätten wie die Gründer des AMB mit ihrem Musizieren, der Kameradschaft, Verlässlichkeit, Treue und ihrem Idealismus dazu beigetra-gen diese Tradition zu pflegen. Wenn in der heutigen Zeit die Tradition auf Mitbewerber wie Events und Projekte treffe, komme es immer wieder zu Irri-tationen, Missverständnissen und Rei-bungspunkten. Das würde wohl daran liegen, dass Events und Projekte das Scheinwerferlicht punktuell nur auf sich gerichtet haben wollen und viel lauter und schriller sich in der Umwelt bemerkbar machen würden. Die Tradi-tion der kirchlichen Prozessionen wie zu HerzJesu, Fronleichnam, Erntedank oder den weltlichen Ausrückungen wie Ständchen, Umzüge, Feste, Konzerte hingegen können nicht diesen Lärm verursachen und würden auch nicht so im Rampenlicht stehen. Trotzdem

wage er zu behaupten, dass die vielen Menschen das alles vermissen wür-den, wenn es diese Pflege der Traditi-on nicht geben würde.

Vielleicht sei auch eine der Stärken der Tradition darin zu suchen, jeden Musikanten, jede Musikantin so zu akzeptieren wie er/sie ist, die per-sönlichen Stärken und Schwächen zu respektieren und zu achten und gemeinsam das Beste zu erreichen. Wenn Tradition für uns die Pflege der Musik und ein respektvolles, ver-antwortungsvolles Miteinander der Musikanten und Musikantinnen be-deute, dann seien wir Musikanten auf einem guten Weg. Wir bräuchten uns vor lärmenden Events und Projekten nicht zu fürchten, weil jeder Mensch seit jeher Kameradschaft und auch Heimat in der Tradition suche.

Auch BH HR Dr. Dietmar Schen-nach lobte in seiner Ansprache die Jubilare als wichtige Säulen einer gelebten Tradition und ging auf die Gründungszeit des AMB ein. n

Das Jahr 2009 ist in doppelter Hinsicht ein Jubiläumsjahr bei zwei

bedeutenden Blasmusikeinrichtungen in der Grenzregion Allgäu-Tirol. 80 Jahre Außerferner Musikbund (AMB) und 10 Jahre EUREGIO Musikfestival und EBO. Anlass genug für die Euregio, dem benachbarten Blasmusikbund zum 80. Geburtstag ein Neujahrskonzert mit dem Musikkorps der Bayerischen Polizei „zu schenken“. Unter der musi-kalischen Leitung von Professor Johann Mösenbichler spielte das sinfonische bayerische Blasorchester auf Einladung der Euregio einen unvergesslichen Melodien-Strauß, „der heute noch po-sitiv bewegt“, so Obmann Pürstl. Das Konzert fand im Breitenwanger Ver-anstaltungszentrum statt und brachte

großes Lob bei allen Besuchern hervor. „Der komplette Erlös des Eintritts bleibt dem AMB und soll für die Jugendarbeit Verwendung finden“, so Euregio-Projekt-leiter Simon Gehring bei der Übergabe des Spendenbetrages in Höhe von 3040 Euro. „Das ist ein großartiges Ergebnis für unseren Musikbund. Wir danken für diese Partnerschaft“, freute sich Bundesobmann Horst Pürstl bei der Übergabe, zu der auch Orchester-leiter Johann Mösenbichler kam. „Das ist gelebte grenzübergreifende Zusam-menarbeit“, meinte Mösenbichler und lobte das Engagement der Euregio und des AMB, sich in der grenzübergreifen-den Zusammenarbeit zu engagieren. „Das ist für unsere Blasmusik von groß-er Bedeutung“. n

Ein generöses Euregio-GeschenkGroßartiger Erlös des Neujahrskonzert an den Außerfern Musikbund

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Bereits zum zweiten Mal in der Ära von Obmann Hannes Knapp und Kapellmeister Michael Hölbling

veranstaltet die Speckbacher Musikkapelle Gnadenwald das Bezirksmusikfest des Musikbezirkes Hall. Mit einem Sternmarsch zum Glaserhof beginnen am Samstag, dem 27. Juni 2009, um 17.00 Uhr die Feierlichkeiten. Im Anschluss daran findet die Feldmesse, gestaltet von den 16 Musikkapellen des Musikbezirkes, statt. Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet die Marschmusikbe-wertung, bei der die teilnehmenden Musikkapellen ihre Fähigkeiten im Spiel in Bewegung zum Besten geben. Um 20.00 Uhr spielt die Swarovski Musik Wattens ein Festkonzert, ehe die „Tiroler 7er Musig“ in Inntalerbe-setzung für den restlichen Abend für beste Unterhaltung sorgt. Anlass der neuerlichen Ausrichtung des Bezirks-musikfestes ist der Umzug in das neue Musikerheim. Am 24. März 2008 fand die letzte Musikprobe im alten Probelokal im Feuerwehrhaus statt, welches zuletzt 1980 adaptiert wurde. Ein stetes Wachsen unserer Musikkapelle machte aufgrund des akuten Platzmangels in den vergangenen Jahren den Neubau eines Probelo-kales unausweichlich. So entschied sich die Gemeinde für den Neubau eines Musikerheimes. Den nunmehr über 60 musizierenden Mitgliedern steht ein 140m_ großer, modernst ausgestatteter Proberaum zur Ver-fügung. Kameradschaftsraum, Registerproberaum, ein großzügiges Notenarchiv und Lagerräumlichkeiten las-sen keine Wünsche mehr offen. Dem Engagement und der vielen Arbeit der Vereinsmitglieder und vor allem der Unterstützung der Gemeinde ist es zu verdanken, dass der Umzug in die neuen Proberäumlichkeiten nach nicht einmal einjähriger Bauzeit erfolgen konnte.

Die Einweihung des Musikerheimes und des gleich-zeitig neu errichteten Kindergartens fand am 27. April 2008 statt und wurde von der Gnadenwalder Bevölke-rung und vor allem von den Mitgliedern der Musikkapelle gebührend gefeiert. Im Rahmen des Bezirksmusikfestes können sich auch die Musikantinnen und Musikanten der umliegenden Gemeinden ein umfassendes Bild von den neuen Räumlichkeiten machen. n

Speckbacher Musikkapelle Gnadenwald:

Bezirksmusikfest für’sneue Musikerheim

Am 18. April fand im Innsbrucker Congress das diesjährige Edelweiß-

Galakonzert unter der Leitung von Militärka-pellmeister Major Hannes Apfolterer statt. Nachdem die Militärmusik Vorarlberg seit vergangenem Sommer von Major Apfolterer mitbetreut wird, war es naheliegend, dieses Konzert mit einem Großorchester von 109 MusikerInnen zu bestreiten. Ein solches Unterfangen ist eine absolute Rarität, weil es logistisch wie pädagogisch sehr schwierig ist, ein so aufwendiges Programm mit zwei Militärmusiken getrennt mit nur drei Gesamt-proben aufführungsreif einzustudieren.

Für dieses besondere Konzert hatte Apfolterer ein vielgestaltiges, anspruchs-volles Programm zusammengestellt, das er zudem auswendig dirigierte. Zur Eröffnung erklang der bekannte „Nibelungen-Marsch“ von Gustav Sonntag, in welchem Themen aus Richard Wagners „Ring des Nibelungen“ verarbeitet sind. Die Ouvertüre zur Oper „Der Freischütz“ von Carl Maria von Weber mit ihren anspruchsvollen Passagen für die Waldhörner in der Einleitung und den bril-lanten Läufen für die Holzbläser bildete einen ersten Höhepunkt. Der Walzer „Rosen aus dem Süden“ von Johann Strauß mit seinen herrlichen Melodiebögen lud den Zuhörer zum Träumen ein. Die quirlig-freche „Tritsch-Tratsch-Polka“ bot dem in Ausbildung stehen-den Militärkapellmeister-Anwärter Oberstab-swachtmeister Mag. Adolf Obendrauf Gele-genheit, sich erstmals öffentlich zu präsen-tieren. Oberstabswachtmeister Josef Schroll und Korporal Sandra Lehr konnten ihr musikalisches wie technisches Können beim „Duettino über ungarische Motive“ von Franz Doppler eindrucksvoll unter Beweis stellen.

Mit dem Konzertmarsch „Anno Neun“ (mit gesungenem Trio) von Friedrich Eichberger, der den ersten Teil dieses Abends beschloß, gedachte man der 200-jährigen Wiederkehr des tirolischen Freiheitskampfes unter Andre-as Hofer gegen die Truppen Napoleons und Bayerns. Der zweite Teil dieses Konzertes wurde mit drei Sätzen aus „Die sieben Welt-wunder“ von Alex Poelman eröffnet. Das sehr anspruchsvolle Werk stand wiederum unter dem Dirigat von Adolf Obendrauf. Im ersten Satz des Konzertes für Violoncello und Blasorchester von Friedrich Gulda stand der junge Solist Kian Soltani im Mittelpunkt: Es war geradezu atemberaubend, mit welcher Brillanz der erst 17-jährige Musiker dieses extrem schwierige Werk meisterte. Auch „Children of Sanchez“ von Chuck Mangione bot zwei Solisten die Möglichkeit, sich zu präsentieren: Korporal Bartholomäus Natter (Flügelhorn) und Korporal Hannes Ti-pelius (Alt-Saxophon) bewiesen ihr technisch-rhythmisches Können. In „El Cumbanchero“ von Chuck Rio, einer rasanten südamerika-nischen Nummer, konnten sechzehn Schlag-werker das breite Spektrum der Perkussi-onsinstrumente effektvoll vorzuführen. Mit bekannten und beliebten Melodien von Bert Kaempfert ging dieser Abend zur Neige. Der Traditionsmarsch „Am Innstrand“ von Josef Frank beendete das „offizielle Programm“. Selbstverständlich erklatschte sich das Publi-kum noch Zugaben: Es erklangen der Tiroler Traditionsmarsch „Tiroler Adler“, die beliebte Böhmische Polka „Rosamunde“ und zuletzt das Lied „Der Mond ist aufgegangen“. Die verbindenden Worte sprach Oswald Köberl in meisterlicher Manier. n

Mag. Meinhard Neuner

Brilliant in doppelter BesetzungEdelweiß-Galakonzert der vereinigten Militärmusikenvon Tirol und Vorarlberg

Militärmusik Tirol und Vorarlberg

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Speckbacher Musikkapelle Gnadenwald

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Auch heuer nützte die Stadtmusikkapelle Amras den Saal Tirol im Innsbrucker Congress für ihr

Frühjahrskonzert, vor allem wegen der herrlichen Akustik, aber auch wegen der großen Bühne, wo die 72 Mitglieder des Blasorchesters und der „Kids-Club“, so nennt sich das Jugendorchester mit derzeit 32 Mitgliedern, ausreichend Platz hatten.

Das Programm des Frühjahrskonzertes enthielt mit der Uraufführung der „Suite 1809“ von Florian Bramböck mit den Sätzen „Schweigen im De-zember“, „Marsch durchs Wipptal“ und „Feiern im August“ einen Bezug zum Jubiläumsjahr, es bot den Solisten der Kapelle Gelegenheit, ihr Können zu präsentieren: Christian Steixner und Bernhard Schlögl (Bariton) mit dem Werk „Zwei Spinner“ von Florian Bramböck; der 15-jährige Daniel Steixner war Solist mit dem Flügelhorn bei „Share my Yoke“ von Joy Webb, sein 13-jähriger Bruder Alexander führte mit seiner Posaune und dem Kids-Club das Stück „Freiluft“ von Florian Bramböck erstmals auf. Kapellmeister Paul Bramböck hatte außerdem Offenbachs „Schöne Helena“, „Triumphal Prelude“ von Thomas Doss, „Desafinado“ von Naohiro Iwai und „Tom Jones in Concert“, Arr. Frank Bernaerts, ins Programm genommen. Dank der guten Proben-arbeit, des glänzend disponierten Orchesters und des hervorragenden Dirigats des Kapellmeisters ein begeisterndes Konzert!

Einen ganz wesentlichen Beitrag dazu erbrachte Harald Tschurtschenthaler als Moderator: Informativ, wohl dosiert, humorvoll! Absoluter Höhepunkt der Veranstaltung war jedoch die Bekanntgabe durch Obmann Mag. Ferdinand Neu von der Ernennung von Innsbrucks Bürgermeisterin Hilde Zach zum Ehrenmit-glied der Musikkapelle Amras! Und als sie den Takt-stock übernahm und den Kaiserjägermarsch dirigier-te, da war allen klar: Auch das kann Hilde Zach! n

Obmann Mag. Ferdinand Neu, das neue Ehrenmitglied Bürgermeisterin Hilde Zach und Kapellmeister Paul Bramböck (von links nach rechts),

BegeisterndesFrühjahrskonzertBürgermeisterin Hilde Zach Ehrenmitgliedder Amraser Musikkapelle

Der Vorstand des Musikbe-zirkes Innsbruck-Land hat sich

entschlossen, für das 60-jährige Bestandsjubiläum des Bezirkes eine Blasmusikmesse in Auftrag zu geben. Der Kompositionsauftrag wurde Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber erteilt, welcher selbst jahrelang im MB Ibk-Land als Kapellmeister tätig war. Die Vorgabe war, eine für alle Kapellen spielbare, zeitgemäße Messe, welche sich auch für das Gesamtspiel eignet, zu komponieren. Das Ergebnis, die „Jo-hannesmesse“, hat alle Erwartungen übertroffen.

Der Komponist selbst zur Messe: „Die Johannes-Messe für Blasorche-ster ist dem Hl. Johannes dem Täu-fer gewidmet. Johannes der Täufer, der Wegbereiter Christi, ist einer-seits zeitgemäßes Symbol und an-dererseits Orientierungsmerkmal für das Erlebnis unseres menschlichen Christentums. Der Hl. Johannes ist auch als Kirchenpatron vieler Pfarr-kirchen und Patron der Musiker in Tirol allgegenwärtig. Der deutsche Text zur Messe ist bewusst schlicht gehalten und orientiert sich an

Messgesängen des Gotteslobes und Psalmen. Der sinnbildliche Spruch des Hl. Johannes bei der Taufe Jesu lautete: „Ecce Agnus Dei, qui tollit peccata mundi“ – „Seht, das Lamm Gottes, das hinweg nimmt die Sünden der Welt“. Deshalb ist das Agnus Dei der Johannes-Messe ein zentraler Teil dieser Messkom-position“.

Am 22. April 2009 fand mit dem Komponisten in Axams die Vorstel-lung des Werkes statt. Pallhuber hat die anwesenden Funktionäre und Kapellmeister des Bezirkes über seine Gedanken zur Messe aufge-klärt und die Musikkapelle Axams hat die Messe vorzüglich unter dem Taktstock des Landeskapellmeisters vorgeführt.

Die Uraufführung des Werkes fin-det am Sonntag, den 12. Juli 2009, anlässlich des 59. Bezirksmusik-festes in Grinzens in einem Gesamt-spiel mit über 800 Musikantinnen und Musikanten unter der Leitung von Bezirkskapellmeister Roland Krieglsteiner statt. n

Franz Niederkofler,Bezirksobmann

Neue Messe von LandeskapellmeisterMag. Hermann Pallhuber

Landeskapellmeister Hermann Pallhuber mit BO Niederkofler und BKplm. Krieglsteiner bei der Übergabe der Messe.

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UFSTEIN Bezirksmeldungen

80. Geburtstag Alt-LH Alois Partl

60 Jahre Bezirksverband: Innsbruck-Landfeiert und resumierte

Unter dem Titel „Freiheitskämpfer und Natio-nalhelden“ veranstaltete die k.u.k. Postmusik

Tirol ihr traditionelles Frühjahrskonzert im Innsbru-cker Stadtsaal. Einmal mehr wurde die Speziali-sierung des Klangkörpers zur altösterreichischen Musik vom zahlreich erschienenen Publikum mit tosendem Applaus honoriert. Im ersten Konzertteil war neben der Ouvertüre „Giovanna d´Arco von Giuseppe Verdi das Solostück für Klarinette und Bassetthorn von Felix Mendelssohn-Bartholdy der musikalische Höhepunkt. Es brillierten die beiden Solisten Christian Pfluger und Bernhard Desing mit technischer Virtuosität.

Im zweiten Konzertteil war das Werk von Sepp Tanzer „Tirol 1809“, das die Geschichte Andreas Hofers in Bild und Ton widerspiegelt, der musi-kalische Höhepunkt. Bei diesem Konzert wurde auch ein verdienter Musikant geehrt. Willi Hörtnagl erhielt für 25 Jahre Blasmusik die silberne Ver-dienstmedaille vom Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen überreicht.

Der Besuch von Konsul Mag. Franz Wechner von der Österreichischen Botschaft beim Heiligen Stuhl in Rom hatte nicht nur musikalische Gründe, sondern stand auch im Zeichen der von ihm orga-nisierten Konzertreise im September in die kleinste Republik der Welt, nach San Marino. Ihm zu Ehren wurde der Generalkonsul-Marsch von dem anwe-senden Komponisten Adi Rinner gespielt. n

Frühjahrskonzert derk.u.k. Postmusik Tirol

Foto v.l.n.r. Obmann Bernd Raitmair, Alt Landeshauptmann Dr. Alois Partl, Willi Hörtnagl (25 Jahre Blasmusik), Marketenderinnen, Landes-kapellmeister Mag. Hermann Pallhuber, Landesverbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler, Bezirksobmann Markus Schlenck.

Am 10. Jänner 2009 feierte Alt Landeshauptmann DI Dr. Alois

Partl in bester Gesundheit seinen 80. Geburtstag mit einem großen Fest in Lans. Im Jahre 1993 wurde der damalige Landeshauptmann zum Ehrenmitglied des Musikbezirkes Innsbruck-Land ernannt.

Die Abordnung des Bezirkes über-reichte die Glückwünsche des Lan-desverbandes und ein kleines Präsent in Form von Hochprozentigem. Wir wünschen unserem Luis, wie wir Ihn sicherlich nennen dürfen, viel Kraft und Gesundheit und noch viele schöne Jahre im Kreis seiner Lieben. n

Der Vorstand des Musikbezirkes Innsbruck Land konnte am 24. Jänner 2009 ca. 60 Vertreter aller 16. Kapellen, Musikschulvertreter, zahlreiche

Ehrenmitglieder und den Vizebürgermeister von Sistrans bei der Jahreshaupt-versammlung begrüßen. Die vermehrten Aufgaben des Jugendreferenten erforderten die Wahl eines zweiten Jugendreferenten-Stellvertreters, wobei die Wahl einstimmig auf Michaela Falkner von der Musikkapelle Kreith viel. Die Vorstandsmitglieder berichteten über die zahlreichen Veranstaltungen des ereignisreichen Jahres in sämtlichen Bereichen. Der Dank galt hierbei den Funktionären, weiters wurde die gute Zusammenarbeit mit dem Bezirk hervorgehoben. Einer der Höhepunkte des letzten Jahres war das Bezirks-musikfest in Sistrans, welches trotz wechselhaften Wetters von der Musik-kapelle Sistrans bestens organisiert und abgehalten wurde. LV-Obmann Dr. Herbert Ebenbichler überbrachte die Glückwünsche des Landesverbandes. Er berichtete über die diversen Veranstaltungen und informierte über den großen Festumzug am 20. September, bei welchem der MB Innsbruck-Land mit zwei Blöcken vertreten sein wird. Weiters gab es eine kurze Vorschau über die geplanten Feierlichkeiten anlässlich des 60-jährigen Bestandsjubilä-ums des Bezirksverbandes, welches beim Bezirksmusikfest in Grinzens ge-feiert wird. Dabei gelangt der „Traum eines österreichischen Reservisten“ als Festakt zur Aufführung. Die Vorführung wird als Schauspiel mit musikalischer Aufführung gestaltet. Am Sonntag wird die eigens für dieses Jubiläum kom-ponierte „Johannesmesse“ von Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber uraufgeführt. Weiters gibt es wieder eine Marschmusikbewertung. n

Der detaillierte Zeitplan und das genaue Programm des 59. Bezirksmusikfestes in Grinzens von Freitag, den 10. bis Sonntag, 12. Juli 2009:Freitag: traditioneller „Tag der Jugend“Samstag: „60 Jahre Bezirksverband Innsbruck Land“ 19.30 Uhr, „Der Traum eines österreichischen Reservisten“ mit einem

Auswahlorchester mit ca. 80 Musikanten/Innen aus dem gesamten Bezirk. Insgesamt sind über 380 Mitwirkende bei diesem Event dabei.Die Festrede wird vom Präsidenten des Landesverbandes, DI Dr. Franz Fischler gehalten.

Sonntag: 9.00 Uhr: Uraufführung einer neuen Messe des Bezirksverbandes, komponiert von Landeskapellmeister Mag. Hermann Pallhuber.

13.00 Uhr: Marschmusikbewertung

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Mittendrin statt nur dabei:Neues Jugendorchesterder Musikkapelle Aldrans

Youngstars MKA“ ist das Jungmusikanten-projekt der Musikkapelle Aldrans. Seit zwei

Monaten musizieren etwa elf Jugendliche ge-meinsam unter der musikalischen Leitung von Veronika Winterle. Sie hat das Projekt zusam-men mit dem Jugendreferenten Matthias Lutz ins Leben gerufen.

Das Ziel ist, die Kinder und Jugendlichen auf das Musizieren in der Musikkapelle vorzuberei-ten und gemeinsam Spass zu haben. Geprobt wird im neuen Probelokal der Musikkapelle Aldrans. Es werden Teile von Stücken der Mu-sikkapelle gespielt und somit wird ausprobiert, ob die Jugendlichen schon in der „großen“ Mu-sikkapelle mitspielen können.

In den nächsten Proben wird ein eigenes Stück für die Youngstars einstudiert. Dieses Musikstück soll beim Weihnachtskonzert aufge-führt werden. Die Jugendlichen sind mit Eifer und Freude dabei. Ihre Begeisterung drückt sich im perfekten Probenablauf aus. n

Die Stadtmusikkapelle Kufstein vereint alt und jung: Die jüngste

Musikantin ist 15 und der älteste Musikant, Ehrenmitglied Hubert Krist-ler, mit mittlerweile 82 Jahren einer der ältesten aktiven Musikanten im Bundesland Tirol. Ein Miteinander und Nebeneinader von Generationen!

Unter der Leitung des ehemaligen Musikschuldirektors der LMS Kuf-stein, Ehrenkapellmeister Herrmann Wurnig, wird zu weltlichen und kirchlichen Anlässen anspruchsvolle Blasmusik gespielt. Das Repertoire reicht von traditioneller österrei-chischer Blasmusik, darunter auch einige Kompositionen und Arran-gements vom 1. Trompeter Elmar Neulinger, bis hin zu Coverversionen für Blasmusik aus den aktuellen Hitlisten. Ebenso nicht fehlen dür-fen in den Konzertprogrammen der Stadtmusikkapelle Werke der großen österreichischen, italienischen oder auch russischen Komponisten. Beim letztjährigen Cäcilienkonzert, dem traditionellen Jahreskonzert, war das Publikum -– ebenfalls von Alt bis Jung vertreten – vom „Triumphmarsch aus

Aida“ von Giuseppe Verdi oder auch der „Festive Ouverture“ von Dimitri Schostakowitsch begeistert.

Im Rahmen dieses Konzertes wurden verdiente Mitglieder für ihren langjährigen Einsatz geehrt: Rudi Ginner sen. für 60 Jahre, Hans Pöll für 50 Jahre und Elmar Neulinger für 40 Jahre Mitgliedschaft.

WECHSEL AN DER VEREINSSPITZE. Während die musikalische Leitung des Orchesters weiterhin in den bewährten Händen von Herrmann Wurnig (Stv:Thomas Scheiflinger) verbleibt, übernahm bei der Gene-ralversammlung am 28. März 2009 Paul Fankhauser die Funktion des Obmanns und somit die organisato-rische Leitung. Ihm stehen Christian Drechsler und Peter Feuersinger als Obmannstellvertreter, Walter Krister als Kassier (Stv Astrid Burian) und An-drea Vergeiner (Stv. Claudia Taxerer) als Schriftführerin zur Seite. Um Uni-formen und Trachten kümmert sich Ferdinand Exenberger, die Verwaltung und Vorbereitung des Notenmaterials obliegt Gloria Marrone. n

Alt und jung in Harmonie

Vl: Bez-Obmann-Stv. Raimund Winkler, Kplm. Hermann Wurnig, die Geehrten Rudi Ginner und Elmar Neulinger, LV-Obmann Dr. Ebenbichler, Obmann Ossi Feuersinger und Kulturstadtrat Max Ladinser

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Mitte April 2009 spielte die Bun-desmusikkapelle Söll unter dem

Motto „Frühling in Söll“ eine neue CD ein. Als Aufnahmestudio wurde das im letzten Jahr neu errichtete Probelokal verwendet, welches sich für diesen Zweck als besonders geeignet heraus-stellte. Unter der Leitung von Kapell-meister Oswald Mayr, Aufnahmeleiter Kapellmeister Gerald Atzl und Tontech-niker Ing. Bruno Hosp wurde die doch anstrengende CD-Aufnahme zu einem tollen Erfolg für alle Beteiligten.

Eine Woche später fand an zwei Abenden dann das traditionelle Früh-jahrskonzert der Bundesmusikkapelle Söll unter der Leitung von Kapellmeister Oswald Mayr im Mehrzwecksaal der Volksschule Söll statt.

Das anspruchsvolle und abwechs-lungsreiche Programm wurde mit dem Hochzeitsmarsch von Felix Mendels-sohn-Bartholdy (zum 200. Geburtstag) in einer Bearbeitung von Sigmund Gold-hammer eröffnet. Weitere musikalische Höhepunkte waren „Tirol 1809“ von Sepp Tanzer, „Rosen aus dem Süden“ von Johann Strauß (Bearbeitung: Sieg-fried Rundel) und „Ein Amerikaner in Pa-ris“ von George Gershwin (Bearbeitung: Naohiro Iwai). Auch zwei Solostücke

standen auf dem Programm, zum einen eine „Polka für 2 Klarinetten“ von Au-gustin Zitek, arrangiert von Hans Eibl, mit den Solisten Gabi Mayr und Daniela Fuchs und zum anderen „Bugler´s Holi-day“ von Leroy Anderson (Bearbeitung Michael Edwards) mit den Trompetenso-listen Gottfried Stöckl, Alois Kaufmann und Marco Feiersinger.

Gemeinsam mit dem „Rhythmischen Chor Söll“ (Leitung: Werner Reidinger) wurde das „Halleluja“ aus dem „Messi-as“ von Georg Friedrich Händel (Bear-beitung Hoshide Takashi) zur Begeiste-rung aller Zuhörer aufgeführt.

Den Höhepunkt des diesjährigen Frühjahrskonzertes bildete jedoch das 25-jährige Obmann- Jubiläum von Seba-stian Neureiter. Zahlreiche Ehrengäste, allen voran Landesverbandsobmann Dr. Herbert Ebenbichler, gratulierten dem Jubilar. Die BMK Söll dankte ihrem Obmann für die langjährige vorbild-liche Arbeit, die Kameradschaft und Freundschaft sehr herzlich mit einem geschnitzten Ehrengeschenk.

Mit dem Marsch „Dem Land Tirol die Treue“, bei dem das zahlreich erschie-nene Publikum (ca. 1000) zu Ehren des Obmannes stehend mitsang, endete das Konzert. n Fo

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Ehrungen in Söll: von rechts Präauer Josef (25 Jahre Mitglied, 15 Jahre Archivar) mit Freundin; Johann Fuchs (40 Jahre Mitglied) mit Gattin und Obmann Sebastian Neureiter (25 Jahre Obmann der BMK Söll) mit Gattin.

CD-Aufnahme, Konzert und Feiern in Söll

Tradition trifft Moderne“. So lautete das Motto des diesjährigen Frühjajrskonzerts der Musikkapelle

Imsterberg, welches am 1. Mai ausgetragen wurde. Dass sich der Gegensatz zwischen traditioneller und moderner Musik sehr gut verträgt und vor allem Besucher anzieht, bewies die Zahl der begeisterten Zuseher, die den Gemeindesaal platzen ließen.

Kapellmeister Bernhard Bartl war sehr zufrieden mit der musikalischen Leistung seiner Kapelle und auch seitens des Publikums gab es nur positive Rückmeldungen. Das Konzert setzte sich aus zwei Teilen, einem traditionellen und einem modernen Teil zusammen. Im ersten wurde anlässlich des Gedenk-jahres „200 Jahre Andreas Hofer“ die Geschichte des Tiroler Freiheitskämpfers von Mag. Christian Schnegg erzählt und von der Musikkapelle Imster-berg musikalisch untermalt. Auch die Imsterberger Schützen wurden hierfür miteinbezogen und stellten unter anderem die Erschießung Hofers theatralisch dar. Im zweiten Teil gab es dann moderne Musik vom Feinsten: Filmmusik aus „Gladiators“ und „Schindlers Liste“ oder auch Gesang zu „We’ve got tonight“ mit Lisi Mader und Bertram Schnegg. Auch Solisten aus den Reihen der Kapelle stellten ihr können unter Beweis. Maria Vögele mit dem Sopransaxophon und Rainer Schiechtl mit dem Stück „Non Stop“ auf dem Xylophon.

Das Projekt Frühjahrskonzert 2009 „Tradition trifft Moderne“ war wieder ein voller Erfolg und die lange Probenarbeit hat sich für die Musikanten wirklich bezahlt gemacht. Ein Dank gilt an alle, die das Kon-zert ermöglicht haben. Sei es finanziell oder organi-satorisch. Besonders dem gesamten Ausschuss der Musikkapelle! – Maria Vögele Pressesprecherin MK Imsterberg. n

Gegensätze ziehen sich anFrühjahrskonzert der Musikkapelle Imsterberg

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Die Musikkapelle Fulpmes unter der Leitung von Ka-pellmeister DI Norbert Pittl lud am 29. März 2009 zu

einem besonderen Kirchenkonzert in die Pfarrkirche St. Vitus. Unter dem Titel „Musik und Text zum Passionssonn-tag“ spannte sich der Bogen des Programms über die Passionszeit und im Besonderen über die drei Kerntage der Karwoche Gründonnerstag, Karfreitag und Karsamstag. Pfarrer Mag. Josef Scheiring verband die einzelnen Werke mit Texten zu dieser vorösterlichen Zeit. Eröffnet wurde der Abend zum Thema der Einsetzung der Eucharistie am Gründonnerstag mit dem „Offertoire“ in g-Moll von Cesar Franck, interpretiert von einem Brass-Quintett (Hermann Span und Raphael Oberluggauer - Trompete, Otto Krösba-cher - Horn, Niki Vallazza - Posaune, Norbert Pittl - Tuba) mit Pauken (Peter Penz) und Orgel. An der Orgel war, wie auch bei zwei anderen Werken des Abends, Bezirkskapellmeister Josef Wetzinger. Mit „To My Country“ von Bernard Zweers – diesmal spielte die Orgel mit der gesamten Kapelle – wurde das Programm fortgeführt. Das nächste Thema umfasste die Rolle der Frauen – vor allem von Maria und Veronika – in der Passionszeit. „Das Gebet einer Mutter“ wurde beson-ders gefühlvoll von Johann Markt am Tenorhorn vorgetra-gen, bevor das „Ave Maria“ von Anton Bruckner in einer Instrumentation des Kapellmeisters aufgeführt wurde. Zur zentralen Thematik des Todes am Karfreitag standen drei Teile aus dem „Requiem" von Anton Erich Kratz auf dem Programm. Zu diesem Werk hat die Musikkapelle Fulpmes eine besondere Beziehung, waren es doch die Fulpmer, die das Requiem im Beisein des Komponisten seinerzeit uraufgeführt haben. Als Höhepunkt des Konzerts kann sicherlich die „Funeral Music“ aus dem Melodram „Bergliot“ von Edward Grieg bezeichnet werden. Nahe an der Sym-phonik und unter Ausnützung der hervorragenden Akustik des barocken Kirchenraumes stellte sich bei so manchem Konzertbesucher wohl ein besonderes Gefühl zu diesen gewaltigen Klängen ein. Ganz andere – nämlich meditative – Klänge des Altsaxophons bei der „Pastorale“ von Harald Heilmann, hervorragend interpretiert von Marianne Mair und begleitet von der Orgel, sowie bei „Pie Jesu“ von Andrew Lloyd Webber (mit den Solisten Hermann Span, Trompete, und Reinhard Zimmermann, Altsaxophon) trugen wieder zur Entspannung bei. Die „Hymne an die Nacht“ von Ludwig van Beethoven stellte das letzte Thema des Abends in den Mit-telpunkt, nämlich den Karsamstag mit seiner langen Nacht hinein in einen neuen Morgen. Der Künstler Johannes Maria Pittl, der auch Posaunist in der Kapelle ist, schuf das Titelbild für das Programm und mit dem gleichen Motiv ein riesiges Fastentuch, das im Altarraum der Kirche aufge-hängt wurde. Das Konzert und die Vorbereitung dazu stell-ten für die Musikantinnen ud Musikanten eine besondere Herausforderung dar. Die Mühe, ein niveauvolles Programm gemeinsam zu bestreiten, wurde durch lang anhaltenden Applaus belohnt. n

Kirchenkonzert zur Passionszeit

Zur 182. Jahreshauptversamm-lung der Musikkapelle Silian

am 16. Jänner 2009 konnte Ob-mann Mag. Reinhard Webhofer auch die Ehrengäste BM. Erwin Schiffmann, HR Dr. Klaus Köck als Vertreter des Landesverbandes, Gerhard Zebe als Obmann des TVB Ortsausschusses Sillian, Ehrenobmann Arnold Kraler und Ehrenmitglied Anton Gesser be-grüßen.

Die MK Sillian zeichnet ein starker Zusammenhalt aus. In einem Verein, bei dem die Mit-glieder 13 bis 71 Jahre alt sind, ist dies nicht selbstverständlich.

2008 war ein aktives Jahr mit sechs Highlights: Die Konzertwer-tung im Mai im Kultursaal Sillian, die Konzerte in Cortina, Tiers und Schabs, das Konzert mit Marschiervorführung und das Be-zirksmusikfest in Außervillgraten, das Silvesterkonzert in Oberrasen sowie das Neujahrskonzert in Sillian. Kapellmeister Schönegger bedankte sich für die Proben- und Ausrückungszeit. Es ist wichtig,

dass auch 2009 wieder gute Mu-sik gemacht wird. Das Niveau soll gehalten und nach und nach geho-ben werden. Dies sei nicht nur für die Musikkapelle, sondern auch für das Publikum wichtig

2008 sind 3 Musikanten al-tersbedingt aus den Reihen der Musikkapelle Sillian ausgeschie-den. Sie wurden im Rahmen der Jahreshauptversammlung für ihre langjährige Mitgliedschaft bei der Musikkapelle Sillian geehrt.

Franz Schneider, vlg. Peißer, war über 40 Jahre aktives Mitglied der Musikkapelle Sillian. Nachdem er einige Jahre Posaune gespielt hatte, stieg er im Laufe der Zeit auf den Bariton um. Albin Kraler war über 50 Jahre aktives Mit-glied. Er war 1. Klarinettist und eine musikalische Stütze für die Kapelle. In den letzten Jahren ver-stärkte er das Saxophon-Register. Max Pfeifhofer hat seine 60-jäh-rige aktive Zeit beendet! Für seine lange Mitgliedschaft hat er 2007 das Verdienstzeichen des Landes Tirol. n

Die MK Sillian hat zwei neue Ehrenmitglieder

Die Geehrten freuten sich

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In diesem Jahr feiert der Musikbezirk Lienzer Talboden sein 60-jähriges Bestandsjubiläum.

Nach dem 2. Weltkrieg trafen sich am 19. Oktober 1947 erstmals wieder Osttiroler Musikkapellen in der Dolomitenstadt Lienz. Anlass war das Fest der Rückgliederung Osttirols an das Land Tirol. Organisiert wurde die eindrucksvolle Feier von der Kulturabteilung der Bezirkshauptmannschaft Lienz. Ihr war es ein Herzensanliegen, in den folgenden Jahren die Osttiroler Musikbezirke aufzubauen. 1949 entschlossen sich neun Kapellen des Lien-zer Talbodens – Dölsach, Gaimberg, Iselsberg, Leisach, Eisenbahner Stadtkapelle Lienz, Nikols-dorf, Nußdorf,-Debant, Oberlienz und Tristach – zum Beitritt in den Landesverband der Tiroler Blasmusikkapellen. Somit schlug in diesem Jahr die Geburtsstunde des Musikbezirkes. In den fol-genden Jahren wurden die Stadtmusik Lienz sowie die Musikkapellen Schlaiten, Bannberg, Ainet, Ass-ling und im März 2005 die Musikkapelle Thurn auf-genommen. Derzeit zählen die 15 Musikkapellen 795 aktiven Musikantinnen und Musikanten, 234 Jungmusiker stehen an der Landesmusikschule Lienzer Talboden in Ausbildung. Erster Bezirksob-mann war Otmar Pobitzer, Pfarrer von Nußdorf. Ihm folgte durch über 40 Jahre Walter Unterweger. Unübertrefflich war sein Organisationstalent, das er bei vielen und bedeutenden Veranstaltungen unter Beweis stellte. Weiters galt sein Bemühen der Durchführung von Jugendseminaren. Nicht zu kurz kamen auch die geselligen Veranstaltungen. Für diese jahrzehntelange Tätigkeit wurde Walter Unterweger zum Ehrenbezirksobmann ernannt. Im Jänner 1993 übernahm Dr. Köck Klaus die Funk-tion des Bezirksobmannes. Mit viel Engagement, Einsatz und Kompetenz hat er verstärkt diese Aktivitäten fortgesetzt und verschiedene Schwer-punkte gesetzt. Im Landesverband vertritt er als Beirat mit großer Aufmerksamkeit die Interessen Osttirols. Ludwig Glaser war erster Bezirkskapell-meister. Ihm folgten Rudolf Roth, Matthias Zanon, Franz Lackner und Hans Pircher. Seit 2003 übt Michael Mattersberger mit viel Idealismus die Funktion des Bezirkskapellmeisters aus. Ludwig Glaser, Rudolf Roth und Franz Lackner wurden auf Grund ihrer besonderen Verdienste zu Ehren-bezirkskapellmeistern ernannt. Der musikalischen Aus- und Fortbildung der jungen Musiker wurde in den vergangenen Jahrzehnten besonderes Augen-merk geschenkt. Dabei haben sich Matthias Zanon, Herbert Pramstaller und Mag. Markus Bodner als Bezirksjugendreferenten verdient gemacht. Seit 2002 widmet sich Hans Peter Glanzer, Lehrer an der Landesmusikschule Lienz, mit großer

Gewissenhaftigkeit dieser Funktion. Dank der Bereitschaft der Eltern, die musischen Talente ihrer Kinder zu wecken, sie zu fördern und ihnen eine gediegene musikalische Ausbildung zu kommen zu lassen, sowie des Bemühens der Musikschullehrer und des Einsatzes der Kapellmeister und Obleuten erwirbt jedes Jahr eine stattliche Anzahl von Jung-musikern das Jungmusiker-Leistungsabzeichen in Bronze, Silber und Gold. Damit verbunden ist auch eine wesentliche Leistungssteigerung in den Mu-sikkapellen. Einen qualitätsvollen Aufschwung hat in den letzten Jahren auch die Musik in Bewegung durch das Bemühen des Bezirksstabführers Heinz Theurl erfahren.

Ein wichtiges Anliegen ist dem Musikbezirk die Kontaktpflege mit Südtirol, insbesondere mit dem Musikbezirk Bruneck. Die gegenseitigen freund-schaftlichen Treffen, verbunden mit einem regen Gedankenaustausch, fördern die gute Nachbar-schaft. Die seit Jahrzehnten vom Musikbezirk orga-nisierten Sommerkonzerte am Lienzer Hauptplatz werden von der Bevölkerung und von den Feriengä-sten bestens angenommen und sind als ein we-sentlicher Beitrag für den Tourismus zu werten. Zu herausragenden Ereignissen für den Musikbezirk seit dem 50 Jahr-Jubiläum im Jahre 1999 zählen der Landessieg der Musikkapelle Gaimberg in der Stufe A/B und der Stadtmusik Lienz in der Stufe C/D beim ORF-Radio-Tirol Blasmusikpreis im Jahre 2002. Weiters die erstmals am 13. März 2004 in Lienz sehr erfolgreich durchgeführte General-versammlung des Landesverbandes der Tiroler Blasmusikkapellen mit einem faszinierenden und wahrhaft virtuosen Konzert des Brass-Quintetts „HoViHoLoHoff“ aus Kärnten am Vorabend, die Marschmusikbewertung im Mai 2007 im Lienzer Stadion vor über 2000 begeisterten Besuchern und der Landeswettbewerb „Musik in kleinen Grup-pen“ am 26. Mai 2008 in Lienz mit großartigen musikalischen Leistungen.

Das Jubiläumsjahr „ 60 Jahre Musikbezirk Lien-zer Talboden“ erfährt einen besonderen Akzent durch die Anschaffung einer eigenen Bezirksfahne. Sie soll ein Symbol der Gemeinschaft und der Heimatverbundenheit für die Zukunft sein. Die Fah-nenweihe wird im Rahmen des Bezirksmusikfestes erfolgen. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bil-det ein Konzert am 31. Oktober 2009 im Stadtsaal in Lienz, an dem Musikantinnen und Musikanten aus allen Kapellen des Musikbezirkes aktiv teilneh-men werden. Möge der Leitspruch auf der neuen Bezirksfahne „In der Musik wie im Leben sei stets Eintracht unser Streben“ immer seine Gültigkeit haben. n

„In der Musik wie im Leben“:60 Jahre Musikbezirk Lienzer Talboden

Am 28. März 2009 war es wieder soweit: Die Musikkapel-

le Mötz startete ihr Sommerpro-gramm mit einer eindrucksvollen Darbietung. Zahlreiche Besucher konnten sich im vollen Veranstal-tungssaal Mötz von der für viele überraschenden Vielfältigkeit der MK Mötz überzeugen. Wie bereits bei den letzten Frühjahskonzerten konnte Mag. Tanja Kraler die Zu-hörer nicht nur mit Informationen über die dargebotenen Stücke beglücken, sondern auch Näheres über die Solokünstler des Abend berichten. Thomas Oblasser de-monstrierte bei seinem Solo im „Klarinettenzauber“ von Michael Stern sein großes Können, das be-reits mit dem Goldenen Leistungs-abzeichen gewürdigt wurde. Ihre Musikalität zeigte auch die Jugendreferentin der Musikkapelle Mötz, Mag. Carmen Bachlechner. Sie sang „Ich gehör nur mir“ aus dem Musical Elisabeth mit Klavier-begleitung von Julia Pöll. Bereits nach der Pause hatte sie mit dem Jugendorchester die Eltern, Groß-eltern und Geschwister der Musi-kanten mit dem Können der Jung-musikanten beeindruckt. Neben der Aufnahme in die Musikkapelle durch Verleihung der bronzenen Mitgliedsnadel an Sarah Messner und Tobias Venier fand die Ver-leihung der Ehrenurkunden und der Medaillen an Albert Scheiring (für 40-jährige Mitgliedschaft) und Erich Hendl (für 50-jährige Mitglied-schaft) durch Bürgermeister und Stabführer Bernhard Krabacher zusammen mit Bezirksobmann-Stellvertreter Walter Christl und Bezirkskapellmeister Alexander Grüner einen würdigen Rahmen durch das Frühjahrskonzert. Für ihr jahrzehntelanges Mithelfen in den verschiedensten Funktionen des Vereines (vom Obmann bis zum Kapellmeister) möchten nicht nur die Mitglieder der Musikkapelle den beiden Geehrten herzlich danken! n

Frühjahrs-konzert in Mötz

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Einen spannenden und interes-santen Tag konnten Musikantinnen

und Musikanten erleben, die den Workshop für weitmensurierte Blech-blasinstrumente an der Sepp Tanzer-Landesmusikschule in Kramsach be-suchten. Namhafte Referenten konn-ten bereits zum zweiten Mal einer Viel-zahl von Flügelhorn,- Tenorhorn- und TubistInnen Tipps vermitteln. Helmut Schilling als Posaunist des Bundes-polizeiorchesters München referierte am Tenorhorn, Michael Engl aus Südti-rol betreute die Tuben. Franz Tröster, bekannt als erster Flügelhornist der Original Egerländermusikanten, konn-te für diesen Tag ebenfalls gewonnen werden. Zusammen mit Manfred He-chenblaickner, der als Lehrer an der Schule und Musiker des Musikkorps der bayrischen Polizei agiert, betreute

er die Flügelhörner. Ein besonderer Schwerpunkt des Seminars lag auf dem Weisenblasen und natürlich auch in der Einstudierung von Egerländer-literatur, welche dann im Anschluss an den Workshop im Rahmen eines kleinen Konzertes überzeugend dar-geboten wurden Mitgesponsert wurde die Veranstaltung von der Firma Musik Tirol aus Wörgl und der Musike-dition Erich Rinner aus Terfens, die eine ergänzende Instrumenten -und Mundstück -bzw. Notenausstellung anboten. Es gab Fragen über Fragen und die Landesmusikschule war den ganzen Tag über ausgebucht. Der Zustrom der Interessierten zeigte, dass in dieser Richtung großer Bedarf besteht. Eine Fortführung ist in jedem Fall geplant. nMargot Unterrader, Musikschulleiterin

Im Musikbezirk Wipptal-Stubai wird Jugendarbeit groß geschrieben. Im

heurigen Jahr stehen wieder drei tolle Veranstaltungen auf dem Programm:

Am Samstag, den 4. Juli, findet ab 18 Uhr in Telfes i. St. Der „Abend der Jugend“ statt. An diesem Abend, der als Auftakt zum Bezirksmusikfest gilt, werden nach einem gemeinsamen. Einmarsch der Jungmusikanten die neu erworbenen Leistungsabzeichen übergeben. Anschließend konzertiert die Jugendformation „No Control“, und der Abend kann gemütlich ausklingen. Von 13. bis 15. Juli finden die Jugendor-

chestertage in Ellbögen statt. Unter der Leitung von Klaus Heiss und Raimund Walder werden junge Blasmusikanten aus dem ganzen Bezirk gemeinsam musizieren und das Gelernte beim Ab-schlusskonzert am Mittwoch um 19 Uhr im Gemeindesaal Ellbögen vortragen. Am Samstag, den 14. November, findet um 19 Uhr das Jugendkapellen-

Treffen in Fulpmes statt. Alle Stu-baier und Wipptaler Jugendkapellen gestalten gemeinsam ein Konzert. Das heurige Motto „Ein bisschen Spaß muss sein“ verspricht einen unterhalt-samen Abend! n

Erfahrene Musikantenunterrichteten in Kramsach

Die Jugend voran!

Besucherrekord beiKonzert der MK St. Johann

Kapellmeister Hermann Ortner und Obmann Andreas Schedler durften mehr als zufrieden

sein: 1000 Besucher kamen zu den heurigen Frühjahrskonzerten der Musikkapelle St. Johann. Im Vorprogramm musizierte das Jugendblasorche-ster unter Leitung von Vizekapellmeister Michael Sojer. Das bunte Konzertprogramm begann mit der Andreas-Hofer-Ouverture zum Jubiläumsjahr 2009. Anschließend folgte ein beeindruckendes Querflöten-Solo von Daniela Koch und Doris Kröll. Elisabeth Ortner und Johannes Puchleitner begeisterten als Solisten und im Duett mit Ope-retten- und Opernmelodien. Der schwungvolle „Kellnergalopp“ mit Moderator Florian Lettner als Kellner bildete den Schlusspunkt des ersten Teils.

Nach der Pause erklang Freddie Mercurys außergewöhnliche „Bohemian Rapsody“ und in „Dream of Freedom“ wurden die Zuhörer aku-stisch und visuell in die schottischen Highlands versetzt. Von Schottland ging es mit „Kongolela“ unter dem Motto „Musikkapelle Sainihans meets Africa“ direkt auf den „schwarzen Kontinent“. „Aber bitte mit Sahne“, „Griechischer Wein“, „Ich war noch niemals in New York“ haben eines gemeinsam: Udo Jürgens. Nach einer Idee von Kapellmeister Hermann Ortner arrangierte Her-mann Delago speziell für die Musikkapelle St. Johann Udos zeitkritisches Lied „5 Minuten vor 12“, es wurde an den beiden Abenden wunderbar interpretiert von Frank Wunderlich. Nach einem starken Finale waren der Applaus und die Begeis-terung der Zuschauer groß, und der Abend war für viele noch lange nicht vorbei.

Sehr stolz ist die Musikkapelle St. Johann auf ihre Ausnahmeflötistin Daniela Koch. Sie flog nur wenige Tage nach den Konzerten nach Japan, um dort am 7. Internationalen Flötenwettbewerb in Kobe teilzunehmen. Und wieder einmal konnte sich Daniela bei diesem wichtigen Wettbewerb gegen wesentlich ältere Konkurrez durchsetzen und ging als Siegerin aus diesem Wettbewerb hervor. n

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In den ersten Dezennien des 19. Jahrhunderts ent-wickelte sich die „Harmo-

niemusik“, aber auch die soge-nannte „Türkische Musik“ zu dem, was wir heute unter „Mu-sikkapelle“ oder „Blasorchester“ verstehen.

Wie in ganz Mitteleuropa, so waren auch in Tirol an dieser Entwicklung gar nicht wenige Persönlichkeiten beteiligt. Drei dieser Persönlichkeiten haben aber in unserer engeren Heimat Blasmusikgeschichte geschrie-ben. Es sind dies der im Jahre 1778 in Sterzing geborene Jo-hann Baptist Gänsbacher, der im Jahre 1779 in Götzens geborene Josef Abentung und der im Jah-re 1806 in Tschengls geborene Michael Sebastian Pegger. Vor allem durch ihre Kompositionen trugen sie dazu bei, dass in Tirol immer wieder neue Musikkapel-len gegründet wurden, und diese sich auch entwickeln konnten. Während Gänsbacher und Aben-tung selbst als Kapellmeister tätig waren, beschäftigte sich Pegger lediglich kompositorisch mit dem damals fast völlig neuen Klangkörper der Blasmusik, der zu jener Zeit meist „Türkische Musik“ genannt wurde. In dieser kurzen Abhandlung befassen wir uns etwas näher mit Leben und Werk von Josef Abentung.

Josef Abentung wurde am 19. Februar 1779 als Sohn der Mes-nerleute Franz und Elisabeth, geborene Graßmayr, in Götzens geboren. Wegen seiner tiefen Neigung zur Musik schickte ihn der damalige Götzner Pfarrer Meichelbeck zum Orgelstudi-um nach Seefeld, das er später unter P. Zacharias Hirnsperger in Zams und Abbé Falk in In-nsbruck fortsetzte. Bereits als Vierzehnjähriger gründete er im Jahre 1793 eine der ältesten Musikkapellen Tirols, und zwar die Musikkapelle Götzens. Di-ese Kapelle, die ursprünglich „Türkische Musikbande“ ge-nannt wurde, spielte damals nicht nur bei kirchlichen Feiern, sondern auch bei weltlichen Festen. Abentung zog 1809, als Hauptmann der Götzner Schüt-zen, mit klingendem Spiel der Götzner Musikkapelle zur sieg-reichen Bergisel-Schlacht.

Josef Abentung vervollständi-gte seine musikalischen Kennt-nisse später bei Johann Baptist Gänsbacher in Wien, wo er mit dem bekannten Mozart-Schüler Franz Xaver Süßmayr in freund-schaftlichen Kontakt kam. (Diese Freundschaft zwischen Abentung und Süßmayr konnte allerdings nie eindeutig belegt werden.) In Götzens lebte er als Lehrer, Komponist, Organist,

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MUSIKERPERSÖNLICHKEIT

Sie nannten ihn „Götzner Mozart“Josef Abentung, ein früher Pionier der Tiroler Blasmusik

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Mesner und Schützenhaupt-mann bis zu seinem Tode am 2. August 1860. Seine Grabstätte befindet sich an der Stirnseite der Götzner Pfarrkirche. Neben seinem Unterricht in der Schule unterwies er nicht weniger als 279 Schullehrer Tirols im Or-gelspiel.

Josef Abentung wurde schon zu Lebzeiten liebevoll als der „Götzner Mozart“ bezeichnet. Als Komponist hinterließ er zahlreiche kirchenmusikalische Werke (16 Kantaten, 15 Pre-digtgesänge, 124 Cantilenes, 8 Präludien, 16 Messen, 42 Be-nediktiones u.a.m.), darunter eine 1813 komponierte „Missa pro omnibus vocibus“ für das königlich bayrische Militärba-taillon Larosche in Innsbruck.

Die Tiroler Gemeinde Göt-zens benannte einen Weg nach ihrem großen Sohn. Neben Johann Baptist Gänsbacher ist Josef Abentung sicherlich einer der bedeutendsten Kapellmei-ster aus der Frühzeit des Tiroler Blasmusikwesens.

Werke für Blasmusik und Bläserensembles: Aus seinem persönlichen Werkverzeichnis geht eindeutig hervor, dass Josef Abentung 19 Kompositionen für Blasmusik schuf. Darunter fin-den sich so genannte „Stücke für die türkische Musik“, also Mär-sche, aber auch Trompetenauf-züge d. h. Fanfaren und Tusche. Die Manuskripte Josef Aben-tungs befinden sich in der Mu-siksammlung des Tiroler Lan-desmuseum „Ferdinandeum“.

Da die Blasmusik im allgemei-nen und die Tiroler Blasmusik im besonderen relativ arm an Origi-nalkompositionen aus dem frü-hen 19. Jahrhundert ist, wäre es eine vornehme Aufgabe, das eine oder andere Stück aus der Feder dieses Tiroler Komponisten für modernes Blasorchester einzu-richten. Solche Neuinstrumenta-tionen wären ein willkommener Beitrag, weniger bekannte Musik von Tiroler Komponisten un-seren Musikkapellen erneut zu-gänglich zu machen. n

Gottfried Veit

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Foto

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Aufzug für 2 Trompeten, nach einer Handschrift aus den "Miscellanea und Fragmenten" im Abenthung-Nachlass.

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MB Imst Bezirksmusikfest So 7. Juni 2009 in Karresmit Marschmusikbewertung

MB Schwaz Bezirksmusikfest So 14. Juni 2009 in Pill Sa 10. Oktober 2009 Konzertwertung in Weerberg

MB Hall Bezirksmusikfest Sa 27. Juni 2009 in Gnadenwaldmit Marschmusikbewertung

MB Wipptal/Stubai Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in Telfes i. St. So 7. Juni 2009 Konzertwertung in Fulpmes

MB Telfs Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in Ranggen So 11. Oktober 2009 Konzertwertung in Oberhofen

MB Iseltal Bezirksmusikfest So 5. Juli 2009 in St. Johann im Walde

MB Innsbruck-Land Bezirksmusikfest So 12. Juli 2009 in Grinzens mit Marschmusikbewertung

MB Außerfern Bezirksmusikfest So 19. Juli 2009 in Häselgehr mit Marschmusikbewertung So 17. Mai 2009 Konzertwertung in Ehrwald (Zugspitzsaal)

MB Rattenberg Bezirksmusikfest So 19. Juli 2009 in Rattenberg

MB Silz Bezirksmusikfest So 26. Juli 2009 in Umhausen

MB St. Johann i.T. Bezirksmusikfest So 26. Juli 2009 in Oberndorf mit Marschmusikbewertung

MB Pustertal Oberland Bezirksmusikfest So 2. August 2009 in Strassen

MB Kufstein Bezirksmusikfest So 2. August 2009 in Wörgl mit Marschmusikbewertung

MB Brixental Bezirksmusikfest So 9. August 2009 in Kirchberg So 6. September 2009 Marschmusikbewertung in Kitzbühel

MB Landeck Bezirksmusikfest So 9. August 2009 in St. Anton a. A. mit Marschmusikbewertung

MB Lienzer Talboden Bezirksmusikfest So 9. August 2009 in Lienz

MB Seefeld Bezirksmusikfest So 23. August 2009 in Reith b. Seefeld

Heuer kein Bezirksmusikfest in den Bezirken Innsbruck-Stadt und Zillertal.

Bezirksmusikfeste, Marschmusik- undKonzertwertungen 2009 in den Bezirken

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Verbandstermine

Mi 8. Juli – So 2. August 2009: innsbrucker Promenadenkonzerte im innenhof der Kaiserlichen Hofburg

Mo 13. –Fr 24. Juli 2009, Grillhof Innsbruck/Vill: – tiroler blasmusik-wochen 2009:

So 30. August – Sa 5. September 2009, Mayrhofen: tiroler Jugendblasorchester-woche – drei Orchester: Kids-Orchester (JMLA Bronze), Young-Generation-Orchester (15 bis 18 Jahre, JMLA Silber), Advanced-Orchester und Master-Camp (18 bis 30 Jahre, JMLA Silber/Gold)

So 20. September 2009 Innsbruck 11 Uhr ab Triumphpforte-Defilierung vor der Hofburg Festzug im rahmen des andreas-Hofer-Gedenkjahres mit folgenden themenschwerpunkten: So 8. März 2009 Kufstein: Generalversammlung des Landesverbandes der tiroler blasmusik-kapellen, Ehrenformation, unsere Jugend – unsere Zukunft, Tradition leben – Tradition erleben, Österreichisches Bundesheer, Österreichische Gäste (Nachbarländer), Gästeformationen (einst Feinde, jetzt Freunde), Partisaner Garden, Chargierte aus Studentenverbindungen, Landsturm-gruppen, Schützen der Europaregion Tirol. 35 Tiroler Blasmusikblöcke sorgen für Me-lodie und Rhythmus (3.500 Musikantinnen und Musikanten)- insgesamt 25.000 Teilnehmer.

So 18. Oktober 2009 Innsbruck Congress, Saal Tirol 17 Uhr: Festkonzert des Landesverbandes zum Gedenkjahr mit dem Landes- blasorchester – Tradition und derBläserphilharmonie Tirol

24. Oktober 2009 Brucknerhaus Linz: bundesbewerb im rahmen des 4. Österreichischen Jugend-blasorchester-Wettbewerbes 2009

Sa 7. November 2009, Blaike Völs: tiroler Kapellmeistertag

TERMINE

SERVICE Termine

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musik Forum Pillerseetalvom 23. bis 29. august 2009

Großprojekt zum Gedenkjahr 2009: „Faszination,traditionelle blasmusik“

ÖbV-blasmusikseminar Zeillern 2009Freitag, 4./samstag, 5. september 2009

Vom 23. bis 29. August2009 findet in Fieberbrunn/Tirol das 1. Musik Forum PillerseeTal statt.

Als Referenten konnten 4 hochkarätige Vortragendeengagieren werden, es sind dies Alexandra und Her-mann PALLHUBER, Peter KOSTNER sowie Erich SEPP aus Bayern. Unterrichtet wird in den Sparten Tanlzmusi, Weisenbläser, Stubenmusik und Gesang.Neben den täglichen Seminaren für die teilnehmenden Musiker und Sänger wird es auch ein abwechslungs-reiches Rahmenprogramm geben, bei dem nicht nur die Teilnehmer auf ihre Kosten kommen werden.Neben einem Musikantentreffen, dem Sensationsgast-spiel vom „Blechhaufn“ aus dem Burgenland und dem „Traut’s enk außa“ am Dorfplatz wird das Konzert der Knappenmusikkapelle Fieberbrunn am Wildseelodersee ein einmaliges Highlight werden!

Alle SängerInnen und MusikantenInnensind dazu recht herzlich eingeladen!Anmeldeschluss ist der 30. Juni 2009Anmeldung und mehr Informationen zumForum unter www.volksmusikverein.at

Eine abendliche Serenade mit dem Wind MusicOrchester Reutte ( 70 Musikanten) unter dem Motto: Lehrer und Schüler spielen gemeinsam! Zusammen mit den Schützenkompanien aus Lechaschau und Vils, und einer Multimedia Show

Programm:• Festmusik der Stadt Wien von Richard Strauß • „Marinarella“ Overtüre von Julius Fucik• „Tirol 1809“ eine Suite von Sepp Tanzer• Tongemälde „ Der Traum eines österreichischen

Reservisten“ von Carl M. Zierer• Musikalische Gesamtleitung: MSL Gotthard Schöpf

Termin:Freitag, 26.Juni 2009, 20:45 Uhr Kaserne SonthofenDonnerstag, 02. Juli 2009,20:45 Uhr Parkplatz BH Reutte und Auftakt zum Bezirksschützenfest in ReutteMittwoch, 08. Juli 2009, 20:00 Uhr: Eröffnung Innsbru-cker Promenadenkonzerte

Gesamtkonzept Bundeskapellmeister Walter ReschenederDiese Fortbildungsveranstaltung ist für eifrige Tiroler Kapellmeister im Hinblick auf die Themen der beiden Tage äußerst empfehlenswert und eine ideale Ergänzung zum Angebot unseres Landesverbandes.

Programm:Freitag: Dirigierpraxis Österreichischer Musiktradition mit Prof. Hans Schadenbauer; 9:30–12:00 Uhr Orchesterpraxis mit der MilMusik OÖ; 13:00–15:00 Uhr Orchester-praxis; 16:00–17:00 Uhr Nachbereitung und Diskussion; 19:00–20:30 Uhr Referat mit Thomas LudescherSamstag: 9:00–10:15 Uhr Elisabeth und Fritz Anzenberger – Portrait „Franz Josef Wagner“; 10:45–12:00 Uhr Hermann Pallhuber „Komponistenwerkstatt“; 13:30–14:30 Uhr Diskussion mit allen österreichischen Landeskapellmeistern; 15:00–17:00 Uhr Polka böhmisch-mährisch mit Klaus Rappl/OÖ

Kursgebühr e 50,-; die Nächtigungs- und Verpflegskosten sind direkt mit dem Schlosshotel Zeillern abzurechnen.Adresse: Schloss Hotel Zeillern, Schloss-Straße 1, A-3311 Zeillern/NÖ(erreichbar über Westautobahn, Ausfahrt Amstetten West)Tel.: +43 (0) 7472/6 55 01, Fax: +43 (0) 7472/[email protected], www.schloss-zeillern.at

Anmeldungen bitte bis spätestens 1. Juli 2009 ausschließlich an:[email protected]

25. Jubiläums Weisenbläser undJuchezertreffen auf dem Kitzbüheler Hornam sonntag, den 16. august 2009

mit Bergmesse um 12 Uhr, zelebriert von Pfarrer Gerhard Erlmoser. Unser dies-jähriges Jubiläum mit Bergmesse feiern wir am Kitzbüheler Horn. Die Jubiläums-Bergmesse beginnt pünktlich um 12.00 Uhr und wird von verschiedenen Gruppen musikalisch gestaltet. Anschließend wird das Kitzbüheler Horn in einen Musikberg verwandelt, die Weisen, Jodler und Juchezer erklingen den ganzen Tag über. Die Jubiläumsfeier findet anschließend beim Alpenhaus statt, wo Franz Reisch für das leibliche Wohl sorgt und wir gemeinsam mit viel Musik unser Fest ausklingen lassen. Durch die großzügigen Räumlichkeiten im Alpenhaus ist auch bei schlechtem Wetter genügend Platz für alle Gäste und Musikgruppen. Anläßlich unseres diesjährigen Jubiläums findet am Samstag, den 15. August 2009 ab 16.00 Uhr ein Fest in der Kitzbüheler Hinterstadt statt. Sie werden mit kulina-rischen Köstlichkeiten aus unserer Region verwöhnt und wird diese Veranstaltung musikalisch von vielen Weisenbläser- und Gesangsgruppen umrahmt. Der Höhepunkt ist um 20 Uhr die Vorstellung der einzelnen Gruppen in der Vorderstadt. Diese Ver-anstaltung endet um 22.00 Uhr. Beide Veranstaltungen finden bei jeder Witterung statt. Für Musikanten und Sänger gewährt die Bergbahn AG Kitzbühel eine freie Auf-fahrt mit der Seilbahn und die Weggemeinschaft ermöglicht ebenfalls die kostenlose Auffahrt mit dem Auto auf der Mautstraße. Weitere Infos unter Tel. 0664/5340956 oder Tel. 05356/62284.

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„selber g’strickt“Dem mittlerweile zweiten Tonträger der Musikkapelle Hatting liegt die Idee zu Grunde, ausschließlich Kompositionen und Arrangements von Musikanten aus den eigenen Reihen zu präsentieren. Mit dem Titel „Selber g’strickt“ soll diese Besonderheit zum Ausdruck gebracht wer-den. Die unterschiedlichen Charaktere der Komponisten Peter Kostner, Wolfgang Kostner, Markus Geyr und Hans Eibl lieferten die Grundlage, die Kapellmeister Hans Eibl zu einem spannenden und abwechslungs-reichen Gesamtwerk „verstrickte“.die Cd ist ab sofort um e 15,- erhältlich und kann überdie www.mk-hatting.at bestellt werden.

mit viel espritDie Musikkapelle Inzing freut sich, wieder einen neuen Tonträger präsentie-ren zu dürfen: „Esprit!“ – kurz, knapp, aber trotzdem sehr aussagekräftig.Einerseits wollen wir diese Aufnahme nach dem gleichnamigen Titel aus der Feder unseres Kapellmeisters Florian Pranger taufen, andererseits verkör-pert „Esprit!“ für uns geistvoll-brilliante Musik und die Herausforderung für alle Musikantinnen und Musikanten, diese mit Witz, Charme und Leichtigkeit zu interpretieren. Es wurden 14 Titel eingespielt, klassische Blasmusik, zünftige Märsche und Polkas, aber auch vier tolle Solostücke. Die Solisten Stephan Holzknecht, Markus Hurmann, Andreas und Florian Kranebitter haben ihr Können unter Beweis gestellt. Der junge, talentierte Kapellmeister und Komponist Florian Pranger leitet die Kapelle seit 2001. die neue Produktion ist über www.mk-inzing.at erhältlich.

morsch-Lehrstunde für dirigenten

Master Conductors: „TheA rt of the March – Fennell, Hindsley and Revellie", GIA Publications/DVD-755Jeder Blasmusiker hat unzählige gespielt, jeder Blasmusikdirigenthat unzählige davon dirigiert – Märsche. Dabei vergisst man gern, dass es wirklich lohnenswert ist, sich mit der Gattung Marsch zu beschäftigen. Das tun auf der DVD „The Art of the March" die Kunst des Marsches, auch die drei Dirigierlegenden Frederick Fennell, Mark Hinsley und William Revelli, auch wenn es anstrengt, den englischen Ausführungen und Erklärungen der drei Herren zu folgen, es ist die Mühe wert. Sie sprechen über Stil und Geschichte des Marsches über Wertigkeit, über John Philip Sousa, erzählen eigene Marsch-Anekdoten und führen so darauf hin, wie ein Marsch sein sollte.Wie ein Marsch sein sollte gibt es auf der DVD auch zu sehen, wenn Hindsley Revellui und Fennell beim Proben eines Marsches zu beobachten sind. Sehr lehr und aufschlussreich sind ihre Ausführungen zur Musik und ihre Arbeit an Klang, Balance, Tempo und Interpretation. Schön, dass hier der Marsch mit derart hochkarätigen Fürsprechern zu seinem Rechk tommt.

CD-BESPRECHUNGEN

SERVICE CD & NEUE NOTEN

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andreas Hofer marsch von Gustav mahr, neuarran-giert von Florian Pedarnig zum Gedenkjahr

Unser hochgeschätzter Florian Pedarnig hat den sehr schwungvollen und bekannten Andreas Hofer-Marsch von Gustav Mahr, arrangiert von Hans Kliment, zum Gedenk-jahr neu bearbeitet. Florian Pedarnig hat nämlich festgestellt, dass das im Trio des

Marsches verwendete Andreas Hofer-Lied an zehn Stellen Abweichungen gegenüber unserer geltenden Landeshymne aufweist. Diese Abweichungen wurden verbessert, so dass der Marsch nunmehr im Gedenkjahr mit der Landeshymne (Text zum Mitsingen angeschlossen) bestens verwendbar ist. Der erste Marschteil blieb bis auf ein Trompetensignal, das bisher von den Posaunen unterstützt wurde und nunmehr zur leichteren Spielbarkeit den Baritonen übertragen wurde, unverändert. Es wird empfohlen, das Trio mit der Landeshymne etwas langsamer zu nehmen. Der neu arrangierte Marsch wurde bereits bei der Generalversammlung des Landesverbandes am 8. März 2009 in Kufstein von der Musikkapelle Scheffau mit Erfolg aufgeführt und wurde vom Tonstudio und Musikverlag TSS Stubai, Herbert Eberl, A-6142 Mieders/Tirol, Tel.: 05225/62533, Fax: 05225/64745, Mail: [email protected], www.tssmusic.com , bereits verlegt und ist dort beziehbar. Für diese sinnvolle Änderung ist unserem Florian Pedarnig herzlich zu danken. Herbert Ebenbichler

CD-BESPRECHUNGEN

NEUE NOTENFranzösische rhapsodievon Gottfried Veit

HeBu Musikverlag GmbH. In einer seiner jüngsten Kom-positionen verarbeitet Gottfried Veit blühende Volks-musik und musikalische Folklore aus Frankreich. Darin hat er das bekannte Volkslied „Sur le pont d'Avignon“ (Auf der Brücke von Avignon), die beliebte Farandole (Volkstanz) aus der „Arlesienne-Suite“ von George Bizet, ein zartes Wiegenlied („Berceuse“), das gefällige Lied „Auprès de ma blonde“ (Nah' bei meinem Mädchen)

und das gemütvolle Chanson aus dem 18. Jahrhundert „Au clair de la lune“ (Unter dem Mondlicht) zu einem unterhaltsamen Potpourri verwoben. Er begnügt sich aber nicht damit, nur die Originale zu zitieren, sondern spielt mit Überraschungseffekten, wie etwa mit einer Klarinetten-Kadenz, die das Lied von der Brücke abrupt unterbricht, oder etwa Bizets Farandole, die zu Beginn vorgestellt wird, später in abgeänderten Formen wiederkehrt und sich somit wie ein roter Faden durch das Werk zieht. Als interessanten Schluss (ab Takt 178) unterstreicht Veit schwungvoll, fast ausgelassen „poco a poco crescendo e accelerando“ das leidenschaftliche Temperament der Franzosen, wenn die Hörner, Posaunen, Tenöre und Baritone das Thema von Takt 9 und gleichzeitig die Holz-register und Flügelhörner jenes von Takt 29 in der Reprise übernehmen. Wo „Gottfried Veit“ drauf steht, ist gut spielbare Blasmusik drinnen. Dementsprechend vollständig, mit Doppelnotierungen bei fehlenden Saxofonen und Rohrblattinstrumenten und daher für die Praxis sehr gut verwendbar, bietet sich die Notenausgabe geradezu für gute Mittelstu-fenkapellen an. Nicht umsonst hat der Österreichische Blasmusikverband diese Rhapso-die in die Liste der Pflichtstücke (Stufe B) für die Konzertwertung 2009/10 aufgenom-men. Aber es lohnt sich allemal, sich mit diesem Werk auch abseits von Wertungsspielen zu befassen, denn es bietet sich für vielseitige Konzertprogramme geradezu an. Stephan Niederegger

„1809“, Konzertmarsch von michael auer.

Adler-Musikverlag Heribert Raich jun., A-8990 Bad Aussee, www.adler-musikverlag.com, Mail: [email protected] Tiroler Gedenkjahr 2009 veranlasst viele Kapellmeister, Märsche zu diesem Thema zu spielen, man denke nur an die verschiedenen Andreas Hofer-Märsche und anderen Werke, die unseren Freiheitshelden im Titel aufweisen. Das Jahr veranlasst aber auch Komponisten aus anderen Bundesländern zu Kompositionen, wie den steirischen Kompo-nisten und Flügelhornisten der Werkskapelle Böhler, Mürzzuschlag-Hönigsberg, Michael Auer. Auer hat sich in den letzten Jahren bei den bekannten Komponisten Herbert Marin-kovits und Franz Cibulka in Harmonielehre und Tonsatz weitergebildet und war unter dem früheren Kapellmeister Oberst R. Bodingbauer auch bei der Militärmusik Steiermark. Michael Auer hat nun zum Tiroler Gedenkjahr den Konzertmarsch „1809“ geschrieben. Im ersten Teil folgt dem Teil A ein schmissiges Bass-Solo, – Teil B –, und dann wiederholt sich Teil A. Im Trio C wird die Tiroler Landeshymne gleich eingangs zitiert und dann in voller Länge verwendet, allerdings an einigen Stellen harmonisch leicht verändert und nicht ganz überzeugend auch teilweise zweistimmig. Dem Andreas Hofer Lied folgen dann wieder als Reprise Teil A und nochmals im Tutti das Lied. Der insgesamt sehr melodiöse Marsch wurde auf der CD „APERTURA“ von der Werkskapelle-Böhler unter Kapellmeister Hubert Auer eingespielt. Herbert Ebenbichler

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Freitag, 26. Juni

Großkonzert mit dem Wind Music Orchester Reutte/Tirol in Sonthofen, GOB, 20.45

Freitag, 17., bis Sonntag, 19. Juli 60. Bundesmusikfest des AMB in Häselgehr/Tirol

Fr., 24. und Mi. 29. Juli

Schulkonzerte mit den Musik-korps der Bayerischen Polizei

Freitag, 14. August

Gemeinschaftskonzert„Mander s´isch Zeit“ mit MK Vils, Musau und Pinswang in Vils, 18 Uhr

AWT: Sonntag, 16. August 2009

Samstag, 12. September

Konzert Auswahlorchester AMB mit Gastdirigenten Alexander VeitHahnenkammhallein Höfen, 20 Uhr

Fr. bis So., 18. bis 20. September

EURO BlasMusik Festival 09tirolerisch-bayerisch u. a. mit der StadtmusikkapelleInnsbruck-Wilten, der Tölzer Stadtkapelle, der Harmoniemu-sik Hindelang und den Musikka-pellen Memhölz und Außerfern,in Bad Hindelang*

Fr. bis So., 25. bis 27. September

2. Intern. Polka-Walzer-Marsch Festival in Nesselwang, Alpspitzhalle

Samstag, 26. September

Böhmische-Nacht mit Allgäu6, Egerländer Gold und Polkawild Nesselwang, 19 Uhr

Sonntag, 27. September

10. Älplerletzeam Fellhorn, Oberstdorf

Fr. bis So., 9 bis 11. Oktober

EURO MilitärMusik FestivalFestspielhaus Füssen, Fischen, Bad Wörishofen mit Konzerttante Millitärmusik*

Samstag, 14. November

EBO Konzert Projekt „grenzenlos“ Uraufführung, Walserhaus in Hirschegg, 20 Uhr*

Sonntag, 15. November

EBO Konzert Projekt „grenzenlos“Uraufführung, Alpspitzhalle Nesselwang, 15.30 Uhr*

Samstag, 21. November

Euregio Cäcilienfeier, Ort noch offen

Sonntag, 22. November

6. Allgäuer Cäcilienfeier Bad Hindelang, kath. Pfarrkirche, 9 Uhr

Grün gekennzeichnet sind Veranstaltungen des AMB

* Kartenvorverkauf bei Allgäu- Ticket in allen Geschäftsstellen der Allgäuer Zeitung und bei den Heimatzeitungen.

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