das inselmagazin migjorn 2016
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Mallorca - Migjorn Der Südosten Mallorcas hat viel zu bieten . Zauberhafte Orte - Llucmajor, Santanyi, Campos, Felanitx, Ses Salines, Cala Dor .... traumhafte Strände - Es-Trenc, Cala Sa Nau... trubelige Wochenmärkte und ruhige Buchten- Also für jeden etwas - gehen Sie mit uns auf Tour durch Mallorcas Südosten Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim lesen und tolle Eindrücke beim entdecken Ihr Inselmagazin TeamTRANSCRIPT
DEN SÜDOSTEN MALLORCAS ENTDECKENEin Streifzug durch die Regionvon Llucmajor über Santanyí bis Felanitx
MIGJORNINSELMAGAZIN
EDITORIAL
IM migjorn | 03
Entfernt vom trubeligen Treiben in Palma
und weg vom bunten Nachtleben an der
Playa, besticht Migjorn (spanisch der „Süd-
wind“) durch seine Ursprünglichkeit. Der Süd-
osten zeigt seinen Besuchern eine weitere
Facette Mallorcas, welche Kenner als die
schönste der Insel bezeichnen.
Wir nehmen Sie mit auf einen Streifzug durch
die Region: Begleiten Sie uns auf dem Weg
durch die gastronomische Landschaft, erleben
Sie kulturelle Highlights und interessante Ge-
schichten; lassen Sie sich von Ausflugtipps be-
geistern und von Insiderwissen überraschen.
Entdecken Sie mit uns „Ihren“ Traumstrand
und finden Sie sich mit nützlichen und infor-
mativen Tipps überall zurecht – ob als Geheim-
tipp im verträumten, kleinen Fischerdorf oder
beim Parkplatzsuchen in einem der „Hotspots“.
Sie wollen wissen, warum, wann und wo an
Migjorn kein Weg vorbei führt? Die folgenden
Seiten bieten Ihnen einen kompakten und un-
terhaltsamen Überlick.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen
Ihr Team des Inselmagazins
Abseitsvom Reiseführer
mIgJORNINSELmagazIN
04 | IM migjorn
INHALT
IMPRESSUM
GESCHÄFTSFÜHRUNGRoman Ebmeier
VERTRIEBRoman EbmeierTel. 971 744 467 | Mob. 663 946 [email protected]
Alexandra Rehagel Tel. 971 744 467 | Mob. 609 641 [email protected]
Marc Ziehbold Tel. 971 163 287 | Mob. 664 297 [email protected]
BÜROC/. Marina 104 , 1°, local 7 | 07620 LlucmajorTel. 971 744 [email protected]
REDAKTIONSandra Stehmann, Andreas John [email protected]
GRAFIK | LAYOUT | SATZFiline [email protected]
KONZEPT & MARKETINGManuela RehagelTel. 971 744 467 | Mob. 663 946 [email protected]
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Titelbild: fotolia
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Infos zu den umfangreichenLeistungen der Mediagroup Balear S.L.finden Sie hier!
19
26
86
76
mIgJORN
Dorfleben: Es Llombards
Ausflüge: Santuari de Sant Salvador
Ausflüge: Das Cap de Ses Salines
Mallorca Spezialitäten: Die berühmte Salzblume
INHALT
IM migjorn | 05
mIgJORNERLEbEN
06-17 | Story’s
Die Perle von Mallorca |
Der Fischer von Cala Figuera |
Windmühlen auf Mallorca |
Myhten aus der Region
18-29 | Ausflugtipps
Leuchtturm Ses Salines |
Aquarium Sant Jordi |
Straußenfarm |
Cabrera | Klöster
30-39 | Strandtipps
Eine kleine feine Auswahl an
Stränden der Region Migjorn
40-46 | Häfen
Porto Cristo | Porto Colom |
Cala d’Or | Cala Figuera
47-49 | Golfplätze
Vall d’Or Golf |
Son Antem West | Son Antem East
50-82 | Dörfer genießen
Migjorn “Entdecken und Erleben”
86-91 | Mallorcas Spezialitäten
Vom Salz zum Gin und Wein
bis zur süssen Verlockung
92-95 | Migjorn Tipps
96-97 | Tierrettung
gaStRO-tIppS
56-57 | Mirador de Cabrera | Cala Pi
66-67 | Anoa | Santanyí
78-79 | Perla Negra | Es Llombrads
84-85 | Pura Vida | Cala Figuera
66 40
30
47
Migjorn: Die Region der vielen Strandbuchten
Gastro-Tipp: Genuss für alle Sinne
Golf: Abschlag mit Traumblick inklusive
Häfen: Schmale Ankerbuchten und pittoreske Puertos
06 | IM migjorn
STORY MIGJORN
Migjorn – der Südwind – gibt
dieser Region seinen Namen.
Sanft weht er über die ebenen
Landschaften, die das ursprüng-
liche Mallorca erkennen lassen. Die Straßen
und Wege führen vorbei an weiten Feldern
und kleinen Ortschaften. Es sind dabei die
leisen Töne, die den Charme Migjorns
ausmachen und den Besucher
in seinen Bann zieht.
Zu entdecken gibt es
viel, auch wenn
es an Groß-
städten
und tou-
ristischen
Magneten
fehlt. Doch gerade das
Besondere im Kleinen,
das Liebevolle im
Verborgenen ist es, was dem südlichsten
Teil Mallorcas seine unverwechselbare
Schönheit gibt. Und natürlich die calas,
die kleinen Strandbuchten, in denen sich
die Sonne im türkisblauen Wasser spiegelt
sowie der berühmte Es Trenc, der
„Karibikstrand“ der Mittelmeerinsel.
Redaktion
mIgJORNSanft und leise die Perle Mallorcas
08 | IM migjorn
STORY
Den Süden entdecken –auf StädtEtOuR INmIgJORNAls südlichste Region Mallorcas bietet Migjorn auf einer Fläche von knapp 810 Quadratkilometernwunderschöne ebene Landschaften, aus denen sich mit 500 Metern der Puig Sant Salvador erhebt. In den zugehörigen Gemeinden Campos, Felantix, Llucmajor, Santanyí und Ses Salines leben knapp 80.000 Einwohner. Die Küstenlinie des Migjorn reicht von s’Arenal im Westen,das zur Gemeinde Llucmajor gehört, bis nach Portocolom in der Gemeinde Felanitx.
Wir wünschen viel Spass...
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MIGJORN
Sie schimmern in allen Farben auf dem
Eis: Sepia, Makrelen, Langusten und der
legendäre Cap Roig sind der heutige
Tagesfang von Miguel (44). Seit zwei
Jahrzehnten fährt der große, bärtige Mann hinaus
aufs Meer. Immer auf der Jagd nach dem „Gold“ vor
Cala Figuera! Im schönsten Fischerhafen der Ba -
learen wird der Fang sofort sortiert, gewogen und
an den Großhandel verkauft. Direkt vor den Augen
der Touristen. Sicher, das Leben für die Fischer ist
härter geworden. Aber Miguel liebt seinen Beruf,
die Familientradition: „Es ist meine Passion, mein
Lebensinhalt…“
Die kleine, hölzerne Llaut (ausgesprochen „Ja Ut“)
schwankt auf und ab… Galeria
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EINE PERLE UND IHRE (VERGESSENEN) SCHÄTZE
SIE SCHIMMERN IN ALLEN FARBEN AUF DEM EIS:
SEPIA, MAKRELEN, LANGUSTEN UND
DER LEGENDÄRE CAP ROIG SIND DER HEUTIGE
TAGESFANG VON MIGUEL (44).
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CaLa fIguERa
Eine Perle und ihre (vergessenen) Schätze
10 | IM migjorn
STORY FISCHER
FISCHER STORY
IM migjorn | 11
Der Wellengang hat deutlich zugenommen, seit-
dem das schneeweiße Fischerboot mit dem Leucht-
turm „Far den Beu“ die Mündung des Hafens von
Cala Figuera verlassen hat. Miguel, den braun ge-
brannten, schlanken Fischer aus dem Südosten
Mallorcas, stört dies nicht. Der Fischer ist eins mit
dem Meer. Die schwere Pinne des Bootes liegt ihm
scheinbar spielerisch in der Hand, während er unter
dem Tuckern des Dieselmotors zu einem der offi-
ziellen Fischreviere steuert. „Früher gab es weniger
Vorgaben, wo wir unsere Netze auswerfen dürfen,
heute ist alles stärker reguliert“, brummt er in sei-
nen schwarzen Bart. Jedoch ohne Zorn. Der Schutz
des Meeres geht schließlich alle an. Doch die ge-
rechte Umsetzung steht auf einem anderen Blatt.
Rund 1,5 Kilometer Netz liegen auf dem Boden des
Bootes bereit – kaum ein Quadratzentimeter ist
nicht mit dem feinmaschigen Gewebe bedeckt. Das
gilt es aus zubringen. Mit einem gekonnten Wurf
geht die erste Boje über Bord. Langsam und unter
sehr kleiner Fahrt bringt Miguel das ganze Netz aus.
Erst am nächsten Morgen, bei Sonnenaufgang, wird
er es mitsamt seines Fanges wieder an Bord wuch-
ten. Mit Glück holt er um diese Jahreszeit zehn Kilo
Sepia (Tintenfisch) und etwa 20 Kilogramm an an-
deren Fischsorten aus dem Wasser. Vor fast 20 Jah-
ren, als Miguel in die Fußstapfen seines Vaters trat,
war es noch rund doppelt so viel… Überfischung
und Umweltbelastungen sind der Grund, warum
das Gold vor Cala Figuera immer knapper wird…
Die morgendliche Sonne spiegelt sich im türkis -
farbenen Wasser, als der Leuchtturm, das heimliche
Wahrzeichen von Cala Figuera, wieder in das Blick-
feld gerät. Der kleine Ort ist berühmt für seinen
Hafen; naturbelassen und ohne große Bausünden
ist er für Miguel der schönste der Balearen. Tau-
sende von Touristen besuchen ihn jährlich; spa -
zieren über die Holzstege und warten auf die
heimkehrenden Schiffe. Oberhalb des Hafens ist die
Perle des Süd-Ostens ein wenig in die Jahre ge -
kommen. „Hier muss mehr getan werden“, hält der
Familienvater fest. Die Fischerei, der Hafen, wird
immer fester Bestandteil sein. Aber: „Realistisch
gesehen sind die Fischpreise gleich geblieben –
doch allein der Sprit kostet ein Vielfaches mehr“.
Miguel hat eine Zukunftsvision. Eine neue Form
des Qualitätstourismus… Wobei „Qualität“ nicht
eine Frage von Luxus sei, sondern sich nach Le-
bensqualität definiere. Beim Anlegen geht es
schnell. Jeder Handgriff muss sitzen. Gefährlich nah
kommt die „Tenassa uno“ einer anderen Llaut, doch
Miguel kennt sein Boot, beherrscht das Spiel um
jeden Zentimeter. Neben den kleinen liegen auch
vier große Fischerboote im Hafen. Mit ihren gewal-
tigen Fangnetzen und -käfigen fischen sie „off-
shore“ in 50 bis 200 Metern Meerestiefe, also
oftmals bis zu 40 Meilen vor der Küste. Bei jedem
Wetter. Eine wirkliche Konkurrenz sieht Miguel in
ihnen nicht: „Die fangen ganz andere Sorten, aber
am Ende sind wir ja alle doch Fischer“. Montags bis
freitags um ca. 17 Uhr
bringen die großen Boote
ihren Fang zurück nach
Cala Figuera. Ein kleines
Spektakel, auch für die
Touristen. Leider ist Ab-
verkauf von Bord auf-
grund allerlei Gesetze
vor Ort nicht wirklich
gestattet, aber auf fri-
schesten Fisch muss
man in Cala Figuera nun
wirklich nicht verzich-
ten. Manchmal nimmt so
das Gold von Cala Fi-
guera tatsächlich einen
Umweg über Großhänd-
ler in Palma zurück in die Küchen eines der vielen
bezaubernden Res taurants des Hafenortes. Sein per-
sönliches Rezept verrät uns Miguel zum Schluss
auch noch: Gold makrele frittiert auf Tumbet, der
mallorquinischen Gemüsepfanne; also mit Paprika,
Kartoffeln, Tomaten und Gewürzen versehen.
Sandra Stehmann
Galeria XOL Photo - Oliver Scholl
STORY
Sie begrüßen den Urlauber schon aus
weiter Höhe; bereits beim Landeanflug
stehen sie Spalier – die Windmühlen
Mallorcas. Über Jahrhunderte hatten sie
ihren festen Platz in der mallorquinischen Land-
wirtschaft, heute sind sie eines der Wahrzeichen der
Insel. Doch der Zahn der Zeit sowie Wind und Wet-
ter haben an ihnen deutliche Spuren hinterlassen.
Woher sie kamen
Glaubt man den Geschichtsbüchern, so waren es
bereits die Perser, die im 7. Jahrhundert die Kraft
des Windes für sich arbeiten ließen. Die Araber tru-
gen diese Entwicklung in den gesamten Mittel-
meerraum und brachten die Windmühlen auch
nach Mallorca. Hält man sich an die offiziellen Ge-
schichtsbücher, so ragten im 14. Jahrhundert insel-
weit die Türme empor, deren meist blau-weißen
Flügel in der Sonne glänzten.
Wozu sie genutzt wurden
Ähnlich im Äußeren, dienten die Windmühlen
doch unterschiedlichen Zwecken…
Die Wassermühlen förderten zum einen das hoch-
begehrte nasse Gut aus den Tiefen des Bodens, um
Getreidefelder zu bewässern – und die Futterpro-
duktion sicherzustellen und so Schweine und Rin-
der zu füttern. Zum anderen dienten sie aber auch
der Trockenlegung von Landschaften, um neue
Baugebiete erschließen zu können. So ist es heute
kaum vorstellbar: Doch das Gelände, auf dem sich
der Flughafen Palma befindet, auf dem sich die
schier unendlich langen Start- und Landebahnen
erstrecken, war früher eine Sumpflandschaft. Dies
“Wenn der Wind der Veränderung weht bauen
manche Mauern und andere Windmühlen”
(Quelle unbekannt)
Zeitzeugen undWahrzeichen –
Die WindmühlenMallorcas
12 | IM migjorn weiter auf Seite 14fotolia
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14 | IM migjorn
STORY MÜHLEN
ist der Grund, warum sich hier auch vermehrt die
Überreste zahlreicher Mühlen finden lassen.
Die von der Autobahn zu sehende Mühle ist
übrigens nicht mehr aktiv – sondern ist das Wahr-
zeichen des bekannten Grillrestaurants Sa Farinera.
Die Anfänge fanden die Windmühlen jedoch als
Getreidemühlen. Schwer rieben die Mahlsteine an-
einander und erzeugten das wertvolle Mehl,
Grundlage für die zahlreichen Brotspeisen. In
Migjorn wurde auch das weiße Gold so weiter -
verarbeitet – und aus dem Kristall des Meeres feines
Salz gewonnen.
Aufstieg und Niedergang
Mallorca verzeichnet neben der griechischen Insel
Kreta weltweit die meisten Windmühlen. Im 17.
und 18. Jahrhundert fanden die schlanken Türme
ihre Blütezeit. Heute sind es nur noch rund 3.200
Meisterwerke der mittelalterlichen Ingenieurskunst
die – mehr oder weniger erhalten – zu verzeichnen
sind. Doch die Getreidemühlen sind alle nur noch
stumme Zeitzeugen, und auch von den etwa 2.500
Wasserfördermühlen sind es nur noch wenige
Windräder, die sich drehen… Was ist geschehen?
Ländereien wurden vergrößert, die Viehhaltung er-
weitert - die Windpumpen gerieten an die Grenze
ihrer Kapazität. Bereits in den siebziger Jahren
wurde fünf Mal so viel an Wasser in der Landwirt-
schaft benötigt, als von den Windmühlen aus der
Tiefe des Bodens geholt werden konnte. Öl und
Diesel kamen daher im Pumpwerk zum Einsatz.
Doch spätestens das Angebot, das Wasser kostenfrei
aus den Kläranlagen zu erhalten, bedeutete den Un-
tergang der Türme.
Mühlen im Migjorn
Fährt man von Campos aus Richtung Santanyí, fällt
dem aufmerksamen Beobachter eines auf: Viele der
Mühlen, die bereits vom Straßenrand aus zu sehen
sind, leuchten strahlend in den Farben Blau und
Weiß. Kein Anzeichen ihrer jahrzehntelanger Ge-
schichte, kein Zeichen der Zeit lässt sich ausma-
chen. Es scheint fast, als wären sie noch neu im Bau.
Aber: keiner der Flügel dreht sich…?
Die letzten ein bis zwei Jahrzehnte war die Zeit des
Umbruchs. Viel wurde investiert; die Türme neu er-
richtet, die Flügel frisch bespannt: Landschaftlich
sollte Migjorn wieder in die einstige Ursprünglich-
keit zurückversetzt werden. Doch mit dem Wieder-
aufbau verbunden war eine zweite Idee. Aus der
Stärke des Windes sollte Strom gewonnen werden
– aber wegen Fehlern in der Planung und mancher
Details in der Ausführung wurde dieses Projekt
schnell wieder zu Grabe tragen lassen.
Doch den Besucher erfreut das farbige Windspiel…
Und die blau-weißen Wahrzeichen sind ein Muss
in jeder Fotoerinnerung.
Sandra Stehmann
dER bLumENStRauSSIN DER REGION CAMPOS HÄUFIG ZU FINDEN IST DIE BAUVARIANTE MOLINO
DE RAMELL GRANDE. DIE MÜHLE MIT HOLZFLÜGELLAMMELLEN ERSCHEINT
AUF DEN ERSTEN – PHANTASIEREICHEN – BLICK WIE EIN RAM DE FLOS…
EIN BLUMENSTRAUSS.
OB RUNDTURM ODER QUADRATISCHE BAUWEISE: HÄUFIG SIND DIE TÜRME
AUS DEM BERÜHMTEN SANTANYÍ-STEIN ERBAUT.
WuSStEN SIE SChON?BLAU-WEISS SIND DIE FLÜGEL DER MÜHLEN;
INSELWEIT. BLAU STEHT DABEI FÜR DEN HIMMEL,
DER DEN WIND BRINGT. WEISS IST DIE FARBE
DES WASSERS, DAS DIE MÜHLEN PUMPEN.IM
MYTHEN AUS DER REGION STORY
IM migjorn | 15
Rund 548 Meter ragt er hoch und erhebt
sich schon von weitem sichtbar über die
mallorquinische Tiefebene. Der heilige
Berg Randa mit seinen drei Klöstern
liegt zwischen Llucmajor und Algaida und erinnert
von seiner markanten Form her an einen Tafelberg.
Der Mythos seiner Entstehung wird noch heute in
Märchen erzählt: Ein Riese wollte sich im Norden
der Insel ein Haus erbauen; natürlich aus den un-
nachahmlichen Santanyí-Stein. Also machte er sich
auf den weiten Weg und belud zwei Körbe schwer
mit dem Kalkgestein, entstanden durch Meeres-
überflutungen im späten Miozän.
Doch auf dem Rückweg geschah es… Ob die La-
dung zu schwer oder er unachtsam war – er stol-
perte und ihm entglitt seine schwere Fracht. Der
Berg Randa ward geschaffen; so die Geschichte.
Drei Klöster sind in den Jahrhunderten dort ent-
standen, daher die Bezeichnung „heiliger Berg“. Das
Nostra Senyora de Eracia ist heute ein Bauernhof
mit kleiner Kirche. Die Mönche von Sant Honorat
leben in völliger Abgeschiedenheit; Besucher finden
hier nur geschlossene Türen vor.
Anders hingegen das Santuari de Nostra Senyora
de Cura – neben dem Kloster kann hier auch ein
Museum besichtigt werden, gewidmet Ramon Llull;
die Klosterschenke wartet mit mallorquinischer
Küche auf.
Redaktion
Wie ein Riese den heiligen Berg erschuf...
Der Myhtos puIg dE RaNda
fotolia
16 | IM migjorn
STORY
Von Ende Januar bis Ende März erblüht die Insel in weiß und rosa – es ist die Zeit der Mandelblüte. Eine traurige Liebesgeschichte rankt sich dabei um den Unterschied zwischen den beiden Farben…
bIttERE tRäNEN fäRbEN dIE maNdEL ROSa
MYTHEN AUS DER REGION
MYTHEN AUS DER REGION STORY
IM migjorn | 17
Es geschah zu der Zeit, als Mallorca von
den Mauren besetzt war. Ein junger
Maure verliebte sich in eine schöne
Christin – doch ihre Liebe ward verbo-
ten. Getrennt voneinander, überkam beide bittere
Traurigkeit. Das Herz der jungen Frau zerbrach und
ihr Leben fand ein Ende. Kaum erfuhr er von dem
Tod seiner Geliebten, begab sich der Maure zu
ihrem Grab; wieder und wieder; jeden Tag. Nach
einiger Zeit sah er, dass kleine Sprösslinge von
Mandelbäumen sich ihren Weg Richtung Sonne
bahnten. Die Legende besagt, dass es das tiefe Leid
der Christin war, ihre bitteren Tränen, die die
Früchte der Mandel vergifteten und die Blüten rosa
färbten.
Um die Erinnerung an seine Geliebte in die Welt
zu tragen, nahm der Maure die Sprösslinge und
pflanzte sie auf der gesamte Insel neu ein.
Der tatsächliche Unterschied zwischen weißen und
rosa Mandelblüten liegt dabei alleinig nur in unter-
schiedlichen Sorten der Mandel – und hat mit
dieser Legende und der Frage der „Bitterkeit“ nichts
zu tun. Aber das Märchen rührt trotzdem die
Herzen – seit Jahrzehnten…
Sandra Stehmann
IM & fo
tolia
18 | IM migjorn
AUSFLÜGE
Unterwegs in mIgJORNSie wollen me(h)er erleben? Nicht nur rund um das ThemaWasser finden sich in Migjorn zahlreiche Aktivitäten. Egal ob allein oder mit der Familie, ob eher beschaulich oder mit dem gewissen Adrenalinkick – der Süden Mallorcasbietet vielfältige Ausflugsziele. Wir stellen Ihnen an dieser Stelle einige Highlights vor…
Mehr finden Sie unter www.inselmagazin-mallorca.comfotolia
LEUCHTTURM SES SALINES AUSFLÜGE
IM migjorn | 19
Der Leuchtturm
von Cap de Ses Salines:
Seit Jahrhunderten
sicheres Geleit
in den Hafen
An der Südspitze Mallorcas
Wenn Sie den schneeweißen Leucht-
turm von Cap de Ses Salines sehen,
dann haben Sie den südlichsten
Punkt Mallorcas erreicht. Ursprüng -
lich geziert von einem knallroten Dach, ist er heute
mit gelb-braunen Zierleisten versehen. Erbaut im
Jahre 1863, ist er bis heute noch in Betrieb.
Der Far des Cap de Ses Salines hat einen berühmten
Baumeister: Emil Pou y Bonet ist es gewesen, der
den Leuchtturm errichtete. Der spanische Inge-
nieur gilt als „Vater der Leuchttürme der Balearen“
und konstruierte auch die Hafenanlagen von Palma
und Ibiza. Jeweils zwei Seeleute waren ursprünglich
dafür verantwortlich, dass das wegweisende Feuer
die Seemänner sicher in den Hafen führte. Seit 1980
wird er mit Solarenergie versorgt – als erster Leucht-
turm in ganz Spanien. Im Seitengebäude des Turms
befinden sich Lehrräume des Mittelmeer-Instituts
für Zukunftsstudien (IMEDEA).
Hier werden Zukunftsmodelle entwickelt, die der
langfristigen wissenschaftlichen und technischen
Forschung zur Entwicklung natürlicher Ressour-
cen dienen.
Der Strand vor dem Leuchtturm von Cap de Ses
Salines ist steinig und felsig. Urlauber bauen hier
gern kleine Kieseltürme aus den Steinen und hin-
terlassen so ihre ganz eigene Erinnerung.
Redaktion
Cap dE SES SaLINESANFAHRT PER PKW ÜBER DIE MA-6100,
ABZWEIG LINKS,
CA. 800 M NACH DEM ORTSAUSGANG
VON ES LLOMBARDS
fotolia
20 | IM migjorn
AUSFLÜGE AQUARIUM SANT JORDI
Das Cabrera-Besucherzentrum
mE(h)ER ERLEbEN
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tos: IM
AQUARIUM SANT JORDI AUSFLÜGE
IM migjorn | 21
Über 15 Meter ragt der Turm des Parcs
Nacional Cabrera in Colonia St. Jordi
in die Höhe – schon von außen lässt
sich erahnen, dass sich hinter den
Mauern des einem prähistorischen Talayot nach-
empfundenen Baus mehr verbirgt als ein Aquarium.
Cabrera – wegen seines außergewöhnlichen Öko-
systems erhielt der rund 17 Kilometer vor der Küste
liegende Archipel das Siegel eines Naturschutz -
parkes. Das Besucherzentrum in Colonia bietet
spektakuläre Einblicke in diese einmalige Unter-
wasserwelt und führt durch Natur und Geschichte
der Felsinsel. Zum Greifen nah können in den 18
Meeresaquarien mit über 5000 Fischen rund 200
Arten bewundert werden, die in den Gewässern
rund um Cabrera heimisch sind. Gefühlt befindet
man sich unter dem Meeresspiegel; ein Blick nach
oben lässt die Wasseroberfläche erahnen.
In die Höhe führt der Rundgang anschließend –
wenn man über mehrere Stockwerke hinweg inner-
halb des Talayots (katalanisch für Wachturm) ein
Wandgemälde von Miguel Mansanet „erkundet“.
In eindrucksvollen Bildern hat der Künstler Natur-
schätze und Geschichte Cabreras auf die Innen-
wände des Turms gebracht; im weiten Kontext der
mediterranen Kultur. Oben wird der Anstieg
belohnt – mit einem traumhaften Ausblick auf die
Naturschutzinsel.
Redaktion
aQuaRIum SaNt JORdIDAS BESUCHERZENTRUM BEFINDET SICH AN
DER PROMENADE VON COLONIA SANT JORDI.
DIE ÖFFNUNGSZEITEN SIND VON 10-14 UHR
UND VON 15-18 UHR (LETZTER EINLASS
MITTAGS 13 UHR, ABENDS 17 UHR).
EINTRITTSPREIS:
ERWACHSENE 8 EURO, KINDER 4 EURO
(RESIDENTEN 50% RABATT | FAMILIENPREIS)INFO: WWW.CVCABRERA.ES
Vom Parkplatz aus geht es über eine
kurze Schotterstraße. Hinter der Um-
zäunung noch nicht zu sehen, folgen
einem mit leisem Getrappel bereits
neugierig die Bewohner der Farm auf dem Weg in
Richtung Eingang… Ein Besuch von Artestrutz
Mallorca ermöglicht einem eine ungewöhnliche
Nähe zu diesen wundervollen Geschöpfen, die ur-
sprünglich in Afrika zu Hause sind: Es sind im
Schnitt rund 50 Strauße, die auf der Farm in der
Nähe von Campos jetzt ihre Heimat auf Mallorca
haben. Grau gefiedert die Weibchen, legen die
Männchen zum Teil ausgeprägtes Territorialver -
halten an den Tag und zeigen beim Tanz ihre
schmuckvollen Federn. Weit ragen die Hälse über
die Umzäunung, um den Besucher zu begrüßen.
Noch länger strecken sie sich, hat man am Eingang
eine Schale mit Futter gekauft. Denn die Mischung
aus Körnern, Johannisbeeren und kleinen Steinen
(unterstützen die Verdauung) ist für die Vögel, die
bis zu 2,5 Meter groß werden können, ein echter
Leckerbissen. Wer mutig ist, verzichtet auf den
Holzlöffel und füttert aus der offenen Hand. Auch
22 | IM migjorn
AUSFLÜGE STRAUßENFARM
Nicht nur für Kinder ein spannendes Erlebnis. Der Besuch der Straußenfarm kombiniert viele Informationen mit großem Spaßfaktor –
und lädt bei gefüllter Urlaubskasse zum Shoppen ein.
LaNgE häLSE uNd WEIChER fLaum
Steh
man
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STRAUßENFARM AUSFLÜGE
IM migjorn | 23
auf die Gefahr hin, dass der ein oder andere Strauß
doch mal in den Finger zwickt.
In den Sommermonaten noch ein besonderes High-
light – frisch geschlüpft kann man kaum glauben,
dass aus den dann zu sehenden, fast nur Handteller
großen Jungtieren innerhalb nur eines Jahres ein
rund 100 Kilo schwerer Vogel Strauß wird.
Im angeschlossenen Shop sind es vor allem die
Straußeneier, die beeindrucken. Neben den ein -
fachen ausgeblasenen Eiern kann man auch wirk-
liche Kunstwerke erwerben – mit dreidimensional
eingefrästen Bildern; als Uhr oder Leuchte. Ebenso
werden Schuhe und Taschen aus Straußenleder an-
geboten; alles gefertigt auf Mallorca in Inca oder
Manacor.
Die Straußenfarm hat ganzjährig geöffnet. In den
Wintermonaten findet der Besucher am Eingang
eine Handynummer. Nach kurzem Anruf ist inner-
halb weniger Minuten ein Guide zur Stelle.
Sandra Stehmann
StRaußENfaRm aRtEStRutz maLLORCaPMV-6014 KM 40
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truz
24 | IM migjorn
AUSFLÜGE CABRERA
Cabrera –
eine Schönheit
mit bewegter
Geschichte
Felsig, kantig, unwirklich grau erhebt sich
Cabrera vor der Südküste Mallorcas aus
dem Wasser. Es scheint fast, als wolle die
Insel Besucher förmlich abhalten und so
ihre versteckten Schönheiten für sich behalten…
Rau geht der Wellengang, der uns auf dem Weg
zum Archipel begleitet. Rund 18 Inseln bilden den
Nationalpark; Cabrera ist mit einer Fläche von rund
16 Quadratkilometern die größte. Ihren Namen
verdankt sie den meckernden Allesfressern: Römer
brachten Ziegen („cabras“) auf die Insel; vor denen
bald kein Grashalm mehr sicher war. Aber auch in
Von Ziegen, Mönchen und Piraten…
alle Fo
tos: J&
A Ph
otos
AUSFLÜGE
IM migjorn | 25
dem geringen Niederschlag, Durchschnittstem -
peraturen um 18 Grad und dem kräftige Wind lie-
gen die Gründe für eine Strauchlandschaft, die auf
den ersten Blick trotz der über 600 verschiedenen
Pflanzenarten karg erscheint.
Die letzten Meter in die Bucht hinein lassen er -
kennen, warum die Ziegeninsel ein Idyll für Orni-
thologen und Taucher ist. Die Nester von
Wildvögeln sind schon mit bloßem Auge erkenn-
bar, und ein Blick in das türkisblaue Meer lassen
die einzigartige Unterwasserwelt bereits erahnen.
Für die Schönheiten der Natur hingegen hatten die
früheren Bewohner wenig Sinn. Piraten nutzten
Cabrera als Anlaufstelle, bis der vermeintlich si-
chere Ankerplatz durch eine Festung, erbaut Ende
des 13. Jahrhunderts durch König von Aragon, vor
den Freibeutern beschützt wurde. Diese ist auch
heute noch eine der Hauptsehenswürdigkeiten der
Insel; über verschlungene Wanderpfade erreicht
man das historische Zeitzeichen ebenso wie ein
Denkmal zur Erinnerung an französische Kriegs-
gefangene und ein Naturkundemuseum.
Die Ranger, die neben dem Beamten der Guardia
Civil als einzige ihren festen Wohnsitz auf der Insel
haben, können neben vielen Informationen zu
Geschichte und Naturlandschaft auch manche Ku-
riosität erzählen. So besiedelten im Lauf der Jahr-
hunderte auch Mönche den maritimen Archipel. In
Auflehnung gegen die kirchliche Obrigkeit, gingen
sie hier ihre eigenen Wege – und tanzten zum
Schluss ausgelassen nackt am Strand. Dieser wurde
auch von Diktator Franco genutzt – als versteckter
Umschlagsplatz für Penicillin-Lieferungen an die
deutsche Armee...
Ausflüge nach Cabrera werden von Porto Petro
sowie von Colonia St. Jordi aus angeboten – hier
findet sich auch das offizielle Besucherzentrum mit
einmaligen Einblicken in Entstehung, Natur und
Artenvielfalt der Insel.
Sandra Stehmann
CABRERA
26 | IM migjorn
AUSFLÜGE KLÖSTER
Eng windet sich die Serpentinenstraße hi-
nauf auf den Puig de Sant Salvador. Der
kurvenreiche Weg führt zum Santuari de
Sant Salvador. Bietet schon die Straße,
die von der Ma-4010 von Felanitx nach Portocolom
abzweigt, bereits schöne Aussichtspunkte, erreicht
der Besucher in einer Höhe von 509 Metern das
Heiligtum.
Seine Ursprünge findet Santuari de Sant Salvador
im Jahre 1342. Es war eine Pestwelle, die König
Pere IV. von Aragón zum Bau einer Pilgerkirche in
dieser exponierten Lage veranlasste. Doch zu groß
war der Ansturm; die Kirche zu klein. So wurde
1715 der Bau errichtet, der noch heute zahlreiche
Besucher anzieht. Prunkvoll gestaltet, lässt sich
hier auch eine Nachbildung des Abendmahls von
der Puerta del Mirador der Kathedrale La Seu in
Santuari de Sant Salvador – Wo die Insel zu Füßen liegt
RELIgION uNd SpORtvEREINt al
le Fo
tos: IM
AUSFLÜGE
IM migjorn | 27
Palma besichtigen. Eine weitere Besonderheit: Im
Vorraum des Heiligtums sind sechs Radfahrer-Welt-
meister-Trikots aufgehängt; gewonnen durch den
aus Felantix stammenden Guillerma Timoner. Der
1926 geborene sechsfache Weltmeister und erfolg-
reichster Steher aller Zeiten trat 1985 im Alter von
59 Jahren zu seinem letzten Weltmeisterschafts-
Rennen an und wird von den Mallorquinern noch
heute fast wie ein Heiliger verehrt.
Bis 1992 waren es Mönche, die sich um den Erhalt
des Klosters verantwortlich zeigten. Seitdem sind
es zwei mallorquinische Familien, die hier auch ein
Restaurant und ein kleines Hotel betreiben.
Doch es ist nicht nur das Klostergebäude, welches
diesen Ort zu einem besonderen Ausflugsziel
macht: Hoch oben auf dem Puig de Sant Salvador
gelegen, hat man von hieraus einen wunder -
schönen Panoramablick: Von der Serra de Tramun-
tana im Nordwesten über die Insel Cabrera im
Südosten bis hin zu den im Norden gelegenen
Städten Pollença und Alcúdia. Und Frühaufsteher
werden besonders belohnt – nirgendwo ist der
Sonnen aufgang schöner zu genießen.
Redaktion
J&A Ph
otos
KLÖSTER
28 | IM migjorn
AUSFLÜGE
Es ist das größte und höchstgelegene Klos-
ter auf dem Berge Randa – das Santuari
de Nostra Senvora de Cura. Strengge-
nommen handelt es sich dabei gar nicht
um ein Kloster. Auch wenn es heute unter der Ver-
antwortung der Franziskaner des Dritten Ordens
steht, ist es ein Heiligtum (Santuari) – so wie es
sonst auch auf ganz Mallorca nur Santuaris oder
Emeritagen gibt. Das Santuari de Cura ist für Mal-
lorquiner der zweitwichtigste Wallfahrtsort nach
dem Santuari de Lluc.
Eng verbunden ist dieser Ort mit dem Namen
Ramon Llull (ca. 1236 -1316). Der mallorquinische
Logiker, Philosoph und Theologe war einst als Er-
zieher des Königssohnes tätig, zog sich dann aber
als Emerit auf den Berg Randa zurück. Hier empfing
er seine mystischen Visionen und schrieb während
seiner fast zehnjährigen Zeit als Einsiedler seine be-
rühmten Schriften – neben Arabisch und Latein
auch auf Katalan. Somit gilt die Cura als einer der
Orte der Insel, an denen sich die katalanische Spra-
che von einem reinen Dialekt zur Kultur- und Lite-
ratursprache erhob.
Seit 1913 ist es der Franziskaner-Orden, welcher die
Diözese bewirtschaften. Betrieben als Hotelpension
mit 32 Zimmern, lockt es jährlich viele Pilger und
Touristen an. Im ehemaligen Grammatiksaal der
Arabisch- und Lateinschule, die Llull zur Ausbil-
dung von Missionaren ins Leben rief, finden die Be-
sucher heute ein kleines Museum über den
berühmten Einsiedler. Das Restaurant lockt mit
mallorquinischen Spezialitäten und auf den zahl-
reichen Steinbänke im Innenhof verbringen Touris-
ten wie Einheimische gemütliche Stunden bei
Getränken und einer Brotzeit. Hier kann übrigens
auch der berühmte Randa-Schnaps erworben wer-
den – ein Kräuterschnaps, der nach Jahrhunderte
altem Geheimrezept hergestellt wird.
Sandra Stehmann
Santuari de Cura – Wiege der Katalanischen Kultursprache
Hoch auf demBerge Randa
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tos: IM
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tos: IM
KLÖSTER
KLÖSTER AUSFLÜGE
IM migjorn | 29
Die Eitelkeiten der Welt konnte er nicht
länger ertragen; das Streben nach
Schein statt Sein ward ihm ein Groll.
Der Philosoph Ramon Llull, im 13.
Jahrhundert auf Mallorca geboren, entschied sich
für ein Leben in Einsamkeit und zog sich auf den
Berg Randa zurück.
Hier in der Stille waren Sonne, Wind und Regen die
einzigen Gefährten in seiner Mediation. Wort um
Wort floss aus seiner Feder und es entstand der
Grundstein für seine literarischen Werke.
Doch eines Tages wurde Llull je in seiner Ruhe ge-
stört. Mit lautem Glockengebimmel sprang eine
Ziege an seiner Höhle vorbei, dicht gefolgt von
einem jungen Hirten auf dem Weg, das entlaufende
Tier wieder einzufangen. Auf die Frage, was er in
dieser Einsamkeit mache, antwortete der Eremit:
“Ich bete zu Gott, damit er mir helfe, Dinge zu ver-
stehen, die mir noch unverständlich sind …”
Zwischen dem Philosophen und dem Ziegenhirten
entwickelte sich ein Gespräch. Einfach in der Spra-
che gehalten, waren es doch manche Sichtweisen
und scheinbar selbstverständliche Antworten auf
zuvor unlösbare Fragen, die Llull die Augen öffne-
ten – und in seine Schriften einflossen, die später
Gelehrte bis weit über die Inselgrenzen hinaus
begeistern sollten.
Doch wer war dieser Junge? War es wirklich Zufall,
dass eine Ziege sich direkt vor die gut versteckte
Höhle des Einsiedlers verirrte? Die Legende besagt,
der Ziegenhirte sei von Gott gesandt worden, um
dem frommen Llull die Erleuchtung mitzugeben,
die ihn letztendlich zum Stolz aller Mallorquiner
werden ließ…
Sandra Stehmann
Ramon Llull und der Ziegenhirte
Auf dem Weg zur Erleuchtung
RAMON LLULL,
SOHN EINES KATALANISCHEN RITTERS
alle Fo
tos: IM
STRÄNDE
Cami des Pinaret Gran | 07650 SantanyíIslas Baleares | Mallorca
0034 634 315 [email protected]/espinaretta
www.finca-espinaretta.de
In der Region der vielen Strandbuchten –KARIBIKFLAIR UND LANGE DÜNEN
STRÄNDE
Erst im Frühjahr 2015 öffnete die Finca Es Pinaretta ihre Pforten für dieGäste. Umgeben von Feldern und ganz nahe dem Cap de Ses Salinesbietet die kleine Gästefinca mit sieben Zimmern und Casitas er -holsame Ruhe und eine tolle Lage, um die schönsten Buchten undStrände Mallorcas schnell zu erreichen. Auf dem großen Grundstück,mit eigenem Teich, Palmen, Blumen, Büschen und viel Rasenflächefinden die Gäste viele schöne Ecken zum Ausruhen. Das Herzstück derFinca ist der eindrucksvolle Infinity-Pool, zu dem auch ein Kinder -becken gehört. Die Finca verfügt über eine eigene Stromversorgungdurch Windkraft und Solarenergie und eigenem Brunnen mit Zisterne. Morgens wird den Gästen ein sehr leckeres, reichhaltiges Frühstückauf der Terrasse mit Blick in den schönen Garten serviert. Im Sommerbieten die Gastgeber ein- bis zweimal pro Woche kulinarische Barbecue-oder Tapas-Abende an.
Mediterranes Paradies zum Wohlfühlen
Es ein Farbspiel der Natur… In verschiedensten Blau- und Türkisnuancen schimmert das Meer im Sonnenlicht; glitzernde Sterne scheinen auf den Wellen zu spielen. Der Es Trenc Strand ist mit seinen weißen, weiten Sanddünen als das karibische Mallorca nun wirklich kein Geheimtipp mehr – und gerade in den Sommermonaten ist ein gemütliches Plätzchen insbesondere am Wochenendeschwer zu finden. Doch es ist das einmalige Flair, wodurch dieser Ort (zwischen Ses Covetes und Colònia de Sant Jordi gelegen) in seiner dann jeweils eigenen Erscheinungsform zwölf Monate im Jahr zu begeistern weiß.
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estre
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32 | IM migjorn
STRÄNDE
Die von einer imposanten Steilküste umgebende Cala Pi ist insbesondere bei Familien
sehr beliebt. Der Strand fällt flach ins Meer ab und das ruhige Gewässer lädt zum
entspannten Baden ein; in den Nachmittagsstunden finden sich auch natürliche
Schattenplätze. Fährt man zwischen der Cala Blava und der Urbanisation Cala Pi die
Straße parallel zu den Klippen, erreicht man die romantische Badebucht.
Cala Pi
Eingebettet von den Strandabschnitten sa Ràpita und Es Trenc, ist die Cala von Ses Covetes bereits ab Campos gut ausgeschildert.
Klar und hellblau lädt das Meer hier zum Schwimmen ein; flach fällt der Sand in das Meer ab und bietet so auch kleinen Kindern
unbeschwerten Badespaß. Aufpassen sollte, wer hier mit dem Boot vor Anker gehen will: Dicht an der Küste befindet sich eine Steinplatte.
Bei einer Tiefe von drei bis vier Metern sollte man sein Boot also festmachen.
Ses Covetes
Beginnend am Yachthafen des gleichnamigen Ortes, zieht sich der Strand
von sa Ràpita nahtlos bis zum Nachbarstrand in Ses Covetes.
Fast weiß schimmert der Sand in der Sonne; an dem rund einen Kilometer langen
Strandabschnitt kommen Naturliebhaber und Wassersportfreunde
auf ihre Kosten. Insbesondere für Windsurfer ist der Strand von sa Ràpita
ein beliebtes Ziel; in den Sommermonaten auch für Anfänger geeignet.
sa Ràpita
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Der Naturstrand Es Trenc gehört zu einem der beliebtesten Ausflugsziele Mallorcas.
Mit karibischem Flair lockt er insbesondere in den Sommermonaten eine Vielzahl an Touristen an;
die Suche nach einem Parkplatz kann dann schon mal Zeit kosten. Doch es lohnt sich: Kristallblaues Wasser;
feinster Strand und beste Badebedingungen versprechen einmalige Stunden.
Ausgeschildert ist der Traumstrand ab Campos.
Es Trenc
Unmittelbar an der Promenade von Colonia
de Sant Jordi gelegen, bietet dieser Strand
für die Kleinen viel Platz zum Spielen.
Neben Badespaß locken auch Freizeitangebote;
so gehen von hier aus auch die Bootsausflüge
nach Cabrera ab. (vergl. S. 24-25)
Platja es Port
Feinsandig und sanft führt der
Strand von Estanys ins Meer.
Zwischen den Puntas de sa Llova
und des Tords gelegen, gehört er
zur Gemeinde Ses Salines.
Als Verlängerung des
mallorquinischen Karibik-Streifens
von Es Trenc findet sich hier
im Vergleich noch Ruhe
und Beschaulichkeit;
windgeschützt ist hier auch der
Wellengang geringer.
Estanys
FOTO: ES TRENC
STRÄNDE
IM migjorn | 33
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Der Strand von Can Curt liegt gegenüber dem Promenaden-Strand
Platja es Port in Colonia de Sant Jordi.
Von hier aus erreicht man dieses unberührte Fleckchen Natur am besten
zu Fuß. Gastronomie und Unterhaltung sucht man hier vergebens,
dafür findet man Zeit und Raum für Ruhe und Entspannung.
Can Curt
Dieser Strand ist etwas für echte Naturliebhaber. Verpflegung und ein gutes Buch sollte man mitnehmen,
denn es gibt hier keinerlei Infrastruktur. Und für den Weg zu dem rund 1,4 Kilometer langen Strandabschnitt
muss man gut zu Fuß sein: Denn zu diesem Naturparadies gelangt man mt einem Spaziergang
von Colonia de Sant Jordi aus; rund 45 Minuten sollte man für die 2,3 Kilometerlange Strecke einplanen.
Platja de es Carbó
Um zum Es Dolc zu gelangen, folgt man am besten
dem gut ausgebauten Fußweg von Es Port nach Osten,
nach rund 600 Metern erreicht man den – mitten in einem
Naturschutzgebiet gelegenen – Strandabschnitt.
Neben dem kristallklaren Wasser genießt man von hier aus
eine wundervolle Aussicht auf Colonia de Sant Jordi
mit Hafen und Leuchtturm.
Es Dolc
34 | IM migjorn
STRÄNDE
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Neben der Platja d’es Caragol ist die Cala en Tugores
der südlichste Strand Mallorcas.
Nur zu Fuß zu erreichen, kann man wählen zwischen einem
Spaziergang vom Leuchtturm Ses Salines aus (3,6 Kilometer)
oder einem längeren Weg von Colonia de Sant Jordi
abgehend (5,4 Kilometer). Nur wenige Touristen
und Einheimische trifft man hier an; Infrastruktur sucht man
vergebens.
Cala en Tugores
Geschützt in einer Bucht gelegen, ist die Cala Santanyí
das perfekte Ziel für Familienausflüge. Von Santanyí aus
gut ausgeschildert, ist der Parkplatz gerade in den
Sommermonaten schnell belegt; Ausweichmöglichkeiten
finden sich in der Zufahrtsstraße. Das ruhige Wasser
weist so gut wie keine Strömungen aus; was den Strand
auch für Schnorchelfreunde sehr beliebt macht.
Wer me(h)r erleben will, besucht die angrenzende Tauchschule.
Cala Santanyí
Es ist die ruhige Umgebung, die Es Caragol
zu einem zwar wunderschönen, aber doch
wenig frequentierten Ausflugsziel macht.
Vom Cap de Ses Salines aus gelangt
man nach 30 minütigem Spaziergang
zu diesem Strand, der insbesondere
auch bei FKK-Liebhabern bekannt ist.
Es Caragol
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STRÄNDE
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Der Name verrät es: Die „goldene Bucht“
ist für ihre Strände bekannt. Gleich fünf finden sich in
unmittelbarer Nähe des beliebten Küstenortes;
wobei in der Hauptsaison sich schon Urlaubsgast
an Urlaubsgast reiht.
Es sind kleinere bis größere Buchten, die mit
unterschiedlichen Auswahlmöglichkeiten an Restaurants
und Unterhaltungsprogramm aufwarten können.
Cala d’Or | Cala Gran | Cala Esmaralda
Cala Ferrera | Cala Serena
Cala d’Or
An der gleichnamigen Feriensiedlung südlich von Porto Colom befindet sich der feine Sandstrand
mit einigen Pinien, Sträuchern und Büschen. Hier ist es familienfreundlich durch das ruhige Wasser
und den seichten Übergang ins Meer hinein.
Cala Marcal
Schon der Name verrät, dass es sich um einen
kleineren Strand handelt. Im Südwesten von Cala d’Or
gelegen, locken türkisfarbenes Wasser und weißer Sand
in die Bucht, die nur etwa 30 Meter breit
aber rund 100 Meter lang ist.
Calo des Pou
FOTO: CALA FERRERA STRÄNDE
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Der wunderschöne Strand ist umrahmt von tonfarbigen
Klippen. Im Sommer werden hier abends berühmte
Partys gefeiert, tagsüber ist es für Familien
ein beliebtes Ausflugsziel. Wer etwas mehr Ruhe sucht,
findet über einen steinigen Weg hinein in die etwas
höher gelegenen Pinienwälder.
Cala sa Nau
Der Sandstrand Porto Cristo, nahe Manacor, hat eine Besonderheit: Er grenzt nahtlos an den
Hafen an. Mit seiner gut ausgebauten Infrastruktur und einem Angebot an Restaurants und Bars
nahe dem Hafen gelegen sowie einer schönen Promenade lädt Porto Cristo zum Verweilen ein.
Porto Cristo
Die Bucht Cala Llombards, ortsnah an Santanyí gelegen
und gut ausgeschildert, ist mit dem türkisfarbenen Wasser
und einem sauberen, weißen Sandstrand umrahmt
von viel Grün ein wahrer Hingucker.
Die „Strandbude“ erhielt einst eine Auszeichnung – was sich
an der Qualität der Speisen, aber auch an den Preisen
messen lässt.
Cala Llombards
FOTO: CALA LLOMBARDS38 | IM migjorn
STRÄNDE
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Die vielleicht schönste Bucht in Migjorn. Nur über eine alte Steintreppe zu erreichen,
findet sich dieser Strand, der nur wenige Meter breit ist und sonst über Felsen
ins Wasser führt, in Richtung Es Llombards. Ohne Infrastruktur aber mit viel Charme
ein beliebtes Ausflugsziel vor allem für Einheimische.
Cala s’Almunia
Die Cala Mondragó, gelegen zwischen Porto Petro und Cala Figuera,
besteht aus zwei Felsbuchten (Cala Mondragó und Cala S'Amarador)
mit drei Stränden, die durch Fußwege miteinander verbunden sind.
Ist dieser Strand zwar schon lange kein Geheimtipp mehr, so ist es doch
seine besondere Lage mitten im Naturschutzgebiet, die ihn zu einem
beliebten Ziel für Naturfreunde macht.
Cala Mondragó
Aufgepasst: Auch wenn der Name auf einen Strand hindeutet, findet sich in
diesem beschaulichen Fischerdörfchen kein direkter Zugang zum Meer!
Lohnenswert ist ein Besuch trotzdem, denn der Naturhafen bietet wunderschöne
Impressionen und führt in das ursprüngliche Mallorca zurück.
Cala Figuera
STRÄNDE
IM migjorn | 39
VIEL SPASS AM STRAND...
foto
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Türkis leuchtendes Meer, schmale Ankerbuchten und pittoreske Puertos. Die Ostküste Mallorcas ist ein echtes
El Dorado sowohl für ausländische Charterurlauber alsauch einheimische Freizeitskipper. Wir haben in vier
Marinas für Sie angelegt und erzählen, was es dort auchabseits der Stege zu erleben gibt.
VON KLEINEN BUCHTENUND MALERISCHEN
HÄFEN
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HÄFEN
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HÄFEN
Auch wenn man es sich kaum vorstellen
kann: Die Ostküste Mallorcas zählte
vor rund 2.000 Jahren zu den belebtes-
ten Flecken der Insel. Grund dafür sind
die vielen schmalen Naturhäfen wie Porto Cristo,
Porto Colom, Cala d’Or und Cala Figuera, an denen
römische und phönizische Galeeren auch bei
schlechter Witterung festmachen konnten, um hier
mit den Einheimischen Waren zu tauschen.
Porto Cristo – Hafenidylle
abseits der Drachenhöhlen
Porto Cristo dürfte vielen nur durch seine „Dra-
chenhöhlen“, die sogenannten „Cuevas de Drac“
bekannt sein, die im Sommer ganze Heerscharen
beziehungsweise Buskolonnen von Urlaubern an-
ziehen. Attraktiv ist aber auch der Ort selbst, allen
voran natürlich die weitläufige Hafenanlage. In
ihrem hinteren Teil, durch den man auf dem Weg
zu den besagten Drachenhöhlen zwangsläufig vor-
beikommt, liegen Dutzende von kleineren Motor-
und Fischerbooten. Hier finden sich auch zahl -
reiche Bars und Restaurants zur Einkehr, allerdings
sollte man stets vor der Bestellung nach den ge-
nauen Preisen – insbesondere für Kaltgetränke –
fragen, um anschließend nicht eine böse Über -
raschung zu erleben.
Den eigentliche Yachthafen findet man im vorderen
Teil der Bucht. An seiner linken Seite liegt ein klei-
ner, aber sehr schöner Sandstrand, der im Sommer
zum Baden einlädt. Die Hafengegend ist zudem mit
mehreren kleinen Hotels und Hostals bestückt.
Vom Hafen aus hat man zudem die Möglichkeit,
BEREITS DIE EINFAHRT NACH PORTO CRISTO
MIT SEINER WEIT INS MEER REICHENDEN
KÜSTENZUNGE IST EIN AUGENSCHMAUSS
IM migjorn | 41
PORTO CRISTO39º 32,2’ N 003º 20,5’ E
ES GIBT SOWOHL ÖFFENTLICHE ALS AUCH
PRIVAT VERWALTETE LIEGEPLÄTZE.
TELEFON: 971 821 253
INFO: WWW.CNPORTOCRISTO.COM
Halb- und Ganztagesausflüge zu den nahegele-
genen Buchten und Felsgrotten entlang der Ost-
küste zu unternehmen. Gleich ein halbes Dutzend
Fährunternehmen bieten Törns im Stundentakt
an. Auch eine Tauchschule sowie ein Bootsver-
leih sind im Ort zu finden.
Zu den empfehlenswerten Restaurants im Hafen
zählt zweifellos das „D’Il Porto“, ein italienisches
Feinschmecker-Restaurant, in dem außer Pizza so
leckere Köstlichkeiten wie hausgemachte Ravioli
gefüllt mit Birnen in Gorgonzola-Sauce serviert
werden. Etwas weiter vom Hafen entfernt in der
Calle Tramuntana findet sich das „Sa Sal“. Es wird
von Deutschen geführt, ähnelt mit seiner kleinen
Terrasse aber eher einem französischen Bistro.
Porto Colom - Wo die Fischerboote
vor der Haustür parken
Porto Colom ist ein ganz besonderes Plätzchen
an Mallorcas schroffer Ostküste. Bereits vor drei-
tausend Jahren zog es erstmals Menschen an die-
sen traumhaft gelegenen Naturhafen. Seefahrer,
Piraten, Soldaten, Weinexporteure und Urlauber
haben im Laufe der Zeit das Bild dieses beschau-
lichen Ortes geprägt, dessen malerische Ecken
zum Seele-Baumeln und Ge nießen einladen.
Wer zu Fuß von der Carrer de Caravela am Meer
entlang Richtung Hafen spaziert, kann diese
omnipräsente Ruhe zusammen mit dem leisen
Schaukeln der an den Bojen liegenden Boote ge-
radezu einatmen. Sa Bassa Nova, die neue La-
gune, nennen die Einheimischen diese weit links
hinter der Einfahrt liegende große Einbuchtung,
42 | IM migjorn
HÄFEN
PORTO COLOM39º 24,6’ N 003º 16,3’ E
ES GIBT SOWOHL ÖFFENTLICHE ALS AUCH PRIVAT
VERWALTETE LIEGEPLÄTZE.
TELEFON: 971 824 658
INFO: WWW.CNPORTOCOLOM.COM
PORTO COLOM ZÄHLT NACH PORTO POLLENSA ZU
DEM HAFEN, IN DENEN DIE MEISTEN „LLAUTS“ AN
DEN STEGEN LIEGEN. ZAHLREICHE BARS UND RES-
TAURANTS LADEN HIER ZUM VERWEILEN EIN.
die an manchen Tagen glatter wie ein Alpensee
wirkt. Wer sie umrundet, läuft unter Schatten
spendenden Pinien und Tamarindenbäumen ent-
lang, schnurstracks zurück in die Vergangenheit,
als Mitte des 19. Jahrhunderts nur ein Dutzend
Familien in Portocolom wohnte. Fischer waren
es, die ihre Llauts vor den eigenen Häusern in
kleinen Schuppen direkt am Wasser parkten. Und
diese Bootsgaragen sind es auch, die dem Ort
noch heute sein pittoreskes Aussehen verleihen.
Schlendert man vom Hafen ortseinwärts, wird man
dort weder auf Geschäfte, Boutiquen, Friseursalons
oder gar China-Läden stoßen. Der Ort Porto Colom
ist einzig und allein dem Wohnen vorbehalten, Ge-
schäfte werden eben nun mal fast ausschließlich im
Puerto gemacht.
Dennoch sollte man sich von der scheinbaren Hier-
ist-doch-der-Hund-begraben-Stimmung im Ort
nicht täuschen. Man muss sich nur Zeit lassen und
die wirklich malerischen und magischen Ecken auf-
zuspüren. Die Carrer del Carmen ist so eine Ecke.
Verlässt man auf dieser Straße den Ort und blickt
sich auf der anderen Seite der kleinen Einbuchtung,
genannt Es Riuetó, noch einmal kurz um, wird man
sich der Schönheit dieser einstigen Fischer-Kolonie
erst richtig bewusst. In Reih und Glied liegen dort
die kleinen, mallorquinischen Fischerboote, die
Llauts, an den Stegen aufgereiht.
Cala d’Or - Schickes Ambiente
und mondäner Yachtclub
Sehr viel mondäner und vor allem moderner
präsentiert sich der Yachthafen von Cala d’Or.
Platz findet man hier trotz der über 550 Liege-
plätze insbesondere im Hochsommer oftmals
nicht mehr. Der lang gestreckte Naturhafen hat
sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem
echten Hotspot der Szene gemausert und erfreut
sich insbesondere bei Motoryachtbesitzern großer
Beliebtheit.
Dass sich sich sowohl Freizeitskipper als auch
auswärtige Gäste im Puerto von Cala d’Or so wohl
fühlen, liegt nicht zuletzt auch an dem vor etwa
zehn Jahren eröffneten privaten Yachtclub am
HÄFEN
IM migjorn | 43
CALA D’OR
ZÄHLT DANK SEINER VIELEN BARS, PUBS
UND BOUTIQUEN ENTLANG DES HAFENS ZU
DEN MONDÄNSTEN MARINAS DER INSEL
CALA D’OR39º 22,1’ N 003º 14,3’ E
ES GIBT NUR PRIVAT VERWALTETE LIEGEPLÄTZE.
TELEFON: 971 657 070
INFO: WWW.MARINACALADOR.ES
Ende der Anlegeste -
ge. Untergebracht sind
in dem ibizenkisch gestylten
Gebäude ein modernes Fitness-
center, eine Bibliothek, die auch als
Ausstellungsraum genutzt wird, meh-
rere Konferenz- und Eventräume, zwei
Restaurants, eine Pool-Lounge, Chillout-Bar
sowie zahlreiche Terrassen, von denen man einen
traumhafen Ausblick auf den Hafen hat.
„Wir zählen derzeit rund 150 Mitglieder, die
Mehrzahl sind Briten und Deutsche“, sagt Luis
Corvera, Rezeptionist im Club. Tagesgäste sind
hier gerne gesehen, für zehn Euro pro Tag dürfen
alle Einrichtungen benutzt werden. „Viele unserer
Gäste sind Unternehmen, die Clubanteile erwer-
ben, um Mitarbeiter und Kunden hier verwöhnen
zu lassen“, sagt Corvera. 25.000 Euro kosten solche
Buisiness-Flatrates, eine dreijährige Clubmitglied-
schaft schlägt mit 6.000 Euro zu Buche.
Rings um den Club entstehen derzeit moderne
Apartments und Ferienhäuser, im Hafen hat sich
44 | IM migjorn
HÄFEN
CALA D’OR IST MIT ÜBER
550 LIEGEPLÄTZEN
EINER DER GRÖSSTEN
MARINAS IM INSEL-
OSTEN. IM SOMMER IST
HIER DENNOCH KAUM EIN
PLATZ ZU BEKOMMEN.
IM migjorn | 45
HÄFEN
CALA FIGUERA39º 32,2’ N 003º 20,5’ E
DIE WENIGEN TRANSITLIEGEPLÄTZE MÜSSEN
IM INTERNET RESERVIERT UND BEZAHLT WERDEN.
TELEFON: 971 645 242
INFO: WWW.PORTSIB.ES
IN KAUM EINEM ANDEREN HAFEN
DER INSEL HAT SICH DER URSPRÜNGLICHE
CHARAKTER MALLORCA’S SO GUT ERHALTEN
WIE IN CALA FIGUERA
eine große Zahl diverser Modeboutiquen, Ge-
schäfte, Restaurants und Bars angesiedelt, die
Cala d’Or in den vergangenen Jahren sowohl als
Transit- als auch Heimathafen aufgewertet haben.
Ein weiterer Vorteil: Der Hafen ist Basis namhafter
Motorhersteller wie Volvo, Pentax, Cat und Mer-
cruiser. So können in Cala d’Or auch aufwendigere
Reparaturen durchgeführt werden, ohne dass man
tage- und wochenlang auf Techniker und Ersatzteile
aus Palma oder vom europäischen Festland warten
muss. Dabei sind die Liegeplatzpreise noch halb-
wegs auf dem Teppich geblieben und liegen im
Durchschnitt etwa 25 Prozent unter denen von
Mallorcas Glamour-Marina Puerto Portals.
An Land stehen derzeit mehr als 30.000 Quadrat-
meter Stellfläche für Refit, Reparatur und Über -
winterung zur Verfügung. Die Stellplatzpreise sind
abhängig von Größe und Breite der Yachten, zählen
aber inselweit zu den günstigeren.
Cala Figuera – Pure Fischer-Romantik
in Mallorcas einzigem „Fjord“-Hafen
Sehr viel beschaulicher geht es im Hafen – wenn
man ihn denn überhaupt so nennen will – von
Cala Figuera zu. Platz ist an der kleinen Mole
lediglich für gerade einmal ein halbes Dutzend
Motor- oder Segelyachten. Der Rest des Ports ge-
hört den einheimischen Fischern. Dennoch ist
Cala Figuera für viele Freizeitskipper ein sehr be-
liebtes Ausflugsziel. So ähneln die beiden ins
Land laufende Meeresarme der Bucht ein klein
wenig den Fjord-Landschaften in Nordeuropa.
Auch an Land geht es durchweg romantisch zu.
Wer Zeit hat, sollte auf jeden Fall einmal den
alten Hafenteil zu Fuß umrunden. Der Weg führt
direkt an den auf die Felsen gebauten Bootshüt-
ten vorbei. Das kann mitunter zu feuchten Füßen
führen. Trockener geht es auf der Hauptstraße zu,
die hinunter zum Hafen führt. Hier haben sich in
den vergangenen Jahren mehrere Bars, Pizzerien
und Fisch-Restaurants angesiedelt, in denen
man – wenn auch nicht gerade preiswert – das
Ambiente genießen kann. Und das ist selbst im
Hochsommer angenehm ruhig. Grund dafür
dürfte das Fehlen größerer Bademöglichkeiten
sein, was Cala Figuera für den Pauschaltourismus
weitgehend unattraktiv macht. Unterkünfte fin-
den sich dennoch im Hafen in Form von privaten
Ferienappartements sowie einem Hostal.
Ansonsten ist Cala Figuera für zwei Dinge gut:
Um abseits des Urlaubstrubels der Insel mal die
Seele baumeln zu lassen. Aber auch, um das hier
noch halbwegs intakte Leben der einheimischen
zu bewundern.
Andreas John
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HÄFEN
AN DER KLEINEN MOLE VON CALA FIGUERA
IST LEDIGLICH PLATZ FÜR FÜNF TRANSIT-YACHTEN
GOLF
Wer im Insel-Osten Golf spielen möchte,hat die Qual der Wahl.
Gleich drei gepflegte und abwechslungsreiche Plätze laden
ganzjährig zum hemmungslosen Gebrauchvon Holz und Eisen ein
ABSCHLAG MITTRAUMBLICK
INKLUSIVE
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Foto
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7-49
: J&A
Pho
tos
Golf spielen hat auf Mallorca Tradi-
tion. Bereits in den 1930er Jahren
wurde der erste Golfplatz im Nor-
den der Insel gebaut. 1964 eröff-
nete Golf Son Vida in Palma, 1972 Golf Son
Servera an der Costa de los Pinos. Doch erst
Mitte der 1980er entstand die erste Anlage im
Osten der Insel: Vall d’Or Golf. Weiter im
Süden wurde das Golfangebot durch das Mar-
riot-Golfresort Son Antem bei Llcumajor mit
gleich zwei Plätzeen wenige Jahre später er -
weitert.
Die drei Golfplätze im Insel-Osten stellen für
Spieler aller Handicaps eine ganzjährige und
abwechslungsreiche Herausforderung dar.
Neben den gepflegten Greens und Fairways
bestechen die Anlagen auch durch zahlreiche
erstklassige Service-Leistungen und ein über -
durchschnittliches Gastronomie-Angebot. Wer
hier abschlägt, kann im Grunde also nichts
falsch machen. Wir wünschen jetzt schon ein-
mal: Schönes Spiel!
VON ÜBER EINEM DUTZEND FAIRWAYS IN
VALL D’OR GOLF GENIESST MAN DEN BLICK AUF
DIE OSTKÜSTE MALLORCA
IM migjorn | 47
48 | IM migjorn
GOLF
Vall d’Or Golf – Grüne im Oase
im „goldenen Tal“
Vall d’Or Golf macht einen durchweg ordentlichen
Eindruck. Das war nicht immer so. Dem 1985 er-
öffneten Platz war über viele Jahre hin deutlich
anzusehen, dass er aus zwei eher lieblos zu -
sammengelegten Hälften bestand. Die ersten neun
Löcher wurden 1993 auf 18 Bahnen erweitert, die
gesamte Anlage 2008 dann noch einmal aufwendig
umgestaltet.
Vall d’Golf bietet seinen Gästen vor allem eines: fan-
tastische Ausblicke auf die etwa sieben Kilometer
entfernte Küste bei Cala d’Or. Von 14 der 18 Tee-
boxes schaut man aufs Meer und der Wind, der von
der See heraufzieht, sorgt gerade im Sommer für
eine angenehme Abkühlung. Spielerisch bietet der
Platz jede Menge Kurzweil. Die ersten neun Löcher
verlaufen durch bewaldetes hügeliges Gelände. Auf
den meist engen Bahnen kommt es vor allem auf
Technik und Taktik an, Longhitter haben hier we-
niger gute Chancen. Auf den Back Nine geht es
dann etwas lockerer zu, breite Fairways laden teil-
weise zum hemmungslosen Umgang mit Driver
und Hölzern ein.
Zu den außergewöhnlichen Bahnen in Vall d’Or
zählt Loch Nr. 3, ein langes Par-5 mit Dogleg nach
links. Vom Abschlag genießt man bei schönem
Wetter einen traumhaften Rundblick auf die Ost-
küste Mallorcas.
Vall d’Or Golf ist ein Mischclub aus Greenfee zah-
lenden Tagesgästen und etwa 380 Mitgliedern. Zu
Letzteren gehören meist die Besitzer der anliegen-
den Appartmentanlage, die zusammen mit dem
Golfplatz entstand. Deutsche machen rund 70 Pro-
zent aller Gäste auf dem Platz aus, gefolgt von Bri-
ten und Spaniern. Gesellschaftlicher Dreh- und
Angelpunkt ist das großzügig gestaltete Clubhaus.
Kurios: Seit ein paar Jahren ist eine Buggy-Bar in
Vall d´Or im Einsatz. Auf die Idee, einen mobilen
Halfway-Service anzubieten, kam der Betreiber des
Clubrestaurants „Maxime´s“, Maxime Deymier,
nach einem USA-Besuch vor ein paar Jahren. Dort
gehören Buggy-Bars längst zum Standard. So gab er
schließlich der auf die Zubehörlieferung von
Geräte wagen spezialisierten Firma Greenservice
den Auftrag, einen mobilen Golfplatzkiosk zu ent-
werfen. Vorgabe: Er sollte möglichst originell sein.
Und das ist er am Ende auch geworden. Neben
Breitreifen und verchromten Felgen erinnert die
Kühlergrillblende an den US-Geländewagen Hum-
mer. Ausgestattet ist das umgebaute Golfcart mit
einer Nespresso-Maschine, einem Wassererhitzer
für heiße Würstchen und mehreren Kühlfächern.
Son Antem West – Westside-Story
für anspruchsvolle Golfer
Rund 20 Kilometer östlich von Palma liegt das
Marriott-Resort Son Antem. Hier finden sich
die beiden 18-Loch-Plätze „Son Antem East“
und „Son Antem West“, eingebettet in eine mal-
lorquinische, über 200 Hektar große und flache
Urlandschaft.
Der Par-72-Cours Son Antem West wurde vom
spanischen Golfpro Francisco López Segalés ge-
zeichnet und 2001, sieben Jahre nach Einwei-
hung des Ost-Platzes, eröffnet. Roughs, Fairways
und Greens befinden sich das ganze Jahr über in
einem guten bis sehr gut gepflegten Zustand. Da-
rüber hinaus bietet Son Antem den Golfspielern
einen Service der Extraklasse an. Zum Beispiel das
größte Trainingsareal der Insel mit einer fast zwei
Kilometer breiten Driving Range, verschiedenen
Bunker-Typen, Übungsgreens und einer großflächi-
gen Putting-Zone. Spitze im Vergleich zu anderen
Clubs ist auch die resorteigene Golfacademy, eine
der größten Mallorcas mit gleich acht Pros.
Zu den erwähnenswerten Löchern zählt das Loch
GOLF VALL D’ORADRESSE: CTRA. CALA D’OR-PORTOCOLOM
S’HORTA.
GREENFEE: 85-112 EURO JE NACH SAISON
TELEFON: 971 83 7001
WEB: WWW.VALLDORGOLF.COM
IN VALL D’OR VERMISCHT SICH
DAS KNACKIGE GRÜN DER FAIRWAYS MIT
DEM STRAHLENDEN BLAU DES MEERES
IM migjorn | 49
Nr. 9, ein echt verzwicktes Par-4 mit einem Was-
serhindernis direkt vor dem Green. Knifflig ist auch
Loch Nr. 18, ebenfalls ein Par 4 mit einem leichten
Dogleg nach links und einem angrenzenden Wald-
stück auf der rechten Seite des Fairways. Hier muss
mit viel Fingerspitzengefühl zur Sache gegangen
werden, sonst landet der Ball ganz schnell im Aus.
Son Antem East – Aller Anfang ist hier
nicht schwer
Dieser 18-Loch-Parcours ist dank seiner durchweg
flachen und einfach gezeichneten Fairways ideal
für Anfänger.
Auftakt der Runde macht ein kurzes Par-5 (446
Meter vom Abschlag Herren), dessen rechts liegen-
des Grün von einem kleinen Wasserhindernis ver-
teidigt wird. Wer noch etwas unsicher spielt und
öfters einen Schlag verzieht, braucht sich dank des
extrabreiten Fairways keine allzu großen Sorgen
zu machen. So schnell geht hier kein Ball verloren.
Überhaupt sind die Herausforderungen auf den
Front Nine nur spärlich gesät, taktische Spiel-
kenntnisse bedarf es auf der Anlage nicht. Dafür
eignet sich Son Antem East hervorragend als
Übungsgelände, um in aller Ruhe die persönlichen
Schlaglängen für Holz und Eisen im Bag zu be -
stimmen.
Auf den zweiten neun Löchern nehmen die spie-
lerischen Herausforderungen etwas zu, gutes Bei-
spiel hierfür ist Loch Nr. 12, ein Par-4, bei dem
man einen geraden langen Drive benötigt, um mit
dem zweiten Schlag aufs Green zu kommen. Das
schwierigste Loch der Anlage ist zweifellos Bahn
Nr. 15, ebenfalls ein Par-4, dessen Grün von einem
Wasserhindernis und einem Bunker verteidigt
wird. Den Abschluss des Parcours bildet ein 500
Meter langes Par-5, auch hier dürfen Holz und
Driver unbeschwert zum Einsatz kommen.
Andreas John
SON ANTEM EASTADRESSE: MARRIOTT RESORT SON ANTEM,
AUTOBAHN ARENAL-LLUCMAJOR, AUSFAHRT 20
GREENFEE: 68-91 EURO JE NACH SAISON
TELEFON: 971 129 200
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SON ANTEM WESTADRESSE: MARRIOTT RESORT SON ANTEM,
AUTOBAHN ARENAL-LLUCMAJOR, AUSFAHRT 20
GREENFEE: 76-99 EURO JE NACH SAISON
TELEFON: 971 129 200
WEB: WWW.SONANTEMGOLF.COM
NICHT EINFACH:
ONDULIERTE GREENS UND SCHMAL
GESCHNITTENE FAIRWAYS
AUF DEM WESTPLATZ
DER OSTPLATZ LIEGT INMITTEN EINER
MALLORQUINISCHEN PARKLANDSCHAFT
50 | IM migjorn
1
MIGJORNDÖRFER GENIESSEN
Entdecken und Erleben
IM migjorn | 51
LLUCMAJORSEITE 52-53
CAMPOSSEITE 58-61
SANTANYISEITE 62-65
FELANITXSEITE 70-71
PORTOCOLOMSEITE 72-73
CALA DORSEITE 74-75
ES LLOMBARDSSEITE 76-77
CALA FIGUERASEITE 80
SES COVETESSEITE 81
SES SALINESSEITE 82
1
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4
5
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DÖRFER GENIESSEN
25
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3
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10
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lia
52 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN
Einst wurde in Llucmajor Geschichte ge-
schrieben; heute sind es vor allem die
verschiedenen Märkte und Fieras, mit
denen sich die Stadt einen Namen
macht. Flächenmäßig die größte Gemeinde der
Baleareninsel, erstreckt sich das Gebiet von den
Sandstränden in S’Arenal bis zur Gemeinde Cam-
pos an der Südostküste Mallorcas.
Die Entstehung der Gemeindehauptstadt reicht in
den Büchern bis in die Mitte des 13. Jahrhunderts
zurück; mit dem Bau und der Erwähnung der ers-
ten Kirche des Ortes; der Pfarrkirche Sant Miguel.
Historisch in die Geschichtsbücher ein ging Lluc -
major knapp 100 Jahre später. Ein trauriges Kapitel
Mallorcas begann, als König Jaume III die Schlacht
gegen seinen Vetter Pedro IV von Aragon verlor.
Der mallorquinische Herrscher starb auf dem
Kampffeld und die Insel fiel unter die Herrschaft
Bunte Märkte locken viele Besucher
SCHLACHT DERENTSCHEIDUNG
LLUCMAJOR
J&A
Phot
os
LLUCMAJOR DÖRFER GENIESSEN
IM migjorn | 53
von Aragon. Ein Denkmal am Paseo de Jaime III
erinnert bis heute diesen Tag. Bis zum Jahre 1975
sollte es andauern, das Mallorca wieder zur Auto-
nomie gelangte.
Heute ist es die Placa d’Espanya, welche mit ihren
zahlreichen Cafés und Restaurants zum Verweilen
einlädt. Hier findet sich ein weiteres Denkmal,
welches einer bedeutenden wirtschaftlichen Ent-
wicklung der Stadt Rechnung trägt: Dem Schuh -
macherhandwerk. Auf einer Säule sind alle Schritte
festgehalten die es braucht von der Lederverar -
beitung bis zum fertigen Schuh. Rund um die Placa
d’Espanya mit ihrer Markthalle im Jugendstil –
nach Umbau beherbergt diese mittlerweile einen
Teil der Stadtverwaltung – und dem imposanten
Rathaus lockt dreimal in der Woche ein bunter
Wochenmarkt die Besucher aus der Umgebung
nach Llucmajor. Da freitags auch ein großer Floh-
markt Sammler und Stöberfreunde begeistert, zieht
sich das trubelige Treiben dann durch die halbe
Stadt hindurch vom Rathausplatz über die Carrer
del Bisbe Taixequet und den Paseo Jaime III. bis zur
Ronda de Migjorn, der südlichen Ortsdurchgangs-
strasse.
Sandra Stehmann
WOCHENMARKT IN LLUCMAJORMITTWOCH, FREITAG UND SONNTAG
9.00 BIS 13.00 UHR
FREITAGS FLOHMARKT
wiki
pedi
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J&A
Phot
os
DÖRFER GENIESSEN
TRAUMHAFTES ESSENin traumhafter Umgebung
Das Mirador de Cabrera bietet Genuss für die Sinne
RESTAURANT ‘MIRADOR DE CABRERA’
56 | IM migjorn
Das Mirador de Cabrera findet man nicht per Zu-
fall. Ein paar Minuten östlich der Cala Pi gelegen,
nimmt man aber nicht nur wegen der herausra-
genden Aussicht auf das Cabrera-Archipel den
Weg auf sich: Inhaber Jörg Klausmann hat sich mit einer kom-
promisslosen Küche einen weitverbreiteten Namen gemacht.
Die Philosophie ist einfach: Traumhaftes Essen in traumhaf-
ter Umgebung. Dazu setzt der Spitzenkoch auf bedingungs-
lose Frische und Qualität. Fertigprodukte sucht man in der
Küche vergebens: Von der Kürbissuppe über Aioli bis zum
Salatdressing wird alles selber gemacht. Dafür werden auch
die Kräuter im hauseigenen Naturgarten geschnitten. Fleisch
und Fisch kommen saisonal auf den Tisch – täglich frisch
geliefert.
In der innovativen Kochkreationen schmeckt man: Hier hat
das gesamte Team Spaß an der Arbeit und möchte seinen
Gästen ein unvergessliches kulina risches Erlebnis bieten.
Dass er auch schon Stars wie Michael Douglas und Claudia
Schiffer mit seinen Gerichten begeistert hat, spielt für den
gebürtigen Schwarz wälder dabei keine herausragende
Rolle: Denn im Mirador de Cabrera ist jeder Gast etwas
ganz besonderes.
Redaktion
DÖRFER GENIESSEN
IM migjorn | 57
RESTAURANT ‘MIRADOR DE CABRERA’
RESTAURANT ‘MIRADOR DE CABRERA’
CALLE DE MURILLO 8
ES PAS DE VALGORNERA (CALA PI)
TEL. 971 123 338
WWW.MIRADOR-DE-CABRERA.COM
DOPPIO.TV GOURMET-KOCH
UND RESTAURANTBESITZER
JÖRG KLAUSMANN
alle
Foto
s: IM
Der Weg von Palma in Richtung Es Trenc
führt durch die Stadt Campos. Macht
die Umgehungsstraße mit ihren Loka-
len und Wohnanlagen eher einen tristen
Eindruck, finden sich im historischen Stadtkern mit
seinen Gassen und Bauten pittoreske Momente.
Böse Zungen behaupten, es gebe in Campos mehr
Kühe als Einwohner. Grund für diese Einschätzung
sind die zahlreichen Felder rund um die gleichna-
mige Gemeinde, die vorrangig für Viehzucht genutzt
werden. Aber auch der Kapernanbau spielt eine füh-
rende Rolle: Die eingelegte Blütenknospe aus dieser
Region gilt mit zu den besten der Insel.
Es hat zwar bisher noch niemand die Kühe gezählt,
Auch die Kirche St. Julián zeigt ihre Schönheit im Inneren
Nur auf den erstenBlick unscheinbar
58 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN CAMPOSfo
tolia
doch der Name der knapp 10.000 Einwohner um-
fassenden Stadt hat seinen trefflichen Ursprung im
Lateinischen (Campos = Felder, Äcker) und geht auf
die römischen Siedler zurück. Und als Mallorcas
König Jaume II im Jahr 1300 den offiziellen Status
als Stadt zusprach, wurde eben dieser Name in die
Bücher eingetragen.
Campos ist weniger touristische geprägt als die Küs-
tenstädte. So findet man sich bei einem Besuch des
Wochenmarktes häufig auch überwiegend in Beglei-
tung der Einheimischen. Anschließend steht ein
Bummel durch die historische Altstadt an. Die zum
Teil prachtvollen Bauten lassen schnell erkennen,
dass auch hier mit dem berühmten Santanyí-Stein
gearbeitet wurde. Auch die Kirche Sant Julián er-
strahlt in dem hellen Naturstein; rund 100 Jahre
brauchte es bis zur Fertigstellung im 16. Jahrhun-
dert. Doch auch anschließend wurde ausgebaut und
erneuert; so stammt das Portal aus dem Jahre 1866.
Erscheint diese heilige Stätte von außen unschein-
bar, besticht sie durch ihr Inneres. Berühmtheit hat
ein Gemälde von Murillo; namens el Santo Christo
da la Paciencia. Die Gemälde des Künstlers sind
sonst nur in der Pinakothek in München zu sehen.
Für weitere Informationen rund um die Kirche
lohnt sich ein Besuch des angrenzenden Museums.
Wem der Sinn mehr nach Entspannung als nach
Sightseeing steht, der sollte das Banys de Sant Joan
CAMPOS DÖRFER GENIESSEN
foto
lia
de la Font Santa aufsuchen. Denn was viele nicht
wissen – die Gemeinde Campos kann die einzige
natürliche Thermalquelle der Balearen für sich be-
haupten. Entdeckt von den Römern, ist das Ther-
malbad seit 1869 öffentlich zugänglich. Heute
gewachsen zu einem Vier-Sterne-Hotel, steht der Be-
such auch Nicht-Hotelgästen offen. Das Thermal-
bad liegt an der Carretera Campos-Colonia San
Jordi, Kilometerstand 8,2.
Sandra Stehmann
DÖRFER GENIESSEN
WOCHENMARKT IN CAMPOSDONNERSTAG UND SAMSTAG 9.00 BIS 13.00 UHR
foto
lia
CAMPOS
IM migjorn | 61
Ob neuer Look oder aktueller Trend; ob
Typberatung oder Haaraufbau: Das
Team vom deutschen Friseur Modern
Style setzt auf persönliche Beratung
und professionelle wie auch ausgefallene Schnitt-
kunst.
Bereits seit 13 Jahren ist Andrea Goebel fester Be-
standteil der Friseurszene auf Mallorca. In ihren
beiden Salons in Campos und an der Playa de
Palma gilt dabei „Haare gut – alles gut“. Im Mittel-
punkt steht immer das Wohlbefinden der Kunden.
Dies spiegelt sich auch in dem hellen und an -
sprechenden Ambiente wider, in dem Frauen wie
Männer sich stylen lassen. Sie schätzen insbeson-
dere die direkte und umfassende Profiberatung –
und so manch einer hat sich hier zu einem völlig
neuen „Typ“ entwickelt. Neben Schnitt und Farbe
hat sich das eingespielte Team auch auf spezielle
Produkte und Methoden zur Verbesserung der
Haarstruktur spezialisiert und bietet Keratin-
Behandlungen an. Und auch wer seine Fingernägel
in gute Hände geben möchte, ist im Salon in
Campos in besten Händen. An der Playa de Palma
stehen zusätzlich auch Kosmetikbehandlungen auf
dem Programm.
Sandra Stehmann
Der Deutsche Friseur Modern Style
HAARSCHARF IN CAMPOS UND AN DER PLAYA
priva
t
MODERN STYLE
DEUTSCHER FRISEUR
PLAYA DE PALMA
C/. TRASIME 19, TEL. 971 263 887
CAMPOS
C/. RAMBLA 44B, TEL. 971 074 762
DÖRFER GENIESSENCAMPOS
ANDREA GOBEL
UND TEAM
Fährt man von Campos aus nach Santanyí,
führt einen die MA 19 entlang an aus -
gedehnten Feldern durch ebene Land-
schaften. Schon weit bevor man das
Orts eingangsschild erreicht, erhebt sich bereits die
Kirche des Ortes am Horizont. Doch vor der Be-
sichtigung von Sant Andreu steht erst einmal ein
Beschauliche Gassen und trubeliges Marktleben
Die Stadt erbaut ausMarès
WUSSTEN SIE SCHON?IN DEN GESCHICHTSBÜCHERN WURDE DIE STADT ZUERST
ERWÄHNT UNTER DEM NAMEN SANCTI AINI.
DER ERZÄHLUNG NACH LEITET SICH DER NAME VON DEM
LATEINISCHEN SANCTUS AGNUS (= HEILIGES SCHAF) AB.
EIN INDIZ DAFÜR: NOCH HEUTE ZIERT DIESES TIER
DAS WAPPEN DER GEMEINDE.
62 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN SANTANYÍ
foto
lia
Besuch des Wochenmarktes auf dem Programm,
dem größten in ganz Migjorn.
Jeden Mittwoch und Samstag herrscht buntes
Treiben rund um den Marktplatz und in den an-
liegenden Gassen. Frische Produkte aus der hei-
mischen Landwirtschaft finden sich hier ebenso
wie mallorquinische Handwerkskunst und Mode
von Textilien bis handgefertigten Lederwaren.
Bevor man sich aber in das Getümmel begibt,
heißt es zunächst einmal einen Parkplatz zu fin-
den. Gerade in den Sommermonaten sind die
ausgeschilderten Parkflächen bereits früh belegt,
doch in den anliegenden Seitengassen und vor
allem auf der Umgehungsstraße findet sich
immer noch ein Plätzchen.
Der Weg in den Stadtkern führt uns durch die
Porta Murada… Ein Zeitzeichen aus der dunk-
leren Geschichte Santanyís. Aufgrund der expo-
nierten Küstenlage war die Stadt, die im 13.
Jahrhundert erstmals urkundlich erwähnt wurde,
Ziel zahlreicher Piratenangriffe. Viele Familien
suchten Schutz in der Kirche oder flohen gar ins
Landesinnere. Erst der Bau einer Festungsanlage,
dessen letztes Überbleibsel das Stadttor ist, gab
den Bewohnern ihren Frieden zurück.
Der berühmte Santanyí-Stein verleiht dieser Stadt
ihren Charme, in der sich neben Restaurants und
Boutiquen vor allem auch die Kunst-Szene einen
Namen gemacht hat. Fast weiß glänzt der Stein
im Sonnenlicht und man erahnt, weshalb er in-
selweit in berühmten Bauwerken zu finden ist –
so entstand auch La Seu, die Kathedrale von
Palma, aus dem namhaften Marès, dem hellen
Kalkstein.
Der Bummel über den Markt ist ein Genuss für
alle Sinne. Frisches Obst und Gemüse begeistern
durch ein buntes Farbenspiel; der Geruch von
Käse und eingelegten Oliven steigt in die Nase
und erweckt Hunger. Frisch gestärkt nach einem
Frühstück – ob eher international oder doch klas-
sisch mallorquin – wartet dann die Kirche Sant
Andreu auf einen Besuch. Zu Markt tagen stehen
die Türen offen, sonst erreicht man über das an-
grenzende Museum das Gotteshaus. Kenner über-
rascht vor allem die seitlich positionierte Orgel, die
f&b mosquiteras s.l.C/. Mar Mediterraneo 61, Local 1Polígono Son BugadellesE-07180 Santa Ponsa/Calvia
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DÖRFER GENIESSEN
IM migjorn | 63
SANTANYÍ
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Foto
s: IM
ihre ganz eigene Geschichte zu verzeichnen hat.
Nach Jahrzehnten der Vernachlässigung war es
der deutsche Orgelbauer Gerhard Grenzing,
der wieder Klang und Namen nach Santanyí
brachte. In den Sommermonaten freuen sich
Musikliebhaber über kostenfreie Orgelkonzerte.
Auch abseits des Marktplatzes sollten die Augen
aufmerksam sein. Ein liebevoll angelegter Oran-
gengarten – Ausgangsstraße nach Es Llombards
– oder auch die auf der Straße nach Cala Figuera
befindliche ehemalige Pferdetränke sind beliebte
Fotomotive… Hier befindet sich übrigens auch
noch eine der wenigen öffentlichen Telefon -
zellen.
Sandra Stehmann
DÖRFER GENIESSEN SANTANYÍ
Abwechslungsreich & modern – mit GeschmackMit einem kleinen Frühstück den Tag beginnen, mittags bei Pizza und Tapas die Lebendigkeit auf dem Marktplatz erleben, abends in stilvollem Ambiente
aus der vielseitigen Karte wählen – und zu späterer Stunde bei leckeren Cocktails die Nacht begrüßen:
Erleben Sie das Alchemy direkt am Marktplatz von Santanyí.
Restaurant Alchemy Plaça
C/. Placa Major, 9 | Santanyí | Tel. 971 65 39 57Montag bis Sonntag 9:00 bis open end
Im Herzen der Stadt –mit Herz bei den Gästen
WOCHENMARKT IN SANTANYÍMITTWOCH UND SAMSTAG
9.00 BIS 13.00 UHR
foto
lia
Betritt man durch die gläserne Eingangs-
tür die Galeria Sailer, öffnet sich hinter
der Fassade des prächtig renovierten
Stadthauses aus dem 17. Jahrhundert
eine andere Welt. Es sind die Kelim-Teppiche an
den Wänden, die Geschichten erzählen aus längst
vergangenen Tagen an weit entfernten Orten. Diese
besonderen Textilien waren einst Nomadenschätze,
die in Wüstengebieten der Braut mit in die Ehe
gegeben wurden. Ob stark und kräftig gewebt oder
fein bestickt – heute sind es Kunstschätze mit
Dividendencharakter.
Die Galeria Sailer bietet in ihren hohen und offenen
Räumlichkeiten Platz für zeitlos Schönes. Neben
den antiken Kelims finden sich hier auch Kunst-
handwerk von Orient bis Okzident, präkolum -
bische Textilien, moderne Bilder, Skulpturen und
Glasobjekte.
EIN ORT FÜR ZEITLOSSCHÖNESGaleria Sailer in Santanyí
GALERIA SAILERCALLE BISBE VERGER, 6 | 07650 SANTANYÍ
WWW.GALERIASAILER.COM
ÖFFNUNGSZEITEN
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SAMSTAG 10 - 14H UND NACH VEREINBARUNG
DÖRFER GENIESSENSANTANYÍ
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alle
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s: Ga
leria
Saile
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KELIM-TEPPICHE SIND ZEITZEUGEN
LÄNGST VERGANGENER TAGE.
Genuss für alle Sinne
Das Restaurant „Anoa“ in Santanyí besticht durch exzellente Küche mit ganz persönlicher Note. Eine Tapas-Bodega wartet nebenan.
66 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN RESTAURANT ‘ANOA’
Schon beim Betreten des Lokals
spürt man die persönliche Note.
Das Team um Carolin Kempkes
begrüßt jeden Gast als Freund
des Hauses. Die Chefin des Anoa-Res -
taurants erklärt die Tagesempfehlungen
und überlässt die Gäste dann der einma -
ligen Stimmung. Ob im Innenhof mit
farben frohem Orangenbaum, auf der ein-
ladenden Terrasse oder im mit dezent be -
leuchteter Tischdekoration Inneren des
Restaurants: Das Anoa besticht durch
seine persönliche Note – und das schmeckt
man auch.
Beginnend mit Brot, Alioli und Oliven
merkt man sofort: 08/15 gibt es hier nicht.
Die kompromisslose, frische Küche und
die vielen mit saisonalen Zutaten und
Kräutern zubereiteten Gerichte locken Ge-
nuss und Sinne. Frisch ist das Credo; und
auf der Tageskarte findet man die Em -
pfehlungen des Hauses. Das Anoa zeich-
net sich dabei aus als ein Restaurant für die
ganze Familie: Auf der Karte stehen neben
außerge wöhnlichen Tapas, Fleisch-, Nu del
und Fischgerichten sowie Vorspeisen auch
viele vegetarische Speisen. Und auch bei
der passenden Weinauswahl findet sich
kompeten te Beratung.
Nur 300 Meter von der “großen Schwester”
entfernt, findet sich mit dem Anoa Vino
eine liebevoll gestalte Bodega, Tapas-Bar
und ein Café. An den Markttagen Mittwoch
und Samstag kann man hier das Treiben an
der Plaça Murada genießen bei leckeren
Kleinigkeiten und erlesenden mallorqui -
nischen und spanischen Weinen.
Sandra Stehmann
RESTAURANTE ‘ANOA’
C/. DE S’ALJUB, 32, TEL. 971 653 315
TAPAS Y BAR ‘ANOA VINO’
PLAÇA PORTA MURADA 2, TEL. 971 654 163
07650 SANTANYÍ
WWW.ANOA-SANTANYI.COM
alle
Foto
s: A
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IM migjorn | 67
IPM IMMOBILIEN MALLORCA & IBIZA | MEHR ALS NUR EIN “MAKLER”
Als Immobilienmakler mit mehr als sieben Jahren Erfahrung auf den Balearen vermittelt IPM Immobilien nicht einfach Objekte – sondern sucht für seine Kunden ein neues Zuhause!
Egal ob Finca, Altstadtwohnung oder Appartement – wer sich wohnlich neu orientieren möchte, sucht in Internetportalen und auf Webseiten nach vermeintlich passenden Angeboten. Doch wir wissen: Ein Exposé kann immer nur der Anfang sein.
Denn erst im persönlichen Gespräch lassen sich die genauen Vorstellungen ermitteln. Wir nehmen uns die Zeit, die Ideen und Wünscheunserer Kunden im Detail zu erfahren – und können so Objekte präsentieren, die auch tatsächlich zur Persönlichkeit passen.
Die enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit schätzen auch die Immobilienbesitzer. Professionell in der Präsentation, verbindlich in Absprachen und kompetent in der Zusammenführung von Verkäufer und Kaufinteressent hat sich
IPM Immobilien einen Namen erarbeitet – eben mehr als nur ein “Makler” zu sein.
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14 SZ | 13 BZ | 1.400 qm1.895.000 € | Ref.: OR409
Am Rande des Gebirgszuges Serra Lle-
vant gelegen, versprüht Felanitx noch
den Charme des ursprünglichen Mal-
lorcas. Am besten erkundet man den
Ort zu Fuß; denn in dem Gewirr der kleinen Ein-
bahnstraßen verliert man als Autofahrer schnell die
Orientierung.
Dass auch diese Stadt ihre Ursprünge in der Land-
wirtschaft hat, lässt sich aus dem Namen erkennen:
Vergeben von den Römern, leitet er sich aus dem la-
teinischen Fenalicius ab (= der Ort, wo man Heu
macht). Heute prägen Plantagen mit Mandel- und
Aprikosenbäumen und Getreidefeldern das Umfeld
der rund 17.000 Einwohner umfassenden Ge-
meinde. Wo sich dem Auge einst unzählige Wein-
felder boten, sind es heute nur noch wenige
Rebstöcke, aus deren Trauben der berühmte Weiß-
wein hergestellt wird. Einst sogar nach Frankreich
70 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN FELANITX
ALTE TRADITIONEN UND SCHARFE
EINBLICKE
DIE ROTE PAPRIKA
GIBT DER SOBRASSADA IHRE INTENSIVE FARBE.
foto
lia
Die Stadt der vielen Einbahnstraßen
exportiert, war es die Reblaus im Jahre 1890, die
diesen Wirtschaftszweig eindämmte. Heute
wird der Wein, der so gut wie in keinem Super-
markt verkauft wird, nur noch lokal angeboten.
Beim Bummel durch die Altstadt sollte man sich
eine Weinprobe nicht entgehen lassen…
Eine weitere Erinnerung an die frühe Ge-
schichte von Felanitx findet sich in den azulejos;
den blauen Keramikkacheln, die in der arabi-
schen Zeit hier ihren Höhepunkt hatten. Heute
finden sie sich noch in Souvenirläden und ver-
zieren so manche Hauswand.
Zentraler Treffpunkt in der Altstadt ist die Placa
Major. Von hier aus führt der Weg zur einem der
eindrucksvollsten sakralen Bauwerken der Insel,
der Kirche Sant Miguel. Mitte des 13. Jahrhun-
derts bereits geschichtlich erwähnt, entstand die
weitläufige Freitreppe (auch beliebtes Fotomo-
tiv) erst hunderte Jahre später. Nicht nur für
frisch Verliebte ein „Muss“: Der Brunnen der
heiligen Santa Margarida links unterhalb der
Kirche. Der Legende nach ist diese nie versie-
gende Fontäne das Zeichen für die ewige Liebe.
Wirklich zum Leben erwacht Felanitx, wenn
der Wochenmarkt seine Stände aufschlägt –
oder eine der lokalen Fieras gefeiert wird. Hier
ist es insbesondere die Fiera del Pebre, die im
Herbst Besucher von der ganzen Insel anlockt.
Die Feier der roten Paprika bietet Genüsse für
Augen und Mund: Farbenfroh leuchtet das fri-
sche Gemüse, welches auf Mallorca Grundlage
ist für eine typische Spezialität: Die Sobrassada.
Die Paprikawurst kommt in verschiedenen Sor-
ten daher, von mild bis scharf. Wer die Fiera be-
sucht, sollte sich auf jeden Fall durch das
vielfältige Angebot „durchprobieren“.
Sandra Stehmann
IM migjorn | 71
FELANITX DÖRFER GENIESSEN
WOCHENMARKT IN FELANITXSONNTAG 9.00 BIS 13.00 UHR
DÖRFER GENIESSEN PORTO COLOM
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Sanft schlagen die Wellen an den Bug.
Windgeschützt in einer Bucht gelegen,
ist der Naturhafen von Porto Colom
der größte Mallorcas. Heute liegen hier
neben den traditionellen Fischerbooten auch klei-
nere Yachten und Segelschiffe vor Anker.
Bereits im 13. Jahrhundert wurde Porto Colom in
den Geschichtsbüchern erwähnt. Von hier aus
fuhren die Handelsschiffe hinaus in die Welt,
schwer beladen mit den in Felanitx gekelterten
Weinen. Am Ostufer der Bucht lädt die ursprüng -
liche Altstadt zu einem Bummel durch schmale
Gassen ein und zeigt dem aufmerksamen Betrachter
manch pittoreske Einblicke. Nur ein kurzes Stück
weiter beginnt dann mit dem Villenviertel Sa Punta
Die Geburtsstätte von Christoph Columbus?
Größter NaturhafenMallorcas
TIPP!VON DER HAFENPROMENADE WERDEN IN DEN
SOMMERMONATEN AUCH AUSFLÜGE MIT EINER
LLAUT ANGEBOTEN. MIT DEM TRADITIONELLEN
FISCHERBOOT GEHT ES AM LEUCHTTURM VOR-
BEI HINAUS AUFS MEER, WO SICH MIT DEM BLICK
AUF DIE ZERKLÜFTETE KÜSTENLANDSCHAFT
EINE VÖLLIG ANDERE PERSPEKTIVE ZEIGT.
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lia
PORTO COLOM DÖRFER GENIESSEN
eine scheinbar andere Welt. Hier befindet sich auch
der Leutturm am Punta de Ses Crestes.
Umrundet man die Bucht in westliche Richtung,
gelangt man zur Neustadt von Porto Colom. Die
Hafenpromenade mit ihren Restaurants und Bars
ist beliebter Treffpunkt bei Einheimischen wie Ur-
lauber gleichermaßen, um bei einem guten Essen
den Tag ausklingen zu lassen oder mit einem Glas
Wein die Nacht zu begrüßen.
Nicht in den Geschichtsbüchern vermerkt aber
trotzdem von den Bewohnern Porto Coloms fest
beteuert wird die Sage, dass es Christoph Columbus
war, der in dieser heute gut 4.000 Einwohner zäh-
lenden Stadt das Licht der Welt erblickte. Ob wahr
oder nicht – so wird zumindest die Namensgebung
erklärt.
Sandra Stehmann
Der umweltfreundliche Trendsport findet
immer mehr Anhänger und solche, die es
mal ausprobieren möchten. Mallorca mit
seinen zahlreichen Stränden, Buchten und Häfen
bietet hierfür ideale Möglichkeiten, diese Sportart
kennen zu lernen oder als Experte zu erleben.
SUP bietet ein perfektes, ganzheitliches und ge-
lenk schonendes Ausdauer-Training für Jeder-
mann und erfüllt hierdurch die Anforderungen
des Bewegungs- und Gesundheitstrends.
„Stand Up Paddeln ist mehr als nur stehenden auf
einem Board Paddeln. Die Liebe zum Wasser und
zur freien Natur verbunden mit der Leidenschaft
zu Fitness und Training macht SUP zu einem ein-
zigartigen Erlebnis“ beschreibt Andreas Wilhelm
vom SUP Center Mallorca diese neue Sportart.
Durch die aufrechte Position auf
dem Stand Up Board werden so-
wohl Arme, Beine als auch Rumpf
trainiert, es ist also ein hervorra-
gendes Ganzkörper-Training. Um
sich auf dem Board fortbewegen
zu können, muss der ganze Kör-
per unter Spannung sein.
SUP Center Porto Colom
www.sup-center-mallorca.com
Fitness, Naturerlebnis und Entspannung
TIME TO STAND UP
SUB Center
WOCHENMARKT IN PORTO COLOMDIENSTAG UND SAMSTAG 9.00 BIS 13.00 UHR
74 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN
Schon von weitem erstrahlt Cala d’Or in
seinem hellen Weiß. Die künstlich er-
richtete Ortschaft ist von A bis Z auf
touristische Bedürfnisse ausgelegt und
zieht jährlich zigtausende Besucher vor allem aus
Deutschland, England und den Niederlanden an.
Vom beschaulichen Fischerort zum Urlaubszen-
trum: In den 1930er Jahren wurde der aus Ibiza
stammende Architekt Josep Costa Ferrer beauf-
tragt, Cala d’Or auszubauen, um so die zur Ge-
meinde Santanyí gehörende Ortschaft touristisch
zu erschließen. Inspiriert von seiner Heimat,
setzte Ferrer bei seiner Planung auf strahlendes
Weiß und dezente Bauart. Fast mathematisch
muten die Straßenzüge an, die im Ortskern
schnurgerade und rechtwinklig vernetzt angelegt
sind. Restaurants, Bars und Geschäfte sind ganz
MALLORCAS“KLEIN-IBIZA”
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CALA D’OR
CALA D’OR DÖRFER GENIESSEN
WOCHENMARKT IN CALA D’ORSONNTAG VON 9.00 BIS 13.00 UHR
auf die internationalen Gäste ausgerichtet; mallor-
quinische Traditionen finden sich hier nicht.
Doch was macht den Ort dann so einzigartig? Der
Name verrät es. Die zerklüftete Küstenlandschaft
wird immer wieder unterbrochen durch eine Viel-
zahl an kleinen Buchten. Windgeschützt bieten sie
unbeschwerten Badespaß (lesen Sie auch S. 37).
Alle zu Fuß gut zu erreichen; ist jedoch insbeson-
dere bei Kindern sehr beliebt eine Fahrt mit dem
kleinen Bummelzug, der die einzelnen Buchten an-
steuert. Cala d’Or – die „goldene Bucht“.
Vor allem zum abendlichen Flanieren lädt auch die
Marina ein. In dem Sport- und Yachthafen liegen
zum Teil wahre „Millionen“ vor Anker; prächtige
Schiffe unter internationalen Flaggen. Bereits die
Phönizer wussten um die besonderen landschaftli-
chen Gegebenheiten dieses Hafens, der Schutz vor
Wind und Wellen bietet. Auch hier finden sich
heute Restaurants und Bars, die jedoch im Gegen-
satz zum Ortskern von Cala d’Or gehobener und
dezenter daherkommen.
Sandra Stehmann
AUFPASSEN BEIM PARKEN!CALA D’OR IST EINE DER WENIGEN STÄDTE
IN MIGJORN, IN DENEN NOCH DIE BLAUEN
PARKZONEN VORHANDEN SIND.
EINE HINWEISTAFEL REGELT JEWEILS
DIE MAXIMALE PARKDAUER UND DIE HÖHE
DER ZU ZAHLENDEN GEBÜHR.
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lia
Wer von Santanyí aus Richtung Ses
Salines und Colonia St. Jordi fährt,
den führt der Weg durch die
Ortschaft Es Llombards. Der un-
aufmerksame Autofahrer durchquert das beschau-
liche Dorf innerhalb kürzester Zeit auf dem Weg
zu den Salinen oder dem Es Trenc. Das ist aller-
dings ein Fehler, den insbesondere kulinarisch hat
sich der Ort zu einer kleinen Perle entwickelt, die
sich im Größenverhältnis nicht in den Schatten
der großen Schwester Santanyí stellen muss…
Fast scheint es, als sei in Es Llombards die Zeit ein
wenig stehen geblieben. Hier findet sich noch das
urig typische Mallorca, wo durchaus mal die
Stühle vor die Haustür gestellt werden, um mit
dem Nachbarn ein kleines Pläuschen zu halten.
Noch circa 500 Einwohner leben hier, nur wenige
Deutsche bewohnen eines der kleinen Stadt -
Kulinarische Perle mit mallorquinischem Charme
Es Llombards: KLEIN ABER “OHO”
DÖRFER GENIESSEN
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ES LLOMBARDS
IM migjorn | 77
häuser. Seine „Hoch-Zeit“ verzeichnete Es Llom-
bards in den 50er Jahren, doch der Rückgang in
Landwirtschaft und Viehzucht ließ die Bevölke-
rung um rund 30 Prozent schrumpfen.
Umso überraschender ist es, wie vielfältig sich
die Gastronomie entwickelt hat. Die spanischen
Lokale kommen mit einfachen, mallorquinisch-
spanischen Gerichten daher; zum Teil mit dem
vom Preis-Leistungsverhältnis sehr empfehlens-
werten „Menu del Dia“.
Gehobene Küche erwartet den Gast hingegen im
Restaurant Fusion; ruhig gelegen am Marktplatz.
In den Sommermonaten sitzt man idyllisch auf
der Placa; in den Wintermonaten überzeugt das
im Jahr 2015 eröffnete Restaurant mit roman -
tischen Ambiente. Der Küchenchef Jonathan
Castillo und sein Team begeistert durch eine
mallorquin- kreative Speisekarte und die Gin To-
nics von Servicekraft Linda Lodova sind legen-
där.
Wer den Tag bereits mit einem leckeren Früh-
stück beginnen möchte, findet im Ca’n Gust eine
leckere Auswahl. Im Jahr 2016 öffnete das Lokal
als eine Mischung aus Café, Panaderia und Res-
taurant seine Türen. Mittags stehen hier zudem
leichte Gerichte auf der Karte, zur Abendstunde
erwartet den Gast neben lokalen Spezialitäten
durchaus auch mal Hausmannskost nach deut-
schen Rezepten.
Und wem der Geschmack nach perfekter Grill-
kunst steht, der hat die Qual der Wahl in der
Perla Negra (s. Restaurant-Tipp S. 78-79).
Gut gestärkt, lohnt sich aber auch ein kleiner
Spaziergang durch das mallorquinische Örtchen.
Es sind die kleinen, romantischen Einblicke:
Wilde Weinranken an den Hauswänden aus San-
tanyí-Stein, alte Brunnen aus längst vergangenen
Zeiten, mit Liebe angelegte Patios. Es Llombards
besticht durch seinen ganz eigenen Charme –
und bietet als Fotomotiv bleibende Erinnerungen.
Sandra Stehmann
ES LLOMBARDS DÖRFER GENIESSEN
WOCHENMARKT IN ES LLOMBARDSDONNERSTAG 9.00 BIS 13.00 UHR
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Das Grill- und Tapasrestaurant überzeugt durch gute Küche – mit viel Herz
78 | IM migjorn alle
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RUSTICO MITCHARME
DÖRFER GENIESSEN RESTAURANT ‘PERLA NEGRA’
Die Perla Negra hat sich überregional vor
allem mit einem Gericht einen Namen
gemacht: Saftige Spare Ribs, nach
Originalrezept aus den USA zubereitet.
Hinter den hohen Mauern an der Durchgangs-
straße nach Ses Salines erwartet die Gäste aber noch
manches mehr.
Erbaut mit dem Gedanken, hier einfach nur eine
„Bratwurstkneipe“ zu errichten, hat sich die Perla
Negra zu einem der besten Grill- und Tapas -
restaurants der Region entwickelt. Das Team um
Andreas Darra setzt dabei auf Qualität und Frische.
Das beginnt mit der Auswahl der Produkte bis zur
Zubereitung der Speisen. Hauptsächlich Fleisch -
gerichte finden sich auf der Karte, die sich durch
Kreativität und Raffinesse von Üblichem abhebt.
Vorbereitetes findet sich in der Küche nicht; auch
die Tapas werden jeden Abend frisch verarbeitet –
eine weitere Spezialität des Chefs, der als Koch be-
reits in 5-Sterne-Hotels in Deutschland, Frankreich
und Italien zu Hause war.
Das Ambiente spiegelt die Philosophie der Perla
Negra wider: Rustico mit Charme. Ob der Innenhof
mit großen Holzfässern und Weinregalen oder der
Innenbereich mit maritim-angehauchter Deko -
ration in „Omas guter Stube“ – das Perla Negra
verzichtet auf Schnickschnack und setzt auf
Wohlfühlcharakter mit Genussgarantie…
Und nebenan in der Perla Blanca – der wohl
originellsten Bar nicht nur von Es Llombards –
kann man anschließend noch bei leckeren Cock-
tails die Nacht begrüßen.
Sandra Stehmann
RESTAURANT ‘PERLA NEGRA’
CARRER SANTA CATALINA TOMÁS, 3
07690 ES LLOMBARDS
TEL. 971 642 109
IM migjorn | 79
Er selbst bezeichnet sich als „Spätberufe-
ner“. Erst im Alter von 36 Jahren reist
Manni Breuckmann das erste Mal nach
Mallorca und verbringt eine Woche in
einer Besenkammer in Cala Figuera. Seither hat er
das kleine Fischerdorf kennen und lieben gelernt.
„Suchen Sie den dümmsten Wahlslogan!“ Als
WDR-Redakteur startete Breuckmann 1987 zur
Bundestagswahl diesen Aufruf, der auch bis nach
Cala Figuera zum Maler Heinz Driesen durchdrang.
Und sein „Freies Frühstück für alle freien Bürger“
bringt Manni Breuckmann heut noch zum Lachen:
„Das war einfach top.“ Als der Gewinner jedoch er-
fuhr, dass die Sportreporterlegende bis dato noch
nie einen Fuß auf die Insel gesetzt hatte, lud er ihn
spontan für eine Woche ein: „Ich schlief in der Be-
senkammer seines Ateliers“. Sieben Tage reichten,
um ihn zu infizieren – seit 28 Jahren genießen er
und seine Frau ihre regelmäßigen Aufenthalte im
Süd-Osten.
Es sind dabei die Ruhe und Idylle, die für den Mann
mit der lockeren Ruhrpottschnauze den Charme
des Fischerdorfes ausmachen. Vor allem der Natur-
hafen ist es auch, der ihn immer wieder magisch
anzieht.
Gerne schaut er auch den Fischern zu, die tagtäg-
lich mit ihrem frischen Fang zurückkehren (lesen
Sie auch S. 10-11).
Sandra Stehmann
Manni Breuckmann und seine bekennende
Liebe zu dem Fischerort
80 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN CALA FIGUERA
NACH EINER WOCHE BESENKAMMER INFIZIERT
priva
t
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Was macht das kleine ehemalige Fi-
scherörtchen Ses Covetes so beson-
ders? Jahr für Jahr zieht es Touristen
– wie auch Einheimische – in sei-
nen Bann und das rund 100-Seelen-Dorf wird zu
einem Publikumsmagnet im Süd-Osten der Insel.
Klein und beschaulich kommt es daher. Rund 40
Häuser bilden den eigentlichen „Stadt“-Kern; einige
Restaurants erwarten die Gäste mit nationalen wie
internationalen Köstlichkeiten. Eben ein typisches
mallorquinisches Örtchen – führte der Weg von
hier aus nicht zu den mit schönsten Stränden der
Insel. Er liegt inmitten einer bewaldeten Dünen-
landschaft – der Strand von Ses Covetes. Seit Jahren
unter Naturschutz stehend, ist es der fast weiße
Sand und die einmalige Farbgebung des Wassers,
was den Strand und damit diesen Ort so besonders
macht. Insider nennen ihn auch liebevoll: Die kari-
bische Perle Mallorcas. In die Schlagzeilen kam Ses
Covetes aber auch durch einen Schönheitsmakel
baulicher Natur. Rund 20 Jahre lang prägten illegal
errichtete Bauten den Strandzugang; die Ruinen
schienen schon fast dazuzugehören. Doch im Jahr
2013 rollten die Bagger an und heute gibt es keinen
Hinweis mehr auf die einstigen Bausünden.
Sandra Stehmann
Ein Traum aus weiß und türkis
Mehr als ein kleiner Fischerort
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DÖRFER GENIESSENSES COVETES
82 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN SES SALINES
Eine Hauptstraße, wenige Nebenstraßen:
Ses Salines hat trotz oder gerade wegen
seiner Einfachheit ein ganz besonderes
Flair. Der Hauptort der gleichnamigen
Gemeinde ist Colònia de Sant Jordi; der schon we-
sentlich touristischer geprägt ist.
Der Name leitet sich ab von der Salzgewinnung.
Schon die Phönizier wussten um die Bedeutung des
weißes Goldes (lesen Sie auch S. 86-87). Ses Salines
liegt rund 7 Kilometer im Landesinneren. Ein wenig
scheint die Zeit hier stehen geblieben zu sein auf
dieser Straßenmeile, an der sich aber verhältnis -
mäßig viele Restaurants und kleine Geschäfte be-
finden.
Fährt man ortsauswärts erreicht man Colònia de
Sant Jordi. Vor Jahren noch ein ruhiger Fischerort,
hat es sich zu einem aufstrebenden Touristik zentrun
entwickelt. Von hier aus fahren auch die Ausflugs-
boote nach Cabrera ab; ein Infor mations zentrum in-
formiert über Geschichte und Bedeu tung dieses
Naturschutzparkes (lesen Sie auch S. 24-25).
Redaktion
Zwei Städte, zwei Gesichter
Ruhiges Flair und aufstrebendesTouristikzentrum
BAR RESTAURANT FRÜHSTÜCK - TAPAS - TAGES-MENÜAVDA. FRANCESC BORJA I MOLL, 2407640 SES SALINESTEL.: 971 64 29 08, [email protected]
WOCHENMARKT IN SES SALINESDONNERSTAG
9.00 BIS 13.00 UHR
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84 | IM migjorn
DÖRFER GENIESSEN RESTAURANT ‘PURA VIDA’
PURA VIDA – GET THE FEELING!
Einfach mal die Seele baumeln lassen… Und die Uhr für einen Moment anhalten.
Wo könnte das besser gehen als im Pura Vidaim Südosten Mallorcas.
IM migjorn | 85
RESTAURANT PURA VIDA DÖRFER GENIESSEN
Es ist die unverwechselbare Lage hoch über den Klippen
Cala Figueras und das stilvolle Ambiente, was das Pura Vida
so besonders macht. Als Restaurant, Bistro und Bar kann
man hier bereits den Morgen bei einem abwechslungsreichen
Frühstücksbuffet genießen und sich dabei vom Klang der Wellen ver-
zaubern lassen. Und stehen im Bistro eher Grillgerichte auf der Speise-
karte, zaubert der Restaurantchef aus frischen Produkten kulinarische
Genüsse mit regionalen, nationalen und internationalen Gerichten.
Einmalig ist es, den Sonnenuntergang bei einem guten Glas Wein oder
hauseigenem Prosecco zu genießen. Ob direkt an der Steilküste sitzend
oder chillend im Poolbereich – hier bekommt das Wort „Entschleuni-
gung“ eine völlig neue Bedeutung.
Regelmäßige Events mit Live-Musik machen das Pura Vida auch zu
einem beliebten Treffpunkt für Nachtschwärmer. Und bei Harley-Freun-
den steht die Anfahrt dieser Location immer mit auf der Routenplanung.
Redaktion
RESTAURANT ‘PURA VIDA’
CARRER TOMARINAR, 25
07659 CALA FIGUERA
TEL. 971 165 571
WWW.PURA-VIDA-MALLORCA.COM
alle
Foto
s: P
ura
Vida
86 | IM migjorn
MALLORCA SPEZIALITÄTEN
DAS WEISSE GOLD
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lia
IM migjorn | 87
MALLORCA SPEZIALITÄTEN
Schon von weitem erheben sie sich aus
der flachen Landschaft: Die vermeintli-
chen Schneeberge. Die Salinen de Lle-
vant sind mit 150 Hektar die größten der
Insel. Hell schimmern die Kristalle in der Sonne;
die bereits für die Phönizier und Römer so wertvoll
waren…
Im Frühling füllen sich die großen Becken, wenn
ungefiltertes Meerwasser hineingepumpt wird.
„Geerntet“ wird das weiße Gold Ende August / An-
fang September. Bevor jedoch die dicke Salzkruste
von Baggern abgetragen und zu großen Bergen auf-
getürmt wird, ist es Zeit sich um die wertvollste
Schicht zu kümmern. Nur die obersten Kristalle
nämlich sind es, die das berühmte Flor de Sal aus-
machen. Handgeerntet wird die „Salzblume“ und
findet sich später bei vielen Touristen als Mitbring-
sel im Gepäck; ob natur oder angereichert mit Oli-
ven, Kräutern oder Hibiskus.
Zwischen April und Oktober werden Besichti-
gungstouren angeboten. Viermal am Tag können
die weiß glitzernden Salzberge erkundet werden.
Sandra Stehmann
MALLORCASSes Salines und die berühmte Salzblume
foto
lia
Die Zitronen und Orangen entwickeln
ihr volles Aroma unter der Sonne
Mallorcas; der Wacholder wird eigen-
händig zum Teil an den Dünen des Es
Trenc gepflückt. Sie geben dem in Llucmajor pro-
duzierten Gin seinen ausgewogenen Geschmack…
Das Geheimnis eines guten Dry Gins offenbart sich
im Mazerat; in der Wahl und Mischung der natür-
lichen Zutaten, die über zwei bis drei Tage in hoch-
prozentigem Alkohol ihre ätherischen Öle abgeben.
Im „Try & Error“-Prozess fand Stefan Winterling
die perfekte Zusammensetzung. Der gelernte Win-
zer setzt dabei auf Natürlichkeit ohne viel Schnick-
schnack. Nur Zitrusfrüchte und eine Handvoll
Gewürze und Kräuter werden dem Weizenalkohol
beigefügt, sie werden dem Gin Eva zum Schluss den
besonderen Geschmack Mallorcas geben.
Zuvor jedoch steht das Destillieren an. Wenn das
Wasserbad das Mazerat auf 78 Grad erhitzt hat,
steigt der mit den ätherischen Ölen versetzte
Al kohol für das Auge unsichtbar gasförmig in die
Kühlung. Dadurch wieder zurückverwandelt in den
flüssigen Zustand, lässt das Ergebnis die Herzen von
Gin-Freunden höher schlagen. Diese finden sich zu
Zeit nicht nur auf Mallorca, sondern auch in
Deutschland, den Niederlanden, Belgien, Luxem-
burg und in der Schweiz. Etwa 5.000 Flaschen
werden aktuell jährlich abgefüllt, die Produktion
soll zukünftig noch weiter wachsen.
Seinen Namen bekam der Gin übrigens als Liebes-
erklärung. Denn der Vorname von Winterlings
Ehefrau lautet…?
www.gin-eva.com
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Eine hochprozentigeLiebeserklärung
Gin Eva mit mallorquinischer Note
88 | IM migjorn
MALLORCA SPEZIALITÄTEN
Dicht an dicht wachsen die Rebstöcke.
Nur so sind sie gezwungen, ihre Wur-
zeln tief in den Boden zu graben, um
dort das lebenswichtige Nass aufzusau-
gen. Denn ein Bewässerungssystem sucht man auf
der Bodega von Frank Maruccia vergebens. Nicht
das einzige Merkmal, was den Winzer von anderen
seiner Zunft abhebt und seinen Weinen das ganz
besondere Etwas gibt…
Blutrot färben sich die Füße, wenn die roten Trau-
ben geerntet werden, die Beine werden schwer.
Steht im September die Weinlese an, werden die
Trauben noch nach alter Tradition zertreten. Zuvor
hatten sie Zeit zu reifen, der regenarme Sommer
verhindert dabei den Ausbau von zuviel Zucker, so
dass die Weine von Maruccia deutlich weniger
Alkohol haben, aber konzentrierter sind. Frank
Maruccia hat aus einem Beruf eine Berufung ge-
macht. Bereits als elfjähriger Junge lief er durch die
Weinberge der in Stuttgart ansässigen Familie und
half vom Einpflanzen der Rebstöcke bis zum
Etikettieren der Flaschen. Geändert hat sich wenig...
Noch heute führt er fast jeden Handgriff selber aus;
steuert den Traktor durch die Gassen, mit dem er
den lehmhaltigen Boden bearbeitet umso die
Feuchtigkeit im Boden zu halten. Im Jahre 2009 hat
er die ersten Rebstöcke auf dem 1,5 Hektar großen
Areal in Llucmajor gepflanzt; heute füllt er mit
8.500 Flaschen drei Rotweine und einen Weißwein
ab. Vorbehalten ist der Genuss aber den Mitgliedern
seines „Clubs 953“. Ursprünglich basierend auf
der Idee, der Zahl entsprechend Rebstock-Paten -
schaften zu vermitteln, versammelt der bekennende
Genießer heute eine kleine Anzahl an Gleich -
gesinnten um sich; um im beeindruckenden Am-
biente der Bodega schöne Abende zu verbringen.
Neue Mitglieder werden nur auf Empfehlung von
Altmitgliedern oder durch die Akzeptanz des
Club-Boards aufgenommen.
Maruccia lädt auch gerne Sterne-Köche auf sein
Anwesen ein und schafft so den perfekten Rahmen
für einen genuss- und geistreichen Austausch. Bei
diesen Veranstaltungen sind auch Nicht-Clubmit-
glieder willkommen; sonst findet man die edlen
Tropfen nur in ausgewählten Restaurants wie dem
von Jörg Klausmann geführtem Mirador de Cabrera.
Eine detaillierte Übersicht findet man auf der
Homepage. Fur̈ private Weinproben öffnen sich die
Tur̈en der sonst geschlossenen Bodega; ab einer
Gruppe von fünf Personen ist ein Besuch mit
Verköstigung möglich.
www.maruccia.com
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FRANK MARUCCIA
HAT AUS EINEM BERUF EINE BERUFUNG GEMACHT
In vino vertitasGelebte Leidenschaft
IM migjorn | 89
MALLORCA SPEZIALITÄTEN
90 | IM migjorn
MALLORCA SPEZIALITÄTEN
Das Brot- und Konditorhandwerk gehört
auf Mallorca zu einer der ältesten
Zünfte, die Anfänge reichen bis in das
14. Jahrhundert zurück. Spürbar wird
diese Tradition in einer kleinen Bäckerei nahe der
Kirche in s‘Alqueria Blanca. Als erste Ortschaft nach
Santanyí in Richtung Cala d’Or, werden hier die En-
saïmada noch in einem großen Steinofen mit Holz-
feuer gebacken. Das Rezept für das gezuckerte
Gebäck, welches entweder ungefüllt oder mit cabell
d'àngel, “Engelshaar”, (einer Art Kürbiskonfitüre)
angeboten wird, wird in der Familie Terrasa bereits
seit 3 Generationen weitergegeben.
Eine weitere Spezialität der Insel ist der Mandelku-
chen. Der “Gató d’amettles” stammt ursprünglich
aus Valldemossa und kombiniert der Geschichte
nach französisches Wissen um die hohe Backkunst
mit dem unverkennbaren Geschmack mallorquini-
scher Mandeln. Traditionell wird er mit Speiseeis
serviert und fehlt bei keiner der örtlichen Fieras.
Redaktion
Genuss für die Sinne
SÜSSESMALLORCA
TIPPWER ENSAÏMADA MIT NACH HAUSE NEHMEN,
ABER NICHT IM KOFFER VERSTAUEN MÖCHTE:
NACH DEN SICHERHEITSKONTROLLEN IM
FLUGHAFEN WIRD DIESES SÜSSE SOUVENIR ZUM
KAUF ANGEBOTEN.
VIELLEICHT ETWAS TEURER IM PREIS
ALS IM LOKALEN GESCHÄFT, DAFÜR ABER SICHER
VERSTAUT IM HANDGEPÄCK.
foto
lia
MALLORCA SPEZIALITÄTEN
WOCHENMÄRKTEMALLORCAS
Es ist ein Treffpunkt, es ist ein Erlebnis:
Die Wochenmärkte auf Mallorca sind
weit mehr als „nur“ ein Ort zum Einkau-
fen. Jeden Tag finden sich – meist unter
freiem Himmel – in einem Dorf in der Region die
Marktstände; immer mit frischen Produkten, Tex-
tilien und Handwerkskunst. Mal sind es nur we-
nige, mal füllt sich wie in Santanyí der komplette
Innenstadtbereich. Doch immer ist es ein Genuss
für alle Sinne. Der Geruch der frischen Sobrassada,
des leckeren Käses steigt in die Nase; intensiv kom-
men die Farben daher: Strahlende Orangen, tiefrote
Paprika oder sonnengereifte Tomaten lassen in Ge-
danken schon ein leckeres Gericht entstehen.
Alle Wochenmarkt-Termine der Region
finden Sie auf Seite 93
Ein farbenfroher Augenschmaus
TOMATE DE RAMALLETAN SCHNÜREN AUFGEREIHT, HÄNGEN DIESE
AUF MALLORCA HEIMISCHEN TOMATEN ÜBER
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MIGJORN TIPPS
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MIGJORN TIPPS
ÖFFNUNGSZEITENMorgens zwischen 9 und 10 Uhr öffnen sich die Türen der Geschäfte und Boutiquen.
Ab 14 Uhr kehrt Ruhe in den Straßen ein: Es ist Siesta-Zeit. Erst zwischen 16 und 17 Uhr kann wieder geshoppt werden; in der Regel bis etwa 19 Uhr.Durchgängig geöffnet bis in den späteren Abend haben die großen Supermärkte, manche
sogar auch sonntags. Anders sieht es bei den Banken aus – hier heißt es pünktlich um 14 Uhr: Feierabend. Die Geldautomaten allerdings sind rund um die Uhr frei zugänglich.
BUSVERBINDUNGENDas Bus-Netz ist in Migjorn zwar gut ausgebaut, aber manchmal ist ein Umsteigen erforderlich sowie eine Orientierung an den zum Teil spärlichen Fahrzeiten. Wichtig: Immer Kleingeld dabei haben, denn ein 50 Euro Schein kann selten gewechselt werden. WWW.TBI.ORG
TABAKGESCHÄFTEAls Raucher hat man es auf Mallorca nicht ganz so einfach wie in Deutschland. Zigaretten und Co. bekommt man hier in den sogenannten Estancs und Tabaco-Läden, sowie ausgewählten Bars und einigen Schreibwarengeschäften und Kiosken. MancheTankstellen sind außerdem mit Zigarettenautomaten ausgestattet.
WOCHENMÄRKTE DER REGION MIGJORNDIENSTAGS: PORTOCOLOM, S'ALQUERÍA BLANCA
MITTWOCHS: SANTANYÍ, COLONIA DE SANT JORDI (AB 17.00 UHR BIS OKTOBER),
LLUCMAJOR, CAS CONCOS
DONNERSTAGS: CAMPOS, CALA EGOS, CALONGE, ES LLOMBARDS, SES SALINES
FREITAGS: PORTO PETRO, ALGAIDA, ARENAL, LLUCMAJOR
SAMSTAGS: CAMPOS, SANTANYÍ, BAHIA GRAN, PORTOCOLOM
SONNTAGS: FELANITX, CALA D'OR, LLUCMAJOR
ÄRZTLICHE VERSORGUNGIn den meisten Orten, gerade den touristisch geprägten, finden sich viele deutschsprachige Ärzte. Häufig reicht das Vorzeigen der deutschen Krankenversicherungs-Karte. Muss vor Ort bar bezahlt werden, wird eine Rechnung ausgestellt die von der heimischen Versicherung (ggf. anteilig) zurückerstattet wird.
WICHTIGE INTERNETSEITENAuf den Internetseiten der Gemeinden Migjorns finden sich zahlreiche Informationen und aktuelle Termine.
Manche von ihnen bieten ihren Service mehrsprachig an, sonst hilft die Seitenübersetzung.
LLUCMAJORWWW.LLUCMAJOR.ORG
CAMPOSWWW.AJCAMPOS.ORG
SANTANYÍWWW.AJSANTANYI.NET
FELANITXWWW.AJFELANITX.NET
Ob Ausweis verloren oder Notfallsituation: In diesen Fällen ist das Deutsche Konsulat in Palma
die richtige Anlaufstelle. Aber auch Residenten finden auf der Homepage
wichtige Informationen.WWW.PALMA.DIPLO.DE
TIPPS FÜR KIDS MIGJORN
AUF DEN RÜCKEN DER PFERDE…Doch bevor es heißt aufsitzen, steht erst einmal Arbeit an. Denn ob Anfänger oder Pferdekenner – einfach aufsitzen und losreiten heißt es nicht auf der Veracruz Ranch in S‘Arenal. Bevor es in den Sattel geht, heißt es Striegeln, Hufe auskratzen und Aufsatteln. Dem mehrsprachigen Team ist es wichtig,dass Kinder und Jugendliche das Pferd zunächst kennenlernen. Stiefel und Reithelme werden gestellt.WWW.VERACRUZMALLORCA.WEEBLY.COM
KINDER ON TOUR
IN MIGJORN
Fussicamp
Club
Hip
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erac
ruz
FUSSICAMP MALLORCAOb kleiner „Profikicker“ oder Neuling:
Im Fussicamp Mallorca in Santanyí und Cala Milor steht der Spaß beim Training
im Vordergrund. Kinder im Alter von 5 bis 15 Jahren können hier ihre
Fußballbegeisterung ausleben – und die Elternwissen ihren Nachwuchs in guten Händen.
WWW.FUSSICAMP.NET
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IM migjorn | 95
INSELWEIT TIPPS FÜR KIDS
SPIEL, SPASS & VERGNÜGEN
WASSERPARKSÜber unzählige Rutschen geht es hinein ins kühle Nass. In diesen Parks finden kleine und große Wasserratten
ihren Spaß.WWW.WESTERNPARK.COM
WWW.AQUALAND.ES/ELARENAL
WWW.HIDROPARKALCUDIA.COM
TIERE UND AQUARIENEin Highlight für die ganze Familie – am besten sollte man
einen ganzen Tag für diese Ausflüge einplanen.WWW.MARINELAND.ES/MALLORCA
WWW.NATURAPARC.NET
WWW.PALMAAQUARIUM.COM
NATUR UND WANDERNEin bisschen Bewegung tut auch im Urlaub gut –
mit verschiedenen Angeboten für alle Altersgruppen.WWW.LARESERVAMALLORCA.COM
WWW.ALCUDIAMALLORCA.COM/DE/DE_VISITA/AUSFLUGE/
KLETTERPARKSHoch hinaus – in die Luft und mit dem Adrenalin.
Auch für Anfänger ein tolles Erlebnis.WWW.JUNGLEPARC.ES/DE
WWW.KLETTERPARKMALLORCA.COM
VERGNÜGENSpannung, Action, Abenteuer und mehr:
Hier ist Langweile ein Fremdwort.WWW.KATMANDUPARK.COM/DE
Foto
s: V
eran
stal
ter
Schwanzwedelnd begrüßt Lotty die Besu-
cher… Mit ihrem abgekauten Ball be-
waffnet, wartet die junge Hündin schon
am Eingangstor auf neue zweibeinige
Spielgefährten – oder wahlweise auf ausgiebige
Kuscheleinheiten. Doch letztendlich gibt es für sie
und die anderen Schützlinge der Mallorca Tierret-
tung in Felanitx nur ein Ziel: Ein glückliches neues
Zuhause.
Sie werden vor der Perrera angeleint, über den Zaun
geworfen, persönlich abgegeben oder sogar aus dem
Müll gerettet – im Schnitt um 60 Hunde kümmert
sich der gemeinnützige Verein First Aid Animals
Mallorca. Für die Welpen und Junghunde hat Ma-
nuela Spengler großzügige Gehege auf ihrem Privat-
grundstück angelegt. Kaum nähert man sich der
Umzäunung, ist die Aufregung bei den kleinen Vier-
beinern groß. Freudig springen sie hoch, können
gar nicht genug bekommen vom Fellkraulen und
Beschnuppern. Etwas ruhiger sind die wenigen äl-
teren Zeitgenossen, die hier auf der Finca auf neue
Besitzer warten. Der Rest der Rasselbande ist in der
städtischen Perrera von Felanitx oder in privaten
Pflegestellen untergebracht. Traurige Schicksale sind
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TIERRETTUNG
Mallorca Tierrettung mit großem Herz
Auf der Suche nach einem Zuhause
es zumeist; immer für das Tier aber auch manchmal
für den Menschen. „Eine 70-Jährige, die seit Jahr-
zehnten auf Mallorca lebt, muss nun zurück nach
Deutschland um ihre Mutter zu pflegen. Ihre beiden
Großen konnte sie nicht mitnehmen.“ Tränenreich
sei der Abschied gewesen, und auch die beiden Neu-
Schützlinge trauern noch etwas.
Doch schnell gewöhnen sie sich an ihre neue Um-
gebung und ihre „Zwischenpfleger“. Alle Teammit-
glieder arbeiten ehrenamtlich. Auch das Futter
(locker werden allein auf der Finca Harleyluja pro
Tag über 40 Dosen verbraucht) wird rein über Spen-
den finanziert. Vermittelt werden die Tiere haupt-
sächlich nach Deutschland, Schweiz und Österreich.
„Natürlich würden wir gerne für möglichst viele
Hunde ein neues Zuhause hier auf der Insel finden,
doch die Vermittlungschancen auf Mallorca sind
eher gering“, erläutert die sympathische Fotografin.
Einfach einen Hund aussuchen und mitnehmen –
das geht dabei nicht. Zunächst werden die „Hunde-
Lebensverhältnisse“ vor Ort überprüft; auch hier
sind ehrenamtliche Helfer zur Stelle. Und dann ist
es schließlich die persönliche Begegnung von Tier
und Mensch, die entscheidet: „Der Hund bestimmt
letzten Endes, wer sein Mensch ist – und wer nicht.“
Sandra Stehmann
TIERRETTUNG
WEITERE INFORMATIONENFIRST AID ANIMALS MALLORCA
NOTFALLTELEFON: 677 21 42 52
WWW.MALLORCA-TIERRETTUNG.COM
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