dazpod 0013 wohnungssuche transkript

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DaZPod-Episode 13 Die Wohnungssuche Wenn Sie beim Lesen die Episode noch einmal anhören, verstehen Sie noch mehr: hier das komplette Transkript zur aktuellen Episode mit Einleitung, Dialog , Kommentar und Abmoderation. Sie müssen nicht alles mitlesen und nicht alles durcharbeiten. Wählen Sie aus, was Ihnen Spaß macht, dann wird Ihnen auch das Deutschlernen mehr Spaß machen und leichter fallen. Das Wichtigste ist und bleibt immer das Zuhören. Und los geht's! Inhaltsangabe 1. Einleitung Seite 2 2. Dialog Seite 2 3. Erläuterungen Seite 3 4. A bmoderation Seite 5 DaZPod erreichen Sie auf Twitter: @dazpod , im Web: www.dazpod.de per E-Mail: [email protected] und auf Facebook: Dazpod - learn German online Deutsch lernen Transkript zu DaZPod-Episode 13: Die Wohnungssuche © anders sprachenlernen 2014. Keine Verbreitung ohne Zustimmung der Autoren. Seite 1 von 5

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TRANSCRIPT

  • DaZPod-Episode 13

    Die Wohnungssuche

    Wenn Sie beim Lesen die Episode noch einmal anhren, verstehen Sie noch mehr: hier das komplette Transkript zur aktuellen Episode mit Einleitung, Dialog , Kommentar und Abmoderation. Sie mssen nicht alles mitlesen und nicht alles durcharbeiten. Whlen Sie aus, was Ihnen Spa macht, dann wird Ihnen auch das Deutschlernen mehr Spa machen und leichter fallen.

    Das Wichtigste ist und bleibt immer das Zuhren.

    Und los geht's!

    Inhaltsangabe 1. Einleitung Seite 22. Dialog Seite 23. Erluterungen Seite 34. A bmoderation Seite 5

    DaZPod erreichen Sie auf Twitter: @dazpod, im Web: www.dazpod.deper E-Mail: [email protected] und auf Facebook: Dazpod - learn German online Deutsch lernen

    Transkript zu DaZPod-Episode 13: Die Wohnungssuche anders sprachenlernen 2014. Keine Verbreitung ohne Zustimmung der Autoren.

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  • Transkript

    EinleitungHerzlich willkommen zur dreizehnten Episode von DaZPod, dem Podcast fr Deutschler-ner aus der ganzen Welt. Unsere heutige Folge heit: "Die Wohnungssuche". Mein Nameist Klaus Beutelspacher. DaZPod kommt zu Ihnen von anders sprachenlernen, direkt ausDeutschland, direkt vom Rhein, direkt aus Kln. Wenn Ihnen DaZPod gefllt, dann unter-sttzen sie uns doch. Schreiben Sie doch auf iTunes ber uns, erzhlen Sie doch Ihren Freunden von uns oder werden Sie direkt Premium-Mitglied. So erhalten Sie unsere tol-len Lernunterlagen. Mehr Infos unter d-a-z-p-o-d.de

    In "Die Wohnungssuche", unserer heutigen Episode, hat Jupp eine schne Wohnung ge-funden. Die Vermieterin Frau Stckel ist skeptisch. Und wieso nennt Jupp sich Yusuf? Hren Sie zu und finden Sie's raus.

    Und los geht's!

    DialogJupp: Also - ich find die Wohnung super, die wrde ich gerne nehmen. Frau Stckel: Ja, knnen Sie sich denn die Miete leisten? Es ist ja nicht ganz billig.. Jupp: Machen Sie sich darber mal keine Sorgen, ich bin solvent. Die Selbstaus-

    kunft habe ich Ihnen schon ausgefllt. Frau Stckel: Ah ja, das sieht ja sehr gut aus. Alleinstehend, Festanstellung, hervorragen-

    des Gehalt, Herr, Herr Simit.. Jupp: Simitoglu, Yusuf. Super, dann knnen wir ja gleich den Mietvertrag ma-

    chen!Frau Stckel: Immer langsam, Herr Simi Jupp: Simitoglu.Frau Stckel: Also wir haben da noch einige weitere Bewerber...Jupp: Kann ich jetzt die Wohnung haben oder nicht? Frau Stckel: Ich hab ja Ihre Unterlagen, wir melden uns dann bei Ihnen. Jupp: Ehrlich gesagt, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, ich habe da etwas

    geschwindelt. Sehen Sie, hier ist mein Personalausweis: Ich heie nicht Yusuf Simitoglu, ich heie Jupp Schmitz.

    Frau Stckel: Oh, tatschlich also Herr Schmitz. Aber warum sagen Sie das nicht gleich?Ich denke, da lsst sich was machen, mit der Wohnung.

    Jupp: Und die anderen Bewerber? Frau Stckel: Ehrlich gesagt, die sind alle nicht so toll. Moment, hier ist schon mal der

    Mietvertrag...Jupp: Dacht ich mirs doch. Wissen Sie was? Stecken Sie sich Ihre Wohnung an

    den Hut! Mit Rassisten will ich nichts zu tun haben.

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  • ErluterungenJupp, der gerade eine Wohnung sucht, beginnt den Dialog mit: "Also ich find die Woh-nung super, die wrde ich gerne nehmen. " Frau Stckel, offenbar die Vermieterin, ant-wortet etwas skeptisch: "Ja knnen Sie sich denn die Miete leisten? Es ist ja nicht ganz billig.. " Wenn man sich etwas leisten kann, dann hat man genug Geld, um es zu bezah-len.

    Jupp entgegnet ganz cool: "Machen Sie sich darber mal keine Sorgen, ich bin solvent. Die Selbstauskunft habe ich Ihnen schon ausgefllt. " Solvent heit soviel wie flssig, was Geld betrifft. Jupp will sagen, dass er genug Geld verdient und sich die Wohnung leicht, locker, problemlos leisten kann. Die Selbstauskunft ist ein Formular, ein Blatt Pa-pier, das man sehr hufig bei einer Wohnungsbesichtigung bekommt. Dort muss man ganz viele Dinge ber sich eintragen: Wie man heit, wo man wohnt, wo man arbeitet, was man verdient. So wei der Vermieter, mit wem er es zu tun hat, wer die Wohnung mieten will.

    Frau Stckel ist erst einmal sehr angetan: "Ja, das sieht ja sehr gut aus." sagt sie, "Allein-stehend, Festanstellung, hervorragendes Gehalt" Wer alleinstehend ist, also keinen Part-ner und keine Familie hat, ist wahrscheinlich ruhiger und macht weniger Probleme. Es gibt allerdings auch Vermieter, die gerne Familien haben. Dann hat Jupp eine Festan-stellung, einen richtigen festen Job, er ist nicht selbstndig oder Freiberufler. Er be-kommt jeden Monat einen festen Lohn, ein festes Gehalt, gutes Geld fr seine Arbeit. Das freut Frau Stckel sehr. Festanstellungen werde immer seltener in Deutschland, be-sonders gut bezahlte.

    Dann stt die Vermieterin auf den Namen: "Herr Simit" Sie kann ihn nicht richtig aus-sprechen.

    "Simitoglu, Yusuf", hilft Jupp. Der Name klingt auslndisch, irgendwie trkisch oder ara-bisch. Wieso nennt Jupp einen falschen Namen? brigens: man muss in einer Selbstaus-kunft nicht immer die volle Wahrheit sagen. Aber das ist eine komplizierte Geschichte. Mehr dazu und zu vielen anderen Wrtern aus dem Dialog finden Sie in unseren Lern-unterlagen, die Sie als Premiummitglied herunterladen knnen.

    Jupp freut sich: "Super, dann knnen wir ja gleich den Mietvertrag machen." Der Miet-vertrag ist ein Vertrag, also ein Papier, das er und Frau Stckel unterschreiben mssen. Dann htte er die Wohnung gemietet, und knnte bald einziehen. In dem Wort Mietver-trag ist das Teilchen "Miet" drin, wie in vielen Wrtern aus diesem Bereich. Wenn Jupp die Wohnung mietet, dann ist er der Mieter, und Frau Stckel ist seine VerMIETerin.

    Aber Frau Stckel bremst ihn: "Immer langsam, Herr Simi " Sie kann den Namen, den Jupp sich ausgedacht hat, noch immer nicht aussprechen, Jupp hilft wieder: "Simitoglu"

    Frau Stckel sagt etwas schroff, etwas abweisend: "Also wir haben da noch einige weite-re Bewerber" Wenn eine gute Wohnung frei ist, gibt es immer viele Leute, die sie gernemieten mchten, die sich um die Wohnung bewerben. Viele haben aber nicht so eine gute Selbstauskunft wie Jupp.

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  • Daher fragt Jupp noch mal gezielt nach: "Kann ich jetzt die Wohnung haben oder nicht?" Und Frau Stckel entgegnet khl und routiniert: "Ich hab ja Ihre Unterlagen, wir melden uns dann bei Ihnen." Das ist, von einem Arbeitgeber oder Vermieter, eine hfliche, indi-rekte Ablehnung. Man sagt: Sie hren von uns, oder wir rufen Sie an, oder wir melden uns dann bei Ihnen. Aber Frau Stckel wird sich natrlich nicht bei Jupp oder Yusuf mel-den. Sie will ihn loswerden, will ihn abwimmeln.

    Jupp lsst sich aber nicht abwimmeln, er sagt sehr freundlich: "Ehrlich gesagt, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen, ich habe da etwas geschwindelt.", also nicht die Wahrheit gesagt. "Sehen Sie, hier ist mein Personalausweis". Er zeigt einen Ausweis, seine Aus-weispapiere, kurz seinen Perso, wo sein richtiger Name draufsteht. "Ich heit nicht YusufSimitoglu, ich heie Jupp Schmitz." Jupp steht fr Josef, J-o-s-e-f oder J-o-s-e-p-h geschrie-ben. Josef war frher ein beliebter Name in Deutschland, besonders regional: Im Sdos-ten in Bayern wird er mit Sepp abgekrzt. Im Westen, im Rheinland und im Ruhrgebiet wird Josef mit Jupp abgekrzt.

    Josef gibt es in vielen Sprachen. Yusuf wre die Entsprechung in Arabisch. Unser Jupp oder Yusuf heit also in Wirklichkeit Josef Schmitz - und Schmitz ist ein typischer Nach-name aus Kln!

    Frau Stckel ist pltzlich sehr viel freundlicher. "Oh, tatschlich also Herr Schmitz Aber warum sagen Sie das nicht gleich?" Solvente Mieter hat Frau Stckel ja eigentlich gern." Ich denke, da lsst sich was machen, mit der Wohnung." sagt sie ganz verbindlich.Sie htte auch sagen knnen: wir finden einen Weg, wir kriegen das schon hin, wir wer-den uns einigen. Anders ausgedrckt: Pltzlich mchte sie Jupp die Wohnung wohl doch vermieten.

    Jupp fragt kritisch: "Und die anderen Bewerber?" Als er noch Yusuf hie, da gab es Kan-didaten, die Frau Stckel lieber mochte. "Ehrlich gesagt, die sind alle nicht so toll ", sagt sie jetzt. Toll hie frher verrckt oder sogar geisteskrank. Heute ist es umgangssprach-lich fr super, besonders gut, ausgezeichnet. Nicht so toll heit entsprechend: Ziemlich mittelmig, nicht bemerkenswert, langweilig, oder sogar schlecht. Frau Stckel hat also auch geschwindelt, als sie von anderen Bewerbern sprach.

    "Moment," sagt sie dann "hier ist schon mal der Mietvertrag." Sie will jetzt direkt unter-schreiben!

    Da wird Jupp ziemlich wtend. "Dacht ich mirs doch" Das sagt man, wenn man einen Verdacht hatte, man dachte sich etwas, und nun wird dieser Verdacht besttigt. "Wissen Sie was? Stecken Sie sich Ihre Wohnung an den Hut!" fhrt Jupp fort. Das ist eine ziem-lich deutliche Wendung fr: Das knnen Sie behalten. Ich will das nicht haben. Das ist wertlos fr mich.

    Denn: "Mit Rassisten will ich nichts zu tun haben." erklrt er. Ein Rassist bewertet einen anderen Menschen nach seiner Herkunft, seiner Hautfarbe, seiner Kultur, so wie Frau Stckel: Sie wollte Jupp die Wohnung nicht geben, weil sie dachte, dass er Yusuf heit.

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  • Tatschlich gibt es in Deutschland Leute wie Frau Stckel, die Menschen nicht mgen, wenn sie anders aussehen, aus anderen Lndern kommen, oder auch nur fremd klin-gende Namen haben. Aber es gibt eben auch viele Menschen wie Jupp, die sich gegen diese Art des Rassismus, den Alltagsrassismus, wehren.

    Nun der ganze Dialog noch einmal in normaler Sprechgeschwindigkeit.

    AbmoderationIch wnsche mir, dass Frau Stckel etwas gelernt hat und dass sie in Zukunft die Men-schen nicht mehr nach ihrem Namen beurteilt. berhaupt sollte niemand nach seinem Namen, seiner Herkunft oder seiner Kultur beurteilt werden. Das jedenfalls meine ich und das meint auch meine Kollegin mit dem bezaubernden franzsischen Namen Odile Salms jetzt habe ich sie doch nach ihrem Namen beurteilt Jedenfalls hoffen wir, dass Sie nchste Woche wieder bei uns sind - bei DaZPod, dem Podcast fr Deutsch als Zweit-sprache. Mehr Info unter dazpod.de das ist www.d-a-z-p-o-d.de, abonnieren uns, schrei-ben Sie uns, teilen Sie DaZPod mit Ihren Freunden, die auch Deutsch lernen mchten.

    DaZPod ist eine Produktion von anders sprachenlernen, Klaus Beutelspacher in Kln. DaZPod ist freier Content unter Creative Commons Lizenz by-nc-nd, d.h. die nicht kom-merzielle Verbreitung und Nutzung mit Namensnennung ist gestattet, eine Bearbeitung hingegen nicht.

    Viel Spa beim Lernen und bis zum nchsten Mal!

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    InhaltsangabeTranskriptEinleitungDialogErluterungenAbmoderationViel Spa beim Lernen und bis zum nchsten Mal!