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Keine Jugend- beeinträchtigung – frei verkäuflich D: E 5,80 A: F 6,70 L: F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90 Special: Ukulele-Riffalong: Rockklassiker für die Uke Im Test: Meigel SJ Koa + Martin DRS1 + La Mancha Topacio Antigua + Lag Occitania + Roland AC-40 + und viele mehr magazin für akustikgitarristen [1] 2014 Da ve Stewart Ortstermin beim Songwriting-As R ory Galla g her Die Roots der irischen Blues-Ikone Outlaw-Country Das musikalische Gewissen Amerikas 18072 magazin für akustikgitarristen RORY GALLAGHER Ausgabe 1/2014 www.guitaracoustic.de SONGS WORKSHOPS INTERVIEWS Scorpions Ásgeir Trausti Lindi Ortega Chris Norman James Vincent McMorrow The Stanfields S O N G S + W O R K S H O P S A U F C D S O N G S + W O R K S H O P S A U F C D n Johnny Cash One o The Pogues Young Ned of the Hill p Amy Macdonald This is the Life q The Police Message in a Bottle Z U G E W I N N E N Z Z SAMICK & ZOOM GD 100S, GD 100SCE-SB & ZOOM A3 ER1-S0SB

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Keine Jugend-beeinträchtigung –

frei verkäuflich

D: E 5,80 A: F 6,70 L: F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90

Special: Ukulele-Riffalong: Rockklassiker für die Uke Im Test: Meigel SJ Koa + Martin DRS1 + La Mancha Topacio Antigua

+ Lag Occitania + Roland AC-40 + und viele mehr

magazin für akustikgitarristen [1] 2014

Dave StewartOrtstermin beim Songwriting-As

RoryGallagherDie Roots der irischen Blues-Ikone

Outlaw-CountryDas musikalische Gewissen Amerikas

18072

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SONGS

WORKSHOPS

INTERVIEWS

Scorpions

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editorial

3cg aura

A n tragischen Gestalten mangelt es in der Welt der Gitarre wahrlich nicht. Auch an talentierten Gestalten herrscht

wenig Mangel. Von beidem – Tragik und Ta-lent – eine gehörige Portion abbekommen hat unser Mann auf dem Titel: Rory Gallagher.

Er und seine abgeranzte Strat stehen praktisch ikonenhaft für den elektrisch ver-stärkten Blues von der grünen Insel.

Dabei wird meist allzu gern vergessen, dass Rorys Wurzeln vor allem im ruralen Country-Blues der Vorkriegszeit lagen. Demzufolge hat er gerne und kräftig in die Saiten seiner Na-tional oder seiner Martin, aber auch zum Glas gegriffen – kompromisslos war er bei beidem.

Für alle nicht derart trinkfesten Gesellen unter euch sollte eher die Devise „Weniger Bier, mehr Blues“ gelten. Naja, zumindest in einem ausgewogenen Verhältnis sollten die beiden zueinander stehen.

In diesem Sinne ran an die Saiten

Stephan Hildebrandstellv. Chefdredakteur

PS: Wie das mit Musik-Legenden so ist, es gibt einfach mehr als eine. Neun davon – unter anderen The Who, Led Zeppelin, Van Halen, Guns N' Roses und B. B. King, um nur einige zu nennen – hat unsere Schwesterzeitschrift guitar im Sonderheft „Best of guitar: Legends“ zusammengetragen – inklusive Noten/Tabs und natürlich mit CD. Am Kiosk ab 28.11.2013. Anschauen!

Ikonen-Blues

Stephan Hildebrand

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4cg aura

inhalt

Johnny CashOneAmerican III: Solitary Man(2000) Track 1 – 3Seite 128

The PoguesYoung Ned of the HillPeace and Love(1989) Track 4 – 6Seite 132

Amy MacdonaldThis Is the LifeThis Is the Life (2007) Track 7 – 9Seite 138

The PoliceMessage in a Bottle Reggatta de Blanc(1979) Track 10 – 12Seite 142

Acoustic-Legends: Rory Gallagher Track 13 – 19Seite 18

Promi-Workshop:Dave Stewart Track 20 – 27Seite 36 Acoustic-Legends:Country Pt. II Track 28 – 34Seite 52

Workshop-Special:Ukulele-Riffalong Track 35 – 42Seite 68

Classic Corner:„Villancico de Navidad“ Track 43 – 44Seite 74

Ukulele:„I’ll Keep Sittin’ on It“ Track 45 – 49Seite 78

Songbegleitung:„Ironic“ Track 50 – 53Seite 80

Fingerstyle:„Michelle“ Pt. II Track 54 – 56Seite 82

Songs zum Mitspielen

Songbegleitung:„Ironic“

Seite

Workshops zum Mitspielen

Seite18Acoustic-Legends:

Rory Gallagher

„Rock’n'Roll ist nur eine irre Variante des Blues“

118Test:

Roland AC-40

112Test:

Harley BentonCLB-10SCE

100Test: Martin

DRS1

92Test:

MeigelSJ Koa

68Workshop-

Special: Ukulele-

Riffalong

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inhalt

interviews/workshop-specials 18 Acoustic-Legends: Rory Gallagher 30 Interview: Scorpions 34 Interview: Chris Norman 36 Promi-Workshop: Dave Stewart 48 Interview: The Stanfields 50 Interview: James Vincent McMorrow 52 Acoustic-Legends: Country Pt. II 62 Interview: Ásgeir Trausti 64 Interview: Lindi Ortega 68 Workshop-Special: Ukulele-Riffalong

workshops 74 Classic Corner: Agustín Barrios Mangoré – „Villancico de Navidad“ 78 Ukulele: Georgia White – „I’ll Keep Sittin’ on It“ 80 Songbegleitung: Alanis Morissette – „Ironic“ 82 Fingerstyle: The Beatles – „Michelle“ Pt. 2

gear 86 Special: World Harmonica Festival 2013 88 Interview: Norbert Wolf 92 Stefan Meigel SJ Koa (Westerngitarre) 96 Takamine LTD2013 Peak (Westerngitarre) 100 Martin DRS1 (Westerngitarre) 102 Sigma OMRC-28E (Westerngitarre) 104 Farida M-2 & D-12ce (Westerngitarre) 106 La Mancha Topacio Antiquo (Konzertgitarre) 108 Lâg Occitania 300/300CE & 400/400CE (Konzertgitarre) 112 Harley Benton CLB-10SCE (Bass) 114 Hopf Ukuten IIX (Ukulele) 116 Ibanez M522S-BS (Mandoline) 118 Roland AC-40 (Amp) 120 Finhol Kickboxes Mark I, Mark II & Mark III AC-40 (Zubehör) 122 LR Baggs Lyric (Zubehör)

songs 128 Johnny Cash – „One“ 132 The Pogues – „Young Ned of the Hill“ 138 Amy Macdonald – „This Is the Life“ 142 The Police – „Message in a Bottle“

rubriken 3 Editorial 6 Acoustic-News 10 Aboanzeige 13 Music-Shop: CDs 77 Giveaway: Samick GD 100S, Samick GD 100SCE & Zoom A3 124 Händlerverzeichnis 125 Letzte Saite/Anzeigenindex/Impressum 126 CD-Booklet

Songs zum Mitspielen

Seite 64Interview: Lindi Ortega

Seite 30Interview: Scorpions

Seite 36Promi-Workshop: Dave Stewart

Workshops zum Mitspielen THR5AACOUSTIC

NOW IT S PERSONAL!

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Track

13 – 1918

acoustic-legends rory gallagher

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Ähnlich wie bei vielen anderen Zeitge-nossen beginnt die musikalische Kar- riere des am 2. März 1948 in der Ort-

schaft Ballyshannon in der irischen Grafschaft Donegal geborenen William Rory Gallagher in den eigenen vier Wänden. Musik ist in der Fa-milie kein Fremdwort: Die Mutter singt und schauspielert, der Vater spielt nebenberufl ich traditionelle irische Musik auf dem Akkorde-on. „Zu Hause liefen die Chieftains, Ronnie Drew und die Dubliners“, erinnert sich Gallag-her an seine frühen Jahre. Diese heimatlichen Klänge und Melodien ziehen sich wie ein roter Faden durch das Schaffen des Gitarristen.

Seine andere große musikalische Liebe – den Blues – entdeckt er hingegen per Zufall. Zur Mitte der fünfziger Jahre grassiert die Skiffl e-Welle auf den britischen Inseln, Lonnie Donegan gilt als der „King of Skiffl e“. Auch der junge Rory gehört zu seinen Verehrern. „Aber als ich herausfand, dass er Songs von Leadbelly und Woody Guthrie nachspielt, wollte ich die Originale hören. Von da ist es nicht mehr so weit zu Big Bill Broonzy. In den sechziger Jahren entdeckte ich dann Jimmy Reed, Chuck Berry und Muddy Waters. Bei uns zu Hause lagen keine Blues-Scheiben rum. Ich musste das alles selbst entdecken.“

Akustische HöhepunkteAnlässlich des Familien-Umzugs nach Cork im Jahr 1958 bekommt Rory von seinen Eltern eine Plastik-Ukulele geschenkt. Ein Jahr spä-ter folgt die erste Akustikgitarre. Nur drei Jah-re später gewinnt der Autodidakt im Alter von zwölf Jahren einen Gitarren-Wettbewerb und kauft sich von dem Preisgeld seine erste elek-

akustischen Nummern zu den Höhepunkten. Auf dem bluesigen „Hail“ hört man erste Züge des später von ihm perfektionierten Chicken- oder Hybrid-Pickings, das das Flat-Picking (im Prinzip das Spiel mit dem Plektrum) sowie das Finger-Picking (in einfach: das Zupfen) miteinander verbindet.

Auf dem von Hank Snow komponierten „I’m Moving On“ zeigt der zu diesem Zeit-punkt gerade mal 21 Jahre junge Musiker zu leichtem Country-Swing, dass er auch Slides und schnelle Läufe drauf hat. Überhaupt zählt die Vielseitigkeit zu den Stärken von Gallag-her. Und das nicht nur stilistisch. Jenseits der Sechssaitigen versucht er sich an Mandoline, Alt-Saxophon, Banjo, der Bouzouki oder der Mundharmonika. Letztere übrigens besonders schön anzuhören auf dem Taste-Nachfolger On the Boards in dem Titel „If the Day Was Any Longer“, der locker-fl ockige Western-Atmosphäre verbreitet. Akustiklied Nummer zwei heißt „See Here“. Ein Mann glänzt mit seiner Gitarre und vermengt tiefe Melodie-linien sowie zerlegte Akkorde mittels offener Stimmung zu einer wunderbaren, originellen Komposition.

Für die junge Band geht es immer weiter voran. Unter anderem teilen sie sich 1970 beim Isle-of-Wight-Festival die Bühne mit Jimi Hendrix und The Who. Dennoch absol-vieren sie am Silvester-Abend jenes Jahres ihren letzten Auftritt. Es dauert lange, bis Gal-lagher diese Trennung menschlich verarbeitet. Doch gleichzeitig ergreift er die Möglichkeit, als alleiniger Bandleader seine musikalische Vision in die Tat umzusetzen – mit beiden Händen. FO

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Wer auf Namen wie Jimi Hendrix, Slash, Joe Bonamassa, Bob Dylan und John Lennon in der Liste seiner Bewunderer blicken kann, der gehört zweifellos zu den besten Gitarristen des Rock. Aber bei aller Begeisterung für Rory Gallaghers elektrische Großtaten wird gerne übersehen, dass der Ire auch an der akustischen Gitarre zu den Meistern seines Fachs gezählt werden muss.

trische Gitarre. Doch es verhält sich ähnlich wie mit der irisch-keltischen Musik, von der Gallagher sagt: „Du kannst eine derart ge-wichtige Tradition wie die der irischen Musik nicht aus deinem Schaffen heraushalten.“

Immer wieder kehrt er im Laufe seiner Karriere zu akustischen Instrumenten zurück. Schon auf dem Studiodebüt der von ihm ins Leben gerufenen Band Taste gehören die

Irlands Ikone

Passt nicht zusammen? In Gallaghers bunter Welt auf alle Fälle: Vox AC30 und Rorys Martin

Irlands Irlands

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rory gallagher acoustic-legends

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Jens Müller-Herrou

Jens Müller-Herrou studierte an der Musikhoch-schule Köln bei Hubert Käppel und Ansgar Krause.Er erzielte Erfolge bei Wettwerben im In- und Aus-land, trit t bei internationalen Gitarrenfestivals auf und veröffentlichte zahlreiche CDs. Auf seinem aktuellen Album Sur – Gitarrenmusik des Südens spannt er einen Bogen von klassischen Tangos über spanische Gitarrenmusik bis hin zu be-rühmten Jazzstandards. Es wurde von der Fach-presse begeistert rezensiert für die „erstklassigen Interpretationen“, die „exzellente technische Aus-führung“ sowie das „wunderbare Wechselspiel der Emotionen“. www.jensmuellerherrou.de

Track

43 – 44

Ab 1930 präsentierte sich der Gitarren-virtuose für vier Jahre bei seinen Konzerten als Indianerhäuptling

„Chief Nitsuga Mangoré“: Ob es eine Publici-ty-Idee war oder die Verbundenheit zu seinem Heimatvolk, den Guaraní, ausdrücken sollte, ist schwer zu sagen. Zumindest trat er in vol-

ler Montur mit Federschmuck und traditio-neller Kleidung auf und erregte damit erheb-liches Aufsehen. Vor allem in Venezuela hatte er großen Erfolg und spielte in Caracas in zwei Monaten über 20 Konzerte. Seine Popularität machte ihn sogar zum Werbeträger für das „Cerveza Caracas“ einer lokalen Brauerei.

Sein Wirken hatte dort nachhaltigen Ein-fl uss; es folgte eine Generation hervorra-gender Solisten und Komponisten, darunter Alirio Díaz, Rodrigo Riera und Antonio Lauro. Letzterer beschrieb Barrios als sehr aufge-schlossenen Lehrer, der immer bereit war, sein Wissen ausführlich zu teilen. Den rastlosen Bohemien zog es jedoch weiter: Erfolgreiche Stationen seiner Konzertreisen waren Kolum-bien, Panama, Costa Rica und schließlich Mexiko, wo er als Magier der Gitarre und großartiger Musiker gefeiert wurde.

EuropaIn Mexico City begegnete er dem Botschafter seines Heimatlandes, Don Thomás Salomoni, der fortan Barrios’ Impresario wurde und ihn überredete, von seiner Performance als India-nerhäuptling Abstand zu nehmen. Mit der Familie der Salomonis reiste er zusammen auf dem Dampfer Orinoco über Kuba nach Euro-pa, wo er in Brüssel im Königlichen Konserva-torium vor erlesenem Publikum einen künstle-rischen Triumph feierte. Die Salomonis zog es aus berufl ichen Gründen weiter nach Berlin.

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Herzlich willkommen zum zweiten Teil des Workshops zu Agustín Barrios Mangoré. Bei „Villancico de Navidad“ handelt es sich um ein 1943 komponiertes Weihnachtslied. Wenn ihr euch ins Zeug legt, könnt ihr eure Lieben an Heiligabend mit einer lateinamerikanischen Alternative zu „Stille Nacht“ erfreuen. Zuerst aber geht es mit Barrios’ spannender Biographie in den 1930er Jahren weiter.

Auch Barrios lebte zehn Monate an der Spree, spielte dort jedoch kein einziges Konzert. Ver-mutlich war das politische Klima der Nazizeit exotischer Kunst nicht förderlich.

Die Salomonis kehrten nach getaner diplo-matischer Arbeit wieder in die Heimat zurück. Barrios hatte immerhin noch die Gelegenheit, seinen Europaaufenthalt mit einem Konzert für die spanische Königin zu krönen. Sie schenkte ihm eine wertvolle Gitarre, die heute im Guzman-Museum in San Salvador aufbe-wahrt wird. Angesichts des aufkeimenden spanischen Bürgerkriegs beschloss Barrios je-doch 1936, nach Südamerika zurückzukehren.

El SalvadorZunächst misslang es ihm, in Venezuela an alte Erfolge anzuknüpfen. Auch eine Initiati-ve, für ihn eine Professur einzurichten, schei-terte. So ging das Leben on the road einige Jahre weiter quer durch die Karibik; bis er schließlich 1939 El Salvador erreichte. Sein Gesundheitszustand verschlechterte sich nach einer Herzattacke zunehmend: Glücklicher-weise war der damalige Präsident El Salvadors – General Martinez – ein großer Bewunderer seiner Kunst und verschaffte ihm einen Posten als Gitarren-Professor. Barrios galt als exzel-lenter Lehrer, der für seine Schüler zweckmä-ßige Etüden verfasste: Zudem konzertierte er in den Städten der Umgebung und kompo-nierte einige seiner schönsten Werke, darunter

Villancico de Navidad G-L 44/36 (zweiter Teil)

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TRACK 43+44

workshop classic corner

Agustín Barrios Mangoré (2): Schicksalsmelodien

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gear interview: norbert wolf

Norbert Wolf betreibt im Berliner Szeneviertel Prenzlauer Berg einen Gitarrenladen und beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit der Verbesserung der Intonation bei der Konzertgitarre.

Seine NoWo-Mensur bietet der renommierte fränkische Hersteller Hanika als Aufpreis-Option für seine Gitarren an. Wir trafen Norbert Wolf zum Gespräch über seinen Ansatz.

Die wohltemperierte Gitarre

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gear western

SIGMA OMRC-28E

Arbeitstier für BühnenrockerOrchestra-Modelle sind nach wie vor sehr beliebt, nicht zuletzt dank ihrer handlichen Ausmaße und der damit zusammenhängenden Feedback-Festigkeit beim Bühneneinsatz. Mit eben diesen Vorzügen ist auch die Sigma OMRC-28E ausgestattet. Was sie sonst noch drauf hat, haben wir für euch ausgelotet.

Als ehemaliger Martin-Ableger hat sich Sigma darauf speziali-siert, die Modelle der Ex-Mama auf einem deutlich günstigeren Preisniveau nachzubilden. Inzwischen werden die Gitarren un-

ter der Federführung des deutschen Vertriebs AMI in China gebaut und erfreulich günstig angeboten. Die hier vorgestellte OMRC-28E hat sich an der inzwischen aus dem Programm genommenen Martin OM-28 orientiert.

Schlank und schlichtDer schmale Orchestra-Korpus der OMRC-28E besitzt eine Zargenbreite von gerade mal 82 bis 103 Millimetern. Ein Cutaway gewährt Zugang bis zu den obersten Bünden. Boden und Zarge bestehen aus laminiertem indischen Palisanderholz, die Decke aus massiver Sitkafi chte.

Die verbauten Hölzer des Testexemplars sind von erfreulich guter Qualität. Die Decke ist fein gemasert und perfekt gespiegelt. Die

beiden Bodenhälften treffen sich in der Mitte in einem hüb-schen Einlegestreifen. Das weiße Binding, das Decke und Bo-den einrahmt, wird auf der Decke von einem fünf- und am Boden von einem zweilagigen, schwarz-weißen Kunststoff-Purfl ing begleitet. Die Schalllochrosette besteht aus mehreren

Kreisen desselben Materials. Ein Schlagbrett mit der typischen Tropfenform schützt den

Bereich unterhalb des Schalllochs vor Plektrenschrammen. Brü-cke, Griffbrett und Kopfplattenaufl age bestehen aus Palisander, Steg und Sattel aus Knochen. Für eine problemlose Orientierung

auf dem Griffbrett sorgen große Perloid-Dots. Die Kopfplatte ziert ein goldfarbenes Sigma-Logo.

Schlichte EleganzDie Saiten werden von chromfarbenen, geschlossenen Grover-Mechaniken perfekt in Stimmung gehalten, da-bei arbeiten diese leichtgängig und exakt. Der Korpus ist komplett hochglanzlackiert, während der Hals zu-gunsten der Bespielbarkeit matt belassen wurde. Insge-samt strahlt die OMC-28E fast dieselbe schlichte Ele-ganz aus wie das Original. Die Verarbeitung der Gitarre geht in Anbetracht der Preisklasse völlig in Ordnung.

Der Mahagoni-Hals besteht aus drei Teilen und ist am 14. Bund in den Korpus eingeleimt. Er ist von mittle-

rer Stärke und mit einer Sattelbreite von 44,5 Millimetern bequem bespielbar – dank des Cutaways bis hoch zum 20.

Bund. Die Saitenlage wurde werksseitig so eingestellt, dass auch bei kräftigem Strumming kein Saitenschnarren zu hören ist.

Fingerpicker werden sie sicherlich leicht tiefer legen, um in den hö-heren Lagen etwas bequemer greifen zu können. Der im Hals eingelegte

SIGMA

AArbeitstier für rbeitstier für Arbeitstier für AArbeitstier für ABühnenrockerOrchestra-Modelle sind nach wie vor sehr beliebt, nicht zuletzt dank ihrer handlichen Ausmaße und der damit zusammenhängenden Feedback-Festigkeit beim Bühneneinsatz. Mit eben diesen Vorzügen ist auch die Sigma OMRC-28E ausgestattet. Was sie sonst noch drauf hat, haben wir für euch ausgelotet.

Als ehemaliger Martin-Ableger hat sich Sigma darauf speziali-Als ehemaliger Martin-Ableger hat sich Sigma darauf speziali-Asiert, die Modelle der Ex-Mama auf einem deutlich günstigeren Asiert, die Modelle der Ex-Mama auf einem deutlich günstigeren APreisniveau nachzubilden. Inzwischen werden die Gitarren un-APreisniveau nachzubilden. Inzwischen werden die Gitarren un-Ater der Federführung des deutschen Vertriebs AMI in China gebaut und erfreulich günstig angeboten. Die hier vorgestellte OMRC-28E hat sich an der inzwischen aus dem Programm genommenen Martin OM-28 orientiert.

Schlank und schlichtDer schmale Orchestra-Korpus der OMRC-28E besitzt eine Zargenbreite von gerade mal 82 bis 103 Millimetern. Ein Cutaway gewährt Zugang bis zu den obersten Bünden. Boden und Zarge bestehen aus laminiertem indischen Palisanderholz, die Decke aus massiver Sitkafi chte.

Die verbauten Hölzer des Testexemplars sind von erfreulich guter Qualität. Die Decke ist fein gemasert und perfekt gespiegelt. Die

beiden Bodenhälften treffen sich in der Mitte in einem hüb-schen Einlegestreifen. Das weiße Binding, das Decke und Bo-den einrahmt, wird auf der Decke von einem fünf- und am Boden von einem zweilagigen, schwarz-weißen Kunststoff-Purfl ing begleitet. Die Schalllochrosette besteht aus mehreren

Kreisen desselben Materials. Ein Schlagbrett mit der typischen Tropfenform schützt den

Bereich unterhalb des Schalllochs vor Plektrenschrammen. Brü-cke, Griffbrett und Kopfplattenaufl age bestehen aus Palisander, Steg und Sattel aus Knochen. Für eine problemlose Orientierung

auf dem Griffbrett sorgen große Perloid-Dots. Die Kopfplatte ziert ein goldfarbenes Sigma-Logo.

Schlichte EleganzDie Saiten werden von chromfarbenen, geschlossenen Grover-Mechaniken perfekt in Stimmung gehalten, da-bei arbeiten diese leichtgängig und exakt. Der Korpus ist komplett hochglanzlackiert, während der Hals zu-gunsten der Bespielbarkeit matt belassen wurde. Insge-samt strahlt die OMC-28E fast dieselbe schlichte Ele-ganz aus wie das Original. Die Verarbeitung der Gitarre geht in Anbetracht der Preisklasse völlig in Ordnung.

am 14. Bund in den Korpus eingeleimt. Er ist von mittle-rer Stärke und mit einer Sattelbreite von 44,5 Millimetern

bequem bespielbar – dank des Cutaways bis hoch zum 20. Bund. Die Saitenlage wurde werksseitig so eingestellt, dass

auch bei kräftigem Strumming kein Saitenschnarren zu hören ist. Fingerpicker werden sie sicherlich leicht tiefer legen, um in den hö-

heren Lagen etwas bequemer greifen zu können. Der im Hals eingelegte

Page 10: D : E 5,80 A: F 6,70 L F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90 ......Keine Jugend-beeintr chtigung Ð frei verk uflich D : E 5,80 A: F 6,70 L : F 6,90 CH: SFR 9,90 BeNeLux F 6,90 Special:

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song johnny cash one one johnny cash song

One

ist auf dem Album:American III: Solitary Man2000

Der amerikanische Country-Sänger und Songschreiber Johnny Cash war schon zu Lebzeiten eine Legende.

Seinen ersten Auftritt absolvierte er 1955 in einem Programm mit Elvis Presley, zehn Jahre später war er ein Star in der Country-Szene; seine größten Hits „I Walk the Line“ und „Ring of Fire“ werden heute noch gespielt. Unver-gessen sind seine Konzerte in den Gefängnis-sen Folsom und San Quentin Ende der 60er Jahre. 1980 wurde der „man in black“ in die Country Hall of Fame aufgenommen, 1992 dann auch in die Rock and Roll Hall of Fame.

Zwei Jahre später machte ihn die Zusam-menarbeit mit dem Hip-Hop- und Metal-Pro-duzenten Rick Rubin einer neuen Generation bekannt. Es begann die American-Recordings-Reihe mit insgesamt sechs Alben, die in Rick Rubins Wohnzimmer und in Johnny Cashs Blockhütte „Cash Cabin Studio“ aufgenom-men wurden. Für die intimen und authen-

tischen Aufnahmen, die Johnny Cash und seine Gitarre hervorheben, gab es mehrfach Grammy-Auszeichnungen. In den Linernotes bekräftigt Johnny Cash: „Alles, was zählt, ist, dass meine Gitarre und ich eins sind.“

„One“ stammt vom dritten dieser Alben American III: Solitary Man (2000) aus der American-Recordings-Reihe. Der Song ist ein U2-Cover vom Album Achtung Baby (1992). Der Song eignet sich hervorragend für Akus-tikgitarre. Die Akkorde Am, C, D und G sind alle in Standardlagen und leicht zu greifen. Das Haupt-Anschlag-Pattern fi ndet ihr in Bei-spiel 1 erläutert. Die Anschlagsymbole über der Tabulaturzeile helfen euch für den rich-tigen Bewegungsablauf der Schlaghand.

Auf die Viertel-Beats schlagt ihr jeweils nur den Grundton an und füllt mit den üb-rigen Sechzehntel-Schlägen die oberen Ak-kordtöne. Für die Schläge auf den Zählzeiten „zwei“ und „vier“ könnt ihr noch etwas kräf-

tiger reinlangen, damit der Backbeat betonter ist. Das schwungvolle Pattern könnt ihr nach Belieben verändern und erweitern. Im Lead-sheet könnt ihr den Songablauf übersichtlich verfolgen. Wie die einzelnen Songteile ge-spielt werden, könnt ihr anhand der Rhyth-musfi guren 1 bis 3 in den Noten sehen.

„One“ ist schnell einstudiert und wie ge-macht für die Lagerfeuersession. Der Song be-kommt durch Johnny Cashs Version einen ganz eigenen Country-Folk-Einschlag – als wäre es seine eigene Komposition. Cash-Fans kommen ganz auf ihre Kosten.

Johnny Cash− One −

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