chronometrische bestimmung des längenunterschiedes zwischen copenhagen und hamburg

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A STRO N 0 MIS C H E N A CH RI C HTEN, Chroiiometrisclie Bestimmung des Laugenuuterschiedes zwischeii Copeiihageu uud Hamburg. (Beschlafs.) I n demselhen Jahre reisete Herr Lieutenant Zahrtmann yon Kiel mit den1 Dampfboote , das gewohnlich zur Ueberfahrt etmas iiber einen Tag braucht, nach Kopenhasen. Ich gab ihin die Chronometer niit, und so fand er den Unter- schied zwischen Howedders Zeiten und item runden Thurme in Copenhagen /I aus Brekuet 3056 9 44,9 Arnold 1755 9 46,o Burrad 904 9 45,4 JiirgensenXI 9 44,9 Jiirgensen XI11 9 450 Mittel 9 453 Reduction auf Michaelis + 38,1 ArnoZd 97 9 45J4 10 23,4 Auf der Riickreise ging er mit der Brigg, die den Ramsden’schen Sector hierher brachte, nardlich urn Ska- gen, und war 11 Tage in See. Er trug folgenden Me- ridianunterschied iiber : I I1 Brk’vuet 3056 10 15,2 Arnold 1755 10 20,3 Barraud 904 10 28,7 Mittel 10 24,s AmoM 97 I0 32,9 Bei einer Reise in diesem Jahre hatte ich Brdguet 3056, uncl Jiirgensen XI11 mit. Ich war 3 Tage yon Copenhagen nach Felimersund in See, und maclite den Rest des Weges in kleinen Tagereisen. SO erhielt ich r ?I aus Breguet 3056 10 13,9 Jiirgensen xi11 10 19,s Mittel 10 16,7 Stellen wir nun alle bisher erhaltene Resultate ZIX- sammen, und nehmen das Mittel nach der Zahl der Uhren, die bei jeder Bestimniung gebraucht sind, doch SO, (lab die bei der Ueherfahrt mit dem Dampfschiffe erhal- tenen Resuliate wegen der Kiirze der Zwischenzeit dop- pelten Werth erhalten , so belrommen wir:. Meridianunterschied. - xd 29,4 ...... z Uhren - 21,6 ...... 3 - - 24,g ...... 5 - - 24,3 ...... 4 - - 23;4 ...... 12 - - 16,7 ...... 2 - Mittel LO 23,s aue 22 Bestimmungen. Der Meridianunterschied also , den nieine Chronometer his jetzt zwischen der Universitiits - Sternwarte in Copen- hagen und dem grolsen Michaelisthurme in Hamburg geben, ist Ich denke aber im ntchsien Jahre den einzigen SO gut ails- gefallenen Versuch init dem Danipfboote zu wiederliolen, da hei allen andern Reisen die Felilergriinzen zu weit aus- einander licgen, nm den Resultaten, die sie geben, ZU- trauen schenken zu kihnen. 10’ 23“,5 S c h u ma ch e r. 20

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Page 1: Chronometrische Bestimmung des Längenunterschiedes zwischen Copenhagen und Hamburg

A S T R O N 0 M I S C H E N A C H R I C H T E N ,

Chroiiometrisclie Bestimmung des Laugenuuterschiedes zwischeii Copeiihageu uud Hamburg. (Beschlafs.)

I n demselhen Jahre reisete Herr Lieutenant Zahrtmann yon Kiel mit den1 Dampfboote , das gewohnlich zur Ueberfahrt etmas iiber einen Tag braucht, nach Kopenhasen. Ich gab ihin die Chronometer niit, und so fand er den Unter- schied zwischen Howedders Zeiten und item runden Thurme in Copenhagen

/ I

aus Brekuet 3056 9 44,9

Arnold 1755 9 46,o Burrad 904 9 45,4 JiirgensenXI 9 44,9 Jiirgensen XI11 9 4 5 0

Mittel 9 453 Reduction auf Michaelis + 38,1

ArnoZd 97 9 45J4

10 23,4

Auf der Riickreise ging er mit der Brigg, die den Ramsden’schen Sector hierher brachte, nardlich urn Ska- gen, und w a r 11 Tage in See. Er trug folgenden Me- ridianunterschied iiber :

I I1

Brk’vuet 3056 10 15,2

Arnold 1755 10 20,3 Barraud 904 10 28,7

Mittel 10 24,s

A m o M 97 I0 32,9

Bei einer Reise in diesem Jahre hatte ich Brdguet 3056, uncl Jiirgensen XI11 mit. Ich w a r 3 Tage yon Copenhagen nach Felimersund in See, und maclite den Rest des Weges in kleinen Tagereisen. SO erhielt ich

r ?I aus Breguet 3056 10 13,9

Jiirgensen xi11 10 19,s

Mittel 10 16,7

Stellen wir nun alle bisher erhaltene Resultate ZIX-

sammen, und nehmen das Mittel nach der Zahl der Uhren, die bei jeder Bestimniung gebraucht sind, doch SO,

( lab die bei der Ueherfahrt mit dem Dampfschiffe erhal- tenen Resuliate wegen der Kiirze der Zwischenzeit dop- pelten Werth erhalten , so belrommen wir:.

Meridianunterschied. - x d 29,4 ...... z Uhren - 21,6 ...... 3 - - 24,g ...... 5 - - 24,3 ...... 4 - - 23;4 ...... 12 - - 16,7 ...... 2 -

Mittel LO 23,s aue 22 Bestimmungen.

Der Meridianunterschied also , den nieine Chronometer his j e tz t zwischen der Universitiits - Sternwarte in Copen- hagen und dem grolsen Michaelisthurme in Hamburg geben, ist

Ich denke aber im ntchsien Jahre den einzigen SO gut ails- gefallenen Versuch init dem Danipfboote zu wiederliolen, da hei allen andern Reisen die Felilergriinzen zu weit aus- einander licgen, nm den Resultaten, die sie geben, ZU- trauen schenken zu kihnen.

10’ 23“,5

S c h u m a c h e r.

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