das rav-konzept braucht eine Überarbeitung forum · 2016. 12. 2. · montag, 5. januar 2015 / nr....

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Montag, 5. Januar 2015 / Nr. 2 Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung 29 Forum/Rätsel FORUM Das RAV-Konzept braucht eine Überarbeitung «Franz Grüter tritt Otto Ineichens Erbe an»/«Warum ist es mit über 50 so schwer?», Ausgabe vom 28. Dezember Es erstaunt, dass SVP-Präsident Franz Grüter erst kürzlich aufgrund eines Neue- LZ-Artikels auf die ematik von Stellen- suchenden 50 plus aufmerksam wurde. Immerhin hat der Verein 50 plus outIn work in der diesjährigen Frühjahrssession des Kantonsrates alle Parteien mit einer ausführlichen Stellungnahme zu diesem ema bedient. Von der SVP wurden wir damals mehrheitlich mit blöden Sprü- chen bedacht. In der Herbstsession 2013 hat der Regierungsrat ohne Stimmen der SVP eine Motion sowie eine Petition des Vereins entgegengenommen, die eine Subventionierung der Arbeitgeberbei- träge bei Anstellungen von Jobsuchenden über 50 Jahren verlangt. Jetzt, wo die ematik 50 plus auf- grund einer auf den Frühling angesag- ten nationalen Arbeitsmarktkonferenz in aller Munde ist, scheint auch SVP- Präsident Grüter endlich aufzuwachen und will gar in Ottos Fussstapfen treten, die ja bereits ein Jahr zuvor vom Aar- gauer Tino Senorer beansprucht wur- den. Dieser wiederum hat in der Zwi- schenzeit den Beweis dafür erbracht, dass sein Matching-Tool keinen wesent- lichen Beitrag zur Integration von Stel- lensuchenden 50 plus liefert. Das erklärt sich damit, dass weniger die Arbeits- losen das Problem sind als die Arbeit- geber, die ihre Tore für ältere Job- suchende immer noch weitgehend ver- schlossen halten. Sei es, weil sie deren Erfahrungen geringschätzen oder jün- gere und billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland bevorzugen. Einig gehen wir mit Grüter jedoch darin, dass das Be- ratungskonzept der RAV gegenüber Job- suchenden 50 plus dringender Über- arbeitung bedarf. HEIDI JOOS, EH. BEREICHSLEITERIN 50 PLUS SPERANZA Sorry, Herr Simon: Richtig ist, dass mir ein Einzelcoaching vermittelt wurde, seit ich am 1. August arbeitslos wurde. Das RAV vermittelt nicht Arbeitslose, sondern verwaltet sie. Suchmaschinen: Es gibt mehrere Suchmaschinen mit gleichem Inhalt, und die sind ebenfalls kostenlos. Leider bieten diese alle die gleichen freien Stellen an. Ist auch lo- gisch, wo sollen die Arbeitsplätze her- kommen? Initiativen von der Wirtschaft sind immer gut, vom RAV kann man keine Hilfe erwarten. Kürzung des Arbeitslosengeldes, wenn man nicht genügend Bewerbungen geschrieben hat: Bloss, wo ndet man die oenen Stellen? Ich hatte vom RAV auf Hilfe gehot, nicht im Verringern meines Arbeitslosengeldes, sondern bei der Stel- lensuche. Gerne würde ich den breiten Leistungskatalog des RAV sehen. Ich bin übrigens 61-jährig. SILVIA ROCKTÄSCHEL, DIERIKON Unnötiges Sendegefäss «Roger Schawinski will jetzt auf ‹echte Debatten› setzen», Ausgabe vom 29. Dezember Roger Schawinski ndet sich so gut, dass er selbstverständlich immer ei- nen Ausweg ndet. Fakt ist aber, dass er in seiner Spätabendsendung «Scha- winski» kaum einen Dialog zulässt. Wieso sollte er auch, die Spielregeln macht er selbst, alles andere ist nur Mittel zum Zweck. Im Provozieren ist er ungekrönter Weltmeister. Selbstverständlich ist niemand ge- zwungen, sich diesem einseitigen Spiel zu stellen (noch weniger, es sich anzusehen). Oenbar nden sich aber immer noch genügend Leute, die sich dieser meines Erachtens lächerlichen Schawinski-Selbstinsze- nierung stellen wollen. Fest steht, dass es sich dabei um ein völlig unnötiges Sendegefäss von SRF handelt, welches zwangsläug noch via Billag-Gebühren nanziert wird – wie lange lassen wir uns das noch gefallen? ERNST RIESEN, WEGGIS Hetzen bringt nicht weiter «Fringer hat Ianu und Puljic im Fo- kus», Ausgabe vom 27. Dezember Mit einer reisserischen Schlagzei- le «Gäge Machtplayer ond Egoma- ne!» fährt die FCL-Fangruppe USL (United Supporters Luzern) in ihrem Mitteilungsblatt «Stelzbock» beim letzten FCL-Heimspiel gegen Basel in einem Rundumschlag eine Breit- seite gegen Ehrenpräsident Walter Stierli. «Das Missverständnis Walter Stier- li» heisst es weiter, «unser FCL wur- de zur seelenlosen Firma» und Ver- gleiche mit dem «Sonnengott» wer- den zitiert. Das Stadion – Stierlis «Lebenswerk» – wurde zum Party- tempel umfunktioniert, mit Seiten- hieb an die Adresse der Cüpli-Gesell- schaft in der Teppichetage. Selbst die Dachkonstruktion des Stadions wird bemängelt, dass sie atmosphärisch eine Katastrophe sei und den Schall schlucke, wird moniert. Und, und, und. Das Engagement des Fanclubs in Ehren, aber solche Hetzkampagnen gegen ein sehr verdienstvolles Club-Mit- glied wie Walter Stierli bringen den FCL auch nicht weiter. Ansonsten sollen sich die Herren der Nordkurve mal in un und Aarau umsehen, wer ein Dezit trägt oder sich für ein neues Stadion einsetzt. Im gleichen Blatt der USL gloriziert die Fangruppe ihren peinlichen Auftritt beim Auswärtsspiel in Aarau mit einem Bild und Pyros zündenden FCL-Fans. Mit Stolz schreibt sie dazu: «Die FCL- Fanschar sorgt auf den Rängen für Stimmung. Mit einigen bengalischen Feuern begrüssen sie das Team für die zweite Halbzeit.» Auf diese Unterstüt- zung verzichten wir im neuen Jahr gerne. SILVIO PANIZZA, EBIKON Risiko für kalte Füsse Glück gehabt: Auf dem Bootsstegpfosten ist noch ein Platz frei. Ob die Möwe sich überlegt, nicht zu landen, weil sie kalte Füsse riskiert? Leserbild Heidi Duss-Bürgi, Vitznau INTERNET Weitere Lesermeinungen unter www.luzernerzeitung.ch Ausverkauf Bademode Bis 18.01.2015 Gültig für auserlesene Badekleider, Badehosen, Bikinis & Kinderbademode Badeshop, Zihlmattweg 46, Luzern, www.hallenbadluzern.ch

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Montag, 5. Januar 2015 / Nr. 2 Neue Luzerner Zeitung Neue Zuger Zeitung Neue Nidwaldner Zeitung Neue Obwaldner Zeitung Neue Urner Zeitung 29Forum/Rätsel

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M Das RAV-Konzept braucht eine Überarbeitung «Franz Grüter tritt Otto Ineichens Erbe an»/«Warum ist es mit über 50 so schwer?», Ausgabe vom 28. Dezember

Es erstaunt, dass SVP-Präsident Franz Grüter erst kürzlich aufgrund eines Neue-LZ-Artikels auf die Thematik von Stellen-suchenden 50 plus aufmerksam wurde. Immerhin hat der Verein 50 plus outIn work in der diesjährigen Frühjahrssession des Kantonsrates alle Parteien mit einer ausführlichen Stellungnahme zu diesem Thema bedient. Von der SVP wurden wir damals mehrheitlich mit blöden Sprü-chen bedacht. In der Herbstsession 2013 hat der Regierungsrat ohne Stimmen der SVP eine Motion sowie eine Petition des Vereins entgegengenommen, die eine

Subventionierung der Arbeitgeberbei-träge bei Anstellungen von Jobsuchenden über 50 Jahren verlangt.

Jetzt, wo die Thematik 50 plus auf-grund einer auf den Frühling angesag-ten nationalen Arbeitsmarktkonferenz in aller Munde ist, scheint auch SVP-Präsident Grüter endlich aufzuwachen und will gar in Ottos Fussstapfen treten, die ja bereits ein Jahr zuvor vom Aar-gauer Tino Senorer beansprucht wur-den. Dieser wiederum hat in der Zwi-schenzeit den Beweis dafür erbracht, dass sein Matching-Tool keinen wesent-lichen Beitrag zur Integration von Stel-lensuchenden 50 plus liefert. Das erklärt sich damit, dass weniger die Arbeits-losen das Problem sind als die Arbeit-

geber, die ihre Tore für ältere Job-suchende immer noch weitgehend ver-schlossen halten. Sei es, weil sie deren Erfahrungen geringschätzen oder jün-gere und billigere Arbeitskräfte aus dem Ausland bevorzugen. Einig gehen wir mit Grüter jedoch darin, dass das Be-ratungskonzept der RAV gegenüber Job-suchenden 50 plus dringender Über-arbeitung bedarf.

HEIDI JOOS, EH. BEREICHSLEITERIN 50 PLUS SPERANZA

Sorry, Herr Simon: Richtig ist, dass mir ein Einzelcoaching vermittelt wurde, seit ich am 1. August arbeitslos wurde. Das RAV vermittelt nicht Arbeitslose, sondern verwaltet sie. Suchmaschinen:

Es gibt mehrere Suchmaschinen mit gleichem Inhalt, und die sind ebenfalls kostenlos. Leider bieten diese alle die gleichen freien Stellen an. Ist auch lo-gisch, wo sollen die Arbeitsplätze her-kommen? Initiativen von der Wirtschaft sind immer gut, vom RAV kann man keine Hilfe erwarten. Kürzung des Arbeitslosengeldes, wenn man nicht genügend Bewerbungen geschrieben hat: Bloss, wo findet man die offenen Stellen? Ich hatte vom RAV auf Hilfe gehofft, nicht im Verringern meines Arbeitslosengeldes, sondern bei der Stel-lensuche. Gerne würde ich den breiten Leistungskatalog des RAV sehen. Ich bin übrigens 61-jährig.

SILVIA ROCKTÄSCHEL, DIERIKON

Unnötiges Sendegefäss«Roger Schawinski will jetzt auf ‹echte Debatten› setzen», Ausgabe vom 29. Dezember

Roger Schawinski findet sich so gut, dass er selbstverständlich immer ei-nen Ausweg findet. Fakt ist aber, dass er in seiner Spätabendsendung «Scha-winski» kaum einen Dialog zulässt. Wieso sollte er auch, die Spielregeln macht er selbst, alles andere ist nur Mittel zum Zweck. Im Provozieren ist er ungekrönter Weltmeister.

Selbstverständlich ist niemand ge-zwungen, sich diesem einseitigen Spiel zu stellen (noch weniger, es sich anzusehen). Offenbar finden sich aber immer noch genügend Leute, die sich dieser meines Erachtens lächerlichen Schawinski-Selbstinsze-nierung stellen wollen.

Fest steht, dass es sich dabei um ein völlig unnötiges Sendegefäss von SRF handelt, welches zwangsläufig noch via Billag-Gebühren finanziert wird – wie lange lassen wir uns das noch gefallen?

ERNST RIESEN, WEGGIS

Hetzen bringt nicht weiter «Fringer hat Ianu und Puljic im Fo-kus», Ausgabe vom 27. Dezember

Mit einer reisserischen Schlagzei-le «Gäge Machtplayer ond Egoma-ne!» fährt die FCL-Fangruppe USL (United Supporters Luzern) in ihrem Mitteilungsblatt «Stelzbock» beim letzten FCL-Heimspiel gegen Basel in einem Rundumschlag eine Breit-seite gegen Ehrenpräsident Walter Stierli.

«Das Missverständnis Walter Stier-li» heisst es weiter, «unser FCL wur-de zur seelenlosen Firma» und Ver-gleiche mit dem «Sonnengott» wer-den zitiert. Das Stadion – Stierlis «Lebenswerk» – wurde zum Party-tempel umfunktioniert, mit Seiten-hieb an die Adresse der Cüpli-Gesell-schaft in der Teppichetage. Selbst die Dachkonstruktion des Stadions wird bemängelt, dass sie atmosphärisch eine Katastrophe sei und den Schall schlucke, wird moniert. Und, und, und.

Das Engagement des Fanclubs in Ehren, aber solche Hetzkampagnen gegen ein sehr verdienstvolles Club-Mit-glied wie Walter Stierli bringen den FCL auch nicht weiter. Ansonsten sollen sich die Herren der Nordkurve mal in Thun und Aarau umsehen, wer ein Defizit trägt oder sich für ein neues Stadion einsetzt.

Im gleichen Blatt der USL glorifiziert die Fangruppe ihren peinlichen Auftritt beim Auswärtsspiel in Aarau mit einem Bild und Pyros zündenden FCL-Fans. Mit Stolz schreibt sie dazu: «Die FCL-Fanschar sorgt auf den Rängen für Stimmung. Mit einigen bengalischen Feuern begrüssen sie das Team für die zweite Halbzeit.» Auf diese Unterstüt-zung verzichten wir im neuen Jahr gerne.

SILVIO PANIZZA, EBIKON Risiko für kalte FüsseGlück gehabt: Auf dem Bootsstegpfosten ist noch ein Platz frei. Ob die Möwe sich überlegt, nicht zu landen, weil sie kalte Füsse riskiert? Leserbild Heidi Duss-Bürgi, Vitznau

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