corporate finance/ investment banking
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Corporate Finance/ Investment Banking. Berufsakademie Berlin Fachbereich der FHW Berlin Fachrichtung Bank / 6. Semester Irene Backs, Juni 2004. Agenda - Vorlesung V. Structured Finance Projektfinanzierung Venture Capital - PowerPoint PPT PresentationTRANSCRIPT
Corporate Finance/Investment Banking
Berufsakademie Berlin Fachbereich der FHW Berlin
Fachrichtung Bank / 6. Semester
Irene Backs, Juni 2004
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 2
Agenda - Vorlesung V
• Structured Finance
– Projektfinanzierung
• Venture Capital – Akteure, Finanzierungsphasen, Charakteristika, …
aktuelle Marktsituation in Deutschland
Projektfinanzierung
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Historischer Überblick (I)
• frühes Beispiel geht auf 13. Jahrhundert zurück(Darlehen an englisches Königshaus zur Errichtung einer Silbermine)
• Bau des Suez-Kanals (ab 1856)
• zunehmende Anzahl an Projektfinanzierungen seit Ende der 30er Jahre (steigende Erdölexplorationsvorhaben)
• deutliche Erweiterung der Anwendungsfelder in den letzten Jahrzehnten
• Fortschreiten der Technologisierung sowie Streben nach Skalenvorteilen machen Projektfinanzierung unentbehrlich
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Historischer Überblick (II)
• Beispiele neuerer Zeit: Euro-Disneyland-Freizeitparks, Eurotunnel
• weitere Zunahme auch in ursprünglichen Anwendungsgebieten (u.a. Infrastruktur-, Energieerzeugungs- und Energieversorgungs-projekte)
• → Öffnung des Ostens, Aufschwung versch. Staaten im asiatischen
Raum, stark belastete Staatshaushalte in den Ländern der ersten Welt;
• Verstärktes Auftreten von Public Private Partnerships (PPP‘s)
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Projektfinanzierung vs. klassische Kreditfinanzierung
Bank Bank
Kreditnehmer Sponsor
Projekteinheit Projekteinheit
Klassische Kreditfinanzierung Projektfinanzierung
Kredit
Kredit
Eigenkapital und Kredit Eigenkapital
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Vier Projektphasen
Gründungsphase
Errichtungsphase
Nutzungs- und Betriebsphase
Verwertung und Beendigung
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Besonderheiten der Projektfinanzierung
• Cash Flow – orientierte Finanzierung
• Off-Balance-Sheet - Finanzierung
• Risk-Sharing - Funktion
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Off-Balance Sheet Financing
1. Gründung einer Projektgesellschaft(voll konsolidierungspflichtig)
Sponsor / Initiator
Projektgesellschaft Bankfinanzierung
100 %
2. Aufnahme weiterer Gesellschafter in die Projektgesellschaft(Off-Balance-Sheet-Financing)
Projektgesellschaft
BauunternehmerLandstaatl. Beteiligung
Beteiligungs-gesellschaft
3. Sponsor Lieferant
2. Sponsor Abnehmer1. Sponsor
Initiator
10 %
10 %
10 %
10 %
< 50 %
11 %
Bankfinanzierung
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Risk-Sharing
• Abwälzung genau spezifizierter Projektrisiken
– auf kreditgebende Banken
– und dritte Beteiligte Lieferanten Abnehmer Staat Versicherungen supranat. Institutionen
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Typische Risiken bei Projekten (I)
projektinterne Risiken
technische Risiken wirtschaftliche Risiken
-Reserverisiko -Konstruktionsrisiko-Fertigstellungsrisiko-Kostenüberschreitungsrisiko-verfahrenstechnisches Risiko
-Betriebsrisiko-Marktrisiko-Zulieferrisiko-Währungsrisiko-Zinsänderungsrisiko
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Typische Risiken bei Projekten (I)
projektexterne Risiken
• Force-Majeure Risiken– Casuality events
Erdbeben Sturm Feuer Überschwemmung Blitzschlag Epidemien
– Non-casuality events Krieg Sabotage Generalstreik Blockaden
• politische Risiken
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Haftung des Sponsors
• Full recourse– Sponsor haftet der Bank vollumfänglich; daher keine
Projektfinanzierung
• Non recourse– keinerlei Rückgriff der Bank auf den Sponsor; die
reinste, bislang kaum übliche Art der Projektfinan-zierung
• Limited recourse– bedingte Entlassung des Sponsors aus der Haftung;
die Bank übernimmt bestimmte, klar definierte Teile der Risiken;
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Parameter der Haftungsbegrenzung
• Bei der bedingten Haftung des Sponsors (limited recourse) sind folgende Spielarten allein oder in Kombination üblich:
• zeitlich– Der Sponsor haftet über einen bestimmten Zeitraum, z.B. bis
Fertigstellung des Projekts.
• betraglich– Er bleibt für Teilbeträge in der Haftung bzw. muss unter
bestimmten Bedingungen nachschießen.
• qualitativ– Er muss bestimmte Auflagen erfüllen (z.B. sachgemäße
Betriebsführung, Einhalten von Kennziffern) und ist bei Nicht-Einhaltung regresspflichtig.
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Risikoträger, nach Art des zugrundeliegende Risikos
• Equity risks– Risiken, die dem unternehmerischen Bereich zuzuordnen und
von demjenigen zu tragen sind, der sie kontrolliert (Sponsor, Anlagenbauer, Betreiber, Abnehmer, ...).
• Insurable risks– Risiken, die durch Versicherungen zu tragbaren Konditionen
gedeckt werden (üblicherweise Naturereignisse, Feuer, Maschinenbruch etc.).
• Bankable risks– Risiken, die Banken gegen Erhöhung ihrer Zinsmarge zu tragen
bereit sind.
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Anforderungen der Projektträger an einen Finanzierungsplan
• Sicherstellung ausreichender finanzieller Ressourcen für das Projekt über seine gesamte Lebenszeit.
• Bereitstellung der Finanzmittel zu möglichst günstigen Finanzierungskosten; Maximierung der Rendite der eingesetzten Eigenmittel der Sponsoren.
• Minimierung der Risiken der Sponsoren
• Optimierung der Projektstruktur hinsichtlich steuer-licher Vorteile, gesetzlicher Rahmenbedingungen sowie öffentlicher Förderung.
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Ablauf der Projektfinanzierung
• Strukturierung der Finanzierung– durch Konsortialführer (Arranger)– Strukturierung der Risikoverteilung
• Verabschiedung „Term Sheet “ zwischen Sponsoren und Arranger – Basis für den späteren Kreditvertrag
• Einladung auserlesener Banken zum „Underwriting“– vollständige Zusage des gesamten Kreditbetrages– Sicherung der Gesamtfinanzierung für die Sponsoren
• Syndizierung an weitere Konsortialbanken– Vermeidung von Klumpenrisiken
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Finanzierungsinstrumente der Projekt-finanzierung (I)
• Eigenkapital– Bestreben der Sponsoren, EK-Anteil so gering wie
möglich zu halten– Untergrenze ergibt sich aus Erwartungen sonstiger
Kapitalgeber an die Höhe der Beteiligung der Projektträger
– spürbares finanzielles Risiko, sodass Motivation besteht, das Projekt erfolgreich und rentabel abzuschließen.
– Eigenkapitalquoten unter 15-20% sind nicht üblich
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Finanzierungsinstrumente der Projekt-finanzierung (II)
• Fremdkapitalinstrumente
– Kunst der Projektfinanzierung liegt in der Gestaltung der Fremdfinanzierung des Projektes
– häufig anzutreffende Instrumente: Bank- bzw. Konsortialkredite Anleihen Commercial Paper und Medium Term Notes Lieferanten- und Abnehmerkredite
• Leasing
Venture Capital
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Venture Capital
• „…unter Venture Capital versteht man Risiko- oder Wagniskapital, welches i.d.R. innovativen Unternehmen über eine Beteiligung zur Verfügung gestellt wird. Die Unternehmen befinden sich typischerweise in der Gründungs-, Wachstums- oder der Expansionsphase.“
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Venture Capital Gesellschaften als Intermediär
Investorenz.B. Kreditinstitute, Pensionsfonds, Versicherungen
Junges UnternehmenPortfoliounternehmen
Venture Capital Gesellschaft
Einlage
Einlage
Rückfluss
Rückfluss
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Akteure im Venture Capital – Markt
Beteiligungssuchende Unternehmen
Business Angels
Privatpersonen
Industrieunternehmen
Staat Banken + sonst. institutionelle Anleger
Beteiligungs-gesellschaften
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Exkurs: „Principal Investment“…
• …wenn eine Bank sich direkt an einem Unter-nehmen beteiligt, um mit Hilfe ihre Einsatzes eine Steigerung des Unternehmenswertes zu realisieren.
• erzielte Wertschöpfung wird über Exit (Veräu-ßerung des Eigenkapitalanteils) zu späterem Zeitpunkt realisiert.
• i.d.R. auf dem Private-Equity-Market
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Anlageobjekte für „Principal Investments“
Anlageobjekte
Etablierte Unternehmen Venture Capital-Unternehmen
LBO
Going Private
Unternehmens-übernahmen
Minderheitsanteile
Umstrukturierungen der Eigentümerstruktur
Expansion
Turn-around
Principal Investment in Public Entities
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Venture Capital - Finanzierungsphasen
Early Stage
Seed→ Start Up→ First Stage
Expansion Stage
Later Stage
Gründungsphase Expansionsphase Reifephase
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Early Stage Finanzierungen (I)
• Seed - Finanzierung
– i.d.R. lediglich Produktidee/ Businessplan
– z.B. für Bau eines Prototypen, Durchführung von Marktstudien, Ausarbeitung detaillierter Geschäftsplan
– i.d.R. geringerer Kapitalbedarf
– äußerst hohes Risiko (von Produktrisiko über Marktrisiko bis zum Managementrisiko)
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Early Stage Finanzierungen (II)
• Start up - Finanzierung
– Gründungsfinanzierung
– Schaffung der technischen und organisatorischen Voraussetzungen für den Markteintritt
– Forschung und Entwicklung
– hoher Betreuungsaufwand
– wenngleich technische Machbarkeit gesichert; noch erhebliches Markt- und Managementrisiko.
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Early Stage Finanzierungen (III)
• First stage – Finanzierung
– Aufnahme der Produktion und Markteinführung
– z.T. Parallelfinanzierung mit Fremdkapital
– stark steigender Kapitalbedarf
– erste Einnahmen
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Expansion Stage - Finanzierungen
• Wachstumsfinanzierung nach erreichen des Break-even-points
• Erweiterung der ursprünglich bestehenden Produktions- und Vertriebskapazitäten
• Erschließung neuer geographischer Absatzmärkte
• zunehmende Differenzierung
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Later Stage - Finanzierungen
Motive für Beteiligungsfinanzierung u.a.:
• Planung eines Börsengangs
• Gesellschafterwechsel (Management Buy-out/ Management Buy-in)
• Finanzierung von Turnarounds
→ kalkulierbares Technologie- und Marktrisiko
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Überblick: Finanzierungsphasen
• Finanzkraft des Manage-ments
• Dynamik des Managements
• Verstärkung des Wett-bewerbs
• Organisa-tionspro-bleme
• Implemen-tierungzweite Mana-gementebene
• Feedback-Schleife Markt / Kapa-zität
• Suche nach Fremdkapital-gebern
• Aufbau von Marktposition und Image
• Misstrauen der Kapital-geber
• Suche nach Führungs-kräften und Personal
• Einschätzung von Produkt-idee und Markt
• Professiona-lität
• Typische Management-probleme
• Übernahme durch vor-handenes(MBO) oder externes (MBI) Man-agement
Vorbereitung
• Börsengang
oder
• Verkauf an industriellen Investor
• Produktions-erweiterung
• Wachstums-finanzierung
• Produktions-beginn
• Marktein-führung
• Unterneh-mensgrün-dung
• Produktions-reife
• Marketing-konzept
• Produkt-konzept
• Marktanalyse
• Grundlagen-entwicklung
• Unterneh-mensphase
MBO/MBIBridgeExpansionFirst StageStart-UpSeed
Late StageExpansion StageEarly StageFinanzierungs-phase
• Finanzkraft des Manage-ments
• Dynamik des Managements
• Verstärkung des Wett-bewerbs
• Organisa-tionspro-bleme
• Implemen-tierungzweite Mana-gementebene
• Feedback-Schleife Markt / Kapa-zität
• Suche nach Fremdkapital-gebern
• Aufbau von Marktposition und Image
• Misstrauen der Kapital-geber
• Suche nach Führungs-kräften und Personal
• Einschätzung von Produkt-idee und Markt
• Professiona-lität
• Typische Management-probleme
• Übernahme durch vor-handenes(MBO) oder externes (MBI) Man-agement
Vorbereitung
• Börsengang
oder
• Verkauf an industriellen Investor
• Produktions-erweiterung
• Wachstums-finanzierung
• Produktions-beginn
• Marktein-führung
• Unterneh-mensgrün-dung
• Produktions-reife
• Marketing-konzept
• Produkt-konzept
• Marktanalyse
• Grundlagen-entwicklung
• Unterneh-mensphase
MBO/MBIBridgeExpansionFirst StageStart-UpSeed
Late StageExpansion StageEarly StageFinanzierungs-phase
Typische Finanzierungs-quellen
Gewinn-/ Ver-lusterwartungdes Portfolio-unternehmens
• Übernahme durch vor-handenes(MBO) oder externes (MBI) Man-agement
Vorbereitung
• Börsengang
oder
• Verkauf an industriellen Investor
• Produktions-erweiterung
• Wachstums-finanzierung
• Produktions-beginn
• Marktein-führung
• Unterneh-mensgrün-dung
• Produktions-reife
• Marketing-konzept
• Produkt-konzept
• Marktanalyse
• Grundlagen-entwicklung
• Unterneh-mensphase
MBO/MBIBridgeExpansionFirst StageStart-UpSeed
Late StageExpansion StageEarly StageFinanzierungs-phase
Typische Finanzierungs-quellen
Gewinn-/ Ver-lusterwartungdes Portfolio-unternehmens
• Übernahme durch vor-handenes(MBO) oder externes (MBI) Man-agement
Vorbereitung
• Börsengang
oder
• Verkauf an industriellen Investor
• Produktions-erweiterung
• Wachstums-finanzierung
• Produktions-beginn
• Marktein-führung
• Unterneh-mensgrün-dung
• Produktions-reife
• Marketing-konzept
• Produkt-konzept
• Marktanalyse
• Grundlagen-entwicklung
• Unterneh-mensphase
MBO/MBIBridgeExpansionFirst StageStart-UpSeed
Late StageExpansion StageEarly StageFinanzierungs-phase
Eigenmittel
Öffentl. Fördermittel
Fremdfinanzierung
Börse
Venture Capital
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Charakteristika einer VC-Finanzierung
• Eigenkapitalfinanzierung
• i.d.R. Minderheitsbeteiligung
• zeitlich begrenztes Engagement
• Kontroll- und Mitspracherechte
• Managementfunktion
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 34
→ Eigenkapitalfinanzierung
• Im Zentrum einer VC-Finanzierung steht in aller Regel voll haftendes Eigenkapital.
• Wird z.T. ergänzt durch beteiligungsähnliche Genussscheine, stille Einlagen mit begrenzter Laufzeit oder nachrangiges Fremdkapital.
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 35
Formen der Bereitstellung von Venture Capital (I)
Offene Beteiligung
Stille Beteiligung
Beteiligungs-ähnliches
Kapital
Typische stilleBeteiligung
Atypische stilleBeteiligung
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 36
Formen der Bereitstellung von Venture Capital (II)
• Typische stille Beteiligung
– i.d.R. kein Mitspracherecht bei Unternehmensführung
– Ausnahme: für die Fortführung wesentliche Entscheidungen
– Weniger umfassende Informations- und Kontrollrechte
– Gewinnunabhängige + gewinnabhängige Vergütungsbestandteile
– Keine Beteiligung an Wertzuwachs/Verlust
– Haftung in Höhe der Kapitaleinlage
• Atypische stille Beteiligung
– Partizipation an der Wertentwicklung
– Verlustbeteiligung i.d.R. vorgesehen
– Größere Mitsprache-/Informations- u. Kontrollrechte
– Für den Rückerwerb muss Unternehmer neben Nominalwert zusätzlich anteiligen Wertzuwachs erbringen.
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 37
→ Minderheitsbeteiligung
• Venture Capital - Gesellschaften gehen im Regelfall Minderheitsbeteiligungen ein.
• Mehrheitsbeteiligungen kommen lediglich im Ausnahmefall und für begrenzte Zeiträume vor, z.B.– zu Beginn einer Beteiligung oder– bei Veränderungen im Gesellschafterkreis
• …damit wird der Charakter des Portfoliounter-nehmens erhalten – als selbstständiges Unternehmen – mit hoher Eigeninitiative des Gründers.
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 38
→ zeitlich begrenztes Engagement
• Das zu Grunde liegende Beteiligungsverhältnis ist i.d.R. formal unbefristet.
• Venture Capital - Gesellschaften verfolgen primär zeitlich befristete Beteilungsabsichten.– ca. fünf bis acht Jahre
• Sie orientieren sich bei ihrer Beteiligung nicht an laufenden Ertragsausschüttungen. – sind lebenszyklusbedingt oft noch gar nicht vorhanden!
• Entscheidendes Ertragsmoment für die VCG sind die möglichen Kapitalgewinne (langfristige Wertstei-gerungsmöglichkeiten)!
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 39
→ Kontroll- und Mitspracherechte
• sehr umfangreiche Kontroll- und Mitsprache-rechte
• über den kapitalmäßigen Anteil hinaus
• insbesondere für – grundlegende, strategische Entscheidungen– Verwendung eingebrachter Mittel
• Ziel: Sicherstellen, dass die Portfoliounter-nehmen im Sinne der VCG handeln.
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 40
→ Managementfunktion
• beratende Managementfunktion der VCG– i.d.R. konzentriert auf unternehmenspolitische/
strategische Fragestellungen– inhaltliche Beratung in Fachfragen– prozessuale Unterstützung im Einzelfall– laufende Einbindung in Gremien– evtl. Übernahme operativer Verantwortung (seltener)
• Hintergrund:– Sicherung und Steigerung Beteiligungswert– Risikominimierung
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 41
Exit-Kanäle der Venture Capital Gesellschaft
• Trade Sale– Verkauf an einen industriellen Investor
• Buy Back– Rückkauf der Anteile durch Altgesellschafter
• Secondary Purchase– Verkauf an einen anderen Finanzinvestor
• Going Public– Börsengang
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 42
Risikomanagement bei Venture Capital
• Umfassende Analyse von Unternehmen/Markt (SWOT…) im Vorlauf der Beteiligung/während des Engagements
• Diversifikationsstrategie(breite Streuung in VC-Portfolio [Branchen, Regionen, Finanzierungsphasen])
• Spezialisierungsstrategie(Konzentration auf bestimmte Branchen, Regionen, …; Ziel: Ausnutzen der Spezialkenntnisse → Synergien durch Lerneffekte u. branchenspezifische Informationen)
• Institutionalisierung(gestaffelte Kapitalauszahlung nach Erreichen von Milestones, Mitspracherechte)
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 43
Business Angels
• …gestandene Unternehmer, Finanzexperten, Unter-nehmensberater, etc., die über sehr viel Management-Erfahrung verfügen.
• Schwerpunkt bei der Beteiligung liegt bei Know How-Transfer
• Investieren kleinere Summen, vorrangig in der Seed- und Start up – Phase
• Oft hat Engagement Hintergrund der Familien- oder Freundschaftshilfe (keine ausschließliche Gewinnorientierung )
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 44
Überblick: Venture Capital – Markt 2003 (I)
Quelle: www.bvk-ev.de
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 45
Überblick: Venture Capital – Markt 2003 (II)
Quelle: www.bvk-ev.de
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 46
Überblick: Venture Capital – Markt 2003 (III)
Quelle: www.bvk-ev.de
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 47
Überblick: Venture Capital – Markt 2003 (IV)
Quelle: www.bvk-ev.de
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 48
Venture Capital Markt: 1. Quartal 2004 (I)
• Bruttoinvestitionen nach Finanzierungsphasen
Quelle: www.bvk-ev.de
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 49
Exits im 1. Quartal 2004
BBL, 6. Semester, Corporate Finance/ Investment Banking, I. Backs Mai/Juni 2004 Seite 50
Links zum Thema Venture Capital
• www.bvk-ev.deBundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungs-gesellschaften
• www.mbg-bb.deMittelständische Beteiligungsgesellschaft Berlin-Brandenburg