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1 Das Berufsorientierungs- Konzept der Brentano-Schule Stand 2015/16

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Das Berufsorientierungs-

Konzept

der Brentano-Schule

Stand 2015/16

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1. Zentrale Aufgabe der Berufsorientierung an der Brentano-Schule:

Nicht Abschluss- sondern Anschlussorientierung

2. Schulprogramm und fächerübergreifendes BO-Schulcurriculum

3. Organisation der Berufsorientierungs-Stufe

3.1. Praktika

3.2. Schlüsselqualifikationen/Kompetenzen

3.3. Fächerübergreifende Projekte

Schülerkiosk

Weihnachtsmarkt

4. Kooperationen

4.1. Schulische Kooperationen

4.2. Kooperationen mit Unternehmen, Maßnahmeträgern, Institutionen und

Verbänden / Einbeziehung externer Experten

4.3. Kooperation mit den Eltern

5. Zeugnisse, Zertifikate und Abschlüsse

6. Fortbildung

7. Evaluation / Weiterentwicklung des Berufsorientierungs-Konzepts

8. Anlagen

8.1. Kooperationspartner im Berufsorientierungsprozess

8.2. Zusammenarbeit Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) Brentano-

Schule und Berufliche Schulen Gelnhausen

8.3. Zusammenarbeit Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) Brentano-

Schule und der Agentur für Arbeit

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Das vorliegende aktualisierte Konzept gibt den Stand im Schuljahr 2015/16

wieder. Es ist durch alle schulischen Gremien bestätigt worden. Die Arbeit wird

regelmäßig in Teamsitzungen (Fachgruppe Lernen, Stufensitzungen) evaluiert

und weiterentwickelt.

1. Zentrale Aufgabe der Berufsorientierung an der Brentano-Schule:

Nicht Abschluss- sondern Anschlussorientierung

Berufsorientierung ist zentrale Aufgabe der Brentano-Schule und hat zum Ziel,

Schülerinnen und Schüler auf das Leben nach der Schule vorzubereiten. Jeder soll

wissen, wie es für ihn weiter geht und soll auf die kommenden, nachschulischen

Anforderungen vorbereitet sein.

Betrachtet man die gegenwärtige Situation am Arbeitsmarkt, so sind die Chancen für

Förderschüler am Berufsleben teilzuhaben als gering zu bezeichnen. Dies ist eine

Folge der veränderten Anforderungsprofile in vielen Berufen, der Neuordnung der

Ausbildungsberufe, der Konkurrenz durch Schulabgänger anderer Schulformen und

der verstärkten Anforderungen hinsichtlich psycho-sozialer und personaler Kompetenz.

Der direkte Übergang von der Schule in die duale Berufsausbildung ist diesen

Jugendlichen also kaum noch möglich.

Ziel der Berufsorientierung der Brentano-Schule ist es, jede/n Schüler/in

entsprechend seines/ihres individuellen Förderbedarfs, seiner/ihrer Interessen

und Neigungen sowie seiner/ihrer Fertigkeiten und Fähigkeiten so zu fördern,

dass er/sie mit Verlassen der Förderschule für ihn/sie angemessene

Anschlussperspektiven hat. Nicht die Abschlussorientierung, sondern der

Übergang in die diversen Anschluss-Systeme ist somit die zentrale Aufgabe der

Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen.

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2. Schulprogramm und fächerübergreifendes BO-Schulcurriculum

Dem Ansatz der individuellen Förderung wird durch Förderplanung und Lernberatung

Rechnung getragen. Der individuelle Förderplan wird v.a. in den Berufsorientierungs-

stufen-Klassen gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern erarbeitet, die

beruflichen Interessen und Neigungen und nachschulische Perspektive sind dabei

wesentlicher Bestandteil. So entstehen Lernvereinbarungen, die schulische, berufliche

und persönliche Zieldimensionen thematisieren und mit Schülerinnen und Schülern

und Eltern regelmäßig rückgekoppelt werden.

Dementsprechend ist der Schwerpunkt in den Klassen 7 – 10 der Förderschule die

Berufs- und Lebensorientierung, die in allen Unterrichtsfächern Unterrichtsprinzip ist.

Die Einigung auf ein gemeinsames übergreifendes Konzept ist Aufgabe aller an der

Berufsorientierung beteiligter Lehrer/-innen.

Ein Schulcurriculum zur fächerübergreifenden Berufsorientierung (BO) darf

dabei kein starres Konstrukt sein, sondern unterliegt einem ständigen

Entwicklungsprozess. Zwischen den Polen "Anforderungen der Berufs- und

Arbeitswelt" sowie "individueller Förderbedarf" beinhaltet das BO-Konzept

unabhängig von Schülerzahlen/Fächerangeboten vor allem als gemeinsame

Aufgabe die Verankerung der Schlüsselqualifikationen bzw. Basiskompetenzen

in allen Fächern.

Die methodische und didaktische Weiterentwicklung zu einem kompetenzorientierten

Unterricht ist dabei Aufgabe der gesamten Schule und gleichzeitig Grundlage für die

quantitative/qualitative Entwicklung von BO-Maßnahmen. Dabei erscheint es

notwendig, dass feste Orientierungspunkte geschaffen werden.

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Die festen BO-Bausteine der Brentano-Schule sind: (siehe auch Anhang:

´Berufsorientierungskonzept: Übersicht über die Jahrgänge´)

Führen des Berufswahlpasses

Durchführen von Praxistagen in der Klasse 7

Absolvieren eines dreiwöchigen Blockpraktikums ab der Klasse 8

Kontinuierliche Praxistage ab der Klasse 9

Betriebsbesichtigungen

Besuch der Berufsmessen

Umsetzung geeigneter Kompetenzfeststellungsverfahren sowie Integration der

Ergebnisse in die Förderpläne

Betreuung des Übergangs der abgehenden Schülerinnen und Schüler

(Regelschule mit und ohne Förderbedarf, PuSCH, BS)

Fächerübergreifende Projekte zur BO, die den Jahrgangsstufen zugeordnet

sind und an die jeweilige Organisationsstruktur der Stufe angepasst werden.

Einbeziehung der Erlebnispädagogik zur Förderung überfachlicher

Kompetenzen

Die Brentano-Schule kooperiert zur Umsetzung und Gestaltung der Berufsorientierung

vor allem mit der Agentur für Arbeit, aber auch anderen Beratungsinstitutionen,

entsprechend dem jeweiligen Förderschwerpunkt des/der Schülers/in. Ebenso wichtig

ist die Zusammenarbeit mit den Übergangssystemen Berufliche Schulen, PuSCH-

Schulen und nach Bedarf auch mit den Bildungsträgern der Agentur für Arbeit. Eine

langjährige Zusammenarbeit besteht mit den Betrieben des großen Einzugsgebiets

der Brentano-Schule, die während der Praktika als außerschulische Lernorte dienen.

Auch durch die Kooperation mit der Gesellschaft für Wirtschaftskunde

(Potentialanalyse, TalenteWerkstatt) findet eine Öffnung der Schule nach außen statt

(siehe auch Kooperationen, Punkt 4). Entsprechende Planung erfolgt zu

Schuljahresbeginn durch die Schulkoordinatorin/Stufenleiterin in Absprache mit dem

Kollegium der BO-Stufe sowie der Schulleitung. Die Planung klassenbezogener BO-

Maßnahmen übernehmen die Klassen-/Ko-Lehrer. Koordination erfolgt in der

Stufenkonferenz.

Über die BO-Wand, die `Präsenzbibliothek´ mit Broschüren der AfA, die Nutzung des

PC-Raums mit Schülercomputern und Internetzugang werden aktuelle Informationen

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bzw. die Ergebnisse der einzelnen Angebote präsentiert und allen Schülern/-innen

zugänglich gemacht.

3. Organisation der Berufsorientierungs-Stufe

Aufgrund der sich verändernden Situation an der Schule mit dem Förderschwerpunkt

Lernen muss die Klassenbildung jedes Jahr neu geplant werden. Die aktuellen

Bedingungen (Schülerzahl, individuelle Förderbedarfe....) beeinflussen dabei die

Konzeptbildung ebenso wie Erfahrungen der Vorjahre.

Eine schulbesuchsjahrgemäße Zuweisung zu den Klassen konnte bisher noch

umgesetzt werden, um auch dem aufeinander aufbauenden Konzept der

Berufsorientierung Rechnung zu tragen. Aufgrund der rückgehenden Schülerzahlen ist

jedoch in den kommenden Jahren vermehrt mit jahrgangsübergreifenden Klassen zu

rechnen.

Nachdem nun über drei Jahre zum einen die Hinführung zum Berufsorientierten

Abschluss, zum anderen die Möglichkeit der Hinführung zum Hauptschulabschluss zu

gewährleisten war, wurde die Abgangsklasse (Klasse 9/10) in verschiedenen Modellen

der Binnen- und Außendifferenzierung in eine BO-Gruppe und eine HASA-Gruppe

geteilt, die entsprechend der Zieldefinition beschult wurden. Dabei zeigte sich, dass

keines dieser Konzepte ohne Nachteil war. Gleichzeitig wurde deutlich, dass eine

qualifizierte Hinführung zum Hauptschulabschluss so nur für alle Beteiligten schwer zu

bewältigen war.

Aufgrund der bestehenden Kooperation mit der Philipp-Reis-Schule, Grund- und

Hauptschule in Gelnhausen, entstand die Idee eines eigenen Kooperationsmodells,

das ähnlich wie PuSCH-Klassen, in einem Kombi-Modell von betrieblicher Praxis und

schulischen Angeboten über 2 Jahre die Hinführung zum Hauptschulabschluss

ermöglicht. Als wichtige Bezugsperson und Beraterin bleibt die Klassenlehrerin

erhalten, indem sie stundenweise als Beratungslehrkraft die Klasse unterstützt. Damit

ist neben den PuSCH-Klassen A und B eine weitere Möglichkeit des Übergangs

entstanden, die in einem dezidierten Berufsorientierungskonzept eine genaue

Passung an den individuellen Förderbedarf bietet.

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Gleichzeitig kann so an der Brentano-Schule in der Jahrgangsstufe 9/10 eine intensive

Vorbereitung auf die Berufs- und Arbeitswelt, auch unter dem Aspekt der

Lebensbewältigung erfolgen. Der BO-Abschluss einschließlich der Projektprüfung

kann damit noch stärker zielgruppenorientiert vorbereitet werden.

3.1. Praktika

Die Praktika sind ein wesentlicher Teil der Berufsorientierung mit hoher Lerneffizienz.

Neben der Möglichkeit, sich mit der betrieblichen Arbeitswelt vertraut zu machen und

Berufsvorstellungen zu entwickeln bzw. zu korrigieren, erweitern die Schüler/innen

ihre Sach- und Methodenkompetenz sowie ihre Sozialkompetenz. Zudem kann, durch

den Schwerpunkt der praktischen Tätigkeit, gerade bei lernschwachen Schülern/innen,

die Lernmotivation deutlich gefördert werden. Die Lehrer und Lehrerinnen erhalten

durch die Rückmeldungen aus den Betrieben wichtige Informationen für die weitere

Förderplanung. Der Anteil an Praktika soll deshalb möglichst hoch sein.

Für alle Praktika gilt:

Alle Schüler/-innen sollen am Praktikum teilnehmen.

Die Praktika sind Teil der Berufsorientierungsnote im Zeugnis, die ab Klasse 7

erstmals vergeben wird.

Betrieb und Eltern bestätigen per Unterschrift ihre Einwilligung zum Praktikum.

(Formblatt).

Der Betrieb erhält ein Schreiben (Merkblatt), in dem die Regelungen und der

Ansprechpartner aufgeführt sind. Der Betrieb benennt einen Betreuer/ eine

Betreuerin für den Schüler. Die Schule (Schulleitung) beauftragt diesen

Mitarbeiter mit der Betreuung (Formblatt).

Die Eltern werden über die Durchführung und Regelungen schriftlich informiert

(Formblatt).

Die Klassenlehrerin/der Klassenlehrer hält regelmäßigen Kontakt zum

Praktikumsbetrieb: Während der Praxistage werden die Schüler/-innen einmal

besucht; während des Blockpraktikums erfolgt mindestens einmal wöchentlich

ein Besuch, bei Bedarf auch öfter.

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Die Praktika werden im Unterricht vor- und nachbereitet.

Es wird eine Praktikumsmappe angelegt.

Es erfolgt eine Ausstellung zu den Praktika.

Praxistage Klasse 7

Die Schüler/-innen sollen

möglichst selbständig, u.U. mit Unterstützung durch Eltern/Lehrer einen Betrieb

auswählen (fächerübergreifend: Fach Deutsch: telefonische Bewerbung,

Umgang mit dem Telefonbuch/Branchenverzeichnis u.a.; Arbeitslehrer PC:

Recherche im Internet, Arbeit mit google map bzw. mit Fahrplänen....)

den `Schonraum´ Schule verlassen.

Erwartungen an das Praktikum/den Betrieb/sich selbst formulieren

erste Einblicke in betriebliche Strukturen erhalten

erste Erfahrungen in einem Berufsfeld machen

die Abläufe an einem Arbeitstag kennenlernen

überprüfen, ob der gewählte Beruf den Erwartungen entspricht

möglichst selbständig den Weg zum Betrieb zurücklegen

Blockpraktikum in Klasse 8 und 9/10:

Die SchülerInnen sollen

zielgerichtet einen Betrieb auswählen, in dem sie möglichst Erfahrungen in

einem weiteren Beruf sammeln können, der ihren Interessen entspricht

(fächerübergreifende Aspekte: Fach Deutsch: schriftliche Bewerbung um einen

Praktikumsplatz, Erstellung eines Lebenslaufes, Arbeitslehre PC: Internet-

Recherche, Arbeit mit google-map)

Erwartungen an das Praktikum/ den Betrieb/ sich selbst formulieren

Vertiefte Einblicke in betriebliche Strukturen erhalten

Weitere Erfahrungen in einem Berufsfeld machen:

Abläufe in einer Arbeitswoche kennenlernen

Überprüfen, ob der gewählte Beruf den Erwartungen entspricht

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Kontinuierliche Praxistage in Klasse 9 / 10

(nach individuellem Förderbedarf, in Einzelfällen bereits ab Klasse 8)

Die Ziele sind individuell festzulegen, in Anlehnung an die vorangegangenen Praktika.

Hier ist es möglich, in einem Betrieb das ganze Jahr über zu bleiben, wenn sich die

Möglichkeit der Übernahme in einen Ausbildungsvertrag oder angelernte Arbeit

eröffnet. Die Entscheidung obliegt der Klassenleitung.

Im Rahmen der Praktika (Durchführung, Vor- und Nachbereitung) werden Aufgaben

zu Ausbildungsmöglichkeiten und Anforderungen der Betriebe bearbeitet. Dies ist

auch Aufgabe bei den Besuchen der Berufsmessen.

3.2. Schlüsselqualifikationen/Kompetenzen

Im fächerübergreifenden BO-Curriculum nehmen die Schlüsselqualifikationen/

Kompetenzen zunehmend einen höheren Stellenwert ein. Dies bedeutet für viele

Schüler/-innen mit dem Übergang in die BO-Stufe auch gleichzeitig eine

Neumotivierung.

Die methodische und didaktische Weiterentwicklung zu einem kompetenzorientierten

Unterricht wird dabei als Aufgabe der gesamten Schule gesehen ( bereits Thema an

den Pädagogischen Tagen zur Entwicklung eines stufenübergreifenden

Schulcurriculums seit 2009).

Die Forderung nach Methoden- und Lernkompetenz wurde durch die Einführung des

BO-Abschlusses an der Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen aktualisiert und

wird z.B. durch vermehrten PC-Unterricht in Arbeitslehre umgesetzt.

Seit 2005 wird stufenweise die Förderung sozial-emotionaler Fähigkeiten auf der

Grundlage des entwicklungspädagogischen Konzeptes (ETEP) nach Bergsson

ausgeweitet.

Die Bandbreite des Curriculums umfasst die soziale, emotionale und

verhaltensmäßige Entwicklung von der Geburt bis zum Alter von 16 Jahren. Damit ist

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es die Grundlage der Förderung im sozial-emotionalen Bereich ab der Vorklasse bis

zur Abgangsklasse. Ziel ist die Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen über den

Unterricht und geht damit weit über die Einsatzmöglichkeiten diverser

Trainingsprogramme hinaus.

Ergänzt wird dieses Konzept durch die Fördergruppe Arbeits- und Sozialverhalten,

an der Schüler/-innen mit besonderem Förderbedarf stundenweise und in Absprache

mit den Klassenlehrern/Stufenleitungen an einem speziellen Förderprogramm zur

Stabilisierung ihrer Sozialkompetenz teilnehmen.

Ein weiterer Baustein zur Stärkung der Sozialkompetenz stellen die

„Schlichtungsgespräche“ dar, in der Lehrkräfte als Mediatoren tätig sind.

In der Fachgruppe „emotionale-soziale Entwicklung intern“ wird die Arbeit in den

Bereichen „ETEP“, „Fördergruppe AV/SV“, „Schlichtungsgespräche“ evaluiert und

weiterentwickelt. Fallberatungen zur Planung individueller Förderprozesse finden im

Bedarfsfalle statt.

In den letzten Jahren hat die Einbeziehung der Abenteuer- und Erlebnispädagogik in

der gesamten Schule immer mehr an Bedeutung gewonnen. Bei Klassenfahrten, in

Projektwochen sowie im Nachmittagsunterricht werden Angebote gemacht. Nach der

Qualifizierung zweier Lehrkräfte in der Erlebnispädagogik sollen jetzt auch in der BO-

Stufe erlebnispädagogische Einheiten im Klassenverband stattfinden.

Durch die Teilnahme der Schüler/-innen an der Kompetenzfeststellung

(Potentialanalyse in Klasse 7 sowie „TalenteWerkstatt“ in Klasse 8 durch die GfW)

erhalten Schüler/-innen, Eltern und Lehrkräfte externe Informationen sowohl

hinsichtlich der Sozialkompetenz als auch hinsichtlich der handwerklichen Fähigkeiten.

In Rückmeldegesprächen, an denen auch die Lehrkräfte teilnehmen sowie in dem

jeweiligen Zertifikat finden sich ergänzende Aspekte für die weitere

kompetenzorientierte Förderung, die in Förderplangesprächen mit allen Beteiligten

kommuniziert werden.

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Die regelgerechte Teilnahme an der PSU der Agentur für Arbeit und die sich daran

anschließenden Rückmeldegespräche finden seit 2014/15 leider erst in

Schulbesuchsjahr 10 statt, können also nur noch für die Entwicklung der

Anschlussperspektiven genutzt werden.

3.3. Fächerübergreifende Projekte

Das Training der Schlüsselqualifikationen/Kompetenzen wird exemplarisch in den

fächerübergreifenden Projekten der Brentano-Schule gefördert.

Hier wird neben der Methoden-, Lern- und Medienkompetenz und der sozialen

Kompetenz auch die Grundlage zum Verstehen grundlegender wirtschaftlicher

Zusammenhänge gelegt.

Je nach individuellem Förderbedarf können die Schüler/-innen hier im Sinne des

Erwerbs lebenspraktischer Fähigkeiten über das Projekt hinaus den Umgang mit

alltäglichen Fragen (Einkauf, Preisgestaltung, Werbung usw.) üben (Training der

ökonomischen Kompetenz).

Schülerkiosk:

Seit 2005/06 betrieben die Schüler/-innen jeweils einmal wöchentlich im Rahmen des

Fachs Arbeitslehre den Schülerkiosk. Im Schuljahr 2012/13 war der Kiosk an zwei

Tagen geöffnet, seit 2013/14 wird der Kiosk an allen Schultagen durch Schüler/innen

in der ersten Pause bewirtschaftet.

Wichtig ist dabei, dass jeden Tag kostenfrei eine Suppe und Obst- bzw.

Gemüserohkost angeboten wird. Der „Bistro-Garten“ wurde systematisch erweitert und

durch die neue Bestuhlung im Sommer 2015 erhielt er ein noch positiveres,

freundliches Ansehen, das der ganzen Schulgemeinde zu Gute kommt.

Der Erlös des Verkaufs wird am Schuljahresende an den Förderverein übergeben.

Der Schulkiosk soll zunehmend in Eigenverantwortung der Schüler/-innen geführt

werden, die Schüler/innen üben dementsprechend folgende Fertigkeiten:

• zeitgenaues Anfertigen des Kioskangebotes (Suppe, Rohkost, belegte Brötchen....)

• hygienisches Arbeiten bei der Herstellung der Speisen

• Verkaufen im Schulkiosk

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• Kassenabrechnung

Die Schüler/innen sollen lernen,

• zuverlässig und pünktlich zu ihrem „Arbeitsbeginn“ zu erscheinen;

• sich an Regeln zu halten (Zeiten, Absprachen, Verhaltensregeln);

• selbstsicher und freundlich mit ihren Mitschülern/Mitschülerinnen als „Kunden

umzugehen;

Training Schlüsselqualifikationen/Kompetenzen

fachlich

Produktgestaltung und Vermarktung Kennenlernen verschiedener Lebensmittel Kompetentes Beurteilen: Gesund – Ungesund Hygienischer Umgang mit Lebensmitteln Sachgerechte Lagerung der Lebensmittel

personal

Stärkung des Selbstwertgefühls Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein und Zuverlässigkeit Entwicklung von Sorgfalt

sozial

Umgang mit Kunden (wertschätzender Umgang) Eigenverantwortlichkeit Gegenseitiges Vertrauen Teamfähigkeit

methodisch

Gruppenarbeit bei Herstellung und Verkauf Umgang mit Gebrauchstexten (Rezepte) Ausgaben-/Einnahmen-/Gewinn-Kalkulation Grundrechenarten

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Weihnachtsmarktprojekt:

Seit dreizehn Jahren nimmt die Brentano-Schule am Weihnachtsmarkt der Stadt

Gelnhausen teil. Der Standort Gelnhausen wurde gewählt, weil hier ein stadteigener

Stand zunächst kostenfrei zur Verfügung gestellt wurde. Inzwischen muss der

Förderverein jedoch auch Miete für Stand und Nebenkosten

(Strom/Versorgungskosten) zahlen.

Von Anfang an war das Projekt schulform-/stufenübergreifend und schülerorientiert

angelegt. So unterstützen Schüler/-innen der Berufsorientierungsstufe die Klassen

durch Verpackung/Preisetikettierung; im PC-Unterricht werden Listen für den

Standdienst und den Verkauf erstellt, Schüler/-innen organisieren die Mitarbeit der

Mitschüler/-innen beim Standdienst.

Die Mitarbeit der Schüler/-innen wird jährlich entsprechend der

schulorganisatorischen Möglichkeiten gestaltet. Unabhängig davon üben die

Schüler/innen folgende Fertigkeiten:

Anfertigen von Verkaufslisten/Standlisten/Etiketten/Preisschildern

Erstellen eines Arbeitsplans/ Fortführen der übernommenen Aufgabe

Warenkontrolle

Preiskalkulation

Präsentation der Waren

Training Schlüsselqualifikationen/Kompetenzen

fachlich Produktgestaltung und Vermarktung Kompetentes Beurteilen: Marktgerecht - Preisgerecht

personal

Stärkung des Selbstwertgefühls Kompetenzerleben: Erleben eigener Stärken/Schwächen Entwicklung von Verantwortungsbewusstsein

sozial

Umgang mit Kunden (wertschätzender Umgang) Kommunikationsfähigkeit Konfiktfähigkeit Teamfähigkeit

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methodisch

Gruppenarbeit bei Herstellung und Verkauf Textverarbeitung (Erstellung von Listen, Etiketten, Werbematerial) Planungsfähigkeit Grundrechenarten

4. Kooperationen

4.1. Schulische Kooperationen

Mit allgemeinbildenden Schulen:

Im Übergang in die allgemeinbildenden Schulen existiert durch das Beratungs- und

Förderzentrum ein ausgebautes System an Beratungslehrern/innen, so dass

entsprechend der Übergang in die allgemeinbildende Schule ohne oder mit Anspruch

auf sonderpädagogische Förderung (Inklusive Beschulung) durch

Förderschullehrkräfte begleitet werden kann.

Bei bestehendem Anspruch im Förderschwerpunkt Lernen kann der BO-Abschluss

erreicht werden, so dass auch diese Schüler/-innen entsprechend des BO-Konzeptes

der Brentano-Schule beschult werden, angepasst an das BO-Konzept der

Regelschule.

Mit dem Kooperationspartner Philipp-Reis-Schule, Gelnhausen:

Die Philipp-Reis-Schule ist direkter Partner, um unseren Schüler/innen den Erwerb

des Hauptschulabschlusses zu ermöglichen. Zusätzlich zu der Möglichkeit der

Reintegration, wie bei allen allgemeinbildenden Schulen, sind wir bestrebt neue

Konzepte zu entwickeln, um trotz der unterschiedlichen Förderbedarfe möglichst

viele Schüler/innen zum Hauptschulabschluss hinzuführen. Zudem gilt es, die

geeigneten Formen der Beschulung mit entsprechenden berufsorientierenden

Maßnahmen zu finden, um auf mögliche berufliche Perspektiven hinzuarbeiten. Dazu

kooperieren wir eng mit den jeweiligen Kollegen/innen der Philipp-Reis-Schule.

PuSch A: Nach Beendigung der SchuB-Klassen ist die Philipp-Reis-Schule die

einzige Schule in unserem Einzugsgebiet, die das Nachfolgemodell der PuSch A-

Klasse anbietet. Unsere Schüler/innen können sich in der Regel am Ende der 8.

Klasse bei entsprechender Eignung und Neigung dafür bewerben. Hier ist ein

wesentlicher Aspekt für die Empfehlung, inwieweit die Schüler/-innen die bisherigen

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Angebote zur Berufsorientierung in der Praxis wahrnehmen und das dreiwöchige

Praktikum erfolgreich bewältigen konnten. Unterstützt wird der Entscheidungs-

prozess durch die bereits durchgeführten Kompetenzfeststellungen in Klasse 7 und

Klasse 8.

Vor dem Übergang der Schüler/innen findet, zusätzlich zur Übergabe der

Förderpläne, ein Austausch zwischen den Schulen statt. Die Kollegen/innen geben

wichtige Informationen über die Schüler/innen weiter, so dass der Förderprozess

nicht unterbrochen wird. Während des Besuchs der PuSch A-Klasse stehen die

Beratungslehrkräfte der Brentano-Schule als Ansprechpartner und zur Beratung zur

Verfügung.

Klasse 8 - Kooperationsprojekt: Neu in diesem Schuljahr (2015/16) ist die

Möglichkeit des Übergangs in eine 8. Klasse der Philipp-Reis-Schule, die sich an

dem PuSch-Konzept orientiert und ebenso mit hohem Praxisanteil über zwei Jahre

hinweg zum Hauptschulabschluss führen soll (siehe auch ´Organisation der

Berufsorientierungs-Stufe´, Punkt 3). In diese Klasse wechseln diejenigen

Schüler/Innen der kommenden Abschlussklasse, bei denen eine positive Entwicklung

prognostiziert werden kann, wenn eine besondere Unterstützung stattfindet. Diese

Unterstützung bietet stundenweise eine Beratungslehrkraft der Brentano-Schule ( in

diesem Jahr die ehemalige Klassenlehrerin). In diese Klasse wechseln die

Schüler/innen über einen Probeunterricht mit ihrem Anspruch auf

sonderpädagogische Förderung, der dann je nach Entwicklung aufgehoben oder

aber bestehen bleiben kann.

Mit den Beruflichen Schulen Gelnhausen:

Diejenigen Schüler/-innen, die das 10. Schulbesuchsjahr an den beruflichen Schulen

(Bildungsgänge zur Berufsvorbereitung) absolvieren, werden kontinuierlich während

des gesamten Schuljahres durch die Beratungslehrkraft für Übergänge (Frau Tuch)

in der Berufsvorbereitung der Beruflichen Schulen begleitet. Die Abgänger der

Klasse 9 besichtigen die Beruflichen Schulen am Ende des Schuljahres. Auch hier

finden Übergangsgespräche statt (siehe Anlage: ´Zusammenarbeit Beratungs- und

Förderzentrum (BFZ) Brentano-Schule und Berufliche Schulen Gelnhausen´).

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4.2. Kooperationen mit Unternehmen, Maßnahmeträgern, Institutionen und

Verbänden/ Einbeziehung externer Experten

(siehe Anlage: `Kooperationspartner im Berufsorientierungsprozess´)

Da bereits seit vielen Jahren Praktika von den Schülern/innen absolviert werden sind

die Betriebe unseres Einzugsgebietes der Schule gut bekannt und umgekehrt.

Durch die intensive Praktikumsbetreuung durch die Lehrkräfte besteht von Seiten der

meisten Betriebe eine hohe Bereitschaft unsere Schüler/innen aufzunehmen, den

jeweiligen Förderbedarf zu berücksichtigen und den Lehrkräften wichtige

Informationen über die Schüler/innen, aber auch über die jeweiligen Anforderungen

der Berufe zukommen zu lassen. Die in den Praktikumslisten aufgeführten Betriebe

können bei Bedarf bei der Praktikumssuche in Wohnortnähe genutzt werden.

Regelmäßige Betriebsbesichtigungen werden bei einem großen Discounter und

einem Handwerksbetrieb (Bäckerei) durchgeführt.

Die Maßnahmeträger der Agentur für Arbeit, die für die meisten Schüler/innen

anstelle eines Betriebes den Anschluss nach dem Schulbesuch darstellen (z.B.

überbetriebliche theoriereduzierte Ausbildungen, berufsvorbereitende Maßnahmen),

sind dem Kollegium der Berufsorientierungsstufe ebenfalls bekannt. Zwischen ihnen

und der Brentano-Schule besteht Kontakt, beide Seiten stehen zum

Informationsaustausch über die Schüler/innen zur Verfügung.

Bei entsprechendem Förderbedarf hat sich die Zusammenarbeit mit dem

Behindertenwerk Main-Kinzig bewährt und gewinnt immer mehr an Bedeutung.

Durch Praktika in Innen- und Außenstellen kann erprobt werden, ob dieser Weg

einen möglichen Übergang in die `Arbeitswelt´ darstellt. Vorurteile und Ängste der

Schüler/innen und Eltern können so eventuell abgebaut werden. Es besteht enger

Kontakt zu der zuständigen Beraterin des Berufsbildungsbereichs, Frau Dr. Kraut.

Beim Aufbau und Erhalt des Schulsanitätsdienstes sowie bei der Durchführung der

Erste-Hilfe-Lehrgänge besteht eine Kooperation mit dem Deutschen Roten Kreuz.

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Durch die Zusammenarbeit mit der Gesellschaft für Wirtschaftskunde, durch die

der wichtige Baustein der Berufsorientierung, die Kompetenzfeststellung,

durchgeführt wird, findet unter anderem auch eine Einbeziehung externer Experten

statt. Während zunächst die Potentialanalyse in Klasse 7 in der Schule durchgeführt

wird, müssen die Schüler/innen in der 8. Klasse zur Teilnahme an der

TalenteWerkstatt, begleitet durch die Lehrkräfte, die Schule verlassen. Neben dem

Erkunden ihrer Fähigkeiten und Interessen lernen die Schüler in einem

betriebsnahen Konzept verschiedene Berufsfelder kennen. Dieser `Schritt´ zwischen

Schule und Betrieb ist für Förderschüler eine geeignete Form und schützt vor

Überforderung.

Fest institutionalisiert ist die Zusammenarbeit mit der Agentur für Arbeit und damit

wesentlicher Teil des Berufsorientierungskonzeptes der Brentano-Schule.

Je nach zeitlicher Kapazität des Reha-Beraters der Agentur für Arbeit werden die

Zusammenarbeit und der Beratungsumfang jährlich angepasst. In der Regel findet in

Klasse 8 eine allgemeine Information (BO-Veranstaltung) im Klassenverband statt; in

Klasse 9 und 10 finden dann Einzelgespräche mit jedem Schüler/jeder Schülerin

unter Beteiligung der Eltern und des Klassenlehrers statt. Zusätzlich wird ein

Informationsabend für die Eltern und Schüler/-innen der Berufsorientierungsstufe

angeboten. Die Klasse 9 besucht das Berufsinformationszentrum in Hanau unter

Führung des Reha-Beraters (siehe auch Anlage: ´ Zusammenarbeit Beratungs- und

Förderzentrum (BFZ) Brentano-Schule und der Agentur für Arbeit´).

4.3. Kooperation mit den Eltern

Wie bei der gesamten schulischen Arbeit, ist auch besonders während des

Berufsorientierungsprozesses die Einbeziehung der Erziehungsberechtigten wichtig.

Sie müssen gut informiert sein, um ihre Kinder bei ihrem Weg angemessen zu

unterstützen. Durch Elternabende und den Elternsprechtag wird die Information und

Einbindung der Eltern angestrebt. Zu den Unternehmungen im Klassenverband

(Besichtigung BBW, BIZ-Besuch, Berufsmessen) sowie zu den

Beratungsgesprächen der Agentur für Arbeit werden die Eltern jeweils schriftlich

eingeladen. Über Praktika u.ä. werden die Eltern schriftlich informiert. Die

wesentliche Arbeit der Klassenlehrer besteht jedoch in dem kontinuierlichen

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persönlichen Kontakt zu den Eltern, der sich je nach Bedarf und Bereitschaft von

Seiten der Eltern gestaltet. Nur ein solcher Kontakt, der notwendig zum Aufbau einer

vertrauensvollen Beziehung ist, ermöglicht, gemeinsam Förderziele und

Anschlussperspektiven zu entwickeln, die auch von allen getragen werden.

5. Zeugnisse, Zertifikate und Abschlüsse

Nachdem ab dem 2. Halbjahr 2011/12 an der Schule mit dem Förderschwerpunkt

Lernen der Berufsorientierte Abschluss vergeben wurde, bildete im Schuljahr 11/12

ein Schwerpunkt der Arbeit innerhalb der Berufsorientierungs-Stufe die Entwicklung

vereinbarter kompetenzorientierter Verbalbeurteilungen. Diese

Kompetenzbeschreibungen sowie die Benotung in der Berufsorientierung ist auch

gleichzeitig der Anstoß zur ständigen Weiterentwicklung des BO-Konzeptes, da hier

fächerübergreifend der Anteil einzelner Bausteine des BO-Konzeptes an der

Berufsorientierungs-Note festgelegt und jeweils evaluiert werden müssen

Zum Zeugnis des 2. Halbjahres werden für Teilleistungen (z.B. Teilnahme am

Schülerkiosk/ Kompetenzbeschreibungen aus dem PC-Unterricht) besondere

Zertifikate ausgestellt, die dem Berufswahlpass beigelegt werden. Auch

Bescheinigungen externer Anbieter wie DRK (Erste-Hilfe-Lehrgang) und GfW

(TalenteWerkstatt) werden in der Mappe gesammelt.

.

6. Fortbildung

Die OloV-Schulkoordinatorin Frau Tuch besucht die OloV-Arbeitstreffen der

Schulkoordinator/inn/en. Sie nimmt an den Fortbildungen teil, die von den OloV-

Koordinatoren des Schulamtes angeboten werden. Je nach Schwerpunkt der

Fortbildung nehmen weitere Lehrkräfte der BO-Stufe an diesen Fortbildungen teil.

Gleiches gilt für Fachtagungen, an denen die Teilnahme möglichst mehrerer

Vertreter der BO-Stufe stattfinden soll.

An den Veranstaltungen des Arbeitskreises SCHULEWIRTSCHAFT nehmen in der

Regel jeweils mindestens ein Kollege/in der Berufsorientierungsstufe bzw. die

Schulkoordinatorin/Stufenleiterin, je nach unterrichtlichen Gegebenheiten

(Ganztagsunterricht), teil.

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Die Weitergabe der Informationen an alle an der Berufsorientierung beteiligten

Lehrkräfte erfolgt in den Stufenkonferenzen.

Zu bestimmten Themen finden stufeninterne Fortbildungen statt, indem Vertreter z.B.

von Kooperationspartnern zu den Stufenkonferenzen eingeladen werden.

In der Stufe wird der Bedarf an Fortbildungen besprochen, Angebote werden von der

Schulkoordinatorin/ Stufenleiterin entsprechend kommuniziert und in die

Fortbildungsplanung aufgenommen. Sind die Termine bekannt, wird die Teilnahme

abgesprochen.

Durch ständige Veränderungen bezüglich der Möglichkeiten der Übergänge und

Angebote unserer Kooperationspartner ist es eine dauerhafte Notwendigkeit für das

Kollegium der Berufsorientierungsstufe, sich über den aktuellen Stand zu informieren.

Neue Kolleg/innen werden in enger Zusammenarbeit in die Thematik eingearbeitet.

7. Ausblick

Evaluation/Weiterentwicklung des Berufsorientierungs-Konzeptes:

Das Berufsorientierungskonzept der Brentano-Schule wird jährlich am Ende des

Schuljahres an einem Pädagogischen Tag und zu Beginn des Schuljahres beim

Erstellen des Jahresplans aktualisiert.

In den Stufenkonferenzen werden die einzelnen Maßnahmen/Veranstaltungen

regelmäßig reflektiert und bei Bedarf entsprechend weiterentwickelt bzw. angepasst.

Zur Bewertung der schulinternen Maßnahmen dienen Schülerbeobachtungen und

Schülerbefragungen. Die Rückmeldungen der Kooperationspartner werden zur

Evaluation des Konzeptes ebenso berücksichtigt wie die Einschätzungen und

Bedürfnisse der Eltern. Aussage zur Qualität unserer Arbeit liefert auch die Begleitung

unserer Schüler beim Übergang und das Verfolgen, welche Abschlüsse erreicht

werden.

Ab diesem Schuljahr wird ein selbstentwickelter Fragebogen eingesetzt, den alle

Schüler am Ende der Klasse 9 bearbeiten sollen.

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Aufgrund der aktuellen Veränderungen hinsichtlich der Abschlüsse bzw. der

Übergänge auf der einen Seite sowie der Inklusion (Verbleib/Rückkehr der

Schüler/innen an der Regelschule) ist eine intensive Konzeptarbeit der Kollegen/-

innen, die in der Berufsorientierungs-Stufe unterrichten, notwendig.

Auch das Berufsorientierungskonzept ist dabei darauf hin zu überprüfen, inwieweit die

einzelnen Bausteine verändert bzw. ergänzt werden sollten. In einem ständigen

Evaluationsprozess sind diese der aktuellen Entwicklung auf dem Berufs- und

Arbeitsmarkt, aber auch der sich verändernden Schülerschaft anzupassen.

Die Schule mit dem Förderschwerpunkt Lernen muss sich als Angebotsschule

etablieren und dem Auftrag gerecht werden, eine bestmögliche Passung für jeden

Schüler/jede Schülerin im Übergang in die Berufs- und Arbeitswelt zu gewährleisten.

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Anlage 8.1.

Kooperationspartner im Berufsorientierungsprozess

Stand: 2015/16

Agentur für Arbeit (Berufsberatung)

Integrationsfachdienst (Beratung der Lehrkräfte, SchülerInnen und Eltern bei Fragen

zur Schwerbehinderung)

Jugendhilfe (Zusammenarbeit und Beratung bei Beeinträchtigungen im sozial-

emotionalen Bereich)

Kinder- und Jugendpsychiatrie (Diagnostik)

Maßnahmeträger der Agentur für Arbeit:

z.B. BBW Südhessen, Kloster Himmelthal, Haus Miriam Schöllkrippen, Sannerz,

GfW (Übergänge, Praktikumspartner, Besichtigungen, Informationsaustausch

über SchülerInnen / Rückmeldungen)

Behindertenwerk (Praktikumspartner, Übergänge, Beratung)

Betriebe (Praktikumspartner, Besichtigungen/ Erkundungen: `Globus´,

Bäckerei,)

o GfW (Potentialanalyse Klasse 7, Talentewerkstatt Klasse 8)

o Krankenkasse (BKK) (Bewerbungstraining Klasse 9)

o Rotes Kreuz (Erste Hilfe-Kurs Klasse 9, Schulsanitätsdienst)

allgemeine Schulen (Reintegration an die Regelschule)

Philipp-Reis-Schule Gelnhausen: Kooperationspartner für den

Hauptschulabschluss

PuSch A:

(Übergang i.d.R. nach Klasse 8; Informationsaustausch

über Schüler, Beratung, Rückmeldung)

Klasse 8-Kooperationsprojekt (neu im Schuljahr

2015/16)

(Übergang nach Klasse 8; stundenweise Begleitung und

Beratungstätigkeit der Klassenlehrerin)

Berufliche Schulen Gelnhausen (Übergang in PuSch B/BVJ nach

Klasse 9, Kennenlerntag und Übergangsgespräche mit Schülern

und Lehrern, Übergangsbetreuung der Schüler und

kontinuierliche Beratung)

22

Anlage 8.2.

Zusammenarbeit Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) Brentano-Schule und

Berufliche Schulen Gelnhausen

Stand: Schuljahr 2015/16

Vorbereitung und Begleitung des Übergangs der Abgänger der

Brentano-Schule in die PuSch B - Klasse und BVJ - Klassen durch die

Beratungstätigkeit einer Lehrkraft der Brentano-Schule an den

Beruflichen Schulen

Austausch über Inhalte und Anforderungen /organisatorische

Gegebenheiten

Abgänger (Klasse 9/10) und Klassenlehrkraft: jährlicher

Kennenlerntag gegen Ende des Schuljahres mit

Übergangsgesprächen und Besichtigung der Beruflichen Schulen

Möglichkeit der Hospitation einzelner SchülerInnen nach

Absprache vor dem Übergang (Entscheidungsfindung,

Angstabbau)

Möglichkeit eines probeweisen Übergangs und evtl. Rückkehr an

die Brentano-Schule

Möglichkeit einer kooperativen Beschulung (z.B. Teilnahme an

Fachpraxis in der Beruflichen Schule/ theoretische Inhalte an der

Brentano-Schule)

Beratung über besondere Formen der Beschulung nach

individuellem Förderbedarf

Möglichkeit der Teilnahme einer Lehrkraft der Beruflichen Schule

an einer Informationsveranstaltung der Brentano-Schule bzw.

einem Elterninformationsgespräch

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Anlage 8.3.

Zusammenarbeit Beratungs- und Förderzentrum (BFZ) Brentano- Schule

und der Agentur für Arbeit (Berufsberatung Reha)

Zwischen den jeweils zuständigen Reha-Beratern der Agentur für Arbeit und der Brentano-

Schule besteht eine langjährige kontinuierliche Zusammenarbeit. Je nach zeitlichen

Möglichkeiten des Berufsberaters wird die Zusammenarbeit und der Beratungsumfang

jährlich zu Beginn des Schuljahres zwischen dem Reha-Berater und der Schulkoordinatorin

BO abgestimmt.

Folgende Veranstaltungen mit der Reha-Beratung finden in der Regel statt (zuständig im

Schuljahr 15/16 ist Herr Zöller):

Erstkontakt in der Klasse 8, verbunden mit einer Beruflichen

Orientierungsveranstaltung im Klassenverband (2. HJ. nach dem Betriebspraktikum)

Erstberatung (Einzelgespräche) 1. HJ. Schulbesuchsjahr 9 (November)

Einzelberatung 1. HJ. Schulbesuchsjahr 10 und Veranlassung der PSU (November)

Durchführung der PSU in Schulbesuchsjahr 10 (Dezember-Februar).

2. Einzelgespräche Schulbesuchsjahr 10 (Februar- Anfang April): Nachbesprechung

der Ergebnisse der PSU und Beratung über weiteren Weg.

In besonderen Fällen können auch weitere Beratungstermine bzw. Absprachen

stattfinden.

In der Regel alle zwei Jahre findet eine Informationsveranstaltung (Elternabend) in

der Schule für Eltern und SchülerInnen der BO-Stufe statt.

Die Klasse 9 (9/10) besucht das BIZ in Hanau unter Führung des Reha-Beraters.

Die Beratungslehrkraft der Brentano-Schule an den Beruflichen Schulen (PuSch B,

BVJ) sorgt dafür, dass der Beratungsprozess dort weiterläuft. Auch hier finden

Absprachen zwischen der Beratungslehrkraft und dem Reha-Berater statt. Die

dortigen KollegInnen/ Sozialpädagoge werden mit einbezogen.

Die Schule meldet die SchülerInnen zu Beginn des 9. Schulbesuchsjahres der AfA

(Schülerlisten).

Die Anmeldebögen (Formular) müssen vor der Erstberatung von den Klassenlehrern

ausgefüllt und von den Eltern unterschrieben zu Herrn Zöller weitergeleitet werden.

Die Schülerbeurteilungen (Formular) durch die Klassenlehrer werden zu Beginn des

9. Schulbesuchsjahres übergeben.

Die Eltern werden schriftlich (Elternbrief) zu den Beratungsgesprächen eingeladen.

An den Beratungsgesprächen nimmt der jeweilige Klassenlehrer/in teil.