champions league: Über 1,4 millionen esel schützen die schafe · über menschen sein, wenn sie...

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MITTWOCH, 25. NOVEMBER 2015 WWW.HARLINGER.DE · 1,50 € CHAMPIONS LEAGUE: 4:0 – FC Bayern schießt sich zum Gruppensieg 1:1 – Bayer Leverkusen muss zittern P SEITE 26 KAMPFJET-ABSCHUSS: Putin droht der Türkei mit Konsequenzen P SEITEN 15, 17 MEHR OPERATIONEN: Über 1,4 Millionen Eingriffe im Land P SEITE 15 SPORT Weiter sieglos WIESMOOR/JES Die Volley- ballerinnen der TG Wies- moor müssen in der Ver- bandsliga weiter auf den ersten Punktgewinn warten. Gegen MTV Lingen und Tecklenburg Land kassierte die TG die Niederlagen sechs und sieben. PSEITE 24 ABO & ZUSTELLUNG Tel.: (0 44 62) 9 89-1 89 Fax: (0 44 62) 9 89-1 59 [email protected] P MEHR KONTAKTE AUF SEITE 2 Jahrgang 153 p Nr. 275 MOIN MITNANNER Undankbare Ratte JW Tierischer Einsatz für die Feuerwehr in Bedburg- Hau: Eine Biberratte war beim Versuch, sich durch einen Drahtzaun zu zwän- gen, steckengeblieben, kam weder vor noch zurück. Erst der Einsatz eines Bolzen- schneiders konnte das Tier aus seiner misslichen Lage befreien. Die Dankbarkeit der Biberratte gegenüber ihren uniformierten Rettern hielt sich allerdings in Gren- zen. Das geschwächte Tier habe den Einsatzkräften nach der Befreiung noch wütend die Zähne gezeigt, berichtete der Einsatzleiter. Westerholt BLITZER BÖRSE DAX 10933,99 - 1,43 % 11092,31 (Vortag) TEC-DAX 1795,77 - 1,75 % 1827,70 (Vortag) DOW JONES 17847,83 + 0,44 % 17769,87 (Vortag) EURO 1,0614 EZB-KURS 1,0594 (Vortag) Die Esel Sofia und Luk bekommen bald die Aufgabe, die Ostfriesischen Milchschafe von Hei- ke und Thomas Gerbracht vor Wölfen zu schützen. BILD: RAINER KÖPSELL Esel schützen die Schafe TIERHALTUNG Unpaarhufer in Bentstreek als „Geheimwaffe“ gegen Raubtiere Die als störrisch geltenden Vierbeiner sollen wie Herdenschutz- hunde agieren. BENTSTREEK/RKÖ/BUM Ein Wolf versetzt Schafzüchter im Landkreis Vechta in Angst und Schrecken. Bisher hat ein sol- ches Raubtier Ostfriesland nur am Rande gestreift, doch die heimischen Schafzüchter befinden sich quasi schon in Alarmbereitschaft. So auch Familie Gerbracht, die am Rande des großen Natur- schutzgebietes „Lengener Meer“ bei Bentstreek auf „Heikes Moorhof“ eine Herde von braunen und weißen Ost- friesischen Milchschafen hält. Sie hat sich eine „Geheimwaf- fe“ gegen Wolfangriffe zuge- legt: Esel. Wolfsschutz mit Eseln ist keine ganz einfache Lösung, denn Lebensweise und Fress- verhalten von Eseln und Scha- fen passen nicht besonders gut zusammen. Aber die Un- paarhufer übernehmen durch ihre Wachsamkeit und ihre Aggressivität vor allem gegen- über Hundeartigen eine ähn- liche Funktion wie Herden- schutzhunde. Sie stellen sich einem angreifenden Wolf ent- gegen und verwirren ihn der- art, dass er sich zurückzieht. So lautet die optimistische Verhaltensvariante, die einige Schafzüchter dazu gebracht hat, Esel anzuschaffen. Es wäre allerdings auch möglich, Hunde zum Schutz einzusetzen. Die wirkungs- vollste Rasse sind die Kangal- Wolfshunde. Sie leben sozusa- gen „under cover“ immer unter den Schafen und tau- chen für Wölfe völlig un- erwartet aus der Herde auf, wenn diese angegriffen wird. Diese Hunde sind aber nicht einfach zu halten. Sie können auch sehr aggressiv gegen- über Menschen sein, wenn sie meinen, die seien eine Gefahr für die Schafe. „So ein Kon- zept kann für uns nicht in Fra- ge kommen, weil wir auf unserem Hof ja auch Touris- ten haben, oft Familien mit Kindern. Da können wir nichts riskieren“, sagt Thomas Gerbracht, der mit den beiden Eseln Sofia und Luk jetzt eine Versuchsphase auf „Heikes Moorhof“ einläuten wird – in der Hoffnung, dass sie lange und ohne Wolfsattacken ihren Dienst in den Herden tun wer- den. PSEITE 11 Samtgemeinde erhält positive Nachricht vom Land POLITIK Bisher errechnetes Haushaltsdefizit reduziert sich auf 181 900 Euro ESENS/Begannen die bis- herigen Fachausschusssitzun- gen zur Haushaltssatzung mit Haushaltsplan 2016 der Samt- gemeinde Esens immer mit dem Hinweis des Kämmerers Herwig Hormann, dass nach den bisherigen Berechnungen mit einem Haushaltsfehl von mehr als 400 000 Euro zu rech- nen sei, so konnte er die Mit- glieder des Sozial-, Jugend- und Seniorenausschusses am Montagabend mit einer posi- tiven Nachricht überraschen: „Eine knappe halbe Stunde vor Dienstschluss habe ich vom Land die vorläufige Mit- teilung erhalten, dass die Schlüsselzuweisungen nicht so niedrig ausfallen werden wie bisher befürchtet.“ Um keine falschen Zahlen in Umlauf zu bringen, bat der Kämmerer der Samtgemeinde jedoch darum, die Zahlen vor einer Bekanntgabe nochmals prüfen zu dürfen. Gestern teil- te Herwig Hormann dann mit, dass sich das Fehl nach den bisherigen Berechnungen um 220 700 Euro auf nunmehr 181 900 Euro reduzieren wer- de. Das sei immer noch eine ganze Menge, aber ganz so schlimm wie zuvor befürchtet, sehe es für den Haushalt der Samtgemeinde Esens 2016 nun nicht mehr aus. „Unser Ziel bleibt nach wie vor die ,schwarze Null‘“, so Hormann. Das bedeute, in den Fachaus- schüssen, speziell jedoch in der Sitzung des Finanzaus- schusses, müsse noch einmal ganz gezielt hingeschaut wer- den. Einsparpotenzial sieht der Kämmerer der Samtgemeinde Esens noch im Bereich der Sach- und Dienstleistungen. „Ich hoffe, dass wir das hin- kriegen“, so Hormann. Der Samtgemeinderat entscheidet am 16. Dezember. Emotionale Verlängerung in Esens JUGENDFUßBALL Pokal-Aus der B-Junioren nach Elfmeterschießen ESENS/JES Ausgeschieden, obwohl die B-Jugendfußballer des TuS Esens im Bezirks- pokalspiel gegen Kickers Em- den alles im Griff hatten: Die Bärenstädter führten mit 1:0, bestimmten das Spielgesche- hen und ließen keine Tormög- lichkeit des Gegners zu. Doch zum Weiterkommen reichte das am Ende nicht. Denn nach einer Verletzung blieb ein Spie- ler der Hausherren am gegne- rischen Strafraum liegen, und die Heimelf ging von einer Unterbrechung aus. Doch der Pfiff blieb aus, und Emden nutzte diese Gelegenheit zum umstrittenen Ausgleich. Doch damit nicht genug. PSEITE 23 Der TuS (in Weiß) überzeugte gegen Emden. BILD: JOACHIM ALBERS WARENTEST Muntermacher HARLINGERLAND/AH Mit Kaffeekapselmaschinen kann man schnell und ein- fach einen Mun- termacher zu- bereiten – aber Vorsicht, es gibt Qualitätsunter- schiede bei den Mini-Auto- maten. PSEITE 27 Kutter kentert: Fischer gerettet BORKUM/LNI Zwei Greetsieler Fischer sind Montag in höchs- ter Not von ihrem in der Nord- see gekenterten Kutter gerettet worden. Der Kapitän (38) und der Matrose (50) hatten keine Zeit mehr, einen Notruf abzu- geben, wurden bei dem Un- glück vor dem Südstrand von Borkum aber von zwei ande- ren Schiffen aus bemerkt. Die Fischer retteten sich auf den Rumpf des kieloben treiben- den Kutters, ehe sie 20 Minu- ten nach dem Kentern von der Besatzung des Windparkver- sorgers „MSC Maestro“ in Si- cherheit gebracht wurden. Die Unglücksursache war zu- nächst unklar. Im Hafen von Borkum wurden die Fischer medizinisch betreut. HEUTE S W N O 4 70% Morgen Regenwahrscheinlichkeit Bürgermeister Rolf Claußen verlässt CDU WITTMUND/MH Der Witt- munder Bürgermeister Rolf Claußen – bisher Mitglied der CDU – wird sein Amt ab sofort parteilos weiterführen. Dies erklärte er gestern Abend am Ende einer turbulenten Sit- zung des Stadtrates. Hinter- grund des Streits: Claußen wollte die Erhebung der Ab- fallgebühren aus seiner Ver- waltung an den den Landkreis Wittmund übertragen. „Wir können dadurch Kosten spa- ren, etwa im Personalbe- reich“, so der Bürgermeister. Abfallangelegenheiten seien eine originäre Aufgabe des Landkreises. Wenn die Kreis- verwaltung nun für alle Kom- munen auch die Rechnungen selbst verschicke, könne dies insgesamt zu einem Spareffekt im Sinne der Gebührenzahler führen. Die CDU/FDP-Mehr- heitsgruppe allerdings weiger- te sich und wollte dieses The- ma noch einmal im nichtöf- fentlichen Verwaltungsaus- schuss beraten. Darauf Clau- ßen: „So geht das nicht. Wir haben das schon oft genug diskutiert. Ich fühle mich allen Bürgern verpflichtet und wer- de mein Amt parteilos weiter- führen.“ Wir berichten noch. Leser Service Ihre Zeitung bietet mehr! 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Page 1: CHAMPIONS LEAGUE: Über 1,4 Millionen Esel schützen die Schafe · über Menschen sein, wenn sie meinen, die seien eine Gefahr für die Schafe. „So ein Kon-zept kann für uns nicht

MITTWOCH, 25. NOVEMBER 2015 WWW.HARLINGER.DE · 1,50 €

CHAMPIONS LEAGUE:4:0 – FC Bayern schießt sich zum Gruppensieg1:1 – Bayer Leverkusen muss zittern P SEITE 26

KAMPFJET-ABSCHUSS:Putin droht der Türkei mitKonsequenzen P SEITEN 15, 17

MEHR OPERATIONEN:Über 1,4 MillionenEingriffe im Land P SEITE 15

SPORTWeiter sieglosWIESMOOR/JES – Die Volley-ballerinnen der TG Wies-moor müssen in der Ver-bandsliga weiter auf denersten Punktgewinn warten.Gegen MTV Lingen undTecklenburg Land kassiertedie TG die Niederlagensechs und sieben. PSEITE 24

ABO & ZUSTELLUNG

Tel.: (0 44 62) 9 89-1 89Fax: (0 44 62) 9 89-1 [email protected] MEHR KONTAKTE AUF SEITE 2

Jahrgang 153 p Nr. 275

MOIN MITNANNER

Undankbare RatteJW – Tierischer Einsatz fürdie Feuerwehr in Bedburg-Hau: Eine Biberratte warbeim Versuch, sich durcheinen Drahtzaun zu zwän-gen, steckengeblieben, kamweder vor noch zurück. Erstder Einsatz eines Bolzen-schneiders konnte das Tieraus seiner misslichen Lagebefreien. Die Dankbarkeitder Biberratte gegenüberihren uniformierten Retternhielt sich allerdings in Gren-zen. Das geschwächte Tierhabe den Einsatzkräftennach der Befreiung nochwütend die Zähne gezeigt,berichtete der Einsatzleiter.

Westerholt

BLITZER

BÖRSE

DAX10933,99

- 1,43 %11092,31 (Vortag)

TEC-DAX1795,77

- 1,75 %1827,70 (Vortag)

DOW JONES17847,83

+ 0,44 %17769,87 (Vortag)

EURO1,0614

EZB-KURS

1,0594 (Vortag)

Die Esel Sofia und Luk bekommen bald die Aufgabe, die Ostfriesischen Milchschafe von Hei-ke und Thomas Gerbracht vor Wölfen zu schützen. BILD: RAINER KÖPSELL

Esel schützen die SchafeTIERHALTUNG Unpaarhufer in Bentstreek als „Geheimwaffe“ gegen Raubtiere

Die als störrisch geltenden Vierbeiner sollen wie Herdenschutz-hunde agieren.BENTSTREEK/RKÖ/BUM – EinWolf versetzt Schafzüchter imLandkreis Vechta in Angst undSchrecken. Bisher hat ein sol-ches Raubtier Ostfrieslandnur am Rande gestreift, dochdie heimischen Schafzüchterbefinden sich quasi schon inAlarmbereitschaft. So auchFamilie Gerbracht, die amRande des großen Natur-schutzgebietes „LengenerMeer“ bei Bentstreek auf„Heikes Moorhof“ eine Herdevon braunen und weißen Ost-friesischen Milchschafen hält.Sie hat sich eine „Geheimwaf-fe“ gegen Wolfangriffe zuge-legt: Esel.

Wolfsschutz mit Eseln istkeine ganz einfache Lösung,denn Lebensweise und Fress-verhalten von Eseln und Scha-fen passen nicht besondersgut zusammen. Aber die Un-paarhufer übernehmen durchihre Wachsamkeit und ihreAggressivität vor allem gegen-über Hundeartigen eine ähn-liche Funktion wie Herden-schutzhunde. Sie stellen sicheinem angreifenden Wolf ent-gegen und verwirren ihn der-art, dass er sich zurückzieht.So lautet die optimistische

Verhaltensvariante, die einigeSchafzüchter dazu gebrachthat, Esel anzuschaffen.

Es wäre allerdings auchmöglich, Hunde zum Schutzeinzusetzen. Die wirkungs-vollste Rasse sind die Kangal-Wolfshunde. Sie leben sozusa-gen „under cover“ immerunter den Schafen und tau-chen für Wölfe völlig un-

erwartet aus der Herde auf,wenn diese angegriffen wird.Diese Hunde sind aber nichteinfach zu halten. Sie könnenauch sehr aggressiv gegen-über Menschen sein, wenn siemeinen, die seien eine Gefahrfür die Schafe. „So ein Kon-zept kann für uns nicht in Fra-ge kommen, weil wir aufunserem Hof ja auch Touris-

ten haben, oft Familien mitKindern. Da können wirnichts riskieren“, sagt ThomasGerbracht, der mit den beidenEseln Sofia und Luk jetzt eineVersuchsphase auf „HeikesMoorhof“ einläuten wird – inder Hoffnung, dass sie langeund ohne Wolfsattacken ihrenDienst in den Herden tun wer-den. PSEITE 11

Samtgemeinde erhält positive Nachricht vom LandPOLITIK Bisher errechnetes Haushaltsdefizit reduziert sich auf 181 900 Euro

ESENS/HÄ – Begannen die bis-herigen Fachausschusssitzun-gen zur Haushaltssatzung mitHaushaltsplan 2016 der Samt-gemeinde Esens immer mitdem Hinweis des KämmerersHerwig Hormann, dass nachden bisherigen Berechnungenmit einem Haushaltsfehl vonmehr als 400 000 Euro zu rech-nen sei, so konnte er die Mit-glieder des Sozial-, Jugend-und Seniorenausschusses amMontagabend mit einer posi-

tiven Nachricht überraschen:„Eine knappe halbe Stundevor Dienstschluss habe ichvom Land die vorläufige Mit-teilung erhalten, dass dieSchlüsselzuweisungen nichtso niedrig ausfallen werdenwie bisher befürchtet.“

Um keine falschen Zahlenin Umlauf zu bringen, bat derKämmerer der Samtgemeindejedoch darum, die Zahlen voreiner Bekanntgabe nochmalsprüfen zu dürfen. Gestern teil-

te Herwig Hormann dann mit,dass sich das Fehl nach denbisherigen Berechnungen um220 700 Euro auf nunmehr181 900 Euro reduzieren wer-de.

Das sei immer noch eineganze Menge, aber ganz soschlimm wie zuvor befürchtet,sehe es für den Haushalt derSamtgemeinde Esens 2016nun nicht mehr aus. „UnserZiel bleibt nach wie vor die,schwarze Null‘“, so Hormann.

Das bedeute, in den Fachaus-schüssen, speziell jedoch inder Sitzung des Finanzaus-schusses, müsse noch einmalganz gezielt hingeschaut wer-den.

Einsparpotenzial sieht derKämmerer der SamtgemeindeEsens noch im Bereich derSach- und Dienstleistungen.„Ich hoffe, dass wir das hin-kriegen“, so Hormann. DerSamtgemeinderat entscheidetam 16. Dezember.

Emotionale Verlängerung in EsensJUGENDFUßBALL Pokal-Aus der B-Junioren nach Elfmeterschießen

ESENS/JES – Ausgeschieden,obwohl die B-Jugendfußballerdes TuS Esens im Bezirks-pokalspiel gegen Kickers Em-den alles im Griff hatten: DieBärenstädter führten mit 1:0,bestimmten das Spielgesche-hen und ließen keine Tormög-lichkeit des Gegners zu. Dochzum Weiterkommen reichtedas am Ende nicht. Denn nacheiner Verletzung blieb ein Spie-ler der Hausherren am gegne-rischen Strafraum liegen, unddie Heimelf ging von einerUnterbrechung aus. Doch derPfiff blieb aus, und Emdennutzte diese Gelegenheit zumumstrittenen Ausgleich. Dochdamit nicht genug. PSEITE 23Der TuS (in Weiß) überzeugte gegen Emden. BILD: JOACHIM ALBERS

WARENTESTMuntermacherHARLINGERLAND/AH – MitKaffeekapselmaschinen kann manschnell und ein-fach einen Mun-termacher zu-bereiten – aberVorsicht, es gibtQualitätsunter-schiede bei den Mini-Auto-maten. PSEITE 27

Kutter kentert:Fischer gerettetBORKUM/LNI – Zwei GreetsielerFischer sind Montag in höchs-ter Not von ihrem in der Nord-see gekenterten Kutter gerettetworden. Der Kapitän (38) undder Matrose (50) hatten keineZeit mehr, einen Notruf abzu-geben, wurden bei dem Un-glück vor dem Südstrand vonBorkum aber von zwei ande-ren Schiffen aus bemerkt. DieFischer retteten sich auf denRumpf des kieloben treiben-den Kutters, ehe sie 20 Minu-ten nach dem Kentern von derBesatzung des Windparkver-sorgers „MSC Maestro“ in Si-cherheit gebracht wurden. DieUnglücksursache war zu-nächst unklar. Im Hafen vonBorkum wurden die Fischermedizinisch betreut.

HEUTE 7°7°

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Regenwahrscheinlichkeit

BürgermeisterRolf Claußenverlässt CDUWITTMUND/MH – Der Witt-munder Bürgermeister RolfClaußen – bisher Mitglied derCDU – wird sein Amt ab sofortparteilos weiterführen. Dieserklärte er gestern Abend amEnde einer turbulenten Sit-zung des Stadtrates. Hinter-grund des Streits: Claußenwollte die Erhebung der Ab-fallgebühren aus seiner Ver-waltung an den den LandkreisWittmund übertragen. „Wirkönnen dadurch Kosten spa-ren, etwa im Personalbe-reich“, so der Bürgermeister.Abfallangelegenheiten seieneine originäre Aufgabe desLandkreises. Wenn die Kreis-verwaltung nun für alle Kom-munen auch die Rechnungenselbst verschicke, könne diesinsgesamt zu einem Spareffektim Sinne der Gebührenzahlerführen. Die CDU/FDP-Mehr-heitsgruppe allerdings weiger-te sich und wollte dieses The-ma noch einmal im nichtöf-fentlichen Verwaltungsaus-schuss beraten. Darauf Clau-ßen: „So geht das nicht. Wirhaben das schon oft genugdiskutiert. Ich fühle mich allenBürgern verpflichtet und wer-de mein Amt parteilos weiter-führen.“ Wir berichten noch.

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