das inselmagazin migjorn 2016

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DEN SÜDOSTEN MALLORCAS ENTDECKEN Ein Streifzug durch die Region von Llucmajor über Santanyí bis Felanitx MIGJORN INSELMAGAZIN

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Mallorca - Migjorn Der Südosten Mallorcas hat viel zu bieten . Zauberhafte Orte - Llucmajor, Santanyi, Campos, Felanitx, Ses Salines, Cala Dor .... traumhafte Strände - Es-Trenc, Cala Sa Nau... trubelige Wochenmärkte und ruhige Buchten- Also für jeden etwas - gehen Sie mit uns auf Tour durch Mallorcas Südosten Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim lesen und tolle Eindrücke beim entdecken Ihr Inselmagazin Team

TRANSCRIPT

Page 1: Das Inselmagazin Migjorn 2016

DEN SÜDOSTEN MALLORCAS ENTDECKENEin Streifzug durch die Regionvon Llucmajor über Santanyí bis Felanitx

MIGJORNINSELMAGAZIN

Page 2: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 3: Das Inselmagazin Migjorn 2016

EDITORIAL

IM migjorn | 03

Entfernt vom trubeligen Treiben in Palma

und weg vom bunten Nachtleben an der

Playa, besticht Migjorn (spanisch der „Süd-

wind“) durch seine Ursprünglichkeit. Der Süd-

osten zeigt seinen Besuchern eine weitere

Facette Mallorcas, welche Kenner als die

schönste der Insel bezeichnen.

Wir nehmen Sie mit auf einen Streifzug durch

die Region: Begleiten Sie uns auf dem Weg

durch die gastronomische Landschaft, erleben

Sie kulturelle Highlights und interessante Ge-

schichten; lassen Sie sich von Ausflugtipps be-

geistern und von Insiderwissen überraschen.

Entdecken Sie mit uns „Ihren“ Traumstrand

und finden Sie sich mit nützlichen und infor-

mativen Tipps überall zurecht – ob als Geheim-

tipp im verträumten, kleinen Fischerdorf oder

beim Parkplatzsuchen in einem der „Hotspots“.

Sie wollen wissen, warum, wann und wo an

Migjorn kein Weg vorbei führt? Die folgenden

Seiten bieten Ihnen einen kompakten und un-

terhaltsamen Überlick.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Ihr Team des Inselmagazins

Abseitsvom Reiseführer

mIgJORNINSELmagazIN

Page 4: Das Inselmagazin Migjorn 2016

04 | IM migjorn

INHALT

IMPRESSUM

GESCHÄFTSFÜHRUNGRoman Ebmeier

VERTRIEBRoman EbmeierTel. 971 744 467 | Mob. 663 946 [email protected]

Alexandra Rehagel Tel. 971 744 467 | Mob. 609 641 [email protected]

Marc Ziehbold Tel. 971 163 287 | Mob. 664 297 [email protected]

BÜROC/. Marina 104 , 1°, local 7 | 07620 LlucmajorTel. 971 744 [email protected]

REDAKTIONSandra Stehmann, Andreas John [email protected]

GRAFIK | LAYOUT | SATZFiline [email protected]

KONZEPT & MARKETINGManuela RehagelTel. 971 744 467 | Mob. 663 946 [email protected]

www.inselmagazin-mallorca.com

Titelbild: fotolia

Depósito Legal | DAS INSELMAGAZINDL PM 1120-2013

DAS INSELMAGAZIN ist eine geschützte Marke der MEDIAGROUP BALEAR S.L.

Infos zu den umfangreichenLeistungen der Mediagroup Balear S.L.finden Sie hier!

19

26

86

76

mIgJORN

Dorfleben: Es Llombards

Ausflüge: Santuari de Sant Salvador

Ausflüge: Das Cap de Ses Salines

Mallorca Spezialitäten: Die berühmte Salzblume

Page 5: Das Inselmagazin Migjorn 2016

INHALT

IM migjorn | 05

mIgJORNERLEbEN

06-17 | Story’s

Die Perle von Mallorca |

Der Fischer von Cala Figuera |

Windmühlen auf Mallorca |

Myhten aus der Region

18-29 | Ausflugtipps

Leuchtturm Ses Salines |

Aquarium Sant Jordi |

Straußenfarm |

Cabrera | Klöster

30-39 | Strandtipps

Eine kleine feine Auswahl an

Stränden der Region Migjorn

40-46 | Häfen

Porto Cristo | Porto Colom |

Cala d’Or | Cala Figuera

47-49 | Golfplätze

Vall d’Or Golf |

Son Antem West | Son Antem East

50-82 | Dörfer genießen

Migjorn “Entdecken und Erleben”

86-91 | Mallorcas Spezialitäten

Vom Salz zum Gin und Wein

bis zur süssen Verlockung

92-95 | Migjorn Tipps

96-97 | Tierrettung

gaStRO-tIppS

56-57 | Mirador de Cabrera | Cala Pi

66-67 | Anoa | Santanyí

78-79 | Perla Negra | Es Llombrads

84-85 | Pura Vida | Cala Figuera

66 40

30

47

Migjorn: Die Region der vielen Strandbuchten

Gastro-Tipp: Genuss für alle Sinne

Golf: Abschlag mit Traumblick inklusive

Häfen: Schmale Ankerbuchten und pittoreske Puertos

Page 6: Das Inselmagazin Migjorn 2016

06 | IM migjorn

STORY MIGJORN

Migjorn – der Südwind – gibt

dieser Region seinen Namen.

Sanft weht er über die ebenen

Landschaften, die das ursprüng-

liche Mallorca erkennen lassen. Die Straßen

und Wege führen vorbei an weiten Feldern

und kleinen Ortschaften. Es sind dabei die

leisen Töne, die den Charme Migjorns

ausmachen und den Besucher

in seinen Bann zieht.

Zu entdecken gibt es

viel, auch wenn

es an Groß-

städten

und tou-

ristischen

Magneten

fehlt. Doch gerade das

Besondere im Kleinen,

das Liebevolle im

Verborgenen ist es, was dem südlichsten

Teil Mallorcas seine unverwechselbare

Schönheit gibt. Und natürlich die calas,

die kleinen Strandbuchten, in denen sich

die Sonne im türkisblauen Wasser spiegelt

sowie der berühmte Es Trenc, der

„Karibikstrand“ der Mittelmeerinsel.

Redaktion

mIgJORNSanft und leise die Perle Mallorcas

Page 7: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 8: Das Inselmagazin Migjorn 2016

08 | IM migjorn

STORY

Den Süden entdecken –auf StädtEtOuR INmIgJORNAls südlichste Region Mallorcas bietet Migjorn auf einer Fläche von knapp 810 Quadratkilometernwunderschöne ebene Landschaften, aus denen sich mit 500 Metern der Puig Sant Salvador erhebt. In den zugehörigen Gemeinden Campos, Felantix, Llucmajor, Santanyí und Ses Salines leben knapp 80.000 Einwohner. Die Küstenlinie des Migjorn reicht von s’Arenal im Westen,das zur Gemeinde Llucmajor gehört, bis nach Portocolom in der Gemeinde Felanitx.

Wir wünschen viel Spass...

IM & fo

tolia

MIGJORN

Page 9: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 10: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Sie schimmern in allen Farben auf dem

Eis: Sepia, Makrelen, Langusten und der

legendäre Cap Roig sind der heutige

Tagesfang von Miguel (44). Seit zwei

Jahrzehnten fährt der große, bärtige Mann hinaus

aufs Meer. Immer auf der Jagd nach dem „Gold“ vor

Cala Figuera! Im schönsten Fischerhafen der Ba -

learen wird der Fang sofort sortiert, gewogen und

an den Großhandel verkauft. Direkt vor den Augen

der Touristen. Sicher, das Leben für die Fischer ist

härter geworden. Aber Miguel liebt seinen Beruf,

die Familientradition: „Es ist meine Passion, mein

Lebensinhalt…“

Die kleine, hölzerne Llaut (ausgesprochen „Ja Ut“)

schwankt auf und ab… Galeria

XOL

Pho

to - O

liver Sc

holl

EINE PERLE UND IHRE (VERGESSENEN) SCHÄTZE

SIE SCHIMMERN IN ALLEN FARBEN AUF DEM EIS:

SEPIA, MAKRELEN, LANGUSTEN UND

DER LEGENDÄRE CAP ROIG SIND DER HEUTIGE

TAGESFANG VON MIGUEL (44).

daS gOLd vOR

CaLa fIguERa

Eine Perle und ihre (vergessenen) Schätze

10 | IM migjorn

STORY FISCHER

Page 11: Das Inselmagazin Migjorn 2016

FISCHER STORY

IM migjorn | 11

Der Wellengang hat deutlich zugenommen, seit-

dem das schneeweiße Fischerboot mit dem Leucht-

turm „Far den Beu“ die Mündung des Hafens von

Cala Figuera verlassen hat. Miguel, den braun ge-

brannten, schlanken Fischer aus dem Südosten

Mallorcas, stört dies nicht. Der Fischer ist eins mit

dem Meer. Die schwere Pinne des Bootes liegt ihm

scheinbar spielerisch in der Hand, während er unter

dem Tuckern des Dieselmotors zu einem der offi-

ziellen Fischreviere steuert. „Früher gab es weniger

Vorgaben, wo wir unsere Netze auswerfen dürfen,

heute ist alles stärker reguliert“, brummt er in sei-

nen schwarzen Bart. Jedoch ohne Zorn. Der Schutz

des Meeres geht schließlich alle an. Doch die ge-

rechte Umsetzung steht auf einem anderen Blatt.

Rund 1,5 Kilometer Netz liegen auf dem Boden des

Bootes bereit – kaum ein Quadratzentimeter ist

nicht mit dem feinmaschigen Gewebe bedeckt. Das

gilt es aus zubringen. Mit einem gekonnten Wurf

geht die erste Boje über Bord. Langsam und unter

sehr kleiner Fahrt bringt Miguel das ganze Netz aus.

Erst am nächsten Morgen, bei Sonnenaufgang, wird

er es mitsamt seines Fanges wieder an Bord wuch-

ten. Mit Glück holt er um diese Jahreszeit zehn Kilo

Sepia (Tintenfisch) und etwa 20 Kilogramm an an-

deren Fischsorten aus dem Wasser. Vor fast 20 Jah-

ren, als Miguel in die Fußstapfen seines Vaters trat,

war es noch rund doppelt so viel… Überfischung

und Umweltbelastungen sind der Grund, warum

das Gold vor Cala Figuera immer knapper wird…

Die morgendliche Sonne spiegelt sich im türkis -

farbenen Wasser, als der Leuchtturm, das heimliche

Wahrzeichen von Cala Figuera, wieder in das Blick-

feld gerät. Der kleine Ort ist berühmt für seinen

Hafen; naturbelassen und ohne große Bausünden

ist er für Miguel der schönste der Balearen. Tau-

sende von Touristen besuchen ihn jährlich; spa -

zieren über die Holzstege und warten auf die

heimkehrenden Schiffe. Oberhalb des Hafens ist die

Perle des Süd-Ostens ein wenig in die Jahre ge -

kommen. „Hier muss mehr getan werden“, hält der

Familienvater fest. Die Fischerei, der Hafen, wird

immer fester Bestandteil sein. Aber: „Realistisch

gesehen sind die Fischpreise gleich geblieben –

doch allein der Sprit kostet ein Vielfaches mehr“.

Miguel hat eine Zukunftsvision. Eine neue Form

des Qualitätstourismus… Wobei „Qualität“ nicht

eine Frage von Luxus sei, sondern sich nach Le-

bensqualität definiere. Beim Anlegen geht es

schnell. Jeder Handgriff muss sitzen. Gefährlich nah

kommt die „Tenassa uno“ einer anderen Llaut, doch

Miguel kennt sein Boot, beherrscht das Spiel um

jeden Zentimeter. Neben den kleinen liegen auch

vier große Fischerboote im Hafen. Mit ihren gewal-

tigen Fangnetzen und -käfigen fischen sie „off-

shore“ in 50 bis 200 Metern Meerestiefe, also

oftmals bis zu 40 Meilen vor der Küste. Bei jedem

Wetter. Eine wirkliche Konkurrenz sieht Miguel in

ihnen nicht: „Die fangen ganz andere Sorten, aber

am Ende sind wir ja alle doch Fischer“. Montags bis

freitags um ca. 17 Uhr

bringen die großen Boote

ihren Fang zurück nach

Cala Figuera. Ein kleines

Spektakel, auch für die

Touristen. Leider ist Ab-

verkauf von Bord auf-

grund allerlei Gesetze

vor Ort nicht wirklich

gestattet, aber auf fri-

schesten Fisch muss

man in Cala Figuera nun

wirklich nicht verzich-

ten. Manchmal nimmt so

das Gold von Cala Fi-

guera tatsächlich einen

Umweg über Großhänd-

ler in Palma zurück in die Küchen eines der vielen

bezaubernden Res taurants des Hafenortes. Sein per-

sönliches Rezept verrät uns Miguel zum Schluss

auch noch: Gold makrele frittiert auf Tumbet, der

mallorquinischen Gemüsepfanne; also mit Paprika,

Kartoffeln, Tomaten und Gewürzen versehen.

Sandra Stehmann

Galeria XOL Photo - Oliver Scholl

Page 12: Das Inselmagazin Migjorn 2016

STORY

Sie begrüßen den Urlauber schon aus

weiter Höhe; bereits beim Landeanflug

stehen sie Spalier – die Windmühlen

Mallorcas. Über Jahrhunderte hatten sie

ihren festen Platz in der mallorquinischen Land-

wirtschaft, heute sind sie eines der Wahrzeichen der

Insel. Doch der Zahn der Zeit sowie Wind und Wet-

ter haben an ihnen deutliche Spuren hinterlassen.

Woher sie kamen

Glaubt man den Geschichtsbüchern, so waren es

bereits die Perser, die im 7. Jahrhundert die Kraft

des Windes für sich arbeiten ließen. Die Araber tru-

gen diese Entwicklung in den gesamten Mittel-

meerraum und brachten die Windmühlen auch

nach Mallorca. Hält man sich an die offiziellen Ge-

schichtsbücher, so ragten im 14. Jahrhundert insel-

weit die Türme empor, deren meist blau-weißen

Flügel in der Sonne glänzten.

Wozu sie genutzt wurden

Ähnlich im Äußeren, dienten die Windmühlen

doch unterschiedlichen Zwecken…

Die Wassermühlen förderten zum einen das hoch-

begehrte nasse Gut aus den Tiefen des Bodens, um

Getreidefelder zu bewässern – und die Futterpro-

duktion sicherzustellen und so Schweine und Rin-

der zu füttern. Zum anderen dienten sie aber auch

der Trockenlegung von Landschaften, um neue

Baugebiete erschließen zu können. So ist es heute

kaum vorstellbar: Doch das Gelände, auf dem sich

der Flughafen Palma befindet, auf dem sich die

schier unendlich langen Start- und Landebahnen

erstrecken, war früher eine Sumpflandschaft. Dies

“Wenn der Wind der Veränderung weht bauen

manche Mauern und andere Windmühlen”

(Quelle unbekannt)

Zeitzeugen undWahrzeichen –

Die WindmühlenMallorcas

12 | IM migjorn weiter auf Seite 14fotolia

MÜHLEN

Page 13: Das Inselmagazin Migjorn 2016

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Page 14: Das Inselmagazin Migjorn 2016

14 | IM migjorn

STORY MÜHLEN

ist der Grund, warum sich hier auch vermehrt die

Überreste zahlreicher Mühlen finden lassen.

Die von der Autobahn zu sehende Mühle ist

übrigens nicht mehr aktiv – sondern ist das Wahr-

zeichen des bekannten Grillrestaurants Sa Farinera.

Die Anfänge fanden die Windmühlen jedoch als

Getreidemühlen. Schwer rieben die Mahlsteine an-

einander und erzeugten das wertvolle Mehl,

Grundlage für die zahlreichen Brotspeisen. In

Migjorn wurde auch das weiße Gold so weiter -

verarbeitet – und aus dem Kristall des Meeres feines

Salz gewonnen.

Aufstieg und Niedergang

Mallorca verzeichnet neben der griechischen Insel

Kreta weltweit die meisten Windmühlen. Im 17.

und 18. Jahrhundert fanden die schlanken Türme

ihre Blütezeit. Heute sind es nur noch rund 3.200

Meisterwerke der mittelalterlichen Ingenieurskunst

die – mehr oder weniger erhalten – zu verzeichnen

sind. Doch die Getreidemühlen sind alle nur noch

stumme Zeitzeugen, und auch von den etwa 2.500

Wasserfördermühlen sind es nur noch wenige

Windräder, die sich drehen… Was ist geschehen?

Ländereien wurden vergrößert, die Viehhaltung er-

weitert - die Windpumpen gerieten an die Grenze

ihrer Kapazität. Bereits in den siebziger Jahren

wurde fünf Mal so viel an Wasser in der Landwirt-

schaft benötigt, als von den Windmühlen aus der

Tiefe des Bodens geholt werden konnte. Öl und

Diesel kamen daher im Pumpwerk zum Einsatz.

Doch spätestens das Angebot, das Wasser kostenfrei

aus den Kläranlagen zu erhalten, bedeutete den Un-

tergang der Türme.

Mühlen im Migjorn

Fährt man von Campos aus Richtung Santanyí, fällt

dem aufmerksamen Beobachter eines auf: Viele der

Mühlen, die bereits vom Straßenrand aus zu sehen

sind, leuchten strahlend in den Farben Blau und

Weiß. Kein Anzeichen ihrer jahrzehntelanger Ge-

schichte, kein Zeichen der Zeit lässt sich ausma-

chen. Es scheint fast, als wären sie noch neu im Bau.

Aber: keiner der Flügel dreht sich…?

Die letzten ein bis zwei Jahrzehnte war die Zeit des

Umbruchs. Viel wurde investiert; die Türme neu er-

richtet, die Flügel frisch bespannt: Landschaftlich

sollte Migjorn wieder in die einstige Ursprünglich-

keit zurückversetzt werden. Doch mit dem Wieder-

aufbau verbunden war eine zweite Idee. Aus der

Stärke des Windes sollte Strom gewonnen werden

– aber wegen Fehlern in der Planung und mancher

Details in der Ausführung wurde dieses Projekt

schnell wieder zu Grabe tragen lassen.

Doch den Besucher erfreut das farbige Windspiel…

Und die blau-weißen Wahrzeichen sind ein Muss

in jeder Fotoerinnerung.

Sandra Stehmann

dER bLumENStRauSSIN DER REGION CAMPOS HÄUFIG ZU FINDEN IST DIE BAUVARIANTE MOLINO

DE RAMELL GRANDE. DIE MÜHLE MIT HOLZFLÜGELLAMMELLEN ERSCHEINT

AUF DEN ERSTEN – PHANTASIEREICHEN – BLICK WIE EIN RAM DE FLOS…

EIN BLUMENSTRAUSS.

OB RUNDTURM ODER QUADRATISCHE BAUWEISE: HÄUFIG SIND DIE TÜRME

AUS DEM BERÜHMTEN SANTANYÍ-STEIN ERBAUT.

WuSStEN SIE SChON?BLAU-WEISS SIND DIE FLÜGEL DER MÜHLEN;

INSELWEIT. BLAU STEHT DABEI FÜR DEN HIMMEL,

DER DEN WIND BRINGT. WEISS IST DIE FARBE

DES WASSERS, DAS DIE MÜHLEN PUMPEN.IM

Page 15: Das Inselmagazin Migjorn 2016

MYTHEN AUS DER REGION STORY

IM migjorn | 15

Rund 548 Meter ragt er hoch und erhebt

sich schon von weitem sichtbar über die

mallorquinische Tiefebene. Der heilige

Berg Randa mit seinen drei Klöstern

liegt zwischen Llucmajor und Algaida und erinnert

von seiner markanten Form her an einen Tafelberg.

Der Mythos seiner Entstehung wird noch heute in

Märchen erzählt: Ein Riese wollte sich im Norden

der Insel ein Haus erbauen; natürlich aus den un-

nachahmlichen Santanyí-Stein. Also machte er sich

auf den weiten Weg und belud zwei Körbe schwer

mit dem Kalkgestein, entstanden durch Meeres-

überflutungen im späten Miozän.

Doch auf dem Rückweg geschah es… Ob die La-

dung zu schwer oder er unachtsam war – er stol-

perte und ihm entglitt seine schwere Fracht. Der

Berg Randa ward geschaffen; so die Geschichte.

Drei Klöster sind in den Jahrhunderten dort ent-

standen, daher die Bezeichnung „heiliger Berg“. Das

Nostra Senyora de Eracia ist heute ein Bauernhof

mit kleiner Kirche. Die Mönche von Sant Honorat

leben in völliger Abgeschiedenheit; Besucher finden

hier nur geschlossene Türen vor.

Anders hingegen das Santuari de Nostra Senyora

de Cura – neben dem Kloster kann hier auch ein

Museum besichtigt werden, gewidmet Ramon Llull;

die Klosterschenke wartet mit mallorquinischer

Küche auf.

Redaktion

Wie ein Riese den heiligen Berg erschuf...

Der Myhtos puIg dE RaNda

fotolia

Page 16: Das Inselmagazin Migjorn 2016

16 | IM migjorn

STORY

Von Ende Januar bis Ende März erblüht die Insel in weiß und rosa – es ist die Zeit der Mandelblüte. Eine traurige Liebesgeschichte rankt sich dabei um den Unterschied zwischen den beiden Farben…

bIttERE tRäNEN fäRbEN dIE maNdEL ROSa 

MYTHEN AUS DER REGION

Page 17: Das Inselmagazin Migjorn 2016

MYTHEN AUS DER REGION STORY

IM migjorn | 17

Es geschah zu der Zeit, als Mallorca von

den Mauren besetzt war. Ein junger

Maure verliebte sich in eine schöne

Christin – doch ihre Liebe ward verbo-

ten. Getrennt voneinander, überkam beide bittere

Traurigkeit. Das Herz der jungen Frau zerbrach und

ihr Leben fand ein Ende. Kaum erfuhr er von dem

Tod seiner Geliebten, begab sich der Maure zu

ihrem Grab; wieder und wieder; jeden Tag. Nach

einiger Zeit sah er, dass kleine Sprösslinge von

Mandelbäumen sich ihren Weg Richtung Sonne

bahnten. Die Legende besagt, dass es das tiefe Leid

der Christin war, ihre bitteren Tränen, die die

Früchte der Mandel vergifteten und die Blüten rosa

färbten.

Um die Erinnerung an seine Geliebte in die Welt

zu tragen, nahm der Maure die Sprösslinge und

pflanzte sie auf der gesamte Insel neu ein.

Der tatsächliche Unterschied zwischen weißen und

rosa Mandelblüten liegt dabei alleinig nur in unter-

schiedlichen Sorten der Mandel – und hat mit

dieser Legende und der Frage der „Bitterkeit“ nichts

zu tun. Aber das Märchen rührt trotzdem die

Herzen – seit Jahrzehnten…

Sandra Stehmann

IM & fo

tolia

Page 18: Das Inselmagazin Migjorn 2016

18 | IM migjorn

AUSFLÜGE

Unterwegs in mIgJORNSie wollen me(h)er erleben? Nicht nur rund um das ThemaWasser finden sich in Migjorn zahlreiche Aktivitäten. Egal ob allein oder mit der Familie, ob eher beschaulich oder mit dem gewissen Adrenalinkick – der Süden Mallorcasbietet vielfältige Ausflugsziele. Wir stellen Ihnen an dieser Stelle einige Highlights vor…

Mehr finden Sie unter www.inselmagazin-mallorca.comfotolia

Page 19: Das Inselmagazin Migjorn 2016

LEUCHTTURM SES SALINES AUSFLÜGE

IM migjorn | 19

Der Leuchtturm

von Cap de Ses Salines:

Seit Jahrhunderten

sicheres Geleit

in den Hafen

An der Südspitze Mallorcas

Wenn Sie den schneeweißen Leucht-

turm von Cap de Ses Salines sehen,

dann haben Sie den südlichsten

Punkt Mallorcas erreicht. Ursprüng -

lich geziert von einem knallroten Dach, ist er heute

mit gelb-braunen Zierleisten versehen. Erbaut im

Jahre 1863, ist er bis heute noch in Betrieb.

Der Far des Cap de Ses Salines hat einen berühmten

Baumeister: Emil Pou y Bonet ist es gewesen, der

den Leuchtturm errichtete. Der spanische Inge-

nieur gilt als „Vater der Leuchttürme der Balearen“

und konstruierte auch die Hafenanlagen von Palma

und Ibiza. Jeweils zwei Seeleute waren ursprünglich

dafür verantwortlich, dass das wegweisende Feuer

die Seemänner sicher in den Hafen führte. Seit 1980

wird er mit Solarenergie versorgt – als erster Leucht-

turm in ganz Spanien. Im Seitengebäude des Turms

befinden sich Lehrräume des Mittelmeer-Instituts

für Zukunftsstudien (IMEDEA).

Hier werden Zukunftsmodelle entwickelt, die der

langfristigen wissenschaftlichen und technischen

Forschung zur Entwicklung natürlicher Ressour-

cen dienen.

Der Strand vor dem Leuchtturm von Cap de Ses

Salines ist steinig und felsig. Urlauber bauen hier

gern kleine Kieseltürme aus den Steinen und hin-

terlassen so ihre ganz eigene Erinnerung.

Redaktion

Cap dE SES SaLINESANFAHRT PER PKW ÜBER DIE MA-6100,

ABZWEIG LINKS,

CA. 800 M NACH DEM ORTSAUSGANG

VON ES LLOMBARDS

fotolia

Page 20: Das Inselmagazin Migjorn 2016

20 | IM migjorn

AUSFLÜGE AQUARIUM SANT JORDI

Das Cabrera-Besucherzentrum

mE(h)ER ERLEbEN

alle Fo

tos: IM

Page 21: Das Inselmagazin Migjorn 2016

AQUARIUM SANT JORDI AUSFLÜGE

IM migjorn | 21

Über 15 Meter ragt der Turm des Parcs

Nacional Cabrera in Colonia St. Jordi

in die Höhe – schon von außen lässt

sich erahnen, dass sich hinter den

Mauern des einem prähistorischen Talayot nach-

empfundenen Baus mehr verbirgt als ein Aquarium.

Cabrera – wegen seines außergewöhnlichen Öko-

systems erhielt der rund 17 Kilometer vor der Küste

liegende Archipel das Siegel eines Naturschutz -

parkes. Das Besucherzentrum in Colonia bietet

spektakuläre Einblicke in diese einmalige Unter-

wasserwelt und führt durch Natur und Geschichte

der Felsinsel. Zum Greifen nah können in den 18

Meeresaquarien mit über 5000 Fischen rund 200

Arten bewundert werden, die in den Gewässern

rund um Cabrera heimisch sind. Gefühlt befindet

man sich unter dem Meeresspiegel; ein Blick nach

oben lässt die Wasseroberfläche erahnen.

In die Höhe führt der Rundgang anschließend –

wenn man über mehrere Stockwerke hinweg inner-

halb des Talayots (katalanisch für Wachturm) ein

Wandgemälde von Miguel Mansanet „erkundet“.

In eindrucksvollen Bildern hat der Künstler Natur-

schätze und Geschichte Cabreras auf die Innen-

wände des Turms gebracht; im weiten Kontext der

mediterranen Kultur. Oben wird der Anstieg

belohnt – mit einem traumhaften Ausblick auf die

Naturschutzinsel.

Redaktion

aQuaRIum SaNt JORdIDAS BESUCHERZENTRUM BEFINDET SICH AN

DER PROMENADE VON COLONIA SANT JORDI.

DIE ÖFFNUNGSZEITEN SIND VON 10-14 UHR

UND VON 15-18 UHR (LETZTER EINLASS

MITTAGS 13 UHR, ABENDS 17 UHR).

EINTRITTSPREIS:

ERWACHSENE 8 EURO, KINDER 4 EURO

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Page 22: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Vom Parkplatz aus geht es über eine

kurze Schotterstraße. Hinter der Um-

zäunung noch nicht zu sehen, folgen

einem mit leisem Getrappel bereits

neugierig die Bewohner der Farm auf dem Weg in

Richtung Eingang… Ein Besuch von Artestrutz

Mallorca ermöglicht einem eine ungewöhnliche

Nähe zu diesen wundervollen Geschöpfen, die ur-

sprünglich in Afrika zu Hause sind: Es sind im

Schnitt rund 50 Strauße, die auf der Farm in der

Nähe von Campos jetzt ihre Heimat auf Mallorca

haben. Grau gefiedert die Weibchen, legen die

Männchen zum Teil ausgeprägtes Territorialver -

halten an den Tag und zeigen beim Tanz ihre

schmuckvollen Federn. Weit ragen die Hälse über

die Umzäunung, um den Besucher zu begrüßen.

Noch länger strecken sie sich, hat man am Eingang

eine Schale mit Futter gekauft. Denn die Mischung

aus Körnern, Johannisbeeren und kleinen Steinen

(unterstützen die Verdauung) ist für die Vögel, die

bis zu 2,5 Meter groß werden können, ein echter

Leckerbissen. Wer mutig ist, verzichtet auf den

Holzlöffel und füttert aus der offenen Hand. Auch

22 | IM migjorn

AUSFLÜGE STRAUßENFARM

Nicht nur für Kinder ein spannendes Erlebnis. Der Besuch der Straußenfarm kombiniert viele Informationen mit großem Spaßfaktor –

und lädt bei gefüllter Urlaubskasse zum Shoppen ein.

LaNgE häLSE uNd WEIChER fLaum

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Page 23: Das Inselmagazin Migjorn 2016

STRAUßENFARM AUSFLÜGE

IM migjorn | 23

auf die Gefahr hin, dass der ein oder andere Strauß

doch mal in den Finger zwickt.

In den Sommermonaten noch ein besonderes High-

light – frisch geschlüpft kann man kaum glauben,

dass aus den dann zu sehenden, fast nur Handteller

großen Jungtieren innerhalb nur eines Jahres ein

rund 100 Kilo schwerer Vogel Strauß wird.

Im angeschlossenen Shop sind es vor allem die

Straußeneier, die beeindrucken. Neben den ein -

fachen ausgeblasenen Eiern kann man auch wirk-

liche Kunstwerke erwerben – mit dreidimensional

eingefrästen Bildern; als Uhr oder Leuchte. Ebenso

werden Schuhe und Taschen aus Straußenleder an-

geboten; alles gefertigt auf Mallorca in Inca oder

Manacor.

Die Straußenfarm hat ganzjährig geöffnet. In den

Wintermonaten findet der Besucher am Eingang

eine Handynummer. Nach kurzem Anruf ist inner-

halb weniger Minuten ein Guide zur Stelle.

Sandra Stehmann

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truz

Page 24: Das Inselmagazin Migjorn 2016

24 | IM migjorn

AUSFLÜGE CABRERA

Cabrera –

eine Schönheit

mit bewegter

Geschichte

Felsig, kantig, unwirklich grau erhebt sich

Cabrera vor der Südküste Mallorcas aus

dem Wasser. Es scheint fast, als wolle die

Insel Besucher förmlich abhalten und so

ihre versteckten Schönheiten für sich behalten…

Rau geht der Wellengang, der uns auf dem Weg

zum Archipel begleitet. Rund 18 Inseln bilden den

Nationalpark; Cabrera ist mit einer Fläche von rund

16 Quadratkilometern die größte. Ihren Namen

verdankt sie den meckernden Allesfressern: Römer

brachten Ziegen („cabras“) auf die Insel; vor denen

bald kein Grashalm mehr sicher war. Aber auch in

Von Ziegen, Mönchen und Piraten…

alle Fo

tos: J&

A Ph

otos

Page 25: Das Inselmagazin Migjorn 2016

AUSFLÜGE

IM migjorn | 25

dem geringen Niederschlag, Durchschnittstem -

peraturen um 18 Grad und dem kräftige Wind lie-

gen die Gründe für eine Strauchlandschaft, die auf

den ersten Blick trotz der über 600 verschiedenen

Pflanzenarten karg erscheint.

Die letzten Meter in die Bucht hinein lassen er -

kennen, warum die Ziegeninsel ein Idyll für Orni-

thologen und Taucher ist. Die Nester von

Wildvögeln sind schon mit bloßem Auge erkenn-

bar, und ein Blick in das türkisblaue Meer lassen

die einzigartige Unterwasserwelt bereits erahnen.

Für die Schönheiten der Natur hingegen hatten die

früheren Bewohner wenig Sinn. Piraten nutzten

Cabrera als Anlaufstelle, bis der vermeintlich si-

chere Ankerplatz durch eine Festung, erbaut Ende

des 13. Jahrhunderts durch König von Aragon, vor

den Freibeutern beschützt wurde. Diese ist auch

heute noch eine der Hauptsehenswürdigkeiten der

Insel; über verschlungene Wanderpfade erreicht

man das historische Zeitzeichen ebenso wie ein

Denkmal zur Erinnerung an französische Kriegs-

gefangene und ein Naturkundemuseum.

Die Ranger, die neben dem Beamten der Guardia

Civil als einzige ihren festen Wohnsitz auf der Insel

haben, können neben vielen Informationen zu

Geschichte und Naturlandschaft auch manche Ku-

riosität erzählen. So besiedelten im Lauf der Jahr-

hunderte auch Mönche den maritimen Archipel. In

Auflehnung gegen die kirchliche Obrigkeit, gingen

sie hier ihre eigenen Wege – und tanzten zum

Schluss ausgelassen nackt am Strand. Dieser wurde

auch von Diktator Franco genutzt – als versteckter

Umschlagsplatz für Penicillin-Lieferungen an die

deutsche Armee...

Ausflüge nach Cabrera werden von Porto Petro

sowie von Colonia St. Jordi aus angeboten – hier

findet sich auch das offizielle Besucherzentrum mit

einmaligen Einblicken in Entstehung, Natur und

Artenvielfalt der Insel.

Sandra Stehmann

CABRERA

Page 26: Das Inselmagazin Migjorn 2016

26 | IM migjorn

AUSFLÜGE KLÖSTER

Eng windet sich die Serpentinenstraße hi-

nauf auf den Puig de Sant Salvador. Der

kurvenreiche Weg führt zum Santuari de

Sant Salvador. Bietet schon die Straße,

die von der Ma-4010 von Felanitx nach Portocolom

abzweigt, bereits schöne Aussichtspunkte, erreicht

der Besucher in einer Höhe von 509 Metern das

Heiligtum.

Seine Ursprünge findet Santuari de Sant Salvador

im Jahre 1342. Es war eine Pestwelle, die König

Pere IV. von Aragón zum Bau einer Pilgerkirche in

dieser exponierten Lage veranlasste. Doch zu groß

war der Ansturm; die Kirche zu klein. So wurde

1715 der Bau errichtet, der noch heute zahlreiche

Besucher anzieht. Prunkvoll gestaltet, lässt sich

hier auch eine Nachbildung des Abendmahls von

der Puerta del Mirador der Kathedrale La Seu in

Santuari de Sant Salvador – Wo die Insel zu Füßen liegt

RELIgION uNd SpORtvEREINt al

le Fo

tos: IM

Page 27: Das Inselmagazin Migjorn 2016

AUSFLÜGE

IM migjorn | 27

Palma besichtigen. Eine weitere Besonderheit: Im

Vorraum des Heiligtums sind sechs Radfahrer-Welt-

meister-Trikots aufgehängt; gewonnen durch den

aus Felantix stammenden Guillerma Timoner. Der

1926 geborene sechsfache Weltmeister und erfolg-

reichster Steher aller Zeiten trat 1985 im Alter von

59 Jahren zu seinem letzten Weltmeisterschafts-

Rennen an und wird von den Mallorquinern noch

heute fast wie ein Heiliger verehrt.

Bis 1992 waren es Mönche, die sich um den Erhalt

des Klosters verantwortlich zeigten. Seitdem sind

es zwei mallorquinische Familien, die hier auch ein

Restaurant und ein kleines Hotel betreiben.

Doch es ist nicht nur das Klostergebäude, welches

diesen Ort zu einem besonderen Ausflugsziel

macht: Hoch oben auf dem Puig de Sant Salvador

gelegen, hat man von hieraus einen wunder -

schönen Panoramablick: Von der Serra de Tramun-

tana im Nordwesten über die Insel Cabrera im

Südosten bis hin zu den im Norden gelegenen

Städten Pollença und Alcúdia. Und Frühaufsteher

werden besonders belohnt – nirgendwo ist der

Sonnen aufgang schöner zu genießen.

Redaktion

J&A Ph

otos

KLÖSTER

Page 28: Das Inselmagazin Migjorn 2016

28 | IM migjorn

AUSFLÜGE

Es ist das größte und höchstgelegene Klos-

ter auf dem Berge Randa – das Santuari

de Nostra Senvora de Cura. Strengge-

nommen handelt es sich dabei gar nicht

um ein Kloster. Auch wenn es heute unter der Ver-

antwortung der Franziskaner des Dritten Ordens

steht, ist es ein Heiligtum (Santuari) – so wie es

sonst auch auf ganz Mallorca nur Santuaris oder

Emeritagen gibt. Das Santuari de Cura ist für Mal-

lorquiner der zweitwichtigste Wallfahrtsort nach

dem Santuari de Lluc.

Eng verbunden ist dieser Ort mit dem Namen

Ramon Llull (ca. 1236 -1316). Der mallorquinische

Logiker, Philosoph und Theologe war einst als Er-

zieher des Königssohnes tätig, zog sich dann aber

als Emerit auf den Berg Randa zurück. Hier empfing

er seine mystischen Visionen und schrieb während

seiner fast zehnjährigen Zeit als Einsiedler seine be-

rühmten Schriften – neben Arabisch und Latein

auch auf Katalan. Somit gilt die Cura als einer der

Orte der Insel, an denen sich die katalanische Spra-

che von einem reinen Dialekt zur Kultur- und Lite-

ratursprache erhob.

Seit 1913 ist es der Franziskaner-Orden, welcher die

Diözese bewirtschaften. Betrieben als Hotelpension

mit 32 Zimmern, lockt es jährlich viele Pilger und

Touristen an. Im ehemaligen Grammatiksaal der

Arabisch- und Lateinschule, die Llull zur Ausbil-

dung von Missionaren ins Leben rief, finden die Be-

sucher heute ein kleines Museum über den

berühmten Einsiedler. Das Restaurant lockt mit

mallorquinischen Spezialitäten und auf den zahl-

reichen Steinbänke im Innenhof verbringen Touris-

ten wie Einheimische gemütliche Stunden bei

Getränken und einer Brotzeit. Hier kann übrigens

auch der berühmte Randa-Schnaps erworben wer-

den – ein Kräuterschnaps, der nach Jahrhunderte

altem Geheimrezept hergestellt wird.

Sandra Stehmann

Santuari de Cura – Wiege der Katalanischen Kultursprache

Hoch auf demBerge Randa

alle Fo

tos: IM

alle Fo

tos: IM

KLÖSTER

Page 29: Das Inselmagazin Migjorn 2016

KLÖSTER AUSFLÜGE

IM migjorn | 29

Die Eitelkeiten der Welt konnte er nicht

länger ertragen; das Streben nach

Schein statt Sein ward ihm ein Groll.

Der Philosoph Ramon Llull, im 13.

Jahrhundert auf Mallorca geboren, entschied sich

für ein Leben in Einsamkeit und zog sich auf den

Berg Randa zurück.

Hier in der Stille waren Sonne, Wind und Regen die

einzigen Gefährten in seiner Mediation. Wort um

Wort floss aus seiner Feder und es entstand der

Grundstein für seine literarischen Werke.

Doch eines Tages wurde Llull je in seiner Ruhe ge-

stört. Mit lautem Glockengebimmel sprang eine

Ziege an seiner Höhle vorbei, dicht gefolgt von

einem jungen Hirten auf dem Weg, das entlaufende

Tier wieder einzufangen. Auf die Frage, was er in

dieser Einsamkeit mache, antwortete der Eremit:

“Ich bete zu Gott, damit er mir helfe, Dinge zu ver-

stehen, die mir noch unverständlich sind …”

Zwischen dem Philosophen und dem Ziegenhirten

entwickelte sich ein Gespräch. Einfach in der Spra-

che gehalten, waren es doch manche Sichtweisen

und scheinbar selbstverständliche Antworten auf

zuvor unlösbare Fragen, die Llull die Augen öffne-

ten – und in seine Schriften einflossen, die später

Gelehrte bis weit über die Inselgrenzen hinaus

begeistern sollten.

Doch wer war dieser Junge? War es wirklich Zufall,

dass eine Ziege sich direkt vor die gut versteckte

Höhle des Einsiedlers verirrte? Die Legende besagt,

der Ziegenhirte sei von Gott gesandt worden, um

dem frommen Llull die Erleuchtung mitzugeben,

die ihn letztendlich zum Stolz aller Mallorquiner

werden ließ…

Sandra Stehmann

Ramon Llull und der Ziegenhirte

Auf dem Weg zur Erleuchtung

RAMON LLULL,

SOHN EINES KATALANISCHEN RITTERS

alle Fo

tos: IM

Page 30: Das Inselmagazin Migjorn 2016

STRÄNDE

Cami des Pinaret Gran | 07650 SantanyíIslas Baleares | Mallorca

0034 634 315 [email protected]/espinaretta

www.finca-espinaretta.de

In der Region der vielen Strandbuchten –KARIBIKFLAIR UND LANGE DÜNEN

Page 31: Das Inselmagazin Migjorn 2016

STRÄNDE

Erst im Frühjahr 2015 öffnete die Finca Es Pinaretta ihre Pforten für dieGäste. Umgeben von Feldern und ganz nahe dem Cap de Ses Salinesbietet die kleine Gästefinca mit sieben Zimmern und Casitas er -holsame Ruhe und eine tolle Lage, um die schönsten Buchten undStrände Mallorcas schnell zu erreichen. Auf dem großen Grundstück,mit eigenem Teich, Palmen, Blumen, Büschen und viel Rasenflächefinden die Gäste viele schöne Ecken zum Ausruhen. Das Herzstück derFinca ist der eindrucksvolle Infinity-Pool, zu dem auch ein Kinder -becken gehört. Die Finca verfügt über eine eigene Stromversorgungdurch Windkraft und Solarenergie und eigenem Brunnen mit Zisterne. Morgens wird den Gästen ein sehr leckeres, reichhaltiges Frühstückauf der Terrasse mit Blick in den schönen Garten serviert. Im Sommerbieten die Gastgeber ein- bis zweimal pro Woche kulinarische Barbecue-oder Tapas-Abende an.

Mediterranes Paradies zum Wohlfühlen

Es ein Farbspiel der Natur… In verschiedensten Blau- und Türkisnuancen schimmert das Meer im Sonnenlicht; glitzernde Sterne scheinen auf den Wellen zu spielen. Der Es Trenc Strand ist mit seinen weißen, weiten Sanddünen als das karibische Mallorca nun wirklich kein Geheimtipp mehr – und gerade in den Sommermonaten ist ein gemütliches Plätzchen insbesondere am Wochenendeschwer zu finden. Doch es ist das einmalige Flair, wodurch dieser Ort (zwischen Ses Covetes und Colònia de Sant Jordi gelegen) in seiner dann jeweils eigenen Erscheinungsform zwölf Monate im Jahr zu begeistern weiß.

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estre

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rien.

de

Page 32: Das Inselmagazin Migjorn 2016

32 | IM migjorn

STRÄNDE

Die von einer imposanten Steilküste umgebende Cala Pi ist insbesondere bei Familien

sehr beliebt. Der Strand fällt flach ins Meer ab und das ruhige Gewässer lädt zum

entspannten Baden ein; in den Nachmittagsstunden finden sich auch natürliche

Schattenplätze. Fährt man zwischen der Cala Blava und der Urbanisation Cala Pi die

Straße parallel zu den Klippen, erreicht man die romantische Badebucht.

Cala Pi

Eingebettet von den Strandabschnitten sa Ràpita und Es Trenc, ist die Cala von Ses Covetes bereits ab Campos gut ausgeschildert.

Klar und hellblau lädt das Meer hier zum Schwimmen ein; flach fällt der Sand in das Meer ab und bietet so auch kleinen Kindern

unbeschwerten Badespaß. Aufpassen sollte, wer hier mit dem Boot vor Anker gehen will: Dicht an der Küste befindet sich eine Steinplatte.

Bei einer Tiefe von drei bis vier Metern sollte man sein Boot also festmachen.

Ses Covetes

Beginnend am Yachthafen des gleichnamigen Ortes, zieht sich der Strand

von sa Ràpita nahtlos bis zum Nachbarstrand in Ses Covetes.

Fast weiß schimmert der Sand in der Sonne; an dem rund einen Kilometer langen

Strandabschnitt kommen Naturliebhaber und Wassersportfreunde

auf ihre Kosten. Insbesondere für Windsurfer ist der Strand von sa Ràpita

ein beliebtes Ziel; in den Sommermonaten auch für Anfänger geeignet.

sa Ràpita

foto

lia

Page 33: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Der Naturstrand Es Trenc gehört zu einem der beliebtesten Ausflugsziele Mallorcas.

Mit karibischem Flair lockt er insbesondere in den Sommermonaten eine Vielzahl an Touristen an;

die Suche nach einem Parkplatz kann dann schon mal Zeit kosten. Doch es lohnt sich: Kristallblaues Wasser;

feinster Strand und beste Badebedingungen versprechen einmalige Stunden.

Ausgeschildert ist der Traumstrand ab Campos.

Es Trenc

Unmittelbar an der Promenade von Colonia

de Sant Jordi gelegen, bietet dieser Strand

für die Kleinen viel Platz zum Spielen.

Neben Badespaß locken auch Freizeitangebote;

so gehen von hier aus auch die Bootsausflüge

nach Cabrera ab. (vergl. S. 24-25)

Platja es Port

Feinsandig und sanft führt der

Strand von Estanys ins Meer.

Zwischen den Puntas de sa Llova

und des Tords gelegen, gehört er

zur Gemeinde Ses Salines.

Als Verlängerung des

mallorquinischen Karibik-Streifens

von Es Trenc findet sich hier

im Vergleich noch Ruhe

und Beschaulichkeit;

windgeschützt ist hier auch der

Wellengang geringer.

Estanys

FOTO: ES TRENC

STRÄNDE

IM migjorn | 33

foto

lia

Page 34: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Der Strand von Can Curt liegt gegenüber dem Promenaden-Strand

Platja es Port in Colonia de Sant Jordi.

Von hier aus erreicht man dieses unberührte Fleckchen Natur am besten

zu Fuß. Gastronomie und Unterhaltung sucht man hier vergebens,

dafür findet man Zeit und Raum für Ruhe und Entspannung.

Can Curt

Dieser Strand ist etwas für echte Naturliebhaber. Verpflegung und ein gutes Buch sollte man mitnehmen,

denn es gibt hier keinerlei Infrastruktur. Und für den Weg zu dem rund 1,4 Kilometer langen Strandabschnitt

muss man gut zu Fuß sein: Denn zu diesem Naturparadies gelangt man mt einem Spaziergang

von Colonia de Sant Jordi aus; rund 45 Minuten sollte man für die 2,3 Kilometerlange Strecke einplanen.

Platja de es Carbó

Um zum Es Dolc zu gelangen, folgt man am besten

dem gut ausgebauten Fußweg von Es Port nach Osten,

nach rund 600 Metern erreicht man den – mitten in einem

Naturschutzgebiet gelegenen – Strandabschnitt.

Neben dem kristallklaren Wasser genießt man von hier aus

eine wundervolle Aussicht auf Colonia de Sant Jordi

mit Hafen und Leuchtturm.

Es Dolc

34 | IM migjorn

STRÄNDE

foto

lia

Page 35: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 36: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Neben der Platja d’es Caragol ist die Cala en Tugores

der südlichste Strand Mallorcas.

Nur zu Fuß zu erreichen, kann man wählen zwischen einem

Spaziergang vom Leuchtturm Ses Salines aus (3,6 Kilometer)

oder einem längeren Weg von Colonia de Sant Jordi

abgehend (5,4 Kilometer). Nur wenige Touristen

und Einheimische trifft man hier an; Infrastruktur sucht man

vergebens.

Cala en Tugores

Geschützt in einer Bucht gelegen, ist die Cala Santanyí

das perfekte Ziel für Familienausflüge. Von Santanyí aus

gut ausgeschildert, ist der Parkplatz gerade in den

Sommermonaten schnell belegt; Ausweichmöglichkeiten

finden sich in der Zufahrtsstraße. Das ruhige Wasser

weist so gut wie keine Strömungen aus; was den Strand

auch für Schnorchelfreunde sehr beliebt macht.

Wer me(h)r erleben will, besucht die angrenzende Tauchschule.

Cala Santanyí

Es ist die ruhige Umgebung, die Es Caragol

zu einem zwar wunderschönen, aber doch

wenig frequentierten Ausflugsziel macht.

Vom Cap de Ses Salines aus gelangt

man nach 30 minütigem Spaziergang

zu diesem Strand, der insbesondere

auch bei FKK-Liebhabern bekannt ist.

Es Caragol

36 | IM migjorn

STRÄNDE

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Foto

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tolia

Page 37: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Der Name verrät es: Die „goldene Bucht“

ist für ihre Strände bekannt. Gleich fünf finden sich in

unmittelbarer Nähe des beliebten Küstenortes;

wobei in der Hauptsaison sich schon Urlaubsgast

an Urlaubsgast reiht.

Es sind kleinere bis größere Buchten, die mit

unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten an Restaurants

und Unterhaltungsprogramm aufwarten können.

Cala d’Or | Cala Gran | Cala Esmaralda

Cala Ferrera | Cala Serena

Cala d’Or

An der gleichnamigen Feriensiedlung südlich von Porto Colom befindet sich der feine Sandstrand

mit einigen Pinien, Sträuchern und Büschen. Hier ist es familienfreundlich durch das ruhige Wasser

und den seichten Übergang ins Meer hinein.

Cala Marcal

Schon der Name verrät, dass es sich um einen

kleineren Strand handelt. Im Südwesten von Cala d’Or

gelegen, locken türkisfarbenes Wasser und weißer Sand

in die Bucht, die nur etwa 30 Meter breit

aber rund 100 Meter lang ist.

Calo des Pou

FOTO: CALA FERRERA STRÄNDE

IM migjorn | 37 foto

lia

Page 38: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Der wunderschöne Strand ist umrahmt von tonfarbigen

Klippen. Im Sommer werden hier abends berühmte

Partys gefeiert, tagsüber ist es für Familien

ein beliebtes Ausflugsziel. Wer etwas mehr Ruhe sucht,

findet über einen steinigen Weg hinein in die etwas

höher gelegenen Pinienwälder.

Cala sa Nau

Der Sandstrand Porto Cristo, nahe Manacor, hat eine Besonderheit: Er grenzt nahtlos an den

Hafen an. Mit seiner gut ausgebauten Infrastruktur und einem Angebot an Restaurants und Bars

nahe dem Hafen gelegen sowie einer schönen Promenade lädt Porto Cristo zum Verweilen ein.

Porto Cristo

Die Bucht Cala Llombards, ortsnah an Santanyí gelegen

und gut ausgeschildert, ist mit dem türkisfarbenen Wasser

und einem sauberen, weißen Sandstrand umrahmt

von viel Grün ein wahrer Hingucker.

Die „Strandbude“ erhielt einst eine Auszeichnung – was sich

an der Qualität der Speisen, aber auch an den Preisen

messen lässt.

Cala Llombards

FOTO: CALA LLOMBARDS38 | IM migjorn

STRÄNDE

foto

lia

Page 39: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Die vielleicht schönste Bucht in Migjorn. Nur über eine alte Steintreppe zu erreichen,

findet sich dieser Strand, der nur wenige Meter breit ist und sonst über Felsen

ins Wasser führt, in Richtung Es Llombards. Ohne Infrastruktur aber mit viel Charme

ein beliebtes Ausflugsziel vor allem für Einheimische.

Cala s’Almunia

Die Cala Mondragó, gelegen zwischen Porto Petro und Cala Figuera,

besteht aus zwei Felsbuchten (Cala Mondragó und Cala S'Amarador)

mit drei Stränden, die durch Fußwege miteinander verbunden sind.

Ist dieser Strand zwar schon lange kein Geheimtipp mehr, so ist es doch

seine besondere Lage mitten im Naturschutzgebiet, die ihn zu einem

beliebten Ziel für Naturfreunde macht.

Cala Mondragó

Aufgepasst: Auch wenn der Name auf einen Strand hindeutet, findet sich in

diesem beschaulichen Fischerdörfchen kein direkter Zugang zum Meer!

Lohnenswert ist ein Besuch trotzdem, denn der Naturhafen bietet wunderschöne

Impressionen und führt in das ursprüngliche Mallorca zurück.

Cala Figuera

STRÄNDE

IM migjorn | 39

VIEL SPASS AM STRAND...

foto

lia

Page 40: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Türkis leuchtendes Meer, schmale Ankerbuchten und pittoreske Puertos. Die Ostküste Mallorcas ist ein echtes

El Dorado sowohl für ausländische Charterurlauber alsauch einheimische Freizeitskipper. Wir haben in vier

Marinas für Sie angelegt und erzählen, was es dort auchabseits der Stege zu erleben gibt.

VON KLEINEN BUCHTENUND MALERISCHEN

HÄFEN

40 | IM migjorn

HÄFEN

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Foto

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Pho

tos

Page 41: Das Inselmagazin Migjorn 2016

HÄFEN

Auch wenn man es sich kaum vorstellen

kann: Die Ostküste Mallorcas zählte

vor rund 2.000 Jahren zu den belebtes-

ten Flecken der Insel. Grund dafür sind

die vielen schmalen Naturhäfen wie Porto Cristo,

Porto Colom, Cala d’Or und Cala Figuera, an denen

römische und phönizische Galeeren auch bei

schlechter Witterung festmachen konnten, um hier

mit den Einheimischen Waren zu tauschen.

Porto Cristo – Hafenidylle

abseits der Drachenhöhlen

Porto Cristo dürfte vielen nur durch seine „Dra-

chenhöhlen“, die sogenannten „Cuevas de Drac“

bekannt sein, die im Sommer ganze Heerscharen

beziehungsweise Buskolonnen von Urlaubern an-

ziehen. Attraktiv ist aber auch der Ort selbst, allen

voran natürlich die weitläufige Hafenanlage. In

ihrem hinteren Teil, durch den man auf dem Weg

zu den besagten Drachenhöhlen zwangsläufig vor-

beikommt, liegen Dutzende von kleineren Motor-

und Fischerbooten. Hier finden sich auch zahl -

reiche Bars und Restaurants zur Einkehr, allerdings

sollte man stets vor der Bestellung nach den ge-

nauen Preisen – insbesondere für Kaltgetränke –

fragen, um anschließend nicht eine böse Über -

raschung zu erleben.

Den eigentliche Yachthafen findet man im vorderen

Teil der Bucht. An seiner linken Seite liegt ein klei-

ner, aber sehr schöner Sandstrand, der im Sommer

zum Baden einlädt. Die Hafengegend ist zudem mit

mehreren kleinen Hotels und Hostals bestückt.

Vom Hafen aus hat man zudem die Möglichkeit,

BEREITS DIE EINFAHRT NACH PORTO CRISTO

MIT SEINER WEIT INS MEER REICHENDEN

KÜSTENZUNGE IST EIN AUGENSCHMAUSS

IM migjorn | 41

PORTO CRISTO39º 32,2’ N 003º 20,5’ E

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Page 42: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Halb- und Ganztagesausflüge zu den nahegele-

genen Buchten und Felsgrotten entlang der Ost-

küste zu unternehmen. Gleich ein halbes Dutzend

Fährunternehmen bieten Törns im Stundentakt

an. Auch eine Tauchschule sowie ein Bootsver-

leih sind im Ort zu finden.

Zu den empfehlenswerten Restaurants im Hafen

zählt zweifellos das „D’Il Porto“, ein italienisches

Feinschmecker-Restaurant, in dem außer Pizza so

leckere Köstlichkeiten wie hausgemachte Ravioli

gefüllt mit Birnen in Gorgonzola-Sauce serviert

werden. Etwas weiter vom Hafen entfernt in der

Calle Tramuntana findet sich das „Sa Sal“. Es wird

von Deutschen geführt, ähnelt mit seiner kleinen

Terrasse aber eher einem französischen Bistro.

Porto Colom - Wo die Fischerboote

vor der Haustür parken

Porto Colom ist ein ganz besonderes Plätzchen

an Mallorcas schroffer Ostküste. Bereits vor drei-

tausend Jahren zog es erstmals Menschen an die-

sen traumhaft gelegenen Naturhafen. Seefahrer,

Piraten, Soldaten, Weinexporteure und Urlauber

haben im Laufe der Zeit das Bild dieses beschau-

lichen Ortes geprägt, dessen malerische Ecken

zum Seele-Baumeln und Ge nießen einladen.

Wer zu Fuß von der Carrer de Caravela am Meer

entlang Richtung Hafen spaziert, kann diese

omnipräsente Ruhe zusammen mit dem leisen

Schaukeln der an den Bojen liegenden Boote ge-

radezu einatmen. Sa Bassa Nova, die neue La-

gune, nennen die Einheimischen diese weit links

hinter der Einfahrt liegende große Einbuchtung,

42 | IM migjorn

HÄFEN

PORTO COLOM39º 24,6’ N 003º 16,3’ E

ES GIBT SOWOHL ÖFFENTLICHE ALS AUCH PRIVAT

VERWALTETE LIEGEPLÄTZE.

TELEFON: 971 824 658

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DEM HAFEN, IN DENEN DIE MEISTEN „LLAUTS“ AN

DEN STEGEN LIEGEN. ZAHLREICHE BARS UND RES-

TAURANTS LADEN HIER ZUM VERWEILEN EIN.

Page 43: Das Inselmagazin Migjorn 2016

die an manchen Tagen glatter wie ein Alpensee

wirkt. Wer sie umrundet, läuft unter Schatten

spendenden Pinien und Tamarindenbäumen ent-

lang, schnurstracks zurück in die Vergangenheit,

als Mitte des 19. Jahrhunderts nur ein Dutzend

Familien in Portocolom wohnte. Fischer waren

es, die ihre Llauts vor den eigenen Häusern in

kleinen Schuppen direkt am Wasser parkten. Und

diese Bootsgaragen sind es auch, die dem Ort

noch heute sein pittoreskes Aussehen verleihen.

Schlendert man vom Hafen ortseinwärts, wird man

dort weder auf Geschäfte, Boutiquen, Friseursalons

oder gar China-Läden stoßen. Der Ort Porto Colom

ist einzig und allein dem Wohnen vorbehalten, Ge-

schäfte werden eben nun mal fast ausschließlich im

Puerto gemacht.

Dennoch sollte man sich von der scheinbaren Hier-

ist-doch-der-Hund-begraben-Stimmung im Ort

nicht täuschen. Man muss sich nur Zeit lassen und

die wirklich malerischen und magischen Ecken auf-

zuspüren. Die Carrer del Carmen ist so eine Ecke.

Verlässt man auf dieser Straße den Ort und blickt

sich auf der anderen Seite der kleinen Einbuchtung,

genannt Es Riuetó, noch einmal kurz um, wird man

sich der Schönheit dieser einstigen Fischer-Kolonie

erst richtig bewusst. In Reih und Glied liegen dort

die kleinen, mallorquinischen Fischerboote, die

Llauts, an den Stegen aufgereiht.

Cala d’Or - Schickes Ambiente

und mondäner Yachtclub

Sehr viel mondäner und vor allem moderner

präsentiert sich der Yachthafen von Cala d’Or.

Platz findet man hier trotz der über 550 Liege-

plätze insbesondere im Hochsommer oftmals

nicht mehr. Der lang gestreckte Naturhafen hat

sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem

echten Hotspot der Szene gemausert und erfreut

sich insbesondere bei Motoryachtbesitzern großer

Beliebtheit.

Dass sich sich sowohl Freizeitskipper als auch

auswärtige Gäste im Puerto von Cala d’Or so wohl

fühlen, liegt nicht zuletzt auch an dem vor etwa

zehn Jahren eröffneten privaten Yachtclub am

HÄFEN

IM migjorn | 43

CALA D’OR

ZÄHLT DANK SEINER VIELEN BARS, PUBS

UND BOUTIQUEN ENTLANG DES HAFENS ZU

DEN MONDÄNSTEN MARINAS DER INSEL

CALA D’OR39º 22,1’ N 003º 14,3’ E

ES GIBT NUR PRIVAT VERWALTETE LIEGEPLÄTZE.

TELEFON: 971 657 070

INFO: WWW.MARINACALADOR.ES

Page 44: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Ende der Anlegeste -

ge. Untergebracht sind

in dem ibizenkisch gestylten

Gebäude ein modernes Fitness-

center, eine Bibliothek, die auch als

Ausstellungsraum genutzt wird, meh-

rere Konferenz- und Eventräume, zwei

Restaurants, eine Pool-Lounge, Chillout-Bar

sowie zahlreiche Terrassen, von denen man einen

traumhafen Ausblick auf den Hafen hat.

„Wir zählen derzeit rund 150 Mitglieder, die

Mehrzahl sind Briten und Deutsche“, sagt Luis

Corvera, Rezeptionist im Club. Tagesgäste sind

hier gerne gesehen, für zehn Euro pro Tag dürfen

alle Einrichtungen benutzt werden. „Viele unserer

Gäste sind Unternehmen, die Clubanteile erwer-

ben, um Mitarbeiter und Kunden hier verwöhnen

zu lassen“, sagt Corvera. 25.000 Euro kosten solche

Buisiness-Flatrates, eine dreijährige Clubmitglied-

schaft schlägt mit 6.000 Euro zu Buche.

Rings um den Club entstehen derzeit moderne

Apartments und Ferienhäuser, im Hafen hat sich

44 | IM migjorn

HÄFEN

CALA D’OR IST MIT ÜBER

550 LIEGEPLÄTZEN

EINER DER GRÖSSTEN

MARINAS IM INSEL-

OSTEN. IM SOMMER IST

HIER DENNOCH KAUM EIN

PLATZ ZU BEKOMMEN.

Page 45: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 45

HÄFEN

CALA FIGUERA39º 32,2’ N 003º 20,5’ E

DIE WENIGEN TRANSITLIEGEPLÄTZE MÜSSEN

IM INTERNET RESERVIERT UND BEZAHLT WERDEN.

TELEFON: 971 645 242

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IN KAUM EINEM ANDEREN HAFEN

DER INSEL HAT SICH DER URSPRÜNGLICHE

CHARAKTER MALLORCA’S SO GUT ERHALTEN

WIE IN CALA FIGUERA

eine große Zahl diverser Modeboutiquen, Ge-

schäfte, Restaurants und Bars angesiedelt, die

Cala d’Or in den vergangenen Jahren sowohl als

Transit- als auch Heimathafen aufgewertet haben.

Ein weiterer Vorteil: Der Hafen ist Basis namhafter

Motorhersteller wie Volvo, Pentax, Cat und Mer-

cruiser. So können in Cala d’Or auch aufwendigere

Reparaturen durchgeführt werden, ohne dass man

tage- und wochenlang auf Techniker und Ersatzteile

aus Palma oder vom europäischen Festland warten

muss. Dabei sind die Liegeplatzpreise noch halb-

wegs auf dem Teppich geblieben und liegen im

Durchschnitt etwa 25 Prozent unter denen von

Mallorcas Glamour-Marina Puerto Portals.

An Land stehen derzeit mehr als 30.000 Quadrat-

meter Stellfläche für Refit, Reparatur und Über -

winterung zur Verfügung. Die Stellplatzpreise sind

abhängig von Größe und Breite der Yachten, zählen

aber inselweit zu den günstigeren.

Cala Figuera – Pure Fischer-Romantik

in Mallorcas einzigem „Fjord“-Hafen

Sehr viel beschaulicher geht es im Hafen – wenn

man ihn denn überhaupt so nennen will – von

Page 46: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Cala Figuera zu. Platz ist an der kleinen Mole

lediglich für gerade einmal ein halbes Dutzend

Motor- oder Segelyachten. Der Rest des Ports ge-

hört den einheimischen Fischern. Dennoch ist

Cala Figuera für viele Freizeitskipper ein sehr be-

liebtes Ausflugsziel. So ähneln die beiden ins

Land laufende Meeresarme der Bucht ein klein

wenig den Fjord-Landschaften in Nordeuropa.

Auch an Land geht es durchweg romantisch zu.

Wer Zeit hat, sollte auf jeden Fall einmal den

alten Hafenteil zu Fuß umrunden. Der Weg führt

direkt an den auf die Felsen gebauten Bootshüt-

ten vorbei. Das kann mitunter zu feuchten Füßen

führen. Trockener geht es auf der Hauptstraße zu,

die hinunter zum Hafen führt. Hier haben sich in

den vergangenen Jahren mehrere Bars, Pizzerien

und Fisch-Restaurants angesiedelt, in denen

man – wenn auch nicht gerade preiswert – das

Ambiente genießen kann. Und das ist selbst im

Hochsommer angenehm ruhig. Grund dafür

dürfte das Fehlen größerer Bademöglichkeiten

sein, was Cala Figuera für den Pauschaltourismus

weitgehend unattraktiv macht. Unterkünfte fin-

den sich dennoch im Hafen in Form von privaten

Ferienappartements sowie einem Hostal.

Ansonsten ist Cala Figuera für zwei Dinge gut:

Um abseits des Urlaubstrubels der Insel mal die

Seele baumeln zu lassen. Aber auch, um das hier

noch halbwegs intakte Leben der einheimischen

zu bewundern.

Andreas John

46 | IM migjorn

HÄFEN

AN DER KLEINEN MOLE VON CALA FIGUERA

IST LEDIGLICH PLATZ FÜR FÜNF TRANSIT-YACHTEN

Page 47: Das Inselmagazin Migjorn 2016

GOLF

Wer im Insel-Osten Golf spielen möchte,hat die Qual der Wahl.

Gleich drei gepflegte und abwechslungsreiche Plätze laden

ganzjährig zum hemmungslosen Gebrauchvon Holz und Eisen ein

ABSCHLAG MITTRAUMBLICK

INKLUSIVE

alle

Foto

s S. 4

7-49

: J&A

Pho

tos

Golf spielen hat auf Mallorca Tradi-

tion. Bereits in den 1930er Jahren

wurde der erste Golfplatz im Nor-

den der Insel gebaut. 1964 eröff-

nete Golf Son Vida in Palma, 1972 Golf Son

Servera an der Costa de los Pinos. Doch erst

Mitte der 1980er entstand die erste Anlage im

Osten der Insel: Vall d’Or Golf. Weiter im

Süden wurde das Golfangebot durch das Mar-

riot-Golfresort Son Antem bei Llcumajor mit

gleich zwei Plätzeen wenige Jahre später er -

weitert.

Die drei Golfplätze im Insel-Osten stellen für

Spieler aller Handicaps eine ganzjährige und

abwechslungsreiche Herausforderung dar.

Neben den gepflegten Greens und Fairways

bestechen die Anlagen auch durch zahlreiche

erstklassige Service-Leistungen und ein über -

durchschnittliches Gastronomie-Angebot. Wer

hier abschlägt, kann im Grunde also nichts

falsch machen. Wir wünschen jetzt schon ein-

mal: Schönes Spiel!

VON ÜBER EINEM DUTZEND FAIRWAYS IN

VALL D’OR GOLF GENIESST MAN DEN BLICK AUF

DIE OSTKÜSTE MALLORCA

IM migjorn | 47

Page 48: Das Inselmagazin Migjorn 2016

48 | IM migjorn

GOLF

Vall d’Or Golf – Grüne im Oase

im „goldenen Tal“

Vall d’Or Golf macht einen durchweg ordentlichen

Eindruck. Das war nicht immer so. Dem 1985 er-

öffneten Platz war über viele Jahre hin deutlich

anzusehen, dass er aus zwei eher lieblos zu -

sammengelegten Hälften bestand. Die ersten neun

Löcher wurden 1993 auf 18 Bahnen erweitert, die

gesamte Anlage 2008 dann noch einmal aufwendig

umgestaltet.

Vall d’Golf bietet seinen Gästen vor allem eines: fan-

tastische Ausblicke auf die etwa sieben Kilometer

entfernte Küste bei Cala d’Or. Von 14 der 18 Tee-

boxes schaut man aufs Meer und der Wind, der von

der See heraufzieht, sorgt gerade im Sommer für

eine angenehme Abkühlung. Spielerisch bietet der

Platz jede Menge Kurzweil. Die ersten neun Löcher

verlaufen durch bewaldetes hügeliges Gelände. Auf

den meist engen Bahnen kommt es vor allem auf

Technik und Taktik an, Longhitter haben hier we-

niger gute Chancen. Auf den Back Nine geht es

dann etwas lockerer zu, breite Fairways laden teil-

weise zum hemmungslosen Umgang mit Driver

und Hölzern ein.

Zu den außergewöhnlichen Bahnen in Vall d’Or

zählt Loch Nr. 3, ein langes Par-5 mit Dogleg nach

links. Vom Abschlag genießt man bei schönem

Wetter einen traumhaften Rundblick auf die Ost-

küste Mallorcas.

Vall d’Or Golf ist ein Mischclub aus Greenfee zah-

lenden Tagesgästen und etwa 380 Mitgliedern. Zu

Letzteren gehören meist die Besitzer der anliegen-

den Appartmentanlage, die zusammen mit dem

Golfplatz entstand. Deutsche machen rund 70 Pro-

zent aller Gäste auf dem Platz aus, gefolgt von Bri-

ten und Spaniern. Gesellschaftlicher Dreh- und

Angelpunkt ist das großzügig gestaltete Clubhaus.

Kurios: Seit ein paar Jahren ist eine Buggy-Bar in

Vall d´Or im Einsatz. Auf die Idee, einen mobilen

Halfway-Service anzubieten, kam der Betreiber des

Clubrestaurants „Maxime´s“, Maxime Deymier,

nach einem USA-Besuch vor ein paar Jahren. Dort

gehören Buggy-Bars längst zum Standard. So gab er

schließlich der auf die Zubehörlieferung von

Geräte wagen spezialisierten Firma Greenservice

den Auftrag, einen mobilen Golfplatzkiosk zu ent-

werfen. Vorgabe: Er sollte möglichst originell sein.

Und das ist er am Ende auch geworden. Neben

Breitreifen und verchromten Felgen erinnert die

Kühlergrillblende an den US-Geländewagen Hum-

mer. Ausgestattet ist das umgebaute Golfcart mit

einer Nespresso-Maschine, einem Wassererhitzer

für heiße Würstchen und mehreren Kühlfächern.

Son Antem West – Westside-Story

für anspruchsvolle Golfer

Rund 20 Kilometer östlich von Palma liegt das

Marriott-Resort Son Antem. Hier finden sich

die beiden 18-Loch-Plätze „Son Antem East“

und „Son Antem West“, eingebettet in eine mal-

lorquinische, über 200 Hektar große und flache

Urlandschaft.

Der Par-72-Cours Son Antem West wurde vom

spanischen Golfpro Francisco López Segalés ge-

zeichnet und 2001, sieben Jahre nach Einwei-

hung des Ost-Platzes, eröffnet. Roughs, Fairways

und Greens befinden sich das ganze Jahr über in

einem guten bis sehr gut gepflegten Zustand. Da-

rüber hinaus bietet Son Antem den Golfspielern

einen Service der Extraklasse an. Zum Beispiel das

größte Trainingsareal der Insel mit einer fast zwei

Kilometer breiten Driving Range, verschiedenen

Bunker-Typen, Übungsgreens und einer großflächi-

gen Putting-Zone. Spitze im Vergleich zu anderen

Clubs ist auch die resorteigene Golfacademy, eine

der größten Mallorcas mit gleich acht Pros.

Zu den erwähnenswerten Löchern zählt das Loch

GOLF VALL D’ORADRESSE: CTRA. CALA D’OR-PORTOCOLOM

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IN VALL D’OR VERMISCHT SICH

DAS KNACKIGE GRÜN DER FAIRWAYS MIT

DEM STRAHLENDEN BLAU DES MEERES

Page 49: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 49

Nr. 9, ein echt verzwicktes Par-4 mit einem Was-

serhindernis direkt vor dem Green. Knifflig ist auch

Loch Nr. 18, ebenfalls ein Par 4 mit einem leichten

Dogleg nach links und einem angrenzenden Wald-

stück auf der rechten Seite des Fairways. Hier muss

mit viel Fingerspitzengefühl zur Sache gegangen

werden, sonst landet der Ball ganz schnell im Aus.

Son Antem East – Aller Anfang ist hier

nicht schwer

Dieser 18-Loch-Parcours ist dank seiner durchweg

flachen und einfach gezeichneten Fairways ideal

für Anfänger.

Auftakt der Runde macht ein kurzes Par-5 (446

Meter vom Abschlag Herren), dessen rechts liegen-

des Grün von einem kleinen Wasserhindernis ver-

teidigt wird. Wer noch etwas unsicher spielt und

öfters einen Schlag verzieht, braucht sich dank des

extrabreiten Fairways keine allzu großen Sorgen

zu machen. So schnell geht hier kein Ball verloren.

Überhaupt sind die Herausforderungen auf den

Front Nine nur spärlich gesät, taktische Spiel-

kenntnisse bedarf es auf der Anlage nicht. Dafür

eignet sich Son Antem East hervorragend als

Übungsgelände, um in aller Ruhe die persönlichen

Schlaglängen für Holz und Eisen im Bag zu be -

stimmen.

Auf den zweiten neun Löchern nehmen die spie-

lerischen Herausforderungen etwas zu, gutes Bei-

spiel hierfür ist Loch Nr. 12, ein Par-4, bei dem

man einen geraden langen Drive benötigt, um mit

dem zweiten Schlag aufs Green zu kommen. Das

schwierigste Loch der Anlage ist zweifellos Bahn

Nr. 15, ebenfalls ein Par-4, dessen Grün von einem

Wasserhindernis und einem Bunker verteidigt

wird. Den Abschluss des Parcours bildet ein 500

Meter langes Par-5, auch hier dürfen Holz und

Driver unbeschwert zum Einsatz kommen.

Andreas John

SON ANTEM EASTADRESSE: MARRIOTT RESORT SON ANTEM,

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SON ANTEM WESTADRESSE: MARRIOTT RESORT SON ANTEM,

AUTOBAHN ARENAL-LLUCMAJOR, AUSFAHRT 20

GREENFEE: 76-99 EURO JE NACH SAISON

TELEFON: 971 129 200

WEB: WWW.SONANTEMGOLF.COM

NICHT EINFACH:

ONDULIERTE GREENS UND SCHMAL

GESCHNITTENE FAIRWAYS

AUF DEM WESTPLATZ

DER OSTPLATZ LIEGT INMITTEN EINER

MALLORQUINISCHEN PARKLANDSCHAFT

Page 50: Das Inselmagazin Migjorn 2016

50 | IM migjorn

1

MIGJORNDÖRFER GENIESSEN

Entdecken und Erleben

Page 51: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 51

LLUCMAJORSEITE 52-53

CAMPOSSEITE 58-61

SANTANYISEITE 62-65

FELANITXSEITE 70-71

PORTOCOLOMSEITE 72-73

CALA DORSEITE 74-75

ES LLOMBARDSSEITE 76-77

CALA FIGUERASEITE 80

SES COVETESSEITE 81

SES SALINESSEITE 82

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

DÖRFER GENIESSEN

25

4

3

7 89

10

6

foto

lia

Page 52: Das Inselmagazin Migjorn 2016

52 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN

Einst wurde in Llucmajor Geschichte ge-

schrieben; heute sind es vor allem die

verschiedenen Märkte und Fieras, mit

denen sich die Stadt einen Namen

macht. Flächenmäßig die größte Gemeinde der

Baleareninsel, erstreckt sich das Gebiet von den

Sandstränden in S’Arenal bis zur Gemeinde Cam-

pos an der Südostküste Mallorcas.

Die Entstehung der Gemeindehauptstadt reicht in

den Büchern bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts

zurück; mit dem Bau und der Erwähnung der ers-

ten Kirche des Ortes; der Pfarrkirche Sant Miguel.

Historisch in die Geschichtsbücher ein ging Lluc -

major knapp 100 Jahre später. Ein trauriges Kapitel

Mallorcas begann, als König Jaume III die Schlacht

gegen seinen Vetter Pedro IV von Aragon verlor.

Der mallorquinische Herrscher starb auf dem

Kampffeld und die Insel fiel unter die Herrschaft

Bunte Märkte locken viele Besucher

SCHLACHT DERENTSCHEIDUNG

LLUCMAJOR

J&A

Phot

os

Page 53: Das Inselmagazin Migjorn 2016

LLUCMAJOR DÖRFER GENIESSEN

IM migjorn | 53

von Aragon. Ein Denkmal am Paseo de Jaime III

erinnert bis heute diesen Tag. Bis zum Jahre 1975

sollte es andauern, das Mallorca wieder zur Auto-

nomie gelangte.

Heute ist es die Placa d’Espanya, welche mit ihren

zahlreichen Cafés und Restaurants zum Verweilen

einlädt. Hier findet sich ein weiteres Denkmal,

welches einer bedeutenden wirtschaftlichen Ent-

wicklung der Stadt Rechnung trägt: Dem Schuh -

macherhandwerk. Auf einer Säule sind alle Schritte

festgehalten die es braucht von der Lederverar -

beitung bis zum fertigen Schuh. Rund um die Placa

d’Espanya mit ihrer Markthalle im Jugendstil –

nach Umbau beherbergt diese mittlerweile einen

Teil der Stadtverwaltung – und dem imposanten

Rathaus lockt dreimal in der Woche ein bunter

Wochenmarkt die Besucher aus der Umgebung

nach Llucmajor. Da freitags auch ein großer Floh-

markt Sammler und Stöberfreunde begeistert, zieht

sich das trubelige Treiben dann durch die halbe

Stadt hindurch vom Rathausplatz über die Carrer

del Bisbe Taixequet und den Paseo Jaime III. bis zur

Ronda de Migjorn, der südlichen Ortsdurchgangs-

strasse.

Sandra Stehmann

WOCHENMARKT IN LLUCMAJORMITTWOCH, FREITAG UND SONNTAG

9.00 BIS 13.00 UHR

FREITAGS FLOHMARKT

wiki

pedi

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J&A

Phot

os

Page 54: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 55: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 56: Das Inselmagazin Migjorn 2016

DÖRFER GENIESSEN

TRAUMHAFTES ESSENin traumhafter Umgebung

Das Mirador de Cabrera bietet Genuss für die Sinne

RESTAURANT ‘MIRADOR DE CABRERA’

56 | IM migjorn

Page 57: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Das Mirador de Cabrera findet man nicht per Zu-

fall. Ein paar Minuten östlich der Cala Pi gelegen,

nimmt man aber nicht nur wegen der herausra-

genden Aussicht auf das Cabrera-Archipel den

Weg auf sich: Inhaber Jörg Klausmann hat sich mit einer kom-

promisslosen Küche einen weitverbreiteten Namen gemacht.

Die Philosophie ist einfach: Traumhaftes Essen in traumhaf-

ter Umgebung. Dazu setzt der Spitzenkoch auf bedingungs-

lose Frische und Qualität. Fertigprodukte sucht man in der

Küche vergebens: Von der Kürbissuppe über Aioli bis zum

Salatdressing wird alles selber gemacht. Dafür werden auch

die Kräuter im hauseigenen Naturgarten geschnitten. Fleisch

und Fisch kommen saisonal auf den Tisch – täglich frisch

geliefert.

In der innovativen Kochkreationen schmeckt man: Hier hat

das gesamte Team Spaß an der Arbeit und möchte seinen

Gästen ein unvergessliches kulina risches Erlebnis bieten.

Dass er auch schon Stars wie Michael Douglas und Claudia

Schiffer mit seinen Gerichten begeistert hat, spielt für den

gebürtigen Schwarz wälder dabei keine herausragende

Rolle: Denn im Mirador de Cabrera ist jeder Gast etwas

ganz besonderes.

Redaktion

DÖRFER GENIESSEN

IM migjorn | 57

RESTAURANT ‘MIRADOR DE CABRERA’

RESTAURANT ‘MIRADOR DE CABRERA’

CALLE DE MURILLO 8

ES PAS DE VALGORNERA (CALA PI)

TEL. 971 123 338

WWW.MIRADOR-DE-CABRERA.COM

DOPPIO.TV GOURMET-KOCH

UND RESTAURANTBESITZER

JÖRG KLAUSMANN

alle

Foto

s: IM

Page 58: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Der Weg von Palma in Richtung Es Trenc

führt durch die Stadt Campos. Macht

die Umgehungsstraße mit ihren Loka-

len und Wohnanlagen eher einen tristen

Eindruck, finden sich im historischen Stadtkern mit

seinen Gassen und Bauten pittoreske Momente.

Böse Zungen behaupten, es gebe in Campos mehr

Kühe als Einwohner. Grund für diese Einschätzung

sind die zahlreichen Felder rund um die gleichna-

mige Gemeinde, die vorrangig für Viehzucht genutzt

werden. Aber auch der Kapernanbau spielt eine füh-

rende Rolle: Die eingelegte Blütenknospe aus dieser

Region gilt mit zu den besten der Insel.

Es hat zwar bisher noch niemand die Kühe gezählt,

Auch die Kirche St. Julián zeigt ihre Schönheit im Inneren

Nur auf den erstenBlick unscheinbar

58 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN CAMPOSfo

tolia

Page 59: Das Inselmagazin Migjorn 2016

doch der Name der knapp 10.000 Einwohner um-

fassenden Stadt hat seinen trefflichen Ursprung im

Lateinischen (Campos = Felder, Äcker) und geht auf

die römischen Siedler zurück. Und als Mallorcas

König Jaume II im Jahr 1300 den offiziellen Status

als Stadt zusprach, wurde eben dieser Name in die

Bücher eingetragen.

Campos ist weniger touristische geprägt als die Küs-

tenstädte. So findet man sich bei einem Besuch des

Wochenmarktes häufig auch überwiegend in Beglei-

tung der Einheimischen. Anschließend steht ein

Bummel durch die historische Altstadt an. Die zum

Teil prachtvollen Bauten lassen schnell erkennen,

dass auch hier mit dem berühmten Santanyí-Stein

gearbeitet wurde. Auch die Kirche Sant Julián er-

strahlt in dem hellen Naturstein; rund 100 Jahre

brauchte es bis zur Fertigstellung im 16. Jahrhun-

dert. Doch auch anschließend wurde ausgebaut und

erneuert; so stammt das Portal aus dem Jahre 1866.

Erscheint diese heilige Stätte von außen unschein-

bar, besticht sie durch ihr Inneres. Berühmtheit hat

ein Gemälde von Murillo; namens el Santo Christo

da la Paciencia. Die Gemälde des Künstlers sind

sonst nur in der Pinakothek in München zu sehen.

Für weitere Informationen rund um die Kirche

lohnt sich ein Besuch des angrenzenden Museums.

Wem der Sinn mehr nach Entspannung als nach

Sightseeing steht, der sollte das Banys de Sant Joan

CAMPOS DÖRFER GENIESSEN

foto

lia

Page 60: Das Inselmagazin Migjorn 2016

de la Font Santa aufsuchen. Denn was viele nicht

wissen – die Gemeinde Campos kann die einzige

natürliche Thermalquelle der Balearen für sich be-

haupten. Entdeckt von den Römern, ist das Ther-

malbad seit 1869 öffentlich zugänglich. Heute

gewachsen zu einem Vier-Sterne-Hotel, steht der Be-

such auch Nicht-Hotelgästen offen. Das Thermal-

bad liegt an der Carretera Campos-Colonia San

Jordi, Kilometerstand 8,2.

Sandra Stehmann

DÖRFER GENIESSEN

WOCHENMARKT IN CAMPOSDONNERSTAG UND SAMSTAG 9.00 BIS 13.00 UHR

foto

lia

CAMPOS

Page 61: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 61

Ob neuer Look oder aktueller Trend; ob

Typberatung oder Haaraufbau: Das

Team vom deutschen Friseur Modern

Style setzt auf persönliche Beratung

und professionelle wie auch ausgefallene Schnitt-

kunst.

Bereits seit 13 Jahren ist Andrea Goebel fester Be-

standteil der Friseurszene auf Mallorca. In ihren

beiden Salons in Campos und an der Playa de

Palma gilt dabei „Haare gut – alles gut“. Im Mittel-

punkt steht immer das Wohlbefinden der Kunden.

Dies spiegelt sich auch in dem hellen und an -

sprechenden Ambiente wider, in dem Frauen wie

Männer sich stylen lassen. Sie schätzen insbeson-

dere die direkte und umfassende Profiberatung –

und so manch einer hat sich hier zu einem völlig

neuen „Typ“ entwickelt. Neben Schnitt und Farbe

hat sich das eingespielte Team auch auf spezielle

Produkte und Methoden zur Verbesserung der

Haarstruktur spezialisiert und bietet Keratin-

Behandlungen an. Und auch wer seine Fingernägel

in gute Hände geben möchte, ist im Salon in

Campos in besten Händen. An der Playa de Palma

stehen zusätzlich auch Kosmetikbehandlungen auf

dem Programm.

Sandra Stehmann

Der Deutsche Friseur Modern Style

HAARSCHARF IN CAMPOS UND AN DER PLAYA

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MODERN STYLE

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C/. TRASIME 19, TEL. 971 263 887

CAMPOS

C/. RAMBLA 44B, TEL. 971 074 762

DÖRFER GENIESSENCAMPOS

ANDREA GOBEL

UND TEAM

Page 62: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Fährt man von Campos aus nach Santanyí,

führt einen die MA 19 entlang an aus -

gedehnten Feldern durch ebene Land-

schaften. Schon weit bevor man das

Orts eingangsschild erreicht, erhebt sich bereits die

Kirche des Ortes am Horizont. Doch vor der Be-

sichtigung von Sant Andreu steht erst einmal ein

Beschauliche Gassen und trubeliges Marktleben

Die Stadt erbaut ausMarès

WUSSTEN SIE SCHON?IN DEN GESCHICHTSBÜCHERN WURDE DIE STADT ZUERST

ERWÄHNT UNTER DEM NAMEN SANCTI AINI.

DER ERZÄHLUNG NACH LEITET SICH DER NAME VON DEM

LATEINISCHEN SANCTUS AGNUS (= HEILIGES SCHAF) AB.

EIN INDIZ DAFÜR: NOCH HEUTE ZIERT DIESES TIER

DAS WAPPEN DER GEMEINDE.

62 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN SANTANYÍ

foto

lia

Page 63: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Besuch des Wochenmarktes auf dem Programm,

dem größten in ganz Migjorn.

Jeden Mittwoch und Samstag herrscht buntes

Treiben rund um den Marktplatz und in den an-

liegenden Gassen. Frische Produkte aus der hei-

mischen Landwirtschaft finden sich hier ebenso

wie mallorquinische Handwerkskunst und Mode

von Textilien bis handgefertigten Lederwaren.

Bevor man sich aber in das Getümmel begibt,

heißt es zunächst einmal einen Parkplatz zu fin-

den. Gerade in den Sommermonaten sind die

ausgeschilderten Parkflächen bereits früh belegt,

doch in den anliegenden Seitengassen und vor

allem auf der Umgehungsstraße findet sich

immer noch ein Plätzchen.

Der Weg in den Stadtkern führt uns durch die

Porta Murada… Ein Zeitzeichen aus der dunk-

leren Geschichte Santanyís. Aufgrund der expo-

nierten Küstenlage war die Stadt, die im 13.

Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde,

Ziel zahlreicher Piratenangriffe. Viele Familien

suchten Schutz in der Kirche oder flohen gar ins

Landesinnere. Erst der Bau einer Festungsanlage,

dessen letztes Überbleibsel das Stadttor ist, gab

den Bewohnern ihren Frieden zurück.

Der berühmte Santanyí-Stein verleiht dieser Stadt

ihren Charme, in der sich neben Restaurants und

Boutiquen vor allem auch die Kunst-Szene einen

Namen gemacht hat. Fast weiß glänzt der Stein

im Sonnenlicht und man erahnt, weshalb er in-

selweit in berühmten Bauwerken zu finden ist –

so entstand auch La Seu, die Kathedrale von

Palma, aus dem namhaften Marès, dem hellen

Kalkstein.

Der Bummel über den Markt ist ein Genuss für

alle Sinne. Frisches Obst und Gemüse begeistern

durch ein buntes Farbenspiel; der Geruch von

Käse und eingelegten Oliven steigt in die Nase

und erweckt Hunger. Frisch gestärkt nach einem

Frühstück – ob eher international oder doch klas-

sisch mallorquin – wartet dann die Kirche Sant

Andreu auf einen Besuch. Zu Markt tagen stehen

die Türen offen, sonst erreicht man über das an-

grenzende Museum das Gotteshaus. Kenner über-

rascht vor allem die seitlich positionierte Orgel, die

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DÖRFER GENIESSEN

IM migjorn | 63

SANTANYÍ

alle

Foto

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Page 64: Das Inselmagazin Migjorn 2016

ihre ganz eigene Geschichte zu verzeichnen hat.

Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung war es

der deutsche Orgelbauer Gerhard Grenzing,

der wieder Klang und Namen nach Santanyí

brachte. In den Sommermonaten freuen sich

Musikliebhaber über kostenfreie Orgelkonzerte.

Auch abseits des Marktplatzes sollten die Augen

aufmerksam sein. Ein liebevoll angelegter Oran-

gengarten – Ausgangsstraße nach Es Llombards

– oder auch die auf der Straße nach Cala Figuera

befindliche ehemalige Pferdetränke sind beliebte

Fotomotive… Hier befindet sich übrigens auch

noch eine der wenigen öffentlichen Telefon -

zellen.

Sandra Stehmann

DÖRFER GENIESSEN SANTANYÍ

Abwechslungsreich & modern – mit GeschmackMit einem kleinen Frühstück den Tag beginnen, mittags bei Pizza und Tapas die Lebendigkeit auf dem Marktplatz erleben, abends in stilvollem Ambiente

aus der vielseitigen Karte wählen – und zu späterer Stunde bei leckeren Cocktails die Nacht begrüßen:

Erleben Sie das Alchemy direkt am Marktplatz von Santanyí.

Restaurant Alchemy Plaça

C/. Placa Major, 9 | Santanyí | Tel. 971 65 39 57Montag bis Sonntag 9:00 bis open end

Im Herzen der Stadt –mit Herz bei den Gästen

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9.00 BIS 13.00 UHR

foto

lia

Page 65: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Betritt man durch die gläserne Eingangs-

tür die Galeria Sailer, öffnet sich hinter

der Fassade des prächtig renovierten

Stadthauses aus dem 17. Jahrhundert

eine andere Welt. Es sind die Kelim-Teppiche an

den Wänden, die Geschichten erzählen aus längst

vergangenen Tagen an weit entfernten Orten. Diese

besonderen Textilien waren einst Nomadenschätze,

die in Wüstengebieten der Braut mit in die Ehe

gegeben wurden. Ob stark und kräftig gewebt oder

fein bestickt – heute sind es Kunstschätze mit

Dividendencharakter.

Die Galeria Sailer bietet in ihren hohen und offenen

Räumlichkeiten Platz für zeitlos Schönes. Neben

den antiken Kelims finden sich hier auch Kunst-

handwerk von Orient bis Okzident, präkolum -

bische Textilien, moderne Bilder, Skulpturen und

Glasobjekte.

EIN ORT FÜR ZEITLOSSCHÖNESGaleria Sailer in Santanyí

GALERIA SAILERCALLE BISBE VERGER, 6 | 07650 SANTANYÍ

WWW.GALERIASAILER.COM

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DIENSTAG BIS FREITAG

ZWISCHEN 10 - 13 UND 16 - 20H,

SAMSTAG 10 - 14H UND NACH VEREINBARUNG

DÖRFER GENIESSENSANTANYÍ

IM migjorn | 65

alle

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Saile

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KELIM-TEPPICHE SIND ZEITZEUGEN

LÄNGST VERGANGENER TAGE.

Page 66: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Genuss für alle Sinne

Das Restaurant „Anoa“ in Santanyí besticht durch exzellente Küche mit ganz persönlicher Note. Eine Tapas-Bodega wartet nebenan.

66 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN RESTAURANT ‘ANOA’

Page 67: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Schon beim Betreten des Lokals

spürt man die persönliche Note.

Das Team um Carolin Kempkes

begrüßt jeden Gast als Freund

des Hauses. Die Chefin des Anoa-Res -

taurants erklärt die Tagesempfehlungen

und überlässt die Gäste dann der einma -

ligen Stimmung. Ob im Innenhof mit

farben frohem Orangenbaum, auf der ein-

ladenden Terrasse oder im mit dezent be -

leuchteter Tischdekoration Inneren des

Restaurants: Das Anoa besticht durch

seine persönliche Note – und das schmeckt

man auch.

Beginnend mit Brot, Alioli und Oliven

merkt man sofort: 08/15 gibt es hier nicht.

Die kompromisslose, frische Küche und

die vielen mit saisonalen Zutaten und

Kräutern zubereiteten Gerichte locken Ge-

nuss und Sinne. Frisch ist das Credo; und

auf der Tageskarte findet man die Em -

pfehlungen des Hauses. Das Anoa zeich-

net sich dabei aus als ein Restaurant für die

ganze Familie: Auf der Karte stehen neben

außerge wöhnlichen Tapas, Fleisch-, Nu del

und Fischgerichten sowie Vorspeisen auch

viele vegetarische Speisen. Und auch bei

der passenden Weinauswahl findet sich

kompeten te Beratung.

Nur 300 Meter von der “großen Schwester”

entfernt, findet sich mit dem Anoa Vino

eine liebevoll gestalte Bodega, Tapas-Bar

und ein Café. An den Markttagen Mittwoch

und Samstag kann man hier das Treiben an

der Plaça Murada genießen bei leckeren

Kleinigkeiten und erlesenden mallorqui -

nischen und spanischen Weinen.

Sandra Stehmann

RESTAURANTE ‘ANOA’

C/. DE S’ALJUB, 32, TEL. 971 653 315

TAPAS Y BAR ‘ANOA VINO’

PLAÇA PORTA MURADA 2, TEL. 971 654 163

07650 SANTANYÍ

WWW.ANOA-SANTANYI.COM

alle

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s: A

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IM migjorn | 67

Page 68: Das Inselmagazin Migjorn 2016

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IPM Immobilien einen Namen erarbeitet – eben mehr als nur ein “Makler” zu sein.

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Page 69: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 70: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Am Rande des Gebirgszuges Serra Lle-

vant gelegen, versprüht Felanitx noch

den Charme des ursprünglichen Mal-

lorcas. Am besten erkundet man den

Ort zu Fuß; denn in dem Gewirr der kleinen Ein-

bahnstraßen verliert man als Autofahrer schnell die

Orientierung.

Dass auch diese Stadt ihre Ursprünge in der Land-

wirtschaft hat, lässt sich aus dem Namen erkennen:

Vergeben von den Römern, leitet er sich aus dem la-

teinischen Fenalicius ab (= der Ort, wo man Heu

macht). Heute prägen Plantagen mit Mandel- und

Aprikosenbäumen und Getreidefeldern das Umfeld

der rund 17.000 Einwohner umfassenden Ge-

meinde. Wo sich dem Auge einst unzählige Wein-

felder boten, sind es heute nur noch wenige

Rebstöcke, aus deren Trauben der berühmte Weiß-

wein hergestellt wird. Einst sogar nach Frankreich

70 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN FELANITX

ALTE TRADITIONEN UND SCHARFE

EINBLICKE

DIE ROTE PAPRIKA

GIBT DER SOBRASSADA IHRE INTENSIVE FARBE.

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Die Stadt der vielen Einbahnstraßen

Page 71: Das Inselmagazin Migjorn 2016

exportiert, war es die Reblaus im Jahre 1890, die

diesen Wirtschaftszweig eindämmte. Heute

wird der Wein, der so gut wie in keinem Super-

markt verkauft wird, nur noch lokal angeboten.

Beim Bummel durch die Altstadt sollte man sich

eine Weinprobe nicht entgehen lassen…

Eine weitere Erinnerung an die frühe Ge-

schichte von Felanitx findet sich in den azulejos;

den blauen Keramikkacheln, die in der arabi-

schen Zeit hier ihren Höhepunkt hatten. Heute

finden sie sich noch in Souvenirläden und ver-

zieren so manche Hauswand.

Zentraler Treffpunkt in der Altstadt ist die Placa

Major. Von hier aus führt der Weg zur einem der

eindrucksvollsten sakralen Bauwerken der Insel,

der Kirche Sant Miguel. Mitte des 13. Jahrhun-

derts bereits geschichtlich erwähnt, entstand die

weitläufige Freitreppe (auch beliebtes Fotomo-

tiv) erst hunderte Jahre später. Nicht nur für

frisch Verliebte ein „Muss“: Der Brunnen der

heiligen Santa Margarida links unterhalb der

Kirche. Der Legende nach ist diese nie versie-

gende Fontäne das Zeichen für die ewige Liebe.

Wirklich zum Leben erwacht Felanitx, wenn

der Wochenmarkt seine Stände aufschlägt –

oder eine der lokalen Fieras gefeiert wird. Hier

ist es insbesondere die Fiera del Pebre, die im

Herbst Besucher von der ganzen Insel anlockt.

Die Feier der roten Paprika bietet Genüsse für

Augen und Mund: Farbenfroh leuchtet das fri-

sche Gemüse, welches auf Mallorca Grundlage

ist für eine typische Spezialität: Die Sobrassada.

Die Paprikawurst kommt in verschiedenen Sor-

ten daher, von mild bis scharf. Wer die Fiera be-

sucht, sollte sich auf jeden Fall durch das

vielfältige Angebot „durchprobieren“.

Sandra Stehmann

IM migjorn | 71

FELANITX DÖRFER GENIESSEN

WOCHENMARKT IN FELANITXSONNTAG 9.00 BIS 13.00 UHR

Page 72: Das Inselmagazin Migjorn 2016

DÖRFER GENIESSEN PORTO COLOM

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Sanft schlagen die Wellen an den Bug.

Windgeschützt in einer Bucht gelegen,

ist der Naturhafen von Porto Colom

der größte Mallorcas. Heute liegen hier

neben den traditionellen Fischerbooten auch klei-

nere Yachten und Segelschiffe vor Anker.

Bereits im 13. Jahrhundert wurde Porto Colom in

den Geschichtsbüchern erwähnt. Von hier aus

fuhren die Handelsschiffe hinaus in die Welt,

schwer beladen mit den in Felanitx gekelterten

Weinen. Am Ostufer der Bucht lädt die ursprüng -

liche Altstadt zu einem Bummel durch schmale

Gassen ein und zeigt dem aufmerksamen Betrachter

manch pittoreske Einblicke. Nur ein kurzes Stück

weiter beginnt dann mit dem Villenviertel Sa Punta

Die Geburtsstätte von Christoph Columbus?

Größter NaturhafenMallorcas

TIPP!VON DER HAFENPROMENADE WERDEN IN DEN

SOMMERMONATEN AUCH AUSFLÜGE MIT EINER

LLAUT ANGEBOTEN. MIT DEM TRADITIONELLEN

FISCHERBOOT GEHT ES AM LEUCHTTURM VOR-

BEI HINAUS AUFS MEER, WO SICH MIT DEM BLICK

AUF DIE ZERKLÜFTETE KÜSTENLANDSCHAFT

EINE VÖLLIG ANDERE PERSPEKTIVE ZEIGT.

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Page 73: Das Inselmagazin Migjorn 2016

PORTO COLOM DÖRFER GENIESSEN

eine scheinbar andere Welt. Hier befindet sich auch

der Leutturm am Punta de Ses Crestes.

Umrundet man die Bucht in westliche Richtung,

gelangt man zur Neustadt von Porto Colom. Die

Hafenpromenade mit ihren Restaurants und Bars

ist beliebter Treffpunkt bei Einheimischen wie Ur-

lauber gleichermaßen, um bei einem guten Essen

den Tag ausklingen zu lassen oder mit einem Glas

Wein die Nacht zu begrüßen.

Nicht in den Geschichtsbüchern vermerkt aber

trotzdem von den Bewohnern Porto Coloms fest

beteuert wird die Sage, dass es Christoph Columbus

war, der in dieser heute gut 4.000 Einwohner zäh-

lenden Stadt das Licht der Welt erblickte. Ob wahr

oder nicht – so wird zumindest die Namensgebung

erklärt.

Sandra Stehmann

Der umweltfreundliche Trendsport findet

immer mehr Anhänger und solche, die es

mal ausprobieren möchten. Mallorca mit

seinen zahlreichen Stränden, Buchten und Häfen

bietet hierfür ideale Möglichkeiten, diese Sportart

kennen zu lernen oder als Experte zu erleben.

SUP bietet ein perfektes, ganzheitliches und ge-

lenk schonendes Ausdauer-Training für Jeder-

mann und erfüllt hierdurch die Anforderungen

des Bewegungs- und Gesundheitstrends.

„Stand Up Paddeln ist mehr als nur stehenden auf

einem Board Paddeln. Die Liebe zum Wasser und

zur freien Natur verbunden mit der Leidenschaft

zu Fitness und Training macht SUP zu einem ein-

zigartigen Erlebnis“ beschreibt Andreas Wilhelm

vom SUP Center Mallorca diese neue Sportart.

Durch die aufrechte Position auf

dem Stand Up Board werden so-

wohl Arme, Beine als auch Rumpf

trainiert, es ist also ein hervorra-

gendes Ganzkörper-Training. Um

sich auf dem Board fortbewegen

zu können, muss der ganze Kör-

per unter Spannung sein.

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Page 74: Das Inselmagazin Migjorn 2016

74 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN

Schon von weitem erstrahlt Cala d’Or in

seinem hellen Weiß. Die künstlich er-

richtete Ortschaft ist von A bis Z auf

touristische Bedürfnisse ausgelegt und

zieht jährlich zigtausende Besucher vor allem aus

Deutschland, England und den Niederlanden an.

Vom beschaulichen Fischerort zum Urlaubszen-

trum: In den 1930er Jahren wurde der aus Ibiza

stammende Architekt Josep Costa Ferrer beauf-

tragt, Cala d’Or auszubauen, um so die zur Ge-

meinde Santanyí gehörende Ortschaft touristisch

zu erschließen. Inspiriert von seiner Heimat,

setzte Ferrer bei seiner Planung auf strahlendes

Weiß und dezente Bauart. Fast mathematisch

muten die Straßenzüge an, die im Ortskern

schnurgerade und rechtwinklig vernetzt angelegt

sind. Restaurants, Bars und Geschäfte sind ganz

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CALA D’OR

Page 75: Das Inselmagazin Migjorn 2016

CALA D’OR DÖRFER GENIESSEN

WOCHENMARKT IN CALA D’ORSONNTAG VON 9.00 BIS 13.00 UHR

auf die internationalen Gäste ausgerichtet; mallor-

quinische Traditionen finden sich hier nicht.

Doch was macht den Ort dann so einzigartig? Der

Name verrät es. Die zerklüftete Küstenlandschaft

wird immer wieder unterbrochen durch eine Viel-

zahl an kleinen Buchten. Windgeschützt bieten sie

unbeschwerten Badespaß (lesen Sie auch S. 37).

Alle zu Fuß gut zu erreichen; ist jedoch insbeson-

dere bei Kindern sehr beliebt eine Fahrt mit dem

kleinen Bummelzug, der die einzelnen Buchten an-

steuert. Cala d’Or – die „goldene Bucht“.

Vor allem zum abendlichen Flanieren lädt auch die

Marina ein. In dem Sport- und Yachthafen liegen

zum Teil wahre „Millionen“ vor Anker; prächtige

Schiffe unter internationalen Flaggen. Bereits die

Phönizer wussten um die besonderen landschaftli-

chen Gegebenheiten dieses Hafens, der Schutz vor

Wind und Wellen bietet. Auch hier finden sich

heute Restaurants und Bars, die jedoch im Gegen-

satz zum Ortskern von Cala d’Or gehobener und

dezenter daherkommen.

Sandra Stehmann

AUFPASSEN BEIM PARKEN!CALA D’OR IST EINE DER WENIGEN STÄDTE

IN MIGJORN, IN DENEN NOCH DIE BLAUEN

PARKZONEN VORHANDEN SIND.

EINE HINWEISTAFEL REGELT JEWEILS

DIE MAXIMALE PARKDAUER UND DIE HÖHE

DER ZU ZAHLENDEN GEBÜHR.

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lia

Page 76: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Wer von Santanyí aus Richtung Ses

Salines und Colonia St. Jordi fährt,

den führt der Weg durch die

Ortschaft Es Llombards. Der un-

aufmerksame Autofahrer durchquert das beschau-

liche Dorf innerhalb kürzester Zeit auf dem Weg

zu den Salinen oder dem Es Trenc. Das ist aller-

dings ein Fehler, den insbesondere kulinarisch hat

sich der Ort zu einer kleinen Perle entwickelt, die

sich im Größenverhältnis nicht in den Schatten

der großen Schwester Santanyí stellen muss…

Fast scheint es, als sei in Es Llombards die Zeit ein

wenig stehen geblieben. Hier findet sich noch das

urig typische Mallorca, wo durchaus mal die

Stühle vor die Haustür gestellt werden, um mit

dem Nachbarn ein kleines Pläuschen zu halten.

Noch circa 500 Einwohner leben hier, nur wenige

Deutsche bewohnen eines der kleinen Stadt -

Kulinarische Perle mit mallorquinischem Charme

Es Llombards: KLEIN ABER “OHO”

DÖRFER GENIESSEN

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ES LLOMBARDS

Page 77: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 77

häuser. Seine „Hoch-Zeit“ verzeichnete Es Llom-

bards in den 50er Jahren, doch der Rückgang in

Landwirtschaft und Viehzucht ließ die Bevölke-

rung um rund 30 Prozent schrumpfen.

Umso überraschender ist es, wie vielfältig sich

die Gastronomie entwickelt hat. Die spanischen

Lokale kommen mit einfachen, mallorquinisch-

spanischen Gerichten daher; zum Teil mit dem

vom Preis-Leistungsverhältnis sehr empfehlens-

werten „Menu del Dia“.

Gehobene Küche erwartet den Gast hingegen im

Restaurant Fusion; ruhig gelegen am Marktplatz.

In den Sommermonaten sitzt man idyllisch auf

der Placa; in den Wintermonaten überzeugt das

im Jahr 2015 eröffnete Restaurant mit roman -

tischen Ambiente. Der Küchenchef Jonathan

Castillo und sein Team begeistert durch eine

mallorquin- kreative Speisekarte und die Gin To-

nics von Servicekraft Linda Lodova sind legen-

där.

Wer den Tag bereits mit einem leckeren Früh-

stück beginnen möchte, findet im Ca’n Gust eine

leckere Auswahl. Im Jahr 2016 öffnete das Lokal

als eine Mischung aus Café, Panaderia und Res-

taurant seine Türen. Mittags stehen hier zudem

leichte Gerichte auf der Karte, zur Abendstunde

erwartet den Gast neben lokalen Spezialitäten

durchaus auch mal Hausmannskost nach deut-

schen Rezepten.

Und wem der Geschmack nach perfekter Grill-

kunst steht, der hat die Qual der Wahl in der

Perla Negra (s. Restaurant-Tipp S. 78-79).

Gut gestärkt, lohnt sich aber auch ein kleiner

Spaziergang durch das mallorquinische Örtchen.

Es sind die kleinen, romantischen Einblicke:

Wilde Weinranken an den Hauswänden aus San-

tanyí-Stein, alte Brunnen aus längst vergangenen

Zeiten, mit Liebe angelegte Patios. Es Llombards

besticht durch seinen ganz eigenen Charme –

und bietet als Fotomotiv bleibende Erinnerungen.

Sandra Stehmann

ES LLOMBARDS DÖRFER GENIESSEN

WOCHENMARKT IN ES LLOMBARDSDONNERSTAG 9.00 BIS 13.00 UHR

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Page 78: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Das Grill- und Tapasrestaurant überzeugt durch gute Küche – mit viel Herz

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RUSTICO MITCHARME

DÖRFER GENIESSEN RESTAURANT ‘PERLA NEGRA’

Page 79: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Die Perla Negra hat sich überregional vor

allem mit einem Gericht einen Namen

gemacht: Saftige Spare Ribs, nach

Originalrezept aus den USA zubereitet.

Hinter den hohen Mauern an der Durchgangs-

straße nach Ses Salines erwartet die Gäste aber noch

manches mehr.

Erbaut mit dem Gedanken, hier einfach nur eine

„Bratwurstkneipe“ zu errichten, hat sich die Perla

Negra zu einem der besten Grill- und Tapas -

restaurants der Region entwickelt. Das Team um

Andreas Darra setzt dabei auf Qualität und Frische.

Das beginnt mit der Auswahl der Produkte bis zur

Zubereitung der Speisen. Hauptsächlich Fleisch -

gerichte finden sich auf der Karte, die sich durch

Kreativität und Raffinesse von Üblichem abhebt.

Vorbereitetes findet sich in der Küche nicht; auch

die Tapas werden jeden Abend frisch verarbeitet –

eine weitere Spezialität des Chefs, der als Koch be-

reits in 5-Sterne-Hotels in Deutschland, Frankreich

und Italien zu Hause war.

Das Ambiente spiegelt die Philosophie der Perla

Negra wider: Rustico mit Charme. Ob der Innenhof

mit großen Holzfässern und Weinregalen oder der

Innenbereich mit maritim-angehauchter Deko -

ration in „Omas guter Stube“ – das Perla Negra

verzichtet auf Schnickschnack und setzt auf

Wohlfühlcharakter mit Genussgarantie…

Und nebenan in der Perla Blanca – der wohl

originellsten Bar nicht nur von Es Llombards –

kann man anschließend noch bei leckeren Cock-

tails die Nacht begrüßen.

Sandra Stehmann

RESTAURANT ‘PERLA NEGRA’

CARRER SANTA CATALINA TOMÁS, 3

07690 ES LLOMBARDS

TEL. 971 642 109

IM migjorn | 79

Page 80: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Er selbst bezeichnet sich als „Spätberufe-

ner“. Erst im Alter von 36 Jahren reist

Manni Breuckmann das erste Mal nach

Mallorca und verbringt eine Woche in

einer Besenkammer in Cala Figuera. Seither hat er

das kleine Fischerdorf kennen und lieben gelernt.

„Suchen Sie den dümmsten Wahlslogan!“ Als

WDR-Redakteur startete Breuckmann 1987 zur

Bundestagswahl diesen Aufruf, der auch bis nach

Cala Figuera zum Maler Heinz Driesen durchdrang.

Und sein „Freies Frühstück für alle freien Bürger“

bringt Manni Breuckmann heut noch zum Lachen:

„Das war einfach top.“ Als der Gewinner jedoch er-

fuhr, dass die Sportreporterlegende bis dato noch

nie einen Fuß auf die Insel gesetzt hatte, lud er ihn

spontan für eine Woche ein: „Ich schlief in der Be-

senkammer seines Ateliers“. Sieben Tage reichten,

um ihn zu infizieren – seit 28 Jahren genießen er

und seine Frau ihre regelmäßigen Aufenthalte im

Süd-Osten.

Es sind dabei die Ruhe und Idylle, die für den Mann

mit der lockeren Ruhrpottschnauze den Charme

des Fischerdorfes ausmachen. Vor allem der Natur-

hafen ist es auch, der ihn immer wieder magisch

anzieht.

Gerne schaut er auch den Fischern zu, die tagtäg-

lich mit ihrem frischen Fang zurückkehren (lesen

Sie auch S. 10-11).

Sandra Stehmann

Manni Breuckmann und seine bekennende

Liebe zu dem Fischerort

80 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN CALA FIGUERA

NACH EINER WOCHE BESENKAMMER INFIZIERT

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Page 81: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Was macht das kleine ehemalige Fi-

scherörtchen Ses Covetes so beson-

ders? Jahr für Jahr zieht es Touristen

– wie auch Einheimische – in sei-

nen Bann und das rund 100-Seelen-Dorf wird zu

einem Publikumsmagnet im Süd-Osten der Insel.

Klein und beschaulich kommt es daher. Rund 40

Häuser bilden den eigentlichen „Stadt“-Kern; einige

Restaurants erwarten die Gäste mit nationalen wie

internationalen Köstlichkeiten. Eben ein typisches

mallorquinisches Örtchen – führte der Weg von

hier aus nicht zu den mit schönsten Stränden der

Insel. Er liegt inmitten einer bewaldeten Dünen-

landschaft – der Strand von Ses Covetes. Seit Jahren

unter Naturschutz stehend, ist es der fast weiße

Sand und die einmalige Farbgebung des Wassers,

was den Strand und damit diesen Ort so besonders

macht. Insider nennen ihn auch liebevoll: Die kari-

bische Perle Mallorcas. In die Schlagzeilen kam Ses

Covetes aber auch durch einen Schönheitsmakel

baulicher Natur. Rund 20 Jahre lang prägten illegal

errichtete Bauten den Strandzugang; die Ruinen

schienen schon fast dazuzugehören. Doch im Jahr

2013 rollten die Bagger an und heute gibt es keinen

Hinweis mehr auf die einstigen Bausünden.

Sandra Stehmann

Ein Traum aus weiß und türkis

Mehr als ein kleiner Fischerort

fotolia

DÖRFER GENIESSENSES COVETES

Page 82: Das Inselmagazin Migjorn 2016

82 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN SES SALINES

Eine Hauptstraße, wenige Nebenstraßen:

Ses Salines hat trotz oder gerade wegen

seiner Einfachheit ein ganz besonderes

Flair. Der Hauptort der gleichnamigen

Gemeinde ist Colònia de Sant Jordi; der schon we-

sentlich touristischer geprägt ist.

Der Name leitet sich ab von der Salzgewinnung.

Schon die Phönizier wussten um die Bedeutung des

weißes Goldes (lesen Sie auch S. 86-87). Ses Salines

liegt rund 7 Kilometer im Landesinneren. Ein wenig

scheint die Zeit hier stehen geblieben zu sein auf

dieser Straßenmeile, an der sich aber verhältnis -

mäßig viele Restaurants und kleine Geschäfte be-

finden.

Fährt man ortsauswärts erreicht man Colònia de

Sant Jordi. Vor Jahren noch ein ruhiger Fischerort,

hat es sich zu einem aufstrebenden Touristik zentrun

entwickelt. Von hier aus fahren auch die Ausflugs-

boote nach Cabrera ab; ein Infor mations zentrum in-

formiert über Geschichte und Bedeu tung dieses

Naturschutzparkes (lesen Sie auch S. 24-25).

Redaktion

Zwei Städte, zwei Gesichter

Ruhiges Flair und aufstrebendesTouristikzentrum

BAR RESTAURANT FRÜHSTÜCK - TAPAS - TAGES-MENÜAVDA. FRANCESC BORJA I MOLL, 2407640 SES SALINESTEL.: 971 64 29 08, [email protected]

WOCHENMARKT IN SES SALINESDONNERSTAG

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fotolia

Page 83: Das Inselmagazin Migjorn 2016
Page 84: Das Inselmagazin Migjorn 2016

84 | IM migjorn

DÖRFER GENIESSEN RESTAURANT ‘PURA VIDA’

PURA VIDA – GET THE FEELING!

Einfach mal die Seele baumeln lassen… Und die Uhr für einen Moment anhalten.

Wo könnte das besser gehen als im Pura Vidaim Südosten Mallorcas.

Page 85: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 85

RESTAURANT PURA VIDA DÖRFER GENIESSEN

Es ist die unverwechselbare Lage hoch über den Klippen

Cala Figueras und das stilvolle Ambiente, was das Pura Vida

so besonders macht. Als Restaurant, Bistro und Bar kann

man hier bereits den Morgen bei einem abwechslungsreichen

Frühstücksbuffet genießen und sich dabei vom Klang der Wellen ver-

zaubern lassen. Und stehen im Bistro eher Grillgerichte auf der Speise-

karte, zaubert der Restaurantchef aus frischen Produkten kulinarische

Genüsse mit regionalen, nationalen und internationalen Gerichten.

Einmalig ist es, den Sonnenuntergang bei einem guten Glas Wein oder

hauseigenem Prosecco zu genießen. Ob direkt an der Steilküste sitzend

oder chillend im Poolbereich – hier bekommt das Wort „Entschleuni-

gung“ eine völlig neue Bedeutung.

Regelmäßige Events mit Live-Musik machen das Pura Vida auch zu

einem beliebten Treffpunkt für Nachtschwärmer. Und bei Harley-Freun-

den steht die Anfahrt dieser Location immer mit auf der Routenplanung.

Redaktion

RESTAURANT ‘PURA VIDA’

CARRER TOMARINAR, 25

07659 CALA FIGUERA

TEL. 971 165 571

WWW.PURA-VIDA-MALLORCA.COM

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Page 86: Das Inselmagazin Migjorn 2016

86 | IM migjorn

MALLORCA SPEZIALITÄTEN

DAS WEISSE GOLD

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Page 87: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 87

MALLORCA SPEZIALITÄTEN

Schon von weitem erheben sie sich aus

der flachen Landschaft: Die vermeintli-

chen Schneeberge. Die Salinen de Lle-

vant sind mit 150 Hektar die größten der

Insel. Hell schimmern die Kristalle in der Sonne;

die bereits für die Phönizier und Römer so wertvoll

waren…

Im Frühling füllen sich die großen Becken, wenn

ungefiltertes Meerwasser hineingepumpt wird.

„Geerntet“ wird das weiße Gold Ende August / An-

fang September. Bevor jedoch die dicke Salzkruste

von Baggern abgetragen und zu großen Bergen auf-

getürmt wird, ist es Zeit sich um die wertvollste

Schicht zu kümmern. Nur die obersten Kristalle

nämlich sind es, die das berühmte Flor de Sal aus-

machen. Handgeerntet wird die „Salzblume“ und

findet sich später bei vielen Touristen als Mitbring-

sel im Gepäck; ob natur oder angereichert mit Oli-

ven, Kräutern oder Hibiskus.

Zwischen April und Oktober werden Besichti-

gungstouren angeboten. Viermal am Tag können

die weiß glitzernden Salzberge erkundet werden.

Sandra Stehmann

MALLORCASSes Salines und die berühmte Salzblume

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Page 88: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Die Zitronen und Orangen entwickeln

ihr volles Aroma unter der Sonne

Mallorcas; der Wacholder wird eigen-

händig zum Teil an den Dünen des Es

Trenc gepflückt. Sie geben dem in Llucmajor pro-

duzierten Gin seinen ausgewogenen Geschmack…

Das Geheimnis eines guten Dry Gins offenbart sich

im Mazerat; in der Wahl und Mischung der natür-

lichen Zutaten, die über zwei bis drei Tage in hoch-

prozentigem Alkohol ihre ätherischen Öle abgeben.

Im „Try & Error“-Prozess fand Stefan Winterling

die perfekte Zusammensetzung. Der gelernte Win-

zer setzt dabei auf Natürlichkeit ohne viel Schnick-

schnack. Nur Zitrusfrüchte und eine Handvoll

Gewürze und Kräuter werden dem Weizenalkohol

beigefügt, sie werden dem Gin Eva zum Schluss den

besonderen Geschmack Mallorcas geben.

Zuvor jedoch steht das Destillieren an. Wenn das

Wasserbad das Mazerat auf 78 Grad erhitzt hat,

steigt der mit den ätherischen Ölen versetzte

Al kohol für das Auge unsichtbar gasförmig in die

Kühlung. Dadurch wieder zurückverwandelt in den

flüssigen Zustand, lässt das Ergebnis die Herzen von

Gin-Freunden höher schlagen. Diese finden sich zu

Zeit nicht nur auf Mallorca, sondern auch in

Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxem-

burg und in der Schweiz. Etwa 5.000 Flaschen

werden aktuell jährlich abgefüllt, die Produktion

soll zukünftig noch weiter wachsen.

Seinen Namen bekam der Gin übrigens als Liebes-

erklärung. Denn der Vorname von Winterlings

Ehefrau lautet…?

www.gin-eva.com

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Eine hochprozentigeLiebeserklärung

Gin Eva mit mallorquinischer Note

88 | IM migjorn

MALLORCA SPEZIALITÄTEN

Page 89: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Dicht an dicht wachsen die Rebstöcke.

Nur so sind sie gezwungen, ihre Wur-

zeln tief in den Boden zu graben, um

dort das lebenswichtige Nass aufzusau-

gen. Denn ein Bewässerungssystem sucht man auf

der Bodega von Frank Maruccia vergebens. Nicht

das einzige Merkmal, was den Winzer von anderen

seiner Zunft abhebt und seinen Weinen das ganz

besondere Etwas gibt…

Blutrot färben sich die Füße, wenn die roten Trau-

ben geerntet werden, die Beine werden schwer.

Steht im September die Weinlese an, werden die

Trauben noch nach alter Tradition zertreten. Zuvor

hatten sie Zeit zu reifen, der regenarme Sommer

verhindert dabei den Ausbau von zuviel Zucker, so

dass die Weine von Maruccia deutlich weniger

Alkohol haben, aber konzentrierter sind. Frank

Maruccia hat aus einem Beruf eine Berufung ge-

macht. Bereits als elfjähriger Junge lief er durch die

Weinberge der in Stuttgart ansässigen Familie und

half vom Einpflanzen der Rebstöcke bis zum

Etikettieren der Flaschen. Geändert hat sich wenig...

Noch heute führt er fast jeden Handgriff selber aus;

steuert den Traktor durch die Gassen, mit dem er

den lehmhaltigen Boden bearbeitet umso die

Feuchtigkeit im Boden zu halten. Im Jahre 2009 hat

er die ersten Rebstöcke auf dem 1,5 Hektar großen

Areal in Llucmajor gepflanzt; heute füllt er mit

8.500 Flaschen drei Rotweine und einen Weißwein

ab. Vorbehalten ist der Genuss aber den Mitgliedern

seines „Clubs 953“. Ursprünglich basierend auf

der Idee, der Zahl entsprechend Rebstock-Paten -

schaften zu vermitteln, versammelt der bekennende

Genießer heute eine kleine Anzahl an Gleich -

gesinnten um sich; um im beeindruckenden Am-

biente der Bodega schöne Abende zu verbringen.

Neue Mitglieder werden nur auf Empfehlung von

Altmitgliedern oder durch die Akzeptanz des

Club-Boards aufgenommen.

Maruccia lädt auch gerne Sterne-Köche auf sein

Anwesen ein und schafft so den perfekten Rahmen

für einen genuss- und geistreichen Austausch. Bei

diesen Veranstaltungen sind auch Nicht-Clubmit-

glieder willkommen; sonst findet man die edlen

Tropfen nur in ausgewählten Restaurants wie dem

von Jörg Klausmann geführtem Mirador de Cabrera.

Eine detaillierte Übersicht findet man auf der

Homepage. Fur̈ private Weinproben öffnen sich die

Tur̈en der sonst geschlossenen Bodega; ab einer

Gruppe von fünf Personen ist ein Besuch mit

Verköstigung möglich.

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IM migjorn | 89

MALLORCA SPEZIALITÄTEN

Page 90: Das Inselmagazin Migjorn 2016

90 | IM migjorn

MALLORCA SPEZIALITÄTEN

Das Brot- und Konditorhandwerk gehört

auf Mallorca zu einer der ältesten

Zünfte, die Anfänge reichen bis in das

14. Jahrhundert zurück. Spürbar wird

diese Tradition in einer kleinen Bäckerei nahe der

Kirche in s‘Alqueria Blanca. Als erste Ortschaft nach

Santanyí in Richtung Cala d’Or, werden hier die En-

saïmada noch in einem großen Steinofen mit Holz-

feuer gebacken. Das Rezept für das gezuckerte

Gebäck, welches entweder ungefüllt oder mit cabell

d'àngel, “Engelshaar”, (einer Art Kürbiskonfitüre)

angeboten wird, wird in der Familie Terrasa bereits

seit 3 Generationen weitergegeben.

Eine weitere Spezialität der Insel ist der Mandelku-

chen. Der “Gató d’amettles” stammt ursprünglich

aus Valldemossa und kombiniert der Geschichte

nach französisches Wissen um die hohe Backkunst

mit dem unverkennbaren Geschmack mallorquini-

scher Mandeln. Traditionell wird er mit Speiseeis

serviert und fehlt bei keiner der örtlichen Fieras.

Redaktion

Genuss für die Sinne

SÜSSESMALLORCA

TIPPWER ENSAÏMADA MIT NACH HAUSE NEHMEN,

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NACH DEN SICHERHEITSKONTROLLEN IM

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Page 91: Das Inselmagazin Migjorn 2016

MALLORCA SPEZIALITÄTEN

WOCHENMÄRKTEMALLORCAS

Es ist ein Treffpunkt, es ist ein Erlebnis:

Die Wochenmärkte auf Mallorca sind

weit mehr als „nur“ ein Ort zum Einkau-

fen. Jeden Tag finden sich – meist unter

freiem Himmel – in einem Dorf in der Region die

Marktstände; immer mit frischen Produkten, Tex-

tilien und Handwerkskunst. Mal sind es nur we-

nige, mal füllt sich wie in Santanyí der komplette

Innenstadtbereich. Doch immer ist es ein Genuss

für alle Sinne. Der Geruch der frischen Sobrassada,

des leckeren Käses steigt in die Nase; intensiv kom-

men die Farben daher: Strahlende Orangen, tiefrote

Paprika oder sonnengereifte Tomaten lassen in Ge-

danken schon ein leckeres Gericht entstehen.

Alle Wochenmarkt-Termine der Region

finden Sie auf Seite 93

Ein farbenfroher Augenschmaus

TOMATE DE RAMALLETAN SCHNÜREN AUFGEREIHT, HÄNGEN DIESE

AUF MALLORCA HEIMISCHEN TOMATEN ÜBER

KOPF. SIE GELANGTE AUS SÜDAMERIKA AUF DIE

INSEL. DURCH DIE BESONDERE ART DER

AUFBEWAHRUNG IST SIE LÄNGER HALTBAR.

Page 92: Das Inselmagazin Migjorn 2016

MIGJORN TIPPS

GUT ZU WISSEN

SCHNELLE HILFE IM NOTFALLALLGEMEINER NOTRUF INSELWEIT: 112

Dieser Notruf wird von allen Telefonnetzen unterstützt und ist kostenlos. Man sollte den Notruf auf Deutsch durchgeben können,

auf jeden Fall aber auf Englisch. Die Notrufzentrale entscheidet dann über das weitere Vorgehen und informiert zum Beispiel die Feuerwehr, den Rettungsdienst

oder die verschiedenen Polizeieinheiten.

SERVICENUMMER BEI DIEBSTAHL UND CO.: 902 102 112Wurde man Opfer von Kleinkriminalität wie zum Beispiel Handtaschenraub, kann eine inselweit geschaltete Servicenummer angerufen werden.

Hier kann die Anzeige telefonisch in der Muttersprache aufgegeben werden. Anschließend kann die Anzeige in gedruckter und unterschriebener Form beijeder Polizeidienststelle abgeholt werden – und entspricht allen formellen Anforderungen, was nicht zuletzt auch für die Versicherung Zuhause wichtig ist.

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MIGJORN TIPPS

ÖFFNUNGSZEITENMorgens zwischen 9 und 10 Uhr öffnen sich die Türen der Geschäfte und Boutiquen.

Ab 14 Uhr kehrt Ruhe in den Straßen ein: Es ist Siesta-Zeit. Erst zwischen 16 und 17 Uhr kann wieder geshoppt werden; in der Regel bis etwa 19 Uhr.Durchgängig geöffnet bis in den späteren Abend haben die großen Supermärkte, manche

sogar auch sonntags. Anders sieht es bei den Banken aus – hier heißt es pünktlich um 14 Uhr: Feierabend. Die Geldautomaten allerdings sind rund um die Uhr frei zugänglich.

BUSVERBINDUNGENDas Bus-Netz ist in Migjorn zwar gut ausgebaut, aber manchmal ist ein Umsteigen erforderlich sowie eine Orientierung an den zum Teil spärlichen Fahrzeiten. Wichtig: Immer Kleingeld dabei haben, denn ein 50 Euro Schein kann selten gewechselt werden. WWW.TBI.ORG

TABAKGESCHÄFTEAls Raucher hat man es auf Mallorca nicht ganz so einfach wie in Deutschland. Zigaretten und Co. bekommt man hier in den sogenannten Estancs und Tabaco-Läden, sowie ausgewählten Bars und einigen Schreibwarengeschäften und Kiosken. MancheTankstellen sind außerdem mit Zigarettenautomaten ausgestattet.

WOCHENMÄRKTE DER REGION MIGJORNDIENSTAGS: PORTOCOLOM, S'ALQUERÍA BLANCA

MITTWOCHS: SANTANYÍ, COLONIA DE SANT JORDI (AB 17.00 UHR BIS OKTOBER),

LLUCMAJOR, CAS CONCOS

DONNERSTAGS: CAMPOS, CALA EGOS, CALONGE, ES LLOMBARDS, SES SALINES

FREITAGS: PORTO PETRO, ALGAIDA, ARENAL, LLUCMAJOR

SAMSTAGS: CAMPOS, SANTANYÍ, BAHIA GRAN, PORTOCOLOM

SONNTAGS: FELANITX, CALA D'OR, LLUCMAJOR

ÄRZTLICHE VERSORGUNGIn den meisten Orten, gerade den touristisch geprägten, finden sich viele deutschsprachige Ärzte. Häufig reicht das Vorzeigen der deutschen Krankenversicherungs-Karte. Muss vor Ort bar bezahlt werden, wird eine Rechnung ausgestellt die von der heimischen Versicherung (ggf. anteilig) zurückerstattet wird.

WICHTIGE INTERNETSEITENAuf den Internetseiten der Gemeinden Migjorns finden sich zahlreiche Informationen und aktuelle Termine.

Manche von ihnen bieten ihren Service mehrsprachig an, sonst hilft die Seitenübersetzung.

LLUCMAJORWWW.LLUCMAJOR.ORG

CAMPOSWWW.AJCAMPOS.ORG

SANTANYÍWWW.AJSANTANYI.NET

FELANITXWWW.AJFELANITX.NET

Ob Ausweis verloren oder Notfallsituation: In diesen Fällen ist das Deutsche Konsulat in Palma

die richtige Anlaufstelle. Aber auch Residenten finden auf der Homepage

wichtige Informationen.WWW.PALMA.DIPLO.DE

Page 94: Das Inselmagazin Migjorn 2016

TIPPS FÜR KIDS MIGJORN

AUF DEN RÜCKEN DER PFERDE…Doch bevor es heißt aufsitzen, steht erst einmal Arbeit an. Denn ob Anfänger oder Pferdekenner – einfach aufsitzen und losreiten heißt es nicht auf der Veracruz Ranch in S‘Arenal. Bevor es in den Sattel geht, heißt es Striegeln, Hufe auskratzen und Aufsatteln. Dem mehrsprachigen Team ist es wichtig,dass Kinder und Jugendliche das Pferd zunächst kennenlernen. Stiefel und Reithelme werden gestellt.WWW.VERACRUZMALLORCA.WEEBLY.COM

KINDER ON TOUR

IN MIGJORN

Fussicamp

Club

Hip

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FUSSICAMP MALLORCAOb kleiner „Profikicker“ oder Neuling:

Im Fussicamp Mallorca in Santanyí und Cala Milor steht der Spaß beim Training

im Vordergrund. Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren können hier ihre

Fußballbegeisterung ausleben – und die Elternwissen ihren Nachwuchs in guten Händen.

WWW.FUSSICAMP.NET

94 | IM migjorn

Page 95: Das Inselmagazin Migjorn 2016

IM migjorn | 95

INSELWEIT TIPPS FÜR KIDS

SPIEL, SPASS & VERGNÜGEN

WASSERPARKSÜber unzählige Rutschen geht es hinein ins kühle Nass. In diesen Parks finden kleine und große Wasserratten

ihren Spaß.WWW.WESTERNPARK.COM

WWW.AQUALAND.ES/ELARENAL

WWW.HIDROPARKALCUDIA.COM

TIERE UND AQUARIENEin Highlight für die ganze Familie – am besten sollte man

einen ganzen Tag für diese Ausflüge einplanen.WWW.MARINELAND.ES/MALLORCA

WWW.NATURAPARC.NET

WWW.PALMAAQUARIUM.COM

NATUR UND WANDERNEin bisschen Bewegung tut auch im Urlaub gut –

mit verschiedenen Angeboten für alle Altersgruppen.WWW.LARESERVAMALLORCA.COM

WWW.ALCUDIAMALLORCA.COM/DE/DE_VISITA/AUSFLUGE/

KLETTERPARKSHoch hinaus – in die Luft und mit dem Adrenalin.

Auch für Anfänger ein tolles Erlebnis.WWW.JUNGLEPARC.ES/DE

WWW.KLETTERPARKMALLORCA.COM

VERGNÜGENSpannung, Action, Abenteuer und mehr:

Hier ist Langweile ein Fremdwort.WWW.KATMANDUPARK.COM/DE

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Page 96: Das Inselmagazin Migjorn 2016

Schwanzwedelnd begrüßt Lotty die Besu-

cher… Mit ihrem abgekauten Ball be-

waffnet, wartet die junge Hündin schon

am Eingangstor auf neue zweibeinige

Spielgefährten – oder wahlweise auf ausgiebige

Kuscheleinheiten. Doch letztendlich gibt es für sie

und die anderen Schützlinge der Mallorca Tierret-

tung in Felanitx nur ein Ziel: Ein glückliches neues

Zuhause.

Sie werden vor der Perrera angeleint, über den Zaun

geworfen, persönlich abgegeben oder sogar aus dem

Müll gerettet – im Schnitt um 60 Hunde kümmert

sich der gemeinnützige Verein First Aid Animals

Mallorca. Für die Welpen und Junghunde hat Ma-

nuela Spengler großzügige Gehege auf ihrem Privat-

grundstück angelegt. Kaum nähert man sich der

Umzäunung, ist die Aufregung bei den kleinen Vier-

beinern groß. Freudig springen sie hoch, können

gar nicht genug bekommen vom Fellkraulen und

Beschnuppern. Etwas ruhiger sind die wenigen äl-

teren Zeitgenossen, die hier auf der Finca auf neue

Besitzer warten. Der Rest der Rasselbande ist in der

städtischen Perrera von Felanitx oder in privaten

Pflegestellen untergebracht. Traurige Schicksale sind

96 | IM migjorn

TIERRETTUNG

Mallorca Tierrettung mit großem Herz

Auf der Suche nach einem Zuhause

Page 97: Das Inselmagazin Migjorn 2016

es zumeist; immer für das Tier aber auch manchmal

für den Menschen. „Eine 70-Jährige, die seit Jahr-

zehnten auf Mallorca lebt, muss nun zurück nach

Deutschland um ihre Mutter zu pflegen. Ihre beiden

Großen konnte sie nicht mitnehmen.“ Tränenreich

sei der Abschied gewesen, und auch die beiden Neu-

Schützlinge trauern noch etwas.

Doch schnell gewöhnen sie sich an ihre neue Um-

gebung und ihre „Zwischenpfleger“. Alle Teammit-

glieder arbeiten ehrenamtlich. Auch das Futter

(locker werden allein auf der Finca Harleyluja pro

Tag über 40 Dosen verbraucht) wird rein über Spen-

den finanziert. Vermittelt werden die Tiere haupt-

sächlich nach Deutschland, Schweiz und Österreich.

„Natürlich würden wir gerne für möglichst viele

Hunde ein neues Zuhause hier auf der Insel finden,

doch die Vermittlungschancen auf Mallorca sind

eher gering“, erläutert die sympathische Fotografin.

Einfach einen Hund aussuchen und mitnehmen –

das geht dabei nicht. Zunächst werden die „Hunde-

Lebensverhältnisse“ vor Ort überprüft; auch hier

sind ehrenamtliche Helfer zur Stelle. Und dann ist

es schließlich die persönliche Begegnung von Tier

und Mensch, die entscheidet: „Der Hund bestimmt

letzten Endes, wer sein Mensch ist – und wer nicht.“

Sandra Stehmann

TIERRETTUNG

WEITERE INFORMATIONENFIRST AID ANIMALS MALLORCA

NOTFALLTELEFON: 677 21 42 52

WWW.MALLORCA-TIERRETTUNG.COM

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IM migjorn | 97

Page 98: Das Inselmagazin Migjorn 2016
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