der neue ths newsletter ist da! ab 17. dezember 2012 ist der ths newsletter nr. 18 als gedruck

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Informationen der Theodor-Heuss-Schule für Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Ausbildungsbetriebe THS Newsletter Dezember 2012 • Ausgabe 18 Schutzgebühr: Schüler 1,00 Euro, Lehrkräfte 2,00 Euro In diesem Heft: Im neuen Erweiterungsbau auf dem Buchhügel gibt es noch einige Nüsse zu knacken Foto: A. Hermsdorf | pixelio.de Wir wünschen allen Lesern einen guten Start ins neue Jahr, Gesundheit, Glück und Erfolg. 5 12 JAHRE Theodor-Heuss-Schule Berufliche Schulen der Stadt Offenbach für Wirtschaft und Gesundheit 1884 - 2009

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Informationen der Theodor-Heuss-Schule für Schüler, Eltern, Lehrkräfte und Ausbildungsbetriebe

THS NewsletterDezember 2012 • Ausgabe 18

Schutzgebühr: Schüler 1,00 Euro, Lehrkräfte 2,00 Euro

In diesem Heft:Im neuen Erweiterungsbau auf dem Buchhügelgibt es noch einige Nüsse zu knacken

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Wir wünschen allen Lesern einen guten Start ins neue Jahr,

Gesundheit, Glück und Erfolg.

512 JAHRE

Theodor-Heuss-Schule

Berufliche Schulen der Stadt Offenbachfür Wirtschaft und Gesundheit

1884 - 2009

Inhalt/Editorial2

THSNewsletter18Dezember 2012

Liebe Leserinnen, liebe Leser,

»Der Idealismus wächst mit dem Abstand zum Problem«und nimmt mit dem Auftreten von Problemen oder derKonfrontation mit der Realität stetig ab. Dieses Zitat vonJohn Galsworthy und die Ergänzung erscheint mir geeig-

net zu sein, um das auszudrü cken, was viele Kolleginnen und Kollegenmanchmal empfinden, wenn sie an den Erweiterungsbau denken. Wirsind nun zu Beginn dieses Schul jahres endlich eingezogen – damit wurdeeine mehr als 30-jährige Wartezeit beendet.Nach der Freude über den Wegfall der Dependancen und den vielfältigenMög lichkeiten, die uns zum Beispiel das ›offene Raumkonzept‹ ermög-licht, sind seit August dieses Jahres aber auch viele Probleme entstan-den, mit denen wir uns be schäftigten mussten und weiterhin müssen.Einige dieser Probleme werden in verschiedenen Beiträgen dieser Aus -gabe aufgegriffen. Wir hoffen, wenn die Baumaßnahmen im nächsten Sommer abgeschlos-sen sind, dass die Übergangsprobleme nicht zu dauerhaften Problemenwerden, die den Unterrichtsalltag erschweren. Deshalb halte ich es fürunbedingt notwendig, dass zum Beispiel ein/e Koordinator/in zukünftigdie Kom munikationswege zwischen Schulleitung, der Stadt Offenbachund Hochtief koordinieren sollte, auch wenn das in dem ÖPP-Verfahrennicht schriftlich fixiert ist.

Außerunterrichtliches Engagement Ansonsten kommt es nun darauf an, dass wir die uns zur Verfügunggestellten Rahmenbedingungen so nutzen, dass Lernende und Lehrkräfteunsere Schule als eine Bildungsstätte wahrnehmen, in der man sich res -pektvoll und freundlich be gegnet, in der zugehört, gefördert und gefor-dert wird. Jede Schülerin und jeder Schüler soll an unserer Schule dieLern be din gungen vorfinden, um den bestmöglichen Schulabschluss er -langen zu können. Ich nehme jeden Tag wahr, mit welchem Einsatz unsere Kolleginnen undKolle gen diese Ziele umsetzen, auch in ihren Freistunden und nach ihrenUnter richtsverpflichtungen mit Schülern sprechen, sie dabei mit ihrenSorgen und Befürchtungen ernst nehmen und mit ihnen gemeinsamnach Lösungen suchen. Auch werden die Pausen zunehmend dazu ver-wendet, den Bedürfnissen der Ler nenden gerecht zu werden, um ihreLernausgangsbedingungen zu verbessern.Über den Unterricht hinaus zeugen der ›Info- und Kulturabend‹ (Seite 4),der Aufbau und die Koordination von Partnerschaften mit Schu len ausFrankreich und Polen (Seite 5), das Schul- und Sportfest (Seite 14),Autorenlesungen und lebendige Podiumsdiskussionen zu ak tu ellen poli-tischen Themen von der fruchtbaren Zusammenarbeit unserer Lehrkräftemit unseren Schülern.Ich bedanke mich bei allen Kolleginnen und Kollegen für ihr Enga ge mentund bin mir darüber bewusst, dass ich diese Zeilen hätte nicht schreibenkönnen, wenn Sie/Ihr das mit Ihrem/Eurem Einsatz nicht realisiert hät-tet/en, was in dieser Ausgabe zu lesen ist. In diesem Sinne soll auch diese Ausgabe Ihnen/Euch einen Einblick in dieunterrichtlichen und außerunterrichtlichen Aktivitäten unserer Schuleermöglichen.

Ihr/EuerStefan Falcione (Personalratsvorsitzender)

Impressum:

›THS Newsletter‹erscheint 2 x pro Jahrund ist der aktuelleNewsletter derTheodor-Heuss-Schulefür Schüler, Eltern,Aus bildungsbetriebeund Lehr kräfte.

Konzeption: Helmut Müssemann.Verantwortlich für denInhalt: Stefan Falcione,Helmut Müssemann.Redaktionsteam: Gud run Bayer, StefanFalcione, Helmut Müs -semann.Gesamtverantwortung:H. Köß ler, Schulleiter.

Gestaltung: arcus design & verlag,56814 Fankel/ Mosel.www.arcusdesigns.de

Herausgeber: Theodor-Heuss-Schule, Buchhügel allee 86, D-63071 Offen bach, Tel. 069 - 8065 2435, Fax 8065 3192.

www.ths.schulen-offenbach.de

sponsored byEditorial

Engagement und Empathie

Live-Coaching an der THS

Plädoyer für Toleranz

Partnerschulen ausFrankreich und Polen besuchen die THS

Keine Angst vor Professoren

Übergänge ermöglichenund Zukunft gestalten

»Toleranz ist wichtig«

Junge Wirtschaftsexpertenhaken nach

Mit Sicherheit mehr Daten

Mängel im Neubau beheben

Ein Ort, an dem Existenzenzugrunde gehen können!

Literatur lebensnah

Heiße Rhythmen ausLateinamerika, Aerobic und Sport

Abschied vom ›Lehrer fürs Leben‹

Neue Kollegen stellen sich vor

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Es gibt immer wieder Anlässe, bei denen ich nachdenklich werdeund es bedauere, wie wenig die Hingabe vieler Kolleginnen undKollegen zu ihrem Beruf des Lehrers in der Öffentlichkeit wahr-genommen wird. Es müssen von den Lehrkräften immer mehrAuf gaben übernommen werden, ohne dass dieses gewürdigt wird.Zu diesen Aufgaben zähle ich auch die Zwischen lern stands konfe -renzen, auch ›Halbzeitkonferenzen‹ genannt, die sich an unsererSchule etabliert haben. In diesen kommunizieren wir im Leh rer -team über jeden einzelne/n Schüler/in und versuchen gemeinsammit den Lernenden angemessene, auf den Einzelfall bezogene,Lern- und Lebenshilfen zu finden. Dieses Engagement, jederSchü lerin und je dem Schüler individuell gerecht werden zu wol-len, über den oft anstrengenden Unter richtsalltag hinaus, erfor-dert viel Energie und Kompetenzen.Aber offenbar ist unser Berufsbild in der Öffentlich keit nochimmer von vielen Klischees geprägt, die das Gegenteil von dempostulieren, was ich tagtäglich wahrnehme. Dieses verzerrte Bildder Realität anzunähern liegt meiner Auffassung nach im Auf -gaben bereich der Bildungsgewerkschaften und sollte eines ihrerzentralen Ziele für die Zukunft sein. Ich bin fest davon überzeugt, dass das Engagement vieler Kolle -gin nen und Kollegen im Zusammenspiel mit dem vielfältigen An -ge bot an Pro jekten und Kooperationen in Ergänzung zum Un ter -richt unseren Schülern die bestmögliche Basis für eine solideAusbildung bietet. Schließlich ist es Ziel unserer Schul gemeindeda zu beizutragen, dass möglichst viele Schülerinnen und Schülerin der größtmöglichen Zahl auch das größtmögliche Glück in derGe gen wart und Zukunft erreichen können.Das Kollegium nimmt die oft äußerst schwierigen sozialen Be din -gungen unserer Schülerinnen und Schüler als Herausforderungan und arbeitet mit vorbildlichem Engagement und Empathie.Das be wundere ich sehr. Deshalb bin ich stolz darauf, an dieserSchule arbeiten zu können.

Im Bewusstsein über den eingeschränkten Wirkungskreis unseresNewsletters hege ich trotzdem die Hoffnung, dass wir auch mitdieser Ausgabe ein wenig dazu beitragen, unser Berufsbild beidem einen oder anderen Menschen verändern zu können.

Engagement und EmpathieUnser Engagement findet in der Öffentlichkeit zu wenig Beachtung

Ein Kommentar von Stefan Falcione

Projekte & Events3

THSNewsletter18Dezember 2012

Am 14. November 2012 trafsich das Team ›Kollegiale Be -ra tung‹ zu einem ganztägigenWork shop. Die Teammitgliederwurden von der freiberuflichenTrainerin für Kommunikationund Beratung (Coaching) Hei -ke Tiersch beim Einüben vonunterschiedlichen ›Live-Coa -ching-Situationen‹ unterstützt.

Frau Tiersch ist seit vielen Jah -ren freiberuflich tätig. Schwer -punkte ihrer Beratungspraxissind Kommunikationstrainingund Live-Coaching.

Wunschberatungsteam kann gewählt werden

Das Team ›Kollegiale Beratung‹der THS wird allen Kolleginnenund Kollegen professionelleUnterstützung in Kon fliktfällenanbieten, die sich aus unsererArbeit mit Kollegin nen/Kolle gen,Schülerinnen/Schü lern sowie mitder Schul lei tung ergeben kön-nen.Wir werden bezogen auf Ihren/Euren individuellen Wunsch undunter der Maßgabe der Dring -lich keit und des Zeitbedarfes aufIhre/Eure Beratungswünscheein gehen. Das bedeutet, dass wirein Bera tungsteam aus unsererGruppe nach Ihrem/EuremWunsch zu sammenstellen, demsie vertrauen.

Live-Coaching ander THSKolleginnen und Kollegen werden professionelleBeratung anbieten

Sie können zwei oder drei Per so -nen Ihres/Eures Vertrauens aus-wählen, die dann die Beratungdurchführen.Wenn es gewünscht wird, kannauch eine größere Anzahl anBeratungspersonen anwesendsein. Das Beratungsteam um -fasst maximal neun Personen.In diesem Fall erhalten Sie/Dudann wahrscheinlich größereHandlungsvorschläge für Ihr/Dein jeweiliges Anliegen. In je -dem Fall arbeiten wir absolutdiskret.Sprechen Sie uns an, wenn Siesich von Kolleginnen und Kolle -gen professionelle Hilfe verspre-chen.

In unserem Team sind folgendeKolleginnen und Kollegen:Monika Dietz, Eva Maria Dill,Jörg Eckert, Stefan Falcione,Süleyman Güleryüz WilhelmGuth, Manfred Jakobi, StefanieVietor, Gudrun Wolf.

DER PERSONALRAT INFORMIERT

Die sechste Auflage dieserVer anstaltungsreihe freutSchul leiter Heinrich Kößlerbesonders, findet sie doch imEr weiterungsbau statt – oben-drein vor reichlich Publikum.

So interkulturell das Programman diesem Abend, so internatio-nal auch die Gäste. Die Berufli -chen Schulen für Wirtschaft undGesundheit am Buchhügel wol-len eine Partnerschaft mit einervergleichbaren Einrichtung inPolen eingehen. Kößler begrüßtdazu eine kleine Delegation mitAnna Matysiak an der Spitze. Sieist Leiterin der beruflichenSchu le Zespol Szkol Ponadgim -nazjalnych aus der Nähe vonPosen. Auch aus der französi-schen Partnerschule Sant-Yvesde Baine de Bretagne sind Gästeim Publikum.Gespannt und erwartungsvollbli cken besonders die Mitschülerden vorgesehenen Darbietungenentgegen, denn diese müsseneinem laitischen Juryurteilstand halten. Acht Beiträge ge -hen in die Bewertung ein, dreiAuftritte bleiben außer Konkur -renz. Am Ende siegt ›Beautiful‹der Klasse BG3; mit jeweils glei-cher Punktzahl auf Platz zweifolgen ›Hinter der Maske‹ (BGlc)sowie ›Buffalo Soldier und RockyHorror Picture Show‹ (BGla). Etwa zwei Drittel der Schüler ander THS haben einen Migra -

Plädoyer für Toleranz

Information und Kultur lassen sich unterschiedlich auf die Bühne bringen. Theodor-Heuss-Schülerwählten ihre ganz eigenen Ausdrucksformen und betteten sie in einen Abend aus ›Pop und Politik‹.

Von Harald H. Richter (›Offenbach Post‹, 8. 10. 2012)

Events4

THSNewsletter18Dezember 2012

Welt bestellt ist. Millionenfachwerden Menschen ausgegrenztund gemobbt, weil sie anderssind oder wegen ihrer sexuellenOrientierung gar mit dem Todebedroht. Die jungen Leute regen mit ihrerpopmusikalisch untermaltenBildfol ge zu laitischer Reflexioneigener Verhal tensmuster an.Die Unterdrückung Andersden -kender thematisiert eine weitereSchülergruppe des BeruflichenGymnasiums mit ihrer Ausle -gung eines Songs von MichaelJackson. Der sechste von achtWettbewerbsauftritten mahnt zu›Augen auf‹ und beherztem Ein -treten gegen Benachteiligung.Nachhal tige Wirkung hinterlas-sen sieben Schüler ›Hinter derMaske‹ mit einem eigenkompo-nierten und getexteten Rap-Song über Voreingenommenheit.In hämmerndem Sprechgesangbringt Frontmann Stefanos Sfet -siaris die Botschaft für mehr To -leranz und Offenheit ans Publi -kum. So sehr sich die Darbie tungenunterscheiden, so deckungs -gleich ist die Intention der Ak -teu re auf der Bühne. Sie wolleninspirieren, provozieren, zumNachdenken anregen und natür-lich unterhalten.

In einer Zeit um sich greifenderDiskriminierung von Minderhei -ten in der Gesellschaft prägt dieBotschaft für Toleranz und ge -gen seitige Achtung auch diewei teren Darbietungen. So prä-sentieren Anna Ratzke undElaem Celik ihre mit Mitschülernund Lehrer Stefan Falcione erar-beitete Interpretation der vorJahren in ein Musikvideo geklei-deten Popballade ›Beautiful‹, diezu Christina Aguileras größtemHit wurde. Die Bildsequenzenführen vor Augen, wie es um die Lebenswirklichkeit benachteilig-ter Menschen überall auf der

tions hintergrund. Nicht wenigevon ihnen sind mit den Klängenvon Hirtenflöten, Lauten, Trom -meln und ähnlichen Instrumen -ten vertraut und vielleicht gera-de deshalb interessiert daran,sich der Musik anderer Kulturals der ihren zu nähern. So stehen fünf Schüler als Ca -po eira-Gruppe auf der Bühneund bieten einen Diskurs überHinter gründe und Ausübung derbrasilianischen Kampftanzkunst,bei der es weniger um Sieg undNie derlage geht, als um Respektvoreinander. Denn der vermeint-lich martialische Kampf wird alsSpiel zelebriert.

Schülerinnen der KlasseBG1d erklä ren die brasilia-nische Kampftanz kunstCapoeira. • Foto: Georg

Vom 3. bis 6. Oktober 2012besuchten die polnische Schul -leiterin Anna Matysiak derPartnerschule aus Gro dziskWiel kopolski und die Lehr kräf -te Bozena, Aldona Starosta so -wie Kolleginnen aus der fran-zösischen Partner schule SaintYves de Bain de Bretagne Me -lanie und Julie Bécel die THS.

Sie erlebten abwechslungsreicheTage. Neben kulinarischen Erleb -nissen wie die hessische Kü che,norddeutsche Küche im HauseBayer und internationale Kücheam ›Interkulturellen Abend‹ inder THS lag der Schwerpunktdes Treffens im Kennenlernenund Vorbereiten einer gemeinsa-men Kooperation.Unsere Gäste waren schon beimRundgang durch unser neuesSchulgebäude von der Innenaus -stattung und den vielen Gestal -tungs möglichkeiten begeistert,die uns für den Unterricht undVeranstaltungen zur Verfü gungstehen. Sie hospitierten auch ineinigen Unterrichtsstunden unddiskutierten mit den Schülernüber die Unterrichtsinhalte. Hö -he punkt des Besuches war dieTeilnahme am ›InterkulturellenAbend‹ der THS am 5. Oktober. Die Schulleiterin aus Polen undeine Lehrkraft waren in der Juryvertreten, um die besten Vorträ -ge zu prämieren (siehe Seite 4).

Partnerschulen aus Polen und Frankreich besuchen die THSGrundlagen für ein neues Projekt im Rahmen von ›Comenius‹ gelegt

Von Gudrun Bayer

Projekte & Events5

THSNewsletter18Dezember 2012

weit näher, diskutieren und su -chen Lösungs mög lichkeiten zuaktuellen Wirt schaftsthe men.

Ifel-Institut für europäischeLehrerfortbildung

Hilfreich war dazu eine Fort bil -dung des Instituts für europäi-sche Lehrerfortbil dung (Ifel) zumThema ›Pro jekt management fürinterkulturelle Austausch pro jek -te in Euro pa‹, an dem ich vom 6.bis zum 13. Oktober 2012 teil -nahm. Hier erhielt ich Tipps fürge nehmigungswirksame For mu -lierungen für den ›Come nius-An trag‹.Das Ifel-Institut (Institut füreuro päische Lehrerfortbildung)mit Sitz in Hamburg bildet alleeuropäischen Partner für die An -tragsstellung und Fi nanzierungvon Schülerprogram men aus.Das Institut veranstaltet inter-kulturelle Pro jekt manage ment -seminare für Lehrer und päda -go gische Fachkräfte aus Län -dern, die am Programm für le -benslanges Lernen teilnehmen.Das sind die 27 Länder aus derEU sowie die Schweiz, Türkei,Kroatien, Norwegen, Island,Liech tenstein und Mazedonien.Ich lernte dort Kolleginnen undKollegen aus weiteren po ten ziel -len Partnerschulen kennen. DieKollegen aus Österreich und derSlowakei haben mittlerweile zu -gesagt.

Comenius-Programm

In vier Doppelstunden bespra-chen und entwickelten wir eingemeinsames Projekt im Rah -men des ›Comenius-Pro gramms‹.Das seit 1995 eingerichtete Pro -gramm der Europäischen Unionhat das Ziel, die Zusam men ar -beit von Schulen innerhalb derEU sowie die Mobilität von Ler -nen den und Lehrkräften zu för-dern. Es ist seit 2007 Teil desProgramms für lebenslanges Ler -nen, mit dem bis 2013 die euro -päische Zusam men arbeit imBildungsbereich gefördert wird.Zum Pro gramm für lebenslangesLernen gehört auch ›Comenius‹für Schulen. Namensgeber warder Pädagoge Johann AmosComenius.Wir verständigten uns auf dasThema: ›Europa – offen für alle?Kann jeder in Europa Karrierema chen?‹ Wir haben vereinbart,dass die THS das Projekt koordi-nieren wird. Deshalb wird sieden An trag auf Kooperation mitden Schulen aus Frankreich undPolen bis zum 1. Februar 2013beim ›Pädagogischen Aus tausch -dienst Deutschland‹ (PAD) stel-len. Wir hoffen nach der Ge neh -mi gung auf eine zwei jährige Ko -operation mit diesen Schulen.Dieses Projekt wird von der EUmit 22.000 Euro un terstützt. DieArbeitssprache wird Englischsein. So kommen sich Schüler,Lehrkräfte und Eltern europa-

Die drei Kollegen aus der be -ruflichen Schule in der Nähevon Posen, die die THS be -suchten, waren so von unse-rer Schule beeindruckt, dassdie Pol nischlehrerin nachihrer Rückkehr einen Arti kelüber den Besuch für die Lo -kal presse schrieb, der auchveröffentlicht wur de. Hierinwaren unter anderem Sätzezu lesen wie:

» … die über 2.000 Schüle -rin nen und Schüler und so -wie ihre Leh rer können be -geistern«, »Bei jedem Schrittwird die freundschaftlicheund durch Toleranz geprägteBe zie hung unter den Schü -lern selbst und unter denSchü lern und Lehrern sicht-bar« oder »Das Mo dell derErziehung zu To le ranz undRespekt gegen über je demMenschen war sehr beein-druckend«. Da an der Schu lein Polen kaum Migrantenanzutreffen sind, waren diepolnischen Kolle gen über -rascht, als sie an der THS dasgute Miteinan der der ver-schiedenen Na tionali tätenbeo bachteten. Sie hatten aneiner Schule, an der Schü -lerinnen und Schü ler ausüber 40 verschiedenen Hei -mat ländern gemeinsam ler-nen, viele Konflik te undgegenseitiges Un ver ständ niserwartet. Diese Be den kenwurden jedoch schon amersten Tag ausge räumt.

Jura? Nein. Medizin vielleicht?Auch nicht. BWL? Auf garkeinen Fall. Für Isabel Masin -gue steht fest: »Diese dreiFächer werde ich definitivnicht studieren. Die sind ein-fach nichts für mich.«

Masingue ist 19 Jahre alt. Der -zeit besucht sie die 13. Klasseder Bettinaschule im FrankfurterWestend. Im kommenden Früh -jahr macht sie ihr Abitur. »ImMoment kann ich nur sagen,was ich nicht studieren will.« Einfavorisiertes Studienfach hat sienoch nicht. »Eventuell Biologie,aber sicher bin ich mir wirklichnoch nicht.«

Oftmals schlechtere Chancen

Aus diesem Grund nahm dieSchü lerin am Modellprojekt›Chan cen bilden – Fit fürs Stu di -um‹ der Fachhochschule Frank -furt teil, das am 5. November2012 nach 2010 und 2011 zumdritten Mal begonnen hat. Ge -fördert vom Land und der Euro -päischen Union werden 60Frankfurter Jugendliche ausnichtakademischen Eltern häu -sern im letzten Schuljahr vordem Abitur oder Fachabitur aufein mögliches Studium vorberei-tet.»Schüler aus nichtakademischenFamilien haben trotz Abitur oft-mals schlechte Chancen ein Stu -

Keine Angst vor Professoren

Das FH-Projekt ›Chancen bilden‹ führt Schüler aus nichtakademischen Familien an das Studium heran

Von Marek Fritzen (›Frankfurter Rundschau‹, 7. 11. 2012)

Projekte & Events6

alle Schüler ein Studium. Dieersten Fragen drehten sich daherrund um die FH und um mögli-che Studiengänge. »Einer derSchüler plant etwas Handwerk -liches in Verbindung mit einemStudium. Ihm konnte ich sagen,dass das an der FH in verschie-denen Fachbereichen möglichist«, berichtet Yildiz.Auch für David Mohr steht fest,dass er studieren wird. »Ich in -teressiere mich für Wirtschafts-Informatik«, sagt der 23-Jährige.Er hat bereits eine Ausbildungabsolviert. Nun macht er seinFachabitur an der THS in Offen -bach. »Ich will es mir mit demStudium noch einmal selbst be -weisen, auch wenn es sicherstressig wird.«Das vermutet auch Isabel Ma -singue. Daher will sie nach demAbitur erst einmal auf Weltreisegehen. »Wenn ich zurückkomme,fange ich mit dem Studium an.«Bis dahin werde sie sich für dasrichtige Studienfach entschiedenhaben. Vielleicht auch mit Hilfedes FH-Projekts.

Wer sich für das Projekt interessiert,kann sich an seine/n Klassenlehrer/inoder Herrn Ott wenden oder direktmit der Fachhochschule Kontakt auf-nehmen:Kontakt: FH FFM, Projekt ›Chancenbilden‹, Zentrale Studienberatung, Frank H. Weyel, Telefon: 069/1533-3883, E-Mail: [email protected]

Die Unterstützung erfolgt inForm von fünf Workshops mitThemen wie: ›Was studieren?‹oder ›Meine Stärken‹. Los ginges am Montag mit dem Start-Workshop ›Warum studieren?‹Jeder Mentor betreut dabei eineGruppe von bis zu zehn Schü -lern.Hüseyin Yildiz ist einer der Men -toren. »Ich bin als Arbeiterkindaufgewachsen.« Heute studierter Ingenieur-Informatik an derFH. »Als ich mit meinem Stu -dium begann, hatte ich eineHemmschwelle ge gen überProfessoren. Mit dem Projektwollen wir versuchen, genaudiese Hemmschwelle ab zubauen.Wir wollen unsere eige nen Er -fah rungen an die Schü ler wei-tergeben«, sagt Yildiz. Wie er berichtet, planen in sei-ner Workshop-Gruppe nahezu

dium zu beginnen«, sagt Pro jekt -leiter Frank Weyel. Gemeinsammit Projektentwicklerin SabrinaMüller und neun studentischenMentoren der FH leitet er dasProjekt. Weyel arbeitet in derStudienberatung der Fachhoch -schule und berichtet: »Ich werdetäglich mit diesem Problem kon-frontiert – das Thema für dasProjekt lag daher auf demTisch.«Durch ›Chancen bilden‹ soll denSchülern der Einstieg in ein er -folgreiches Studium ermöglichtwerden. »Oft haben Schüler, inderen Familie bisher niemandstudiert hat, Zweifel, ob sie fürein Studium geeignet sind. Inihren Familien fehlt es an An -sprech partnern, die ihnen beiihren Fragen und Ängsten helfenkönnten. Hier unterstützten wirgezielt«, sagt FH-VizepräsidentinEva-Maria Ulmer.

Isabel Masingue (rechts) im Gespräch mit den Mentoren Severine Sabow(links) und Constantin Bredl (Mitte). • Boeckheler

THSNewsletter18Dezember 2012

Am 26. November besuchtenzwei Fachoberschulklassen derJahrgangsstufen 11 und 12so wie weitere interessierteSchüler mit ihrem Lehrer Ste -fan Falcione die Fachhoch -schu le (FH) in Frankfurt.

Dieser Besuch ist ein Elementder Kooperationsvereinbarungder THS mit der FH Frankfurt.Ein weiterer Baustein ist dasProjekt mit dem Titel ›Chancenbilden – Fit fürs Studium‹, wodie Teilnehmer von einer Dip -lom-Pädagogin und Studie ren -den der FH betreut und auf dasStu dium vorbereitet werden.Dieses Projekt soll dazu beitra-gen, die Quote derStudienabbrecher zu reduzieren.

Guter Betreuungsschlüssel

Gegenüber dem Studien beraterder Fachhochschule, FrankWeyel, gaben viele Schüler zuBeginn der Informations ver an -staltung an, dass sie nach derSchule ein Studium an der FHmachen wollen. Frank Weyel stellte die allgemei-nen Voraussetzungen für einenStudiengang vor und erörtertedie Vorteile eines Studiums ander FH. Im Unterschied zu Uni -versitäten sei ein Studiengangan einer Fachhochschule praxis -orientierter, da viele Studierende

Übergänge ermöglichen und ZukunftgestaltenFachoberschulklassen besuchen die Fachhochschule in Frankfurt

THSNewsletter18Dezember 2012

schaftsinformatik. Er wies da -rauf hin, dass im StudiengangBetriebswirtschaft gegenwärtigein Numerus clausus von 1,7existiert. Dieser würde jedes Jahraus den Abiturnoten der ange-nommenen Bewerber berechnetund deshalb variieren. Laut Prof.Schabel haben sich im ver gan -genen Semester auf 80 Studien -plätze in Betriebswirt schaft über4.000 Personen be worben. Erverwies aber auch da rauf, dassunter diesen Be werbern vieleMehrfachbewerber sind, die sichan verschiedenen Fach hoch -schulen bewerben. Deshalb ver-gab die FH vor Beginn des Win -terse mes ters zunächst 350 Zu -lassungen, weil sich ein Teil derBewerber für ein Studium ineiner anderen Stadt entschiedenhatte. Im Idealfall werden soalle Plätze belegt.

Harte Bedingungen

Die Regelstudienzeit für einenBachelorstudiengang beträgtsechs bzw. sieben Semester.Nach diesem berufsqualifiziertenStudiengang kann man zunächstin dem erlernten Beruf arbeitenoder direkt im Anschluss einenMasterstudiengang belegen.Die se Möglichkeit ist aber anbestimmte Voraussetzungen ge -knüpft. Für die Zulassung zueinem Masterstudium muss maneine Durchschnittsnote von min-

in seinem Studiengang gestelltwerden und gab einen Einblickin die Studieninhalte.

Bestenauslese

Parallel zu dieser Vorstellung er -läuterte Professor Dr. MatthiasSchabel für den Fachbereich 3Wirtschaft und Recht den Auf -bau des Studienganges Betriebs -wirtschaft. Prof. Schabel lehrtseit 2006 an der FH und hat sei-nen Schwerpunkt im BereichRechnungswesen und Wirt -

während des Studiums ein Prak -tikum machen müssen. Des Wei -teren würde im Vergleich zueiner Universität in kleinerenGruppen gelernt. Formal ist die Fachhochschule invier Fachbereiche gegliedert.Nach der Einführung konntensich die Schüler in den Fachbe -reich 2 oder 3 einwählen. Exem -plarisch für den Fachbereich 2Informatik und Ingenieurswis -senschaften erläuterte Christo -pher Scholz, Student im 3. Se -mester, welche Anforderungen

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destens 2,5 beim Bachelorab -schluss erreicht haben. Prof.Schabel gab deshalb den Tipp,immer mit Blick auf die Klausu -ren zu lernen, da alle Modul -noten die abschließende End -note wesentlich bestimmen. DieAbschlussnote auf dem Bache lorof Arts ist damit die relevanteOrientierung für Personalchefs.

Resümee

Für einige Schüler hat sich ihrStu dien- oder Be rufs wunschnach diesem Tag konkretisiert,andere sind noch immer unent-schlossen. Die Tatsache, dass esZu lassungsbeschrän kun gen gibt,wird viele dazu veranlassen, dieschulischen Möglichkeiten in -ten siver auszuschöpfen als bis-her. In jedem Fall können dieSchüler ihre Zukunftspläne nunrealistischer einschätzen.

Weitere Informationen zu diesemThemenkreis:http://www.fh-frankfurt.deInfos dazu auch auf un sererHomepage unter ›Chancen bilden –Fit fürs Studium!‹

Am 21. und 22. Januar 2013 stehendie Tore der FH Frankfurt wiederoffen. Alle, die sich für ein Studiuminteressieren, können sich informie-ren. Eine Anmel dung ist nicht erfor-derlich. Auch Lehrkräfte sind herzlichwillkommen. Nähere Informationen: www.infotage-frankfurt.de

Gonca Aydin hatin Izmir islami-sche Theologieund in FrankfurtReligions wissen -schaf ten studiert.

An der THS erprobt sie mitkatholischen und evangeli-schen Kollegen interreligiösenReligionsunter richt. Für dieDitib (Türkisch-IslamischeUnion der Anstalt für Religion)wird Aydin die Lehrer aus-wählen, die eine Lehrbefugnisfür islamische Religion wollen.

Frau Aydin, nach welchen Kri -terien wird die Berufungskom -mi ssion die Leh rer für den is -la mischen Religionsunterrichtauswählen?Wir haben Auswahlkriterien ent-wickelt, über die das Kultus mi -ni s te rium noch ent scheidenmuss. Auf jeden Fall müssen dieBewerber ein Lehr amtsstudiumabgeschlossen haben. Solange eskeine Kandidaten mit einem Ab -schluss in islamischer Theolo giegibt, wäre es hilfreich, wenn sieislamwissenschaftliche Kennt -nisse haben. Wir sind jedenfallsgespannt, wer sich bewirbt.

Sie sind ausgebildete islami-sche Theo login. Was sollenKinder in der Schu le über denIslam lernen? In der Grundschule geht es umdas Grundlegende, um das, wasalle Muslime verbindet.

»Toleranz ist wichtig«

Gonca Aydin spricht im Interview über die Ansprüche, muslimische und christliche Kinder zu unterrichten.

Ursula Rüssmann führte das Interview, ›Frankfurter Rundschau‹ vom 24. November 2012

einen produktiven Austauschzwischen den Religionen gab.Auf die Gegenwart bezogenspielt das Thema Toleranz einegroße Rolle. Wir lesen philoso-phische Texte zum Beispiel vonRainer Forst und machen Bio -gra fie arbeit: Die Schüler sollensich gegenseitig erzählen, wasihnen wichtig ist in ihrem Leben.

… und die Religion? Die Religionen kommen dannerst: der Monotheismus, welcheRolle Frieden und Gerechtigkeitspielen, etc. Und wir besuchendie verschiedenen Gebetshäuser.

Was löst der Unterricht aus? Sicher mehr Verständnis, gegen-seitig, aber auch für die eigeneTradition. Muslimische Schülerzum Beispiel wissen oft nicht,dass es die Blütezeit des Al-An -dalus gab. Atheistische Schülerkommen in Kontakt mit religiö-sen Weltanschauungen.

Wenn das so gut klappt,könn te man doch gleich abder ersten Klasse interreligiö-sen Religionsunterricht geben? Nein, da sind die Kinder noch zujung. Erst mal müssen sie ihreeigene Religion erfassen und daihre Identität finden, sonst gehtvon Anfang an alles durcheinan-der. Aber mit neun oder zehnJahren ist so ein Unterrichtwünschenswert.

Was ist denn das Grund legen -de des Islams? Es gibt ein gemeinsames Curri -culum für den Religionsunter -richt, das sagt, was gelehrt wer-den soll. Da geht es um Fragenwie: Was ist Gott, welche Eigen -schaften hat er, und was heißtdas für das Handeln des Men -schen? Barmherzigkeit, gegen-seitiger Respekt, friedliches Zu -sammenleben sind wichtige Zie -le. Die Kinder sollen natürlichden Koran kennenlernen und dieSunna, das Leben und Handelndes Propheten. Und sie sollenTo leranz gegenüber anderen Re -ligionen üben und lernen, dassdie großen Religionen eng ver-wandt sind: Islam, Christentumund Judentum stammen ja allevon Abraham ab.

An der THS machen Sie mitder Verwandt schaft Ernst undgeben zusammen mit christli-chen Kollegen Religions unter -richt. Was ist das Ziel? Wir wollen, dass die Schülervon- und miteinander lernenstatt getrennt. Wir bieten das inder 11. Klasse an, da haben dieSchüler ihre eigene Religionschon kennengelernt.

Um was geht es im Unter -richt? Wir behandeln zunächst die Zeitdes Al-Andalus, der islamischenHochkultur auf der spanischenHalbinsel im Mittelalter, als es

THSNewsletter18Dezember 2012

Projekte & Events8

THSNewsletter18Dezember 2012

Austeritätspolitik. Markt-De -regulierung. Spread. Je mehrwirtschaftliche FachbegriffeUdo Steffens, Präsident derFrankfurt School of Finance &Manage ment in der Theodor-Heuss-Schule benutzt, destounruhiger wurde ModeratorNico Barthel. »Was bedeutetdie Krise für mich und meinegriechischen Mitschüler hier inOf fen bach?«, fragt der Zwölft -kläss ler schließlich und bittetum Erläuterung des Ökono-mie-Vokabulars.

Zumindest des Letzteren hättees aber gar nicht bedurft: DasPublikum der Podiumsdiskussionzum Thema ›Wege aus der Wirt -schaftskrise‹ ist ohnehin bestensinformiert. Die Lehrer der Fach -gruppe Politik und Wirtschafthaben die Gymnasiasten der 12.und 13. Jahrgangsstufe auf dieVeranstaltung vorbereitet, unddie haken nun bei den Podiums -gästen nach. Neben Stef fenssind die Landtagsab ge ordneteJanine Wissler (Links par tei) undder FAZ-Redakteur Philipp Krohndabei. Ob es bei der Banken ret -tung nicht Inte res senkonfliktegegeben habe, weil ehemaligeGoldman-Sachs-Banker in derPolitik arbeiteten? Warum dieBanken denn Kredite an Bürgervergeben hätten, von denen siehätten wissen müssen, dass die

Junge Wirtschaftsexperten haken nachSchüler der Theodor-Heuss-Schule diskutieren mit Podiumsgästen fachkundig über die Eurokrise

Von Marie-Sophie Adeoso (›Frankfurter Rundschau‹, 17./18. November 2012)

Projekte & Events9

phe‹ rutschen. In Griechenlandseien Armut und Verelendungbereits ›massiv‹. Ein Punkt, denkeiner der An wesenden bestrei-tet. Uneins sind die Gäste ledig-lich darüber, wie man das Pro -blem lösen sollte. Hochschul -professor Udo Steffens hält dievon Wissler geforderte Um ver -teilung gesellschaftlichen Reich -tums für den falschen Weg,stattdessen müssten Chancengeschaffen werden, um »dieLeute zur Selbstständigkeit zumotivieren«. Bevor der Staateinspringe, sei die Familie zurUnterstützung in sozialen Not la -gen gefragt.Philipp Krohn mahnt, die Men -schen in Griechenland, wie auchin Deutschland müssten sich»klarmachen, dass bestimmteWohlstandslevels vielleicht nichtmehr erreichbar sind«.Und Janine Wissler appelliertzum Abschluss an die ›europäi-sche Solidarität‹: »Es geht unseine ganze Menge an, was inGriechenland passiert. Die Ex -port überschüsse des einen sinddas Leistungsbilanzdefizit deranderen.«

das Geld nicht zurückzahlenkönnen? Und warum, will einJunge von Janine Wissler wis-sen, sollte eine Bank Geld zugünstigeren Zinssätzen an Grie -chenland verleihen und so frei-willig auf Gewinn verzichten?

Ist bereits Licht am Ende desTunnels zu sehen oder drohteine soziale Katastrophe?

Wissler entgegnete, die Politikmüsse klare Regeln für die Ban -ken aufstellen, die bereits er -folgte Erhöhung der Eigenkapi -talquote reiche da bei Weitemnicht aus. Anders als Krohn undSteffens, die bereits wieder›Licht am Ende des Tunnels‹ se -hen, was die Bewältigung dereuropäischen Schuldenkrise an -belangt, fürchtet Wissler, Europakönne in eine ›soziale Katastro -

Schüler Kadir Ayhanci befragt die Podiumsgäste. • Monika Müller

Die elektronische Schließ anla -ge an der THS sorgt für Ärger.Sie könne Bewegungsprofileder Lehrer speichern, kritisiertder Personalrat und sieht sichübergangen. Auch der hessi-sche Datenschutzbeauftragteäußert Bedenken.

Die Schulleitung ist erfreut, derPersonalrat verärgert, der hessi-sche Datenschutzbeauftragtealarmiert, bei der Stadt schütteltman nur den Kopf. Von einemSkandal will keiner reden, aber›dubios‹ ist die Angelegenheitschon. Grund für die Aufregungist eine neue elektronischeSchließ anla ge, die der Betreiberder Theo dor-Heuss-Schule – dasUnter nehmen Hochtief – in denSom merferien im Erweite rungs -bau der beruflichen Schule hatinstallieren lassen. Sie regis triertmit persönlich bezogenen Trans -pondern, wann welcher Lehrerbestimmte Räume betritt, undspeichert diese Daten.

Niemand weiß, wer Zugriff hat

Welche Daten genau gesammeltund für wie lange sie an wel-chem Ort gespeichert werden –das wissen weder die Lehrernoch Schul leiter Heinrich Kößleroder Perso nalratsvorsitzenderStefan Fal cione. Unbekannt istdarüber hinaus, welche Personen

Mit Sicherheit mehr Daten

Personalrat der Theodor-Heuss-Schule in Offenbach sorgt sich um den Datenschutz

Von Fabian El Cheikh (›Offenbach Post‹, 26. September 2012)

THS intern10

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Unverhältnismäßig sei eine Da -tenspeicherung über einen län-geren Zeitraum, gar über einJahr hinaus. »Das ist auf jedenFall zu lange, da stellt sich dieFrage, ob das erforderlich ist.«

Stadt zeigt kein Verständnis

Müller fordert von allen Betei -lig ten »schnelle Aufklärung«.Man beobachte die Angelegen -heit, die kein Einzelfall sei. »Wirhaben ähnliche Probleme auchschon von anderen hessischenSchulen gemeldet bekommen.«Bei der Aufklärung geben sichdie Beteiligten in Offenbach bis-lang jedoch äußerst bedeckt.Hochtief, das in einer öffentlich-privaten Partnerschaft die Schu -le unterhält, verweist auf beste-hende Verträge mit der StadtOffenbach, die wiederum kei ner -lei Verständnis für die Kritik auf-bringt. So wies Stadt-Presse -spre cher Matthias Müller daraufhin, dass dasselbe System in al -len sanierten Offenbacher Schu -len im Konsens mit der Schulge -meinde eingerichtet worden sei,ohne dass es zu Ärger gekom-men sei. »Wir benutzen es auchim Rathaus, weil es den Betriebeines Ge bäudes wirtschaftlichermacht.« So müsse man etwa beiVerlust von Schlüs seln nichtmehr ganze Sicherheitsschlösseraustauschen, sondern könneähnlich wie bei Magnetkarten in

sehr über den Neubau, aber beivielen kleineren Problemen wirduns gegenüber nicht viel Entge -genkommen signalisiert.« DasTranspondersystem habe sprich-wörtlich das Fass zum Überlau-fen gebracht.In der Sache sind sich Schul lei -tung und Personalrat einig: Dasneue Schließ system sei sinnvoll,um Diebstähle und Einbrücheder Vergangenheit einzudäm-men. »Wir sind nun in der Lage,nach einer erstellten Matrix nurbe stimmten Lehrergruppen Zu -tritt zum naturwissenschaftli-chen Trakt, zur Sporthalle, Ser -ver- und Verwaltungsräumen zugewäh ren«, freut sich SchulleiterKöß ler. Vor allem an teure Gerä -te, ge fährliche Chemikalien undsensible Schülerdaten solle fort -an nicht mehr jeder gelangenkönnen, der die Schule betritt.»Das wird so auch in anderenSchulen gehandhabt«, betontKößler. Auch der Datenschutz -beauftrag te des Landes emp-fiehlt entsprechende Zu gangs -beschränkungen.Ulrike Müller, Pressesprecherindes hessischen Datenschutz be -auftragten, zufolge könne sichein Personal rat modernen Syste -men nicht verwehren. Allerdingsmüssten die Rahmenbedingun -gen stimmen. Und dazu gehöreTrans pa renz: »Es muss klarge-stellt werden, wer wann in wel-chem Um fang Zutritt zu denDaten hat.«

Zugriff auf diese Daten haben.»Rechtlich äußerst bedenklich«,urteilt der Personalrat der Schu -le und fordert Aufklärung: »Wirhaben herausgefunden, dass mitdiesem System die Erfassungvon Bewegungsdaten der Lehr -kräfte technisch gegeben ist, so -dass für bestimmte Lehrergrup -pen ein genaues Bewegungs pro -fil erstellbar ist.« Da die Trans -ponder einzelnen Lehrkräf tenzu geordnet wurden, die dafüreinen programmierbaren Chipam Schlüsselbund tragen, seiendie Namen im Aufsichts bereichvon Hochtief gespeichert. »Mirgegenüber wurde bestätigt, dassdie Daten bis zu einem Jahr undlänger gespeichert werden kön-nen, und das halten wir für völ-lig inakzeptabel.« Die Verunsi -cherung im Kollegium sei groß.Der Personalratsvorsitzende,selbst Lehrer für Deutsch, Politikund Geschichte, kritisiert darü-ber hinaus, dass die Lehrer indieser Sache übergangen wor-den seien. »Die Schulleitungkonnte uns keine Auskunft ge -ben, niemand weiß, wer Zugriffauf die Daten hat.« Er werde denVerdacht nicht los, dass dieStadt als Träger und das Unter -neh men Hochtief als Be trei berder Schule die eigentlichen Nut -zer nur einbezögen, wenn es»un bedingt notwendig« sei.»Gerade mit dem Bauträger ha -ben wir sehr ambivalente Erfah -rungen gemacht. Wir freuen uns

Hotels die Zutrittsberechtigungdes ver lorenen Schlüssels elek-tronisch sperren.Wie lange aber gespeichert wird,darauf bleibt Müller eine Ant -wort schuldig. Und wer hat Zu -griff auf die Daten? »Die Stadtjedenfalls nicht«, sagt er und rät»bei allem Verständnis für denDaten schutz« dazu, die Kir cheim Dorf zu lassen. Hochtief kön -ne zwar die Daten einsehen, die -se würden aber nicht zentral ge -speichert. »Was sollten die mitden Daten auch schon machen?«Wenn der Personalrat eine Ver -einbarung treffen wolle, müsseer sich an seinen Dienstherrn,das Land Hessen, wenden. »DieLehrer sind nicht unsere Ver -trags partner.«

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Nach der Veröffentlichungdieses Artikels stellte Schul -leiter Kößler in einer gemein-samen Sitzung mit der Schul -leitung und dem Personal rateinen Antrag und bat um Zu -stimmung des Personalrateszur elektronischen Schließ an -lage. Da Herr Kößler aberüber keine Informationen ver-fügte, die das Verfahren be -züglich der Schließanlage re -gelt, formulierten wir unsereBe din gungen in Form einerRe so lution, in der wir zu wei-teren Nachbesserungen auf-forderten (siehe Kasten). Die -se ist auf der THS-Webpageunter ›News‹ zu finden.

In einer Resolution der Personalversammlung derTHS wurden die Stadt Offenbach und HochTiefaufgefordert, Licht in die Affäre um die Transpon -der zu bringen und neben Nachbesserungen beider Temperaturregelung für mehr Schallschutz inden Treppenhäusern zu sorgen sowie die Reini -gungszyklen für Klassen- und Mehrzweckräumezu erhöhen.

Ultimatum an die Stadt

Die Lehrer der beruflich orientierten Theodor‐Heuss‐Schule fühlen sich überwacht und frieren.Die Pädagogen stören sich an einer Schließ an -lage, deren Schlu ssel mit Transpondern ausge-stattet sind und theoretisch ein Bewegungsprofilihrer Eigentu mer gestatten. Am 29. November2012 hat der Personalrat der Stadt ein Ultimatumgestellt: »Wenn uns die Stadt als zuständigerSchulträger nicht bis zum 7. Dezember ein Ver -fahrensverzeichnis vorlegt, mussen die Schlösserausgetauscht und die Transponder entfernt wer-den.«Auf diese Weise reagiert die Lehrerschaft auf diebislang offenbar nur zögerliche Reaktion desSchul trägers auf die datenschutzrechtlichen Be -denken der Lehrer. Diese fu hlen sich, wie bereitsberichtet, überwacht und nicht ausreichend in -formiert. So sei bislang noch immer nicht geklärt,welche Daten wo und wie lange gespeichert wer-den und wer darauf Zugriff hat. »Der hessischeDatenschutzbeauftragte hat uns schriftlich be -stätigt, dass das Verhalten des Schulträgersrechts widrig ist«, sagte der Personalrats vor sit -zen de Stefan Falcione gestern im Gespräch mitunserer Zeitung. Das Verfahrensverzeichnis sollAntworten auf die offenen Fragen der Pädagogengeben.

Nur unzulängliche AntwortenDer Personalrat wirft der Stadt und der FirmaHochtief, die die Schule betreibt, vor, Mitbe stim -mungsrechte beim Einbau der in Betrieb befind-

lichen Schließanlage missachtet zu haben.»Wir haben bereits vor vier Wochen ein Ver -fahrensverzeichnis angefordert und bis heute nureine unzulängliche Antwort erhalten«, klagtFalcione.Doch es herrscht noch mehr Ärger an der Schule,die mittels einer öffentlich‐privaten Partner -schaft zu Beginn des laufenden Schuljahrs denlange ersehnten Erweiterungsbau in Passiv bau -weise durchaus dankbar in Betrieb genommenhat. So sei es in einigen Teilen des Gebäudes,unter anderem in mehreren Unterrichtsräumen,zu kalt, klagen die Lehrer.

Unter der 20‐Grad‐Marke»Die Temperatur unterschreitet nach eigenenMes sungen in manchen Räumen die 20‐Grad‐Marke«, bestätigt Schulleiter Heinrich Kößler.»Meine Kollegen berichten mir, dass sie sichDecken über die Beine legen müssten, manchemuss ich heimschicken, wenn ihnen zu kalt ist.«So sei auch der Krankenstand gestiegen. Es sollsich dabei um Unterleibserkrankungen wie Bla -senentzündungen handeln. »Hochtief akzeptiertunsere Messungen aber nicht, weil die benutztenThermometer nicht geeicht seien«, sagt Kößler.»deren eigene Messungen hätten immer 20 Gradergeben.«Das Problem sei die zentral gesteuerte Ge bäu -debelüftung, die an Bewegungsmeldern gekop-pelt sei. »Ungenutzte Räume sollen sich dadurchauf 18 Grad herunterkuhlen und erst wiederwarm werden, wenn sich Personen darin aufhal-ten.« Das könne laut Aussagen des Betreibersaber »15 bis 30 Minuten« dauern. Auch bei diesem Problem fordert der Personalratschnellstens Nachbesserungen. Die Temperaturenmüssten generell erhöht werden.

Der Beitrag ›Ultimatum an die Stadt‹ von Fabian El Cheikh erschien am 1. Dezember in der ›OffenbachPost‹.

Mängel im Neubau beheben

Resolution der Personalversammlung fordert schnelles Handeln

Viele Menschen gehen tagtäg-lich in eine Spielothek oder inein Wettbüro, um zu spielen.Ich bin auch ein Spieler, spielezwar nicht an Automaten,aber in Wett büros wette ichdes Öfteren. Der Grund dafürist oft Langeweile, der Ner -ven kitzel nach einem Span -nungs höhe punkt oder dieHoff nung, das Geld zu verviel-fachen. Das Problem ist, dassman schnell den Über blickverlieren kann.

Viele Spieler sind überzeugt,dass ihr System funktioniert undsie nicht spiel süchtig werden.Mit meinen 21 Jahren sprecheich schon aus Erfahrung undweiß, dass das Spielen für vielenicht nur eine Freizeitbeschäfti -gung, sondern ein unverzichtba-rer Teil des Lebens ge wor den ist.

Mangelnde Einsicht führt zur Sucht

Diese Sucht ist deshalb soschwer zu behandeln, weil weni-ge sie zugeben. Schon mit 14Jahren habe ich mich in Berlin,damals wohnte ich dort, regel-mäßig in Wettbüros aufgehal-ten. Einen großen Teil meinerJu gend verbrachte ich damit,Wett quoten zu vergleichen,Stra tegien zu entwickeln, zuspielen und meistens zu verlie-ren. Dann musste ich wieder

Ein Ort, an dem Existenzen zu grun de gehen können! Warum Spielsucht so gefährlich ist und was man dagegen tun kann.

Von Cem Meler (BG 13, LK Deutsch)

FRiSCH-Projekt12

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sollte besonders Jugendliche vorder Spielsucht schützen. Die Re form wurde bis heutenicht um gesetzt. Vielleicht auchdeshalb, weil Wettbüros undSpielhallen ca. 1,5 Mrd. EuroSteuergelder einbringen. Viel -leicht ist das ein Grund, wa rumdie Reform des Glückspiel ver -trags so schleppend voran geht.Zudem startete Schleswig-Hol -stein einen Alleingang. Sieeröff nen in diesem Jahr einenOnline-Markt für private Sport -wetten. Schleswig-Holstein er -hofft sich mit dieser neuen Re -gelung Steuereinnahmen in Hö -he ca. 60 Mio. Euro. Eine neue Dimension hat auchdas ›Onlinewetten‹ angenom-men. Zahllose Internetanbieterbieten Wetten jeglicher Art an.Man muss nur noch ein paarKlicks durchführen und eineWette ist gesetzt. Der Spielermuss nicht mehr vor die Türgehen, um eine Wette zu plat-zieren. Damit könn te auch dasGefühl für den Verlust des barenGeldes, was man in einemWettbüro noch un mittelbarempfindet, verloren gehen. Daserhöht die Gefahr des Kontroll -verlusts noch weiter. Das Spielen kann auch die Psy -che der Person verändern. Im Ex tremfall isoliert sie sich, ver-schwindet in ihrer Welt. In einerWelt, wo er endlich den großenGewinn macht und ihn von den

Geld sparen, um einen neuenWettschein ausfüllen zu können.Das war meine traurige Realität.Inzwischen ist es nicht mehr soeinfach, als Minderjähriger ineinem Wettbüro zu wetten, aberes gibt noch immer Mittel undWege, sein Geld zu verzocken. Auch im Internet. Ich denke,dass sich vie le Menschen, unab-hängig vom Alter, nicht darüberim Klaren sind, wie gefährlich esist, nicht einsehen zu wollen, in -wieweit man schon in einemTeu felskreis versunken ist. DerGedanke, sein Geld wieder zu -rück gewinnen zu können oderder Gedanke »dieses Mal wird esklappen«, ist der Einstieg in dieSucht.

Suchtpotenzial steigt

Die Anzahl der Wettbüros inOffenbach hat sich in den letz-ten fünf Jahren vervierfacht: einIndiz dafür, dass immer mehrMenschen diese aufsuchen. Dasist traurig, das Schwei gen derSpieler ist traurig, aber auch dasSchweigen des Staates ist er -schreckend. Warum übernehmensie keine Verantwortung? 2011 plan ten die Bundesländer,den ›Glücksspielvertrag‹ zu än -dern, um Spielotheken zu schlie - ßen oder sie aus den Groß städ -ten zu verbannen. Die Auflagensollten deutlich strenger werden,Gewinne und Verluste an Auto -maten begrenzt werden. Das

Das Projekt »FRiSCH« (›Frank -furter Rundschau‹ in der Schule)fand als Initiative der Tageszei -tung ›Frankfurter Rund schau‹(FR) jährlich statt. Während derdreimonatigen Projektzeit erhiel-ten die be teiligten Schülerinnenund Schüler jeden Tag – auch inden Ferien – kos tenfrei eineaktuelle Ausgabe der Zeitung.Vor dem Projektstart suchtensich die beteiligten Schülerinnenund Schüler ein aktuelles Themaim Bereich Politik und Wirtschaftaus, um im Verlaufe von zwölfWochen einen Fachartikel zu ver-fassen. Sie mussten zu diesemZweck Informa tionen recherchie-ren, die Zeitun gen studieren undneueste Artikel zu ihrem Themain einer Pres semappe sammeln.Diese Materialien flossen punk -tuell auch in die Artikel derSchülerin nen und Schüler ein. DieArbeiten mussten vor Weihnach -ten beim Fach lehrer abgegebenwerden, wurden von ihr/ihm redi-giert und benotet.Die besten Artikel wurden an die›Frankfurter Rundschau‹ gesen-det und veröffentlicht. In diesem Jahr nahmen wiedereinige Klassen an dem Projektteil, das von den LehrkräftenThorsten Braun und StefanFalcione betreut wurde.

Leider wissen wir aufgrund derEreignisse um die ›FrankfurterRundschau‹, dass das Pro jektnicht fortgesetzt wird. Hier wür-digen wir jedoch einen in der FRpub lizierten Artikel und stellenihn auf der THS-Webpage unterNews ein.

Sorgen befreit, die er sich durchdas Spielen erst zugefügt hat.Wenn man öfter in einem Wett -büro/Casino war, wird man fest-stellen, wie traurig dieser Ort inWirklichkeit ist. Ein Ort, wo Le -ben zugrunde gehen und ganzeFamilien in den Ruin getriebenwerden. Menschen, die oft emo-tionslos stundenlang an Spiel -auto maten oder vor Ergebnis -tafeln sitzen und ihre Existenzaufs Spiel setzen.

Was man tun kann

Prävention erscheint mir deshalbsehr sinnvoll, um zu verhindern,dass besonders Jugendlicheschon früh spielsüchtig werden.Sinnvoll wäre es, die Jugend anSchulen über Suchtgefahrenauf zuklären, darüber dass dieSpielsucht eine ernst zu neh-mende Krankheit ist und sieschreckliche Folgen haben kann.Ehe ma lige Spielsüchtige solltenin Spielotheken und in Schulenauf junge Menschen zugehenund ihre Lebensgeschichte dar-stellen. Auch wäre es sinnvoll,die An zahl der Wettbüros inGrenzen zu halten. Das sind nureinige Vorschläge. Um der Sucht zu widerstehen,habe ich für mich prinzipielleRegeln aufgestellt, an die ichmich strikt halte. Ich spiele zumBeispiel niemals online. Zudem verlasse ich nach meinem Tipp das Wettbüro und schaue mirdas Spiel dort nicht an, um derVersuchung zu entgehen, kurzvor dem Verlust meiner Wettenoch eine ›Ret tungs wette‹ zuplatzieren. Im Zocker jargonheißt das ›absichern‹. Oft sichertman das aber nicht wirklich ab,sondern verliert noch mehr Geld.Wenn man doch mal Glück hat,sollte man aufhören. Dasmachen meiner Er fah rung nachaber nur sehr we nige. Ich habe den Gedanken, mit

Glücks spielen Geld zu verdienen,längst aufgegeben. Eine Illusion,die mehr zerstört als man denkt.Entscheidend ist, dass man denKampf gegen sein eigenes Ver -langen in seinen Ge danken nichtverliert. Die Sucht zu verhindernoder sie zu be kämpfen, beginntim Kopf. Wich tig ist, dass manSpaß am Spie len hat. Das gehtaber nur, wenn man sich kon-trollieren kann. Das können Ju -gendliche noch viel schwerer alsErwachsene und deshalb sollteman zumindest als Jugendlicherüberhaupt nicht zocken.

Der folgende Link bietet nochmehr Möglichkeiten und Hilfe -stellungen an, damit man sichnicht alleine mit der Suchtfühlen muss.

http://www.casinoschule.com/artikel.php?item=31

Quellen:1,5 Milliarden Steuereinnahmendurch Glücksspielehttp://www.derwesten.de/wp/gesetz-bedroht-tausende-spielhal-len-id4608614.html

Schleswig-Holstein beginnteinen Alleinganghttp://www.focus.de/politik/wei-tere-meldungen/gluecksspiel-schleswig-holstein-startet-alleingang_aid_665468.html

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Projekte & Events

Am 21. November 2012 lasder Schriftsteller Bernd Köste -ring aus seiner ›Goethekrimi-Trilogie‹ in der Theodor-Heuss-Schule.

Die Schüler aus dem beruflichenGymnasium der Jahrgangsstufe11 und des Grundkurses derJahr gangsstufe 12 bearbeitetenden ersten Roman des Autors›Goetheruh‹ zuvor im Deutsch -unterricht. Sie entwickelten zuden literarischen Figuren Cha -rak terisierungen und zu denKapiteln des Kriminalromanseine Fotostory, welche die Büh -ne in der neuen Mediathek derSchule umrahmte. Der Autor freute sich über dieExponate und nahm das zumAn lass, die Schü ler zum Lesenund Schreiben zu motivieren. Erforderte sie dazu auf, mehr zulesen und das aufzuschreiben,was sie als wichtig empfinden.Dieses sollten sie an ihn persön-lich senden, er würde sie dannauch individuell beraten. ImAnschluss las er eine kurzeSzene aus dem zweiten Buchder Trilogie ›Goetheglut‹ undeine längere Passage aus seinemaktuellen dritten Buch ›Goethe -sturm‹ vor. Nach der Lesung wollten dieSchüler in Erfahrung bringen,was den Autor zum Schreibeninspiriere. Er verwies dabei auf seine Geburtsstadt Weimar, inwelchem auch das ›Goethehaus‹

Literatur lebensnah

Bernd Köstering liest in der Theodor-Heuss-Schuleaus seinem neuen Roman

Von Stefan Falcione

steht. Der Autor ist in Weimargeboren und lebt gegenwärtigaber schon lange in Offenbach,was auch ein Grund ist, warumdie Deutschlehrerinnen GudrunBayer und Dörte Löffert diesenAutor für diese Lesung einluden.Viele Schüler waren von der Le -sung und von dem Autor begeis -tert, besonders darüber, dass ersich ihnen so offen präsentierte,alle Fragen ausführlich und teil-weise sehr persönlich beantwor-tete und damit vielleicht dazubeigetragen hat, dass der eineoder andere Schriftsteller andie sem Tag in der Theodor-Heuss-Schule geboren wurde.

Großes Interesse an der Lesung.

Das Wetter zeigte sich am 11. Oktober 2012 auf demGelände der SportgemeindeTempelsee von seiner freundli-chen Seite, es war zwar schonet was herbstlich kühl, aber diemeiste Zeit schien für dieSchul gemeinde der Theodor-Heuss-Schule die Sonne.

Dass es niemandem zu kalt wur -de, lag aber nicht nur am Wetterund dem traditionellen Fußball-und Volleyballturnier, sondernauch an Frau Döbele. Sie forder-te wiederholt interessierteSchülerinnen und Schüler zum›Zumba Tanzen‹ auf. Die Schüle -rinnen und Schüler waren be -geis tert, tanzten zwischen demFußball- und Volleyballturnierauf dem Gelände der Sportge -mein de Tempelsee nach Anlei -tung der Sport- und Englisch -

lehrerin zu heißen lateinameri-kanischen Rhythmen, währenddie Sportbegeisterten um Ruhmund Ehre spielten.

Heiße Rhythmen aus Lateinamerika,Aerobic und SportDas THS-Schul- und Sportfest stand in diesem Jahr im Zeichen von Tanz, Gesundheit und Sport

Von Stefan Falcione

Projekte & Events14

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eine Schülerin in jede Mann -schaft integrieren musste. Daein von einer Schülerin erzieltesTor dreifach gewertet wurde, führte das dazu, dass bei allenMannschaften – unter anderemauch im Lehrerteam- die Spie -lerinnen als Mittelstürmer agier-ten. So häufig wurden die weib-lichen Spielerinnen vor dem Torvon ihren männlichen Mitspie -lern wohl noch nie angespielt. Für die Versorgung der Sportlersorgten die Schülerinnen undSchüler aus dem beruflichenGymnasium der Jahrgangsstufe13. Mit den Einnahmen werdensie im Mai des nächsten Jahresihren ›Abiball‹ finanzieren.Wir möchten uns beim Fach be -reich Sport für ihr Engage mentund die gute Organisation sowiebei allen Unterstützerin nen undUnterstützern bedanken.

Das Schul- und Sportfest warauch dieses Mal wieder eingroßer Erfolg und wir hoffen,dass es im nächsten Jahr wieder mindestens genauso ereignis-reich sein wird.

von der ›Aerobics and FitnessAssociation of America, IDEAHea‹ anerkannt.

Spielen statt Grätschen

Große Resonanz erzeugte auchwieder das Fußballturnier. Daranbeteiligten sich 24 Mannschaf -ten. Die Teams spielten mit Lei -denschaft und großer Disziplin,waren jederzeit fair und zeigtenim Erfolg große Freude und beiNiederlagen Respekt für denGegner. Es wurde deutlich, dassdas Miteinander und der Spaßim Vordergrund standen. Dazutrug auch die Regel bei, dass dasGrätschen nach dem Ball bezie-hungsweise Gegenspieler alsFoulspiel gewertet wurde. Als großer Erfolg erwies sichauch in diesem Jahr, dass jedeFußballmannschaft mindestens

Zumba ist ein Tanz-Fitness-Pro -gramm, das von lateinamerika-nischen Tänzen inspiriert ist. Eswurde vom Tänzer und Choreo -grafen Alberto ›Beto‹ Perez inKolumbien in den 1990er Jahrenkreiert und ist heute ein welt-weit registriertes Warenzeichender ›Zumba Fitness‹. Zumba enthält Tanz- und Aero -bicelemente. Für Tänze unty-pisch arbeitet Zumba nicht mitdem Zählen von Takten, sonderndem Folgen der Musik, mit sichwiederholenden Bewegungen.Die Zumba-Choreografie verbin-det Hip-Hop, Samba, Salsa, Me -rengue, Mambo, Kampfkunstund einige Bollywood- undBauch tanzbewegungen. Klassi -sche Gruppenfitness-Elementewie Kniebeugen und der Ausfall -schritt werden auch durchge-führt. Das Zumbaprogramm ist

Als das neue Schuljahr an derTHS begann, war etwas an -ders. Es ist das erste Schuljahrohne Günter Hensel – nachfast einem halben Jahr hun -dert. In dieser langen Zeit istder Lehrer zu einer Institutionder Schule geworden.

Während viele Vertreter seinesBerufs sich vorzeitig in den Ru -hestand verabschieden, hat ernoch zehn Jahre draufgepackt.Der Umgang mit jungen Leutenschien auch ihn jung zu halten:Wer Hensel begegnet, kann nurstaunen, dass der schlanke,char mante und Witze reißendeMann schon auf 75 Jahre zu -geht. Doch nun hat auch er sichentschieden, die Schule zu ver-lassen. »Die Zeit dafür ist jetztrichtig.«

Pädagoge aus Leidenschaft

Schon 2003 ist er offiziell ver-abschiedet worden, mit 65. Dochder Pädagoge aus Leidenschaftbrachte es noch nicht übersHerz, zu gehen – er wurde nochgebraucht. Für sein ›Baby‹, dasFach Soziales Lernen, gab es kei-nen Nachfolger. »Einen fachlichso hoch kompetenten Menschenkonnten wir nicht einfach ver-schwinden lassen«, sagt die

Abschied vom ›Lehrer fürs Leben‹

An der Theodor-Heuss-Schule ist er eine Institution: Günter Hensel vermittelte seinen Schülern Werte wie Respekt, Liebe und Menschlichkeit. Nach fast 50 Jahren geht er nun in den Ruhestand.

Von Veronika Szeherova

Steckbriefe15

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ten. Ein Problem, dessen sichHensel an nahm. Seit den 70er-Jahren be schäftigte er sich mitGruppen dynamik. Dieses Wis senerwies sich als nützlich für seinneues Projekt – das Fach Sozia -les Ler nen. Gemein sam mit Kol -legin Brigitte Bocks horn feilte eran dem Konzept. Zu zweit brach -ten er und Bocks horn fortan vorden Schülern nichts Ge ringeresbei als Wertschätzung, Empa -thie, Regeln für ein gutes Mit -einander. »Menschlichkeit«,kom primiert Hensel das Unter -richtsziel.»Anfangs gab es in den Stundenoft Halligalli«, erzählt er. »Manmuss die Klasse erst mental an -kommen lassen, eine Atmosphä -re schaffen, in der Unterrichtüberhaupt stattfinden kann.«Nicht allen Kollegen habe seineHerangehensweise gefallen. Ge -meinschaftliche Aktionen stattFrontalunterricht lautete dasCredo. So bekamen die Schüleretwa die Aufgabe, in der Gruppemit Blättern, Schere und Klebe -stift einen Turm zu bauen – oh -ne zu sprechen. »Das sieht spie-lerisch aus, bedarf aber viel Vor -bereitung«, sagt Hensel.»Manchmal sind die Stun denda neben gegangen«, räumt erein. Dann hätten er und seineKollegin sich gefragt, was falschgelaufen ist: »Wir hatten auchkein Pro blem, uns vor die Klassezu stellen und uns zu entschul-

er in der Jugendarbeit aktiv. Da -bei entdeckte er seine Gabe,Menschen ein Gefühl der Aner -kennung und Geborgenheit zugeben. So reifte sein Entschluss,Religion fürs Lehramt zu studie-ren. Gleich nach dem Studien -abschluss im Jahr 1963 ver-schlug es den Frankfurter nachOffenbach. »Das lag am Lehrer -mangel hier, für mich war Of -fen bach damals so weit weg wieAustralien«, schmunzelt Hensel.Doch er fühlte sich wohl in derStadt und der Theodor-Heuss-Schule, die damals noch in derInnenstadt lag, bis sie 1972 anden Buchhügel zog. Hensel hei-ratete seine Frau Elfriede im sel-ben Jahr, in dem er an die Schu -le kam. 16 Jahre wohnten sie inOffenbach, bis sie nach Hain -burg zogen, wo sie bis heuteleben.

Menschlichkeit als Ziel

Hensel unterrichtete jahrelangevangelische Religion, späterauch Ethik. Doch der Bedarf ander Schule änderte sich mit derZeit. 1995 war für ihn ein Jahrdes Umbruchs: »Wir hatten sehrviele Schüler aus Län dern wieMarokko, Pakistan und der Tür -kei, bis zu 17 Nationen in einerKlasse. Darunter waren Jungs,die keine Frauen als Leh rerin ak -zeptierten.« Das führte dazu,dass sich Leh re rinnen weigerten, in diesen Klassen zu un ter rich -

stell vertretende SchulleiterinUte Steinmeyer. Daran hat sichbis heute nichts geändert: »Wirwerden ihn sehr vermissen.«

In der Jugendarbeit aktiv

Als junger Mann lernte Henselzunächst im Einzelhandel. In derBerufsschule war der Religions -unterricht eine prägende Erfah -rung: »Die Lehrerin hat es ver-standen, biblische Stoffe in einertiefenpsychologischen Bedeu -tungs ebene zu erklären, das hatmich fasziniert.« Nebenbei war

Er öffnete vielen Schülern die Türenzu einem positiveren Menschenbild:Günter Hensel. • Foto: vs

digen. Das hat ihnen imponiert.« Ein Stück weit wurde in denStun den philosophiert. »JungeMen schen suchen nach Orien -tie rung und nach Sinn«, weißder 74-Jährige.

Feste Regeln

Wichtig war ihm, dass die Schü -ler verstehen, dass jeder selbstfür sein Leben verantwortlichist. Hensel: »Wenn sie sich überLehrer be schwerten, auf dieSchule schimpf ten, dann fragteich: Was trägst du dazu bei,dass es besser gelingt? Dasbrachte sie oft in Verlegenheit.«Selbstwertgefühl war in seinenStunden ein wichtiges Stich -wort. »Nur wer sich selbst ak -zep tiert, kann das auf andereübertragen«. Das zeige sich imUmgang mit Freun den und Mit -schülern. »So steht es auch inder Bibel – Liebe deinen Nächs -ten wie dich selbst«, sagt Hensel.Wenn Kritik fällig war, dannäußer te er sie im Vier-Augen-Ge spräch, niemals vor der gan -zen Klasse. »Stelle dich demSchwie rigen, solange es nochleicht ist«, lautet sein Motto.Un abdingbar: feste Regeln.

Steckbriefe16

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»Nichts in der Welt funktioniertohne Regeln.« Doch einiges Alt -hergebrachtes würde er gernändern: „Schule müsste späteranfangen, unausgeschlafeneSchüler sind eine Katastrophe.Und sie sollte individueller aufBedürfnisse und Begabungeneingehen, Schüler müssten nichtalle Fächer lernen.« 18 Jahrelang war er Beratungslehrer,stand den Schülern bei Proble -men zur Seite. »Die Arbeit hat ermental oft mit nach Hause ge -nom men«, sagt Ehefrau Elfriede.Sie freut sich, dass sie künftigmehr Zeit füreinander haben.Ganz end gültig ist der Schulab -schied aber nicht. »Wir werdensicher auch künftig auf seineHilfe zu rückgreifen, etwa zurUnter stüt zung neuer Kollegen«,sagt Steinmeyer. Hensels Fachwird fortgeführt, »aber er wirdsich nicht ersetzen lassen. SeineArt, sein offenes Ohr, sein Herz -blut sind einmalig«. Und was ist für ihn in all denJahren das schönste Kompli -ment? »Als ich nach Jahren eineSchülerin traf und sie sagte:Herr Hensel, bei Ihnen habe ichfürs Leben gelernt.«

Hallo, mein Name ist Annika Eymer, ich bin 31 Jahrealt und un terrichte seit Be ginn dieses Schul jah res ander THS. Mei ne Unterrichtsfächer sind Wirtschaft undVer waltung sowie Sport und Mathematik.Ich komme aus Northeim in der Nähe von Göttingen(Nie dersachsen). Nach meinem Wirtschaftsabitur habeich an der Fachhochschule in Flensburg Be triebs wirt -

schaftslehre (BWL) studiert und im Anschluss zwei Jahre in Münchengearbeitet. Danach entschied ich mich für das Studium der Wirt -schaftspädagogik in Göttingen. Schon während meiner Schulzeithabe ich viele Trainer- und Nachhil fe stun den gegeben, dennoch in te -res sierte mich die freie Wirtschaft zu nächst mehr. Mein Referendariat habe ich in Hannover an der berufsbildendenSchule 14 in verschiedenen Schul for men absolviert und in diesemJahr erfolgreich abgeschlossen.Ich freue mich sehr, dass ich an dieser Schule so freundlich und offenaufgenommen wurde. Schon die ers ten Begegnungen mit meinenneuen Kollegen haben mir gezeigt, dass ich die richtige Entscheidunggetroffen habe, Nie der sachsen zu verlassen. Ge nauso erging es mirmit meinen Klassen. Es macht mir großen Spaß die Schüler zu unter-richten.Auch das große Freizeitangebot hier in der Umgebung hat dazu bei-getragen, dass ich mich hier sehr wohl füh le. In meiner Freizeit tau-che ich gerne, spiele Beachvolleyball, fahre Ski und mache das gerne,was man draußen machen kann.

Mein Name ist Ben jamin Poschmann und ich unter -rich te seit August 2012 an der THS die Fächer Wirt -schafts lehre und Deutsch. Die ersten Jahre meines Lebens habe ich in Nordhessenverbracht und un ter anderem auch ein Studium derWirt schafts pädagogik erfolgreich ab solviert. Die Ent -scheidung Lehrer zu werden ist während meiner Zeit als

Fußballtrainer im Ju gend bereich meines Heimatvereins TSV Zieren -berg und einer kurzen Zeit beim KSV Hessen Kassel gereift. Nach meinem abgeschlossenem Studi um habe ich mich dazu ent-schlossen, Nord hessen zu verlassen und mein Referendariat an demStu dien se minar für Berufliche Schulen in Frankfurt aufzunehmen.Während des sen habe ich an der Beth mann schule im FrankfurterOstend unterrichtet. Zum Ende meiner Zeit als Lehr kraft im Vor be rei -tungsdienst ha be ich mich, nach guten Ge sprä chen mit der Schul -leitung, für einen Wech sel an die THS entschieden.Meine Freizeit versuche ich möglichst sportlich zu gestalten undnachdem ich mit Nordhessen auch dem Mannschaftssport Fußballden Rücken gekehrt ha be und zunächst dem Laufsport nachgegangenbin, ha be ich seit Beginn des Schuljahres den Boxsport für mich ent-deckt, dem ich mehrmals die Woche nachgehe.Der freundliche und aufgeschlossene Empfang seitens der Kollegensowie Schü lerinnen und Schüler hat mir einen sehr positiven Eindruckvon der Schule vermittelt und ich freue mich, Teil der THS zu sein.

Neue Kollegen stellen sich vor

Sie peitschen beim Drachenbootrennen im Sommer 2012 die Wellen desStroms: Angetrieben von ihren Trommlern legten sich Mannschaften auf der250 Meter langen Strecke ins Zeug (ganz oben). Sie holten den Sparkassen-Pokal: die ›Strom-Drachen‹ aus Mainhausen (oben links). Silber: Als einzigeSchulmannschaft waren die ›THS-Flitzer‹ dabei. • Fotos: Georg