demografischer wandel in ostdeutschland menschen gehen, wölfe kommen? stefan krappweis

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05/11/22 1 Staatskanzlei Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005 Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis. Welt. Anstieg um 1 Mrd. nach Jahren: 9. Mrd. 26 8. Mrd. 15 7. Mrd. 14 6. Mrd. 12 5. Mrd. 13 4. Mrd. 14 3. Mrd. 33 2. Mrd: 123. 20. Jahrhundert: Bevölkerungsexplosion - PowerPoint PPT Presentation

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Page 1: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Demografischer Wandel in Ostdeutschland

Menschen gehen, Wölfe kommen?

Stefan Krappweis

Demografischer Wandel in Ostdeutschland

Menschen gehen, Wölfe kommen?

Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Welt

20. Jahrhundert: Bevölkerungsexplosion

Bei gleich bleibender Fruchtbarkeit (2,83 Kinder je Frau 1995-2000) würden in 150 Jahren 244 Milliarden Menschen, in 300 Jahren 134 Billionen Menschen auf der Erde leben.

UN, World- Population in 2300, S. 2 http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf

Tragfähigkeit der Erde (max. Zahl von Menschen, die versorgt werden können): ca. 12-15 Milliarden Menschen (1765)

20. Jahrhundert: Bevölkerungsexplosion

Bei gleich bleibender Fruchtbarkeit (2,83 Kinder je Frau 1995-2000) würden in 150 Jahren 244 Milliarden Menschen, in 300 Jahren 134 Billionen Menschen auf der Erde leben.

UN, World- Population in 2300, S. 2 http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf

Tragfähigkeit der Erde (max. Zahl von Menschen, die versorgt werden können): ca. 12-15 Milliarden Menschen (1765)

http://www.dsw-online.de/pdfs/wb_wachstum.pdf

Anstieg um 1 Mrd. nach Jahren:

9. Mrd. 268. Mrd. 157. Mrd. 146. Mrd. 12 5. Mrd. 13 4. Mrd. 14 3. Mrd. 33 2. Mrd: 123

Anstieg um 1 Mrd. nach Jahren:

9. Mrd. 268. Mrd. 157. Mrd. 146. Mrd. 12 5. Mrd. 13 4. Mrd. 14 3. Mrd. 33 2. Mrd: 123

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Welt 2100: Ende des Wachstums

UN-Prognose Weltbevölkerung mittleres Szenario in Mio. EW

574 594 611

6,071

9,0648,494 8,499 8,751 8,972

2,2541,803

796

5,0195,222

3,680

550538632728

534523509490474448316

8,919

0

1000

2000

3000

4000

5000

6000

7000

8000

9000

10000

2000 2050 2100 2150 2200 2250 2300

AfricaAsia Europe Latin America, CaribbeanNorthern America Oceania Welt

Welt

Asien

Afrika

Europa Nordamerika

Höchststand 2100: 9,06 Mrd. EW

EW-Anteil in %2000 2100

Afrika 13,1 24,9Asien 60,6 55,4Europa 12,0 6,5Nordamerika 5,2 5,2Lateinamerika 8,6 8,1Ozeanien 0,5 0,5

2100: Asien und Afrika mehr als 80 % der Weltbevölkerung

Europa: -190 Mio EW

Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb der natürlichen Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau in Europa), danach natürliche Reproduktion

Höchststand 2100: 9,06 Mrd. EW

EW-Anteil in %2000 2100

Afrika 13,1 24,9Asien 60,6 55,4Europa 12,0 6,5Nordamerika 5,2 5,2Lateinamerika 8,6 8,1Ozeanien 0,5 0,5

2100: Asien und Afrika mehr als 80 % der Weltbevölkerung

Europa: -190 Mio EW

Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb der natürlichen Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau in Europa), danach natürliche Reproduktion

WORLD POPULATION IN 2300, Highlights; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Zukünftige Geburtenziffern weltweit

BiB-Mitteilungen 2/2004

TFR = total fertility rate (zusammengefasste Geburtenziffer)

http://www.bib-demographie.de/publikat/bib-mit2_2004_KarteTFR.pdf

BiB-Mitteilungen 2/2004

TFR = total fertility rate (zusammengefasste Geburtenziffer)

http://www.bib-demographie.de/publikat/bib-mit2_2004_KarteTFR.pdf

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Demografischer Wandel in Ostdeutschland

Gliederung

1. Faktoren, Kennzahl, Paradoxien2. Trends Europa, Deutschland, Brandenburg3. Folgen für Brandenburg4. Wer ist gefordert?5. Gestaltungsmöglichkeiten6. Prioritäten für mehr Geburten (alte/neue Länder)

Gliederung

1. Faktoren, Kennzahl, Paradoxien2. Trends Europa, Deutschland, Brandenburg3. Folgen für Brandenburg4. Wer ist gefordert?5. Gestaltungsmöglichkeiten6. Prioritäten für mehr Geburten (alte/neue Länder)

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Faktoren demografischer Entwicklung

Geburtenrate Staatliche Alterssicherung,

soziale Sicherung Kinderschutz (Arbeitskräfte in

Bauern-/Handwerkerhaushalten) Bildungsstand;

Individualisierung Erwerbstätigkeit Einkommen/BIP Familienstand (ledig, verheiratet) Arbeitsmarkt/Arbeitslosenquote

(Weltwirtschaftskrise, Wendekrise) Mittleres Gebäralter Mutterschutz Lebensstandardsicherung bei

Babypause (finanz. Unabhängigkeit vom Mann: bezahlte Elternzeit, Kindergeld, Steuerregelungen)

Kinderbetreuung

Geburtenrate Staatliche Alterssicherung,

soziale Sicherung Kinderschutz (Arbeitskräfte in

Bauern-/Handwerkerhaushalten) Bildungsstand;

Individualisierung Erwerbstätigkeit Einkommen/BIP Familienstand (ledig, verheiratet) Arbeitsmarkt/Arbeitslosenquote

(Weltwirtschaftskrise, Wendekrise) Mittleres Gebäralter Mutterschutz Lebensstandardsicherung bei

Babypause (finanz. Unabhängigkeit vom Mann: bezahlte Elternzeit, Kindergeld, Steuerregelungen)

Kinderbetreuung

Lebenserwartung/Sterberate

Gesellschaftlich: Frieden Medizinische Versorgung Hygiene, Desinfektion Arbeitsbedingungen

(Bergwerk oder Büroarbeit) Unfallverhütung

(Arbeitsschutz, Verkehr) Umweltschutz (Smog, S02)Individuell: Ernährung (Hunger, Vitamine) Hygiene, Desinfektion Konsum (Tabak) Lebensgewohnheiten (Frau,

Mann) Fitness

Lebenserwartung/Sterberate

Gesellschaftlich: Frieden Medizinische Versorgung Hygiene, Desinfektion Arbeitsbedingungen

(Bergwerk oder Büroarbeit) Unfallverhütung

(Arbeitsschutz, Verkehr) Umweltschutz (Smog, S02)Individuell: Ernährung (Hunger, Vitamine) Hygiene, Desinfektion Konsum (Tabak) Lebensgewohnheiten (Frau,

Mann) Fitness

Wanderung Gesellschaftliche

Lebensbedingungen (persönliche Freiheit, Asyl)

Einkommensgefälle Arbeitsplatzangebot

(Hochqualifizierte, Wissenschaftler),

Existenzgründungshilfe (Steuerfreiheit)

Natürliche Lebensbedingungen, Attraktivität (Florida, Mallorca, Fremdenverkehrsgebiete)

weiche Standortfaktoren, Infrastrukturausstattung (Bsp. Kita auf dem Telegrafenberg in Potsdam)

Wanderung Gesellschaftliche

Lebensbedingungen (persönliche Freiheit, Asyl)

Einkommensgefälle Arbeitsplatzangebot

(Hochqualifizierte, Wissenschaftler),

Existenzgründungshilfe (Steuerfreiheit)

Natürliche Lebensbedingungen, Attraktivität (Florida, Mallorca, Fremdenverkehrsgebiete)

weiche Standortfaktoren, Infrastrukturausstattung (Bsp. Kita auf dem Telegrafenberg in Potsdam)

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Geburtenrate - Fertilitätsmaß

Zusammengefasste Geburtenziffer (total fertility rate TFR): • durchschnittl. Kinderzahl einer Frau

(wenn Geburtenzahl des betrachteten Jahres von ihrem 15.-49. Lebensjahr gelten würde)• Deutschland: 1,3 • EU: 1,47 • Welt: 2,83

http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/scripte/Sozialstruktur03.pdfhttp://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf

Zusammengefasste Geburtenziffer (total fertility rate TFR): • durchschnittl. Kinderzahl einer Frau

(wenn Geburtenzahl des betrachteten Jahres von ihrem 15.-49. Lebensjahr gelten würde)• Deutschland: 1,3 • EU: 1,47 • Welt: 2,83

http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/scripte/Sozialstruktur03.pdfhttp://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Sterberate: kein Limit bei Lebenserwartung

Lebenserwartung 2300 keine Obergrenze absehbar

Spitzenreiter Japan: 108 Jahre (Frauen), 104 Jahre (Männer)

Schlusslichter Liberia und Mali:88 Jahre (Frauen)87 Jahre (Männer)

MDC: more developed countriesLDC: less/least developed countries

Deutschland: Anstieg Lebenserwartung: 3 Monate pro Jahr,in 4 Jahren um 1 Lebensjahr, Rentenalter (65/60) unverändert seit 1916

Lebenserwartung 2300 keine Obergrenze absehbar

Spitzenreiter Japan: 108 Jahre (Frauen), 104 Jahre (Männer)

Schlusslichter Liberia und Mali:88 Jahre (Frauen)87 Jahre (Männer)

MDC: more developed countriesLDC: less/least developed countries

Deutschland: Anstieg Lebenserwartung: 3 Monate pro Jahr,in 4 Jahren um 1 Lebensjahr, Rentenalter (65/60) unverändert seit 1916

WORLD POPULATION IN 2300, Highlights, S. 5f; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Alterung

21. Jahrhundert:

Alterungvery „old Europe“

Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb natürl. Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau), danach natürliche Reproduktion

21. Jahrhundert:

Alterungvery „old Europe“

Mittleres Szenario: ab 2050 100 Jahre unterhalb natürl. Reproduktion (2,1 Kinder pro Frau), danach natürliche Reproduktion

Vgl. Informationen zur politischen Bildung Nr. 282/2004 Bevölkerungsentwicklung, S. 15, eigene Darstellung, Quelle: Bevölkerungsprognose UN, WORLD POPULATION IN 2300, Highlights; http://www.un.org/esa/population/publications/longrange2/Long_range_report.pdf

Die Welt altert - durchschnittliches Alter der Bevölkerung in Jahren

27,5

30,7

37,7

47,7

18,319

26,1

38,7

22

39,9

27,829,2

39,8

20,1

24,2

40,2

35,4

29,8

36,8

26,4

23,6

15

20

25

30

35

40

45

50

1950 2000 2050

Europa

Nordamerika

Asien

Afrika

Latein-Am./Karibik

Austral./Ozean.

Welt

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Demografischer Wandel - Paradoxien

Industrieländer Je größer Wohlstand (Pro-Kopf-Einkommen), desto geringer Geburtenrate

(demografisch-ökonomisches Paradoxon)Alte Bundesländer: Steigendes Einkommen/Bildung, sinkende Kinderzahl (DINKS; DCC)Transformationsländer: (Wirtschafts)krisen schweißen die Paare zusammen

(Scheidungsrate), Kinder kommen nicht heraus

Brandenburg/Neue Länder: Nicht Arbeitslose wandern, sondern gut Qualifizierte Je mehr wir in Bildung investieren, umso größer die Gefahr der Abwanderung Trotz Kinderbetreuung Geburtenrate niedriger als im (schlecht betreuten)

Südwesten

Industrieländer Je größer Wohlstand (Pro-Kopf-Einkommen), desto geringer Geburtenrate

(demografisch-ökonomisches Paradoxon)Alte Bundesländer: Steigendes Einkommen/Bildung, sinkende Kinderzahl (DINKS; DCC)Transformationsländer: (Wirtschafts)krisen schweißen die Paare zusammen

(Scheidungsrate), Kinder kommen nicht heraus

Brandenburg/Neue Länder: Nicht Arbeitslose wandern, sondern gut Qualifizierte Je mehr wir in Bildung investieren, umso größer die Gefahr der Abwanderung Trotz Kinderbetreuung Geburtenrate niedriger als im (schlecht betreuten)

Südwesten

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Warum Kinder?

Wirtschaftliche und emotionale Gründe? http://www.tu-chemnitz.de/phil/soziologie/nauck/scripte/Sozialstruktur03.pdf

Page 12: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 12

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Mehr Wohlstand – weniger Kinder

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Europa: Schrumpfung

Fruchtbarkeit in Transformationsländernim „roten Bereich“

Fruchtbarkeit in Transformationsländernim „roten Bereich“

Quelle: Demografische Forschung, 2004 Nr. 4,http://www.demografische-forschung.org/archiv.htmGrünbuch demographischer Wandel: http://ec.europa.eu/employment_social/social_situation/green_paper_de.html http://ec.europa.eu/employment_social/news/2005/mar/comm2005-94_de.pdf

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04/21/23 14

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland: Schrumpfung

bis 2050von 82,5 auf 65-75 Mio. EW

Variante 5: - 7,5 Mio. EW (Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)

Variante 1: - 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)

Deutschlands drei demografische Weltrekorde:

1. früheste Schrumpfung infolge niedriger Geburtenrate 1969/1972 (DDR/BRD)

2. höchster Anteil Kinderloser3. Stärkste Zuwanderung je EW

1980er Jahre: 1.022 EW/100.000 EW, USA: 245 EW)

Herwig Birg, Deutschlands Weltrekorde GRUNDKURS DEMOGRAPHIE - ERSTE LEKTION, FAZ, 22.2.2005

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf

bis 2050von 82,5 auf 65-75 Mio. EW

Variante 5: - 7,5 Mio. EW (Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)

Variante 1: - 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)

Deutschlands drei demografische Weltrekorde:

1. früheste Schrumpfung infolge niedriger Geburtenrate 1969/1972 (DDR/BRD)

2. höchster Anteil Kinderloser3. Stärkste Zuwanderung je EW

1980er Jahre: 1.022 EW/100.000 EW, USA: 245 EW)

Herwig Birg, Deutschlands Weltrekorde GRUNDKURS DEMOGRAPHIE - ERSTE LEKTION, FAZ, 22.2.2005

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf

Page 15: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 15

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland: Schrumpfung

bis 2050 je nach Zuwanderung

von 82,5 auf 65-75 Mio. EW - 7,5 Mio. EW

(Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)

- 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)

Geburtendefizit pro Jahr:2000: 72.000 EW2050: 576.000 EW

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, S. 27http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf

bis 2050 je nach Zuwanderung

von 82,5 auf 65-75 Mio. EW - 7,5 Mio. EW

(Zuwanderung: 200.000 EW/Jahr)

- 17,5 Mio. EW (Zuwanderung: 100.000 EW/Jahr)

Geburtendefizit pro Jahr:2000: 72.000 EW2050: 576.000 EW

Quelle: Statistisches Bundesamt, Bevölkerungsprognose 2050, S. 27http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2003/Bevoelkerung_2050.pdf

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Bevölkerungsentwicklung – alte Länder

Einwohnerentwicklung BRD und DDR

19.000

16.745

17.188 16.614 16.028 15.120

0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

Jahr1939

Jahr1948

Jahr1950

Jahr1960

Jahr1970

Jahr1980

Jahr1989

Jahr1990

Jahr2000

DDR-EW in 1000

BRD-EW in 1000

http://www.destatis.de/download/d/datenreport/datrep04gesch.pdf

Hauptbewegungen in alte Länder:

1. Vertriebene 1945-1950: 8 Mio. (Anteil 16 %)

2. Aussiedler (dt. Siedlungsgebiete im Ausland) 1950-heute: 4,3 Mio.

3. Übersiedler 1950-Mauerbau: 2,6 Mio.

Ausländer 1965-heute: 6,6 Mio. (insgesamt 7,3 Mio.)

4. Gastarbeiter

5. Asyl

6. Innerdeutsche Ost-West-Wanderer seit 1989: 1,5 Mio.

Hauptbewegungen in alte Länder:

1. Vertriebene 1945-1950: 8 Mio. (Anteil 16 %)

2. Aussiedler (dt. Siedlungsgebiete im Ausland) 1950-heute: 4,3 Mio.

3. Übersiedler 1950-Mauerbau: 2,6 Mio.

Ausländer 1965-heute: 6,6 Mio. (insgesamt 7,3 Mio.)

4. Gastarbeiter

5. Asyl

6. Innerdeutsche Ost-West-Wanderer seit 1989: 1,5 Mio.

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04/21/23 17

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Bevölkerungsentwicklung – Neue Länder

Einwohnerentwicklung Neue Länder und Berlin-Ost

16.745

19.000

15.120

16.61417.188

16.028

14.000

15.000

16.000

17.000

18.000

19.000

20.000

Jahr1939

Jahr1948

Jahr1950

Jahr1960

Jahr1970

Jahr1980

Jahr1989

Jahr1990

Jahr2000

100

120

140

160

180EW in 1000

EW/km²

http://www.destatis.de/download/d/datenreport/datrep04gesch.pdf

Hauptbewegungen neue Länder:

Vertriebene (Neubürger, Umsiedler) 1945-1950:

4,1 Mio. (Anteil 22 %) Übersiedler 1950-

Mauerbau: -2,6 Mio. Innerdeutsche Ost-West-

Wanderer (Saldo) bis 2003: seit 1989: -1,5 Mio.

Hauptbewegungen neue Länder:

Vertriebene (Neubürger, Umsiedler) 1945-1950:

4,1 Mio. (Anteil 22 %) Übersiedler 1950-

Mauerbau: -2,6 Mio. Innerdeutsche Ost-West-

Wanderer (Saldo) bis 2003: seit 1989: -1,5 Mio.

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04/21/23 18

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Bevölkerungsentwicklung – Neue Länder

Einwohnerzahlen der neuen Länder 1990 und 2002 in Mio. EW

2,61,9

4,8

2,9 2,62,6

1,7

4,3

2,5 2,4

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen

1990

2002

Page 19: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 19

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland: Bevölkerungs(um)verteilung

1990-1999 (nach Kreisen): Fernwanderung ín Alte Länder zur Arbeit Nahwanderung aus den Kernstädten ins

Umland in die größere Wohnung (Suburbanisierung)

Quelle: BBR

1990-1999 (nach Kreisen): Fernwanderung ín Alte Länder zur Arbeit Nahwanderung aus den Kernstädten ins

Umland in die größere Wohnung (Suburbanisierung)

Quelle: BBR

Einwohnerzahlen der neuen Länder 1990 und 2002 in Mio. EW

2,61,9

4,8

2,9 2,62,6

1,7

4,3

2,5 2,4

0,0

1,0

2,0

3,0

4,0

5,0

6,0

Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern

Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen

1990

2002

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Geburtenrate: Vergleich alte/neue Länder

800

1.000

1.200

1.400

1.600

1.800

1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002

Jahre

Mecklenburg-Vorpommern

Brandenburg

Thüringen

Sachsen

Sachsen - Anhalt

Datenquelle: Statistisches Bundesamt, Statistische Landesämter

zusammengefasste Geburtenziffern

0.0

0.5

1.0

1.5

2.0

2.5

3.0

1950 1960 1970 1980 1990 2000

Westdeutschland

Ostdeutschland

Quelle: Statistisches Bundesamt

Page 21: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 21

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland: AlterungAltersaufbau Deutschland

Von der Pyramide zur Pappel

1910 1964 2050

Page 22: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 22

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland: Alterung

Demografische Alterung in Deutschland 1871-2030

Anteil der Altersgruppen in %

43

31 29 3126

22 2117 15 15

47

55 5550

5458 56 55 54

48

8

14 1619 19 20

2328

31

37

0

10

20

30

40

50

60

70

1871 1950 1960 1970 1980 1990 1998 2010 2020 2030

unter 20 Jahre

20 bis unter 60 Jahre

über 60 Jahre

Quelle: Geißler, R., Die Sozialstruktur Deutschlands, 3. Aufl., Bonn 2002, eigene Darstellung

Page 23: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 23

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg 2002 2020 2050

Kinderjahrgänge wie zu Kriegszeiten

Altersschwer-punkt des

„Brandenburger Lebensbaumes“ verschiebt sich immer weiter nach oben

Demo-grafisches Echo des

Wendeknicks

Page 24: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 24

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg: Umverteilung

+ 63.000 EW (+6,6 %)

-244.000 EW (-14,9 %)

-182.000 EW (-7 %)

Page 25: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 25

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg – Umverteilung

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04/21/23 26

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg – Verdichtung und Entleerung

Bevölkerungsdichte

1990 2002 2020 Weitere Verdichtung im

Berliner Umland Äußerer Entwicklungsraum

z.T. mit weniger als 20 Ew./km2 so dünn besiedelt wie Skandinavien

Bevölkerungsdichte

1990 2002 2020 Weitere Verdichtung im

Berliner Umland Äußerer Entwicklungsraum

z.T. mit weniger als 20 Ew./km2 so dünn besiedelt wie Skandinavien

< 35 35 bis < 4545 bis < 55> 55

Einwohner je km²

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg

2001 bis 2020

mehr Zuwanderung (Berlin, Ausland) als Abwanderung (alte Länder): +87.000 EW

aber zu wenig Geburten: -268.300 EW

= -182.000 EW (-7 %)(entspricht EW-Zahl des Landkreises Märkisch-

Oderland)

2002 2003 Geburten-/Sterbesaldo: - 8.794 -8.892 Wanderungssaldo: -1.871 +1.034 Verhältnis 4,7:1

2001 bis 2020

mehr Zuwanderung (Berlin, Ausland) als Abwanderung (alte Länder): +87.000 EW

aber zu wenig Geburten: -268.300 EW

= -182.000 EW (-7 %)(entspricht EW-Zahl des Landkreises Märkisch-

Oderland)

2002 2003 Geburten-/Sterbesaldo: - 8.794 -8.892 Wanderungssaldo: -1.871 +1.034 Verhältnis 4,7:1

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04/21/23 28

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg

Alterspezifische Wanderungssalden (Summe der Jahre 1991 bis 1999) mit anderen Bundesländern (gestapelte Werte)

Alterspezifische Wanderungssalden (Summe der Jahre 1991 bis 1999) mit anderen Bundesländern (gestapelte Werte)

- 10 - 8 - 6 - 4 - 2 0 + 2 + 4 + 6

5

10

15

20

25

30

35

40

45

50

55

60

65

70

75

80

85

90

95

100Alter

1 000 Personen

Bln. männl. ABL männl. NBL männl.

Bln. wbl. ABL wbl. NBL wbl.

Quellen:

LDS Brandenburg,

Landesumweltamt Brandenburg,

Referat Raumbeobachtung

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04/21/23 29

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

3. Folgen für Brandenburg

Finanzen: Mindereinnahme:(Länderfinanzausgleich, Soli II und Bundesergänzungszuweisungen basieren auf Einwohnerzahl)

2.300 €/Jahr/EW 400 Mio. € im Jahr 2020

Jahr 2020 Haushaltsdefizit 2020: 3,5 Mrd. € Kreditfinanzierungsquote von 12,1 % auf 30 %

Finanzen: Mindereinnahme:(Länderfinanzausgleich, Soli II und Bundesergänzungszuweisungen basieren auf Einwohnerzahl)

2.300 €/Jahr/EW 400 Mio. € im Jahr 2020

Jahr 2020 Haushaltsdefizit 2020: 3,5 Mrd. € Kreditfinanzierungsquote von 12,1 % auf 30 %

Page 30: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 30

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Anpassen

Betreuung - Anpassung vollzogen:

von 26.000 auf 9.000 Stellen (-65 %) (2001 zu 1992)

Betreuung - Anpassung vollzogen:

von 26.000 auf 9.000 Stellen (-65 %) (2001 zu 1992)

Bildung - Grundschulen: bisher aufgelöst: 175 (80 % im äE) noch aufzulösen: 40 langfristiger Bestand:

– 450, (Mehrzahl einzügig), – davon 45 „Kleine Grundschulen“

(jahrgangsübergreifende Klassen)

Einzugsbereich je Grundschule: 4.700 EW bzw. 65 km² (M-V: 54 km²)

Bildung - Grundschulen: bisher aufgelöst: 175 (80 % im äE) noch aufzulösen: 40 langfristiger Bestand:

– 450, (Mehrzahl einzügig), – davon 45 „Kleine Grundschulen“

(jahrgangsübergreifende Klassen)

Einzugsbereich je Grundschule: 4.700 EW bzw. 65 km² (M-V: 54 km²)

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04/21/23 31

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Anpassen

Bildung - Sekundarstufe I: (Gesamtschulen, Gymnasien, Realschulen)

Bisher aufgelöst: 70 Noch aufzulösen: 157 Langfristiger Bestand: 232

Zukünftiger Einzugsbereich: Gymnasium: 350 km² (Schleswig-

Holstein: 154 km²) sonstige Sek-1-Schule: 195 km²

(Schleswig-Holstein: 36 km²)

Bildung - Sekundarstufe I: (Gesamtschulen, Gymnasien, Realschulen)

Bisher aufgelöst: 70 Noch aufzulösen: 157 Langfristiger Bestand: 232

Zukünftiger Einzugsbereich: Gymnasium: 350 km² (Schleswig-

Holstein: 154 km²) sonstige Sek-1-Schule: 195 km²

(Schleswig-Holstein: 36 km²)

Bildung - Sekundarstufe II: Gymnasiale Oberstufe (an Gymnasien, Gesamtschulen, OSZ)

Gegenwärtiger Bestand: 162Zukünftiger Bestand: 90-100

Bildung - Sekundarstufe II: Gymnasiale Oberstufe (an Gymnasien, Gesamtschulen, OSZ)

Gegenwärtiger Bestand: 162Zukünftiger Bestand: 90-100

Ziel: Reduzierung Schulformen

Sek I: Sekundarschule (Real- und Gesamtschule zusammenlegen)

Sek II: nur noch Gymnasien und OSZ

Ziel: Reduzierung Schulformen

Sek I: Sekundarschule (Real- und Gesamtschule zusammenlegen)

Sek II: nur noch Gymnasien und OSZ

Page 32: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 32

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Wirtschaft

Sinkende Nachfrage: Branchen mit unelastischer

Nachfrage im äE: (nicht preis-, sondern einwohnerabhängig)– Ernährung – Handwerk

Sinkende Nachfrage: Branchen mit unelastischer

Nachfrage im äE: (nicht preis-, sondern einwohnerabhängig)– Ernährung – Handwerk

Arbeitsmarkt: Fachkräftemangel trotz

Langzeitarbeitslosigkeit

Arbeitsmarkt: Fachkräftemangel trotz

Langzeitarbeitslosigkeit

Wohnungsleerstand: Konzentration auf „Plattenbau“

und unsanierte Altbauwohnungen 125.000 WE in den Städten

(>5.000 EW) 40.000 WE in Gemeinden

(< 5.000 EW) im eV seit 1998 rückläufig, im äE

stark ansteigend Insolvenzgefahr bei 50

Unternehmen mit mehr als 15 % Leerstand

Wohnungsleerstand: Konzentration auf „Plattenbau“

und unsanierte Altbauwohnungen 125.000 WE in den Städten

(>5.000 EW) 40.000 WE in Gemeinden

(< 5.000 EW) im eV seit 1998 rückläufig, im äE

stark ansteigend Insolvenzgefahr bei 50

Unternehmen mit mehr als 15 % Leerstand

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

4. Wer ist gefordert?

Bund soziale Sicherungssysteme Ost-West-Angleichung Aufbau Ost Familienpolitik (u.a. Betreuung) ZuwanderungLand Haushaltskonsolidierung Krankenhäuser, Bildung, Jugend,

Kultur, Sport StrukturförderungKommunen Daseinsvorsorge

Bund soziale Sicherungssysteme Ost-West-Angleichung Aufbau Ost Familienpolitik (u.a. Betreuung) ZuwanderungLand Haushaltskonsolidierung Krankenhäuser, Bildung, Jugend,

Kultur, Sport StrukturförderungKommunen Daseinsvorsorge

Staat PrivateWirtschaft Familienfreundlichkeit rechnet sich Versorgungswirtschaft Flächenversorgung bei sinkender

Nachfrage gewährleisten: Ärzte, Energie, Post, Telekom, Rundfunk, Wasser, Abwasser, Abfall, Finanzdienstleistungen

Gesellschaftliche Organisationen Verantwortung in nichtstaatlicher

Trägerschaft (Subsidiarität)Engagement gemeinwohlorientierte Dienstleistungen

(Öko-Ranger) Ehrenamt

Wirtschaft Familienfreundlichkeit rechnet sich Versorgungswirtschaft Flächenversorgung bei sinkender

Nachfrage gewährleisten: Ärzte, Energie, Post, Telekom, Rundfunk, Wasser, Abwasser, Abfall, Finanzdienstleistungen

Gesellschaftliche Organisationen Verantwortung in nichtstaatlicher

Trägerschaft (Subsidiarität)Engagement gemeinwohlorientierte Dienstleistungen

(Öko-Ranger) Ehrenamt

Page 34: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 34

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

5. Gestaltungsmöglichkeiten (Bund, Länder)

a) Familienpolitik, Bevölkerungspolitikb) Zuwanderungspolitikc) Wirtschaftspolitik (GA; Behörden, Bundeswehr)

a) Familienpolitik, Bevölkerungspolitikb) Zuwanderungspolitikc) Wirtschaftspolitik (GA; Behörden, Bundeswehr)

Page 35: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 35

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

a) FamilienpolitikKinderwunsch und „Kosten“-Frage

Industrieländer mit wachsender Frauenerwerbsbeteiligung

Problem Erwerbsunterbrechung/ Babypause der Frau:

mit wachsendem Einkommen/Bildung höhere Einkommensausfälle (Opportunitätskosten)

Verschlechterung adäquater Erwerbs- und Aufstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt nach Wiedereinstieg (Karrierebruch)

materielle Unabhängigkeit vom Mann

Industrieländer mit wachsender Frauenerwerbsbeteiligung

Problem Erwerbsunterbrechung/ Babypause der Frau:

mit wachsendem Einkommen/Bildung höhere Einkommensausfälle (Opportunitätskosten)

Verschlechterung adäquater Erwerbs- und Aufstiegschancen auf dem Arbeitsmarkt nach Wiedereinstieg (Karrierebruch)

materielle Unabhängigkeit vom Mann

Forsa/Ifo-Umfrage für „Eltern“: „Warum keine Kinder“?:

Richtiger Partner fehlt: 44 % Karrierehemmer: 42 % (Mütter) Berufliche Unsicherheit: 40 % Verlust Unabhängigkeit: 34 % Höhere Kosten: 29 % Empfehlung Ifo: Statt Ehegattensplitting Familiensplitting wíe in

Frankreich (alle Mitglieder zählen)

dpa 11.1.2005

Forsa/Ifo-Umfrage für „Eltern“: „Warum keine Kinder“?:

Richtiger Partner fehlt: 44 % Karrierehemmer: 42 % (Mütter) Berufliche Unsicherheit: 40 % Verlust Unabhängigkeit: 34 % Höhere Kosten: 29 % Empfehlung Ifo: Statt Ehegattensplitting Familiensplitting wíe in

Frankreich (alle Mitglieder zählen)

dpa 11.1.2005

Page 36: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 36

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

„Frauen 2002 – Wünsche, Werte, Wirklichkeit“

Unabhängig sein: Für Frauen in Deutschland steht nach einer Emnid-Umfrage für die Commerzbank finanzielle Unabhängigkeit bei der Lebensplanung an erster Stelle. Wichtigste Ziele der Lebensplanung

1. Finanzielle Unabhängigkeit 94 %2. Wunsch nach Kindern: 88 %3. Mann fürs Leben: 85 %

Tagesspiegel: 19.9.02

Unabhängig sein: Für Frauen in Deutschland steht nach einer Emnid-Umfrage für die Commerzbank finanzielle Unabhängigkeit bei der Lebensplanung an erster Stelle. Wichtigste Ziele der Lebensplanung

1. Finanzielle Unabhängigkeit 94 %2. Wunsch nach Kindern: 88 %3. Mann fürs Leben: 85 %

Tagesspiegel: 19.9.02

Page 37: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 37

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Kinderlose Akademikerinnen

hohe Kinderlosigkeit von 40 % schon in 1970er Jahren. – Hochschulabschluss: 2 % der 35-39-Jährigen (2000: 10 %)

Ohne Kind: Akademikerinnen: 40 %, Abiturientinnen: 30 %, Mittlere Reife 25 %, Hauptschule: 20 %

Heike Wirth und Kerstin Dümmler: Zunehmende Tendenz zu späteren Geburten und Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen - Eine Kohortenanalyse auf der Basis von Mikrozensusdaten, Informationsdienst Soziale Indikatoren Ausgabe 32, 7/2004

http://www.berufstaetige-muetter.de/base/show_article.php?c=3&u=&a=199 http://www.gesis.org/Publikationen/Zeitschriften/ISI/index.htm

hohe Kinderlosigkeit von 40 % schon in 1970er Jahren. – Hochschulabschluss: 2 % der 35-39-Jährigen (2000: 10 %)

Ohne Kind: Akademikerinnen: 40 %, Abiturientinnen: 30 %, Mittlere Reife 25 %, Hauptschule: 20 %

Heike Wirth und Kerstin Dümmler: Zunehmende Tendenz zu späteren Geburten und Kinderlosigkeit bei Akademikerinnen - Eine Kohortenanalyse auf der Basis von Mikrozensusdaten, Informationsdienst Soziale Indikatoren Ausgabe 32, 7/2004

http://www.berufstaetige-muetter.de/base/show_article.php?c=3&u=&a=199 http://www.gesis.org/Publikationen/Zeitschriften/ISI/index.htm

Page 38: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 38

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Sinkende Kinderzahl bei Akademikerinnen

BMFSFJ: BevölkerungsorientierteFamilienpolitik –ein Wachstumsfaktor.http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/

Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Bev_C3_B6lkerungsorientierte-Familienpolitik-ein-Wachstumsfaktor,property=pdf.pdf

BMFSFJ: BevölkerungsorientierteFamilienpolitik –ein Wachstumsfaktor.http://www.bmfsfj.de/RedaktionBMFSFJ/

Broschuerenstelle/Pdf-Anlagen/Bev_C3_B6lkerungsorientierte-Familienpolitik-ein-Wachstumsfaktor,property=pdf.pdf

Page 39: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 39

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Qualifikation und Kinderlosigkeit

Page 40: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 40

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Ländervergleich

Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf

Marshall Petain, Radioansprache 17. Juni 1940: „Zu wenig Kinder, zu wenig Waffen, zu wenig Verbündete: Wir sind besiegt“, Charles de Gaulles, Aufruf März 1945: „Frankreich braucht 12 Mio. Babys“, Informationen zur politischen Bildung, Heft 285, S. 22

Adenauer 1956: „Kinder bekommen die Leute sowieso“ Irland: geringer Anteil der Sozialausgaben am BSP (14,6 %), Schweden: 31,3 %, Tsp. 12.5.04„Kinder als Sozialversicherung“ wie in USA

USA: 2,0 (2001)

Page 41: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 41

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Ländervergleich: Familie und Beruf

Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf

Page 42: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 42

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Ländervergleich: Kinder ohne Trauschein

„Familie braucht keine Ehe“

„Scheidungshäufigkeit Indikator für Gleichberechtigung“

(durch Erwerbstätigkeit abgesichert nach Trennung)

Italien: 1/7, Schweden: ½ so viele Scheidungen wie Eheschließungen

Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf

Page 43: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 43

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Ländervergleich: Sozialausgaben

Vergleich Frankreich/Deutschland

In Familienfreundlichkeit investieren, aber an richtiger Stelle

Bsp. Deutschland: Anreize für langes Pausieren

Kindergeld (nach Luxemburg das zweithöchste Europas)

Erziehungsgeld für 36 Monate

Ehegattensplitting

Vergleich Frankreich/Deutschland

In Familienfreundlichkeit investieren, aber an richtiger Stelle

Bsp. Deutschland: Anreize für langes Pausieren

Kindergeld (nach Luxemburg das zweithöchste Europas)

Erziehungsgeld für 36 Monate

Ehegattensplitting

Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf

Page 44: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Ländervergleich: Betreuung unter 3-Jährige

Quelle: Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf

Schnelle Rückkehr in Beruf führt zu mehr Kindern: Betreuung der 1-3-Jährigen

Nur schwacher Zusammenhang zwischen Anteil betreuter Kinder zwischen 3-6 Jahren und Kinderzahl je Frau: keine schnelle Rückkehr in Beruf möglich, Karriereknick.

Page 45: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 45

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Ländervergleich

Quelle: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf

Krippe (unter 3-Jährige) Kita (3-6-Jährige)

Page 46: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Bundes-Ländervergleich

Quelle: Süddeutsche Zeitung 21.12.04

Statistisches Bundesamt: http://www.destatis.de/presse/deutsch/pk/2004/kindertagesbetreuung_2002i.pdf

Kinder-betreuungskosten je Einw ohner und Jahr

(Krippe, Kita, Hort; Land

und Kommune)

Berlin 242 €

Brandenburg 190 €

Rheinland-Pfalz 184 €

Baden-Württemberg 117 €

Saarland 114 €

Niedersachsen 112 €

Schleswig-Holstein 99 €

Bayern 96 €

Page 47: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Kinderbetreuung „lohnt sich“

Fruchtbarkeit Mehr Kinder, höhere Fruchtbarkeit (Ländervergleich) Erwerbstätigkeit FrauenBildung Weniger Kinder in Sonderschule Weniger Sitzenbleiber Bessere Ausländerintegration (Schulerfolg von Kindern aus Migrantenfamilien, 9 % Gymnasiasten

ohne vorherige Ganztagskita, 39 % mit) Verkürzung Schul- und Ausbildungszeit (Fruchbarkeitseffekt: Senkung Gebäralter)

Finanzen Weniger Ausgaben bei Sozialhilfe Mehr Einnahmen bei Sozialkassen, Steuern

u.a. DIW-Wochenbericht, Berliner Morgenpost 27.10.04, Stern, Heft 52/2004 http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?id=533666&nv=ct_cb

Fruchtbarkeit Mehr Kinder, höhere Fruchtbarkeit (Ländervergleich) Erwerbstätigkeit FrauenBildung Weniger Kinder in Sonderschule Weniger Sitzenbleiber Bessere Ausländerintegration (Schulerfolg von Kindern aus Migrantenfamilien, 9 % Gymnasiasten

ohne vorherige Ganztagskita, 39 % mit) Verkürzung Schul- und Ausbildungszeit (Fruchbarkeitseffekt: Senkung Gebäralter)

Finanzen Weniger Ausgaben bei Sozialhilfe Mehr Einnahmen bei Sozialkassen, Steuern

u.a. DIW-Wochenbericht, Berliner Morgenpost 27.10.04, Stern, Heft 52/2004 http://www.stern.de/politik/deutschland/index.html?id=533666&nv=ct_cb

Page 48: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

b) Zuwanderungspolitik

Variante 9: + 300.000 Zuwanderer (stabile EW-Zahl)

Variante 5: + 200.000 Zuwanderer (-7,5 Mio. EW)

Zuwanderer je 100.000 EW in 1980er Jahren pro Jahr:

USA: 245 Kanada: 479 Australien: 694 Deutschland (alte Länder): 1.022.„Desinformation und Desinteresse haben

zu einem falschen Selbstbild geführt: Deutschland ist weltoffener als andere Länder.“

Herwig Birk, Grundkurs Demografie, Erste Lektion, Deutschlands Weltrekorde, FAZ 22.2.2005

Variante 9: + 300.000 Zuwanderer (stabile EW-Zahl)

Variante 5: + 200.000 Zuwanderer (-7,5 Mio. EW)

Zuwanderer je 100.000 EW in 1980er Jahren pro Jahr:

USA: 245 Kanada: 479 Australien: 694 Deutschland (alte Länder): 1.022.„Desinformation und Desinteresse haben

zu einem falschen Selbstbild geführt: Deutschland ist weltoffener als andere Länder.“

Herwig Birk, Grundkurs Demografie, Erste Lektion, Deutschlands Weltrekorde, FAZ 22.2.2005

Page 49: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 49

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Gestalten: Zuwanderungspolitik

Aufenthaltserlaubnisse (befristet) für Ausländische Studenten (§ 16 Aufenthaltsgesetz), ausländische Beschäftigte mit Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit (§ 18

Aufenthaltsgesetz), Selbständige, wenn sie mehr als 1 Mio. € investieren oder 10 Arbeitsplätze schaffen (§ 21

Aufenthaltsgesetz),

Niederlassungserlaubnisse (unbefristet, ohne Nebenbestimmungen) für Hochqualifizierte (§ 19 Aufenthaltsgesetz), d.h.

Wissenschaftler mit besonderen Kenntnissen, Lehrpersonen und wiss. Mitarbeiter mit herausgehobener Funktion, Spezialisten, und leitende Angestellte mit besonderer Berufserfahrung, wenn ihr

Einkommen um das Doppelte über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung liegt.

Integrationserfordernisse, Sprachkompetenz: Schlüsselfunktion Kitabetreuung von Zuwandererkindern

Aufenthaltserlaubnisse (befristet) für Ausländische Studenten (§ 16 Aufenthaltsgesetz), ausländische Beschäftigte mit Zustimmung der Bundesagentur für Arbeit (§ 18

Aufenthaltsgesetz), Selbständige, wenn sie mehr als 1 Mio. € investieren oder 10 Arbeitsplätze schaffen (§ 21

Aufenthaltsgesetz),

Niederlassungserlaubnisse (unbefristet, ohne Nebenbestimmungen) für Hochqualifizierte (§ 19 Aufenthaltsgesetz), d.h.

Wissenschaftler mit besonderen Kenntnissen, Lehrpersonen und wiss. Mitarbeiter mit herausgehobener Funktion, Spezialisten, und leitende Angestellte mit besonderer Berufserfahrung, wenn ihr

Einkommen um das Doppelte über der Beitragsbemessungsgrenze der gesetzlichen Krankenversicherung liegt.

Integrationserfordernisse, Sprachkompetenz: Schlüsselfunktion Kitabetreuung von Zuwandererkindern

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

„Gefühlte“ Zuwanderung im Osten

Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Baaske an Schüler einer 9. Klasse in Schwedt:

“Wie hoch schätzt ihr den Ausländeranteil in Schwedt?“„ 24 Prozent, 20, 22 , rufen die Schüler„1,7 Prozent!, jeder 57. Schwedter ist ein Ausländer“

„Ihr müsst was im Kopf haben“, Märkische Oderzeitung, 18.5.2005

Frage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Baaske an Schüler einer 9. Klasse in Schwedt:

“Wie hoch schätzt ihr den Ausländeranteil in Schwedt?“„ 24 Prozent, 20, 22 , rufen die Schüler„1,7 Prozent!, jeder 57. Schwedter ist ein Ausländer“

„Ihr müsst was im Kopf haben“, Märkische Oderzeitung, 18.5.2005

Page 51: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

c) Wirtschaftspolitik

Arbeitsplätze schaffen:

Bundesbehörden und Einrichtungen im Osten ansiedeln (s. Föderalismuskommission)

Regionalpolitik (Strukturfonds der EU, Ziel-1-Gebiet, GA-Mittel)

Infrastrukturgefälle ausgleichen, Standort Neue Länder aufwerten: Straßen, Schiene, Wasserstraße, Verkehrsprojekte deutsche Einheit

Soli II: Aufbau Ost-Mittel bis 2019

Beraterkreis der Bundesregierung zum Aufbau Ost (u.a. von Dohnanyi)

Arbeitsplätze schaffen:

Bundesbehörden und Einrichtungen im Osten ansiedeln (s. Föderalismuskommission)

Regionalpolitik (Strukturfonds der EU, Ziel-1-Gebiet, GA-Mittel)

Infrastrukturgefälle ausgleichen, Standort Neue Länder aufwerten: Straßen, Schiene, Wasserstraße, Verkehrsprojekte deutsche Einheit

Soli II: Aufbau Ost-Mittel bis 2019

Beraterkreis der Bundesregierung zum Aufbau Ost (u.a. von Dohnanyi)

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Bundesbehörden

Beispiel Aufbau OstLt. Vorschlag Föderalismuskommission v. 27.5.1992: BT-

Ds 12/2853 (neu) sind „neue Bundeseinrichtungen und –institutionen ... grundsätzlich in den neuen Ländern anzusiedeln“. Bundestag hat dazu festgestellt: Die Bundesregierung „wird über die Ausführung der Beschlüsse wachen und bei entstehenden Schwierigkeiten Ersatzmaßnahmen unterbreiten.“

Aktuell: Bundesamt für Verbraucherschutz Minijob-Zentrale BND, BKA nach Berlin? (Berlin als Teil der Neuen Länder?) Bundesinstitut für Produktsicherheit mit 100 Beschäftigten nach

Neuruppin („Neuruppin sticht Leipzig aus“ (2004) Frankfurt/O gegen Leipzig bei Osteuropazentrum: „Der

Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen“ (OB Patzelt)

Beispiel Aufbau OstLt. Vorschlag Föderalismuskommission v. 27.5.1992: BT-

Ds 12/2853 (neu) sind „neue Bundeseinrichtungen und –institutionen ... grundsätzlich in den neuen Ländern anzusiedeln“. Bundestag hat dazu festgestellt: Die Bundesregierung „wird über die Ausführung der Beschlüsse wachen und bei entstehenden Schwierigkeiten Ersatzmaßnahmen unterbreiten.“

Aktuell: Bundesamt für Verbraucherschutz Minijob-Zentrale BND, BKA nach Berlin? (Berlin als Teil der Neuen Länder?) Bundesinstitut für Produktsicherheit mit 100 Beschäftigten nach

Neuruppin („Neuruppin sticht Leipzig aus“ (2004) Frankfurt/O gegen Leipzig bei Osteuropazentrum: „Der

Teufel scheißt immer auf den dicksten Haufen“ (OB Patzelt)

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Transferleistungen

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

6. Prioritäten für mehr Geburten (alte Länder)

1. Kinderbetreuung der unter 3-Jährigen2. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an

Nettoeinkommen 3. Familiensplitting statt Ehegattensplitting4. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit5. Arbeitsplätze schaffen

1. Kinderbetreuung der unter 3-Jährigen2. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an

Nettoeinkommen 3. Familiensplitting statt Ehegattensplitting4. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit5. Arbeitsplätze schaffen

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Prioritäten für mehr Geburten (neue Länder)

1. Arbeitsplätze schaffen2. West-Ost-Einkommensgefälle für gut Qualifizierte

abmildern 3. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an Nettoeinkommen 4. Familiensplitting statt Ehegattensplitting5. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit

1. Arbeitsplätze schaffen2. West-Ost-Einkommensgefälle für gut Qualifizierte

abmildern 3. Bezahlte Elternzeit gekoppelt an Nettoeinkommen 4. Familiensplitting statt Ehegattensplitting5. Flexible Arbeitszeit, Teilzeit

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Strategievorschlag: DELFI - K³ - NW

1. Dezentralisierung

2. Engagement

3. Lean and healthy

4. Flexibilisierung

5. Innovation

6. Kinder

7. Konzentration

8. Kooperation

9. Netzwerke

10. Wettbewerb

1. Dezentralisierung

2. Engagement

3. Lean and healthy

4. Flexibilisierung

5. Innovation

6. Kinder

7. Konzentration

8. Kooperation

9. Netzwerke

10. Wettbewerb

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Unsere Zukunft - Leitbild

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Anhang

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Ursachen der Bevölkerungsbewegung

Fernwanderung (über Bundesländergrenzen) Alte Länder (Ausbildung, Einkommen, Karriere, Arbeit)

Hauptgruppe: junge, gut QualifizierteLandflucht (alle Gemeindegrößen), Stadtflucht

Nahwanderung (über Gemeindegrenzen): Suburbanisierung, Desurbanisierung (Wohnung, Gewerbe) Hauptgruppe: 30-50-Jährige,Doppelverdiener, Stadtflucht

Re-Urbanisierung (Ausbildung, Ruhesitz) Hauptgruppen: Auszubi, Studenten, Alte Landflucht

Sterberate

steigende Lebens-

erwartung

Geburten-rate

Geburten-defizit

Migration: Zuwanderung und Abwanderung über nationale Grenzen

(Arbeit, gesellschaftliche Lebensbedingungen)

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

EU - Schrumpfung

Prognose 2050 Bevölkerungsrückgang ab 2015

ggü 2000

EU-15: -10,4 %Beitrittsländer: -17,3 %(Ohne Malta und Zypern)

EU-Beitrittsländer-„Wendeknick“, Transformationskrise

Slowakei -13,4 %Polen -13,6 %Tschechien -17,6 %Litauen -19,1 %Slowenien -23,2 %Ungarn -24,9 %Lettland -28,0 %Estland -46,1 %Quelle: Die Europäische Union in Zahlen, Ausgabe 2000;

United Nations Population Division

Prognose 2050 Bevölkerungsrückgang ab 2015

ggü 2000

EU-15: -10,4 %Beitrittsländer: -17,3 %(Ohne Malta und Zypern)

EU-Beitrittsländer-„Wendeknick“, Transformationskrise

Slowakei -13,4 %Polen -13,6 %Tschechien -17,6 %Litauen -19,1 %Slowenien -23,2 %Ungarn -24,9 %Lettland -28,0 %Estland -46,1 %Quelle: Die Europäische Union in Zahlen, Ausgabe 2000;

United Nations Population Division

EU 15: 373 Mio. EW12 Beitr.-Länder 04/07: 75 Mio. EW

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

EU

EU-15 - 2050

Stabile Bevölkerungszahl: bei TFR von 1,4: 1.2 Mio. Zuwanderern

Bisher: ca. 700.000 Zuwanderer/Jahr

100.000 Zuwanderer/Jahr = 0.1 Kinder/Frau

Quelle: Wolfgang Lutz und Sergei Scherbov: Können Zuwanderer Bevölkerungsalterung aufhalten? In: Demografische Forschung, 2004, Jahrgang 1, Nr. 1, S. 3http://www.demografische-forschung.org/archiv/defo0401.pdf

EU-15 - 2050

Stabile Bevölkerungszahl: bei TFR von 1,4: 1.2 Mio. Zuwanderern

Bisher: ca. 700.000 Zuwanderer/Jahr

100.000 Zuwanderer/Jahr = 0.1 Kinder/Frau

Quelle: Wolfgang Lutz und Sergei Scherbov: Können Zuwanderer Bevölkerungsalterung aufhalten? In: Demografische Forschung, 2004, Jahrgang 1, Nr. 1, S. 3http://www.demografische-forschung.org/archiv/defo0401.pdf

2050

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

EU - Alterung

2000-2050

1. steigende Lebenserwartung2. sinkende Geburtenzahlen

Seit Anfang 70er Jahre unterReproduktionsrate ( 2,1 Kinder je Frau)

1970: 2,38 2001: 1,47 (EU-15)

Quellen: eurostat, Statistik kurz gefasst 12/2001Die Europäische Union in Zahlenhttp://europa.eu.int/comm/publications/booklets/eu_glance/14/txt_de.pdf

2000-2050

1. steigende Lebenserwartung2. sinkende Geburtenzahlen

Seit Anfang 70er Jahre unterReproduktionsrate ( 2,1 Kinder je Frau)

1970: 2,38 2001: 1,47 (EU-15)

Quellen: eurostat, Statistik kurz gefasst 12/2001Die Europäische Union in Zahlenhttp://europa.eu.int/comm/publications/booklets/eu_glance/14/txt_de.pdf

Erwerbsfähige 15-65 Jahre: - 10 %

Rentner > 65 Jahre: + 12 %

Kinder < 15 Jahre: - 5 %

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland - Alterung

Quelle: Herwig Birg, Soziale Auswirkungen der demographischen Entwicklung, Informationen zur politischen Bildung (Heft 282), http://www.bpb.de/popup_druckversion.html?guid=KN8WS2

Jugendquotient1) Altenquotient2)Unterstützungs-

quotient3)

2000 38,1 42,8 80,92010 33,2 48,3 81,52020 31,3 59,9 91,22050 31,9 91,4 123,3

1) unter 20-Jährige auf 100 Menschen im Alter v on 20 bis unter 60

2) über 60-Jährige auf 100 Menschen im Alter v on 20 bis unter 61

3) Summe aus Jugend- und Altenquotient

2020: 100 (20-60-Jährige) zu 91 (Nicht-Erwerbstätige)

2050: 100 zu 123

Page 65: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland - Alterung

1997-2015 Forcierte Alterung im Osten Abwanderung der Jungen in den Westen Wendeknick bei den Geburten

1997-2015 Forcierte Alterung im Osten Abwanderung der Jungen in den Westen Wendeknick bei den Geburten

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Deutschland: Bevölkerungs(um)verteilung

2000 – 2020Osten: Starke Abnahme imAusnahme: Umlandkreise großer Ballungsräume (Berlin, Dresden, Leipzig, Halle, Rostock)

Westen: Wachstum und beginnende Schrumpfung Norden: Flensburg -8%, Kiel - 7 %, Wilhelmshaven -19,9 %, Bremen -9 %

Westen: Ruhrgebiet fast durchweg: Gelsenkirchen - 16,1 %, Wuppertal, -16,6 %,

Südwesten: Saarbrücken -9,8 %

Süden: Hof -14,2 %, Bayreuth - 10,6 %, Nürnberg -6,3 %Quelle: BBR-Prognose, http://www.berlin-institut.org/studie2020/frei/karte.php

2000 – 2020Osten: Starke Abnahme imAusnahme: Umlandkreise großer Ballungsräume (Berlin, Dresden, Leipzig, Halle, Rostock)

Westen: Wachstum und beginnende Schrumpfung Norden: Flensburg -8%, Kiel - 7 %, Wilhelmshaven -19,9 %, Bremen -9 %

Westen: Ruhrgebiet fast durchweg: Gelsenkirchen - 16,1 %, Wuppertal, -16,6 %,

Südwesten: Saarbrücken -9,8 %

Süden: Hof -14,2 %, Bayreuth - 10,6 %, Nürnberg -6,3 %Quelle: BBR-Prognose, http://www.berlin-institut.org/studie2020/frei/karte.php

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg: Prognose 2002-2020

Page 68: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 68

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Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Brandenburg: Demografische Zeitachse

1990 2000 2010 2020 2030 2040 2050

1993/94:Schließung Kitas

1990/91:Einsetzen starker Geburtenrückgang

1997/98:Beginn Reduzierung Primarschulstandorte

2003/04:Beginn Reduzierung Sekundarschul-standorte

2006-2011:Reduzierung Schulabgänger-zahlen um 60%

2010:Beginn Fachkräftemangel

2014:Zahl der Hochbetagten (>80J.) ggü. 2000 verdoppelt

2010 ?:Pflegekapazitäten werden knapp

2020:ggü. 2001 Zahl der Hilfebedürftihgen um 60.000 und der Pflegebedürftigen um 35.000 gestiegen

2020/25:Letzte Geburtenstarke Jahrgänge (1960-65 vor "Pillenknick") gehen in Rente

2050: Zweites demografisches EchoDie 2025/30 nicht geborenen Kinder fehlen als Eltern - erneuter Rückgang der Geburtenzahlen

2025 ?:Weniger Erwerbstätige und mehr Rentner:Rentensystem akut gefährdet

2025/30: Erstes demografisches EchoDie nach 1990 nicht geborenen Kinder fehlen als Eltern - erneuter Rückgang der Geburtenzahlen

2035/40:Letzte Geburtenstarke Jahrgänge (1960-65 vor "Pillenknick") werden Hochbetagte (>80J.)

2040 ?:Erneuter Anstieg Pflegebedarf

Nach 2040 Schätzung:Bevölkerunfszahl wird unter 2 Mio. Ew. fallen(2003: 2,574 Mio.)

Page 69: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

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Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

Prioritäten in den alten Ländern

„In allen westeuropäischen Ländern verzichten Frauen heute eher auf Kinder als auf Selbstständigkeit und berufliche Entwicklung. Je moderner eine Gesellschaft und je größer die Emanzipation der Frauen, um so höher sind die Kinderzahlen...“

„In allen westeuropäischen Ländern verzichten Frauen heute eher auf Kinder als auf Selbstständigkeit und berufliche Entwicklung. Je moderner eine Gesellschaft und je größer die Emanzipation der Frauen, um so höher sind die Kinderzahlen...“

Emanzipation oder Kindergeld? Wie sich die unterschiedlichen Kinderzahlen in den Ländern Europas erklären http://www.familienhandbuch.de/cms/Familienforschung_Emanzipation.pdf

Page 70: Demografischer Wandel in Ostdeutschland Menschen gehen, Wölfe kommen? Stefan Krappweis

04/21/23 70

Staatskanzlei

Stefan Krappweis, Vortrag beim Bund Neudeutschland, Stadtgruppe Berlin, 19.3.2005

psychologisch-emotionaler Nutzen gegen Opportunitätskosten (Opportunitätskosten = Einkommensausfälle während Mutterschaft-Erwerbsunterbrechung, nicht Kosten für Versorgung des Kindes)

psychologisch-emotionaler Nutzen gegen Opportunitätskosten (Opportunitätskosten = Einkommensausfälle während Mutterschaft-Erwerbsunterbrechung, nicht Kosten für Versorgung des Kindes)

Kinderwunsch und Kostenfrage