crossbreed fleckvieh magazine #2
DESCRIPTION
2nd issue of the Fleckvieh Crossbreeding magazine. Contains information and experiences about crossbreeding with Fleckvieh in English and German language! Furthermore Fleckvieh bull portraits Ruptal, Romario, Romtell, Hades, Weburg, Wapuls, Ermut, Eilmon and Imposium,TRANSCRIPT
Liebe Leser,mit großem Vergnügen präsentieren wir Ihnen die zweite Ausgabe von „Crossbreed-Fleckvieh“. Im November 2010 haben wir die erste Ausgabe dieses Magazins herausgegeben, das als Informationshilfe für alle Milchviehhalter gedacht ist, die die Rasse Fleckvieh für die Kreuzung auf Holsteins nutzen wollen oder dies bereits tun. Seit der Veröff entlichung der ersten Ausgabe ist eine unglaubliche Vielzahl an positiven Reaktionen bei uns eingegangen, was uns dazu veranlasst hat, diese zweite Ausgabe auf den Weg zu bringen, die noch vier Seiten umfangreicher als die erste Ausgabe ist und 28 Seiten umfasst.Diese zweite Ausgabe enthält zahlreiche höchst interessante neue Nachrichten. Eine dieser Meldungen betriff t das kürzlich von einer großen Gruppe bedeutender Fleckviehzuchtverbände geschlossene Kooperationsabkommen, durch das eine starke und attraktive Allianz (namens EUROgenetik) für die Fleckviehzucht entstanden ist. Alle Informationen dazu fi nden Sie in der vorliegenden Ausgabe. Darüber hinaus informiert Crossbreed-Fleckvieh Sie über den Stand der Dinge in Sachen genomischer Selektion beim Fleckvieh. Diesen Artikel dürfen Sie auf keinen Fall verpassen, denn die genomische Selektion gilt in der Rinderzucht als das wichtigste Ereignis seit Einführung der künstlichen Besamung.Außerdem stellen wir Ihnen in dieser Ausgabe nicht weniger als neun aktuelle Fleckviehstiere vor. Wenn Sie also auf der Suche nach interessanten Kandidaten sind, die für Ihr Zuchtziel geeigneten Fleckvieh-Vererber auszuwählen, werden Sie zweifellos Ihren persönlichen Favoriten fi nden.
Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!Ihr Crossbreed-Fleckvieh-Team
Dear Readers,it is with a lot of pleasure that we present you the second edition of the magazine “Crossbreed-Fleckvieh”. In Novem-ber 2010, we presented the fi rst edition of this magazine, which is meant as an information tool for dairymen using or planning to use the Fleckvieh breed for crossbreeding on Holsteins. Since the launch of that fi rst edition, we have been receiving an incredible amount of positive reactions, reason for us to follow up with this second edition, that has also increased in size, from 24 to 28 pages.At the same time, this second edition carries a lot of most interesting news items. One of them is the recent cooperation between a large group of key Fleckvieh breeding organizations, which creates a strong and attractive alliance (called EUROgenetik) for the Fleckvieh breed. You will fi nd all details in this issue. Moreover, Crossbreed-Fleckvieh informs you about the developments of genomics in the Fleckvieh breed. Be sure to read this article, as genomics is called the most important event in the breeding industry since the start of artifi cial insemination.And then, no less than 9 actual Fleckvieh bulls are being highlighted in this issue. So anyone looking for interesting candidates to choose the right Fleckvieh sires, will certainly fi nd his personal favorite!
We wish you a lot of reading pleasure,The Crossbreed-Fleckvieh team
ImpressumCrossbreed-FleckviehAusgabe Mai 2011Offi zielle Ausgabe von Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.
Verlagsanschrift:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.Postfach 1220D-91402 Neustadt a.d. AischDeutschland
Informationen:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.Karl-Eibl-Str. 17-27D-91413 Neustadt a.d. Aisch (Deutschland)Tel.: (0049) 09161 7870Fax: (0049) 09161 787 [email protected]
Herstellung:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.www.bvn-online.de &Holstein International BVwww.holsteininternational.com
Druck:Drukkerij Veldhuis
Alle Rechte vorbehaltenObwohl redaktionelle Themen in Crossbreed-Fleckvieh Magazin sorgfältig recherchiert sind, lehnt der Herausgeber jede Haftung für Schäden ab, die die Folge der Verwendung von Informationen aus Crossbreed-Fleckvieh magazine sein könnten.
Die Vervielfältigung oder Verwendung von Artikeln (oder Teilen davon) in anderen Veröff entlichungen ohne vorherige Zustim-mung des Heraus gebers ist nicht gestattet.
ColophonCrossbreed-Fleckvieh Edition May 2011Offi cial Publication of Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.
Publisher:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.PO Box 1220D-91402 Neustadt a.d. AischGermany
Information:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.Karl-Eibl-Str. 17-27D-91413 Neustadt a.d. Aisch (Germany)Tel.: +49 9161 7870Fax: +49 9161 787 [email protected]
Production:Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch e.V.www.bvn-online.de &Holstein International BVwww.holsteininternational.com
Printer:Drukkerij Veldhuis
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Titelbild: Christine Massfeller hat im Norden Deutschlands zwei schöne Fleckvieh-Kreuzungskühe fotografi ert, deren Väter Webal (links) und Romel sind.
Cover picture: Christine Massfeller pictured a nice pair of crossbred Fleckvieh cows in the northern part of Germany. Their sires are Webal (left) and Romel.
rossbreed- Fleckvieh
-03-
INHALTANALYSEN
Genomische Selektion beim Fleckvieh
Fleckvieh und MelkroboterZellzahl
Vermarktung FleckviehZÜCHTERREPORTAGEN
Wieting, DeutschlandMcLeister, Nordirland
VERERBEREilmon & Ermut
HadesImposium
Romario & RuptalRomtell
Wapuls & WeburgINTERVIEW
Martin SeidlNACHRICHTEN
Gründung von EUROgenetik
CONTENTANALYSIS
Genomics in FleckviehFleckvieh and milk robots
Cell countMarketing of Fleckvieh
HERD REPORTSWieting, Hude
McLeister, Northern IrelandSIRES
Eilmon & ErmutHades
ImposiumRomario & Ruptal
RomtellWapuls & Weburg
INTERVIEWSMartin Seidl
NEWSStart of EUROgenetik
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C
Wieting: Several reasons to go for Fleckvieh
Vor ziemlich genau 20 Jahren hielt der erste Fleckvieh-
Deckbulle auf dem Betrieb von Wilfried Wieting im
norddeutschen Hude Einzug. Was zunächst nach einem
Kompromiss bei der Ausnutzung der Stallplätze aussah,
entpuppte sich als außergewöhnliche Maßnahme. Mit
beinahe 10.000kg Durchschnittsleistung und hervorragen-
den weiteren Eckdaten gehört die heutige Fleckvieh-Herde
selbst im Vergleich zu den dominierenden Holsteins in
dieser Region zur Spitzenklasse.
Dass das Management und die
Passion für die Kuh entscheidende
Kriterien sind, um auf hohem Ni-
veau Milchproduktion zu betreiben,
ist keine neue Erkenntnis. Aber in
dieser Hinsicht haben Wietings oh-
nehin attraktive Argumente zu bie-
ten. Während sich Wilfried Wieting
hauptsächlich um den Betriebs-
zweig Hähnchenmast kümmert,
hat er mit seinem Sohn Dennis eine
Spitzenkraft rund um die 100-köpfi-
ge Herde zu bieten. Ja, Dennis, der
von seiner Mutter Heide und einem
Auszubildenden unterstützt wird,
besitzt die Passion, die man benö-
tigt, um erfolgreich zu sein. Aber er
lässt auch keinen Zweifel daran, dass er in Punkto Management sei-
ne Hausaufgaben gemacht hat. Kuhkomfort, Futterprogramm und
Herdenmanagement sind in dem 2008 erbauten Laufstall mit integ-
riertem Melkroboter auf einem Topniveau. Und wenn es Schrauben
gibt, an denen „gedreht werden muss, dann werden diese auch in die
richtige Richtung angezogen“. Für die geplante Erweiterung der Her-
de und des Stalls liegen etliche zu realisierende Verbesserungspunkte
schon jetzt in der Schublade. Aber da man eben nicht gerne etwas
dem Zufall überlässt, haben Wietings, und ganz speziell Dennis, auch
im Bezug zur Genetik ihre eigenen Vorstellungen.
SECHSTE GENERATIONDen Startschuss zur Umkreuzung der ehemaligen Holsteinherde in
Fleckvieh hatte Wilfried gegeben. „Als Mitte der 80er Jahre die Quote
eingeführt wurde, konnten wir nicht mehr so viel Milch liefern, wie
es mit den vorhandenen Stallkapazitäten möglich gewesen wäre. Wir
haben nach einem Weg gesucht, über Doppelnutzung effektiver mit
den vorhandenen Rahmenbedingungen umzugehen und sind nach
weniger erfolgreichen Versuchen mit anderen Rassen beim Fleckvieh
gelandet“, erklärt er. Und heute, wo man mit Kühen in der F4, F5 und
It’s not a new fi nding, that herd management
and the passion for cows are key criteria for the
production of milk at a high level. However, in
that regard the Wieting family has attractive ar-
guments. While Wilfried Wieting primarily sees to
the broiler-fattening branch of the family opera-
tion, his highly qualifi ed son, Dennis, takes care of
everything around the 100-cow herd. Supported
by his mother, Heike, and a trainee, Dennis has
the passion that is prerequisite to be successful.
And when it comes to management, he leaves
no room for doubt that he has done his home-
work. Cow comfort, feeding program, and herd
management are at top level in this free-stall barn
with an integrated milking robot that was built in
2008. And ‘if it is necessary to put the screws on,
we tighten them in the correct direction’. For the
projected expansion of both the dairy herd and the barn, Dennis al-
ready has several issues of improvement in the drawer that need to be
realized. However, since they don’t want to leave anything to chance,
the Wieting family, and especially Dennis, have their own ideas when
it comes to genetics.
THE SIXTH GENERATIONIt was Wilfried who has given the starting signal for crossbreeding
Fleckvieh on the former Holstein herd. ‘After the introduction of the
quota in the mid-1980s, we could no longer deliver as much milk as
we would have been able to deliver on the basis of our barn capacity
at that time. We were in search of an option to make more effi cient
use of the existing general set-up via dual purpose, and after a num-
ber of less successful attempts with other breeds, we ended up with
Fleckvieh,’ explains Dennis. And today, as they produce milk at such a
high level with cows representing the F4, F5, and even the F6 genera-
tion, there is no further doubt about the choice of the breed: Quite
the contrary. They have expanded their goals with Fleckvieh consist-
ently, and by now, especially the sire selection is an important man-
agement issue. ‘Besides milking speed – in my opinion the only real
weakness with the Fleckvieh breed – we pay attention to frame and of
Almost exactly 20 years ago, the fi rst Fleckvieh service
bull arrived in the herd of Wilfried Wieting at Hude in
Northern Germany. What looked like a compromise
with the utilization of the barn capacity, turned out to
be an exceptional measure. At an average production
of close to 10,000 kg and further outstanding key data,
his Fleckvieh herd today is among the topfl ight in that
region even when compared to the dominant Holsteins.
Wieting: Etliche Gründe, um auf Fleckvieh zu setzen
and the passion for cows are key criteria for the
production of milk at a high level. However, in
that regard the Wieting family has attractive ar-
guments. While Wilfried Wieting primarily sees to
the broiler-fattening branch of the family opera-
tion, his highly qualifi ed son, Dennis, takes care of
everything around the 100-cow herd. Supported
by his mother, Heike, and a trainee, Dennis has
the passion that is prerequisite to be successful.
And when it comes to management, he leaves
no room for doubt that he has done his home-Während Wilfried Wieting hauptsächlich den Betriebszweig der Hähnchenmast organisiert, sind seine Ehefrau Heike und speziell Sohn Dennis für die Milchkuhherde verantwortlich.
While Wilfried Wieting primarily organizes the broiler-fattening branch of the family operation, his wife, Heike, and especially his son, Dennis, are responsible for the dairy herd.
-04-
bereits F6 Generation auf so hohem Niveau Milch produziert, gibt es
keinen Zweifel mehr an der Rassewahl. Ganz im Gegenteil. Man hat
seine Ziele mit Fleckvieh immer weiter ausgebaut und speziell die Ver-
erber-Auswahl ist mittlerweile ein durchaus wichtiger Management-
Punkt. „Neben der Melkbarkeit, übrigens aus meiner Sicht die einzige
wirkliche Schwäche des Fleckviehs, achten wir bei der Bullenauswahl
noch auf Rahmen und natürlich Milchleistung“, erzählt Dennis. „Auch
die Zuchtwerte für Euter spielen eine Rolle, obwohl wir noch nie eine
Kuh ausselektieren mussten, weil der Roboter sie nicht melken konnte.
Die Eutertiefe ist überhaupt kein Problem und im Bereich Strichstel-
lung sehe ich Fleckvieh im Vergleich zu Holsteins sogar deutlich im
Vorteil.“
STOFFWECHSELSTABILAber das sind nicht die einzigen Argumente, die Dennis Wieting in sei-
ner typisch prägnanten Ausdrucksweise für die Genetik in seinem Stall
anführt. Er arbeitet intensiv mit seinen Tieren und genau das merkt
man jedem seiner detaillierten Statements an. „Die Stoffwechselstabi-
lität und die Robustheit sind zwei entscheidende Argumente für die
Kuh, die wir mögen. Vor allem um den Zeitpunkt der Kalbung haben
wir nur wenige bis gar keine Probleme. Im Endeffekt schaffen sie uns
arbeitszeitliche Freiräume, die wir an anderen Stellen wieder zur Ver-
fügung haben. Natürlich kennen wir auch bei uns das Problem Milch-
fieber und die Klauenpflege verhält sich in einem ähnlichen Rahmen
wie bei anderen Rassen. Aber die kleinen alltäglichen Wehwehchen
stecken unsere Fleckviehkühe einfach besser weg.“
course to milk production when making our mating decisions,’ contin-
ues Dennis. ‘Udder proofs as well play a role, although we never had to
cull a cow by reason of the fact that the robot couldn’t milk her. Udder
depth is no problem at all, and when it comes to teat placement, to
me Fleckvieh even has a clear advantage over Holsteins.’
STABLE METABOLISMBut these are not the only arguments Dennis Wieting puts forward in
favor of the genetics in his barn. He works intensely with his animals,
and that’s exactly what you note when listening to each of his de-
tailed statements. ‘The stability of the metabolism and the robustness
are 2 decisive arguments to speak for the cows we do like. Especially
around calving we have only few problems, if any at all. Finally they
demand less working time, so that we have additional working time
available for other things. Of course we also know the issue of milk
fever, and when it comes to hoof trimming, it’s almost the same as
with other breeds. But our Fleckvieh cows cope with the common
little complaints more easily.’
ieting: Etliche Gründe, um auf Fleckvieh zu setzen
WIETING IN GERMANYLocated at Hude, 30 km west of BremenOwned by Wilfried & Dennis Wieting100 Fleckvieh cows plus 120 head of female off spring and 80 bullsAverage production: 9,891 kg 4.30% 3.41%Current sires: Vanstein, Hupsol, Ermut, Weburg
Zwei Generationen Fleckvieh (F3 & F4) im Stall Wieting. Die junge Vanstein-Tochter (rechts) ist auf dem besten Weg, in die Fußstapfen ihrer leistungsstarken Romel-Mutter (HL4: 11.618kg 3.94% 3.06%) zu treten.
Two Fleckvieh generations (F3 & F4) in the Wieting barn: � e young Vanstein daughter (right) is well on the way to follow in the footsteps of her high-production Romel dam (top record – 4th lactation: 11,618 kg 3.94% 3.06%).
Christine Massfeller
-05-
Ruptal – Doppelnutzung par excellence /Ruptal – Dual Purpose at its best
Romario – Fitness & Euter / Romario – Fitness & Udders
Dieser Spagat zwischen hoher Milchvererbung und
beeindruckender Fleischleistung gelingt nicht vie-
len Vererbern – Ruptal allerdings schon. Ja, der Ru-
ap-Sohn aus der äußerst talentierten W-Familie des
bekannten Zuchtbetriebes Götz in Großalfalterbach
gilt als Paradebeispiel für Doppelnutzungsqualitä-
ten. Allerdings ist es nicht nur die Kombination eines
hohen Fleischwertes (116) mit über 1.560kg Milch-
leistung, die Ruptal zur ersten Riege der aktuell be-
gehrtesten Fleckviehvererber zählen lässt. Er wird als
Bullenvater genutzt, und schon deshalb muss es weitere positive Gründe
geben, die für Ruptal sprechen. Zu den wichtigsten zählen seine soliden
Fitnesswerte für Merkmale wie Melkbarkeit, Persistenz oder Zellzahl. Und
dann ist da sein attraktives Exterieur mit viel Rahmen, guter Bemuskelung,
perfekten Beckeneigenschaften und guten Beinen. Vor allem aber glänzt er
durch seine starke und ausgesprochen zuverlässige Eutervererbung inklusi-
ve schöner Textur, optimaler Strichstellung und guter Euterlänge. Beachten
sollte man die Inhaltsstoff e und paternales Geburtsverhalten. Insbesondere
die äußerst positive Zuchtwertentwicklung dieses Bullen verspricht Nach-
haltigkeit auf höchstem Niveau.
Es gibt zwei Gründe, warum der Romeo-Sohn Romario zu den Spitzenbul-
len der Rasse zählt. Der erste ist sein exzellenter Wert für Fitness. Grundlage
dafür sind signifi kant positive Eigenschaften für Nutzungsdauer, Persistenz,
Zellzahl, Melkbarkeit und paternales Kalbeverhalten. Der andere Grund ist
seine bemerkenswerte Eutervererbung. Es sind die zwei wichtigsten Punk-
te, die für Romario sprechen, aber bei weitem nicht die einzigen. Romario,
der aus einer Tochter des bekannten Vererbers Ress
stammt, wurde von Klara Frauenhuber aus Hohenzell
in Österreich gezüchtet und hat sich schon zu Beginn
seiner Karriere auf die Bullenväterlisten etlicher Fleck-
viehprogramme katapultiert. Es ist schwierig, Fehler
zu entdecken. Die einzigen echten Mängel sind die
Vererbung kurzer, dünner Striche sowie fl acher Be-
cken. Aber damit schon genug. Mit mehreren Nach-
zuchtschauen konnte sein gehöriges Exterieurpo-
tential unterstrichen werden. Dies zeigt neben den
fantastischen Eutern viel Rahmen und gute Fundamente auf. Hinzu kommt
eine solide Milchleistung mit leicht unterdurchschnittlichen Fett- und neut-
ralen Eiweißprozenten. Als extrem kompletter Vererber, der mit Romeo und
Ress extrem nutzungsdauerstarke Genetik kombiniert verspricht er Tiere an
denen die Landwirte viel und lange Freude haben dürften.
Not many sires are able to manage the balancing act
of transmitting high milk and impressive beef perfor-
mance – Ruptal has that capability. Yes, that Ruap son
from the very talented “W” family of the well-known
breeder herd Götz of Großalfalterbach is considered as
a prime example for dual-purpose qualities. Though,
it’s not just the combination of a high beef value
(116) and over 1,560 kg of milk that makes Ruptal a
member of the topfl ight among the currently most
coveted Fleckvieh sires. He is being used as a sire of
sons, and for that reason alone there must be further positive factors
to speak for Ruptal. They include solid fi tness fi gures for traits such as
milking speed, persistency, and cell count. And then there is his ap-
pealing conformation with a lot of frame, good muscularity, perfect
rump characteristics, and good legs. However, above all he is brilliant
at his strong and absolutely reliable transmitting pattern for the udder
traits, including nice texture, an optimum teat placement, and good
length to the udder. You should protect him for components and
calving ease. The extremely positive development of his proofs above
all promises sustainability at the highest level.
There are two reasons for the fact that Romeo son Romario ranks
among the breed’s top sires. The fi rst one is his excellent proof for
fi tness, based on signifi cantly positive characteristics for produc-
tive life, persistency, cell count, milking speed, and calving ease.
The other reason is his remarkable transmitting ability for udders.
Those are the two major – though by far not only – points to speak
for Romario. Out of a daughter of well-known sire
Ress, Romario was bred by Klara Frauenhuber of
Hohenzell, Austria. At the outset of his career, he
propelled himself onto the mating sires lists of sev-
eral Fleckvieh breeding programs. It is diffi cult to
discover any fl aws. His only real weak points are
short and thin teats as well as plain rumps. But
that’s all. His striking conformation potential has
been highlighted at a number of progeny shows.
Beside fantastic udders he leaves lots of frame and
good feet & legs. Romario stands for solid milk production with
slightly below-average fat and break-even protein deviations.
With Romeo and Ress in his pedigree, he is extremely good for
productive life. A very complete sire, Romario promises to leave
animals that will delight dairymen for a long time.
Bull portraits
-06-
+ STÄRKEN / STRONG POINTSDoppelnutzung / Dual purpose Euter / Udders
- BEACHTEN / PROTECT FOR Inhaltsstoff e / Components Paternale Geburten / Calving ease
+ STÄRKEN / STRONG POINTSFitness / Fitness Euter / Udders
- BEACHTEN / PROTECT FOR Beckenneigung (95) / Rump angle (95) Strichlänge (86) / Teat length (86)
of transmitting high milk and impressive beef perfor-
from the very talented “W” family of the well-known
a prime example for dual-purpose qualities. Though,
it’s not just the combination of a high beef value
(116) and over 1,560 kg of milk that makes Ruptal a
coveted Fleckvieh sires. He is being used as a sire of
for Romario. Out of a daughter of well-known sire
eral Fleckvieh breeding programs. It is diffi cult to
discover any fl aws. His only real weak points are
short and thin teats as well as plain rumps. But
that’s all. His striking conformation potential has
Ruptal
Romario
Romtell: second crop safety
Mit über 4.500 Töchtern im Zuchtwert gilt der Romel-Sohn
Romtell in der Fleckviehzucht als eine sichere Wahl. Cross-
breed-Fleckvieh erzählt seine Geschichte.
„Ich erinnere mich noch an die Zeit, als
Romtell als geprüfter Stier in den Zweitein-
satz kam. Er war damals fünf Jahre alt, und
seine Mutter, seine Großmutter sowie seine
Urgroßmutter lebten noch! Ich fuhr nach
Burgstall auf seinen Geburtsbetrieb und fo-
tografi erte alle drei Kühe zusammen. Dort
traf ich auch drei Generationen der Familie
Hofmann an, die Romtell gezogen hat. Auf
dem Foto sieht man den Züchter zusammen
mit seinem Sohn und seinem Vater!“ Das
sind die Worte von Frank Oertel, Zuchtleiter
beim Rinderzuchtverband Bayreuth. Seit-
dem hat Oertel viele Romtell-Töchter in Milch gesehen. „Romtell-Töchter
sind mittelrahmig, ohne Extreme im Körper, gut bemuskelt und kompakt
gebaut. Die Euter sind genau so, wie sein lineares Profi l es anzeigt. Zudem
haben die Romtells ein sehr gutes Fundament, und das ist eine seiner gro-
ßen Stärken. Und zu all dem sorgt Romtell auch noch für einen leichten
Geburtsverlauf, was ein weiterer Grund für seine intensive Nutzung bis
zum heutigen Tag ist. So gesehen ist Rom-
tell ein typischer Sohn seines Vaters Romel:
leichte Geburten, erfreulich gute Euter und
ein solides Fundament“, erzählt Oertel über
Romtell.
Romtell hat noch dazu einen überdurch-
schnittlichen Zuchtwert für Langlebigkeit,
was allerdings keine Überraschung ist, wenn
man bedenkt, dass drei Generationen seiner
mütterlichen Linie noch lebten, als er mit
seinem ersten Zuchtwert herauskam. „Oh ja,
die Familie hinter Romtell verfügt über eine
enorme Langlebigkeit. Und über hohe Le-
bensleistungen. Etliche Kühe aus der Familie
haben in dieser Laufstallherde über 100.000
kg gemolken“, fügt Oertel hinzu. Er erinnert
sich auch an viele interessante Bullenmütter,
die in den letzten Jahren aus dieser Herde hervorgegangen sind. „Eine
davon ist Goleo. Sie ist eine Romtell-Tochter, gehörte 2006 zu seiner Nach-
zuchtgruppe und hat im selben Jahr die VFR-Schau gewonnen. Sie wurde
für das Zuchtprogramm als Bullenmutter genutzt.“
Heute ist Romtell fast zehn Jahre alt und bleibt eine sichere Wahl für Per-
sistenz, Melkbarkeit, Milchleistung, Leichtkalbigkeit und Bemuskelung.
‘I still recall the time when Romtell was
turned back into service as a proven sire.
The bull himself was 5 years old then, and
at that time still his dam, his granddam and
his great-granddam were all still alive! I went
out there and pictured all three of them. The
surprising fact was that there were also 3
generations of his breeders, the Hofmann
family in Burgstall. On the photo the breeder
appeared with both his son and father!’
These words are from Frank Oertel, breed
specialist at Rinderzuchtverband Bayreuth.
Since then, Oertel has seen many Romtell
daughters coming into production. ‘Romtell daughters have aver-
age size, show no extremes in their body conformation and are
well muscled and compact built. Their udders are as his linear per-
fectly shows. Besides that, Romtell daughters have very good feet
& legs, that has been one of his big attractions. On top of this all,
Romtell is a easy calving sire, another reason why he has been and
still is being used widely. In this sense, Rom-
tell is a typical son of his sire Romel: easy
calving, pleasant udders and solid feet and
legs,’ says Oertel about Romtell.
Romtell also has an above average score for
longevity, which does not surprise when
we remember the three generations of his
maternal still alive when Romtell got his fi rst
proof. ‘Oh yes, the family behind Romtell
demonstrates lots of longevity. Plus high
lifetime productions. Many cows passed the
100.000 kg of milk in this freestall herd,’ adds
Oertel. Who also recalls many interesting re-
cent bull dams from this herd. ‘One of them
is Goleo. She is a Romtell daughter and was
part of his progeny group in 2006 and also
the champion cow of the VFR show in 2006.
As bull dam she was used for the breeding program.’
Today, Romtell is almost 10 years old and remains a safe choice
for persistency, milking speed, milk, calving ease and muscularity.
With over 4500 daughters in his proof, Romel son Rom-
tell belongs to the safe choices in Fleckvieh breeding.
Crossbreed-Fleckvieh brings his story.
Romtell: Zweiteinsatz-Sicherheit
-07-
+ STÄRKEN / STRONG POINTS Persistenz / Persistency Leichtkalbigkeit, Bemuskelung / Calving ease, muscularity
- BEACHTEN / PROTECT FOR Steilere Hinterbeine / Straight rear legs (side view) Eutertiefe / Udder depth
turned back into service as a proven sire.
The bull himself was 5 years old then, and
at that time still his dam, his granddam and
out there and pictured all three of them. The
surprising fact was that there were also 3
generations of his breeders, the Hofmann
family in Burgstall. On the photo the breeder
appeared with both his son and father!’
These words are from Frank Oertel, breed
specialist at Rinderzuchtverband Bayreuth.
tell is a typical son of his sire Romel: easy
calving, pleasant udders and solid feet and
we remember the three generations of his
demonstrates lots of longevity. Plus high
Oertel. Who also recalls many interesting re-Special! � ey were all three alive when Romtell was put back into service in 2006: his dam (left), granddam (center) and greatgranddam (right). Photo by Frank Oertel.
Romtell: Romel x Zitat
Ungewöhnlich! Sie haben alle drei noch gelebt, als Romtell 2006 in den Zweiteinsatz kam: seine Mutter (links), seine Großmutter (Mitte) und seine Urgroßmutter (rechts). Foto: Frank Oertel
Romtell.indd 1 18-04-11 17:11
On the verge of the genomic era
Im Gegensatz zu vielen Holstein-Populationen weltweit,
wartet die Fleckviehzucht derzeit noch auf die offi zielle
Freigabe der ersten genomischen Zuchtwerte. Schon im
Sommer 2011 allerdings soll die genomische Revolution
vollzogen sein. Von den Vorteilen der neuen Technologie
profi tieren auch Kreuzungsbetriebe, wie das Beispiel BVN
zeigt.
Mit der August-Zuchtwertschätzung 2011, so die derzeitigen Prognosen,
soll auch beim Fleckvieh der Übergang von der inoffi ziellen in die offi zielle
Zuchtwertschätzung vollzogen sein. Bis dahin wird die Lernstichprobe, die
von den Populationen in Deutschland und Österreich aufgebaut wird, ei-
nen Umfang von annähernd 6.000 Vererbern besitzen. Die Höhe der Si-
cherheiten junger genomisch geprüfter Bullen ohne Töchterinformatio-
nen wird sich damit derart erhöht haben, dass sie die Mindestanforderungen
erreichen. Ihr Einsatz ist somit offi ziell möglich. Für Züchter und Milchvieh-
halter erweitert sich die Gruppe der Vererber, aus denen sie dann selektie-
ren können, drastisch. Die ersten vorsichtigen Veränderungen, die damit
auch die Zuchtprogramme erfassen, sind schon jetzt sichtbar.
With the Fleckvieh breed, the transition of genomics from the un-
offi cial to the offi cial estimation of breeding values is expected to
take place with the August 2011 proof round. By then, the refer-
ence data-set based on the German and Austrian populations will
include almost 6,000 sires. With it, the proof reliability of young
genomic bulls that don’t have direct daughter information avail-
able will defi nitely be high enough to meet the minimum require-
ments. Thus, they can be used offi cially. Breeders and commercial
milk producers will then have access to a signifi cantly larger group
of sires to select from. Already, early careful changes are visible
that infl uence the breeding programs, too.
In contrast to many Holstein populations worldwide,
the Fleckvieh industry is still waiting for the offi cial re-
lease of the fi rst genomic proofs. However, the “genom-
ic revolution” is expected to take place in the summer
of 2011. � e example of BVN shows that crossbreeding
operations will benefi t from the advantages of this
new technology.
Auf dem Sprung ins g enomische Zeitalter
Mit der August-Zuchtwertschätzung 2011 werden voraussichtlich erstmals genomische Zuchtwerte für Jungbullen offi ziell veröff entlicht.
It is expected that genomic proofs for young Fleckvieh bulls will be published for the fi rst time ever with the August 2011 proof round.
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Genomics in Fleckvieh.indd 1 18-04-11 17:13
WENIGER TESTBULLEN„Natürlich sind wir mit unseren Beurteilungen über die tatsächliche Quali-
tät der genomischen Zuchtwerte und der sich daraus für uns ergebenden
Konsequenzen noch etwas vorsichtig“, erklärt BVN- Geschäftsführer Dr. Jo-
hannes Aumann. „In zwei, drei Jahren, wenn die jungen genomischen Ver-
erber ihre ersten Zuchtwerte auf Töchterbasis erhalten, wissen wir mehr.
Trotzdem haben wir schon jetzt einige entscheidende Weichen gestellt.“
Die wichtigsten Konsequenzen, die sich aus der Einführung der genomi-
schen Selektion ergeben, sind schärfere Selektionsmöglichkeiten, kürzere
Generationsintervalle bei Bullenvätern und – müttern und ein dgeringerer
Testumfang. „Unser Ziel ist es, etwa 30% weniger Testbullen jährlich anzu-
kaufen als bisher. Die 30% schlechtesten Jungbullen werden somit nicht
mehr getestet. Der Umfang des BVN- Testprogramms wird dann etwa 100
Bullen betragen“, so Aumann weiter. Eine andere Konsequenz, die in eini-
gen Holstein-Zuchtprogrammen derzeit zu beobachten ist, wird es beim
BVN allerdings nicht geben. „Falls sich die genomischen Zuchtwerte im
konventionellen Test tatsächlich bestätigen, könnte es zu einer weiteren
Reduzierung des Testumfangs kommen. Was wir allerdings defi nitiv beibe-
halten werden, ist der konventionelle Test nach der bisherigen Methode
und damit auch die Aufrechterhaltung der Leistungsprüfung, also der Er-
fassung sämtlicher Daten aus der Milchkontrolle und der Nachzuchtbe-
schreibung. Auch das Exterieur der potentiellen Testbullen selbst wird
beim Ankauf die bisher übliche Bedeutung behalten. Nur so lässt sich das
System dauerhaft auf einem aussagekräftigen Niveau halten“, erklärt Au-
mann.
MEHR VARIANZEine große Chance sieht Aumann in der Möglichkeit der schärferen Selek-
tion und der gegebenenfalls früheren Nutzung der Bullen. In Zukunft er-
fordert das Zuchtprogramm mehr Planung zwischen Züchter, Zuchtver-
band und Besamungsstaion. „Ich denke, der Anteil an Jungbullen, die als
Resultat von Anpaarungsverträgen geboren werden, wird weiter steigen.
Derzeitige Spitzenbullen wie Weburg, Hulkor, Ermut oder Losam etwa sind
Resultate von solchen Verträgen zwischen Züchter und Besamungsstati-
on. Auf der anderen Seite wird uns die genomische Selektion die Möglich-
keit zuführen, jüngere Bullenmütter zu nutzen und gleichzeitig die Varianz
der eingesetzten Testbullen zu erhöhen. Wenn wir bisher teilweise bis zu
20 Söhne eines Bullenvaters getestet haben, werden in Zukunft aufgrund
der schärferen Selektion nur noch etwa 8 Söhne je Bullenvater geprüft. Die
dadurch freiwerdenden Kapazitäten können für alternative Bullenväter
und Pedigrees genutzt werden, die sonst keine Chance erhalten hätten.“
Und wo sind die Vorteile für den Züchter? „Speziell Kreuzungsbetriebe kon-
zentrieren sich beim Bulleneinsatz verstärkt auf Fitnessmerkmale. Genau in
diesem Bereich werden die Sicherheiten der Zuchtwerte durch den Ein-
satz der genomischen Selektion am stärksten steigen. Wir können uns auf
die Selektion solcher Vererber nun frühzeitig konzentrieren. Für den Milch-
viehhalter ergeben sich dadurch breitere Selektionsmöglichkeiten und der
Vorteil, alternative Blutlinien mit ähnlichen Vererbungsmustern nutzen zu
können. Ich denke, der Einsatz genomischer Jungbullen wird im Umfang
etwa 10% über dem bisherigen Testumfang liegen. Kreuzungsbetrieben
rate ich allerdings, auch weiterhin vermehrt sicher geprüfte Vererber zu
nutzen“, so Aumann.
FEWER YOUNG SIRES‘Of course we are still somewhat cautious regarding our judgment
on the actual quality of genomic proofs and the resulting conse-
quences for us,’ explains Dr Johannes Aumann, general manager
of BVN. ‘As soon as the young genomic sires receive their fi rst
proofs based on daughter information we’ll know more. Even so,
we’ve already pointed the way ahead.’
The most important consequences resulting from the introduc-
tion of genomic selection include sharper selection opportunities,
shorter generation intervals with sires of sons and bull dams, and
a less comprehensive sampling program. ‘We aim at purchas-
ing around 30% fewer young sires per year. This means that the
poorest 30% of young bulls won’t be sampled anymore. The BVN
sampling program will then include around 100 bulls,’ continues
Aumann. Another consequence that can be observed at present
with a number of Holstein breeding programs won’t be an issue
with BVN. ‘If the genomic proofs are confi rmed by the conven-
tional sampling, then a further reduction of the sampling-capac-
ity could be the result. But we’ll defi nitely maintain conventional
sampling according to the present method and with it the per-
formance test, thus the collection of all data from milk recording
and progeny description. When it comes to the purchase of pro-
spective young sires, their own conformation will retain its previ-
ous signifi cance. That’s the only way to permanently maintain the
system at an expressive level,’ explains Aumann.
MORE VARIANCEAumann sees a big chance in the opportunity of sharper selection
and an earlier use of the bulls. In the future, the breeding program
requires more planning between breeder, breeding association,
and AI stud. ‘I think the number of young bulls resulting from mat-
ing contracts will continue to increase. Current top sires such as
Weburg, Hulkor, Ermut, or Losam result from that kind of contracts
between breeder and AI stud. On the other hand, the genomic
selection will enable us to use younger bull dams and to increase
the variance of the young sires to be used. Previously we’ve sam-
pled up to 20 sons per sire of sons, and in future we’ll sample
around 8 sons per sire of sons as a result of the sharper selection.
The spare capacity can be utilized for alternative sires of sons, and
pedigrees that wouldn’t have received a chance otherwise.’ And
what are the advantages for the breeders? ‘Especially crossbreed-
ing operations focus on fi tness traits with their sire selection. That’s
exactly the area where the utilization of the genomic selection will
result in the biggest increase in proof reliability. We can focus on
the selection of such sires at an early stage. The resulting advan-
tages for the dairy farmer are extended selection opportunities
and the chance to use alternative bloodlines that feature similar
transmitting patterns. I think the use of genomic young bulls will
be 10% above the previous use of young sires. However, I advise
crossbreeding operations to continue to increasingly use reliably
proven sires,’ concludes Aumann.
uf dem Sprung ins g enomische Zeitalter
Stephan Schneider/ Christine Massfeller
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In diesem Frühjahr kalben sowohl in Deutschland als auch
in Österreich viele Töchter aus dem Zweiteinsatz von Hades
ab. Die Milchviehhalter freuen sich schon auf jede Menge
Milch aus prächtigen Eutern.
„Er vererbt extrem gute Euter. Meiner Meinung nach zählt Hades beim Fleckvieh
zu den Top 5 für Euter“, sagt Andrea Hefner, Sire Analyst beim Besamungsverein
Neustadt/Aisch (BVN). Der BVN und die Oberösterreichische Besamungsstation
(OÖ) haben Hades gemeinsam angekauft. Er wurde durch die OÖ geprüft, wes-
halb seine Töchter aus dem Prüfeinsatz in Österreich stehen. Diese Töchter ha-
ben ihm zu attraktiven Zuchtwerten verholfen, vor allem für Milch und für Euter,
sodass er für seine Besitzer BVN und OÖ schnell zu einem populären Stier avan-
cierte. In diesem Frühling (2011) kalben in Österreich und Deutschland zahlrei-
che Töchter aus seinem
Zweiteinsatz ab. Es steht also zu
erwarten, dass beim August-
Schätztermin viele zusätzliche
Töchter in seinen Zuchtwert ein-
bezogen werden. Laut Dr. Josef
Miesenberger, Geschäftsführer
bei der OÖ, sind Hades-Töchter
Färsen, die sich auf den Auktio-
nen problemlos vermarkten las-
sen. „Seine Töchter sind lange,
große Tiere, die die Käufer wirk-
lich fesseln, sodass sie sich im
Auktionsring gut verkaufen“, be-
richtet er. Ja, die in Hades gesetz-
ten Erwartungen sind hoch. Des-
halb wurden nicht weniger als
37 seiner Söhne geprüft. Und
niemanden überraschen Hades’
hohe Leistungszahlen. Dr. Miesenberger: „Hades stammt aus Genua, einer Kuh,
die extrem hohe Leistung weitergibt. Sie ist eine Tochter des hohen Leistungs-
vererbers Repuls. Auch Hades’ Großmutter ist eine bewährte Bullenmutter. Sie
hat den Stier Maikönig gebracht, der ebenfalls als geprüfter Vererber eingesetzt
wurde.“ Interessant ist die Tatsache, dass Hades und Maikönig zwar aus dersel-
ben Kuhfamilie stammen, aber unterschiedliche Züchter haben. Wie kommt
das? „Als August Hackl, der Hades gezogen hat, Maria Lengauer heiratete, beka-
men sie eine Fleckviehfärse als Hochzeitsgeschenk. Diese Färse wurde die Mut-
ter von Hades“, erklärt Miesenberger. Zurück zu Hades, der dank seiner hohen
Milch- und Euterzahlen als moderner Fleckviehvererber gilt. „Aus diesem Grund
ist Hades der ideale Bulle für den Einsatz auf ihre F1- und F2-Kreuzungsfärsen.
Für den direkten Einsatz auf Holsteins ist er etwas weniger geeignet“, lautet die
Empfehlung von Andrea Hefner.
‘He sires extreme good udders. It think that Hades belongs to the
top-5 udder improvers of the Fleckvieh breed,’ says Andrea Hefner,
sire-analyst at BVN. Hippo son Hades was jointly purchased by
BVN and the Oberösterreichische Besamungsstation (OÖ), and
then got sampled by OÖ, so that his fi rst crop appeared in Austria.
This fi rst crop led to attractive breeding values, especially for milk
and udders, so that he quickly became a popular bull for both
owners, OÖ and BVN. This spring (2011), his second crop daugh-
ters are calving in large num-
bers in both Austria and Ger-
many, so it is expected that he
will add large daughter num-
bers to his August proof. In the
meantime, the Hades daugh-
ters are easy selling heifers at
the auctions, states dr. Josef
Miesenberger, general man-
ager of OÖ out. ‘His daughters
are large, long built animals
and really attract buyers, so
that they sell well in the auc-
tion ring,’ he says. Yes, the ex-
pectations on Hades are high.
Therefore, no less than 37 sons
have been sampled in the
breed. And nobody is sur-
prised about Hades’ high pro-
duction traits. Dr. Miesenberger: ‘Hades is out of Genua, an ex-
treme high production improver, daughter to the high production
bull Repuls. Also Hades’ granddam is a proven bull dam. She deliv-
ered the bull Maikönig, who was also used as a proven sire.’ An in-
teresting fact on Hades and Maikönig: both are from the same
cow family, but from diff erent breeders. How come? ‘When Au-
gust Hackl, breeder of Hades, married Maria Lengauer, they got a
Fleckvieh heifer as a present. This heifer became the dam of Hades,’
explains Miesenberger. Back to Hades, characterized as a modern
Fleckvieh sire, thanks to his high milk and udder fi gures. ‘For this
reason, Hades is the perfect bull to use on your F1 and F2 cross-
bred heifers. He is a little less suitable to use directly on Holsteins,’
is the recommendation of Andrea Hefner.
� is spring, Hades has many second crop daughters
calving in both Germany and Austria. Dairymen are
looking forward to lots of milk from beautiful udders.
Hades – Der Eutervererber beim FleckviehHades: Fleckvieh’s udder improver
-11-
+ STÄRKEN / STRONG POINTSSehr gute Euter / Very good uddersViel Milch mit neutralen Inhaltssto� en / High milk with neutral components
- BEACHTEN / PROTECT FOR Streut bei der Hinterbeinwinkelung / Variation in leg set Zellzahl / Cell count
will add large daughter num-
ters are easy selling heifers at
the auctions, states dr. Josef
Miesenberger, general man-
ager of OÖ out. ‘His daughters
are large, long built animals
and really attract buyers, so
that they sell well in the auc-
tion ring,’ he says. Yes, the ex-
Therefore, no less than 37 sons
Hades
Hades.indd 1 18-04-11 17:14
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Alle Insider sind sich einig: Weburg ist die Neuentdeckung am Fleckvieh-
Himmel. Dieser Webal-Sohn ist einer der höchsten Leistungsvererber in
der Topliste, und das verbindet er mit großartigen
Eutern. Seine viel versprechenden Fähigkeiten
kommen nicht von ungefähr: Seine mütterliche
Linie ist eine der bekannten Kuhfamilien beim
Fleckvieh. Seine Mutter Respekt hat bisher fast
50.000 kg gemolken und ist eine von elf Generatio-
nen in Folge, die im Schnitt elf Jahre alt wurden!
Weburg hat also jede Menge Langlebigkeit in sei-
nen Genen, und das spiegelt auch sein hoher
Zuchtwert für dieses Merkmal wider. Zuchtleiter
Frank Oertel vom Rinderzuchtverband Bayreuth
hat 15 Töchter besichtigt und ist von Weburg total begeistert. „Er ist ganz
klar einer der besten Besamungsstiere. Seine Töchter sind lange, rahmige
Kühe, deren erste Laktationsleistung die höchste beim Fleckvieh ist. Es ist
überhaupt kein Problem, eine große Töchtergruppe aus seinem Prüfein-
satz zu präsentieren. Ich denke, die Euter seiner Töchter sind sogar noch
besser, als sein lineares Profi l es anzeigt.“
Dieser Waterberg-Sohn bietet alles: sehr gutes Exterieur, gute Melkbar-
keit, attraktive Fitnessmerkmale, einen wünschenswerten Zellgehalt,
leichte Geburten, Langlebigkeit … ja, er ist das klassische Beispiel eines
Allrounders. Und dank seiner 96 Töchter aus dem Prüfeinsatz haben seine
Zuchtwerte schon jetzt eine hohe Sicherheit. Wa-
puls wurde im Laufstall von Stefan Purucker in Gut-
tenthau geboren, in dem seine Mutter, eine Toch-
ter des Romen-Sohns Rogen, heute noch steht.
Bemerkenswert ist die Tatsache, dass alle ihre Käl-
ber problemlos geboren wurden und dann schnell
angefangen haben, sich zu herrlich bemuskelten
Tieren zu entwickeln. Außer Wapuls hat sie noch
einige weitere Söhne in der Wartehaltung. Wapuls-
Töchter geben sehr viel Milch mit einem wün-
schenswerten Fett:Eiweiß-Verhältnis. Wapuls wird aktuell als Bullenvater
genutzt. Dass er ein problemlos einzusetzender Stier ist, beruht nicht zu-
letzt auf der Tatsache, dass er kaum Schwachpunkte hat, auf die man bei
der Paarung achten müsste!
Insiders all agree: Weburg is the new kid on the block. This Webal
son is one of the highest production transmitters in the rankings
and combines that with great udders. His promis-
ing performance does defi nitely not come out of
the blue: his maternal line belongs to the well
known Fleckvieh families in the breed. His dam Re-
spekt is close to 50,000 kg of milk and she is one of
11 generations cows in a row that have an average
age of 11 years! So there is lots of longevity in We-
burg’s genes and this is refl ected by his high breed-
ing value for longevity. Breed specialist Frank Oertel
of Rinderzuchtverband Bayreuth has seen 15
daughters and is really enthusiastic about Weburg.
‘He is clearly one of the best sires. His daughters are nice framed,
long cows with the highest production of Fleckvieh in the fi rst
lactation. It is very easy to show a large group of daughters from
his test period. I think that his udders are even better than his lin-
ear profi le predicts.’
This Waterberg son has it all: very good conformation, good mil-
king speed, attractive fi tness traits, favorable cell count, easy cal-
ving, longevity … yes, he is the classic example of an allrounder.
And thanks to 96 daughters in his test period, he already has high
reliabilities on his breeding values. Wapuls was
born in the freestall of Stefan Purucker at Guttent-
hau, were his dam (sired by Romen son Rogen) is
still alive. Remarkable is the fact that all of her calves
are always born easy; after that they quickly start
growing into nice muscled animals. Besides Wa-
puls, some more of her sons are awaiting results.
Wapuls daughters show a favorable fat-protein ra-
tio in their milk, combined with a high milk amount.
Wapuls is currently being used as sire of sons. One
of the facts that makes him a most easy bull to use is that he has
hardly any weak points to protect him for!
B
-13-
Weburg – die große Hoffnung / Weburg – the great promise
Wapuls – der Allrounder / Wapuls – the allrounder
+ STÄRKEN / STRONG POINTSStarker Leistungsvererber / Strong production improver Herrliche Euter, sehr gute Melkbarkeit /Fine udders, high milking speed
- BEACHTEN / PROTECT FOR Bemuskelung / Muscularity Beckenbreite, Hinterbeinwinkelung / Rump width, sickled legs
+ STÄRKEN / STRONG POINTSAllrounder / Allrounder Vorderstrichplatzierung / Front teat placement
- BEACHTEN / PROTECT FOR Strichlänge (etwas kürzer) / Teat length (bit short)
ing performance does defi nitely not come out of
the blue: his maternal line belongs to the well
spekt is close to 50,000 kg of milk and she is one of
age of 11 years! So there is lots of longevity in We-
ing value for longevity. Breed specialist Frank Oertel
of Rinderzuchtverband Bayreuth has seen 15
still alive. Remarkable is the fact that all of her calves
are always born easy; after that they quickly start
growing into nice muscled animals. Besides Wa-
Wapuls daughters show a favorable fat-protein ra-
tio in their milk, combined with a high milk amount.
Wapuls is currently being used as sire of sons. One
Weburg
Wapuls
ull portraits
Wapuls & Weburg.indd 1 18-04-11 17:15
Milking robots – Genetics play a key role
Der Melkroboter gehört mit über 40% Marktanteil mitt-
lerweile zu den am häufigsten verkauften Melksystemen in
Deutschland. Der Trend in anderen europäischen Ländern
ist ähnlich. Damit die Technik funktioniert, muss allerdings
auch die `passende` Kuh vorhanden sein. Die Zucht, speziell
die Beachtung der züchterisch wichtigen Merkmale Euter
und Beine, nimmt deshalb eine Schlüsselposition ein. Der
BVN integriert dies sogar in seine Bullenempfehlungen.
Die Ergebnisse, die ein an 17 bayerischen Melkroboterbetrieben durchge-
führter Versuch des BVN lieferte, sprachen eine deutliche Sprache. Damit
das automatische Melksystem (AMS), das immer populärer wird, auch tat-
sächlich funktioniert, muss nicht nur die Technik selbst ausgereift sein.
Auch die Kuh muss bestimmte Eigenschaften besitzen, um ideale Ergeb-
nisse zu liefern.
EUTERTIEFE„Bei unseren Befragungen in Melkroboterbetrieben, haben wir festge-
stellt, dass das AMS vor allem dann am effektivsten funktionierte, wenn
die Kühe bestimmte Exterieureigenschaften besaßen, die ein reibungslo-
ses Melken unterstützen“, erklärt uns BVN-Mitarbeiter Markus Huber, der
den Versuch leitet. „Es gibt bestimmte Schwächen, die es bei den Kühen
zu optimieren gilt. Vor allem die Eutertiefe (siehe Abb.1) war in vielen Be-
trieben ein Merkmal, dass zu Fehlmelkungen führte. Auch kleinrahmige
Kühe sorgten für Probleme. Darüber hinaus scheint auch der Zitzenstel-
lung und der Qualität der Fundamente ein großer Einfluss auf den Erfolg
eines AMS zuzukommen. Vor allem ein zu weiter Abstand der Vorderzit-
zen und eine zu enge Stellung der hinteren Zitzen führen zu Problemen.
Die Qualität der Fundamente hat insbesondere Einfluss auf die Häufigkeit
der Besuche einzelner Kühe im AMS und damit auf Milchleistung und Eu-
tergesundheit.“
Die Konsequenz aus der Untersuchung der 17 bayerischen AMS-Betriebe,
in denen sowohl reine Fleckviehkühe als auch Holsteins und Kreuzung-
The results of a study carried out at 17 Bavarian milking-robot opera-
tions speak for themselves. Automatic milking systems (AMS) are be-
coming more and more popular, however, to really work properly, they
need to be technically mature. But the cows as well must have certain
characteristics to provide perfect results.
UDDER DEPTH‘In the course of our survey on milking robot operations we’ve ob-
served that an AMS works most efficiently, especially if the cows have
certain conformation characteristics to them that support trouble-free
milking,’ explains BVN employee Markus Huber, who is in charge of the
trial. ‘Cows have certain weak points that need to be optimized. In
many herds, especially udder depth (see table 1) was a trait that led to
poor milking results. Small-framed cows as well caused problems.
Moreover, teat placement and the quality of feet & legs also appear to
significantly impact the success of the AMS. Especially wide front teat
placement and too-close rear teat placement result in problems. The
quality of feet & legs particularly has an impact on how often individual
cows go to the milking robot, and thus on milk production and udder
health.’
One consequence of the survey at the 17 Bavarian milking robot op-
erations, where not only purebred Fleckvieh cows but also Holsteins
and crossbred cows are milked, was the development of a specific and
With a market share of over 40%, milking robots rank
among the most frequently sold milking systems in
Germany. A similar trend can be noticed in other coun-
tries. However, you need to have “suitable” cows to fit
the system. Thus, breeding and especially the consider-
ation of the important traits udders and legs, take key
position. The BVN even incorporates that information
into its sire recommendations.
Melkroboter – Genetik übernimmt Schlüsselrolle
-14-
Tabelle 2 – Empfohlene Vererber für Melkrobotersysteme (Quelle: BVN) (E = Euter; F = Fundament).
Table 2 – Sires recommend for milking robot systems (source: BVN) (GZW = total index; MW = milk production index; FW = beef performance index; E = udders; F = feet & legs)
VERERBER/SIRE PEDIGREE GZW/TI MW/MILK FW/FAT FIT E/MS F/F&LHupsol Humid x Romen 129 119 113 130 129 116
Hirmer Horwart x Romen 123 110 119 114 114 122
Vanstein Randy x Malf 138 126 117 117 114 99
Samba Samut x Rumba 122 113 103 116 125 114
Watnox Waterberg x Romel 126 113 115 119 113 114
Weburg Webal x Boss 132 134 94 108 111 104
Losam Lom x Honsam 122 116 93 119 110 118
Weintor Weinold x Romel 130 121 111 113 123 97
Malint GS Malhax x Renger 125 117 113 110 107 102
Hulkor Hulock x Romel 133 121 130 113 112 104
Fleckvieh & Robots.indd 1 18-04-11 17:16
Milking robots – Genetics play a key rolestiere gemolken wurden, war die Entwicklung eines speziellen und wirk-
lich innovativen `Zuchtwertes Melkroboter`. In dem werden einzelne
Merkmale wie Euter, Zentralband, Euterboden, Fundamente oder Melk-
barkeit auf Basis der vorhandenen Datengrundlage mit unterschiedli-
chem Einfl uss gewichtet. Darüber hinaus wird allerdings auch der kon-
ventionelle Gesamtzuchtwert des einzelnen Vererbers in den
ZW-Melkroboter integriert. Ein echter Gesamtzuchtwert also mit speziel-
ler Ausrichtung auf AMS-Tauglichkeit.
RASSEUNTERSCHIEDEAuf der Datengrundlage vom Januar 2011 führte der Humid-Sohn Hupsol
das Ranking der besten Vererber an, die für Melkrobotersysteme empfoh-
len werden. Hinter ihm folgen Vererber wie Hirmer, Vanstein, Samba und
Watnox. Der individuelle Charakter des `Zuchtwertes Melkroboter` wird
dadurch deutlich, dass sich sowohl bekannte Spitzenbullen wie Hupsol,
Vanstein, Weburg, Hulkor, Losam und Mertin in der Spitze (siehe Tabelle)
platzieren als auch Vererber aus der zweiten Reihe wie Hirmer, Samba
oder Watnox.
Eine der wichtigsten Er-
kenntnisse des BVN-Ver-
suchs basiert allerdings
nicht auf Exterieur- son-
dern Charakterdaten.
Und der könnte auch
Einfl uss auf die Rasse-
wahl nehmen. Fast ein
Viertel der subjektiven
Züchterbewertungen,
ob eine Kuh für AMS ge-
eignet ist oder nicht, be-
zieht sich auf den Cha-
rakter und das
Aktivitätsverhalten der
Kuh. Besonders träge,
schlagende oder nervö-
se Kühe scheinen weni-
ger geeignet. „Die indivi-
duellen Beurteilungen der befragten Züchter waren so eindeutig, dass
wir einen signifi kanten genetischen Einfl uss nicht nur nicht ausschließen
sondern sogar vermuten können“, erklärt Huber weiter. „Bei Unterschei-
dung von Fleckvieh, Holstein und Kreuzungstieren
aus beiden Rassen, stellte sich heraus, dass Fleck-
viehtiere aktiver sind als Holsteins und Kreuzung-
stiere (Ergebnisse: Diplomarbeit FH/ Weihenste-
phan). Der Rassewahl muss sich jeder Züchter
natürlich selber stellen. Für alle anderen relevanten
Merkmale hat sich gezeigt, dass die Genetik der Tie-
re und deshalb auch die Bullenauswahl einen ent-
scheidenden Einfl uss darauf hat, ob das Melken mit
einem Automatischen Melksystem funktioniert
oder nicht.“
really innovative “breeding value milking robot”. That proof includes
individual traits such as udders, central ligament, udder fl oor, feet &
legs, and milking speed, weighted on the basis of the data set available
and with varying impact. On top of that, the conventional total index of
the particular sire is included in his milking robot proof. So it is a true
total index with a specifi c focus on suitability for automatic milking sys-
tems.
BREED DIFFERENCESBased on the January 2011 data set, Humid son Hupsol tops the rank-
ing of the best sires to be recommended for milking robot systems,
followed by sires such as Hirmer, Vanstein, Samba, and Watnox. The
distinct nature of the “breeding value milking robot” becomes appar-
ent through the fact that not only well-known top bulls such as Hupsol,
Vanstein, Weburg, Hulkor, Losam, and Mertin rank in the top group (see
table 2) but also secondary sires including Hirmer, Samba, or Watnox.
However, one of the major fi ndings from the BVN trial is not based on
conformation data but on temperament in-
formation. And this could impact the choice
of breed. Almost 25% of the breeders’ sub-
jective assessments on the question of
whether or not a cow is suitable for AMS, re-
fer to the cow’s temperament and her activ-
ity behavior. Especially inactive, kicking, or
nervous cows appear to be less suitable. ‘The
individual assessments of the breeders asked
have been so univocal that we can’t exclude
a signifi cant genetic impact. It’s quite the
contrary; we have to assume it,’ continues
Huber. ‘The diff erentiation between Fleck-
vieh, Holsteins, and crossbred animals from
both breeds resulted in the fi nding that
Fleckvieh animals are more active than Hol-
steins and crossbred animals (source: dis-
sertation at FH Weihenstephan/Triesdorf ).
When it comes to the choice of breed, each
breeder of course must make his own deci-
sion. With all other relevant traits it turned out that the animals’ genetics
and thus the sire selection, too, has a crucial impact on the question of
whether or not milking with an automatic milking system functions.’
elkroboter – Genetik übernimmt Schlüsselrolle
Christine Massfeller
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conformation data but on temperament in-
formation. And this could impact the choice
of breed. Almost 25% of the breeders’ sub-
jective assessments on the question of
whether or not a cow is suitable for AMS, re-
fer to the cow’s temperament and her activ-
ity behavior. Especially inactive, kicking, or
individual assessments of the breeders asked
a signifi cant genetic impact. It’s quite the
contrary; we have to assume it,’ continues
vieh, Holsteins, and crossbred animals from
It doesn’t depend just on the technology itself as to whether or not a milking robot does a good job. Trials have shown that genetics and the qualities in certain con-formation and character traits are likewise important.
Ob ein Melkroboter gute Arbeit leistet oder nicht, hängt nicht nur von der Technik selbst ab. Versuche haben gezeigt, dass die Genetik und die Eigenschaften in bestimmten Exterieur- und Charaktermerkmalen ebenso wichtig sind.
Tabelle 1 – Negative Einfl üsse auf die Eff ektivität von AMS (Quelle: FH Weihenstephan/Triesdorf )
Table 1 – Negative impact on effi cacy of AMS (Source: FH Weihenstephan/Triesdorf ).
MERKMAL/TRAIT Einfl uss/Impact
Tiefe Euter/Deep udders 46%Kleinrahmige Kühe/Small-framed cows 12%
Schlagende & nervöse Kühe/Kicking & nervous cows 12%
Träge Kühe/Inactive cows 12%
Schlechte Fundamente/Poor feet & legs 8%
Weiter Abstand Vorderstriche/Wide front teat placement 8%
Enge hintere Strichstellung/Close rear teat placement 4%
Fleckvieh & Robots.indd 2 18-04-11 17:16
Der Milchviehbetrieb der Familie McLeister liegt im nordi-
rischen Portglenoe (Region Antrim), etwa 65 km nördlich
von Belfast. Der Betrieb mit aktuell 100 Kühen importierte
2006 seine ersten reinrassigen Fleckviehtiere und stellte
seitdem kontinuierlich durch Kreuzung von Holstein auf
Fleckvieh um. Aktuell fi nden sich auf dem Betrieb reine
Fleckviehtiere aber auch verschiedene Kreuzungsstufen.
WARUM FLECKVIEH?Die Entscheidung für Fleckvieh wurde vom Sohn Matthew forciert und be-
gründete sich darauf, dass die Familie eine gesunde, gute Kuh suchte, die
keine Probleme verursacht und lange lebt. Kriterien für sie waren die heraus-
ragende Fitness und Fruchtbarkeit von Fleckvieh, da es in der Vergangen-
heit diesbezüglich Probleme in der Herde gab, ebenso wie mit der Euterge-
sundheit. Zudem wollten sie fundamentstarke Kühe. Ein weiterer Grund zur
Umkreuzung sahen McLeisters in der Möglichkeit, dem stark schwankenden
Milchmarkt etwas entgegen zu setzen - Kostenreduktion durch gesündere
Tiere und ein zusätzliches Einkommensplus auf dem Fleischmarkt für männ-
WHY FLECKVIEH?The decision in favor of Fleckvieh has been forced by son Mat-
thew and was based on the fact that the McLeister family was on
the search for a good, healthy, trouble-free cow featuring good lon-
gevity. Decisive criteria were the outstanding fi tness and fertility of
the Fleckvieh breed, since in the past those traits as well as udder
health had been an issue in their herd. Moreover, they aimed at cows
with sound feet & legs. Another reason for the McLeister family to
change over to crossbreeding was that they saw an opportunity to
cope with the extremely unstable milk market via cost reduction by
� e dairy farm of the McLeister family is located in
Portglenoe in the Northern Irish county of Antrim,
around 65 km north of Belfast. � e McLeister fam-
ily currently milks 100 cows. In 2006, they imported
the fi rst purebred Fleckvieh animals, and since then
they have continued to change over from Holstein to
Fleckvieh via crossbreeding. At present, the herd con-
sists of both purebred Fleckvieh animals and diff erent
generations of crossbreds.
Familie McLeister - F leckvieh in Nordirland
Auch die Färsen genießen den typisch intensiven Weideaustrieb in Irland. � e heifers, too, enjoy the excitement of going to pasture Ireland.
-16-
McLeister – Fleckvieh in Northern Ireland
Fleckvieh in Ireland.indd 1 18-04-11 17:16
liche Kälber und Schlachtkühe. Im Zuge dessen
importierten sie 2006 zehn reinrassige Fleckvieh-
kühe sowie zwei Bullen. Im Folgejahr kamen wei-
tere elf weibliche Tiere hinzu.
ERSTE ERFOLGEUnd mittlerweile gibt es auch die ersten Erfolge zu
verzeichnen. Viele der importierten reinrassigen
Tiere leben noch und haben in Punkto Langlebig-
keit und Fitness überzeugt. Aber auch im Bezug
zur Leistung stehen sie den Holsteins in nichts
nach. Vierzehn der ersten Kreuzungskühe haben
2009 gekalbt und mit einer durchschnittlichen
Erstlaktation von 6.500kg 4,45% 3,75% sowie einem Zellgehalt von 60.000
abgeschlossen. Die höchste Erstlaktation einer F1- Kreuzungskuh lag sogar
bei über 8.800kg. Besonders erfreulich ist die Tatsache, dass die Tiere inner-
halb von 365 Tagen wieder abkalbten und die nächste Färsengruppe zum
kalben ansteht. Die meisten weiblichen Kreuzungstiere werden überwie-
gend zur Bestandaufstockung genutzt und mittlerweile teils direkt ab Hof
an Interessenten verkauft. Die männlichen Kreuzungskälber werden über
den wöchentlichen Markt in Kilrea vermarktet. Hier erzielen sie aktuell Preise
von 300 bis über 350 Euro, was für die Landwirte ein deutliches Einnahme-
plus bedeutet. Für Holsteinkälber werden dort aktuell nur 30-35 Euro ge-
zahlt.
Gehalten werden die Tiere in einem großzügig gehaltenen dreireihigen
Off enfrontstall mit Hochboxen und Spaltenboden. Dieser wurde
2006 gebaut und ist für 100 Kühe ausgerichtet. In dem al-
ten Stall sind nun das Jungvieh und Trockensteher un-
tergebracht. Außerdem befi ndet sich hier der alte
Melkstand, der aber im März durch einen neuen Dairy
Master Swing-Over Melkstand für 2x16 Kühe ersetzt
wurde.
SELEKTIONGrundsätzlich wird versucht, alle Tiere künstlich zu besamen, um einen
möglichst hohen genetischen Fortschritt zu erzielen. Allerdings wird bei Be-
darf auch auf einen Deckbullen zurückgegriff en. Andrew wählt die Bullen
entsprechend der Kreuzungsstufen aus. Für die erste Kreuzungsstufe setzt
er auf Bullen, die exzellente Fundamente aber auch Substanz vererben. Ein
weiteres Augenmerk wird auf die Fitnesseigenschaften und speziell die Eu-
tergesundheit gelegt. In der zweiten Kreuzungsstufe legt er Wert auf Milch-
leistung sowie Fettgehalt. Aktuell stehen Imposium, Huascaran, Humid,
Romtell, Rurex und Vanstein auf der Besamungskarte. Unterstützt wird er bei
der Bullenauswahl zudem von William Gilmore, dem Vertreter von Spermex
in Nordirland.
Aufgrund seiner bisherigen Kreuzungserfahrungen sowie den Erfahrungen
mit seinen bereits reinrassigen Fleckviehtieren will Andrew komplett auf
Fleckvieh umstellen, da die Komponente Fleisch ein weiteres Zusatzein-
kommen darstellt. Zudem bedeuten die verbesserte Fruchtbarkeit, Euterge-
sundheit sowie allgemein die Gesundheit der Tiere Einsparungen auf Seiten
der Veterinärkosten.
means of healthier cows and an additional
revenue on the beef market for bull calves
and slaughter cows. Their decision resulted
in the import of 10 purebred Fleckvieh cows
in 2006. In 2007, another 11 female animals
arrived in the herd.
FIRST SUCCESSESSince then, the fi rst successes have been
notched up. Many of the imported pure-
bred animals are still alive, and they’ve con-
vinced in terms of longevity and fi tness. And
when it comes to milk production, they can
take Holsteins on any time. Among the early crossbred cows, a total
of 14 have calved-out in 2009, and in their 1st lactation they averaged
6,500 kg of milk at 4.45% fat and 3.75% protein and with a cell count
of 60,000. The highest-producing F1 cow has completed her 1st lac-
tation with even more than 8,800 kg of milk. Especially pleasing is the
fact, that the animals have calved-out again within 365 days, with the
next group of heifers are now almost ready to calve out. The major-
ity of the female crossbreds are mainly used for the herd expansion,
with some being sold directly on-farm. The male crossbred calves are
sold at the weekly market in Kilrea. They currently achieve prices of
300 to over 350 euro – noticeable extra revenue for the farmers, since
Holstein calves presently sell at 30 to 50 euro per head.
The herd is housed in a spacious 3-row open-front barn with
cubicles and slatted fl oor that was built in 2006 to ac-
commodate 100 cows. Today, the old barn with
the old milking parlor houses the young stock
and the dry cows. In March, a new Dairymaster
2x16 Swing-Over milking parlor was put into
operation.
SELECTIONThe McLeisters generally try to artifi cially inseminate all animals to
achieve the best possible genetic improvement. However, they fall
back on a barn-yard bull if necessary. Andrew selects the bulls ac-
cording to the level of crossbreeding. For the 1st level (F1), he goes
for bulls transmitting excellent feet & legs as well as suffi cient sub-
stance. Though, he also focuses on the fi tness traits and especially on
udder health. For the 2nd level, he pays attention to milk production
and fat contents. At present, Imposium, Huascaran, Humid, Romtell,
Rurex, and Vanstein are on his mating list. William Gilmore, Spermex
representative in Northern Ireland, supports Andrew when it comes
to sire selection.
Due to his previous experience with crossbreeding and with his
purebred Fleckvieh animals, Andrew McLeister wants to completely
change over to Fleckvieh, since the beef component guarantees
further additional income. Moreover, improved fertility and udder
health and a good general health status of the animals result in a
reduction of vet costs.
amilie McLeister - F leckvieh in Nordirlandand slaughter cows. Their decision resulted
in the import of 10 purebred Fleckvieh cows
in 2006. In 2007, another 11 female animals
arrived in the herd.
Since then, the fi rst successes have been
bred animals are still alive, and they’ve con-Begeisterte Fleckviehzüchter: Matthew, Andrew und Joan McLeister.
Enthusiastic Fleckvieh breeders: Matthew, Andrew, and Joan McLeister
Katrin � oma/ Spermex GMBH
-17-
„Ich wollte eine Herde mit Milch-
kühen, aber nicht mit Ihnen leben!“
‘I wanted a herd of dairy cows, but I don’t want to live with
them’
McLeister – Fleckvieh in Northern Ireland
Fleckvieh in Ireland.indd 2 18-04-11 17:16
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Es hat eine ganze Weile gedauert, bis die Branche Ermut entdeckte, aber
jetzt ist er ein in der gesamten Fleckviehzucht beliebter Bulle. Ja, Ermut ist
ein wenig langsam gestartet, aber mit jeder neuen Zuchtwertschätzung
verbesserten sich seine Zahlen. Dementsprechend wird dieser Bulle immer
noch sehr stark nachgefragt, und noch immer wer-
den seine Söhne für das Zuchtprogramm zugekauft.
Der populäre Ermut steigt in die Fußstapfen seiner
angesehenen Kuhfamilie: Sowohl seine Mutter Dor-
te als auch seine Großmutter Doreen sind bekannte
Zuchtkühe. Sagen wir es einfach mal so: Er ist aus
acht Generationen Bullenmüttern hervorgegangen!
Seine Mutter Dorte gehört dem bekannten Züchter
Helmut Mai aus Zedersdorf, der auch den geprüf-
ten Stier Stress gezogen hat. Dorte wurde intensiv
gespült und hat neben Ermut weitere Söhne für das Zuchtprogramm ge-
liefert. Erwähnenswert ist die Tatsache, dass Ermut der einzige positiv ge-
prüfte Sohn seines Vaters Ergo ist. Ermuts Töchter sind für ihre Robustheit
bekannt. Es sind Kühe, die sich überall gut schlagen, auch unter schwieri-
gen Bedingungen. Sie sind in der dritten Laktation, aber was ihre Euter und
Fundamente betriff t, sehen sie so aus als wären sie in der ersten.
Sein Gesamtzuchtwert beinhaltet Zuchtwerte von 111 für Fundamente und
haushohe 115 Für Euter. Deshalb war man allseits erfreut, als er alle Tests
erfolgreich absolviert hatte, sodass er für die uneingeschränkte Nutzung
verfügbar wurde. Inzwischen wird dieser Eilig-Sohn sehr stark nachgefragt,
und dies nicht nur wegen seines erfreulich funktionalen Exterieurs, son-
dern auch wegen seiner tollen Zuchtwerte für Langlebigkeit, Zellzahl und
Fruchtbarkeit. Eilmon ist der Sohn der ungewöhnlich großen Romel-Tochter
Merlin, die noch lebt und schon mehr als 80.000 kg
Lebensleistung auf dem Konto hat. Merlin wurde
mehrmals gespült, was zur Folge hatte, dass die oh-
nehin schon große und einfl ussreiche Kuhfamilie im
Stall von Eilmons Züchter noch größer wurde. Euter-
Power und ein ordentliches Fleckvieh-Exterieur sind
die typischen Stärken der M-Familie. Euter-Power,
die reibungslos an den Bullen Eilmon weiterver-
erbt wurden, einschließlich einer sehr ordentlichen
Strichplatzierung, attraktiver Eutertiefe und guter
Hintereuterhöhe. Man erwartet, dass die Töchter aus Eilmons Wiedereinsatz
in etwa einem Jahr abkalben. Seine Söhne werden schon jetzt ins Zucht-
programm aufgenommen. Seine Töchter aus dem Prüfeinsatz sind bereits
in der dritten Laktation. Diese Kühe präsentieren sich mit hervorragenden
Exterieurmerkmalen, insbesondere was Klauen und Euter angeht.
It took some time, before the industry discovered Ermut, but now
the bull is beloved throughout the breed. Yes, Ermut was some-
what a slow starter, but with every new summary, his fi gures
turned out better. Reason why the bull is still in high demand,
and sons are still being purchased for the breed-
ing program. Being a popular sire, Ermut follows
in the tracks of his respected cow family: both his
dam Dorte and granddam Doreen are well known
breed cows. Put it this way: he stems from 8 gener-
ations of bull dams! His dam Dorte (owned by the
renowned breeder Helmut Mai at Zedersdorf , who
also bred the proven bull Stress) has been fl ushed
many times and besides Ermut, more of her sons
have entered the breeding program. It should be
observed that Ermut is the only positive proven son of his sire
Ergo. Ermut’s daughters are known for their hardness: cows that
perform everywhere, also in tough conditions. Actually they were
in the third lactation , but in udder and feet they look like in the
fi rst lactation.
His overall figures show 111 for feet & legs and a skyhigh 115
for udders. Reason that everyone was glad when all the tests
on Eilmon turned out favorable and the bull finally came avail-
able for unlimited use. Now the Eilig son is in high demand,
not only for his pleasant functional conformation traits, but
also for his beautiful scores for longevity, cell count and fertil-
ity. Eilmon is the son of an unusual tall Romel daughter: Merlin,
who is still alive and already passed the 80,000
kg of lifetime production. She has been flushed
several times and this has further expanded the
already large and influential cow family in his
breeders barn. Udder power and nice Fleckvieh
type are the strong features of this M-family. Ud-
der power that has smoothly been transmitted
to the bull Eilmon, including very nice front teat
placement, attractive udder depth and fine rear
udder height. Eilmon’s second crop is expected
in about one year, while his sons are now entering the breed-
ing program. His daughters from the testing period were actu-
ally in the third lactation. These cows show outstanding type
traits, especially in feet and udder.
B
-19-
Ermut – Qualität aus einer Top Familie / Ermut – quality from top family
+ STÄRKEN / STRONG POINTSFundament / Feet & legs Fitnessmerkmale / Fitness traits
- BEACHTEN / PROTECT FOR Milchinhaltsstoff e / Milk components Dünne Striche / Thin teats
+ STÄRKEN / STRONG POINTSEuter-Power / Udder power Fundamente / Feet & legs
- BEACHTEN / PROTECT FOR Bemuskelung / Muscularity Ebene Becken / Rump angle (straight)
and sons are still being purchased for the breed-
ing program. Being a popular sire, Ermut follows
in the tracks of his respected cow family: both his
dam Dorte and granddam Doreen are well known
ations of bull dams! His dam Dorte (owned by the
also bred the proven bull Stress) has been fl ushed
who is still alive and already passed the 80,000
several times and this has further expanded the
already large and influential cow family in his
type are the strong features of this M-family. Ud-
der power that has smoothly been transmitted
to the bull Eilmon, including very nice front teat
Ermut
Eilmon
Eilmon – für funktionales Fleckvieh / Eilmon – for functional Fleckvieh
ull portraits
Seidl: ‘Fleckvieh is increasingly in demand with crossbred herds’
Martin Seidl arbeitet seit über 10 Jahren für den Besa-
mungsverein Neustadt Aisch und gilt als ausgesprochener
Experte in Sachen Genetik und Vermarktung. Vor allem aber
hat sich Seidl im Laufe der Jahre einen ausgezeichneten Ruf
in den Hochburgen der Holsteinzucht im Norden Deutsch-
lands erarbeitet. Seidl ist eindeutig das Gesicht des Fleck-
viehs und des BVN im deutschen Norden und vielen anderen
Ländern darüber hinaus. Crossbreed im Gespräch mit einem
Mann, der auch die Stärken anderer Rassen schätzt und
respektiert.
Herr Seidl, was motiviert Sie, jeden Tag aufs Neue mit so viel Energie für Fleckvieh und Kreuzung in den Hochburgen der deutschen Holsteinzucht zu werben?Seidl: Die tollen Kühe der Verdrängungs-Kreuzung entstehen vor allem für
Produktionsbetriebe. Für
Fleckvieh spricht eindeutig,
dass sie es als einzige Rasse
geschaff t hat, ihr Image als
echte Doppelnutzungsrasse
mit guter Fitness und einer
Gewichtung von 60% Milch
und 40% Fleisch bei den Pro-
duktionsmerkmalen zu er-
halten. Wir wollen zufriede-
ne Bauern sehen.
Wo sehen Sie das besondere Potential des Fleckviehs, um sich als Kreuzungspartner für Holsteins zu empfehlen?Seidl: Die Doppelnutzung
für geschlossene Betriebe
wird vor allem für wachsen-
de Betriebe, die einfach und
mit einem niedrigen Betreuungsaufwand Milch produzieren wollen, inte-
ressant. Es geht Ihnen darum, nicht nur ausschließlich von der Milch ab-
hängig zu sein, sondern daneben auch Parallelerlöse aus Kälberverkauf,
Schlachtvieh und besserer Milchqualität zu erreichen.
Und wo sehen Sie Schwächen, auf die sie die Kreuzungsbetriebe aufmerk-sam machen?Seidl: Wo das Management nicht stimmt, können die Probleme nicht mit
der Rasse gelöst werden. Fleckviehkühe und -kälber sind etwas sturer, ha-
ben wie die Bayern, ihren eigenen Kopf. Wichtig ist auch, dass man richtig
anpaart.
Gibt es eine besondere Klientel an Holsteinzüchtern, die sich für die Ein-
Mr Seidl, what is it that motivates you to promote Fleckvieh and crossbreeding with that much energy time and time again in the strongholds of German Holstein breeding?Seidl: The amazing cows resulting from predatory breeding
emerge especially in com-
mercial production herds.
An aspect in the Fleck-
vieh’s favor clearly is the
fact that it is the only
breed that has managed
to maintain its image as a
true dual-purpose breed
featuring good fi tness and
having a weight of 60%
milk and 40% beef in the
production traits. We want
to see happy farmers.
Where do you see the Fleckvieh’s special poten-tial to recommend the breed for crossbreeding on
Holsteins?Seidl: Dual-purpose for
closed systems is interesting especially for those expanding oper-
ations that simply want to produce milk at a low work input. Their
intention is not to depend just on the milk but to achieve parallel
revenues from the marketing of calves, slaughter animals, and
from better milk quality.
What are the breed’s weak points you point out at the crossbreed-ing operations?Seidl: If there is something wrong with the herd management,
then you can’t solve the problems through the breed. Fleckvieh
cows and calves are somewhat stubborn, they have a mind of
their own, just like the Bavarians. It also is important to mate them
correctly.
For more than 10 years, Martin Seidl has already been
working for the Besamungsverein Neustadt/Aisch
(BVN). He is considered an expert when it comes to
genetics and marketing. But above all, Seidl has estab-
lished an excellent reputation in the Holstein strong-
holds in Germany’s north. Seidl defi nitely is “the face”
of both the Fleckvieh breed and the BVN in Northern
Germany and in many other countries. Crossbreed
talks with a man who appreciates and respects the
strong points of other breeds, too.
Seidl: „Fleckvieh wird in Kreuz ungsbetrieben immer gefragter“
-20-
An aspect in the Fleck-
vieh’s favor clearly is the
fact that it is the only
to maintain its image as a
true dual-purpose breed
featuring good fi tness and
to see happy farmers.
Fleckvieh’s special poten-tial to recommend the breed for crossbreeding on
Holsteins?Martin Seidl
Interview Seidl.indd 1 18-04-11 17:20
Seidl: ‘Fleckvieh is increasingly in demand with crossbred herds’oder Umkreuzung entscheiden?Seidl: Ich erlebe täglich Betriebsleiter, die einfach sagen: `Ich will eine un-
komplizierte, stoff wechselstabile Kuh, mit der ich arbeiten kann. Die HF-
Kühe werden zu schmal und zu anfällig`. Das Ziel eines jeden Milchvieh-
halters ist dasselbe. Sie wollen mit möglichst geringem Aufwand und
Kosten Milch produzieren. Deshalb ist jeder Milchviehhalter auch ein po-
tentieller Kunde für uns.
Wieviel Kreuzungs- und reine Fleckviehbetriebe mit Schwerpunkt Milch-produktion betreut der BVN nördlich des Mains?Seidl: Ich denke, es sind mittlerweile einige hundert Betriebe. Uns geht es
aber nicht nur um Quantität sondern vor allem um die Qualität der Bera-
tung. Derartige Kreuzungsprogramme müssen gut und straff organisiert
sein. Und vor allem müssen sie nachhaltig durchgeführt werden.
Und wie schätzen Sie das weitere Potential ein?Seidl: Ich denke es gibt nach wie vor Potential. Es gibt einige Indizien da-
für. Warum etwa beginnen Holstein-Zuchtunternehmen, die international
arbeiten, sich der Vermarktung von Fleckvieh-Genetik zu widmen?
Wie stellen Sie den Kontakt zu den interessierten umstellungswilligen Be-trieben her?Seidl: Es gibt viele Wege. Natürlich bieten Messen viel Potential, um Kon-
takt herzustellen. Darüber hinaus kommt es aber auch durch Mundpropa-
ganda, unsere regelmäßigen Fleckvieh-Workshops oder die Wege des
Internets zum Kontakt. Natürlich besteht für viele Züchter auch die Mög-
lichkeit über ihre eigene Zuchtorganisation an uns heran zu treten. Man
sollte sich nicht auf den Spermaverkauf konzentrieren. Man muss die Leu-
te motivieren und gut begleiten beim Umstellen.
Mit wieviel Personen ist der BVN im Norden aktiv?Seidl: Wir arbeiten mit zwei fest angestellten Experten. Dazu kommen
derzeit noch fünf weitere Personen, die uns parallel zu ihren anderen be-
rufl ichen Aufgaben unterstützen.
Gibt es noch weitere Gebiete und Länder in denen Sie und der BVN derart aktiv sind?Seidl: Ja, in Osteuropa und derzeit ganz speziell in China.
Welche logistischen Wege nutzen Sie, damit Ihre Kunden an Sperma und Zuchtvieh gelangen?Seidl: Wir nutzten ganz traditionell die Logistik von unseren Partnerstatio-
nen. Das ist in meinen Augen auch der richtige und sichere Weg. Somit
hat der Landwirt bzw. der Kunde die beste Möglichkeit, die Qualität zu
prüfen. Beim BVN selbst wird etwa von jedem Sperma, das uns erreicht,
eine Untersuchung vorgenommen. Bei Bedarf wird eine Probe zu einem
unabhängigen Institut geschickt und untersucht. Somit hat man den
höchsten Sicherheitsstandard, was Qualität betriff t.
Is there a certain clientele among the Holstein breeders that deci-de in favor of crossbreeding?Seidl: Day after day I meet herd managers that simply say: ‘I want
trouble-free cows with a stable metabolism to work with. Hol-
stein cows are getting too frail and too prone to sickness.’ All dairy
farmers share the same goal. They want to produce milk at low
work input and low costs. That’s why each dairy farmer is a poten-
tial customer to us.
How many crossbred and purebred Fleckvieh herds with the focus on milk production does the BVN serve north of the river Main?Seidl: I think by now we serve several hundred herds. However,
we are not just interested in quantity but above all in the quality
of advice. Such crossbreeding programs need to be tightly organ-
ized and well managed. And they must be carried out with a last-
ing eff ect.
And how do you assess the further potential?Seidl: I think there still is potential. There are some indicators for it.
For example, why do the internationally active Holstein breeding
companies start to market Fleckvieh genetics?
How do you get in touch with herd managers who want to adapt to crossbreeding?Seidl: There are numerous ways. Exhibitions of course off er lots
of opportunities to make contact. On top of that, contacts re-
sult from word-of-mouth recommendation, from our periodi-
cal Fleckvieh workshops, and from the Internet. In addition,
many breeders can contact us via their own breeding organiza-
tion. You should not only focus on semen sales. You must moti-
vate the people and provide good support during the restruc-
turing period.
How many BVN sta� members are active in the North?Seidl: We do have two full-time experts as well as fi ve more peo-
ple who support us parallel to their other occupational duties.
Are there other regions and countries where you and the BVN are that active?Seidl: Yes, in Eastern Europe and currently especially in China.
What kind of logistics do you use to supply your clients with se-men and breeding stock?Seidl: We use the logistics of our partner AIs. To me that’s the right
and safe way. This way, dairy farmers and clients respectively have
the best chance to check the quality. At BVN, we do tests on all
semen that comes in. If necessary, we send a sample for testing to
an independent institute. This guarantees the highest safety
standard when it comes to semen quality.
eidl: „Fleckvieh wird in Kreuz ungsbetrieben immer gefragter“
Christine Massfeller
-21-
Interview Seidl.indd 2 18-04-11 17:20
Imposium – milk and high components
Milchviehhalter, die auf hohe Milch-, Fett- und Eiweißleis-
tung aus sind, sollten sich Imposium genauer anschauen.
Er ist ein einzigartiger Fleckvieh-Leistungsvererber.
„Der Top Vererber! Den darf man nicht auslassen!“ So hieß es über den Fleck-
viehstier Imposium 2008 unmittelbar nach seinem sensationellen Debüt.
Heute ist es um Imposium kaum anders bestellt. Mit seinen 132 GZW-Punk-
ten gehört er immer noch zur
Spitzengruppe der Vererber-
rangliste, und das, obwohl seit-
dem drei Jahre vergangen sind.
Während dieser Zeit wurde Im-
posium sowohl für die Rein-
zucht als auch für die Kreu-
zungszucht mit Fleckvieh
intensiv genutzt. Daraus resul-
tierend kommen jetzt überall
seine Töchter aus dem Zweiteinsatz in Milch. Die Erwatungen sind natürlich
groß, denn dank hoher Inhaltsstoff e ist Imposium ein wirklich hoher Leis-
tungsvererber mit ausgezeichneten Zuchtwerten für die Fitnessmerkmale.
Dieser heute achtjährige Bulle ist immer noch sehr gefragt. Und das gilt auch
für seine Blutlinien. Seine Mutter, die von Josef Mosandl in Ottmaring gezo-
gene Romen-Tochter Lorelei, ist über ihre Tochter Lady auch die Großmutter
von jungen Stieren, die derzeit noch in der Wartehaltung sind. Imposiums
Chancen, innerhalb der Rasse Erfolge zu feiern, sind groß, denn er ist ein
Sohn des bekannten Bullen Regio, der sowohl in der Reinzucht als auch in
der Kreuzungszucht extrem
erfolgreich ist. Regio gehört
zur Renger-Linie, die etwas
Red Holstein-Blut führt, das
Milch und gute Euter in diese
Blutlinie gepumpt hat. Und
diese Stärken hat Imposium
mitbekommen, für den Milch,
Euter und Melkbarkeit kenn-
zeichnend sind. Für diese
Merkmale hat er sehr hohe
Zuchtwerte. Vor allem seine Leistungszuchtwerte sind beeindruckend, denn
er verbindet viel Milch mit sehr hohen Fett- und Eiweißprozenten. In dieser
Hinsicht ist Imposium die Nr. 1 beim Fleckvieh. Wie jeder Vererber hat auch
Imposium einige Merkmale, auf die man bei der Paarung achten sollte. Wer
ihn einsetzt, sollte ein Auge auf Körpertiefe, Strichlänge (etwas kürzer), Zen-
tralband und überzählige Striche haben. Sehr starke Merkmale in seinem
Linear sind Eutertiefe, Vordereuterlänge, Vorderstrichplatzierung und Hin-
tereuterhöhe. Plus: 110 für Trachtenhöhe! Kein Wunder, dass Imposium der-
maßen beliebt ist!
“The top sire! You can’t miss him!” This was said about the Fleckvieh bull
Imposium, immediately after his sensational release in 2008. Today, the
situation around Imposium has hardly changed. With his GZW of 132, he
still belongs to the top of the sire rankings, even though 3 years have
passed by. In these years, Imposium has been used intensivly for both
purebred and crossbred Fleckvieh breeding. As a result, his daughters
from the second crop are now coming into production everywhere. Of
course, the expectations
are high, as Imposium
truly is a high production
bull – thanks to high
components – along
with very high fi tness
traits. Currently, Imposi-
um is 8 years old and still
in high demand. And so
are his bloodlines. His mother
Lorelei (sired by Romen) from
breeder Josef Mosandl, Ottmaring is not only dam to Imposium, but
through her daughter Lady also the granddam of young sires in waiting.
The chances for Imposium to succeed in the breed are large, as he is a son
to the renowned Regio bull, highly successful in both pure- and cross-
breeding. Regio is from the Renger-line that carries some Red-Holstein
genes, pushing milk and good udders into this bloodline. And this has
perfectly been transmitted into the Imposium bull, who can be character-
ized by the traits “milk, udder and milking speed.” On these traits, he shows
very high breeding values. Especially his milk fi gures are impressive, since
they are combined with very high values for fat and protein percentage. In
this case Imposium is the best Fleckviehbull. When using Imposium, there
are also – as for every sire
– some traits that need
some protection. In his
case, users need to watch
for body depth, as well as
teat length (a bit short),
ligament and additional
teats. Very strong traits in
his linear are udder
depth, fore udder length,
front teat placement as
well as rear udder height. Plus: 110 for hoof height! No surprise Imposium
has become so popular!
Dairymen looking for high milk, fat and protein pro-
duction should take a look at Imposium. He is a unique
production improver in the Fleckvieh breed.
Iten gehört er immer noch zur
Spitzengruppe der Vererber-
dem drei Jahre vergangen sind.
Während dieser Zeit wurde Im-
zucht als auch für die Kreu-
zungszucht mit Fleckvieh
are high, as Imposium
truly is a high production
bull – thanks to high
components – along
with very high fi tness
traits. Currently, Imposi-
um is 8 years old and still
in high demand. And so
are his bloodlines. His mother
Imposium: Regio x Romen
Lorelei, die Mutter von Imposium.
Balrina, eine Tochter von Imposium.
Lady, die Schwester zu Imposium.
Lorelei, dam of Imposium
Balrina, daughter of Imposium
Lady, sister of Imposium
-22-
mposium – Milch und hohe Inhaltsstoffe
+ STÄRKEN / STRONG POINTS Hohe Inhaltsstoff e / High components Korrekte Euter / Sound udders
- BEACHTEN / PROTECT FOR Überzählige Striche / Additional teats Zentralband / Udder ligament
Udder health – a key criterion
Ein zentrales Argument vieler Kreuzungsbetriebe für Fleck-
vieh sind die exzellenten Fitnesseigenschaften. Innerhalb
der Gruppe der Fitnessmerkmale spielt die Eutergesundheit
eine bedeutende Rolle. Es ist ein Schlüsselmerkmal, mit dem
Fleckvieh gegenüber fast allen anderen Rassen punkten
kann.
Im Rahmen eines Seminars An-
fang März in Salzburg stellte Dr.
Christian Fürst (ZAR) Zusammen-
hänge zwischen Exterieurmerk-
malen und der Eutergesundheit
vor. „Die wichtigsten korrelieren-
den Merkmale zur Eutergesund-
heit sind Euterhöhe, Gesamteu-
ternote, Zentralband und
Strichdicke“, erklärte Fürst in seinen
Ausführungen. Trotz aller positiven
züchterischen Entwicklungen in
den letzten Jahren hat das Thema
Eutergesundheit noch immer
nichts von seiner Bedeutung ver-
loren. Die ungebrochene Beach-
tung dieses Merkmals erhält der
Fleckviehrasse eines seiner wich-
tigsten Vorzüge.
ÜBERLEGENDie neuesten Auswertungen der MLP-Daten in Ös-
terreich sprachen auch im abgelaufenen Jahr eine
deutliche Sprache. Mit durchschnittlich 190.715 Zel-
len lag man beim wichtigsten Indikator für Euterge-
sundheit deutlich vor dem Rassemittel von Braun-
vieh (228.614) und Holstein (261.743). Zwar gibt es
diese Überlegenheit auch bei anderen Fitnessmerk-
malen wie etwa der Zwischenkalbezeit, aber die Eu-
tergesundheit gehört speziell in umstellungswilli-
gen Kreuzungsbetrieben zu den Bereichen, die
oberste Priorität auf Verbesserung haben. Die Vortei-
le beim Fleckvieh besitzen einen signifi kanten genetischen Wert. „Die niedri-
geren Zellzahlen beim Fleckvieh lassen sich natürlich auch durch die relativ
niedrigen Leistungen erklären. Fleckvieh verfügt auf der anderen Seite über
mehr Substanz und Stärke im Körper. Darauf basiert die hohe Stoff wechselsta-
bilität, eine Grundvoraussetzung für gesunde Euter. Die meisten Fitnesseigen-
schaften werden vor allem durch die Qualität des Stoff wechsels beeinfl usst.
Und darauf setzen natürlich auch Kreuzungsbetriebe“, erklärt Christian Fürst.
Seiner Meinung nach ist die Erforschung der Eutergesundheit übrigens noch
nicht am Ende. „Die Zellzahl ist zwar ein wertvoller Indikator. Eine zusätzliche
Zuchtwertschätzung für Mastitis wäre jedoch sinnvoll, und wir arbeiten mit
Nachdruck an der Umsetzung dieser.“
Within the scope of a seminar
organized in Salzburg in early
March, Dr Christian Fürst of
ZAR explained the correla-
tions between conformation
traits and udder health. ‘The
most important traits corre-
lated with udder health are
udder height, overall udder
score, central ligament, and
teat size,’ explained Fürst. De-
spite all positive breeding
developments in recent years,
the issue of udder health still
hasn’t lost any of its impor-
tance. The consistent selec-
tion for that trait maintains
one of the major advantages
of the Fleckvieh breed.
SUPERIORThe latest analyses of milk-recording data in Aus-
tria again spoke for themselves also last year. At
an average of 190,715 somatic cells, Fleckvieh was
signifi cantly better than Braunvieh (Ø 228,614) and
Holsteins (Ø 261,743) in terms of cell count, the
most important indicator for udder health. While
that superiority can be found also for other fi tness
traits such as calving interval for example, the im-
provement of udder health is one of the areas to
have top priority especially at crossbreeding opera-
tions that are ready to change over. The advantages
with the Fleckvieh breed have a signifi cant genetic value. ‘The lower
cell count could be explained as well with the relatively low produc-
tion records. However, on the other hand Fleckvieh displays more
substance and strength to the body. This is the basis for a stable me-
tabolism, a basic prerequisite for healthy udders. Most fi tness traits
are being infl uenced especially through the metabolism quality.
And crossbreeding operations of course want to benefi t from that
fact, too,’ explained Christian Fürst. To him udder health research is
not yet completed. ‘Cell count is an important indicator, however, an
additional estimation of a breeding value for mastitis would make
sense. We are strenuously working on that issue.’
With many crossbreeding operations, the excellent
fi tness characteristics are a central reason for us-
ing Fleckvieh. Udder health plays an important role
among the fi tness traits. When it comes to that key
trait, the Fleckvieh breed can outdo almost all other
breeds.
Eutergesundheit – ein Schlüssel- Argument
Christine Massfeller
-23-
SUPERIORThe latest analyses of milk-recording data in Aus-
tria again spoke for themselves also last year. At
an average of 190,715 somatic cells, Fleckvieh was
signifi cantly better than Braunvieh (Ø 228,614) and
that superiority can be found also for other fi tness
organized in Salzburg in early
March, Dr Christian Fürst of
ZAR explained the correla-
tions between conformation
traits and udder health. ‘The
score, central ligament, and
teat size,’ explained Fürst. De-
spite all positive breeding
developments in recent years,
the issue of udder health still
tance. The consistent selec-
tion for that trait maintains When it comes to udder health, Fleckvieh is superior to many breeds.
Sired by Winnipeg, Wille is an udder health specialist. His cell count proof stands at 121, and his daughters aver-age 70,000 cells.
In Punkto Eutergesundheit ist Fleckvieh vielen Rassen überlegen.
Der Winnipeg-Sohn Wille ist ein Spezialist für Euterge-sundheit. Sein Zellzahl-zuchtwert beträgt 121, seine Töchter melken im Mittel 70.000 Zellen.
EUROgenetik – The brand of a strong group
Mit EUROgenetik präsen-
tiert sich der größte Fleck-
vieh-Besamungsverbund
Europas mit neuer Marke.
Als logischer nächster
Schritt rücken die Trägeror-
ganisationen von EUROge-
netik noch enger zusam-
men und erweitern ihr
Bullenangebot für höchste
Ansprüche. Die Grundlage
hierfür bilden über 400.000
Herdebuchkühe in 25.000
Zuchtbetrieben und über 1
Million Erstbesamungen in
Deutschland und Öster-
reich. Die Trägerorganisationen von EUROgenetik prä-
gen seit Jahrzehnten die Fleckviehzucht in Europa und
darüber hinaus. Gemeinsam wird diese Führungsrolle in
Zukunft noch weiter ausgebaut. Bewusst besteht EURO-
genetik ausschließlich aus bäuerlichen Organisationen,
um die Interessen der Züchter langfristig zu wahren:
-Besamungsgenossenschaft Marktredwitz-Wölsau
-Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch
-Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten
-Oberösterreichische Besamungsstation
-Rinderunion Baden-Württemberg
-Rinderzuchtverband Tirol
DREI PRODUKTLINIENDie Investitionen von EUROgenetik in Zuchtprogramme
und neue Technologien garantieren maximalen Zucht-
fortschritt und besten Service für unsere Kunden. EURO-
genetik fördert die Zusammenarbeit der Gesellschafter
auf dem Gebiet der Rinderbesamung, insbesondere bei
der Erschließung neuer Märkte, für die Produkte der Ge-
sellschafter und beim Aufbau gemeinsamer Vermark-
tungsaktivitäten. Das Bullenangebot von EUROgenetik
bietet komplette Vererber höchster Güte mit abgesi-
cherten Zuchtwerten durch länderübergreifende Tes-
tung. Mit höchster Selektionsintensität und einer Basis
von über 400.000 Herdebuch-Kühen wird das größte
Potential an Fleckviehgenetik weltweit geboten. Mit of-
EUROgenetik is Europe’s biggest Fleckvieh AI alliance
with a new brand. As a next logical step, the EUROge-
netik member organizations move together even closer
and do extend their sire line-up for greatest demands.
Over 400,000 herdbook cows in 25,000 breeder herds
and over one million 1st inseminations per year form
the basis. In the future, that leadership role will jointly be
expanded. With good cause, EUROgenetik exclusively
consists of farmer organizations to protect the interests
of the breeders in the long term:
- Besamungsgenossenschaft Marktredwitz-Wölsau
- Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch
- Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten
- Oberösterreichische Besamungsstation
- Rinderunion Baden-Württemberg
- Rinderzuchtverband Tirol
EUROgenetik – Die Mar ke einer starken Gruppe
-24-
Unlängst haben sechs Organisationen aus dem Bereich
der deutschen und österreichischen Fleckviehzucht be-
schlossen, ihre Kräfte zu bündeln. Der Name dieser neuen,
hochinteressanten Allianz: EUROgenetik. Christian Straif,
Geschäftsführer von EUROgenetik, informiert uns über die
Einzelheiten.
Most recently, 6 organizations in the German and
Austrian Fleckvieh-industry decided to join their forc-
es. � e name of this new and exciting partnership is
EUROgenetik. General manager Christian Straif from
EUROgenetik provides us with all the details.
with a new brand. As a next logical step, the EUROge-
and do extend their sire line-up for greatest demands.
Over 400,000 herdbook cows in 25,000 breeder herds
and over one million 1st inseminations per year form
the basis. In the future, that leadership role will jointly be
expanded. With good cause, EUROgenetik exclusively
consists of farmer organizations to protect the interests
of the breeders in the long term:
- Besamungsgenossenschaft Marktredwitz-Wölsau
- Besamungsverein Neustadt a.d. Aisch
- Kammer für Land- und Forstwirtschaft in Kärnten� e presidents and managers of the EUROgenetik member organizations seal Europe’s biggest Fleckvieh AI alliance
Die Präsidenten und Geschäftsführer der EUROgenetik – Trägerorganisationen besiegeln den größten Fleckvieh-Besa-mungsverbund Europas.
Tabelle – Reihe von EUROgenetik-Spitzenstieren
Table - Line-up of EUROgenetik’s top sires
WILLE bester WINNIPEG-Sohn best son of WINNIPEG GZW 145
VANEL bester VANSTEIN-Sohn best son of VANSTEIN GZW 141
IMPOSIUM bester REGIO-Sohn best son of REGIO GZW 135
WEBURG bester WEBAL-Sohn best son of WEBAL GZW 134
HULKOR bester HULOCK-Sohn best son of HULOCK GZW 134
DISKANT bester DINO-Sohn best son of DINO GZW 133
HERBURG bester HERICH-Sohn best son of HERICH GZW 130
HUPSOL bester HUMID-Sohn best son of HUMID GZW 128
ROMARIO bester ROMEO-Sohn best son of ROMEO GZW 127
STRELLAS bester STRELLER-Sohn best son of STRELLER GZW 127
SAMT bester SAMUT-Sohn best son of SAMUT GZW 125
MALHAXL bester MALHAX-Sohn best son of MALHAX GZW 125
HOMORRY bester HOSTRESS-Sohn best son of HOSTRESS GZW 124
ERMUT bester ERGO-Sohn best son of ERGO GZW 122
HUMBOLDT bester HUCKEL-Sohn best son of HUCKEL GZW 121
WEINFUR bester WEINOLD-Sohn best son of WEINOLD GZW 130
RUPTAL bester RUAP-Sohn best son of RUAP GZW 128
MARBURG bester MARTL-Sohn best son of MARTL GZW 126
SERANO bester SAFIR-Sohn best son of SAFIR GZW 124
ERMUT bester ERGO-Sohn best son of ERGO GZW 122
EILMON bester EILIG-Sohn best son of EILIG GZW 122
RENWART bester RENTAR-Sohn best son of RENTAR GZW 119
ROBI bester ROMEL-Sohn best son of ROMEL GZW 119
LOSAM bester LOM-Sohn best son of LOM GZW 118
EUROgenetik – The brand of a strong groupfi zieller Einführung der genomischen
Selektion ab August 2011 bietet EU-
ROgenetik ein Bullenangebot in drei
Produktlinien:
-EUROclassic: Bullen mit bester Verer-
bung, deren Zuchtwerte durch Töch-
ter in Milch zusätzlich abgesichert
sind.
-EUROselect: Die neue Generation
Jungbullen mit genomisch optimier-
ten Zuchtwerten auf höchstem Ni-
veau.
-EUROpremium: Ausnahmebullen mit
herausragender Vererbungskraft, de-
ren Töchter und Söhne das Zuchtpro-
gramm prägen.
SEHR GROSSES BULLENANGEBOTFür die Züchter hat die Zusammenarbeit unter dem Dach der EUROge-
netik den Vorteil, dass sie auf ein sehr großes Bullenangebot Zugriff ha-
ben. Die aktuelle Ausgabeliste beinhaltet eine ganze Reihe von Spit-
zenstieren, die eines
gemeinsam haben:
Sie sind die besten
Söhne ihres Vaters in
der gesamten Fleck-
viehzucht und ste-
hen im Eigentum zu-
mindest eines
EUROgenetik-Par t-
ners. Besondere Freu-
de bereiten uns na-
türlich die neuen
Bullen WILLE und VA-
NEL, welche sich in
der aktuellen Topliste
ganz weit vorne ein-
reihen konnten.
THREE PRODUCT LINESEUROgenetik’s investments in breeding programs and
new technologies guarantee maximum genetic pro-
gress and top service for our clients. EUROgenetik sup-
ports the co-operation of the member organizations in
the fi eld of cattle genetics, especially with the exploita-
tion of new markets for the products of the associates,
and with the development of joint marketing activities.
The EUROgenetik sire line-up provides very complete
bulls of superior quality, featuring reliable proofs due to
transnational sampling. At the highest selection inten-
sity and on the basis of over 400,000 herdbook cows,
EUROgenetik off ers the biggest potential of Fleckvieh
genetics worldwide. With the offi cial introduction of the
genomic selection from August 2011 on, EUROgenetik
provides a sire line-up in 3 product lines:
- EUROclassic – Bulls with top transmitting abilities, with their proofs
being additionally secured through daughters in milk.
- EUROselect – The new generation of young bulls that provide
genomics-optimized proofs at the highest level.
- EUROpremium – Exceptional bulls with outstanding transmitting
power, with their daughters and sons shaping the breeding program.
COMPREHENSIVE SIRE LINE-UPFor breeders, the co-operation under the roof of EUROgenetik has
the advantage of having access to a very comprehensive sire line-up.
The current sire directory includes quite a few top sires that have one
thing in common: They are their sires’ best sons in the entire Fleckvieh
industry and are owned by at least one EUROgenetik associate. Of
course we are very delighted about the new bulls Wille and Vanel that
rank among
the topfl ight
on the current
top list.
UROgenetik – Die Mar ke einer starken Gruppe
-25-
Zahlen, Daten und Fakten von EUROgenetik:• Größter Fleckvieh-Besamungsverbund• 6 Bullen unter den Top 10• 21 Bullen unter den Top 50• 24 Bullen mit GZW über 130• 146 Bullen mit GZW über 120• 400.000 Herdebuchkühe• 25.000 Zuchtbetriebe• 1 Million Erstbesamungen jährlich
EUROgenetik – facts an fi gures• Biggest Fleckvieh AI alliance• 6 bulls among the top-10• 21 bulls among the top-50• 24 bulls at over 130 GZW• 146 bulls at over 120 GZW• 400,000 herdbook cows• 25,000 breeder herds• Over 1 million 1st inseminations/year
THREE PRODUCT LINES
gress and top service for our clients. EUROgenetik sup-
the fi eld of cattle genetics, especially with the exploita-
tion of new markets for the products of the associates,
and with the development of joint marketing activities.
The EUROgenetik sire line-up provides very complete
transnational sampling. At the highest selection inten-
zenstieren, die eines
gemeinsam haben:
Sie sind die besten
Söhne ihres Vaters in
der gesamten Fleck-
viehzucht und ste-
de bereiten uns na-
türlich die neuen
der aktuellen Topliste
ganz weit vorne ein-
Timely at the launch of EUROgenetik, Wille, the best Winnipeg son, ranks at the very top on the lists. � is is his progeny group, presented at the Fleckvieh-Landesschau in Tyrol, Austria.
� e EUROgenetik sire line-up meets even the greatest demands when it comes to milk, beef, fi tness, and con-formation. � is is Vanstein, one of the top sires.
Über 400.000 Fleckvieh-Herdebuchkühe bilden die Basis für ein innovatives Zuchtprogramm mit maxi-malen Zuchtfortschritt.
Das Bullenangebot von EUROgenetik entspricht höchsten Ansprüchen in Milch, Fleisch, Fitness und Exterieur. Im Bild einer der Spitzenbullen Vanstein.
Zum Start von EUROgenetik reihte sich mit WILLE der beste Winnipeg-Sohn in den Toplisten ganz vorne ein. Im Bild die Nachzuchtpräsentation bei der Fleckvieh-Landesschau in Tirol, Österreich.
Over 400,000 herdbook cows form the basis for an innovative breeding program that stands for maximum genetic progress.
Fleckvieh – A changing though underestimated market in the North
Hohe Nachfragen und überdurchschnittliche Erlöse für
Kreuzungskälber sind wichtige und oft zitierte Argumente
für den Einstieg in die Kreuzungszucht. Aber wie sieht es
mit der Vermarktung weiblicher Kreuzungsfärsen in den
Hochburgen der Holsteinzucht aus? Auch hier sind die
Vermarktungsmöglichkeiten nicht nur vorhanden sondern
durchaus lukrativ. Viel besser, als es viele kreuzungswillige
Milchviehhalter vermuten.
„Natürlich geht es uns nicht um die simple Vermarktung von Sperma“,
sagt Martin Seidl vom BVN. „Die Milchviehhalter im Norden Deutschlands,
die Fleckvieh zur Ein- oder Umkreuzung nutzen, suchen nach einem
nachhaltigen Konzept. Dazu gehört eben auch, sie in Fragen der Vermark-
tung zu beraten und zu unterstützen. In vielen Betrieben ist nicht nur die
Vermarktung von Kreuzungskälbern sondern eben auch von frisch abge-
kalbten Färsen eine wichtige Säule des Betriebseinkommens. Alleine das
Wissen, dass solche Vermarktungswege tatsächlich existieren, ist für viele
Betriebsleiter ein zusätzlicher Motivationspunkt, in die Kreuzungszucht
einzusteigen.“
AGILER MARKTMehrere Hundert Kreuzungsfärsen
werden alleine in Niedersachsen
und Schleswig-Holstein jährlich
durch einen freien Mitarbeiter des
BVN vermittelt. Und die Nachfrage
nach Kreuzungsfärsen oder rein-
rassigen Fleckvieh-Kalbinnen ist
enorm. Es sind vor allem kommer-
zielle Melkbetriebe, die solche Fär-
sen suchen. Die Nachfrage reicht
von Betrieben im Osten Deutsch-
lands bis in die Benelux-Staaten.
Sie sind auf der Suche nach un-
komplizierten Färsen mit soliden
Leistungen. Die Preise, die sie be-
reit sind zu zahlen, bewegen sich
bei reinrassigen Färsen auf dem
Niveau der Holsteins und liegen bei Kreuzungsfärsen um etwa 100 bis
200 € darunter. „Entscheidend ist aber, dass potentielle Käufer wissen, dass
sie solche Färsen nicht nur in den Fleckviehhochburgen des Südens son-
dern fast vor der Haustür kaufen können. Und entscheidend für Verkaufs-
betriebe ist die Gewissheit, dass es im Norden auch einen Markt für ihre
nicht zur Remontierung benötigten Färsen gibt. Dieser Markt ist sehr agil
und existiert. Nur wissen es viele potentielle Käufer und Verkäufer noch
nicht“, so Seidl.
‘To us it’s not just a question of the marketing of semen,’ says Mar-
tin Seidl of BVN. ‘Those dairy farmers in Northern Germany who
use Fleckvieh for crossbreeding, search for a sustainable concept.
And this includes that we do advise and support them on marke-
ting matters. In many herds, not only the marketing of crossbred
calves but also of fresh heifers is a major pillar of the farm revenue.
That knowledge alone, that such marketing channels do exist, is
an additional motivation for many herd managers to start cross-
breeding.’
CHANGING MARKETIn Lower Saxony and Schles-
wig-Holstein alone, hundreds
of crossbred heifers are marke-
ted annually with the help of a
free-lance BVN staff member.
And the demand for crossbred
calves or purebred Fleckvieh
heifers is tremendous. It’s espe-
cially commercial production
herds that search for that kind
of heifers. The demand ranges
from operations in Eastern Ger-
many to the Benelux Countries.
They are on the search for trou-
ble-free heifers with solid pro-
duction. The prices they are
ready to pay for purebred hei-
fers are at the level of Holsteins,
while the prices for crossbred heifers are between 100 and 200
euro below Holstein level. ‘However, the point is that prospective
buyers know that they can buy such heifers not only in the Sou-
thern Fleckvieh strongholds but also virtually just outside their
front-door. And for the selling herds it is crucial to know for sure
that there is a market also in the North for their heifers not needed
for replacement. That market exists, and it is growing. It’s just that
many prospective buyers and sellers don’t know it yet,’ explains
Seidl.
A strong demand and above-average revenues for
crossbred calves are important and often-cited argu-
ments for starting crossbreeding. But how about the
marketing of crossbred heifer calves in the strongholds
of Holstein breeding? � ere are marketing opportuni-
ties also in those regions, and they are absolutely prof-
itable; much more profi table than many of those dairy
farmers who plan to adopt crossbreeding assume.
Fleckvieh – agiler aber unterschätzter Markt im Norden
Christine Massfeller
-26-
CHANGING MARKET
wig-Holstein alone, hundreds
of crossbred heifers are marke-
ted annually with the help of a
free-lance BVN staff member.
And the demand for crossbred
calves or purebred Fleckvieh
cially commercial production
of heifers. The demand ranges
from operations in Eastern Ger-
They are on the search for trou-In addition to the direct marketing via BVN, the monthly auctions organized by a number of Northern German breeding associa-tions off er the opportunity to merchandize Fleckvieh or crossbred heifers.
Neben der direkten Vermarktung über den BVN bieten auch die monatlichen Auktionen einiger norddeutscher Zuchtverbände die Möglichkeit Fleckviehfärsen oder –kreuzungen zu handeln.
GmbH
FLECKVIEH - Crossbreeding with the second largestdairybreed in the world guaranteed
excellent milk quality: high % of fat and protein, low SCC
- Fleckvieh cows have a higher fertility and, on average, live longer then HF
- About 20 % lower still births then HF
- Extra income from the sale of bull calves and cull cows
- Ease of management: less mastitis and vet treatments
LIVESTOCK • SEMEN • EMBRYOS
Rumba daughter in the crossbreeding trial with the University Wageningen, on the Farm Research Centre Nij Bosma Zathe, Netherlands
50% Fleckvieh - 50% Holstein on the Kuperfarm, Netherlands
4 years ago Kuper has used Fleckvieh semen(Rumba) on his bad fertility cows, just to getthem in-calf. Now he is milking 5 Rumbacrossbreeding-daughters, with an average ‘lactation value’ of 108.5! He needed 6 straws Fleckvieh semen to get all5 crossbreeds back in-calf (insemination figure1.2). Average calving interval of them: 328 days
50% Fleckvieh – 50% HolsteinProduction: 305d 8.240 kgM 4,70%F 3,60%P LW 117+Expected calving interval 350 days
“Yield is Vanity Profit is Sanity”
The Next Step in Crossbreeding
FLECKVIEH AUSTRIA
Fleckvieh x Holstein 3rd lact. (305 days): 11,044 kg milk, 4,41% F.,3,64% P.pi
ctur
es s
uppl
ied
by x
sire
s.com
Dr. Otmar Föger Strasse 1 | A-4921 Hohenzell | AUSTRIA
Phone: +43 77 52 822 48 81 | Fax: +43 77 52 822 48 5
Email: [email protected] | www.genetic-austria.at
GA_Ins_Kreuzung_A4.qxd 02.11.2010 18:04 Uhr Seite 1
gesund.stark.überlegen.
Mit Eurogenetik präsentiert der größte Fleckvieh-Besamungsverbund Eu-ropas sein Bullenangebot für höchste Ansprüche. | www.eurogenetik.com
Besamungsverein NeustadtKarl-Eibl-Str. 17-27 | D-91413 Neustadt a. d. AischTel: +49/9161 787-0
Wir zeigen LIVE, wovon andere Träumen!
Vanstein | Weburg | Imposium | Hulkor | Mertin | Ruptal | Herburg | Winsic | u.v.m.
Bullenparade am 1. Mai in Neustadt an der AischBeginn: 10:00 Uhr
bullanparade_a4_randabfallend3.indd 1 07.04.11 14:38