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»Demografischer Wandel in Nordfriesland « Wohnen bleiben – selbständig und gemeinschaftlich in Dorf und Stadt Gemeindeseminar „Quartierskonzepte“ am 24.10.2013 Nordsee Akademie Leck Kreis Nordfriesland Ulrike Beate Blum, Fachbereich Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren

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Page 1: »Demografischer Wandel in Nordfriesland « Wohnen bleiben – selbständig und gemeinschaftlich in Dorf und Stadt Gemeindeseminar Quartierskonzepte am 24.10.2013

»Demografischer Wandel in Nordfriesland «

Wohnen bleiben – selbständig und gemeinschaftlich in Dorf und Stadt

Gemeindeseminar „Quartierskonzepte“ am 24.10.2013 Nordsee Akademie Leck

Kreis Nordfriesland

Ulrike Beate Blum, Fachbereich Jugend, Soziales, Arbeit und Senioren

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11. April 2023Ulrike-Beate Blum

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Quartiersbezogene Wohnkonzepte – ein Zukunftsmodell

Warum unterstützt der Kreis quartiersbezogene Wohnkonzepte:

Grundgesetz Art. 1

Kommunale Daseinsvorsorge, Art. 20 Abs. 1 GG

Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von

Menschen mit Behinderung – Inklusion

Demografische Entwicklung

Strategischen Ziele

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Herausforderung Demografischer Wandel

Masterplan „Daseinsvorsorge“ des Kreises Nordfriesland: „Gemeinsam den Wandel gestalten“:

Auswahl des Konzeptes des Kreises NF „Gemeinsam den Wandel

gestalten“

Modellvorhaben des Bundesministeriums für Verkehr, Bau und

Stadtentwicklung (BMVBS) „Region schafft Zukunft“

Erstellung des Masterplans „Daseinsvorsorge“ und Konzeption

begleitender Projekte in den Jahren 2009 -2011

Ergänzender Bericht „Daseinsvorsorge Wohnen“ (Innenmin.S.H.)

Konzept zum demografischen Wandel: Bevölkerungsprognosen,

Datenerhebungen und Handlungsempfehlungen für einzelne

Infrastrukturbereiche der öffentlichen Daseinsvorsorge

Planungshorizont bis 2025

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Infrastrukturen

Feuerwehrwesen

Rettungswesen

Wasserver- und -entsorgung

Langzeitarbeitslosigkeit und Armut

Kinderbetreuung

Senioren und Pflege

Menschen mit Behinderung

Kulturelle Einrichtungen

Integrierende medizinische Versorgung

Schulentwicklung

Erreichbarkeit und Mobilität (ÖPNV)

Wohnen

Nahversorgung

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Landesweit gibt es

Wachstums-/Stagnationsregionen im Hamburger

Umland und den kreisfreien Städten sowie

Schrumpfungsregionen im ländlichen Raum

Die Bevölkerung in Nordfriesland wird nur

moderat um 3,6 %, d.h. um 5.900 Personen,

abnehmen.

Im Kreis SL-FL reduziert sich die Bevölkerung

um 4,2%,d.h. um 8.250 Personen.

Diese Feststellung ist aber unzureichend, da der

demographische Wandel kleinräumlich

stattfindet und vor allem den Altersumbau

betrifft.

Demographische Entwicklung – die kleinräumige Bevölkerungsprognose

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Demographische Entwicklung – die kleinräumige Bevölkerungsprognose

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50.000

2007 2010 2015 2020 2025

80 und älter

65 bis unter 80

Demografische Entwicklung im Kreis Nordfriesland: Über 65 Jahre

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2005 2010 2015 2020 2025

Betrachtungszeitraum

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(2007)

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En

twic

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ng

insgesamt

stationäre Pflege

ambulante Pflege

ausschließlichPflegegeldbezug

Wachsende Pflegebedarfe

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Wachsende Pflegebedarfe

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Menschen mit Behinderungen

UN –Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung (Inklusionsauftrag)

Die Zahl der Menschen mit geistiger Behinderung, die über 65 Jahre alt sind, wird in den nächsten Jahren stark ansteigen

Die Wünsche bezüglich der individuellen Wohnsituation von Menschen mit geistiger Behinderung unterscheiden sich nicht wesentlich von denen anderer

Menschen.

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Menschen mit Behinderungen

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Wohnen : Wie wohnen ältere Menschen?

Wie wohnen ältere Personen im Kreis?

Wie wohnen ältere Personen im Kreis?

• Allein oder zu zweit• Ältere Einfamilienhäuser• Große Grundstücke – kleine

Wohnungen

• Allein oder zu zweit• Ältere Einfamilienhäuser• Große Grundstücke – kleine

Wohnungen

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Wie alt sind die Einfamilienhäuser – wie alt die Menschen?

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9 - 2002 - 2010

8 - 1994 - 2001

7 - 1988 - 1993

6 - 1979 - 1987

5 - 1969 -1978

4 - 1958 -1968

3 - 1949 -1957

2 - 1918 - 1948

1 - vor 1918

Wohnen : Wie wohnen ältere Menschen?

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Wohnen: Gebäudebestände in Nordfriesland

Der Gebäudebestand ist oft überaltert und häufig nicht barrierefrei und energetisch zu optimieren.

Der Wohnungsmarkt wird zunehmend von älteren Haushalten geprägt sein, die in die zentralen Orte tendieren.

Das in Nordfriesland typische Ein- bis Zweifamilienhaus wird in Zukunft weniger nachgefragt, insbesondere im ländlich strukturierten Raum.

Kleiner, barrierefreier Wohnraum wird gebraucht

Das Wohnraumangebot passt nicht mehr zur Nachfrage

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Bewertungsmatrix

Ein- und Zweifamilienhäuser

Vor

1918

1918-

1948

1949-

1957

1958-

1968

1969-

1978

1979-

1987

1988-

1993

1994-

2001

2002-

2008

Kreisstadt

Unterzentrum

Umland gut ausgestattet

Umland schlecht

ausgestattet

Ländlicher Raum gut

ausgestattet

Ländlicher Raum schlecht

ausgestattet

Marktfähigkeit des Wohnungsbestandes

Wohnbestände

nicht marktfähig marktfähigentwicklungsfähigbedingt marktfähig

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Infrastrukturausstattung im Kreisgebiet

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Gemeindetypisierung der Arbeitsgruppe „Wohnbestände zukunftsfähig gestalten“

Infrastrukturausstattung im Kreisgebiet

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Funktionsräume sind freiwillige, verbindliche und verlässliche

Kooperationen zwischen mehreren räumlich miteinander

verbundenen Kommunen (Gemeindeteams), die rudimentäre

Grundfunktionen vorhalten und diese in einer zentralen Lage

bündeln, - z. B. Arzt, Pflege, Apotheke, Kindertagesstätten,

Schule, Nahversorgung, Bürgerbüro, Gemeindehaus, Gaststätte,

Kirche, Kultur, seniorengerechtes Wohnangebot. Ziel ist es, die

Versorgung der Bevölkerung auch unter den Bedingungen der

demografischen Entwicklung innerhalb zumutbarer Fahr- und

Wegezeiten zu sichern.

Definition Funktionsraum

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Lebens- und Wohnbedürfnisse

Wie entwickeln sich Lebens- und Wohnbedürfnisse

im Alter und bei Behinderungen?

Verringerung des Aktionskreises

Steigende Bedeutung des ÖPNV/alternative Mobilitätsformen

Wunsch nach wohnortnaher Infrastruktur der Daseinsvorsorge

Nachbarschaftshilfe und soziale Kontakte pflegen

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Lebens- und Wohnbedürfnisse

Wie entwickeln sich Lebens- und Wohnbedürfnisse

im Alter und bei Behinderungen?

Verbleiben in vertrauter Wohnumgebung

und eigener Häuslichkeit:

70% der älteren Menschen (65 Jahre und älter)

40% der Hochbetagten (90 jährigen)

4//5 des Tages in eigenem Wohnung/Garten

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Lebens- und Wohnbedürfnisse

Wie entwickeln sich Lebens- und Wohnbedürfnisse

im Alter und bei Behinderungen?

„Leben im Alter heißt vor allem Wohnalltag!“

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Neue Wohn- und Kooperationskonzepte

Wie reagiert der Kreis NF auf Wohnbedürfnisse

und demografischen Wandel?

Interesse an neuen Wohnformen

Entwicklung von Quartierskonzepten

Qualifizierung von Wohnberatung und Handwerk

Abgestimmte Siedlungs- und dörfliche Innenentwicklung

Bildung von Kooperationsräumen

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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!

Quelle/ Graphiken: KDA, Gertz Gutsche Rümenapp Arge zeitgemäßes Bauen e.V. GEWOS, Theresia Brechmann, Altenbericht