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DAILY M.Y. 2012 RICHTLINIEN FÜR UMBAU UND AUSSTATTUNG DER FAHRZEUGE L I G H T R A N G E AUSGABE 2012

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DAILY M.Y. 2012RICHTLINIEN FÜR UMBAU UND

AUSSTATTUNG DER FAHRZEUGE

LIG

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AUSGABE 2012

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IVECO S.p.A.Technical ApplicationStrada delle Cascinette, 424/3410156 Torino (TO) - Italy

www.iveco.com

Printed 603.95.242 - 2nd ed. 02/2012Revi - 10/2012

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Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Aktualisierungsdaten

DAILYRichtlinien für Umbau und Ausstattung der FahrzeugePrinted 603.95.242 - 2nd ed.Basis - 02/2012

AKTUALISIERUNGSDATEN

Kapitel Paragraph Beschreibung Revisionsdatum

3 Inhaltsverzeichnis Änderung am Text Oktober 2012

3 3.4.2 Änderung am Text Oktober 2012

3 3.9 Änderung an Tabelle 3.11 und Text Oktober 2012

3 3.14.3 Änderung am TextÄnderung Abbildung 3.23

Oktober 2012

5 5.4.9 Änderung Tabelle 5.19 Oktober 2012

Anhang B Inhaltsverzeichnis Änderung am Text Oktober 2012

Anhang B B.4.1 Änderung am Text Oktober 2012

Revi - 10/2012

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Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Aktualisierungsdaten

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Umweltschutz

Hierdurch wird das korrekte Verhalten angezeigt, damit die Benutzung des Fahrzeugs unter bestmöglichem Schutz derUmwelt erfolgt.

Die vorliegende Publikation liefert Daten, Merkmale und Anweisungen für die Ausstattung und den Umbau des Fahrzeugs; je nachArt des Inhalts richtet sie sich an qualifiziertes und spezialisiertes Personal.

Der Ausstatter haftet für die Planung und derenAusführung undmuss die Einhaltung der Vorschriften in der vorliegenden Publikationsowie der geltenden Bestimmungen garantieren.

Alle Änderungen, Aufbauten oder Ausstattungen, die nicht im vorliegenden Handbuch vorgesehen und nicht ausdrücklich schriftlichgenehmigt sind, führen zum Ausschluss jeder Haftung seitens IVECO, insbesondere, wenn das Fahrzeug über eine Garantie verfügt,führen diese zum sofortigen Verfall derselben.

Iveco steht Ihnen für Rückfragen und Erklärungen zur Verfügung, die für die Durchführung der Arbeiten erforderlich sein können,und hilft Ihnen gerne in allen Fällen und Situationen weiter, die in der vorliegenden Veröffentlichung nicht behandelt werden.

Vor der Durchführung jeglicher Maßnahmen muss:

- überprüft werden, ob das jeweilige Handbuch für das Fahrzeugmodell zur Verfügung steht, an dem die Arbeiten durchgeführtwerden sollen;

- sichergestellt werden, dass alle Unfallverhütungseinrichtungen (Brillen, Helm, Handschuhe, Arbeitsschuhe etc.) sowie die Ar-beits-, Hebe- und Transportausrüstung verfügbar und funktionstüchtig sind;

- sichergestellt werden, dass das Fahrzeug unter sicheren Bedingungen abgestellt ist.

Nach den Arbeiten müssen alle von Iveco vorgesehenen Zustände im Betrieb, der Leistungsfähigkeit und der Sicherheitwiederhergestellt werden. Zur Einstellung des Fahrzeugs gegebenenfalls den Kundendienst kontaktieren.

Die Informationen in dieser Publikation könnten nicht vollständig mit den Änderungen übereinstimmen, die IVECO jederzeit austechnischen oder kommerziellen Gründen oder, um das Fahrzeug an neue gesetzliche Bestimmungen anzupassen, vornehmen kann.

Bei Unterschieden zwischen dem in dieser Publikation Beschriebenen und den tatsächlichen Gegebenheiten am Fahrzeug muss derProduktverantwortliche für den Markt kontaktiert werden, bevor irgendwelche Maßnahmen vorgenommen werden.

Gefahren für das Personal

Die teilweise oder vollständige Nichtbeachtung dieser Vorschriften kann ernste Verletzungsgefahren für das Personalbedeuten.

Symbole - Hinweise

Allgemeine Gefahr

Das gleichzeitige Vorkommen der Gefahren beider obiger Signale.

Ernste Beschädigungsgefahr für das Fahrzeug

Die teilweise oder vollständigeNichtbeachtung dieser Vorschriften kann ernste Beschädigungsgefahren für das Fahrzeugbedeuten und zuweilen auch den Garantieverfall verursachen.

!

Vorwort

Es handelt sich um eine zusätzliche Erklärung der Information über das Element.ANM.

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Vorwort

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Schlüssel des Textkopfes und des Textfußes

Fahrzeugtyp Titel des Abschnitts Abschnittsnummer -Seitenummer

Nummer derDrucksache

Titel des Kapitels Basisausgabe -Monat Jahr

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Vorwort

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Inhaltsverzeichnis

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

INHALTSVERZEICHNIS

Kapitel

Allgemeines 1

Fahrgestelländerungen 2

Ausführung und Montage von Aufbauten 3

Nebenabtriebe 4

Spezialanweisungen für elektronische Untersysteme 5

Anhang A - Daily PERSONENBEFÖRDERUNG A

Anhang B - Daily CNG und CNG mit ”Recovery Mode” B

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Inhaltsverzeichnis

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

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ALLGEMEINES1-1

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Inhalt

Inhalt

KAPITEL 1

Allgemeines

Seite

1.1 Zweck der Richtlinien 1-3

1.2 Technische Dokumentation online verfügbar 1-3

1.3 Genehmigung von IVECO 1-3

1.4 Genehmigungsantrag 1-4

1.5 Verantwortlichkeiten 1-4

1.6 Gesetzliche Vorschriften 1-4

1.7 Mehrstufen-Typgenehmigung (Multi Stage Type Approval) - Zusammenarbeit(nur Länder der EU, Schweiz und Türkei) 1-5

1.8 Garantien 1-6

1.9 Einführung eines QM-Systems 1-6

1.10 Unfallverhütungsvorschriften 1-7

1.11 Auswahl der Materialien: Umweltverträglichkeit - Recyclingfähigkeit 1-7

1.12 Verwaltung des Fahrzeugs beim Ausstatter 1-8

1.12.1 Fahrgestellannahme 1-8

1.12.2 Wartung 1-8

1.12.3 Lieferung des Fahrzeugs an den Endkunden 1-8

1.13 Bezeichnung der Fahrzeuge 1-9

1.14 Fabrikzeichen und Typschild 1-9

1.15 Abmessungen und Gewichte 1-10

1.15.1 Allgemeines 1-10

1.15.2 Festlegung des Gesamtschwerpunkts von Aufbau und Nutzlast 1-11

1.15.3 Beachtung der zulässigen Gewichte 1-15

1.16 Anweisungen für die Funktionstüchtigkeit der Baugruppen des Fahrzeugs und deren Zugänglichkeit 1-16

1.17 Begriffsbestimmungen 1-17

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1-2ALLGEMEINES DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Inhalt

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ALLGEMEINES1-3

DAILY

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Zweck der Richtlinien

Zweck der Richtlinien

1.1 Zweck der Richtlinien

Der Zweck der vorliegenden Publikation besteht in der Lieferung von Daten, Merkmalen und Anleitungen für die Ausstattungund den Umbau von Original-IVECO-Fahrzeugen, um deren Betrieb, Sicherheit und Zuverlässigkeit zu garantieren.

Die vorliegenden Richtlinien sollen darüber hinaus die Ausstatter auf Folgendes hinweisen:- das zu erreichende Qualitätsniveau;

- die Pflichten hinsichtlich der Sicherheit der Maßnahmen;

- die Pflichten in Bezug auf die objektive Produkthaftung.

Wir weisen darauf hin, dass die Zusammenarbeit mit IVECO davon ausgeht, dass der Ausstatter seine gesamten technischen undorganisatorischen Fähigkeiten einsetzt und dass die Arbeitsausführung auf technisch perfekte Weise zu Ende gebracht wird. Diefolgenden Ausführungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und es werden nur die Mindestregeln und -vorschriftenaufgeführt, die eine Unterstützung der technischen Maßnahmen erlauben.

Schäden oder Mängel, die durch eine vollständige oder teilweise Nichteinhaltung der vorliegenden Richtlinie entstehen, sind nichtvon der Garantie für das Fahrgestell und die jeweiligen mechanischen Baugruppen gedeckt.

1.2 Technische Dokumentation online verfügbar

Auf der WEB-Seite www.thbiveco.com sind die folgenden technischen Unterlagen abrufbar:- Umbau- und Ausstattungsrichtlinien;

- Technische Datenblätter;

- Schema des Fahrerhauses;

- Fahrgestellplan;

- weitere spezifische Daten der Baureihe;

Richten Sie das Gesuch auf Zugang zur WEB-Seite an folgende Adresse www.thbiveco.com.

1.3 Genehmigung von IVECO

Änderungen oder Ausstattungen, die in den folgenden Richtlinien vorgesehen sind und unter Einhaltung derselbenvorgenommen werden, erfordern keine gesonderte Genehmigung.

Hingegen dürfen folgende Maßnahmen nur mit Genehmigung von IVECO durchgeführt werden:

- besondere Änderungen des Radstands;

- Arbeiten an der Bremsanlage;

- Änderungen am Lenksystem;

- Änderungen an den Stabilisatoren und Aufhängungen;

- Änderungen am Fahrerhaus, der Kabinenlagerung, und der Sperrvorrichtung der Kippeinrichtung;

- Änderungen an den Absauganlagen, am Motorablass und an den SCR-Komponenten;

- Änderungen der Retarderbremsen;

- Anwendungen von Nebenabtrieben;

- Änderungen der Reifendimension;

- Änderungen an den Anhängevorrichtungen (Haken, Kupplungen).

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1-4ALLGEMEINES DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Genehmigungsantrag

Genehmigungsantrag

1.4 Genehmigungsantrag

Genehmigungsanträge müssen gegebenenfalls an die übergeordneten IVECO-Stellen des Marktes gerichtet werden.

Der Ausstatter muss die Fahrzeugdaten (Kab., Radstand, Überhang, Fahrgestellnr.) und eine entsprechende Dokumentation(Zeichnungen, Berechnungen, technischen Bericht, etc.) vorlegen, welche die vorgesehenen Arbeiten, den Verwendungszweck unddie Einsatzbedingungen des Fahrzeugs illustrieren. Auf den Zeichnungen muss alles klar aufgeführt sein, was sich von denvorliegenden Anweisungen unterscheidet.

Nach Abschluss der Arbeiten muss der Ausstatter die endgültige Genehmigung durch die zuständige Behörde einholen.

1.5 Verantwortlichkeiten

Die Genehmigungen von IVECO beziehen sich nur auf die technische/konzeptionelle Machbarkeit der Änderung und/oder derAusstattung.Der Ausstatter haftet daher für:- die Planung;

- die Materialwahl;

- die Umsetzung;

- die Übereinstimmung des Plans und der Umsetzung mit eventuellen besonderen Hinweisen von IVECO sowie den geltendenVorschriften des Bestimmungslandes des Fahrzeugs;

- Auswirkungen auf den Betrieb, die Sicherheit, die Zuverlässigkeit und im Allgemeinen auf das richtige Verhalten des Fahrzeugs;

- die Ersatzteillieferung für einen Zeitraum von mindestens 10 Jahren ab der letzten Ausstattung eines Auftrags sowie hinsichtlichaller Teile und Komponenten, die installiert werden.

1.6 Gesetzliche Vorschriften

Der Ausstatter muss überprüfen, dass das Endprodukt ausnahmslos alle anwendbaren gesetzlichen Bestimmungen erfüllt, sei esauf kommunaler/autonomer/nationaler Ebene eines jeden Staates, in dem es angemeldet wird und/oder fahren soll(Straßenverkehrsordnung, behördliche Vorschriften, etc.), als auch auf internationaler Ebene (Richtlinien der Europäischen Union,ECE-Vorschriften der UNO/Genf etc.). Er ist außerdem zur Einhaltung aller Vorschriften zur Unfallverhütung, zum Kundendienst,zum Umweltschutz usw. verpflichtet.

Die in der vorliegenden Richtlinie zitierten Vorschriften hinsichtlich der Brandverhütung oder der gesetzlichen Hinweise sind alsbesonders wichtig anzusehen, sollen aber in keinem Fall die Pflicht und Verantwortung des Ausstatters ersetzen oder beseitigen,sich selbst richtig zu informieren.

Aus diesem Grund haftet IVECO nicht für die Folgen aus Fehlern, die auf geringe Kenntnis oder falsche Interpretation der geltendengesetzlichen Bestimmungen zurückzuführen sind.

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ALLGEMEINES1-5

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Mehrstufen-Typgenehmigung (Multi Stage Type Approval) - Zusammenarbeit (nur Länder der EU, Schweiz und Türkei)

Mehrstufen---Typgenehmigung (Multi Stage Type Approval) --- Zusammenarbeit (nur Länder der EU, Schweiz und Tü rkei)

1.7 Mehrstufen-Typgenehmigung (Multi Stage Type Approval) - Zusammenarbeit(nur Länder der EU, Schweiz und Türkei)

Anhang XVII der Richtlinie 2007/46/EG behandelt die ”Mehrstufen-Typgenehmigung”.

Dieses Verfahren bringt mit sich, dass jeder Hersteller für die Typgenehmigung und die Übereinstimmung der Produktion der vonihm hergestellten oder am Fahrzeug angebrachten Systeme, Bauteile und ”unabhängigen technischen Einheiten” verantwortlich ist.

Der Hersteller des ursprünglichen Fahrzeugs wird als ”Hersteller der ersten Phase” bezeichnet, während der Ausstatter als”Hersteller der zweiten Phase” usw. betrachtet wird.

166680

Bild 1.1

IVECO (Vertragshändler) Ausstatter Kunde

Auf Grundlage der oben genannten Richtlinie muss zwischen IVECO (Hersteller des ursprünglichen Fahrzeugs) und demAusstatter,der ein Mehrstufen-Typgenehmigungsverfahren einleiten möchte, ein eigener Zusammenarbeitsvertrag unterzeichnet werden, derals ”Technical Agreement” bezeichnet wird und den Inhalt und die gegenseitigen Pflichten genau festlegt.

Daher:

a) haftet IVECO für die Bereitstellung der vereinbarten Genehmigungsunterlagen (CE/ECE-Genehmigungen) und dererforderlichen technischen Informationen für die korrekte Durchführung der Ausstattung und/oder des Umbaus (Handbücher,Zeichnungen, Spezifikationen);

b) haftet der Ausstatter für folgende Bereiche:

• Planung und Umsetzung der Änderungen am ursprünglichen, von IVECO erhaltenen Fahrzeug,

• neuerliche Genehmigung bereits in einer früheren Phase genehmigter Systeme, wenn auf Grund der am ursprünglichenFahrzeug vorgenommenen Änderungen die Genehmigungen zu aktualisieren sind,

• Einhaltung der nationalen/internationalen Gesetze und insbesondere jener des Ziellandes hinsichtlich allervorgenommenen Änderungen,

• Vorlage der vorgenommenen Änderungen zur Beurteilung bei einer technischen Prüfstelle,

• Dokumentation der vorgenommenen Änderungen in geeigneter Form, die einen objektiven Nachweis der Einhaltungder vorgenannten Gesetze liefert (z.B. Genehmigungsdokumente/Abnahmeprotokolle).

Vor der Unterzeichnung des ”Technical Agreement” behält sich IVECO vor, den Ausstatter zu besuchen, um seine Qualifikationfür die Durchführung der Aufbauten und/oder Umbauten zu überprüfen, für welche die vorgenannte Zusammenarbeit beantragtwird.

Der Inhalt des ”Technical Agreement” kann detailliert auf Anfrage beim Verantwortlichen für die Beziehungen mit Ausstattern desjeweiligen Marktes beurteilt werden.

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1-6ALLGEMEINES DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Garantien

Garantien

1.8 Garantien

Der Ausstatter, der den Aufbau oder die Änderungen am Fahrgestell vorgenommen hat, muss unter Einhaltung aller in dieserRichtlinie enthaltenden Vorschriften garantieren, dass die Arbeiten den anerkannten Regeln der Technik entsprechend durchgeführtwurden.Garantieansprüche können von der IVECO nicht anerkannt werden, wenn:- unerlaubte Auf- oder Umbauten vorgenommen wurden;- ein Fahrgestell benutzt wurde, welches nicht für die vorgesehene Ausrüstung oder Benutzung geeignet ist;- die Vorschriften, Modalitäten und Anweisungen nicht eingehalten wurden, die IVECO für eine korrekte Arbeitsausführung zurVerfügung stellt;

- keine Originalersatzteile oder Bauteile verwendet wurden, die IVECO für bestimmte Arbeiten bereitstellt;- die Sicherheitsvorschriften nicht eingehalten wurden;- das Fahrzeug für Zwecke eingesetzt wird, die von den vorgesehenen abweichen.

1.9 Einführung eines QM-Systems

Seit längerer Zeit setzt sich IVECO für die Einrichtung und den Ausbau von QM-Systemen bei seinen Zulieferern ein.

Diese Forderung beruht nicht nur auf den Vorschriften über die Produkthaftung, sondern auch auf den Erfordernissen des immerhöheren qualitativen Niveaus, der neuen Organisationsformen der verschiedenen Branchen und dem Streben nach immer bessererEffizienz.

IVECO erachtet es daher für erforderlich, dass die Ausstatter über folgende Nachweise verfügen:

- organigramm nach betrieblicher Funktion und Zuständigkeit;

- Ziele und Qualitätsindikatoren;

- technische Projektierungsunterlagen;

- Verfahrensdokumentation, einschließlich Prüfungen;

- programm zur Produktverbesserung, auch durch Anwendung von Korrekturmaßnahmen;

- after-Sales-Kundenservice;

- schulung und Weiterbildung des Personals;

Die Verfügbarkeit der ISO 9001 Zertifizierung ist zwar nicht verpflichtend, wird aber von IVECO als besonders wichtig angesehen.

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ALLGEMEINES1-7

DAILY

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Unfallverhütungsvorschriften

Unfallverhü tungsvorschriften

1.10 Unfallverhütungsvorschriften

Unbefugtem Personal keine Arbeiten oder Maßnahmen am Fahrzeug gestatten.

Die Benutzung des Fahrzeugs mit angegriffenen oder be-schädigten Sicherheitsvorrichtungen ist verboten.

Die an den Fahrzeugen angebrachten Aufbauten und Einrichtungen müssen den geltendenUnfallverhütungs- und Sicherheitsvorschriften entsprechen, die in deneinzelnen Ländern, in denendieFahrzeuge verwendet werden, gelten.

Des Weiteren müssen alle Vorsichtsmaßnahmen ergriffen werden, die das technische Wissen vorgibt, um Störungen undFunktionsmängel zu vermeiden.

Darüber hinaus müssen alle geeigneten technischen Vorkehrungen getroffen werden, die für eine einwandfreie Funktion derFahrzeuge nötig sind.

!Sitze, Verkleidungen, Dichtungen, Schutzwände etc. können eine potenzielle Brandgefahr darstellen,wenn sie einer intensiven Wärmequelle ausgesetzt werden.Vor eventuellen Schweiß- und Flammenarbeitenmuss die Behebung dieser Komponentenvorgesehensein.

1.11 Auswahl der Materialien: Umweltverträglichkeit - Recyclingfähigkeit

InderForschungs-undPlanungsphasemüssendiezuverwendendenMaterialienauchnachökologischenGesichtspunktenundder Wiederverwertbarkeit sorgfältig ausgewählt werden.

Diesbezüglich erinnern wir daran, dass:

- es verboten ist, gesundheitsschädliches oder anderweitig potenziell gefährliches Material zu verwenden, das zum Beispiel Asbest,Blei, Halogenzusätze, Fluorkohlenstoffe, Kadmium, Quecksilber, sechswertiges Chrom usw. enthält;

- die Verwendung von Materialien empfohlen wird, deren Bearbeitung nur geringe Abfallmengen produziert und die eine einfacheWiederverwertung nach der ersten Verwendung erlauben;

- in Verbundstoffen ambesten untereinander kompatible Bestandteile verwendet werden, welche auch die mögliche Verwendungmit anderen Recyclingstoffen vorsehen. Die gesetzlich vorgeschriebenen Kennzeichnungen sind anzubringen;

- Batterien äußerst umweltgefährdende Substanzen enthalten. Zum Austausch der Batterien gegebenenfalls den Kundendienstkontaktieren, der für die umweltgerechte und gesetzeskonforme Entsorgung ausgerüstet ist.

Gemäß der Richtlinie 2000/53 EG (ELVs) verbietet IVECO den Einbau von Bauteilen im Fahrzeug, dieBlei, Quecksilber, Kadmium und sechswertiges Chrom enthalten; ausgenommen sind die durchAnhang II der genannten Richtlinie erlaubten Fälle.

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1-8ALLGEMEINES DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Verwaltung des Fahrzeugs beim Ausstatter

Verwaltung des Fahrzeugs beim Ausstatter

1.12 Verwaltung des Fahrzeugs beim Ausstatter

1.12.1 Fahrgestellannahme

Der Ausstatter, der von IVECO oder von einem Vertragshändler ein Fahrgestell/Fahrzeug erhält, muss eine Vorprüfungdurchführen, nach der er eventuell fehlendes Zubehör oder eventuelle Schäden mitteilt, für die das Transportunternehmenverantwortlich ist.

1.12.2 Wartung

Um die Leistungsfähigkeit des Fahrgestells/Fahrzeugs auch voll aufrecht zu erhalten, während es vielleicht im Lager abgestellt ist,können sich Wartungsarbeiten als notwendig erweisen, die zu festgesetzten Zeiten zu erfolgen haben.Die Kosten für diese Arbeiten obliegen dem aktuellen Fahrzeugbesitzer (Ausstatter, Vertragshändler oder Endkunde).

Sollte das Fahrzeug längere Zeit nicht verwendet werden, wird empfohlen, denMinuspol der Batteriezu trennen, um einen optimalen Ladezustand aufrecht zu erhalten.

1.12.3 Lieferung des Fahrzeugs an den Endkunden

Vor der Lieferung des Fahrzeugs muss der Ausstatter:

- die Einstellungen im Rahmen seiner Arbeit (Fahrzeug und/oder Ausrüstung) vorzunehmen und diesbezüglich dieFunktionstüchtigkeit und Sicherheit zu prüfen;

- die Kontrollen durchführen, die in der beim IVECO-Vertriebsnetz erhältlichen Liste Pre-Delivery Inspection (PDI) vorgesehensind und für die Einträge zutreffen, die von der Maßnahme betroffen sind (natürlich bleiben die anderen Einträge der PDI-Listegemäß Garantieheft zu Lasten des Vertragshändlers);

- die Messung der Batteriespannung mit einem digitalen Multimeter (2 Dezimalstellen) vornehmen, wobei zu beachten ist, dass:

a) der optimale Wert 12,5 V beträgt

b) bei Werten zwischen 12,1 V und 12,49 V die Batterie langsam aufgeladen werden muss

c) bei Werten unter 12,1 V die Batterie ersetzt werden muss

Die Batterien müssen in regelmäßigen Abständen bis zur Lieferung des Fahrzeugs an den Kunden/Vertragshändler gewartetwerden (siehe IVECO Std 20-1812 und/oder IVECO Std 20-1804), umProbleme durch unzureichende Ladung, Kurzschluss oderKorrosion zu vermeiden.IVECO behält sich vor, eventuelle Garantieansprüche für die Batterie nicht anzuerkennen, falls die vorgeschriebenenWartungsanweisungen nicht eingehalten werden:

- eine Funktions-Abnahmeprüfung auf der Straße auszuführen (bei einemUmbau des Fahrzeugs). Mängel oder Störungen müssengegebenenfalls dem IVECO-Kundendienst gemeldet werden, um zu überprüfen, ob eine Einbindung in die PDI-Kosten möglichist;

- für den Endkunden die erforderlichen Service- und Wartungsanweisungen für die Ausstattung und mögliche zusätzlicheBaugruppen vorbereitet und geliefert werden;

- die neuen Daten auf den entsprechenden Typenschildern einzutragen;

- eine Bestätigung auszustellen, dass die Eingriffe den Herstelleranweisungen und den gesetzlichen Vorschriften entsprechen;

- eine Garantie auszustellen, die die ausgeführten Änderungen betreffen.

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ALLGEMEINES1-9

DAILY

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Bezeichnung der Fahrzeuge

Bezeichnung der Fahrzeuge

1.13 Bezeichnung der Fahrzeuge

Die Verkehrsbezeichnung der IVECO-Fahrzeuge entspricht nicht der Zulassungsbezeichnung. Im Nachfolgenden sind zweiBeispiele einer Verkehrsbezeichnung inkl. Bedeutung der benutzten Abkürzungen wiedergegeben:

PTT(t x 10)

Klasse Motorleistung(HP : 10)

Bauart Aufhängung

2 9 L 1 0

3 5 S 1 2 D - P

5 0 C 1 5 C N G - P

Klasse Hinterräder PTT (t) BauartL Einzelräder 2.8 — 3.3 - LKWS Einzelräder 3.5 D Fahrkabine 6+1C Doppelräder 3.5 — 7.0 V Lieferwagen

C CombiCV City Version

Federung SV Halbverglaster Kastenwagen- mechanisch CA Pritschenwagen ohne Rückwand/P luftgefedert CC Windlauf

CCS LeichtbauwindlaufA AutomatischCNG Motor CNG

1.14 Fabrikzeichen und Typschild

Markenzeichen, Schriftzüge und Namen dürfen nicht verändert oder vom ursprünglichen Platz entfernt werden, damit dieEchtheit des Fahrzeugimages bewahrt wird.

Die Anbringung von Umbau- oder Ausstattungsmarken muss genehmigt werden. Ihre Anbringung darf nicht in unmittelbarer Nähedes Markenzeichens und des IVECO-Schriftzugs erfolgen.

IVECO behält sich vor, das Markenzeichen und die Schriftzüge zurückzuziehen, wenn die Ausstattung oder der Umbau Merkmaleaufweisen, die nicht den Erfordernissen entsprechen; der Ausstatter übernimmt die volle Verantwortung für das gesamte Fahrzeug.

Anweisungen für zusätzliche Aggregate

Für zusätzliche Baugruppen muss der Ausstatter bei der Lieferung des Fahrzeugs die erforderlichen Service- undWartungsanleitungen bereitstellen.

Alle Einheiten, die zum selben Auftrag gehören, müssen mit Bauteilen derselben Marke, desselben Modells und derselben Qualitätausgerüstet sein.

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1-10ALLGEMEINES DAILY

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Abmessungen und Gewichte

Abmessungen und Gewichte

1.15 Abmessungen und Gewichte

1.15.1 Allgemeines

Die Abmessungen des Fahrzeugs und die zulässigen Achslasten werden in den Zeichnungen, in den technischen Beschreibungenund allgemein in den Dokumenten der offiziellen IVECO-Website aufgeführt. Die Gewichtsangaben auf den Fahrgestellzeichnungenund in den technischen Angebotsbeschreibungen gelten für serienmäßig ausgestattete Fahrgestelle. Durch Sonderausrüstungenkönnen sich die Fahrgestellgewichte und -achslasten verändern.

Ermitteln des Fahrgestellgewichtes

Es ist zu berücksichtigen, dass Gewichtsänderungen von ±5% für die Modelle 29L, 35S, 35C und ±3% für die Modelle 40C bis70C möglich sind.Das endgültige Fahrgestellgewicht und die Achslastverteilung ist deshalb vor der Montage des Aufbaus durch Wiegen zu ermitteln.

Fahrbarkeit

Für die einzelnen Fahrzeugtypen sind Aufbauten bis zu einer jeweils maximalen Größe zulässig, die hauptsächlich durch folgendePunkte begrenzt wird:- Achslastverteilung;- Breite der montierten Spiegel;- Lage des hinteren Unterfahrschutzes.Darüber hinaus gehende Abmessungen können - falls sie nicht die höchstzulässigen Achslasten überschreiten - bei IVECO beientsprechender Umrüstung von Rahmen, Unterfahrschutz, Spiegeln usw. zur Genehmigung eingereicht werden.Die Position von Lichtern und Rückspiegeln ist normalerweise für eine Breite von bis zu 2350 mm vorgesehen.

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ALLGEMEINES1-11

DAILY

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Abmessungen und Gewichte

1.15.2 Festlegung des Gesamtschwerpunkts von Aufbau und Nutzlast

Lage in Fahrzeugslängsrichtung

Zur Bestimmung des Schwerpunktes des Aufbaus und der Nutzlast ist entsprechend den folgenden Beispielen vorzugehen.

In den Angebotszeichnungen ist ein Schwerpunktbereich für Standardausrüstungen angegeben.

166681

Bild 1.2

W = Ausrüstung + Nutzlast (kg)

W1 = Reaktion bei Teilhöhe von W mit Last auf der Vorderachse (kg)

W2 = Reaktion bei Teilhöhe von W mit Last auf der Hinterachsmitte (kg)

L1 = Abstand des Schwerpunktes von der Brückenmittellinie (mm)

L = Radstand (mm)

L1 =W1 ⋅ LW

vorhanden L1 = L − W2 ⋅ LW

Beispiel der Berechnung der Position des LastschwerpunktsNehmen wir ein Fahrzeug 40C13 mit Radstand 3450 mm, mit:

1. PTT = 4200 kg (zulässiges Höchstgewicht von 1900 kg auf der Vorder- und von 3100 kg auf der Hinterachse)

2. tara = 1955 kg (1340 kg auf der Vorder- und 615 kg auf der Hinterachse)

Das maximal zulässige Gewicht (Ausrüstung + Nutzlast) ist W=4200-1955=2245 kg. Berechnen wir den Schwerpunkt, auf demdas maximal zulässige Gewicht auf der Vorderachse erreicht wird. Nehmen wir dabei eine gleichmäßige Lastverteilung an. Indiesem

Fall liegen von den 2245 kg, W1=1900-1340=560 kg, auf der Vorderachse auf, und die restlichen, W2=2245-560=1685 kg, aufder Hinterachse.

Daraus folgt:

1. W1 = 560 kg

2. L = 3450 mm

3. W = 2245 kg

L1= W1 x L / W= 860 mm

Der Lastschwerpunkt (Ausrüstung + Nutzlast) darf nicht mehr als 860 mm von der Hinterachse entfernt sein, da wir sonst eineÜberlastung der Vorderachse erhalten.

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1-12ALLGEMEINES DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Abmessungen und Gewichte

Hinsichtlich der Verteilung der Nutzlast auf den Achsen wird empfohlen, diese gleichmäßig zu verteilen, außer wenn die Form derLadefläche selbst eine andere Verteilung mit sich bring.

Bei Aufbauten, bei welchen sich aus der Form des Laderaumes eine ungleichmäßige Lastverteilung ergibt, ist besonders auf dieEinhaltung des Nutzlastschwerpunktes bzw. der zulässigen Achslasten zu achten.

Beim Einbau von Aufbauten oder Behältern müssen Belade- und Entladesysteme für die transportiertenWaren vorgesehenwerden,die übermäßige Änderungen der Verteilung und/oder eine übermäßige Last auf den Achsen vermeiden. Erforderlichenfalls sindHinweise für die Benutzer mitzuliefern.

Gleichmäßige Lastverteilung Ungleichmäßige Lastverteilung

Gleichmäßige Lastverteilung Ungleichmäßige Lastverteilung(zul. Achslasten und Mindestvorderachslast müssen

eingehalten werden)

166682

Bild 1.3

Bild 1.4

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ALLGEMEINES1-13

DAILY

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Abmessungen und Gewichte

Höhe des SchwerpunktesBeim beplanten und leeren Fahrzeug ist der Wert der Höhe des Schwerpunktes in der spezifischen technischen Dokumentation

eines jeden Modells aufgeführt (Bepla-nungsschema).Beim Fahrzeug komplett mit Oberbau und unter voller Last muss diese Höhe, die von den nationalen oder internationalen Normengestatteten Höchstwerte einhalten. Dies gilt im Besonderen für die Richtlinie ECE 13 über die Längsstabilität sowie ECE 111 überdie Querstabilität während der Fahrt.

Man muss folgende Fälle unterscheiden:

c) Feststehende Ladungen

d) Bewegliche Ladungen

e) Ladungen, die hohe aerodynamische Wirkungen beinhalten

a) Feststehende Ladungen

Prüfung unter voller Last:

166683

Ht=Wc . Hc + Wb . HbWc + Wb

Hb= (Wc + Wb) . Ht − Wc . Hc

Wb

Wc = Fahrgestell-Leergewicht

Hc = Schwerpunkthöhe Fahrgestell (in beladenem Zustand)

Wb = Nutzlast plus Leergewicht des Aufbaus

Hb = Schwerpunkthöhe aus Nutzlast und Aufbau bezogen auf die Fahrbahn

Wt = Fahrzeuggesamtgewicht beladen

Ht = Schwerpunkthöhe des beladenen Fahrzeugs

Bild 1.5

Die Bestimmung der Schwerpunkthöhe des Leerfahrzeuges erfolgt analog , indem man für Wb nur das Leergewicht des Aufbauseinsetzt. (Für Hc ist dabei ein entsprechender Wert, der zwischen dem Leerzustand und dem Beladungszustand liegt, einzusetzen).

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1-14ALLGEMEINES DAILY

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Abmessungen und Gewichte

In der nachstehenden Tabelle werden die indikativen maximalen Höhen des Zentrums des Gesamtgewichts (Nutzlast +Kastenaufbau und/oder Ausstattung) angegeben, die sich auf die Querstabilität des Fahrzeugs beziehen.

Tabelle 1.1

Modelle Höhe Gewichtszentrum (mm)

29L 1400

35S 1500

35C (vordere Querblattfeder) 1800

35C (vordere Längsstange) - 40C 1900

45C - 50C 1950

60C - 65C - 70C 2050

b) Bewegliche Ladungen

Bei Ausstattungen, bei denen sich die Ladung bei Kurvenfahrten seitlich verlagern kann (z.B. hängende Ladungen,Flüssigkeitstransporte, Tiertransporte, usw.), können hohe dynamische Querkräfte entstehen, die derart sind, dass die Stabilität desFahrzeugs beeinträchtigt wird.Hinsichtlich der Angaben der Vorschrift ECE 111 ist besonderes Augenmerk auf Folgendes zu legen:

- Auf die Definition der Höhe des Schwerpunktes des ausgestatteten Fahrzeugs sowie unter Volllast;

- Auf die Bewertung der dynamischen Schübe und die seitliche Verlagerung des Schwerpunktes;

- Auf die Berücksichtigung der Dichte (bei Flüssigkeiten);

- für das Vorschreiben angemessener Vorsichtsmaßnahmen beim Fahren.

Eventuelle Fälle schwieriger Bewertungen müssen IVECO zur Genehmigung vorlegt werden.

c) Ladungen, die hohe aerodynamische Aktionen hervorrufen

Bei Ausstattungen, die eine besondere Höhe oder Fläche einnehmen (z.B. Werbetafeln) ist die Höhe der Schubwirkungslinie, diesich bei Seitenwind ergibt, mit größter Vorsicht zu beurteilen.

Selbst bei einem niedrigen Schwerpunkt kann ein ausgestattetes Fahrzeug, das eine hoheSeitenfläche aufweist, keine ausreichende Querstabilität garantieren und der Gefahr des Kippensausgesetzt sein.

!

Daher ist besondere Vorsicht geboten;

- Auf die Definition der Höhe des Schwerpunktes des ausgestatteten Fahrzeugs sowie unter Volllast;

- Auf die Berücksichtigung der Dichte (bei Flüssigkeiten);

- für das Vorschreiben angemessener Vorsichtsmaßnahmen beim Fahren.

Eventuelle Fälle schwieriger Bewertungen müssen IVECO zur Genehmigung vorlegt werden.

Einbau von StabilisatorenDie Verwendung von zusätzlichen oder verstärkten Stabilisatoren, Federverstärkungen oder elastischen Gummiteilen (gemäß

Punkt 2.11) kann höhere Werte für die Schwerpunkthöhe der Nutzlast erlauben, die von Fall zu Fall festzulegen ist.

Die Arbeiten dürfen nach genauer Beurteilung der Ausstattungseigenschaften, des Radstandes und der Unterteilung der Querkräfteauf die Federungen durchgeführt werden undmüssen imAllgemeinen sowohl den vorderen als auch den hinteren Bereich betreffen.Arbeiten an der Hinterachse können notwendig sein, wenn Lasten hinter dem Fahrerhaus konzentriert sind (z.B.: Kran) oderbesonders starre Aufbauten vorliegen (z.B.: Kastenwagen).

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ALLGEMEINES1-15

DAILY

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Abmessungen und Gewichte

1.15.3 Beachtung der zulässigen Gewichte

Alle in den Unterlagen von IVECO enthaltenen Grenzen sind einzuhalten. Ganz besonders wichtig ist, dass das Höchstgewichtauf der Vorderachse bei beliebiger Lastbedingung nicht überschritten wird, um bei allen Straßenverhältnissen die für die Lenkungund das Bremsen notwendigen Eigenschaften sicher zu stellen.

Besondere Aufmerksamkeit ist Fahrzeugen zu widmen, bei denen die Last auf dem hinteren Überhang konzentriert ist (z.B.: Kräne,Ladebordwände, Anhänger) und bei Fahrzeugen mit kurzem Radstand und hohem Schwerpunkt.

Bei der Positionierung der Hilfsaggregate und der Aufbauten muss eine korrekte Lastaufteilung inQuerrichtung gewährleistet sein. Für jedes Rad kann eine Änderung der Nennlast (50% der Last aufder jeweiligen Achse) von ± 4% je nach Reifen zulässig sein (Beispiel: zulässige Achslast 3000 kg; fürjede Radseite von 1440 bis 1560 kg zulässig), ohne die Brems- und Fahreigenschaften des Fahrzeugszu beeinträchtigen.

Soweit keine spezifischen Vorschriften für die einzelnen Fahrzeuge vorliegen, ist für dieVorderachslast ein Mindestwert von 28% des effektiven Fahrzeuggewichtes anzusetzen (sowohl beigleichmäßig verteilten Lasten wie auch bei auf dem hinteren Überhang konzentrierten oder durchAnhänger entstehende Lasten).

ANM.

Veränderungen der zulässigen Gewichte

Besondere Abweichungen von den zulässigen Höchstgewichten können für besondere Verwendungen erlassen werden, für diejedoch genaue Verwendungsbeschränkungen und eventuell anzubringende Verstärkungen an den Baugruppen des Fahrzeugsfestgelegt sind.

Solche Abweichungen müssen, sofern sie den gesetzlichen Rahmen überschreiten, von der Verwaltungsbehörde genehmigt werden.

Der Genehmigungsantrag muss folgende Punkte enthalten:

- Fahrzeugtyp, Radstand, Fahrgestellnummer, vorgesehene Anwendung

- Aufteilung der Tara auf den Achsen (bei ausgerüsteten Fahrzeugen, z.B. Kran mit Wagenpritsche) mit der Lage desNutzlast-Schwerpunktes

- eventuelle Verstärkungsvorschläge für die Fahrzeugorgane.

Die Verringerung des zulässigen Gewichts auf Fahrzeugen (Zurückstufung) kann Maßnahmen an einigen Baugruppen mit sichbringen, wie z.B. an der Federung, den Bremsen und kann zu einer neuen Einstellung des Bremskraftverstärkers führen; in diesenFällen können die erforderlichen Angaben geliefert werden.

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1-16ALLGEMEINES DAILY

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Anweisungen für die Funktionstüchtigkeit der Baugruppen des Fahrzeugs und deren Zugänglichkeit

Anweisungen fü r die Funktionstü chtigkeit der Baugruppen des Fahrzeugs und deren Zugänglichkeit

1.16 Anweisungen für die Funktionstüchtigkeit der Baugruppen des Fahrzeugs und derenZugänglichkeit

Wenn Umbauten vorgenommen und Ausstattungen egal welcher Art angebracht werden, darf nichts verändert werden, dasdie Funktionstüchtigkeit der Baugruppen und Fahrzeugeinrichtungen unter den verschiedenen Arbeitsbedingungen gewährleistet.

Zum Beispiel:

- es müssen jene Stellen frei zugänglich sein, die kontrolliert, gewartet oder regelmäßig überprüft werden müssen (z.B.Batteriewechsel, Zugang zur Verdichtergruppe, Luftfederung) und im Fall von geschlossenen Aufbauten müssen entsprechendeRäume und Klappen vorgesehen sein;

- es muss die Möglichkeit zum Ausbau der verschiedenen Baugruppen zu eventuellen Kundendienstmaßnahmen gewährleistetsein. Eingriffe am Getriebe/der Kupplung oder den Einstellungen (z.B. Aufhängestangen) müssen ohne Ausbau von wichtigenBauteilen des Einbaus erfolgen;

- die Bedingungen der Kühlung (Kühlergrill, Kühler, Luftdurchlässe, Kühlkreise etc.), der Kraftstoffversorgung (Pumpenposition,Filter, Leitungsdurchmesser etc.) und der Luftansaugung des Motors dürfen nicht verändert werden;

- Lärmschutzwände dürfen nicht verändert oder versetzt werden, um die genehmigten Schallemissionswerte nicht zu verändern.Wenn Löcher gebohrt werden müssen (z.B. zum Durchleiten von Längsprofilen des Fahrgestells), sind diese wieder sorgfältigzu verschließen. Dazu sind Materialien mit denselben Brand- und Schallschutzeigenschaften wie das Originalmaterial zuverwenden;

- die Bremsbelüftung muss entsprechend gewährleistet bleiben, ebenso eine ausreichende Belüftung des Batteriegehäuses(insbesondere in der Kastenwagenausführung);

- bei der Anbringung von Kotflügeln und Radkästen dürfen die Hinterräder nicht in ihrer Bewegung eingeschränkt werden, auchwenn Schneeketten angebracht sind;

- nach den Ausstattungsarbeiten muss die Einstellung der Scheinwerfer des Fahrzeugs kontrolliert werden, um eventuelleÄnderungen ihrer Einstellung zu korrigieren. Die Einstellung gemäß den im Benutzer- und Wartungshandbuch angeführtenHinweisen vornehmen;

- lose gelieferte Teile (z.B. Ersatzrad, Bremsschuhe) sind vom Ausstatter zugänglich und sicher unter Einhaltung eventuellernationaler Gesetze zu positionieren und zu befestigen.

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ALLGEMEINES1-17

DAILY

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Begriffsbestimmungen

Begriffsbestimmungen

1.17 Begriffsbestimmungen

In diesen Richtlinien werden folgende Festlegungen verwendet:

- Radstand:Abstand zwischen den Mittellinien der Lenkachse und der hinteren Achse.Diese Festlegung weicht von der Radstandfestlegung in den EU-Richtlinien ab.

- Überhang hinten: Abstand zwischen der Mittellinie der letzten Achse und dem hinteren Rand der Längsträger des Fahrgestells.

- Abmessungen A, B und t des Fahrgestellschnitts: siehe Abbildung.

Bild 1.6

91473

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1-18ALLGEMEINES DAILY

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Begriffsbestimmungen

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-1

DAILY

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Inhalt

Inhalt

KAPITEL 2

FahrgestelländerungenSeite

2.1 Allgemeine Vorschriften für Änderungen am Fahrgestell 2-5

2.1.1 Besondere Vorsichtsmaßnahmen 2-5

2.1.2 Zu verwendende Materialeigenschaften für Änderungen am Fahrgestell 2-6

2.1.3 Fahrgestellbeanspruchung 2-7

2.2 Bohrungen am Fahrgestell 2-8

2.2.1 Lage und Abmessungen der Bohrungen 2-8

2.2.2 Schrauben und Muttern 2-9

2.2.3 Schweißarbeiten 2-10

2.2.4 Verschluss von Löchern durch Schweißen 2-12

2.3 Rostschutz und Lackierung 2-13

2.3.1 Originalbauteile des Fahrzeugs 2-13

2.3.2 Hinzugefügte oder veränderte Teile 2-16

2.3.3 Vorsichtsmaßnahmen 2-17

2.4 Änderung des Radstands 2-18

2.4.1 Allgemeines 2-18

2.4.2 Genehmigung 2-18

2.4.3 Einfluss auf die Lenkung 2-18

2.4.4 Einfluss auf die Bremsung 2-19

2.4.5 Vorgehensweise 2-19

2.4.6 Die Fahrgestellbelastung überprüfen 2-20

2.4.7 Querträger 2-20

2.4.8 Fahrgestellverstärkungen 2-21

2.4.9 Änderungen an Getrieben 2-21

2.5 Änderung des hinteren Überhangs 2-22

2.5.1 Allgemeines 2-22

2.5.2 Genehmigung 2-22

2.5.3 Verkürzung 2-22

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2-2FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Inhalt

Seite

2.5.4 Verlängerung 2-22

2.6 Anbringung der Anhängerkupplung 2-24

2.6.1 Anpassung des Fahrzeugs für das Ziehen von Anhängern 2-24

2.6.2 Vorsichtsmaßnahmen für den Einbau 2-24

2.6.3 Anhängerarten 2-24

2.6.4 Anhängerkupplung für Anhänger mit Mittelachse 2-25

2.6.5 Hinterer Querträger in abgesenkter Position 2-27

2.7 Anbringen einer zusätzlichen Achse 2-29

2.8 Änderungen am Antrieb 2-29

2.8.1 Zulässige Länge 2-29

2.8.2 Einsetzen der Wellen 2-32

2.9 Änderungen an den Luftansaug- und Abgasanlagen des Motors 2-34

2.9.1 Einlass 2-34

2.9.2 Motorauspuffanlage 2-34

2.10 Änderungen der Kühlanlage des Motors 2-35

2.11 Eingriffe an den Federungen 2-36

2.12 Änderungen an der Heiz-/Klimaanlage 2-38

2.12.1 Einbau einer zusätzlichen Heizanlage 2-38

2.12.2 Einbau einer Klimaanlage 2-40

2.13 Eingriffe an den Blechteilen 2-41

2.13.1 Allgemeines 2-41

2.13.2 Eingriffe am Fahrerhaus 2-42

2.13.3 Eingriffe an der Karosserie (Kastenwagen und Kombi) 2-44

2.13.4 Herstellung tiefer Fahrerhäuser 2-51

2.13.5 Schutz der Fahrzeuginsassen 2-52

2.14 Änderungen der Reifendimension 2-53

2.15 Arbeiten an der Bremsanlage 2-55

2.15.1 Leitungen 2-55

2.15.2 Bremskraftregler 2-59

2.15.3 ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm) 2-61

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-3

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Inhalt

Seite

2.15.4 Degradation des Systems ESP 2-62

2.16 Elektrische Anlage: Eingriffe und Stromabnahmen 2-64

2.17 Verschiebungen von Organen und Befestigung der Gruppen und Zusatzgeräten 2-65

2.18 Gefahrguttransport auf der Straße (ADR) 2-68

2.19 Anbringung eines Retarders 2-69

2.20 Änderungen an der Verklemmschutzstange 2-70

2.21 Hintere Kotflügel und Radkästen 2-70

2.22 Spritzschutz 2-71

2.23 Seitenschutz 2-71

2.24 Bremskeile 2-71

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2-4FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Inhalt

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-5

DAILY

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Allgemeine Vorschriften für Änderungen am Fahrgestell

2222.2

Allgemeine Vorschriften fü r Änderungen am Fahrgestell

2.1 Allgemeine Vorschriften für Änderungen am Fahrgestell

Es ist zu beachten, dass:

- Schweißarbeiten an den tragendenKonstruktionen des Fahrgestells absolut verboten sind (mit Ausnahme der in den Absätzen2.2.3, 2.4 und 2.5 beschriebenen Maßnahmen);

- keine Bohrungen an den Tragwerken derHauptlängsträger vorgenommenwerden dürfen (mit Ausnahme der in den Absätzen2.2.3, 3.3.1 und 3.14.3 angegebenen Arbeiten);

- sofern Änderungen an mit Nägeln hergestellten Verbindungen zulässig sind, diese durch Flanschkopfschrauben und -mutternbzw. durch Sechskantschrauben der Klasse 8.8 mit einem geringfügig größeren Durchmesser sowie Muttern mitAusschraubschutzsystem ersetzt werden können. Es dürfen keine Schrauben verwendet werden, die größer als M12 sind(maximaler Durchmesser der Bohrung 13 mm), falls nicht anders vorgeschrieben;

- wenn Verbindungen wiederhergestellt werden, die den Einsatz von Schrauben vorsehen, die Schrauben vor ihrerWiederverwendung auf ihre Tauglichkeit überprüft und mit dem geeigneten Drehmoment angezogen werden müssen;

!Beim Wiedereinbau von Sicherheitsbauteilen dürfen bereits verwendete Schrauben nichtwiederverwendet werden und das Anziehen ist mit dem jeweils vorgesehenen Drehmomentdurchzuführen (den Kundendienst kontaktieren, um den Wert zu erfahren).

- wenn beimWiedereinbau von SicherheitsbauteilenNägel durch Schrauben ersetzt werden, die Befestigung der Verbindung nacheiner Fahrleistung von ca. 500 - 1000 km nochmals zu kontrollieren ist.

2.1.1 Besondere Vorsichtsmaßnahmen

!Während der Durchführung von Schweiß-, Bohr-, Schleif- und Schneidearbeiten in der Nähe vonBremsleitungen und Stromkabeln müssen angemessene Schutzmaßnahmen getroffen oder diesegegebenenfalls ausgebaut werden (dabei sind die Vorschriften der Kapitel 2.15 und 5.4 einzuhalten).

Abbildung 2.1

91444

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2-6FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Allgemeine Vorschriften für Änderungen am Fahrgestell

Vorsichtsmaßnahmen für die Lichtmaschine und elektrische/elektronische Bauteile

Um Schäden am Diodengleichrichter zu vermeiden, dürfen die Batterien nie abgetrennt (oder der Trennschalter geöffnet)werden, während der Motor in Betrieb ist.Wenn das Fahrzeug durch Abschleppen gestartet werden muss (wovon nachdrücklich abgeraten wird), ist zu überprüfen, ob dieBatterie geladen und angeschlossen ist, um die Mindestbetriebsspannung für das Motorsteuergerät ECU sicherzustellen.Wenn die Batterie aufgeladen werden muss, ist sie vom Stromkreis des Fahrzeugs zu trennen. Wenn der Motor mit externenLadegeräten gestartet werden muss, darf die Funktion ”Start” nicht verwendet werden (wenn diese Geräte damit ausgestattet sind),um Stromspitzen zu vermeiden, die zu Schäden an den elektrischen und elektronischen Bauteilen führen könnten.Das Starten darf nur mit einem externen Batteriewagen unter Einhaltung der Polarität durchgeführt werden.

MasseanschlüssePrinzipiell dürfen die original vorgesehenen Masseanschlüsse des Fahrzeugs nicht verändert werden; falls eine Änderung dieser

Anschlüsse oder die Herstellung weiterer Massepunkte erforderlich ist, sind die bereits bestehenden Bohrungen am Fahrgestellsoweit wie möglich zu verwenden. Dabei ist sorgfältig:

- der Lack durch Feilen und/oder mit einem geeigneten chemischen Produkt sowohl auf der Fahrgestellseite als auch derKlemmenseite mechanisch zu entfernen, sodass eine Auflagefläche entsteht, die frei von Zacken und Stufen ist;

- ein geeigneter Lack mit hoher elektrischer Leitfähigkeit zwischen Kabelschuh undMetalloberfläche aufzutragen (z.B. Zinklack derFirma PPG IVECO Teilnummer 459622);

- die Masse binnen 5 Minuten nach dem Lackauftrag anzuschließen.

Die Verwendung der standardisierten IVECO-Punkte ”m1” (am Kurbelgehäuse, beim Anlasser) oder ”m2” für Masseanschlüsse aufSignalebene (z.B.: Sensoren oder Geräte mit geringer Stromaufnahme) absolut vermeiden und die Massenanschlüsse der Signalkabelan Punkten herstellen, die von den Leistungskabeln und jenen Kabeln getrennt sind, die als Funkfrequenzabschirmung fungieren.

Bei elektronischen Einrichtungen sind hintereinander geschaltete Massenanschlüsse zwischen den Geräten zu vermeiden und dieMassen einzeln mit optimierter Länge zu verkabeln (den kürzesten Weg wählen).

Bremsanlage und elektrische AnlageWeitere Hinweise über die Bremsanlage und die elektrische Anlage sind in den Kapiteln 2.15 und 5.4 enthalten.

2.1.2 Zu verwendende Materialeigenschaften für Änderungen am Fahrgestell

Bei Änderungen am Fahrgestell des Fahrzeugs (alle Modelle und alle Radstände) und der Anbringung von Verstärkungen direktan den Längsträgern muss das zu verwendende Material dem ursprünglichen Fahrgestell in Qualität (Tabelle 2.1) und Stärke(Tabelle 2.2) entsprechen.

Sollte es nicht möglich sein, Material der angegebenen Stärke zu finden, kann Material einer geringfügig höheren Standarddickeverwendet werden.

Tabelle 2.1 - Für Änderungen des Fahrgestells Standard IVECO 15-2110 und 15-2812 zu verwendendes Material

Stahlbezeichnung Zugfestigkeit(N/mm2)

Streckgrenze(N/mm2)

Verlängerung(%)

IVECO FEE420

530 420 23Europa S420MC

Deutschland S420MC

UK S420MC

ANM.: Nur für Fahrzeuge 70C muss das Material FEE490 sein, mit:- Zugfestigkeit 610 N/mm2

- Streckgrenze 490 N/mm2

- Verlängerung 19%

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-7

DAILY

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Allgemeine Vorschriften für Änderungen am Fahrgestell

Tabelle 2.2 - Abmessungen des Fahrgestellschnitts und der Stärke

Klasse Typ Radstand [mm]

Überhanghinten

Fahrgestell[mm]

A x B x tSchnitt

LängsträgerRadstandbereich

[mm]

A x B x tSchnitt

LängsträgerÜberhangbereichhinten [mm]

29L - 35S

LKW

3000 920

144 X 56 X 3 94 X 56 X 3

3450 13553750 1665

3950 (Wohnmobil) 1825

Kastenwagen

3000 kurzer Überhang 8403000 langer Überhang 1240

3300 14603950 1825

35C Leichtbauwohnmobil3750 1665

144 X 56 X 3 94 X 56 X 33950 1825

35C - 50C LKW

3000 (1) 1240

174 X 70 X 4 114 X 70 X 4

3450 13553750 16654100 (1) 17154350 18854750 (2) 2350

35C - 40C Kastenwagen

3000 kurzer Überhang 840

174 X 69 X 3 114 X 69 X 33000 langer Überhang 1240

3300 14603950 1825

45C - 50C Kastenwagen

3000 kurzer Überhang 840

174 X 70 X 4 114 X 70 X 43000 langer Überhang 1240

3300 14603950 1825

60C - 65C -70C

LKW

3450 1355

174 X 69 X 5 174 X 69 X 53750 16654350 18904750 2350

Kastenwagen 3950 1825(1) = nur 35C - 40C(2) = nur 45C - 50C

2.1.3 Fahrgestellbeanspruchung

Keinesfalls dürfen folgende Belastungswerte unter statischen Bedingungen überschritten werden:

Tabelle 2.3

Serie Zulässige statische Belastung des Fahrgestells σ amm (N/mm)2

Straßeneinsatz Einsatz im Gelände

Daily 120 80

In jedem Fall eventuelle Grenzwerte beachten, die möglicherweise nach den nationalen Vorschriften strenger sind.

Schweißarbeiten führen zu einer Beeinträchtigungen der Materialeigenschaften, daher ist bei der Überprüfung der Belastungen imthermisch veränderten Bereich eine Verringerung der Widerstandseigenschaften von ca. 15% zu berücksichtigen.

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2-8FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Bohrungen am Fahrgestell

Bohrungen am Fahrgestell

2.2 Bohrungen am Fahrgestell

Wenn amFahrgestell Hilfsgruppen oder -aggregate angebracht werdenmüssen, sind nachMöglichkeit überall die bereits imWerkhergestellten bestehenden Bohrungen zu verwenden.

!Mit Ausnahme der Angaben in Absatz 3.3.1 sind Bohrungen an den Längsträgergurten des Fahrzeugsabsolut verboten.

In Sonderfällen (Anbringung von Konsolen, Winkelprofilen usw.), wo die Ausführung neuer Bohrungen unbedingt notwendig ist,müssen diese am Längsträgersteg erfolgen und sorgfältig entgratet sowie ausgebohrt werden.

2.2.1 Lage und Abmessungen der Bohrungen

Die neuen Bohrungen dürfen weder in stark beanspruchten Bereichen ausgeführt werden (wie z. B. den Federträgern) noch anStellen mit Querschnittsänderung des Längsträgers.

Der Durchmesser der Bohrungen muss der Blechstärke angepasst sein und darf keinesfalls 13 mm überschreiten (wenn nicht andersangegeben). Der Bohrungsabstand von den Längsträgerkanten darf nicht unter 30 mm liegen; in keinem Fall dürfen dieBohrungsachsen zueinander oder zu den vorhandenen Bohrungen einen Abstand von weniger als 30 mm haben.

Die Bohrungen sollen gemäß Abbildung 2.2 versetzt angeordnet sein.

Beim Versetzen von Federhalterungen oder Querträgern müssen die Original-Lochbilder beibehalten werden.

Abbildung 2.2

102420

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-9

DAILY

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Bohrungen am Fahrgestell

2.2.2 Schrauben und Muttern

Allgemein wird empfohlen, Verbindungen derselben Art und Klasse herzustellen, wie jene, die für analoge Befestigungen amursprünglichen Fahrzeug vorgesehen waren (Tabelle 2.4).

Die Schrauben der Klasse 8.8 und 10.9 müssen vergütet sein; für Anwendungen mit einem Durchmesser von ≤ 6 mm wird dieVerwendung von Edelstahl-Bauteilen empfohlen.

Geliefert werden Geomet- und verzinkte Beschichtungen. Wenn die Schrauben Schweißarbeiten unterzogen werden müssen, istdie Geomet-Beschichtung nicht ratsam.

Wenn es der Platz erlaubt, sollten Flanschkopfschrauben und Muttern verwendet werden.

Es sindMuttern mit Ausschraubschutzsystem zu verwenden und ist daran zu denken, dass die Muttermit einemAnziehdrehmomentangezogen wird.

Tabelle 2.4 - Widerstandsklassen der Schrauben

Widerstandsklasse Verwendung Zugfestigkeit(N/mm2)

Streckgrenze(N/mm2)

4.8 Nicht eingesetzte Schrauben 400 320

5.8 Schrauben mit geringemWiderstand

500 400

8.8Schrauben mit mittleremWiderstand (Querträger,

schnittfeste Platten, Konsolen)800 640

10.9

Schrauben mit hohemWiderstand (Federträger,Torsionsstäbe undStoßdämpfer)

1000 900

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2-10FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Bohrungen am Fahrgestell

2.2.3 Schweißarbeiten

!Schweißarbeiten müssen von Fachpersonal mit den geeigneten Geräten fachgerecht ausgeführtwerden (siehe Norm EN 287). Arbeiten, die nicht entsprechend den Anweisungen von IVECOdurchgeführt werden, können die Bordsysteme schwer beschädigen, die Sicherheit des Fahrzeugsbeeinträchtigen und Schäden hervorrufen, die nicht durch die Garantie gedeckt sind.

Schweißarbeiten sind zulässig:

- an der Verbindung der Längsträger bei Verlängerungen und Verkürzungen;

- bei der Anwendung von Winkelverstärkungen im betroffenen Bereich beim Umbau des Längsträgers, laut folgenden Angaben(s. Abbildung 2.3).

Abbildung 2.3

91448

Beim Lichtbogenschweißen sind zum Schutz der elektrischen Teile und elektronischen Steuergeräte unbedingt folgendeAnweisungen zu befolgen:

- Vor dem Abtrennen der Stromkabel prüfen, dass keine elektrischen Verbraucher aktiv sind;

- falls ein elektrischer Trennschalter (Hauptstromfernschalter) vorhanden ist, abwarten, bis dieser den Abschaltvorgang beendet;

- den Minuspol der Batterie abtrennen;

- den Pluspol der Batterie trennen, ohne ihn zu erden und OHNE ihn mit dem Minuspol kurzzuschließen;

- die Steckverbinder der elektronischen Steuergeräte abziehen; dabei ist vorsichtig vorzugehen und jede Berührung derKontaktstifte dieser Steuergeräte absolut zu vermeiden;

- falls in unmittelbarer Nähe des elektronischen Steuergeräts geschweißt werden muss, ist dieses aus dem Fahrzeug auszubauen;

- wenn möglich, die Masse des Schweißgeräts direkt am Schweißteil anschließen;

- Schläuche aus Kunststoffmaterial vor Hitze schützen und ggf. ausbauen;

- bei Schweißarbeiten in der Nähe von Blattfedern und Luftfedern sind deren Oberflächen in geeigneter Weise vorSchweißspritzern zu schützen;

- Den Kontakt von Elektroden oder Zangen mit den Blättern der Feder vermeiden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-11

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Bohrungen am Fahrgestell

Schweißarbeiten

a) Lack und Rost sind sowohl von den zu schweißenden Fahrgestellteilen sorgfältig zu entfernen, als auch von den Teilen, die ggf.mit Verstärkungen versehen werden.

b) Die Längsträger mit schräger oder vertikaler Schnittführung schneiden. Es dürfen keine Schnitte im Bereich der Profiländerungdes Längsträgers und der Rahmenbreite vorgenommen werden, ebenso wenig an Stellen, an denen sich starke Belastungenkonzentrieren (z. B. Lagerung der Federn). Die Trennlinie darf nicht auf die am Längsträger vorhandenen Bohrungen stoßen(s. Abbildung 2.4).

JA

JA

91446

Abbildung 2.4

JA

JA

JA

JA

NEIN

NEIN

c) An den zu verbindenden Teilen eine V-Naht von 60° an der Innenseite des Längsträgers auf die gesamte Länge desSchweißbereichs herstellen (s. Abbildung 2.5).

91447

Abbildung 2.5

d) Die Lichtbogenschweißung unter Verwendung von basischen, sorgfältig getrockneten Elektroden in mehreren Durchgängenausführen.

Stromüberlastung vermeiden, die Schweißnaht darf keine Randeinschnitte oder Schlacken aufweisen.

e) Die Schweißung auch auf der Rückseite, wie unter Punkt d) angegeben, ausführen.

f) Die Längsträger langsam und gleichmäßig abkühlen lassen. Eine Abkühlung durch Luftstrahl, Wasser oder mit anderenHilfsmitteln ist nicht zulässig.

g) Überschüssiges Material abschleifen.

h) Winkelverstärkungen aus Stahl mit denselben Eigenschaften des für das Fahrgestell verwendeten Stahls innen anbringen; dieMindestabmessungen sind als Richtwerte in der Abbildung 2.3 angegeben.Die Verstärkungen dürfen ausschließlich an senkrechten Teilen (amSteg) des Längsträgersmit Schweißnähten, falschen Punkten,Schrauben oder Nägeln (auch Huck-Nägeln) befestigt werden.Querschnitt und Länge der Schweißnaht, die Anzahl und Verteilung der falschen Punkte, Schrauben oder Nägel sind so zuwählen, dass sie die Biege- und Schnittmomente des Querschnitts übertragen.

i) Nach Abschluss der Arbeiten mit Rostschutz schützen (s. Absatz 2.3.2).

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2-12FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Bohrungen am Fahrgestell

2.2.4 Verschluss von Löchern durch Schweißen

Wenn neue Bohrungen in großer Nähe zu bereits bestehenden ausgeführt werden müssen (s. Abbildung 2.2), können Letzteredurch Schweißen verschlossen werden.Damit die Arbeiten gut gelingen, ist folgendermaßen vorzugehen:

- die äußere Kante der Bohrung abrunden;

- im Längsträger eine Kupferplatte anbringen, um das Zusatzmaterial zu halten;

- die Schweißarbeiten an beiden Seiten des Längsträgers ausführen und die Rückstände entfernen.

Um Öffnungen mit einem Durchmesser von über 20 mm zu verschließen, müssen ggf. auch abgerundete Unterlegscheibenverwendet und die Schweißung an beiden Seiten vorgenommen werden.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-13

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Rostschutz und Lackierung

Rostschutz und Lackierung

2.3 Rostschutz und Lackierung

Alle amFahrgestell eingebautenBauteilemüssen gemäß IVECOStandard 18-1600 Farbe IC444 RAL7021 Glanz 70/80 gloss lackiert werden.

ANM.

2.3.1 Originalbauteile des Fahrzeugs

In Tabelle 2.5 werden die erforderlichen Schutzklassen und Lacke für die Originalbauteile des Fahrzeugs gezeigt; in Tabelle 2.6die Klassen für nicht lackierte Teile oder Aluminiumteile und in Tabelle 2.7 die Teile für lackierte Klassen.

Tabelle 2.5 - Schutzklasse - IVECO Standard 18 - 1600 (Übersicht I)

Klasse Anforderungen der Bauteile Beispiele betroffener Einzelteile

ADirekt mit der Witterung in Berührung kommendeEinzelteile.

Aufbau - Rückspiegel - Scheibenwischer - Metallstrukturder Sonnenblenden - Metallstoßstangen -Fahrerhaus-Verankerungsschloss - Vorrichtung zurTürsperre - Befestigungselemente des Aufbaus(Schrauben, Bolzen, Muttern, Ringe), usw.

BB2

Einzelteile, die direkt mit der Witterung in Berührungkommen und vorwiegend strukturelle Eigenschaftenhaben, in direkter Ansicht.

Fahrgestell und zugehörige Teile, einschließlichBefestigungselemente.Teile unter dem Kühlergrill (Klasse B).Einstiegsstufen zum Fahrerhaus außen.

B1 Nur für Vorder- und Hinterachsen

CDirekt mit Witterung in Berührung kommendeEinzelteile, nicht in direkter Ansicht.

Motor und zugehörige Teile

DNicht direkt mit der Witterung in Berührung kommendeEinzelteile.

Fußhebelwerke - Sitzgerüst - Befestigungselemente -usw., die im Fahrerhaus eingebaut sind.

Die Teile sind nur mit Kataphorese oder Rostschutz zu liefern (Übersicht III). Der Lack wird in derPhase der Oberflächenbehandlung des Fahrgestells aufgetragen.

ANM.

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2-14FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Rostschutz und Lackierung

Tabelle 2.6 - Verschiedene nicht lackierte Einzel- und Bauteile und Aluminiumteile - IVECO Standard 18 - 1600 (Übersicht IV)

Schutztyp IVECOStandard

Klassen

A B - B1 - B2 C D

Edelstahl¡ 18-0506 ja - - -

Geomet(HHH)

GEO 321-8

18-1101

ja -

- -

GEO 500-8

GEO 321-8 PM

GEO 321-8 PML

GEO 321-8 PL

GEO 500-8 PL

GEO 321-5

-

jaGEO 500-5

GEO 321-5 PM

GEO 321-5 PML

GEO 321-5 PL jaKlasse B1RadbolzenGEO 500-5 PL

Verzinkung(HH)

FE/ZN 12 II

18-1102

- - ja jaFE/ZN 7 IV

FE/ZN 12 IV- - ja ja

FE/ZN 7 IV LUB

FE/ZN 7 IV S- ja ja ja

FE/ZN 12 IV S

Aluminium

Eloxierung18-1148 ja

ja ja jaLackierung

SieheÜbersicht III

ja

¡ Die Verbindung mit anderen Metallen darf zu keinem ”Batterieeffekt” führen.(HH) Beschichtungen ohne sechswertiges Chrom.(HHH) Beschichtungen ohne Chromsalze.

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Rostschutz und Lackierung

Tabelle 2.7 - Lackierte Teile - IVECO Standard 18 - 1600 (Übersicht III)

Beschreibung ZyklusphaseKlassen

A B§ B1¤ B2 C D

MECHANISCHEOBERFLÄCHENREINIGUNG¡

Sandstrahlen/Kiesstrahlen -

ja L - ja L ja L ja LBürstenja L

Schmirgeln

VORBEHANDLUNG

Phosphatierung von Eisen (nur beieisenhaltigen, nicht vorgestrichenenMaterialien)

-ja L - ja L ja L ja L

Phosphatierung mit Zink l ja

KATAPHORESE

Große Dicke (30-40 μm) ja©ja L¥

-ja L¥ ja L

¨¥ja L¥

Mittlere Dicke (20-30 μm) ja¢

Acrylfinish (>35 μm) - -

ROSTSCHUTZ2-Komponenten (30-40 μm)

-ja - ja ja L

¨ja L

Einkomponenten (30-40 μm) - ja -

UNTERBODENSCHUTZEin- (130 °C)oder 2-Komponenten (30-40 μm)

ja¢ - - - - -

LACK

Ein- (130 °C)oder 2-Komponenten (30-40 μm)

jaja L -

- ja Lja L¦

Staub (40-110 μm) ja£

Einkomponenten bei niedrigerTemperatur (30-40 μm)

- - ja

¡ = Arbeiten, die bei Vorliegen von Schnittgraten, Oxidation, Schweißrückständen und mit Laser geschnittenen Oberflächen durchzuführen sind.© = Karosseriezyklus in zwei Schichten.¢ = Karosseriezyklus in drei Schichten.£ = Alternativ zum 1- oder 2-Komponentenlack nur für Karosserieteile (Scheibenwischer, Rückspiegel usw.).¤ = Nur Vorder- und Hinterachsen.¥ = Ausgenommen Teile, die nicht in ein Vorbehandlungsbad getaucht oder lackiert werden können, da sonst ihre Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt

würde (z.B.: mechanische Teile).¦ = Nur wenn die Farbe in einer Zeichnung gemäß I.C. festgelegt ist.§ = Für Kraftstofftanks aus eisenhaltigem oder vorgestrichenem Blech.¨ = Nur für Teile, die am Motor eingebaut werden sollen.I = Für verzinktes Blech oder Alublech sind spezielle Phosphorsäurelösungen zu verwenden.L = Alternative Produkte und Zyklen für dieselbe Phase, die jedoch mit dem zu behandelnden Teil kompatibel sind.

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2-16FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Rostschutz und Lackierung

2.3.2 Hinzugefügte oder veränderte Teile

Alle Fahrzeugteile (Karosserie, Fahrgestell, Ausstattung usw.), die hinzugefügt oder verändert werden, müssen vor Oxidation undKorrosion geschützt werden.

Bei eisenhaltigen Materialien sind keine Bereiche ohne Schutz zulässig.

Die Tabellen 2.8 und 2.9 geben die Mindestbehandlung an, denen die veränderten oder hinzugefügten Bauteile unterzogen werdenmüssen, wenn kein Schutz entsprechend dem der Originalbauteile möglich ist. Es sind andere Behandlungen zulässig, sofern dergleiche Schutz gegen Oxidation und Korrosion gewährleistet ist.

Keinen Lack direkt nach dem Entfetten im Staub verwenden.

Teile aus Leichtmetalllegierung, Messing und Kupfer werden nicht geschützt.

Tabelle 2.8 - Hinzugefügte oder veränderte lackierte Teile

Beschreibung ZyklusphaseKlasse

A - B - D (1)

Mechanische Oberflächenreinigung (einschließlich Entfernungvon Graten/Oxidierungen und Reinigung geschnittener Teile)

Bürsten/Schmirgeln/Sandstrahlen

Vorbehandlung Entfetten

Rostschutz 2-Komponenten (30-40 μm) (2)

Lack 2-Komponenten (30-40 μm) (3)

(1) = Änderungen an Hinterachse, Vorderachse und Motor (Klassen B1 und C) sind nicht zulässig(2) = Bevorzugt Epoxy(3) = Bevorzugt Polyurethan.

Tabelle 2.9 - Hinzugefügte oder veränderte nicht lackierte Teile oder Aluteile

SchutztypKlasse

A - B (1) D

Edelstahlja

-

Geomet -

Verzinkung (1) - ja

(1) = Ohne sechswertigem Chrom.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-17

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Rostschutz und Lackierung

2.3.3 Vorsichtsmaßnahmen

a) Am Fahrzeug

Es sind geeignete Vorsichtsmaßnahmen zu ergreifen, um die Teile zu schützen, an denen Lack Schäden hinsichtlich Haltbarkeitund Funktionstüchtigkeit hervorrufen könnte:

- Gummi- oder Kunststoffschläuche für Druckluft- und Hydraulikanlagen;

- Bremsbeläge, Gummi- oder Kunststoffteile;

- Flansche der Antriebswellen und Nebenabtriebe;

- Kühler;

- Schäfte von Stoßdämpfern, Hydraulik- oder Druckluftzylindern;

- Entlüftungsventile (mechanische Baugruppen, Luftbehälter, Vorheizbehälter des Thermostarters usw.);

- Kraftstoffsedimentfilter;

- Kennschilder, Schriftzüge.

Wenn sich Lackierungsarbeiten nach dem Ausbau der Räder als notwendig erweisen, müssen:

- die Ansatzflächen der Radfelgen an den Naben und den Auflagebereichen der Radmuttern bzw. -bolzen geschützt werden;

- die Bremsscheiben entsprechend geschützt werden.

Elektronische Bauteile und Module müssen entfernt werden.

b) Motoren und ihre elektrischen und elektronischen Bauteile

Es sind geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen für:

- die Verkabelung von Motor und Fahrzeug, einschließlich der Massekontakte;

- die Steckverbinder am Sensor/Stellglied und an der Verkabelung;

- die Sensoren/Stellglieder, am Schwungrad, am Haltebügel des Schwungrad-Drehzahlsensors;

- Schläuche (aus Kunststoff und Metall) im gesamten Dieselkreis;

- der gesamte Boden des Dieselfilters;

- das elektronische Steuergerät und dessen Boden;

- der gesamte Bereich unter dem schalldämmenden Deckel (Einspritzdüsen, Rail, Rohre);

- die gesamte Common Rail-Pumpe mit Regler;

- die Elektropumpe des Fahrzeugs;

- den Tank;

- den vorderen Riemenumlauf und zugehörige Riemenscheiben;

- die Hydrolenkungspumpe und zugehörigen Leitungen.

!Wenn die Lackierungsarbeiten beendet sind, müssen vor der Trocknung im Ofen (max.Temperatur 80 °C) alle Teile ausgebaut oder geschützt werden, denen die Hitzeeinwirkung schadenkönnte.

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2-18FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Änderung des Radstands

Änderung des Radstands

2.4 Änderung des Radstands

2.4.1 Allgemeines

!Jede Änderung des Radstands, die elektrische Kreise betrifft und/oder die Neuanordnungelektrischer/elektronischerBauteile erfordert,muss genehmigt undgemäßdenAnleitungen inKapitel5.4 ausgeführt werden.

Im Allgemeinen ist die Änderung des Radstands durch Eingriffe am normal produzierten Radstand durchzuführen, der demangestrebten am nächsten kommt.Wenn es die Abmessungen des Aufbaus erlauben, ist die Herstellung von Radständen zu bevorzugen, die jenen der normalenProduktion entsprechen, da dies die Verwendung von Originalantriebswellen und bereits festgelegten Querträgerpositionen erlaubt.

Es muss jedoch darauf hingewiesen werden, dass für die Herstellung eines kleineren Maßes als das minimal zulässige oder einesgrößeren Maßes als das maximal zulässige immer die Genehmigung IVECOs einzuholen ist.

!Für Fahrzeuge mit ESP-System siehe Absatz 2.15.3.

2.4.2 Genehmigung

Die Änderung des Radstands ist nur ohne Genehmigung durch IVECO erlaubt, wenn:

- eine andere Länge hergestellt wird, die im Katalog für den umzubauenden Fahrzeugtyp vorgesehen ist;- die Struktur (Schnitt der Längsträger; Anzahl, Art und Position der Querträger), die Kreise und Anlagen am serienmäßigenFahrgestell für diese Länge wiederhergestellt werden.

Wenn diese Bedingungen nicht gleichzeitig vorliegen, und das Schema des umgebauten Fahrgestells nicht mit dem Schema desOriginalfahrgestells übereinstimmt, muss für die Änderung eine Genehmigung eingeholt werden.Die Werkstatt, in der die Umbauarbeiten ausgeführt werden, muss ausreichende Garantien unter dem technologischen undKontrollaspekt (Fachpersonal, geeignete Arbeitsverfahren, usw.) geben.

Die Maßnahmen müssen unter Einhaltung der vorliegenden Richtlinien ausgeführt werden und die entsprechenden Einstellungenund Anpassungen sowie geeignete Vorsichtsmaßnahmen (z.B. Überprüfung der Notwendigkeit zur Neuparametrisierung derSteuergeräte, Unterbringung des Abgasrohrs, Einhaltung des Mindestleergewichts an der Hinterachse, usw.) vorsehen, die auch beiden jeweiligen Originalradständen vorgesehen sind.

2.4.3 Einfluss auf die Lenkung

Im Allgemeinen hat die Verlängerung des Radstands negative Auswirkungen auf die Lenkeigenschaften.Wenn es die Vorschriften erfordern, dürfen die Grenzen nicht überschritten werden, die für den Ausscherbereich, die Kräfte aufdas Lenkrad und die entsprechenden Kurvengängigkeitszeiten vorgeschrieben sind (z.B. geltende ECE-Vorschrift oder EG-Richtlinie).In Tabelle 2.10 werden die maximal möglichen Werte der Radstandverlängerung bei Serienlenkungen, die höchstzulässigeVorderachslast und die für das Fahrzeug vorgeschriebenen Reifen angeführt.Wenn längere Radstände erforderlich sind, müssen spezielle Genehmigungen eingeholt und die Maßnahmen zur Verbesserung derLenkung getroffen werden, wie die Verringerung der maximalen Vorderachslast oder die Herstellung eines Achsversatzes mitgeringeren Werten.Der Einsatz einer zusätzlichen Pumpemuss ebenfalls genehmigt werden.Deren Einbau hat dann durch einen Fachbetrieb zu erfolgen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-19

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Änderung des Radstands

Tabelle 2.10 - Höchstzulässige Verlängerung des Radstands

Modell Vordere Federung Maximaler Radstand(mm)

29L, 35S Quer 410035C, 40C, 45C, 50C Querstange (maximal 1800 kg zulässig) 410035C, 40C, 45C, 50C Drehstab (maximal 1900 kg zulässig) 475060C, 65C, 70C Drehstab 4750

2.4.4 Einfluss auf die Bremsung

Im Allgemeinen hat die Verkürzung des Radstands negative Auswirkungen auf die Bremseigenschaften.In Tabelle 2.11 sind die Grenzen für die Änderung des Radstands angeführt. Bei der IVECO-Stelle - Homologation & TechnicalApplication überprüfen, unter welchen Bedingungen (Bremszylinder, Mindestleergewicht, technisch zulässiges Gewicht, Reifen,Höhe des Schwerpunkts) diese Werte zulässig sind.

Tabelle 2.11 - Bremsung, Grenzen für die Radstandsänderung

Modell VersionRadstand

Minimum (mm) Maximum (mm)

29L, 35S LKW, Kastenwagen 3000 395035C, 40C LKW, Kastenwagen 3000 410045C, 50C Kastenwagen 3000 475045C, 50C LKW 3450 475060C, 65C, 70C LKW, Kastenwagen 3300 4750

!Wenn Fahrzeuge mit einem ASR-System ausgestattet sind, müssen die eingestellten Datenaktualisiert werden.

2.4.5 Vorgehensweise

Für ein gutes Ergebnis wird folgende Vorgehensweise empfohlen:- das Fahrzeug mittels geeigneter Stützböcke so ausrichten, dass das Fahrgestell absolut gerade ist;- die Antriebswellen, Bremsleitungen, Kabeln und andere Geräte, welche die korrekte Ausführung der Arbeiten behindernkönnten, abnehmen;

- die Bezugspunkte am Fahrgestell feststellen (z.B. Probebohrungen, Halterungen der Aufhängung);- die Bezugspunkte an den oberen Gurten der beiden Längsträger mit einer leichten Punze markieren, nachdem überprüft wurde,ob die Verbindung völlig senkrecht zur Längsachse des Fahrzeugs steht;

- im Falle einer Verschiebung der Halterungen der Aufhängung ist die neue Position durch Verwendung der zuvor festgelegtenBezugspunkte zu ermitteln;

- überprüfen, ob die neuen Höhen auf der linken und der rechten Seite übereinstimmen; die Überprüfung der Diagonale beiLängen von mindestens 1500 mm darf keine Abweichungen von mehr als 2 mm ergeben;

- die neuen Bohrungen, in Ermangelung anderer Ausrüstung mit den Halterungen und den Eckblechen der Querträger als Maskeherstellen;

- die Halterungen und Querträger mit Nägeln oder Schrauben befestigen; bei der Verwendung von Schrauben sind die Löchervorzubohren und Passschrauben der Klasse 10.9 undMuttern mit Ausschraubschutzsystem zu verwenden; wenn genügend Platzist, können Flanschkopfschrauben und -muttern verwendet werden;

- bei Schneidearbeiten am Fahrgestell (gemäß den Angaben auf Seite 2-11, Punkt b) ist eine zweite Reihe von Bezugspunktenfestzulegen, sodass zwischen diesen und den vorhergehenden der von den Maßnahmen betroffene Bereich liegt (beiDurchführung der Eingriffe in jedem Fall einen Mindestabstand von 1500 mm wahren). Zwischen den zwei Bezugslinien diePunkte für den Schnittbereich gemäß den Angaben in Absatz 2.2.3 anbringen;

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2-20FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Änderung des Radstands

- vor Ausführung der Schweißarbeiten ist zu überprüfen ob die Längsträger, ggf. mit einem ergänzten Teil, perfekt angeordnet sindund die oben angeführte beidseitige und diagonale Kontrollmessung durchzuführen.Die Verstärkungen gemäß den Angaben von Absatz 2.2.3 anbringen.

Weitere Hinweise

- Die Oberflächen gemäß Absatz 2.3.2 vor Oxidation schützen.- Die Bremsanlage und die elektrische Anlage gemäß Kapitel 2.15 und 5.4 wiederherstellen.- Für Maßnahmen am Getriebe die Hinweise in Kapitel 2.8 befolgen.

2.4.6 Die Fahrgestellbelastung überprüfen

Bei der Verlängerung des Radstands muss der Ausstatter nicht nur eine lokale Verstärkung der Längsträgerverbindungvornehmen, sondern auch eventuelle Verstärkungen vorsehen, indemer auf der gesamten Länge des RadstandsWiderstandsmoduleanbringt, deren Durchmesser mindestens den von IVECO für diesen Radstand vorgesehenen oder den unmittelbar nächst höherenWert aufweist. Alternativ dazu können, sofern es die örtlichen Vorschriften erlauben, größere Fahrgestellverstärkungsprofileverwendet werden.Der Ausstatter muss überprüfen, ob die von den nationalen Bestimmungen vorgeschriebenen Belastungsgrenzen eingehaltenwerden. Diese Belastungen dürfen nicht höher als jene des Fahrgestells mit Originalradstand sein, sofern die Last gleichmäßig verteiltist und das Fahrgestell als Träger betrachtet wird, der an den Halterungen der Aufhängung aufliegt.Wenn die Verlängerung vom längsten Originalradstand aus vorgenommen wird, müssen die Verstärkungen, so wie die gesamteVerlängerung, je nach ausgeführtem Karosserietyp und Verwendung des Fahrzeugs vorgesehen werden.

2.4.7 Querträger

Die Notwendigkeit einer Anbringung eines oder mehrerer Querträger unterliegt:- der gesamten Verlängerung;- der Positionierung der Antriebshalterung;- dem Schweißbereich;- den Punkten, auf welche die Kräfte von den Aufbauten wirken;- den Einsatzbedingungen des Fahrzeugs.

Ein eventuell zusätzlicher Querträger muss dieselben Eigenschaften aufweisen, wie jene, die sich am Fahrgestell befinden (Biege- undVerdrehfestigkeit, Materialqualität, Verbindungen zu den Längsträgern, usw.).

In Abbildung 2.6 ist ein Beispiel dargestellt.

Ein zusätzlicher Querträger ist bei Verlängerungen von mehr als 600 mm vorzusehen.

Der Abstand zwischen den beiden Querträgern darf höchstens 1000 ÷1200 mm betragen.

Der Mindestabstand zwischen den beiden Querträgern, insbesondere bei ”schweren Einsatzbedingungen” muss 600 mm betragen;von dieser Beschränkung ausgenommen ist der ”leichte” Querträger für die Halterung von Getriebe und Stoßdämpfern.

Abbildung 2.6

102421

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-21

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Änderung des Radstands

2.4.8 Fahrgestellverstärkungen

In Abbildung 2.7 werden einige mögliche Lösungsbeispiele gezeigt.

Die Verstärkungen müssen durchgehend sein und der Länge nach das gesamte Fahrgestell des Fahrzeugs bis zum Fahrerhauseinbeziehen. Für deren Verbindung zum Längsträger müssen, wenn es sich um ein Eckprofil handelt, Nägel oder Schrauben derWiderstandsklasse 8,8 verwendet werden; der Durchmesser und die Verteilung müssen derart ausgelegt sein, dass das Profil denvorgesehenen Beitrag zum Widerstand leisten kann.

Es wird empfohlen, im Bereich des hinteren Überhangs und ungefähr für die Hälfte des Radstands (jedenfalls mindestens 2 m vonder Vorderachse entfernt) eine schnittfeste Verbindung herzustellen.

Am derart umgebauten Fahrgestell sind Biegebelastungen vorzusehen, die nicht höher als jene des Originalfahrgestells des Fahrzeugsin den entsprechenden Abschnitten sind.

Abbildung 2.7

1. Konsole - 2. Platte - 3. Schrauben oder Nägel

102422

Um Konsequenzen amWiderstand der ursprünglichen Abschnitte zu vermeiden, ist es nicht erlaubt, Verstärkungsplatten direkt aufdie Flügel der Längsträger mittels mit Schweißung gefüllten Bohrungen anzubringen.

Eine Abweichung kann nur von IVECO genehmigt werden, wenn nachweislich Anforderungen bestehen, die mit dem späterenEinbau des Aufbaus verbunden sind.

In diesen Fällen sollte auf Grund der durch die Schweißarbeiten herbeigeführten Beschädigungen eine Reduktion derMaterialeigenschaften um ca. 15% berücksichtigt werden.

Bei der Auslegung der Verstärkungen ist das in Tabelle 2.1 angeführte Material zu verwenden und es dürfen die statischenBelastungswerte des Fahrgestells gemäß Tabelle 2.3 nicht überschritten werden.

In jedem Fall bleiben eventuelle Grenzwerte gültig, die möglicherweise nach den nationalen Vorschriften strenger sind.

2.4.9 Änderungen an Getrieben

Zur Überprüfung der zulässigen Änderungen siehe Kapitel 2.8.

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2-22FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Änderung des hinteren Überhangs

Änderung des hinteren Überhangs

2.5 Änderung des hinteren Überhangs

2.5.1 Allgemeines

Bei der Änderung des hinteren Überhangs sind die Änderungen zu beachten, die dadurch auf die Nutzlastverteilung auf dieAchsen unter Einhaltung der von IVECO festgelegten Lasten (s. Kapitel 1.15) entstehen.Darüber hinausmüssen die in den nationalenVorschriften enthaltenen Grenzen sowie der Höchstabstand zwischen der hinteren Flucht der Struktur und den Bodenhöheneingehalten werden, die für die Anhängerkupplung und den Unterfahrschutz festgelegt sind. Der Abstand vom Fahrgestellrand zurhinteren Flucht des Aufbaus darf normalerweise 350 ÷ 400 mm nicht überschreiten.Wenn der hintere, mit Schrauben befestigte Querträger versetzt werden muss, sind ebenfalls die serienmäßig vorgesehenenVerbindungsarten einzuhalten (Anzahl der Schrauben, Abmessungen, Widerstandsklassen).Wenn die Anbringung einer Anhängerkupplung vorgesehen ist, muss zwischen dem hinteren Querträger und dem nächsten einausreichender Abstand (ca. 350 mm) für eventuelle Ein- und Ausbauarbeiten der Anhängerkupplung selbst gelassen werden.Wenn die Arbeiten fachgerecht und gemäß den hier angeführten Anweisungen ausgeführt werden, kann das ursprünglichvorgesehene Anhängergewicht unverändert bleiben.Die Verantwortung für die Arbeiten tragen in jedem Fall jene, die sie ausführen.

2.5.2 Genehmigung

Hintere Verlängerungen des Fahrgestells sowie Verkürzungen bis zu dem serienmäßig für jedes Modell vorgesehenen kürzestenWert müssen nicht ausdrücklich genehmigt werden, wenn sie entsprechend den hier enthaltenen Anweisungen erfolgen.Bei Fahrzeugen zur besonderen Verwendung, für welche die Lastverteilung festgelegt und fix ist, kann der hintere Überhang mit über60% des Radstands verlängert werden, sofern die in Absatz 1.15.3 angeführten Bedingungen, die Richtlinie EWG 97/27 sowie dieentsprechenden nationalen Umsetzungen hinsichtlich Ausscherbereich eingehalten werden.

2.5.3 Verkürzung

Bei Verkürzungen des hinteren Überhangs des Fahrgestells muss der letzte Querträger nach vorne verschoben werden.Wenn sich der zu verschiebende hintere Querträger zu nahe an einem bereits bestehenden befindet, kann Letzterer, wenn keineAufhängungshalterungen betroffen sind, entfernt werden.

!Für Fahrzeuge mit ESP-System siehe Absatz 2.15.3.

2.5.4 Verlängerung

Die Lösungsmöglichkeiten sind, je nach der gesamten Verlängerung, in den Abbildungen 2.8, 2.9 und 2.10 angeführt.Für das Fahrgestell ist auch die gerade Schnittführung zulässig. DieMindestabmessungen der Verstärkungen in demvon derÄnderungbetroffenen Bereich sind in Abbildung 2.3 angeführt.Die Abbildungen 2.8 und 2.9 zeigen die Lösung für Verlängerungen von höchstens 300 ÷ 350 mm; in diesem Fall müssen dieVerstärkungswinkel, die auch der Verbindung zwischen Querträger und Fahrgestell dienen, dieselbe Dicke und Länge wie dasursprüngliche Eckblech haben. Die Verbindung zwischen Querträger und Platten, die ursprünglich mittels Nägeln hergestellt war,kann mit Schrauben der Klasse 8.8 von knapp höherem Durchmesser sowie Muttern mit Ausschraubsicherung ausgeführt werden.

!Für Fahrzeuge mit ESP-System siehe Absatz 2.15.3.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-23

DAILY

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Änderung des hinteren Überhangs

Die Lösung für Verlängerungen von mehr als 350 mm ist in Abbildung 2.10 zu sehen.

Abbildung 2.8

Abbildung 2.9

Abbildung 2.10

102427

Wenn die gesamte Verlängerung beträchtlich ist, muss von Fall zu Fall beurteilt werden, ob ein zusätzlicher Querträger zurHerstellung einer entsprechenden Drehsteifigkeit des Fahrgestells erforderlich ist. Jedoch ist es erforderlich, einen zusätzlichenQuerträger mit den serienmäßigen Eigenschaften einzufügen, wenn zwischen zwei Querträgern ein Abstand von mehr als 1200 mmvorliegt.

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2-24FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Anbringung der Anhängerkupplung

Anbringung der Anhängerkupplung

2.6 Anbringung der Anhängerkupplung

2.6.1 Anpassung des Fahrzeugs für das Ziehen von Anhängern

Der Umbau einer Version ohne Anhängevorrichtung auf eine Version mit Anhängevorrichtung ist ohne spezielle Genehmigungdurch IVECO zulässig.

Ein Fahrzeug, das ursprünglich nicht für das Ziehen von Anhängern ausgerüstet ist, kann dazu mit dem ergänzenden”Anhängerschnitt” angepasst werden, d.h. mit allen Bauteilen, die aus der zugelassenen Dokumentation der Anhängerversion(Querträger am Fahrgestell, Kupplung für den elektrischen Anschluss, Anhängerkupplung, Fahrtenschreiber, usw.) hervorgehen.

Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass der Einbau eines Fahrtenschreibers, wenn er durch die geltenden Bestimmungen erforderlichist, ausschließlich vom IVECO Kundendienst ausgeführt werden darf.

2.6.2 Vorsichtsmaßnahmen für den Einbau

Die Anhängerkupplung muss für die zulässigen Lasten geeignet und gemäß den nationalen Normen genehmigt sein.

!Anhängerkupplungen sind wichtige Elemente in puncto Sicherheit und dürfen daher nicht verändertwerden.

Zur Befestigung der Anhängerkupplung am Querträger sind neben den Vorschriften des Herstellers der Anhängerkupplung auchdie von den geltenden gesetzlichen Bestimmungen vorgegebenen Beschränkungen einzuhalten (Mindestplatzbedarf für denAnschluss der Bremsen und der elektrischen Anlage, maximaler Abstand zwischen der Bolzenachse der Anhängerkupplung und derhinteren Flucht des Aufbaus, usw.).

Wenn der Anbauflansch der Anhängerkupplung keine Bohrungen hat, die zu den amhinteren Querträger des Fahrzeugs befindlichenpassen, kann die Änderung seiner Bohrungen nach Anbringung geeigneter Verstärkungen genehmigt werden.

Der Ausstatter ist verpflichtet, den Aufbau so herzustellen und einzubauen, dass der Umgang und die Steuerung der Ankupplungungehindert und gefahrlos möglich ist.

Die Anhängerdeichsel muss frei beweglich sein.

2.6.3 Anhängerarten

Die verfügbaren Hakenarten sind:

a) Kugel

b) Zapfen (automatisch)Die Zapfenhaken können nur bei der LKW-Version und bei Verwendung eines geeigneten Querträgers eingebaut werden.

Beide Arten müssen, wenn sie nicht direkt von IVECO geliefert werden, laut den geltenden Bestimmungen zugelassen sein.

In Tabelle 2.12 sind einige Daten von Anhängerkupplungen angeführt, die in der Produktionsreihe verfügbar sind.

Tabelle 2.12 - Zugelassene Anhängerkupplungen

Typ Klasse D (kN) DC (kN) V (kN) CE-Zulassungsnr.

GS500 A50-X 22,5 - 25,0 E 11*94/20*0533*00

GA381 S 22,5 - 25,0 E 11*94/20*1613*01

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-25

DAILY

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Anbringung der Anhängerkupplung

Anbringung der Anhängerkupplung

2.6.4 Anhängerkupplung für Anhänger mit Mittelachse

Als Anhänger mit Mittelachse werden jene Anhänger definiert, die eine oder mehrere beieinander liegende Achsen haben.

Besonders durch die Wirkung der dynamischen Vertikallasten ist der hintere Querträger bei diesem Anhängertyp erheblichenBelastungen unterworfen.Daher ist eine geeignete Anhängerkupplung vorzusehen.

Die zulässigen Werte des Anhängergewichts und der Vertikallasten sind in der technischen Dokumentation des Herstellers derAnhängerkupplung enthalten und am Produktionsschild angeführt (s. DIN 74051 und 74052).

Es können auch Anhängerkupplungen verwendet werden, die über eine Sondergenehmigung verfügen und deren Gewichts- undLastwerte über den oben genannten Normen liegen. Dennoch können solche Anhängerkupplungen Einschränkungen hinsichtlichdes verwendeten Anhängertyps aufweisen (z.B. Deichsellänge); darüber hinaus können Verstärkungen am Anhängerquerträgersowie ein größeres Fahrgestellverstärkungsprofil erforderlich sein.

Für die geeignetenmechanischen Befestigungen für Mittelachsanhänger sind dieWerte für Dc undV in folgenden Formeln festgelegt:

Dc = g ⋅(T+ S) ⋅ C(T+ S)+C

V = a ⋅ X2L2⋅ C

Dc = repräsentativer Wert der Hakenklasse (kN). Er ist als theoretische Bezugskraft der horizontalen Kraft zwischen Zugfahrzeugund Anhänger definiert;

g = Schwerkraftbeschleunigung (9,81 m/s2);T = Höchstgewicht (t) des Zugfahrzeugs;T+S = Höchstgewicht (t) des Zugfahrzeugs mit eventuell auftretender Vertikallast eines Mittelachsanhängers;R = Höchstgewicht (T) des Anhängers;S = Wert der statischen Vertikallast (t), die unter statischen Bedingungen zum Befestigungspunkt übertragen wird.

S muss ≤ 0,1 ⋅ R ≤ 1000 kg sein;C = Summe der maximalen Achslasten (t) des Mittelachsanhängers unter Höchstlast; sie entspricht dem Höchstgewicht des Mittelachsanhängers

minus statischer Vertikallast (C = R - S);V = Wert der Stärke der theoretischen dynamischen Vertikalkraft (kN);a = entsprechende Beschleunigung am Befestigungspunkt; je nach hinterer Federung des Zugfahrzeugs sind folgende Werte anzuwenden:

- a = 1,8 m/s2 bei Luftfederung;- a = 2,4 m/s2 bei anderen Federungstypen;

X = Länge der Ladefläche (m);L = theoretische Länge der Deichsel (Abstand zwischen der Zugöse und der Mittellinie der Anhängerachsen) (m);X2/ L2 ≥ 1 wenn das Ergebnis niedriger als die Einheit ist, den Wert 1 verwenden.

132088

Abbildung 2.11

Länge der Ladefläche des Anhängers und theoretische Deichsellänge

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2-26FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Anbringung der Anhängerkupplung

In der folgenden Tabelle sind die zulässigen Höchstwerte von S für die Anhängerquerträger in der Produktion fürMittelachsanhänger angeführt.

Tabelle 2.13

Modell Maximum S (kN)

29L 14

35S, 35C, 40C 14

45C, 50C, 60C, 65C, 70C 14

Berechnungsbeispiel der Klasse der Befestigungsvorrichtung für Mittelachsanhänger

Nehmen wir das Fahrzeug 65C15 mit einem Höchstgewicht von 6250 kg, das einen Mittelachsanhänger mit 3500kg und S = 250 kg ziehen soll, Länge der Ladefläche 5 m und theoretische Deichsellänge 4 m.

Daher ergeben die Daten

1. S = 0,25 t

2. C = R − S = 3,5 - 0,25 = 3,25 t

3. (T + S) = 6,25 + 0,25 = 6,5 t

4. X2 / l2 = 25 / 16 = 1,5

ergibt sich:

Dc = 9,81 x (6,5 x 3,25) / (6,5 + 3,25) = 21,3 kN, e V = 1,8 x 1,5 x 3,25 = 8,8 kN

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-27

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Anbringung der Anhängerkupplung

2.6.5 Hinterer Querträger in abgesenkter Position

Sollte es erforderlich sein, dass die Anhängerkupplung tiefer liegt als ursprünglich vorgesehen, kann IVECO die Genehmigungzur Absenkung der Befestigung des Originalquerträgers oder zum Einbau eines zusätzlichen Querträgers erteilen, der demOriginalteil entspricht und weiter unten angebracht wird.

In Abbildung 2.12 ist ein Beispiel dargestellt.Die Verbindung des Querträgers in der neuen Position kann in derselben Weise wie ursprünglich unter Verwendung desselbenSchraubentyps (Durchmesser und Widerstandsklasse) hergestellt werden.Bei den Verbindungen sind Ausschraubsicherungssysteme einzusetzen.

Abbildung 2.12

173258

1. Fahrgestelllängsträger - 2. Bügel für abgesenkten Querträger

Bei Fahrzeugen mit einem Radstand von 3000 mm bietet IVECO eine andere Lösung, um mögliche Behinderungen durchElemente der hinteren Federung zu vermeiden. Diese sieht spezielle C-förmige Verstärkungen vor, die im vertikalen Steg derLängsträger angebracht werden.

Abbildung 2.13

173259

1. Fahrgestelllängsträger - 2. Bügel für abgesenkten Querträger

1

2

13-poliger Elektroanschluss

Wenn er nicht in der Produktion eingebaut wird, kann er entsprechend den Angaben in Absatz 5.4.4 später montiert werden.

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2-28FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Anbringung der Anhängerkupplung

Bemerkungen zur Nutzlast

Es ist zu überprüfen, ob die statische Last am Haken zu keiner Erhöhung der zulässigen Last auf die Achse oder die Hinterachsendes Fahrzeugs führt und ob das Mindestgewicht für die Vorderachse eingehalten wird, wie in Punkt 1.15.3 angeführt.

Erhöhung des Anhängergewichts

IVECO kann in bestimmten Fällen und bei Sonderanwendungen von Fahrzeugen, die zum Ziehen von Anhängern geeignet sind,die Möglichkeit in Erwägung ziehen, höhere Anhängergewichte als normalerweise zulässig zu genehmigen.

Diese Genehmigungen enthalten die Bedingungen für das Ziehen von Anhängern und gegebenenfalls werden Hinweise zuÄnderungen und Eingriffen am Fahrzeug gegeben: Verstärkungen des serienmäßigen Querträgers (s. Abbildung 2.12), oder Einbaueines verstärkten Querträgers, sofern vorhanden, oder auch Anpassungen der Bremsanlage.

Die Anhängerkupplung muss für den neuen Einsatz geeignet sein und ihr Anbauflansch muss zu jenem des Querträgers passen.

Zur Befestigung des Querträgers am Fahrgestell sind sechseckige Flanschkopfschrauben und -muttern mindestens der Klasse 8.8 zuverwenden.

Ausschraubsicherungssysteme verwenden.

Kennschilder

In einigen Ländern verlangen die Normen, dass bei Anhängervorrichtungen ein Kennschild angebracht wird, auf dem das höchsteAnhängergewicht und die höchstzulässige Vertikallast angeführt sind.

Wenn dieses nicht vorhanden ist, obliegt es dem Ausstatter, ein solches Schild herzustellen und anzubringen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-29

DAILY

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Anbringen einer zusätzlichen Achse

Anbringen einer zusätzlichen Achse

2.7 Anbringen einer zusätzlichen Achse

Die Anbringung zusätzlicher Achsen am Fahrzeug ist nicht vorgesehen.

2.8 Änderungen am Antrieb

Ein Eingriff amAntrieb infolge der Radstandänderung muss gemäß demAntriebsschema eines analogen Serienfahrzeugs erfolgen,das ungefähr diesen Radstand besitzt.Die Höchstwerte der Neigung der serienmäßigen Antriebswellen sind auch bei Eingriffen an den Federungen und der hinterenAntriebsachse einzuhalten.Sollten Probleme auftreten, kann die Stelle für Technical Application von IVECO zurate gezogen werden. Dieser ist ein Schema mitder Länge und der Neigung des neuen Antriebs zu übermitteln, damit sie die Homogenität überprüfen kann.Die im Handbuch der Antriebshersteller enthaltenen technischen Angaben sind für die korrekte Herstellung und Anordnung derWellen zu verwenden.Die Angaben in diesem Handbuch sollen die Funktionstüchtigkeit des Antriebs sicherstellen und dessen Lärm verringern sowie dasDurchschlagen der Belastungen, die von der Baugruppe des Antriebsaggregats übertragen werden, vermeiden; dies befreit jedochden Ausstatter nicht von der Haftung für die durchgeführten Arbeiten.

2.8.1 Zulässige Länge

a) Die höchstzulässige Betriebslänge, sowohl für mittlereWellen als auch für verschiebbare ”LG” oder ”LZ”-Wellen (s. Abbildung2.14) muss anhand des Außendurchmessers des am Fahrzeug bestehenden Rohrs und der Betriebshöchstdrehzahl festgestelltwerden (siehe Formel und Tabelle 2.16).Wenn die so festgestellte Wellenlänge sich für die vorzunehmende Änderung als unzureichend erweist, muss der Einbau einerneuen Welle mit denselben Eigenschaften vorgenommen werden.

b) In einigen Fällen kann hingegen eine Antriebswelle verwendet werden, deren Durchmesser höher ist, nachdem er (immer nochlaut Tabelle 2.16) anhand der herzustellenden Länge und der Betriebshöchstzahl festgelegt wurde.

Abbildung 2.14

91505

Gesamtlänge

Gesamtlänge

Gesamtlänge

LZ Mittlere WellenLG Verschiebbare Wellen

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2-30FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Anbringen einer zusätzlichen Achse

Bei verschiebbaren Wellen muss die Länge LG zwischen den Kreuzmittelpunkten und dem verschiebbaren Zweig in mittlererPosition ermittelt werden. Immer beide Zweige LG und LZ überprüfen.

Die Betriebshöchstdrehzahl ist aus folgender Formel zu ermitteln:

nG =nmaxiG

nG = Betriebshöchstdrehzahl (U/min)nmax = Motordrehzahl (U/min) bei max. Leistung, siehe Tabelle 2.14iG = Getriebeübersetzung im höchsten Gang, siehe Tabelle 2.15

Tabelle 2.14

Motor Motornummer (1) nmax.11 F1AE3481A*A 3900.13 F1AE3481B*A 3600.15 F1AE3481C*A 3900.15 F1CE3481J*B 3500.17 F1CE3481K*B 3500.21 F1CE3481D*B 3500

.15EEV F1CE34818*C 3500

.17EEV F1CE3481C*C 3500

.14G F1CE0441A*B 3500

(1) = Die Motornummer am Motorkennschild überprüfen

Tabelle 2.15

Getriebe iG

2830.5 0,777

2835.6 0,701

2840.6 - 6AS400 0,791

2850.6 0,685

Berechnungsbeispiel der max. machbaren Antriebslänge

Nehmen wir das Fahrzeug 35C13 mit dem Getriebe 2835.6. Es soll eine Antriebswelle LZ mit einemAußendurchmesser von 76,2 mm eingebaut werden.

Aus den Daten

1. nmax = 3600 U/min

2. iG = 0,7

ergibt sich:

nG = 3600 / (0,70) = 5140 U/min

Diesem Wert entspricht, aus Tabelle 2.16, eine machbare Länge von 1400 mm.

Normalerweise dürfen die Gabeln der Kreuzstücke derselben Welle nicht gedreht werden.ANM.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-31

DAILY

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Anbringen einer zusätzlichen Achse

RohrdickeDie Angabe einer allgemein gültigen Rohrdicke ist nicht möglich.

Denn die Rohrdicke hängt vom Drehmoment ab, das die Originalwelle übertragen soll, sowie von der Werkeinstellung desAntriebsstrangs (Antriebsdrehmoment, Übersetzung in der kinematischen Kette, Last auf der Achse oder den Antriebsachsen).

Bei Verwendung eines Rohrs mit einem größeren Durchmesser als dem ursprünglichen, müsste die Dicke theoretisch soweitverringert werden, bis dieselbe Drehfähigkeit erreicht wird; dennoch ist es notwendig, dass auch die Abmessungen der Gabelzacken,eventuell erforderliche Adapterringe sowie die Abmessungen der im Handel erhältlichen Rohre berücksichtigt werden.

Die Rohrdicke wird daher von Mal zu Mal anhand der Abmessungen der Antriebswelle (z.B. Abmessungen der Kardanwelle) mitden Vertragswerkstätten der Antriebswellenhersteller abgestimmt.

Die Mindestbetriebslänge (zwischen Flansch und Flansch) darf nicht kleiner als 600 mm bei verschiebbaren Wellen und 300 mmbei mittleren Wellen sein.

Tabelle 2.16 - Eigenschaften der machbaren Antriebe

KRITISCHE ANTRIEBSGESCHWINDIGKEIT 1410 - ROHR ∅ 76,2 x 2,4 mm

HöchstzulässigeDrehzahl(U/min)

Abstand zwischen den Kardanmittelpunkten LV (mm)

KRITISCHE ANTRIEBSGESCHWINDIGKEIT 1310 - ROHR ∅ 88,9 x 1,65 mm

HöchstzulässigeDrehzahl(U/min)

Abstand zwischen den Kardanmittelpunkten LV (mm)

KRITISCHE ANTRIEBSGESCHWINDIGKEIT 1310 - ROHR ∅ 76,2 x 2,11 mm

HöchstzulässigeDrehzahl(U/min)

Abstand zwischen den Kardanmittelpunkten LV (mm)

117798

!Die oben angeführtenmaximal erreichbaren Längen beziehen sich auf Originalwellen; beiWellen, dieaus Umbauten hervorgehen, sind geringere Längen (-10%) vorzusehen.

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2-32FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Anbringen einer zusätzlichen Achse

2.8.2 Einsetzen der Wellen

Bei Antrieben mit mehreren Wellen müssen die einzelnen Wellen etwa dieselbe Länge haben. Grundsätzlich darf zwischen einerZwischenwelle und einer Schiebewelle (s. Abbildung 2.15) kein größerer Längenunterschied als 600 mm sein, während zwischenzwei Zwischenwellen dieser Abstand nicht größer als 400 mm betragen darf. Bei Schiebewellen muss ein Spielraum von mindestens20 mm zwischen der Mindestbetriebslänge und der maximalen Schließstellung sein.

Unter Einhaltung des Nutzhubs ist die statische Einstellung so weit wie möglich in der Mitte zu positionieren.

173260

Abbildung 2.15

1. Antriebsachse, Kupplung, Getriebe - 2. Gelenkwelle mit Verschiebung - 3. Wellenlager -4. Gelenkwelle - 5. Neigung des Hinterachsgehäuses (statische Last) -

6. Neigung des Hinterachsgehäuses (max. Verdichtung) - 7. Neigung des Hinterachsgehäuses (unbeladenes Fahrzeug) -8. Gelenkwelle (verschiebbar) und die Achse des Hinterachsgehäuses müssen dieselbe Neigung x˚ zur Horizontalen haben

Die mittlere Welle und die Achse des Hinterachsgehäuses müssen übereinstimmen.

Ihre Neigung darf maximal bis zu 1˚ zur Achse von Antrieb-Kupplung-Getriebe abweichen. Dies kann durch Anbringung eines Keilszwischen Hinterachsgehäuse und Feder erreicht werden.

Die max. Neigung des Hinterachsgehäuses darf daher zwischen 4˚ und 6˚ (5˚ Nennwert) zur Horizontale betragen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-33

DAILY

Printed 603.95.242 Basis — 02/2012

Anbringen einer zusätzlichen Achse

Wenn die Verlängerung des Radstands groß ist, kann der Einsatz einer zusätzlichenmittlerenWelle erforderlich sein,wie inAbbildung2.16 gezeigt. In diesem Fall muss sichergestellt werden, dass dieselbe Neigung zwischen der Motor-Getriebe-Achse, der zweitenmittleren Welle und der Achse des Hinterachsgehäuses bei statischer Last des Fahrzeugs hergestellt wird.

Abbildung 2.16

173261

1. Antriebsachse, Kupplung, Getriebe - 2. Mittlere Welle - 3. Mittleres Wellenlager - 4. Gelenkwelle (verschiebbar) -5. Gelenkwelle (fester Teil) - 6. Neigung des Hinterachsgehäuses (statische Last) -

7. Neigung Hinterachsgehäuse (max. Verdichtung) - 8. Neigung Hinterachsgehäuse (unbeladen) -9. Getriebe, verschiebbare Gelenkwelle und Achse des Hinterachsgehäuses müssen dieselbe Neigung haben

Die Verwendung elastischer Stützen muss mit Halteplatten der Stärke von mind. 5 mm (s. Abbildung 2.17) erfolgen. Sie müssenmit Querträgern verbunden werden, deren Eigenschaften jenen von IVECO entsprechen.

Bei Verkürzungen des Radstands sollte der Ausbau der mittleren Wellen vorgenommen werden, wenn sich die Gelenkwellenlängekleiner als ca. 600 mm erweist.

Abbildung 2.17

1. Mittlere Welle - 2. Halteplatte - 3. Auflageplatte - 4. Mittleres Wellenlager

102426

Die bisherigen Betrachtungen gelten auch für Fahrzeuge mit getrenntem Getriebe.Bei diesen sind weiters Radstandverkürzungen nicht möglich, die über den serienmäßig vorgesehenen kürzesten Wert hinausgehen(z.B.: Kipper).Es wird der Einsatz von Originalantrieben von IVECO empfohlen; wenn dies nicht möglich ist, können Rohstahlrohre mit einerStreckgrenze von mindestens 420 N/mm2 (42 kg/mm2) verwendet werden.Änderungen an den Kardanwellen sind nicht zulässig.Bei jedem Umbau des Antriebs oder eines Teils davon ist anschließend bei jeder veränderten Welle eine genaue dynamischeAuswuchtung vorzunehmen.

!Da der Antrieb ein wichtiger Bestandteil der Fahrsicherheit des Fahrzeugs ist, wird daraufhingewiesen, dass jede Änderung, die an ihm vorgenommen wird, ein sicheres Fahrverhalten absolutgewährleisten muss. Es ist daher erforderlich, dass die Änderungen nur von hochspezialisiertenBetrieben ausgeführt werden, die vom Antriebshersteller zugelassen sind.

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2-34FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Änderungen an den Luftansaug- und Abgasanlagen des Motors

Änderungen an den Luftansaug--- und Abgasanlagen des Motors

2.9 Änderungen an den Luftansaug- und Abgasanlagen des Motors

2.9.1 Einlass

Die Eigenschaften der Luftansaugung zur Motorversorgung sowie der Abgasanlagen dürfen ohne Genehmigung durch IVECOnicht verändert werden. Eventuelle Maßnahmen dürfen die ursprünglich bestehenden Ansaugunterdruckwerte und dieGegendruckwerte am Auspuff nicht verändern.

Tabelle 2.17 - Höchstzulässiger Gegendruck bei Ansaugung und Abgas unter Nenndrehzahl und Volllast

Motor Motornummer Gegendruck amAuspuff (kPa)

Mindest-Höchst-Gegendruck bei Ansaugung (kPa)

.11 F1AE3481A*A 34.5 1- 9

.13 F1AE3481B*A 37 1- 9

.15 F1AE3481C*A 37 1- 9

.15 F1CE3481J*B 48 1- 9

.17 F1CE3481K*B 57 1- 9

.21 F1CE3481D*B 57 1- 9.15 EEV F1CE34818*C 40 1- 9.17 EEV F1CE3481C*C 40 1- 9.14G F1CE0441A*B 25 ∆ P = 2

Der Lufteinlass muss so angeordnet sein, dass die Ansaugung heißer Luft vomMotorraum bzw. von staubiger Luft oderWasservermieden wird.Das Ansauggehäuse muss absolut wasserdicht und mit einer Gummidichtung versehen sein, sodass die Umwälzung warmer Luftverhindert wird. Die Dichtungen müssen einer konstanten Temperatur von 100˚Cmit kurzen Phasen von 120˚C standhalten, ohnesich sichtbar zu verformen oder Schäden zu erleiden. Das Gehäuse muss während der gesamten Fahrt einen wirksamenLuftdurchtritt gewährleisten.Öffnungen, die ggf. in die Kästen zu bohren sind, müssen eine Nutzfläche von mindestens dem doppelten Hauptquerschnitt derLeitung oberhalb des Filters aufweisen; diese Öffnungen (beispielsweise Gitteröffnungen) müssen mindestens so groß sein, dass sienicht verstopft werden können.Es ist nicht erlaubt:- den Originalluftfilter zu verändern oder durch einen Filter geringerer Kapazität zu ersetzen;- Änderungen am Schalldämpfergehäuse vorzunehmen;- Eingriffe an Geräten (Einspritzpumpe, Regler, Einspritzdüsen, usw.) vorzunehmen, die eine Änderung der Funktionstüchtigkeitdes Motors herbeiführen und die Abgasemissionen beeinflussen könnten.

Schließlich ist zu überprüfen, ob eine neue Zulassung der Anlage entsprechend den jeweiligen nationalen Bestimmungen (Lärm,Rauchentwicklung) erforderlich ist.

2.9.2 Motorauspuffanlage

Die Leitungen:- müssen einen möglichst gleichmäßigen Verlauf haben;- dürfen keine Biegungen mit einem Winkel von über 90˚ und Radien von mindestens dem 2,5fachen Außendurchmesseraufweisen;

- müssen frei von Engstellen sein;- müssen Nutzdurchtrittsquerschnitte mindestens in der ursprünglichen Dimension aufweisen.Aus offensichtlichen Sicherheitsgründen ist ein ausreichender Abstand zwischen dem Auspuffrohr und den elektrischen Anlagen,Kunststoffleitungen, dem Ersatzrad (mindestens 150 mm), einem Kraftstofftank aus Kunststoff (mindestens 100 mm) usw. zu halten.Darunter liegende Werte (z.B. 80 mm) können genehmigt werden, wenn entsprechende Blechverkleidungen angebracht werden,wohingegenweitere Verringerungen den Einsatz vonWärmedämmungen oder den Austausch von Kunststoffleitungen gegen solcheaus Stahl erfordern.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-35

DAILY

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Änderungen der Kühlanlage und Luftansaugung des Motors

Änderungen der Kühlanlage und Luftansaugung des Motors

2.10 Änderungen der Kühlanlage des Motors

Die Bedingungen der Funktionstüchtigkeit der ursprünglichen Anlage dürfen nicht verändert werden, insbesondere hinsichtlichdes Kühlers, der freien Kühlerfläche und der Leitungen (Abmessungen und Verlauf).Jedenfalls ist, wenn Änderungen (z.B. am Fahrerhaus) durchgeführt werden, die Eingriffe an der Kühlanlage des Motors erfordern,zu beachten, dass:

- die Nutzfläche für den Luftdurchtritt zur Kühlung des Motors nicht geringer als bei Fahrzeugen mit serienmäßigem Fahrerhaussein darf;

- der maximale Luftauslass aus dem Motorraum gewährleistet sein muss und dafür zu sorgen ist, dass kein Stau oder Umlaufwarmer Luft über Deckel und Lamellen auftritt;

- die Lüfterleistungen nicht verändert werden dürfen;

- eine eventuelle Neuanordnung der Wasserleitung die vollständige Füllung des Kreises (die mit laufender Förderung und bis zurvollständigen Füllung ohne Überquellen aus dem Einfüllstutzen erfolgen muss) und den regelmäßigen Wasserfluss nichtbehindern darf; außerdem darf diese Neuanordnung keine Änderung der Höchsttemperatur der Wasserstabilisierungherbeiführen, auch unter erschwerten Einsatzbedingungen;

- der Leitungsverlauf so ausgeführt sein muss, dass die Bildung von Lufttaschen, welche die Wasserzirkulation erschweren,verhindert wird (z.B. durch Beseitigung von siphonartigen Biegungen oder durch Einsatz entsprechender Entlüftungen);

- zu überprüfen, ob die Einschaltung der Wasserpumpe beim Motorstart und dem nachfolgenden Leerlaufbetrieb auch beidrucklosem Kreis sofort erfolgt (ggf. mehrmals Gas geben). Bei der Kontrolle überprüfen, ob der Förderdruck derWasserpumpemit Motorhöchstdrehzahl im Leerlauf nicht unter 1 bar sinkt.

Bei der Überprüfung der Funktionstüchtigkeit des Kühlkreises sind die Füllung, die Entlüftung und derWasserumlauf folgendermaßenzu betrachten:

- die Versorgungshähne des Heizsystems und die Entlüfter der Heizgeräte öffnen;

- den Kreis bei abgestelltem Motor mit einem konstanten Fluss von 8 - 10 l/min füllen, bis es aus dem Füllstutzen austritt;

- nach der Entlüftung die Entlüfter der Heizgeräte schließen;

- den Motor anlassen undmindestens 5 Minuten im Leerlauf laufen lassen; anschließend darf derWasserstand imVersorgungstanknicht unter die Mindestmarke gesunken sein;

- den Motor schrittweise beschleunigen und dabei überprüfen, ob der durchschnittliche Druck in den Ausgangsleitungen derWasserpumpe langsam steigt, ohne sprunghaft anzusteigen;

- den Motor beschleunigen, bis sich der Thermostat öffnet; dabei den Durchtritt von Luftblasen über die durchsichtigen Leitungenprüfen, die eingebaut sind zwischen:- Motorausgang und Kühler;- Tank und Wasserpumpe;- Motorentlüfter und Tank;

- 15 Minuten nach Öffnen des Thermostats kontrollieren, ob sich keine Blasen im Kreis befinden;

- bei geöffnetem Thermostat und Motor im Leerlauf prüfen, ob der mittlere Druck im Ausgangsrohr derWasserpumpe mehr als500 mm Wassersäule beträgt.

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2-36FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Eingriffe an den Federungen

Eingriffe an den Federungen

2.11 Eingriffe an den Federungen

!Änderungen an den Aufhängungen und Federn (z.B. zusätzliche Blätter, Änderungen der Geradheitusw.) betreffen die Fahrsicherheit des Fahrzeugs und dürfen daher nur nach Genehmigung durchIVECO ausgeführt werden.

ImAllgemeinen sind keine Eingriffe an Parabelfederungen erlaubt. Bei Fahrzeugen, die mit diesem Federtyp ausgestattet sind, kanndie Verwendung elastischer Gummiteile zur Ausstattung oder Spezialanwendungen sowie zur Erhöhung der Steifigkeit derAufhängung genehmigt werden. In Ausnahmefällen und für Spezialanwendungen kann die Möglichkeit erwogen werden, dieParabelfedern durch zusätzliche Blätter zu ergänzen; die Arbeiten dürfen von einem spezialisierten Federhersteller und nachGenehmigung durch IVECO ausgeführt werden.

Der Einsatz einer Parabelfeder auf einer Seite und einer Trapezfeder auf der anderen Seite ein und derselben Achse ist nicht erlaubt.

Bei Fahrzeugen, die mit der Option ”Bremskraftregler für die Bremsanlage” ausgestattet sind, erfordern Änderungen an der hinterenAufhängung die Anpassung dieses Reglers (s. Kapitel 2.15).

!Bei Fahrzeugen mit ESP-System sind Änderungen an den Federungen nicht erlaubt. Siehe Absatz2.15.4.

Umbau einer mechanischen Federung zu einer Luftfederung

Von dieser Art des Umbaus wird absolut abgeraten, denn er betrifft Bauteile der Aufhängung und Verankerungselemente amFahrgestell, die für die aktive Sicherheit des Fahrzeugs wesentlich sind.

Der Betrieb, der dennoch die Durchführung des Eingriffs beabsichtigt, muss IVECO eine genaue Dokumentation vorlegen, um einetechnische Genehmigung zu erhalten.

Wenn keine Originalbauteile eingebaut werden, wird darauf hingewiesen, dass eine allfällige Genehmigung ausschließlich auf einerBeurteilung der geplanten Eigenschaften und ohne besondere Nachweise erteilt wird, im Gegensatz zur Vorgehensweise, wennBauteile der ersten Anlage verwendet werden.

Daher haftet IVECO nicht für den neuen Bauteil, der in dieser Art von Umbau verwendet wird.

Wohnmobil 35C, Radstand 3750 mm oder 3950 mm, LeichtbaufahrgestellNach Genehmigung durch IVECO sind Anpassungen der mechanischen Originalfederung mittels zusätzlicher Faltenbälge der

entsprechenden Größe zulässig.

Änderungen an der Luftfederung (Ausstattung Firmenkastenwagen)

Nach vorheriger Genehmigung durch IVECO sind allfällige Änderungen an der ursprünglichen Luftfederung erlaubt.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-37

DAILY

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Eingriffe an den Federungen

Änderungen der hinteren Federung (Fahrzeuge mit Bremskraftregler)

DieÄnderung der Federeigenschaften der hinteren Aufhängung (z.B. Anzahl der Blätter,Wirkkraft, usw.) erfordert die Anpassungder Regelungsdaten des Bremskraftreglers. Wenn das Fahrzeug hingegen mit ABS ausgestattet ist, wird keine Einstellung benötigt.

Wenn die Maßnahmen an der Federung zu wesentlichen Änderungen der Achslasten oder des Gesamtgewichts des Fahrzeugsführen, kann eine Einstellung der Bremskräfte erforderlich sein, um die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften zu erlauben. In denGenehmigungen von IVECO werden die notwendigen Angaben aufgeführt.

Wenn hingegen die Änderung der Eigenschaften der hinteren Feder keine Änderungen der Achslast und des Gesamtgewichts mitsich bringt, kann die Einstellung des Bremskraftreglers von einer Vertragswerkstätte geändert werden.

Um die Bremsfähigkeit des Fahrzeugs nicht zu verändern, muss unter den verschiedenen Lastbedingungen das Verhältnis”Versatzlast/Bremsdruck”, das am entsprechenden Kennschild des Reglers angeführt ist, eingehalten werden.

Zur Einstellung des Letzteren kann wie in Punkt 2.15.2 angeführt vorgegangen werden, wobei für die an der Bohrung 9anzuwendende Last ein Wert vorzusehen ist, der den Steifigkeitseigenschaften der neuen Feder entspricht.

Wenn eine Einhaltung des oben genannten Verhältnisses nicht unter allen Lastbedingungen gelingt, ist IVECO für eine neueÜberprüfung hinsichtlich der Übereinstimmung mit den gesetzlichen Bestimmungen zu kontaktieren.

Die Änderung der am Kennschild des Reglers angeführten Daten erfordert dessen Austausch durch ein Schild mit den neuenAngaben.

Schutz der Luftfedern

Die Karosserie muss zum Schutz der Luftfedern über ein trennendes Element verfügen, das sie von den Rädern trennt undverhindert, dass sie durch Sand, Schlamm oder Steine beschädigt werden.

Die Trennwand muss um die Feder herum einen freien Raum von 350 mm lassen und darf auch den Zugang für Inspektionen undWartungsarbeiten anderer Federungsbauteile nicht behindern.

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2-38FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Änderungen an der Heiz-/Klimaanlage

Änderungen an der Heiz---/Klimaanlage

2.12 Änderungen an der Heiz-/Klimaanlage

2.12.1 Einbau einer zusätzlichen Heizanlage

Sollte eine weitere Heizanlage erforderlich sein, wird der Einsatz der von IVECO angebotenen Typen empfohlen.

An Fahrzeugen, bei denen IVECO solche Heizgeräte nicht vorsieht, muss der Einbau gemäß den Vorschriften des Geräteherstellers(z. B. Anordnung des Heizkessels, Leitungen, elektrische Anlage usw.) und den folgenden Angaben erfolgen.

Die Zusatzheizungsanlage muss alle geltenden nationalen Vorschriften erfüllen (z.B. Abnahmeprüfungen, besondere Ausstattungenfür den Transport gefährlicher Waren usw.) und darf keine Fahrzeuggeräte verwenden, die der Zulassungspflicht unterliegen, wennder Einsatz die Leistungen negativ beeinflussen könnte.

Außerdem sollte darauf geachtet werden:

- die Funktionstüchtigkeit der anderen Fahrzeuganlagen zu bewahren (z.B. Motorkühlung);

- zu überprüfen, ob das Leistungsvermögen der Batterien und die Leistung der Lichtmaschine für die größte Stromaufnahmeausreichend sind (s. Kapitel 5.4) und für den neuen Kreis eine Sicherung vorzusehen;

- zur Kraftstoffentnahme die Versorgungsanlage an einen zusätzlichen Tank anzuschließen, der an der Kraftstoffrückführungsleitungam Motor angebracht ist. Der direkte Anschluss an den Fahrzeugtank ist nur unter der Bedingung erlaubt, dass er unabhängigvon der Motorversorgung erfolgt und der neue Kreis absolut luftdicht hergestellt wird;

- der Verlauf der Leitungen und elektrischen Kabel (und die Anordnung der Bügel und Verbindungsschläuche) je nach Platzbedarfund Einfluss der Wärme auf die verschiedenen Fahrgestellorgane zu definieren. Gefährliche Einflüsse müssen vermieden und ggf.entsprechende Schutzvorrichtungen angebracht werden.

Die gesamte Anordnung der Anlage muss gut zugänglich sein und eine rasche Wartung erlauben.

Der Ausstatter muss für die Bereitstellung der erforderlichen Service- und Wartungsanleitungen sorgen.

a) Wasserheizung

Wenn Originalheizkreise des Fahrzeugs und Motorkühlkreise betroffen sind (s. Kapitel 2.10), ist für die Funktionstüchtigkeit derAnlage und die Gewährleistung der Sicherheit der ursprünglichen Anlage:

- eine besonders sorgfältige Festlegung der Verbindungspunkte zwischen der neuen und der ursprünglichen Anlage, ggf. inÜbereinstimmung mit IVECO vorzunehmen. Die zusätzlichen Rohre müssen aus Messing oder einer anderen, gegenüberdem Kühlmittel korrosionsfesten Legierung sein und die Verbindungsmuffen müssen die Vorschriften der Norm IVECO18-0400 erfüllen;

- eine vernünftige Anordnung der Leitungen vorzunehmen, bei der Engstellen und siphonartige Verläufe vermieden werden;

- die Anbringung von Entlüftungsventilen (Entlüftungspunkten) vorzunehmen, um eine korrekte Füllung der Anlage zugewährleisten;

- die Möglichkeit der völligen Leerung des Kreises zu gewährleisten, indem ggf. zusätzliche Verschlüsse vorgesehen werden;

- ein geeigneter Schutz, wo erforderlich, anzubringen, um die Wärmeverluste einzudämmen.

b) LuftheizerBei diesen Heizgeräten und wenn sie direkt im Fahrerhaus angebracht werden sollen, ist besonders auf die Auslässe (um zu

vermeiden, dass Verbrennungsgase im Fahrzeug bleiben) und auf die richtige Verteilung der warmen Luft zu achten (damit direkteLuftströme vermieden werden).

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-39

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Änderungen an der Heiz-/Klimaanlage

In Abbildung 2.18 wird ein Anlagenschema der Zusatzheizung mit Standheizung gezeigt.

Abbildung 2.18

159346

1. Hauptheizgerät - 2. Optionale Zusatzheizung - 3. Magnetventil - 4. Zusätzliche Heizung des AusstattersA. Magnetventil (3) offen - B. Magnetventil (3) geschlossen

Motorkühlflüssigkeit

Dieselkraftstoff

ANM.: Die Heizgeräte (2) und (4) dürfen auch einzeln vorhanden sein.

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2-40FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Änderungen an der Heiz-/Klimaanlage

2.12.2 Einbau einer Klimaanlage

Für den Einbau einer Klimaanlage wird die Verwendung der original von IVECO angebotenen Baugruppen empfohlen.

Wenn dies nicht möglich ist, ist es neben der Einhaltung der speziellen Vorschriften des Geräteherstellers erforderlich:

- die Funktionstüchtigkeit der Fahrzeugorgane nicht zu verändern, die vom Eingriff betroffen sein könnten;

- zu überprüfen, ob das Leistungsvermögen der Batterien und die Leistung der Lichtmaschine für die größte Stromaufnahmeausreichend sind (s. Absatz 5.4.6) und für den neuen Kreis eine Sicherung vorzusehen;

- die Einbaubedingungen des Verdichters mit IVECO zu vereinbaren, wenn er am Motor angeschlossen wird;

- den Verlauf der Leitungen und elektrischen Kabel (und die Anordnung der Bügel und Verbindungsschläuche) je nach Platzbedarfund Einfluss der Wärme auf die verschiedenen Fahrgestellorgane zu definieren;

- Durchgänge und Anordnungen zu vermeiden, die während der Fahrt gefährlich werden könnten, indem ggf. entsprechendeSchutzvorrichtungen angebracht werden;

- die gesamte Anordnung der Anlage so zu betreuen, dass sie gut zugänglich ist und eine rasche Wartung gewährleistet.

Der Ausstatter muss bei der Lieferung des Fahrzeugs für die Bereitstellung der erforderlichen Service- und Wartungsanleitungensorgen.

Außerdem je nach Anlagentyp:

a) im Fahrerhaus angebrachte Anlage:

- die Positionierung des Verflüssigers darf sich nicht negativ auf die ursprünglichen Motorkühleigenschaften des Fahrzeugsauswirken (Verkleinerung der Fläche, die dem Motorkühler ausgesetzt ist);

- die Anordnung des Verflüssigers darf nicht an den Motorkühler gekoppelt sein, sondern muss in einem eigenen, entsprechendbelüfteten Raum erfolgen;

- die Anordnung der Verdampfergruppe und des Gebläses im Fahrerhaus (in Fällen, in denen diese nicht direkt von IVECOvorgesehen wird) ist so zu planen, dass sie sich nicht negativ auf die Funktionstüchtigkeit der Steuerungen und auf dieZugänglichkeit der Geräte auswirkt;

b) am Fahrerhausdach angebrachte Anlagen:

- es muss überprüft werden, dass die Masse des Gerätes nicht das zulässige Gewicht des Fahrerhauses übersteigt; der Ausstattermuss außerdem eventuelle Verstärkungen festlegen, die entsprechend dem Gewicht der Baugruppe und dem gesamtenausgeführten Eingriff am Dach anzubringen sind;

- bei besonderen Anwendungen mit Verdichtern, deren Typ nicht dem Original entspricht (z.B. Kühlbox), ist IVECO zukontaktieren.

Eswird darauf hingewiesen, dass gemäßRichtlinie 2006/40/EGüber dieEmissionen vonKlimaanlagenin Kraftfahrzeugen keine fluorierten Treibhausgase mit 150mal höherem Erderwärmungspotenzialals Kohlendioxid verwendet werden dürfen.

ANM.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-41

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Eingriffe an den Blechteilen

Eingriffe an den Blechteilen

2.13 Eingriffe an den Blechteilen

2.13.1 Allgemeines

Jeder Eingriff am Fahrerhaus muss zuvor von IVECO genehmigt werden.

Die Änderungen dürfen die Funktionstüchtigkeit der Steuervorrichtungen nicht beeinträchtigen, die sich in dem von der Änderungbetroffenen Bereich befinden (z.B. Pedale, Gestänge, Schalter, Leitungen usw.), noch denWiderstand der tragenden Teile verändern(Träger, Verstärkungsprofile usw.). Entsprechende Sorgfalt ist bei Eingriffen anzuwenden, die Kühl- und Luftansaugleitungen desMotors betreffen könnten.

Änderungen des Fahrerhausgewichts sind bei der Anordnung derNutzlast zu berücksichtigen, damit die zulässigeGewichtsverteilungauf den Achsen eingehalten wird (s. Absatz 1.15.2).

Bei Arbeiten, welche die Entfernung von Lärmschutzplatten oder eingebauten Schutzeinrichtungen (Tafeln, Auspolsterungen)erfordern, ist diese auf das unbedingt notwendige Mindestmaß zu beschränken und dieWiederherstellung der Schutzeinrichtungenoriginalgetreu vorzunehmen, wobei die ursprüngliche Funktionstüchtigkeit gewährleistet sein muss.

Der Einbau von Steuerungen und Geräten (Schaltbetätigung von Nebenabtrieben, Steuerung externer Stellzylinder usw.) imFahrerhaus ist erlaubt, wenn:

- die Anordnung vernünftig, präzise und für den Fahrer leicht zugänglich ist;

- Sicherheits-, Kontroll- und Signaleinrichtungen eingesetzt werden, die den nationalen Vorschriften entsprechen.

Es ist sicherzustellen, dass die Anordnung der Rohre und Kabel auch hinsichtlich der Fahrerhaus-Kippvorrichtung korrekt ausgeführtwird; es sind die notwendigen Befestigungen zu verwenden und die entsprechenden Abstände zum Motor, zu Wärmequellen undbeweglichen Organen einzuhalten.

Jede Änderung an der Struktur erfordert einen Korrosionsschutz (s. Kapitel 2.3).

Wenn die Karosserie geschnitten wird und Rohbleche verschweißt werden, wird zur Vermeidung von Rost auf den Verbindungender Einsatz von Zinkblech an beiden Oberflächen vorgeschlagen (I.S. 18-1317 Klasse ZNT/F/10/2S oder I.S. 18-1318 KlasseZNT/10/2S), die mit einem Oberflächenschutz behandelt werden müssen.

Für die Anordnung der Dichtungen sorgen und Dichtmittel auftragen, wo dieser Schutz erforderlich ist.

Die vollständige Dichtheit gegen Eindringen von Wasser, Staub und Rauch überprüfen.

Der Ausstatter muss kontrollieren, ob die Karosserie nach dem Eingriff sowohl innen als auch außen die Eigenschaften gemäß dengesetzlichen Vorschriften beibehalten hat.

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2-42FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Eingriffe an den Blechteilen

2.13.2 Eingriffe am Fahrerhaus

Änderungen zur Herstellung von Sonderausstattungen müssen sorgfältig ausgeführt werden, um den Widerstand und dieFunktionstüchtigkeit sowie den Schutz des Fahrerhauses zu bewahren.

Wenn Baugruppen oder Ausstattungen am Dach angebracht werden (z.B. Klimaanlagen, Spoiler), ist zu überprüfen, ob das Gewichtder Geräte nicht das zulässige Fahrerhausgewicht übersteigt. Die je nach Ausstattung einzuhaltenden Grenzen werden auf Anfragebereit gestellt.

Wenn eine Öffnung zu bohren ist, muss:

- ein Anschlussradius von mindestens 50 mm geschaffen werden;

- eine Veränderung der eventuell vorliegenden Rippen verhindert werden;

- die Biegung des Daches unverändert bleiben.

Einbau eines Spoilers oder eines Gepäckraums

Auf Anfrage sind Versionen verfügbar, die nach eigenen Plänen und Tests von IVECO gebaut werden.

Bei Einbau eines ”Kits” anderer Herkunft sind die entsprechenden Herstellerangaben einzuhalten.

Wenn es die nationalen Bestimmungen vorsehen, sind diese Einbauten von den zuständigen Zulassungsstellen zu überprüfen.

Eingriffe am Dach und an der Rückwand des Fahrerhauses

Wenn die Entfernung der Rückwand und teilweise des Dachs erforderlich ist (z.B. Wohnmobilausstattung), sind folgendeAngaben einzuhalten:

- den Schnitt wie in Abbildung 2.19 dargestellt ausführen und dabei die angegebenen Mindestanschlussradien einhalten;

- die Struktur für den hinteren Querträger auf Höhe des Dachs entfernen;

- eine Struktur herstellen, die keine Verformung der Träger zulässt, um die Wirksamkeit der oberen Befestigungen derSicherheitsgurte zu gewährleisten;

- für diese Struktur einen Druckwiderstand von mindestens 800 daN vorsehen;

- die Verbindung mit der neuen Struktur unter Einhaltung der oben genannten allgemeinen Hinweise herstellen.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-43

DAILY

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Eingriffe an den Blechteilen

Abbildung 2.19

1. Dach - 2. Bereich der Schnittgrenze - 3. Seitliche Dachverkleidung - 4. Türrahmenring - 5. Querträger innen hinten -6. Rückwand - 7. Hintere Türrahmenverkleidung - 8. Seitliche Verkleidung

173262

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2-44FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Eingriffe an den Blechteilen

2.13.3 Eingriffe an der Karosserie (Kastenwagen und Kombi)

Einbau von Gepäckraum

Der Einbau muss mit den entsprechenden, am Dach vorgesehenen Befestigungseinrichtungen durchgeführt werden (Versionenmit niedrigem und mit mittlerem Dach). Dabei sind folgende Hinweise zu beachten:

- das Befestigungselement ist mit der Verankerung des Gepäckraums zu verbinden; dabei muss der erforderliche Halt gegenüberLängs- und Querkräften gewährleistet sein. Es sind 3+3 Befestigungselemente für alle Radstände vorgesehen;

- um die Kurvenstabilität des Fahrzeugs nicht zu verändern, darf die Last einen Gesamtwert von 150 kg nicht überschreiten;

- das zulässige Gewicht auf jedes Befestigungselement darf 25 kg nicht übersteigen.

Abbildung 2.20

140847

Tabelle 2.18

Höhen (in mm) 1 2 3 4 5 6

Kastenwagen Radstand 3000 niedriges Dach - kurzer Überhang 1760 754 932 1548 1548 1548

Kastenwagen Radstand 3000 niedriges Dach - langer Überhang 1760 954 932 1548 1548 1548

Kastenwagen Radstand 3000 mittleres Dach - kurzer Überhang 1895 734 932 1229 1229 1229

Kastenwagen Radstand 3000 mittleres Dach - langer Überhang 1895 734 932 1229 1229 1229

Kastenwagen Radstand 3300 mittleres Dach 2549 1082 935 1229 1229 1229

Kastenwagen Radstand 3950 mittleres Dach 2769 1512 1315 1229 1229 1229

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-45

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Eingriffe an den Blechteilen

Eingriffe am Dach

a) Anbringen eines Glasdaches

Bei Fahrzeugen, die ursprünglich nicht damit ausgestattet sind, kann ein Glasdach (bei IVECO Parts erhältlich) unter folgenderVorgehensweise eingebaut werden:

Tabelle 2.19

Bauteil Teilenummer Menge

Glasdach 500360077 1

Querträger 500360079 2

Halterung 500360089 2

Abbildung 2.21

102772

Schnittbereich

25 mm

- das Dach ca. 25 mm vom ursprünglichen Verbindungsbereich mit der Karosserie schneiden (siehe Abbildung 2.21);

- die oben genannten vier Strukturteile (Querträger und Halterungen) unter Verwendung des beim Schneiden hinterlassenen 25mm starken Grats an die Karosserie schweißen;

- das Glasdach auf die Strukturteile legen;

- das Glasteil mit geeigneten Produkten ankleben und dabei beachten, dass keine mit außen verbundenen Schlitze bleiben.

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2-46FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Eingriffe an den Blechteilen

b) Anbringen einer DachlukeIm Dach kann eine Luke eingebaut werden, wenn der Eingriff den Rahmen nicht betrifft und die Dichtheit sowie derWiderstand

des geänderten Teils gewährleistet sind.

In Abbildung 2.22 wird ein Einbaubeispiel gezeigt.

Abbildung 2.22

102773

Schnittbereich

Dichtmittel

Verankerungsprofil

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-47

DAILY

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Eingriffe an den Blechteilen

c) Änderungen der Dachhöhe

Am Produktionsband sind drei Dachversionen verfügbar, deren Innenhöhen jeweils wie folgt sind:

- niedriges Dach = 1595 mm

- mittleres Dach = 1900 mm

- hohes Dach = 2100 mm

Die Änderung der Dachhöhe ist ein sehr aufwändiger und kostspieliger Eingriff: die Maßnahme ist daher auf Versionen mit mittleremund hohem Dach zu beschränken, die denselben Dachaufbau haben.

In Abbildung 2.23wird der Schnitt von zwei Versionen gezeigt, bei denen zu sehen ist, dass dasDach eine einheitliche Struktur besitzt.

Zur richtigen Verbindung mit dem Originaldach muss der Ausstatter entsprechende Eingriffe an denseitlichen Rahmen vornehmen.

Abbildung 2.23

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2-48FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Eingriffe an den Blechteilen

d) Öffnung seitlicher Fenster

Die Öffnung von Fenstern in Kastenwägen erfordert besondere Vorsicht und die Berücksichtigung folgender Hinweise.

• Beim Schneiden von Blech darauf achten, dass ein Profil mit einer Mindestbreite von:

- 15 mm bestehen bleibt (wenn das Glas mit einer Dichtung befestigt wird);

- 20÷25 mm (bei Glasbefestigung mittels Kleben).

• Eine innere Stützstruktur herstellen (s. Abbildung 2.24), damit die erforderliche Festigkeit gewährleistet ist und die Verbindungwie in der Abbildung gezeigt herstellen.

• Den Träger im Fensterbereich entfernen, wobei eine entsprechende Verstärkung an der unteren Verbindung vorzusehenist.

Abbildung 2.24

102434

innere Haltestruktur

Dichtung

Dichtung

innere Haltestruktur

Kleben mitHalbstrukturmaterial

Kleben mitHalbstrukturmaterial

Schnittbereich

innere Haltestruktur

e) Innenausstattung mit Regalen

Regale im Innenraum müssen eine entsprechende Steifigkeit aufweisen und selbsttragend sein.

Die untere Auflage muss die Haltestruktur des Bodens miteinbeziehen (Querträger und Längsprofile) sowie so ausgeführt sein, dassdie Last gleichmäßig verteilt wird.

Die Verankerung der seitlichen Struktur sollte, ohne Vorspannungswirkungen zu erzeugen, folgende Bauteile miteinbeziehen:

- die eingefassten Träger, wenn bereits Bohrungen vorhanden sind;

- die oberen Verbindungslängsstreben.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-49

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Eingriffe an den Blechteilen

Eingriffe an den Blechteilen

Eingriffe an der Struktur und am Boden

Neben den bisherigen Angaben und Vorsichtsmaßnahmen wird daran erinnert, dass:

- bei der Anbringung von Bohrungen an den eingefassten Teilen die Bereiche ausgespart werden müssen, an denen dieBeanspruchung am größten ist (insbesondere Träger A und B);

- die Bohrungen für die Bodenverankerungen müssen geschützt und gegen das Eindringen von Wasser, Staub und Abgasabgedichtet werden;

- eine eventuelle Senkung der hinteren Radkästen muss die Federungsbewegung berücksichtigen, insbesondere bei gleichzeitigerVerwendung von Schneeketten. Dazu werden in Abbildung 2.25 die Fälle gezeigt, die auftreten können sowie die darausfolgenden Höchstwerte der möglichen Senkung.

Abbildung 2.25

173263

A. Verglaster Van/Vendor 3,5 t P. 3000/3300 - B. Verglaster Minibus-Vendor/Van 4,2-4,5-5 t - C. Van 6,5-7 t1. Serienmäßiges Radkastenprofil der Kastenwagenversion - a. Max. mögliche Absenkung

Tabelle 2.20

Höchstzulässiges Gesamtgewicht [ t ] Reifengröße Maß a [ mm ]

3,5 (Längsträger des geraden Fahrgestells) 225 / 65 R16 195

4,2 - 4,5-5 (Längsträger des geradenFahrgestells)

195 / 75 R16 165

6,5-7 (Längsträger des geraden Fahrgestells) 225 / 75 R16 165

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2-50FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Eingriffe an den Blechteilen

BeiEingriffenanderKarosserie vonFahrzeugen, diemit einerVorderradaufhängungmitDrehstäbenausgestattet sind, ist die Zugänglichkeit zum Regelsystem der Einstellung unerlässlich.

ANM.

Abbildung 2.26

112216

Unversperrter Bereich für denZugang zur Regelungsgruppe

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-51

DAILY

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Eingriffe an den Blechteilen

2.13.4 Herstellung tiefer Fahrerhäuser

Bei der Herstellung tiefer Fahrerhäuser (z.B. 8+1) für Spezialfahrzeuge, für den Gemeindeeinsatz, für die Feuerwehr usw. mussdie Federung entsprechend dem Höchstgewicht und den ggf. zusätzlich geschaffenen Sitzplätzen angepasst werden.

Zur Durchführung von Maßnahmen dieser Art ist eine Bestätigung seitens IVECO erforderlich, dass die Originalfederung geeignetist.

Im Allgemeinen können Lösungen angewendet werden, die jenen entsprechen, die in der normalen Produktion analoger Versionenvorgesehen sind.

Bei der Festlegung eines geeigneten Federungssystems ist:

- die Fahrerhauseinstellung des Serienfahrzeugs einzuhalten;

- zu vermeiden, dass das zusätzliche Gewicht auf dem Originalteil des Fahrerhauses und auf der entsprechenden Federung lastet;

- die Gewährleistung der normalen Schwingungen entlang der vertikalen, der Längs- und der Querebene sicherzustellen.

Umdie Unversehrtheit und Steifigkeit des Fahrerhauses zu bewahren, wird empfohlen, die hintere Struktur soweit wie möglich intaktzu lassen. Der Schnitt kann seitlich ausgeführt werden, wobei der Türrahmenring unversehrt bleibt.

Der Ausstatter muss die erforderlichen Verbindungen zur tragenden Struktur herstellen, die aus den Längsprofilen und Trägernbesteht, und damit den neuen Boden verbinden; außerdem muss er Inspektionsplatten vorsehen, wenn notwendig.

Es wird empfohlen, bei der Oberflächenbehandlung der zu schweißenden Elemente (Primer auf Zink verwenden) besonderssorgfältig vorzugehen und die für eine gute Vorbereitung des Untergrunds auf die folgende Lackierung die erforderlichenVorsichtsmaßnahmen zu ergreifen (s. Kapitel 2.3).

Vom Umbau des Fahrerhauses können Bauteile wie die Luftansaugung und der Filter betroffen sein. Die Verwendung vonOriginalteilen, die bereits für analoge Ausstattungen vorgesehen sind, kann eine gute Lösung darstellen und die Einhaltung dergesetzlichen Vorschriften gestatten.

!Ein tiefes Fahrerhaus kann das Verhalten und die Sicherheit des Fahrzeugs beeinflussen (Federung,Steuerungen). Daher ist die Herstellung mit äußerster Sorgfalt und den erforderlichen Maßnahmendurchzuführen.

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2-52FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Eingriffe an den Blechteilen

2.13.5 Schutz der Fahrzeuginsassen

Airbags, Befestigungen der Sicherheitsgurte, die Lage der Gurtroller und Vorspanner, die Verankerung der Sitze sind wesentlicheBestandteile der passiven Sicherheit.

Jede Änderung dieser Bauteile kann den Schutz der beförderten Personen und die Einhaltung der gesetzlichen Bestimmungenbeeinträchtigen.

Airbag/Window bag

Es dürfen keine Eingriffe oder Installationen von Bauteilen in jenen Bereichen ausgeführt werden in denen die Funktionstüchtigkeitvon Airbags behindert werden könnte.

Daher sind zu vermeiden:

- Änderungen an der vorderen Struktur des Fahrzeugs, am Boden, an der Brandschutzwand, an den Seitenblechen und an denBefestigungspunkten des Armaturenbretts;

- Änderungen im Einbaubereich des Airbag-Steuergeräts (das sich unter dem Boden zwischen den Vordersitzen befindet), an denvom Sensorensystem betroffenen Punkten und an den entsprechenden Kabeln;

- der Einbau von Bauteilen in der Nähe der Öffnung im Armaturenbrett;

- Änderungen der Lenksäule;

- Austausch oder Einbau von Sitzen mit einem anderen ”H”-Punkt als dem ursprünglichen.

WenneinBeifahrerairbag vorhanden ist, sind die Bestimmungen für den Einbau und die Verwendungvon Kindersitzen zu beachten.

ANM.

!Zusätzliche Kreise müssen vom Hauptstromkreis des Fahrzeugs getrennt und mit einerentsprechenden Sicherung geschützt werden.

Verankerung der Sicherheitsgurte

Eingriffe, die in den Bereichen der Sicherheitsgurtbefestigungen vorgenommen werden, können die Funktionstüchtigkeit dieserEinrichtungen beeinflussen.

Daher ist der Ausstatter für die Einhaltung der Bestimmungen in folgenden Bereichen verantwortlich:

- Anziehdrehmomente und Einbau;

- Auswahl anderer Sicherheitsgurte als die originalen;

- gleichmäßiges Funktionieren von Originalgurten mit Sitzen, die sich von der Originalauslegung unterscheiden.

Sitze

Eine andere Anordnung der Sitze oder die Montage weiterer Sitze (z.B. im Kastenwagen der Kat. N1) ist nur bei Fahrzeugenzulässig, die bereits ursprünglich mit zusätzlichen Befestigungsvorrichtungen ausgestattet wurden und über eine entsprechendeZulassung verfügen.

Für jede andere Lösung ist der Ausstatter voll verantwortlich, sowohl hinsichtlich Ausführung als auch Durchführung von(zerstörenden) Abnahmetests.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-53

DAILY

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Änderungen der Reifendimension

Änderungen der Reifendimension

2.14 Änderungen der Reifendimension

Der Austausch der Reifen durch andere mit einer anderen Dimension oder Belastbarkeit als bei derFahrzeugzulassung vorgesehen waren, erfordert die Genehmigung durch IVECO und dieÜberprüfung der Notwendigkeit einer Neuprogrammierung der Steuerung der Bremsanlage.

ANM.

Das Fahrzeug muss anschließend der Stelle vorgelegt werden, die für die Überprüfung des Austausch und die entsprechendeAktualisierung der Fahrzeugpapiere zuständig ist.

Die Verwendung von größeren Reifen:

- erfordert immer die Überprüfung des Einflusses auf die mechanischen Organe, die Radkästen usw., unter den verschiedenendynamischen, Lenk- und Bewegungsbedingungen;

- kann in einigen Fällen eine Überprüfung der Länge der Befestigungsschrauben erfordern;

- kann zum Austausch der Felge und damit zur Überprüfung der Notwendigkeit führen, die Ersatzradhalterung anzupassen;

- kann den Abstand des hinteren Unterfahrschutzes vom Boden beeinflussen; in diesem Fall muss die Einhaltung der gesetzlichenBestimmungen überprüft und ggf. der Austausch der Stützkonsolen durch andere geeignete und zugelassen Modellevorgenommen werden (siehe Kapitel 2.20);

- erfordert die Überprüfung der Einhaltung der quer verlaufenden Begrenzungslinie gemäß den verschiedenenGesetzesbestimmungen.

Vorschriften

Wenn Reifen durch andere mit anderem Außendurchmesser ersetzt werden, beeinflusst dies dieFahrzeugleistungen (z.B.Geschwindigkeit,max. überwindbareSteigung,Zugkraft, Bremsfähigkeit,usw.);daher muss der Body Computer (Tachometer, Fahrtenschreiber und Geschwindigkeitsbegrenzer) ineiner IVECO Vertragswerkstätte einer neuen Eichung unterzogen werden.

ANM.

!Die Montage von Reifen unterschiedlicher Dimension und Aufbauart an einer Achse ist verboten.

Die Belastbarkeit der Reifen und die entsprechende Referenzgeschwindigkeit müssen den Fahrzeugleistungen angepasst sein.WennReifen mit geringerer Belastbarkeit oder Referenzgeschwindigkeit verwendet werden, müssen die zulässigen Lasten entsprechendreduziert werden; hingegen führt die Verwendung von Reifen mit größerer Belastbarkeit nicht automatisch zu einer Erhöhung derzulässigen Achslasten.DieDimensionen und Belastbarkeit von Reifen werden von internationalen und nationalen Stellen festgelegt (Normen nach ETRTO,DIN, CUNA usw.) und sind in den Handbüchern der jeweiligen Herstellerfirmen angeführt.Nationale Bestimmungen können spezielle Leistungswerte für Sondereinsätze, Brandschutz, Winterdienst, Flughafentanks,Autobusse usw. enthalten.

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2-54FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Änderungen der Reifendimension

!Wenn für die Ausstattung des Fahrzeugs die Abnahme der Räder erforderlich ist, muss bei ihrerneuerlichen Montage sichergestellt werden, dass die Felge und der Anbauflansch sauber undkorrosionsfrei sind. Außerdemmüssen die Anziehdrehmomente gemäß IVECO-Normgewährleistetsein (siehe Tabelle 2.21).

Tabelle 2.21 - Anziehdrehmomente der Räder gemäß IVECO std. 17-4000

VERBINDUNGSELEMENTE Gewinde ANZUG

Nr. Bezeichnung

KLASSE Drehmoment[Nm]

MERKMALE”S”*

Min. Max.

1 Befestigung der Vorder- und Hinterräder(29L-35S)

RadbolzenM14

II 144 176 ”S”

2 Befestigung der Vorder- und Hinterräder(35C-50C)

MutterM18x1,5

II 290 350 ”S”

3 Befestigung der Vorder- und Hinterräder(60C-65C-70C)

MutterM18x1,5

II 290 350 ”S”

* Merkmal ”S”: Sicherheitsanzug (siehe IVECO std. 19-0405).

!Bei Verwendung von Bügeln zur Befestigung ästhetischer Auflagen zwischen Felge / Mutter oderSchraube oder bei Verwendung von Felgen mit einer größeren Stärke als ursprünglich muss diegeometrische Funktionstüchtigkeit der Befestigung durch geeignete eingreifende Gewindelängengewährleistet sein.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-55

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Arbeiten an der Bremsanlage

Arbeiten an der Bremsanlage

2.15 Arbeiten an der Bremsanlage

Allgemeines

!Die Bremsanlage stellt mit ihren Bauteilen ein grundlegend wichtiges Element für die Sicherheit desVerkehrs und den Betrieb des Fahrzeuges dar.

Änderungen an Zylindern und Bremssätteln, Regelgruppen und Ventilen, Feststellbremse, Kontroll-und Hilfssystemen für das Bremsen sind verboten.

Jegliche Änderung an der Bremsanlage erfordert die Genehmigung von IVECO.

Sollten die nationalen Bestimmungen es vorsehen, so muss das Fahrzeug für die Abnahme der zuständigen Behörde vorgeführtwerden.

2.15.1 Leitungen

!Das Schweißen an Leitungen ist strengstens verboten.

Falls Änderungen am Radstand des Fahrzeugs durchgeführt wurden, müssen die betroffenen Bremsleitungen durch neue ersetztwerden, die an einem Stück realisiert wurden; in Fällen, wo dies nicht möglich ist, müssen die gleichen Arten von Anschlüsseverwendet werden, die ursprünglich verwendet wurden. Beim Austausch die inneren Mindestabmessungen der existierendenLeitungen beachten.

Die Eigenschaften und das Material der neuen Leitungen müssen denen ursprünglich verwendeten entsprechen. Der Einbau mussso erfolgen, dass die Anlage ausreichend geschützt ist.

Für die Versorgung der Materialien und ihren Einbau empfiehlt man, sich an den Kundendienst IVECO oder an spezialisierteWerkstätten zu wenden.

Metallleitungen

Die hinzugefügten und die getauschten Teile müssen folgendes vorsehen:

- für Materialien, Abmessungen, Anschlüsse : Norm ISO 4038

- Biegeradien (bezogen auf die Rohrmitte ∅ = 4,76 mm) : min. 25 mm

- Anziehdrehmoment:Rohre , Anschlüsse M10x1 und M12x1 : 12÷16 NmSchläuche, Verschraubungen M10x1 : 17÷20 Nm

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2-56FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Arbeiten an der Bremsanlage

Leitungen aus Kunststoff

Werden bei Fahrzeugen mit Luftfederung verwendet, um die Luftfedern mit dem eingebauten Steuergerät zu verbinden undfür die Steuerung des Bremskraftreglers.

Bei einem Austausch muss man beachten, wo Kunststoff nicht erlaubt ist:

- in Bereichen, wo die Temperatur die 80 °C übersteigen könnte, (Bsp. innerhalb 100 mm von der Auspuffanlage des Motors);

- zwischen Fahrgestell und sich bewegenden Teilen, wo dafür vorgesehene Schläuche verwendet werden müssen.

Die Eingriffe müssen vorsehen:

- Materialien und Abmessungen Normen DIN 73378 und 74324(Maximaler Betriebsdruck 11 bar)

- Biegeradien: min. 6 ⋅ ∅ est(bezogen auf die Rohrmitte)

Vorbereitung und Einbau

Das Rohr im rechten Winkel schneiden (maximaler Fehlerwert 15°) und dafür ein entsprechendes Werkzeug verwenden, umFehler zu vermeiden, die die Dichtigkeit beeinträchtigen.

Auf unauslöschbareWeise (mit Band oder Tinte) die Länge L (siehe Abbildung 2.27) kennzeichnen, die in den Anschluss eingeführtwerden muss, um eine sichere Dichte zu garantieren. Das Rohr markieren, um Einbaufehler bei nachfolgenden Eingriffen zuverhindern.

Abbildung 2.27

91463

Identifikation desEndanschlags desRohrs

Markierung

d mm

4

6

8

L mm

19,5

19,5

20,5

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-57

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Arbeiten an der Bremsanlage

Am besten Schnellanschlüsse verwenden (man empfiehlt die gleichen Marken, die ursprünglich im Fahrzeug verwendet wurden).Wenn die Passbedingungen es erfordern (Bsp. in Kurvennähe) können Anschlüsse mit Metalleinsatz verwendet werden. Vor demEinsetzen des Schlauchs in den Anschlussstutzen muss der Anschluss auf das Gewinde des Bauteils (Bsp. Druckluftventil) geschraubtund mit dem in der folgenden Tabelle aufgeführten Anziehdrehmoment festgezogen werden:

Tabelle 2.22

Gewinde Anziehdrehmoment (Nm ± 10%)

M 8 x 1 mm 5

M 12 x 1,5 mm 24

M 14 x 1,5 mm 28

Das Rohr in den Anschlussstutzen mit der zuvor gekennzeichneten Länge L einführen, dabei eine Kraft zwischen 30 und 120 N,abhängig von der Abmessung des Rohrs, anwenden.

Der Austausch der Bauteile (Ventile usw.) ist möglich durch das Einkuppeln und demAnschluss, die es erlauben, eine interneRotationwährend des Vorgangs des Ab- und Verschraubens auszuführen.

!BeimAustausch einer Leitung neueAnschlüsse verwenden.Nach demÖffnen der Anschlüsse ist keineWiederverwendung erlaubt.

Installation Leitungen

Die neuen Leitungen müssen innen sorgfältig vor der Verwendung gereinigt sein.

Die Befestigungselemente müssen das Rohr vollständig umwickeln; sie können aus Metall mit Schutzvorrichtung aus Gummi/Plastikoder aus Kunststoff sein.

In der Abbildung 2.28 sind zwei Beispiele von Bügeln komplett mit Halteklammern aufgezeigt, die für die Befestigung derBremsleitungen längs des Rahmens sind.

Abbildung 2.28

102435

3 Aufnahmen für Leitungen ∅ 4 ÷ 6

pro Leitung ∅ 7,5 ÷ 8

pro Leitung ∅ 4,8

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2-58FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Arbeiten an der Bremsanlage

Zwischen den Befestigungselementen angemessene Abstände vorsehen, normalerweise 500 mm max.

Für die Leitungen aus Kunststoff sieht man, um Verformungen und Spannungen im Schließmoment der Anschlüsse zu vermeiden,Vorsichtsmaßnahmen vor, innerhalb der Vorrichtung und der Anordnung der Befestigungselemente am Rahmen. Die korrekteAnordnung der Befestigungen muss Abreibungen an den Leitungen durch die festen Teilen des Fahrzeugrahmens verhindern.

Die notwendigen Sicherheitsabstände mit den sich bewegenden Organen und den Wärmequellen einhalten.

!Nach jedem Eingriff, sowohl auf der Anlage als auch auf den Geräten, sorgfältig entlüften.

Die aus dem Hydraulikkreis während der Entlüftung ausgestoßene Flüssigkeit darf nicht wiederverwendet werden.

Für das Auffüllen ausschließlich die beschriebene Art von Flüssigkeit in originalverpackten undversiegelten Behältern verwenden, die erst im Moment der Verwendung geöffnet werden dürfen.

Anschließend die korrekte Funktionsweise der Bremsanlage überprüfen.

Entlüftung mithilfe von ”MODUS” oder ”E.A.SY.” auf Fahrzeugen mit dem System ABS/ABD/EBD

Auf Fahrzeugen mit dem System ABS/ABD/EBD kann das traditionelle manuelle Entlüften nicht ausreichend sein.

Daher ist es notwendig, mit dem vom Programm im ”MODUS” oder ”E.A.SY.” gesteuerten Vorgang fortzufahren.

Jenes Programm erlaubt es, die vollständige Entlüftung (Haupt- und Nebenkreis des Modulators) am Punkt Auffüllen/EntleerenAnlage auszuführen.

Sich daher an die amBildschirm nach und nach erscheinendenMeldungen halten, und darauf achten, nicht zu langeAktivierungszeitender Pumpe und des Magnetventils zu haben, um Überhitzung der Bauteile zu vermeiden.

Unter diesen Umständen deaktiviert sich das System und man muss die vorab festgelegte Zeit abwarten, bevor man den Vorgangwieder aufnehmen kann.

!Bei Austausch des Modulators (von IVECO Parts geliefert und überall mit Bremsflüssigkeit gefüllt) isteinmanuelles Entlüften ausreichend, aber darauf achten, dass man die Anlage nicht entleert und nichtdie Pumpe sowie das Magnetventil vor dem vollständigen Füllen laufen lässt.

Die Modulatorvorrichtungen ABS, ABD, EBD, die im Motorraum liegen, dürfen nicht verschoben werden.

Hinweis

Bei den Eingriffen muss man besonders auf die korrekte Verbindung der Leitungen zu jedem einzelnen Rad achten.

Nach jedemEingriff die notwendigen Prüfungen und Kontrollen für den korrekten Betrieb durchführen, dies bei Vertragswerkstätten,die mit spezifischen Geräten ausgerüstet sind.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-59

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Arbeiten an der Bremsanlage

2.15.2 Bremskraftregler

Für Fahrzeuge, die noch ohne ABS angefordert werden, sind zwei Arten von Bremskraftregler vorgesehen:

- Version für den doppelten Bremskreis kombiniert mit den einzelnen Hinterrädern (Modelle 29L und 35S);

- Version für den einzelnen Bremskreis kombiniert mit den Zwillings-Hinterrädern (Modelle 35C).

Einstellung des Bremskraftreglers

Die Einstellung erfolgt ursprünglich im Werk und macht das Fahrzeug für den Transport von Ladungen oder zur Anwendungder normalen Aufbauten unter Einhaltung der von den EG-Richtlinien erforderlichen Werten der Abbremsung und der Haftung,geeignet.

Die Daten zur Einstellung und Kontrolle sind auf einem dafür vorgesehenen Schild aufgeführt und dessen Position im Fahrzeugentnimmt man der entsprechenden Dokumentation.

Muss eine andere Einstellung des Bremskraftreglers vorgenommen werden, wie nachfolgend angegeben vorgehen (s. Abbildung2.29).

Bei neuen Federn, muss vor der ersten Einstellung ein korrektes Einlaufen der hinteren Aufhängungerfolgen.

Dafür empfiehlt man, das Fahrzeug teilweise zu beladen (etwa 2/3 der maximal zulässigen), einehügeligeStrecke zu fahren unddabei eineReihe vonBremsungen imVorwärts- sowieRückwärtsgangauszuführen.

ANM.

- Die Druckmesser 1 und 2 an die Druckanschlüsse oberhalb und unterhalb des Reglers anschließen mithilfe der Prüfanschlüsse 3.

- Die Verbindungsschraube 8 des Hebels 7 des Bremskraftreglers lockern.

- An Loch 9 die Last der spezifischen Einstellung für jedes Modell und jede Feder anbringen, nachdem man die Antriebsachseanhand des Bezugswertes belastet hat (s. Tabelle 2.23).

Tabelle 2.23

Modelle Hintere BlattfederTyp (Teile-Nr.)

Last auf demEinstellhebel (kg)

Bezugslast am Boden aufder Hinterachse (kg)

29L - 35S Einblatt (504054606 -...) 1,5 1500

35C parabolisch (504048792 -...) 3,5 1500

- Die Verbindungsschraube 8 mit dem vorgeschriebenen Anziehdrehmoment von 16÷19 Nm anziehen.

- Das Bremspedal soweit drücken, bis der Kreis oberhalb des Bremskraftreglers den Steuerdruck von 100 bar erreicht.

- Überprüfen, dass der Ausgangsdruck den auf dem Schild angegebenen Wert erreicht, der der realisierten Erde entspricht.

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2-60FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Arbeiten an der Bremsanlage

Abbildung 2.29

102436

Bremskraftregler Mono-Kreis des Modells 35C

1. Druckmesser oberhalb des Reglers - 2. Druckmesser unterhalb des Reglers - 3. Prüfanschlüsse - 4. Bremskraftregler -5. Stange - 6. Haupthebel - 7. Stellhebel - 8. Verbindungsschraube - 9. Loch für Anbringung der Eichlast

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-61

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Arbeiten an der Bremsanlage

2.15.3 ESP (Elektronisches Stabilitätsprogramm)

ESP ist eine elektronische Funktion, die zur aktiven Sicherheit des Fahrzeugs gehört.Diese Funktion realisiert die dynamische transversale Kontrolle und Stabilität durch die Bauteile aus Abbildung 2.30. Im Einzelnenaktiviert das Steuergerät bei potenzieller Instabilität des Fahrzeugs und durch den elektrohydraulischen Modulator die modulierteBremsung eines oder mehrerer Räder gleichzeitig.

Abbildung 2.30

156930

1. Elektrohydraulischer Modulator - 2. Steuergerät Bremsanlage - 3. Gier- und Beschleunigungssensor -4. Lenkwinkelsensor

Für eine korrekte Programmierung des Steuergerätes ESP sind folgende Parameter relevant:

- Fahrzeugkonfiguration (Kastenwagen, Lastwagen, Wohnmobil ...);

- Radstand;

- GGB;

- Art der Aufhängungen;

- Getriebeart;

- Radumfang;

- eventuelles Vorhandensein eines Retarders.

Jede Veränderung eines oder mehrerer Parameter bringt die Neuprogrammierung des Steuergerätes oder die funktionelleDegradation des Systems mit sich.

Im folgenden Absatz werden die wichtigsten Situationen beschrieben, die man bestimmen kann.

Die Neuprogrammierung des Steuergerätes oder die Degradation des Systems ESP könnenausschließlich vom Kundendienst IVECO durchgeführt werden.

ANM.

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2-62FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

Basis — 02/2012 Printed 603.95.242

Arbeiten an der Bremsanlage

2.15.4 Degradation des Systems ESP

!Die Degradation des Systems ESP bringt die komplette Deaktivierung der Stabilitätskontrolle desFahrzeugs mit sich.

Immer wenn eine Degradation ausgeführt wird, bleiben diese Funktionen jedoch aktiv:

- ABS (Antilock Braking System), um das Blockieren der Räder zu verhindern

- EBD (Electronic Brake Force Distribution), um die Bremsung zwischen der Vorder- und der Hinterachse aufzuteilen

- ASR (Anti Slip Regulator), um den Schlupf der Antriebsräder beim Anfahren zu begrenzen

- MSR (Motor Schleppmomenten Regelung), um den Bremseffekt des Motors beim Lösen zu kontrollieren

- HBA (Hydraulic Brake Assist), um den Druck der Anlage beim plötzlichen Bremsen zu erhöhen

- HHC (Hill Holder Control), um das Anfahren aus dem Stehen am Berg zu erleichtern

Umwandlung vom Lastwagen zum Traktor

DieUmwandlung von Lastwagen zumTraktormuss von IVECO genehmigt werden und ist nicht mit demSystemESPkompatibel.Daher ist die Degradation dieses Systems Pflicht, wenn die Genehmigung erteilt wird.

Umwandlung vom Kastenwagen zum Lastwagen

Die Umwandlung von Kastenwagen zum Lastwagen muss von IVECO genehmigt werden und ist nicht mit dem System ESPkompatibel. Daher ist die Degradation dieses Systems Pflicht, wenn die Genehmigung erteilt wird.

Änderung des G.G.B.

Die Änderung des GGB muss von IVECO genehmigt werden und ist nur in einigen besonderen Fällen mit dem System ESPkompatibel.

Bei Kompatibilität ist die Neuprogrammierung der Verwaltungssoftware des Systems notwendig, in allen anderen Fällen ist dieDegradation Pflicht.

Neuprogrammierung oder Degradation sind ausschließliche Kompetenz des Kundendienstes IVECO.

Änderung des Radstandes:

a) Zu Werten innerhalb des Produktrasters

Wenn die Veränderung zu einem Radstand führt, der innerhalb der Produktion des spezifischen Fahrzeugmodells liegt, ist dieNeuprogrammierung der Software des Systems EPS erforderlich.

b) Zu Werten, die nicht innerhalb des Produktrasters liegen

Wenn die Veränderung zu einem Radstand führt, der NICHT innerhalb der Produktion des spezifischen Fahrzeugmodells liegt, istdie Degradation des Systems EPS Pflicht.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-63

DAILY

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Arbeiten an der Bremsanlage

Änderung oder Austausch der Aufhängungen

Bei Präsenz des Systems ESP:

- Änderungen an jeglichen Elementen der Aufhängung sind verboten;

- der komplette Austausch der Aufhängung mit einer anderen schon für dieses Fahrzeugmodell zugelassenen Art ist erlaubt;

- der komplette Austausch der Aufhängung mit einer anderen schon für dieses Fahrzeugmodell zugelassenen Art ist erlaubt.

Jene Eingriffe können nur nach vorheriger Genehmigung seitens IVECO ausgeführt werden und bringen die Neuprogrammierungder Software des Systems ESP mit sich.

Änderung oder Austausch der Stabilisatoren

Die Änderung oder der Austausch der Stabilisatoren muss von IVECO genehmigt werden und ist nicht mit dem System ESPkompatibel.

Daher ist die Degradation dieses Systems Pflicht, wenn die Genehmigung erteilt wird.

Reifenwechsel

Siehe Kapitel 2.14

!Das Ändern der Reifeneigenschaften außerhalb den von IVECO zugelassenen ist verboten.

Retarder

Betreffend der Möglichkeit, einen Retarder bei Vorhandensein des Systems ESP zu verwenden, weist man darauf hin:

a) die Retarder der elektromechanischen Art sind NICHT zugelassen, da sie keine Schnittstelle über das CAN-Netz mit demFahrzeug haben und somit nicht verwaltet werden könnten;

b) die Installation ”Retrofit” eines elektromagnetischen Retarders mit elektronischer Verwaltung ist kompatibel, erfordert aber dieFreigabe seitens IVECO auch aufgrund der daraus folgenden Änderungen an den mechanischen Organen (s. Kapitel 2.19).Im Falle eines positiven Ausgangs, werden bei Abgabe der Genehmigung die Anleitungen für den Anschluss an das CAN-Netzmittels einer Kabelpeitsche hinzugefügt.Sollte es von Anfang an nicht bei der Option vorhanden sein, kann diese Kabelpeitsche bei den Ersatzteilen IVECO angefordertwerden mit:

- Zchg. 5801619664 für Fahrzeuge mit Linkslenkung- Zchg. 5801619666 für Fahrzeuge mit Rechtslenkung

Manweist darauf hin, das aufgrund des Eingriffs dieNeuprogrammierung einiger Steuergeräte (Body Computer,Armaturenbrett,eventuelles robotorisiertes Getriebe) Pflicht beim Kundendienst IVECO ist.

Eine eventuelle Entfernung des Retarders bedeutet dieWiederherstellung der normalen Funktionalität der Fahrzeugelektronik; auchin diesem Fall ist ein Besuch beim Kundendienst IVECO notwendig.

Nicht erlaubte Umwandlungen

Änderung der Konfigurationsparameter des Steuergerätes ESP.Änderung der typischen Motordaten.Änderung der Installation des Lenkwinkelsensors und des elektrohydraulischen Modulators.Änderung und/oder Anbringung der Aufbauten, die eine nicht konforme Lastverteilung gemäß dem Kapitel 1.15 mit sich bringen.Änderung der kinematischen Übersetzung der Lenkung.

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2-64FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Elektrische Anlage: Eingriffe und Stromabnahmen

Elektrische Anlage: Eingriffe und Stromabnahmen

2.16 Elektrische Anlage: Eingriffe und Stromabnahmen

Für Informationen bezogen auf dieEingriffe auf die elektrischeAnlage Bezug auf Abschnitt 5 -Kapitel5.4 nehmen.

ANM.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-65

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Verschiebungen von Organen und Befestigung der Gruppen und Zusatzgeräten

Verschiebungen von Organen und Befestigung der Gruppen und Zusatzgeräten

2.17 Verschiebungen von Organen und Befestigung der Gruppen und Zusatzgeräten

Sollte die Verschiebung der Gruppen (verschiedene Bauteile, Kraftstofftank, Ersatzrad, usw.) zur Installation der besonderenAusrüstungen erforderlich sein, wird der Vorgang unter folgenden Bedingungen erlaubt:

- die Funktionalität der Gruppen wird nicht beeinträchtigt;

- es wird die gleiche ursprüngliche Verbindungsart wieder hergestellt;

- die neue Situation und Verteilung der Massen muss kompatibel mit der ursprünglich für das Fahrzeug festgelegten sein.

Nicht erlaubt sind herausstehende Befestigungen von Bauteilen mit hohem Gewicht (zum Beispiel Batterien); die Halterungenmüssen am Längsträger aufliegen und mit anderen Elementen gesichert sein, wie Stützflächen oder eine der seitlichen.

Radhalterung

Für die Pritschenwagen ohne Ersatzradhalterung oder wo man die Einbaulage des Ersatzrades ändern muss, muss eine dafürvorgesehene Halterung realisiert werden, die ein schnelles Herausnehmen erlaubt und einen Mindestwinkel am Eingang von 7˚einhält.In den Abbildungen 2.31 und 2.32 sind zwei mögliche Lösungen aufgezeigt.

Für die Befestigung des Ersatzrades an der Fahrzeugseite mit einer Halterung an der Rippe des Längsträgers, empfiehlt man eine lokalverstärkte Platte innerhalb oder außerhalb des Längsträgers, entsprechend der Radmasse sowie der Präsenz oder auch nicht deranderen Verstärkungen auf dem Längsträger gemessen.

Abbildung 2.31

114198

Um die gewundenen Belastungen auf dem Fahrzeugrahmen einzuschränken, empfiehlt man, die Installation auf Höhe eines Trägersauszuführen, besonders bei Gruppen mit erheblicher Masse.

Analog muss man für die Installation von Tanks, Verdichtern usw. vorgehen; auf ihre Anordnung muss man achten bei derGewichtsverteilung (s. Kapitel 1.15). Bei all diesen Anwendungen muss man immer einen ausreichenden Spielraum ihrer Höhe vomBoden aus gewährleisten, abhängig von der Fahrzeugverwendung.

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2-66FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Verschiebungen von Organen und Befestigung der Gruppen und Zusatzgeräten

Die auszuführenden Bohrungen für die neue Anordnung müssen auf der Rippe des Längsträgers realisiert werden, gemäß derAnleitungen aus Kapitel 2.2 und man muss darauf achten, möglichst viele schon existierende Bohrungen zu verwenden.

Abbildung 2.32

102451

Behälter Kupplungssteuerung

Er befindet sich im vorderen Teil des Fahrzeugrahmens, der Deckel des Behälters darf nicht entfernt werden, die Gruppe benötigtkeine Wartung.

Abbildung 2.33

126198

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-67

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Verschiebungen von Organen und Befestigung der Gruppen und Zusatzgeräten

Kraftstofftank

Sollte das Fassungsvermögen des Kraftstofftanks unzureichend sein oder sich dieser nicht den Anforderungen des Ausstattersanpassen, kann ein Tank mit größerem Fassungsvermögen oder mit einer anderen Form eingebaut werden. Vor dem Austausch istes angebracht zu überprüfen, dass der neue Tank kompatibel mit der Originalkonfiguration des Fahrzeugs ist.

In der Abbildung 2.34 sind die Arten von IVECO-Tanks gezeigt, die alternativ zu dem Original zur Verfügung stehen.

Abbildung 2.34

173267

Geformt 100 l Geformt 70 l

Rechteckig 70 l Rechteckig 90 l Rechteckig 120 l

Der Austausch des Tanks mit einer anderen Art erfordert die Aktualisierung des Body Computers. Der Body Computer nämlichverarbeitet die Signale der Füllstandanzeige und assoziiert sie mit dem Gesetz der Entleerung des spezifischen Tanks, daraus folgt,dass die Verwendung von Tanks anderer Art die Wiederherstellung der Angaben bezüglich des Konsums, Restreichweite, usw. mitsich bringt.

Die Kraftstofftanks unterliegen der ministeriellen Zulassung.ANM.

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2-68FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Anbringung einer Retarderbremse

Anbringung einer Retarderbremse

2.18 Gefahrguttransport auf der Straße (ADR)

Anhand des spezifischen Dokuments ECE (European Agreement) und seiner nationalen Umsetzungen, werden gefährlicheGüter in explosive, entflammbare Flüssigkeiten, Gas und Wasserstoff klassifiziert.Gefährliche Güter müssen auf dafür vorgesehenen Fahrzeugen transportiert werden, deren Vorrüstung je nach unterteiltenKategorien unterschiedlich ist.

IVECO sieht keine ADR-Versionen vor, obwohl einige Fahrzeuge schon bei einigen elektrischen Teilen, mechanischen Bauteilenund Materialien im Fahrerhaus konform sind.Dem Ausstatter, der es anfordert, wird eine Erklärung mit dem Detail der Paragrafen des ECE-Dokuments, die schon eingehaltensind, ausgestellt.

Fehlendes zur vollständigen Anpassung des Fahrzeugs geht zu Lasten des Ausstatters, ebenso wie die Gesamtverantwortung derRealisierung.

Die Umwandlung muss jedenfalls von den dazu bestimmten Stellen für die entsprechenden Abnahmen genehmigt sein.

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-69

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Anbringung einer Retarderbremse

Anbringung einer Retarderbremse

2.19 Anbringung eines Retarders

Der Einbau eines zusätzlichen Retarders (aber nur der elektromagnetischen Art mit elektronischer Steuerung) erfordert einenEingriff auf die Antriebswelle und muss daher von IVECO genehmigt werden.

Die Modelle 29L und 35S können die Vorrichtung nicht anwenden, während für die anderen die Tauglichkeit anhand desProduktrasters (Radstände, Versionen) überprüft werden muss.

Die Wahl des Retarders muss anhand folgender Formel erfolgen:ip ⋅ Cf

R’ ⋅ GGB≅ 1

iP = Verhältnis zur AchseCf = maximaler Bremsmoment (Nm)R’ = Radius unter Last des verwendeten Reifens (m)GGB = Gesamtgewicht am Boden (kg)

Berechnungsbeispiel eines maximalen Bremsmomentes

Man nimmt ein Fahrzeug 50C15V/P mit einem Verhältnis an der Achse 3,15 und Reifen 195/75R16.

Aus den Daten

1. iP = 3,15

2. R’ = 0,317 m

3. GGB = 5200 kg

ergibt sich:

Cf = (5200 ⋅ 0,317) / 3,15 = 520 Nm

Es kann eine Retarderbremse mit einem maximalen Bremsmoment von 500 Nm angebracht werden.

Die Anbringung muss direkt vom Lieferanten unter Einhaltung der Kapitel 2.2., 2.8 und 5.4 der vorliegenden Richtlinien ausgeführtwerden.Für jede Aktivität (Befestigung der Gruppe an der Fahrzeugstruktur, Schnitt der Antriebswelle, Anschlüsse, Überprüfung deskorrekten Betriebes) ist die beauftragte Werkstatt verantwortlich.

Für den Anschluss des Steuergerätes ist es notwendig, eine Kabelpeitsche auf dem Armaturenbrettkabel zu verwenden, erhältlichbeim Ersatzteilservice IVECO unter der Nummer 5801619664 (Linkslenker) und 5801619666 (Rechtslenker).

Bei Präsenz des Systems ESP siehe Absatz 2.15.4.ANM.

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2-70FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Änderungen an der Verklemmschutzstange

Änderungen an der Verklemmschutzstange

2.20 Änderungen an der Verklemmschutzstange

Die Fahrzeuge sind mit der Vorrichtung des Verklemmschutzes unter Beachtung der gültigen EG-Richtlinien ausgestattet.

Der maximal erlaubte Abstand zwischen der Vorrichtung und dem zurückgezogenerem Teil des Aufbaus beträgt 400 mm, wenigerder angetroffenen Verformungen während der Zulassung (durchschnittlich 10 mm).

Wenn die Rahmenänderungen eine Anpassung des hinteren Überhangs erfordern, muss die Vorrichtung des Verklemmschutzes(unter Einhaltung der gültigen Bestimmungen) mit der gleichen Verbindung am Rahmen realisiert werden wie in der Originalversion.

Bei der Umwandlung von Fahrzeugen oder der Anbringung von speziellen Geräten (Bsp. hintere Laderampen) kann es notwendigsein, auf den Verklemmschutz einzuwirken. Der Eingriff darf nicht die ursprünglichenWiderstandseigenschaften und die der Steifheitbeeinträchtigen (eventuelle nationale Bestimmungen beachten). Falls angefordert, muss der Lieferant die notwendigeDokumentation für den Nachweis der erforderlichen Eigenschaften vorzeigen.

Sollte ein anderer Verklemmschutz eingebaut werden, muss die Übereinstimmung mit den gültigen Bestimmungen kontrolliertwerden. Die Dokumentation oder die Abnahmeprotokolle müssen, falls angefragt, den zuständigen Stellen vorgelegt werden.Hintere Kotflügel und Radkästen

2.21 Hintere Kotflügel und Radkästen

Bei Pritschenwagen ohne Kotflügel, muss die Anordnung dieser ähnlich der Lösungen ausgeführt werden, die von IVECOvorgesehen sind.

Für die Realisierung der Kotflügel, der Radkästen sowie für die Gestaltung des Aufbaus daran denken:

- das freie Rütteln der Räder muss auch bei Verwendung von Ketten gewährleistet sein, unter Einhaltung der im Abschnitt 2.13.3aufgeführten Werte;

- die maximale Breite der Reifen muss die für das Fahrzeug vorgesehenen gesetzlichen Grenzen einhalten;

- die Stützstruktur muss ausreichend robust sein, heftige Spannungen in den Abschnitten und die Präsenz von Vibrationen sindzu vermeiden;

- der Anschluss kann an der vertikalen Rippe der Längsträger des Fahrzeugs oder an den Längsprofilen des Gegenrahmensausgeführt werden. Im ersten Fall muss der Anschluss ausschließlich mithilfe von Schrauben erfolgen oder direkt unter demAufbau (s. Abbildung 2.35).

Der erste und zweite Punkt sind ebenfalls bei der Realisierung der Radkästen zu beachten.

Abbildung 2.35

91472

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FAHRGESTELLÄNDERUNGEN2-71

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Seitenschutz

2.22 Spritzschutz

In den Fällen, bei denen es gesetzlich vorgeschrieben und diese nicht ursprünglich schon vorgesehen sind, muss sichergestelltsein, dass das Fahrzeug komplett mit geeignetem Spritzschutz versehen ist. Beim Einbau müssen die von den gültigen Bestimmungenvorgeschriebenen Abstände eingehalten werden.Seitenschutz

2.23 Seitenschutz

In einigen Ländern verlangen die Bestimmungen (nationale oder EG) die Anbringung von Seitenschutz. Die Einhaltung dererforderlichen Eigenschaften muss vom Ausstatter, der das Fahrzeug fertigstellt, gewährleistet werden, sollten diese nicht schonursprünglich damit ausgestattet sein (Zubehör).

Bei den permanenten Aufbauten (Bsp. feste Ladeflächen, Kastenwägen) kann der Seitenschutz auf ihrer Basisstruktur angebrachtwerden (Bsp. Bodenrahmen, Träger), während auf den beweglichen (Bsp. Kippladeflächen, auswechselbare Ausstattungen,abladbare) der Anschluss mithilfe von dafür vorgesehenen Halterungen am Gegenrahmen oder direkt am Fahrzeugrahmen erfolgt.Im letzteren Fall so gut wie möglich die schon vorhandenen Bohrungen auf der vertikalen Rippe des Längsträgers verwenden, gemäßKapitel 2.2.

Bei der Realisierung des Außenelements der Schutzvorrichtung ist es entsprechend der Vorschriften (Bsp. EG-Richtlinie) erlaubt,sowohl nur ein Profil mit einer vertikal ausgedehnten Oberfläche als auch Längsprofile zu verwenden, deren Abmessungen undAbstände untereinander festgelegt sind.

Der Seitenschutz muss an eigene Halterungen angebracht werden, um eine schnelle Entfernung oder Kippen bei der Wartung oderReparaturen der vorhandenen Gruppen in der Nähe zu erlauben.

Die Funktionalität und der Zugang zu folgenden Organen muss gewährleistet sein:

- Geräte der Bremsanlage;

- Kraftstoffversorgung;

- Aufhängungen;

- Ersatzrad;

- Motorauslass.

Man empfiehlt die Verwendung von geeignetem Material (Bsp. FeE420).

Besondere Aufmerksamkeit muss der Realisierung geschenkt werden, um die Einhaltung der Abstände zu den unterschiedlichenFahrzeugorganen zu gewährleisten, die durch Bestimmungen festgelegt sind.

Bremskeile

2.24 Bremskeile

Normalerweise erfolgt der Einbau direkt bei der Produktion. Sollte es nicht so sein oder es besteht die Notwendigkeit, dieursprünglich vorgesehene Position zu verändern,muss der Ausstatter eine neue Position unter Einhaltung der lokalen Bestimmungenfinden. Die neue Positionierung muss zuverlässig und sicher sowie leicht zugänglich sein.

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2-72FAHRGESTELLÄNDERUNGEN DAILY

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Bremskeile

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-1

DAILY

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Inhalt

Inhalt

KAPITEL 3

Ausführung und Montage von Aufbauten

Seite

3.1 Ausführung des Montagerahmens 3-3

3.1.1 Werkstoff 3-3

3.1.2 Abmessungen der Profilträger 3-4

3.1.3 Stahl-Doppelfahrgestell 3-5

3.2 Bauteile des Gegenrahmens 3-6

3.2.1 Längsträger 3-6

3.2.2 Querträger 3-8

3.3 Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell 3-10

3.3.1 Befestigung des Montagerahmens 3-10

3.3.2 Befestigungsmerkmale 3-10

3.3.3 Befestigung mit Konsolen (Elastische Dichtung) 3-11

3.3.4 Elastische Montagerahmenbefestigungen 3-12

3.3.5 Befestigung mit Briden oder Spannbügeln 3-13

3.3.6 Verbindung mit Längs- und Querhalterungsplatten (Starre Dichtung) 3-14

3.3.7 Mischverbindungen 3-15

3.4 Montage von Pritschenaufbauten 3-16

3.4.1 Feste Pritschen 3-16

3.4.2 Kippaufbauten 3-19

3.5 Zugmaschine für Auflieger 3-21

3.6 Montage von Drehschemel-Aufbauten zum Transport von unteilbaren Lasten 3-24

3.7 Montage von Tank- und Behälteraufbauten 3-25

3.8 Montage von Ladekränen 3-27

3.8.1 Ladekräne hinter dem Fahrerhaus 3-28

3.8.2 Ladekräne am Rahmenende 3-30

3.8.3 Absattelbare Ladekräne 3-31

3.9 Montage von Ladebordwänden 3-32

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3-2AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Inhalt

Seite

3.10 Bergungsfahrzeuge 3-34

3.11 Kommunal-, Feuerwehr- und Sonderfahrgestelle 3-35

3.12 Montage eines Vorbauschneepfluges 3-36

3.13 Anbau einer Seilwinde 3-37

3.14 Spezialaufbauten 3-38

3.14.1 Fahrgestell mit Windlauf 3-38

3.14.2 Wohnmobile 3-38

3.14.3 Montage von Arbeitsplattformen 3-39

Revi - 10/2012

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-3

DAILY

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Ausführung des Montagerahmens

33333.

Ausführung des Montagerahmens

Die nachstehenden besonderenAufbauhinweise setzen in jedem Fall die Kenntnis und Einhaltung derallgemeinen Aufbauhinweise voraus.

ANM.

3.1 Ausführung des Montagerahmens

DieAufgabe der Fahrgestellverstärkung ist, eine gleichmäßige Verteilung der Lasten auf dem Fahrzeugfahrgestell zu gewährleisten,sowie den erforderlichen Beitrag in Bezug auf Widerstandsfähigkeit und Steifigkeit abhängig vom entsprechenden Einsatz desFahrzeuges zu leisten.

3.1.1 Werkstoff

Im Allgemeinen wenn die Beanspruchung auf die Fahrgestellverstärkung nicht erhöht ist, kann das Ausführungsmaterial dererminderwertiger sein, als jenes des Fahrgestells, jedoch sollte dieses gute Schweißeigenschaften aufweisen und die Grenzwerte dürfennicht unter den in Tabelle 3.1. angeführten Werten (1) liegen.

Wo die Beanspruchungsgrenzwerte es erfordern (z.B. bei Kränen) oder wenn Übergrößen der Teile vermieden werden sollen,können Materialien mit hochwertigeren mechanischen Eigenschaften verwendet werden. Man muss jedoch bedenken, dass eineVerringerung des Trägheitsmoments des Verstärkungsprofilteils höhere Biegefähigkeit und Beanspruchungen am Hauptfahrgestellmit sich bringen.

In der Folge sind die Eigenschaften einiger Materialien aufgeführt, welche bei mehreren nachstehend angeführten Anwendungenbetrachtet werden.

Tabelle 3.1 - Materialvorschriften für die Herstellung von Aufbauten Standard IVECO 15-2110 e 15-2812

Stahlbezeichnung Bruchlast(N/mm2)

Strecklast(N/mm2) Dehnung

IVECO FE360D

360 (1) 235 (1) 25% (1)EUROPE S235JR

GERMANY S235JR

UK 37/23CR

IVECO FEE420

530 420 21%EUROPE S420MC

GERMANY S420MC

UK S420MC

IVECO FE510D

520 360 22%EUROPE S355J2G3F

GERMANY S355J2G3F

UK 50D

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3-4AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Ausführung des Montagerahmens

3.1.2 Abmessungen der Profilträger

Die folgende Tabelle enthält dieWerte der FestigkeitszahlenWx für die von IVECO empfohlene Profilträger mit U - Querschnitt.Der angegebeneWertWx bezieht sich auf den realenQuerschnitt und berücksichtigt die Übergangsradien des Profilträgers (er kannmit hoher Annäherung durch Multiplikation des Wertes mit 0,95 berechnet werden, wobei der Querschnitt als aus einfachenRechtecken bestehend angesehen wird). Profilträger mit anderem Querschnitt können anstatt der angegeben verwendet werden,vorausgesetzt, dass die FestigkeitszahlWx und das Trägheitsmoment Jx des neuen Querschnitts keine niedrigerenWerte aufweisen.

Tabelle 3.2 - Von IVECO empfohlene Profilträger

WiderstandsmomentWx (cm3)

Empfohlener U-Profilträger(mm)

16 ≤W ≤ 19 80 X 50 X 4 80 X 60 X 4 80 X 50 X 5

20 ≤W ≤ 23 80 X 60 X 5

24 ≤W ≤ 26 80 X 60 X 6

27 ≤W ≤ 30 80 X 60 X 7 100 X 50 X 5

31 ≤W≤ 33 80 X 60 X 8 100 X 60 X 5

34 ≤W ≤ 36 100 X 60 X 6

37 ≤W ≤ 41 100 X 60 X 7

42 ≤W ≤ 45 80 X 80 X 8 100 X 60 X 8

46 ≤W ≤ 52 120 X 60 X 6 120 X 60 X 7

53 ≤W ≤ 58 120 X 60 X 8

59 ≤W ≤ 65 140 X 60 X 7 120 X 70 X 7

66 ≤W ≤ 72 140 X 60 X 8 120 X 80 X 8

73 ≤W≤ 79 160 X 60 X 7

80 ≤W ≤ 88 180 X 60 X 8

89 ≤W ≤ 93 160 X 70 X 7 180 X 60 X 7 140 X 80 X 8

94 ≤W ≤ 104 180 X 60 X 8

105 ≤W ≤ 122 200 X 80 X 6 200 X 60 X 8 180 X 70 X 7

123 ≤W ≤ 126 220 X 60 X 7

127 ≤W≤ 141 220 X 60 X 8

142 ≤W ≤ 160 200 X 80 X 8 240 X 60 X 8

161 ≤W ≤ 178 220 X 80 X 8 240 X 70 X 8

179 ≤W ≤ 201 250 X 80 X 7 260 X 70 X 8

202 ≤W ≤ 220 250 X 80 X 8 260 X 80 X 8

221 ≤W ≤ 224 220 X 80 X 8 280 X 70 X 8

225 ≤W ≤ 245 250 X 100 X 8 280 X 80 X 8

246 ≤W ≤ 286 280 X 100 X 8

290 ≤W ≤ 316 300 X 80 X 8

316 ≤W ≤ 380 340 X 100 X 8

440 380 X 100 X 8

480 400 X 100 X 8

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-5

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Ausführung des Montagerahmens

Während dasWiderstandsmodul einen bestimmtenWert in Bezug auf dieMaterialbeanspruchung darstellt, ist das Trägheitsmomenthauptsächlich für die Biegefestigkeit, sowie auch für den anzunehmenden Biegemomentwert, abhängig von der verwendetenVerbindung, wichtig.

3.1.3 Aluminium-Doppelfahrgestell

Bei Verwendung von Materialien mit unterschiedlichen Eigenschaften in Bezug auf Stahl (zum Beispiel Aluminium), müssen dieMaße und der Aufbau der Fahrgestellverstärkung dementsprechend sein.

a) Wenn der Beitrag der Fahrgestellverstärkung hauptsächlich jener ist, eine gleichmäßige Verteilung der Last bereitzustellen unddie Hauptaufgabe des Fahrgestells der Widerstand ist, können Längsprofile in Aluminium mit denselben Maßen, wie für jeneaus Stahl, verwendet werden. Typische Beispiele sind fixe Pritschen, Kastenwagenaufbauten und Tanks, wobei die Stützendurchgehend und nahe beinander sein oder sich in unmittelbarer Nähe der Aufhängungshalterungen befinden müssen.Ausgenommen sind jene Fälle, bei welchen durch erhöhte Beanspruchung des Fahrgestells entsprechend größere Maße derStahlverstärkungsprofile oder scherfeste Verbindungen erforderlich sind.

b) Wenn von der Fahrgestellverstärkung ein Beitrag in Bezug auf Widerstand und Festigkeit erfordert wird (z.B. Aufbauten miterhöhten konzentrierten Lasten, Kipppritschen, Kräne, Anhänger mit Mittelachse, etc.), ist die allgemeine Verwendung vonAluminium nicht ratsam und muss dementsprechend von IVECO genehmigt werden.

Es ist zu erwähnen, dass bei der Mindestmaßbestimmung der Verstärkungsprofile, sowie bei den Grenzwerten für die zulässigeBeanspruchung für Aluminium, man sich auf das unterschiedliche Elastizitätsmodul für Stahl (ca. 7.000 kg/mm2 im Gegensatz zu21.000 kg/mm2 für Stahl) beziehen muss, was eine höhere Bemessung der Profile selbst mit sich bringt.

Analog dazu: wenn die Verbindung zwischen Fahrgestell und Fahrgestellverstärkung die Übertragung der Scherkräfte gewährleistet(Plattenverbindung), muss bei Prüfung der Beanspruchung an den beiden Enden des Einzelteils eine neue neutrale Achse für diesesauf Grundlage des unterschiedlichen Elastizitätsmoduls der beiden Materialien bestimmt werden.

Der Einsatz von Aluminium bringt mit Sicherheit größere und wenig entsprechende Maße mit sich.

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3-6AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Bauteile des Gegenrahmens

Bauteile des Gegenrahmens

3.2 Bauteile des Gegenrahmens

3.2.1 Längsträger

Die Längsträger des Zusatzaufbaus müssen durchgehend sein und sich soweit als möglich zum vorderen Fahrzeugteil und zumhinteren Halterungsbereich der vorderen Feder hin erstrecken; weiters müssen diese am Fahrgestell und nicht auf den Konsolenaufliegen.

Um eine stufenweise Verringerung desWiderstandsteils zu erlangen, müssen die vorderen Profilenden in der Höhe zu einemWinkelvon unter 30˚ oder durch eine andere Verjüngungsform mit derselben Funktion (s. Bild 3.1) verjüngt werden; das vordere Ende,welches das Fahrgestell berührt, muss entsprechend verbunden werden, d.h. mit einem Radius von mind. 5 mm.

91136

Bild 3.1

Wenn die Bauteile der hinteren Fahrerhausaufhängung (z.B. bei tiefliegenden Fahrerhäusern) ein durchgehendes Profil im Innenteilerlauben, kann dies wie in Bild 3.2 durchgeführt werden. Das könnte eine Überprüfung des Teils mit dem geringerem Widerstanderfordern, wenn vorne erhöhte Biegemomente vorhanden sind (z.B. bei hinter dem Fahrerhaus befindlichen Kran, wenn dieser in RichtungFahrzeugvorderseite verfahrenmuss), sowie eine Befestigung an bis zu 250mm vomvorderen Ende der Fahrgestellverstärkung erforderlichmachen.

Bild 3.2

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-7

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Bauteile des Gegenrahmens

Die Profilteilformwird in Abhängigkeit von der Fahrgestellverstärkungsfunktion und Art des darüber befindlichen Aufbaus bestimmt.Bei C geöffnete Profile sind empfehlenswert, wenn von der Fahrgestellverstärkung eine flexible Anpassung an das Fahrzeugfahrgestellund an die eingefassten Teile erfordert wird und eine höhere Steifigkeit im Gesamten erforderlich ist.

Ein stufenweiser Übergang vom eingefassten Teil zum offenen Teil hin, wie in den Beispielen von Bild 3.3, ist auszuführen.

Bild 3.3

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Geschlossene U-Profile Profilübergang

Es ist notwendig, dass eine durchgehende Auflagefläche zwischen Profile und Fahrgestellverstärkung erzielt wird, wenn dies nichterlangt wird, kann die Kontinuität mittels Einsetzen von Blechstreifen oder aus Leichtmetalllegierung wiederhergestellt werden.

Wenn ein rutschfestes Gummiteil dazwischen gelegt wird, sind ähnliche Eigenschaften und Dicke wie für jene aus der üblichenProduktion ratsam (Härte 80 Shore, max. Dicke 3 mm). Diese Zwischenlagen sollten dazu dienen, Abriebeffekte an derLängsträgerlackierung zu verhindern, welche Korrosionsvorgänge bei Kontakt von unterschiedlichen Metallflächen (z. B.Montagerahmen aus Aluminium und Rahmen aus Stahl) bewirken können.

Die vorgeschriebenen Maße der Längsträger für die verschiedenen Aufbauten sind empfohlene Mindestmaße und gelten üblicherweisefür Fahrzeuge mit serienmäßig geplanten hinteren Radständen und Überständen. In allen Fällen können gleichartige Profile verwendetwerden, jedoch mit Trägheits- und Widerstandsmomenten nicht unter: die Werte können aus der technischen Dokumentation derProfilhersteller entnommen werden.

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3-8AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Bauteile des Gegenrahmens

3.2.2 Querträger

Eine entsprechende Anzahl an Querträgern, welche etwaig entsprechend der Fahrgestellbefestigungen positioniert werden,müssen die beiden Profile der Fahrgestellverstärkung verstreben.Die Querträger können ein offenes Teil (z.B. C) oder geschlossenes Teil haben, wo höhere Steifigkeit erlangt werden soll.Bei deren Verbindung sollten passende Tücher verwendet werden, um der Verbindung eine entsprechende Widerstandsfähigkeitzu verleihen (siehe Bild 3.4). Wenn bei der Verbindung eine höhere Steifigkeit erlangt werden soll, ist dies so gemäß Bild 3.5auszuführen.

Bild 3.4 Bild 3.5

Aussteifung des Montagerahmens

Bei einigen Aufbauten (z.B. Kippaufbauten, Betonmischer, Kräne mit hinteren Überhang, Aufbauten mit hohem Schwerpunkt)muss die Fahrgestellverstärkung im hinteren Teil versteift werden.Dies kann mit ansteigender Steifigkeit erlangt werden:- montagerahmen-Längsträger im hinteren Bereich zum Kastenprofil schließen;- montagerahmen-Längsträger im hinteren Bereich zum Kastenprofil schließen und mit Rohrquerträgern versehen (siehe Bild 3.6);- montagerahmen-Längsträger im hinteren Bereich zumKastenprofil schließen und durchDiagonalkreuz aussteifen (siehe Bild 3.7).Derartige Lösungen können miteinander kombiniert werden.Im Allgemeinen ist die Verwendung von eingefassten Längsprofilen im vorderen Bereich der Fahrgestellverstärkung zu vermeiden.

Bild 3.6

166684

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-9

DAILY

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Bauteile des Gegenrahmens

Bild 3.7

166685

Selbsttragende Aufbauten mit der Funktion eines Montagerahmens

Das Anbringen einer Fahrgestellverstärkung (Längs- und Querprofile) kann bei Einbau von selbsttragenden Aufbauten (z.B. beiKästen, Tanks), sowie wenn die Grundaufbauten für die einzubauende Ausstattung bereits die Konformation einerFahrgestellverstärkung hat, wegfallen.

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3-10AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

3.3 Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

3.3.1 Befestigung des Montagerahmens

Die verwendete Befestigungsart zwischen Fahrzeug- und Montagerahmen ist in Bezug auf die Festigkeit und Steifigkeit desVerbundes äußerst wichtig, insbesondere dort, wo von IVECO keine Befestigungen vorgesehen sind.Diese kann elastisch (Konsolen oder Schellen) oder steif und scherkraftbeständig (Längs- undQuerplatten) sein; die Auswahl erfolgtabhängig von der verwendeten Aufbauart (siehe Punkte 3.4 bis 3.9), wobei die Beanspruchungen unter statischen und dynamischenBedingungen, welche die Zusatzausstattung an das Fahrzeugfahrgestell stellt, zu evaluieren sind. Anzahl, Maße und Anbringung derentsprechend über die Länge der Fahrgestellverstärkung verteilten Befestigungen müssen eine gute Verbindung zwischen Fahrgestellund Fahrgestellverstärkung gewährleisten.Die Schrauben und Schellen sollten eine Materialwiderstandsklasse von zumindest 8.8 aufweisen, die Muttern müssen mitAusschraubschutzsystemen ausgestattet sein. Die erste Befestigung wird in einem Abstand von ungefähr 250÷350 mm vomvorderen Rand der Fahrgestellverstärkung angebracht.Die bereits bestehenden originalen Verbindungselemente am Fahrzeugfahrgestell sind vorzugsweise zu verwenden.Der oben angeführte Abstand für die erste Befestigung muss besonders bei Aufbauten mit hinter dem Fahrerhaus befindlichenSchwerpunkten (z.B. bei Kränen, vorne angebrachten Pritschenkippzylindern, etc.) eingehalten werden, um dieFahrgestellbeanspruchungen zu verbessern und die Stabilität zu erhöhen. Falls erforderlich Zusatzverbindungen einplanen.Wenn ein Aufbau mit unterschiedlichen Eigenschaften, wie für das Fahrgestell ursprünglich vorgesehen, eingebaut werden muss (z.B.eine Kipppritsche auf einem für fixe Pritschen vorgesehenen Fahrgestell), müssen entsprechende Verbindungen eingeplant werden(z.B. Ersetzen der Konsolen durch scherfeste Platten im hinteren Fahrgestellbereich).

!Bei der Verankerung des Fahrgestellaufbaus dürfen keine Schweißarbeiten am Fahrzeugfahrgestell,sowie Bohrungen an dessen Tragwerken vorgenommen werden.

Zur besseren Fixierung des Aufbaus in Längs- und Querrichtung können Bohrungen im Rahmenobergurt (ca. 150 mm vomRahmenende) angebracht werden (siehe Bild 3.12), jedoch nur im hintersten Bereich des Rahmenüberhanges. Anstelle derVerschraubung mit dem Rahmenobergurt kann auch ein Schubblech ähnlich Bild 3.11 zur Längsfixierung vorgesehen werden, wobeizwei Schrauben der serienmäßigen Schlußquerträgerverbindung zu dessen Befestigung verwendet werden können.

ANM.: In allen anderen Fällen ist es absolut verboten, Bohrungen an den Tragwerken vorzunehmen.

3.3.2 Befestigungsmerkmale

Verbindungen elastischer Art (siehe Bilder 3.8, 3.9 und 3.10) erlauben eingeschränkte Bewegungen zwischen Fahrgestell undFahrgestellverstärkung; diese Verbindungen ermöglichen ein paralleles Zusammenspiel der beiden widerstandsfähigen Teile, wobeijedes einzelne ein Biegemomentwert entsprechend seinem Trägheitsmoment annimmt.Bei Verbindungen der steifen Art (siehe Bild 3.11) kann für die beiden Profile ein einzelnes widerstandsfähiges Teil unter derBedingung eingesetzt werden, dass Anzahl und Verteilung der Verbindungen die entstehenden Scherkräfte aushalten.Die Möglichkeit ein einzelnes widerstandsfähiges Teil zwischen Fahrgestell und Fahrgestellverstärkung einzusetzen, ermöglicht einehöhere Widerstandsfähigkeit zwischen den Verbindungen der Konsolen oder Schellen zu erlangen, was folgende Vorteile mit sichbringt:

- geringere Profilhöhe des Montagerahmens bei gleichem auf den Querschnitt wirkenden Biegemoment;

- größeres zulässiges Biegemoment bei gleichen Abmessungen des Montagerahmens;

- eine weitere Erhöhung der Widerstandsfähigkeit, da für die Fahrgestellverstärkung Materialien mit erhöhten mechanischenEigenschaften eingesetzt werden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-11

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Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

3.3.3 Befestigung mit Konsolen (elastische Dichtung)

In den Bild 3.8 und 3.9 sind weitere Beispiele zu dieser Verbindungsart angeführt.

Bild 3.8

102460

1. Montagerahmen - 2. Fahrzeugrahmen - 3. Unterlegplatte

1÷2 mm

Für die Elastizität der Verbindung muss vor Anziehen der Befestigungsschrauben der Abstand zwischen den Konsolen desFahrgestells und der Fahrgestellverstärkung 1 ÷ 2 mm betragen; größere Abstände müssen mittels entsprechendenZwischenlegscheiben verringert werden. Beim Festziehen der Schrauben müssen sich die Konsolen berühren.

Die Verwendung von Schrauben entsprechender Länge fördert die Elastizität der Verbindung.

Die Befestigung der Konsolen erfolgt am Rahmenhochsteg durch Schrauben oder Nieten.

Um die Lasten in Querrichtung besser aufnehmen zu können, sind die Konsolen so angebracht, dass ein leichter senkrechterÜberhang in Bezug auf die Fahrgestelloberkante besteht. Andernfalls wenn die Konsolen kantengenau angebracht werden müssen,muss die seitliche Führung des Aufbaus mit weiteren Befestigungsmaßnahmen gesichert werden (z.B. durch die Verwendung vonFührungsplatten, welche nur mit der Fahrgestellverstärkung oder dem Fahrzeugfahrgestell verbunden sind, siehe Bild 3.10). Wenndie vordere Verbindung elastisch ist (siehe Bild 3.9), muss die seitliche Stütze auch bei höchster Fahrgestellverwindung gesichert sein(z.B. Einsatz im Gelände).

Wenn das Fahrzeugfahrgestell bereits mit Konsolen zum Einbau einer von IVECO vorgesehenen Pritsche verfügt, müssen dieseKonsolen dafür verwendet werden. Für die an der Fahrgestellverstärkung oder am Aufbau angebrachten Konsolen sindWiderstandseigenschaften, welche nicht unter jenen ursprünglich im Fahrzeug eingebauten liegen dürfen, erforderlich (siehe Tabelle2.7 und Tabelle 3.1).

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3-12AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

3.3.4 Elastische Montagerahmenbefestigungen

Wird von der Verbindung eine höhere Elastizität erfordert (z.B. bei Fahrzeugenmit Aufbautenmit erhöhter Steifigkeit, wie Kästen,Tanks, etc..., welche auf beschädigten oder in schlechten Zustand befindlichen Straßen oder im Gelände etc. eingesetzt werden),müssen im Bereich hinter dem Fahrerhaus Befestigungen wie in Bild 3.9 angebracht werden.Dafür sindmit Gummipuffern verseheneBügel (1), Belleville-Unterlegscheiben (2), welche hintereinander und parallel eingebaut sind, oder Spiralfedern (3) anzubringen.

Bild 3.9

102461

2. Belleville Unterlegscheibe1. Gummidübel

3

140855

3. Schraubenfeder

Die Eigenschaften des Elastikteils müssen der Steifigkeit des Aufbaus, des Radstands und der Fahrzeugeinsatzart entsprechen(Straßenunebenheiten).

Zudem:

- die Steifigkeit der im hinteren Fahrgestellbereich befindlichen Befestigungen muss stufenweise zunehmen;

- in der Gesamtverbindung müssen auch die scherfesten Befestigungen, welche bei der hinteren Aufhängung angebracht werden,enthalten sein.

Daher muss immer die erste Befestigung hinter dem Fahrerhaus entsprechend einer der Lösungen aus Bild 3.9 angebracht werden,insbesondere wenn das Fahrzeug einen langen Radstand hat, wobei diese Lösung auch für die folgende Befestigung unterAbänderung der Steifigkeit gilt.Zum Beispiel bei Bügeln mit Gummipuffern müssen Elemente derselben Härte (sh=83) verwendet und nach dem ersten Bügeldoppelt und dem darauffolgenden Bügel einzeln mit Schrauben M10 und einem Anziehdrehmoment von 15- 18 Nm eingebautwerden.Für alle Befestigungsarten muss man:

- Materialien verwenden, die langfristig gute Elastizitätsmerk-male aufweisen.

- Angemessene Anweisungen für eine regelmäßige Kontrolle vorsehen.

- das Anziehdrehmoment möglicherweise wiederherstellen.

Es wird darauf hingewiesen, dass:

a) bei Aufbauten, welche erhöhte Biege- und Drehmomente erzeugen (z.B. bei hinter dem Fahrerhaus befindlichen Kränen), mussdie Fahrgestellverstärkung zur Stützung dieser entsprechend dimensioniert sein;

b) bei Ausstattungen, wo ein Anheben des Fahrzeugs mittels hydraulischer Stabilisatoren vorgesehen ist (z.B. Kräne, Plattformen),ist ein Nachgeben des elastischen Elements erforderlich, um ein ausreichende Mitwirkung der Fahrgestellverstärkung zugewährleisten und um übermäßige Biegemomente am ursprünglichen Fahrgestell zu vermeiden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-13

DAILY

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Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

3.3.5 Befestigung mit Briden oder Spannbügeln

Im Bild 3.10 sind die wichtigsten Ausführungen dieser Befestigungsart aufgeführt.

In diesem Fall muss der Ausstatter ein Abstandstück (vorzugsweise in Metall) zwischen den Tragwerken der beiden Längsträgernund entsprechend der Befestigungsbügelbolzen setzen, um ein Biegen der Tragwerke unter demZug der Bügelbolzen zu vermeiden.

Um den Zusatzaufbau am Fahrgestell besser in Querrichtung führen und fassen zu können, kann diese Befestigungsart durchAnbringen von geschweißten Platten an der Fahrgestellverstärkung wie aus Bild 3.10 ergänzt werden.

Die Eigenschaften dieser Verbindung raten von einem allgemeinen Einsatz am Fahrzeug ab; auf jeden Fall, um dem Zusatzaufbaueine entsprechende Abstützung in Längsrichtung, sowie eine angemessene Steifigkeit zu verleihen, ist es erforderlich, die Befestigungim hinteren Bereich mit Längs- und Querträgerplatten zu versehen.

Dafür können auch Schraubverbindungen am hinteren Fahrgestellrand, wie in Bild 3.11 angeführt, verwendet werden.

Bild 3.10

1. Fahrzeugrahmen - 2. Montagerahmen - 3. Bride - 4. Selbstsichernde Mutter oder Kontermuttern - 5. Distanzstücke -6. Führungsplatte (eventuell)

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3-14AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

3.3.6 Verbindung mit Längs- und Querhalterungsplatten (starre Dichtung)

Die in Bild 3.11 angegebene Befestigungsart mit geschweißten oder an der Fahrgestellverstärkung verschraubten Platten, welchemit Schrauben oderNägeln am Fahrgestell befestigt sind, gewährleisten ein gutes Reaktionsvermögen auf den Längs- undQuerschubund eine höhere Steifigkeit der Vorrichtung.

Bild 3.11

102462

Für die richtige Verwendung dieser Platten ist zu beachten, dass:

- die Befestigung am senkrechten Längsträgersteg des Fahrgestells nur nach Prüfung der Fahrgestellverstärkung, ob diese richtigam Fahrgestell selbst aufliegt, erfolgen darf;

- die Verteilung sich auf den mittleren und hinteren Bereich des Fahrgestells beschränkt;

- die Anzahl und Stärke der Platten, sowie die Anzahl der Befestigungsschrauben dem Biegemoment und derScherkraftübertragung des Teils entsprechen müssen.

Starre Verbindungsstücke sind dann nützlich, wenn der Aufbau erhöhte Biege- und Drehmomente am Fahrgestell erzeugt, wobeidie Scherfestigkeit des Fahrgestells erhöht werden muss oder wenn man soweit als möglich die Höhe der Fahrgestellverstärkungeinschränken möchte (z.B. bei Schleppfahrzeugen mit Mittelachse, Kränen mit hinteremÜberhang, Ladebordwänden, etc.). In diesenFällen ist es angebracht, die Angaben aus folgender Tabelle zu beachten:

Tabelle 3.3

Höhe/Querschnitt-VerhältnisFahrgestell/Gegengestell

Max. Abstandzwischen derMittellinie der

schnittfesten Platten(mm) 1)

Modelle 3)

Mindesteigenschaften der Platten

Stärke(mm)

Abmessungen derSchrauben (min. 3

Schrauben pro Platte) 2)

> 1,0 700 35C, 40C 4 M 12 (min. 2 Schrauben pro Platte)

≤ 1,0 500 45C, 50C 4 M 12 (3 Schrauben pro Platte)

≤ 1,0 500 60C, 65C, 70C 5 M 12 (3 Schrauben pro Platte)

1) Die Vergrößerung der Schraubenzahl pro Platte erlaubt die proportionale Zunahme des Abstandes zwischen den Platten (eine doppelte Anzahl Schraubenkann einen größeren Abstand zwischen den Platten ermöglichen). In stark beanspruchten Bereichen (z.B. Halterung der Hinterfeder oder hinteren Luftfedern)muss ein möglichst kleiner Abstand zwischen den Platten vorgesehen werden.

2) Bei kleinen Stärken der Platten des Fahrgestells und Gegengestells wird empfohlen, die Verbindung mit Distanzbuchsen auszuführen, damit Schraubenkleinerer Länge verwendet werden können.

3) Für die Modelle 29L und 35S muss die Anbringung von schnittfesten Platten fallweise bewertet werden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-15

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Verbindungen zwischen Fahrgestell und Doppelfahrgestell

3.3.7 Mischverbindungen

Auf Grundlage der Angaben für die Fahrgestellverstärkung (Punkt 3.1) und der Betrachtungen aus Absatz 3.3, können dieVerbindungsarten zwischen Fahrzeugfahrgestell und Fahrgestellverstärkung gemischt werden, wobei Verbindungen elastischer Art(Konsolen, Bügelbolzen) und jene der starren Art (Längs- und Querträgerplatten) zu verwenden sind.

Im Prinzip sind elastische Verbindungen im vorderen Bereich der Fahrgestellverstärkung (eine oder zwei pro Teil) zu bevorzugen,während Plattenverbindungen eher im hinteren Fahrzeugbereich empfehlenswert sind, wenn vom Zusatzaufbau eine höhereGesamtsteifigkeit erfordert wird (z.B. Kipper, Kräne mit hinterem Überstand, etc.).

Dafür können auch Schraubverbindungen am hinteren Fahrgestellrand, wie in Bild 3.12 angeführt, verwendet werden.

Bild 3.12

102463

1. Gegengestell - 2. Fahrgestell - 3. Befestigungen für die Begrenzungen in Längs- und Querrichtung

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3-16AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Montage von Pritschenaufbauten

Montage von Pritschenaufbauten

3.4 Montage von Pritschenaufbauten

Abmessungen und Gewichtsverteilung

Die korrekte Verteilung der Massen überprüfen und insbesondere die Angaben in Bezug auf die Schwerpunkthöhe, wie in Kapitel1 angeführt, beachten; dabei entsprechende bauliche Vorsichtsmaßnahmen treffen, um höchste Stabilität der Transportladungwährend des Fahrens zu verleihen.

3.4.1 Feste Pritschen

Bei der Montage des Aufbaues auf normalen Fahrgestellen für den Straßeneinsatz ist in der Regel ein aus Längs- undQuerträgernbestehender Montagerahmen vorzusehen. Die Mindestprofilabmessungen des Montagerahmen-Längsträgers sind der Tabelle 3.4zu entnehmen.

Tabelle 3.4

ModelleMindestabmessungen der Montagerahmenprofile

Radstand (mm) WiderstandsmodulWx (cm3)

29L, 35S Alle (1) 935C, 40C, 45C, 50C Alle 16

60C, 65C, 70CBis 3750Über 3750

2126

1) Aufbau und Montagerahmen so ausführen, daß sie die Verwindungsfestigkeit des Fahrzeugrahmens positiv beeinflussen.

Die Befestigung erfolgt mittels entsprechend vorgerüsteten Konsolen am senkrechten Längsträgersteg; wenn diese Verbindungennoch nicht durch IVECO bereitgestellt wurden, diese gemäß der Angaben aus Punkt 3.3.3 anbringen. Um eine entsprechendeLängsabstützung zu erlangen, muss normalerweise bei Konsolen- oder Schellenverbindungen an der hinteren Überhangkante einestarre Verbindung (eine pro Teil) angebracht werden, welche durch Platten oder Schrauben auf dem oberen Tragwerk desLängsträgers erlangt wird (siehe Bild 3.11 und 3.12).

Keinesfalls dürfen neue Bohrungen auf den Tragwerken der Hauptlängsträger vorgenommen werden.

Wenn die Pritsche eine vermehrte Abstützung gegen die Fahrgestellverstärkung benötigt (z.B. Querträger), müssen diese Stützenentsprechend versteift werden, um den Längsschub, wie in Bild 3.13 angegeben, einzuschränken.

Die vordere Bordwand der Karosserie muss die notwendige Widerstandskraft und Robustheit zur Schubabfangung desTransportgutes bei abrupten und starken Abbremsungen aufweisen.

Bild 3.13

166686

1. Montagerahmen - 2. Konsole - 3. Knotenblech

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-17

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Montage von Pritschenaufbauten

Montage von Kofferaufbauten

Die Verbindung am Fahrzeugfahrgestell kann mit einem zusammengesetzten Aufbau aus Quer- und Längsträgern ausgeführtwerden. Hinsichtlich der Längsträger siehe Angaben aus Tabelle 3.4.

In Bild 3.14 ist ein Beispiel angeführt, wo zur Einschränkung der Aufbauhöhe die Längsprofile in die Querprofile und Konsolen überdie gesamte Länge integriert sind.

In diesem Fall können die hinteren Radkästen in die Aufbaueinfassung eingesetzt werden.

Bild 3.14

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3-18AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Montage von Pritschenaufbauten

Wenn für die Herstellung des Bodens Querträger mit jeweiligen Zwischenabstand unter 700 mm verwendet und so miteinanderverbunden werden, dass diese eine ausreichend starre Struktur ergeben (selbsttragend), ist eine Verwendung von Längsprofilenunerlässlich (siehe Bild 3.15).

Um die notwendige Stabilität der Querträger zu gewährleisten und um eine übermäßige Steifigkeit des Fahrgestells im vorderenBereich zu vermeiden, wird empfohlen, die in Absatz 3.4.1 angegebenen Anweisungen zu beachten.

Bild 3.15

102466

Der Einsatz von Pritschen oder im Allgemeinen von Aufbauten mit erhöhter Drehsteifigkeit erfordert die Verwendung vonelastischen Verbindungen im vorderen Bereich des Aufbaus, um eine übermäßige Verformbarkeitsverringerung desHauptfahrgestells zu vermeiden.

Vordere Kastenwand

Dieses muss die notwendigeWiderstandskraft und Robustheit zur Abfangung des Transportgutschubs bei abrupten und starkenAbbremsungen aufweisen.

Kastenwagen mit integriertem Fahrerhaus

Die Verbindung ist so auszuführen, dass die auf das Fahrzeugfahrerhaus übertragene Beanspruchung eingedämmt wird.

Bei den Verbindungen und bei Anwendung von Verstärkungen ist zu beachten, dass:

- an den Blechteilen des Fahrerhauses keine Schweißarbeiten vorgenommen und ausschließlich mechanische Befestigungenverwendet werden dürfen;

- der selbsttragende Kastenwagenaufbau keine Abstützung von Seiten des Fahrerhauses erfordern darf;

- die von Verformung betroffenen Fahrerhausteile vor Oxidation und Korrosion geschützt werden müssen (siehe Punkt 2.2).

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-19

DAILY

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Montage von Pritschenaufbauten

3.4.2 Kippaufbauten

Der Einsatz von kippbaren Pritschen, sowohl hinten als auch an allen drei Seiten, setzt das Fahrgestell be-trächtlichenBeanspruchungen aus.

Folgende Angaben sind daher zu beachten.

a) Bei den Modellen mit IVECO-Sonderausstattung empfiehlt sich der Einsatz eines Stabilisators.

b) Die Fahrgestellverstärkung muss wie folgt sein:

- An die Fahrzeugart sowie an die effektiven Einsatzbedingungen angepasst,

- in den Längs- und Querstreben entsprechend dimensioniert (siehe Tabelle 3.5),

- im hinteren Teil mittels Einfassungen und gekreuzten Diagonalen versteift (siehe Bild 3.6 und Bild 3.7). Für die Befestigungam Fahrgestell müssen die Verbindungen im vorderen Teil elastischer Art sein (Konsolen oder Bügel), während im hinterenTeil die Verbindungen starr zu sein haben (Platten) (siehe Bild 3.11), umeine höhere Steifigkeit des Zusatzaufbaus zu erlangen.Es können Omega-Konsolen bei den Fahrzeugen verwendet werden, welche ursprünglich damit ausgestattet sind.

c) Der Scharniermechanismus für die hintere Kippvorrichtung muss an der Fahrgestellverstärkung, so nah wie möglich an derhinteren Halterung der hinteren Aufhängung angebracht werden (siehe Abb. 3.16). Um die Fahrzeugstabilität während derKippphase der Pritsche nicht zu beeinträchtigen und um das Fahrgestell nicht übermäßig zu beanspruchen, empfiehlt es sich,die Abstände zwischen Scharnier und hinterer Federhalterung einzuhalten. Wenn das nicht möglich ist, müssen die Profile derFahrgestellverstärkung größere Maße, in Bezug auf jene die normalerweise vorgesehen sind, aufweisen und eine zusätzlicheVersteifung des hinteren Teils ist einzuplanen. In bestimmten Fällen, in denen lange Pritschen für große Volumen erforderlichsind, ist es ratsam, größere Radstände anstatt lange Überstände zu verwenden.

d) Besondere Vorsicht ist bei der Anbringung der Hebevorrichtung geboten, sowohl in Bezug auf die notwendige Robustheit derStützen als auch bei der Anbringung der Verbindungen an der korrekten und entsprechenden Stelle. Jedenfalls zur Verringerungder ermittelten Last, wird eine Positionierung vor dem Schwerpunkt der Pritschenvorrichtung - Nutzlast empfohlen.

e) Bei hinten befindlichen Kippvorrichtungen wird der Einsatz eines Stabilisators empfohlen, um den Pritschenweg zu führen,insbesondere wenn der Hebezylinder hinter dem Fahrerhaus angebracht ist.

f) Der Scharniermechanismus der Hebevorrichtung muss an der zusätzlichen Fahrgestellverstärkung angebracht werden. DerPritschenladeraum hat in Bezug auf die zulässigen Achshöchstgrenzwerte dem zu transportierenden Materialvolumen zuentsprechen (für Baumaterialien ein Volumen von ca. 1600 kg/m3 berücksichtigen).Bei Transport von Waren mit wenig Volumen, kann der Laderaum innerhalb der festgelegten Werte für den höchstenLastschwerpunkt (einschließlich Ausstattung) erhöht werden.

g) Der Ausstatter muss die Funktionalität und die Sicherheit aller Fahrzeugeinrichtungen aufrechterhalten (z.B. Lichtstellung,Anhängerkupplung etc.) und hat sicherzugehen, dass nach Hinzufügen des Aufbaus die Fahrzeugstabilität während der Kippvorgängesichergestellt ist.

Revi - 10/2012

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3-20AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Montage von Pritschenaufbauten

Bild 3.16

166687

1. Montagerahmen - 2. Konsole - 3. Schubblech - 4. Einschränkung mit Scharnier

Tabelle 3.5

ModelleMindestabmessungen der Montagerahmenprofile

WiderstandsmodulWx (cm3)

Empfohlene Mindest-profilabmessungen (mm)

35C, 40C 19 80x50x5

45C, 50C, 60C, 65C, 70C 36 100x60x6

Revi - 10/2012

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-21

DAILY

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Zugmaschine für Auflieger

Zugmaschine fü r Auflieger

3.5 Zugmaschine für Auflieger

Die Baureihe sieht keine speziellen Zugmaschinen für Auflieger vor.

Eine Umrüstung des Fahrgestells mit Fahrerhaus ist nach spezifischer Genehmigung durch IVECO dennoch möglich.

In dieser Genehmigung sind die für den Ausstatter zu berücksichtigenden Vorgaben, die zugelassenen Massen und dieNutzungsvorschriften angegeben.

Im folgenden sind hierzu einige allgemeingültige Hinweise angeführt.

Montageplatte zur Befestigung der Sattelkupplung

Der Einsatz eines der Fahrgestellverstärkung entsprechenden Aufbaus (siehe Bild 3.17) dient zur Verteilung der bestehendenLast auf der Anlaufscheibe und zur Sicherstellung einer entsprechenden Dreh- und Biegeleistung des Fahrzeugfahrgestells. InTabelle 3.6 sind die Mindestabmessungen für in Löngsrichtung montierte Verstärkungsprofile genannt.

Weiters muss dabei beachtet werden, dass:

- der Aufbau entsprechende Maße in Bezug auf die senkrechten und waagrechten Lasten, welche die Anlaufscheibe überträgt,aufweist;

- die Materialeigenschaften des Aufbaus den Vorschreibungen aus Punkt 3.1 entsprechen.

- die Ober- und Unterseite des Aufbaus plan sein müssen, um eine gute Abstützung am Fahrgestell zu gewährleisten;

- die Bauteile des Aufbaus, wenn dieser ausmehreren Elementen besteht, durch Schweißen und/oder Nieten zur Herstellung einerEinheit miteinander verbunden werden müssen;

- die Befestigung des Aufbaus an der Sattelzugmaschine mittels scherfesten Platten im mittleren und hinteren Fahrgestellbereichund mittels Konsolen im vorderen Bereich zu erfolgen hat. Bei der Verbindung Schrauben zumindest der Klasse 8.8 (Anzahl undDurchmesser müssen so sein, dass eine stoßfeste Befestigung der Längs- und Querträger erlangt wird), sowieAusschraubschutzsysteme verwenden.

Tabelle 3.6

Modelle Radstand (mm)Mindestabmessungen der MontagerahmenprofileWiderstandsmodul

Wx (cm3) Abmessungen (mm)

35C, 50C 3450 24 100x50x4

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3-22AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Zugmaschine für Auflieger

Bild 3.17

1. Längs- und Querträger zur Aussteifung - 2. Montageplatte - 3. Rahmen hinter dem Fahrerhaus, Halterung der Brems- undStromleitungen, Anbringung des Ersatzrads möglich - 4. Verjüngtes Profilende - 5. Kotflügelhalterung -

6. Verbindungsplatten/-konsolen

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Kupplungsplatte

Bei den IVECO-Fahrzeugen können alle jene Anlaufscheiben verwendet werden, welche die vom Hersteller angegebeneBelastbarkeit, die angegebenen Maße und Leistungen entsprechend der Einsatzart aufweisen.Die Anlaufscheiben müssen den nationalen und/oder internationalen gesetzlichen Vorschreibungen entsprechen und zugelassensein. Für die Stützaufbaubefestigungen und Anzahl der Schrauben, sowie in Bezug auf die Größe und Positionierung der Längs- undQuerbefestigungen wird empfohlen, die Anweisungen des Herstellers zu befolgen.

!Da dies ein bedeutendes Element für die Fahrzeugsicherheit darstellt, darf die Anlaufscheibe nichtverändert werden.

Der Ausstatter muss den Einbau der spezifischen Abbremsvorrichtung des Sattelanhängers durchführen.

Bremsanlage

Die Aufbaufirma sorgt für eine entsprechende Bremsanlage zur Bremsung des Sattelanhängers.

!Die Bremsanlage muss, unter Betrachtung deren Beitrag zur aktiven Fahrzeugsicherheit, sowohläußerst sorgfältig geplant wie auch ausgeführt werden.

Die eingesetzten Bauteile, Leitungen und Anschlussstücke müssen desselben Typs sein, wie imOriginalfahrzeug verwendet.

Abhängig vom Gesamtgewicht der Bremsanlageneinrichtungen (Betriebs,- Not- und Feststellbremse) müssen diese dennationalen Vorschriften oder der EU-Richtlinien in Bezug auf Abbremsung, Verhalten bei Hitze, Ansprechzeit, etc. entsprechen.Weiters muss eine entsprechende Dokumentation in Bezug auf Haftungskurven und Kompatibilität verfügbar sein (wenn nichtanders vorgesehen).Auf Wunsch stellt IVECO die technische Dokumentation hinsichtlich Anlageneigenschaften und Bremsvermögen desOriginalfahrzeugs zur Verfügung.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-23

DAILY

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Zugmaschine für Auflieger

Elektrische Anlage

Die Änderungen hinsichtlich der allgemeinen Vorschreibungen aus Punkt 5.4 durchführen.

Bei Fahrzeugen, die mit einem ESP System ausgestattet sind, siehe 2.15.3.ANM.

Abstimmung des Sattelanhängers auf die Sattelzugmaschine

Die Sattelauflieger dürfen keine konstruktiven Merkmale aufweisen (wie z.B.: übermäßige Biegsamkeit des Fahrgestells, nichtentsprechendes Bremsvermögen, etc.), welche negative Auswirkungen auf das Fahrverhalten des Sattelzugs haben. Bei derAnkopplung von Zugmaschine und Sattelauflieger müssen alle diesbezüglichen Bewegungen bei verschiedenen Einsatzbedingungengeprüft werden; selbstverständlich ist der erforderliche Sicherheitsrahmen in Bezug auf etwaige gesetzliche Vorschriften oderRichtlinien zu gewährleisten.

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3-24AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Montage von Drehschemel-Aufbauten zum Transport von unteilbaren Lasten

Montage von Drehschemel---Aufbauten zum Transport von unteilbaren Lasten

3.6 Montage von Drehschemel-Aufbauten zum Transport von unteilbaren Lasten

Der Transport von unteilbaren und übergroßen Lasten wird in den verschiedenen Ländern durch Sondervorschriften geregelt,welche zu beachten sind.

Für diese Transporte, bei denen es zu besonderen Kräftekonfigurationen infolge der vertikalen konzentrierten Lasten und derdynamischen Schübe beim Bremsen kommt, wird verlangt, direkt mit IVECO die präventive Überprüfung der Eignung des Fahrzeugsdurchzuführen.

Der Lastenstützaufbau der Zugmaschine muss eine Art Fahrgestellverstärkung sein, wobei die weiteren Bedingungen jeweils neubestimmt werden können.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-25

DAILY

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Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Montage von Tank--- und Behälteraufbauten

3.7 Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Der Einbau von Tanks und Behältern auf demFahrzeugfahrgestell erfolgt üblicherweise mittels Anbringung einer entsprechendenFahrgestellverstärkung.

Die Mindestabmessungen des Montagerahmen-Profiles sind in der Tabelle 3.7 aufgeführt.

Bild 3.18

a) Dies gilt auch für die Verbindung von Rahmen und Montagerahmen. Starre Verbindungen sind besser geeignet Kräfte in dieStruktur einzuleiten, deshalb sind sie im Bereich der Hinterfeder anzuordnen, während elastische Verbindungen im Bereich derVorderfederaufhängung zu positionieren sind.Wenn dies nicht so durchgeführt wird, ist eine Anbringung von Längsprofilen zur Verstärkung vorne von größerer Größe, alswie in Tabelle 3.7 angegeben, erforderlich.

Tabelle 3.7 - Installation der Zisterne

Modelle Radstand (mm)

Mindestabmessungen der Montagerahmenprofile

WiderstandsmodulWx (cm3)

Empfohlene Mindest-profilabmessungen

(mm)

35C, 40C, 45C, 50C Alle 16 80x50x4

60C, 65C, 70CBis 3750Über 3750

2126

80x60x5100x50x5

Der Einbau von Tanks oder im Allgemeinen von nicht verwindbaren Aufbauten muss so erfolgen, sodass dem Fahrgestell eineausreichende und schrittweise Drehfähigkeit ermöglicht wird, wobei Bereiche mit erhöhter Beanspruchung zu vermeiden sind.

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3-26AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Montage von Tank- und Behälteraufbauten

b) Zur Bestimmung der elastischen Verbindungen müssen die Steifigkeitseigenschaften des Fahrzeugfahrgestells, sowie dieAnbringungsbereiche der Verbindungen und die Ausführungsart berücksichtigt werden.Bei Straßenfahrzeugen muss im Allgemeinen berücksichtigt werden, dass der ersten elastischen Verbindung während derVerwindungsphase des Fahrzeugfahrgestells, ein Ablösen von einigen Millimetern der Fahrgestellverstärkung vom Fahrgestelleingeräumt wird.

c) Der direkte Einbau von Tanks auf dem Fahrgestell kann unter den folgenden Bedingungen erfolgen:

- der Abstand zwischen den verschiedenen Stützen muss abhängig von der zu übertragenden Last angebracht werden(ungefähr in Abständen bis zu 800 mm);

- die Stützen müssen so angebracht werden, dass die Last gleichmäßig auf einer entsprechend großen Fläche und mitentsprechenden Gegenverspannungen verteilt wird, um den Längs- und Querschub einzudämmen;

- die Verankerungen müssen eine ausreichende Länge aufweisen (ca. 400 mm) und in unmittelbarer Nähe derAufhängungsbefestigungen angebracht werden.Besonderes zu beachten ist, dass die vordere Verankerung entsprechende elastische Eigenschaften aufweist, um dieerforderlichen Verwindungsbewegungen des Fahrzeugfahrgestells zu ermöglichen;

- andere Verankerungslösungen müssen von IVECO genehmigt werden.

Die selbsttragenden Tanks können direkt am Fahrzeugfahrgestell angebracht werden, wenn entsprechende Stützen verwendetwerden, welche unmittelbar hinter dem Fahrerhaus und im Hinterachsbereich eingesetzt sind. Anzahl und Verteilung der Stützenhängen vom Radstand ab, z.B. bei Fahrzeugen mit geringem Radstand sind zumindest zwei pro Seite anzubringen.

Um die zulässigen Höchstwerte in Bezug auf die Achsen einhalten zu können, sind die Volumen-Grenzwerte, der Tankfüllgrad unddas Volumen der zu transportierenden Ware zu bestimmen. In den einzelnen Tanks und Behältern mit abgetrennten Abschnittenist es erforderlich, dass bei jedem Füllstand nicht nur die Höchstgrenzwerte in Bezug auf die Achsen eingehalten werden, sondernauch das Verhältnis zwischen Gewicht auf der Vorderachse und Gesamtgewicht des Fahrzeugs bei Vollbeladung (siehe Punkt 1.15).

Bei Berücksichtigung der Ausstattungsart ist besonderes Augenmerk auf die höchstmögliche Eindämmung der Schwerpunkthöhezu achten, um eine gute Stabilität während der Fahrt zu erlangen (siehe Punkt 1.15); der Einsatz von Fahrzeugen mit Stabilisatorenist empfehlenswert.

In den Tanks und Flüssigkeitsbehältern sind entsprechende Quer- und Längsspundwände einzuplanen. Wenn in der Tat dieseBehälter nicht vollständig gefüllt sind, kann die von der Flüssigkeit während der Fahrt erzeugte Dynamik die Fahrbedingungen undden Fahrzeugwiderstand negativ beeinflussen.

Beim Einbau von Behältern für den Transport von brennbaren Flüssigkeit müssen die gültigen Gesetze in Bezug auf die Sicherheitstrikt eingehalten werden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-27

DAILY

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Montage von Tank- und Behälteraufbauten

3.8 Montage von Ladekränen

Die Auswahl des Krantyps erfolgt auf Grundlage seiner Eigenschaften und der Leistung des Fahrzeugs.

Die Positionierung des Krans und derNutzlast erfolgt unter Einhaltung der für das Fahrzeug zulässigen Höchstlast. Für den Kraneinsatzsind die spezifischen gesetzlichen Vorschreibungen, die nationalen (z.B. CUNA, DIN) und internationalen (z.B. ISO, DEN) Richtlinieneinzuhalten, sowie jene die für das Fahrzeug erforderlich sind.

Im Prinzip erfordert der Einbau eines Krans das Anbringen einer Fahrgestellverstärkung entsprechend den allgemeinenVorschreibungen (siehe Punkt 3.1) und den in Tabelle 3.8, 3.9 und 3.10 für Profile angegebenen Maße.

Die Größe des Festigkeitsmoduls des Gegenrahmens bezieht sich auf das maximale statische Gesamtmoment (MG), das aus der inder Bild 3.19 angegebenen Gleichung abgeleitet werden kann.

Wenn die Fahrzeugausstattung (z.B. Kipper) den Einsatz von Profilen mit höheren Widerstandsmodulen, als für einen Kranerforderlich, erfordert, kann dieses Profil auch für den Kran gelten.

Besondere Fälle, in welchen das MG-Moment dem Wert ”E” aus Tabelle 3.8 entspricht (oder höheren Werten), müssen jeweilsüberprüft werden und erfordern eine Sondergenehmigung von Seiten IVECO.

Bild 3.19

MG [kNm] =g (WL x L + WC x 1)

1000 102468

WL

WC

g = Gravitationsbeschleunigung von 9.81 m/s2;WL = Last am Endes des Kranarms [kg];L = horizontaler Abstand zwischen dem Lastangriffspunkt WL und der Fahrzeugmitte [m];Wc = Eigengewicht des Krans, im eigenen Schwerpunkt aufliegend [kg];l = horizontaler Abstand zwischen dem Schwerpunkt des Krans und der Fahrzeugmitte [m].

!Der Ausstatter muss jedes Mal die Fahrzeugstabilität überprüfen und dabei alle für einen korrektenEinsatz erforderlichen Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. Die Kranhersteller und Ausstatter sind für dieBestimmung von Art und Anzahl der Stabilisatoren verantwortlich, sowie für die Anbringung einerFahrgestellverstärkung abhängig vom maximalen Statikmoment und Kranposition.

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3-28AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Montage von Tank- und Behälteraufbauten

3.8.1 Ladekräne hinter dem Fahrerhaus

a) Die Befestigung der Verstärkungsprofile am Fahrgestell erfolgt durch Verwendung von Serienkonsolen (siehe Bild 3.20), wobeidiese, falls erforderlich, in die elastischen Befestigungen (Konsolen oder Schellen) eingebaut werden, damit so weit als möglichdie Biege- und Torsionseigenschaften des Fahrgestells unverändert bleiben.Die Maße der zu verwendenden Verstärkungsprofile für diese Verbindungsart sind in Tabelle 3.6 angeführt.

b) Für Fahrzeuge für den ausschließlichen Straßeneinsatz und für welche es erforderlich ist, die Profilhöhe derFahrgestellverstärkung zu verringern, kann die Befestigung der Fahrgestellverstärkung mittels scherfesten Verbindungen erfolgen.Für diese Anwendungsarten sind die Mindestmaße der Verstärkungsprofile in Tabelle 3.9 angeführt.

Es ist empfehlenswert, Teilprofile durchgehend über die gesamte Nutzlänge des Fahrzeugs anzubringen; eine Profilteilverkürzung(wenn stufenweise) ist in jenen Bereichen möglich, wo das vom Kran übertragene Biegemoment die in Tabelle 3.8 und 3.9angegebenen Werte erlangt.

Die Fahrgestellverstärkung für Kräne (Bild 3.20) kann im hinteren Teil, welche für einen etwaigen anderen Aufbau vorgesehen ist,integriert werden; die Länge ”Lv” darf jedoch nicht unter 35% des Radstandes liegen, wenn das Aufbauprofil im unteren Bereichliegt.

Bild 3.20

1. Montagerahmen - 2. Befestigungen (Konsolen) - 3. Kranbefestigung - 4. Kranabstützung (Stützbeine)

166688

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-29

DAILY

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Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Beim Einbau von Kränen auf Fahrzeugen mit tiefliegendem Fahrerhaus (Beisp. 6+1) muss die Fahrgestellverstärkung bis unter dasFahrerhaus reichen (siehe Bild 3.2), andernfalls ist es erforderlich, abhängig von der Krangröße, den Drehbereich des Kranseinzuschränken, um das vom Fahrgestell zulässige Biegemoment nicht zu überschreiten.

Der Einsatz von Kränen auf Fahrzeugen für unbündige Straßen erfordert die Anbringung von elastischen Verbindungen zwischenFahrgestell und Fahrgestellverstärkung (siehe Bild 3.8) im vorderen undmittleren Bereich, um die Torsionsbewegung des Fahrgestellsnicht übermäßig einzuschränken. Ist der Kran nur an der Fahrgestellverstärkung befestigt, müssen die Maße der Längsprofile deninduzierten Momenten entsprechen.

Für Fahrzeugelemente, welche hinter dem Fahrerhaus angebracht sind (z.B.: Kraftstofftanks) darf die Funktionalität nichtbeeinträchtigt werden; eine etwaige Versetzung ist zulässig, wenn die ursprüngliche Verbindungsart wiederhergestellt wird.

Die Anbringung des Krans hinter dem Fahrerhaus bringt normalerweise eine Rückverstellung der Pritsche oder der Ausstattung mitsich. Insbesondere bei Kippvorrichtungen ist ein besonderes Augenmerk auf die Anbringung der Stützvorrichtungen und der hinterenKippscharniere zu legen, deren Rückverstellung so weit wie möglich eingeschränkt werden muss.

Tabelle 3.8 - Hinter dem Fahrerhaus montierter Kran (Gegengestellbefestigung mit Auflagen)

Gesamtkranmoment (kNm)

ModelleRahmenprofilin der Mitte(mm)

0-20 20-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70-80

Erforderliches Widerstandsmoment des Montagerahmens proLängsträger Wx (cm3)1)

35C, 40C 174x70x4 21 36 57 89 E

45C, 50C 174x70x4 21 36 57 89 105 E

60C, 65C, 70C 174x69x5 19 21 46 57 89 105 E

Tabelle 3.9 - Hinter dem Fahrerhaus montierter Kran (Gegengestellbefestigung mit schnittfesten Platten)

Gesamtkranmoment (kNm)

ModelleRahmenprofilin der Mitte(mm)

0-20 20-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70-80

Erforderliches Widerstandsmoment des Montagerahmens proLängsträger Wx (cm3)1)

35C, 40C 174x70x4 19 21 31 57 E

45C, 50C 174x70x4 19 21 31 57 89 E

60C, 65C, 70C 174x69x5 19 19 21 46 57 89 E

Das Verstärkungsprofil im Kranbereich zum Kastenprofil schließen.E = Einzelprüfung erforderlich (Zeichnung mit Gewichts- und Standsicherheitsberechnung einreichen).1) Falls für die jeweilige Aufbauart ein höheres Widerstandsmoment vorgeschrieben ist, muß dieses stärkere Montagerahmenprofil

verwendet werden.

IndenTabellen3.8 und3.9 beträgt die StreckgrenzedesMaterials desGegenfahrgestells 360N/mm2.ANM.

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3-30AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Montage von Tank- und Behälteraufbauten

3.8.2 Ladekräne am Rahmenende

Bei der Heckmontage von Ladekränen empfehlen wir, den Montagerahmen über die gesamte Aufbaulänge vom Rahmenendebis zum hinteren Vorderfederbock vorzusehen. Das erforderliche Montagerahmenprofil ist der Tabelle 3.10 zu entnehmen.

Hinsichtlich der Verteilung des Gewichts auf das Fahrzeug (Last liegt am Überhang) und um die erforderliche Drehsteifigkeit für eingutes Straßenverhalten und während der Kraneinsatzphase zu gewährleisten, muss die Fahrgestellverstärkung entsprechend derKrangröße versteift werden. Daher müssen eingefasste Profile (siehe Punkt 3.1) und Gegenverspannungen entsprechend derhinteren Aufhängung und für den gesamten hinteren Überhang eingesetzt werden (Lv-Wert) - siehe Bild 3.21.

Der Übergang von eingefassten Profil zum offenen Profil muss gut miteinander verbunden sein, wie in den Beispielen aus Bild 3.3angeführt.

Im betroffenen Bereich des eingefasstes Profils muss die Befestigung am Fahrzeugfahrgestell mit scherfesten Verbindungen (Plattenin ausreichender Anzahl im Abstand von max. 400 mm), sowie mit elastischen Befestigungen im vorderen Bereich erfolgen. Beijeglichem Beladungszustand muss das Verhältnis zwischen Gewicht auf der Vorderachse und der Hinterachse in Bezug auf denfestgelegten Grenzwert bei jedem Fahrzeug überprüft werden (siehe Punkt 1.15).

Da die erforderliche Steifigkeit der Fahrgestellverstärkung von verschiedenen Faktoren abhängt (z.B. Krangröße, Maße desAuflageuntergestells, Fahrzeuggewicht, Fahrgestellüberhang), ist es nicht möglich, gültige Angaben für alle Umstände zu machen, mitdenen der Ausstatter konfrontiert ist, falls erforderlich, sind Verhaltenstests in Bezug auf die Fahrzeugstabilität durchzuführen.Wenninfolge dieser Messungen die Steifigkeit als unzureichend ermessen wird, muss der Ausstatter die entsprechenden Maßnahmen zurErlangung eines korrekten Verhältnisses treffen.

Der hintere Kranüberhang (Wert Lk, siehe Bild 3.21) muss so weit als möglich eingeschränkt werden (40% des Radstands darf nichtüberschritten werden), um gute Fahrbedingungen für das Fahrzeug und annehmbare Belastungen für das Fahrgestell beibehaltenzu können.

Tabelle 3.10 - Kran auf dem hinteren Überhang montiert (Befestigung des Gegenrahmens mit scherfesten Platten)

Gesamtkranmoment (kNm)

ModelleRahmenprofilin der Mitte(mm)

0-20 20-30 30-40 40-50 50-60 60-70 70-80

Erforderliches Widerstandsmoment des Montagerahmens proLängsträger Wx (cm3)1)

35C, 40C 114x70x4 32 57 71 E

45C, 50C 114x70x4 32 57 71 110 E

60C, 65C, 70C 174x69x5 23 23 32 42 71 E

E = Einzelprüfung erforderlich (Zeichnung mit Gewichts- und Standsicherheitsberechnung einreichen).1) Falls für die jeweilige Aufbauart ein höheres Widerstandsmoment vorgeschrieben ist, muß dieses stärkere Montagerahmenprofil

verwendet werden.

In Tabelle 3.10 beträgt die Streckgrenze des Materials des Gegenfahrgestells 360 N/mm2.ANM.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-31

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Montage von Tank- und Behälteraufbauten

Bild 3.21

1. Gegenrahmen - 2. Platten - 3. Konsolen - 4. Anschlüsse des Krans - 5. Stabilisatoren -6. Verstärkungsbereich des Gegenrahmens

166689

LkL

3.8.3 Absattelbare Ladekräne

Der Einbau von beweglichen Kränen am hinteren Überhang kann auf Grundlage der Angaben aus dem vorangehenden Absatzunter der Bedingung durchgeführt werden, dass die eingesetzte Befestigungsart zwischen Kran und Fahrgestellverstärkung keinezusätzliche Beanspruchung für das Fahrzeugfahrgestell darstellt.

In Anbetracht der Möglichkeiten in Bezug auf den Einsatz eines Fahrzeugs mit oder ohne Kran (wo zulässig), wird empfohlen, diePosition auf dem Aufbau anzuzeigen, welche die Nutzlast in beiden Fällen übernimmt.

Wenn für das Fahrzeug die Möglichkeit einer Anhängervorrichtung erhalten bleibt, müssen alle durch die Normen festgelegtenBedingungen in Bezug auf das korrekte Ankuppeln eingehalten werden.

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3-32AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Montage von Ladebordwänden

Montage von Ladebordwänden

3.9 Montage von Ladebordwänden

Der Einsatz von Ladebordwänden erfolgt unter Einhaltung der zulässigen Höchstlast auf dieHinterachse des Fahrzeugs und der festgelegten zulässigen Mindestlast für die Vorderachse (sieheAbsatz 1.15). Wenn dies nicht möglich ist, muss der hintere Überhang verkürzt werden.

ANM.

Der Befestigung der Ladebordwand erfolgt mit einem Aufbau, welche eine Verteilung der Kräfte, insbesondere bei spezifischenAusstattungen ohne entsprechende Fahrgestellverstärkung (z.B. bei Kästen und Pritschen mit Querträger) ermöglicht.

Die Maße der zu verwendenden Verstärkungsprofile werden wie folgt bestimmt:

- mittels Tabelle 3.11 bei serienmäßigen hinteren Überhängen,

- mittels der Angaben aus Bild 3.22 bei anderen Überhängen und/oder bei spezifischen Ladebordwänden (z.B. Aluminiumwand).

Im ersten Fall haben die auf das Fahrgestell induzierten Biegemomente, welche vom Leistungsvermögen der Bordwände abhängen,bereits bestimmte Durchschnittswerte; im zweiten Fall, hingegen, müssen diese Momente jeweils neu kalkuliert werden.

Tabelle 3.11 - Montage von Ladebordwänden

Tragkraft der Ladebordwand in kN (kg)

Modelle Überhang(mm)

3(300)

5(500)

7,5(750)

10(1000)

12,5(1250)

15(1500)

Mindestwert des Widerstandsmoduls der Fahrgestellverstärkung Wx (cm3)

29L, 35S - E E E

35C, 40C45C, 50C

1240 - 1355 16 21 26 + S 31 + S E

35C, 40C45C, 50C

1655 - 1715 21 21 + S 26 + S 31 + S E

45C, 50C 1885 - 2350 26 26 + S 31 + S 36 + S E

60C, 65C, 70C1355 - 1655

1885 - 2350

21

26

21

21 + S

26 + S

26 + S

26 + S

26 + S

31 + S

36 + S

E

E

E = Einzelprüfung erforderlich (Zeichnung mit Gewichts- und Standsicherheitsberechnung einreichen).S = Stützbeine an der Ladebordwand erforderlich.

In Tabelle 3.11 beträgt die Streckgrenze des Materials des Gegenfahrgestells 360 N/mm2.ANM.

Die Verbindung zwischen Fahrgestell und Fahrgestellverstärkung erfolgt, hauptsächlich bei Überständen über 1200 mm, mittelsscherfesten Platten; diese Platten im maximalen Abstand von 400 mm müssen in Überhangbereich bis hin zur vorderen Halterungder hinteren Aufhängung angebracht werden.

Revi - 10/2012

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-33

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Montage von Ladebordwänden

Bild 3.22

166690Achsmittellinie

WTL = Eigengewicht der BordwandWL = Kapazität der Ladebordwand

Das Biegemoment auf den Rahmen kann aus folgender Gleichung abgeleitet werden:

M [Nm] = WL x A + WTL x B für Ladeklappen ohne Stabilisatoren

M [Nm] = WL x C + WTL x D für Ladeklappen mit Stabilisatoren

Wie gesagt, um das Nachgeben des Fahrgestells zu verringern, was unvermeidbar ist, wenn eine Ladebordwand verwendet wird,können Verstärkungsprofile mit höheren Widerstandsmodulen Wx in Bezug auf die in Tabelle 3.11 angegebenen Mindestwerteeingesetzt werden.

Diese Überlegung gilt auch noch bei erhöhten und nicht serienmäßigen Überhängen, wobei auch die Notwendigkeit Stabilisatorenanzubringen, zu prüfen ist (siehe Bild 3.22).

Abhängig vom Leistungsvermögen der Ladebordwand muss sorgfältig die Stabilität und dieFahrzeugeinstellung hinsichtlich Nachgeben der Aufhängungen und des Fahrgestells während demEinsatz der Ladebordwand selbst in Betracht gezogen werden. Daher muss die Möglichkeit einesEinsatzes von Stabilisatoren stets evaluiert werden, auch wenn dies nicht aufgrund der induziertenBelastung auf das Fahrgestell als notwendig erachtet wird.

!

Die Stabilisatoren müssen am Stützaufbau der Bordwand vorzugsweise mit Hydraulikbetrieb befestigt werden.

Die Stabilisatoren müssen bei allen Ladebedingungen der Bordwand funktionieren.!

Beim Einbau von elektro-hydraulischen Ladebordwänden ist das ausreichende Leistungsvermögen der Batterien und die Leistungder Lichtmaschine zu überprüfen (siehe Absatz A.6).

IVECO schreibt vor, einen Schalter, welcher den Stromkreis der Ladebordwand vomKreis des Fahrzeugs isoliert,wenn dieBordwandnicht in Betrieb ist, zu installieren.

Weiters unterliegen dem Ausstatter etwaige Änderungen an den Querträgern des Unterfahrschutzes oder die Anbringung einesneuen Querträgers (siehe Absatz 2.19), sowie auch die weitere Sichtbarkeit der Rückscheinwerfer, die Einhaltung derÜberhangswinkel und die Anbringung der Anhängerkupplung, was von den entsprechenden nationalen Richtlinien vorgesehen ist.

Bei den Kastenwagenmodellen ist eine Anwendung von Hebevorrichtungen bis zu 3 kN (300 kg) bei vorheriger Anbringung vonlokalen Verstärkungen am Fahrgestell möglich; ein höheres Leistungsvermögen muss von Fall zu Fall evaluiert werden.

Revi - 10/2012

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3-34AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Bergungsfahrzeuge

Bergungsfahrzeuge

3.10 Bergungsfahrzeuge

Für den Einbau von Vorrichtungen für Abschlepp- und Straßenhilfsdienstfahrzeuge ist eine spezifische Fahrgestellverstärkungvorgesehen, welche eine gleichmäßige Verteilung der Lasten gewährleistet, wobei eine korrekte Befestigung der Bauteile undVorrichtungen zum Bewegen des abzuschleppenden Fahrzeugs am Fahrgestell angebracht werden muss.

Diese Vorrichtung muss das Abschleppgewicht, die vertikale Last am Haken und das Mindestverhältnis zwischen dem Gewicht aufder Vorder- und Hinterachse, welche in den spezifischen von IVECO erstellten Genehmigungen bestimmt sind, einhalten.

Von Seiten des Ausstatters sind auf entsprechenden Schildern/Klebebildern die spezifischen Bedingungen, unter welchen derTransport zugelassen ist (Abschleppgewicht, Gewicht am Haken, Höchstgeschwindigkeit, etc.) einzutragen.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-35

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Bergungsfahrzeuge

Bergungsfahrzeuge

3.11 Kommunal-, Feuerwehr- und Sonderfahrgestelle

Die Ausstattung von Fahrzeugen für den Gemeindeeinsatz (Müllwägen, Auflader; Straßenkehrmaschinen) erfordert in vielen Fällen:

- die Anbringung einer besonders robusten Fahrgestellverstärkung im hinteren Bereich, sowie elastische Verbindungen zwischendem Fahrgestell und dem vorderen Fahrzeugbereich;

- die Verkürzung des hinteren Überhangs am Fahrgestell.Falls sehr kurze Überhänge erforderlich sind, muß der Rahmen unmittelbar hinter dem hinteren Hinterfederbock (oder hinterder Befestigung des Drehstabstabilisators bei Luftfederung) durchgetrennt werden, wobei der Querträger zwischen denFederböcken bzw. den Luftfederbälgen erhalten oder durch den Schlußquerträger ersetzt werden muß.

- die senkrechte Positionierung des Auslasses hinter dem Fahrerhaus;

- die Anbringung von hinteren Aufhängungen von größerer Steifigkeit oder der Einsatz von asymmetrischen Federn;

- eine Neueinstellung der Rückleuchten.

Der am Getriebe angebrachte Rückwärtsgangschalter zur Aktivierung von Funktionen, welche eineerhöhte Zuverlässigkeit und Sicherheit erfordern (z.B. bei Anhalten des Motors, beimRückwärtsfahren auf Müllfahrzeugen von Seiten des auf den hinteren Rampen befindlichen Personals)darf nicht verwendet werden.

!

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3-36AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Montage eines Vorbauschneepfluges

Montage eines Vorbauschneepfluges

3.12 Montage eines Vorbauschneepfluges

Die Anbringung von Schneepflugvorrichtungen (Schilder oder Schneeräumer) an der Fahrzeugvorderseite erfolgt mittelsentsprechender Stützaufbauten und unter Einhaltung der Vorschreibungen aus Punkt 2.3, jedoch nur jener, welche die Verbindungmit dem Fahrgestell betreffen.

Weiters sind alle Vorschreibungen und nationalen Richtlinien, welche die Anbringung solcher Vorrichtungen betreffen, einzuhalten,sowie sollte auch die Funktionalität und die Möglichkeit der Verwendung von Originalbauteilen, welche ursprünglich am Fahrzeuginstalliert waren, gesichert sein (z.B. Anhängerkupplung). Andernfalls muss der Ausstatter gleichwertige Systeme hinsichtlich derSicherheitsvorschriften und Richtlinien bereitstellen.

Da dieHöchstgeschwindigkeit bei denmeisten IVECO-Fahrzeugen, welche nur als Schneepflug eingesetzt werden, begrenzt ist, kannauf Wunsch eine Erhöhung der zulässigen Achshöchstlast eingeräumt werden.

Die Einhaltung der angeforderten Last muss dokumentiert und vom Unternehmen, welches den Einbau vornimmt, garantiertwerden.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-37

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Montage eines Vorbauschneepfluges

Montage eines Vorbauschneepfluges

3.13 Anbau einer Seilwinde

Die Anbringung einer Winde am Fahrzeug kann an den folgenden Stellen erfolgen:

- Am Rahmenvorderteil (für Fahrzeuge mit kippbarem Fahrerhaus weniger geeignet).

- Auf dem Fahrzeugrahmen hinter dem Fahrerhaus.ul telaio del veicolo, dietro cabina.

- In der Fahrzeugmitte zwischen den Rahmenlängsträgern oder seitlich.

- Am Fahrzeugheck.

Der Einbau darf den Betrieb der Vorrichtungen und Fahrzeugaggregate in Bezug auf die zulässigen Höchstgrenzwerte für die Achsennicht beeinträchtigen, dabei sind die Anweisungen desWindenherstellers einzuhalten. Die Befestigung der Vorgelegevorrichtungenund -aggregate erfolgt unter Einhaltung des Punkts 2.3, wobei die Befestigungspunkte nicht nur lokal, sondern abhängig von Seilzugder Winde und insbesondere von dessen Querteil zu verstärken sind (siehe Punkt 2.17), wenn der Zug schräg ist.

Der Einbau einer Winde im Bereich hinter dem Fahrerhaus erfordert die Anbringung eines Hilfsfahrgestells, dessen Maße und Aufbau(Quer- und Diagonalträger zur Versteifung) dem Leistungsvermögen der Winde entsprechen.

Bei Winden:

- mit hydraulischen Antrieb: es können bereits eingebaute Hydraulikpumpen für andere Einrichtungen verwendet werden(Kipppritschen, Kräne, etc.);

- mechanisch: für die Antriebsübertragung siehe Angaben aus Punkt 4.1 und 4.2;

- mit Endlosschraubenantrieb: für die Maße der Antriebselemente ist der geringe Leistungsgrad dieser Antriebsart zuberücksichtigen;

- mit elektrischen Antrieb: dieser wird für geringe Leistungen und kurze Einsatzdauer aufgrund der eingeschränkten Batterie- undLichtmaschinenleistung des Fahrzeugs verwendet.

!Eventuell vorhandene Sicherheitsvorschriften sind einzuhalten.

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3-38AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Spezialaufbauten

Spezialaufbauten

3.14 Spezialaufbauten

Der Ausstatter muss die Haftung für durchgeführte Eingriffe gemäß der gesetzlichen Vorschreibungen garantieren, insbesonderebei Ausstattungen, welche für den Personentransport bestimmt sind.

3.14.1 Fahrgestell mit Windlauf

Diese sind insbesondere beim Einbau von Karosserien oder Spezialausstattungen durchzuführen (Geschäftslieferwägen,Wohnmobile, etc.).

Die in der technischen Dokumentation angeführten Angaben und Vorsichtmaßnahmen (Fahrgestellzeichnung), welche IVECO zurVerfügung stellt, sind besonders einzuhalten.

3.14.2 Wohnmobile

Es ist erforderlich, dass die für die einzelnen Achsen und auch die insgesamt geltenden Gewichtsgrenzen strikt eingehaltenwerden, wobei zu beachten ist, dass außer der vorgesehenen Personenanzahl auch ausreichend Spielraum für die Last vonFolgendem besteht:

- Gepäck, Zelte, Sportgeräte

- Wasserbehälter, Sanitäranlagen;

- Gasflaschen usw.

Es muss sichergestellt sein, dass die Positionierung der zu transportierenden Last in entsprechenden Abteilen mit angemessenenSicherheitsrahmen unter Einhaltung der etwaigen Angaben möglich ist.

Besonderes Augenmerk ist auf den Einbau von Fächern für Gasflaschen zu legen, welche unter Einhaltung der spezifischen, gültigenRichtlinien und der erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen angebracht werden müssen.

Für etwaige Arbeiten am hinteren Überhang, siehe Angaben aus Punkt 2.5.

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AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN3-39

DAILY

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Spezialaufbauten

3.14.3 Montage von Arbeitsplattformen

Der Einbau einer Arbeitsplattform oder -bühne muss die nationalen (z. B. CUNA, DIN) und internationalen (z. B. ISO, CEN)Vorschriften sowie eventuell vorhandene Sondervorschriften einhalten.Bei derWahl der Bauart muss die Kompatibilität mit den Eigenschaften der Fahrgestells des verfügbaren Fahrzeugs überprüft werden.Die Einbaulage am Fahrzeug muss die maximal zulässigen Lasten und die zulässige Lastenverteilung einhalten.Einzelne Fälle müssen jeweils überprüft werden und erfordern eine Sondergenehmigung von IVECO.

Der Einbau einer Plattform/Hebebühne kann nur nach Einbau einer geeigneten Fahrgestellverstärkung erfolgen. Zusätzlich zu denallgemeinen Vorschriften (siehe Kap. 3.3, Tabelle 3.2 und Tabelle 3.3) muss der Aufbauhersteller beim Einbau folgendes einhalten:

- Das max. statische Moment und die vorgesehene Position des Aufbaus ermitteln;

- Abrupte Querschnittsänderungen vermeiden;

- Eine Befestigung wie jene von Abb. 3.2 auf Seite 3.6 realisieren oder, bei sehr hohen Belastungen, wie jene von Abb. 3.23.

Bild 3.23

ERSTE BEFESTIGUNG DER FAHRGESTELLVERSTÄRKUNG

173275

!Der Aufbauhersteller muss alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen treffen, um den OrdnungsgemäßenEinsatz und die Stabilität beim Fahrzeugbetrieb zu gewährleisten. In diesem Zusammenhang liegt esin seiner Verantwortung, zusammen mit dem Hersteller des Aufbaus die Art und die Anzahl derStützen auszuwählen.

Der Aufbauhersteller muss sich auch um folgendes kümmern:

- Eine Steuervorrichtung installieren mit geeigneten Durchflussreglern in der Luftdruckanlage zur Steuerung der Hebe- undSenkgeschwindigkeit des Fahrzeugs auf den Stützen;

- Darauf hinweisen, dass die Fahrzeugvorderachse möglichst wenig angehoben werden muss (max. 3-5 cm), um eine waagerechteFahrzeuglage zu gewährleisten.

Revi - 10/2012

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3-40AUSFÜHRUNG UND MONTAGE VON AUFBAUTEN DAILY

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Spezialaufbauten

Arbeitsplattformen auf den Fahrzeugen 29L-35S

Der Einbau einer solchen Ausstattung auf den Fahrzeugen 29L-35S (mit Einzelrädern) ist mit vorheriger Anbringung vonspezifischen Verstärkungsbändern am Fahrgestell möglich, als Originalteil mit entsprechender Opt. Nr. 74131 oder bei IVECO Partsals Ersatzteil Nr. 504267869 bestellbar.

Bild 3.24

ANSICHT VON DER UNTERSEITE

PUFFERFAHRERHAUS

ERSTE BEFESTIGUNGFAHRGESTELLVERSTÄRKUNG

DETAILANSICHT VONFAHRGESTELL-SCHARNIERBAND

>1050

145179

Die Scharnierbänder müssen eine Mindeststärke von 4 mm und eine dementsprechende Länge aufweisen, um dieFahrgestelllängsträger vor demFahrerhaus-Pufferbereich und hinter der ersten Fahrgestellverstärkungsbefestigung zu verkleiden (Bild3.24); die Gesamtlänge darf nicht untere 1050 mm liegen.

Die zusätzlichen Scharnierbänder sind am Fahrgestellrahmen mittels Vernietungen imAbstand von höchstens 110 mm zu befestigenund müssen aus hochwiderstandsfähigem Stahl bestehen.

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NEBENABTRIEBE4-1

DAILY

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Inhalt

Inhalt

KAPITEL 4

Nebenabtriebe

Seite

4.1 Allgemeines 4-3

4.2 Nebenabtrieb am Schaltgetriebe 4-5

4.3 Nebenabtrieb am Verteilergetriebe 4-8

4.4 Nebenabtrieb im Gelenkwellenstrang 4-8

4.5 Nebenabtrieb am Motor 4-9

4.6 Steuerung des Nebenabtriebs PTO 4-10

4.6.1 Allgemeines 4-10

4.6.2 Betriebsart PTO 4-13

4.6.2.1 Schaltgetriebe 4-13

4.6.2.2 Automatikgetriebe 4-14

4.6.2.3 Regelung der Motordrehzahl für Nebenabtriebe 4-15

4.6.2.4 Multiple State Switch 4-16

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4-2NEBENABTRIEBE DAILY

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Inhalt

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NEBENABTRIEBE4-3

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Allgemeines

44444.

Allgemeines

4.1 Allgemeines

Zum Antrieb von Zusatzaggregaten für Kipper, Kräne, Betonpumpen, Betonmischer, Kompressoren, Kommunalfahrzeugen usw.können verschiedene Nebenabtriebe (PTO, Power Take Off) eingebaut werden. Je nach Einsatzart und Leistungsaufnahme kannder Nebenabtrieb an folgenden Stellen vorgesehen werden:- am Schaltgetriebe,- im Gelenkwellenstrang,- an der Vorderseite des Motors,

Die Merkmale und die technischen Daten der verschiedenen Abtriebsstellen sind in den nachfolgenden Punkten und in den aufAnforderung erhältlichen Unterlagen aufgeführt.

Bei der Festlegung der notwendigen Abtriebsleistung für das Zusatzaggregat, insbesondere bei hoher Leistungsabnahme, ist auchder Wirkungsgrad der Kraftübertragung zu berücksichtigen. Bei mechanischer Kraftübertragung (Keilriemen, Zahnräder) muß dieAbtriebsleistung ca. 5 ÷ 10% über dem Leistungsbedarf des Zusatzaggregates liegen. Bei hydraulischer Kraftübertragung sind zumTeil noch größere Leistungszuschläge erforderlich.

Die Auswahl der Übersetzung des Nebenantriebs erfolgt derart, dass die Leistungsaufnahme in einem elastischen Funktionsbereichdes Motors erfolgt; niedrige Drehzahlen (unter 1.000 U/min.) müssen vermieden werden, damit keine Unregelmäßigkeiten undUnterbrechungen beim Betrieb des Fahrzeuges auftreten.

Auf keinen Fall dürfen die vom Fahrzeughersteller festgelegten Werte für die Leistungsabnahme überschritten werden. Die zul.Nebenabtriebsleistung kann aus der Abtriebsdrehzahl und dem zul. Abtriebsdrehmoment nach folgender Formel ermittelt werden:

P(PS)= M ⋅ n ⋅ i7023

P(kW)= M ⋅ n ⋅ i9550

P = Leistung (zul. Nebenabtriebsleistung)M = Drehmoment in Nm (zul. Abtriebsdrehmoment)n = Drehzahl (Abtriebsdrehzahl pro Minute)i = Übersetzung = U/min. PTO Ausgang / U/min. Motor

Einsatzart

Die Einsätze können unregelmäßig oder kontinuierlich sein.

Bei unregelmäßigen Einsätzen darf die Dauer der Drehzahlabnahme 30 Minuten nicht überschreiten.

Bei Dauereinsätzen ist diese Zeitspanne bedeutend länger, falls aber der Einsatz mit einem stationären Motor vergleichbar ist, mussdie Möglichkeit einer Verminderung der Drehmomentabnahmen auch abhängig von den Randbedingungen (Kühlung des Motors,Getriebe, usw.) evaluiert werden.

Die Drehmomentabnahmen sind problemlos möglich, wenn die Einsatzart keine merklichen Veränderungen des Drehmomentshinsichtlich Frequenz und Höhe mit sich bringt.

Andernfalls und zur Vermeidung von Überbelastungen (z.B.: der Hydraulikpumpen und der Verdichter) kann es erforderlich sein,Kupplungen oder Sicherheitsventile anzubringen.

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4-4NEBENABTRIEBE DAILY

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Allgemeines

Gelenkwellenstrang

Unter Beachtung der Vorschriften des Getriebeherstellers muss in der Planungsphase ein besonderer Augenmerk auf dieKinematik (Winkel, Drehzahl, Drehmoment) vom Nebenantrieb zum Bediengerät, sowie in der Realisierungsphase auf dasDynamikverhalten gelegt werden.Das bedeutet, dass:- bei der Dimensionierung müssen die Kräfte berücksichtigt werden, welche sich bei Höchstleistung und Höchstdrehmomentmanifestieren könnten

- um eine gute Homogenität zur erlangen, müssen die Winkelwerte an denWellenenden gleich sein (s. Bild 4.1) und dieser Wertdarf maximal 7˚ betragen

- Lösung Z ist LösungWvorzuziehen, da die Belastungen auf die Lager desNebenantriebs und der zu steuernden Gruppe geringersind. Insbesonderewenn es notwendig ist, einen Antriebsstrangmit geneigten Gelenkwellen in den Zwischenraumentsprechendeinem Winkel ϕ (wie in Bild 4.2 gezeigt) einzufügen, muss daran gedacht werden, dass die Homogenität der Einheit nur danngewährleistet ist, wenn die dazwischenliegende Gelenkwelle mit verdrehten Schaltgabeln im selben Winkel ϕ versehen ist undwenn die Winkelgleichheit an den Enden χ1 und χ2 eingehalten wird.

Bei einem mehrteiligen Gelenkwellenstrang sind unsere Hinweise unter Punkt 2.8.2 sinngemäß anzuwenden.

Z-Anordnung

W-Anordnung91522

Bild 4.1

0

0

00

Bild 4.2

133340

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NEBENABTRIEBE4-5

DAILY

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Nebenabtrieb am Schaltgetriebe

Nebenabtrieb am Schaltgetriebe

4.2 Nebenabtrieb am Schaltgetriebe

Antriebsabnahmen der Getriebe-Vorgelegewelle sind mittels Flansch oder mit auf der linken Gehäuseseite eingesetztenVerkeilungen möglich (siehe Bild 4.3).

In Tabelle 4.1 sind die verschiedenen Zusammenstellungen von Getriebe und optionalem IVECO-Nebenantrieb, die abnehmbarenHöchstdrehmomente und die Verhältnisse zwischen Ausgangsdrehzahl und Motordrehzahl angeführt.

Eventuell erhöhte Abnahmen bei sporadischem Einsatz müssen jedes Mal von IVECO abhängig von der Einsatzart genehmigtwerden.

Normalerweise wird der Nebenantrieb bei stehendem Fahrzeug verwendet und muss bei ausgekuppelter Kupplung ein- undausgelegt werden, um übermäßige Beanspruchungen der Synchronringe zu vermeiden.

Bei Überbeanspruchung bei fahrendem Fahrzeug darf keine Gangschaltung durchgeführt werden.

Bei mit Drehmomentwandlern ausgestatteten Getrieben können dieselben Nebenantriebe wie für Schaltgetriebe verwendetwerden.

Man muss jedoch daran denken, dass bei Motordrehzahlen unter 60%der Höchstdrehzahl derWandler imHydraulikbetrieb arbeitetund dass in dieser Phase, abhängig von der Leistungsaufnahme, dieDrehzahl desNebenantriebs Schwingungen unterliegt, auch wenndie Motordrehzahl konstant ist.

Bild 4.3

166057

1. Deckel zur Vorbereitung des Nebenabtriebs

Nach der Montage des Nebenantriebs mit Öl nachfüllen und den Ölstand im Getriebe nachprüfen.ANM.

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4-6NEBENABTRIEBE DAILY

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Nebenabtrieb am Schaltgetriebe

Daten der Getriebe-Nebenantriebe

Der Einbau eines P.T.O. (Nebenantriebs) nach Herstellung des Fahrzeugs erfordert eineNeuprogrammierung des elektronischenSteuergeräts zur Steuerung des Getriebes (wenn Automatik), sowie einige Eingriffe auf die elektrische Anlage. Daher ist es ratsam,zuvor den Punkt 4.6 ”P.T.O.-Steuerung” aufmerksam zu lesen.

Die Neuprogrammierung des Steuergeräts hat gemäß der Anweisungen aus dem IVECO-Handbuch mit den entsprechendenDiagnoseinstrumenten (bei Vertragshändlern und Vertragswerkstätten verfügbar) und durch Einspeisung der entsprechendenInformationen in den verwendeten PTO zu erfolgen.

Tabelle 4.1

Gangschaltung Stellung(1)

Ausgang(1)

Drehsinn(2)

max. DrehmomentC max (Nm) (3)

Verhältnis PTO

2830.52835.6 Seitlich links hinten

imUhrzeigersinn

120 1,00

2840.62850.66AS400

Seitlich links hintenim

Uhrzeigersinn180 1,04

(1) In Bezug auf die Fahrtrichtung(2) Ausgangsabtrieb von vorn gesehen(3) Das maximal abnehmbare Drehmoment bezieht sich auf eine Ausgangsdrehzahl von 1500 U/Min des Nebenabtriebs. Bei höheren Drehzahlen ist der Wert

des maximal abnehmbaren Drehmoments proportional zu reduzieren.

IVECO behält sich das Recht vor, die Garantie auf das Getriebe verfallen zu lassen, wenn die Gründe fürmögliche Funktionsstörungen auf den PTO zurückzuführen sind und wenn der vom Ausstatter eingebautePTO andere Leistungen aufweist, als wie in Tabelle 4.1 angeführt.

Bild 4.4

166656

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NEBENABTRIEBE4-7

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Nebenabtrieb am Schaltgetriebe

Direkter Anbau einer Hydraulikpumpe am Nebenabtrieb

Wenn Pumpen oder andere Bediengeräte direkt auf den Nebenantrieb, d.h. ohne Zwischenwellen, angebracht werden, ist esnotwendig zu überprüfen, nachdem kontrolliert wurde, ob der Platzbedarf Sicherheitsspielräume am Fahrgestell und dem Triebwerkgewährleistet, ob die von der Pumpe und vom Nebenantrieb ausgeführten statischen und dynamischen Drehmomente mit demWiderstand der Getriebegehäusewand kompatibel sind.

Außer dem zugegebenen Massewert muss der Trägheitseffekt so überprüft werden, dass keine Resonanz im Triebwerk auf denBetriebsdrehzahlbereich des Motors einwirkt.

Bei den Drehmomententnahmen muss auf die in der Tabelle 4.1 bestimmten Werte Bezuggenommen werden.Bei Dauereinsatz ist durch Kontrollen sicherzustellen, daß die Temperatur des Getriebeöles 110 ˚Cund die des Kühlwassers 100 ˚C nicht überschreitet.Nicht alle auf demMarkt erhältlichen Nebenabtriebe sind für einen Dauerbetrieb geeignet. Bei ihremEinsatz müssen die Betriebsvorschriften bezüglich Einsatzzeit, Pause usw. befolgt werden.

!

Die von IVECO gelieferten Nebenantriebe verfügen über einen Flansch zum direkten Einbau der Pumpen mit Anschluss UNI mit4 Bohrungen.Der Abtrieb besteht aus einer Keilwelle 21 ISO 14 (Bild 4.4).

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4-8NEBENABTRIEBE DAILY

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Nebenabtrieb am Verteilergetriebe

Nebenabtrieb am Verteilergetriebe

4.3 Nebenabtrieb am Verteilergetriebe

Nicht vorhanden bei Daily 4x2.ANM.

4.4 Nebenabtrieb im Gelenkwellenstrang

Die Genehmigung zum Einbau eines Nebenantriebs auf dem Antrieb unterhalb des Getriebes wird nach Überprüfung dervollständigen Dokumentation, welche IVECO vorgelegt werden muss, erteilt.

Die Werte für Leistung und Drehmoment werden jeweils abhängig von den Einsatzarten bestimmt.

In der Regel ist Folgendes zu berücksichtigen:

- Die Werte für Leistung und Drehmoment werden jeweils abhängig von den Einsatzarten bestimmt.

- durch Auswahl des entsprechenden Ganges im Schaltgetriebe ist die für das Zusatzaggregat am günstigsten liegendeNebenabtriebsübersetzung zu erreichen;

- der Einbau hat gleich unterhalb des Getriebes zu erfolgen; bei Fahrzeugen mit zwei oder mehreren Gelenkwellen kann derNebenantrieb auch entsprechend dem Schwingarm zwischen der ersten und zweiten Gelenkwelle eingebaut werden (dieAngaben aus Punkt 2.9.2 sind einzuhalten);

- die Winkel der Übertragung auf horizontaler und vertikaler Ebene müssen beibehalten werden und soweit wie möglich gleichden ursprünglichen Winkeln sein;

- Die auf den Antrieb zugegebene Masse und Steife dürfen kein Ungleichgewicht und keine anormalen Vibrationen hervorrufen,da diese Beschädigungen auf den Antriebsorgangen (vom Motor auf die Hinterachse) bei fahrendem Fahrzeug oder bei Einsatzdes Nebenantriebs hervorrufen können;

- der Nebenantrieb ist am Fahrgestell mit einer entsprechenden Aufhängung zu verankern.

Das Getriebe ist ein wichtiges Bauteil für die Fahrsicherheit des Fahrzeugs. Jeder Eingriff amGetriebedarf nur von hochspezialisierten und vom Lieferanten autorisierten Unternehmen durchgeführtwerden.

!

Jeglicher Einschritt auf die Antriebswelle ohne Genehmigung von IVECO bewirkt den sofortigenVerfall der Fahrzeuggarantie.!

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NEBENABTRIEBE4-9

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Nebenabtrieb am Motor

Nebenabtrieb am Motor

4.5 Nebenabtrieb am Motor

Der Einsatz dieser Nebenantriebe ist für Geräte vorgesehen, welche eine kontinuierliche Versorgung erfordern, sowie fürniedrige abnehmbare Drehmomente (z.B.: Steuerung der Klimaanlagen).Die Antriebsabnahme vom vorderen Teil des Motors erfolgt mittels Riemenantrieb.Die in Tabelle 4.2 angeführten Daten beziehen sich auf eine mit einer speziellen Riemenscheibe durchgeführten Abnahmeentsprechend des Bauplans aus Bild 4.5.

Tabelle 4.2 - Nebenabtrieb von der Vorderseite des Motors

Motor Motorcode(1)

nmax(UpM) (2)

Max. zulässige Werte bei Kraftabnahme vonder Kurbelwellenvorderseite

max.Leerlaufdrehzahl (UpM)

max.entnehmbaresDrehmoment

(Nm)

max.Trägheitsmome

nt (kgm2)

max.Biegemoment(Nm) (3)

Serie F1A Euro 5.11 F1AE3481A*A 3900 4600 35 0,005 42.13 F1AE3481B*A 3600 4600 35 0,005 42.15 F1AE3481C*A 3600 4600 35 0,005 42

Serie F1C Euro 5.15 F1CE3481J*B 3500 4200 35 0,005 42.17 F1CE3481K*B 3500 4200 35 0,005 42.21 F1CE3481D*B 3500 4200 35 0,005 42

Serie F1C EEV.15 F1CE34818*C 3500 4200 35 0,005 42.17 F1CE3481C*C 3500 4200 35 0,005 42.14 F1CE0441A*B (CNG) 3500 4200 35 0,005 42

(1) Den Motorcode auf dem Motorschild kontrollieren(2) max. Drehzahl entsprechend der max. Leistung(3) am vorderen Rand des Kurbelgehäuses

Bild 4.5

VORDEREKURBELGEHÄUSEKANTE

102475

Motor FIA - FIC

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4-10NEBENABTRIEBE DAILY

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Steuerung des Nebenabtriebs PTO

Steuerung des Nebenabtriebs PTO

4.6 Steuerung des Nebenabtriebs PTO

4.6.1 Allgemeines

Als Erstausstattung kann das Fahrzeug alternativ mit folgendem ausgestattet werden:

a) Nur PTO (Opt. 75076/75077/75078);

b) PTO (Opt. 75076/75077/75078) und Erweiterungsmodul (Opt. 8657);

c) Nur Erweiterungsmodul (Opt. 8657);

wobei das Erweiterungsmodul eine elektronische Schnittstelle ist, um bestimmte Ausstattungsarten zu steuern (zusätzlicheScheinwerfer, Alarme, PTO aus dem After Market, usw.)Zur Beschreibung der Eigenschaften und der Einsatzarten ist sich auf die spezifischen Richtlinien IVECO Nr. 603.95.232 aus 12/2010zu beziehen.

In Fall (a), wenn nur ein PTO auf der Instrumententafel vorhanden ist, wird ein Schaltpaneel eingebaut (Bild 4.6, Seite 4-11), dasaus folgendem besteht.

• Bereich für den Nebenabtrieb PTO mit Taste (1) für das Ein- und Ausrücken und Kontrollanzeige (2) zur Signalisierungdes vorliegenden Status;

• Bereich VENTILE, der die Betätigung eines Kippkastens (soweit vorhanden) und die Wechselwirkung mit dem an dasHubwerk angeschlossenen hydraulischen Verteilerblock ermöglicht. Bei Fahrzeugen ohne Kippwagen ist der Abschnitt derVENTILE außer Betrieb.

In Bezug auf die Betätigung des Kippwagens siehe Anweisungen auf Seite 4-11.

In Fall (b) wird neben dem Paneel für den PTO eine entsprechende Drucktaste (6, Bild 4.6, Seite 4-11) für die Betätigung desErweiterungsmoduls im mittleren Bereich des Armaturenbrettes angebracht.

In Fall (c) kann der Ausstatter die Position der Schalter der PTO frei auswählen.

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NEBENABTRIEBE4-11

DAILY

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Steuerung des Nebenabtriebs PTO

Bild 4.6

PTO SCHALTPANEEL BETÄTIGUNGSTASTE ERWEITERUNGSMODUL147477

Betätigung kippbare Pritsche (wenn vorhanden)

Die Taste (3) steuert das Hochfahren der Kipppritsche, der Vorgang ist zeitbegrenzt und annulliert sich bei Freigabe der Taste(Anwesenheit des Fahrers).

Die ständig aufleuchtende Led (5) zeigt an, dass das Anheben des Kippwagens derzeit erfolgt.

Siehe eventuelle weitere Funktionen und Sicherheiten in der spezifischen Dokumentation des Herstellers.

After-Market-Einbau des PTO

Der PTO ist nach dem Verkauf in Fahrzeuge mit oder ohne Expansion Module einbaubar.

Auf jeden Fall ist ein Einbau des PTO nur möglich, wenn das Fahrzeug vorgerüstet ist.

c) Bei Fahrzeugen ohne Expansion Module muss das Installationsmaterial zum Einbau des PTO so angeordnet werden, d.h. dasKabel für den Stromanschluss an der Vorrüstung (1) an das Motorraumkabel (Steckverbinder an der Diebstahlsicherung), daszu montierende Relais am SCM1/B im Motorraum (Tabelle 5.15 S. 5-46, Relais T55) in Einsteckrichtung, sowie diePTO-Steuerkabel (Bild 4.6) zur Verbindung mit der Vorrüstung auf dem Armaturenbrettkabel.

Bild 4.7

166053

Steckverbinder PTO-Vorrüstung am Motorraumkabel

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4-12NEBENABTRIEBE DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Steuerung des Nebenabtriebs PTO

d) Bei Fahrzeugen mit Expansion Module muss das Installationsmaterial zum Einbau des PTO so angeordnet werden, d.h. das Kabelfür den Stromanschluss an der Vorrüstung (1-Bild 4.7) am Motorraumkabel, die beiden Relais (1-Bild 4.8) zum Einstecken indie Expansion Module-Vorrüstung (Bild 4.8) und Anforderungstaste zur Aktivierung/Deaktivierung des PTO (6-Bild 4.6).

Bild 4.8

166054

Relaismodul und Sicherungen für den PTO mit Expansion Module

Tabelle 4.3

SCM1/C Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

F79 30Relais T61 (30-87) für PTO von ExpansionModule

X 15 A0 X X X

F80 30Relais T62 (30-87) für PTO von ExpansionModule

X 15 A0 X X X

F86 UNBELEGT A0F88 UNBELEGT A0F89 UNBELEGT A0F90 UNBELEGT A0

SCM1/C Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

T61 Expansion Module X 20 X X XT62 Expansion Module X 20 X X X

- Nach Einbau des PTO ist es möglich, das Steuergerät zur Motorsteuerung bei einemIVECO-Kundendienst zu konfigurieren, um die Betriebsbedingungen des Motors bei eingelegtemPTO einzustellen.

- Bei Einbau eines PTO nach dem Fahrzeugkauf ist es erforderlich zu überprüfen, ob das Fahrzeugmit der Sonderausstattung Cruise Control ausgestattet ist.

- Das Expansion Module steuert nicht die Kipp-Pritsche. Bei Einbau eines PTO nach demFahrzeugkauf ist hier erforderlich, ein PTO-Steuertafel-Set zu kaufen (das Set für Fahrzeuge ohneExpansion Module).

ANM.

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NEBENABTRIEBE4-13

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Steuerung des Nebenabtriebs PTO

4.6.2 Betriebsart PTO

4.6.2.1 Schaltgetriebe

Einschalten des Nebenabtriebs

Der Zweck dieser Vorgehensweise ist, das auf dem Fahrzeug installierte Werkzeug für die auszuführende Arbeit vorzubereiten.

Bei der Ausführung der Schrittfolge wird der Fahrer vom System unterstützt, das ihm hilft, Bedienungsfehler zu vermeiden.

a) Bei Werkzeugen, die nur bei stehendem Fahrzeug eingesetzt werden (PTO im Stand) wie folgt vorgehen:

- das Fahrzeug anhalten und die Handbremse ziehen;

- das Kupplungspedal treten;

- den Leerlauf einlegen;

- ohne das Kupplungspedal freizugeben, die Taste (1) auf der PTO-Bedienkonsole (Bild 4.6, Seite 4-11) drücken und wiederloslassen.

- langsam das Kupplungspedal lösen.

b) Sollte das Gerät einen auch während der Fahrt ablaufenden Betrieb (nichtorstfester Nebenabtrieb) aufweisen, gilt grundsätzlichdas gleiche Verfahren, mit der Ausnahme allerdings, dass vor Loslassen des Kupplungspedals in den jeweils für den Arbeitseinsatzgeeigneten Gang (erster Gang, Rückwärtsgang oder ggf. nochmals Leerlauf) geschaltet werden muss.

Zur Drehzahleinstellung siehe Abschnitt 4.6.2.3.

Abschalten des Nebenabtriebs

Unabhängig von dem Typ des Nebenabtriebs wie folgt vorgehen:

- Den Betrieb des Werkzeugs abschalten;

- das Kupplungspedal treten;

- die Taste (1) drücken: Die Kontrolllampe (2) erlischt, wenn der Nebenabtrieb ausgekuppelt ist;

- das Kupplungspedal loslassen.

Zur Sicherheit, wenn der nicht stationäre PTO eingeschaltet ist:- es kann nicht geschaltet werden (Schalten führt zum automatischen Ausrücken des Nebenabtriebs)- sollte das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 20 km/h nicht überschreiten.

!

Der Nebenabtrieb (PTO) muss ausgerückt werden, wenn kein Drehmoment abgenommen wird.

Falls beabsichtigt ist, einen Nebenabtrieb vom Nachmarkt nachtrüsten zu lassen, muss überprüftwerden, dass das Fahrzeug mit dem Optional Tempomat ausgestattet ist.

ANM.

Nach dem Einbau des Nebenabtriebs vom Nachmarkt ist es erforderlich, sich an denIVECO-Kundendienst zu wenden und die Software der Motorsteuerung über Teleserviceaktualisieren zu lassen.

ANM.

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4-14NEBENABTRIEBE DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Steuerung des Nebenabtriebs PTO

4.6.2.2 Automatikgetriebe

Der Nebenabtrieb für die Ausführungen mit Automatikgetriebe (6AS400) ist spezifisch, da das Steuersystem ausSicherheitsgründen den Status des Nebenabtriebs erkennen muss.

Einschalten des Nebenabtriebs

Der Zweck dieser Vorgehensweise ist, das auf dem Fahrzeug installierte Werkzeug für die auszuführende Arbeit vorzubereiten.

Bei der Ausführung der Schrittfolge wird der Fahrer vom System unterstützt, das ihm hilft, Bedienungsfehler zu vermeiden.

a) Bei Werkzeugen, die nur bei stehendem Fahrzeug eingesetzt werden (PTO im Stand) wie folgt vorgehen:

- das Fahrzeug anhalten und die Handbremse ziehen;

- den Leerlauf (Neutral) einlegen;

- die Taste (1) auf der PTO-Bedienkonsole (Bild 4.6, Seite 4-11) drücken und wieder loslassen.Die Kontrolllampe (2) des Nebenabtriebs (PTO) blinkt zunächst mit niedriger Frequenz, die sich allmählich erhöht, bis dieLampe nach Abschluss des Vorgangs kontinuierlich leuchtet.

b) Sollte das Gerät einen auch während der Fahrt ablaufenden Betrieb (nichtortsfester Nebenabtrieb) aufweisen, muss zusätzlichin den für den Arbeitseinsatz geeigneten Gang (erster Gang, Rückwärtsgang oder ggf. nochmals Leerlauf) geschaltet werden.

Es wird darauf hingewiesen, dass das Steuergerät in beiden Fällen, mit Getriebe im Leerlauf und korrekt zugeschaltetemNebenabtrieb, die Kupplung bei Erreichen von 1100 U/min ausrückt.Außerdem kann das Fahrzeug im ersten Gang oder imRückwärtsgang angefahren werden: in diesem Fall rückt dieGetriebesteuerungdie Kupplung bereits bei ca. 900 U/min aus.

Zur Drehzahleinstellung siehe Abschnitt 4.6.2.3.

Abschalten des Nebenabtriebs

Unabhängig von dem Typ des Nebenabtriebs wie folgt vorgehen:

- den Betrieb des Werkzeugs abschalten;

- die Taste (1) drücken: die Kontrolllampe (2) erlischt, wenn der Nebenabtrieb ausgekuppelt ist.

Zur Sicherheit, wenn der nicht stationäre PTO eingeschaltet ist:- es kann nicht geschaltet werden (Schalten führt zum automatischen Ausrücken des Nebenabtriebs)- sollte das Fahrzeug eine Geschwindigkeit von 15 km/h nicht überschreiten.

!

Der Nebenabtrieb (PTO) muss ausgerückt werden, wenn kein Drehmoment abgenommen wird.

Falls beabsichtigt ist, einen Nebenabtrieb vom Nachmarkt nachrüsten zu lassen, muss überprüftwerden, dass das Fahrzeug mit dem Optional Tempomat ausgestattet ist.

ANM.

Nach dem Einbau des Nebenabtriebs vom Nachmarkt ist es erforderlich, sich an denIVECO-Kundendienst zu wenden und die Software der Motorsteuerung über Teleserviceaktualisieren zu lassen.

ANM.

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NEBENABTRIEBE4-15

DAILY

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Steuerung des Nebenabtriebs PTO

4.6.2.3 Regelung der Motordrehzahl für Nebenabtriebe

Die elektronische Motorsteuerung beinhaltet eine Funktion zur isochronen Einstellung von Motor- und Abtriebsdrehzahl.

Aufgrund dieser Kopplung können beide Drehzahlwerte direkt über den Hebel des Tempomat geregelt werden (Bild 4.9).

Bild 4.9

139390

Darüber hinaus ist die Steuerung in der Lage, die eingestellte Drehzahl zu überwachen und das Gleichgewicht lastabhängigaufrechtzuhalten bzw. wiederherzustellen.

ANM. Die Einstellung der Motordrehzahl mittels Cruise Control erfolgt nur bis 10 km/h.

Nachdem man den Schalter von Bild 4.9 auf Position ON gestellt hat, ermöglicht die Betätigung des Cruise Control Hebels inRichtung + und - die Erhöhung oder Reduzierung der Drehzahlen auf zwei Arten:

a) In Schritten von 50 U./min., wenn der Hebel für einen Zeitraum zwischen 0,5 und 2 Sekunden betätigt wird.b) In einem Schritt von 400 U./min. für jede Sekunde der permanenten Betätigung des Hebels länger als 2 Sekunden.

Es ist möglich (bei aktiviertem PTO), eine neue Drehzahl durch längeres Drücken für mindestens 5 Sekunden der Taste RESumezu speichern.

Zur Steuerung der Motordrehzahl, des erforderlichen Drehmoments und anderer programmierbarer Parameter auf dem ExpansionModule siehe entsprechendes Benutzerhandbuch.

ANM. Bei eingeschaltetem Tempomat kann durch Stellen des Schalters in Bild 4.9 auf OFF bzw. Treten desBrems- oder Kupplungspedals (sofern vorhanden) die Leerlaufdrehzahl des Motors wieder aufgerufenwerden.

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4-16NEBENABTRIEBE DAILY

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Steuerung des Nebenabtriebs PTO

4.6.2.4 Multiple State Switch

Dies ist eine auf dem 12-poligen Ausstatter-Steckverbinder (Stift 3 - Stift 8) verfügbare Zusatzfunktion zur Steuerung derDrehzahl bei aktiviertem Nebenantrieb.

Für diese Funktion muss der in der Zeichnung aus Bild 4.10 dargestellte Kreis eingerichtet werden.

Bild 4.10

166055

Multiple StateSwitch(symbolic)

Zu Lasten des Ausstatters

Pull-up(in Ecu)

Pull-down(only for EDC7C1)

12-poliger Steckverbinder für Ausstatter

Tabelle 4.4

Widerstandswert(Ohm)

R0 R1 R2 R3

120 270 510 2000

Programmierbare Drehzahl(U/min) - Grundeinstellung

PTO 0 PTO 1 PTO 2 PTO 3

CM 900 1200 900 1200

CA 1200 1200 1200 1200

Widerstände ¼ von W und Toleranz 1%.

Funktionsweise:

1) Bei stehendem Fahrzeug mit dem Schalter auf Position 0:

- Manualbetrieb - die Taste RESume des Cruise Control drücken, um die Motordrehzahl in die programmierte Drehzahl zubringen

- Hilfsbetrieb - dafür ein Plus am Stift 15 des 20-poligen Ausstatter-Steckverbinders herstellen und die Motordrehzahl gehtauf die programmierte Drehzahl.

2) Bei stehendem Fahrzeug mit dem Schalter auf Position 0:- ohne Drücken der Taste RESume bleibt die Motordrehzahl auf Minimum. Bei Positionsveränderung des Schalters wird dieMotordrehzahl auf den programmierten Drehzahlwert bei beliebiger Schalterstellung gebracht.

Wird der Wahlschalter des Cruise Control auf OFF gestellt, oder wird das Brems- oder Kupplungspedal betätigt, schaltet sich dieMotordrehzahlsteuerung unabhängig von der Stellung des Schalters ab.Falls man die geänderten Drehzahlwerte, welche nicht von IVECO eingestellt wurden, speichern möchte, ermöglicht das Systemeine Programmierung des gewünschten Werts für jede Stellung des Wahlschalters unter Befolgung des im Abschnitt 4.6.2.3beschriebenen Vorgangs.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-1

DAILY

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Inhalt

Inhalt

KAPITEL 5

Spezialanweisungen für elektronische Untersysteme

Seite

5.1 Elektronik 5-3

5.2 Ausrüster-Verbinder 5-4

5.2.1 Steckverbinder (61071) 20 Stifte 5-5

5.2.2 Steckverbinder (72068) 12 Stifte 5-8

5.2.3 Alarmanlage 5-16

5.3 Steuerungselektroniken 5-17

5.3.1 Für eingebaute elektronische Steuergehäuse zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen 5-17

5.3.2 Abtrennung der elektronischen Steuergehäuse 5-19

5.3.3 Neuanordnung der elektronischen Steuergehäuse 5-19

5.4 Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme 5-20

5.4.1 Massepunkte 5-23

5.4.2 Elektromagnetische Kompatibilität 5-28

5.4.3 Sende-Empfangsgeräte 5-29

5.4.4 Elektrische Zusatzgeräte 5-36

5.4.5 Stromversorgung 5-39

5.4.6 Zusatzstromkreise 5-49

5.4.7 Maßnahmen bei Veränderung des Radstandes und Rahmenüberhanges 5-51

5.4.8 Vorbereitung für Anhänger 5-51

5.4.9 Anordnung der Seitenmarkierungsleuchten (Side Marker Lamps) 5-54

5.4.10 Funktionsweise der Notfallsteuerung auf dem Armaturenbrett (Optional) 5-55

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5-2SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Inhalt

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-3

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Elektronik

55555.

Elektronik

5.1 Elektronik

Nachfolgend ist die Anordnung der elektronischen Steuergeräte und der Steckverbinder aufgelistet, die am Fahrzeug eingebautwerden können.

Es ist nicht zulässig, Einrichtungen oder Stromkreise direkt an die im Folgenden genanntenSteuergeräte anzuschließen. Es dürfen ausschließlich die in den folgenden Abschnitten aufgelistetenSteckverbinder verwendet werden.

!

Bild 5.1

A. Instrumententafel - B. Steuergerät Anhänger - C. Lenkstockschalter und Startschalter - D. Anschluss-Steuergerät ”CPL” -Body Computer - E. Ölsteuergerät - F. Motorsteuergerät - G. Steuergerät ”CBA” Plus-Verteilung (+30) und CFO -H. Steuergerät ABS/ESP- I. Lichtmaschine - L. Anschluss-Steuergerät (Motor) ”SCM” - M. Expansion Module -

N. Airbag-Steuergerät

159265

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5-4SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Ausrüster-Verbinder

Ausrü ster---Verbinder

5.2 Ausrüster-Verbinder

Für den richtigen und effizienten Anschluss der Ausstatter an die Elektroanlage des Fahrzeugs sind spezielle, für die Zusatzanlagenzu verwendende Anschlussstellen vorhanden.

Diese Maßnahme hat sich als notwendig erwiesen, um eine Manipulation der Anlage auszuschließen und deren Betriebstüchtigkeitzu gewährleisten, damit die Garantie erfüllt werden kann.

Im Fahrerhaus sind zwei Steckverbinder (61071 und 72068) vorhanden, für deren Verwendung ein spezifischer Bausatz,bestehend aus Steckern und Kabelschuhen, als Ersatzteil bestellt werden muss.

Jede Schnittstelle zwischen Ausstattung und Fahrzeug muss mit Dioden und Relais (saubererKontakt) ausgeführt werden, außer bei anders lautenden Angaben dieses Handbuchs.

ANM.

Bild 5.2

139392

Die Anschlüsse befinden sich hinterdem Kasten passagierseitig ineinem leicht erreichbaren Bereich.

DER DIREKTE ANSCHLUSS ANDIE STECKVERBINDER IST STRENG VERBOTEN UND FÜHRTUNVERZÜGLICH ZUM VERFALL DER GARANTIE.!

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-5

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Ausrüster-Verbinder

5.2.1 Steckverbinder (61071) 20 Stifte

Daten des 20 Stift Steckverbinders

Bild 5.3

101564

Am Fahrzeug vorhandenes Bauteil Zu verbindendes Gegenstück

Tabelle 5.1

Code Beschreibung

500314817 20 Weg Steckerteil

500314820 Kontaktstecker für Kabel 0,3-0,5 mm2

500314821 Kontaktstecker für Kabel 1-1,5 mm2

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5-6SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Ausrüster-Verbinder

Tabelle 5.2 - Grundfunktionen des 20 Pin - Steckers

Pin Beschreibung Signal Beobachtungen

1 Anlassen des MotorsEingang

max. 20 mA

Indem eine positive Spannung geliefert wird, wirdder Anlasser mit Strom versorgt, der denFahrzeugmotor startet. Die Betätigung erfolgt nur,wenn der Zündschlüssel im Zündschloss gedrehtwird. In der Anlassphase des Fahrzeugs SINDKEINESICHERHEITSKONTROLLLEN JEGLICHER ARTvorgesehen, z.B. Gang eingelegt, usw.Für normale Fahrzeuge und für Start &Stop-Fahrzeuge

+12 V = Anlassen des MotorsKreislauf offen = Keinerlei Aktion

2 Ausschalten des MotorsEingang

max. 10 mA

Indem eine positive Spannung geliefert wird,erreicht man das Ausschalten des Fahrzeugmotors

+12V = Ausschalten des MotorsKreislauf offen = Keinerlei Aktion

3 Betriebsbremse

Ausgangmax. 500 mA

(Schnittstellenverbindungmit Auskopplungsdiode)

Wenn das Bremspedal betätigt ist, erhält man einPlus

+12V = Betriebsbremse einKreislauf offen = Betriebsbremse aus

4 Fahrzeug steht Ausgangmax. 500 mA

Bei still stehendem Fahrzeug erhält man eine Masse

Masseanschluss = Fahrzeug stehtKreislauf offen = Fahrzeug fährt

5 Feststellbremse

Ausgangmax. 500 mA

(Schnittstellenverbindungmit Auskopplungsdiode)

Wenn die Feststellbremse betätigt ist, erhält maneinen Masseanschluss

Masseanschluss = Bremse betätigt.Offener Kreislauf = Bremse offen.

6 Batterieplus Ausgangmax. 20 A

Plus, durch eine am Body Computer - F34vorhandene Sicherung geschützt

7 Einschalten AußenleuchtenAusgang

max. 500 mA

Wenn die Positionslampen ein sind, dann erhältman ein positives Signal

+12V = Lampen einKreislauf offen = Lampen aus

8Betrieb desWechselstromgenerators

Ausgangmax. 500 mA

(Schnittstellenverbindungmit Auskopplungsdiode)

Wenn der Wechselstromgenerator desFahrzeugs an ist, erhält man ein Plus

+12V = Batterie lädtKreislauf offen = Batterie lädt nicht

9 Betätigung der Kupplung

Ausgangmax. 500 mA

(Schnittstellenverbindungmit Auskopplungsdiode)

Wenn das Kupplungspedal getreten wird, ist derKreislauf offen.

+12V = Kupplung eingekuppeltKreislauf offen = Kupplung ausgekuppelt

10 Einlegen des Rückwärtsgangs

Ausgangmax. 500 mA

(Schnittstellenverbindungmit Auskopplungsdiode)

Wenn der Rückwärtsgang eingelegt wird, erhältman ein Plus

+12V = Rückwärtsgang eingelegtKreislauf offen = Rückwärtsgang nicht eingelegt

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-7

DAILY

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Ausrüster-Verbinder

Tabelle 5.2 - (Fortgesetzt) Grundfunktionen des 20 Pin - Steckers

Pin Beschreibung Signal Beobachtungen

11 Plus unter ZündschlüsselAusgangmax. 5 A

Plus hinter dem Zündschloss, durch eine am BodyComputer - F49 vorhandene Sicherung geschützt

12 Cruise Control CommandEingang

max. 10 mA

Analoges, negatives Signal Cruise Control(parallel zum Befehl über Lenkstockschalter)

Siehe Spezifikation 3

13Bezugsmasse TeilerCruise Control command

Eingangmax. 10 mA

Siehe Spezifikation 3

14 Nicht angeschlossen

15 Nicht angeschlossen

16 Nicht angeschlossen

17 MasseAusgangmax. 15 A

18 Nicht angeschlossen

19 Nicht angeschlossen

20 Nicht angeschlossen

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5-8SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Ausrüster-Verbinder

5.2.2 Steckverbinder (72068) 12 Stifte

Daten des 12 Wege Steckverbinders

Bild 5.4

101554

Am Fahrzeug vorhandenes Bauteil Zu verbindendes Gegenstück

Tabelle 5.3

Code Beschreibung

500314814 12 Weg Steckerteil

500314820 Kontaktstecker für Kabel 0,3-0,5 mm2

500314821 Kontaktstecker für Kabel 1-1,5 mm2

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-9

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Ausrüster-Verbinder

Tabelle 5.4 - Grundfunktionen des 12 Pin - Steckers

Pin Beschreibung Signal Beobachtungen

1Geschwindigkeits-begrenzung

Eingangmax. 10 mA

Erfolgt ein Masseanschluss, dann wird dieFahrzeuggeschwindigkeit auf 30 km/h begrenzt.

Masse = Geschwindigkeitsbegrenzung aktiv

2programmierbarerGeschwindigkeits-begrenzer

Eingangmax. 10 mA

Erfolgt ein Masseanschluss, dann wird dieaktuelle Geschwindigkeitsbegrenzung ein- oderausgeschaltet.

Masseanschluss = Geschwindigkeitsbegrenzungein/aus

3 Multi-Switch Verfügbar für Nebenabtriebe

4 Geschwindigkeitssignal (B7) Siehe Spezifikation 1

5SchlüsselEIN-Wiederholung

Eingangmax. 500 mA

Gibt man ein Plus ab, wird die erste Drehung desSchlüssels (Schlüsselposition ON) simuliert. Eswerden nur die Primärlasten gespeist und mankann das Fahrzeug nicht von außen anlassen, dadie Erkennung des Fahrzeugschlüssels fehlt.

+12 V = Schlüssel einKreislauf offen = Schlüssel aus

6Betätigung desNebenabtriebs

Ausgangmax. 500 mA

Wenn der Nebenabtrieb eingeschaltet ist, dannverfügt man über einen Masseanschluss.

Masseanschluss = Nebenabtrieb einKreislauf offen = Nebenabtrieb aus

7 HupeAusgang

max. 150 mA

Zusätzliche akustische Signale (über Relaisanschließen)

Masseanschluss = Hupe einSchaltkreis offen = Hupe nicht aktiv

8 Multi-Switch Verfügbar für Nebenabtriebe

9

10 Motordrehzahlen (UpM) Siehe Spezifikation 2

11 unbelegt

12 unbelegt

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5-10SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Ausrüster-Verbinder

Vorschrift 1

Fahrgeschwindigkeitssignal

B7 ist ein Signal mit quadratischer Welle mit gleicher Frequenz des Eingangssignals (vom Impulsgeber) und auf Grund derTachometerkonstanten des Fahrzeugs variablem “Duty Cycle”.

Bild 5.5

114186

Eingangssignal aufImpulsübertragung

Ausgangssignal vonImpulsübertragung

Signal B7 vonTachograph

SIGNAL FAHRZEUGGESCHWINDIGKEIT

Die elektrischen Eigenschaften des Signals sind:

- Mindeststand der Spannung < 1,5 V

- Höchststand der Spannung > 5,5 V

- maximale Frequenz 1,5 kHz

- mpulsdauer (TH) 0,67 ÷ 6,7 ms

- Impulsdauertoleranz ±1%

- Mindestwert der Lastimpedanz 5,5 kΩ

- Typischer Wert der Ladungsimpedanz 15 kΩ

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-11

DAILY

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Ausrüster-Verbinder

Bild 5.6

120377

SteckerAusstatter

Schnittstelle zu Lasten des Planersder Verarbeitung

TrenndiodeOBLIGATORISCH

Signalverarbeitung

Der Ausstatter muss eine angemessene Schaltdiode einbauen, damit die Spannung VON nicht absinkt.

Der Planer des Signalausarbeiters muss eine Eingangsschnittstelle gleich derjenigen gewährleisten, die mit einer Spannung Vcc max.von 5 V und “pull-up / pull-down” dargestellt wird, damit die Spannung VON nicht abgesenkt wird und die von derFahrzeugschnittstelle eingestellte Ansprechzeit nicht erhöht wird.

Die Berechnung der Geschwindigkeit nach Ablesung des Signals B7 bewirkt die Verwaltung sowohl der Frequenz als des “DutyCycle” des Signals selbst, da die Frequenz vom Fahrzeug und der Duty Cycle von der Tachometerkonstanten abhängig ist.

Die Formel für die Berechnung der Fahrgeschwindigkeit aus dem Signal B7 lautet.

Vehicle speed = 225 –THT

Wo die Geschwindigkeit in km/h und TH, T in Millisekunden ausgedrückt wird.

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5-12SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Ausrüster-Verbinder

Vorschrift 2

Motordrehzahlensignal

Das Motordrehzahlensignal hat eine quadratische Welle.Die Eigenschaften des Motordrehzahlensignals sind:

Tabelle 5.5

Eigenschaften Bedingungen Minimum Typisch Maximum EinheitC-IO Zum Container / VBat- 1,20 1,85 nF

R-IO Zu VBat+ 2,57 2,65 kΩ

I-Out 50 mA

t-Rise Anstiegszeit des Signals von10% auf 90%

10,5 μs

R-ON Strom am Ausgang < 0,05 A 33,8 Ω

V-I 5,4 13,5 15,7 V

Impuls pro Umdrehung 4

Bild 5.7

SteckerAusstatter

Schnittstelle zu Lasten des Planersder Verarbeitung

Signalverarbeitung

TrenndiodeOBLIGATORISCH

143780

Der Ausstatter muss eine angemessene Schaltdiode einbauen, damit die Spannung VON nicht absinkt.

Der Planer des Signalausarbeiters muss eine Eingangsschnittstelle gleich derjenigen gewährleisten, die mit einer Spannung Vcc max.von 5 V und “pull-up / pull-down” dargestellt wird, damit die Spannung VON nicht abgesenkt wird und die von derFahrzeugschnittstelle eingestellte Ansprechzeit nicht erhöht wird.

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Bild 5.8

162234Für Armaturentafel des Ausstatters vorgeschriebenes Schema

Stift 1220-poligerSteckverbinderAusstatter

Stift 1320-poliger Steckverbinder Ausstatter (Masse)

Pin 420-poliger Steckverbinder Ausstatter (Masse bei V=0)

Stift 1120-poliger Steckverbinder Ausstatter (+15)

SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-13

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Ausrüster-Verbinder

Vorschrift 3

Cruise-Control-Befehle über Ausstatter-Steckverbinder

Der Ausstatter muss den unten schematisch dargestellten Teiler einbauen und an den 20-poligen Steckverbinder anschließen,wobei die angegebenen Stifte zu beachten sind.

R1 2490Ω 1%R2 649Ω 1%R3 261Ω 1%R4 133Ω 1%

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5-14SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Ausrüster-Verbinder

Vorbereitung für ein zusätzliches Hecktür-Zentralverriegelungssystem (Kastenwagen)

Für die Ausführungen ”Kastenwagen” sind folgende Optionen vorhanden:

- Die Opt. 5864 ”Zentralverriegelung + Vorbereitung für ein zusätzliches Hecktür-Zentralverriegelungssystem”, wofür eineSteckdose an der mittleren Säule zur Verfügung steht. Die Aufbau-/ Umbaufirma kann an das Chassis eine ferngesteuerte Türkombiniert mit der ferngesteuerten Zentralverriegelung (verriegeln/entriegeln) montieren.

- Die Opt. 5865 ”Alarmanlage + Vorbereitung für ein zusätzliches Hecktür-Zentralverriegelungssystem” umfasst die Alarmanlagekombiniert mit RCL (Remote Control Look) + Vorbereitung für Hecktür.

Diese Optionen umfassen den Schlüssel mit 3-Tasten-Fernbedienung (eine Taste für die Hecktür) zum Steuern der zusätzlichenHecktür und eine Taste (Ver-/Entriegeln aller Türen) am Armaturenbrett.

Der Steckverbinder befindet sich unter der Kunststoffverkleidung der Säule hinter dem Beifahrersitz (siehe Bild 5.9).

Bild 5.9

139393

Der Schaltplan unten zeigt den Anschluss zwischen dem Stecker der Hintertür und dem Aktuator/Tür-Schließschalter desKarosseriebauers (siehe Bild 5.10).

Bild 5.10

Anschlussdiagramm für Hintertürvorrichtung

Pin1: Hintertür-Aktuator

Pin3: Hintertür-Aktuator

Pin2: Türverriegelungssignal

Pin4: Türverriegelungssignal

Aktuator des Karosseriebauers

offener Stromkreis-→ bei verriegelter Tür

geschlossener Stromkreis-→ bei entriegelter Tür

Schalter des KarosseriebauersHintertür-Stecker

Für eine fehlerfreie Funktion des Systems ist ein ”Türverriegelungssignal” (Fahrzeug mit Rückmeldesignal bei verriegelter Tür)zwingend erforderlich.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-15

DAILY

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Ausrüster-Verbinder

Für eine fehlerfreie Funktion des Systems ist ein ”Türverriegelungssignal” (Fahrzeug mit Rückmeldesignal bei verriegelter Tür)zwingend erforderlich.

Anschlussdiagramm für Fahrer- und Beifahrertür(1)

offener Stromkreis-→ bei verriegelter Tür

geschlossener Stromkreis-→ bei entriegelter Tür

Schalter des Karosseriebauers

Aktuator des KarosseriebauersBild 5.11

Pin1: Aktivator Fahrer-/Beifahrertür

Pin3: Aktivator Fahrer-/Beifahrertür

Pin2: Türverriegelungssignal

Pin4: Türverreigelungssignal

(1) nur für Windlauf, Windlauf reduziert, Windlauf, Windlauf reduziert für Wohnmobil

Fahrertür-Steckeroder

eifahrertür-Stecker

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5-16SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Ausrüster-Verbinder

5.2.3 Alarmanlage

Zusätzlich zur Zentralverriegelung kann das Fahrzeug mit einer vom Body Computer überwachten Alarmanlage mitÖffnungsmeldern ausgestattet werden.

Diese Anlage umfasst:

- ein Schlüssel mit Fernbedienung, Tasten für die Fernverriegelung/-entriegelung;

- Aktuatoren zum Schließen der Fahrerhaustüren, der seitlichen Schiebetüren und der Hecktür am Kastenwagen;

- Türöffnungssensoren und Motorhauben-Öffnungssensor (Bild 5.12);

- alarmsirene (12 V) (Bild 5.13).

Der Stromverbrauch der Alarmanlage beträgt 30-40 mA.

Der Ausstatter muss ein Signal für ”Tür geschlossen” bereitstellen, damit die Alarmanlage auch die Motorhaube vor Einbruchschützen kann.

Anschlussdiagramm Motorhaubenschalter(2)

(2) nur für Windlauf, Windlauf reduziert, Windlauf, Windlauf reduziert für Wohnmobil mit opt 5865

Pin1: Türverriegelungssignal

Pin2: Türverriegelungssignal

offener Stromkreis-→ bei verriegelter Tür

geschlossener Stromkreis-→ bei entriegelter Tür

Motorhauben-stecker

Bild 5.12

Motorhauben-Öffnungssensor

162231 162232

Alarmsirene

Steckdose Motorhaube

Bild 5.13

Für die Funktionsweise wird auf das Betriebs- und Wartungshandbuch verwiesen.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-17

DAILY

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Steuerungselektroniken

Steuerungselektroniken

5.3 Steuerungselektroniken

5.3.1 Für eingebaute elektronische Steuergehäuse zu beachtende Vorsichtsmaßnahmen

Um dauerhafte Schäden oder die Funktionsbeeinträchtigung der Steuergeräte des Fahrzeugs zu vermeiden, ist Folgendes zubeachten:

• darauf achten, dass beim Anschließen und Trennen der Batterieklemmen Spannungen entstehen, die Probleme an denelektronischen Systemen und an den Steuergeräten des Fahrzeugs hervorrufen können;

• die Steckverbinder des Steuergehäuses dürfen nicht bei laufendem Motor oder bei Einspeisung abgetrennt/angeschlossenwerden;

• wenn bei speziellen Arbeiten Temperaturen über 80 ºC entstehen, die elektronischen Steuergeräte vorher abklemmen;

• es muss unbedingt vermieden werden, ein Batterieschnellladegerät für Notfallstarts einzusetzen, da dies die elektronischenSysteme beschädigen könnte und im Besonderen alle Steuerungen, die Zündungs- und Stromversorgungsfunktionen ausführen;

• die Komponenten nicht mit Nennstrom des Fahrzeugs anhand von Lenkradkabeln versorgen, die von elektronischen Modulengespeist werden;

• die mit einem Metallgehäuse ausgestatteten Steuergeräte mittels Schraube oder Bolzen an die Masse der Anlage anschließen,falls nicht anders vorgeschrieben.

Bei Einschritten auf das Fahrgestell, bei denen Bogenschweißen notwendig ist:

- CBA von der positiven Batterieklemme trennen und nicht mit der Masse des Fahrgestells verbinden;

- den Steckverbinder des Steuergehäuses bei Schweißungen in Nähe desselben abtrennen;

- das Steuergerät vom Fahrgestell abnehmen (bei Schweißarbeiten in der Nähe des Steuergeräts);

- die Erdung der Schweißmaschine wird in nächster Nähe des Schweißpunktes angeschlossen;

- die Batteriekabel dürfen nicht parallel zu den Elektrokabeln des Fahrzeugs verlaufen.

Nur Sicherungen mit den für die spezifische Funktion vorgeschriebenen Eigenschaften verwenden.

NIE SICHERUNGENMIT EINER HÖHEREN LEISTUNGALS VORGESCHRIEBEN VERWENDEN.

Die Auswechslung nur mit gelösten Verbrauchern und mit Schlüsseln durchführen.

!

Bei Arbeiten an der Elektroanlage des Fahrzeugs muss nach deren Fertigstellung der ursprüngliche Zustand der Verkabelungen(Wege, Schutzmaßnahmen, Schellen) wiederhergestellt werden, wobei absolut zu vermeiden ist, dass die Kabel mit den Metallteilender Struktur in Berührung kommen und dadurch beschädigt werden.

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5-18SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Steuerungselektroniken

Anmerkungen

Die Fahrzeuge sind mit ausgeklügelten elektrischen/elektronischen Systemen ausgestattet, die die Funktionsweise kontrollieren(z.B.: ABS, EDC, usw.).

Daher empfiehlt es sich, vor dem Einbau von zusätzlichen Heizgeräten, Nebenabtrieben, Geschwindigkeitsbegrenzern,Diebstahlsicherungen, Mobiltelefonen, Kompressoren für Kühlanlagen, die mit den genannten elektronischen Systemen interagierenkönnen, mit IVECO die Machbarkeit der Anwendung zu überprüfen.

Zudem ist es erforderlich, dass entsprechende Diagnosekontrollen zur Überprüfung der korrekten Ausführung der Anlagedurchgeführt werden.Für detailliertere Informationen in Bezug auf die elektrische Anlage des Fahrzeugs wird auf die spezifischen Werkstatthandbücherverwiesen.

Maßnahmen an der elektrischen Anlage (z.B.: Entfernung von Kabeln, Hinzufügen von Kreisläufen,Auswechslung von Geräten oder Sicherungen, usw.), die auf nicht konforme Weise zu den Angabenvon IVECO oder von nicht qualifiziertem Personal ausgeführt wurden, können zu schweren Schädenan den elektronischen Steuerungen führen und somit die Betriebssicherheit beeinträchtigen.

!

Maßnahmen an der elektrischen Anlage, die auf nicht konformeWeise durchgeführt wurden, könnengroße Schäden verursachen (z.B.: Kurzschluss mit der Möglichkeit eines Brandes und Zerstörung desFahrzeuges). IVECO ist dann befugt die Vertragsgarantie verfallen zu lassen.

!

Es ist absolut verboten, Änderungen oder Anschlüsse an den CAN Leitungen vorzunehmen, die alsunantastbar zu erachten sind. Eventuelle Diagnose- undWartungsarbeiten dürfen nur von befugtemPersonal und mit Geräten durchgeführt werden, die von IVECO zugelassen wurden.

!

Für jegliche Abweichung von den Einbau-richtlinien muss man die schriftliche Genehmigung vonIVECO einholen. Die Nichtbeachtung der obigen Anweisungen bedeutet den Verfall der Garantie.

ANM.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-19

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Steuerungselektroniken

5.3.2 Abtrennung der elektronischen Steuergehäuse

Maßnahmen, bei denen die von IVECO erteilten Angaben nicht befolgt oder die von unqualifiziertemPersonal durchgeführt werden, können schwere Schäden an den Bordanlagen verursachen sowie dieFahrsicherheit und die Funktionstüchtigkeit des Fahrzeugs beeinträchtigen, wodurch erhebliche, vonder vertragsmäßigen Garantie nicht gedeckte Schäden entstehen können.

!

Bevor der Anschluss eines elektronischen Steuergeräts getrennt wird, müssen folgende Anleitungen genau befolgt werden:

- den Zündschlüssel auf die Stellung AUS drehen und abziehen.

- eventuelle zusätzliche Heizungen ausstellen und das Ende des Waschzyklus abwarten (die Warnleuchte des betreffendenSchalters erlischt);

- die Lese-Spot in der Mitte auf der Querstrebe einschalten;

- die Leistungskabel von der Batterie abklemmen, und zwar zuerst am negativen und dann am positiven Pol, wobei die obengenannten Leuchten ausgeschaltet sind.

- das Steuergehäuse abtrennen.

5.3.3 Neuanordnung der elektronischen Steuergehäuse

IVECO empfiehlt Umwandlungen zu vermeiden, für die die Verlagerung der elektronischen Steuergehäuse notwendig ist. Solltees jedoch unbedingt notwendig sein, sind die nachstehenden Anweisungen zu beachten:

- die Steuergehäusemüssen auf den Rahmen oder der Kabinemit einer ähnlichen Befestigung wie ursprünglich positioniert werden(geeignete Bügel). Die Vorrichtung sollte gegenüber dem Rahmen nicht verdreht werden, um Störungen zu vermeiden (z.B.Wasserinfiltration). Auch die ursprüngliche Ausrichtung muss daher beibehalten werden;

- die Steuergehäuse können nicht auf den Gegenrahmen montiert werden;

- die Abdeckung muss wieder aufmontiert werden;

- es ist während der Fahrt zu vermeiden, dass die Steuergehäuse mit von der Straße hochgeschleudertem Schmutz oder Steinenin Berührung kommen.

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5-20SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4 Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Allgemeines

Der normale Fahrzeugbetrieb ist mit 12 V Spannung an der Elektroanlage vorgesehen.

Das Fahrgestell bildet die Masse (es dient als Leiter für den Rückstrom zwischen den daran angeordneten Bauteilen und derEnergiequelle Batterie/Lichtmaschine) und ist mit dem Minuspol der Batterie und der Bauteilen verbunden, falls für letztere keineisolierte Rückführung vorgesehen ist.

Bei der Installation von zusätzlichen Geräten oder Schaltkreisen müssen die nachstehend erteilten Angaben beachtet werden. Jenach Umfang der Maßnahme muss die erforderliche Dokumentation (z.B. elektrischer Schaltplan) erstellt und zurFahrzeugdokumentation hinzugefügt werden.

Die Verwendung von Kabeln und Anschlüssen mit den gleichen Farben bzw. dem gleichen Nummerierungssystem wie amOriginalfahrzeug dient zur korrekten Installation und erleichtert spätere Reparaturmaßnahmen.

Für die effiziente, korrekte Verwendung der elektrischen Anlage wurden spezifische Anschlussstellen für die Zusatzanlagenvorbereitet. Diese Vorrichtung wurde notwendig, um jegliche Art von Änderung des grundlegenden Projektes auszuschließen, sodass die vollständige Funktionsfähigkeit und somit die Aufrechterhaltung der Garantie des Fahrzeugs gewährleistet wird.

Für nähere Informationen zur elektrischen Anlage des Fahrzeugs wird auf das betreffendeWerkstatthandbuch, Druck 603.95.162 (Daily MY 2012) verwiesen.

Dieses Handbuch ist beim Kundendienst verfügbar und kann auch bei den betreffenden Stellen derVerkaufsdirektion IVECO angefordert werden.

ANM.

Vorsichtsmaßnahmen für Eingriffe an der Anlage

!Eingriffe in die elektrische Anlage (z. B. Entfernen von Kabelbäumen, Ausführen vonZusatz-Stromkreisen, Auswechseln von Apparaten, Sicherungen usw)., die nicht entsprechend denIVECO Richtlinien bzw. von unqualifiziertem Personal ausgeführt werden, können dieFahrzeugelektrik (Steuergeräte, Leitungen, Sensoren, usw.) schwer beschädigen, die Betriebs- undVerkehrssicherheit des Fahrzeugs beeinträchtigen sowie schwerwiegende Folgen haben (z. B. dasFahrzeug durch Kurzschluß in Brand setzen und damit zerstören), welche nicht durch dieGewährleistung des Herstellers gedeckt sind.

Vor dem Entfernen von elektrischen und/oder elektronischen Bauteilen immer das Massekabel vom Minuspol der Batterie abklemmen.Um Schäden an der elektrischen Anlage des Fahrzeugs zu verhindern, die Anweisungen des Kabelherstellers genau einhalten. Die Kabelmüssen eine Querschnitt aufweisen, der für die Belastungsart und die Stellung der Belastung innerhalb des Fahrzeugs bemessen ist.

• Die Leistungskabel (+ Direkt) müssen:- einzeln in gerippten Rohren (mit passendemDurchmesser) und getrennt von anderen Steuersignal- und Minuskabeln verlegtwerden;

- in einer Entfernung von mindestens 100 mm (Referenzwert = 150 mm) von heißen Teilen (Motorturbine, Auspuffkrümmerusw.) aufgestellt sein;

- in einem Mindestabstand von 50 mm von Behältern mit chemischen Wirkstoffen (z. B. Batterien usw.) angeordnet werden;- in einem Mindestabstand von 50 mm von sich bewegenden Bauteilen installiert werden.

• Der Kabelverlauf muss durch Bügel und nahe beieinander liegenden Schellen gesichert sein, die durchhängende Kabel vermeidenund die Möglichkeit (und die Verpflichtung) geben, dieselbe Installation nach einer Reparatur oder Ausstattung wiederherzustellen.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-21

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

• Die Kabel müssen einen Querschnitt aufweisen, der für die Belastungsart und die Stellung der Belastung innerhalb des Fahrzeugsbemessen ist.

• Die Kabelführung durch Bohrungen oder über Blechkanten muss (neben den gerippten Rohren) durch Kabeltüllen geschütztwerden.

• Der Rippschlauch muss das Kabel voll schützen und muss (mit Wärmeschrumpfschläuchen oder Isolierbändern) mit denGummikappen der Klemmen verbunden werden. Die Befestigungsschellen des (längs geschnittenen) Ripprohrs dürfen nicht mitder scharfen Kante des Rohrs in Berührung kommen.

• Alle Anschlussklemmen (+) der vorgenannten Kabel und ihre Kabelschuhe müssen durch Gummikappen geschützt werden (diein Bereichen, die Witterungseinflüssen oder Wasserstau ausgesetzt sind, wasserdicht sein müssen).

• Die Befestigung der Kabelschuhe auf den Klemmen (auch den Minusklemmen) muss zur Vermeidung von Lockerungen gesichertwerden, möglichst durch Anlegen eines Anzugsmoments; die Kabelschuhe sind bei Mehrfachanschlüssen (von den abzuratenist) ”strahlenförmig” anzuordnen.

Vor allen Eingriffen an der elektrischen Anlage immer die Batterie isolieren; hierzu zuerst denMinuspol und anschließend den Pluspolvon der Batterie abklemmen.

Sicherungen mit dem für die spezifische Schutzfunktion vorgeschriebenen Auslösestrom verwenden, auf keinen Fall Sicherungenmit höheren Werten einsetzen. Vor dem Auswechseln der Sicherungen den Fahrschalter und alle Stromverbraucher ausschalten.Die Sicherungen erst ersetzen, nachdem die Auslöseursache behoben wurde.

Nach Arbeiten an der elektrischen Anlage den ursprünglichen Zustand der Kabelbäumewiederherstellen (Verlegung, Ummantelung,Kabelbänder) , evtl. Scheuern der Kabelbäume an metallischen Fahrzeugbauteilen ist hierbei unbedingt zu verhindern.

Vorsichtsmaßnahmen für Eingriffe am Fahrgestell

Zum Schutz der elektrischen Anlage, ihrer Bauteile und deren Masseleitungen müssen bei Arbeiten am Fahrgestell dieVorsichtsmaßnahmen gemäß Punkt 2.1.1 und 2.3.4 beachtet werden.Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Die Installation von Schutzdioden für induktive Spitzenströme muss vorgesehen werden, falls dies für die Verwendung vonZusatzgeräten erforderlich ist.

Das von den analogen Sensoren kommende Massesignal darf nur am spezifischen Empfänger verkabelt werden; weitereMasseanschlüsse könnten das von diesen Sensoren ausgehende Signal fälschen.

Das Kabelbündel für elektronische Bauteilen mit niedriger Signalstärke muss parallel zur metallischen Referenzebene verlegt werden,und zwar an der Struktur des Fahrgestells/Fahrerhauses, um die Streukapazität so weit wie möglich zu reduzieren; zwischen demWeg des zusätzlichen Kabelbündels und dem vorhandenen Kabelbündel ist die größtmögliche Distanz zu halten.

Die zusätzlichen Anlagen müssen sehr sorgfältig mit der Anlagenmasse verbunden werden (siehe Punkt 5.4.1); die diesbezüglichenKabel dürfen nicht neben den am Fahrzeug bereits vorhandenen elektronischen Schaltkreisen verlegt werden, umelektromagnetische Störungen zu vermeiden.

Es muß gewährleistet werden, daß die Kabel für die elektronischen Geräte (Leitungslänge, Leitungstyp, Versatz, Kabelbänder,Verbindung der Abschirmung usw.) konform zu jenen sind wie sie von IVECO im Originalzustand vorgesehen werden.

Nach eventuellen Änderungsarbeiten ist der Originalzustand sehr sorgfältig wieder herzustellen.

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5-22SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Starten des Motors

!Falls der Fehlstart durch niedrige Batteriespannung und nicht durch Störungen der elektrischenAnlage verursacht ist das Fahrzeug nicht anschleppen.Um Motorschäden in der Startphase zu vermei-den, ist es wichtig, dass die Tanks ausreichendKraftstoff beinhalten.Den Motor mit unzurei-chender Menge an Kraftstoff starten zu wollen, kann zu schwerwiegendenSchäden am Einspritz-system führen.Den Motor nur nach dem endgültigen Anschluss der Batterie starten.Das Startenmit Hilfsmethoden darf nur mittels externemBatteriewagen gemäß demnachstehendenVerfahren durchgeführt werden:Die Verwendung von Schnellladegeräten für den Notstart ist STRIKT untersagt: die elektronischenSysteme und insbesondere die Steuergeräte der Zündanlage und der Kraftstoffversorgung könnendurch die hohen angelegten Spannungen beschädigt werden.

Das Starten mit Hilfsmethoden darf nur mit einem externen Batteriewagen in folgender Weise vorgenommen werden:

- alle geltenden Vorschriften für die Unfallverhü-tung einhalten (einschließlich das Tragen von Handschuhen);

- einen Batteriewagen einsetzen, dessen technische Merkmale denen der Fahrzeugbatterie entsprechen;

- mit einem passenden Kabel den Pluspol des Batteriewagens mit dem Pluspol des Steuergerätes CBA verbinden, das auf demPluspol der Fahrzeugbatterie angeordnet ist (siehe Bild 5.33, Abschnitt 5.4.5);

- Mit einem passenden Kabel den Minuspol des Batteriewagens an den Massepunkt des Fahrzeugs bei entladener Batterieanschließen;

- Mit einem geeigneten Kabel die Minusklemme der geladenen Batterie an die Masse des Fahr-zeugs mit ungeladener Batterieanklemmen;

- im Falle eines Starts des Motors eines Fahrzeugs mit mechanischem Getriebe muss man den Schlüssel auf ON drehen undabwarten, bis alle Anzeigelampen in Bezug auf den Motor auf dem Armaturenbrett erlöschen. Den Fahrzeugmotor starten. DerAnlassermotor darf nicht länger als 10 Sekunden betätigt werden. Das Gaspedal wäh-rend der Startphase nicht treten;

- im Falle eines Starts des Motors eines Fahrzeugs mit Automatikgetriebe muss man den Schlüssel auf ON drehen und dasBremspedal treten sowie abwarten, bis alle Anzeigelampen in Bezug auf den Motor auf dem Armaturenbrett erlöschen. Auf demDisplay muss ”Getriebe OK” erschei-nen. Den Fahrzeugmotor starten. Der Anlasser-motor darf nicht länger als 10 Sekundenbetätigt werden. Das Gaspedal während der Startphase nicht treten;

- warten bis der Fahrzeugmotor die Mindestdreh-zahlen erreicht;

- nicht die elektrischen Verbraucher des Fahrzeugs wie Abblendlicht, Heizung einschalten, um einerseits die Aufladung mitausreichender Energie zu ermöglichen und um andererseits zu verhindern, dass eventuelle Stromspitzen die elektronischenSteuergeräte beim Abklemmen des Batteriewagens beschädigen;

- das entsprechende Kabel vom Minuspol des Fahrzeugs abklemmen und dann vom Minuspol des Batteriewagens;

- das entsprechende Kabel von der CBA entfernen, die auf den Pluspol der Fahrzeugbatterie montiert ist und dann vom Pluspoldes Batteriewagens;

- die Batterie muss in jedem Fall nach und nach wieder ge-laden werden, indem man sie vom Kreislauf mithilfe des korrektenVerfahrens des langsamen Wiederaufladens und mit niedrigem Strom abschaltet;

- keine anderen Vorrichtungen (Batterieladung) zum Starten des Motors verwenden. Im Zweifelsfall das IVECOKun-dendienstnetz kontaktieren.

!Jeder Schaden an den Steuerelektroniken, die durch die Nichteinhaltung des zuvor beschriebenenVerfahrens ver-ursacht werden, wird nicht von der Garantie gedeckt.In Bezug auf die Vorkehrungsmaßnahmen, die an den ein-gebauten Steuerungen vorzunehmen sind,siehe Kapitel 5.3.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-23

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4.1 Massepunkte

Die serienmäßigen Massenverbindungen sollten nach Möglichkeit nicht verändert werden. Falls ein Versetzen der Masseverbindungenunumgänglich ist oder weitereMasseverbindungen benötigt werden, sind bereits vorhandene Bohrungen imRahmen zu verwenden,wobeifolgendes zu beachten ist:

- Den Lack sowohl auf Seite des Fahrgestells als auch von der Klemme mittels Feile und/oder einem geeigneten chemischenProdukt abtragen, indem eine Auflagefläche frei von jeglichen Auszackungen und Graten geschaffen wird.

- Zwischen Kabelschuh und der metallischen Oberfläche ist ein Lack mit hoher Leitfähigkeit aufzutragen.

- Die Masse innerhalb von 5 Minuten nach Auftrag des Lackes anschließen.

Verwenden Sie unter keinen Umständen für die Masseverbindung von Signaleinrichtungen (z. B. Sensoren oder Einrichtungen mitniedriger Stromaufnahme) die standardmäßig vorgesehenen Punkte für den Masseanschluss des Motors und den Masseanschlussdes Fahrgestells).

Die zusätzlichen Signalmassen müssen an anderen Stellen positioniert werden als die Leistungsmassen.

Bild 5.14

4972 86686 4974

AB

DC

CA

B

1.

2.

3.

1. Erdung: (A) im ersten Fall korrekte Verbindung (B) im zweiten Fall falsche Verbindung -2. korrekte Kabelbefestigung am Erdungspunkt mit Verwendung von (A) Schraube, (B) Kabelschuh, (C) Unterlegscheibe,

(D) Mutter - 3. Erdanschlusskabel

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5-24SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.15

MASSEANSCHLÜSSE AM FAHRZEUG

m1. Masse am Kurbelgehäuse - m2. Masse Motorraum Längsträger Fahrgestell links - m3 + ms3. Masse Motorraum unterServobremse - m4. Masse Motorraum nahe Scheinwerfer vorne rechts - m5. Masse Motorraum nahe Scheinwerfer vornelinks - m6 + ms6. Masse Fahrerhaus-Innenraum mittlerer Bereich - m7. Masse Fahrerhaus-Innenraum mittlerer Bereich

173253

m = Leistungserdungms = Signalerdung

Bild 5.16

m2. Masse Motorraum linker Fahrgestelllängsträger

128823

MASSE BATTERIE

MASSE FAHRGESTELLKABEL

MASSE MOTOR

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-25

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.17

m3+ms3. Masse Motorraum unter Servobremse

128824

Bild 5.18

128825

m4. Masse im Motorraum neben den Frontscheinwerfern rechts

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5-26SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.19

m5. Masse im Motorraum neben den Frontscheinwerfern links

128826

Bild 5.20

162250

m6 + ms6, m7. Massen Fahrerhaus-Innenraum an mittlerer Karosse unter Fahrtschreiber

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-27

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Die an einen Punkt der Anlagenmasse angeschlossenen Minusleiter müssen möglichst kurz und in ”Sternschaltung”zusammengeschaltet sein, wobei ihre Befestigung präzise und zweckmäßig sein muss.

Die mit einem Erdungspunkt der Anlage verbundenen Minusleiter müssen so kurz wie möglich und ”sternförmig” untereinanderangeschlossen sein, ihr Anzug soll in ordentlicher und geeigneter Weise erfolgen.

Weiterhin sollten für die elektronischen Bestandteile folgende Anweisungen befolgt werden:

- die elektronischen Steuergehäuse mit Metallmantel müssen an die Erdungsanlage angeschlossen werden;

- die Minuskabel der elektronischen Steuereinheiten müssen am Anlagen-Massepunkt angeschlossen werden, der mit derMinusklemme der Batterie verbunden ist;

- analogerdungen (Sensore), auch wenn sie nicht mit der Erdungsanlage/Minusendstück der Batterie verbunden sind, müssen eineoptimale Leitfähigkeit haben. Aus diesem Grund ist ganz besonders der schädliche Widerstand der Kabelschuhe, Oxydation,Quetschungsdefekte usw. zu beachten;

- die Metallumklöppelung der abgeschirmten Kreise darf nur am Ende zur Steuereinheit, an der das Signal eingeht, elektrischenKontakt aufweisen;

- bei Steckverbindern muss der nicht abgeschirmte Teil d in ihrer Nähe so kurz wie möglich sein;

- die Kabel sollen so angeordnet sein, dass sie parallel zur Bezugsfläche verlaufen, d.h. so nahe wie möglich an derFahrgestell/Kasten-Struktur.

Bild 5.21

Abschirmung durch Metallstrumpf eines an ein elektronisches Element gehenden Kabels

114077

”STERN-förmige” Verbindung verschiedener Minuspole mit der Erdungsanlage

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5-28SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4.2 Elektromagnetische Kompatibilität

Es wird empfohlen, nur solche elektrische, elektromagnetische und elektronische Geräte zu verwenden, die die Vorschriftenbezüglich der elektromagnetischen Verträglichkeit bezüglich Störstrahlung und Leitungsstörung, wie nachstehend angegeben,erfüllen:

Das Niveau der elektromagnetischen Immunität für die auf das Fahrzeug montierten, elektronischen Geräte in 1 m Abstand vonder Übertragerantenne lautet wie folgt:

- Störfestigkeit von 50 V/m für Vorrichtungen, die sekundäre Funktionen (die nicht auf die direkte Steuerung des Fahrzeugseinwirken) für variable Frequenzen von 20 MHz und 2 GHz erledigen.

- Störfestigkeit 100 V/m für Einrichtungen mit primärer Funktion (die die direkte Fahrzeugsteuerung beeinflussen), für zwischen20 MHz und 2 GHz veränderbare Frequenzen.

Der max. zulässigeWert der Einschwingspannung bei 12 V Geräteversorgung beträgt +60 V, an den Klemmen der Netznachbildung(L.I.S.N.) am Prüfstand gemessen; bei der Prüfung im Fahrzeug muss die Messung an der am besten zugänglichen Stelle nahe derStörquelle erfolgen.

Die mit 12 V versorgten Geräte dürfen für negative Störungen wie Spike -300 V, positive Spikes+100 V, Burst +/-150 V nicht anfällig sein.

Sie müssen bei Spannungsabfall auf 5 V in 40 ms und bei Spannungsabfall auf 0 V in 2 ms richtigfunktionieren.

Zudem müssen sie dem Load Dump bis zu einemWert von 40 V stand halten.

ANM.

Die maximalen Strahlungspegel, die auf dem Prüfstand gemessen werden sowie diejenigen der Leitungsemissionen, die sowohl vonden Vorrichtungen als auch den 12 V erzeugt werden, werden in der nachstehenden Tabelle aufgeführt:

Tabelle 5.6

Emissions-art

Geberart Störungstyp

Gebertyp

Frequenzbereich und zugelassene Störungsgrenzen in dBμV/m

Messein-heit150 kHz

300 kHz530 kHz2 MHz

5.9 MHz6.2 MHz

30 - 54MHz

68-87MHz nurMobil-service

76-108MHzNur

Broadcast

142-175MHz

380-512MHz

820-960MHz

Strahlung Antennein1 MeterAbstand

Broad-band

Quasi-Spitze

63 54 35 35 24 24 24 31 37

dBμV/mStrahlung Broad-

bandSpitze

76 67 48 48 37 37 37 44 50

Strahlung Narrow-band

Spitze41 34 34 34 24 30 24 31 37

Leitung LISN50 Ω5 μH0,11μF

Broad-band

Quasi-Spitze

80 66 52 52 36 36

Nichtanwendbar

dBμVLeitung Broad-

bandSpitze

93 79 65 65 49 49

Leitung Narrow-band

Spitze70 50 45 40 30 36

Die verwendeten elektrischen/elektronischen Geräte müssen der EU-Richtlinie zur Elektromagnetischen Verträglichkeitentsprechen. Also nur Komponenten verwenden, die für einen Fahrzeugeinbau geeignet und mit ”e..” gekennzeichnet sind(CE-Kennzeichnung alleine genügt nicht).

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-29

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Es folgt ein Beispiel für eine Kennzeichnung, wie sie von der gültigen europäischen Richtlinie für die elektromagnetischeVerträglichkeit für den Bereich ”Automotive” vorgesehen ist.

Bild 5.22

114476

a ≥ 6 mm

Im Zweifelsfall mit dem IVECO Servicenetz Rücksprache halten.

Diese Werte werden eingehalten, wenn die Geräte über das IVECO-Ersatzteilwesen bezogen werden oder nach internationalenNormen wie ISO, VDE, CISPR abgenommen sind.

Werden Geräte verwendet, die das Stromnetz (220VWechselstrom) als Primär- oder Sekundäreinspeisung benutzen, ist zu prüfen,ob die Merkmale dieser Geräte den IEC-Normen entsprechen.

5.4.3 Sende-Empfangsgeräte

Die am häufigsten vorkommenden Anwendungen betreffen:

- Amateru-Sende-Empfangsgeräte für die CB (City Band)- und 2 Meter-Bände.

- Sende-Empfanggeräte für Mobilfunk.

- GPS-Satelliten-Empfang- und Navigationsgeräte.

Allgemeine Angaben

a) Die Geräte müssen laut Gesetzesvorschrift zugelassen und ortsfest (nicht tragbar) sein.Die Verwendung von nicht zugelassenen Sende- und Empfangsgeräten oder der Einsatz von zusätzlichen Verstärkern kann dieeinwandfreie Funktionsweise der elektrischen und elektronischen Ausrüstungen beeinträchtigen, mit denen das Fahrzeugnormalerweise ausgestattet ist. Dadurch kann die Sicherheit des Fahrzeugs und/oder des Fahrers negativ beeinflusst werden.

b) Zur Versorgung der Sende- und Empfangsgeräte muss die am Fahrzeug vorbereitete Anlage verwendet werden.Der Anschluss an die Klemme 30 des Steckverbinders für Ausstatter (und an 15, falls erforderlich) muss über eine zusätzlicheSicherung erfolgen. Zusätzliche Versorgungsleitungen müssen unter Beachtung der richtigen Dimensionierung der Kabel undder Schutzeinrichtung ausgeführt werden.

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5-30SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

c) Bei der Positionierung des koaxialen Antennenkabels ist Folgendes zu beachten:

- ein qualitativ hochwertiges Produkt mit niedrigem Verlust und mit gleicher Impedanz des Senders und der Antenneverwenden (siehe Bild 5.24);

- bei der Verlegung eine angemessene Distanz (min. 50 mm) von der vorhandenen Verkabelung oder von anderen Kabeln(Radio, Verstärker und andere elektronische Geräte) zur Vermeidung von Störungen und Funktionsbeeinträchtigungenberücksichtigen, unter Einhaltung des Mindestabstands von der Metallstruktur des Fahrerhauses und unter Verwendung derin den Blechteilen bereits vorhandenen Löcher;

- keine Verkürzungen oder Verlängerungen vornehmen; Knäuel, Biegungen, Quetschungen oder Spannungen vermeiden.

d) Außerhalb des Fahrgastraumsmuss die Fahrzeugantennemöglichst an einerMetallbasis mit breiter Fläche installiert sein; siemussin möglichst vertikaler Stellung mit nach unten gerichtetem Anschlusskabel montiert sein. Die Montagevorschriften und dieHinweise des Herstellers sind auf jeden Fall zu beachten (siehe Bild 5.23).Die beste Lösung ist die Installation in der Mitte des Fahrzeugdaches, da die Massenfläche in allen Richtungen proportional ist.Bei Montage an einer Seite oder an einem anderen Teil des Fahrzeugs würde die Massenfläche dem betreffenden Bereichentsprechen.Im Fahrgastraum müssen die Sende- und Empfangsgeräte so angeordnet sein, wie in Bild 5.25 dargestellt.

e) Die Qualität der Antenne, die Lage, in der sie befestigt wird, und die einwandfreie Anbindung an die Fahrzeugstruktur (Masse)sind grundlegend wichtige Faktoren, um die hohe Leistung des Sende-/Empfangsgeräts zu garantieren.

Nachstehend werden einige spezifische Angaben für jeden Gerätetyp erteilt.

Amateurgeräte für CB (27 MHz) und 2m-Band (144 MHz)

Das Sendegerät muss in einem Bereich installiert werden, der von den anderen elektronischen Fahrzeugbauteilen getrennt ist.

• Das Stehwellenverhältnis (SWR) mussmöglichst bei eins liegen (1,5 wird empfohlen), der Höchstwert darf 2 nicht überschreiten.

• Die Werte des ANTENNENGEWINNS müssen so hoch wie möglich sein und ein ausreichendes Einheitlichkeitsmerkmal imRaum besitzen, das sich durch Abweichungen vom Mittelwert um zirka 1,5 dB in der typischen CB-Bandbreite (26,965-27,405MHz) auszeichnet.

• Der Wert des BESTRAHLTEN FELDES im Fahrerhaus muss so niedrig wie möglich sein, und zwar jedenfalls < 1 V/m.In keinem Fall dürfen die von der gültigen europäischen Richtlinie vorgeschriebenen Grenzwerte überschritten werden.

Für die gute Funktionsweise des Systems und zur Bestimmung der richtigen Einstellung der Antenne wird empfohlen, auf folgendeAngaben zu achten:

1) wenn SWR an den niedrigen Kanälen höher ist als an den hohen Kanälen, muss die Antenne verlängert werden

2) wenn SWR an den hohen Kanälen höher ist als an den niedrigen Kanälen, muss die Antenne verkürzt werden

Nach vorgenommener Einstellung der Antenne ist eine erneute Kontrolle des SWR-Werts an allen Kanälen empfehlenswert.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-31

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.23

1. Antennenhalterung - 2. Dichtung - 3. Feste Gelenkabdeckung -4. Befestigungsschraube M6x8,5 (mit Anzugsmoment 2 Nm festziehen) - 5. Antenne - 6. Fahrerhausdache -

7. Verlängerungskabel der Antenne.

98915

Bild 5.24

1. Antennenstecker - 2. Massestift - 3. Isolierung - 4. Signalstift - 5. Kondensator (100 pF) - 6. Kabel RG 58(Kenn-Impedanz = 50 Ω) - 7. Kabelbinder - 8. Schutzkappe - 9. Stecker (N.C. SO - 239) Sende-/Empfangsteil - 10. Aufkleberder Endkontrolle - 11. Der 100 pF-Kondensator wird an den unteren Stift angelötet und mit dem Massegeflecht vercrimpt -

12. Der untere Stift wird an die innere Litze des Kabels angelötet - 13. Mutter.

99349

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5-32SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.25

1. Einbauort des CB-Funkgeräts (City Band)

166094

Geräte für Mobiltelefonie

Der Sender des Geräts muss in einem flachen, trockenen Bereich installiert werden, der von der Fahrzeugelektronik getrenntund vor Feuchtigkeit und Vibrationen geschützt ist.

• Das Stehwellenverhältnis (SWR) mussmöglichst bei eins liegen (1,5 wird empfohlen), der Höchstwert darf 2 nicht überschreiten.

• Die Werte des ANTENNENGEWINNS müssen so hoch wie möglich sein und ein ausreichendes Gleichförmigkeitsmerkmalbesitzen, das sich durch Abweichungen vom Mittelwert um zirka 1,5 dB in der Bandbreite 870-960 MHz und um 2 dB in derBandbreite 1710-2000 auszeichnet.

• Der Wert des BESTRAHLTEN FELDES im Fahrerhaus muss so niedrig wie möglich sein, und zwar jedenfalls < 1 V/m.In keinem Fall dürfen die von der gültigen europäischen Richtlinie vorgeschriebenen Grenzwerte überschritten werden.

Die optimale Lage der Antenne ist stirnseitig am Fahrerhausdach, mit 30 cm Mindestabstand von anderen Antennen.

Vorbereitung für Blue&Me

Die Vorbereitung für Blue&Me umfasst:

- spezifisches Steuergerät, oberhalb des Autoradios angeordnet und durch eine Kunststoffblende verdeckt,

- Tasten am Lenkrad

- Deckenteil mit Mikrofon,

- USB-Anschluss,

- Kabel.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-33

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.26

Bauteilen der Vorbereitung für Blue&Me

Bei den Ausführungen ohne Kabine wird die Deckenleuchte mit Mikrofon in der Kiste des Ausstattungsmaterials geliefert.Falls für die Installation im Fahrerhaus erforderlich, kann das Mikrofon herausgenommen und wieder eingesetzt werden. Es mussauf jeden Fall an einer von Lärmquellen entfernt gelegenen Stelle und innerhalb des Empfangsbereichs angeordnet werden, deraus der folgenden Abbildung hervorgeht.

166093

Bild 5.27

166095

HINTEN (kabelseitig)

VORNE

FAHRERSEITE FAHRGASTSEITE

MIC

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5-34SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.28

Mikrofon Blue&Me

166096

Tabelle 5.7

Stift Beschreibung Kabel

1 Masse Weiß

2 Signal + Vcc abgeschirmt Fahrerhauskabel Convergence-Kabel

Der Anschlussstecker des Mikrofons an der Seite des Fahrerhauskabels befindet sich an den Steckern für die Deckenleuchte.

Satelliten-Empfangs- und Navigationsgeräte GPS

Der Sender des Geräts muss in einem flachen, trockenen Bereich installiert werden, der von der Fahrzeugelektronik getrenntund vor Feuchtigkeit und Vibrationen geschützt ist.

Die GPS-Antenne muss so installiert werden, dass sie möglichst viel freie Sicht auf den Himmel hat.

Aufgrund der sehr niedrigen Leistung der vom Satelliten empfangen Signale (zirka 136 dBm) kann jedes Hindernis die Qualität unddie Leistung des Empfangsgeräts beeinflussen.

Es soll daher garantiert werden:

- ein absoluter Mindest-Sichtwinkel auf den Himmel gleich 90˚,

- mindestens 30 cm Distanz von einer anderen Antenne,

- die horizontale Lage, aber niemals unter einem zur Kabinenstruktur gehörenden Metallteil.

Außerdem:

• Das Stehwellenverhältnis (SWR) muss nahe eins liegen (1,5 wird empfohlen), der Höchstwert darf im GPS-Frequenzbereich(1575,42 ± 1,023 MHz) nicht größer als 2 sein.

• Die Werte des ANTENNENGEWINNS müssen so hoch wie möglich sein und ein ausreichendes Gleichförmigkeitsmerkmalbesitzen, das sich durch Abweichungen vom Mittelwert um zirka 1,5 dB in der Bandbreite 1575,42 ± 1,023 MHz auszeichnet.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-35

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Installation eines Autoradios

Das Original-IVECO-Autoradio der Erstausstattung (oder Aftermarket) ist im CAN-Netz integriert und ermöglicht:

- wiederholung der Meldungen auf dem Komfort-armaturenbrett

- einstellung der Lautstärke in Abhängigkeit von der Fahrzeuggeschwindigkeit

- ergänzung durch das Convergence V2 System

- die Integration mit System Blue&Me;

- erkennungs- /Diebstahlsicherungssystem mit Body Computer

Andere Autoradios erlauben keinen Zugriff zu den vorher genannten Funktionen.

In Bild 5.29 sind die für die Installation zur Verfügung stehenden Stifte aufgelistet.

Bild 5.29

128829

Boxpin Description

A 1 CAN-B (CAN-H)

A 2 NC

A 3 CAN-A (CAN-L)

A 4 Permanent 12V (KL 30)

A 5 Automatic Antenna

A 6 NC

A 7 NC

A 8 GND (KL31)

B 1 LS RR +

B 2 LS RR -

B 3 LS RF +

B 4 LS RF -

B 5 LS LF +

B 6 LS LF -

B 7 LS LR +

B 8 LS LR -

B 9 MAUS Bus out

B 10 MAUS Bus in

Autoradiostecker

Antennenstecker

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5-36SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4.4 Elektrische Zusatzgeräte

Sollte eine andere Spannung als die Anlagenspannung erforderlich sein, müssen die Geräte über einen entsprechendenDC/DC-Wandler 12-24V versorgt werden, sollte dieser noch nicht vorhanden sein. Die Versorgungskabel müssen so kurz wiemöglich sein und Windungen (Verwicklungen) sind zu vermeiden. Der Mindestabstand von der Referenzebene muss eingehaltenwerden.

!Im Fall einer Installation von Vorrichtungen, welche mit anderen elektronischen Systemenzusammenwirken können, wie: Retarder, Zusatzerhitzer, Nebenantriebe, Klimatisierungsanlagen,Telematik und Geschwindigkeitsbegrenzer, wenden Sie sich an die IVECO, um die Anwendung zuoptimieren.

Bei allen Veränderungen, die die Grundausstattung beeinflussen können, ist es notwendig, daßdiagnostizierende Kontrollen zur Überprüfung der richtigen Anlagenausführung vorgenommenwerden.Diese Kontrollen können unter Benutzung der ECU (elektronisches Steuergehäuse) derBorddiagnostik oder des IVECO-Dienstes ausgeführt werden.

IVECO behält sich das Recht vor, die Fahrzeuggarantie bei jedem Einschritt, der nicht ihrenAnweisungen entspricht, zu annullieren.

ANM.

!Die Verwendung von nicht zugelassenen Sende-Empfangsgeräten und die Anwendung vonzusätzlichen Verstärkern könnte den korrekten Betrieb der elektrischen/elektronischenVorrichtungen der normalen Ausstattung mit negativen Auswirkungen auf die Sicherheit desFahrzeugs und/oder des Fahrers beeinträchtigen.

!Jeglicher Schaden der Anlage, der durch die Benutzung von nicht zugelassenenSende-Empfangsgeräten oder Verwendung von zusätzlichen Verstärkern verursacht wird, fällt nichtunter die Garantie.

Es ist vorgesehen, dass die für die mitgelieferten Geräte erforderliche Leistung von der Fahrzeuganlage zur Verfügung stellt wird.Für jedes dieser Geräte ist der geeignete Schutz und die richtige Dimensionierung der Kabel entsprechend der jeweiligen Funktiongewährleistet.

Beim Einbau zusätzlicher Geräte sind geeignete Schutzmaßnahmen vorzusehen und die Fahrzeuganlage darf dadurch nicht überlastetwerden.

DerMasseanschluss der zusätzlichen Verbrauchermussmit einemmöglichst kurzen Kabel mit geeignetemQuerschnitt so ausgeführtwerden, dass Bewegungen des Zusatzgeräts am Fahrgestell möglich sind.

Werden Zusatzgeräte mit hohem Stromverbrauch eingebaut, empfehlen wir eine Batterie (Akkumulator) mit größerer Kapazitätund/oder eine Lichtmaschine mit höherer Leistung vorzusehen, welche bei den meisten Fahrzeugtypen als Sonderwunschangefordert werden kann.

Falls nachträglich eine Batterie mit größerer Kapazität eingebaut wird, sollten deren Leistungswerte höchstens 20 bis 30% über dervon IVECO vorgesehenen max. Batteriekapazität liegen (ausgehend von der leistungsstärksten Batterie, die eventuell alsSonderwunsch angeboten wird), damit bestimmte elektrischeAggregate (z. B. Anlasser) nicht durch Überlastung beschädigt werden.Wenn eine noch größere Batteriekapazität erforderlich ist, empfiehlt sich die Verwendung zusätzlicher Batterien, für welche dienachfolgend beschriebenen Ladevorrichtungen vorzusehen sind.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-37

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Zusätzliche Batterien

Wird eine zusätzliche Batterie in den Fahrzeugkreislauf eingesetzt, muss ein getrenntes Aufladesystem vorgesehen und in dasdes Fahrzeugs integriert werden. In diesem Fall müssen zusätzliche Batterien mit der gleichen Kapazität der Original-Batterien (110Ah) vorgesehen werden, damit alle Batterien richtig aufgeladen werden können.

In Fall der Installation der zusätzlichen Batterie kann Folgendes genutzt werden:

a) Rekombinationsbatterie (AGM oder Gel)

b) herkömmliche Batterie

In beiden Fällen ist es notwendig, die Batterie in geeigneter Weise vom Fahrgastraum zu trennen, z.B. mit einem Behälter, derDichtigkeit in folgenden Fällen garantiert:- Dampfabgabe (z.B. bei Defekt des Spannungsreglers des Alternators);- Explosion der Batterie;- Auslaufen der elektrolytischen Flüssigkeit, auch im Falle von Überschlagen.

Bei Montage von Typ a) müssen die Batterien mit- einer Entlüftung nach außerhalb der Halterung versehen werden.

Wird dagegen Typ b) eingebaut, müssen die Batterien mit- einem Deckel mit Gasabflusssystem nach außen mit einem Röhrchen für die Abgabe des Säuresprays nach außen;- einem Flammenrückschlagverhinderungssystem durch poröse Pastille (flame arrestor) versehen sein.

Weiterhin muss sicher gestellt werden, dass der Gasabfluss sich weit entfernt von eventuellen Funkenabgabepunkten,mechanischen/elektrischen/elektronischen Organen befindet und dass der Abfluss so vorgesehen wird, dass die Bildung vonUnterdruck in der Batterie vermieden wird.

!Die Erdungsverbindung der zusätzlichen Batterie muss durch ein Kabel geeigneten Querschnittserfolgen, das so kurz wie möglich sein soll.

Bild 5.30

ANMERKUNG DIE DARSTELLUNG DIENT NUR DER BESCHREIBUNG

8888

102439

1. serienmäßige Batterie - 2. zusätzliche Batterie - 3. Alternator mit integriertem Regler - 4. Anlassermotor -5. Zündschlüssel - 6A. Schütz zum Ausschalten der Last beim Starten - 6B. Trennschalter für Zusatzbatterie -

7. Warnlampe für Nichtaufladung der Batterie

!Der Schutz aller Linien nach der Batterie gegen jegliche mögliche Defektsituation muss garantiertwerden. Bei fehlendem Schutz kann Gefahr für Personen und Brandgefahr entstehen.

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5-38SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Zusätzliche Alternatoren

Beim Einbau zusätzlicher Geräte sind geeignete Schutzmaßnahmen vorzusehen und die Fahrzeuganlage darf dadurch nichtüberlastet werden.

Wenn parallel zur Serienbatterie eine zusätzliche Batterie verwendet werden soll, wird der Einsatz einer stärkeren Lichtmaschineoder einer zusätzlichen Lichtmaschine empfohlen.

Die zusätzlichen Lichtmaschinen müssen Gleichrichter mit Zenerdioden haben, um die Beschädigung derelektrischen/elektronischen Geräte durch Abschalten der Batterien zu vermeiden. Jede Lichtmaschine muss eine Leuchte oder eineLED zur Anzeige der mangelnden Batterieaufladung besitzen.

Der zusätzliche Alternator muss gleiche elektrische Eigenschaften wie der serienmäßig montierte haben und die Kabel müssenkorrekt dimensioniert werden.

Sollten andere Änderungen der Anlage erforderlich sein, die in diesem Handbuch nicht beschrieben sind (beispielsweise mehrerezusätzliche, parallel geschaltete Batterien), muss die betreffende Maßnahme in Zusammenarbeit mit IVECO durchgeführt werden.

Bild 5.31

128830 128831

ANMERKUNG DIE DARSTELLUNG DIENT NUR DER BESCHREIBUNG

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-39

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4.5 Stromversorgung

Im Folgenden finden Sie Informationen über die Punkte, an denen die Stromabnahme verfügbar ist, und über die einzuhaltendenVorsichtsmaßnahmen.

114081

1. Ausstatterknoten für Stromentnahme - 2. Kabeldurchführung zwischen Kabine und Motorraum -3. Ausstatteranschlüsse (Kabine innen)

Bild 5.32

Stromabnahme vom Steuergerät CBA (auf der Batterie)

Auf der Batterie ist ein Steuergerät für die Verteilung der Plusleitung (+) und zum Schutz der Verbraucher (CBA) installiert.

Bild 5.33

143781

Tabelle 5.8

Ref. Funktion

Bemessungs-strom

Sicherung(A)

Kabelquer-schnitt(mm2)

1 Plus +30 von F75 für Anlasser, Lichtmaschine und Retarder (falls vorhanden) 500 50 oder 352 Plus +30 von F70 für BUS-BAR von SCM 150 353 Plus +30 von F73 für Vorglühkerzen 60 104 Plus +30 von F72 für Bremsknoten 40 45 Plus +30 von F71 für 1. Versorgung Body Computer 80 166 Plus +30 an F64 in SCM/A für Sensor IBS für Stop & Start - 4

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5-40SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Vorsichtsmaßnahmen

Ganz allgemein gilt:

- In der Nähe der Abnahmepunkte möglichst passende Schutzsicherungen anbringen;

- die zusätzlichen Kabel in Schutzhüllen oder Spiralrohren verlegen; die Kabel laut Anweisungen in Punkt 5.4.6 installieren.

Beim Einbau des Steuergerätes CBA ist zu beachten:

- vermeiden, dass die Sicherungen aus ihrer Position entfernt werden;

- die Endstücke auf die Stiftschrauben setzen und mit den Muttern (M5 Mutter geflanscht, selbstsichernd usw.) befestigen, die aufDrehmoment (4 ÷ 6 Nm) angezogen werden;

- anschließend das Steuergerät CFO (Optionales Sicherungssteuergerät) an dem Steuergerät CBA laut Bild Bild 5.34 befestigen;dabei die Bohrung des Metallbands auf die Stiftschraube der Batterieklemme (Nr. 6, laut Bild 5.33 in das Steuergerät CBAintegriert) schieben und die Mutter mit dem vorgesehenen Anzugsmoment festziehen (8,8 ÷ 13,2 Nm).

Bild 5.34

162237

BATTERIE

BATTERIE

Tabelle 5.9

CFO Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

F74 30 Ausstatter-Steckverbinder 1 X 50 C0 X X XF76 30 Ausstatter-Steckverbinder 1 X 50 C0 X X X

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-41

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

In der Abbildung sind die einzigen Stellen (2) und (3) sichtbar, an denen Strom zur Verfügung steht. Es ist strengstens verboten, Stromvon nicht angegebenen Stellen abzunehmen.

Bild 5.35

162238

1. Hebel zur Schnelltrennung des Minuspols (-) der Batterie von der elektrischen Anlage - 2-3. Die einzigen Punkte zurStromabnahmeZur Befestigung des zusätzlichen Kabelschuhs am freien Stift (M6) der Klemme des Batterie-Minuspols (3) die Mutter mit 5,5 NmDrehmoment festziehen.

!Es ist strikt untersagt, Strom an nicht zugelassenen Stellen abzunehmen.

BRANDGEFAHR.

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5-42SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Sicherungsschachtel und Relais unter dem ArmaturenbrettIn einer spezifischen Aufnahme untergebracht, durch eine einrastende Lade geschlossen, auf der linken Seite des

Armaturenbretts angeordnet.Die Anordnung der Sicherungen ist in Bild 5.36 dargestellt (die Relais sind nicht sichtbar).

Bild 5.36

162235

Liste der Sicherungen unter dem Armaturenbrett:Tabelle 5.10

BC Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

F12 30 Relais T1b (30-87) für rechtes Abblendlicht X 7,5 A0 X X X

F13 30 Relais T1b (30-87) für linkes Abblendlicht -Regler Scheinwerfereinstellung X 7,5 A0 X X X

F31 15/ARelais T54 (86) für Scheinwerferwascher undT50 - T51 - T52 - T53 - eln Motoren undSteuerungen für elektrische Fensterheber

X 5 A0 X X X

F32 30 Relais T44 (30-86) für Batterietrennschalter beiMindestspannung - Innen-beleuchtung X 7,5 A0 X X X

F33 30 Drehschiebetür X 15 A0 X X XF34 30 Ausstatter-Steckverbinder X 20 A0 X X X

F36 30Relais T20 für MODUS Autoradio -Fahrtschreiber - Convergence - Sirene -Parksensor

X 15 A0 X X X

F37 15 Instrumententafel - Bremslichter - SteckdoseAnhänger X 7,5 A0 X X X

F38 30 Zentralverriegelung X 20 A0 X X XF42 15 ABS9 oder ESP9 X 5 A0 X X X

F43 30 Relais T23a (86-87) für Scheibenwaschanlageund Relais T23b (86-87) X 20 A0 X X X

F47 30 Relais T25a (86-87) und T25b (86-87) fürFensterheber Fahrerseite X 25 A0 X X X

F48 30 Relais T26a (86-87) und T26b (86-87) fürFensterheber Beifahrerseite X 25 A0 X X X

F49 15

Armaturenbrett - Fahrtschreiber - Exp. Module- Ausstatter-Steckverbinder - ASR-Steuerung -Telma (Spulen) - Kamera - Drehschiebetür -Differenzialsperre hinten

X 5 A0 X X X

F50 15 Airbag X 5 A0 X X X

F51 15 grüner Filter - Autoradio - Convergence -Parksensoren - CAF 5 A0 X X X

F53 30 Instrumententafel - Timer für Zusatzheizung X 5 A0 X X XF89 UNBELEGT A0F90 30 Relais T11a (30-86) für linkes Fernlicht X 7,5 A0 X X XF91 30 Relais T11b (30-86) für rechtes Fernlicht X 7,5 A0 X X X

F92 30 Relais T12a (30-86) für linkenNebelscheinwerfer X 7,5 A0 X X X

F93 30 Relais T12b (30-86) für rechtenNebelscheinwerfer X 7,5 A0 X X X

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-43

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Liste der Relais unter dem Armaturenbrett:

Tabelle 5.11

BC Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

T01a 30 Abblendlicht links - Leuchtweitenregulierung X X X XT01b 30 Abblendlicht rechts X X X XT11a 30 Fernlicht links X X X XT11b 30 Fernlicht rechts X X X XT12a 30 Nebelscheinwerfer links X X X XT12b 30 Nebelscheinwerfer rechts X X X XT23a 30 Scheibenwaschanlage X X X XT25a Fensterheber Fahrerseite UP X X X XT25b Fensterheber Fahrerseite DOWN X X X XT26a Fensterheber Beifahrerseite UP X X X XT26b Fensterheber Beifahrerseite DOWN X X X XT37a Zentralverriegelung vordere Türen X X X XT37b Zentralverriegelung (allgemein) X X X XT37c Zentralverriegelung Seitentüren X X X XT37d Zentralverriegelung Hecktür X X X XT44 30 Batterietrennung bei Mindestspannung X X X X

!Es sind nur Sicherungen mit vorgeschriebenem Typ und Nennstrom zu verwenden.

BRANDGEFAHR.

Zuerst die Ursache für das Auslösen der Sicherungen beseitigen; erst danach die Sicherungen wechseln und den Zustand der Kabelprüfen.

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5-44SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Sicherungs- und Relaiskasten im Motorraum

Bild 5.37

162236

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-45

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Liste der Sicherungen SCM:

Tabelle 5.12

SCM Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

F01 30 Luftfederung X 40 B X X XF02 30 Startschalter X 30 B X X X

F03 30Lüfter Kabinenklimatisierung undWasserzusatzheizung Motor

X 40 B X X X

F04 30 Bremssystem (Ventile) X 30 B X X XF05 30 Luftfederung X 40 B X X XF06 30 Versorgung SCM1/A SCM1/B - SCM2 X 40 B X X X

F07 30Relais T7 (30-87) für Ableitung der Leistungvom Startschalter

X 40 B X X X

F08 30 Relais T8 (30-87) für Kraftstoffpumpe X 15 A X X XF09 30 Automatikgetriebe X 30 A0 X X

F10 30Relais T64 (30-87) für beheizte Außenspiegelund beheizte Windschutzscheibe

X 15 A0 X X X

F11EDC F1A (Primärlasten) von Hauptrelais

X 15 A0X X

Einspritzdüsen (CNG) XF14 30 Automatikgetriebe - HAUPTRELAIS T9 (86) X 10 A0 X X X

F15 30Relais T2 (30-87) fürBOSCH-Kühlmittelpumpe

X 10 A0 X X

F16 15/A Zigarettenanzünder von T7 X 15 A0 X X X

F17EDC F1C (Sekundärlasten) vonHAUPTRELAIS X

10A0

X X

Smart Drive Unit (CNG) 15 XF18 30 Differenzialsperre hinten X 30 A0 X X XF19 30 Relais T6 (30-87) für Hupe X 7,5 A0 X X XF20 30 13-poliger Steckverbinder X 10 A0 X X X

F21 30Relais T14 (30) für Behälter-Magnetventile(CNG)

X 7,5 A0 X

F22EDC F1A und F1C (Primärlasten) vonHAUPTRELAIS - RELAIS - Lambdasonde X

20A0

X X

Waste Gate (CNG) - Lambdasonde (CNG) 15 XF23 30 Relais T19 (30-87) für Wischen X 30 A0 X X XF24 15/A Steckdose von T7 X 15 A0 X X X

F30 30Relais T3 (30-87) fürSeitenmarkierungsleuchten

X 7,5 A0 X X X

F81 30 Automatikgetriebe X 30 B X X XF82 30 Body Computer 2. Versorgung X 70 B X X X

F83 30Relais T30 (30-87) für Heizgebläse Fahrerhausinnen

X 40 B X X X

F84 30Relais T5 und T14 für Baruffaldi-Kupplung

X7,5

A0X

Versorgung Magnetventile für Behälter 15 X

F85 30Relais T31 (30-87) für Heizung Kraftstofffilterund Flüssigkeitsfilter

X 25 A X X

F87 15EDC - Automatikgetriebe

X 5 A0X X

5SF - Automatikgetriebe X

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5-46SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Liste der Relais SCM:

Tabelle 5.13

SCM Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

T02Kühlpumpe BOSCH X

20X X

Baruffaldi-Kupplung von Trinary (CNG) X XT03 Seitenmarkierungsleuchten X 30 X X XT05 Baruffaldi-Kupplung 1. Geschwindigkeit X 30 X X XT06 Hupe X 20 X X XT07 Leistungsableitung vom Startschalter X 50 X X XT08 Kraftstoffpumpe X 20 X X XT09 HAUPTRELAIS X 30 X X XT10 Anlasssperre X 30 X X X

T14Baruffaldi-Kupplung 2. Geschwindigkeit

X 20X X

Magnetventile Behälter (CNG) XT17 Scheibenwischer 1. oder 2. Geschwindigkeit X 10/20 X X XT19 Einschaltung Scheibenwischgeschwindigkeit X 10/20 X X XT20 Diagnose mit MODUS X 20 X X XT30 Heizgebläse Fahrerhaus innen X 50 X X XT31 Heizung Kraftstofffilter und Flüssigkeitsfilter X 30 X X X

Liste der Sicherungen und Relais SCM1/A:

Tabelle 5.14

SCM1/A Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

F60 30 Zusatzklimaanlage X 30 A0 X X XF61 30 Relais T51 (30-87) für Klimakompressor X 7,5 A0 X X X

F62 30Relais T52 (30-87) für beheizbareHeckscheibe rechts und beheizbareHeckscheibe links

X 10 A0 X X X

F63 15Blow-by - Lufterhitzer - Relais T56 (86) fürVerdichter

X 10 A0 X X X

F64 30 Sensor IBS für Stop & Start X 5 A0 X X XF65 15/A Relais T7 (30-87) für beheizbare Sitze X 20 A0 X X X

SCM1/A Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EUROV4x2 BIFUEL

S OPT

T49 stop & start X 30 X X XT50 UNBELEGTT51 Einschaltung Verdichter durch Klimaanlage X 20 X X XT52 beheizbare Heckscheiben X 20 X X X

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-47

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Liste der Sicherungen und Relais SCM1/B:

Tabelle 5.15

SCM1/B Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EURO54x2 BIFUEL

S OPT

F66 30Relais T54 (30-87) fürScheinwerferwaschanlage

X 15 A0 X X X

F67 UNBELEGT A0F68 UNBELEGT A0F69 30 Option 4448 für Autobus X 5 A0 X XF77 UNBELEGT A0F78 UNBELEGT A0

SCM1/B Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EURO54x2 BIFUEL

S OPT

T53 Lufterhitzer X 20 X X XT54 Scheinwerferwaschanlage X 20 X X XT55 Nebenabtrieb X 10/20 X X X

T56Bremslichter mit eingeschaltetemTELMA-Retarder

X 10/20 X X X

Liste der Relais SCM2:

Tabelle 5.16

SCM2 Versorg. SchutzAnwesenheit Bemessungs-

strom Typ EURO54x2

EURO54x2 BIFUEL

S OPT

T63 UNBELEGT

T64Außenspiegelheizung -Windschutzscheibenheizung

X 20 X X X

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5-48SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Kabelverlauf von Kabine innen nach Kabine außen

Im Motorraum, in der Nähe der Servobremse, durch die fünf 10 mm-Bohrungen am Wanddurchgang können die Stromkabelvon der Kabine zum Motorraum durchgeführt werden. Den Durchgangsbereich des Kabels auf angemesseneWeise abdichten, umzu vermeiden, dass die Rauchemissionen vom Motorraum in die Kabine eindringen können.

Bild 5.38

119355

!Jeglicher durch die Nichteinhaltung des Verfahrens entstehende Schaden wird nicht von der Garantiegedeckt.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-49

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4.6 Zusatzstromkreise

Diese müssen mit einer entsprechenden Sicherung vom Hauptstromkreis des Fahrzeugs getrennt und geschützt werden.Die verwendeten Kabel müssen der Funktion entsprechende Maße aufweisen und mit einer guten Isolierung versehen sein. Diesemüssen mit einer entsprechenden Ummantelung (kein PVC) geschützt oder mit Wellenrohren ummantelt werden, falls diesemehrere Funktionen haben (für die Wellenrohre werden Materialien aus Polyamid Typ 6 empfohlen), sowie sind diese korrekt zuinstallieren, um sie vor Stößen und Wärmequellen zu schützen. Es ist gewissenhaft darauf zu achten, dass keine Scheuerstellenan sonstigen Komponenten, vor allem nicht an den scharfen Kanten der Karosserie entstehen. Zu deren Durchgang durch dieBauteile des Aufbaus (Querträger, Profile, u.s.w.) müssen entsprechende Kabeldurchführungen oder Schutzvorrichtungenvorgesehen sein; diese sind getrennt mit isolierten Kabelhalterungen (z.B. Nylon) in entsprechenden Abständen (ca. 200 mm)anzubringen. Es ist verboten, am Fahrgestell und/oder an der Karosserie Bohrungen für den Kabeldurchgang anzubringen.

Im Fall von äußeren Paneelen, muss zur Vermeidung der Wasser-, Staub- und Rauchinfiltration sowohl auf dem Kabel als auch aufdem Paneel ein entsprechendes Dichtmittel benutzt werden.

Es sind ausreichende Abstände zwischen den Kabelsträngen und den sonstigen Komponenten vorzusehen, und zwar:- 10 mm von fest montierten Bauteilen;- 50 mm von Bewegungsteilen (Mindestabstand = 20 mm);- 150 mm von Wärme erzeugenden Bauteilen (z. B. dem Auspuffrohr).Wo immer möglich, ist darauf zu achten, dass ein getrennter Kabeldurchgang für die unterschiedlichen Signalleitungen vorgesehenwird, also Geberleitungen mit hoher Leistungsaufnahme (wie z. B. Elektromotoren, Magnetventile) und empfindlicheSignalgeberleitungen mit geringer Leistungsaufnahme (z. B. Sensoren). In beiden Fällen ist die Leitungsverlegung jedoch möglichstnahe an der metallischen Fahrzeugstruktur vorzunehmen.

Die Steckverbindungen und Klemmen müssen mit Schutzvorrichtungen versehen und witterungsbeständig sein und es sollten nurBauteile der selben Art verwendet werden, welche ursprünglich im Fahrzeug angebracht wurden.In Abhängigkeit von der Stromabnahme sind Kabel und Sicherungen mit den in nachfolgender Tabelle genannten Merkmalen zuverwenden:

Tabelle 5.17

Max. Dauerstromstärke 1) (A) Kabelquerschnitt (mm2) Stromfestigkeit derSchmelzsicherung 2) (A)

0 ÷ 4 0,5 54 ÷ 8 1 108 ÷ 16 2,5 2016 ÷ 25 4 3025 ÷ 33 6 4033 ÷ 40 10 5040 ÷ 60 16 7060 ÷ 80 25 10080 ÷ 100 35 125100 ÷ 140 50 150

1) Für Stromabnahmen von mehr als 30 Sekunden Dauer.2) In Funktion der Einbauposition und damit der Temperatur, die im Einbauraum erreicht werden kann, sind Sicherungen zu wählen, die bis zu 70 - 80 % ihrer

maximalen Stromfestigkeit belastet werden können.

!Sicherungen stets so nah wie möglich an der Stelle des Stromabgriffs anordnen.

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5-50SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Vorsichtsmaßnahmen

- Der falsche Einbau von elektrischem Zubehör kann die Sicherheit der Fahrzeuginsassen beeinträchtigen und schwere Schädenam Fahrzeug verursachen.Im Zweifelsfall IVECO kontaktieren.

- Zu vermeiden sind Gruppierungen mit Datenleitungen (z. B. ABS), für welche wegen der elektromagnetischen Erfordernisse(EMI) ein separater Leitungsverlauf vorzusehen ist.Es ist darauf zu achten, dass bei der gemeinsamen Verlegung mehrerer sichberührender Leitungen die zu übertragende Leistung gegenüber dem Nennwert eines einzelnen Kabels zu reduzieren ist, umdie geringere Wärmeableitung zu kompensieren.

- Bei Fahrzeugen, an denen der Motor häufig angelassen wird, wo Strom abgenommen wird und bei begrenzter Dauer derMotordrehung (z.B. Fahrzeuge mit Kühlzellen) muss die zeitweise Batterieaufladung vorgesehen werden, um dieFunktionstüchtigkeit zu gewährleisten.

- Alle Stecker- und Klemmenverbindungen müssen gekapselt und vor Witterungseinflüssen geschützt sein. Dazu Komponentenfür die Originalausstattung des Fahrzeugs verwenden.

- Sollte in der Anwendung der Ausstattungen und der Realisierung der verschiedenen Umwandlungen Notwendigkeit vonVerschiebungen von Gruppen entstehen (verschiedene Bauteile usw.), ist die Realisierung erlaubt, solange ihre Funktionalitätnicht beeinträchtigt, die gleiche Art der ursprünglichen Verbindung hergestellt wird und nicht substanziell ihre Position quer aufdem Rahmen verändert wird, wenn ihre Masse dies verlangt.

- Sollte es notwendig werden, einen Gegenstand in Nähe des Kabelverlaufs der Originalanlage einzubauen oder den Verlauf zuändern, so kann dieser verlagert werden, soweit seine Unversehrtheit weiter besteht (nicht schneiden).

Bild 5.39NEIN

!Jeglicher durch die Nichtbeachtung der Vorgehensweise verursachte Schaden fällt nicht unter dieGarantie.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-51

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4.7 Maßnahmen bei Veränderung des Radstandes und Rahmenüberhanges

Wenn die am Fahrzeugrahmen verlaufenden Leitungen an die Radstands- bzw. Überhangsveränderung angepaßt werdenmüssen, ist an der Verbindungsstelle eine abgedichtete Verteilerdose vorzusehen, die in ihren Eigenschaften der imOriginalfahrzeugverwendeten entsprechen muß. Die verwendeten Teile, wie Leitungen, Leitungsverbindungen, Klemmen, flexible Schutzrohre usw.müssen korrekt installiert werden und sollten ebenfalls den im Originalfahrzeug verwendeten Teilen entsprechen.

Wenn für die Funktionalität der elektronischen Vorrich-tungen keine Verbindungen gestattet sind: das Kabel muss durch ein neuesKabel mit gleichen Eigenschaften als das-jenige ausgewechselt werden, das im Fahrzeug eingesetzt war. Es muss auch eine geeigneteLänge aufweisen.

5.4.8 Vorbereitung für Anhänger

Falls ein Nachbau der Anhängerrücklichter erfolgt, muss das Fahrzeug mit der 13-poligen Anhängersteckdose ausgerüstetwerden.

Der Direktanschluss mit den Scheinwerferkabeln der Erst-ausstattung ist verboten. Der Anschluss mit den Original-scheinwerfernführt zu Stromüberlasten, die vom Bord-computer als Betriebsstörungen angezeigt werden.

Für den Fall, dass man Änderungen an der Anlagen vor-nehmen muss, die anders als die im vorliegenden Hand-buch beschriebenensind (z.B.: Einbau von LED Schein-werfern), muss man die Maßnahme von IVECO genehmi-gen lassen.

a) Vom Ausrüster hinzugefügte Anhängersteckdose

Wenn das Fahrzeug nicht mit Anhängersteckdose bestellt wird, kannman ein entsprechendes Set bestellen, das als Ersatzteil lieferbarist und aus folgendem besteht:

- elektronischem Steuergehäuse;

- Befestigungsbügel des Steuergeräts mit Schutzabdeckung;

- Kabel Fahrgestell mit Vorbereitung für Anhänger;

- hinterer Anschluss für Stecker Anhänger.

Installation

Für die richtige Installation ist Folgendes erforderlich:

- Steuergerät am Haltebügel montieren; am Pritschenwagen auch die Schutzabdeckung montieren;

- Die Baugruppe Bügel mit Steuergerät am Fahrgestell montieren, wie in den Bild 5.40 und 5.41 dargestellt.

- Das Kabel des Fahrgestells durch das neu vorbereitete Kabel für den Anhänger-Stecker ersetzen - Bild 5.43.

- Den Anschluss für den 13-poligen Stecker entsprechend dem Anhängetyp (hoch oder tief) montieren - Bild 5.42.

Bild 5.40

KASTENWAGEN - Ansicht von hinten

162239

PRITSCHENWAGEN - Ansicht von hinten

162240

Bild 5.41

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5-52SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.42

1. An Fahrgestellkabel anschließen - 2. 13-poliger Steckverbinder für Anhänger

166056

Für mehr Details über Anschlüsse und Montage bei IVECO die betreffenden Schaltpläne anfordern.

!Jeglicher Schaden der Beleuchtungsanlage, der durch die Nichtbeachtung der oben beschriebenenVorgänge verursacht wird, fällt nicht unter die Garantie.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-53

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

b) Anhängersteckdose der Erstausrüstung (Option 06520)Bei Bestellung des Fahrzeugs mit Anhängersteckdose, wird der komplette Kreis, bestehend aus montiertem, elektronischemSteuergehäuse, Fahrgestellkabelvorausrüstung und 13 poliger Steckdose, geliefert.

Bild 5.43

162242

elektronisches Steuergehäuse

13 polige Steckdose

Schlussleuchten

Schlussleuchten

Fahrgestellkabel

Verbindungmit dem

Fahrerhauskabel

Fahrgestellkabel mit 13-poligem Steckverbinder und Steuergerät Anhänger

Die Darstellung dient nur der Beschreibung.ANM.

Beschreibung 13 polige Steckdose

Tabelle 5.18

Stift des13 poligenVerbinders

Kabel-nummer Beschreibung Anmerkung

1 1120 Fahrtrichtungsanzeiger hinten links 1 Lampe zu 21 W-12 V2 2283 Einspeisung Nebelrücklicht 2 Lampen zu 21 W-12 V3 0000 Erdung -4 1125 Fahrtrichtungsanzeiger hinten rechts 1 Lampe zu 21 W-12 V

5 3335 Standlicht vorne links und hinten rechtsKennzeichenleuchte links Umrissleuchte links 3 Lampen zu 5 W-12 V

6 1175 Einspeisung Bremslicht 2 Lampen zu 21 W-12 V

7 3334 Standlicht vorne rechts und hinten linksKennzeichenleuchte rechts und Umrissleuchte rechts 3 Lampen zu 5 W-12 V

8 2268 Einspeisung Rückfahrlicht 2 Lampen zu 21 W-12 V9 7777 Nach Sicherung F23 auf CVM vorhanden Batterieplus10 8879 Nach Sicherung F16 auf CVM vorhanden Plus mit Schlüssel11 0000 Erdung -

12 6676 Signal Anhängerverbindung (Erde)abzugebendes Signal beiVorhandensein vonParksensoren

13 0000 Erdung -

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5-54SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

5.4.9 Anordnung der Seitenmarkierungsleuchten (Side Marker Lamps)

In einigen Ländern sind (durch nationale oder EU-Gesetze) je nach Gesamtlänge von Fahrzeug und AufbauSeitenmarkierungsleuchten vorgeschrieben.

An den Fahrzeugen der IVECOBaureihe sind spezielle Anschlüsse zur Stromversorgung der Seitenmarkierungsleuchten vorgerüstet.

Die Anschlüsse und die Anbringung der Leuchten an den hinzugefügten Aufbauten (Pritschenaufbau, Kastenaufbau, usw.) muß vonder Aufbaufirma ausgeführt werden.

Um langfristig die elektrischen Eigenschaften der Kontak-te des Buchsensteckers beizubehalten, muss man die Ab-deckung drauflassen, die von IVECO geliefert wurde.

Im Folgenden ist die Anordnung des genannten Terminals auf dem Fahrzeug mit Fahrerhaus aufgeführt.

!Von den seitlichen Positionslichtern kann kein Strom entnommen werden.

Bild 5.44

0000 Masse (pin 1)

3390 Rechte Seite (pin 2)

3390 Linke Seite (pin 3)

140848

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-55

DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Tabelle 5.19

Steckverbinder amFahrzeug

IvecoArt.-Nr. Zugehörige Schnittstelle Iveco

Art.-Nr. St.ck

Buchse 98435344 Stecker 98435331 1Halbschale 1Kabelschuh 3Dichtung (Gummi) 3

Stiftbelegung des Verbinders

Tabelle 5.20

Pin Kabelnr. Funktion Kabel-querschnitt (mm2) Maximalstrom (A)

1 0000 Masse 1 102 3390 Begrenzungsleuchte rechte Fahrzeugseite 1 103 3390 Begrenzungsleuchte linke Fahrzeugseite 1 10

Für Fahrzeuge (bei denen dies nicht obligatorisch ist) ist das Seitenmarkierungslicht nicht vorgesehen, auch wenn die Verbinder vorhandensind.Ist das Seitenmarkierungslicht notwendig, wenden Sie sich an das IVECO Kundendienstnetz für die Befähigung des Body Computers.Die seitlichen Positionslichter sind für Fahrzeuge mit einer Gesamtlänge über 6 m obligatorisch.

5.4.10 Funktionsweise der Notfallsteuerung auf dem Armaturenbrett (Optional)

Die zentrale Notfallsteuerung auf dem Armaturenbrett dient bei Gefahrensituationen.

Bild 5.45

140844

1. Notschalter

Drückt man auf die zentrale Notfallsteuerung auf dem Ar-maturenbrett führt dies zu folgendem Verhalten des Fahr-zeugs:- Der Motor geht aus.- Die Richtungsanzeiger gehen an.- Der Trennschalter auf der Batterie (CBA) schaltet sich ein, der die Sekundärlasten ab-schaltet.- Die Schlösser öffnen sich und die Schiebetür (wenn Original IVECO) geht auf.- Die Deckenlampen bleiben an.- Die Positionslampen gehen aus und sämtli-che Lasten werden abgestellt.

Revi - 10/2012

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5-56SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

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Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Bild 5.46

Gelbe Taste für dieWiedereinschaltungdes Ausschalters

Anzeiger:

ROTE Farbe -Ausschalter offen

TRANSPARENT Farbe (aus) -Ausschalter geschlossen

Aussschalter

120375

Position des Rücksetzschalters des Auftrenners und entsprechender Anzeiger auf dem CBA

Um die Originalbedingungen des Fahrzeugs wieder herzu-stellen muss man:

- erneut den zentralen Notschalter drücken;- die Motorhaube öffnen und die gelbe Taste drü-cken, die auf dem CBA vorhanden ist, um den Ausschalter wieder einzuschalten;- den Schlüssel in die STOP Position drehen;- das Fahrzeug wieder starten.

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SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME5-57

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

Externe Zufallssteuerung

In einigen Fällen ist das Einschalten der Blinkleuchten beim Betrieb der Ausstattung erforderlich.

Diese Funktion kann durch ein unstabiles negatives Signal (über Druckknopf) an Stift AD09 des Steckers D (siehe Bild 5.47) desBody Computers erhalten werden.

Bild 5.47

162241

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5-58SPEZIALANWEISUNGEN FÜR ELEKTRONISCHE UNTERSYSTEME DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Elektrische Anlage: Änderungen und Stromabnahme

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-1

DAILY

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Inhalt

Inhalt

ANHANG A

Daily PERSONENBEFÖRDERUNG

Seite

A.1 Fahrgestell A-3

A.1.1 Transport A-3

A.1.2 Anheben für den Transport auf Schiffen, Zügen, etc. A-3

A.1.3 Lieferung A-3

A.1.4 Lagerung A-4

A.1.5 Gewichte und Abwiegen A-4

A.2 Allgemeine Anweisungen für die Befestigung des Aufbaus auf dem Fahrgestell A-4

A.3 Herstellung der Karosserie A-5

A.3.1 Hauptabmessungen A-5

A.3.2 Innenaufbau und Kapazität des Fahrzeugs A-5

A.3.3 Eigenschaften des Fahrerplatzes A-5

A.3.4 Anforderungen an Materialien hinsichtlich des Brandschutzes A-6

A.3.5 Sitzstützstrukturen und ihre Befestigung A-6

A.3.6 Hinterer Kofferraum A-9

A.3.7 Seitentür A-9

A.3.8 Übertragene Strukturen und Befestigungen der Handläufe A-9

A.3.9 Befestigung der Trittbretter und des Behindertenaufzugs im Rollstuhlbereich A-9

A.4 Schallemissionen und Wärmeisolierung A-10

A.4.1 Außengeräusch A-10

A.4.2 Innenlärm A-10

A.4.3 Schallisolierung A-11

A.4.4 Wärmeisolierung A-11

A.4.5 Isolierung für kalte Klimazonen A-12

A.5 Stromentnahmen A-13

A.5.1 CBA für Personenbeförderungsversionen A-13

A.6 Verbinder für Ausstatter A-14

A.7 Fahrtests A-16

Sind bestimmte Informationen nicht in diesem Anhang aufgeführt, müssen die Anweisungen undVorgaben in den vorhergehenden Abschnitten befolgt werden.

ANM.

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A-2ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Inhalt

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-3

DAILY

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Fahrgestell

AAAAA.

Fahrgestell

A.1 Fahrgestell

A.1.1 Transport

Das nicht ausgestattete Fahrgestell ist nicht fahrtüchtig und muss deshalb auf einem Autotransporter befördert werden.

A.1.2 Anheben für den Transport auf Schiffen, Zügen, etc.

Wenn das Fahrgestell auf Schiffe, Eisenbahnwaggons, etc. verladen werden soll, darf es nur an den Achsen oder an den Rädernangehoben werden.

Es ist strengstens untersagt, die Seile des Krans an den Quer- oder Längsträgern zu befestigen.ANM.

Das Fahrgestell darf nur an den Achsen am Transportfahrzeug gesichert angehängt werden und das Gewicht muss allein vonden Rädern getragen werden.

A.1.3 Lieferung

Vor der Auslieferung wird das Fahrgestell strengsten Qualitätskontrollen unterzogen.

Bei der Auslieferung muss der Ausstatter eine Überprüfung vornehmen, umMaterialmängel oder Defekte festzustellen, diewährenddes Transports entstanden sein können.

IVECO akzeptiert keine Reklamationen nach der Auslieferung bzw. ohne Vermerk in den entsprechenden, vom LKW-Fahrergegengezeichneten Formularen.

Bei jeder Reklamation muss die Fahrzeugidentifikationsnummer angegeben werden: Diese Nummer befindet sich in der Mitte desrechten Längsträgers im Radkastenbogen in der Nähe der Aufhängung.

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A-4ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Allgemeine Anweisungen für die Befestigung des Aufbaus auf dem Fahrgestell

Allgemeine Anweisungen fü r die Befestigung des Aufbaus auf dem Fahrgestell

A.1.4 Lagerung

Wenn das Fahrzeug längere Zeit nicht in Betrieb steht, muss es entsprechend den jeweiligen Umweltbedingungen wirksamgeschützt werden.Der Ausstatter ist insbesondere für den Schutz von Armaturenbrett, Batterien, Sicherungs- und Relaisgehäuse usw. verantwortlich,deren Lebensdauer und Zuverlässigkeit nicht beeinträchtigt werden dürfen.

A.1.5 Gewichte und Abwiegen

Die Planung der Karosserie, der Position der Sitze und des Laderaums muss so erfolgen, dass die maximal zulässige Ladekapazitätweder insgesamt noch je Achse überschritten wird.

Zur Berücksichtigung der Fertigungstoleranzen, die Daten zum Gewicht der Modelle: 40C, 50C und 65C haben eine Toleranz von± 3%.Deshalb ist es ratsam, vor der Ausstattung die Masse des Fahrzeugs (Pritschenwagen, Kastenwagen oder Windlauf) und ihreVerteilung auf die Achsen zu prüfen.

A.2 Allgemeine Anweisungen für die Befestigung des Aufbaus auf dem Fahrgestell

Besonderes Augenmerk muss auf die Verbindung der Rahmenelemente mit den Seitenelementen der Karosserie gelegt werden:Denn diese Verbindungen müssen eine perfekte Kraftübertragung gewährleisten.Gleichzeitig muss ein erhöhter Druck auf die Verbindungspunkte durch eine lokale Krafteinwirkung vermieden werden.

Die Struktur der Karosserie muss gemeinsam mit dem Rahmen als tragende Einheit angesehen werden; Biegungs-, Drehungs- undSchubbelastungen müssen von beiden gemeinsam absorbiert werden.

Diese Anordnung wurde durch die relative Biegsamkeit des Rahmens notwendig. Bei allen Fragen hierzu ist die Abteilung QualitätIVECO zu konsultieren.

Die Ausstattung kann an die Karosserie entweder angeschweißt oder angeschraubt werden. Von Mischverbindungen wirdabgeraten.Auf jeden Fall muss die Befestigung der Karosseriebauteile mit Zwischenplatten erfolgen.

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-5

DAILY

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Herstellung der Karosserie

Herstellung der Karosserie

A.3 Herstellung der Karosserie

Dieses Kapitel liefert die Anweisungen für die Herstellung des Aufbaus mit den wichtigsten technischen Aspekten undVorschriften.Die Festlegung des Aufbaus wird den Maßstäben des Ausstatters entsprechend den Anforderungen überlassen.

A.3.1 Hauptabmessungen

Bei allen Fahrzeugen müssen die Ein- und Ausgangswinkel 7˚ oder mehr betragen.

Die Konstruktion der Karosserie muss Lenkradien gemäß den Bestimmungen der ECE-Regelung Nr.107 bzw. den entsprechendenRechtsvorschriften des Landes, in welchem das Fahrzeug angemeldet wird, erlauben.

Bei den Fahrzeugen muss bei jedem Rad hinten ein Spritzschutz bis 75mm Höhe über Boden angebracht werden.

Die Konfiguration der Karosserie muss so ausgelegt sein, dass die Fahrzeugidentifikationsnummer leicht einzusehen ist.

A.3.2 Innenaufbau und Kapazität des Fahrzeugs

Bei allen Fahrzeugklassen muss die für die Sitzplätzeanzahl verfügbare Fläche den Bestimmungen der ECE-Regelung Nr. 107 bzw.den jeweiligen Rechtsvorschriften des Landes, in dem das Fahrzeug vertrieben wird, entsprechen.

A.3.3 Eigenschaften des Fahrerplatzes

Heizung

Es müssen unbedingt Warmluftauslässe zum Freimachen der beschlagenen Windschutzscheibe angebracht werden.

Sonnenschutz

Für den Fahrer muss eine auch während der Fahrt leicht höhenverstellbare und zurückklappbare Sonnenschutzblendevorgesehen sein. Es kann auch ein Sonnenschutzrollo oder eine teilweise oder zur Gänze getönte Scheibe montiert werden.

Fahrersitz (falls anders als mitgeliefert)

Die Höhe, die Neigung und der Längenabstand vom Lenkrad müssen unabhängig voneinander einstellbar sein. Der Sitz mussentsprechend gefedert und mit einem atmungsaktiven Material bezogen sein.

Ergonomie des Fahrerplatzes

Falls die mit dem Fahrzeug mitgelieferte Instrumentengruppe auseinandergebaut und in ein Armaturenbrett eigener Herstellungeingebaut wird, ist es aus ergonomischenGründen ratsam, die jeweilige Position der Instrumenteund Bedienelementebeizubehalten.Da das mitgelieferte Armaturenbrett der Richtlinie über ”Anzeigen, Bedienelemente und Lichtblenden” entspricht, ist es außerdemnötig, diesen Aspekt nach jedem Umbau zu überprüfen und, falls nötig, eine Neuhomologation zu beantragen.Beim Einbau des Bodens und der Verkleidung des Fahrersitzes muss darauf geachtet werden, dass die Freigängigkeit der Pedale nichtbeeinträchtigt wird.

A.3.4 Anforderungen an Materialien hinsichtlich des Brandschutzes

Die im Motorraum verwendeten Verkleidungsmaterialien dürfen nicht entflammbar und nicht kraftstoff- undschmiermitteldurchlässig sein, außer das Material ist mit einer undurchlässigen Schicht überzogen.Das restliche Material der Karosserie muss je nach Anzahl der beförderbaren Passagiere und/oder entsprechend der imBestimmungsland des Fahrzeuges geltenden Rechtsvorschriften flammhemmend oder selbstlöschend sein.

Die Polyamidleitungen oder die Kabelgeflechte, die in derNähe eines heißenMotorbereichs verlaufen (Auspuffkrümmer oder -rohre,Turbolader, etc.) müssen durch eineAluminium- oder Edelstahlabdeckungmit einer Verkleidung aus isolierendemMaterial geschütztwerden.

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A-6ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Herstellung der Karosserie

A.3.5 Sitzstützstrukturen und ihre Befestigung

Die Änderung der Stellung der Sitze oder die Herstellung von Speziallösungen (z.B. Transport von Rollstühlen für Behinderte)ist nach Genehmigung durch IVECO möglich.

Die direkte Verankerung der Sitze im Boden oder an den Radkastenbögen ist nicht erlaubt. Es muss daher eine entsprechendeKonstruktion (Rahmen) vorgesehen werden, der die Belastung auf die gesamte Bodenfläche verteilt.

Da die Verankerungen der Sitze im Rahmen von besonderer Bedeutung für die Sicherheit sind,garantiert die Verwendung der Originallösung von IVECO die absolute Einhaltung derentsprechenden Vorschriften.Für Lösungen anderer Art hingegen ist der Ausstatter voll verantwortlich, auch hinsichtlich derAusführung von (zerstörenden) Abnahmetests.

ANM.

An Serienfahrzeugen wird der Rahmen aus verzinkten Blechprofilen (Stärke 2 mm) und mit querliegenden Platten (Stärke 3 mm)als Aufnahme für die Verankerungen ausgeführt.

Folgende Abbildungen zeigen einige Details der Konstruktionen und der Befestigungsmöglichkeiten von fixen Sitzen und Sitzen aufSchienen. Sie sind den IVECO-Zeichnungen Nr. 504156623, 504208108 und 504208109 entnommen.

Diese Zeichnungen können in vollständiger Form unter der Adresse www.thbiveco.com angefordert werden.

Bild A.1

Rahmen der Sitzbefestigung am Boden

173264

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-7

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Herstellung der Karosserie

Bild A.2

Installationsschema der fest eingebauten Sitze (s. Zchg. 504208108)

173265

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A-8ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Herstellung der Karosserie

Bild A.3

Installationsschema der Sitze auf Laufschienen (s. Zchg. 504208109)

173266

AbschnittSchienenbefestigung

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-9

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Herstellung der Karosserie

A.3.6 Hinterer Kofferraum

Das Volumen des Kofferraums hängt von der technisch zulässigen Gesamtmasse des Fahrzeugs und jener der Achsen ab; dieDimensionierung und Positionierung muss durch strukturelle und rechnerische Tests validiert werden.

A.3.7 Seitentür

Die Türöffnung muss so gestaltet sein, dass die Unverformbarkeit der Struktur in diesem Bereich gewährleistet ist.

DerUmbaueinerTüröffnung derOriginalkarosserie ist nur imoberen oder unterenBereich, niemalsaber in beiden Bereichen zugleich gestattet.

ANM.

Hinsichtlich der Abmessungen des Türschachts und der Trittstufen muss ferner die europäische Richtlinie 2001/85/EG oderECE107 eingehalten werden.

Bild A.4

162233

A.3.8 Übertragene Strukturen und Befestigungen der Handläufe

Die Griffe sind so zu installieren, dass sie keine Verletzungsgefahr für die Fahrgäste darstellen, und deren Oberfläche muss eineKontrastfarbe aufweisen und rutschfest sein. Bauweise und Anwendung im Fahrzeug müssen den Vorgaben der europäischenRichtlinie 2001/85/EG oder ECE107 entsprechen.Die Bereiche zur Verankerung der Griffe an der Originalstruktur des Fahrzeugs müssen entsprechend verstärkt sein.

A.3.9 Befestigung der Trittbretter und des Behindertenaufzugs im Rollstuhlbereich

Für die Beförderung von Personen im Rollstuhl muss die Einstiegstür mit einer Rampe und einem Lift versehen sein; imFahrgastraum ist daher ein entsprechender Platz ausreichender Größe zu reservieren. Auf jeden Fall müssen die Vorgaben dereuropäischen Richtlinie 2001/85/EG oder ECE107 erfüllt sein.

Bei Verwendung der hinteren Tür siehe Befestigungsmöglichkeiten der Ladebordwand unter Abschnitt 3.9.

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A-10ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Schallemissionen und Wärmeisolierung

Schallemissionen und Wärmeisolierung

A.4 Schallemissionen und Wärmeisolierung

Der Ausstatter muss darauf achten, dass das fertige Fahrzeug die jeweiligen Schallemissionsrichtwerte einhält und er istgegebenenfalls zu einer Homologation/Neuhomologation des Fahrzeuges verpflichtet.

A.4.1 Außengeräusch

Gemäß Richtlinie 2007/34/EG dürfen die Schallemissionen der Daily-Fahrzeuge ”für die Personenbeförderung” einen Wert von79 dB(A), gemessen beim Auspuffschalldämpfer, nicht überschreiten.

A.4.2 Innenlärm

Die Messungen müssen im Einklang mit den Bestimmungen der ISO-Norm 5128 und bei stabilisierter Geschwindigkeit erfolgen:

a) 60, 80 und 100 km/h im vorletzten Gang

b) 80 und 100 km/h im letzten Gang.

sowohl mit Schaltgetriebe als auch mit Automatikgetriebe.

Bezüglich der Position des Phonometers müssen folgende Unterscheidungen vorgenommen werden:

- Heckbereich: Mitte der vorletzten Sitzreihe in Ohrhöhe des Fahrgastes- Frontbereich: In Höhe des Fahrerohrs

Bei diesen Bedingungen dürfen die Ergebnisse keinesfalls folgende Werte überschreiten:

Tabelle A.1

Fahrzeug Ohne Klimaanlagemit höchster Leistung

Mit Klimaanlagemit höchster Leistung

Heckbereich 72 dBA 74 dBA

Frontbereich 74 dBA 76 dBA

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-11

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Schallemissionen und Wärmeisolierung

A.4.3 Schallisolierung

Für eine gute Isolierung muss darauf geachtet werden, dass die Schalldämmmaterialien so dicht wie möglich und ohne Lückenangebracht werden; es ist äußerst wichtig, dass die Klappen, die die Kabine mit den Bereichen Motor, Getriebe, Achse, etc., inVerbindung bringen, dicht sind.

Für die Verkleidung von Boden, Türöffnungen und Treppen wird die Verwendung eines Panels mit einer Mindestdicke von 15 mmund einer dazwischenliegenden, septumartigen Schicht empfohlen.Die Befestigungen der Treppenöffnungen dürfen keine Risse oder Lücken aufweisen, durch die Geräusche ins Innere gelangenkönnten; dasselbe gilt auch für den Bereich unter den Türen.

Die Befestigung der Isolier- und Schalldämmmaterialien muss fest und dauerhaft sein, um zu vermeiden, dass sich die Materialienlösen und mit heißen Stellen oder beweglichen Teilen in Berührung kommen. Es wird empfohlen, hochwertige Klebstoffe,Metallgeflecht oder andere Rückhaltevorrichtungen zu verwenden.

A.4.4 Wärmeisolierung

Die kritischsten Bereiche im Hinblick auf dieWärmeisolierung befinden sich in der Nähe des Turboladers, des Auspuffkrümmersund der Auspuffrohre, des Schalldämpfers und der Rotoren des elektrischen Retarders.

Wenn sich ein nicht metallisches Element der Karosserie in der Nähe eines kritischen Bereichs befindet, muss es beispielsweise miteiner isolierenden Filzschicht geschützt werden, die mit einer Aluminiumfolie überzogen ist, welche eine stabilisierte Temperaturvon 250 ˚C aushält und einen Wärmedurchgangskoeffizient von maximal 0.1 W/mK aufweist.In jedem Fall darf der Mindestabstand zwischen einer kritischen Stelle und der Isolierung nicht weniger als 80 mm betragen.

Wenn der verfügbare Platz eingeschränkt ist und vor allem, um die Polyamidschläuche und die Kabelbäume zu schützen wird eineAbschirmung empfohlen, die aus einem Aluminiumblech mit Sandwich-Isolierung besteht, mit einemWärmeleitkoeffizient wie demdes Filzes; zwischen dem geschützten Bauteil und der Abschirmung muss ein Mindestabstand von 20 mm liegen.

Um im Fahrzeuginneren eine dauerhaft angenehme Temperatur zu erzielen,muss das Isoliermaterial imMotor- /GetrieberaumeinenWärmedurchgangskoeffizient von mindestens 0,08 W/mK und eine Mindesttemperatur von 85 ˚C aufweisen.Dieses Schallschutz- und Wärmedämmungsmaterial muss die gesamte Trennungsfläche zwischen dem Motorgehäuse und demInnenraum, darunter auch Treppen, Wände und andere Flächen, wo Wärme eindringen kann, bedecken.

In den Bereichen, wo eine akustische Isolierung nicht notwendig ist, wie z.B. in der Nähe des elektrischen Retarders, ist eineWärmeisolierung mit Polyurethanschaum mit ähnlichen Eigenschaften wie in der Beschreibung zulässig.

Einige Punkte sind aus der Sicht der Wärmeübertragung nicht kritisch, müssen aber berücksichtigt werden, um sie von Elementenoder Anlagen der Karosserie zu isolieren, die durch überhöhte Temperatur beschädigt werden können.

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A-12ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Schallemissionen und Wärmeisolierung

A.4.5 Isolierung für kalte Klimazonen

Die Isolierung des Fahrzeugs für kalte Klimazonen muss gewährleisten, dass die Temperatur des Motorkühlwassers beistabilisiertem Betrieb nicht unter 80 ˚C sinkt.Der in den Kreislauf eingebaute Thermostat sorgt für einen korrekten Motorlauf bei einer Öffnungstemperatur von 68 ± 2 ºC.

Wenn der Motor trotz Isolierung bei unter 80 ˚C läuft und festgestellt wird, dass nicht genug heißes Wasser in den Kühler läuft,muss eine Zusatzheizung installiert werden, die mindestens 25000 kcal/h liefern kann.

Eine Zusatzheizung wird verpflichtend, wenn das Fahrzeug normalerweise bei Temperaturen unter 0 ºC in Betrieb ist.

Wenn die Isolierung des Motors feststeht, muss ihre Effizienz mittels Tests zur Überprüfung der Kapazität des Kühlsystems und desHeizsystems gemessen werden.Nach den Prüfungen kann eine Nacheinstellung erforderlich sein, wie folgt:

- Erhöhung der Leistung oder der Isolierung, wenn die Temperaturen der Heizprüfung niedrig sind;- Erhöhung des Luftdurchflusses und Reduzierung der Isolierung, wenn die bei der Kühlprüfung erzielten Temperaturen zu hoch sind.

Es wird empfohlen, IVECO über die erzielten Ergebnisse zu informieren und hinsichtlich eventueller Änderungen der Einstellungzu Rate zu ziehen.

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-13

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Stromentnahmen

Stromentnahmen

A.5 Stromentnahmen

A.5.1 CBA für Personenbeförderungsversionen

Das Verteilungs- und Sicherungssteuergerät CBA für die Ausführungen Personentransport verfügt über einen Trennschalter fürdie Lastunterbrechung im Notfall.

119378

Bild A.5

Tabelle A.2

Stift Funktion Kabelquerschnittqmm

StromfestigkeitSicherung A

1 Stromversorgung +30 von Sicherung F75 für Anlassermotor und TELMA 50 oder 35 500

2 Stromversorgung +30 von Sicherung F70 für BUS der SCM 35 150

3 Stromversorgung +30 von Sicherung F73 für Vorglühkerzen 10 60

4 Stromversorgung +30 von Sicherung F72 für Bremsknoten 4 40

5 Stromversorgung +30 von Sicherung F71 für Body Computer 16 80

6 Stromversorgung +30 von Sicherung F64 in SCM/A für Sensor IBS fürStopp & Start

4 -

1) Stromversorgung Anlassermotor und Telma2) Stromversorgung SCM3) Stromversorgung Vorglühkerzen4) Stromversorgung Bremsknoten5) Stromversorgung Body Computer6) Vorbereitung für Ausstattersteckdose7) Ausschalter8) Zustandsanzeige des Ausschalters (rot = offen; aus = geschlossen).9) Gelbe Taste für Wiederaktivierung des Ausschal-ters

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A-14ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Verbinder für Ausstatter

Nachdem die Lasten abgeschaltet wurden, um die Origi-nalbedingungen wieder einzustellen, muss man:

- Erneut die zentrale Notfallsteuerung drücken.

- Die Motorhaube öffnen und die gelbe Taste drü-cken, die auf der CBA ist, um den Ausschalter wieder zu aktivieren.

- Den Schlüssel in die ”STOP” Position drehen.

- Das Fahrzeug wieder anlassen.Verbinder fü r Ausstatter

A.6 Verbinder für Ausstatter

Für Informationen über den Stecker 20 PIN (61071) siehe Abschnitt 5.ANM.

Stecker 12 PIN (72068) für Personenbeförderung

Bild A.6

Zu koppelndes GegenstückAm Fahrzeug vorhandener Teil101554

Tabelle A.3

Code Beschreibung

500314814 12 Weg Steckerteil

500314820 Kontaktstecker für Kabel 0,3-0,5 mm2

500314821 Kontaktstecker für Kabel 1-1,5 mm2

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ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNGA-15

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Verbinder für Ausstatter

Tabelle A.4 - Grundfunktionen des 12-Pin-Verbinders für Personenbeförderung

Pin Beschreibung Signal Beobachtungen

1VerdoppelungWarnblinklichter

Ausgangmax. 500 mA

Eine Verdoppelungs-Led kann mit einemintermittieren-den Plus gespeist werden, wenndie Warnblinklichter an sind.

2Programmierung desGeschwindigkeitsbegrenzers

Eingangmax. 10 mA

Mittels einer Masse wird die Begrenzung bei deraktuellen Geschwindigkeit aktiviert/deaktiviert

Kreis offen = kein VorgangMasse =Geschwindigkeitsbegrenzungein-/ausgeschaltet

3Zustand derDreh-Schiebetüren

Ausgangmax. 10 mA

(Schnittstellenanschluss mitTrenndiode)

Zeigt an, wenn die Türe offen ist

Masse = Tür geschlossenKreis offen = Tür offen

4 Geschwindigkeitssignal (B7) Siehe Spezifikation 1 - Abschnitt 5

5 Zustand der TürenAusgang

max. 500 mA

Bei Zentralverriegelung zeigt eine LED denZustand der Türen an.

+ 12 V = Türen geschlossenKreis offen = Türen offen

6 unbelegt

7Steuerung der zusätzlichenHupe

Ausgangmax. 10 mA

Zusätzliche Hörner (mit Relais zusammenschalten)oder Warnsignalwiederholung

Masse = akustisches Warngerät aktivOffener Kreis = akustischesWarngerät nicht aktiv

8 Block des Notfallgriffes

Ausgangmax. 10 mA

(Schnittstellenanschluss mitTrenndiode)

Erweiterung der Zentralverriegelung aufNotfallgriff

Masse = Griff blockiertOffener Kreis = Griff offen

9Funktion derDreh-Schiebetür

Ausgangmax. 10 mA

(Schnittstellenanschluss mitTrenndiode)

Zeigt Funktionsstörungen der Drehschiebetüran

Masse = kein VerschlussKreis offen = Normalbedingung

10 Motordrehzahlen (UpM) Siehe Spezifikation 2 - Abschnitt 5

11 unbelegt

12 unbelegt

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A-16ANHANG A - DAILY PERSONENBEFÖRDERUNG DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Fahrtests

Fahrtests

A.7 Fahrtests

a) Vor Beginn des Funktionstests müssen am stillstehenden Fahrzeug folgende Kontrollen vorgenommen werden:• Reifendruck;

• Ölstand des Motors, Getriebes und der Antriebsachse, Flüssigkeiten der Bremsen und der Lenkung, Kühlwasserstand imBehälter, Batteriezustand und Batteriesäurestand;

• Funktionstüchtigkeit der Feststellbremse;

• Funktionstüchtigkeit der Türen, Empfindlichkeit der Not-Aus-Schalter, Kontrollleuchten, Scheibenwischer, Scheiben-waschanlage, Hupen, Außenbeleuchtung, Motorabschaltung aus dem Innenraum;

• Ausrichtung des Aufbaus mit dem Fahrgestell und Höhe der Aufhängung;

• Kontrolle auf Lenkbehinderungen über den gesamten Lenkausschlag und an den Rädern;

• Sicht und Funktionstüchtigkeit der Fahrtrichtungsanzeiger und des Signalhorns.

b) Auf einer Strecke von 50 km auf unterschiedlichen Straßen (ebene Flächen, Kurven, Steigung, Gefälle und unebener Asphalt)müssen folgende Parameter überprüft werden:• Fehlen von Vibrationen oder anomalen Geräuschen des Getriebes, der Achse, der Kraftübertragung oder andererBaugruppen des Fahrgestells oder des Aufbaus;

• Funktionstüchtigkeit des mechanischen Getriebes;

• Progressivität der Bremsung ohne übermäßigen Pedaldruck;

• Progressivität der Kupplung;

• Progressivität der Lenkung ohne Widerstände oder Stöße, Aufrechterhaltung der Fahrzeugbahn ohne ständige Korrekturen.

In Bezug auf die Funktion der ”Systeme” muss sichergestellt werden, dass:• auf der Instrumententafel keine Störungsmeldungen erscheinen und keine Kontroll- und Warnlampen leuchten, dieerloschen sein müssten;

• der elektrische Retarder eine kurze Ansprechzeit und eine progressive Wirkung in allen Auslösungspunkten aufweist;

• der Geschwindigkeitsbegrenzer keine Rucke verursacht;

• der Not-Aus-Schalter den Motor abschaltet, die Warnblinkanlage aktiviert und die Batterien trennt;

• der Fahrtenschreiber plombiert ist;

• die Heiz- und Klimaanlagen funktionieren;

• der Innen- und Außenlärmpegel den Vorschriften entsprechen;

• kein Wasser während und nach der Durchfahrt durch eine Beregnungs- und eine Autowaschanlage mit Druckstrahleneindringt.

In ergonomischer Hinsicht müssen folgende Punkte überprüft werden:• Schaltweg, Härte, eventuelle Behinderungen des Schalthebels durch das Armaturenbrett oder den Sitz;

• Position, Verstellbereich des Fahrsitzes und der Rückenlehne;

• eventuelle Sichtbehinderungen der Instrumententafel durch das Lenkrad, Helligkeit und Beleuchtung der Instrumententafel.

c) Nach der Fahrt ist folgendes nötig:• das Fahrzeug auf eventuelle Wasser-, Öl- und Kraftstoffverluste kontrollieren und die Brems-, Lenk- und Kupplungsflüssig-keiten überprüfen;

• Die Radmuttern kontrollieren und mit 290-350 Nm neu anziehen.

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-1

DAILY

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Inhalt

Inhalt

ANHANG B

Daily CNG und CNG mit ”Recovery Mode”

Seite

B.1 Allgemeines B-3

B.2 Sicherheitsbestimmungen B-4

B.2.1 Beim Tanken B-4

B.2.2 Bei Lecks B-4

B.2.3 Im Brandfall B-4

B.3 Maßnahmen an der Anlage B-5

B.3.1 Allgemeine Hinweise B-5

B.3.2 Neulackierung ausgestatteter Fahrgestelle B-5

B.3.3 Anzugsmomente B-6

B.3.4 Liste der Komponenten B-7

B.3.5 Entleeren der gasanlage B-10

B.3.6 Ersetzen der VBE-Elektroventile B-15

B.3.7 Reparatureingriffe auf den leitungen B-17

B.4 Gasflaschen B-18

B.4.1 Periodische Überholung B-19

B.4.2 Ersetzen der Flaschen B-20

B.5 Sicherungen und Relais B-21

B.5.1 Sicherungs- und Relaiskasten unter CNG Armaturenbrett B-21

B.6 Verbinder für Ausstatter B-22

B.7 Nebenabtrieb B-23

Sind bestimmte Informationen nicht in diesem Anhang aufgeführt, müssen die Anweisungen undVorgaben in den vorhergehenden Abschnitten befolgt werden.

ANM.

Revi - 10/2012

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B-2ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Inhalt

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-3

DAILY

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Allgemeines

BBBBB.

Allgemeines

B.1 Allgemeines

Erdgas ist eine Mischung, die im Wesentlichen aus Methan (Hauptkom-ponente), Ethan, Propan, Kohlendioxid und Stickstoffbesteht.Um es wahrnehmbarer zu machen, wird ein Odoriermittel (THT) beigefügt, das über die Eigenschaft von Schwefelgeruch verfügt.Die Zusammensetzung des Erdgases kann beträchtlich schwanken, infolge dessen können auch seine chemisch-physikalischenEigenschaften deutliche Unterschiede aufweisen. Für den Transport und den Einsatz im Fahrzeug wird Erdgas in Gasflaschenverdichtet, daher die Be-zeichnung CNG = Compressed Natural Gas.In der Fahrzeugbaureihe Daily stellen die CNG und CNGmit ”Recovery Mode” Versionen den Beitrag von IVECO für ein möglichstumweltfreundliches Transport-system dar.Diese Ausführungen unterscheiden sich von den anderen durch die spezifisch ange-wendeten Lösungen einigerMotor-komponenten, durch die besondere Steuerungselektronik, durch das Vor-handensein der Gasflaschen sowie diedazugehörigen Leitungen.Bei den Ausführungen mit ”Recovery Mode” gibt es zudem einen kleinen Benzintank, der wenn das Gas aus ist, automatisch undfür kurze Fahrten eingeschaltet wird.Die größere technische Komplexität muss somit vom Ausstatter sowohl in Bezug auf die Planung des Umbaus als auch vor allemwährend der Umsetzung berücksichtigt werden.

Die Eigenschaft der sehr leichten Entzündlichkeit des verdichtetenGases erlauben keineAusstattungoder keinen Umbau für Fahrzeuge, die als Feuerwehr-fahrzeuge oder Fahrzeuge in besonderskritischen Umgebungen eingesetzt werden (z.B. Flughäfen, Raffinerien, usw.)

!

IVECO plant, genehmigt und baut CNG Fahrzeuge unter Einhaltung der derzeit geltendenVerordnung ECE 110.

Arbeiten an der Kraftstoffanlage, bei denen:a) andere als die von IVECO genehmigten Bauteile verwendet werden (auch wenn diese alsUnabhängige Technische Einheit zugelassen sind)

b) der Originalaufbau verändert wird (zum Beispiel: veränderter oder zusätzlicher Einbau vonGasbehältern, Art der Befestigung der Gasbehälter)

bringen eine Neuhomologation des Fahrzeugs mit sich.

Zu diesem Zweck kann die zuständige Behörde die kompletten Unterlagen (Berechnungen, Pläne,Prüfberichte) anfordern, welche nachweisen, dass alle an der Originalanlage vorgenommenenÄnderungen der ECE Regelung Nr.110 entsprechen.

Die Kosten einer Neuhomologation des Fahrzeuges gehen zu Lasten des Ausstatters.

ANM.

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B-4ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Sicherheitsbestimmungen

Sicherheitsbestimmungen

B.2 Sicherheitsbestimmungen

B.2.1 Beim Tanken

• Beim Füllen der Flaschen wird das Gas generell auf 200 bar verdichtet.Während dieses Vorgangs können geringe Mengen Erdgasentweichen. Die Abkühlung im Anschluss an die rasche Dekompression des Gases kann bei Kontakt mit der Haut Erfrierungser-scheinungen hervorrufen. Während des Füllens der Flaschen sind deshalb Schutzhandschuhe zu tragen.

• Rauchen, offenes Feuer und entzündbare Lichtquellen sind verboten.

• Vor dem Befüllen der unter Druck stehenden Gasanlage ist zu prüfen, ob diese keine sichtbaren Defekte aufweist.

• Die aufzutankenden Fahrzeuge müssen blockiert werden, um eventuelle Bewegungen zu vermeiden. Der Motor muss ausge-schaltet und der Zündschlüssel aus dem Block abgezogen sein.

• Entsprechende Feuerlöscher (Klasse A, B oder C) und sonstige Brandschutzvorrichtungen in Reichweite halten. Für Methan istdie Brandschutzklasse C besonders angezeigt.

• Sicherstellen, dass der Inhalt der Gasflaschen oder -leitungen unter Druck nicht in die Atmosphäre freigesetzt wird.

B.2.2 Bei Lecks

ImFall vonLeckagenbestehtEXPLOSIONSGEFAHR;hierbei ist eswichtig, nebenderEinhaltungallergesetzlichen Vorschriften und Regelungen der zuständigen Behörden folgendeSicherheitsbestimmungen zu beachten.

!

• Die Sperrhähne der Gasflaschen, der Tanksäulen und des Tanks der Auffüllstation schließen.

• Den Hauptschalter der elektrischen Anlage des Gebäudes oder Bereichs der Befüllung ausschalten.

• Den Zugang zum Gefahrenbereich absperren und sicherstellen, dass sich keine unbefugten Personen mehr im Gefahrenbereichaufhalten.

• Unverzüglich die zuständigen Behörden benachrichtigen und einen Eingriff zur Behebung der Gefahr anfordern.

• Den gesamten umgebenden Bereich gut lüften.

B.2.3 Im Brandfall

• Die austretende Flamme nicht löschen; das brennende Objekt gegebenenfalls kühlen.

• Die Sperrhähne der Gasflaschen, der Säulen und des Tanks schließen.

BRENNENDES GAS = KONTROLLIERTES GAS

• Sollten die Flammen sich auf die Umgebung ausweiten, wie üblich die Feuerlöscher zumLöschen des Brandes einsetzen. Fahrzeu-ge, die sich in unmittelbarer Nähe befinden, unverzüglich aus dem Gefahrenbereich entfernen.

• Im Brandfall, ungeachtet der Löschversuche, rechtzeitig die nächstliegende FEUERWEHR informieren und mit denLöschvorgängen beginnen.

• Verletzten Personen unverzüglich Erste Hilfe leisten. Die Erste-Hilfe-Maßnahmen haben Vorrang vor den Löscharbeiten.

• Den Hauptschalter der elektrischen Anlage des Gebäudes oder Bereichs der Befüllung ausschalten.

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-5

DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

Maßnahmen an der Anlage

B.3 Maßnahmen an der Anlage

B.3.1 Allgemeine Hinweise

Jegliche Änderung am Layout der Anlage führt bindend zur erneuten Zulassung des Fahrzeugs.ANM.

Bei der Durchführung von Maßnahmen, die Komponenten des Versorgungssystems mit einbeziehen, muss man folgende Hinweiseberücksichtigen.• Vor jeder Maßnahme muss man die Ventile der Magnetventile einer jeden Gasflasche schließen, dann muss man den Motor star-ten und so lange laufen lassen, bis das Gas aus den Leitungen verbraucht ist und danach der Motor ausgeht. Bei Versionen mitzusätzlichemBenzintankmuss man den Motor so lange laufen lassen, bis sich der ”RecoveryMode” einschaltet, d.h. der Übergangauf Benzin erfolgt.

• Man muss die Sauberkeit der Teile kontrollieren, indemman während dem Handling und der Montage darauf achtet, dass keineSchmutzpartikel oder Fremd-körper eindringen. Zu diesem Zweck dürfen die Schutzkappen der Komponenten und Sensorenerst unmittelbar vor der Platzierung an Ort und Stelle entfernt werden.

• Bei sämtlichen Stromanschlüssen muss man auf die Einbaurichtung achten.• Alle Gewindeverbindungen müssen mit dem vorgeschriebenen Anzugsmoment (siehe Punkt B.3.3) angezogen werden.

Die Komponenten des Ver-sorgungssystems sind nicht überarbeitbar und müssen im Fall einesMangels ausge-wechselt werden.

Unterlegscheiben, Kegelscheiben, selbst-sichernde Muttern und Dichtungen tragen zurLeistungsfähigkeit des Anzugs-momentes mittels einer Verformung bei und sind darüber hinausspezieller Art. Daher müssen sie bei jedem Ausbau ausge-wechselt werden.

Nach der Auswechslung müssen die Norm-teile systematisch an den Originalstellen und gemäß derOriginaleinbausequenz überarbeitet werden.

Nachder Auswechslung vonVentilenoder nach jeglicher Art vonMaßnahmean demAnlagemuss eineHYDRAULISCHE DICHTHEITSPRÜFUNG (mit 300 bar) vom IVECO KUNDENDIENSTdurchgeführt werden, welcher infolge eines positiven Ergebnisses ein Prüfzertifikat erstellt.

!

B.3.2 Neulackierung ausgestatteter Fahrgestelle

Folgendes muss vor Lack/Farbaufträgen geschützt werden:• Die Edelstahlleitungen der Methan-versorgungsanlage;• Die Anschlüsse der Leitungen;• Der Schlauch vom Druckminderer zur Rail auf dem Motor;• Die Magnetventile und die dazu-gehörigen Spulen auf den Gasflaschen;• Der Druckminderer der Gasanlage;• Die Kennschilder.

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B-6ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

B.3.3 Anzugsmomente

TEILANZUGSMOMENTNm kgm

MethangasanlageAnschluss (M12x1) Hochdruckschlauch an Füllstutzen (Typ Italien) Bild B.2 24 ÷ 26 2,4 ÷ 2,6

Anschluss (M12x1) Hochdruckschlauch an Füllstutzen (Typ EWG) Bild B.2 33 ÷ 37 3,3 ÷ 3,7

Anschluss (M12x1) Hochdruckschlauch zum Rückschlagventil an Magnetventil VBE 498 Bild B.2 33 ÷ 37 3,3 ÷ 3,7

Verschraubungen an Hochdruckschlauch Bild B.3 38 ÷ 42 3,8 ÷ 4,2

Anschluss (M18x1,5) Schlauch f. mittleren Druck am Druckregler Bild B.1 67 ÷ 73 6,7 ÷ 7,3

Anschluss (M18x1,5) Schlauch f. mittleren Druck an der Verschraubung am MotorkopfBild B.1 67 ÷ 73 6,7 ÷ 7,3

Verschraubung (M12x1) Inox- Rohr am Druckregler 33 ÷ 37 3,3 ÷ 3,7

Anschluss (M12x1) Inox- Rohr an Magnetventil VBE (entgegen gesetzte Seite zumRückschlagventil) 24 ÷ 26 2,4 ÷2,6

Anschluss (M12x1) Inox- Rohr an Magnetventilen VBE 24 ÷ 26 2,4 ÷2,6

Blindstopfen (M12x1) an Magnetventil 33 ÷ 37 3,3 ÷ 3,7

Leitungsanschlüsse (M14x1,5) auf den T-Anschlüssen und Übergangsanschlüssen -Bild: B.4 - B.5 - B.6 74 ÷ 82 7,4 ÷ 8,2

Verschraubungen (M14x1,5) Befestigung Durchgangsverschraubung am Rahmen 67 ÷ 70 6,7 ÷ 7,0

Befestigung (M24x1) Füllstutzen an Träger 60 ÷ 70 6,0 ÷ 7,0

Befestigung (W28.8x1/14”) Magnetventile an Gasflaschen 260 ÷ 280 26,0 ÷ 28,0

Befestigung (M14x2) Stützbügel Gasflaschen am Rahmen und an hinterer Traverse 151 ÷ 184 15,1 ÷ 1,84

Befestigung (M10x1,5) Haltebänder Gasflaschen 33 ÷ 35 3,3 ÷ 3,5

Befestigung (M12x1,75) am Rahmen Bügel für hintere Gasflaschen- Haltetraverse 74 ÷ 90 7,4 ÷ 9,0

Befestigung (M10x1,25) hintere Gasflaschen - Haltetraverse 42 ÷ 51 4,2 ÷ 5,1

Befestigung (M8x1,25) Schutzabdeckung Gasflaschen 21 ÷ 26 2,1 ÷2,6

Die angegebenen Anzugsmomente beziehen sich auf die Spezialteile der Erstausstattung.ANM.

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-7

DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

B.3.4 Liste der Komponenten

Gasleitung für mittleren Druck

Bild B.1

1. Tublex- Produktcode - Herstellungsdatum - Los.

117679

Die Gasleitung, die den Druckregler mit dem Speicher (rail) verbindet ist ein flexibler Spiralschlauch Typ aus Inox- Stahl AISI 321,Durchmesser 6,5 mmmit einer wiederummit einer Schrumpfhülle beschichteten Flechte aus Inox- Stahl AISI 304. Verschraubungenaus Inox- Stahl AISI 303.

Hochdruck- Gasfüllleitungen

Bild B.2

1. Herstellungsdatum

117680

Die Gasleitung zum Anschluss Füllventil - Magnetventil VBE der ersten Gasflasche ist ein flexibles Kabel Typ aus Inox- Stahl ISO 84342Durchmesser ø6,4x11,8 mm mit Beschichtung aus Technopolymer und Verstärkung durch zwei Aramidfasergeflechte. Verschraubungenaus Inox-Stahl ISO 84342.

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B-8ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

Anschlussleitungen zwischen den VBE- Magnetventilen

Die Magnetventilanschlussleitungen VBE sind aus AISI 304 Stahl ohne Schweißnähte mit einem Außendurchmesser von 6 mm undeinem Innendurchmesser von 4 mm.

Verschraubungen

Bild B.3

117681

Kegelsitzverschraubung aus Inox- Stahl AISI 303.In Bezug auf die Einbauanweisungen siehe Punkt B.3.7 - Bild B.18.

!Aus Sicherheitsgründen ist es sowohlwährend derDurchführung vonAufbau-/ Umbaumaßnahmenalsauchbei derWartungVERBOTEN,Gasschläuche als Befestigungen für andereLeitungenzubenutzen.

In besonderen Fällen eines begrenzten Platzangebots ist lediglich die Befestigung von Stromkabeln anden Gasschläuchen (mit PVC-Kabelbindern) gestattet, vorausgesetzt, die Gasschläuche besitzenausschließlich eine Führungsfunktion und dienen nicht als Halterung.

Bei Wartungsarbeiten muss unbedingt darauf geachtet werden, dass die Leitungen nicht beschädigtwerden und dass sie in jedem Fall keine Kratzer, Riefen, Einschnitte oder mit dem nackten Augeerkennbare Verformungen aufweisen.

Falls erforderlich, sind die Schläuche in angemessener Weise zu schützen.

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-9

DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

Bild B.4

SCHWENKBARE T- VERSCHRAUBUNG

117682

Kegelsitz- Verschraubung aus Inox- Stahl AISI 316 TJ

Bild B.5

T- ZWISCHENVERSCHRAUBUNG

117683

Kegelsitz- Verschraubung aus Inox- Stahl AISI 316 TJ

Bild B.6

GERADE SCHOTTVERSCHRAUBUNGEN

117714

Kegelsitz- Verschraubung aus Inox- Stahl AISI 316 TJ

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B-10ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Maßnahmen an der Anlage

B.3.5 Entleeren der gasanlage

!Vor größeren Eingriffen (z.B. Schweißarbeiten) am Fahrzeug oderWartungsarbeiten amMotormussdie Belüftung der Gasanlage ausgeführt werden.

Normalerweise reicht eine teilweise Entleerung, d.h. nur der Leitungen ausschließlich der Flaschen; es könnte jedoch in einigen Fällenerforderlich sein, die ganze Anlage zu leeren (einschließlich Flaschen).Die Entscheidung muss von Fall zu Fall je nach Ausmaß und Art des auszuführenden Eingriffs getroffen werden.Im Zweifelsfall stets die sicherste Lösung vorziehen (völliges Entleeren).

Liegen keine Problem in der Anlage vor (z.B. Verluste), ist es vorzuziehen, das Gas mit dem Motor zu verbrauchen.

Der Betrieb des Motors mit Drücken von weniger als 20 bar in der Anlage garantiert keine korrekte Dosierung des Treibstoffs.

Unterhalb von 20 bar darf der Motor nur im Leerlauf eingeschaltet sein, um Schäden amKatalysatorzu vermeiden.

ANM.

Die anschließenden Vorgänge zum Entleeren sind bei ausgeschaltetem Motor und im Freien in einem Bereich auszuführen, in demin einem Umkreis von mindestens 5 Metern um das Fahrzeug herum keine Zündquellen vorliegen.

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-11

DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

Teilweises Entleeren

Bild B.7

1. Druckminderer - 2. Hochdruckgasleitungen - 3. Flasche - 4. VBE-Elektroventil - 5. HahnA. Hahn offen - C. Hahn geschlossen.

117659

Dieser Vorgang gewähr-leistet nur die Belüftung der Anlage nach den Gasflaschen. Daher muss manunbedingt vermeiden, dass in einemAbstand vonweniger als 5m von denGasflaschen selbst, Arbeitendurchgeführt werden, die Funken erzeugen (Schweiß-, Schneid-,Schleif-, Bohrarbeiten) oder die denEinsatz von elektrischrn Werkzeugen oder offenes Feuer beinhalten.

!

• die Versorgung zur Elektroanlage unterbrechen, indem diese über den Hauptstromschalter (wenn vorhanden) abgestellt wird;• die Batteriekabel abklemmen.• das Fahrzeug an die Erdung anschließen;• überprüfen, ob die Hähne (5) der Elektroventile (4) auf allen Flaschen (3) geschlossen sind: Hahn (5) in Position C.• Die Gaszuleitung (2) langsam vom Druckminderer (1) langsam trennen; dabei ist darauf zu achten, dass das in Leitungenvorhandene Gas unter Druck steht;

• einen (für Methan geeigneten) Gummischlauch an die Gaszuleitung (2) anschließen, um das Gas zu entsorgen. Das freie Ende desSchlauchs muss sich mindestens 5 Meter von jeglichen Zündquellen entfernt befinden.Während dieses Vorgangs könnte die Abkühlung durch die schnelle Dekompression zu Gefrieren führen. Vorsicht walten lassen;

• überprüfen, ob der Druck in der Anlage gleich Null ist.

Völliges Entleeren

Die vollständige Entleerung der Anlage sieht auch die Belüftung der Gasflaschen vor. Um das Ableiten des Gases unter sicherenBedingungen zu gewährleisten, sind die Verschlüsse der VBE-Ventile auszubauen und ist die Anlage nach den manuellenAbsperrhähnen der Gasflaschen zu belüften.• die im vorangegangenen Abschnitt beschriebenen Vorgänge zum teilweisen Entleeren ausführen;• sicherstellen, dass die Hähne (5) der Elektroventile (4) auf allen Flaschen (3) geschlossen sind: Hahn (5) in Position C und wieim Folgenden beschrieben vorgehen.

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B-12ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

Extraktion der beweglichen Gerätschaft des Magnetventils und/oder Auswechslung der Spule

Bild B.8

117660

• den elektrischen Anschluss von der Spule lösen;

• Die Außenmutter der Spule (1) mit dem entsprechenden O-Ring (2) abschrauben;

Bild B.9

117661

• mit dem Schraubenzieher (1) die Drehung des Gewindestifts (4) blockieren und mit dem Schlüssel (2) die Mutter (3) zurBefestigung der Spule (5) entfernen. Die Spule (6) aus ihrem Sitz (5) entnehmen.

Bild B.10

117662

• die Spannscheibe (4) herausnehmen.

Im Ventil verbleibt eine geringe Menge Gas unter Hochdruck. Um Schäden für den Bediener zuvermeiden, sollte der Druck durch langsames Abschrauben des Gewinderings (2) vomSpulenhalterbügel (1) verringert werden.

!

• in Abwesenheit von Druck den Spulensitz (1) mit seinem O-Ring (3) vollständig ausbauen;

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-13

DAILY

Printed 603.95.242 Basis - 02/2012

Maßnahmen an der Anlage

Bild B.11

87391

• den Kolben (5) mit dem Verschluss (4) und der Feder (2) vom Spulensitz (1) entfernen und dabei sorgfältig darauf achten, denStift (3) nicht zu verlieren, der den Verschluss am Kolben befestigt;

• ist das Ersetzen des VBE-Ventils nicht vorgesehen, den Zustand der ausgebauten Teile einschließlich der O-Ringe überprüfenund wenn erforderlich diese in der anschließenden Phase des Wiedereinbaus ersetzen;

• den leeren Spulensitz wieder mit seinem O-Ring verschrauben und den Ring auf ein Anzugsmoment von 28 Nm anziehen;

• die zuvor beschriebenen Vorgänge für alle VBE-Ventile der Flaschen wiederholen.

Entleeren

• Die Hähne der Ventile zur Hälfte öffnen (5) (Bild B.7).

Durch diesen Vorgang tritt unter Druck stehendes Gas in die Schläuche ein: Es sind deshalb strengeSicherheitsmaßnahmen zu ergreifen.

Nach dem Entleeren überprüfen, dass sich der Motor nicht einschalten kann.!

Sollten im Anschluss an das völlige Entleeren die VBE-Ventile nicht ersetzt werden, ist es erforderlich, die zuvor entnommenen undentsprechend aufbewahrten oder ersetzten Teile wieder zu montieren, indem wie im folgenden Absatz beschrieben vorgegangenwird.

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B-14ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Maßnahmen an der Anlage

Einsetzen der beweglichen Teile des Elektroventils

Den leeren Spulenhalterbügel (1) mit seinem O-Ring ausbauen.

Bild B.12

87391

• Den Kolben (5) in den Verschluss (4) einsetzen und mit dem Stift (3) blockieren.

• Die Feder (2) einsetzen und ganz in ihren Sitz im Inneren des Kolbens (5) drücken.

• Die so montierte Baugruppe in den Spulenhalterbügel (1) einsetzen; dabei muss der kegelförmige Teil des Verschlusses (4) zurAußenseite des Spulenhalterbügels liegen.

• Das Vorhandensein und den Zustand des O-Rings auf der Hülse (1) überprüfen.

Bild B.13

87392

• Den Ring des Spulensitzes auf das Anzugsmoment von 28 Nm anziehen.

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-15

DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

Bild B.14

117663

• Sicherstellen, dass die Spule (4) keine Anzeichen von Beschädigungen aufweist. Wenn nötig, die Spule auswechseln.

• Die Spannscheibe (4, Bild B.10) und die Spule (4, Bild B.14) auf der Hülse (1, Bild B.10) herausnehmen.

• Die innere Befestigungsmutter (3) der Spule (4) aufschrauben und mit 8 Nm festziehen.

• Die Mutter (1) mit dem entsprechenden O-Ring (2) aufschrauben und mit einem Anzugsmoment von 7 Nm festziehen.

• Den elektrischen Anschluss der Spule (4) wieder anbringen.

• Die vorgenannten Vorgänge auf allen VBE-Ventilen der Flaschen wiederholen.

B.3.6 Ersetzen der VBE-Elektroventile

Ausbau

DieVBEVentile können nacheinemSchadenoder anlässlichder regelmäßigenWartung derGasflaschenausgebaut werden. Ausgebaute Ventile sind nicht mehr verwendbar und müssen daher immerausgewechselt werden, wie auch immer der Grund für den Ausbau seinmag. Es empfiehlt sich dieselbensofort nach dem Ausbau zu verschrotten.

ANM.

Vor demAusbau derElektroventilemuss dieAnlage vollständig entleertwerden, indemder imKapitel”Entleeren der gasanlage” beschriebene Vorgang ausgeführt wird.!

Bild B.15

117664

• Die Schrauben (2) entfernen und die Schutzvorrichtung (1) abnehmen.

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B-16ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

Basis - 02/2012 Printed 603.95.242

Maßnahmen an der Anlage

Bild B.16

117665

• Die Verbindungsstücke (1 und 7) abschrauben und die Leitungen (2 und 6) von den Verbindungsstücken des VBE-Ventils (3)lösen. Den elektrischen Anschluss (5) von der Spule (4) trennen.

Bild B.17

117666

• Mit dem Spezialschlüssel 99355018 (1) das VBE-Ventil (3) vom Gasbehälter (2) losschrauben und entfernen.

Einbau

ZumWiedereinbau die für den Ausbau beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ausführen und dabei folgendes beachten:

• Die Schutzabdeckungen der VBE-Ventile dürfen nicht entfernt werden, um Beschädigungen des Ventils während der Montagezu vermeiden. Es wird absolut davon abgeraten, pneumatische Schrauber oder jegliche anderen Werkzeuge zu verwenden, dieden Ventilkörper verformen und seine Funktionstüchtigkeit beeinträchtigen können;

• ist die Flasche vom Fahrzeug getrennt, diese möglichst in vertikaler Position und mit dem Hals nach oben gerichtet sichern;

• das Gewinde des Ventilschafts mit 2-3 Schichten Teflon umwickeln;

• manuell mit ein paar Drehungen das Ventil einschrauben. Anschließend mit dem Spezialschlüssel, der mit einemDrehmomentschlüssel kombiniert ist, bis zu einem Drehmoment von 270 ± 10 Nm festziehen.

Dabei besonders darauf achten, dass der Spezialschlüssel 99355018 nicht die Vorrichtung derSchmelzsicherung des VBE-Ventils beschädigt.

ANM.

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-17

DAILY

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Maßnahmen an der Anlage

B.3.7 Reparatureingriffe auf den leitungen

Im Falle von Gaslecks aus dem Schlauch oder aus den Anschlussstücken ist der vollständige Schlauch auszutauschen. DerSchlauch wird nicht mit den Anschlussstücken geliefert, diese sind gesondert zu entnehmen.

• Den auszutauschenden Schlauch zusammen mit den Anschlussstücken an seinen Enden ausbauen.

• Überprüfen, dass der neue Schlauch nicht beschädigt ist. Den Schlauch wie den auszutauschenden vorformen und an den Endenneue Anschlussstücke und Dichtringe einsetzen.

• Den Schlauch montieren; dazu die Enden in den Sitz der zu verbindenden Bauteile stecken. Sicherstellen, dass sie bis zumAnschlag eingesteckt sind.

• UmVorspannungen zu vermeiden, sollte überprüft werden, dass die Achse des Schlauchendes mit der Achse der Anschlussstüc-ke, mit denen der Schlauch zu verbinden ist, fluchtet.

• Die Muttern der Anschlussstücke von Hand vorschrauben und anschließend mit dem vorgeschriebenen Anzugsmomentfestziehen. Bei EMER-Anschlussstücken ist gemäß der Beschreibung in dem entsprechenden Kapitel zu verfahren.

• die Halterungen anbringen und überprüfen, ob die Leitung keinen zu großen Spannungen ausgesetzt ist.

• DieWasserdruckprüfung, wie in denWarnhinweisen amAnfang des Kapitels angegeben, durchführen lassen und dann die Anlagewieder in Betrieb nehmen.

Montage der EMER-Verbindungsstücke

Bild B.18

118974

• Die Dichtungsringe (2 und 3) auf der Leitung montieren.

• Die Leitung (5) in den Ventilsitz (1) einführen und die Flasche entsprechend ausrichten, um Vorspannungen der Leitung zu vermeiden.

• Die Leitung an Ort und Stelle halten und das Verbindungsstück (4) verschrauben und auf das vorgeschriebene Anzugsmomentanziehen.

• Das Verbindungsstück (4) abschrauben und die Befestigung des Dichtungsrings auf der Leitung überprüfen.

• Das Verbindungsstück wieder verschrauben und auf das vorgeschriebene Anzugsmoment anziehen.

• Die Wasserdruckprüfung der Anlage, wie in den Warnhinweisen am Anfang des Kapitels angegeben, durchführen lassen.

Beim eventuellen anschließenden Ausbau die Dichtungsringe durch neue ersetzen.ANM.

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B-18ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Gasflaschen

Gasflaschen

B.4 Gasflaschen

Bild B.19

117674

1. Gasflasche - 2. Magnetventil.

Das Methangas (CNG) wird im komprimierten Zustand bei einem Druck von 200 bar in einer gewissen Anzahl von Gasflaschengespeichert, die sich innerhalb des Rahmens befinden und durch geeignete Blechabdeckungen geschützt sind. Die in Reiheaneinander angeschlossenen Flaschen werden über ein Füllventil mit Rückschlagventil befüllt.Ein zweites Rückschlagventil ist in das Magnetventil eingebaut ist, das an der ersten mit dem Füllstutzen verbundenen Gasflaschemontiert ist.Die Rückschlagventile haben die Aufgabe, das Austreten des Gases nach außen und das Abziehen der Zuleitung aus dem Füllventilam Ende des Füllvorgangs zu verhindern.

Ein Defekt des Durchflussventils oder eines Magnetventils kann im Hinblick auf den tatsächlichenFüllstand der Gasflasche irreführend wirken.In diesem Fall die Vorgehensweise zur Kontrolle und zum Austausch der Magnetventil imAbschnitt B.3.6 nachschlagen.

ANM.

An der Oberseite der Gasflaschen sind die Informationen über die Gasflasche selbst eingeprägt (→), die beachtet werden müssen.

NUR CNG - NICHT VERWENDEN NACH

01/1234/ 123 = Matrikelnummern FABER

CNG-I NUR GEPRÜFTE FABER - GASFLASCHEN VERWENDEN

FABER 01/1234/123 MPaE15°C/KG

(9) (10)

(3) (4) (5)L

(6) (7)110R-

(8)

(1) (2)

(1) = Verfallsmonat (dem Abnahmemonat vorausgehend)(2) = Verfallsjahr, nach 20 Jahren(3) = Nenn- Fassungsvermögen(4) = Flaschengewicht(5) = Betriebsdruck in MPa(6) = Prüfdruck in MPa(7) =Kennstempel des Zulassungslandes(8) = Zulassungsnummer ECE/ECE(9) = Abnahmemonat/ -Jahr(10) = Stempel des Prüfers

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ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE”B-19

DAILY

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Gasflaschen

B.4.1 Periodische Überholung

Die ECE/ONU R110 Norm erfordert, dass Autogaszylinder SPÄTESTENS NACH 48 MONATEN, ab Erstzulassung überholtwerden müssen, soweit durch anderweitige örtliche Vorschriften nicht Abweichendes geregelt ist.

Diese Überholung von einer von der Aufsichtsbehörde zugelassenen oder anerkannten Stelle durchgeführt werden.

Das Verfallsdatum ist am Zylinder angebracht und in den Fahrzeugunterlagen vermerkt.ANM.

• Sofern keine andere Anweisung der Aufsichtsbehörde vorliegt, müssen die Zylinder Nach einer Fahrzeugkollision von einer vomHersteller autorisierten Stelle erneut geprüft werden. Nur solche Zylinder, die bei dem Aufprall nicht beschädigt worden sind,dürfen weiter verwendet werden; andernfalls müssen die zur Kontrolle an den Hersteller zurückgesandt werden.

• Zylinder, die eventuell dem Feuer ausgesetzt waren,müssen von einer vomHersteller autorisierten Stelle geprüft oder als untaug-lich erklärt und ausgesondert werden.

Revi - 10/2012

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B-20ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Gasflaschen

B.4.2 Ersetzen der Flaschen

Ausbau

!Vor dem Ausbau der Flaschen muss die Anlage vollkommen entleert werden, indem der im Kapitel”Entleeren der gasanlage” beschriebene Vorgang ausgeführt wird.

Bild B.20

117664

• Die Schrauben (2) entfernen und die Schutzvorrichtung (1) abnehmen.

Bild B.21

117715

• Die Muttern (5) entfernen und die Schutzvorrichtung (4) abnehmen.• Den elektrischen Anschluss (1) von der Spule (2) des VBE-Elektroventils trennen.• Die Gasleitungen (3) vom Elektroventil trennen (2).• Die Flasche (6) angemessen abstützen (9).• Die Schrauben (7) entfernen, die Halterungen (8) drehen und die Flasche (6) vom Rahmen lösen.• Die VBE-Ventile (2) von der Flasche lösen (6) wie im entsprechenden Kapitel beschrieben.

Einbau

ZumWiedereinbau die für den Ausbau beschriebenen Vorgänge in umgekehrter Reihenfolge ausführen und dabei folgendes beachten:• die Flaschen im Korb positionieren und die VBE-Ventile so ausrichten, dass der Anschluss der Leitungen möglich ist.• die VBE-Ventile (2) und die Verbindungsstücke der Leitungen auf das vorgeschriebene Anzugsmoment anziehen und dabei dieAnweisungen aus Kapitel ”Reparatureingriffe auf Verbindungsstücken und Leitungen” beachten.

• nach dem Wiedereinbau die hydraulische Probe der Dichtigkeit der Anlage durchführen wie im entsprechenden Kapitelbeschrieben.

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Sicherungen und Relais

Sicherungen und Relais

B.5 Sicherungen und Relais

B.5.1 Sicherungs- und Relaiskasten unter CNG Armaturenbrett

Siehe entsprechender Absatz 5.4.

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B-22ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Verbinder für Ausstatter

Verbinder fü r Ausstatter

B.6 Verbinder für Ausstatter

Für Informationen inBezug auf die Stecker für Ausstattungenmussmansich auf die VorschriftenvonAbschnitt 5 - Paragraph 5.2 beziehen.

ANM.

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Nebenabtrieb

Nebenabtrieb

B.7 Nebenabtrieb

Die Abläufe beim Ein- und Ausbau der Nebenabtriebe entsprechen jenen in Abschnitt 4 für Fahrzeuge mit Dieselmotor, wobeies aber (während der Einbauphase) nötig ist, die Motordrehzahl auf 1200 U/min zu bringen, bevor der Schalter auf demNebenabtrieb-Steuergerät von Bild 4.6 gedrückt wird.

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B-24ANHANG B - DAILY CNG UND CNG MIT ”RECOVERY MODE” DAILY

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Nebenabtrieb