cic perspectives 03/2013 deutsch

4
Volkswirtschaftliche Perspektiven In Krisenzeiten hat sich das Modell Schweiz bisher bewährt. Falls sich die in diesem Jahr aufgetretene Abschwächung des Schweizer Frankens fort- setzt, wird dies den Aussenhandel ankurbeln und das Vertrauen in die Wirtschaft weiter stärken. Das Klagen auf hohem Niveau wird abebben. Die Anstrengungen der Euroländer, einerseits die Schuldenwirtschaft in den Griff zu bekommen und andererseits die Arbeitsmärkte zu stimulieren, um die Wirtschaft in Gang zu bringen, gleichen dem Versuch der Quadratur des Kreises. Während Deutschland seine Wirtschaft halbwegs auf einem Wachstumspfad steuert, laufen bei den südlichen Eurostaaten und selbst in Frankreich die Arbeitslosenzahlen aus dem Ruder. Das Finanzsystem wird mit schier grenzenloser Liquidität überflutet, um die Wirtschaftsaktivität zu beleben. Dieses Vorgehen wird exemplarisch in Japan exerziert. Leider bleibt diese immense Geldmenge im Bankenapparat stecken und wird nicht auf den «Boden» gebracht. Für positive Schlagzeilen sorgt die USA. Die Wirtschaft wächst und das Problem der Verschuldung scheint sich, konträr zu den ursprünglichen Prognosen, langsam zu entspannen. So sehr diese Entwicklung freudig stimmt, hat sie auch warnende Signalwirkung: Sehr schnell kann man wieder von einem gegenteiligen Verlauf überrascht werden. Das Schreckgespenst Deflation erscheint am Horizont Entgegen der allgemeinen Erfahrung, dass im Anschluss an eine ultra- expansive Geldpolitik die Inflation anzuziehen beginnt, befinden sich die Konsumentenpreise tendenziell im Sinkflug. Dies sind handfeste Anzeichen einer einsetzenden Deflation. Am historischen Beispiel der verlorenen Jahr- zehnte in Japan hat sie sich als sehr hartnäckig zu bekämpfen erwiesen und ist deshalb gefürchteter als eine Inflation. Die Börse scheint dies momentan wenig zu kümmern. (jb) IMPRESSUM Herausgeber: Bank CIC (Schweiz) AG, Marketing und Kommunikation, Marktplatz 11–13, Postfach 216, 4001 Basel, Schweiz, T 0800 242 124 Autoren: John James Bayer ( jb), Michel Berger (mib), Jürg Bützer ( jub), Luca Carrozzo (cal), Mario Geniale (mge), Christian Meier (mch), Olivia Stählin (ost) Redaktionsschluss: 19.06.2013 03/2013 VIERTELJÄHRLICHE MARKTPERSPEKTIVEN LIEBE LESERINNEN UND LESER Wachstum ja – aber bitte nicht zu viel! Es mag paradox erscheinen. Die globale Wirtschaft erholt sich aufgrund der Finanz- und Euroschuldenkrise nur äusserst schleppend. Die langfristige Wachstums- dynamik in China lässt nach und in Europa steigt die Arbeitslosigkeit unaufhörlich an. Auf Unternehmens- ebene stagnieren die Umsätze im Grossen und Ganzen, weshalb Investitionsausgaben vornehmlich zurück- gehalten werden. Und dennoch entwickeln sich die Aktienmärkte so erfreulich? Die wirtschaftliche Situation in den USA zeigt sich seit einigen Quartalen von der Sonnenseite. Die Stimmen in- nerhalb der US-Notenbank Fed, die für ein baldiges Ende der lockeren Zinspolitik plädieren, gewinnen an Gewicht. Die Aktienmärkte reagierten darauf jeweils mit kurzfristigen Kursabschlägen, was den direkten Zusammenhang zwischen der aktuellen Geldschwemme und den guten Performances an den Börsen offenbart. In der Umkehrfolge kann daraus geschlossen werden, dass zu hohe Wachstumsraten für die Aktienmärkte Gift sein werden. Denn die Notenbanken werden die Märkte nicht ewig mit günstigem Geld fluten. Spätes- tens, wenn sich die Wachstumsraten in den USA als nachhaltig erweisen und die Wirtschaft global wieder Fuss fasst, wird den Finanzmärkten die im Übermass vorhandene Liquidität wieder entzogen werden. Mario Geniale Chief Investment Officer

Upload: banque-cic-suisse

Post on 01-Mar-2016

214 views

Category:

Documents


0 download

DESCRIPTION

-Volkswirtschaftliche Perspektiven: Das Schreckgespenst Deflation erscheint am Horizont -Die Wahrheit, die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit! -Ein Blick auf Gold

TRANSCRIPT

Page 1: CIC perspectives 03/2013 deutsch

Volkswirtschaftliche PerspektivenIn Krisenzeiten hat sich das Modell Schweiz bisher bewährt. Falls sich die in diesem Jahr aufgetretene Abschwächung des Schweizer Frankens fort-setzt, wird dies den Aussenhandel ankurbeln und das Vertrauen in die Wirtschaft weiter stärken. Das Klagen auf hohem Niveau wird abebben.

Die Anstrengungen der Euroländer, einerseits die Schuldenwirtschaft in den Griff zu bekommen und andererseits die Arbeitsmärkte zu stimulieren, um die Wirtschaft in Gang zu bringen, gleichen dem Versuch der Quadratur des Kreises. Während Deutschland seine Wirtschaft halbwegs auf einem Wachstumspfad steuert, laufen bei den südlichen Eurostaaten und selbst in Frankreich die Arbeitslosenzahlen aus dem Ruder. Das Finanzsystem wird mit schier grenzenloser Liquidität überflutet, um die Wirtschaftsaktivität zu beleben. Dieses Vorgehen wird exemplarisch in Japan exerziert. Leider bleibt diese immense Geldmenge im Bankenapparat stecken und wird nicht auf den «Boden» gebracht.

Für positive Schlagzeilen sorgt die USA. Die Wirtschaft wächst und das Problem der Verschuldung scheint sich, konträr zu den ursprünglichen Prognosen, langsam zu entspannen. So sehr diese Entwicklung freudig stimmt, hat sie auch warnende Signalwirkung: Sehr schnell kann man wieder von einem gegenteiligen Verlauf überrascht werden.

Das Schreckgespenst Deflation erscheint am HorizontEntgegen der allgemeinen Erfahrung, dass im Anschluss an eine ultra-expansive Geldpolitik die Inflation anzuziehen beginnt, befinden sich die Konsumentenpreise tendenziell im Sinkflug. Dies sind handfeste Anzeichen einer einsetzenden Deflation. Am historischen Beispiel der verlorenen Jahr-zehnte in Japan hat sie sich als sehr hartnäckig zu bekämpfen erwiesen und ist deshalb gefürchteter als eine Inflation. Die Börse scheint dies momentan wenig zu kümmern. ( jb)

IMPRESSUM Herausgeber: Bank CIC (Schweiz) AG, Marketing und Kommunikation, Marktplatz 11–13, Postfach 216, 4001 Basel, Schweiz, T 0800 242 124 Autoren: John James Bayer ( jb), Michel Berger (mib), Jürg Bützer ( jub), Luca Carrozzo (cal), Mario Geniale (mge), Christian Meier (mch), Olivia Stählin (ost)Redaktionsschluss: 19.06.2013

03/2013 VI ERTEL JÄH RLIC H E MARKTPERSPEKTIVEN

LIEBE LESERINNEN UND LESER

Wachstum ja – aber bitte nicht zu viel!Es mag paradox erscheinen. Die globale Wirtschaft erholt sich aufgrund der Finanz- und Euroschuldenkrise nur äusserst schleppend. Die langfristige Wachstums-dynamik in China lässt nach und in Europa steigt die Arbeitslosigkeit unaufhörlich an. Auf Unternehmens-ebene stagnieren die Umsätze im Grossen und Ganzen, weshalb Investitionsausgaben vornehmlich zurück-gehalten werden. Und dennoch entwickeln sich die Aktienmärkte so erfreulich?

Die wirtschaftliche Situation in den USA zeigt sich seit einigen Quartalen von der Sonnenseite. Die Stimmen in-nerhalb der US-Notenbank Fed, die für ein baldiges Ende der lockeren Zinspolitik plädieren, gewinnen an Gewicht. Die Aktienmärkte reagierten darauf jeweils mit kurzfristigen Kursabschlägen, was den direkten Zusammenhang zwischen der aktuellen Geldschwemme und den guten Performances an den Börsen offenbart.

In der Umkehrfolge kann daraus geschlossen werden, dass zu hohe Wachstumsraten für die Aktienmärkte Gift sein werden. Denn die Notenbanken werden die Märkte nicht ewig mit günstigem Geld fluten. Spätes-tens, wenn sich die Wachstumsraten in den USA als nachhaltig erweisen und die Wirtschaft global wieder Fuss fasst, wird den Finanzmärkten die im Übermass vorhandene Liquidität wieder entzogen werden.

Mario GenialeChief Investment Officer

CIC_perspectives_0313d_05 mr.indd 1 21.06.13 10:53

Page 2: CIC perspectives 03/2013 deutsch

AKTIEN SCHWEIZWas unterscheidet den Blue Chips Index SMI vom Index für Nebenwerte SPI Extra? Seit Jahresbeginn eine deutliche Outperformance. Der Grund für die bessere Entwicklung des SMI liegt darin, dass einige Indexschwerge-wichte kräftig zulegen konnten. Jedoch nicht alle. Es gibt zurzeit einige grosskapitalisierte Schweizer Unternehmen, die noch nicht auf der Erfolgswelle mitgeritten sind. Syngenta zum Beispiel, eines der weltweit führenden Agrarunternehmen, blieb aus unserer Sicht ungerechtfertigt auf dem letz-ten Platz aller SMI-Titel stehen. Solide Dividendenausschüttungen und eine stabile Ertragsentwicklung machen aus dieser Aktie, trotz bescheidenem Kursverlauf, eine attraktive Investitionsmöglichkeit. (mch)

AKTIEN EUROPAIn Europa nichts Neues. Die finanzielle Lage der Peripheriestaaten hat sich zwar stabilisiert. Die zur Zangengeburt gewordenen Regierungswahlen in Italien, der Fast-Bankrott Zyperns und die zunehmende Ablehnung der Sparpolitik ha-ben aber deutlich aufgezeigt, dass eine nachhaltige Lösung der europäischen Schuldenkrise nicht in Griffnähe ist. Die Investoren kümmert es wenig. Sie haben gelernt mit der Krise zu leben und Aktienanlagen profitieren von der Geldschwemme. Auch wenn die Liquiditätshausse kurzfristig noch weiter-gehen kann, sprechen die Fundamentaldaten gegen nachhaltig höhere Aktien-kurse. Unsere Titelselektion umfasst unverändert finanzstarke Firmen mit globalen Absatzmärkten wie SAP (Software), Fresenius Medical Care (Gesund-heitswesen) und AXA (Versicherung). ( jub)

AKTIEN USAUnbeirrt und beständig setzt die US-Wirtschaft ihre graduelle Erholung fort, was durch Konjunkturindikatoren untermauert wird. So gesehen kann man die fulminante Entwicklung der Börsen, die fast täglich neue Rekordhöchst-stände zelebrieren, bedingt nachvollziehen. Freilich haben auch die Bewer-tungen markant zugenommen und sind generell auf teureres Terrain vor-gedrungen. Wie schon in der Vergangenheit baut sich hiermit unweigerlich ein Rückschlagspotenzial auf. Man tut gut daran, Risiko abzubauen und selektiv Gewinne zu realisieren. Danach heisst es für den Investor: zuwarten und bei Korrekturen Positionen in solide Standardwerte aufbauen. Attraktive Kandi-daten sind General Electric und Johnson & Johnson. Auch bei Baker Hughes könnte die Musik weiter spielen. ( jb)

OBLIGATIONENDie Obligationenmärkte geraten immer mehr unter Druck. Grund dafür dürf-ten einerseits die Notenbanken sein, welche die Finanzmärkte mit günstigem Geld fluten. Aber auch die über den Erwartungen liegenden Wirtschafts-indikatoren und die Leitzinssenkung der Europäischen Zentralbank haben dazu beigetragen, dass die Anleger ihr Geld von als sicher geltenden Papieren wie deutschen Staatsanleihen abzogen, um es in Aktien zu investieren. Trotz erster Anzeichen einer Bodenbildung an den Zinsmärkten darf man nicht vergessen, dass die Probleme in Europa weiterhin bestehen und jederzeit wieder ver-mehrt in den Fokus der Finanzmärkte geraten könnten. Vor diesem Hinter-grund ist zumindest in unmittelbarer Sicht ein nachhaltiger Anstieg in den Renditen unwahrscheinlich. (cal)

«Über den Wolken muss die Freiheit wohl grenzenlos sein …», sang einst Reinhard Mey. An diese Vermutung schienen weltweit auch die Börsen zu glauben, denn bis Mitte Mai kannten diese nur die Richtung nach oben. Die Gründe dafür sind bekannt: Mit den ge-genwärtig tiefen Zinsen können Investoren kaum mehr eine respektable Rendite erreichen, womit sich ein Engagement in den Aktien-märkten aufdrängt. Zudem verleiht die expansive Geldpolitik der Zentralbanken den Märkten einen zusätzlichen Schub. Signale der Fed, dass die expansive Geldpolitik eventuell gedrosselt würde, führen zu kurzfristigen Einbrüchen an den Börsen. Obwohl aus unserer Sicht eine Korrektur überfällig wäre, dürfte sich der Aufwärtstrend an den Märkten so lange fortsetzen, wie die Zentralbanken ihre Geld-menge erhöhen. (mch)

Die Märkte «… aus unserer Sicht ist eine Korrektur überfällig …»

SMI

105

100

95

90

120

125

110

115

01 02 032013

04 05 06

SyngentaSMI TR SPI Extra TR

Eurostoxx 50

85

90

105

100

95

120

115

110

SAP AGEuroStoxx AXA SAFresenius Medical Care AG & Co

01 0302 05042013

06

S&P 100

95

100

105

110

115

120

125

S&P 100 Johnson & Johnson General Electric Co Baker Hughes Inc.

012013

0302 0504 06

Perspectives 03/2013 Bank CIC (Schweiz) AG

Rendite 10-jähriger deutscher Staatsanleihen1.80

1.10

1.60

1.50

1.40

1.30

1.20

1.70

06 0807 1009 1211 0201 03 05 06042012 2013

Folgen Sie uns

auf Twitter

@BanqueCIC

CIC_perspectives_0313d_05 mr.indd 2 21.06.13 10:53

Page 3: CIC perspectives 03/2013 deutsch

LIEBE LESERIN, LIEBER LESERVertrauen. Vertrauen ist, was jedes Ban-kensystem stützt, festigt und aufrecht er-hält. Sollten wir dies vergessen haben?

Eines ist sicher: Die Banken sind ins Schleu-dern geraten. Dennoch sollten wir nicht den Stab über eine Zunft brechen, die das Rückgrat einer modernen und florierenden Wirtschaft bildet. Wir müssen sicherstellen, dass die Lektionen gelernt wurden. In erster Linie muss es aber zu einer Verhaltens-änderung kommen. Kein leichtes Unter-

fangen, denn schlechte Gewohnheiten ha-ben sich eingenistet.

«Geld ist kein Selbst- zweck»So sollten wir hier nicht zu naiv sein und nicht zu grosse Hoffnungen in neue Regelungen von oben setzen, damit die Enttäuschung nicht so gross wird! Der wesentliche Punkt ist ein anderer. Im Grunde geht es um das Verhältnis jedes einzelnen von uns zum Mammon, zum alles regierenden Geld. Geld ist kein Selbstzweck, sondern ein Mittel, ein Werkzeug, mehr nicht. Reichtum errechnet sich nicht durch Addition von Vermögen, sondern ist die Summe der eigenen Werte.

So weit, so gut, aber was können wir jetzt tun? Wir haben das grosse Glück, in einem Land zu leben, in dem sich uns nahezu alle Möglichkeiten bieten. Vom Geldbündel unter der Matratze bis zum fachkundig verwalte-ten Portfolio steht uns eine breite Auswahl

offen. Das Angebot ist riesig, hochwertig, aber häufig auch sehr komplex. Die Kommuni-kationsexperten verpassen keine Gelegen-heit zu versichern, dass nun alles anders ist. Aber, stimmt das denn auch?

«Was wirklich zählt, sind ethische Werte und Respekt»Daher hier ein guter Rat: Wählen Sie Ihren Gesprächspartner/Ihre Gesprächspartnerin

zunächst sorgfältig aus und entscheiden Sie später, was sie für Sie tun soll. Was wirklich zählt, sind ethische Werte und Respekt. Stellen Sie gezielte Fragen und bilden Sie sich eine Meinung, bevor Sie nach der Ren-dite von Produkt XY oder möglichen Kosten fragen.

Jemand hat einmal gesagt: «Wir brauchen keine Banken, sondern Bankiers». Falsch, wir brauchen beides. Zum einen eine solide Institution, deren Name für eine lange Zu-kunft, Zuversicht und Ausgeglichenheit steht. Zum anderen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dieser Institution, die ihrerseits für die Grundwerte der Institution einstehen. Denn diese Werte sind weit wichtiger als die Höhe des Eigenkapitals oder des verwalteten Vermögens. Man muss diesen Beruf aus guten, redlichen Gründen ausüben. Wenn-gleich das Geld eine Grösse in der Gleichung ist, so muss es zweifellos noch einige andere Beweggründe geben. Um dies aber wirklich zu verstehen, dürfen wir niemals unser Ziel

aus den Augen verlieren – im Dienste der Wirtschaft und der Kunden zu arbeiten.

Dennoch, wir leben in schwierigen Zeiten. Es herrscht hoher Druck, sowohl auf natio-naler als auch auf internationaler Ebene. Wir sind unsicher und bewegen uns nur tastend vorwärts in einer Welt von unge-heurer Komplexität, in der alles miteinander verwoben ist, in der es um Bankgeheimnis, Steuertransparenz und exorbitante Manager-gehälter geht und dahinter ein Wirtschafts-

krieg gegen unser Land tobt, angezettelt von Nationen, die ihre Position auf der inter-nationalen Finanzbühne stärken wollen.Dies führt in der Schweiz dazu, dass die Akteure keine noch so grosse Anstrengung unversucht lassen, um sich Marktanteile zu sichern. Alle entdecken nun die Vorzüge des «Onshore-Banking» wieder. Die Folgen sind Konzentration, Ertragsrückgang und Kostenreduktion.

Doch was soll’s? Ist dies nicht letztendlich das Los eines jeden Unternehmens? Hören wir also auf, unser Schicksal zu beklagen und richten wir unseren Blick nach vorne. Legen wir gewohnte Verhaltensweisen ab und ge-winnen wir rasch das Vertrauen der Öffent-lichkeit zurück, indem wir uns langfristig als unserem ethischen Anspruch und unserer Verantwortung bewusst erweisen – zu un-serem eigenen Wohle und zum Wohle aller.

Die Kolumne widerspiegelt die persönliche Meinung des Autors.

Michel Berger leitet seit September 2011 die Nieder-lassung Lausanne. Als diplomierter Bankökonom ver-fügt er über langjährige Erfahrung im Bankensektor sowohl in der Vermögensverwaltung als auch im Finan-zierungsgeschäft. Michel Berger war bei einem anderen Finanzinstitut viele Jahre für die Finanzierung von Grossunternehmen in der Romandie verantwortlich.

Die Wahrheit, die volle Wahrheit und nichts als die Wahrheit!

Die Kolumne Mit Michel Berger, Direktor Lausanne

Perspectives 03/2013 Bank CIC (Schweiz) AG

CIC_perspectives_0313d_05 mr.indd 3 21.06.13 10:53

Page 4: CIC perspectives 03/2013 deutsch

High Yield Obligationen

Auf der Suche nach RenditeperlenIn der andauernden Tiefzinsphase wird es für Investoren zusehends schwieriger, interessante Anlagemöglichkeiten zu finden. Die Zinsen von Bankguthaben sind auf Rekordtief und auch am Obligationen-markt verzeichnen die Renditen bei erstklassigen Anlagen seit Jahren einen steten Abwärtstrend. Unser kürzlich lancierter CIC CH-HIGH YIELDS Bond «CHF Primus» investiert für Sie breit diversifiziert in Renditeperlen in CHF-Obligationen. Ende Mai lag die Performance seit der Lancierung im November letzten Jahres bei 2.38% was einem annualisierten Anstieg von 4.48% entspricht. Es zeigt sich, dass bei einer sorgfältigen und professionell gemanagten Auswahl der Anlagen auch am Obligationenmarkt weiterhin ein stattlicher Ertrag erzielt werden kann. Für weiterführende Informationen steht Ihnen Ihr Kundenberater gerne zur Verfügung. (mge)

Ein Blick auf Gold

Würde man die gesamte Menge an Gold, welche bisher geschürft wurde, zu einem Würfel formen, ergäbe dies einen Kubus mit den Kantenlängen von je 20.65 Metern. Diese rund 8800 Kubikmeter bringen etwas über 170 000 Tonnen auf die Waage. Das auf diese Weise veranschaulichte rare Edelmetall verlor vor allem im Monat April an Boden und bewegt sich seither eher im volatilen Seitwärtsmodus. Ist eine Einstiegsmöglichkeit gegeben? Der Trend, Gold als sicheren und stabilen Wert ins Portfolio aufzunehmen, scheint vorübergehend abgeflacht zu sein. Somit fällt dieser nicht unwesentliche Performancetreiber in nächster Zeit weg. Zusätzlich stützen die tiefen Inflationserwartungen den Goldpreis auch nicht. Wir empfehlen deshalb, mit einem Engagement in Gold noch abzu-warten. (mch)

DISCLAIMER Die erwarteten Renditen und das geschätzte Risiko sind keine zuverlässigen Indikatoren für die künftigen Renditen und das künftige Risiko. Die effektiven Renditen können deutlich von diesen Werten abweichen, die Wertentwicklung in der Vergangenheit ist kein Hinweis für künftige Erträge. Die im vorliegenden Dokument enthaltenen Konditionen sind rein indikativ und können jederzeit Änderungen unterworfen sein. Die Bank CIC (Schweiz) AG gibt keine Gewähr hinsichtlich der Zuverlässigkeit und Vollständigkeit des vorliegenden Dokuments und lehnt jede Haftung für Verluste ab, die sich aus dessen Verwendung ergeben können.

Perspectives 03/2013 Bank CIC (Schweiz) AG

In Kürze Aktuelle Anlagethemen in Kürze

Die Bank der Privat- und Geschäftskunden

Basel, Fribourg, Genf, Lausanne, Locarno, Lugano, Neuchâtel, Sion, Zürich

T 0800 242 124www.cic.ch

Aktuelle Zinssätze in CHF (Stand 01.07.2013)

Für Sparen und Vorsorgen

Sparkonto 0.800 %

Anlagekonto 0.500 %Vorsorgekonto 3a 2.000 %

Für den alltäglichen GebrauchPrivatkonto 0.125 %Die aktuellen Zinssätze und Konditionen finden Sie jeweils auf www.cic.ch.

Neue Fonds für Investitionen in der SchweizIm November 2012 hat die Banque CIC (Suisse) ihre erweiterte Fondspalette lanciert. Unter den Namen CIC CH-SMALL & MID CAPS SWISS EQUITIES ACTIVE, CIC CH-GOVERNMENTS BOND CHF und CIC CH-HIGH YIELDS Bond «CHF Primus» wurden in die-sem Zug drei neue, auf den Schweizer Markt fokussierte Fonds aufgelegt. Insbesondere der Obligationenfonds High Yields «CHF Primus» ist einzigartig auf dem Markt. Er investiert in hochver-zinslichen Anleihen mit festem oder variablem Zinssatz und einer überdurchschnittlich hohen Rendite. Die Ratings reichen von AAA bis minimal B-. Alle Emissionen sind in Schweizer Franken. Der Fonds eignet sich für alle Kunden, welche die Rendite ihres Obligationen-portfolios optimieren möchten. (ost)

CIC_perspectives_0313d_05 mr.indd 4 21.06.13 10:53