bls geschäftsbericht
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2010 Das Bahnumfeld ist in Bewegung - und das trifft auch auf die BLS zu. Sie verändert sich, richtet sich neu aus, gestaltet das Umfeld aktiv mit. Und hält dabei eines im Fokus: ihre Kundinnen und Kunden.TRANSCRIPT
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Be
richtDas Bahnumfeld
ist in Bewegung – und das trifft auch auf die BLS zu. Sie verändert sich, richtet sich neu aus, gestaltet das Umfeld aktiv mit. Und hält dabei eines im Fokus: ihre Kundinnen und Kunden.
2010
09 100
05 06 07 08 09 10
05 06 07 08 09 10
834Personenkilometer in Mio.
Nettotonnenkilometer in Mio.
Lötschberg-Simplon-AchseGotthard-AchseGanzzugsverkehr Schweiz
2000
1500
1000
500
Zugkilometer in Mio.
20
15
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05 06 07 08 09 10
0201 03 0504 06 07 08 09 10
Verladene Fahrzeuge in Mio. Prozentsatz der Züge, die pünktlich oder mit max. 3 Minuten Verspätung verkehren
Trassenkilometer in Mio.
Zielwert 93,6%
15,7
1,3
13,7
Mio.
94,2%
Mio.
Mio.
3362 Mio.Mio.
Zurückgelegte Personenkilometer Bahn
Pünktlichkeit Personenverkehr
Verkehrsleistung BLS Cargo
Zugkilometer im Personenverkehr
Transportierte FahrzeugeAutoverlad Lötschberg
Trassenkilometer BLS Netz AG
Leistungszahlen 2010
2010
2009
Veränderung
in %
Personenkilometer Mio. Bahn 834,0 790,9 5,4 %Bus 15,3 13,9 10,1 %Total 849,3 804,8 5,5 %
Personenverkehr Mio. transportierte Personen Bahn 49,687 47,883 3,8 %Bus 3,447 2,951 16,8 %Schiff (Kurs und Extraschifffahrt) 1,078 1,325 – 18,6 %Total 54,212 52,159 3,9 %
Autoverlad Mio. transportierte Fahrzeuge Kandersteg – Goppenstein / Kandersteg – Iselle 1,344 1,341 0,2 %
Cargo Mio. Nettotonnenkilometer 3362,3 2980,8 12,8 %
Infrastruktur Trassenkilometer (gefahrene Mio. Kilometer auf der Infrastruktur der BLS Netz AG)
Personenverkehr 11,794 11,679 1,0 %Güterverkehr 1,895 1,867 1,5 %Total 13,689 13,546 1,1 %
Infrastruktur Transitgüterverkehr LötschbergachseTransitverkehrsleistung in Mio. Bruttotonnenkilometern
1567,2
1544,0
1,5 %
Beförderte Tonnen in Mio. Nettotonnen 12,1 11,7 3,4 %
Energieverbrauch Bahnstrom 16,7 Hz Mio. kWh 168,3 170,9 – 1,5 %
Kenn
zahl
en
Konzernerfolgsrechnung 2010 in 1000 CHF
Erläuterung 2010 2009
Verkehrserträge 1 331 952 315 175Abgeltungen 2 398 963 384 480Leistungen für Dritte 3 41 098 40 267Sonstige Erträge 4 71 834 77 479Eigenleistungen 5 54 146 51 268Total Betriebsertrag 897 993 868 669Materialaufwand 45 028 44 238Personalaufwand 6 23 322 487 315 072Betriebsleistungen Dritter 7 186 147 181 048Sonstiger Betriebsaufwand 8 107 734 104 747Total Betriebsaufwand 661 396 645 105Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
236 597
223 564
Abschreibungen auf Sachanlagen 15 212 168 199 538Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 3 261 2 730Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
21 168
21 296
Ergebnis assoziierter Unternehmen 602 − 177Finanzertrag 3 529 9 401Finanzaufwand − 18 954 − 16 073Finanzergebnis 9 − 14 823 − 6 849Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 6 345 14 447
Steuern 10 − 1 794 478Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteilen) 4 551 14 925
Minderheitsanteile 371 − 2 015Konzernergebnis (exkl. Minderheitsanteilen) 4 922 12 910
Die Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 63.
BLS Geschäftsbericht2010
02 Auftakt04 Unternehmen14 Geschäftsbereiche
15 Personenverkehr 17 Bahn19 Busland AG20 Schiff20 Autoverlad21 Vertrieb
22 BLS Cargo AG
25 BLS Netz AG
29 Bahnproduktion 29 Werkstätten31 Zugförderung
32 Personal
34 Nachhaltigkeit36 Umweltgrundsätze BLS
37 Indikatoren zur ökologischen Nachhaltigkeit
40 Indikatoren zur Kundenorientierung und zu den Mitarbeitenden
42 Beitrag der BLS an eine nachhaltige Schweiz
44 Corporate Governance52 Finanzbericht
52 Finanzieller Lagebericht
56 Konsolidierte Jahresrechnung
79 Jahresrechnung der BLS AG
89 Jahresrechnung der BLS Netz AG
95 Jahresrechnung der BLS Cargo AG
98 Jahresrechnung der Busland AG
101 Jahresrechnung der Emmental Tours AG
2 BLSGeschäftsBericht2010
Auftakt
ie BLS blickt auf ein positives Jahr zurück. Sie ist so-wohl im Personen- und Güterverkehr wie bei den Infrastruk-turleistungen gewachsen. Immer mehr Menschen, namentlich in der Agglomeration Bern-Mittelland, und immer mehr Unter-nehmen der verladenden Wirtschaft nutzen die Leistungen der BLS. Täglich bringen 1130 Züge die Fahrgäste mit hoher Pünkt-lichkeit ans Ziel. Die BLS führt jeden Tag 860 Buskurse, min-destens 70 Autozüge am Lötschberg sowie im Sommerhalbjahr Kursschiffe auf Thuner- und Brienzersee.
Das Konzernergebnis schliesst mit CHF 4,9 Mio. Gewinn ab und liegt damit unter dem Vorjahresergebnis. Zu dieser we-niger erfreulichen Entwicklung haben vor allem der schwache Euro sowie höhere Steuerbelastungen beigetragen. Das EBIT stagnierte bei rund CHF 21 Mio.
Einen grossen Schritt tat die BLS beim Vorsorgewerk. Erneut konnte sie aus eigenen Kräften mit CHF 19 Mio. einen weiteren be deutenden Betrag an die Sanierung leisten. Der provisorische Deckungsgrad des Vorsorgewerks BLS erreichte damit Ende 2010 rund 95 Prozent.
Das vergangene Jahr stand im Zeichen der strategischen Erneuerung. Die BLS hat ihre Unternehmensvision neu defi-niert. Mit ihrem Leitsatz «BLS – besser unterwegs» will sie an
DBernard GuillelmonVorsitzender der Geschäftsleitung
Dr. Rudolf Stämpfli Präsident des Verwaltungsrates
3 BLSGeschäftsBericht2010
Auftakt
Dr. Rudolf Stämpfli Präsident des Verwaltungsrates
Bernard Guillelmon Vorsitzender der Geschäftsleitung
frühere Pionierleistungen anknüpfen. Darauf aufbauend hat die BLS die Unternehmensstrategie überarbeitet und sich ein Leit-bild für die tägliche Arbeit gegeben.
Die BLS fasst als zentrales Element der Strategieumsetzung alle bahnnahen Bereiche neu im Geschäftsbereich Bahnproduk-tion zusammen. Der Geschäftsbereich Personenverkehr kon-zentriert sich künftig auf Markt und Angebot. Die Neuorganisa-tion wird ab Mai 2011 operativ wirksam. Weitere Elemente sind die marktorientierte Weiterentwicklung der BLS Netz AG, die Zentralisierung des Controlling und die Neuausrichtung des Be-reichs Informations technologie. Damit die Mitarbeitenden die Veränderungsprozesse erfolgreich bewältigen können, legt die BLS grossen Wert auf eine gelebte Führungskultur, welche auf einem reifen, posi tiven Führungsstil basiert.
Zwei gewichtige, politische Themen werden die Bahnland-schaft in den nächsten Jahren verändern. Einerseits ist dies die Finanzierung der Infrastruktur. Die BLS befürwortet sowohl eine starke Planungshoheit des Bundes, damit SBB und Privat-bahnen künftig gleichbehandelt werden, wie auch eine markt-orientierte Preisgestaltung. Von hoher Bedeutung ist anderer-seits die Art und Weise, wie die Schweizer Bahninfrastrukturen künftig organisiert sind. Die BLS setzt sich im Gesamtinteresse entschieden für ein stärker desintegriertes Modell ein, in dem alle Normalspurinfrastrukturen in einer unabhängigen Gesell-schaft integriert sind.
Dieser Überblick macht deutlich, welche Herausforderun-gen auf die Mitarbeitenden zukommen – und was sie bereits geleistet haben. Für ihren grossen Einsatz möchte sich die BLS bedanken. Ein spezielles Merci geht zudem an den langjähri-gen Vizepräsidenten des Verwaltungsrates, Paul Nyffeler, der nach vier Jahren im Mai 2010 als VR-Mitglied zurücktrat. Herz-lich bedanken für das entgegengebrachte Vertrauen möchte sich die BLS auch bei ihren Kundinnen und Kunden, bei den Aktio närinnen und Aktionären sowie bei den Bestellern der öffentlichen Hand.
4 BLSGeschäftsBericht2010
UnternehmenDie Fahrgäste verlangen stets nach mehr Qualität wie komfortablere Transportmittel, häufigere und schnellere Verbindungen, bessere Information, mehr Pünktlichkeit, mehr Sicherheit. Die BLS handelt: Sie modernisiert ihre Züge, beschafft neue Doppelstockzüge, baut Strecken aus, erneuert Bahnhofanlagen oder entschärft Bahnübergänge. Sie steht für eine sinnvolle Weiterentwicklung des Gesamtsystems Bahn ein und fordert einen nachfragegerechten und raschen Ausbau des Knotens Bern sowie der Lötschbergachse.
5 BLSGeschäftsBericht2010
BLS Infrastruktur: Nachfrage nimmt weiter zu
Die positive Nachfrageentwicklung im Personen- und Güterverkehr er-laubte auch der BLS Netz AG, den Trassenverkauf weiter zu steigern. Die Nachfrage nach Trassen nahm um 1,1 Prozent zu und erreichte 13,7 Mio. Trassenkilometer (Trkm). Das Transportvolumen im alpenqueren-den Güterverkehr auf der Lötschberg-achse erreichte 23,1 Mio. Bruttoton-nen. Der Lötschberg-Basistunnel ist mit einer Auslastung von durchschnitt-lich 75 Prozent sehr stark genutzt und verfügt praktisch nur noch an Wochenenden über freie Kapazität. Seit der Inbetriebnahme im Jahr 2007 fuhren bis Ende 2010 bereits 92 255 Züge durch den Lötschberg-Basistunnel.
Grösste Rollmaterialbeschaffung der BLS
Zur Bewältigung des hohen Wachs-tums im Personenverkehr von prog-nostiziert weiteren 60 Prozent bis im Jahr 2025 und um die geplanten Ausbauschritte der Berner S-Bahn (1. und 2. Teilergänzung) umsetzen zu können, tätigte die BLS die grösste Rollmaterialbeschaffung in ihrer Ge-schichte. Sie beschafft beim Schwei-zer Rollmaterialhersteller Stadler Rail 28 moderne Doppelstocktrieb-züge im Gegenwert von CHF 435 Mio. Dazu kommen Kosten für Pro-jektleitung, Ersatzteile, Erprobungen und Schulungen sowie Finanzie-rungskosten. Der vom VR bewilligte Gesamtkredit beläuft sich auf CHF 493 Mio. Die Züge sollen ab dem Jahr 2013 zuerst auf der S1, später auch der S3 und der S6 eingesetzt werden. Die Auslieferung des letzten Fahrzeuges ist für Ende 2014 vorgesehen. Damit erhalten die Fahrgäste ein komfor-tables und modernes Fahrzeug. Älte-re Züge werden auf diesen Zeitpunkt hin ausgemustert respektive ver-kauft. Im Rahmen der Flottenstrate-gie BLS ist die Beschaffung von zwei
Die Pünktlichkeit der Züge konnte erneut gesteigert werden und über-traf mit 94,2 Prozent den Zielwert von 93,6 Prozent. Das heisst, dass 94,2 Prozent der Züge ihr Ziel pünkt-lich oder mit maximal drei Minuten Verspätung erreichten. Wetterbedingt rückläufig waren die Frequenzen der Schifffahrt auf dem Thuner- und dem Brienzersee. Mit 1,1 Mio. Schiffs-passagieren lagen die Fahrgastzahlen aber immer noch um 8 Prozent über dem Durchschnitt der letzten fünf Jahre. Mit 1,344 Mio. transportierten Fahrzeugen stagnierten die Frequen-zen beim Autoverlad am Lötschberg (+ 0,2 Prozent). Sowohl Schifffahrt wie Autoverlad konnten Jubiläen feiern. Die Thunerseeschifffahrt feier-te im Sommer ihr 175-Jahr-Jubiläum und der Autoverlad 50 Jahre fahr-planmässigen Betrieb.
BLS Cargo: Euroschwäche drückt auf das Ergebnis
Positiv wirkte sich der Wirtschafts-aufschwung nach der schweren Krise der Jahre 2008 und 2009 auf den Gü-terverkehr aus. Die Erholung setzt schnell und mit grossen Wachstums-raten ein. Insgesamt steigerte BLS Cargo die Verkehrsleistung im ver-gangenen Jahr um 13 Prozent auf 3362,3 Mio. Nettotonnenkilometer und erreichte damit fast wieder das Niveau des Jahres 2008 vor der Krise. Den Marktanteil im Schweizer Tran-sitverkehr baute das Unternehmen auf 43 Prozent aus. Das Betriebser-gebnis (EBIT) schloss mit CHF 2,4 Mio. positiv ab. Aufgrund der Schwä-che des Euros musste die Gütertochter jedoch hohe Währungsverluste hin-nehmen, was zu einem negativen Jahresergebnis von CHF – 2,56 Mio. führte. BLS und BLS Cargo bleiben in dieser Situation gefordert, weiter an der Effizienz zu arbeiten, um die Wettbewerbsfähigkeit der BLS-Leis-tungen im europäischen Vergleich zu sichern.
Leistungskennzahlen und Ergebnis
Bahn und Busverkehr wuchsen im Berichtsjahr markant um über 5 Prozent, während BLS Cargo sogar um 13 Prozent zulegen konnte. Das Netz war mit +1,1 Prozent verkauften Trassenkilometern stärker ausgelastet. Die allgemeine Verkehrszunahme schlug sich wegen des schlechten Finanzergebnisses nicht im Konzernbetriebsergebnis (EBIT) nieder, das bei CHF 21,3 Mio. stagnierte. Das konsolidierte Jahresergebnis 2010 schliesst bei CHF 4,9 Mio. ab.
Zügig vorwärtsDie BLS AG entwickelte sich im Berichtsjahr positiv. Im Personen-verkehr steigerte sie die Verkehrsleis-tung um 5,5 Prozent auf 849,3 Mio. Personenkilometer bei Bahn und Bus. Der Bahnverkehr legte um 5,4 Prozent und der Busverkehr dank des Angebotsausbaus um 10,1 Pro-zent zu. Insgesamt transportierte die BLS 54,2 Mio. Personen (+ 3,9 Pro-zent) per Bahn, Bus und Schiff.
Unternehmen
6 BLSGeschäftsBericht2010
Unternehmen
chung des Bestellwesens. Mit der Be-reitstellung eines Bürgschaftsrahmen-kredits in der Höhe von CHF 11 Mrd. für die Beschaffung von Rollmaterial im RPV und der Bereinigung des revi-dierten Bahnpolizeigesetzes verab-schiedete das Parlament im Berichts-jahr die letzten Elemente dieses Teil- pakets. Das neue Bahnpolizeigesetz tritt voraussichtlich Mitte 2011 in Kraft und ermöglicht die Weiterführung des bewährten BLS-Sicherheitsdienstes.
Bezüglich des zweiten Teilpakets ent-schied der Bundesrat im Berichts-jahr, dieses wiederum in zwei Unter-pakete zu gliedern. Ein erstes wurde Anfang 2011 vorgestellt und umfasst Vorgaben zur Ausschreibung regio-na ler Busleistungen, zur Sicherstel-lung der grenzüberschreitenden tech-nischen Interoperabilität sowie zur Mitfinanzierung der kantonalen Wehr dienste durch die Bahninfra-strukturbetreiber. Zudem soll die Möglichkeit von Ausschreibungen im regionalen Schienenverkehr im Gesetz verankert werden. Da ent-sprechende Ausführungsbestimmun-gen fehlen, hat dieser Grundsatz im Bahnbereich vorderhand vor allem symbolische Bedeutung.
Trennung von Infrastruktur und Verkehrsunternehmen gefordert
Von ungleich grösserer strategischer Relevanz ist die Frage nach der Aus-gestaltung der Trassenvergabestelle (heutige Trasse Schweiz AG) und damit verbunden der langfristigen Organisationsform der Schweizer Bahninfrastrukturen. Reformbedarf besteht hier insbesondere aufgrund der Rechtsentwicklung in der EU, welche auf einen diskriminierungs-freien Marktzugang im Bahnbereich abzielt und deshalb eine weitestge-hende Unabhängigkeit vorschreibt zwischen Infrastrukturbetrieb und Trassenvergabe einerseits und Ver-kehrsunternehmen anderseits. Durch das Landverkehrsabkommen mit der
Tranchen einstöckiger Niederflur-fahrzeuge in den Jahren 2019–2025 vorgesehen. Dafür will die BLS weitere CHF 700 Mio. investieren.
Die BLS fährt in Luzern West
Ein wichtiger Meilenstein erfolgte am 12. Dezember 2010 mit der Um-setzung des Konzepts Luzern West. Die BLS übernahm auf diesen Zeit-punkt den gesamten S-Bahn-Verkehr westlich von Luzern mit den Destina-tionen Langnau und Willisau– Langenthal. Dabei kommt das bei der BLS schon auf anderen Linien bewährte Flügelzugkonzept zum Einsatz. Die Zugäste aus Luzern Richtung Willisau–Langenthal und Langnau werden in Wolhusen ge-trennt respektive in umgekehrter Richtung zusammengekuppelt. Die BLS verschob ihre gesamte moderne GTW-Zugflotte auf die beiden Lini-en in Luzern West. Der Umsetzung voraus ging ein 10-jähriger Pla-nungsprozess, in dem sich SBB und BLS mit den beteiligten Kantonen und dem Bundesamt für Verkehr auf diese Lösung verständigt hatten. Im Gegenzug zur Übernahme von SBB-Angeboten durch die BLS in Luzern hat die BLS das Regionalzugsangebot der Linie Solothurn–Moutier sowie die Leistungen der Regionalzüge zwischen Murten und Payerne an die SBB übergeben.
Moritz Leuenberger und Max Friedli ab, welche die Schweizer Bahnpolitik in den vergangenen fünfzehn Jahren wesentlich geprägt hatten. Inhaltlich kreiste die bahnpolitische Debatte im Berichtsjahr schwergewichtig um den Bahnreformprozess und Finanzierungsfragen.
Bahnreformprozess neu aufgegleistDie Weiterentwicklung des regulato-rischen Rahmens erfolgt seit dem Scheitern des umfassenden Reform-vorhabens von 2005 im Rahmen der sogenannten Bahnreform 2, welche ihrerseits in Teilpakete gegliedert ist.
Wesentliche Teile des ersten Teilpa-kets mit dem Titel Revision der Erlas-se über den öV (RöVE) traten Anfang 2010 in Kraft. Sie umfassen verschie-dene kleinere Anpassungen zur Ver-besserung der Gleichberechtigung der KTU mit der SBB und zur Vereinfa-
Politische Entwicklungen
2010 stand verkehrs politisch im Zeichen eines Führungswech sels: Doris Leuthard und Peter Füglistaler lösten an der Spitze des UVEK bzw. des BAV
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Unternehmen
EU ist die Schweiz verpflichtet, ihre Bahngesetzgebung diesen Rahmen-bedingungen anzupassen. Einen ent-sprechenden Vorschlag hatte der Bundesrat 2009 im Rahmen des er-wähnten zweiten Teilpakets der Bahnreform in die Vernehmlassung geschickt. Da dieser sowohl innen-politisch wie auch von der EU-Kom-mission kontrovers aufgenommen worden war, entschied der Bundesrat im Berichtsjahr, eine Expertengrup-pe einzusetzen, welche die Thematik umfassend prüfen und bis im Früh-jahr 2013 neue Lösungsvorschläge präsentieren soll.
Die BLS befürwortet langfristig ein stärker desintegriertes Modell der Schweizer Bahnlandschaft. Voraus-setzung der Desintegration ist aus Sicht der BLS, dass alle Normalspur-infrastrukturen in eine von der SBB vollständig unabhängigen Gesell-schaft überführt werden und realisti-sche Umsetzungshorizonte bestehen. Eine Integration der BLS Netz AG in die SBB lehnt die BLS aus Gründen der Diskriminierungsgefahr grund-sätzlich ab.
Bahnfinanzierung auf dem Prüfstand
Neben der Bahnreform dominierten Finanzierungsfragen die bahnpoliti-sche Diskussion im Berichtsjahr. Auslöser dafür sind die angespannte Lage der öffentlichen Haushalte, die Finanzierungslücke im Schienenun-terhalt sowie die ungelöste Finanzie-rung zahlreicher angestrebter Aus-bauprojekte.
Das Parlament hat hierbei wichtige finanzpolitische Weichen gestellt. Es hat die Mittel für die Infrastruktur-finanzierung von SBB und KTU (in der Schweiz konzessionierte Trans-portunternehmen) für die Jahre 2011/12 bereitgestellt. Dabei kommt für die Privatbahnen erstmals eine mehrjährige Leistungsvereinbarung zur Anwendung, welche die unter-
nehmerische Verantwortung der In-frastrukturbetreiber stärkt. Dies ent-spricht einer langjährigen Forderung der BLS und stellt einen ersten Schritt zur Gleichstellung mit den SBB dar. In der Agglomerationspolitik hat das Parlament eine Sondereinlage in den Infrastrukturfonds gesprochen, wel-che die plangemässe Realisierung wichtiger Bahnprojekte wie etwa der Entflechtung Wylerfeld auf der Zu-fahrt zum Knoten Bern ermöglicht.
Eine nachfragegerechte, langfristige Weiterentwicklung des Knotens Bern ist für die BLS von vitaler Bedeutung. Im Rahmen des Projekts ZBB Zu-kunft Bahnhof Bern setzt sie sich zu-sammen mit dem Kanton Bern, den SBB, dem RBS und der Stadt Bern für einen zukunftsweisenden Ausbau der Bahnhofanlagen ein und prüft ver schiedene Varianten. Entscheidend ist aus Sicht der BLS, dass die infra-strukturellen Voraussetzungen für eine Rea lisierung der geplanten Ange-botsausbauten im S-Bahn-Bereich so rasch wie möglich geschaffen werden können. Dazu gehören neben der Per-ronhalle des Bahnhofs Bern insbeson-dere auch ein Entflechtungs bauwerk im Raum Holligen und die Behebung des Schienenengpasses im Aaretal zwischen Bern und Münsingen.
Die Finanzierung dieser Bauten ist noch nicht gesichert. Entsprechende Planungsarbeiten erfolgen auf natio-naler Ebene im Rahmen von «Bahn 2030», wo die grossen Bahninfra-strukturerweiterungen für den Zeit-raum bis 2040 priorisiert werden. Im Berichtsjahr wurden die Kantone und KTU dazu angehört. Ein ent-sprechender Botschaftsentwurf soll 2011 vernehmlasst werden. Die BLS setzt sich dabei neben den genannten Projekten im Grossraum Bern insbe-sondere für eine nachfragegerechte Entwicklung der Lötschberg-Simplon - Achse ein. Dazu gehört insbesondere ein rascher Vollausbau des Lötsch-berg-Basistunnels.
Die BLS unterstützt eine starke Planungshoheit des Bundes bei der Infrastrukturentwicklung
Gleichzeitig mit der Erweiterungs-planung wird der Bundesrat Vor-schläge zur Finanzierung machen. Dabei soll die gesamte Bahninfra-strukturfinanzierung auf eine neue Grundlage gestellt werden. Einen diesbezüglichen Vorschlag stellt der Verkehrsclub (VCS) mit seiner Volksinitiative «Für den öffentlichen Verkehr» in den Raum, welche im September des Berichtsjahres einge-reicht wurde. Der VCS will mit dieser Ini tiative von den zweckgebundenen Mi neralölsteuern nur noch die Hälf-te für die Strassen verwenden. Die andere Hälfte soll für die Förderung des schienen- und strassengebunde-nen öffentlichen Personenverkehrs und für die Verlagerung des Güter-verkehrs von der Strasse auf die Schiene eingesetzt werden.
Die BLS hat gegenüber einem sol-chen Vorgehen Vorbehalte und strebt ein ausgewogenes Finanzierungsre-gime für alle Verkehrsarten an. Im Bahnbereich setzt sie sich insbe-sondere ein für einheitliche Finan-zierungsprozesse für alle Kantone und Transportunternehmen, um den heute immer noch bestehenden Dua-lismus zwischen SBB und Privatbah-nen vollständig aufzuheben. Voraus-setzung ist eine starke Planungshoheit des Bundes bei der nationalen Infra-strukturentwicklung. Vor diesem Hin-tergrund steht die BLS Vorschlägen kritisch gegenüber, welche auf eine stärkere Rolle der Kantone bei der Infrastrukturfinanzierung abzielen.
Die BLS unterstützt kapazitäts-, verursacher- und qualitätsorientierte Preiselemente
Demgegenüber stehen zwei andere Finanzierungsquellen im besonde-ren Fokus der aktuellen Diskussion: Die vom Bundesamt für Verkehr an-
8 BLSGeschäftsBericht2010
Unternehmen
gestrebte Reform des Trassenpreis-systems und eine stärkere Nutzer-finanzierung im Personenverkehr, welche unter Federführung des Ver-bandes öffentlicher Verkehr im Rah-men eines neuen öV-Preissystems evaluiert wird.
Die BLS hat sich im April 2010 aus-führlich zum BAV-Entwurf eines neuen Trassenpreissystems verneh-men lassen. Sie unterstützt dessen grundsätzliche Stossrichtung, kapa-zitäts-, verursacher- und qualitäts-orientierte Preiselemente konsequen-ter zu berücksichtigen. Insbesondere bei der Trassenqualität sind deutli-che Preisdifferenzierungen nötig. Weiter lehnt die BLS die Einführung eines Gefahrgutzuschlages konse-quent ab, weil dies zu einer einseiti-gen Verteuerung des Schienentrans-ports führen würde. Weitere Preis- erhöhungen im Schienengüterver-kehr sind für die Branche vor dem Hintergrund der Wirtschaftslage und der Eurokrise kaum mehr zu ver-kraften. Die BLS erwartet deshalb im Sinne der Verkehrsverlagerung von einem neuen Finanzierungsregime eine Entlastung des Güterverkehrs, um dessen Konkurrenzfähigkeit ge-genüber der Strasse zu steigern.
Vision, Strategie und Leitbild
Die BLS will auch in Zukunft besser unterwegs sein. So lautet die neue Unternehmensvision. Um dies zu erreichen, hat die BLS ihre Geschäftsstrategie geschärft und mit einem Leit
bild die Basis für die tägliche Arbeit im Unternehmen gelegt.
Vision als KompassAngesichts der herausfordernden Entwicklung der Rahmenbedingun-gen – wachsender Nachfrage- und Kostendruck sowie fortschreitende Liberalisierungsbestrebungen – hat sich die BLS 2010 stark mit ihren übergeordneten langfristigen Zielen befasst. Sie hat eine Unternehmens-vision entwickelt, welche als Kom-pass für die weitere Entwicklung des Unternehmens dienen soll. Die Visi-on der BLS ist es, mit all ihren Stake-holdern stetig «besser unterwegs» zu sein. Nicht nur das Unternehmen selbst, sondern insbesondere auch die Kunden, Besteller, Mitarbeiten-den und Eigner der BLS sollen künf-tig besser fahren. Mit dem Anspruch, die Bahnlandschaft aktiv mitzuge-stalten, nimmt die Vision Bezug auf den Pioniergeist, den Mut und die Innovationskraft, welche die BLS in ihrer über hundertjährigen Ge-schichte immer wieder unter Beweis gestellt hat. Sie will in ihrer Branche mit innovativen Produkten Akzente setzen und ihre Erfahrung auch bei der regulatorischen Weiterentwick-lung der Bahnlandschaft einbringen.
Strategie
Basierend auf der Vision hat die BLS ihre Geschäftsstrategie fest-gelegt. Zu deren Umsetzung hat sie eine Roadmap für die nächsten vier Jahre erarbeitet. Die Strategie beinhaltet im Kern eine Fokussie-rung auf die Hauptgeschäftsfelder Regionalverkehr Bahn, Infrastruk-
tur und Güter-Ganzzugsverkehr. In den Kerngeschäften verfolgt die BLS das Ziel, marktfähiger zu wer-den. Um die Voraussetzungen für ein späteres Wachstum zu schaffen, will sie im Bahnbereich die Qua-lität erhöhen. Zudem müssen die Produktions kosten gesenkt werden. Um diese Ziele zu erreichen, plant die BLS die prozessausgerichtete Re-organisation ihres Kerngeschäfts. Im Infrastrukturbereich liegt der Schwerpunkt ebenfalls in der Erhö-hung der Qualität und der Senkung der Kosten. Zentrale Elemente der Infrastrukturentwicklung sind die Umsetzung eines neuen Steuerungs-modells sowie die Vorbereitung auf eine mögliche künftige desinteg-rierte Bahnlandschaft Schweiz mit einer von den Verkehrsunterneh-men unabhängigen Netzbetreiber-gesellschaft.
Neben den Kerngeschäften ist die BLS in drei weiteren Geschäftsfeldern tä-tig: Autoverlad, Bus und Schifffahrt. Im Autoverlad ist das Ziel, mittels Bündelung von Ressourcen einen re-gelmässigen, positiven Cashflow zu erzielen. Im Busgeschäft will die BLS ihre Tochtergesellschaft Busland AG in ihrer unternehmerischen Verant-wortung stärken. Mit der Schifffahrt im Berner Oberland strebt die BLS ein langfristig ausgeglichenes Geschäfts-ergebnis an. Dabei wird auch die Weiterentwicklung der heutigen Trä-gerschaft geprüft.
Leitbild
Ergänzend zu Vision und Strategie bildet das Leitbild die normative Grundlage für die Arbeit bei der BLS. Es definiert das Selbstverständnis des Unternehmens und schafft einen ver-bindlichen Orientierungsrahmen für die Arbeit bei der BLS, welcher das Denken und das Handeln der Mitar-beitenden auf ein gemeinsames Ziel ausrichtet. Für 2011 ist eine breite Umsetzungskampagne geplant, in de-
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Unternehmen
ren Verlauf sich alle Mitarbeitenden ganz persönlich mit den Werten des Leitbildes auseinandersetzen werden.
Die BLS in Bewegung
Die BLS steckt mitten im Wandel. Die Begleitung der Mitarbeitenden, die Pflege der Führungskultur und Anpassungen von Strukturen und Prozessen sind deshalb zentral.
Veränderung als ChanceDie BLS befindet sich in einem gros-sen Veränderungsprozess. Ihre Mit-arbeitenden stehen damit zahlreichen Herausforderungen gegenüber und sind stark gefordert. Die BLS unter-stützt diesen Prozess beispielsweise mit der bewussten Pflege einer Füh-rungskultur, welche auf einen rei-fen, positiven Führungsstil, gezielte Förderung der Mitarbeitenden, aber auch einen dialogorientierten Ausbau der internen Kommunika tion setzt. Ziel ist es, einen zufriedenen und mo-tivierten Spirit zu schaffen, der die Mitarbeitenden zu Höchstleistungen anspornt. Nur so wird der Wandel zur Chance für alle: für das Unterneh-men, die Mitarbeitenden und nicht zuletzt die Kundinnen und Kunden.
Der grösste interne Veränderungs-prozess besteht darin, alle an der Bahnproduktion beteiligten Berei-che im prozessorientiert aufgebauten Geschäftsbereich Bahnproduktion zusammenzufassen. Dazu gehören die bisherigen Bereiche Werkstätten und Zugförderung sowie Teile des Personenverkehrs. Gleichzeitig führt die BLS in den Werkstätten eine neue, industrielle Produktionskultur ein. Der Personenverkehr wird sich künftig auf alle markt- und besteller-seitigen Aufgaben sowie die Steue-rung des Angebots fokussieren kön-nen. Die Grundsatzbeschlüsse für diese umfassende Reorganisation fällte der Verwaltungsrat im August des vergangenen Jahres. Die opera-tive Tätigkeit nehmen die neuen Be-reiche im Mai 2011 auf. Ziele der Neuausrichtung sind mehr Qualität und höhere Effizienz.
Auch die Infrastruktur (BLS Netz AG) sowie die Stabsbereiche sind in Bewegung. Mit dem Projekt FIT15 will sich die BLS Netz AG bis 2015 fit machen für künftige Veränderungen in der Schweizer Bahnlandschaft. Mit einer guten Performance im Markt und BLS-intern will sich die BLS Netz AG als integrierende Kraft positionieren. Neu ausgerichtet und zentralisiert wird das Controlling. Damit will die BLS die finanzielle Steuerung des Unternehmens stär-ken. Neue technische Herausforde-rungen erfordern den gezielten Aus-bau des Bereichs Informatik. Dazu hat dieser die Erarbeitung einer IT-Strategie in Angriff genommen. Ein erster Schritt besteht im Aufbau ei-nes Qualitätssicherungsprozesses für IT-Projekte im Jahr 2011. Unter dem Dach des Programmes Kunden-informa tion hat die BLS ausserdem alle Projekte zur Weiterentwicklung der Kundeninformation gebündelt, mit dem Ziel eines grösstmöglichen Nutzens für die Kunden.
Ausblick
Im Zentrum für die BLS steht 2011 die aktive Gestaltung des laufenden Veränderungsprozes-ses und die Bewältigung des anhaltenden Nachfragewachs-tums im Personen- und Güter-verkehr. Mit gespanntem Interes-se begleitet die BLS das Werden der neuen Doppelstockzüge. Nachhaltig verbessern will die BLS die Kundeninformation. Anfang Mai 2011 nimmt der neue Geschäftsbereich Bahnproduk-tion die operative Tätigkeit auf. Die Verantwortung für das Produkt Zug in allen seinen Facetten liegt dann in einer Hand, was der BLS erlaubt, die Qualität zu verbessern, die Effizienz zu steigern und Kosten zu senken. Für BLS Cargo stellt die Reduktion der Abhängigkeit vom Eurokurs und die weitere Steigerung der internationalen Wettbewerbsfähigkeit grosse Herausforderungen dar. Mit dem für Herbst 2011 geplanten ersten Spatenstich zum Rosshäusern-tunnel nimmt die BLS das grösste Netzausbauprojekt nach Inbe-triebnahme des Lötschberg- Basistunnels in Angriff. Auf dem politischen Parkett werden unter anderem die Weichen für das Projekt «Zukunft Bahnhof Bern» und die künftige Finanzierung der Schweizer Bahninfrastruktur gestellt. Bei diesen und weiteren Themen der Weiterentwicklung der Schweizer Bahnlandschaft will sich die BLS als zweite Stimme der Bahnwelt noch stärker einbringen und so ihre Interessen wahren.
BLS – besser
unterwegs
Leistungsstark und zuverlässig. Sympathisch und nahe bei unseren Kunden. So gestalten wir die Schweizer Bahnlandschaft aktiv mit.
BLS – besser
unterwegs
Die Unternehmensvision
Wir bewegen Menschen und Güter sicher und zuverlässig. Dabei sind wir ein vertrauenswürdiger Partner, der hält, was er verspricht. Wir handeln professionell und effizient gegenüber unseren Kunden.
Wir entwickeln die Bahn und den öffentlichen Verkehr engagiert weiter. Mit Leidenschaft erarbeiten wir innovative Lösungen. So schaffen wir Angebote, die unseren Kunden einen echten Mehrwert bieten.
Wir sind stolz auf unsere regionale Identität. Dank unserer Nähe zu den Kunden wissen wir, was sie bewegt, und kennen ihre individuellen Bedürfnisse. Mit herausragenden Leistungen wollen wir sie begeistern. Jeden Tag.
Wir sind zuverlässig.
Wir sind
ambitioniert.
Wir sind sympathisch.
Das BLSLeitbild
14 BLSGeschäftsBericht2010
GeschäftsbereicheMit 54,2 Mio. Fahrgästen (+ 3,9 Prozent) verzeichnete der Personenverkehr erneut ein markantes Wachstum. Stark zu legen konnte der Güterverkehr, der sich damit zwar operativ von der Krise erholt hat, aber aufgrund der Euroschwäche ein negatives Ergebnis erzielte. Mehr transportierte Personen und noch stärker gestiegene Güterverkehre wirkten sich auch positiv auf die Benutzung der Infrastruktur aus. Mit der eingeleiteten Beschaffung von 28 neuen Doppelstockzügen sowie der Übernahme des Bahnverkehrs in Luzern West erfolgten zwei wichtige Meilensteine zur Verbesserung des Angebots.
15 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
ausschliesslich in modernen und kli-matisierten Niederflurzügen.
Ein verbessertes Angebot gibts auch im Emmental: Neu verkehren die Züge der S6 aus Luzern nicht mehr nur bis Trubschachen, sondern bis Langnau und schliessen damit die bisherige Lücke zwischen den S-Bahn-Systemen Bern und Luzern. Dafür musste die BLS den wenig fre-quentierten Halt Wiggen aufheben. Die BLS hat ausserdem den Unter-halt der Fahrzeuge an die SBB-Werk-stätte in Luzern in Auftrag gegeben. Damit kann sie die natürlichen Standzeiten in Luzern nutzen und die Fahrzeuge effizienter einsetzen.
Nachfragewachstum hält weiter an
Insgesamt hat sich der Personenver-kehr im Berichtsjahr erfreulich ent-wickelt. Die Nachfrage gegenüber dem Vorjahr ist erneut gestiegen. Mit 849,3 Mio. Personenkilometern stieg im Jahr 2010 bei Bahn und Bus die Leistung um 5,5 Prozent. Erfreulich entwickelte sich auch die Zahl der Fahrgäste: Im vergangenen Jahr transportierte die BLS insgesamt 54,2 Mio. Personen (+ 3,9 Prozent) per Bahn, Bus und Schiff. Das Seg-mentergebnis beim Personenverkehr erreichte CHF 1,0 Mio. Es lag damit CHF 1,9 Mio. tiefer als im Vorjahr.
namentlich in Wolhusen. Mit der BLS haben sie neu eine einzige An-sprechpartnerin für alle Anliegen.
Gesamte GTW-Flotte nach Luzern West verschoben
Mit dem Fahrplanwechsel führte die BLS im Luzerner Hinterland auch das sogenannte Flügelzugkonzept ein, das sie bereits erfolgreich auf den Ästen Bern–Brig / Zweisimmen (RE Lötschberger), Bern–Neuenburg / Murten–Payerne (S 5) und Bern–Sumis wald / Wiler–Solothurn (S 44) be treibt. Die Züge aus Luzern wer-den in Wolhusen getrennt und je ein Zugsteil wird nach Langnau und Willisau – Langenthal weitergeführt.
Für die automatische Flügelung der Züge ist modernes Rollmaterial not-wendig. Die BLS hat deshalb ihre ge-samte GTW-Flotte nach Luzern West verschoben. Die Fahrgäste fahren
Per sonen verkehrFür den Personenverkehr standen im Berichtsjahr zwei Ereignisse im Vordergrund: Einerseits übernahm die BLS auf den Fahrplanwechsel den gesamten Bahnverkehr in Luzern West. Andererseits genehmigte der Verwaltungsrat die Beschaffung von 28 Doppelstocktriebzügen für die SBahn Bern.
Nach 10-jähriger Planungszeit setzte die BLS am 12. Dezember 2010 das Konzept Luzern West um. Sie über-nahm von den SBB das S-Bahn-An-gebot zwischen Luzern und Langnau und ist seit dem Fahrplanwechsel für das gesamte Verkehrsangebot von RegioExpress und S-Bahn im Raum Luzern – Langnau – Langenthal (Lu-zern West) allein verantwortlich. Im Gegenzug hat die BLS das Regional-zugsangebot der Linie Solothurn– Moutier sowie die Leistungen der Regionalzüge zwischen Murten und Payerne an die SBB übergeben.
Da für das Bahnangebot nurmehr ein einziges Verkehrsunternehmen zuständig ist, vereinfachten sich die Abläufe. Davon sollen die Fahrgäste mit pünktlicheren Zügen und ver-besserten Anschlüssen profitieren,
Komfortables Reisen: Die BLSKampagne zum Start in Luzern West.
Cockpit Personenverkehr
1,0 Mio. CHFSegmentergebnis Personen verkehr
849,3 Mio.Personenkilometer Bahn und Bus
54,2 Mio.transportierte Personen per Bahn, Bus und Schiff
1,3 Mio.transportierte Fahr zeuge im Autoverlad Lötschberg
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Geschäftsbereiche
In Wolhusen werden die Züge getrennt respektive zusammengeführt (sogenanntes Flügelzugkonzept).
Moderne GTWZüge für Luzern West.
Mehr Kapazität und Komfort dank den neuen Doppelstocktriebzügen von Stadler Rail.
Neue Doppelstocktriebzüge im Bau
Im Fahrplan liegt die Realisierung der grössten Rollmaterialbeschaffung in der Geschichte der BLS. Die Aus-schreibung vom 4. Juni 2009 von 28 Doppelstocktriebzügen für den Be-trieb auf dem Netz der S-Bahn Bern konnte am 25. März 2010 mit dem Ver-gabeentscheid des Verwaltungsrates der BLS AG erfolgreich abgeschlos-sen werden. Die Vergabe erfolgte zu-gunsten der Schweizer Stadler Rail AG. Der Beschaffungswert beträgt
CHF 434 Mio. Am 31. Mai 2010 wur-den die Verträge feierlich unter-schrieben. Im zweiten Halbjahr 2010 konnte die BLS gemeinsam mit der Herstellerin das Innen- und Aussen-design des neuen Fahrzeuges voran-treiben. Mit dem Bau des Fahrzeug-kastens soll Mitte 2011 begonnen werden. Die BLS wird die neuen Züge zwischen 2013 und 2014 auf den Li nien Thun – Münsingen – Bern – Fri bourg (S1), Belp – Bern – Biel/Bienne (S3) und Bern – Schwarzenburg (S6) in Betrieb nehmen. Die vierteiligen Züge ver-fügen über 336 Sitzplätze. Mit den Doppelstocktriebzügen steigt das Sitzplatzangebot der BLS-Flotte von derzeit rund 29 000 auf rund 33 000.
Huttwil
Luzern
Trubschachen
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Entlebuch
Rohrbach Kleindietwil Lindenholz Madiswil Gutenburg Lotzwil Langenthal Süd Langenthal
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Alle BLS-Netzpläne finden Sie unter www.bls.ch/netzplan
S-Bahn Luzern
BLS RegioExpress (RE)
Halt auf VerlangenArrêt sur demandeStop on request
zeitweisetemporairementintermittently
S61
Luzern – Wolhusen – Langenthal/Langnau
17 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
werden. Die Modernisierung wird im Jahr 2011 grösstenteils abgeschlos-sen sein. Die Investitionen für das ge-samte Programm belaufen sich auf rund 50 Mio. CHF. Die Investitionen führen zudem zu einer grösseren Kompatibilität der Züge untereinan-der und erlauben damit eine flexi-blere Zugsdisposition – insbesondere zwischen ehemaligen RM- und BLS-Fahrzeugen.
Lötschberger haben sich etabliert
Die per Ende 2008 erstmals einge-setzten Lötschberger-Niederflurtrieb-züge verkehren nach anfänglichen Problemen inzwischen stabil und zu-verlässig. Zahlreiche Kundenreaktio-nen erreichten die BLS im Jahr 2010 bezüglich Heizung/Klimatisierung und mangelnden Platzes fürs Ge-päck. Um den Kundenanliegen ge-recht zu werden, beschloss die BLS, sämtliche 21 Lötschberger mit Längs-gepäckträgern nachzurüsten sowie die Mehrzweckbereiche zu überar-beiten. Auch im Bereich Heizung und Klimatisierung leitete sie Ver-besserungsmassnahmen ein.
Die 2009 lancierte, kantonsübergrei-fende Partnerplattform Lötschberger hat sich gut etabliert und die BLS hat die Zusammenarbeit mit den touris-tischen Partnern im Berner Ober-land und im Wallis im Berichtsjahr weiter gefestigt. Die Frequenzen in der Lötschberger-Ausflugsregion konnte sie auf hohem Niveau halten.
Erfolgreiche Partnerschaft mit Kambly
Im vergangenen Jahr lancierte die BLS mit der Kambly SA in Trub - schachen erfolgreich eine neue, mehr- jährige Partnerschaft. Zum 100-Jahr-Jubiläum am 20. März 2010 weihte sie den neuen, speziell gestalteten RegioExpress-Kambly-Zug ein. Die-ser verkehrt seither von Dienstag bis Sonntag auf der Strecke Bern – Luzern. Die BLS bezweckt mit der
95,3 Prozent der Züge erreichten ihr Ziel rechtzeitig oder mit maximal drei Minuten Verspätung. Bei den Regionalexpresszügen lag die Pünkt-lichkeit bei 92,1 Prozent. Das ist zwar eine Steigerung um 5,1 Prozentpunk-te gegenüber dem Vorjahr, jedoch noch unter dem Zielwert. Die übri-gen Regionalzüge erreichten mit 93,8 Prozent Pünktlichkeit einen um 1,6 Prozent besseren Wert als im Vor-jahr.
Mehr Komfort für die Fahrgäste
Die BLS unterzieht ihre älteren Züge seit 2009 systematisch einer Moder-nisierungskur. Im Zentrum stehen der Einbau von Klimaanlagen, einer Videoüberwachung, von Schiebetrit-ten sowie die Auffrischung des Inte-rieurs. Bei einzelnen Zügen sind neu optische Fahrzielanzeigen eingebaut. Betroffen sind insgesamt 152 Fahr-zeuge (Niederflurtriebzüge NINA und GTW, Pendelzüge RBDe 565 und RBDe 566 II sowie Niederflurzwi-schenwagen Jumbo) mit den Baujah-ren 1982 bis 2005, die noch mindes-tens 15 Jahre fahren sollen. Bis Ende 2010 konnten drei Viertel dieser Fahrzeuge wie geplant umgebaut
Personenverkehr
BahnGegen 50 Millionen Personen hat die BLS in ihren Zügen befördert. Stark beschäftigt haben die BLS im 2010 die Modernisierung der Zugflotte, die Verbesserung der Lötschberger sowie das Thema Sicherheit.
Gegenüber dem Vorjahr konnte die BLS ihre Bahnleistungen steigern. Der Bahnverkehr nahm um 5,4 Pro-zent auf 834 Mio. Personenkilometer zu, während sich die Anzahl trans-portierter Personen per Bahn von 47,9 Mio. im Jahr 2009 auf 49,7 Mio. erhöhte. Dies entspricht einer Steige-rung von 3,8 Prozent. Das Spartener-gebnis regionaler Personenverkehr Bahn konnte um 9,5 Prozent auf CHF 3,914 Mio. (Vorjahr CHF 3,572 Mio.) verbessert werden.
Fahrgäste erreichten ihr Ziel pünktlicher
Die BLS hat den Anspruch, ihre Fahrgäste zuverlässig an ihren Be-stimmungsort zu bringen – sei das im Pendelverkehr oder zu Ausflugs-zielen. Sie räumt deshalb der Pünkt-lichkeit einen hohen Stellenwert ein. Im Jahr 2010 konnte die durch-schnittliche Pünktlichkeit von 93,8 auf 94,2 Prozent verbessert werden und liegt damit weiterhin über dem Zielwert von 93,6 Prozent. Am bes-ten schneidet die S-Bahn Bern ab:
Cockpit Bahn
3,9 Mio. CHFSpartenergebnis regionaler Personenverkehr Bahn
834,0 Mio.Personenkilometer
49,7 Mio.transportierte Personen
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Geschäftsbereiche
Partnerschaft, Hin- und Rückreise zum Kambly-Erlebnis mit dem öf-fentlichen Verkehr zu unterstützen und das Emmental als Ausflugsre-gion zu fördern. Das dazu lancierte RailAway-Kombi-Angebot fand mit rund 3500 Buchungen zwischen April und Oktober 2010 regen Zu-spruch. Die Partnerschaft hat bereits 2010 eine deutliche Frequenzsteige-rung auf der Strecke Bern – Luzern hervorgerufen.
Spezialisierung des Zugpersonals und neue Depots in Langnau und Luzern
Im Jahr 2010 führte die BLS ein neues Einsatzkonzept für das rund 200 Mitarbeitende zählende Zugpersonal ein. Die Mitarbeitenden üben nicht mehr im Turnus sämtliche Tätigkei-ten aus, was in der Vergangenheit zu teilweise unbefriedigenden Ergeb-nissen geführt hat. Neu arbeiten sie in einer der drei spezialisierten Gruppen RegioExpress, Sporadische Fahrausweiskontrolle und Abendbe-gleitung oder im Sicherheitsdienst. Die BLS änderte zudem die Depot-
strukturen auf den Fahrplanwechsel am 12. Dezember. Im Zusammen-hang mit dem Linientausch mit der SBB eröffnete sie in Langnau und Lu-zern neue Depots und löste jenes in Solothurn auf. Die BLS unterhält da-mit per Ende 2010 insgesamt acht Depotstandorte. Die Mitarbeitenden mussten aufgrund ihrer neuen Schwerpunkttätigkeit teilweise ihren Depotstandort wechseln. Einerseits kann die BLS durch das neue Kon-zept die Effizienz steigern und an-dererseits verbessern die Mitarbei-tenden dank der Spezialisierung ihre Kompetenz.
BLS baute eigenen Sicherheitsdienst auf
Die BLS hat sich im vergangenen Jahr entschieden, einen eigenen Si-cherheitsdienst aus den Reihen des bestehenden Zugpersonals aufzu-bauen und auf ihren Zügen einzuset-zen. Die Mitarbeitenden des Sicher-heitsdienstes durchliefen einen In- tensivlehrgang. Sie stehen prioritär zu Randzeiten auf den Problemzü-gen und den Fan-Extrazügen im Ein-
satz. Die BLS Security ist auf 15 Voll-zeitstellen angelegt, per Ende 2010 waren 11 Mitarbeitende beschäftigt. Im Bedarfsfall arbeitet die BLS mit den kantonalen Polizeien zusammen. Diese Zusammenarbeit funktio nierte im vergangenen Jahr sehr gut und soll noch verstärkt werden. Im Ver-lauf des Jahres 2011 wird das neue Bundesgesetz über die Sicherheits-organe im öffentlichen Verkehr in Kraft treten. Dieses verpflichtet die Transportunternehmen, einen Sicher-heitsdienst einzusetzen.
Die BLS setzt zur Sicherheit in Zügen auf personelle Präsenz, Videoüber-wachung und Extrazüge. Insgesamt erhöhen die getroffenen Massnah-men im gesamten Bereich Zugperso-nal die Sicherheit für die Fahrgäste. Bei An- und Rückreise zu Hockey- und Fussballspielen kam es in der Vergangenheit vermehrt zu Proble-men mit alkoholisierten Fans. Die BLS führte im Berichtsjahr zu Eis-hockey- und Fussballspielen in Bern, Neuenburg, Biel, Fribourg und Lang-nau insgesamt 63 Fan-Extrazüge.
Begehrtes Kombiangebot mit KamblyZug: vergünstigt unterwegs ans KamblyErlebnis.
19 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
Personenverkehr
Busland AGDie Busland AG baute im Berichtsjahr das Angebot markant aus und stärkte ihre Selbstständigkeit als Tochtergesellschaft der BLS. Diese fokussiert sich künftig auf die strategische Weiterentwicklung des Busgeschäfts.
Mit dem markanten Angebotsaus-bau auf den Buslinien im Emmental stieg im Jahr 2010 die Zahl der trans-portierten Personen um 16,8 Prozent auf 3,45 Mio. Passagiere. Das Seg-mentergebnis der Busland AG fiel mit CHF 0,087 Mio. positiv aus.
Moderne Busse prägen das Erscheinungsbild der BLSTochter Busland AG.
Cockpit Busland AG
0,1 Mio. CHFSegmentergebnis Busland AG
15,3 Mio.Personenkilometer
3,4 Mio.transportierte Personen
Die Busland AG mit Sitz in Burgdorf ist eine Tochtergesell-schaft der BLS AG. Seit dem 1. 1. 2011 ist sie Konzessionärin für den Betrieb der Buslinien. Mit 19 Buslinien deckt die Busland AG ein über 200 Kilometer langes Streckennetz im Emmental ab. Das Unternehmen beschäftigt 109 Mitarbeitende und be- treibt 33 Kursfahrzeuge. Neben dem Buslinienverkehr betreibt die Busland AG in Langnau ein Servicezentrum für Nutzfahr-zeuge mit Servicestellen und einem regionalen Prüfzentrum.
Steckbrief:Busland AG
Der Ausbau war auch Anlass, um Prozesse und Strukturen des Busge-schäfts neu zu gestalten mit dem Ziel, den Kundennutzen zu erhöhen. In diesem Kontext wurde die Konzes-sion für die Buslinien im Emmental auf den 1. Januar 2011 von der BLS AG auf die Busland AG mit Sitz in Burg-dorf übertragen. Diese tritt dadurch vor Ort vermehrt auf und fokussiert sich auf ihr operatives Busgeschäft.
Die Busland AG hat im Berichtsjahr den Fahrzeugpark weiter erneuert. Auch in diesem Jahr wurden ältere Busse durch vier neue und zwei hochwertige Occasionsfahrzeuge er-setzt. Zudem hat die Busland AG ihre Produktionsprozesse überarbei-tet und die Administration neu orga-nisiert.
Aufbau eines Mobilitätsketten- und Partnermanagements
Mit der Konzessionsübertragung an die Busland AG beschäftigt sich die BLS AG künftig insbesondere mit der strategischen Weiterentwicklung des Busgeschäfts. Sie begann im Be-richtsjahr mit dem Aufbau eines Partnermanagements der Mobilitäts-kette: Damit will sie die an ihr Stre-ckennetz angrenzenden Partnerunter-nehmen (25 Bus- und Trambetreiber) aktiv pflegen. Zusammen mit ihnen definiert die BLS Grundlagen für ab-gestimmte Anschlüsse und Fahrplä-ne, um eine optimale Mobilitätskette sicherzustellen. Ziel ist es auch, die Fahrgäste besser über Verspätungen und Störungen zu informieren.
20 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
Personenverkehr
SchiffDie Schifffahrt auf dem Thunersee feierte ihr 175jähriges Bestehen. Wetterbedingt kam sie nicht an die Rekordzahlen des Vorjahres heran.
1834 legten die Gebrüder Knechten-hofer den Kiel für die Ausflugsschiff-fahrt auf dem Thunersee. Um ihr Ho-tel zu beleben, bestellten sie bei der Maschinenfabrik Cavé in Paris ein Dampfschiff, das mit Namen «Belle-vue» am 31. Juli 1835 zur Jungfern-fahrt auslief. Inzwischen ist die Schifffahrt Berner Oberland für die Region nicht mehr wegzudenken. Im Berichtsjahr konnte sie ihr 175-Jahr-Jubiläum feiern. Sie betreibt auf dem Thuner- und dem Brienzersee eine Flotte mit 13 Schiffen.
Wegen des nasskalten Sommers kam die Schifffahrt nicht an das Rekord-ergebnis des Jahres 2009 heran. Die
Personenverkehr
AutoverladDer Autoverlad konnte 2010 nur minim mehr Fahrzeuge transpor tieren als im Vorjahr. Die Rentabilität bleibt weiterhin kritisch.
Lange Schifffahrtstradition: Ein Raddampfer im Jahr 1843 vor dem Niesen.
Cockpit Schiff
− 0,4 Mio. CHFSpartenergebnis Schifffahrt Berner Oberland
1,1 Mio.transportierte Personen per Schiff (Kurs und Extrafahrten)
118 790 kmzurückgelegte Schiffskilometer
Fahrgastzahlen auf dem Thuner- und dem Brienzersee lagen mit 1,1 Mio. um 0,2 Mio. unter dem Vorjahr. Sie über trafen damit den Durchschnitt der letzten fünf Jahre aber immer noch um 8 Prozent. Der Rückgang konnte teilweise mit Effizienzsteige-rungen kompensiert werden. Den-noch resul tierte unter dem Strich ein negatives Spartenergebnis von CHF 0,444 Mio.
Cockpit Autoverlad
− 0,4 Mio. CHFSpartenergebnis Autoverlad
1,33 Mio.transportierte Fahrzeuge Kandersteg – Goppenstein /Kandersteg – Iselle
Beim Autoverlad Lötschberg stiegen die Verladefrequenzen auf den bei-den Destinationen Kandersteg–Gop-penstein und Kandersteg–Iselle nur geringfügig um 0,2 Prozent auf 1,344 Mio. transportierte Fahrzeuge. Im Juli 2010 gab die BLS bekannt, dass sie aufgrund der innert weniger Jah-re stark gesunkenen Rentabilität im Autoverlad die Tarife differenziert erhöhen will. Die Gespräche mit dem Preisüberwacher waren per Ende 2010 noch nicht abgeschlossen. Hauptverantwortlich für die man-gelnde Rentabilität im Autoverlad
21 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
Lötschberg sind einerseits die Tarif-senkungen per Ende 2004, welche der Preisüberwacher damals durch-gesetzt hatte. Diese verursachten einen markanten Umsatz- und Er-gebnisrückgang. Andererseits drückte der Rückgang der Verladefrequenzen mit der Eröffnung des NEAT-Basis-tunnels Ende 2007 auf die Frequen-zen und damit auf die Erträge. Die Situation verschärft sich, weil die BLS in den nächsten fünf Jahren rund CHF 20 Mio. in den Ersatz älte-rer Autopendelzüge und in weitere Massnahmen investieren muss.
Das vergangene Jahr zeichnete sich dennoch durch zwei Höhepunkte aus: Einerseits betreibt die BLS am Lötschberg seit 50 Jahren einen fahr-planmässigen Autoverlad und ande-rerseits durfte sie am 20. August 2010 den 40-millionsten Kunden begrüssen.
Seit 50 Jahren betreibt die BLS am Lötschberg einen fahrplanmässigen Autoverlad.
Personenverkehr
VertriebNeue Reisezentren und die Einführung neuer Billettautomaten prägten das Berichtsjahr. Bei den Automaten verfügt die BLS nun über ein identisches Vertriebssystem wie Bernmobil und RBS.
Die BLS erwirtschaftete mit ihren ei-genen Vertriebskanälen im Berichts-jahr einen Umsatz von CHF 175 Mio. (inkl. Reisezentren). Gesamthaft ver-kaufte sie rund 4,6 Mio. Billette, da-von rund 2,8 Mio. an Automaten, dem selbstbedienten Vertriebskanal. Weiter ist sie bestrebt, Effizienz und Qualität ihres Vertriebs zu verbes-sern, und verfolgt dazu drei Stoss-richtungen. Erstens will sie Fre-quenz- und Umsatzanteil der Billett- automaten steigern, zweitens die an-gelaufene Modernisierung der Reise-zentren vorantreiben und drittens das Sortiment weiter standardisie-ren. Zudem will die BLS neue Ver-triebskanäle evaluieren und imple-mentieren.
Beliebte BLS Reisezentren und Ausbau des Automatenangebots
Insgesamt wird die BLS ihr Vertriebs-netz kontinuierlich den Marktbedürf-nissen anpassen. Im Berichtsjahr be-traf dies wiederum verschiedene Reisezentren. So eröffnete die BLS im Bahnhof Willisau am 24. Juni 2010 das zweite, nach neuem Konzept
Cockpit Vertrieb
175 Mio. CHF Umsatz via Vertriebskanäle der BLS
190eigene Billettautomaten
4,6 Mio.verkaufte Billette
umgebaute BLS Reisezentrum. Im November 2010 hat sie sich zudem entschlossen, auf die geplante Schlies-sung des Reisezentrums Weissen-bühl in Bern zurückzukommen. Der Verkauf wird seither mit einem um-fassenden Angebot und zu reduzier-ten Öffnungszeiten weitergeführt. Im Rahmen von Luzern West hat die BLS ausserdem Anfang Dezember 2010 von der SBB die Verkaufsstelle in Schüpfheim übernommen und nach neuem Konzept umgestaltet. Sie wird im Verkauf den Fokus auf die touristischen Angebote im Entle-buch legen. Per Ende 2010 evaluierte sie andererseits für das seit Längerem unrentable Reisezentrum Goppen-stein Alternativen.
Die Kunden schätzen offensichtlich die BLS Reisezentren. Gemäss der letzten Umfrage zur Kundenzufrie-denheit von 2009 generieren die BLS Reisezentren Spitzenwerte bezüglich der Freundlichkeit, der Kompetenz und des Informationsmaterials. Mit der Einführung der neuen Billettau-tomaten S-POS hat die BLS im Jahr 2010 die Grundlage für weitere Effi-zienzsteigerungen im Vertrieb ge-schaffen. Zusammen mit Bernmobil und RBS verfügt die BLS über ein identisches Vertriebssystem. Per
22 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
Ende 2010 enthielten die Billettauto-maten das ganze Ticketangebot im Libero- Tarifverbund und in den Ver-bunden Passepartout, Frimobil und Onde Verte. Das Sortiment nationa-ler Einzelbillette – Ende 2010 waren 500 bis 700 Reiseziele verfügbar – wird laufend erweitert.
Die BLS verfügt per Ende 2010 über 388 sogenannte Points of Sale: Neben den 39 Reisezentren und Verkaufs-stellen sowie 14 Drittverkaufsstellen (Post, Kiosk, Migrolino- und avec-Shops) sind dies 190 eigene Billettau-tomaten sowie 145 Zugpersonalgerä-te (ZPG-II), welche den Zugbegleitern zur Verfügung stehen.
Emmental Tours AG
Die BLS AG ist daran, die Weichen für ihre Tochtergesellschaft Emmen-tal Tours AG neu zu stellen. Emmen-tal Tours ist eine Spezialistin für Ausflüge, Seminare und Tagungen mit Sitz in Burgdorf. Ihr Schwer-punkt liegt bei Gruppenreisen und Erlebnis angeboten.
Ausblick
In seiner neu definierten Rolle ab 2011 kann sich der Personenver-kehr voll auf die Kunden ausrich-
ten. Die Transportleistungen sollen weiter verbessert werden, wobei Pünktlichkeit, Anschlüsse und Fahrgastinformation im Fokus stehen. Um die Kundenzu-friedenheit zu messen und mit gezielten Massnahmen steigern zu können, wird die geplante Kundenbefragung 2011 von zen - traler Bedeutung sein.
Den begrenzten finanziellen Mitteln und den erhöhten Ansprüchen der Besteller soll mit einem guten Leistungsausweis (Kosten, Angebot) entgegenge-kommen werden. Zudem werden mit einer vertieften Zusammen-arbeit im Jahr 2011 mit Kanton und Bund weitere Fortschritte betreffend Transparenz und Prozesse angestrebt. Intern wird sich der Personenverkehr noch stärker auf das Bestellen betrieb-licher Leistungen als eine der Kernaufgaben konzentrieren können. Ein weiteres wichtiges Jahresziel ist das planmässige Vorantreiben des Projektes Beschaffung Doppelstock-triebzüge.
Die modernen TouchscreenBillettauto maten verfügen über ein breites Fahraus weisangebot, das laufend erweitert wird.
BLS Cargo hat sich gut von der Wirtschaftskrise erholt. Sorgen bereitet der schwache Euro, der 2010 zu Währungsverlusten geführt hat. Trotz positivem Betriebs ergebnis weist BLS Cargo damit unter dem Strich ein negatives Ergebnis von – 2,56 Mio. CHF aus.
Die internationale Wirtschaft hat sich grösstenteils gut von der Wirt-schaftskrise der Jahre 2008/2009 er-holt. Auch bei BLS Cargo zeugen gut ausgelastete Ressourcen sowie Neu-verkehrsprojekte davon, dass die Krise überwunden ist. BLS Cargo steigerte im vergangenen Jahr die Verkehrsleistung um insgesamt rund 13 Prozent auf 3362,3 Mio. Nettoton-nenkilometer und baute den Markt-anteil im Schweizer Transitverkehr auf 43 Prozent aus. Damit ist das Leistungsniveau vor dem Nachfrage-einbruch zwar noch nicht erreicht, es liegt aber deutlich über Budget.
Die Verkehrsleistung in Netto-tonnenkilometern stieg im kombi-nierten Verkehr 2010 um 10 Prozent und im Wagenladungsverkehr um 24 Prozent. Die Verkehrsleistung der Rollenden Autobahn bewegte sich 2010 auf dem hohen Vorjahres-
BLS Cargo AG
23 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
niveau. Im Berichtsjahr erstellte BLS Cargo zusammen mit ihren Partnern für die RAlpin AG massgeschnei-derte Transportlösungen für die Aus-schreibung der Rollenden Autobahn für die Jahre 2012 bis 2018. Im Herbst 2010 bestätigte das Bundesamt für Verkehr die Fortführung der Rollen-den Autobahn und vergab den Auf-trag für weitere sieben Jahre an die RAlpin AG. Damit ist BLS Cargo auch in Zukunft für die Verkehre der Rollenden Autobahn verantwortlich und leistet einen grossen Beitrag für die Schweizer Verlagerungspolitik.
Ausbau der grenzüberschreitenden Produktion
Positiv zur Entwicklung von BLS Cargo haben 2010 die grenzüber-schreitenden Einsätze der neuen Mehrsystemlokomotiven Re 486 zwi-schen Deutschland und Italien bei-getragen. Daneben wird BLS Cargo auch die Einsätze von Lokführern grenzüberschreitend weiter voran-treiben. Insbesondere die Zusam-menarbeit mit DB Schenker und NordCargo soll im Jahr 2011 verstärkt werden. BLS Cargo ist überzeugt, dass in der optimalen Abwicklung
der Prozesse an den Grenzen sowie in der internationalen Transportpla-nung und -steuerung weiteres Opti-mierungspotenzial für den Schienen-güterverkehr liegt. Die Weiter ent- wicklung des Produktionsnetzwerkes der DB Schenker Rail bietet hierzu zukünftig weitere Möglichkeiten.
2010 erschwerten allerdings diverse Baustellen auf dem Infrastrukturnetz (Schweiz, Italien, Deutschland) eine optimale Produktion und beein-trächtigten zum Teil erheblich die Ef-fizienzbestrebungen in der Planung und der Steuerung der Verkehre so-wie beim Ressourceneinsatz. So lösten die Sanierungsarbeiten im Kehrtunnel bei Varzo auf der Simplon-Südrampe einen erheblichen Mehraufwand in Planung und Disposition der BLS-Cargo-Züge aus. Die Bauarbeiten im Jahr 2010 sind nur ein Vorgeschmack auf die in den kommenden Jahren vorgesehenen Baustellen auf den Schweizer Nord-Süd-Transitachsen sowie auf den wichtigen Zulaufstre-cken in Deutschland und Italien.
Positives Betriebsergebnis dank erfolg-reicher Reaktion auf die Wirtschaftskrise
BLS Cargo weist nach dem konjunk-turbedingten Rückschlag 2009 für das Jahr 2010 wieder ein positives opera tives Betriebsergebnis (EBIT) von 2,4 Mio. CHF aus. Dieses Ergeb-nis zeigt, dass die während der Wirt-schaftskrise eingeleiteten Massnah-men wirken und BLS Cargo 2009 mit dem Effizienzsteigerungsprogramm «Aufstieg 2011» richtig und konse-quent auf die Überkapazitäten und Umsatzverluste reagiert hat. Es ist ei-nes der wichtigsten Projekte in der Geschichte des Unternehmens. Ziel war es, BLS Cargo bis ins Jahr 2011 wieder auf ein nachhaltig positives Unternehmensergebnis auszurich-ten. Dafür wurden Massnahmen sowohl zur Kapazitätsanpassung und Kostensenkung (z. B. Ausgaben-stopp) als auch zur Effizienzsteige-
rung definiert und umgesetzt. Bis 2014 resultieren daraus jährliche Ein-sparungen von CHF 12 Mio.
In Zeiten von grossen Nachfrage-schwankungen ist es besonders wich-tig, bei den Produktionsressourcen (Lokführer und Lokomotiven) flexi-bel reagieren zu können. Die BLS AG, bei welcher BLS Cargo Lokführer-leistungen einkauft, hat ihre Flexibi-lität während der Wirtschaftskrise und noch weit bis ins Jahr 2010 unter
Cockpit BLS Cargo AG
– 2,6 Mio. CHFSegmentergebnis Güterverkehr (Cargo AG inklusive Minderheitsanteilen)
3362,3 Mio.Nettotonnenkilometer
43 %Marktanteil im Alptransit
Steckbrief BLS Cargo AG
BLS Cargo wurde 2001 gegründet. Neben der BLS AG mit 52 Prozent Aktienanteil ist die DB Schenker Rail Deutschland AG mit 45 Pro- zent und die IMT AG (italienische Ambrogio-Gruppe) mit 3 Prozent an der BLS Cargo AG beteiligt.
BLS Cargo ist ein führendes Schienengüterverkehrsunterneh-men im Alpentransit durch die Schweiz. BLS Cargo fokussiert sich auf das Geschäft mit Ganzzü-gen, wobei internationale Züge im Alpentransit über die Lötschberg-Simplon- und die Gotthard-Achse den Schwerpunkt bilden. BLS Cargo führt Züge im unbegleite-ten kombinierten Verkehr, im konventionellen Wagenladungs-verkehr und für die Rollende Au-tobahn. Abgewickelt werden diese Transitverkehre gemeinsam mit der Kooperationspartnerin DB Schenker sowie Partnerbahnen in Italien, Frankreich und weiteren Ländern. Mit einem Marktanteil im Schweizer Transitverkehr auf der Schiene von 43 Prozent ist BLS Cargo eine wichtige Stütze in der Schweizer Bahnlandschaft und trägt massgeblich dazu bei, die Verkehrsverlagerungsziele des Bundes zu erreichen.
2005 2006 2007 2008 2009 2010
Lötschberg-Simplon-TransitGotthard-TransitSchweiz
Marktanteil im Alpentransit
80
60
40
20
0
In Prozenten, Basis: Bruttotonnen
2005 2006 2007 2008 2009 2010
80
60
40
20
0
24 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
rade diese hohe Flexibilität, auf sich verändernde Leistungsbestellungen von BLS Cargo reagieren zu können, bot die Möglichkeit, an der anzie-henden allgemeinen Wirtschaftslage mit entsprechendem Mehrverkehr zu par tizipieren.
Schwacher Euro setzt BLS Cargo unter Druck
So erfolgreich BLS und BLS Cargo in der Bewältigung der Krise rückbli-ckend waren, so herausfordernd bleibt die Zukunft. Der schwache Euro for-dert beide Unternehmen, weiter an der Effizienz und der Optimierung zu arbeiten, um die Wett bewerbs-fähigkeit der BLS-Leistungen im europäischen Vergleich zu sichern. Aufgrund dieser Währungsentwick-lung weist BLS Cargo per Ende 2010 trotz Verkehrswachstum und Effi zienzsteigerung sowie positivem EBIT einen Unternehmensverlust von CHF – 2,56 Mio. aus.
Der Euro ist die Leitwährung in der europäischen Transportbranche, wes-
Beweis gestellt. Dem umsichtigen Handeln beider Unternehmen sowie einer hohen Flexibilität der Lokfüh-rer ist es zu verdanken, dass Entlas-sungen oder Kurzarbeit vermieden werden konnten. Es wurden allerdings verschiedene Massnahmen einge-führt, um die Überkapazität zu kom pensieren. Freiwillige Beschäfti-gungsgradreduktionen, die Versetzung in andere Lokführerdepots, tempo-räre Vermietungen an andere Bah-nen oder die Umwandlung von Geld-zulagen (Nacht- und Sonntagsdienst) in Freizeit trugen in hohem Masse zur Flexibilisierung der Lokführer-Fixkosten bei BLS Cargo bei. Wäh-rend früher vor allem der Vorteil ei-nes gemeinsamen Lokführerpools in der Abdeckung von Spitzen sowie im Vorhalten von Reserven lag, hat das Modell nun auch in Krisensituatio-nen seine Vorteile bewiesen.
Ab dem zweiten Quartal 2010 stieg die Verkehrsleistung von BLS Cargo stetig. Aus diesem Grund hob die BLS einen Teil der Aufstiegs-Mass-nahmen bei den Lokführern auf. Ge-
BLS Cargo hat den Marktanteil im Transit verkehr durch die Schweiz wieder auf 43 Prozent erhöht.
halb BLS Cargo die Dienstleistung den direkten Kunden, der verladen-den Wirtschaft in den benachbarten Ländern sowie den Partnerbahnen weitgehend in Euro verkauft. Dem-gegenüber fällt der überwiegende Teil der Produktionskosten – zum Beispiel für Lokführer oder die Tras-sengebühren – in Schweizer Franken an. Damit ergibt sich für die betref-
BLS Cargo feiert ihr 10jähriges Bestehen BLS Cargo feiert im Jahr 2011 ihr 10jähriges Bestehen. Ein kurzer Blick in die Geschichte des Unternehmens.
Am 3. April 2001 gründete die da-malige BLS Lötschbergbahn AG die BLS Cargo AG, worauf im Juli 2001 der operative Start mit ersten Zügen unter eigener Regie folgte. Noch
2001 wurden weitere prägende Mei-lensteine in der Geschichte von BLS Cargo gelegt. Einerseits schlossen die BLS und die SBB eine Basisverein-barung ab, worauf sich BLS Cargo aus dem Schweizer Einzelwagenla-dungsverkehr zurückzog und sich auf Ganzzüge im Transit durch die Schweiz fokussierte. Andererseits starteten bereits im Gründungsjahr die Verhandlungen mit internatio-nalen potenziellen Aktionären von BLS Cargo. 2002 beteiligten sich in der Folge die Güterverkehrstoch-ter der Deutschen Bahn (heute DB Schenker Rail) sowie die italienische Ambrogio-Gruppe an BLS Cargo. Die Weiterentwicklung von BLS Car-go verlief danach rasant, mit jährlich zweistelligen Verkehrswachstums-
raten sowie durchgehend positiven Jahresergebnissen. Massgeblich für den Erfolg von BLS Cargo verant-wortlich waren der erfolgreiche Aufb au der Verkehre der Rollenden Autobahn 2001 sowie der Transit-verkehre am Gotthard im Jahr 2003.
Die BLS legte bei der Gründung von BLS Cargo sehr umsichtig das richtige Fundament, auf welches das junge Unternehmen mit internatio-nalen Kooperationen und engen, langjährigen Partnerschaften mit den Kunden aufbauen konnte. Das schlanke Geschäftsmodell einerseits, der Fokus auf Kernachsen anderer-seits stellen seit 10 Jahren wichtige Grundlagen des Erfolgs von BLS Cargo dar.
LötschbergSimplonTransitGotthardTransitSchweiz
25 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
fenden Leistungen rein währungsbe-dingt ein Ertrags- und Margenrück-gang für eine ansonsten unveränderte Transitleistung.
Die Schienengüterverkehrsunterneh-men können bei dieser Ausgangslage kurzfristig nur über starke Preis-anpassungen gegenüber dem Markt handeln, um im Transitgüterverkehr wieder profitabel zu arbeiten. Neben einer Beeinträchtigung der Bezie-hungen mit den Kunden droht da-durch eine Rückverlagerung von Gü-terverkehr von der Schiene auf die Strasse. Gleichzeitig prüft BLS Cargo derzeit mehrere mittel- bis länger-fristige Massnahmen mit dem Ziel, die Abhängigkeit von BLS Cargo vom Wechselkurs zwischen Euro und Schweizer Franken zu reduzieren.
Ausblick
Für 2011 rechnet BLS Cargo mit einer weiteren Steigerung der Transportnachfrage, geht allerdings noch nicht davon aus, dass die Leistungsmenge des Jahres 2008 bereits erreicht werden kann. So positiv die Prognose der Mengenentwick-lung ist, so schwierig ist die Währungsentwicklung. Die angespannte Währungssituation bedingt einmal mehr, sehr aufmerksam mit den Ressourcen umzugehen und die Umsetzung der Massnahmen aus dem Projekt «Aufstieg 2011» nicht zu vernachlässigen. BLS Cargo wird 2011 sehr gefordert sein, mit der anhaltenden Euroschwäche umzugehen und das Unter-nehmen darauf auszurichten. Hauptziel wird sein, einen Teil des strukturellen Ungleich-gewichts zwischen Euro-Ein-nahmen und Franken-Ausgaben zu minimieren, um die Wett-bewerbsfähigkeit der BLS-Cargo-Leistungen zu sichern.
BLS Netz AGDie BLS Netz AG bereitet sich aktiv auf die Zukunft vor: mit der Strategie Infrastruktur FIT15, einer langfristigen Planung und Netzentwicklung sowie der Realisierung wichtiger Bauprojekte.
Die BLS und die BLS Netz AG haben in den letzten Jahren grosse Auf-gaben gemeistert. Die Fusion mit Regionalverkehr Mittelland (RM), die Inbetriebnahme des Lötschberg-Basistunnels und die Ausgründung der BLS Netz AG konnten allesamt mit Erfolg umgesetzt werden. In den nächsten Jahren kommen zwei neue, grosse Herausforderungen auf die BLS Netz AG zu. Einerseits sind die finanziellen Mittel der öffentlichen Hand (Bund und Kantone) knapp und werden nicht mehr alle anfallen-den Kosten decken können. Die sich öffnende Schere gilt es, zu bewälti-gen. Andererseits steht die Bahnland-schaft Schweiz vor grossen Verände-rungen – im Gespräch ist namentlich eine nationale, von den Betreiberbah-nen unabhängige Infrastrukturge-sellschaft im Normalspurbereich.
Um für die kommenden Herausfor-derungen gut aufgestellt zu sein, hat der Verwaltungsrat der BLS Netz AG die Strategie FIT15 verabschiedet. Damit will sich die BLS Netz AG bis 2015 fit machen für künftige Ände-
Cockpit BLS Netz AG
0,152 CHF Mio.Segmentergebnis Infrastruktur
13,689 Mio.Trassenkilometer (gefahrene Mio. km auf der Infrastruktur der BLS Netz AG), davon:
23,1 Mio.Bruttotonnen im alpenquerenden Transit güterverkehr auf der Lötschbergachse
92 255 Züge durch den LötschbergBasistunnel seit Inbetriebnahme
rungen in der Schweizer Bahnland-schaft. Mit einer guten Performance im Markt und BLS-intern will sich die BLS Netz AG als integrierende Kraft positionieren. Der Aktionsplan zur Umsetzung der Strategie FIT15 fokussiert auf die vier Eckpunkte Kunden, Effizienz, Qualität und Mit-arbeitende. Damit will die BLS Netz AG im Zeithorizont bis 2014 die an-gestrebte Fitness erreichen.
Entwicklung 2010: mehr Trassen verkauft
Der Verkauf von Trassenkilometern (Trkm) konnte 2010 auf 13,7 Mio. Trkm gesteigert werden. Dies ent-spricht einem Plus von 1,1 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Gewachsen waren sowohl der Güter- wie auch
26 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
der Personenverkehr. 25 Eisenbahn-verkehrsunternehmen (EVU) nutzten die Infrastruktur der BLS Netz AG, davon 7 Güterverkehrs-EVU, 3 Per-sonenverkehrs-EVU sowie 15 EVU mit Charterverkehr. Das Segment-ergebnis beläuft sich auf CHF 0,152 Mio. Darin eingeschlossen ist ein Beitrag der BLS Netz AG von CHF 5,075 Mio. zur Sanierung des Vor-sorgewerks der BLS.
Lötschberg-Basistunnel (NEAT)
Der NEAT-Basistunnel war im Be-richtsjahr anhaltend stark ausgelas-tet. Der mittlere Auslastungsgrad be-trug 75 Prozent, wobei unter der Woche kaum mehr freie Kapazitäten vorhanden waren. Seit der fahrplan-mässigen Inbetriebnahme am 9. De-zember 2007 durchfuhren per Ende 2010 92 255 Güter-, Dienst- und Per-sonenzüge den Lötschberg-Basistun-nel. Der Anteil der Personenzüge be-
trägt in den drei vollen Betriebsjahren rund 60 Prozent respektive 55 405 Züge. Über die Bergstrecke mussten in diesem Zeitraum nur 1,9 Prozent der Züge umgeleitet werden. Den grössten Teil der Umleitungen verur-sachten Zugsverspätungen und ETCS-Störungen. Spitzentag mit 113 Zügen war im vergangenen Jahr der 9. Juni.
Das Transportvolumen im Güterver-kehr auf der Lötschbergachse konnte gegenüber dem Vorjahr wieder auf-gefangen werden. Mit einer Steige-rung um 2,1 Prozent auf 23,1 Mio. Bruttotonnen wurde der Stand 2008 beinahe wieder erreicht. Am 20. Mai 2010 gab es zudem einen neuen Ta-gesrekord zu verzeichnen, mit einem Transportvolumen von 113 241 Brutto-tonnen und 91 Güterzügen.
Die Nachfrage im Personen- und Gü-terverkehr auf der Nord–Süd-Achse wächst rasch, das hat das Berichts-jahr erneut bewiesen. Die Kapazitä-ten bei der Infrastruktur müssen des-halb rechtzeitig bereitgestellt werden. Dies betrifft insbesondere den Raum Aaretal / Knoten Bern, den Lötsch-berg-Basistunnel sowie den Raum Basel – Olten. Ein Ausbau des Lötsch-berg-Basistunnels würde einen Halb-
stundentakt von Bern ins Wallis ermöglichen und die heutige Güter-verkehrskapazität mindestens ver-doppeln. Im März 2010 hat die BLS eine Studie vorgestellt, die aufzeigt, dass der Ausbau des heute zu zwei Dritteln einspurigen Lötschberg- Basistunnels unter laufendem Betrieb machbar ist. Die Kosten betragen im Vollausbau rund 1,3 Mia. CHF bei ei-ner Bauzeit von rund 12 Jahren. Die BLS wird sich bei Bund und Kan-tonen dafür einsetzen, dass die ent-sprechenden Ausbauprojekte priori-siert angegangen werden.
Netzentwicklung
Die BLS Netz AG hat einen Lang-fristplan erstellt, welcher alle Netz-entwicklungsmassnahmen der nächs-ten 15 Jahre enthält. Aufbauend auf den Streckenkonzepten sind darin alle Projekte zum Ausbau des Ange-bots, der Behindertengleichstellung und zur Umsetzung des Perronnutz-längenstandards berücksichtigt.
Ende 2010 erfüllte rund ein Drittel aller Haltepunkte die Anforderun-gen des Gesetzes zur Behinderten-gleichstellung. Die verbleibenden Haltepunkte müssen bis 2023 diesen Anforderungen genügen. Der Lang-fristplan gibt einen Überblick über die benötigten Gelder für die Netz-entwicklung und den zeitlichen Be-darf dieser Mittel. Zudem dient er der frühzeitigen Koordination von Erneuerungs- und Erweiterungs-massnahmen: Ziel ist es, die Ausbau-ten im Rahmen der Netzentwicklung dann vorzunehmen, wenn ohnehin umfangreiche Massnahmen für den Substanzerhalt anstehen. Dadurch wird ein effizienter Einsatz der vor-handenen finanziellen Mittel ge-währleistet.
Die BLS Netz AG betreibt, unterhält und baut die Eisen-bahninfrastruktur der BLS. Dazu gehören alle Bauten und Ein-richtungen der BLS wie beispiels-weise Fahrbahn, Fahrleitungen, Sicherungs- und Publikums - an lagen, Dienstgebäude oder Fahr- zeuge für die Instandhaltung. Ausserdem übernimmt die BLS Netz AG die Betriebsführung der Lötschbergachse von Gümligen bis Domodossola.
Die BLS Netz AG ist Rechtsnach-folgerin der BLS AlpTransit AG und bezieht sämtliche Dienst-leistungen von der BLS AG. Der Bund ist seit der Gründung per 1. 1. 2009 mit 50,1 Prozent Haupt-eigner, der Kanton Bern hält 16,5 Prozent der Aktien.
Steckbrief:BLS Netz AG
Der Güterverkehr über die Lötschberg achse wächst und ist bereits wieder nahe am Niveau vor der Wirtschaftskrise.
05 06 07 08 09 10
Transitgüter Lötschbergachse
20
15
25
10
5
0
In Mio. Bruttotonnen
27 BLSGeschäftsBericht2010
GeschäftsbereicheGeschäftsbereiche
Computersimulation des Westportals des Rosshäuserntunnels.
Streckenkonzepte Solothurn – Burgdorf und im Simmental
Im vergangenen Jahr beschäftigte sich die BLS namentlich mit der Netz ent-wicklung auf den Strecken Solothurn – Burgdorf und Spiez – Erlenbach – Zwei - simmen. Für beide Netz abschnitte konnte sie je ein Streckenkonzept er-arbeiten. Diese Konzepte haben zum Ziel, den langfris tigen Ausbau der Infrastruktur (Erweiterung) aufgrund der Angebotsentwicklung auf zu zei-gen und mit dem Sub stanz erhalt ab-zustimmen.
ZBB – wegweisend für die Zukunft des Bahnknotens Bern
Die BLS wirkte im Berichtsjahr in-tensiv an den Studienarbeiten zur künftigen Entwicklung des Knotens Bern mit, welche im Rahmen des Projekts ZBB Zukunft Bahnhof Bern zusammen mit dem Kanton Bern, den SBB, dem RBS und der Stadt Bern vorangetrieben werden. Im Juni 2010 konnte der Öffentlichkeit ein erster Variantenfächer für einen zu-kunftsweisenden Ausbau der heu-tigen Bahnhofanlagen präsentiert werden. Die BLS begrüsst diese um-fassende Evaluation. Sie ist zwar nicht Eigentümerin der Anlagen im Bahnhof Bern. Mit rund 880 tägli-chen Zügen ist sie aber deren grösste Nutzerin und schliesst mit ihrer In-frastruktur direkt an. Die BLS ist glei-chermassen bestrebt, die Gesamt-sicht des öffentlichen Verkehrs ein-
zubringen – gerade auch im Hinblick auf die künftig neu zu ordnende Bahnlandschaft.
Abgesehen von der zu wählenden baulichen Lösung, ist es aus Sicht der BLS entscheidend, dass ein Ausbau deutlich vor 2030 realisiert werden kann. Ein grosser Schritt ist notwen-dig, denn der Bahnhof Bern ist heute schon weitgehend ausgelastet und wird das absehbare Wachstum nur mit einer mutigen Weiterentwick-lung der Bahnanlagen bewältigen können. Ende 2010 war noch kein Variantenentscheid gefallen.
Bauprojekte 2010
Die BLS Netz AG führte im Jahr 2010 zahlreiche Erneuerungs- und Unter-haltsarbeiten durch. Dazu einige Kennzahlen:
Bauprojekte
2010 2009
Oberbauerneuerungen (in km)
15,7
23,1
Weichenerneuerungen (Anzahl)
36
29
Gleisunterhalt/Stopfen (in km)
65
105
Gleisunterhalt/Schleifen (in km)
155
145
Perronerneuerungen/ Neubauten (in km)
0,36
0,69
Erneuerung Bankett (in km)
9,98
10,12
Ersatz Signum durch Eurobalisen (Anzahl)
64
45
Ersatz Fahrleitung (in km) 11,7 9
Ersatz Fahrleitungsmasten (Anzahl)
197
205
Doppelspurausbauten auf der Strecke Bern–Neuenburg
Im Berichtsjahr konnte die BLS Netz AG einige wichtige Ausbauprojekte weiterentwickeln. Einen Schwer-punkt bildete das laufende Plange-
nehmigungsverfahren für den Dop-pelspurausbau Rosshäusern–Mauss mit dem Rosshäuserntunnel. Infolge von Einsprachen und behördlichen Auflagen zur Umweltverträglichkeit mussten verschie dene Projektanpas-sungen ausgearbeitet werden. Im Bahnhofbereich von Rosshäusern wurden ergänzende Lärmschutz-massnahmen projektiert und als Projektänderung neu publiziert und aufgelegt. Durch die entstandenen Verzögerungen im Bewilligungsver-fahren rechnet die BLS im rund 200 Mio. CHF teuren Projekt sowohl beim Baubeginn als auch bei der für 2015 geplanten Inbetriebnahme mit einer Verspätung von bis zu einem Jahr. Frühestens im Herbst 2011 kann mit ersten Vorarbeiten gestar-tet werden.
Der Doppelspurausbau Fanelwald–Zihlbrücke auf der BLS-Strecke Bern– Neuenburg konnte planmässig im August 2010 gestartet werden. Die damit im Zusammenhang stehende Verschiebung der 66-kV-Hochspan-nungsleitung der SBB ist abgeschlos-sen, der Materialersatz für die Damm-schüttung auf der gesamten Länge ist unter Beibehaltung des Bahnbetrie-bes erfolgt. Besondere Herausfor-derungen waren der sehr schlechte, setzungsempfindliche Baugrund mit hohem Grundwasserspiegel und die komplexe Baulogistik sowie das Bauen im Naturschutzgebiet mit den zahlreichen Schutzauflagen, die ein-gehalten werden mussten. Aus heuti-ger Sicht erfolgt die Inbetriebnahme planmässig im Dezember 2012. Die Investitionen belaufen sich auf ins-gesamt CHF 13,5 Mio.
Bahnhofsumbauten in Spiez und Willisau
In Spiez konnten die umfangreichen Sanierungsarbeiten am Aufnahme-gebäude gestartet werden. Mit dem Bauprojekt will die BLS den Bahnhof Spiez grundlegend modernisieren und mit einem attraktiven Reisezen-
28 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
trum an bester Lage ergänzen. Das Erdgeschoss wird von ertragsstarken kommerziellen Nutzungen belegt, wie dem avec-Shop der Valora, der Raiff-eisenbank Thunersee Süd und dem erneuerten Buffet-Restaurant. In den Obergeschossen entstehen Büros und Sitzungszimmer für den Eigenbe-darf. Im Untergeschoss sind die Gar-deroben für das Lok- und Zugsperso-nal sowie Nebenräume für Restaurant und Betriebsführung angeordnet.
Die Arbeiten verliefen planmässig. Die BLS Netz AG investiert in das Bahnhofgebäude Spiez insgesamt 10 Mio. CHF.
In Willisau schloss die BLS im Juni 2010, im Anschluss an die Anpas-sung der Bahnanlagen, den Umbau des Aufnahmegebäudes ab. Ein avec- Shop, das BLS Reisezentrum sowie eine öffentliche WC-Anlage sind seither neu unter einem Dach. In die Gesamterneuerung des Bahnhofs Willisau investierten die BLS AG, der Kanton Luzern und die Stadt Willi-sau insgesamt rund 14 Mio. CHF.
Unbewachte Bahnübergänge werden saniert
Zur Erhöhung der Sicherheit sollen die unbewachten Bahnübergänge auf dem Netz der BLS aufgehoben oder
saniert werden. Aus diesem Grunde hat der Verwaltungsrat der BLS am 11. Dezember 2009 dem Sanierungs-programm Bahnübergänge zuge-stimmt und einen Rahmenkredit von CHF 16,8 Mio. genehmigt.
Die BLS startete die Arbeiten des Sanierungsprogramms Anfang 2010. Von 122 unbewachten Bahnübergän-gen konnten im Berichtsjahr fünf sa-niert werden. Die Priorität bei den Massnahmen liegt in der Aufhebung oder der Entflechtung von Schiene und Strasse durch den Bau von rück-wärtigen Erschliessungswegen oder Unterführungsbauwerken.
Die Vorschriften bezüglich unbewach-ter Bahnübergänge wurden verschärft. Aus diesem Grunde müssen schweiz-weit alle nicht gesetzeskonformen Bahnübergänge bis Ende 2014 sa-niert werden. Der Sanierungsfort-schritt wird vom BAV überwacht.
Vom Analogfunk zu GSM-R
Im Dezember 2010 wurde der Ana-logfunk, welcher für die Bahnkom-munikation zwischen Fahrzeug und Fahrdienstleiter zuständig war, defi-nitiv durch die neue Bahnkommuni-kationsplattform GSM-R (Global Sys- tem for Mobile Communications for Railway Applications) abgelöst. Die
BLS Netz AG verfügt im internatio-nalen Korridor zwischen Thun und Brig über eine eigene hochverfüg-bare GSM-R-Infrastruktur. Für die restlichen Strecken wird der GSM-R- Service bei den SBB bezogen und über das Mobilfunknetz der Swisscom abgedeckt.
Ausbau der Betriebszentrale Spiez
Bei der BLS Netz AG bestehen heute, neben der Betriebszentrale in Spiez als Herzstück, mehrere Fernsteuer-zentralen sowie Bahnhöfe, welche eine Fernsteuerung über ein Leitsys-tem nicht zulassen und aus diesem Grund örtlich bedient werden. Die BLS will diese bis 2021 schrittweise in Spiez zentralisieren, was grosse Aus-wirkungen auf Betrieb und Mitarbei-tende haben wird. Das entsprechen-de Fernsteuerkonzept soll im Jahr 2011 konkretisiert werden.
Ausblick
Die Umsetzung der Strategie FIT15 stellt für die kommenden Jahre einen Schwerpunkt der BLS Netz AG dar. 2011 führt sie eine Prozess- und Organisa-tionsüberprüfung innerhalb der gesamten BLS Netz AG durch. Damit sollen die bestehenden Prozesse und Strukturen auf ihre Stärken und Schwächen über-prüft, bestehende Doppelspurig-keiten abgebaut und eine den aktuellen Bedürfnissen angepass-te Prozesslandkarte und Or-ganisationsstruktur erarbeitet werden. Ein weiterer Schwer-punkt liegt auf der Schulung der Mitarbeitenden zur Kunden-orientierung. 2011 soll ein Viertel der gesamten Belegschaft geschult werden. Im Herbst 2011 soll der erste Spatenstich zum Bau des Rosshäuserntunnels und der Doppelspur Ross-häusern – Mauss erfolgen.Das neue Reisezentrum im Bahnhof Spiez: Im Herbst 2011 wird der Umbau abgeschlossen.
29 BLSGeschäftsBericht2010
GeschäftsbereicheGeschäftsbereiche
Im August 2010 entschied der Ver-waltungsrat, innerhalb der BLS AG einen neuen Geschäftsbereich Bahn-produktion zu schaffen. Ziel ist es, dadurch alle Bahnleistungen kunden-orientierter, mit besserer Qualität und gleichzeitig effizienter erbringen
Bahn produktionDie BLS schafft einen neuen Geschäftsbereich Bahnpro duktion. Die strate gischen und erste personelle Entscheide wurden im Berichtsjahr gefällt. Der operative Start der Bahnproduktion mit rund 1500 Mitarbeitenden erfolgt im Mai 2011.
zu können. In der Bahnproduktion sind ab dem 1. 1. 2011 die bisherigen Bereiche Werkstätten, Zugförderung sowie Teile des Personenverkehrs zu-sammengefasst. Der Bereich zählt rund 1500 Mitarbeitende. Der Perso-nenverkehr konzentriert sich dage-gen künftig auf alle markt- und be-stellerseitigen Aufgaben und die Steuerung des Angebotes.
Die ersten personellen Entscheide zur Besetzung der obersten Füh-rungspositionen sind noch im Be-richtsjahr gefallen. Die Personen tre-ten ihre Stellen gestaffelt bis Anfang Mai 2011 an. Bis zu diesem Zeitpunkt sollen die organisatorischen Mass-nahmen abgeschlossen sein und alle Mitarbeitenden ihre künftige Funk-tion kennen. Ab Mai wird die Füh-rung der Bahnproduktion ihre ope-rative Tätigkeit aufnehmen.
Die BLS wird alle Kadermitglieder der betroffenen Bereiche in die Um-setzung einbeziehen und im Prozess des Wandels unterstützen. Ebenfalls durchlaufen alle Mitarbeitenden der Bahnproduktion einen Workshop, der mithelfen soll, die neue Funk-tionsweise der Bahnproduktion zu verankern.
Bahnproduktion
WerkstättenDie Werkstätten befinden sich im Umbruch: Spezialisierung, neue Pro duktions kultur und die Ersatzlösung für den Wegfall der Aebimatt bis spätestens Ende 2019 werden den Bereich grund legend verändern.
Die BLS erbringt mit ihren vier Werkstätten Instandhaltungsleistun-gen für den Personenverkehr, die BLS Netz AG und die BLS Cargo AG wie auch für externe Kunden. Im Be-richtsjahr erwirtschaftete sie damit ein Spartenergebnis in der Höhe von CHF 1,362 Mio. Mit der vom Verwal-tungsrat beschlossenen Neuausrich-tung, dem Projekt IH2020, soll die Instandhaltung, basierend auf den drei Werkstätten Spiez, Bönigen und Oberburg, professionalisiert werden. Auslöser dafür ist der Wegfall der Werkstätte Aebimatt auf Ende 2019 wegen geplanten Bahnausbauten im Raum Bern. Im Zentrum der Überle-gungen steht eine Konzentration auf das Kerngeschäft der Instandhaltung der BLS-Fahrzeuge. Weiter erwägt die BLS, zwei Standorte auf betriebs-nahe Arbeiten zu spezialisieren, und den dritten auf Reparaturen und Re-visionsarbeiten. Bis im Sommer 2011 arbeitet die BLS die entsprechende Detailstudie aus, welche die Mach-«KOMPAKTer» Hochbetrieb: Zwei Mitarbeitende der Werkstätte Spiez arbeiten an einer Klimaanlage.
30 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
Cockpit Werkstätten
1,36 Mio. CHFSegmentergebnisWerkstätten
170 AnzahlDrittkunden
barkeit nachweisen soll. Zentrale Ziele der Neuausrichtung sind, die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Bahn-markt sicherzustellen und die Verfüg-barkeit der Fahrzeuge zu erhöhen.
Industrielle Produktionskultur
Weiter hat die BLS 2010 beschlossen, ein einheitliches Führungs-, Pla-nungs- und Steuerungssystem für alle Instandhaltungsprozesse einzu-führen. Das Projekt OPAL entspricht einer neuen, industriellen Produk-tionskultur. Eine durchgängige Pla-nung mit den internen Kunden op-timiert die Abläufe innerhalb der Bahnproduktion und erhöht, wie an-gestrebt, die Fahrzeugverfügbarkeit.
Die BLS führt OPAL schrittweise in-nert rund dreieinhalb Jahren ein. Die erste von drei Projektphasen konnte sie noch im Herbst 2010 initialisie-ren. Diese erfasst den Komponen-tentausch auf den Zügen wie bei-spielsweise von Stossdämpfern oder Klimageräten. Später folgt die Phase mit dem 3R-Geschäft (Reparatur, Re-vision, Retrofit) sowie zuletzt die be-triebsnahe Instandhaltung und die Planungs- und Kennzahlensysteme.
43 Fahrzeuge modernisiert
Stark ausgelastet waren die Werkstät-ten im Berichtsjahr mit KOMPAKT, dem Refit- und Komfortsteigerungs-programm. Die BLS bringt ihr Roll-material damit auf einen einheitlichen Stand. 2010 waren es ins ge samt 43 Fahrzeuge, wovon 9 RBDe 565, 6 RBDe 566 II, 10 Jumbo und 18 NINA, welche so modernisiert werden konn - ten. Von den insgesamt 152 Fahrzeu-gen waren Ende 2010 drei Viertel überarbeitet. Die Werkstätten leiste-ten dafür über 80 000 Mannstunden an den Standorten Bönigen, Ober-burg und Spiez. Gleichzeitig nutzten die Werkstätten die Stillstandzeiten für Teilrevisionen, Reparaturen und Ergänzungsarbeiten.
Funken sprühen: In der Bahnproduktion, auch in den Werkstätten, wird vieles neu.
Dach- und Lärmsanierung
Im August 2010 begann die Werk-stätte Bönigen mit der Dachsanie-rung zweier Autopendelzüge. Die Wagendächer werden im zweiten Quartal 2011 fertiggestellt. Danach wird eine zweite Serie von Wagendä-chern saniert. Als Novum in der Fer-tigung reinigen die Mitarbeitenden die Schweissnähte mit einer mobilen Sandstrahlanlage mit australischem Granatsand.
Die Werkstätten Oberburg und Bö-nigen führen Lärmsanierungen an Fahrzeugen durch. Der Einbau von Kunststoffbremssohlen vermindert die Brems- und Rollgeräusche. Bis-her wurden die Lärmsanierungen an über 100 Wagen durchgeführt. Das durch den Bund finanzierte Projekt dauert bis Ende 2015.
Neue Berufs- und Schutzbekleidung abgeschlossen
Im vergangenen Jahr hat die BLS die Einführung der neuen Berufs- und Schutzbekleidung für rund 550 Mit-arbeitende abgeschlossen. Sie inves-tierte dazu über vier Jahre rund CHF 600 000. Die Bekleidung ist in den Farben Orange und Blau gehalten und dient damit zusätzlich als Warn-kleidung bei allen auftretenden Licht-verhältnissen.
31 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche Geschäftsbereiche
Bahnproduktion
Zug förderungDas Geschäftsjahr 2010 war für die Zugförderung ein Jahr der Konsolidierung und ein Jahr mit Veränderungen. Mit Flexibilität meisterte sie den anfänglichen Überbestand und den Verkehrsaufschwung.
Die Zugförderung musste im Be-richtsjahr einen anfänglichen Über-bestand an Lokpersonal bewältigen. Die BLS griff dabei auf die im Vor-jahr mit den Sozialpartnern ausge-handelten, sozial verträglichen Mass-nahmen 2010 zurück. Umgekehrt waren die Vorzeichen ab Mitte Jahr: Mit dem Aufschwung im Güterver-kehr stieg das Verkehrsvolumen im Cargoverkehr und damit der Bedarf an Lokpersonal rasch wieder an und lag bis Ende Jahr deutlich über den Verkehrsprognosen 2010.
Neuer Produktionsstandort Luzern
Auch 2010 wie in den Vorjahren voll-zog die Zugförderung mehrere Per-sonalverschiebungen. Die Eröffnung der S-Bahn Luzern West mit dem er-folgreichen Aufbau des neuen Pro-duktionsstandortes Luzern (22 Lok-führerinnen und Lokführer) war ein Höhepunkt für die Zugförderung. Im Zuge der Verschiebung der Pro-duktionsregion aus dem Jura in die Innerschweiz musste die BLS den
Cockpit Zugförderung
541 254Züge Personenverkehr
22 203Züge Güterverkehr
15Lokpersonal standorte
Standort Solothurn schliessen. Auch in der Region Oberland bereinigte die Zugförderung mit der Schlies-sung des Depots Frutigen die Pro-duktionsstandorte. Damit verfügt die BLS neu über 15 Lokpersonal-standorte. Für alle Mitarbeitenden konnten gute Arbeitssituationen in-nerhalb der Zugförderung gefunden werden.
Jahr der Konsolidierung
Das 2009 erarbeitete Geschäftsmo-dell und die Strategie Zugförderung bestanden im Berichtsjahr ihre Feu-erprobe. Dabei wurden die ersten vier Teilschritte der strategischen Stossrichtungen wie Aufbau eines fi-nanziellen Kennzahlensystems, Füh-rungsentwicklung des Flächenkaders, Entwicklung von Qualitätskennzah-len und Einführung eines elektroni-schen Endgerätes für das Lokpersonal (in Form eines Laptops) erfolgreich vorangetrieben. Das elektronische End gerät beschleunigt den Informa-tionsfluss über fahrdienstliche Daten. Per Ende 2010 waren gegen 80 Pro-zent der rund 650 Lokführer und Lokführerinnen mit einem Laptop ausgerüstet.
Im Jahr 2011 werden die beiden gros-sen Berufskategorien Zug- und Lok-
personal zusammengeführt und in den Geschäftsbereich Bahnproduk-tion in te griert. Dies erlaubt künftig eine gemeinsame Produktionssicht auf dem Zug.
Ausblick Bahnproduktion
Ein wichtiges Thema im Jahr 2011 wird die Integration der bisheri-gen Bereiche in den neuen Ge - schäftsbereich Bahnproduktion sein, der ab Mai operativ geführt wird. Die Verankerung der neuen Zusammenarbeit innerhalb der Bahnproduktion bei den Mitar-beitenden und die Weiterentwick-lung der Strategien und Prozesse stehen dabei im Vordergrund. Zudem wird das Modernisie-rungsprogramm der Fahrzeuge grösstenteils abgeschlossen.
Moderner Führerstand: Das Lokpersonal erhält die Fahrdienstinfos elektronisch via Laptop.
32 BLSGeschäftsBericht2010
Geschäftsbereiche
PersonalDie BLS befindet sich in einem grossen Veränderungsprozess. Führungskräfte und Mitarbeitende sind stark gefordert. Der Bereich Personal unterstützt die Veränderungsprozesse mit der Weiterentwicklung der Führungskultur, persönlicher Förderung und Change Programmen.
Cockpit Personal
2846Mit arbeitende
15,2 %Frauen anteil
98Auszu bildende
Die BLS beschäftigte im vergangenen Jahr 2846 Mitarbeitende aus 22 Na-tionen. Das sind 15 Mitarbeitende oder 0,5 Prozent mehr als im Vorjahr (Stand Ende Jahr). Umgerechnet auf Vollzeitstellen beschäftigte die BLS 2750 Personen im Jahresdurchschnitt bzw. 2755 Stellen per Ende Jahr. Mit
durchschnittlich 438 Mitarbeiterin-nen verzeichnete die BLS im abge-laufenen Jahr den bisher höchsten Frauenanteil. Er stieg gegenüber dem Vorjahr von 14,6 auf 15,2 Prozent. Wie im Vorjahr standen 98 Auszubil-dende bei der BLS im Einsatz.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
2010 2009
BLS AG
Personenverkehr (Bahn, Bus und Schiff)
482
466
Infrastruktur (BLS Netz AG)
786
786
Werkstätten 473 475
Zugförderung (inkl. Lokführer/innen)
716
728
Management Services 177 158
Total 2634 2613
BLS Cargo AG 79 84
BLS Cargo Italia S.r.l. 25 22
BLS Cargo Deutschland 8 10
Busland AG 96 98
Emmental Tours AG 4 4
BLS-Gruppe 2846 2831
Stand jeweils am 31. 12.
Die BLS durchläuft einen Prozess grosser Veränderungen. Das Unter-nehmen setzt sich ambitionierte Zie-le, um die Herausforderungen zu meistern und langfristig erfolgreich zu sein. Dies kann es nur, wenn es ihm gelingt, kontinuierlich qualifi-zierte und passende Mitarbeitende zu finden, sie zu hohen Leistungen zu motivieren und über einen längeren Zeitraum im Unternehmen zu hal-ten. Eine attraktive Arbeitgeberin zu sein, ist ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Einen Schwerpunkt setzte die BLS im vergangenen Jahr deshalb in die Ver-besserung wichtiger Dienstleistungen
und Prozesse im Bereich Personal. Verschiedene Optimierungsmassnah-men in der Personalgewinnung, bei der Einführung neuer Mitarbeiten-den, in der Personalentwicklung und im Personalmarketing sind bereits umgesetzt. Ziel ist es, die Vorzüge der BLS für die Mitarbeitenden sicht-barer und zugänglicher zu machen, sowie Führungskräfte und Mitarbei-tende in ihrer täglichen Arbeit besser zu unterstützen.
Fokus Führungskultur
Einen zweiten Schwerpunkt bildete die Weiterentwicklung der Füh-rungskultur. Die Veränderungen und internen Reorganisationen stel-len insbesondere an die Führungs-kräfte hohe Anforderungen. Die Führungskultur der BLS stellt einen reifen, positiven Führungsstil in den Vordergrund. Die BLS-Führungs-kräfte sollen sich durch verantwor-tungsvolles und selbstreflektierendes Verhalten auszeichnen. Sie bekennen sich zur persönlichen Weiterent-wicklung und fördern die stärken-orientierte Entwicklung ihrer Mitar-beitenden.
Bereits im Jahre 2009 hat die BLS Führungsleitlinien verabschiedet. Die Führungsleitlinien «Ich bin echt», «Ich traue dir zu» und «Wir bewe-gen!» schaffen ein gemeinsames Füh-rungsverständnis und werden im Alltag immer stärker gelebt.
Um die Führungskultur weiterzu-entwickeln, hat die BLS 2010 auch die Form der Kaderanlässe erneuert. Dienten diese bis anhin vor allem der Informationsvermittlung, liegt der Fokus heute auf dem Dialog und dem gemeinsamen Entwickeln und Ver-tiefen strategischer Fragestellungen.
Lohnsumme steigt um 1,5 Prozent
Die Verhandlungen mit den Sozial-partnern für das Lohnjahr 2011
33 BLSGeschäftsBericht2010
GeschäftsbereicheGeschäftsbereiche
Kundennah: Das Zugpersonal auf den BLSZügen.
konnten in einem offenen und part-nerschaftlichen Verhältnis abge-schlossen werden. Die BLS erhöht die Lohnsumme für das Jahr 2011 um rund 1,5 Prozent. Mit 0,9 Prozent der Lohnsumme finanziert sie die lohn-systembedingten sowie die individu-ellen Lohnanpassungen. Zudem er-höht die BLS die Gehälter der Mitarbeitenden mit Gesamtarbeits-vertrag generell um 0,6 Prozent. Die Lohnanpassungen treten per 1. April 2011 in Kraft. Für die Kadermitarbei-tenden erfolgte keine generelle Lohn-anpassung.
Mitarbeitendenbefragung 2010: Zufriedenheit gesamthaft gestiegen
Die Mitarbeitenden der BLS sind stolz auf «ihre» BLS. Ihnen liegt viel an der Zukunft des Unternehmens. Zufrieden sind sie auch mit ihrer Ar-beit, bei der sie ihre Kenntnisse und Fähigkeiten voll einsetzen können. Insgesamt ist die Zufriedenheit der Mitarbeitenden um 3 Punkte auf 69 Punkte gestiegen (2008: 66 Punkte). Kritisch beurteilen die Mitarbei-tenden die Organisationsstrukturen und die Zusammenarbeit in den Be-reichen. Höhere Erwartungen haben
sie auch an die Mitarbeitendenför-derung. Das Verbesserungspotenzial geht die BLS mit einem breit abge-stützten Massnahmenpaket in allen Bereichen an. Den unternehmens-weiten Schwerpunkt bildet dabei das Thema Mitarbeitendenförderung. An der alle zwei Jahre durchgeführ-ten Mitarbeitendenbefragung haben 1592 Mitarbeitende der BLS und ih-rer Tochterunternehmen teilgenom-men. Das sind rund 57 Prozent aller Mitarbeitenden oder 9 Prozent weni-ger als im Jahr 2008.
Neues HR-Modell umgesetzt
Per 1. April 2010 stellte sich der Be-reich Personal neu auf. Mit der Neu-ausrichtung will die BLS einerseits die strategische HR-Beratung stär-ken, andererseits die Personaladmi-nistration und die HR-Dienstleistun-gen in hoher Qualität sicherstellen. Im HR-Dienstleistungs-Center kommt dazu eine neue standardisierte SAP-HCM-Software zum Einsatz. Erste Erfahrungen zeigen, dass das neue Geschäftsmodell mit den Bereichen Beratung, Experten und Dienstleis-tungs-Center zur erfolgreichen Um-setzung der HR-Strategie beiträgt und zu einer Professionalisierung der HR-Leistungen führt.
Deckungsgrad beim Vorsorgewerk der BLS AG steigt auf rund 95 Prozent
Im Berichtsjahr konnte die BLS die Personalvorsorge auf ein neues, sta-biles Fundament stellen. Per 1. Juli 2010 wechselten die Versicherten der BLS AG und der BLS Cargo AG von der Ascoop in die neue Sammelstif-tung Symova. Vorgängig hatten sie mit grosser Mehrheit dem Wechsel zugestimmt. Die Symova bietet allen Versicherten die gleichen Leistungen an wie bisher. Die neue Personalvor-sorgestiftung ist gut gestartet und hat in ihrem ersten Geschäftsjahr mit 4,82 Prozent eine Rendite erzielt, die über dem Branchendurchschnitt liegt.
Der konsequent umgesetzte Sanie-rungsplan wirkt sich positiv auf die Entwicklung des Deckungsgra-des aus. Dank dem guten Ergeb - nis konnte die BLS einen weiteren namhaften Sanierungsbeitrag in der Höhe von CHF 19 Mio. leisten. Da-durch erreichte der Deckungsgrad des Vorsorgewerks BLS per Ende 2010 95,3 Prozent (provisorisch).
Ausblick
Die grossen Herausforderungen des kommenden Jahres liegen in der Begleitung der zahlreichen Veränderungs- und Change- Projekte im Unternehmen, in der weiteren Vertiefung der BLS-Führungskultur sowie im Abschluss der Umsetzung des neuen HR-Modells.
34 BLSGeschäftsBericht2010
NachhaltigkeitAls Transportunternehmen mit breiter Angebotspalette leistet die BLS einen wesentlichen Beitrag an ein umweltfreundliches Mobilitätssystem. Der Erfolg der BLS beruht in erster Linie auf dem Nutzen, den sie ihren Kundinnen und Kunden bringt. Kompetente und motivierte Mitarbeitende sind dazu ebenso wichtig wie ein effizienter und ökologischer Mitteleinsatz. Die BLS bekennt sich deshalb zu einem umfassenden Verständnis von Nachhaltigkeit, das Verantwortung gegenüber Gesellschaft und Umwelt mit Respekt gegen über den Bedürfnissen ihrer Kunden und Mitarbeitenden verbindet.
35 BLSGeschäftsBericht2010
ie wachsende Mobilität ist in der Schweiz wie im Ausland eine der zentralen Herausforderungen für eine nach-haltige Entwicklung. Der Flächenbedarf für Infrastruktur-bauten nimmt zu, die Zerschneidung natürlicher Lebensräume schreitet voran, der Energieverbrauch und die CO2-Emissionen steigen trotz grosser technischer Fortschritte weiter an. So haben zum Beispiel die CO2-Emissionen des gesamten Verkehrs ge-mäss dem Treibhausgasinventar der Schweiz zwischen 1990 und 2008 um 14,4 Prozent zugenommen, während bei den übrigen Sektoren eine Abnahme um rund 5 Prozent zu verzeichnen ist.
Der öffentliche Verkehr geniesst diesbezüglich zu Recht einen guten Ruf. Die Bahn trägt gemäss dem Treibhausgasinven-tar gerade einmal zwei Tausendstel zu den verkehrsbedingten CO2-Emissionen der Schweiz bei. Grosse Hoffnungen ruhen denn auch auf einer Verlagerung des Strassenverkehrs auf die Schiene. Die BLS kann mit ihrem umfassenden Angebot im Be-reich der öffentlichen Mobilität einen wesentlichen Beitrag leis-ten bei der Abkehr von fossilen Energieträgern hin zur nach-haltigen Nutzung erneuerbarer Ressourcen.
Die BLS bekennt sich zu ihrer Verantwortung für eine in-takte Umwelt (siehe Seite 36). Sie ist sich indes bewusst, dass ihr Beitrag zur Nachhaltigkeit nur gewährleistet ist, wenn es ge-lingt, ihre Leistungen Tag für Tag zur vollen Zufriedenheit ihrer Kunden zu erbringen, und wenn sie dabei auch als Unterneh-men sorgfältig mit ihrer wertvollsten Ressource umgeht – den 2800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern.
Die Indikatoren und Projekte der folgenden Seiten schaf-fen Transparenz über die Nachhaltigkeit des Unternehmens und machen Vergleiche mit anderen Anbietern möglich. Der Ausbau der Berichterstattung zu Nachhaltigkeitsindikatoren ist ein wichtiges Ziel, dem die BLS in Zukunft verstärkte Beach-tung schenken will.
Nachhaltigkeit
D
36 BLSGeschäftsBericht2010
Nachhaltigkeit
Umweltgrundsätze BLS
Die BLS ist ein Unternehmen, das die Belange des Umwelt- und Naturschutzes gezielt erkennt und fördert. Sie wird von Öffent-lichkeit und Mitarbeitenden als solches wahr genommen. Sie er-reicht dies, indem sie
ihre Risiken und Chancen bezüglich der Umwelt kennt und beherrscht;
die nachhaltige Mobi lität in ihrem Wirkungs bereich gewährleistet;
Verbesserungspotenziale gezielt erkennt, priorisiert und angeht.
Die fünf HandlungsfelderIn ihren Umweltgrundsätzen legt die BLS AG fünf Handlungs-felder von übergeordneter Bedeutung für den Umgang mit dem Themengebiet Umwelt fest:
Umweltfreundliche und innovative Weiter entwicklung der Infrastruktur, des Roll materials sowie der Schiffe und Busse.
Aktivere, auf Fakten basierte externe und in terne Kommunikation über den Beitrag der BLS zu einer nachhaltigen Mobilität.
Erkennen und Beherrschen bestehender und potenzieller neuer Umweltrisiken; klare Regelung des Umgangs mit altbekannten Risiken.
Wahrnehmung der Chancen, welche sich aus dem aktiveren Einbezug von Umweltbelangen in Projekten ergeben (Sensibilisierung in tern, partnerschaftliche Zusammenarbeit mit ex ternen Akteuren).
Wirtschaftliche und innovative Lösungen für fremd bestimmte Probleme (z.B. Abfälle in Zügen und Bahnhöfen).
2011 werden das Abfall- und das Energiemanagement Schwer- punkte der Umsetzung der neuen Umweltgrundsätze bilden.
1
2
3
4
5
37 BLSGeschäftsBericht2010
NachhaltigkeitNachhaltigkeit
Indikatoren zur ökologischen Nachhaltigkeit
Der gesamte Energieverbrauch der BLS1 betrug 2010 rund 231 Gigawattstunden (GWh). Der mit Abstand grösste Teil des Energieverbrauchs (73 %) entfällt auf den Strombedarf des Bahnbetriebs.
Die Abnahme des Energieverbrauchs im Zeitraum 2008 – 2010 um rund 3 % ist vor allem auf leichtere und effizientere Fahrzeuge sowie auf die effizientere Rückspeisung von Bremsenergie zurückzuführen.
Die Geschäftsfelder Bahn, Bus und Schiff tragen sehr unterschiedlich zum Energiebedarf bei. Der Bahnbetrieb beansprucht mit 82 % am meisten Energie. Busse und Schiffe sind mit je rund 3 % Anteil vergleichsweise unbedeutende Energieverbraucher. Gebäude und weitere Verbraucher wie Werkstätten und technische Räume, welche diesen drei Geschäftsfeldern nicht klar zugeordnet werden können, verursachen die verbleibenden 12 % des Energieverbrauchs.
CO2 ist das wichtigste Treibhausgas. Die CO2Emissionen der BLS2 haben im Zeitraum 2008 – 2010 um 7 % abgenommen. Dazu hat vor allem die Entwicklung bei den Brennstoffen beigetragen. Einen Beitrag lieferte unter anderem die Werkstätte Bönigen, die neu mit Erdgas anstelle von Heizöl beheizt wird. Bei den CO2Emissionen aus dem Treibstoffverbrauch glich sich die Abnahme der Fahrleistung bei den Schiffen und den dieselbetriebenen Schienenfahrzeugen mit der Zunahme bei den Bussen aus.
1 Inkl. des Stromverbrauchs Dritter auf der BLSBahninfrastruktur, ohne private PW zu Dienstzwecken und ohne Flugreisen
2 Ohne (sog. «graue») Emissionen aus der Bereitstellung der Energieträger
CO2-Emissionen
2008 2009 2010
8 000
6 000
4 000
12 000
10 000
2 000
0
BrennstoffeTreibstoffe
Energieverbrauch nach Energieart
2008 2009 2010
200
150
100
300
250
50
0
BrennstoffeTreibstoffe
übriger StromBahnstrom
Energieverbrauch nach Geschäftsfeld
Bahn 82%unspezifisch 12%
Bus 3%Schiff 3%
Energie und CO2
2008 2009 2010
200
150
100
300
250
50
0
BrennstoffeTreibstoffe Bahnstrom
Übriger Strom
Bahn 82 %Unspezifisch 12 %
Bus 3 %Schiff 3 %
Realisierte EinsparungZielwert
Umsetzung der Energie-sparmassnahmenMWh
1500
1000
500
0
08 09 10 11 12 13 14 15 16
20071 20092008 2010
Fahrzeuge mit Partikelfilter
100
80
60
40
20
0
SchienenfahrzeugeBusse
Anteil in %
2007 20092008 2010
Lärmschutz
100
80
60
40
20
0
Realisierte Lärmschutzwände (Anteil in %)
Feinstaub
Lärmschutz
38 BLSGeschäftsBericht2010
Nachhaltigkeit
Dieselmotoren sind eine bedeutende Quelle gesundheitsschädigenden Feinstaubs. Durch den Einsatz von Partikelfiltern können diese Emissionen massiv reduziert werden. 2010 waren 84 % der dieselbetriebenen Schienenfahrzeuge und 82 % der BLSBusse mit einem Partikelfilter ausgerüstet. Die Nachrüstung der Schiffsflotte ist in Planung.
Das BLSeigene Rollmaterial erfüllt bereits seit Ende 2009 die gesetzlichen Anforderungen bezüglich des Lärmschutzes. Von den Lärmschutzwänden, die auf dem Netz der BLS AG erstellt werden müssen, sind gegenwärtig 9807 m (95 %) realisiert. Der Anteil der realisierten Lärmschutzwände hat zwischen 2009 und 2010 leicht abgenommen, weil ein neues Stück von 81 m Länge der Pflicht zur Realisierung einer Lärmschutzwand unterstellt wurde.
Die BLS hat mit der Energieagentur der Wirtschaft (EnAW) eine Zielvereinbarung abgeschlossen. Sie hat sich dazu verpflichtet, an sechs ausgewählten Standorten (Werkstätten Spiez und Oberburg, Bahnhöfe Kandersteg und Spiez, Werft Thunersee, Geschäftssitz Genfergasse in Bern) den Verbrauch von Brennstoffen und Elektrizität zwischen 2007 und 2016 um über 1400 MWh (13 %) zu reduzieren. Mit den geplanten Massnahmen können auch die jährlichen CO2Emissionen massgeblich vermindert werden.
Bis 2010 konnten bereits 60 % (rund 850 MWh) der vereinbarten Energieeinsparung realisiert werden. Gleich zeitig wurden die CO2Emissionen um rund 190 t pro Jahr reduziert. Die bisher wirkungsvollsten Einzelmass
Reduktion des Energieverbrauchs und der CO2-Emissionen an BLS-Standorten
1 Busse: Für 2007 sind keine Angaben verfügbar
06 07 08 09 10 11 12 13
Unregelmässigkeiten im Bahnbetrieb
40
30
20
10
0
EreignisseZielpfad –30%
Anzahl Ereignisse pro Mio. auf dem BLS-Streckennetz gefahrene km
Arbeitsunfälle
0,10
0,08
0,06
0,04
0,02
0,00
Unfälle pro MitarbeiterZielpfad –33% (2008)
06 07 08 09 10 11 12 13
Betriebliche Sicherheit und Arbeitssicherheit bei der BLS
39 BLSGeschäftsBericht2010
Nachhaltigkeit Nachhaltigkeit
nahmen sind Rohrdämmungen an allen sechs Standorten. Diese haben über die Hälfte der bisherigen Energieeinsparung bewirkt. Die Kosten der geplanten Massnahmen werden innerhalb von maximal acht Jahren durch tiefere Betriebskosten wettgemacht.
Sensibilisierungsprogramm BodyguardBodyguard ist der Name des 5jährigen Programms der BLS für sicherheitsgerechtes Verhalten. Ziel ist es, betriebliche Ereignisse und Arbeitsunfälle um 30 bzw. 33 % zu senken sowie FastUnfälle zu erheben, um bereits aus diesen statt erst aus den Unfällen zu lernen, die tatsächlich stattgefunden haben.
Seit 2008 konnte die Anzahl der Unregel mässigkeiten des Bahn betriebs auf der BLSInfrastruktur durch menschliches oder technisches Versagen sowie durch Fremd einwirkungen (z.B. Naturereignisse) deutlich reduziert werden.
Auch bei den Arbeitsunfällen ist nach Beginn des Programms Bodyguard eine Abnahme zu verzeichnen. Allerdings hat sich diese Entwicklung 2010 nicht mehr fortgesetzt. Für die Rückkehr auf den Zielpfad sind zusätzliche Anstrengungen erforderlich.
Definition von Sicherheitszielen2010 wurden erstmals Sicherheitsziele (für 2011) auf Stufe Unternehmen definiert. Diese stützen sich auf Kennzahlen, welche die Bereiche betriebliche Sicherheit und Arbeitssicherheit abdecken. Die Sicherheitsziele sind relevant für alle Organisationseinheiten, bei welchen sicheres Arbeiten einen grossen Einfluss auf den Betrieb (Verfügbarkeit) hat oder wo Arbeitsplätze ein Risikopotenzial aufweisen.
40 BLSGeschäftsBericht2010
Nachhaltigkeit
Indikatoren zur Kundenorientierung und zu den Mitarbeitenden
Pünktlichkeit ist ein zentrales Qualitätsmerkmal für jedes Transportunternehmen. Die BLS hat sich zum Ziel gesetzt, dass 93,6 % aller Personenzüge mit weniger als 3 Minuten Verspätung zirkulieren. Dieses Ziel wurde bei den SBahnZügen 2010, wie auch schon 2009, übertroffen. Bei den RegioExpress sowie bei den übrigen Regionalzügen konnte die Pünktlichkeit gegenüber dem Vorjahr deutlich verbessert werden. Die Zielvorgabe wurde bei den RegioExpressZügen jedoch immer noch verfehlt.
Kundenfreundliches RollmaterialMit dem Erneuerungs und Komfortsteigerungsprogramm «Kompakt» wird ein bedeutender Teil der Fahrzeuge im BLSPersonenverkehr modernisiert und den heutigen Ansprüchen angepasst. Die Ausstattung der Zugskompositionen mit modernen Toiletten und Niederflureinstieg wurde im Rahmen des laufenden Programms 2010 abgeschlossen. Der Anteil der Zugskompositionen mit klimatisierten Wagen soll bis 2012 auf über 90 % erhöht werden.
Rückmeldungen von Kundinnen und KundenDie BLS erfasst sämtliche Kundenreaktionen1 im Hinblick auf die Verbesserung ihres Angebots. Der weitaus grösste Teil (2010 rund 90 %) der Beschwerden betrifft den Bahnbetrieb (Zuverlässigkeit, Fahrzeuge, Billettautomaten, Kundeninformation, Personal etc.). Der starke Anstieg beim Bus ab 2009 ist in erster Linie die Folge von grösseren Fahrplanänderungen: Neben Gewinnern gibt es stets auch Verlierer, was zu vermehrten Kundenreaktionen führt.
Modernisierung des Rollmaterials(Stand Ende 2010)
806040200
Anteil (in %) der Zugskompositionenmit Ausstattungsmerkmal
100
GeschlosseneToiletten
Niederflureinstieg
Klimatisierung
Kundenreaktionen
250
200
150
100
50
0
BahnBus
SchiffAutoverlad
Index
2007 20092008 2010
Pünktlichkeit
S-Bahn Regio-Express
Regio
90
85
80
100
95
75
70
20092010
Zielwert 93,6%
Anteil (in %) der Züge mitweniger als 3 Minuten Verspätung
Pünktlichkeit
Kundenfreundliches Rollmaterial
Rückmeldungen von Kundinnen und Kunden
1 Schiff: vergleichbare Erfassung der Kunden reaktionen erst ab 2009
250
200
150
100
50
0
BahnBus
SchiffAutoverlad
2007 20092008 2010
41 BLSGeschäftsBericht2010
NachhaltigkeitNachhaltigkeit
Investitionen in die Aus und Weiterbildung sind eine wichtige Grundlage für die Kompetenz der Mitarbeitenden. Die Ausbildungsausgaben pro Vollzeitstelle sind in diesem Bereich 2010 gegenüber 2009 um 35 % gesunken. Hauptgrund dafür ist, dass aufgrund der Konjunkturmassnahmen im Güterverkehr 2010 keine neuen Lokführer ausgebildet und entsprechend keine Lokführerklassen gebildet wurden. Ausserdem wurde ein Teil der Weiterbildungstage für das Lokpersonal vom Jahr 2010 ins Jahr 2011 verschoben. Umgekehrt war der Ausbildungsaufwand für das Zugpersonal 2010 leicht höher als im Vorjahr.
Die Zufriedenheit der Mitarbeitenden wurde 2008 und 2010 mit einer Befragung erhoben. Im Durchschnitt gaben 2010 69 % der Mitarbeitenden an, mit ihrer Arbeitssituation zufrieden zu sein. Dieser Wert liegt drei Prozentpunkte über der Befragung von 2008. Auch auf Ebene der einzelnen Geschäftsbereiche liegen die Zufriedenheitswerte 2010 generell leicht höher als 2008.
Ausgaben pro Vollzeitstelle in CHF
3000
2000
1000
0
2009 2010
60
50
40
80
70
Zufriedenheit mit der Arbeitssituation
Werkstätten
BLS gesamt
Zugförderung
Infrastruktur
Personenverkehr
BLS Cargo AG
GL/Stäbe
20082010
Anteil Zufriedene in %
Ausgaben für Aus- und Weiterbildung
Zufriedenheit der Mitarbeitenden
42 BLSGeschäftsBericht2010
Nachhaltigkeit
Der Beitrag der BLS an eine nachhaltige Schweiz
ie Verlagerung des Verkehrs von der Strasse auf die Schiene ist eines der zentralen Postulate der Umwelt- und Ver-kehrspolitik der Schweiz. Als Mobilitätsdienstleisterin mit ei-nem breit gefächerten Angebot trägt die BLS massgeblich dazu bei, das wachsende Verkehrsvolumen auf umweltverträgliche Weise zu bewältigen – sowohl beim Pendler- als auch beim Gü-terverkehr. Im Bereich des Freizeitverkehrs bietet die BLS ein attraktives Angebot an Alternativen, die das Auto überflüssig machen. Am Beispiel der Agglomeration Bern kann die Bedeu-tung des öffentlichen Verkehrs für die nachhaltige Entwicklung illustriert werden.
S-Bahn Bern – Rückgrat der Agglomeration
Auf den Zufahrtsachsen des Autobahnnetzes betrug das Verkehrswachstum im Raum Bern seit 2005 jährlich 1 Prozent. Auf dem Bahnnetz waren es Jahr für Jahr durchschnittlich 7 Prozent. Die relative Bedeutung der Schiene ist im Vergleich zur Strasse erheblich gestiegen.
Diese Entwicklung entspricht der Zielsetzung des Agglo-merationsprogramms Verkehr + Siedlung Region Bern von 2005 (www.bernverkehr.ch). Dieses verlangt, dass das Wachstum der Region nicht mit steigenden Immissionen für die ansässige Be-völkerung verbunden sein soll. Ein attraktiver öffentli cher Ver-kehr und die weitere Verdichtung des Fahrplanangebots spielen für die Erreichung dieses Ziels eine zentrale Rolle. Der Ausbau der Bahn trägt somit massgeblich zur Umsetzung der Entwick-lungsstrategie für die Agglomeration Bern bei.
D
43 BLSGeschäftsBericht2010
NachhaltigkeitNachhaltigkeit
Die Transportleistung auf dem Regionalverkehrsnetz der BLS war 2010 um fast 45 Millionen Personenkilometer höher als im Vorjahr. Mit den heute auf Schweizer Strassen verkehren-den Personenwagen und einer durchschnittlichen Besetzung von 1,6 Personen pro Fahrzeug müssten für diese zusätzliche Transportleistung rund 2 Mio. Liter Treibstoff verbraucht und über 4600 Tonnen CO2 ausgestossen werden. Dazu kämen gros-se Men gen von Luftschadstoffen wie Feinstaub und zusätzliche Lärmemissionen.
Auch wenn fraglich ist, ob das Berner Strassennetz diese Verkehrsmenge überhaupt hätte aufnehmen können, macht diese Rechnung doch eines deutlich: Die Bahn ermöglicht die Befriedigung zusätzlicher Mobilitätsbedürfnisse bei massiv geringerer Umweltbelastung. Eine wesentliche Rolle spielt da-bei der Umstand, dass die von der Bahn benötigte Elektrizität in Kraftwerken produziert wird, welche sehr geringe CO2- und Luftschadstoffemissionen verursachen.
44 BLSGeschäftsBericht2010
Verwaltungsrat
Der Schweizerischen Eidgenossen-schaft sowie den Kantonen Bern und Wallis steht gemäss den Statuten das Recht zu, einen Vertreter in den Verwaltungsrat zu delegieren. Die Schweizerische Eidgenossenschaft macht von diesem Recht zurzeit nicht Gebrauch. Die übrigen Mit-glieder werden durch die General-versammlung für jeweils drei Jahre gewählt, wobei eine Wiederwahl möglich ist.
Angaben zum Verwaltungsrat und zur Führung
Alle Verwaltungsratsmitglieder üben ein nicht exekutives Mandat aus; kein Verwaltungsratsmitglied gehört der Geschäftsleitung der BLS AG oder einer der Konzerngesellschaften an. Die von der Generalversammlung gewählten Mitglieder sind unab-hängig.
Gemäss Aktienrecht und Art. 21 der Statuten obliegt die Oberleitung der Gesellschaft dem Verwaltungsrat. Dieser beschliesst über alle Angele-genheiten, die nicht durch Gesetz oder Statuten ausdrücklich der Ge-neralversammlung oder einem an-dern Organ vorbehalten sind. Die unmittelbare Führung seiner Ge-schäfte hat er gestützt auf die Statu-ten und gemäss einem Organisations-reglement an die Geschäftsleitung delegiert. Zum Vorbereiten von be-sonderen Geschäften hat der Verwal-
Generalversammlung
Die Generalversammlung ist das oberste Organ der Gesellschaft. Die ordentliche Tagung findet jährlich statt. Die Einladungsfrist beträgt 20 Tage. Traktandenanträge von dazu berechtigten Aktionärinnen und Ak-tionären sind 45 Tage vor der Gene-ralversammlung dem Verwaltungs-rat mitzuteilen. Für das Festlegen der Stimmrechtsverhältnisse gilt der Stand des Aktienbuchs 30 Tage vor einer ordentlichen oder ausseror-dentlichen Generalversammlung. Offizielles Publikationsorgan ist das Schweizerische Handelsamtsblatt.
Die Aufgaben und Kompetenzen der Generalversammlung sowie die Mit-wirkungsrechte der Aktionärinnen und Aktionäre sind in den Statuten vom 23. Juni 2006 geregelt. Die Sta-tuten sowie der Geschäftsbericht können am Sitz der Gesellschaft, Genfergasse 11, 3001 Bern, verlangt werden oder im Internet von der Website www.bls.ch heruntergeladen werden.
Die Generalversammlungen der BLS AG sind wie folgt angesetzt:
Im Jahr 201127. Mai 2011im Kursaal Bern
Im Jahr 201215. Mai 2012im Casino Kursaal Interlaken
Die BLS orientiert sich in ihrem Handeln und in ihrer Berichterstattung im Bereich Corporate Governance an den Empfehlungen der Zulassungsstelle der Berne eXchange, welche sich pragmatisch an den Standards des Swiss Code of Best Practice anlehnen. Zusätzlich zu den entsprechenden Vorschriften des schweizerischen Aktienrechts sind die wesentlichen Grundsätze und Regeln zur Corporate Governance der BLS in den Statuten und im Organisationsreglement enthalten. Diese Dokumente werden vom Verwaltungsrat regelmässig überprüft und den aktuellen Anforderungen angepasst.
Corporate Governance
45 BLSGeschäftsBericht2010
Corporate Governance
* Mitglied der Geschäftsleitung** Der Geschäftsleitung beigeordnet
Organigramm der BLS AG
Konzernstruktur
VerwaltungsratPräsident:
Rudolf Stämpfli
FinanzenReto Baumgartner *
GeneralsekretariatThomas Müller **
PersonalFranziska Jermann *
Unternehmens- kommunikation
Stephan Appenzeller **
InfrastrukturDaniel Wyder *
Emmental Tours AGBurgdorf100 %
BLS Cargo Deutschland GmbH Weil am Rhein 100 %
BLS AG Bern
BahnproduktionPeter Fankhauser *
Busland AG Burgdorf85,4 %
Cargo (BLS Cargo AG)
Dirk Stahl *
BLS Cargo AG Bern52 %
BLS Cargo Italia S.r.l. Domodossola100 %
Personenverkehra. i. Thomas Stupp
BLS Netz AG Bern33,4 %
InformatikDaniel Leuenberger *
Unternehmens- entwicklung
Urban Tscharland
GeschäftsleitungCEO:
Bernard Guillelmon *
tungsrat zwei ständige Ausschüsse gebildet, die keine generellen Be-schlusskompetenzen besitzen.
Der Ausschuss Finanzen und Revi-sion behandelt vertieft die folgenden Aufgaben im Zuständigkeitsbereich des Verwaltungsrats: Prozesse im Risikomanagement, Rechnungswe- sen und Finanzkontrolle, Finanzpla-nung, Budget, Rechnung des Unter-nehmens und des Konzerns, Belange der internen und externen Revision des Unternehmens und des Kon-zerns in Zusammenarbeit mit der Revisionsstelle sowie Sachgeschäfte mit besonderen finanziellen Konse-quenzen.
Der Ausschuss Personal- und Ent-schädigungsfragen behandelt ver-tieft die folgenden Aufgaben im Zu-ständigkeitsbereich des Verwaltungs- rats: Festlegen der individuellen Jah-resziele und Kenntnisnahme der in-dividuellen Zielerreichung der Ge-schäftsleitung, Festlegen von Lohn und Boni der Geschäftsleitung im Rahmen der vom Verwaltungsrat zur Lohnpolitik genehmigten Grund sät-ze sowie Vorbereiten der Grundsätze der Kaderanstellungsbedingungen zu- handen des Ver waltungsrats.
Die BLS verfügt über ein konzern-weites internes Kontrollsystem (IKS). Dessen Wirksamkeit wird einer jähr-lichen freiwilligen externen Prüfung unterzogen. Die Ergebnisse werden dem Verwaltungsrat kommuniziert. Das IKS wird durch ein strategisches und operatives Risikomanagement ergänzt. Die Toprisiken werden im Verwaltungsrat behandelt und mit Massnahmen hinterlegt.
Die Mitglieder des Verwaltungsrats haben im Jahr 2010 insgesamt CHF 322 000 an Vergütungen im Sinn von Art. 663bbis Abs. 2 OR bezogen. Die Vergütungen je Mitglied sowie wei-tergehende Angaben sind auf Seite 84 ausgewiesen.
Angaben zur Geschäftsleitung
Die Mitglieder der Geschäftsleitung werden vom Verwaltungsrat gewählt. Die Ziele der Geschäftsleitung wer-den vom Verwaltungsrat jährlich festgelegt und beurteilt. Der Ziel-erreichungsgrad ist bestimmend für den leistungsabhängigen Lohnbe-standteil. Kein Mitglied der Ge-schäftsleitung gehört dem Verwal-tungsrat an.
Die Geschäftsleitung nimmt unter der Leitung des Vorsitzenden die Ge-samtleitung des Unternehmens wahr. Die Abgrenzung der Kompetenzen und die Aufgaben und Befugnisse zwischen Geschäftsleitung und Ver-waltungsrat einerseits sowie inner-halb der Geschäftsleitung anderseits sind in einem Organisationsregle-ment sowie in einer Geschäfts- und Zuständigkeitsordnung festgelegt. Die Geschäftsleitung erstattet dem Verwaltungsrat regelmässig Bericht über den Geschäftsverlauf.
Die Vergütungen im Sinn von Art. 663bbis Abs. 2 OR an die Mitglieder der Geschäftsleitung betragen ins-gesamt CHF 2 525 269; die höchste individuelle Vergütung an den Vor-sitzenden der Geschäftsleitung be-trägt CHF 438 531 (vgl. auch Seite 85). Im Vergleich zum Vorjahr ist die Gesamtsumme um CHF 120 335 hö-her. Dies ist darauf zurückzuführen, dass bei den personellen Verände-rungen der Wechsel in der Funktion nicht in jedem Fall mit dem Aus-trittszeitpunkt zusammenfällt. Da die entsprechenden marktüblichen Vergütungsanteile mit der früheren Funktion in Zusammenhang stehen, sind sie auszuweisen (Art. 663bbis Abs. 1 Ziff. 4 OR).
Im Berichtsjahr hat sich die Geschäftsleitung stark erneuert
Per 19. Januar 2010 verliess die Leite-rin Personenverkehr, Anna Barbara
46 BLSGeschäftsBericht2010
Corporate Governance
Remund, die BLS. Frau Remund führte den Bereich seit Dezember 2001 und zeichnete unter anderem für die Übernahme der normalspuri-gen S-Bahn Bern per Dezember 2004 sowie diverse Rollmaterialbeschaf-fungen verantwortlich. Seit Anfang Februar 2010 leitet Thomas Stupp den Personenverkehr interimistisch. Er wird diese Funktion bis Ende April 2011 weiterführen und danach eine neue Leitungsfunktion im Be-reich Bahnproduktion übernehmen. Zum neuen Leiter Personenverkehr und Mitglied der Geschäftsleitung hat der Verwaltungsrat Andreas Willich gewählt. Er übernimmt den Geschäfts-bereich auf den 1. Mai 2011.
Seit Anfang Februar 2010 neu in der Geschäftsleitung vertreten ist Daniel Wyder als Leiter der Infrastruktur. Den Bereich führte bis dahin ad inte-rim der Leiter Elektrotechnik, Daniel Pixley.
Auf Ende August 2010 ist der Leiter Personal, Erwin Lätsch, in den vor-zeitigen Ruhestand gewechselt. Herr Lätsch hat unter anderem während seiner Wirkungszeit mit den Ge-werkschaften einen Gesamtarbeits-vertrag ausgehandelt. Dieser trägt we-sentlich zum grossen sozialen Frieden innerhalb der BLS AG bei. Als Nach-folgerin wirkt Franziska Jermann seit 1. Juni 2010 als Personalchefin der BLS.
Per Generalversammlung 1. Juni 2010 ist der Leiter Finanzen, Hans Flury, von seiner Funktion zurückgetreten. Herr Flury hat sich entschlossen, sein Arbeitspensum zu reduzieren, und steht der BLS noch für Sonderauf-träge zur Verfügung. Unter der Ägide von Hans Flury ist es der BLS unter anderem gelungen, sich nachhaltig in die Gewinnzone zu wirtschaften. So war und ist es der BLS möglich, aus eigener Kraft wesentlich zur raschen Sanierung ihres Vorsorgewerks bei-zutragen. Neuer Finanzchef der BLS
47 BLSGeschäftsBericht2010
Corporate Governance
AG ist Reto Baumgartner. Er trat sein Amt am 1. Juni 2010 an.
Im Berichtsjahr wählte der Verwal-tungsrat ausserdem Peter Fankhauser zum Leiter des neu geschaffenen Ge-schäftsbereichs Bahnproduktion und zum Mitglied der Geschäftsleitung. Er tritt sein am Amt am 1. Januar 2011 an.
Revisionsstelle
Für das Geschäftsjahr 2010 wurde von der Generalversammlung der BLS AG die Firma Ernst & Young AG in Bern als Revisionsstelle der BLS AG gewählt. Die Revisionsstelle nimmt die im Gesetz festgelegten Rechte und Pflichten wahr.
Führungsspitzen der Tochter-gesellschaften, Stand 1. 1. 2011
BLS Cargo AG
Verwaltungsrat BLS Cargo AGBernard Guillelmon, Präsident des
Verwaltungsrats, Vorsitzender der GL BLS AG, Bern *
Hans Flury, Vizepräsident des Verwaltungsrats, Senior Consul-tant BLS AG, Bolligen *
Josef Küttel, CEO Groupe Ermewa SA, Genève *
Livio Ambrogio, Geschäftsführer Ambrogio Trasporti Spa, Gallarate (I)
Dr. Christian Kuhn, Geschäftsführer DB Schenker Rail GmbH, Mainz
Otto G. Niederhofer, Mitglied des Vorstandes DB Schenker Rail Deutschland AG, Mainz
CEO BLS Cargo AGDr. Dirk Stahl, Mitglied der Ge-
schäftsleitung der BLS AG, Thun
BLS Netz AG
Verwaltungsrat BLS Netz AGRudolf Stämpfli, Präsident des
Verwaltungsrats, Verleger, Gümligen *
Richard Burger, Vizepräsident des Verwaltungsrats, Dipl. Ing. ETH, Bottmingen *
Renate Amstutz Bettschart, Direktorin Schweizerischer Städteverband, Bern *
Jean-Michel Cina, Staatsrat VS, Salgesch *
Barbara Egger-Jenzer, Regierungs-rätin BE, Bremgarten BE *
Rolf Escher, Advokat und Notar, Brig *
Max Gsell, Dr. rer. pol., Bern *Josef Küttel, CEO Groupe
Ermewa SA, Genève *Philippe Gauderon, Mitglied
der Geschäftsleitung SBB AG, Grolley
Karl Schwaar, stv. Direktor Eidg. Finanzverwaltung, Bremgarten BE
Geschäftsführung BLS Netz AGGeschäftsleitung BLS AG
Busland AG
Verwaltungsrat Busland AGMarkus Grimm, Präsident des
Verwaltungsrats, Betriebs-ökonom FH, Burgdorf
Thomas Müller, Vizepräsident des Verwaltungsrats, General-sekretär BLS AG, Gals *
Rosette Gerber, eidg. Immobilien-verwalterin, Langnau i. E.
Dr. Severin Rangosch, Dr. sc. Techn. ETH, Bremgarten AG
Geschäftsführer Busland AGPeter Friedli, evang. ref. Pfarrer,
MBA HSG, Ligerz
Emmental Tours AG
Verwaltungsrat Emmental Tours AGDamian Pfister, Präsident
des Verwaltungsrats, Leiter Marketing und Vertrieb BLS AG, Bern *
Geschäftsführer Emmental Tours AGMichael Roschi, eidg. dipl. Touris-
musfachmann HF, Liebefeld
* Vertreten die Konzerninteressen der BLS AG in den betreffenden Verwaltungsräten.
Corporate GovernanceVerwaltungsrat BLS AGGewählt durch die Generalversammlung für den Zeitraum 2009 – 2012Stand 1.1. 2011
Josef Küttel1952, CHCEO Groupe Ermewa SA
Mitglied seit GV 2008 • Mitglied des Ausschusses Finanzen und Re-vision seit GV 2009 • Bedeutende Verwaltungsratmandate: BCGE, Griston Holding, Kieswerk Un-tervaz, STAG AG, BLS Cargo AG, TTI London/Bermuda • Weitere bedeutende Mitgliedschaften: VAP Zürich, UIP Bruxelles
Renate Amstutz Bettschart1959, CHLic. rer. pol.Direktorin Schweizerischer Städteverband
Mitglied seit GV 2009 • Bedeu-tende Verwaltungsratmandate: Verwaltungsrätin Regionalverkehr Bern-Solothurn, Chemin de fer Montreux-Oberland bernois
Richard Burger1943, CHDipl. Ing. ETH
Vizepräsident seit GV 2010 • Mitglied seit GV 2006 • Mitglied des Ausschusses Personal- und Entschädigungsfragen seit GV 2010 • Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: GV 2002 • Bedeutende Verwaltungs-ratmandate: Schweizerische Mobiliar Versicherungen in Bern (Vizepräsident), verschiedene Unternehmen der Trumpf-Gruppe in Grüsch GR, Egro Industrial Systems in Oberrohrdorf AG. Bis 2003 Mitglied der Konzernleitung Sulzer AG, Winterthur
Rolf Escher1941, CHAdvokat und Notar
Mitglied seit GV 2006 • Be-deutende Verwaltungsratmandate: Vizepräsident VR Matterhorn Gotthard Bahn AG
Max Gsell1946, CHDr. rer. pol.
Mitglied seit GV 2006 • Mitglied des Ausschusses Finanzen und Revision • Eintritt in die ehe-malige BLS Lötschbergbahn AG: GV 2002 • Bedeutende Ver-waltungsratmandate: Präsident Pfandbriefbank schweizerischer Hypothekarinstitute, Präsident Grosse Schanze AG, VR Kambly SA • Weitere bedeutende Mit-gliedschaften: Präsident Hasler Stiftung, Bern
48 BLSGeschäftsBericht2010
Corporate GovernanceVerwaltungsrat BLS AGGewählt durch die Generalversammlung für den Zeitraum 2009 – 2012Stand 1.1. 2011
Rudolf Stämpfli1955, CH Dr. oec. HSG / Verleger
Präsident seit GV 2009 • Vorsit-zender des Ausschusses Personal und Entschädigungsfragen seit GV 2009 • Bedeutende Verwaltungs-ratmandate: Präsident Stämpfli AG, Thömus Veloshop AG, VR Berner Kantonalbank, Schweizeri-sche Mobiliar Holding, Kambly SA • Weitere bedeutende Mitglied-schaften: Präsident Schweize-rischer Arbeitgeber verband; Vizepräsident der Burgergemeinde Bern
Barbara Egger-Jenzer*1956, CHRechtsanwältin / Regierungsrätin BE
Mitglied • Vertreterin des Kantons Bern, delegiert ab GV 2009 für drei Jahre • Mitglied des Ausschusses Personal und Entschädigungsfragen • Eintritt in die ehemalige BLS Lötschbergbahn AG: 2002 • Bedeutende Verwal-tungsratmandate: VR BKW FMB Energie AG
Jean-Michel Cina*1963, CHAdvokat und Notar / Staatsrat VS
Mitglied • Vertreter des Kantons Wallis, delegiert ab GV 2009 für drei Jahre • Eintritt in die ehemalige BLS Lötschberg-bahn AG: 2005 • Bedeutende Verwaltungsratmandate: Walliser Elektrizitätsgesellschaft (FMV) – Mitglied Verwaltungsrat Aéroport international de Genève • Weitere bedeutende Mitglied-schaften: Präsident Konferenz Kantonaler Volkswirtschaftsdirek-toren (VDK); Präsident Netzwerk Schweizer Pärke; Mitglied im Vorstand von Schweiz Tourismus
* Vertretungen von Körperschaften des öffentlichen Rechts (Art. 762 OR, Art. 19 Statuten)
Bis zur Generalversammlung 2010(nicht abgebildet)
Paul Nyffeler1939, CHPräsident Verband Schweizerischer Kantonalbanken
Vizepräsident seit GV 2006 • Vorsitzender des Ausschusses Finanzen und Revision • Mitglied des Ausschusses Personal- und Entschädigungsfragen • Präsident der ehemaligen Regionalverkehr Mittelland AG seit GV 2005 • Eintritt in die ehemalige Regional-verkehr Mittelland AG: GV 2005 • Bedeutende Verwaltungsrat-mandate: Präsident Ultra-Brag AG
Das Mandat von Herrn Paul Nyffeler blieb im Geschäftsjahr 2010 vakant. Die Ersatzwahl ist an der Generalversammlung 2011 vorgesehen.
Corporate GovernanceGeschäftsleitung BLS AGStand 1.1. 2011
Thomas Müller1960, CHRechtsanwalt
Der Geschäftsleitung BLS AG beigeordnet seit 1. 9. 1997 • Leiter General sekretariat
Daniel Wyder1972, CHDipl. Bauing. ETH, NDS Wirtschaftsing. FH Mitglied der Geschäftsleitung BLS AG seit 1. 2. 2010 • Leiter Infrastruktur
Bernard Guillelmon1966, CHDipl. Ing. ETH / MBA Insead
Vorsitzender der Geschäftsleitung BLS AG seit 1. 7. 2008
Thomas Stupp1968, CHDipl. Bauing. ETH
Der Geschäftsleitung BLS AG beigeordnet seit 1. 2. 2010 • Leiter Personen verkehr a.i. Peter Fankhauser
1970, CHDipl. Immobilienwirt VWA/DIA / Dipl. Kaufmann KFS
Mitglied der Geschäftsleitung BLS AG seit 1. 1. 2011 • Leiter Bahnproduktion
50 BLSGeschäftsBericht2010
Corporate GovernanceGeschäftsleitung BLS AGGewählt durch die Generalversammlung für den Zeitraum 2009 – 2012Stand 1.1. 2011
Stephan Appenzeller1960, CHLic. phil. I / eidg. dipl. PRBerater Der Geschäftsleitung BLS AG bei-geordnet seit 12. 10. 2009 • Leiter Unter nehmenskommunikation
Reto Baumgartner1966, CHBetriebswirtschafter HF / EMBA GSBA
Mitglied der Geschäftsleitung BLS AG seit 1. 6. 2010 • Leiter Finanzen
Dirk Stahl1966, DDr. rer. pol.
Mitglied der Geschäftsleitung BLS AG seit 1. 6. 2000 • Unter-nehmensleiter BLS Cargo AG
Franziska Jermann1961, CH Leiterin Personal FH/NDS
Mitglied der Geschäftsleitung BLS AG seit 1. 6. 2010 • Leiterin Personal
Daniel Leuenberger1964, CHBauing. HTL/NDS
Mitglied der Geschäftsleitung BLS AG seit 9. 11. 2009 • Leiter Informatik
52 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtDie operativ erfreulichen Leistungszahlen führten zu einem höheren Betriebsertrag. Gleichzeitig stiegen aber auch die Betriebsaufwendungen, sodass das operative Ergebnis dem Vorjahr entspricht. Das Finanzergebnis wird durch den schwachen Euro geprägt. Das Konzernergebnis zeigt nach weiteren Sanierungsmassnahmen für die Pensionskasse einen Gewinn von CHF 4,9 Mio.
53 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtFinanzieller Lagebericht
Der Betriebsertrag betrug CHF 898 Mio. Im Vergleich zum Vorjahr ent-spricht dies einer Zunahme von 3,4 %. Der Betriebsertrag setzt sich wie folgt zusammen:
Das Betriebsergebnis der Gruppe konnte auf Stufe EBITA (+ 5,8 %) ge-genüber dem Vorjahr verbessert wer-den. Auf Stufe EBIT stagniert das Re-sultat (− 0,6 %). Sowohl das schlechte Finanzergebnis in der Folge des schwa chen Euros als auch der Steuer-aufwand infolge der geänderten Ge-setzgebung führen dazu, dass das Konzernergebnis mit CHF 4,922 Mio. unter dem Vorjahr zu liegen kommt.
Die Umsetzung der Flottenpolitik 2025 konnte mit der festen Bestel-lung von 28 Doppelstocktriebzügen mit einem Beschaffungswert von CHF 434 Mio. in die Wege geleitet werden. In diesem Zusammenhang wurde auch das Finanzierungskon-zept erarbeitet.
Die folgende Tabelle zeigt den Kon-zernerfolg im Überblick:
Die Leistungsentwicklung im ver-gangenen Jahr war insgesamt erfreu-lich. Die Leistung im Personenver-kehr auf der Schiene konnte um 5,4 % auf 834 Millionen Personenkilome-ter gesteigert werden. Auch die An-zahl Fahrgäste nahm um 3,8 % zu. Es wurden insgesamt 49,687 Millionen Fahrgäste mit der Bahn befördert.
Die positive Nachfrageentwicklung im Personen- und Güterverkehr er-laubte auch der BLS Netz AG, als In-frastrukturbetreiberin, den Trassen-verkauf zu steigern. Die Nachfrage nach Trassen nahm um 1,1 % zu und erreichte 13,7 Millionen Trassenkilo-meter.
Nach der schweren Krise im Jahre 2009 wirkte sich der Wirtschaftsauf-schwung positiv auf das Geschäft des Güterverkehrs aus. Insgesamt stei-gerte BLS Cargo die Verkehrsleis-tung im vergangenen Jahr um 12,8 % auf 3362,3 Mio. Nettotonnenkilome-ter und erreichte damit fast wieder das Niveau vor der Krise. Leider hat jedoch der schwache Euro das gute operative Ergebnis zunichte ge-macht.
Erfolgsrechnung
in 1000 CHF 2010 2009
Total Betriebsertrag 897 993 868 669
Total Betriebsaufwand ohne Abschreibungen
661 396
645 105
davon direkte Beiträge zur Sanierung der Vorsorgewerke
19 000
19 400
Betriebsergebnis vor Zinsen, Abschreibungen und Steuern (EBITDA)
236 597
223 564
Total Abschreibungen 215 429 202 268
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
21 168
21 296
Finanzergebnis − 14 823 − 6 849
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT)
6 345
14 447
Steuern − 1 794 478
Konzernergebnis (inkl. Minderheits anteilen)
4 551
14 925
Minderheitsanteile 371 − 2 015
Konzerngewinn 4 922 12 910
Inhaltsverzeichnis52 Finanzieller Lagebericht
56 Konsolidierte Jahresrechnung
79 Jahresrechnung der BLS AG
Tochtergesellschaften
89 Jahresrechnung der BLS Netz AG
95 Jahresrechnung der BLS Cargo AG
98 Jahresrechnung der Busland AG
101 Jahresrechnung der Emmental Tours AG
Die Verkehrserträge im Personen-verkehr (Bahn, Bus, Schiff) sind auf CHF 150,1 Mio. angewachsen. Dies entspricht einer Steigerung von 4,7 %. Die Verkehrszunahme betrug im Bahnbereich 5,4 % (in Personen-kilometern). Dieses Wachstum ist so-wohl die Folge des erweiterten Ange-bots als auch der höheren Frequen-zen im öffentlichen Verkehr.
Die Verkehrserträge im Güterver-kehr betrugen CHF 155,7 Mio. (im Vorjahr CHF 145,5 Mio.) Nach dem durch die Finanz- und Wirtschafts-krise ausgelösten Einbruch im Vor-jahr entwickelte sich die Verkehrs-leistung sehr erfreulich und konnte um 12,8 % gegenüber dem Vorjahr auf 3362,3 Millionen (Nettotonnen-kilometer) gesteigert werden. Zu schaffen machte im Güterverkehr jedoch der schwache Euro. Dieser wirkte sich negativ auf die Erträge und somit auch auf das Finanz-ergebnis aus.
Die Abgeltungen im regionalen Be-reich für Verkehr und Infrastruktur
Abgeltungen 44 %
Verkehrserträge 37 %
Sonstige Erträge 8 %
Eigenleistungen 6 %
Leistungen für Dritte 5 %
54 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtFinanzieller Lagebericht
Per Dezember 2010 beschäftigte die BLS-Unternehmensgruppe 2755 Mit-arbeitende (Vollzeitstellen). Dies sind 17 Vollzeitstellen mehr als im Vorjahr. Die eigentlichen Lohnauf-wendungen sind um 2,9 % angestie-gen.
Die Abschreibungen setzen sich wie folgt zusammen:
Die Abschreibungen nahmen um CHF 13,2 Mio. (+ 6,5 %) auf CHF 215,4 Mio. zu.
Das Finanzergebnis setzt sich wie folgt zusammen:
haben um 3,2 % zugenommen. Im nationalen Bereich betrug die Zu-nahme 4 ,6 %. Die Abgeltungen set-zen sich wie folgt zusammen:
Diese haben sich moderat um 2,1 % erhöht. Bei den Erträgen für die In-frastrukturbenützung handelt es sich nur um die externen Erträge fremder Eisenbahnverkehrsunternehmen auf unserem Netz, die um 10,1 % zuge-nommen haben. Der Rückgang bei den sonstigen Nebenerträgen hängt mit der im Vorjahr verbuchten Be-endigung des US-Lease zusammen.
Der Betriebsaufwand ohne Abschrei-bungen betrug CHF 661,4 Mio. Er ist gegenüber dem Vorjahr um 2,5 % an-gestiegen. Der Betriebsaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
Personalaufwand
in 1000 CHF 2010 2009
Löhne 248 544 241 608
Sozial und Leistungszulagen
16 276
14 273
Sozialversicherungen 40 061 41 763
Sonstiger Personal aufwand
4 896
5 162
./. Versicherungsleistungen
− 6 290
− 7 134
Zuweisung Rückstellung Sanierung Vorsorgewerk
19 000
19 400
Total Personalaufwand 322 487 315 072
Abschreibungen
in 1000 CHF 2010 2009
Grundstücke, Bauten 9 221 9 138
Oberbau, Unterbau 58 495 54 298
Fahrleitung, Sicherungs anlagen
52 317
49 604
Fahrzeuge, Schiffe 59 518 56 099
Übrige Sachanlagen 32 617 30 399
Immaterielle Werte 3 261 2 730
Total Abschreibungen 215 429 202 268
Finanzergebnis
in 1000 CHF 2010 2009
Ergebnis assoziierter Gesellschaften
602
− 177
Gewinn aus Verkauf von Finanzanlagen
1 621
497
Kursgewinne auf Fremdwährungen
1 334
8 084
Zinsen, Dividenden und sonstige Finanzerträge
574
820
Kursverluste auf Fremdwährungen
− 9 027
− 4 531
Zinsen und sonstige Finanzaufwendungen
− 9 927
− 11 542
Total Finanzergebnis − 14 823 − 6 849
Übriger Betriebsertrag
in 1000 CHF 2010 2009
Leistungen für Dritte 41 098 40 267
Infrastrukturbenützung durch Dritte
24 030
21 826
Verkaufs und Distri butionserträge
18 957
18 921
Miet und Pachterträge 16 283 14 565
Eigenleistungen für Investitionen und Vorräte
54 146
51 268
Veräusserung von Anlagevermögen
2 454
1 242
Sonstiger Nebenertrag 10 110 20 925
Total übriger Betriebs ertrag
167 078
169 014
Abgeltungen
in 1000 CHF 2010 2009
Regionaler Personen verkehr
164 978
158 233
Regionale Infrastruktur 67 848 67 356
Total regionaler Bereich (Bund und Kantone)
232 826
225 589
Nationale Infrastruktur 166 137 151 569
Trassenpreissubventionen Güterverkehr an die Infrastruktur
0
7 322
Total nationaler Bereich (Bund)
166 137
158 891
Total Abgeltung 398 963 384 480
Die Trassenpreissubventionen Gü-terverkehr an die Infrastruktur sind ab 2010 im Posten nationale Infra-struktur enthalten. Der übrige Betriebsertrag entwickel-te sich wie folgt:
Der Personalaufwand setzt sich wie folgt zusammen:
Personalaufwand 49 %
Betriebsleistungen Dritter 28 %
Sonstiger Betriebsaufwand 16 %
Materialaufwand 7 %
Das Finanzergebnis fällt gegenüber dem Vorjahr um CHF 7,974 Mio. schlechter aus. Der Grund für die massive Verschlechterung ist im
Die Leistungen für Dritte umfassen vor allem die Fahrzeug- und Perso-nalleistungen für Dritte sowie die Bau- und Unterhaltsleistungen der Infrastruktur und der Werkstätten.
55 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtFinanzieller Lagebericht
FinanzberichtFinanzieller Lagebericht
Konzernergebnis
in 1000 CHF 2010 2009
BLS Netz AG (Infrastruktur)
152
152
Personenverkehr 1 018 2 914
davon regionaler Personenverkehr Bahn
3 914
3 572
davon regionaler Personenverkehr Bus
– 874
7
davon Autoverlad – 398 14
davon Schifffahrt Berner Oberland
– 444
237
davon Distribution auf nationalem Netz
– 1 180
– 916
Güterverkehr (Cargo AG inkl. Minderheitsanteile)
– 2 561
– 3 612
Ergebnis der übrigen Konzerngesellschaften
293
– 320
Minderheitsanteile 371 – 2 015
Werkstätten 1 362 2 709
Zugförderung 0 1 623
Nicht betriebliche Liegenschaften
629
447
Total Segment- ergebnisse
1 264
1 898
Sanierungsbeitrag an Vorsorgewerk BLS
– 13 925
– 15 900
Segmentunabhängiger Erfolg
14 327
27 052
Abweichung zwischen OR und Swiss GAAP FER
3 427
– 182
Konzerneliminationen − 171 42
Konzerngewinn (exkl. Minderheiten)
4 922
12 910
schwachen Euro zu suchen, die Wäh-rungsverluste machen netto CHF 7,693 Mio. aus.
Das Konzernergebnis nach Segmen-ten präsentiert sich wie folgt:
Die BLS Netz AG schliesst mit einem Jahresergebnis von CHF 0,152 Mio. ab. Darin sind CHF 5,075 Mio. als ausserordentlicher Aufwand für die Sanierung des Vorsorgewerks der BLS bei der Symova enthalten. Im Personenverkehr konnte im wich-tigsten Geschäftsfeld des regionalen Personenverkehrs Bahn (RPV) eine Verbesserung gegenüber dem Ergeb-nis des Vorjahres erreicht werden. Das Ergebnis fiel um 9,5 % besser aus und beträgt CHF 3,914 Mio. Der Au-toverlad schliesst negativ ab, da die geplanten tariflichen Anpassungen noch nicht umgesetzt werden konn-ten. In der Schifffahrt Thuner- und Brienzersee konnten die Fahrgast-zahlen aus dem Rekordjahr nicht ge-halten werden. Dieser Rückgang konnte teilweise durch Effizienzstei-gerungen kompensiert werden. Den-noch resultierte ein Verlust von CHF 0,444 Mio. Unter Berücksichtigung aller Sparten schneidet somit der Personenverkehr mit einem um CHF 1,9 Mio. schlechteren Ergebnis als im Vorjahr ab.
Im Güterverkehr, dem Geschäftsfeld der BLS Cargo AG, wurde operativ eine sehr gute Leistung erbracht. Aufgrund des schwachen Euros resul-tierte trotzdem ein negatives Jahres-ergebnis in der Höhe von CHF 2,5 Mio.
Die Werkstätten haben einen Gewinn von CHF 1,362 Mio. erreicht, der teil-weise auf Drittkundenaufträge zu-rückzuführen ist.
56 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnung
Konzernerfolgsrechnung 2010 in 1000 CHF
Erläuterung 2010 2009
Verkehrserträge 1 331 952 315 175Abgeltungen 2 398 963 384 480Leistungen für Dritte 3 41 098 40 267Sonstige Erträge 4 71 834 77 479Eigenleistungen 5 54 146 51 268Total Betriebsertrag 897 993 868 669Materialaufwand 45 028 44 238Personalaufwand 6 23 322 487 315 072Betriebsleistungen Dritter 7 186 147 181 048Sonstiger Betriebsaufwand 8 107 734 104 747Total Betriebsaufwand 661 396 645 105Betriebsergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen
236 597
223 564
Abschreibungen auf Sachanlagen 15 212 168 199 538Abschreibungen auf immateriellen Anlagen 17 3 261 2 730Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
21 168
21 296
Ergebnis assoziierter Unternehmen 602 − 177Finanzertrag 3 529 9 401Finanzaufwand − 18 954 − 16 073Finanzergebnis 9 − 14 823 − 6 849Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 6 345 14 447
Steuern 10 − 1 794 478Konzernergebnis (inkl. Minderheitsanteilen) 4 551 14 925
Minderheitsanteile 371 − 2 015Konzernergebnis (exkl. Minderheitsanteilen) 4 922 12 910
Die Erläuterungen zur Konzernrechnung finden Sie ab Seite 63.
Konsolidierte Jahresrechnung
57 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung
FinanzberichtKonzernrechnung
Konzernbilanz 2010 in 1000 CHF
Erläuterung 31.12.2010 31.12.2009
Aktiven Flüssige Mittel 11 97 237 79 559Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 12 52 676 43 580Sonstige kurzfristige Forderungen 13 9 586 14 085Warenvorräte und angefangene Arbeiten 14 55 498 59 423Aktive Rechnungsabgrenzungen 27 235 68 687Total Umlaufvermögen 242 232 265 334Sachanlagen 15 4 624 685 4 606 700Finanzanlagen 16 18 236 20 070Immaterielle Anlagen 17 7 186 8 687Total Anlagevermögen 4 650 107 4 635 457Total Aktiven 4 892 339 4 900 791
PassivenKurzfristige Finanzverbindlichkeiten 21 54 243 34 473Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
18
54 296
61 741
Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten 19 19 195 54 144Kurzfristige Rückstellungen 22 15 679 16 392Passive Rechnungsabgrenzungen 20 87 239 89 541Total kurzfristiges Fremdkapital 230 652 256 291Langfristige Finanzverbindlichkeiten 21 3 718 822 3 709 549Sonstige langfristige Verbindlichkeiten 1 023 1 038Langfristige Rückstellungen 22 16 927 13 535Total langfristiges Fremdkapital 3 736 772 3 724 122Total Fremdkapital 3 967 424 3 980 413Aktienkapital 79 442 79 442Kapitalreserven 113 784 113 784Eigene Aktien − 1 757 − 1 757Gewinnreserven 238 904 233 978Total Eigenkapital exkl. Minderheitsanteilen 430 373 425 447Minderheitsanteile 494 542 494 931Total Eigenkapital 924 915 920 378Total Passiven 4 892 339 4 900 791
58 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung
Konsolidierte Geldflussrechnung 2010 in 1000 CHF
2010 2009
Geldfluss aus Betriebstätigkeit
Konzernergebnis 4 922 12 910Minderheitsanteile − 371 2 015Abschreibungen Sach und immaterielle Anlagen 215 429 202 268Wegfall/Bildung von Wertberichtigungen auf Finanzanlagen 227 − 635Veränderung Rückstellungen 2 805 − 14 114Gewinn aus Veräusserung von Anlagevermögen − 3 895 − 1 742Verlust aus Veräusserung/Ausbuchung von Anlagevermögen 2 641 2 952Sonstige fondsunwirksame Erträge und Aufwendungen − 68 473 − 11 631Zu /Abnahme Forderungen aus Lieferungen und Leistungen − 9 096 27 131Ab / Zunahme Warenvorräte 3 925 − 2 102Abnahme sonstige Forderungen und aktive Rechnungsabgrenzungen 29 615 38 831Abnahme Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen − 7 445 − 1 622Abnahme sonstige Verbindlichkeiten und passive Rechnungsabgrenzungen − 9 371 − 59 396Anteiliger Gewinn/Verlust aus Anwendung der EquityMethode − 602 177Geldzufluss aus Betriebstätigkeit 160 311 195 042
Geldfluss aus InvestitionstätigkeitInvestitionen in Sachanlagen − 272 691 − 249 639Subventionen für Sachanlagen 11 060 10 400Devestitionen Sachanlagen 3 272 1 412Investitionen in Finanzanlagen − 4 924 − 7 237Devestitionen Finanzanlagen 9 193 6 950Erwerb von Aktien konsolidierter Gesellschaften − 6 − 5Investitionen in immaterielle Anlagen − 1 760 − 4 096Geldabfluss aus Investitionstätigkeit − 255 856 − 242 215
Geldfluss aus FinanzierungstätigkeitAufnahme von Finanzverbindlichkeiten 195 487 46 100Rückzahlung von Finanzverbindlichkeiten − 82 264 − 11 099Erwerb eigener Aktien 0 − 20Geldzufluss aus Finanzierungstätigkeit 113 223 34 981
Zunahme/(Abnahme) flüssige Mittel 17 678 − 12 192 Nachweis FondsFlüssige Mittel am 1.1. 79 559 90 423Flüssige Mittel am 1.1. Zugang aus Erstkonsolidierung BLS AT – 1 328Flüssige Mittel am 31.12. 97 237 79 559Zunahme/Abnahme(−) flüssige Mittel 17 678 − 12 192
59 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungKonsolidierte Jahresrechnung
Eigene Aktien in 1000 CHF
Bestand 1.1.2009 1 014 350 Stück zu durchschnittlich CHF 1.72 1 737Käufe 12 736 Stück zu durchschnittlich CHF 1.59 20Bestand 31.12.2009 1 027 086 Stück zu durchschnittlich CHF 1.71 1 757Käufe 0Bestand 31.12.2010 1 027 086 Stück zu durchschnittlich CHF 1.71 1 757
Konzerneigenkapitalnachweis 2010 in 1000 CHF
Aktien kapital1
Kapitalreserven
Eigene Aktien
Einbe haltene Gewinne (Gewinnreserven)
Fremd wäh rungs
um rechnungs
differenzen (Gewinnreserven)
Total exkl.
Minderheitsanteilen
Minderheitsanteile
Total inkl.
Minderheitsanteilen
Eigenkapital per 1.1.2009 79 442 113 784 − 1 737 126 596 − 8 318 077 47 402 365 479
Umstrukturierung2 – – – 94 479 – 94 479 445 529 540 008Konzerngewinn 2009 – – – 12 910 – 12 910 2 015 14 925Erwerb eigener Aktien – – − 20 – – − 20 – − 20Veränderung Minderheiten durch Käufe von BLS AG
–
–
–
–
–
–
− 16
− 16
Fremdwährungsdifferenzen – – – – 1 1 1 2Eigenkapital 31.12.2009 79 442 113 784 − 1 757 233 985 − 7 425 447 494 931 920 378
Konzerngewinn 2010 – – – 4 922 – 4 922 − 371 4 551Erwerb eigener Aktien – – 0 – – 0 – 0Veränderung Minderheiten durch Käufe von BLS AG
–
–
–
–
–
–
− 21
− 21
Fremdwährungsdifferenzen – – – – 4 4 3 7Eigenkapital 31.12.2010 79 442 113 784 − 1 757 238 907 − 3 430 373 494 542 924 915
1 Das Aktienkapital ist in 79 442 336 Namenaktien zu je nominal CHF 1 eingeteilt und ist voll liberiert.2 Die BLS Netz AG (vormals BLS AlpTransit AG) wurde im Jahr der Kontrollübernahme durch die BLS AG mit Wirkung ab 1. Januar 2009 in den
Konzernabschluss integriert. Da sich zu diesem Stichtag bereits 100 % des Eigenkapitals im Eigentum der BLS AG befanden und die Über tragung der Aktiven und Verbindlichkeiten des Geschäftsbereichs Infrastruktur durch Sacheinlage nichts an den Beteiligungsverhältnissen änderte, entstand durch den erstmaligen Einbezug der BLS Netz AG in den Konzernabschluss der BLS AG kein Goodwill. Der Bund und der Kanton Bern brachten am 21. April 2009 Eigenkapital in der Höhe von CHF 540 Mio. durch Verrechnung von Darlehen in die BLS Netz AG ein und erhielten als Gegenwert insgesamt 66,6 % an den Aktien an dieser Gesellschaft. Die Gutschrift von Bund und Kanton Bern erfolgte durch Einlage als Aktienkapital von CHF 258,4 Mio. und als Reserven von CHF 281,6 Mio. Auf diesen Stichtag ergab sich ein Veräusserungsgewinn von CHF 97,9 Mio. durch den Einkauf von Bund und Kanton Bern in den Mehrwert der durch die BLS AG eingebrachten Infrastruktur. Da die BLS AG Gewinne aus einem Teilverkauf von Gesellschaften ohne Kontrollverlust erfolgsneutral erfasst, führte dies zu einer Erhöhung der Gewinnreserven in dieser Höhe. Andererseits ergab sich eine Reduktion der Gewinnreserven von CHF 3,4 Mio. durch den Übergang von Rückstellungen auf BLS Cargo AG und BLS Netz AG, welche lediglich handelsrechtlich erfasst sind und nach FER nicht als Rückstellungen qualifizieren. Aus Sicht des FERKonzernabschlusses entspricht dies einem Verlust der BLS AG durch den Verkauf dieser Rückstellungen an Minderheitsaktionäre.
Gesamtbetrag der nicht ausschüttbaren gesetzlichen und statutarischen Reserven31.12.2010 31.12.2009
BLS AG 140 324 135 613
60 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnung
ten von vollkonsolidierten Gesellschaften ohne Kontrollübernahme resp. verlust wird als Transaktion unter Eigenkapitalgebern betrachtet. Entsprechend wird ein allfälliger Goodwill und ein allfällig realisierter Erfolg mit dem Eigenkapital verrechnet.
Konzerninterne Aktiven und Passiven sowie Aufwendungen und Erträge werden gegeneinander verrechnet.
2.2 MinderheitsanteileDie ausgewiesenen Minderheitsanteile am Konzerneigenkapital und erfolg entsprechen den aufgrund der geltenden Beteiligungsverhältnisse ermittelten Dritt anteilen am Eigenkapital und Erfolg der entsprechenden Gesellschaften.
2.3 FremdwährungsumrechnungDie in lokaler Währung erstellten Bilanzen und Erfolgsrechnungen der ausländischen Tochtergesellschaften der BLSGruppe werden zum Umrechnungskurs des Bilanzstichtags umgerechnet. Umrechnungsdifferenzen werden den Gewinnreserven zugewiesen bzw. belastet.
Im vorliegenden Abschluss werden folgende Umrechnungskurse (Stichtagskurse) angewendet:
Fremdwährungsumrechnung
31.12.2010 31.12.2009
EUR / CHF 1,2490 1,4870
USD / CHF 0,9363 1,0324
SKR / CHF 13,89 –
2.4 Transaktionen mit nahestehenden Personen
Die öffentliche Hand, insbesondere die Schweizerische Eidgenossenschaft und der Kanton Bern als Nahestehende, leis
1 AllgemeinesDie Konzernrechnung wurde auf der Basis von betriebswirtschaftlichen Werten unter Einhaltung des Schweizerischen Obligationenrechts und in Übereinstimmung mit den gesamten Fachempfehlungen zur Rechnungslegung Swiss GAAP FER 2010/11 erstellt. Die Konzernrechnung basiert auf dem Anschaffungswertprinzip und vermittelt ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens, Finanz und Ertragslage des Konzerns.
Die Konsolidierung erfolgte aufgrund von geprüften und nach einheitlichen Richtlinien erstellten Einzelabschlüssen der Konzerngesellschaften. Es gelten die allgemeinen Bewertungsgrundlagen gemäss Rahmenkonzept nach Swiss GAAP FER, wonach von der Prämisse der Fortführung der Organisation ausgegangen wird. Es gilt die wirtschaftliche Betrachtungsweise. Die Tatbestände werden sowohl in sachlicher als auch in zeitlicher Hinsicht abgegrenzt.
1.1 AbschlussdatumDas Berichtsjahr umfasst für alle Gesellschaften 12 Monate. Der Abschlussstichtag für den Konzern und sämtliche vollkonsolidierten Einheiten ist der 31. Dezember.
1.2 Konsolidierungskreis
1.2.1 VollkonsolidierungDer Konzernabschluss umfasst die Jahresrechnung der BLS AG und die Beteiligungen, an welchen die BLS AG direkt oder indirekt die Mehrheit besitzt. Die BLS Netz AG wird voll konsolidiert, weil aufgrund vertraglicher Vereinbarungen die BLS AG die Kontrolle ausübt. Das Organigramm finden Sie auf Seite 45.
1.2.2 EquityBeteiligungenGesellschaften, an denen die BLS AG mit mehr als 20 %, aber weniger als 50 % der Stimmen beteiligt ist oder auf die sie auf eine andere Weise massgeblichen Einfluss ausübt, werden nach der Equity Methode (anteilmässige Erfassung von Kapital und Erfolg) in die Konsolidierung einbezogen. Ausnahme bildet die BLS Netz AG, welche vollkonsolidiert wird.
1.2.3 Veränderungen des Konsolidierungskreises
Im Berichtsjahr wurde die 40Prozent Beteiligung an der Firma Qnamic AG veräussert. Im Weiteren konnte die Liquidation der Autoverkehr SpiezKrattigen Aeschi AG, an der die BLS AG eine Beteiligung von 34,4 % hielt, mit der Verteilung des Liquidationserlöses endgültig abgeschlossen werden. Die Firma RAlpin AG hat im Berichtsjahr eine Aktienkapitalerhöhung durchgeführt, an der die BLS AG überproportional partizipierte. Dabei hat sich der Anteil der BLS AG an der RAlpin AG um 3,11 % auf 33,11 % erhöht.
Das Beteiligungsverzeichnis finden Sie auf Seite 85.
2 Konsolidierungsgrundsätze
2.1 KapitalkonsolidierungDie Kapitalkonsolidierung erfolgt nach der PurchaseMethode. Tochtergesellschaften und Beteiligungen werden ab Erwerbszeitpunkt im Konsolidierungskreis berücksichtigt und ab Verkaufsdatum aus der konsolidierten Jahresrechnung ausgeschlossen. Eine im Zu sammenhang mit einem Beteiligungserwerb resultierende Differenz zwischen den identifizierten Nettoaktiven und dem Erwerbspreis wird mit dem Konzerneigenkapital verrechnet. Ein teilweiser Kauf resp. Verkauf von Beteiligungsrech
Anhang zur Konzernrechnung
Grundsätze der Konsolidierung, Bilanzierung und Bewertung
61 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungAnhang zur Konzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnung
ten Abgeltungen an die ungedeckten Kosten des bestellten Transportangebots und gewähren unverzinsliche Darlehen zur Finanzierung der Infrastruktur. Als nahestehende Personen gelten auch die nach der EquityMethode konsolidierten Gesellschaften, die Personalvorsorgeeinrichtungen und die Mitglieder der Geschäftsleitung und des Verwaltungsrates.
2.5 Wertbeeinträchtigung (Impairment) von Aktiven
Wenn Anzeichen für eine Wertbeeinträchtigung vorliegen, wird die Werthaltigkeit von Aktiven auf den Bilanzstichtag überprüft. Sofern der Buchwert den Nutzwert als Barwert der erwarteten künftigen Geldzu und abflüsse sowie den Nettomarktwert übersteigt, wird das Aktivum im Wert bis auf den Nutzwert berichtigt. Die Wertbeeinträchtigung wird der Erfolgsrechnung belastet.
3 Bewertungsgrundsätze
3.1 Flüssige MittelDie flüssigen Mittel beinhalten Kassenbestände, Postcheck und Sichtguthaben bei Banken, Terminanlagen bei Finanzinstituten sowie kurzfristige Geldmarktanlagen mit einer Laufzeit von maximal drei Monaten. Sie sind zum Nominalwert bilanziert.
3.2 ForderungenForderungen werden zum Nominalwert bilanziert, abzüglich betriebswirtschaftlich notwendiger Wertberichtigungen. Konkrete Bonitätsrisiken werden einzeln berücksichtigt. Den latenten Kreditrisiken wird mit einer pauschalen Wertberichtigung Rechnung getragen, die auf Erfahrungswerten basiert (2 %; für Debitorenrechnungen mit Verfall > 180 Tage: 20 %). Nicht einbringbare Forderungen werden als Verlust abgeschrieben.
3.3 Warenvorräte und angefangene Arbeiten
Warenvorräte werden mit dem niedrigeren Wert aus Anschaffungs oder Herstellungskosten und dem Nettoveräusserungswert bewertet. Die Herstellungs
3.6 FinanzanlagenDie Finanzanlagen enthalten nicht voll konsolidierte Beteiligungen mit einem Stimmrechtsanteil ab 20 %, die nach der EquityMethode zum anteiligen Eigenkapitalwert per Bilanzstichtag bilanziert werden. Wertschriften werden gemäss Niederstwertprinzip zu Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Abschreibungen bilanziert. Darlehen werden zu Nominalwerten unter Berücksichtigung von Bonitätsrisiken eingesetzt.
3.7 Immaterielle AnlagenBei den immateriellen Anlagen handelt es sich um erworbene immaterielle Werte, welche vorwiegend EDVSoftware und Lizenzen umfassen. Diese werden zu Anschaffungs resp. Herstellungskosten bewertet und linear über die Nutzungs dauer von 5 Jahren abgeschrieben. Selbst erstellte immaterielle Anlagen werden nicht aktiviert.
3.8 VerbindlichkeitenDie Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen sowie die sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten werden zu Nominalwerten bewertet.
3.9 Rückstellungen (kurz- und langfristig)
Rückstellungen werden dann gebildet, wenn aus einem Ereignis in der Vergangenheita) eine wahrscheinliche Verpflichtung
besteht,b) der Abfluss von Ressourcen mit
wirtschaftlichem Nutzen zur Erfüllung dieser Verpflichtung wahrscheinlich ist und
c) eine zuverlässige Schätzung der Höhe der Verpflichtung möglich ist.
Die Bewertung erfolgt nach einheitlichen betriebswirtschaftlichen Kriterien.
kosten umfassen sämtliche Produktionskosten inklusive anteiliger Produktionsgemeinkosten. Allen erkennbaren Verlustrisiken aus Aufträgen in Arbeit wird durch betriebswirtschaftlich angemessene Wertberichtigungen Rechnung getragen. Der Wertansatz der Warenvorräte erfolgt nach der gewogenen Durch schnittsmethode. Die Bewertung von unkuranten Vorräten wird entsprechend angepasst. Strategische Ersatzteile für Fahrzeuge werden über die Nutzungsdauer des zugehörigen Fahrzeugs abgeschrieben. Operative Ersatzteile werden über 5 Jahre (Rollmaterial) respektive 10 Jahre (In frastruktur) wertberichtigt, sofern diese nicht gängig sind. Skontoabzüge werden als Anschaffungspreisminderungen behandelt.
3.4 Aktive und passive Rechnungs abgrenzungen
Rechnungsabgrenzungen dienen der periodengerechten Erfassung von Aufwendungen und Erträgen.
3.5 SachanlagenDie Sachanlagen werden zu Anschaffungs oder Herstellkosten erfasst und über den geschätzten Zeitraum ihrer Nutzung linear abgeschrieben. Zinsaufwendungen werden bei grösseren Anschaffungen von Vermögenswerten aktiviert, wenn ein beträchtlicher Zeitraum bis zur Inbetriebnahme des Vermögenswertes erforderlich ist. Die Zinsaktivierung erfolgt auf dem durchschnittlichen Anlagewert zum durchschnittlichen Satz des Fremdkapitals.
Die Abschreibungszeiträume betragen:
Abschreibungszeiträume
Jahre
Gebäude 50
Oberbau 25 – 30
Tunnel, Brücken, Schutzbauten1 50 / 80
Fahrzeuge, Schiffe2 25 – 33
Bahntechnik 10 – 30
EDV und Fernmeldeanlagen 5 – 10
Mobiliar, Geräte und Werkzeuge 7 – 13
1 Die Nutzungsdauer des Lötschberg Basistunnels wurde in Absprache mit dem BAV auf 80 Jahre festgelegt
2 33 Jahre nur für Fahrzeuge, die bis 1996 gemäss aEBG finanziert wurden
62 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungAnhang zur Konzernrechnung
3.10 Finanzverbindlichkeiten (kurz- und langfristig)
Es handelt sich einerseits um unverzinsliche Darlehen der öffentlichen Hand im Zusammenhang mit Investitionsprojekten nach Art. 56 aEBG und nach FinöV3Regelungen. Für die von der öffentlichen Hand gewährten unverzinslichen Darlehen kann eine Rückzahlung verlangt werden, wenn im Infrastrukturbereich der BLS Netz AG nicht reinvestierbare Abschreibungsmittel vorhanden sind (vgl. Art. 49/4 EBG). Andererseits bestehen verzinsliche Verbindlichkeiten für die neuen Rollmaterialfinanzierungen. Der innerhalb eines Jahres zur Rückzahlung oder zur Verrechnung mit der Abgeltung fällige Anteil an den Finanzverbindlichkeiten wird dabei als kurzfristig ausgewiesen. Diese Position wird zum Nominalwert bewertet.
3.11 SteuernMit der Bahnreform 2 und der damit verbundenen Revision der Erlasse über den öffentlichen Verkehr (RöVE) wurden unter anderem auch Anpassungen der steuerlichen Normen vorgenommen. Aus steuerlicher Sicht steht die Regelung von Steuerbefreiungen von konzessionierten Verkehrsunternehmen im Zentrum. Im Rahmen der Revision wurden bestehende Steuerbefreiungsnormen gestrichen und durch neue Regelungen ersetzt. Die neuen Gesetzesartikel traten per 1. Januar 2010 in Kraft. Eine Präzisierung der Gesetzesartikel durch die Steuerbehörden in Form eines Kreisschreibens ist bis zum heutigen Zeitpunkt allerdings noch ausstehend. Was die Anpassungen der steuerlichen Normen bei der BLS bedeuten, ist somit noch nicht abschliessend abschätzbar.
Latente Steuern auf den Unterschieden zwischen den konzerninternen und den steuerlichen Werten werden nach der LiabilityMethode gebildet und laufend an allfällige Änderungen der lokalen Steuergesetzgebung angepasst. Die zurzeit angewendeten Steuersätze zur Abgrenzung der latenten Steuern belaufen sich zwischen 15 und 22 %. Die Bilanzie
rung erfolgt unter den langfristigen Rückstellungen.
3.12 UmsatzerfassungErlöse aus dem Erbringen von Dienstleistungen werden erfasst, sobald die Leistung erbracht, die Höhe der Erlöse und der Kosten zuverlässig ermittelbar ist und der wirtschaftliche Nutzen der Gruppe wahrscheinlich zufliessen wird.
3.13 Derivative FinanzinstrumenteDerivative Finanzinstrumente werden fallweise zum Absichern von Basisgeschäften abgeschlossen. Eine erfolgswirksame Verbuchung erfolgt zum Zeitpunkt der Realisierung. Die Bewertung von Absicherungsgeschäften erfolgt analog dem abgesicherten Grundgeschäft.
3 FinöV = Bau und Finanzierung von Infra strukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20. März 1998
63 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungAnhang zur Konzernrechnung
1 Verkehrserträge in 1000 CHF
2010 2009
Personenverkehr Regio Bahn 131 571 124 819Personenverkehr Regio Bus 5 453 4 806Personenverkehr Schiff 13 082 13 774Total Personenverkehr 150 106 143 399Autoverlad 26 168 26 274Güterverkehr 155 678 145 502Total 331 952 315 175
2 Abgeltungen in 1000 CHF
2010 2009
Regionaler Personenverkehr (Bund und Kantone) 164 978 158 233Regionale Infrastruktur (Bund und Kantone) 67 848 67 356Nationale Infrastruktur (Bund) 166 137 151 569 Trassenpreise Güterverkehr (Bund) 01 7 322Total 398 963 384 4801 Ab 2010 in der Position nationale Infrastruktur enthalten
3 Leistungen für Dritte in 1000 CHF
2010 2009
Fahrzeug und Personalleistungen 4 102 5 727Gemeinschaftsbahnhöfe 3 716 4 327Dienstleistungen 6 683 6 712Bau und Unterhaltsleistungen 18 571 16 511Materialverkäufe 1 612 1 094Sonstige Leistungen 6 414 5 896Total 41 098 40 267
4 Sonstige Erträge in 1000 CHF
2010 2009
Infrastrukturbenützung durch Dritte 24 030 21 826Verkaufsentschädigungen 11 150 11 177Distributionsabgaben 258 345Erträge als Touroperator 7 549 7 399Ertrag aus Auflösung USTax Lease 0 10 856Sonstiger Nebenertrag 10 110 10 069Miet und Pachterträge 16 283 14 565Gewinne aus Veräusserung von Sachanlagevermögen 2 454 1 242Total 71 834 77 479
Erläuterungen zur Konzernrechnung
64 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
5 Eigenleistungen in 1000 CHF
2010 2009
Eigenleistungen für Halb und Fertigfabrikate (Vorräte) 11 003 11 088Eigenleistungen für Investitionen 43 143 40 180Total 54 146 51 268
6 Personalaufwand in 1000 CHF
2010 2009
Löhne 248 544 241 608Sozial und Leistungszulagen 16 276 14 273Sozialversicherungen 40 061 41 763Sonstiger Personalaufwand 4 896 5 162Versicherungsleistungen − 6 290 − 7 134Zuweisung Rückstellung Sanierung Vorsorgewerk1 19 000 19 400Total 322 487 315 0721 Siehe Erläuterung 23 auf Seite 70
7 Betriebsleistungen Dritter in 1000 CHF
2010 2009
Betriebsleistungsbezug für Güterbeförderung 82 323 74 162Sonstiger Dienstleistungsbezug 103 824 106 886Total 186 147 181 048
8 Sonstiger Betriebsaufwand in 1000 CHF
2010 2009
Mieten 7 885 8 858Bahnstrom 16 766 16 391Allgemeiner Strom und sonstige Energie 5 303 5 990Versicherungen 6 766 6 691Nicht gedeckte Schäden (Selbstbehalte) 1 641 833Gebühren und Abgaben (vor allem nicht rückforderbare MWST)
19 200
17 697
Unterhalt und Reparatur Gebäude 3 149 2 871Unterhalt und Reparatur Fahrzeuge 3 643 3 840Unterhalt und Reparatur Maschinen, Mobilien und Berufskleider
6 540
4 920
Werbung 6 097 5 788Aus und Weiterbildung 3 401 5 378Verwaltungskosten (Drucksachen, Kommunikation, Honorare, VREntschädigungen, Spesen und Spenden)
24 702
22 538Verluste aus Veräusserung/Ausbuchung von Sachanlagevermögen
2 641
2 952
Total 107 734 104 747
65 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
9 Finanzergebnis in 1000 CHF
2010 2009
Ergebnis assoziierter Gesellschaften 602 − 177Gewinn aus Verkauf von Finanzanlagen 1 621 497Kursgewinne auf Fremdwährungen 1 334 8 084Zinsen, Dividenden, Kursgewinne und Auflösung Wertberichtigungen
574
820
Total Finanzertrag 3 529 9 401Kursverluste auf Fremdwährungen − 9 027 − 4 531Zinsen, Kursverluste auf Wertschriften, Wertberichtigungen
− 9 927
− 11 542
Total Finanzaufwand − 18 954 − 16 073Total Finanzergebnis − 14 823 − 6 849
10 Steuern in 1000 CHF
2010 2009
Laufende Ertragssteuern − 181 0Latente Ertragssteuern − 1 613 − 478Total − 1 794 − 478
11 Flüssige Mittel in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Kasse 2 117 2 657Post 2 751 6 862Bank: frei verfügbare Mittel 78 866 51 363Bank: zweckgebundene Mittel 1 13 503 18 677Total 97 237 79 5591 – Vorauszahlungen für nach Art. 56 EBG und FinöVRegelungen
finanzierte Investitionsobjekte – Taggeldversicherung und Schwellenfonds
12 Forderungen aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Forderungen gegenüber Dritten 48 737 39 379Forderungen gegenüber assoziierten Gesellschaften 5 771 5 580Wertberichtigungen − 1 832 − 1 379Total 52 676 43 580
66 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
13 Sonstige kurzfristige Forderungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Forderungen gegenüber staatlichen Stellen 1 526 2 768Sonstige Forderungen 8 060 11 317Total 9 586 14 085
14 Warenvorräte und angefangene Arbeiten in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Material 35 047 39 202Ersatzteile 41 537 42 538Wertberichtigungen Material und Ersatzteile − 22 562 − 23 974Angefangene Arbeiten 1 476 1 657Total 55 498 59 423
67 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
15 Sachanlagen in 1000 CHF
Unbebaute
Grund stücke
Grund stücke
und Bauten
Oberbau/Unterbau
Fahrleitung/ Sicherungsan
lagen
Fahrzeuge/
Schiffe
Übrige
Sachanlagen
Anlagen
im Bau
An
zahlungen
Total
AnschaffungskostenStand 1.1.2009 2 707 348 626 1 073 730 684 254 1 298 427 104 737 438 226 78 965 4 029 672Zugang aus Erstkonsolidierung
4 969
15 831
1 427 145
408 985
0
324 674
–
–
2 181 604
Zugänge 19 1 516 2 720 2 271 30 236 1 036 201 426 10 415 249 639Abgänge – − 556 − 11 986 − 6 688 − 12 079 − 1 585 – – − 32 894Investitionsbeiträge – – – – – – −10 400 – − 10 400Umbuchungen – 8 951 110 730 47 918 142 921 10 294 − 266 013 − 54 801 0Kursdifferenzen – – – – – – – – 0Stand 31.12.2009 7 695 374 368 2 602 339 1 136 740 1 459 505 439 156 363 239 34 579 6 417 621Zugänge – 65 163 2 543 14 415 3 569 254 206 0 274 961Abgänge – − 1 096 − 22 081 − 51 172 − 27 372 − 7 624 0 − 30 144 − 139 489Investitionsbeiträge – − 6 − 1 921 − 74 – – − 9 059 0 − 11 060Umbuchungen – 2 293 95 381 38 922 90 973 19 143 − 243 634 − 3 078 0Kursdifferenzen – – – – – − 47 – – − 47Stand 31.12.2010 7 695 375 624 2 673 881 1 126 959 1 537 521 454 197 364 752 1 357 6 541 986
Kumulierte AbschreibungenStand 1.1.2009 – 124 590 452 511 387 690 601 564 67 668 – – 1 634 023Zugang aus Erstkonsolidierung
–
7 132
–
–
–
–
–
–
7 132
Planmässige Abschreibungen
–
9 138
54 298
49 604
56 099
30 399
–
–
199 538
Abgänge – − 204 − 11 957 − 5 660 − 10 426 − 1 525 – – − 29 772Umbuchungen – – – – – – – – 0Kursdifferenzen – – – – – – – – 0Stand 31.12.2009 – 140 656 494 852 431 634 647 237 96 542 – – 1 810 921Planmässige Abschreibungen
–
9 221
58 495
52 317
59 518
32 617
–
–
212 168
Abgänge – − 818 − 22 059 − 51 053 − 24 793 − 7 039 – – − 105 762Umbuchungen – 144 – – 2 − 146 – – 0Kursdifferenzen – – – – – − 26 – – − 26Stand 31.12.2010 – 149 203 531 288 432 898 681 964 121 948 – – 1 917 301
NettobuchwerteAm 1.1.2009 2 707 224 036 621 219 296 564 696 863 37 069 438 226 78 965 2 395 649Am 31.12.2009 7 695 233 712 2 107 487 705 106 812 268 342 614 363 239 34 579 4 606 700Am 31.12.2010 7 695 226 421 2 142 593 694 061 855 557 332 249 364 752 1 357 4 624 685
Im Berichtsjahr wurden Zinsen in der Höhe von CHF 2,5 Mio. aktiviert (Vorjahr: CHF 1,9 Mio.).
Nicht liquiditätswirksamer Devestitionsvorgang in 1000 CHF
2010 2009
Verrechnung von Anzahlungen mit sonstigen kurzfristigen Verbindlichkeiten
27 872
0
68 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
16 Finanzanlagen in 1000 CHF
Wertschriften
Beteiligung assoziierte
Gesellschaften
Darlehen
assoziierte Gesell
schaften
Übrige Darlehen
Aktiven aus Arbeit
geber beitrags reserven
2010 2009
AnschaffungswertStand 1.1. 17 693 1 204 1 640 7 1 355 21 899 22 840Zugänge 3 514 1 967 – 1 619 6 101 7 398Abgänge − 5 917 − 240 − 1 640 – – − 7 797 − 8 339Umgliederungen – – – – – 0 0Stand 31.12. 15 290 2 931 0 8 1 974 20 203 21 899
Kumulierte Wertberichtigungen
Stand 1.1. − 1 829 0 0 0 0 − 1 829 − 2 471Zugänge − 227 – – – – − 227 − 5Abgänge 89 – – – – 89 647Umgliederungen – – – – – – –Stand 31.12. − 1 967 0 0 0 0 − 1 967 − 1 829
Nettobuchwert am 1.1.
15 864
1 204
1 640
7
1 355
20 070
20 369
Nettobuchwert am 31.12.
13 323
2 931
0
8
1 974
18 236
20 070
17 Immaterielle Anlagen in 1000 CHF
2010 2009
AnschaffungswertStand 1.1. 14 781 11 542Zugänge 1 760 4 096Abgänge – − 857Kursdifferenzen 0 –Stand 31.12. 16 541 14 781
Kumulierte WertberichtigungenStand 1.1. 6 094 4 221Planmässige Abschreibungen 3 261 2 730Abgänge – − 857Stand 31.12. 9 355 6 094
Nettobuchwert am 1.1. 8 687 7 321Nettobuchwert am 31.12. 7 186 8 687
Bei den bilanzierten Werten handelt es sich ausschliesslich um Software.
69 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
18 Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 54 246 61 731Verbindlichkeiten gegenüber nicht voll konsolidierten Gesellschaften
50
10
Total 54 296 61 741
21 Finanzverbindlichkeiten in 1000 CHF
Verzinsliche Schulden
Roll material
finanziert mit aEBG
(unver zinslich)Doppelspur
(unver zinslich)Infra struktur
(unver zinslich)
FinöV (unver
zinslich)1 Übrige Total
Buchwert am 1.1.2009 281 887 224 352 801 444 629 536 127 500 0 2 064 719Erstkonsolidierung BLS AT – – – – 2 191 303 – 2 191 303Umgliederung – − 13 000 − 34 552 44 467 – 3 085 0Darlehensgewährungen 20 000 – – 22 429 10 800 – 53 229Darlehensrückzahlungen − 2 296 – – – − 8 803 – − 11 099Darlehensverrechnungen – − 13 081 – – − 1 040 – − 14 121Verrechnung mit EK – – − 440 538 − 99 471 – – − 540 009Buchwert am 31.12.2009 299 591 198 271 326 354 596 961 2 319 760 3 085 3 744 022Umgliederung − 250 – – – – – − 250Darlehensgewährungen 160 000 – – 17 447 1 961 – 179 408Darlehensrückzahlungen − 71 167 − 5 229 – − 5 868 – – − 82 264Darlehensverrechnungen – − 7 851 − 78 635 18 635 – – − 67 851Buchwert am 31.12.2010 388 174 185 191 247 719 627 175 2 321 721 3 085 3 773 065Fälligkeit bis 1 Jahr 41 162 13 081 – – – – 54 243Fälligkeit über 1 Jahr 347 012 172 110 247 719 627 175 2 321 721 3 085 3 718 8221 FinöV = Bau und Finanzierung von Infrastrukturvorhaben des öffentlichen Verkehrs gemäss Bundesbeschluss vom 20. März 1998
19 Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Verbindlichkeiten gegenüber Pensionskassen 3 335 3 310Verbindlichkeiten gegenüber Sozialversicherungen 3 009 4 326Sonstige Verbindlichkeiten 12 851 46 508Total 19 195 54 144
20 Passive Rechnungsabgrenzungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Nicht bezogene Ferien, Überzeiten, Pikett und Treueprämien
11 412
14 658
Mehrfahrtenkarten Personenverkehr 29 749 25 119Punktekarten Autoverlad 6 274 5 957Swedish Lease1 2 616 0Sonstige Rechnungsabgrenzungen 37 188 43 808Total 87 239 89 5411 Siehe Erläuterungen auf Seite 74
70 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
22 Rückstellungen in 1000 CHF
Passiven aus
Vorsorge einrich tungen1
Rück stellung
im Personal bereich2
Zinsen aEBG
Steuer rück
stellungen
Sonstige Rück
stellungen3 Total
Buchwert am 1.1.2009 21 381 5 724 5 747 730 10 459 44 041Bildung 19 400 384 33 – 3 056 22 873Verwendung − 30 400 – – – − 2 697 − 33 097Auflösung – − 1 321 − 151 − 481 − 1 937 − 3 890Buchwert am 31.12.2009 10 381 4 787 5 629 249 8 881 29 927Bildung 19 000 6 052 66 1 705 2 576 29 399Verwendung − 20 000 − 1 158 − 1 041 – − 1 184 − 23 383Auflösung − 381 – – – − 2 956 − 3 337Umbuchung – 400 – – − 400 0Buchwert am 31.12.2010 9 000 10 081 4 654 1 954 6 917 32 606davon kurzfristig 9 000 4 003 – – 2 676 15 679davon langfristig 0 6 078 4 654 1 954 4 241 16 9271 Siehe Erläuterung 23 2 Rückstellungen für vertraglich geregelte zukünftige Treueprämien3 Rückstellungen für Schadenfälle mit hoher Eintretenswahrscheinlichkeit
sowie ungewisse Verpflichtungen im CargoBereich
23 Personalvorsorge in 1000 CHF
Für die berufliche Vorsorge bestehen für das Personal der BLSGruppe verschiedene Anschlussverträge mit Vorsorgeplänen auf der Basis des Beitragsprimats:
BLS AG 2 283 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk BLS AGBLS AG (ehem. Regionalverkehr Mittelland AG) 421 Mitarbeitende Pensionskasse RMBLS Cargo AG 75 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk
BLS Cargo AGBusland AG 98 Mitarbeitende Symova Vorsorgewerk BuslandEmmental Tours AG 3 Mitarbeitende Pensionskasse RM
Kurzfristige Verbindlichkeiten in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Beiträge Pensionskasse 3 335 3 310
Nicht liquiditätswirksamer Finanzierungsvorgang in 1000 CHF
2010 2009
Verrechnung von Darlehen Rollmaterialfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand
7 851
13 081
Verrechnung von Darlehen Infrastrukturfinanzierung mit der Abgeltung der öffentlichen Hand
60 000
0
Veräusserung von Sachanlagevermögen mit Darlehensverrechnung
0
1 040
Abgrenzung Darlehen 0 16 079
71 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
Arbeitgeberbeitragsreserve in 1000 CHF
Vorsorgeeinrichtungen
Nominal wert
31.12.2010
Verwen
dungs verzicht
31.12.2010
Andere Wert
berichtigungen
31.12.2010
Diskont31.12.2010
Bilanz31.12.2010
Bilanz31.12.2009
Ergebnis aus AGBR
im Personalaufwand
2010
Vorsorgeeinrichtung der BLS AGbei der Pensionskasse RM
1 355
0
0
0
1 355
1 355
0
Vorsorgeeinrichtung der BLS Cargo AG bei der Symova
619
0
0
0
619
0
619
Total 1 974 0 0 0 1 974 1 355 619
Wirtschaftlicher Nutzen / wirtschaftliche Verpflichtung und Vorsorgeaufwand in 1000 CHF
Unter deckung/Über deckung
gemäss Swiss GAAP FER 26
Wirtschaftlicher Anteil des Unternehmens
Veränderung erfolgs wirksam
im Geschäftsjahr
Auf die Periode
abgegrenzte Beiträge
Vorsorgeaufwand
im Personalaufwand
31.12.2010 31.12.2010 31.12.2009 2010
Vorsorgeplan der BLS AG bei der Symova
− 34 930 (95,3 %)1
− 9 0002,3
− 10 000
19 000
19 078
38 078
Vorsorgeplan der BLS Cargo AG bei der Symova
+ 329 (102,2 %)
0
− 381
− 381
824
443
Vorsorgeplan der BLS AG bei der Pensionskasse RM
10 778 (104,7 %)
0
0
0
3 329
3 329
Vorsorgeplan der Busland AG bei der Symova
+ 35 (100,4 %)
0
0
0
889
889
Total − 23 788 − 9 000 − 10 381 18 619 24 120 42 739
Die Angaben der Unter und Überdeckung gemäss Swiss GAAP FER 26 beruhen auf den provisorischen Ergebnissen mit Stand 3. März 2011. Die Angaben zum Vorsorgeplan der BLS AG bei der PK RM sind die definitiven Angaben für 2009.
1 In der Unterdeckung nicht enthalten ist der zweckbestimmte Arbeitgeber finanzierungsfonds von CHF 22 Mio., der für künftige Sanierungsbeiträge der BLS AG verwendet werden kann.
2 Bis zur Erreichung von 100 % Deckungsgrad müssen jährlich 3 % Sanierungsbeiträge vom versicherten Verdienst ins Vorsorgewerk einbezahlt werden. Der Arbeitgeberanteil künftiger Sanierungsbeiträge muss zurückgestellt werden. Dies ist mit dem zweckbestimmten Arbeitgeberfinanzierungsfonds von CHF 22,0 Mio. sowie der Rückstellung sichergestellt.
3 Im Jahr 2010 wurden CHF 20 Mio. (CHF 10 Mio. aus der Rückstellung des Vorjahres sowie CHF 10 Mio. aus dem laufenden Ergebnis 2010) für den Vorsorgeplan der BLS AG bei der Symova einbezahlt.
24 Derivative Finanzinstrumente in 1000 CHF
Im Berichtsjahr wurden Devisentermingeschäfte im Zusammenhang mit geplanten Umsätzen zu Ab sicherungszwecken abgeschlossen. Der Wiederbeschaffungswert ist nicht in der Bilanz angesetzt.
Instrument Motiv Kontrakt volumen
Werte aktiv
Werte passiv
Kontrakt volumen
Werte aktiv
Werte passiv
31.12.2010 31.12.2009
Währungen Absicherung 51 000 13 2 856 0 0 0
72 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
Weitere Angaben zur Konzernrechnung
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLSGruppe ist an verschiedenen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Tarifgemeinschaften/verbünde, Kooperationen und Arbeitsgemeinschaften, welche zur Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.
Eventualverpflichtungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Mögliche Folgekosten aus älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen
2 000
2 000
NEATWerk Achse Lötschberg; Restarbeiten 20 947 49 293
Verpfändete Aktiven in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
a) Liegenschaften 2 411 2 429b) Kursfahrzeuge 871 1 035c) Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht1
sämtliche Anlagen
BLS
sämtliche Anlagen
BLS1 Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pfandobjekt herausgelöst
(siehe Bundesgesetz über die Bahnreform 2).
Zugrunde liegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
a) Hypotheken 850 925b) Leasingverbindlichkeiten 323 640c) Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch
Elektrifikationsanleihen Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 Obligation Schiffsbetrieb 22. August 1913
6 506
13 000 828
6 506
13 000 828
Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Zweckgebundene flüssige Mittel 13 503 18 677Zweckgebundene Wertschriften 1 490 1 506
73 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Anlagen, exkl. Gebäuden (Feuer und Elementar schäden)
4 267 434
4 107 610
Gebäude (Feuer und Elementarschäden) 513 235 512 204Rollmaterial (Feuer und Kaskoschäden) 1 477 694 1 397 129Schiffe (Feuer und Kaskoschäden) 97 129 97 129
Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944
6 506
6 506
Kassenscheine (Privatplatzierungen):2001 – 2011 Zinssatz 4,250 % ZKB2003 – 2011 Zinssatz 3,125 % ZKB2004 – 2014 Zinssatz 2,875 % ZKB2006 – 2012 Zinssatz 2,625 % ZKB2006 – 2013 Zinssatz 2,875 % Bank Vontobel2006 – 2015 Zinssatz 2,750 % ZKB2006 – 2016 Zinssatz 2,750 % Bank Vontobel2007 – 2017 Zinssatz 3,000 % ZKB2007 – 2022 Zinssatz 3,200 % Generali Versicherungen2008 – 2013 Zinssatz 3,125 % ZKB2008 – 2013 Zinssatz 3,150 % Luzerner Pensionskasse2008 – 2015 Zinssatz 3,220 % PostFinance2008 – 2020 Zinssatz 3,500 % Allianz2010 – 2030 Zinssatz 2,500 % Basellandschaftliche
Kantonalbank
10 00020 00015 00020 00025 00020 00020 00030 00020 00020 00020 00025 00020 000
100 000
10 00020 00015 00020 00025 00020 00020 00030 00020 00020 00020 00025 00020 000
0
74 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
Aktionärbindungsvertrag mit Railion Deutschland AG bezüglich BLS Cargo AG
Im Rahmen des Verkaufs von 25 % der Aktien der BLS Cargo AG an Railion Deutschland AG im Jahr 2008 wurden gegenseitig Vorkaufsrechte an den von BLS AG resp. Railion Deutschland AG gehaltenen Aktien eingeräumt. Ferner bestehen zwischen den beiden Vertragsparteien gegenseitig Call resp. PutOptionen an einer vordefinierten Anzahl Aktien (Anteil oder alle Aktien) der BLS Cargo AG. Die Call resp. PutOptionen dürfen nur in Fällen von vorbestimmten Ereignissen ausgeübt werden, die klar definiert sind.
Aktionärbindungsvertrag mit Kanton Bern und Bund bezüglich BLS Netz AG
Im Rahmen der Ausgliederung der BLSInfrastruktur in die BLS Netz AG wurden dem Bund bei vorbestimmten Ereignissen Rechte gewährt, seine Beteiligung auf mindestens zwei Drittel des Aktienkapitals der BLS Netz AG aufzustocken.
Bedeutende Aktionäre nominell in CHF
Kapitalanteil 31.12.2010 in % 31.12.2009 in %
Kanton Bern 44 290 504 55,75 44 290 504 55,75Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 17 240 608 21,70 17 240 608 21,70Nicht stimmberechtigte Aktien (eigene, Dispo Banken, nicht umgetauschte)
6 500 502
8,18
6 067 329
7,64
Natürliche und juristische Personen 4 938 538 6,22 5 369 831 6,76Andere Kantone, Gemeinden 6 472 184 8,15 6 474 064 8,15Total 79 442 336 100,0 79 442 336 100,0
Die Namenaktien der BLS AG mit einem Nominalwert von je CHF 1 sind seit dem 30. Juni 2006 an der BX Berne eXchange kotiert (Valor 2.588.916).
Langfristige Vereinbarungen / Abnahmeverpflichtungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Mietvertrag Werkstätte Aebimatt Bern mit SBB 20 317 6 824Mietvertrag Gebäude Bollwerk mit Schweiz. Eidgenossenschaft
6 385
1 648
Mietvertrag Genfergasse 8 491 468Abnahmeverpflichtung mit Bombardier /Alstom für Rollmaterial
0
4 147
Abnahmeverpflichtung mit Stadler Rail für Rollmaterial
318 830
481
Leistungsvereinbarung SPOS mit Tarifverbund Libero 2 745 5 038
Im Jahr 2009 hat die BLS AG Rollmaterial (Lötschberger) im Betrag von CHF 122,3 Mio. erworben. Anschliessend wurde eine SwedishLeaseTransaktion aufgesetzt, welche bis ins Jahr 2029 läuft. Der daraus für die BLS AG resultierende Gewinn wird über die Laufzeit dieser Transaktion linear aufgelöst.
75 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
Wesentliche Transaktionen mit nahestehenden Personen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
BundAbgeltung 289 844 248 481Darlehenserhöhung nach Art. 56 EBG und FinöVRegelungen (netto)
1 961
957
Umwandlung Darlehen in Eigenkapital 0 406 223
Kanton BernAbgeltung 78 844 77 010Darlehenserhöhungen nach Art. 56 EBG (netto) 12 799 16 853Umwandlung Darlehen in Eigenkapital 0 133 786
RAlpin AGLieferungen und Leistungen von RAlpin AG 24 7Lieferungen und Leistungen für RAlpin AG 43 884 53 320
Qnamic AGLieferungen und Leistungen von Qnamic AG 2 464 2 245Lieferungen und Leistungen für Qnamic AG 66 70Erhöhung Darlehen an Qnamic AG 0 150Rückzahlung Darlehen durch Qnamic AG 1 640 0Beteiligung an Kapitalerhöhung durch Darlehensverrechnung
0
160
Symova PersonalvorsorgeAusserordentliche Einlage 19 000 30 400
76 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
Transparenz bei den Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung (Art. 663bbis und 663c OR)
Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG auf der Seite 84.
Risikomanagement
Die BLS verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.Das Risikomanagementsystem der BLS erfasst systematisch die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens. Basis dazu ist ein eigens auf die BLS zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäfts bereiche und Stabsabteilungen die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit und ihres Schadensausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrates zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der BLS mögliche ungeplante Aufwendungen. Die regelmässig durch geführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung fundierter Best und WorstCaseSzenarien.
Ereignisse nach dem Bilanzstichtag
Die Konzernrechnung wurde am 20. April 2011 vom Verwaltungsrat genehmigt. Bis zu diesem Datum sind nach dem Bilanzstichtag keine Ereignisse eingetreten, die die Aussagefähigkeit der Jahresrechnung 2010 wesentlich beeinträchtigen.
Beteiligungsverzeichnis BLS AG
Die Details dazu finden Sie im Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG auf der Seite 85.
77 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungErläuterungen zur Konzernrechnung
FinanzberichtKonzernrechnungBericht der Revisionsstelle
Ernst & Young AG Belpstrasse 23 Postfach CH-3001 Bern
Telefon +41 58 286 61 11 Fax +41 58 286 68 18 www.ey.com/ch
Mitglied der Treuhand-Kammer
An die Generalversammlung der
BLS AG, Bern
Bern, 20. April 2011
Bericht der Revisionsstelle zur Konzernrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Konzernrechnung der BLS AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz, Geldflussrechnung, Eigenkapitalnachweis und Anhang / Seiten 56 bis 76 für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Konzernrechnung in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und den gesetzlichen Vorschriften verantwortlich. Diese Verantwortung be-inhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontroll-systems mit Bezug auf die Aufstellung einer Konzernrechnung, die frei von wesentlichen fal-schen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwal-tungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Konzern-rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizeri-schen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit ge-winnen, ob die Konzernrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Konzernrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prü-fers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Kon-zernrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risi-ken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Konzernrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshand-lungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kon-trollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schät-zungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Konzernrechnung. Wir sind der
78 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungBericht der Revisionsstelle
2
Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemes-sene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung vermittelt die Konzernrechnung für das am 31. Dezember 2010 abgeschlossene Geschäftsjahr ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER und ent-spricht dem schweizerischen Gesetz.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions-aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes in-ternes Kontrollsystem für die Aufstellung der Konzernrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Konzernrechnung zu genehmigen. Ernst & Young AG
Roland Ruprecht Andreas Oester Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)
Zugelassener Revisionsexperte
79 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtKonzernrechnungBericht der Revisionsstelle
FinanzberichtStammhausrechnung
Erfolgsrechnung 2010 in 1000 CHF
2010 2009
Verkehrserträge 176 087 169 614Abgeltungen 164 978 158 150Nebenerträge 24 439 34 559Personalleistungen an BLS Netz AG 87 691 84 960Leistungen für Dritte 118 358 123 861Miet und Pachterträge 2 545 2 579Eigenleistungen für Halb und Fertigfabrikate 10 082 9 714Eigenleistungen für Investitionen 12 348 12 599Total Betriebsertrag 596 528 596 036
Materialaufwand 33 846 32 718Personalaufwand 302 605 293 850Miete 17 241 6 274Betriebsleistungen Dritter 116 973 133 418Energie 1 947 1 645Versicherungen 9 885 9 633Gebühren, Abgaben, Lizenzen 9 566 8 221Fremdleistungen für den Unterhalt 6 004 3 951Werbung, PR 5 875 5 395Verwaltungskosten 20 849 19 774Abschreibungen Sach, Finanz, immaterielle Anlagen 58 453 55 630Total Betriebsaufwand 583 244 570 509Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 13 284 25 527
Finanzertrag 1 619 2 341Finanzaufwand − 11 493 − 9 024Finanzergebnis − 9 874 − 6 683Jahresgewinn 3 410 18 844
Jahresrechnung der BLS AG
80 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungJahresrechnung der BLS AG
Bilanz 2010 in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
AktivenFlüssige Mittel 27 354 25 664Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 14 249 9 257 gegenüber Konzerngesellschaften 13 230 20 800Sonstige Forderungen gegenüber Dritten 1 860 2 054 gegenüber Konzerngesellschaften 1 500 8 000Warenvorräte und angefangene Arbeiten 36 709 37 256Aktive Rechnungsabgrenzungen 15 607 23 766Total Umlaufvermögen 110 509 126 797
Sachanlagen 918 973 825 833Finanzanlagen Beteiligungen 163 783 162 606 Darlehen an Konzerngesellschaften 28 150 22 040 Sonstige Finanzanlagen 14 368 17 043Immaterielle Anlagen 4 034 5 215Total Anlagevermögen 1 129 308 1 032 737Total Aktiven 1 239 817 1 159 534
PassivenKurzfristige Finanzverbindlichkeiten 54 081 34 081Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 13 588 20 204 gegenüber Konzerngesellschaften 29 684 32 734Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 9 982 11 119 gegenüber Konzerngesellschaften 0 174Passive Rechnungsabgrenzungen 65 880 57 854Kurzfristige Rückstellungen 15 809 16 596Total kurzfristiges Fremdkapital 189 024 172 762
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 732 013 676 094Fondsrechnungen 12 908 8 693Langfristige Rückstellungen 12 579 12 103Total langfristiges Fremdkapital 757 500 696 890Total Fremdkapital 946 524 869 652
Aktienkapital 79 442 79 442Allgemeine gesetzliche Reserven Allgemeine Reserve 95 159 118 254 Reserve aus Kapitaleinlage 24 037 –Statutarische Reserven 19 371 15 602Reserven für eigene Aktien 1 757 1 757Freie Reserven 69 975 55 474Bilanzgewinn Vortrag 142 509 Jahresgewinn 3 410 18 844Total Eigenkapital 293 293 289 882Total Passiven 1 239 817 1 159 534
81 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungJahresrechnung der BLS AG
FinanzberichtStammhausrechnung
Anhang zur Jahresrechnung der BLS AG
Eventualverpflichtungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Mögliche Folgekosten von älterem Rollmaterial mit asbesthaltigen Installationen
2 000
2 000
Verpfändete Aktiven in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht 1 sämtliche Anlagen
sämtliche Anlagen
1 Ab 1.1.2010 ist das Rollmaterial aus dem Pfandobjekt herausgelöst (siehe Bundesgesetz über die Bahnreform 2).
Zugrunde liegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch: Obligation Schiffsbetrieb 22. August 1913
828
828
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLS AG ist an diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um kleinere Tarifgemeinschaften/verbünde, Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.
Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MWST-GruppenbesteuerungDer MWSTGruppenbesteuerung der BLS AG angeschlossen sind die BLS Netz AG, die BLS Cargo AG, die Busland AG und die Emmental Tours AG. Die einzelnen Gruppenmitglieder haften solidarisch für die MWSTVerpflichtungen.
82 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Zweckgebundene flüssige Mittel 3 391 1 736Zweckgebundene Wertschriften 11 719 13 977
Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Anlagen, exkl. Gebäuden (Feuer und Elementar schäden)
96 881
89 373
Gebäude (Feuer und Elementarschäden) 229 074 228 042Rollmaterial (Feuer und Kaskoschäden) 1 198 775 1 114 836Schiffe (Feuer und Kaskoschäden) 97 129 97 129
Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Abrechnungssaldi 3 261 3 310Sanierungsbeiträge des Arbeitgebers (Rückstellung) 9 000 10 000Entgangene Zinsen Pensionskasse ex RM 400 0
Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Kassenscheine (Privatplatzierungen):2001 – 2011 Zinssatz 4,250 % ZKB 10 000 10 0002003 – 2011 Zinssatz 3,125 % ZKB 20 000 20 0002004 – 2014 Zinssatz 2,875 % ZKB 15 000 15 0002006 – 2012 Zinssatz 2,625 % ZKB 20 000 20 0002006 – 2013 Zinssatz 2,875 % Bank Vontobel 25 000 25 0002006 – 2015 Zinssatz 2,750 % ZKB 20 000 20 0002006 – 2016 Zinssatz 2,750 % Bank Vontobel 20 000 20 0002007 – 2017 Zinssatz 3,000 % ZKB 30 000 30 0002007 – 2022 Zinssatz 3,200 % Generali Versicherungen 20 000 20 0002008 – 2013 Zinssatz 3,125 % ZKB 20 000 20 0002008 – 2013 Zinssatz 3,150 % Luzerner Pensionskasse 20 000 20 0002008 – 2015 Zinssatz 3,220 % PostFinance 25 000 25 0002008 – 2020 Zinssatz 3,500 % Allianz 20 000 20 0002010 – 2030 Zinssatz 2,500 % Basellandschaftliche
Kantonalbank
100 000 0
Total 365 000 265 000
83 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
Eigene Aktien in 1000 CHF
Bestand 1.1.2009 1 014 350 Stück zu durchschnittlich CHF 1.70 1 724Käufe 12 736 Stück zu durchschnittlich CHF 1.59 20Wertberichtigung − 563Bestand 31.12.2009 1 027 086 Stück zu durchschnittlich CHF 1.15 1 181Käufe 0Wertberichtigung − 132Bestand 31.12.2010 1 027 086 Stück zu durchschnittlich CHF 1.02 1 049
Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Auflösung von Arbeitgeberbeitragsreserven 0 1 400
Bedeutende Aktionäre nominell in CHF
Kapitalanteil 31.12.2010 in % 31.12.2009 in %
Kanton Bern 44 290 504 55,75 44 290 504 55,75Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 17 240 608 21,70 17 240 608 21,70Nicht stimmberechtigte Aktien (eigene, Dispo Banken, nicht umgetauschte)
6 500 502
8,18
6 067 329
7,64
Natürliche und juristische Personen 4 938 538 6,22 5 369 831 6,76Andere Kantone, Gemeinden 6 472 184 8,15 6 474 064 8,15Total 79 442 336 100,0 79 442 336 100,0
Die Namenaktien der BLS AG mit einem Nominalwert von je CHF 1 sind seit dem 30. Juni 2006 an der BX Berne eXchange kotiert (Valor 2.588.916).
84 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
Transparenz bei den Vergütungen und Beteiligungen der Mitglieder des Verwaltungsrates und der Geschäftsleitung (Art. 663bbis und 663c OR)
Vergütungen Verwaltungsrat in CHF
2010 2009
Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident (ab 28.5.2009) 74 000 52 500Dr. Hans Lauri, Präsident (bis 28.5.2009) – 42 000Richard Burger, Vizepräsident (ab 1.6.2010) 37 700 33 700Paul Nyffeler, Vizepräsident (bis 1.6.2010) 29 200 48 000Renate Amstutz Bettschart, Mitglied 29 000 15 500Jean Michel Cina1, Mitglied 25 000 24 000Barbara EggerJenzer1, Mitglied 34 000 31 000Rolf Escher, Mitglied 30 000 29 000Dr. Max Gsell, Mitglied 42 350 42 850Josef Küttel, Mitglied 37 850 35 850Total 339 100 354 4001 Die Zahlung erfolgte ganz oder teilweise an die Kantone Bern bzw. Wallis.
Die aufgeführten Verwaltungsratsmitglieder sind seit dem 21.4.2009 auch Mitglieder des Verwaltungsrats der BLS Netz AG. Der Entschädigungsanteil der BLS Netz AG ist in den aufgeführten Beträgen enthalten. Die BLS Netz AG vergütet der BLS AG dafür CHF 92 075 (CHF 36 250 im Geschäftsjahr 2009).
Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt, noch sind solche ausstehend.
Beteiligungen des Verwaltungsrats
31.12.2010 31.12.2009
Dr. Rudolf Stämpfli, Präsident (ab 28.5.2009) 8 Aktien 8 AktienRichard Burger, Vizepräsident (ab 1.6.2010) 8 Aktien 8 AktienPaul Nyffeler, Vizepräsident (bis 1.6.2010) – 8 AktienRenate Amstutz Bettschart, Mitglied 8 Aktien 8 AktienRolf Escher, Mitglied 8 Aktien 8 AktienDr. Max Gsell, Mitglied 8 Aktien 8 AktienJosef Küttel, Mitglied 8 Aktien 8 AktienTotal 48 Aktien 56 Aktien
Es bestehen keine Wandel und Optionsrechte.
85 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
Vergütungen Geschäftsleitung in CHF
2010 2009
Bernard Guillelmon, Vorsitzender der Geschäftsleitung 438 531 393 150Total (2010: 11 Personen; 2009: 8 Personen) 2 525 269 2 404 934
Darlehen oder Kredite wurden keine gewährt, noch sind solche ausstehend.
Beteiligungen Geschäftsleitung
2010 2009
Bernard Guillelmon, Vorsitzender 80 Aktien –Stephan Appenzeller, Leiter Kommunikation 152 Aktien –Thomas Müller, Generalsekretär 288 Aktien 288 Aktien Daniel Wyder, Mitglied 200 Aktien –Erwin Lätsch, Mitglied (bis 31.5.2010) – 320 AktienAnna Barbara Remund, Mitglied (bis 20.1.2010) – 800 AktienTotal 720 Aktien 1 408 Aktien
Es bestehen keine Wandel und Optionsrechte.
Beteiligungsverzeichnis BLS AG in 1000 CHF / EUR
Beteiligungen ab 20 %
Aktienkapital
Beteiligung BLS AG in %
31.12.2010
Beteiligung BLS AG in %
31.12.2009
Gesellschafts
form1
Emmental Tours AG, Burgdorf; Reisegeschäft CHF 100 100,0 100,0 VBLS Cargo AG, Bern; Transportunternehmen CHF 60 000 52,0 52,0 V
BLS Cargo Italia S.r.l., Domodossola, Transportunternehmen
EUR 50
100,0
100,0
V
BLS Cargo Deutschland GmbH, Weil am Rhein; Transportunternehmen
EUR 50
100,0
100,0
V
Busland AG, Burgdorf; Transportunternehmen CHF 1 418 85,4 84,9 VBLS Netz AG, Bern; Infrastrukturunternehmen (vormals BLS AlpTransit AG)
CHF 387 970
33,4
33,4
V
Qnamic AG, Hägendorf; Informatikunternehmen CHF 600 – 40,0 EAutomobilverkehr SpiezKrattigenAeschi AG, Aeschi; Transportunternehmen
CHF 640
–
34,4
E
RAlpin AG, Olten; Transportunternehmen CHF 4 530 33,1 30,0 ETrasse Schweiz AG, Bern; Interessengesellschaft CHF 100 25,0 25,0 E1 V = vollkonsolidierte Gesellschaften
E = Gesellschaften nach der EquityMethode konsolidiert
86 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
Risikomanagement
Die BLS verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regelmässig die grössten strategischen und operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.Das Risikomanagementsystem der BLS erfasst systematisch die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens. Basis dazu ist ein eigens auf die BLS zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Ge schäftsbereiche und Stabsabteilungen die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrscheinlichkeit und ihres Schadensausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrates zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken reduziert das Management der BLS mögliche ungeplante Aufwendungen. Die regelmässig durch geführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung fundierter Best und WorstCaseSzenarien.
Subventionsrechtliche Prüfung durch das BAV
Gemäss Art. 37 des Personenbeförderungsgesetzes (PBG) haben die Unternehmen, die von der öffentlichen Hand Beiträge oder Darlehen erhalten, die Jahresrechnung zur Prüfung und Genehmigung der Aufsichtsbehörde einzureichen. Das Bundsamt für Verkehr (BAV) hat diese geprüft und mit Schreiben vom 15. 4. 2011 genehmigt.
Antrag des Verwaltungsrates über die Verwendung des Bilanzgewinns in 1000 CHF
2010 2009
Jahresgewinn 3 410 18 844Vortrag aus Vorjahr 142 509Zur Verfügung der Generalversammlung 3 552 19 353
Der Verwaltungsrat beantragt der General-versammlung, den verbleibenden Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:Zuweisung an gesetzliche Reserven gemäss Art. 65 aEBG 1
–
942
Zuweisung an statutarische Reserven 682 3 769Zuweisung an freie Reserven 2 800 14 500Vortrag auf neue Rechnung 70 142Total Antrag des Verwaltungsrates 3 552 19 3531 Mit der Revision der Erlasse des öffentlichen Verkehrs (RöVE) wurde die Zuweisung
der Gewinne aus dem abgeltungsberechtigten Bereich neu geregelt.
87 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungAnhang zur Jahresrechnung der BLS AG
FinanzberichtStammhausrechnungBericht der Revisionsstelle
Ernst & Young AG Belpstrasse 23 Postfach CH-3001 Bern
Telefon +41 58 286 61 11 Fax +41 58 286 68 18 www.ey.com/ch
Mitglied der Treuhand-Kammer
An die Generalversammlung der
BLS AG, Bern
Bern, 20. April 2011
Bericht der Revisionsstelle zur Jahresrechnung Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der BLS AG, bestehend aus Erfolgsrechnung, Bilanz und Anhang / Seiten 79 bis 86 für das am 31. Dezember 2010 ab-geschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Verwaltungsrates Der Verwaltungsrat ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen An-gaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Verwaltungsrat für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vor-nahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahres-rechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizeri-schen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit ge-winnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist. Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prü-fungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen An-gaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrech-nung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berück-sichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrech-nung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen fest-zulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewand-ten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass
88 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungBericht der Revisionsstelle
2
die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2010 ab-geschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.
Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisions-aufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR und Art. 11 RAG) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbare Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Verwaltungsrates ausgestaltetes in-ternes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Ferner bestätigen wir, dass der Antrag über die Verwendung des Bilanzgewinnes dem schweizerischen Gesetz und den Statuten entspricht und empfehlen, die vorliegende Jahres-rechnung zu genehmigen. Ernst & Young AG
Roland Ruprecht Andreas Oester Zugelassener Revisionsexperte (Leitender Revisor)
Zugelassener Revisionsexperte
89 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtStammhausrechnungBericht der Revisionsstelle
FinanzberichtTochtergesellschaften
Erfolgsrechnung 2010 in 1000 CHF
2010 2009
Abgeltungen 233 985 226 246Infrastrukturbenützung 69 735 66 708Nebenerträge 663 33Leistungen für Dritte 12 288 16 140Miet und Pachterträge 8 280 8 374Eigenleistungen für Halb und Fertigfabrikate 921 1 374Eigenleistungen für Investitionen 30 795 27 581Total Betriebsertrag 356 667 346 456
Materialaufwand 10 123 10 363Miete 118 423Betriebsleistungen Dritte und Nahestehende1 140 249 143 048Energie 20 084 20 699Versicherungen 2 563 3 135Gebühren, Abgaben, Lizenzen 9 626 9 464Fremdleistungen für den Unterhalt 3 700 3 871Werbung, PR 137 150Verwaltungskosten 20 334 16 217Abschreibungen Sach, immaterielle Anlagen 148 473 140 361Total Betriebsaufwand 355 407 347 731
Betriebsergebnis 1 260 − 1 275(Verlust) / Gewinn aus Ausbuchung / Veräusserung von Anlagevermögen
− 1 305
1 239
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) − 45 − 36
Finanzertrag 315 338Finanzaufwand − 118 − 150Finanzergebnis 197 188
Jahresgewinn 152 1521 Anteil Personalleistungen von BLS AG: 87 691 (2010) 84 960 (2009)
Jahresrechnung der BLS Netz AG
90 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaftenJahresrechnung der BLS Netz AG
Bilanz 2010 in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
AktivenFlüssige Mittel 58 457 37 038Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 7 233 8 782 gegenüber Konzerngesellschaften 29 116 32 549Sonstige Forderungen gegenüber Dritten 0 991 gegenüber Konzerngesellschaften 5 497 8 393Warenvorräte und angefangene Arbeiten 18 668 22 135Aktive Rechnungsabgrenzungen 8 516 44 487Total Umlaufvermögen 127 487 154 375
Sachanlagen 3 566 804 3 606 956Immaterielle Anlagen 2 292 2 165Total Anlagevermögen 3 569 096 3 609 121
Total Aktiven 3 696 583 3 763 496
PassivenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 27 242 25 330 gegenüber Konzerngesellschaften 33 7 596Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 7 657 10 899 gegenüber Nahestehenden 0 115Passive Rechnungsabgrenzungen 7 873 16 644Kurzfristige Rückstellungen 0 1 735Total kurzfristiges Fremdkapital 42 805 62 319
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 2 977 798 3 024 257Langfristige Rückstellungen 6 052 7 145Total langfristiges Fremdkapital 2 983 850 3 031 402
Total Fremdkapital 3 026 655 3 093 721
Aktienkapital 387 970 387 970Allgemeine gesetzliche Reserven Allgemeine Reserven 185 281 654 Reserven aus Kapitaleinlagen 281 621 –Bilanzgewinn: Jahresgewinn 152 152Total Eigenkapital 669 928 669 776
Total Passiven 3 696 583 3 763 496
91 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaftenJahresrechnung der BLS Netz AG
FinanzberichtTochtergesellschaften
Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter
Solidarhaftung einfache GesellschaftenDie BLS Netz AG ist an diversen einfachen Gesellschaften mit Solidarhaftung beteiligt. Im Wesentlichen handelt es sich dabei um Kooperationen sowie Arbeitsgemeinschaften, die der Abwicklung von zeitlich befristeten Projekten dienen.
Solidarhaftung der Gruppenmitglieder infolge der MWST-GruppenbesteuerungDie BLS Netz AG ist bezüglich Mehrwertsteuer der Gruppenbesteuerung der BLS Gruppe angeschlossen. Die Gruppenmitglieder gelten zusammen gegenüber der Steuerverwaltung als ein Steuerpflichtiger. Gemäss Mehrwertsteuerverordnung haftet jede an der Gruppenbesteuerung beteiligte Gesellschaft mit dem Steuerpflichtigen (Gruppenträger) solidarisch für sämtliche von der Gruppe geschuldeten Steuern.
Anhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG
Eventualverpflichtungen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
NEATWerk Achse Lötschberg; Restarbeiten 20 947 49 293
Die Eventualverpflichtungen für Ausgaben aus dem NEATWerk Achse Lötschberg werden vollständig durch den Bund getragen.
92 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG
Anlagespiegel BLS Netz AG in 1000 CHF
Grund stücke und Bauten
Oberbau/ Unterbau
Fahr leitung/
Sicherungsanlagen
Fahrzeuge/Schiffe
Übrige Sach anlagen
Anlagen im Bau
An zahlungen Total Software Total
Anschaffungswert
Stand 1.1.2010 241 259 2 598 922 1 130 736 110 814 364 699 242 761 941 4 690 132 3 659 4 693 791Zugänge 9 163 2 473 533 613 118 356 122 147 106 122 253Abgänge − 684 − 22 081 − 51 171 − 6 191 − 2 648 – − 941 − 83 716 – − 83 716Investitionsbeiträge
− 6
− 1 922
− 73
–
–
− 9 376
–
− 11 377
–
− 11 377
Um buchungen
1 870
94 942
38 356
5 959
8 039
− 150 292
–
− 1 126
1 126
0
Stand 31.12.2010
242 448
2 670 024
1 120 321
111 115
370 703
201 449
0
4 716 060
4 891
4 720 951
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.2010 74 945 492 804 425 985 42 784 46 658 – – 1 083 176 1 494 1 084 670Planmässige Abschreibungen
4 506
58 414
52 197
5 016
27 235
–
–
147 368
1 105
148 473
Abgänge − 413 − 22 059 − 51 053 − 5 120 − 2 643 – – − 81 288 – − 81 288Um buchungen
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
Stand 31.12.2010
79 038
529 159
427 129
42 680
71 250
–
–
1 149 256
2 599
1 151 855
Netto buchwert am 1.1.2010
166 314
2 106 118
704 751
68 030
318 041
242 761
941
3 606 956
2 165
3 609 121
Netto-buchwert am 31.12.2010
163 410
2 140 865
693 192
68 435
299 453
201 449
0
3 566 804
2 292
3 569 096
93 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG
FinanzberichtTochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG
Verpfändete Aktiven in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Sachanlagen mit Eisenbahnpfandrecht sämtliche Anlagen
sämtliche Anlagen
Zugrunde liegende Verbindlichkeiten in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Verpflichtungen gemäss Eisenbahnpfandbuch Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944
6 506
6 506
Darlehen Art. 56 EBG (BN, GBS, SEZ) 1962 13 000 13 000
Aktiven mit Verfügungsbeschränkung in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Zweckgebundene flüssige Mittel 10 112 16 941
Brandversicherungswerte der Sachanlagen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Anlagen, exkl. Gebäuden (Feuer und Elementarschäden)
4 169 504
4 017 186
Gebäude (Feuer und Elementarschäden) 280 396 280 396Rollmaterial (Feuer und Kaskoschäden) 100 890 101 520
Aufgenommene Anleihen in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Elektrifikationsanleihen aus den Jahren 1923, 1932 und 1944
6 506
6 506
Verbesserung des Ergebnisses in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Nettoauflösung stiller Reserven 1 735 782
94 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG
Antrag des Verwaltungsrats in 1000 CHF über die Verwendung des Bilanzgewinns
2010 2009
Jahresgewinn 152 152Vortrag aus Vorjahr 0 0Bilanzgewinn 152 152
Der Verwaltungsrat beantragt der General-versammlung, den Bilanzgewinn wie folgt zu verwenden:Zuweisung an spezialgesetzliche Reserven gem. Art.64 aEBG
0
152
Zuweisung an spezialgesetzliche Reserven gem. Art. 67 EBG
152
0
Total Antrag des Verwaltungsrats 152 152
Bedeutende Aktionäre in 1000 CHF
Kapitalanteil
31.12.2010 nominell
in CHF
in %
31.12.2009 nominell
in CHF
in %
Schweizerische Eidgenossenschaft (Bund) 194 183 50,05 194 183 50,05Kanton Bern 64 015 16,50 64 015 16,50BLS AG 129 582 33,40 129 582 33,40Schweizerische Bundesbahnen SBB 190 0,05 190 0,05
Total 387 970 100,0 387 970 100,0
Das Aktienkapital der BLS Netz AG ist eingeteilt in 387 970 Namenaktien mit einem Nominalwert von je CHF 1000.
Risikomanagement Die BLS verfügt über ein Risikomanagementsystem, mit welchem sie regel mässig die grössten strategischen und operativen Risiken erfasst, entsprechende Massnahmen erarbeitet und damit die Risiken minimiert.Das Risikomanagementsystem der BLS erfasst systematisch die strategischen und operativen Risiken des Unternehmens. Basis dazu ist ein eigens auf die BLS zugeschnittener Risikokatalog, aus welchem die Geschäftsbereiche und Stabsabteilungen die für sie relevanten Risiken herausarbeiten. Die Risiken werden bezüglich ihrer Eintretenswahrschein lichkeit und ihres Schadensausmasses beurteilt und in einem Bericht zuhanden des Verwaltungsrats zusammengefasst. Mit geeigneten Massnahmen zum Vermindern der Bruttorisiken redu ziert das Management der BLS mögliche ungeplante Aufwendungen. Die regelmässig durchgeführte Risikoanalyse erlaubt im Zusammenspiel mit der strategischen Finanzplanung die Darstellung fundierter Best und WorstCaseSzenarien.
Subventionsrechtliche Prüfung durch das BAV Gemäss Art. 37 des Personenbeförderungsgesetzes (PBG) haben die Unternehmen, die von der öffentlichen Hand Beiträge oder Darlehen erhalten, die Jahresrechnung zur Prüfung und Genehmigung der Aufsichtsbehörde einzureichen. Das Bundsamt für Verkehr (BAV) hat diese geprüft und mit Schreiben vom 15. 4. 2011 genehmigt.
95 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaftenAnhang zur Jahresrechnung der BLS Netz AG
FinanzberichtTochtergesellschaften
Erfolgsrechnung 2010 in 1000 CHF
2010 2009
Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 154 089 144 882Abgeltung 517 918Übriger Betriebsertrag 17 111 15 901Total Betriebsertrag 171 717 161 701
Personalaufwand 10 783 10 810Einkauf Infrastrukturbenützung 49 804 41 384Leistungseinkauf Dritte 42 749 42 940Produktionsaufwand 36 937 39 401Übriger Betriebsaufwand 21 016 24 171Abschreibungen Sach, Finanz, immaterielle Anlagen 8 027 8 052Total Betriebsaufwand 169 316 166 758Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2 401 − 5 057
Finanzertrag 75 143Finanzaufwand − 7 769 − 2 741Finanzergebnis − 7 694 − 2 598
Gewinne aus Veräusserung Anlagevermögen 1 717 0Ausserordentlicher Ertrag 1 733 4 737Ausserordentlicher Aufwand − 581 − 694Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) − 2 424 − 3 612
Steuern − 137 0Jahresverlust/-gewinn − 2 561 − 3 612
Jahresrechnung der BLS Cargo AG
96 BLSGeschäftsBericht2010
Finanzbericht TochtergesellschaftenJahresrechnung der BLS Cargo AG
Bilanz 2010 in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
AktivenFlüssige Mittel 8 901 11 987Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 11 512 10 699 gegenüber Aktionären 22 092 15 871Sonstige Forderungen gegenüber Dritten 1 873 2 206 gegenüber Aktionären 33 1 427Aktive Rechnungsabgrenzungen 6 541 10 109Total Umlaufvermögen 50 952 52 299
Sachanlagen 128 292 137 069Finanzanlagen Beteiligungen 159 159 Darlehen an Konzerngesellschaften 213 245 Sonstige Finanzanlagen 9 8Immaterielle Anlagen 850 1 289Total Anlagevermögen 129 523 138 770Total Aktiven 180 475 191 069
PassivenKurzfristige Finanzverbindlichkeiten 0 8 000Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 11 890 11 877 gegenüber Aktionären 15 608 15 455Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 2 678 4 753 gegenüber Aktionären 18 1 430Passive Rechnungsabgrenzungen 18 395 23 822Kurzfristige Rückstellungen 1 464 1 096Total kurzfristiges Fremdkapital 50 053 66 433
Langfristige Finanzverbindlichkeiten 32 000 24 000Langfristige Rückstellungen 7 166 6 819Total langfristiges Fremdkapital 39 166 30 819Total Fremdkapital 89 219 97 252
Aktienkapital 60 000 60 000Gesetzliche Reserven 2 562 2 562Freie Reserven 34 800 34 800Bilanzgewinn Vortrag − 3 545 67 Jahresverlust − 2 561 − 3 612Total Eigenkapital 91 256 93 817Total Passiven 180 475 190 069
97 BLSGeschäftsBericht2010
Finanzbericht TochtergesellschaftenJahresrechnung der BLS Cargo AG
FinanzberichtTochtergesellschaften
Erläuterung zum FinanzaufwandDie BLS Cargo beteiligt sich anteilsmässig an den Kosten für die Amortisation und die Verzinsung des Darlehens der Pen sionskasse Ascoop, welches für die Deckung der Verbindlichkeiten im Bereich Altersvorsorge durch die BLS AG aufgenommen wurde. Die Annuität zulasten der BLS Cargo von TCHF 1053 (Vorjahr: TCHF 1041) wurde im Finanzaufwand verbucht.
Sofern der Bund und der Kanton Bern die entsprechenden Verbindlichkeiten der BLS AG gesamthaft übernehmen, entfällt auch der Anteil der BLS Cargo AG.
Im Finanzergebnis sind Währungseffekte von TCHF − 5868 enthalten.
Änderungen in der Stetigkeit der DarstellungIm Berichtsjahr werden Fremdwährungserfolge nur noch netto im Finanzergeb nis (Finanzaufwand, Finanzertrag) ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden entsprechend angepasst.
Anzahlungen an Lieferanten und Anzahlungen von Dritten werden im Berichtsjahr netto ausgewiesen. Die Vorjahreszahlen wurden ebenfalls entsprechend angepasst.
Risikobeurteilung durch den VerwaltungsratDer Verwaltungsrat hat an seiner Sitzung vom 6. 9. 2010 das Risikoprofil des Unternehmens besprochen und für wesentliche Risiken entsprechende Massnahmen beschlossen.
Brandversicherungswerte der SachanlagenFür die Sachanlagen besteht eine Haftpflicht, Sach und Maschinenkaskoversicherung, welche sich auf sämtliche Gesellschaften des BLSKonzerns erstreckt. Die Versicherungsdeckung wird dabei unabhängig von der Schadensursache (Haftpflicht, Unterbruch, Unfall etc.) auf die Limite von CHF 100 Mio. pro Ereig nis festgelegt. Darin eingeschlossen sind auch die Ansprüche aus Brandschäden. Das Rollmaterial wird zum Zeitwert (Neuanschaffungswert abzüglich Abschreibungen für die bisherige Nutzung) entschädigt.
Mangels in der Police definierter Brandversicherungswerte werden für nachstehende Sachanlagegruppen die Anschaf
fungswerte aufgeführt, welche als An haltspunkte für die Wiederbeschaffung gelten können.
SolidarhaftungEs besteht eine Solidarhaftung infolge der MWSTGruppenbesteuerung.
Pensionskasse SymovaGemäss versicherungstechnischer Bilanz per 30. 6. 2010 der Pensionskasse Symova (ehemals Ascoop) wird ein Deckungsgrad von 99,25 % ausgewiesen. Aufgrund der Marktentwicklung sowie der Einschätzung der Symova wurde per 31.12.2010 ein Deckungsgrad von über 100 % erreicht. Infolge der Deckung von über 100 % besteht für die BLS Cargo AG keine gesetzliche Verpflichtung mehr, Sanierungsbeiträge zu leisten.
Anhang zur Jahresrechnung der BLS Cargo AG
Brandversicherungswerte der Sachanlagen
31.12.2010in 1000 CHF
31.12.2009in 1000 CHF
Lokomotiven, inkl. Ersatzstücken 178 029 176 161
Güterwagen 0 4 612
Aktionariat
nominell in 1000 CHF
Prozent anteil
31.12.2010 in 1000 CHF
31.12.2009 in 1000 CHF
BLS AG 31 200 52,0 % 31 200 31 200
DB Schenker AG 27 000 45,0 % 27 000 27 000
IMT AG 1 800 3,0 % 1 800 1 800
Solidarhaftung
31.12.2010 in CHF
31.12.2009 in CHF
Solidarhaftung aus Gruppenbesteuerung MWST p. m. p. m.
Beteiligungen an Tochtergesellschaften
Aktienkapital nominell in 1000 EUR
Prozentanteil
BLS Cargo Italia S.r.l. 50 100 %
BLS Cargo Deutschland GmbH 50 100 %
98 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaften
Erfolgsrechnung 2010 in 1000 CHF
2010 2009
Erlöse aus öffentlichem Verkehr 13 123 10 472Werkstatterlös 2 144 2 033Übrige Erlöse 27 126Erlösminderungen 14 − 53Total Betriebsertrag 15 308 12 578
Waren und Materialaufwand 1 284 1 279Personalaufwand 8 759 7 341Miete 240 343Betriebsleistungen Dritter 12 17Energie 31 26Versicherungen 138 124Gebühren, Abgaben, Lizenzen 108 12Fremdleistungen für den Unterhalt 2 494 2 329Werbung, PR 9 14Verwaltungskosten 329 196Abschreibungen 1 319 687Total Betriebsaufwand 14 723 12 368
Betriebsergebnis 585 210
Ausserordentliches Ergebnis 0 25Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 585 235
Finanzertrag 3 2Finanzaufwand − 491 − 479Finanzergebnis − 488 − 477
Betriebsergebnis vor Steuern (EBT) 97 − 242
Steuern − 10 − 2Jahresgewinn/(-verlust) 87 − 244
Jahresrechnung der Busland AG
99 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaften
FinanzberichtTochtergesellschaftenJahresrechnung der Busland AG
Bilanz 2010 in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
AktivenFlüssige Mittel 1 997 4 378Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 196 650 gegenüber Konzerngesellschaften 122 118Sonstige Forderungen gegenüber Dritten 221 307Warenvorräte, angefangene Arbeiten 108 23Aktive Rechnungsabgrenzungen 29 262Total Umlaufvermögen 2 673 5 738
Finanzanlagen 0 0Sachanlagen 7 816 7 163Total Anlagevermögen 7 816 7 163Total Aktiven 10 489 12 901
PassivenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 311 2 501 gegenüber Konzerngesellschaften 308 824Sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 226 351 gegenüber Konzerngesellschaften 0 1 056Passive Rechnungsabgrenzungen 640 675Total kurzfristiges Fremdkapital 1 485 5 407
Finanzverbindlichkeiten 6 500 5 325Rückstellungen 578 330Total langfristiges Fremdkapital 7 078 5 655Total Fremdkapital 8 563 11 062
Aktienkapital 1 418 1 418Gesetzliche Reserven 553 553Freie Reserven 108 108Bilanzgewinn Vortrag – 240 4 Jahresverlust/gewinn 87 − 244Total Eigenkapital 1 926 1 839Total Passiven 10 489 12 901
100 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaften
Anhang zur Jahresrechnung der Busland AG
Nachfolgend sind nur jene Einzelrubriken gem. Art. 663b OR aufgeführt, bei denen Angaben zum Jahresabschluss unseres Unternehmens zwecks erhöhter Transparenz und besserer Einsicht in die Vermögenslage relevant sind.
in 1000 CHF 2010 2009
1 Gesamtbetrag der Bürgschaften, Garantieverpflichtungen und Pfandbestellungen zugunsten Dritter.
keine
keine
2 Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verpflichtungen verpfändeten oder abgetretenen Aktiven und Eigentumsvorbehalt:
– 1 Namenschuldbrief im 1. Rang: Beco Berner Wirtschaft 450 450
– 2 Namenschuldbriefe im 1. Rang: EK Affoltern 700 700
– 1 Namenschuldbrief im 2. Rang: EK Affoltern 300 300
1 450 1 450
– freie Namenschuldbriefe im Kassaschrank der Busland AG 700 700
Total Grundpfandrechte nominell 2 150 2 150
Buchwert der Liegenschaften Langnau (Terrain, Werkstattgebäude, Einstellhalle) 2 211 2 429
Buchwert Umbauprojekt auf fremdem Boden (Burgdorf) 1 178 1 297
Bestand Darlehen Seco (Bau Einstellhalle) 250 325
Bestand Festhypothek EKA (Liegenschaften Langnau) 600 600
Total grundpfandgesicherte Kredite 850 925
3 Gesamtbetrag der nicht bilanzierten Leasingverbindlichkeiten für Kursfahrzeuge (inkl. 7,6 % MWST) 334 723
4 Brandversicherungswerte der Sachanlagen (Neuwerte)
– Gebäude Bäraugrundstrasse 2 + 6, Langnau i. E. (ohne Land, Index 194) 3 765 3 765
– Einrichtungen (ohne Fahrzeuge) 1 000 1 000
5 Amtliche Werte der Liegenschaften (inkl. Land)
– Langnau i. E. 1 958 1 958
6 Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen
– Symova 74 135
7 Angaben über die Durchführung einer Risikobeurteilung
Die Busland AG verfügt über ein Risikomanagementsystem. Die Risiken werden mittels einer strukturierten Analyse in einem Risikokatalog erfasst und auf ihre Eintretenswahrscheinlichkeit sowie ihre finanziellen Auswirkungen hin bewertet. Die Risiken werden mittels Massnahmen vermindert, überwälzt oder vom Unternehmen selbst getragen. Der Verwaltungsrat überwacht das Risikomanagement konsequent und periodisch.
8 Zusätzliche Angaben
Darlehen Seco: Gemäss Darlehensvertrag vom 11. März 2005 gilt während der Laufzeit (2005 – 2015) ein Gewinnausschüttungsverbot.
9 Abweichung vom Grundsatz der Stetigkeit in der Darstellung
Aufgrund der Neuorganisation im Bereich Finanzbuchhaltung/Controlling wurde die Jahresrechnung im Geschäftsjahr 2010 neu gegliedert. Die Bezeichnungen sowie die Gliederung der einzelnen Posten wurden an die Struktur der Rechnungslegung der Muttergesellschaft angepasst, übersichtlicher gestaltet und Positionen zusammengezogen (z.B. Abschreibungen, Materialeinkäufe, Unterhalt und Reparaturen). Um die Vergleichbarkeit mit dem Vorjahr zu gewährleisten, wurden die Vorjahreszahlen der neuen Gliederung angepasst.
Die wichtigsten Änderungen:
– Unterhalt und Reparaturen: In der Position Fremdleistungen Unterhalt sind sämtliche Aufwände für Unterhaltsarbeiten an Fahrzeugen, betrieblichen Liegenschaften und Einrichtungen enthalten.
– Versicherungen: neu werden auch die Versicherungen der Fahrzeuge unter dieser Rubrik dargestellt (vormals Unterhalts und Betriebsaufwand Fahrzeuge)
– Miete: beinhaltet neu zusätzlich die Miete von Fahrzeugen
– Finanzaufwand: Integration der Leasingkosten (vormals Unterhalt Fahrzeuge)
101 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaften
FinanzberichtTochtergesellschaften
Erfolgsrechnung 2010 in 1000 CHF
2010 2009
Ertrag Incominggeschäft 1 320 1 126Ertrag Chartergeschäft 406 0Ertrag Marketinggeschäft 159 201Abgeltung von Leistungen 114 84Erlöse aus Leistungen Tourist Office 94 97Übrige Erträge 2 4Erlösminderungen − 86 − 2Total Betriebsertrag 2 009 1 510
Personalaufwand 308 291Materialaufwand 4 5Mietaufwand 38 37Fremdleistungen Incominggeschäft 1 476 1 005Allgemeiner Aufwand 60 51Werbung 100 108Versicherungen 1 1Informatik 19 22Abschreibungen 8 9Total Betriebsaufwand 2 014 1 529Betriebserfolg − 5 − 19
Finanzertrag 0 0Finanzaufwand − 1 − 1Periodenfremder Ertrag 1 32Periodenfremder Aufwand − 3 − 6Jahresverlust/-gewinn − 8 6
Jahresrechnung der Emmental Tours AG
102 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaftenJahresrechnung der Emmental Tours AG
Bilanz 2010 in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
AktivenFlüssige Mittel 107 106Forderungen aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 62 69 gegenüber Konzerngesellschaften 8 11Sonstige Forderungen gegenüber Dritten 1 0 gegenüber Konzerngesellschaften 0 2Vorräte 13 8Aktive Rechnungsabgrenzungen 51 26Total Umlaufvermögen 242 222
Mobiliar 0 0EDVEinrichtungen 8 16Total Anlagevermögen 8 16Total Aktiven 250 238
PassivenVerbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen gegenüber Dritten 66 56 gegenüber Konzerngesellschaften 15 7Andere Verbindlichkeiten gegenüber Dritten 12 6 gegenüber Konzerngesellschaften 5 0Passive Rechnungsabgrenzungen 21 30Total Fremdkapital 119 99
Aktienkapital 100 100Allgemeine Reserven 7 7Bilanzgewinn Vortrag 32 26 Jahresverlust/gewinn − 8 6Total Eigenkapital 131 139Total Passiven 250 238
103 BLSGeschäftsBericht2010
FinanzberichtTochtergesellschaften
Anhang zur Jahresrechnung der Emmental Tours AG
Brandversicherungswerte in 1000 CHF
31.12.2010 31.12.2009
Sachanlagen 50 000 50 000
Risikobeurteilung Die Geschäftsführung hat periodisch ausreichende Risikobeurteilungen vorgenommen und allfällig sich daraus ergebende Massnahmen eingeleitet. Dadurch ist gewährleistet, dass das Risiko einer wesentlichen Falschaussage in der Rechnungslegung als klein einzustufen ist.
Es bestehen keine weiteren nach Art. 663b OR ausweispflichtigen Sachverhalte.
Chr
onik
201
0 Januar
20. 1. 2010
Aktuell und informativDie S-Bahn Bern empfängt ihre Fahrgäste mit einer neu gestalteten Website.Auf der von der BLS betreuten Website www.sbahnbern.ch sind die aktuellen In-formationen für Pendlerinnen und Pend-ler kurz und übersichtlich zusammenge-fasst.
Februar
9. 2. 2010
LötschbergerFamilie komplettDer letzte von insgesamt 21 Triebzügen RABe 535 wird vom Bombardier-Werk in Villeneuve nach Spiez überführt. Dort erhält der Zug das unverwechselbare Lötschberger-Design.
10. 2. 2010
Sichere Bahnübergänge146 Bahnübergänge sollen bis 2014 siche-rer werden. Der Verwaltungsrat der BLS Netz AG bewilligt dafür einen Kredit von CHF 16,8 Mio. Damit verbessert die BLS Sicherheit und Zuverlässigkeit des Bahn-verkehrs weiter.
März
11. 3. 2010
Neue BLS TicketautomatenDie BLS beginnt mit dem Rollout von 120 neuen Billettautomaten S-POS. Damit er-halten im Libero-Verbund die Kunden von BLS, RBS und Bernmobil einheitliche Bil-lettautomaten mit einem breiten Fahraus-weissortiment.
16. 3. 2010
Ausbau des LötschbergBasistunnels machbarEine von der BLS in Auftrag gegebene Stu-die zeigt: Der Ausbau des heute zu zwei Dritteln einspurigen Lötschberg-Basistun-nels auf durchgehend zwei Spuren ist nötig und auch unter laufendem Betrieb machbar. Die Kosten belaufen sich auf CHF 1,3 Mrd.
20. 3. 2010
Einweihung KamblyZugEine ganze Zugkomposition erhält aus An-lass des 100-Jahr-Jubiläums des berni schen Traditionsunternehmens den Kambly-Look.
Am Jubiläumsanlass taufte Kambly-Chef Oskar Kambly die BLS-Lok Re 465 004 auf den Namen Trubschachen. Der Biscuit-hersteller eröffnete gleichentags seinen Ausstellungs- und Vorführraum, das Kambly-Erlebnis.
25. 3. 2010
SBahn Bern bekommt Doppel stöckerUm das anhaltend starke Wachstum der Berner S-Bahn bewältigen zu können, be-schafft die BLS 28 Doppelstocktriebzüge RABe 515 beim Ostschweizer Rollmaterial-lieferanten Stadler Rail AG. Mit einem Beschaffungswert von CHF 434 Mio. ist es die grösste Rollmaterialbeschaffung in der Geschichte der BLS.
Apri l
13. 4. 2010
Loktaufe in DomodossolaBLS Cargo tauft in Domodossola die Mehrsystemlokomotive Re 486 501 auf den Namen der Gemeinde Beura Cardezza. Die Re 486 sind die ersten BLS-Loks, die grenzüberschreitend in der Schweiz, Italien, Österreich und Deutschland verkehren können.
30. 4. 2010
Halbzeit bei KompaktDas Modernisierungs- und Komfortsteige-rungsprogramm Kompakt für die Trieb-züge RBDe 565 und 566 sowie die Zwi-schen wagen Jumbo hat Halbzeit. Insgesamt modernisieren die BLS-Werkstätten Böni-gen, Oberburg und Spiez 152 Fahrzeuge.
Mai
11. 5. 2010
Krisenjahr gut gemeistertDie BLS gibt an der Bilanzmedienkonfe-renz die Ergebnisse des Jahres 2009 be-kannt. Sie hat das Krisenjahr gut gemeis-tert und einen Konzerngewinn von CHF 12,9 Mio. erzielt. Die Verkehrsleistung im Personenverkehr konnte um 4,3 Prozent gesteigert werden. Hingegen litt das Un-ternehmen im Güterverkehr unter den Folgen der Wirtschaftskrise. Dank dem guten Ergebnis konnte das Unternehmen weitere CHF 19 Mio. in die Sanierung des Vorsorgewerks investieren.
Juni
24. 6. 2010
Neues Reisezentrum in WillisauDie BLS eröffnet mit einem grossen Fest ihr neues Reisezentrum in Willisau und tauft einen Niederflur-Gelenktriebwagen auf den Namen der Ortschaft. Damit ist die zweite Etappe der Gesamterneuerung des Bahnhofs Willisau abgeschlossen.
Jul i
11. 7. 2010
Innovatives TransportkonzeptDie BLS hat für 7000 Athletinnen und Athleten des Gigathlons, ihre Begleitper-sonen und ihre Velos ein einzigartiges Transportkonzept mit rund 50 Extrazügen realisiert. Dadurch konnten die Fahrten von Supportfahrzeugen auf der Strasse um 80 Prozent oder 390 000 Autokilometer re duziert werden.
22. 7. 2010
Spatenstich im Bahnhof SpiezDie BLS baut für rund CHF 10 Mio. den Bahnhof zu einem attraktiven und kundenorientierten Verkehrsknotenpunkt um. Unter anderem erhält der Bahnhof ein modernes BLS Reisezentrum.
31. 7. 2010
175 Jahre Schifffahrt auf dem ThunerseeAm 31. Juli 1835 lief das Dampfschiff Belle-vue der Gebrüder Knechtenhofer auf dem Thunersee zur Jungfernfahrt aus. Die BLS-Schifffahrt feiert das Jubiläum während des ganzen Sommers mit attraktiven An-geboten.
August
22. 8. 2010
50 Jahre AutoverladDer fahrplanmässige Autoverlad durch den Lötschbergtunnel feiert seinen 50. Geburts-tag mit einem Meilenstein: der 40-mil-lionste Kunde rollte über die Ver laderampe.
September
1. 9. 2010
Neuerungen im Park & RideDie BLS führt an ihren Bahnhöfen ein neues, abgestuftes Park & Ride-Tarifsys-tem ein. Ziel: Die Parkplätze sollen wieder vor allem den Bahnkunden zur Verfügung stehen.
Oktober
19. 10. 2010
Züge führen aus einer HandDer Verwaltungsrat beschliesst, alle an der Bahnproduktion beteiligten Bereiche der BLS in einem Geschäftsbereich zusam-menzufassen. Damit liegt die Verantwor-tung für das Führen der Züge neu in einer Hand. Die BLS verspricht sich dadurch Verbesserungen bei Qualität und Effi-zienz. Im neuen Geschäftsbereich Bahn-produktion werden rund 1500 Mitarbei - ten de tätig sein. Operativ startet er Anfang Mai 2011.
29. 10. 2010
LötschbergKomitee lanciertDie Kantone Bern und Wallis lancieren das Lötschberg-Komitee, das sich für den Ausbau der Lötschbergachse einsetzt. Ge-schäftsführer des Komitees ist der ehe ma-lige BLS-Direktor Mathias Tromp.
November
12. 11. 2010
Rollende Autobahn rollt weiterDas Bundesamt für Verkehr und die RAlpin AG haben die weitere Zusammen-arbeit für den Betrieb der Rollenden Auto-bahn (Rola) in den Jahren 2012 – 2018 vereinbart. Der Transport auftrag für BLS Cargo umfasst jährlich rund 5500 Züge.
Dezember
12. 12. 2010
Luzern WestMit dem Fahrplanwechsel übernimmt die BLS die alleinige Verantwortung für den nach Westen orientierten Teil der Luzer-ner S-Bahn. Zum Einsatz kommen klima-tisierte Niederflurgelenktriebwagen. Dank dem Flügelzugkonzept entfällt das Um-steigen in Wolhusen.
InternetDer Geschäftsbericht und die BLS Gazette sind ebenfallsauf der BLS-Website publiziert.
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RealisationUnternehmenskommunikation BLS AG, Bern
Konzeption/Gestaltunghilda design matters, Zürich
Fotografie PorträtsDaniel Rihs, Bern
DruckKöpfli & Partner AG, Neuenhof
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