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Auf der Jahres-Mitgliederversammlung des Dresdener Rennvereins 1890 e. V. am 13. März 2015 wurde Dr. Steffen Pfennigwerth (56) zum Ehrenmitglied der traditionsreichen Körperschaft ernannt. Und alle anwesenden Mitglieder waren sich einig: Es ist dies eine beinahe überfällige Würdigung dieses sympathischen Sportsmannes, der sich seit mehr als zwei Jahrzehnten als Rennstallbesitzer und Züchter mit Herzblut und Sachverstand für den Galopprennsport engagiert. Allein das über seine Firma bwin e. K. getragene finanzielle Engagement für den Dresdner Turf rechtfertigte diese Auszeichnung, denn Dr. Steffen Pfennigwerth hat durch sein großzügiges Sponsoring so manchen Dresdner Renntag erst ermöglicht. Insbesondere mit der Ausstattung des Listenrennens bwin Sachsen Preis und dem bwin BBAG Auktionsrennen Dresden trägt Dr. Pfennigwerth aktuell maßgeblich dazu bei, dass die Seidnitzer Rennbahn als Austragungsstätte wichtiger Zuchtprüfungen in Turf-Deutschland einen „guten Ruf“ besitzt. Und wer kennt nicht die in Dresden trainierten Cracks des Stalles Oberlausitz, wie zuletzt Al Queena, Siegerin des BBAG Hoppegartener Auktionsrennens 2014 und Al Quintana, Siegerin der Münchner Listenprüfung Dallmayr Coupe Lukull 2014! Als Besitzer des Stalles Oberlausitz, zu dem aktuell Bernd Nebel und Jürgen Novy gehören, leistet Dr. Steffen Pfennigwerth seit Jahren auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und der deutschlandweiten Popularität der Dresdner Trainingszentrale. Gegenwärtig werden je drei „Oberlausitzer“ Galopper (s. u.) von den Dresdner Public-Trainern Claudia Barsig und Stefan Richter auf ihre Leistungsprüfungen vorbereitet. ! Seine Liebe zu den schnellen Pferden entdeckte der heutige Doktor der Wirtschaftswissenschaften bereits während seiner Studienzeit an der Uni Leipzig mit einem ersten Renntagsbesuch im Leipziger Scheibenholz am 1. Mai 1980, dem alsbald regelmäßige Besuche der Renntage in Leipzig und Dresden folgten. Es möge die Faszination der Pferdewette Anlass gewesen sein, dass sich Dr. Pfennigwerth im Jahre 1990 entschloss, eine eigenständige Existenz als Sportwettenanbieter aufzubauen. Seither bietet sein von ihm als Einzelkaufmann betriebenes Unternehmen unter dem heutigen Namen bwin e. K. mit Sitz in Neugersdorf / Sachsen erfolgreich Sportwetten in Deutschland an. Seit einigen Jahren als verbundenes Unternehmen der bwin-party Gruppe ist bwin e. K. darüber hinaus wichtiger Dienstleistungspartner im Glücksspielsektor. Das spezielle Engagement Dr. Pfennigwerths für Zucht und Rennen begann mit der erklärten Mitgliedschaft im neu gegründeten Dresdener Rennverein 1890 e. V. und dem Kauf seiner ersten zwei Englischen Vollblüter im Herbst 1990 im Gestüt Lehn. Dr. Pfennigwerth: „Damals wurden im Zuge der Privatisierung des Gestütes alle Jährlinge günstig abgegeben. Ich hatte mir die Stuten Seereise und Spree ausgesucht. Beide gingen zu

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Auf der Jahres-Mitgliederversammlung des Dresdener Rennvereins 1890 e. V. am 13. März 2015 wurde Dr. Steffen Pfennigwerth (56) zum Ehrenmitglied der traditionsreichen Körperschaft ernannt. Und alle anwesenden Mitglieder waren sich einig: Es ist dies eine beinahe überfällige Würdigung dieses sympathischen Sportsmannes, der sich seit mehr als zwei Jahrzehnten als Rennstallbesitzer und Züchter mit Herzblut und Sachverstand für den Galopprennsport engagiert. Allein das über seine Firma bwin e. K. getragene finanzielle Engagement für den Dresdner Turf rechtfertigte diese Auszeichnung, denn Dr. Steffen Pfennigwerth hat durch sein großzügiges Sponsoring so manchen Dresdner Renntag erst ermöglicht. Insbesondere mit der Ausstattung des Listenrennens bwin Sachsen Preis und dem bwin BBAG Auktionsrennen Dresden trägt Dr. Pfennigwerth aktuell maßgeblich dazu bei, dass die Seidnitzer Rennbahn als Austragungsstätte wichtiger Zuchtprüfungen in Turf-Deutschland einen „guten Ruf“ besitzt. Und wer kennt nicht die in Dresden trainierten Cracks des Stalles Oberlausitz, wie zuletzt Al Queena, Siegerin des BBAG Hoppegartener Auktionsrennens 2014 und Al Quintana, Siegerin der Münchner Listenprüfung Dallmayr Coupe Lukull 2014! Als Besitzer des Stalles Oberlausitz, zu dem aktuell Bernd Nebel und Jürgen Novy gehören, leistet Dr. Steffen Pfennigwerth seit Jahren auch einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und der deutschlandweiten Popularität der Dresdner Trainingszentrale. Gegenwärtig werden je drei „Oberlausitzer“ Galopper (s. u.) von den Dresdner Public-Trainern Claudia Barsig und Stefan Richter auf ihre Leistungsprüfungen vorbereitet.

! Seine Liebe zu den schnellen Pferden entdeckte der heutige Doktor der Wirtschaftswissenschaften bereits während seiner Studienzeit an der Uni Leipzig mit einem ersten Renntagsbesuch im Leipziger Scheibenholz am 1. Mai 1980, dem alsbald regelmäßige Besuche der Renntage in Leipzig und Dresden folgten. Es möge die Faszination der Pferdewette Anlass gewesen sein, dass sich Dr. Pfennigwerth im Jahre 1990 entschloss, eine eigenständige Existenz als Sportwettenanbieter aufzubauen. Seither bietet sein von ihm als Einzelkaufmann betriebenes Unternehmen unter dem heutigen Namen bwin e. K. mit Sitz in Neugersdorf / Sachsen erfolgreich Sportwetten in Deutschland an. Seit einigen Jahren als verbundenes Unternehmen der bwin-party Gruppe ist bwin e. K. darüber hinaus wichtiger Dienstleistungspartner im Glücksspielsektor. Das spezielle Engagement Dr. Pfennigwerths für Zucht und Rennen begann mit der erklärten Mitgliedschaft im neu gegründeten Dresdener Rennverein 1890 e. V. und dem Kauf seiner ersten zwei Englischen Vollblüter im Herbst 1990 im Gestüt Lehn. Dr. Pfennigwerth: „Damals wurden im Zuge der Privatisierung des Gestütes alle Jährlinge günstig abgegeben. Ich hatte mir die Stuten Seereise und Spree ausgesucht. Beide gingen zu

Herrn Michael Sowa ins Training und der Stall Oberlausitz war gegründet. Mit Seereise begann ich dann ab 1994 zu züchten – und sie bleibt mein Lieblingspferd!“ Seereise, v. Witold a. d. Seekatze erwies sich als eine Vertreterin der erfolgreichen Graditzer Seefahrt-Familie als sehr fruchtbare Zuchtstute, lieferte im Zeitraum 1995 – 2006 zehn Nachkommen, darunter Seehexe, v. Greinton. Und Seehexe sorgte im Juli 1999 auf der Hallenser Rennbahn Passendorfer Wiesen für den ersten Erfolg des jungen Züchters Dr. Pfennigwerth. Alsbald sollte sich die seit 1991 bestehende sportliche Liaison zwischen dem Dresdner Trainer Michael Sowa und Dr. Steffen Pfennigwerth als erfolgreich erweisen. Für den Stall Oberlausitz erzielte Michael Sowa vor allem mit den Stuten Al Qahira (GAG 83 kg), Summernight Love (86 kg) und La Plata (75 kg) sowie dem Hengst Austrian (86,5 kg) wichtige Siege in zuchtrelevanten Rennen. In 2003 kehrte die im Gestüt Olympia gezogene Big Shuffle-Tochter Al Qahira mit dem im 9. Düsseldorfer Auktionsrennen unter Victor Schulepov erkämpften Siegeslorbeer in ihren heimatlichen Stall nach Dresden zurück. Im Jahre 2004 gewann Austrian, v. Secont Set a. d. Autriche (Zü: Gestüt Zoppenbroich) mit Jockey „Eddie“ Pedroza im Sattel für den Stall Oberlausitz den Hoppegartener Frühjahrszuchtpreis der Dreijährigen, ein nationales Listenrennen. Ebenfalls in der Saison 2004 gefiel Summernight Love, v. Starborough a. d. Summernight Dream, von Josef Bojko geritten, mit einem vielumjubelten Sieg im Großen betandwin Preis (95. Dresdner Jugendpreis) auf dem

Seidnitzer Geläuf. Und als Höhepunkt des langjährigen „Teamwork“ gelang Michael Sowa in seinem letzten Jahr als Trainer für den Stall Oberlausitz mit der im Gestüt Etzean gezogenen Big Shuffle-Tochter La Plata der Sieg im bwin BBAG Auktionsrennen Dresden, des in 2009 mit 50.000 Euro höchstdotierten Rennens auf dem Seidnitzer Geläuf. Der Haupteigner des Stalles Oberlausitz verweist auch auf die stets aufgeschlossene und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit „seinen“ jetzigen Dresdner

Trainern Claudia Barsig und Stefan Richter und lobt: „Die Dispositionen der Pferde werden von den Trainern stets mit mir abgesprochen.“

!

Austrian, v. Second Set a. d. Autriche, (Zü. Gestüt Zoppenbroich, Bes. Stall Oberlausitz, Tr. Michael Sowa)

bwin BBAG Auktionsrennen Dresden 2009 Leichter Sieg von La Plata (W. Panov) gegen Nareion (W. Mongil)

Von den bis dato erzielten 56 Siegen des Besitzers Stall Oberlausitz ragen neben den oben bereits genannten Erfolgen die Siege von Glady Romana (GAG 90 kg) und Al Quintana (GAG 88 kg) in den Listenrennen GP der Metallbau Burckhardt GmbH 2011 (Hannover) resp. Dallmayr Coupe Lukull 2014 (München) heraus. Aber auch Galopper wie Timara, v. Shirocco (Zü. Gestüt Auenquelle) und Al La Carte, v. Lord of England legten als Sieger der bwin BBAG Auktionsrennen Dresden 2011 und 2013 für den Stall Oberlausitz Ehre ein.

! Eine Erfolg versprechende Zucht von Rennpferden erfordert vom Züchter ein „Denken und Planen in Generationen“. Und ein Blick auf die Pedigrees der von Dr. Steffen Pfennigwerth gezüchteten Leistungspferde zeigt, dass er diesem „Leitsatz“ offensichtlich in seinen Zuchtplanungen akribisch folgt. Wie uns der mittlerweile erfahrene Züchter verriet, erfolgt die Wahl der Deckhengste für seine Zuchtstuten (Pensionsstandorte: Gestüt Auenquelle 5 Stuten, Gestüt Ohlerweiherhof 2 Stuten) „nach dem Zusammenpassen von Hengst- und Stutenlinie und den bisherigen Erfolgen aus Paarungen vergleichbarer Linien“. Da werden auch einmal die Nick-Bewertungen des weltweit bekanntesten und erfolgreichsten Stammbaum-Forschungsunternehmens „WTC-Werk Thoroughbred Consultants inc.“ in Entscheidungen einbezogen. [Die sog. e-Nicks beruhen anhand der 5-Generationen-Pedigrees auf einer Bewertung der Affinität und Kompatibilität der Vaterlinie des potentiellen Deckhengstes mit der Vaterlinie der Zuchtstute]. Auch beim Erwerb von jungen Pferden auf Auktionen gilt für Dr. Pfennigwerth nebst einer Exterieurbewertung die Prämisse: „Wichtig sind die Qualität des Zuchthengstes als Vererber und das Vorhandensein von Blacktype in der Linie der Mutter.“

Mutter und Tochter – zwei Zuchtstuten des Stalles Oberlausitz

Al Qahira – auf der BBAG-Jährlings-Auktion 2002; Blacktype-Stute, GAG 83 kg; Mutter u. a. von Al La Carte, Al Queena und Al Quintana →

Al Quintana – als Jährlingsstute auf Koppel im Gestüt Auenquelle 2010;

Blacktype-Stute, GAG 88 kg; seit 2015 in der Zucht [Hinweis: Die exzellenten Rennleistungen der Stuten Al Queena und Al Quintana in der Saison 2014 würdigten wir ausführlich bereits in unserem Text-Bild-Beitrag „Rekordjahr für Dresdner Public-Trainer“ im Februarheft 2015].

!

In 2015 rekrutiert sich die „Streitmacht“ des Stalles Oberlausitz aus sieben Galoppern [" s. Übersicht]. Davon hat Dr. Pfennigwerth je drei Pferde den Dresdner Trainern Claudia Barsig und Stefan Richter und ein Pferd Trainer Sascha Smrczek in Düsseldorf anvertraut.

Zu den künftigen Chancen seiner beiden Dresdner Youngster Big Lord und Lucky Charlie befragt, antwortete Dr. Pfennigwerth: „Die Erfahrung zeigt, dass Prognosen bei Jährlingen zu 50 % zutreffen und zu 50 % nicht. Jedes Pferd muß sich erst im Rennen beweisen. Dennoch, laut Auskunft der Trainer machen sich die beiden Zweijährigen sehr gut.“ Darüber hinaus steht im Dresdner Rennstall Claudia Barsig mit Al Queenas Halbbruder Arachon, v. Soldier Of Fortune a. d. Al Qahira ein in der französischen Dependance des Stalles Oberlausitz gezüchteter ebenfalls hoffnungsvoller Zweijähriger (Bes. Stall Bonjour France) in Training.

! Das lobenswerte Engagement Dr. Steffen Pfennigwerths für den deutschen Turf widerspiegelt sich übrigens auch in dessen langjährigen Aktivitäten als Mitglied der Besitzervereinigung für Vollblutzucht und Rennen e. V. sowie der Baden-Badener Auktionsgesellschaft e. V. Dem neugierigen Chronisten beantwortete der profilierte Insider von Vollblutzucht und Rennsport auch folgende „lokal orientierte“ Fragen: # Welche Aktivitäten sind seitens des Dresdener Rennvereins dringend erforderlich, um die Seidnitzer Rennbahn und den Dresdner Rennsport zukunftsfähig zu machen? „Es gibt sicher noch viele Möglichkeiten, die Rennveranstaltungen auch in Dresden attraktiver zu machen. Meines Erachtens sollten dabei aber stets die Pferde und die Rennen selbst im Mittelpunkt stehen.“ # Die Seidnitzer Rennbahn feiert in 2016 ihr 125-jähriges Bestehen. Sollten im Jubiläumsjahr die einst für den Dresdner Turf so imageprägenden Traditionsrennen ‚Dresdner Jugendpreis‘ und ‚Dresdner Preis der Dreijährigen‘ wieder ausgeschrieben werden? „Anlässe wie 125 Jahre Rennbahn Dresden-Seidnitz müssen unbedingt würdig begangen werden. Aus finanziellen Gründen wird es aber wohl leider keine Möglichkeit geben, Traditionsrennen wie den Dresdner Jugendpreis wieder aufleben zu lassen.“ Der Dresdener Rennverein 1890 e. V. wünscht seinem neuen Ehrenmitglied, dem engagierten

Vollblutenthusiasten Dr. Steffen Pfennigwerth weiterhin Freude an den edlen Galoppern, vor allem zahlreiche rennsportliche und züchterische Erfolge und hofft

auf eine weitere gute Zusammenarbeit auch zum Wohle des Dresdner Galopprennsports!

Text: K. D. Graage, Fotos: F. Sorge

Pferd Abstammung Züchter Trainer Salzenforst 6j. H. v. Big Shuffle – Sayada Stall Oberlausitz Fr. Claudia Barsig Al Queena 4j. St. v. Lord of England – Al Qahira Stall Oberlausitz Fr. Claudia Barsig Big Lord 2j. H. v. Lord of England – Big Laguna Stall Oberlausitz Fr. Claudia Barsig Summernight Rain 3j. H. v. Sinndar – Summernight Love Dr. Steffen Pfennigwerth Stefan Richter South Carolina 3j. St. v. Kallisto - Sayada Stall Oberlausitz Stefan Richter Lucky Charlie 2j. H. v. Kandahar Run - Lisibila Fr. Margit Irsigler Stefan Richter Aluette 3j St. v. Sabiango – Al Qahira Stall Oberlausitz / Fr Sascha Smrczek