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Der Baum der Ökumene Eine konfessionskundlicher Unterrichtsvorschlag für den katholischen Religionsunterricht in den Klassen 8–10 an Gymnasien „An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.“ (Mt 7,20) Jahrestagung 2011 am 17. und 18. Oktober 2011 in Maria Rosenberg Dr. Monika Bossung-Winkler und Bernhard Kaas Hans-Purrmann-Gymnasium, Speyer

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Der Baum der Ökumene

Eine konfessionskundlicher Unterrichtsvorschlag für den katholischen Religionsunterricht

in den Klassen 8–10 an Gymnasien

„An ihren Früchten also werdet ihr sie erkennen.“ (Mt 7,20)

Jahrestagung 2011 am 17. und 18. Oktober 2011 in Maria Rosenberg

Dr. Monika Bossung-Winkler und Bernhard Kaas

Hans-Purrmann-Gymnasium, Speyer

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Inhaltsverzeichnis

Hinweise zum Einsatz im Unterricht.......................................................................................3

1. Katholische Kirche und Ökumene .................................................................................3

2. Ökumene als Thema im Religionsunterricht.................................................................3

3. Konzept der Unterrichtsreihe........................................................................................4

3.1. Vorbereitung..........................................................................................................43.2. Einstieg...................................................................................................................43.3. Erarbeitung.............................................................................................................53.4. Sicherung ...............................................................................................................63.5. Vertiefung...............................................................................................................7

Unterrichtsmaterial................................................................................................................8

1. Ökumene aus Sicht der katholischen Kirche.................................................................8

2. Die Vielfalt der Konfessionen.......................................................................................10

3. Zusatzmaterial .............................................................................................................12

Station 1: Orthodoxe Kirchen..........................................................................................15

Station 2: Baptisten.........................................................................................................19

Station 3: Mennoniten.....................................................................................................22

Station 4: Methodisten....................................................................................................24

Station 5: Pfingstgemeinden............................................................................................28

4. Literatur und Adressen................................................................................................31

4.1. Quellenmaterial für diese Unterrichtseinheit......................................................314.2. Zusatzmaterial (auch für den Unterricht)............................................................314.3. Grundlegende und weiterführende Literatur......................................................314.4. Adressen...............................................................................................................32

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Hinweise zum Einsatz im Unterricht

1. Katholische Kirche und Ökumene Auch wenn der Papst beim ökumenischen Gottesdienst in Erfurt zurecht daran erinnert,

dass wir „Gott für alles danken“ sollen, „was er uns an Einheit erhalten hat und immer neu

schenkt“,1 bleibt die Trennung der Christen, sichtbar in der fehlenden Abendmahlsgemein-

schaft zwischen katholischen und evangelischen Christen, ein Ärgernis. Es besteht sogar

die Gefahr, dass bereits erreichte Annäherungen einer Rekonfessionalisierung im Zeichen

einer „Ökumene der Profile“ zum Opfer fallen. Die Erinnerung an das II. Vatikanische Kon-

zil kann erneut bewusst machen, dass uns höhere Ziele gesteckt sind als eine friedliche,

aber zugleich ignorante Nachbarschaftlichkeit. Das Dekret über die Ökumenischen Bewe-

gung Unitatis Redintegratio markiert neben der Erklärung über die Religionsfreiheit und

der Kirchenkonstitution den Anschluss der katholischen Kirche an die ökumenische Bewe-

gung, die seit dem frühen 20. Jahrhundert zunächst protestantische, dann auch orthodoxe

Kirchen verbindet. Das Dekret drückt mit deutlichen Worten die Verbundenheit der katho-

lischen Christen mit den Christen anderer Kirchen und kirchlicher Gemeinschaften aus. Ein

Prozess der Annäherung und des gegenseitigen Lernens, der auch eigene Umkehr ein-

schließt, tritt an die Stelle des bisher ausschließlich propagierten Leitbilds der „Rückkehr-

Ökumene“. Allen Gliedern der Kirche wird die Förderung des ökumenischen Auftrages

zum Auftrag gemacht. Auch wenn der Glaube „nicht etwas, was wir ausdenken und aus-

handeln“ ist,2 zeigen besonders die Gespräche über konkrete Streitpunkte, die vor allem in

den 80er und 90er Jahren stattgefunden haben, dass das Bemühen um Verstehen zu einer

realen Verständigung führen kann. Indem die jeweiligen Intentionen geklärt, theologische

Entwicklungen wahrgenommen und missverständliche Formulierungen eingeräumt wur-

den, konnten gegenseitige Lehrverurteilungen als gegenstandslos herausgestellt werden,

ohne die eigene Identität zu verleugnen. Dieser ökumenische Geist sollte auch für den

Religionsunterricht fruchtbar werden.

2. Ökumene als Thema im ReligionsunterrichtSofern Jugendliche heute – wie intensiv auch immer – christlich-kirchlich sozialisiert sind,

sind sie dies in einer konkreten und damit auch konfessionellen Gestalt von Kirchlichkeit.

Sie andere Weisen des Christseins kennen lernen und zu ihnen einen begründeten Stand-

punkt einnehmen zu lassen, ist Aufgabe des konfessionellen Religionsunterrichts. Im Sinne

von Unitatis Redintegratio sollen „die Reichtümer Christi und das Wirken der Geisteskräfte

im Leben der anderen“ als Bereicherungen des eigenen Christseins kennen gelernt wer-

den.3 Weder sollen die Besonderheiten der anderen im Sinne einer „Freak-Show“ vorge-

führt werden, um sich davon abzugrenzen, noch soll das eigene Katholisch-Sein hinter

einer „selbstgestrickten“ Christlichkeit verschwinden, die in keiner konkreten Gemein-

schaft realisiert ist. Kurz: katholische Identität verwirklicht sich in ökumenischer Verbun-

denheit.

Ökumene als Thema im Religionsunterricht 3

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Dieser Zusammenhang soll durch das Leitmotiv dieser Unterrichtsreihe symbolisch

dargestellt werden: Der Baum der Konfessionen, der in Christus seine Wurzel hat und

darum aus allen Zweigen Früchte hervorbringt. Biblische Bezüge dieses Motivs können im

Unterricht thematisiert werden (v. a. Joh 15,1–17: Weinstock und Reben, und Mt 7,15–

20par.: von den falschen Propheten; evtl. Mt 13,31–33par.: Gleichnis vom Senfkorn, und

Röm 11,13–24: Bild vom Ölbaum). Die Äste bringen alle gute Früchte hervor, aber nicht

alle Früchte sind gleich. Ein Blick auf die „Früchte“ soll Besonderheiten und Gemeinsam-

keiten gleichermaßen erkennbar machen.

In Deutschland steht im katholischen Religionsunterricht gewöhnlich die Verbunden-

heit mit den reformatorischen Christentum, und zwar in seinen landeskirchlichen Ausprä-

gungen, im Zentrum,4 während Freikirchen und orthodoxe Kirchen ausgeklammert wer-

den. Eine solche didaktische Reduktion ist angesichts der traditionellen Konfessionssitua-

tion und der noch bestehenden Mehrheitsverhältnisse in Deutschland nachvollziehbar,

erscheint aber mit Blick auf die Globalisierung und die Pluralität der heutigen Gesellschaft

unbefriedigend. Mit der Absicht, ein Defizit auszugleichen, widmet sich diese Unterrichts-

einheit bewusst den religionspädagogisch meist weniger gewürdigten Konfessionen. Eine

Auswahl zu treffen war nicht einfach: Wir haben uns zum einen daran orientiert, dass

eine gewisse Repräsentativität des ganzen Spektrums der Konfessionen gegeben sein soll,

zum anderen haben wir uns im Zweifelsfall für diejenigen Gemeinschaften entschieden,

die im Bistum Speyer auch anzutreffen sind. Zum Dritten haben wir versucht, Konfessio-

nen auszuwählen, an denen spezifische Aspekte gelebten Christseins („Früchte“) beson-

ders deutlich werden.

3. Konzept der UnterrichtsreiheIm Folgenden werden stichwortartig Vorschläge zum Einsatz der Unterrichtsmaterialien

gemacht. Ein kreativer Umgang mit den Materialien ist ausdrücklich erwünscht.

3.1. Vorbereitung

• Bei keinem anderen Thema bietet sich ein gemeinsames Unterrichten von katholischen

und evangelischen Schülern so sehr an wie beim Thema Ökumene. „Zeitweiliges team-

teaching“ ist auch rechtlich möglich.5

• Gegenseitiges Vorstellen des Glaubenskontextes von katholischen und evangelischen

Schülern (gegebenenfalls unterstützt durch Experten) führt zu einer Fragehaltung: Was

trennt/verbindet uns? Was möchten wir herausfinden?

• Da das Material bewusst die bei uns vorhandenen Großkirchen ausspart, sollten

zunächst Merkmale und Unterschiede zwischen katholischer Kirche und evangelischer

(Landes)-Kirche behandelt werden. Auch die Geschichte der Reformation Martin

Luthers wird sinnvollerweise in diesem Kontext behandelt.

3.2. Einstieg

• Die Nichtselbstverständlichkeit des ökumenischen Prozesses wird am Beispiel der Ver-

änderung der katholischen Position deutlich (1. Stunde). Ein Witz (M1) kann den

4 Konzept der Unterrichtsreihe

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Zugang zum Thema öffnen: Denken Katholiken so? Nur Katholiken? Der Textumfang

der beiden lehramtlichen Texte (M2 und M3) ist angemessen reduziert, es dürften aber

Hilfestellungen bei verschiedenen Begriffen nötig werden. Zur Sicherung sollten die

Schüler die konziliare Position in ihrer eigenen Sprache begründen können.

• Mehr oder weniger komplexe Schaubilder der Entwicklung der Konfessionen (S. 11)

bieten für die Schüler in dieser Phase bereits Bekanntes, öffnen zugleich aber auch den

Blick auf die – zunächst vielleicht verwirrende – Zahl von Konfessionen (2. Stunde).

Anhand zweier Schaubilder kann deren implizite Perspektive problematisiert werden:

Welche Konfession wird in die Mitte gerückt, bleibt also „auf der Linie“? Alternativ zu

den eher nüchternen Grafiken kann mit dem motivierend gestalteten Tableau von Wer-

ner Tiki Küstenmacher gearbeitet werden.6 Allerdings bietet diese OHP-Folie schon viel

von dem später zu Erarbeitenden, weshalb es sich eher zur wiederholenden Vertiefung

am Ende der Reihe eignet (Bezeichnung der Konfessionen zunächst abkleben).

• Mithilfe der leere Zeichnung vom Baum der Ökumene (S. 10) wird zur Erarbeitung

übergeleitet. Am besten wird die Zeichnung auf ein Plakat übertragen, das während

der nächsten Stunden an der Wand sichtbar bleibt. Die Darstellung ist bewusst verein-

fachend und nimmt nur die Gruppen in den Blick, die im vorliegenden Material behan-

delt werden (mit Ausnahme der Altkatholiken). Die Konfessionen sind zwar nach histo-

rischer Verwandtschaft angeordnet, die Verzweigungen der Äste sind aber auf das

Minimum der beiden großen Trennungen reduziert.

• Zumindest die Felder, die in der Unterrichtseinheit nicht ausführlich thematisiert wer-

den, sollten jetzt im Lehrgespräch bereits beschriftet werden (Anglikaner, röm.-kath.

Kirche, Altkatholiken, lutherische und reformierte Kirchen, 1520), während die anderen

von den Schülern nach der Erarbeitung aus der Anordnung zu den bereits beschrifte-

ten Laubfeldern erschlossen werden können.

• Die Verbindung mit Joh 15 oder Mt 7 bringt jetzt schon die Frage nach den Früchten

ins Spiel, sodass vor dem Einstieg in die mehrstündigen Erarbeitungsphase den Schü-

lern das Ziel transparent gemacht wird: Sie lernen verschiedene Kirchen kennen, ver-

gleichen sie mit dem, was ihnen bekannt ist und beurteilen, welche (besonderen)

„Früchte“ sie hervorbringen.

3.3. Erarbeitung

Mit dem Material kann in folgender Weise eine Stationenarbeit durchgeführt werden:

• Fünf Stationen werden vorbereitet, indem das Material in so vielen Exemplaren kopiert

und in farblich unterschiedenen Schnellheftern zur Verfügung gestellt wird, dass min-

destens ein Viertel der Lerngruppe damit arbeiten kann. Beispielsweise sind das bei

einer Klasse von 28 Schülern jeweils vier Exemplare, wenn die Schüler in Tandems

arbeiten. Ausgewählte Texte und Bilder können zum Einkleben als (verkleinerte)

Kopien vorbereitet werden. Für die Wiedergabe des Audio-Material stellen evtl. Schü-

ler ihre MP3-Player zur Verfügung. Hier reichen jeweils ein bis zwei Abspielgeräte für

die drei Stationen mit Musikbeispielen. Für Station 1 wird ein Gotteslob bereitgestellt.

Konzept der Unterrichtsreihe 5

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• Das Material jeder Station enthält einen Text, in dem die jeweilige Kirche bzw. kirchli -

che Gemeinschaft sich selbst vorstellt und weiteres Material („Schlüsseltexte“, Lieder,

Bilder), das Besonderheiten deutlich machen kann. Arbeitsaufträge dienen als Hilfe,

die Schüler auf die Besonderheiten aufmerksam zu machen. Im Falle der Orthodoxie

wird das Fehlen einer Selbstvorstellung durch anderes Material ausgeglichen. Falls die

Trutwin-Schulbücher eingeführt sind, kann die gelungene Darstellung in Wege des

Glaubens, S. 122–124 integriert werden.

• Als zeitliche Vorgabe sind drei Schulstunden vorstellbar. In dieser Zeit müsste auch ein

langsames Tandem drei Stationen vollständig bearbeitet haben. Es empfiehlt sich, von

den Schülern jeweils auf Listen, die beim Lehrer/bei der Lehrerin verbleiben, abzeich-

nen zu lassen, mit welcher Station sie fertig geworden sind.

3.4. Sicherung

• In arbeitsteiligen Kleingruppen bereiten die Schüler die Zusammenführung der Ergeb-

nisse vor. Natürlich können nur Schüler in der Gruppe mitarbeiten, die die betreffende

Station auch bearbeitet haben. Damit alle Themen ausreichend vertreten sind, sollte

die Einteilung von der Lehrkraft vorgenommen werden. Für jede Gruppe sind zwei

Blätter vorbereitet: ein Steckbrief, ein farbiges DIN-A-4-Blatt in der Farbe der jeweiligen

Station mit vorbereiteten Rubriken entsprechend dem Arbeitsauftrag, und ein rundes

Blatt (Durchmesser ca. 20 cm), das die „Frucht“ symbolisiert. Die Arbeitsaufträge lau-

ten:

1. Notiert auf dem Steckbrief in Stichworten Informationen zur Entstehung der Kon-

fession und zu Besonderheiten in Struktur, Sakramenten, Liturgie und Selbstver-

ständnis.

2. Notiert auf dem runden Blatt, was eurer Ansicht als besondere „Frucht“ (vielleicht

fallen euch auch mehrere „Früchte“ ein) betrachtet werden kann, die die Konfes-

sion hervorbringt.

3. Bereitet euch darauf vor, eure Notizen euren Mitschülern zu erklären, indem ihr

euch auf das Arbeitsmaterial bezieht.

• Die Gruppen stellen der Reihe nach die Steckbriefe und „Früchte“ vor erläutern sie. Da

im Publikum zu jedem Thema weitere Experten sitzen, können diese gegebenenfalls

Fehlendes ergänzen und Fehler korrigieren.

• Jetzt erst werden die Steckbriefe und Früchte im Unterrichtsgespräch den noch freien

Laubfeldern auf dem Plakat zugeordnet, indem geklärt wird, wie ähnlich die verschied-

enen Konfessionen einander sind und wie sie miteinander verwandt sind.7

• Das nachfolgende Gespräch im Plenum sollte bei der Frage ansetzen, ob die unter-

schiedlichen Früchte die Konfessionen trennen oder verbinden. Es sollte deutlich wer-

den, dass die verschiedenen Kirchen in besonderer Weise für Werte eintreten, die auch

den anderen nicht fremd sind.

• Vor hier aus sollten die Gemeinsamkeiten in der Wurzel besprochen und in das Plakat

eingetragen werden. Jesus Christus als Fundament und die Bibel als Norm dürfen nicht

fehlen; die Schüler werden vermutlich auf Taufe und Abendmahl zu sprechen kommen, 6 Konzept der Unterrichtsreihe

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was nicht falsch ist, während das Glaubensbekenntnis von Nizäa/Konstantinopel gege-

benenfalls vom Lehrer ergänzt werden kann.

3.5. Vertiefung

Nach dieser Unterrichtsreihe kann der Unterricht verschiedene Richtungen einschlagen.

Besonders naheliegend erscheinen uns folgende Möglichkeiten:

• Gemeinsame Aufgaben: Konziliarer Prozess Frieden – Gerechtigkeit – Bewahrung der

Schöpfung

• Gelebte Ökumene vor Ort kennen lernen.

• Was darf ich in der anderen Kirche? Welche Unterschiede bleiben (noch)? (Kirchen-

und Amtsverständnis; „Priester“ oder nur [?] „Pfarrer“)

• Was gehört zu einer christlichen Kirche dazu? Wo liegen die Grenzen der Ökumene?

(Thema Sekten)

1 Benedikt XVI., Predigt im ökumenischen Gottesdienst im Augustinerkloster in Erfurt am 23. 9. 2011. Presseinformation Papstbesuch 2011. S. 1. http://www.papst-in-deutschland.de/fileadmin/redaktion/ microsites/Papstbesuch/Tagebuch/Reden_Papst/DT_23092011_SH_7_Augustinerkloster-Kirche_EF.pdf

2 Ebd., S. 4.3 Nr. 4. Rahner/Vorgrimler, S. 235f.4 So wird auch in „Gegenstandsbereich 5: Kirche“ der „Kirchlichen Richtlinien zu Bildungsstandards für den

katholischen Religionsunterricht in den Jahrgangsstufen 5–10/Sekundarstufe I (Mittlerer Schulabschluss)“ (Hg. v. den Deutschen Bischöfen, Schrift Nr. 78 vom 23. September 2004) der „ökumeni-sche Auftrag“ nur durch „Reformation“/“reformatorische Kirchen“ und „evangelische Gemeinden“ bzw. „Frömmigkeit“ konkretisiert.

5 Sekretariat der DBK/Kirchenamt der EKD (Hg.), Zur Kooperation von Evangelischem und Katholischem Religionsunterricht. Würzburg/Hannover 1998.

6 Werner Tiki Küstenmacher, Tikis Farbfolien. Stuttgart 1997. Folie B 1: Die christlichen Konfessionen.7 Vgl. die Lösungsskizze auf S. 10, wobei Mennoniten und Baptisten. Die Pfingstgemeinden stehen als jün-

gerer Zweig weiter außen.

Konzept der Unterrichtsreihe 7

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Unterrichtsmaterial

1. Ökumene aus Sicht der katholischen Kirche

M 1 Ein WitzEin Mann stirbt und kommt an die Himmelspforte. Der heilige Petrus nimmt ihn freundlich

auf und zeigt ihm die verschiedenen Bereiche seiner neuen himmlischen Heimat, in der

eine unüberschaubare Zahl von Menschen aller Länder und Zeiten leben. Schließlich kom-

men sie an einen Bereich, der von einer hohen Mauer umgeben ist. „Wer wohnt denn

hier?“ will der Mann wissen. Und Petrus erklärt: „Hier wohnen die Katholiken. Die denken,

sie wären allein hier oben.“

M 2 Vor dem II. Vatikanischen KonzilIn der Enzyklika (Rundschreiben) „Mortalium animos“ vom 6. Januar 1928 nimmt Papst Pius XI. Stellung zur ökumenischen Bewegung, die seit der Weltmissionskonferenz in Edin-burgh 1910 eine wachsende Anzahl christlicher Konfessionen umfasst und sich in den 20er Jahren auf verschiedenen Feldern auf mehreren großen Konferenzen weiterentwickelt. Darin heißt es:

Wie sollte man sich also einen Bund der Christenheit denken, dessen Mitglieder auch auf

dem Gebiete der Glaubenswahrheiten ihre eigenen Gedanken und Meinungen beibehal-

ten können, selbst wenn diese sich gegenseitig widersprechen? Und wie können, so fra-

gen Wir, Menschen, die ganz gegenteilige Meinungen vertreten, ein und demselben Bund

der Gläubigen angehören? […] Wir können nicht sehen, wie bei solchen Meinungsver-

schiedenheiten ein Weg zur Einheit der Kirche gefunden werden kann, da diese Einheit

nur aus der Einheit des Lehramtes und der Einheit der Glaubensregel und der Einheit des

Glaubens in der ganzen Christenheit entstehen kann. […]

Daraus geht hervor, ehrwürdige Brüder, aus welchen Gründen der Apostolische Stuhl nie-

mals die Teilnahme der Seinigen an den Konferenzen der Nichtkatholiken zugelassen hat.

Es gibt nämlich keinen anderen Weg, die Vereinigung aller Christen herbeizuführen, als

den, die Rückkehr aller getrennten Brüder zur einen wahren Kirche Christi zu fördern, von

der sie sich ja einst unseligerweise getrennt haben.

Aus: A. Rohrbasser, Heilslehre der Kirche, Freiburg 1953, S. 398ff. Zitiert nach: Linksammlung der Ev.-frei-kirchlichen Gemeinde Hohenstaufenstraße, Berlin: http://www.theologische-links.de/downloads/oeku-mene/mortalium_animos.html (Stand: 6. 10. 2011).

8 Ökumene aus Sicht der katholischen Kirche

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M 3 Das II. Vatikanische Konzil (1962–65) zur ÖkumeneNeben einer Reihe anderer wegweisender Texte hat das Zweite Vatikanische Konzil 1964 das Dekret (Beschluss) „Unitatis Redintegratio“ über das Verhältnis der katholischen Kir-che zur ökumenischen Bewegung und zu den anderen christlichen Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften beschlossen. Daraus stammt der folgende Ausschnitt.

[Es ist] notwendig, dass die Katholiken die wahrhaft christlichen Güter aus dem gemeinsa-

men Erbe mit Freude anerkennen und hochschätzen, die sich bei den von uns getrennten

Brüdern finden. Es ist billig und heilsam, die Reichtümer Christi und das Wirken der Geis-

teskräfte im Leben der anderen anzuerkennen, die für Christus Zeugnis geben, manchmal

bis zur Hingabe des Lebens: Denn Gott ist immer wunderbar und bewunderungswürdig in

seinen Werken.

Man darf auch nicht übergehen, dass alles, was von der Gnade des Heiligen Geistes in den

Herzen der getrennten Brüder gewirkt wird, auch zu unserer eigenen Auferbauung beitra-

gen kann. Denn was wahrhaft christlich ist, steht niemals im Gegensatz zu den echten

Gütern des Glaubens, sondern kann immer dazu helfen, dass das Geheimnis Christi und

der Kirche vollkommener erfasst werde.

[…] Mit Freude bemerkt das Heilige Konzil, dass die Teilnahme der katholischen Gläubigen

am ökumenischen Werk von Tag zu Tag wächst, und empfiehlt sie den Bischöfen auf dem

ganzen Erdkreis, dass sie von ihnen eifrig gefördert und mit Klugheit geleitet werde.

Aus: K. Rahner /H. Vorgrimmler, Kleines Konzilskompendidum. Freiburg i. Br. 111976. S. 235f.

Aufgaben

1. Vergleiche beide Texte (M2 und M3), indem du in einer Tabelle gegenüberstellst,

a) worin die Ursache der Trennung gesehen wird,

b) welche Vorstellung von der Einheit entworfen wird,

c) welche Bedeutung den anderen Konfessionen für die katholische Kirche zuge-sprochen wird.

2. Du bist Journalist(-in) im Jahre 1964. Verfasse eine Meldung mit einem kurzen Kommentar für eine Kirchenzeitung über den Beschluss von „Unitatis Redintegra-tio“. Entscheide dich zuvor, ob du für eine katholische oder eine evangelische Zei-tung schreibst und ob deine Zeitung die ökumenische Bewegung begrüßt oder ablehnt.

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2. Die Vielfalt der Konfessionen

M 1 Der Baum der ÖkumeneDie obere Zeichnung ist als Kopiervorlage oder als Vorlage für die Gestaltung eines Wand-plakats gedacht, die untere zeigt sie ausgefüllt.

10 Die Vielfalt der Konfessionen

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M 2 Schaubilder zur Entstehung der Konfessionen

Quelle: Altkatholische Gemeinde in Halle/Köthern. www.akhalle/stammbaum.htm (Stand: 6. 10. 2011)

Quelle unbekannt. Veröffentlicht im Blog von Harry Pepelnar, Pastor der Freien evangelischen Gemeinde Murten, Schweiz. http://pepelnar1963.blogspot.com/2009/02/stammbaum-der-konfessionen.html (Stand: 10. 10. 2011)

Die Vielfalt der Konfessionen 11

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3. Zusatzmaterial

M 1 John Wesleys TraumJohn Wesley soll einmal den folgenden Traum erzählt haben:

Er stand an der Höllenpforte und fragte: „Sind Katholiken hier?“

„Ja, sehr viele!“

„Sind Presbyterianer hier?“

„Ja, eine Menge!“

„Sind auch Methodisten hier?“

„Ja, unzählbar viele ...“

Erschreckt eilte Wesley nach oben an die Himmelstür und fragte auch dort – aber in

umgekehrter Reihenfolge:

„Sind Methodisten hier?“

„Nein.“

„Sind Presbyterianer hier?“

„Nein.“

„Sind Katholiken hier?“

„Nein.“

Er erschrak noch mehr und fragte voll Angst und Spannung:

„Was für Leute sind denn hier?“

„Christen.“

Aus: W. Trutwin, Fundgrube Wege des Glaubens. Düsseldorf 2003. S. 133.

Aufgabe

1. Vergleiche die Botschaft von „John Wesleys Traum“ mit der Pointe des Witzes auf S. 8.

2. Inwiefern ist diese kurze Geschichte typisch methodistisch?

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M 2 Die Magdeburger Erklärung

Aufgaben

1. Verfasse eine kurze Zeitungsmeldung über das Ereignis, aus dem M1 hervorgegan-gen ist.

2. Untersuche, von welchen der im Unterricht behandelten Konfessionen kein Vertre-ter unterzeichnet hat. Versuche dies zu erklären.

3. „Wir lassen unser Kind katholisch taufen.“ Nimm Stellung zu der Frage, ob dieser Satz nach der Magdeburger Erklärung noch einen Sinn hat.

Zusatzmaterial 13

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M 3 Was sind „Freikirchen“?Wer wir sind

Evangelische Freikirchen und freikirchliche Gemeindeverbände haben sich bereits 1926 zu

einer Arbeitsgemeinschaft, der "Vereinigung Evangelischer Freikirchen“, zusammenge-

schlossen. Diese dient der Förderung gemeinsamer Aufgaben, der Vertiefung zwischen-

kirchlicher Beziehungen sowie der Vertretung gemeinsamer Belange nach außen.

Evangelische Freikirchen, freikirchliche Gemeinden – wer sind sie? Was wollen sie? In

einem Land, in dem man gewohnt ist, zwischen Evangelisch und Katholisch zu unterschei-

den, klingen ihre Namen für manchen fremd. In Deutschland führen die Anfänge der Frei-

kirchen zum Teil vor die Reformationszeit zurück, andere entstanden um die Mitte des 19.

Jahrhunderts zur Zeit der Erweckungsbewegung.

Evangelische Freikirchen unterscheiden sich von anderen Kirchen nicht durch Sonderleh-

ren. Sie zeichnen sich vor allem durch ein bestimmtes Kirchen- und Gemeindeverständnis

sowie durch ihren Frömmigkeitsstil aus. Freie und persönliche Entscheidung für den Glau-

ben an Jesus Christus und ein verbindliches Leben in seiner Nachfolge sind besondere

Anliegen. Rechtlich und organisatorisch vertreten die Freikirchen dem Staat gegenüber

das Prinzip der Selbstfinanzierung und Selbstverwaltung und verzichten auf Besteuerung.

Freikirchen verstehen sich nicht als die allein wahre Gestalt von Kirche. Sie bemühen sich,

durch intensive Mitarbeit in zwischenkirchlichen Einrichtungen, zur Einheit der Christen

und zum glaubwürdigen Zeugnis der Kirchen beizutragen. In den örtlichen Gemeinden

unserer Freikirchen soll es so zugehen, dass die Mitglieder, aber auch Gäste und Besucher,

Gemeinschaft erleben, sich beheimatet fühlen und füreinander und für andere da sind.

Auf diese Weise wollen wir selbst den Zuspruch des Evangeliums immer neu empfangen

und dem Anspruch Gottes an den Menschen folgen.

Quelle: Vereinigung evangelischer Freikirchen. URL: http://www.vef.de/index.php?id=11 (Stand: 1. 10. 2011)

Aufgabe

1. Zur Wiederholung: Nenne die in der Stationenarbeit vorgestellten Konfessionen, die sich als „Freikirchen“ bezeichnen bzw. im Sinn von M3 als solche verstanden werden können.

2. Beurteile die freikirchliche Struktur, indem du ihre Chancen und ihre Nachteile gegenüber dem Aufbau der katholischen Kirche zusammenstellst.

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Station 1: Orthodoxe Kirchen

M 1 Ikone des heiligen Nikolaus

Quelle: privat

Station 1: Orthodoxe Kirchen 15

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M 2 Ikonostase

Innenraum der griechisch-orthodoxen Kirche Mariä Verkündigung, Ludwigshafen/Rhein.

Quelle: privat.

M 3 Gott rostet nicht – Von den IkonenWährend die katholischen Christen im Allgemeinen bilderfreundlich sind und in ihren Kir-

chen viele Bilder haben, halten sich die evangelischen Kirchen oft strenger an das Bilder-

verbot. Sie haben Kirchen, in denen es keine oder nur wenige Bilder gibt. In der orthodo-

xen Kirche des Ostens werden Bilder am stärksten verehrt. Sie heißen „Ikonen“ (griech.:

„Bilder“). Ganze Altarwände sind in den orthodoxen Gotteshäusern mit Ikonen bemalt

(„Ikonostasen“). Auf den Ikonen sind Jesus Christus, seine Mutter Maria, die Apostel und

Heilige dargestellt. In der Ikone Christi sehen die Gläubigen das „wahre Bild Christi“, das

nach alten Legenden nicht von Menschenhand, sondern von Engeln gemalt worden ist.

Dieses heilige Urbild sei von den Ikonenmalern immer getreu abgebildet worden. So habe

sich seine Grundform bis heute erhalten.

Die Ikonen sind Fenster zum Himmel. Sie erlauben den Gläubigen einen BIick auf die gött-

liche Welt. Durch die Ikonen schauen aber auch Christus und seine Heiligen vom Himmel

auf die Gläubigen herab. Die Gestalten auf den Bildern sind von überirdischer Würde. Oft

schauen sie streng drein, aber hinter der Strenge verbirgt sich ihre Güte und Liebe. Die

Farben der Ikonen sind von leuchtendem Glanz. Ihr Hintergrund besteht bisweilen aus

echtem Gold, der Farbe Gottes. Dazu kann man hören: Gold rostet nicht - wie Gott nicht

rostet.

Aus: Trutwin, Werner: Wege des Glaubens, Religion - Sekundarstufe I, Jahrgangsstufe 7/8, S. 76.

16 Station 1: Orthodoxe Kirchen

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M 4 Johannes von Damaskus über die BildverehrungJohannes von Damaskus († 754 n. Chr.), ein Theologe, der in der orthodoxen wie auch in der katholischen Kirche als bedeutender Lehrer und Heiliger verehrt wird, schreibt:

Wenn wir uns niederwerfen, so verehren wir nicht das Holz, sondern den dargestellten

Inhalt, wie wir ja auch nicht das Material des Evangelienbuches oder des Kreuzes vereh-

ren, sondern das, was in ihm geschrieben steht oder ihm eingeprägt ist.

Zitiert nach: Oeldemann, Johannes: Die Kirchen des christlichen Ostens. Orthodoxe, orientalische und mit Rom unierte Ostkirchen. Kevelaer 2008.

M 5 Über die selige Jungfrau und Gottesmutter MariaAnfang eines sehr langen Gedichts des Heiligen Jakob v. Sarug. Er lebte von 451–521 n. Chr. und war Bischof, Kirchenschriftsteller und Hymnendichter der syrisch-aramäischen Christen.

O Gütiger, dessen Pforte auch den Bösen und Sündern offen steht, verleihe mir, einzutre-

ten und deine Schönheit staunend zu betrachten!

O Speicher aller Güter, aus welchem auch die Undankbaren gesättigt werden, durch dich

möge ich ernährt werden, da du ganz Leben bist für die, welche dich kosten!

O Becher, dessen Trank die Seele berauscht, so dass sie ihre Leiden vergisst, aus dir will ich

trinken, um durch dich belehrt von dir zu erzählen!

Der du nicht verschmähst unser – obgleich unwürdiges – Geschlecht zu verherrlichen,

mögest du meine Rede durch deine lieblichen Hymnen verherrlichen!

O Sohn der Jungfrau, der du zum Kinde der Niedrigkeit geworden bist, verleihe meiner

Niedrigkeit, von deiner Majestät zu reden!

O Sohn des Höchsten, der du einer der Irdischen werden wolltest, durch dich möge mein

Wort zur Höhe emporgehoben werden und dich besingen!

Du, unser Herr, bist das vernünftige, lebensvolle Wort und die große Rede, welche dem sie

Anhörenden Reichtum verleiht, Jeder Redende redet nur durch dich und wegen dir, denn

du bist das Wort und die Vernunft jedes Verstandes und Sinnes. Weder vermögen sich die

Gedanken der Seele ohne dich zu regen, noch kann die Zunge ein Wort hervorbringen

außer durch dich, noch können die Lippen anders als auf deinen Befehl eine Stimme von

sich geben, noch endlich ist das Ohr außer durch deine Gabe fähig zu hören,

Siehe, dein Reichtum wird unter die Entfernten wie unter die Nahestehenden verteilt, und

dein Tor ist geöffnet, damit Gute und Böse zu dir eintreten mögen. Durch dich wird alles

bereichert, denn du verleihst ohne Maß allen Reichtum, So mögest du denn auch mein

Lied mit deiner Schönheit bereichern, damit es dich besinge!

Quelle: Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Württemberg: Aus dem geistlichen Schatz der Kir-chen, Stuttgart 2009, S. 92-93.

Station 1: Orthodoxe Kirchen 17

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M 6 Griechisch-orthodoxer liturgischer Gesang (Nr. 14)Übersetzung:

Alle Geschlechter bringen ein Lied zu deinem Grab, mein Christus.

Steh auf zum Leben, spricht deine Mutter unter Tränen, die dich geboren hat.

Sie beweint und bejammert dich, deine allheilige Mutter, du mein getöteter Retter.

Alle Geschlechter bringen ein Lied zu deinem Grab, mein Christus.

Oh, mein süßer Frühling, mein süßestes Kind, wie gewaltig ist deiner Schönheit.

Leer ist dein Grab, leer sind die Balsamtücher, ganz früh am Morgen.

Oh, mein dreifaltiger Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist, erbarme dich über die Welt.

Lied Nr. 14 aus: Jauchzt vor dem Herrn, jubelt und singt. Kirchenmusik aus den Kirchen der Arbeitsgemein-schaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Frankfurt/Main, 2008.

Aufgaben

1. Beschreibe, was dir bei der Ikone (M1) im Unterschied zu dir bekannten Nikolaus-Darstellungen auffällt.

2. Erkläre in eigenen Worten, was den orthodoxen Christen bei der Verehrung der Ikonen wichtig ist (M2–M4).

3. Erklärt den Sinn der Marienfrömmigkeit, die in den orthodoxen Kirchen eine große Rolle spielt, indem ihr den Gedichtanfang M5 untersucht. (Beachtet, wer hier angesprochen wird.)

4. Lass das Musikstück aus dem griechisch-ortodoxen Gottesdienst Nr. 14 (M6) auf dich wirken. Vergleiche es mit Musik aus Gottesdiensten, wie du sie kennst. Du kannst dazu das Gotteslob benutzen.

18 Station 1: Orthodoxe Kirchen

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Station 2: Baptisten

M 1 Fotos aus einer baptistischen Gemeindea) Taufe

b) Blick in den Gottesdienstraum

Station 2: Baptisten 19

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c) „Briefkästen“ für die Gemeindemitglieder

Fotos: Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden Neuhofen und Ludwigshafen.

M 2 Selbstvorstellung Der Bund Evangelisch-Freikirchlicher Gemeinden in Deutschland (Baptisten) stellt sein Selbstverständnis dar:

Die Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden sind evangelisch, weil sie sich den Grundlagen

der Reformation verpflichtet wissen und für sie die Bibel die entscheidende Quelle des

Glaubens an Jesus Christus und Grundlage des praktischen Lebens ist. Sie sind freikirch-

lich: Sie praktizieren die Taufe der Glaubenden und bilden Gemeinden nach dem Vorbild

des Neuen Testaments. Im Gemeindeleben wird das „Priestertum aller Gläubigen“ prakti-

ziert. Nach evangelisch-freikirchlichem Verständnis gibt es keine kirchliche Handlung, die

ausschließlich „Amtsträgern“ vorbehalten ist.

Die Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinden treten für Religions- und Gewissensfreiheit ein

und befürworten die Trennung von Kirche und Staat. Deshalb erheben Sie auch keine Kir-

chensteuern. Alle Kosten werden aus freiwilligen Beiträgen der Mitglieder beglichen. [...]

Die geschichtlichen Wurzeln der Baptisten liegen in der Täuferbewegung des 16. und 17.

Jahrhunderts, zuletzt in Holland und England. Wegen Verfolgung durch die geistliche und

weltliche Obrigkeit wurden die taufgesinnten Christen zur Ausreise nach Amerika

gedrängt, wo sie ihren Glauben ohne Einschränkungen leben konnten. Die erste Baptisten-

gemeinde auf deutschem Boden entstand 1834, als sich der Kaufmann Johann Gerhard

20 Station 2: Baptisten

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Oncken mit sechs Anhängern in Hamburg in der Elbe von einem baptistischen Theologen

aus den USA taufen ließ. Von Hamburg aus breitete sich die Bewegung über ganz Europa

aus.

Aus: Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen in Deutschland: Eine Informationsschrift über die ACK und ihre Mitgliedskirchen, Frankfurt am Main 2004, S. 33-34.

M 3 Titelbild eines Faltblatts zur Taufe

Quelle: Kassel (Oncken Verlag) o. J.

Aufgaben

1. Vergleiche das Foto (M1a) mit einer Taufe, wie du sie kennst. Bestimme die Bedeu-tung der Taufe in baptistischen Gemeinden, indem du auch das Bild mit dem Tauf-text (M3) hinzuziehst.

2. Arbeite aus der Selbstvorstellung (M2) die Unterschiede zwischen der Freikirche der Baptisten und der römisch-katholischen Kirche und der dir bekannten evangel-ischen Kirche heraus.

3. Zeige an den Fotos (M1b und c), welche Rolle die einzelnen Gläubigen in einer baptistischen Gemeinde haben.

Station 2: Baptisten 21

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Station 3: Mennoniten

M 1 Menno Simons: Von der neuen GeburtMenno Simons, 1496-1561, war zunächst katholischer Priester. 1536 schloss er sich der Täuferbewegung an. Die Täuferbewegung lehnte die Kindertaufe ab. Er erlebte, wie in die Täufer in der Stadt Münster versuchen, ihre Vorstellungen mit Gewalt durch zu setzen. Nach dem Scheitern dieser Gewaltherrschaft sammelte er die verstreuten Täufer in neuen Gemeinden und entwickelte für sie eine an der Bergpredigt orientierte Theologie der Nachfolge und Gewaltfreiheit. Diese neue christliche Konfession wurde später nach ihm „Mennoniten" genannt.

Alle diejenigen, die aus Gott mit Christo geboren werden und solchergestalt ihr schwaches

Leben, nach dem Evangelium einrichten, werden auf diese Weise umgekehrt und folgen

dem Vorbilde Christi, hören und glauben sein heiliges Wort und folgen seinen Geboten,

die er uns mit klaren Worten in der Schrift nachgelassen und befohlen hat. [...]

Sie sind die Kinder des Friedens, die ihre Schwerter zu Pflugeisen und ihre Spieße zu

Sicheln gemacht haben und wissen von keinem Krieg mehr und geben dem Kaiser, was

des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist (Jesaja 2,4; Matthäus 22,21). Ihr Schwert ist das

Schwert des Geistes, das sie in einem guten Gewissen führen durch den heiligen Geist..

Menno Simons, Von der neuen Geburt, 1537/1550. Aus: Die vollständigen Werke 1, Aylmer/LaGrange 1971, S. 242. Quelle: ACK Baden-Württemberg: Aus dem Geistlichen Schatz der Kirchen, S. 98-99.

M 2 Lied: Friedensstifter wolln wir sein (Nr. 12)Ein typisch mennonitisches Lied:

1. Friedensstifter wolln wir sein, Christus lädt uns dazu ein.

Liebe und Gerechtigkeit wolln wir leben hier und heut.

Gott hat unsre Nacht erhellt, uns in seinen Dienst gestellt.

Tochter, Sohn von Gott geliebt, trage weiter, was er gibt.

2. Friedensstifter wolln wir sein, Christus lädt uns dazu ein.

Friedensgruß und Segenswort sendet er an jeden Ort.

Schwache lässt er aufrecht gehen, Arme seine Hoffnung sehn.

Wendet uns zum Guten hin, stärkt uns Hände, Herz und Sinn.

3. Friedensstifter wolln wir sein, Christus lädt uns dazu ein.

In ihm sind wir neu geborn, mit ihm sind wir nicht verlorn.

Durch sein Kreuz und Auferstehn muss Gewalt und Leid vergehn.

Geist des Friedens kehre ein, lass uns Friedensstifter sein.

Text: Liliane Greber (2003) nach "Vrede dragen in Gods nam" von Menno Simons, 1552. Musik: Jan Roh, 1544 (Böhmische Brüder). Lied Nr. 12 aus: Jauchzt vor dem Herrn, jubelt und singt. Kirchenmusik aus den Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Frankfurt/Main, 2008.

22 Station 3: Mennoniten

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M 3 SelbstvorstellungDie Arbeitsgemeinschaft der Mennoniten-Gemeinden stellt sich selbst vor:

Die Wurzeln der Mennoniten liegen in der Reformationszeit. 1525 zerbrach die Züricher

Reformation in zwei Gruppen: die Anhänger Zwinglis und die Täuferbewegung. Die Täufer

forderten eine von der weltlichen Obrigkeit unabhängige christliche Gemeinde, lehnten

die Kindertaufe ab und verweigerten Eid und Kriegsdienst. Trotz Verfolgung breitete sich

die Bewegung aus. Menno Simons war in dieser Zeit prägend für viele taufgesinnte

Gemeinden, weshalb sich der Name „Mennoniten" durchsetzte.

Die Mennoniten sind eine evangelische Freikirche. Mit anderen Kirchen der Reformation

betonen sie die zentrale Stellung des biblischen Zeugnisses sowie die Rechtfertigung allein

aus Gnade durch den Glauben. Die Gemeinde ist nach ihrem Verständnis die Gemein-

schaft derer, die an Christus glauben und ihm nachfolgen. Die Taufe ist Zeichen der Ent-

scheidung für Glaube und Nachfolge und wird an Mündigen vollzogen. Mennoniten emp-

fehlen ihren Gemeindemitgliedern die Verweigerung von Eid und Kriegsdienst. Sie fördern

den gewaltlosen Einsatz für den Frieden.

Alle wichtigen Entscheidungen trifft die versammelte Gemeinde. Maßgebend ist die hei-

lige Schrift, wie sie im Gespräch ausgelegt wird. Jede Gemeinde ist unabhängig in allen

Fragen des Glaubens und der Lehre. Überregionale Zusammenschlüsse haben beratende

Funktion und nehmen gemeinsame Aufgaben wahr. Die gesamte Arbeit wird aus freiwilli-

gen Beiträgen finanziert. In Ausübung des Priestertums aller Glaubenden kann jedes

Gemeindemitglied zu allen Diensten beauftragt werden.

aus: Selbstdarstellung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, Region Südwest (ACK-Südwest). S. 6-7.

Aufgaben: 1. Die Mennoniten verstehen sich selbst als Freikirche. Finde anhand von M3 Merk-

male heraus, an denen dies zu erkennen ist.

2. Zeige an dem Lied (M2), welche Aufgabe die Mennoniten besonders betonen und

wie diese begründet wird.

3. Erkläre anhand von M1 und M3, wie diese besondere Aufgabe aus der Geschichte

der Mennoniten heraus verstanden werden kann.

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Station 4: Methodisten

M 1 SelbstvorstellungDie Evangelisch-methodistische Kirche in Deutschland (EmK) stellt sich selbst vor:

1738 erlebt der anglikanische Geistliche John Wesley beim Verlesen der Vorrede von Mar-

tin Luther zum Römerbrief, dass die Gewissheit der Vergebung der Sünde nicht durch

eigene Anstrengung zu gewinnen ist, sondern von Gott allein durch den Glauben an Jesus

Christus geschenkt wird. Durch die Predigt der rettenden Gnade, die allen gilt, entstand

eine Bewegung, zu der bald viele Tausende gehörten. Es war eine Art Reformation in

Großbritannien. Ihre Sendboten gingen auch nach Amerika, wo sich die Bewegung weiter

ausbreitete.

Deutsche Einwanderer kamen dabei zum Glauben und kehrten in die alte Heimat zurück,

um von ihren Erfahrungen zu berichten. An vier Stellen, Winnenden, Bremen, Bonlanden

(Württemberg) und Rüßdorf (Sachsen), bildeten sich zwischen 1832 und 1850 Gemein-

den, die im Lauf der Zeit von den bestehenden Kirchen ausgeschlossen wurden. So wur-

den eigene Organisationsformen notwendig. Eine Reihe von Vereinigungen der verschie-

denen Zweige – die letzte war 1968 – führten zur heutigen „Evangelisch-methodistischen

Kirche" (EmK).

1992 schlossen sich die durch die Teilung Deutschlands getrennten Gebiete der EmK wie-

der zu einer gemeinsamen Zentralkonferenz in Deutschland zusammen.

Zwei Aufgaben fühlt sich die EmK besonders verpflichtet. Sie möchte möglichst vielen

Menschen die Liebe Gottes bezeugen, die in Jesus Christus Gestalt angenommen hat. Der

zweite Schwerpunkt liegt in der Heiligung. Mit anderen Worten: Der Glaube an Christus

soll sich durch die Tat als echt erweisen. Damit ist gleichermaßen der Alltag in seinen

Lebensbezügen gemeint, wie auch die Verantwortung für die Gesellschaft. [...]

Die Leitung der EmK in Deutschland liegt in der Hand des Bischofs mit Amtssitz in Frank -

furt/Main. Die regionale Leitung liegt in der Hand eines Superintendenten oder einer

Superintendentin.

Aus: Selbstdarstellung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, Region Südwest (ACK-Südwest). S. 16f.

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M 2 Soziales Bekenntnis der Evangelisch-methodistischen KircheUnter dem Eindruck des Elends der Arbeiterschaft infolge der Industrialisierung hat die methodistische Kirche in den USA als erste Kirche 1908 ein „Soziales Bekenntnis“ beschlos-sen. Der folgende Text ist die Formulierung, die heute als liturgische Selbstverprflichtung verwendet wird. Sie wird ergänzt durch ausführliche „Soziale Grundsätze“

Wir glauben an Gott, den Schöpfer der Welt,

und an Jesus Christus, den Erlöser alles Erschaffenen,

und an den Heiligen Geist, durch den wir Gottes Gaben erkennen.

Wir bekennen, diese Gaben oft missbraucht zu haben,

und bereuen unsere Schuld.

Wir bezeugen, dass die natürliche Welt Gottes Schöpfungswerk ist.

Wir wollen sie schützen und verantwortungsvoll nutzen.

Wir nehmen dankbar die Möglichkeiten menschlicher Gemeinschaft an.

Wir setzen uns ein für das Recht jedes Einzelnen

auf sinnvolle Entfaltung in der Gesellschaft.

Wir stehen ein für das Recht und die Pflicht aller Menschen,

zum Wohl des Einzelnen und der Gesellschaft beizutragen.

Wir stehen ein für die Überwindung von Ungerechtigkeit und Not.

Wir verpflichten uns zur Mitarbeit am weltweiten Frieden

und treten ein für Recht und Gerechtigkeit unter den Nationen.

Wir sind bereit, mit den Benachteiligten unsere Lebensmöglichkeiten zu teilen.

Wir sehen darin eine Antwort auf Gottes Liebe.

Wir anerkennen Gottes Wort

als Maßstab in allen menschlichen Belangen

jetzt und in der Zukunft.

Wir glauben an den gegenwärtigen und endgültigen Sieg Gottes.

Wir nehmen seinen Auftrag an, das Evangelium in unserer Welt zu leben.

Amen.

Quelle: Internetseite der EmK Deutschland: http://www.emk.de/methodistisch-emk+M52d0a16ec75.html (Stand: 5. 10. 2011).

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M 3 Taufe und GliedschaftAuf der Internetseite der Evangelisch-methodistischen Kirche in Deutschland kann man Folgendes lesen:

Taufe von Kindern und von Erwachsenen

Werden Säuglinge oder kleine Kinder getauft, dann werden sie als Kirchenkinder oder Kir-

chenangehörige in die Gemeinschaft von Kirche und Gemeinde aufgenommen. Aber für

den Schritt in die volle Gliedschaft wird von ihnen später ein persönliches Ja zum Glauben

und zur Kirche erwartet.

Werden Menschen als Jugendliche oder Erwachsene getauft, dann ist mit der Taufe gleich-

zeitig die Aufnahme in die Gliedschaft der Kirche verbunden. Denn in der Taufe bekennen

diese Menschen ihren Glauben und lassen sich bewusst in die Kirche aufnehmen. Der

Schritt in die Gliedschaft ist verbunden mit der öffentlichen Beantwortung von mehreren

Fragen. Wer ein Ja auf diese Fragen spricht, verpflichtet sich, als Glied der Kirche Jesu

Christi auf das Handeln Gottes mit dem eigenen Leben zu antworten.

Wie zwei Seiten einer Medaille

Auch wenn heute die Taufe im Kindesalter und die Aufnahme in die Gliedschaft der Kirche

bei vielen Menschen zeitlich etliche Jahre auseinander liegen können, gehören sie doch

zusammen. Sie sind wie die Prägungen auf beiden Seiten einer Medaille. In der Taufe als

Kind und in der Aufnahme in die Gliedschaft der Kirche werden jeweils beide Seiten

betont, jedoch mit unterschiedlicher Gewichtung. Wird in der Taufe eines Kindes vor

allem Gottes Handeln für uns und an uns deutlich, so wird in der Aufnahme in die Glied-

schaft vorwiegend unser Handeln Gott gegenüber betont. Erst wenn die Medaille auf bei-

den Seiten Prägungen aufweist, ist sie vollständig und gültig. Erst wenn der Mensch auf

die in der Taufe angebotene Zuwendung Gottes mit der Hinwendung seines eigenen

Lebens unter die Leitung Gottes antwortet, kommt die Taufe zum Ziel.

Fragen zur Aufnahme in die Gliedschaft der evangelisch-methodistischen Kirche

1. Bekennst du dich zu Jesus Christus als deinem Erlöser, vertraust du allein auf seine

Gnade und versprichst du, ihm als deinem Herrn nachzufolgen?

2. Nimmst du Gottes befreiende Kraft an, um allem Bösen und aller Ungerechtigkeit zu

widerstehen und Gutes zu tun?

3. Entsagst du dem Bösen und wendest du dich von der Sünde ab?

4. Willst du ein treues Glied der heiligen Kirche Christi bleiben und dich an ihrem Dienst in

der Welt beteiligen?

5. Willst du dich zur Evangelisch-methodistischen Kirche halten und sie in ihrem Auftrag

unterstützen?

6. Willst du dich am Leben der Gemeinde beteiligen und sie durch Gebet, Mitarbeit und

regelmäßige Gaben fördern?

7. Willst du dich mit uns im Bekenntnis des Glaubens verbinden, wie er uns in den Schrif -

ten des Alten und Neuen Testaments bezeugt ist?

Quelle: Internetseite der EmK Deutschland: http://www.emk.de/methodistisch-emk+M5dc7b8b0177.html und http://www.emk.de/fileadmin/methodismus/aufnahme-in-die-gliedschaft_01.pdf (Stand: 5. 10. 2011).

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M 4 Erneuerung des BundesDer folgende Text basiert auf einer Vorlage von John Wesley aus dem Jahr 1780.

Ewiger Gott, du hast uns in Jesus Christus berufen, an deinem Bund teilzuhaben, Mit

Freude gehen wir den Weg des Gehorsams. Wir verpflichten uns aus Liebe zu dir, deinen

vollkommenen Willen zu suchen und zu tun.

Wir gehören nicht mehr uns selbst, sondern dir.

Ich gehöre nicht mehr mir, sondern dir.

Stelle mich, wohin du willst. Geselle mich, zu wem du willst. Lass mich wirken, lass mich

dulden.

Brauche mich für dich, oder stelle mich für dich beiseite.

Erhöhe mich für dich, erniedrige mich für dich. Lass mich erfüllt sein, lass mich leer sein.

Lass mich alles haben, lass mich nichts haben.

In freier Entscheidung und von ganzem Herzen überlasse ich alles deinem Willen und

Wohlgefallen.

Herrlicher und erhabener Gott, Vater, Sohn und Heiliger Geist: Du bist mein, und ich bin

dein. So soll es sein. Bestätige im Himmel den Bund, den ich jetzt auf Erden erneuert

habe.

Amen

Aus: Gesangbuch der Evangelisch-methodistischen Kirche Nr. 776. Zitiert nach: ACK Baden-Württemberg: Aus dem geistlichen Schatz der Kirchen, S. 65.

Aufgaben

1. Arbeite die Stationen der Methodistischen Kirche stichpunktartig aus der Selbst-vorstellung M1 heraus.

2. In der Selbstvorstellung (M1) ist von zwei besonderen „Aufgaben“ (Z. 17) die Rede. Belege mit Textzitaten, welche du im sonstigen Material M2–M4 wiederfindest.

3. In M3 wird erläutert, wie man Mitglied der methodistischen Kirche wird. Verglei-che diese Vorgehensweise mit der Praxis der katholischen und evangelischen Kir-che, wie du sie kennst.

4. Erkläre den Sinn der „Aufnahme in die Gliedschaft“ nach M3 mit eigenen Worten.

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Station 5: Pfingstgemeinden

M 1 SelbstvorstellungSelbstvorstellung des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden (BFP).

Im BFP haben sich ca. 550 Christengemeinden in Deutschland zusammen geschlossen. Als

Gemeindeverbund unterhält der BFP zahlreiche Werke im Bereich Mission, Sozialarbeit,

Hilfsgütertransporte, Ausbildung und Schulung, Frauen-, Kinder- und Jugendarbeit,

Gemeindegründung, Medien und Kommunikation. Als Pfingstler gehören sie der weltweit

dynamisch wachsenden Christenheit an. [...]

In den Jahren 1906 bis 1908 entstanden die ersten Gemeinden der heutigen Pfingstbewe-

gung in Deutschland. Daraus entstand zur Sammlung und Gemeindeaufbauarbeit 1982

der „Bund Freikirchlicher Pfingstgemeinden“. Starken Einfluss auf die Entstehung und Ent-

wicklung der Pfingstbewegung in Deutschland hatten die geistlichen Aufbrüche in Nord-

amerika, die Erweckung in Wales (1904/1905), die Entstehung von Pfingstgemeinden in

Skandinavien mit ihren missionarischen Aktivitäten und der Dienst von Deutsch-Amerika-

nern, die im Laufe der Jahrzehnte in ihre alte Heimat kamen.

Die BFP-Gemeinden verstehen sich als lokale Darstellung des Leibes Christi, des Volkes

Gottes. Aber: Die (Universal-)Gemeinde ist größer und wird von allen Gemeinden der wie-

dergeborenen Christen sichtbar dargestellt. So klar, wie die Bibel von der Wichtigkeit der

Lokalgemeinde redet, redet sie andererseits auch vom Zusammenschluss und der Zusam-

menarbeit der Gemeinden. Damit die „Anderen" glauben können, dass die Herrlichkeit

Gottes bei den Christen ist, gehört auch die Einheit der Christen dazu.

Aus: Selbstdarstellung der Arbeitsgemeinschaft christlicher Kirchen, Region Südwest (ACK-Südwest). S. 28f.

M 2 Lied: Sprich nur ein Wort, Herr (Nr. 16)Ein Lobpreislied, wie es in den Gemeinden des Mülheimer Verbandes (Pfingstgemeinden) zum Gottesdienst gehört:

Du hast das Dunkel zur Nacht gemacht.

Und das Licht ist durch dich zum Tag erwacht.

Spricht nur ein Wort, Herr.

Spricht nur ein Wort, Herr.

Du hast mich nach Deinem Bilde gemacht,

bin durch Deinen Atem zum Leben erwacht.

Spricht nur ein Wort, Herr.

Spricht nur ein Wort, Herr.

Dein ist das Reich und die Kraft

und die Herrlichkeit im Himmel und auf Erden!

Jedes Knie muss sich beugen, jede Zunge

muss bekennen, das Du alleine Herr bist!

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Du hast mich frei gemacht.

Dein Wort hat Vollmacht

zu herrschen in Autorität.

Text: Kristina Schweizer, Musik: Kristina Schweizer & Uwe Kalpdor. Lied Nr. 16 aus: Jauchzt vor dem Herrn, jubelt und singt. Kirchenmusik aus den Kirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland, Frankfurt/Main, 2008.

M 3 GlaubensbekenntnisGlaubensbekenntnis des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden. Zum Vergleich wird in der rechten Spalte das apostolische Glaubensbekenntnis abgedruckt, dass in der katholischen und in den evangelischen Kirchen ein große Rolle spielt.

Wir glauben und lehren

1. Gott

Wir glauben an den einen ewigen Gott der Bibel, den

Schöpfer Himmels und der Erde, der sich uns als Vater, Sohn

und Heiliger Geist offenbart.

2. Gott-Vater

Wir glauben an Gott den Vater, den Ursprung aller

Vaterschaft, der in Barmherzigkeit und Fürsorge sich den

Menschen zuwendet und will, dass alle zur Erkenntnis der

Wahrheit kommen. Deshalb hat er in seiner alle

menschliche Vorstellung übersteigenden Liebe seinen Sohn

zur Errettung einer verlorenen Welt dahingegeben.

3. Jesus Christus

Wir glauben an Jesus Christus, das fleischgewordene Wort

Gottes, gezeugt vom Heiligen Geist und geboren von der

Jungfrau Maria. In Ihm hat Gott sich uns Menschen

endgültig zum Heil geoffenbart.

Davon gibt die Bibel, die von Gottes Geist inspirierte Heilige

Schrift des Alten und Neuen Testamentes, als unfehlbare

Richtschnur unseres Lebens, Denkens und Handelns

Zeugnis.

Als fleischgewordenes Wort Gottes hat Jesus Christus durch

Sein stellvertretendes endgültiges Opfer in Seinem Tod am

Kreuz ein für allemal das Heil für alle Menschen erwirkt, um

nach Auferstehung und Himmelfahrt, zur Rechten Gottes

sitzend, sich für uns fürbittend beim Vater zu verwenden.

Wir glauben, dass Jesus, unser Herr, in Kraft und

Herrlichkeit wiederkommen wird, den Erretteten zu ewiger

Herrlichkeit und den Verlorenen zu ewigem Gericht.

In Ihm lädt Gott alle Menschen als verlorene Sünder ein,

Sein Heil durch Buße und Glauben zu empfangen.

Ich glaube an Gott, den

Vater, den Allmächtigen,

den Schöpfer des Himmels

und der Erde,

und an Jesus Christus,

seinen eingeborenen Sohn,

unsern Herrn, empfangen

durch den Heiligen Geist,

geboren von der Jungfrau

Maria, gelitten unter Pon-

tius Pilatus, gekreuzigt,

gestorben und begraben,

hinabgestiegen in das Reich

des Todes, am dritten Tage

auferstanden von den

Toten, aufgefahren in den

Himmel; er sitzt zur Rech-

ten Gottes, des allmäch-

tigen Vaters; von dort wird

er kommen, zu richten die

Lebenden und die Toten.

Station 5: Pfingstgemeinden 29

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4. Heiliger Geist

Wir glauben an den Heiligen Geist, der aufgrund der

Erlösung Jesu Christi durch die Wiedergeburt neues Leben

in uns schafft und in der Auferstehung aus den Toten zur

Vollendung bringt.

Durch die Taufe mit dem Heiligen Geist will der erhöhte

Herr alle Gläubigen zum Dienst befähigen. Durch Seine

Gegenwart in den Wiedergeborenen bringt Er die Frucht

des Geistes hervor. Dabei teilt der Heilige Geist in göttlicher

Souveränität verschiedene Gaben, Dienste und Wirkungen

zur gegenseitigen Auferbauung der Gläubigen und zum

Dienst an der Welt zu.

5. Die Gemeinde

Wir glauben, dass die Gemeinde die von Gott

herausgerufene Gemeinschaft der von Sünde Erlösten ist,

durch die Er der Welt Sein Heil verkünden lässt.

Sie ist als der Leib Jesu außerdem der Ort des gegenseitigen

Dienstes, zu dem Gott alle Glieder beruft und befähigt.

Durch die Taufe (durch untertauchen) aufgrund des

persönlichen Bekenntnisses der Vergebung der Sünden und

des Glaubens an Jesus Christus werden die Gläubigen der

lokalen Gemeinde hinzugetan. Im Abendmahl verkündigt

sie den Tod des Herrn und die gemeinsame Teilhabe an

Jesus Christus als dem Haupt der Gemeinde, Seinem Leib,

in Erwartung seiner Wiederkunft.

Die Teilhabe an Jesus ihrem Herrn schließt besonders die

Heiligung und die glaubensvolle Erwartung auf Heilung und

Wiederherstellung des ganzen Menschen ein.

Ich glaube an den Heiligen

Geist, die heilige katholi-

sche Kirche, Gemeinschaft

der Heiligen, Vergebung

der Sünden, Auferstehung

der Toten und das ewige

Leben.

Amen.

Quelle: Homepage des Bundes freikirchlicher Pfingstgemeinden (www.bfp.de)

Aufgaben

1. Nennt die Themen, die im Glaubensbekenntnis (M3) des BFP gegenüber dem apostolischen Glaubensbekenntnis besonders betont werden, und die zum Teil dort gar nicht vorkommen.

2. Die Pfingstgemeinden haben ihren Namen von dem Fest des Heiligen Geistes. Arbeitet aus dem Glaubensbekenntnis (M3) heraus, welche besondere Bedeutung der Heilige Geist für sie hat.

3. Die Pfingstler nennen ihren Kirchengesang „Lobpreis“. Zeige an Text und Musik des Liedes (M2), inwieweit dieser Ausdruck zutrifft.

30 Station 5: Pfingstgemeinden

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4. Literatur und Adressen

4.1. Quellenmaterial für diese Unterrichtseinheit

• Prospekt „ACK-Region Südwest“.

• Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland e.V. (ACK). Eine Informati-

onsbroschüre über die ACK und ihre Mitgliedskirchen. Frankfurt/Main 2004.

• ACK Baden-Württemberg: Aus dem geistlichen Schatz der Kirchen. Schlüsseltexte

aller Mitgliedskirchen der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Baden-Würt-

temberg. Stuttgart 2009.

• CD der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland: Jauchzt vor dem

Herrn, jubelt und singt. Kirchenmusik aus den Kirchen der ACK in Deutschland.

Frankfurt 2008.

4.2. Zusatzmaterial (auch für den Unterricht)

• U. Becker, G. Büttner, H. Gutschera, J. Thierfelder u. a., Projekt Ökumene. Auf dem

Weg zur Einen Welt. Arbeitsbuch Religion – Sekundarstufe I. Düsseldorf und

Stuttgart 1997.

• Michael Kappes/Michael Faßnacht (Hrsg.) Grundkurs Ökumene. Ökumenische

Entwicklung – Brennpunkte – Praxis. Band 2: Materialien für eine Seminarreihe.

Kevelaer 1998.

• Ökumene auf dem Weg. Ökumene in Schule und Gemeinde. Band I: Informatio-

nen. Band II: Unterrichtsmaterialien. München 2010. Veröffentlicht im Zusammen-

hang mit dem 2. Ökumenischen Kirchentag.

• Der Ökumene Führerschein. CD-Rom. ACK Bayern. 2010.

• Die Orthodoxe Kirche. RPH 2005 A II.

• Josef Ruf (Hrsg.), 2000 Jahre Geschichte der Kirche. Verheißung – Realität. Donau-

wörth 2002. Mit 53 Folien.

• Martin Schmidt-Kortenbusch, Stundenblätter Ökumenische Gemeinschaft der

Hoffnung – Kirche. Sekundarstufe II. Stuttgart/Dresden 1993.

• Versöhnte Verschiedenheit? Ökumene nach dem Kirchentag 2003. Religion betrifft

uns 5/2003.

• Die Vielfalt der evangelischen Kirche. :in Religion 8/2007.

• Was glaubst denn du? Was Katholiken und Protestanten eint und trennt. Doku-

mentarfilm mit Spielszenen von S. Stürmer. Film-DVD.

• Offene Türen. Eine evangelisch-freikirchliche Gemeinde stellt sich vor. Kassel 2004.

Film über eine Baptistengemeinde.

4.3. Grundlegende und weiterführende Literatur

• Michael Kappes/Michael Faßnacht (Hrsg.) Grundkurs Ökumene. Ökumenische

Entwicklung – Brennpunkte – Praxis. Band 1: Theologische Grundlagen. Kevelaer

Literatur und Adressen 31

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1998.

• Bernd Jochen Hilberath: Jetzt ist die Zeit. Ungeduldige ökumenische Zwischenrufe.

Ostfildern 2010. Stand des ökumenischen Dialogs – Chancen der Weiterent-

wicklung – Hintergrundinformationen kurz zusammengefasst

• Friederike Nüssel/Dorothea Sattler: Einführung in die ökumenische Theologie.

Darmstadt (Wissenschaftliche Buchgesellschaft) 2008. Geschichte der Ökumene -

Themen des ökumenischen Dialogs (Schrift und Tradition, Rechtfertigungslehre,

Ethik, Sakramente, Ämter, Kirchenverständnis) - Einheitsvorstellungen und Zwi-

schenziele.

4.4. Adressen

4.4.1. Orthodoxie

• Griechisch-Orthodoxe Kirchengemeinde

"Mariä Verkündigung"

Hohenzollernstr. 2; 67063 Ludwigshafen

Tel. 0621/564310

4.4.2. Evangelisch-Freikirchliche Gemeinden (Baptisten)

• Ev.-Freik. Gemeinde Neuhofen

Benzstr. 3; 67141 Neuhofen

Tel. 06236/41096

• Ev.-Freik. Gemeinde Ludwigshafen

Böhlstr. 5 und Hemshofstr. 23

67063 Ludwigshafen

Tel. 0621/5290506

• Ev.-Freik. Gemeinde Bad Dürkheim

Dresdener Str. 3/Kanalstr.

67098 Bad Dürkheim

Ansprechpartner: Axel Hüther

Telefon: 06322 988595

• Ev.-Freik. Gemeinde Landau

Hermann-Sauter-Str. 6; 76829 Landau

Ansprechpartner: Anne Ewald

Telefon: 06341 960020

• Ev.-Freik. Gemeinde Neustadt

Schillerstr. 26; 67434 Neustadt

Ansprechpartner: Hedwig Kubetz

Telefon: 06325 1607

• Ev.-Freik. Gemeinde Pirmasens

Carl-Maria-v.-Weber-Str. 2; 66955 P.

Ansprechpartner: Gunter ZimmerTele-

fon: 06331 75153

• Ev.-Freik. Gemeinde Kaiserslautern

Adolph-Kolping-Platz 14; 67655 KL

Pastor: Thomas Klöckner

Telefon: 06306 701871

• Ev.-Freik. Gemeinde Landstuhl

Am Rathaus 5; 66849 Landstuhl

Ansprechpartner: Dr.med. Rolf Lyding

Telefon: 06371 16341

4.4.3. Mennoniten

• Mennonitengemeinde Ludwigshafen

Berliner Str. 43; 67059 Ludwigshafen

Tel.: 0621/514437

• Mennonitengemeinde Altrip

Jörg-Dieter Landes

Rheinauenhof; 67122 Altrip

Tel.: 06236/399390

• Mennonitengemeinde Bolanden-Weier-

hof

Crayenbühlstr. 7; 67295 Bolanden

Tel.: 06352/5496

• Mennonitengemeinde Enkenbach

Pastor Werner Funck

Ringstr. 3; 67677 Enkenbach-Alsenborn

32 Literatur und Adressen

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Tel.: 06303/3883

4.4.4. Methodisten

• Gemeinden Speyer/Kandel/Neustadt

Waldstraße 36a, 76870 Kandel

Telefon: 07275 – 5260

z. Zt. ohne Pastor

• Gemeinde Kaiserslautern

Stiftswaldstraße 56

67657 Kaiserslautern

Telefon: 0631 - 4 46 85

Pastor Andreas Heeß

• Gemeinde Ludwigshafen

Berliner Straße 47; 67059 Ludwigshafen

Pastor Philipp Zimmermann

• Gemeinden Pirmasens/Ruppertsweiler

Alleestraße 23; 66953 Pirmasens

Telefon: 06331 73260

Pastor Olav Schmidt

• Gemeinden Zweibrücken/Saarbrücken/

Neunkirchen

Hilgardstraße 6; 66482 Zweibrücken

Telefon: (06332) 7 51 67

Pastor Matthias Johannes Schultheis

4.4.5. Pfingstgemeinden

• Christliches Zentrum

Bürgerhof 5; Ludwigshafen

0621/621023

• Freie Christengemeinde

Maximilianstr. 18; Neustadt

06321/32020

• Arche

Birkenweg 61a; Speyer

06232/63158

• Glaubenszentrum

Fröbelgasse 4; 66953 Pirmasens

• Freie Christengemeinde

Adolph-Kolping-Platz 11

67655 Kaiserslautern

• Freie Christengemeinde

Josefstalerstr. 81; 66386 St. Ingbert

• Freie Christengemeinde

Wilhelm-Wüst-Str. 4; 76829 Landau

• Freie Christengemeinde

Rote-Kreuz-Str. 1; 67098 Bad Dürkheim

• Freie Christengemeinde

Königsstr. 15; 76726 Germersheim

Literatur und Adressen 33