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(c) Caritas Beratungsstelle Mittelstrasse E. Thelen H. Melchers
Beratungsstelle Mittelstraße
„Wenn das Plaudern im Chat gefährlich wird“
(c) Caritas Beratungsstelle Mittelstrasse E. Thelen H. Melchers
I. Das Internet ist ein wichtiges Medium der heutigen Zeit
Gefahren:
- Missbrauch im Chat
- Mobbing (Cyber Mobbing / Cyber Bulling)
II. Schutzmöglichkeiten
- Einhalten von Regeln
- Vorsichtsmaßnahmen
III. Erwerben von Medienkompetenz
- Kinder und Jugendliche
- Eltern und mitverantwortliche Erwachsene
Themen des heutigen Tages
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In vielen Haushalten gibt es einen Internetzugang:
Internetnutzung als alltäglicher Vorgang in Familien
Informations- und Kontaktmöglichkeit weltweit
Kinder können mit dieser Technik oft besser umgehen als die Eltern
Eltern sollten gemeinsam mit ihren Kindern Verantwortung für die
Nutzung des Internets übernehmen
Erwachsene sollten die Gefahren nicht nur aus Erzählungen kennen
Die jüngsten Nutzer sind Kinder im Grundschulalter
Das Internet gehört zum Leben dazu
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JJugend, ugend, IInformation, nformation, (Multi) (Multi) MMedia – Studieedia – StudieMedienpädagogischer Forschungsverband Medienpädagogischer Forschungsverband SüdwestSüdwest
• repräsentative Stichprobenuntersuchung von 1.024 Jugendlichen
• Untersuchung des Medienverhaltens von 12- bis 19- Jährigen in Deutschland
• Untersuchung von problematischen Aspekten der Mediennutzung
JIM – Studie 2007 / 2008JIM – Studie 2007 / 2008
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PSP
Mini-Disc-Rekorder
TV / Flachbildschirm
Mini-Radio
UMTS-Handy
DVD-Rekorder
and. trag. Spielkonsole
Plattenspieler
Walk- / Discman
Spielkonsole TV/PC
Kassettenrekorder
Videorekorder
DVD-Player (nicht PC)
Digitalkamera
MP3-Player / iPod
Internetzugang
CD-Player
Computer / Laptop
Fernseher
Handy
Verfügbarkeit von Medien
Quelle: JIM 2007; n = 1.024
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Gymnasium
Realschule
Hauptschule
18-19 Jahre
16-17 Jahre
14-15 Jahre
12-13 Jahre
Mädchen
Junge
Gesamt
unter 1 Std 1 - 3 Std 3 - 5 Std mehr als 5 Std
Computer NutzungsdauerMontags bis Freitags
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Preisgabe von Daten
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Wenden wir uns zunächst dem Chatten zu:Was ist Chatten überhaupt?
Chat = Schnattern
Direktes Gespräch mit mehreren Menschen im
sogenannten Chatroom
Man kann sich selbst beschreiben, wie man will, niemand
kann es überprüfen, ob die Angaben stimmen
Nicknames sind frei erfunden
Moderierte Chats – mit Gesprächsleiter
Nicht moderierte Chats – ohne Eingriffsmöglichkeiten
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Chatten – wie geht das?1. Schritt: Anmeldung bei einem Anbieter
2. Schritt: Wahl eines Channels / Chatraums
3. Schritt: Kontaktaufnahme
4. Schritt: Aufsuchen eines intimeren Kommunikationsraums
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Emoticons und Akronyme :-) Basis-Smily
;-) zwinkerndes Smily
:-( sauer
(-: Linkshänder
:-> bissig, sarkastisch
|-o gähnen, schlafen
:-I gleichgültig
:-& sprachlos
2L8 too late
B4 before
Bibi Bye bye
CU See you
Fg fat grin
IC I see
ggg Kichern
Hi Hallo
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Nun schauen wir in den Chatraum!
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•Täter können ihre Opfer im Chat massiv unter Druck setzen.
•Täter leben im Chat ihre abnormen Bedürfnisse aus. Dadurch verschieben sich moralische Werte und Hemmschwellen werden herabgesetzt.
•Jugendliche probieren neue Kontaktmöglichkeiten und finden die Grenze nicht mehr.
Gefahren im Chat
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• Im Chat herrscht große Risikolosigkeit• Der Chat ist 24 Stunden am Tag verfügbar• Chatten ist kostengünstig• Im Chat ist ein schneller Rollenwechsel möglich• Im Chat kann man schnell intim werden• Im Chat findet man viele Gleichgesinnte
Was macht Cybersex im Chat attraktiv?
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Möglichkeiten der Prävention
- mit Kindern und Jugendlichen in den Chat gehen und gemeinsam ausprobieren
- Drüber reden, wie Äußerungen im Chat wirken und wie schnell man Unwahrheiten erzählen kann
- Mit den Kindern überlegen, wie sie sich schützen können
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Tipps für Kinder und Jugendliche
Erste Schritte in den Chat: Wähle keinen anzüglichen Nickname und
keinen der Rückschlüsse auf Deine Identität zulässt
Wähle keine Chaträume mit anzüglichen Namen Gib keine persönliche Daten weiter
Die ersten Chatversuche: Informiere Dich vorher über das Chatten Chatte im Anfang mit erfahrenen Chattern
zusammen Schreibe nur Dinge in den den Chat, die Du
auch in der Bildzeitung veröffentlichen würdest
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Tipps für Kinder und Jugendliche
Treffen mit Chatbekanntschaften: Sprich vorher mit Deinen Eltern oder anderen
erwachsenen Vertrauenspersonen über Dein Vorhaben
Triff Dich nicht alleine mit Leuten, die Du nur aus dem Chat kennst
Mach das erste Treffen an einem belebten Ort oder zu Hause aus
Was tun, wenn ein Chatter Dich blöd anmacht: Chater ignorieren (Funktion im Chat) Channel verlassen Beim Anbieter beschweren Erwachsene oder eventuell Polizei einschalten
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Mobbing im Internet
- Cyber-Mobbing
- Cyber-Bulling
EU-Spot
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Cyber-Mobbing (synonyme Begriffe sind Cyber-Bullying, E-Mobbing ) ist:
- absichtliche Beleidigen, Bedrohen, Bloßstellen oder Belästigen anderer mit Hilfe moderne Kommunikationsmittel
- im Internet (z.B. durch E-Mails, Instant Messenger wie beispielsweise ICQ, Sozialen Netzwerken, durch Videos / Fotos auf Portalen)
- über Handy (z.B. durch SMS oder lästige Anrufe)
- der Täter – der "Bully" – bleibt anonym, so weiß das Opfer oft nicht, von wem die Angriffe stammen
- es findet über einen längeren Zeitraum statt
Was ist Cyber-Mobbing ?
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1. Dem Täter nicht antworten! Nicht auf Beschimpfungen und Drohungen eingehen.
2. Die Cyber-Mobbing-Attacken öffentlich machen - gegenüber Freunden, Klassenkameraden, Eltern, Lehrern oder anderen Vertrauten!
3. Alle Vorfälle dokumentieren (Datum, Uhrzeit, Screenshots )
4. Den Betreiber der Seiten informieren
5. Kontaktdaten ändern (E-Mail-Adresse, Handy-Nummer, Mobbing-Mails als Spam markieren )
6. Möglicherweise Anzeige bei Polizei.
Umgang mit Cyber Mobbing:
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„Hallo!Vor einem Jahr habe ich nicht gewusst, was Mobbing ist. Jetzt habe ich es erlebt. Es war der Horror. Es war so: Ich war immer ganz gut in der Schule, hatte auch Spaß am Lernen. Dann haben sich ein paar in meiner Klasse zu einer Clique zusammengetan. Die waren eher schlecht in der Schule, die haben immer weniger für die Schule getan. Die fanden die Leute doof, die sich melden und gute Noten haben. Das war klar. Irgendwann hat es angefangen, dass ich mehrmals am Tag bescheuerte SMS gekriegt habe. Die sind dann mit der Zeit immer gemeiner geworden. Dann kamen auch fiese E-Mails – ich würde mit meinen Lehrern ins Bett gehen. So ein gemeiner Wahnsinns-Schwachsinn stand da drin! Mir war schon klar, wer das gemacht hat. Aber was sollte ich machen? Nach ein paar Wochen war ich völlig fertig und bin dann auch schlechter geworden in der Schule. Ich bin von der Schule jetzt runter. In meiner neuen Schule habe ich niemandem erzählt, wie es bei meiner alten Schule war. Ich habe solche Angst, dass mir wieder mal so was passiert.
Man weiß ja nie!“
Internet – MobbingFallbeispiel: Erfahrungen eines 14-Jährigen:
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RechteNiemand darf Bilder oder Videos ohne die Zustimmung des Betroffenen veröffentlichen. Das verletzt die Persönlichkeitsrechte. Tut er es dennoch, kann man dies anzeigen. Das Gleiche gilt für Lügen, die über das Netz verbreitet werden. Eine ständige Belästigung mit Mails, SMS oder Anrufen ist Stalking und strafbar, genau wie Drohen und Erpressen.
Hilfe- Beratungsstellen für Kinder, Jugendliche und Familien, zur Not auch anonym- Hilfe und noch mehr Infos zu Cyber-Mobbing und Datenschutz:
- www.klicksafe.de - www.jugendschutz.net - www.internet-beschwerdestelle.de
www.nlm.de/fileadmin/dateien/aktuell/Studie_Prof._Grimm.pdf
Rechte und Hilfen
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Mediennutzung / Medienkompetenzwww.mpfs.dewww.klicksafe.dewww.lmk-online.de
Thema chattenwww.chatten-ohne-risiko.netwww.nummer-gegen-kummer.dewww.chatten-ohne-risiko.net/index.php?id=119&dUid=13&dCatBewertung z.B. knuddels = hohes Risiko
Beschwerdestellen:www.klicksafe.de/service/anlaufstellen/internet-beschwerdestellen/index.html
Cyber Mobbingwww.klicksafe.de/themen/kommunizieren/cyber-mobbing/index.htmlwww.servicebureau.de/publication.phphttp://jugendinfo.de/themen.php/484/cyberbullying.htmlwww.servicebureau.de/link.phtml?http://www.digizen.org/cyberbullying/film.aspx
Linksammlung
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Wir bedanken uns für Ihre Aufmerksamkeit !