der steirerhof bad waltersdorf - sommer magazin 2012
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Der Steirerhof Bad Waltersdorf - Sommer Magazin 2012 http://www.dersteirerhof.atTRANSCRIPT
steirerhofDer
MAGAZIN · SOMMER 2012
GARTENPermakultur: Interview mit Sepp Holzer
k Sommer im Steirerhof
k Der Süden ist nah
k Golfen
k News
k Wasserwelt
k Top-Angebote
Bad waltersdorf
Herzlich willkommen!
Gehören Sommer und Garten nicht direkt zusam-
men? Wir finden schon und deshalb haben wir
dieses Magazin unter anderem dem Thema „Garten-
kultur“ gewidmet. Urlaubsqualität bedeutet in uns-
ren Augen mehr als perfekter Service und 5 Sterne
Standard. Der Raum, der uns umgibt, soll so gestal-
tet sein, dass die Möglichkeit besteht, zur Ruhe zu
kommen. Das ist ein wichtiger Baustein, um Kraft
zu tanken für die Zeit nach dem Urlaub. Genießen
Sie den Mix aus draußen und drinnen – zwischen Frischluft und Wellness-
angeboten. Und zum unvergesslichen Urlaubserlebnis wird das Ganze durch
unsere steirisch-mediterrane Genussküche.
Besuchen Sie uns und unsere engagierten Mitarbeiter im wunderbaren Steirischen
Sommer.
Ihre Gastgeber Werner und Gunda Unterweger
und Ihr Steirerhof-Wohlfühl-Team
· · · · EDITORIAL
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Wenn man kein Kind mehr ist undsich danach sehnt wie nach vergangenen Zeiten – dann fallen einem fast immer zuerstdie Sommer ein. Sommer ist Kindheit, Som-mer ist Sonne, ist Wasser, ist Baden, ist Plan-schen und Lachen. Sommer ist nass und heiß.Und Eis.Im Steirerhof holen Sie sich wieder Ihre Kind-heit. Da ist es heiß im Sommer und nass.Aber auch kühl und trocken – ganz wie es be-liebt. Da liegt man in den Deck-Chairs aufdem Sonnendeck oder zieht sich unter einenSchirm zurück. Genießt die angenehme Fri-sche in den klimatisierten Zimmern – guterSchlaf ist garantiert, nicht nur in der Nacht.Kühlendes Nass gibt es im großen Sportbek-ken oder in den anderen Pools im Freien.Falls die Sonne mal nicht scheint, dann kannman auch im Innenbereich baden, ganz genüsslich. Oder im Bademantel – und im FKK-Bereichauch ganz ohne – durch den großen Gartenstreifen. Mit dem Rad durch die Landschaftfahren. Mit dem Caddy übers Grün. An-schließend noch einmal ins Wasser gehen.Um abzukühlen. Und dann der Sonne zu-schauen, wie sie sich farbenfroh vom Tag ver-abschiedet. Am besten beim Abendessen aufder Terrasse.Sie genießen den Sommer, die Sonne, das Wasser – ganz wie als Kind. Lassen die Herzen lachen, die Haut wärmen, die Seelebaden.
· · · · EDITORIAL
Der Süden ist so nah!
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Liegt der Sinn des Urlaubes in langen Anfahrten? Solltenwir nicht etwas schonender mit unserer knapp bemessenenZeit umgehen? Was brauchen wir denn wirklich für unserWohlbefinden?Urlaub beginnt mit der Abfahrt zum Urlaubsort, und derist mit dem Ferienziel Steirerhof schnell erreicht.Alles, was Urlaub ausmacht, finden Sie bei uns. Und nochein bisschen mehr. Entspannte Atmosphäre, freundlicheMitarbeiter, ein unvergesslicher Naturgarten, mediterraneKüche, genügend Liegen, traumhafte Sonnenuntergänge.Eigentlich wie im Süden, nur etwas vertrauter – und natürlich näher und vor allem wetterunabhängiger.Gönnen Sie sich den Luxus der Nähe, steigen Sie ein undIhr Urlaub beginnt schon nach wenigen Stunden. Schöne, entspannte Ferien!
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· · · · SCHNELL ERHOLT
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· · · · SCHNELL ERHOLT
... WASSER KLARHEIT FRISCHE
Richtiges Schwimmen!
Bewegung im Wasser entlastet die Wirbelsäule und dieGelenke, da der Mensch nur etwa ein Zehntel des eige-nen Körpergewichtes spürt. Wer sich im Wasser richtigbewegt, kann Verspannungen und auch die gesamteRumpf-, Arm- und Beinmuskulatur stärken.Wir zeigen Ihnen, wie wichtig es ist, beim Schwimmenin jedem Stil die vier Bewegungselemente Beinschlag,Atmung, Armzug und Wasserlage zu üben und zu ver-bessern, damit Sie entspannter und gesünder schwim-men und Ihren Körper dabei etwas Gutes tun. Ab Juli – im Wochenprogramm
· · · · STEIRERHOF SPEZIAL
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· · · · STEIRERHOF SPEZIAL
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„Golf und Sex sind die einzigen Sachen, die Spaßmachen, selbst wenn du nicht wahnsinnig gut bist.“Das hat der große Golfpro Jimmy Demaret mal ge-sagt, und das verstehen wohl alle – auch diejenigen,die nicht Golf spielen. Und nicht wissen, was ein Proist und wer Jimmy Demaret war. Doch so wenigeMenschen wie einst sind das gar nicht mehr. DennGolf wird längst nicht mehr nur hinter exklusivenClub-Toren gespielt. Golf soll für alle da sein, andersals zu Jimmy Demarets Zei-ten. Der musste sich nochhocharbeiten und alsCaddy Golftaschen übersGrün rollen – und sich mitseinem Bariton in Nachtklubs was dazu verdienen.Bis er ein berühmter Profi-Spieler wurde, ein Proeben. Gäste in Bad Waltersdorf können auch so aufsGrün. Den 18-Loch-Platz in Bad Waltersdorf hat derSteirerhof mitbegründet. Es gibt günstige Greenfees(für Noch-nicht-Golfer: Grüngebühren), Abschlags-zeiten und noch weitere Golfplätze in der Umge-
bung. Auf den von Grün überzogenen Hügeln derOststeiermark, wo sich natürliche Hindernisse wieÄpfel und Nüsse aufbäumen; und der englische Gar-tenarchitekt Michael Pinner für einen optimalenSpielfluss gesorgt hat. Und auf Gerechtigkeit achtete:Die Damen-Abschläge sind so weit vorn, dass Län-gen ausgeglichen werden können; und der Platz istfür Sportler und für Anfänger da – so wie die beidenPros Steven Bayliss und Haysam Youseff auch. Und
wie selbstverständlich der Stei-rerhof, der besondere Aufent-halte für golfende Gästenbietet: Golfgenuss-Tage mitdrei oder Golf-Sunset-Kurz-
wochen mit fünf Übernachtungen, Wohlfühl-Halb-pension und Greenfees (ab 456 bzw. ab 790 Europro Person). Und für Gäste, die noch nicht auf denGeschmack gekommen sind, gibt es einmal in derWoche kostenlose Golfschnupperstunden. Vielleichtwird auch aus Ihnen noch ein Pro. Im Golf. Es machtSpaß. Schönes Spiel!
Das grüne GlückNur einen Abschlag entfernt
Ein englischer Gartenarchitektsorgt für den richtigen Spielfluss
· · · · STEIRERHOF & Golf
7Golf-
Angebotauf
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· · · · STEIRERHOF & Golf
1 x in der Woche findet auch eine
kostenlose Golfschnupperstunde statt.
Ab 3 Nächten Aufenthalt ist ein
Greenfee pro Person am Golfplatz
Bad Waltersdorf kostenlos
Ökologisch betriebene Golfanlage mit ihren gepflegten Greens und verlockenden FairwaysWeitere Golfplätze in der Umgebung: Stegersbach, Bad Tatzmannsdorf, Loipersdorf
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Wohlfühlen & verwöhnt werden
Platz und Ruhe ist der wahre Luxus unserer Zeit
Geborgenheit inmitten der Natur, in unserem herrlichen 60.000 m² großen Garten.
Sichtgeschützte Liegewiesen, auch mit FKK-Bereich „Garten Eden“, mit ausreichend
Liegen und Sonnenschirmen, unsere Pools eingebettet zwischen Büschen und Sträuchern.
Hier finden Sie Ihren persönlichen Genuss-Platz. Wohlfühlen in privater Atmosphäre,
Kippliegen, Deck-Chairs oder Wohlfühl-Liegebett – Ruhekomfort für jeden Geschmack.
Steirerhof-Sommer Vital-Behandlung
Entspannen, sich verwöhnen lassen und mit einem
leichten, prickelnden Gefühl in die warmen Sommertage
starten. Die Steirerhof-Spezialmassage, eine harmonisierende
und beruhigende, Reflexzonendrainage (mit Vakuumgläsern),
die zudem die Haut entgiftet und strafft sowie eine bessere
Durchblutung des Gewebes bewirkt. Ätherische Öle kurbeln
den Lymphfluss und den Abbau von Schlacken an.
Behandlungsdauer ca. 50 min.
Zum Kennenlernpreis von € 55,- (statt € 65,-).
Gültig bis 31. August.
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Das Radlerparadies
Sommer, nichts wie raus! Wem Spazieren -
gehen etwas zu langsam ist, der kann sich
eines unserer hochwertigen Tourenrädern
ausleihen. Natürlich kostenlos! Die Umgebung
des Steirerhofs bietet sich geradezu an für
leichte Radausflüge. Auf kleinen Straßen und
Wegen entspannt durch Streuobstwiesen
fahren, entlang an Weinstöcken, Apfelgärten.
Kleine Dörfer in der Nähe entdecken und
vielleicht auf eine Erfrischung einkehren.
So entspannt kann der Sommer sein.
Sommer-Rezept
Kräuter Ingwersirup
Die Kräuter sind nicht nur etwas fürs Auge,
sondern auch sehr bekömmlich und gesund.
Unser Küchenteam lässt sich allerhand
einfallen und so findet man die Steirerhof-
Kräuter u.a. im Begrüßungsdrink, in Säften,
Aufstrichen, Salaten, als Garnituren beim
Abendessen und sogar in den Cocktails an der
Bar. Unser Rezept des Monats finden Sie auf
www.dersteirerhof.at/deutsch/service-
kueche/rezept-des-monats
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Frische Drinks & kühle Pools
So wird der Sommer zum wahren Sommer.
Am Nachmittag an unserer Bar leckere
Drinks – mit oder ohne Alkohol.
Wie wäre es z.B. mit einem La Passion,
Moonlight, oder einem Orange Delight?
Besonders stimmungsvoll: Nach dem
Abendessen noch einen Sundowner auf der
Terrasse vor der herrlichen Kulisse der
Steirischen Toskana. Das werden unver -
gessliche Urlaubserinnerungen.
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Der Mensch kann ohne Garten (über-)leben. Doch ob das gut ist? Schön? Und gesund?Der Perma-Kulturvorreiter Sepp Holzer glaubt, na-turferne Menschen würden krank, weil sie entwur-zelt seien, quasi Bäume im Beton. Und das scheintnicht nur dieser “Agrar-Rebell” zu glauben – vieleMenschen sind in letzter Zeit rebellisch geworden,lehnen sich gegen dieNaturferne auf undsäen, pflanzen undernten, wie und wo esnur geht. Es ist eingrüner Boom und dasBedürfnis nach Naturlässt sich in Zahlenmessen. 85 Prozentder Österreicherhaben einen Garten,einen Balkon odereine Terrasse. Unddieses private Grünbesteht nicht mehrvorwiegend aus Rasen und Zaun, fleißigen Lies-chen und Geranien. Sondern aus Stauden und Tei-chen, Erdbeeren und Kartoffeln, Gräsern undObstbäumen. Zeitschriften, die sich auf die Lustnach Land kaprizieren, verkaufen sich wie warmeSemmeln. Durch die Innenstädte laufen Frauen inbunten Gummistiefeln, als kämen sie direkt ausdem Blumenbeet; und die Branche für „Gartenmö-bel, Geräte und lebendes Grün“ setzt Milliardenum. Aus den Buchhandlungen quellen Gartenbü-
cher wie Blumenampeln. Es grünt so grün, landauflandab. Aber warum? Holzer meint, wegen derEntwurzelung. Die meisten Menschen beginnen,sich im mittleren Alter Gedanken zu machen überden Zyklus des Lebens. Außerdem scheint derMensch mit zunehmendem Alter seinen Blick zuweiten, das haben auch neuropsychologische Stu-
dien ergeben. Und soeben auch, dass derMensch Landschaftenmit höherem Altermehr genießen kann. Grün tut gut. Grünheilt. Und so lassenwir es grünen, über-all. Und ganz beson-ders ausgiebig imSteirerhof mit 30.000Quadratmeter Gar-ten-Spa. Und dafürwurde nicht nur derKräutergarten von
Sepp Holzer durchdacht; auch die bestehenden An-lagen hat er nachadjustiert. Für sein rundum na-turnahes Konzept erhielt der Steirerhof einBiozertifikat. In der blühenden Natur können sichdie Gäste wohl fühlen und zu ihren Wurzeln zu-rückkehren. Indem sie durch den Garten streifen,sich in die Liegen schmiegen, an der Sonne wär-men, im Wasser baden, den Duft von Thymian rie-chen, schmecken, fühlen. Und tief ins Grüneintauchen.
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GARTEN,SEHNSUCHT,
TRÄUME ...
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„Es geht um Vielfalt statt Einfalt“
Herr Holzer, von Permafrost habendie meisten Menschen schon mal ge-hört - aber was ist Permakultur?
Sepp Holzer: Permanent heißt, dassimmer was wächst, und eigentlich istdamit Agrikultur gemeint, also Land-wirtschaft. Die soll sich an der Naturorientieren. Also ohne dass derMensch widernatürlich eingreift, mitDünger, Monokulturen oder manipu-liertem Saatgut. Aber im Grunde istPermakultur eine Denk- und Lebens-weise: Was lassen wir wie und wowachsen? Wie erzeugen wir Energie?Wie planen wir Landschaften? Wieleben wir mit der Natur, den Tierenund Menschen im Einklang? Es gehtum ganzheitliches, nachhaltiges undethisches Wirtschaften.
Der Tasmanier Bill Mollison hat denBegriff in den siebziger Jahren erfun-den und dafür den Alternativen No-belpreis bekommen. Sie kommenvon einem Bergbauernhof, aus einerRegion, die man das „SibirienÖsterreichs“ nennt, weil es so kargist. Wie sind Sie da oben auf Perma-kultur gestoßen?
Ich habe schon als Kind mit der Naturexperimentiert. Meine Familie stammt
vom Krameterhof, der hatte 50 Hektar,auf 1100 bis 1500 Metern Höhe. Jetztist der Hof mehr als doppelt so groß alszu der Zeit, wo ich ihn übernommenhab. Das war vor 40 Jahren, und ichwar 19. Als Bub hab' ich in Blumen-kistln eingesät und geschaut, wie ausdem Samen oder dem Kern eine Pflanzewird. Dann hab ich mich draußen zwi-schen den Steinen und Felsen herumge-trieben und beobachtet, wo waswächst. Alles, was mir in die Fingerkam, hab ich eingepflanzt. Und eswuchs – das war eine Freude!
Sie haben das mit Ihrem grünenDaumen offenbar recht schnellauch professionell betrieben.
Der Vater hat mir irgendwann einkleines Areal gegeben. Da hab ich mitden eigenen Händen einen Tümpel ge-graben. Und recht früh mit meinenSchulkollegen Handel getrieben. Ichhab Geld für die Besichtigung meinesGartens verlangt. Dem einen habe ichmeine Jausen gegeben, dafür hat ermir Fische aus dem Tal gebracht, unddie habe ich in den Tümpel eingesetzt.Als dann mein Vater starb und ich denHof übernahm, konnte ich noch mehrausprobieren. Ob da Kiwis wachsen?
Der Mensch ist entwurzelt, er hat die Verbindung
zur Natur verloren, sagt Sepp Holzer, der Meister der
Permakultur. Und er weiß, was dagegen zu tun ist.
Die Mischung macht’s. Auch ineinem Hotel-Garten. Da sollen die Leute nicht über sterile Rasen-flächen wandeln, sondern da solles leben und duften. Also haben wir Kräuter, Duft -pflanzen, Beeren gepflanzt undTümpel und Bächlein angelegt.
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Ob da Süßkartoffeln und Pilze gedei-hen? Ob durch die Tümpel Koi-Karp-fen schwimmen können? Wildrinderweiden? Das mach' ich bis heute,überall auf der Welt: Ich schaffe dienötige Umgebung, bringe Samen einund sehe zu, wie das Wachsen, dasLeben beginnt und sich selbst organi-siert.
Sie haben auch eine Ausbildungzum Baumwärter gemacht.
Aber da hab ich viel Falsches gelernt:Wie man Pflanzen behandelt, düngt,spritzt, beschneidet – und schädigt.Die waren dann so schwach, dass sieim Winter erfroren sind. Pflanzenmuss man selbst wachsen und starkwerden lassen. Auf dem Krameterhofhaben wir 14.000 Obstbäume, Nadel-bäume, 45 Fischteiche und sogar Ge-treide. Man muss nur draufkommen,welche Pflanzen und Tiere sich ergän-zen. Das ganze System muss einen ge-schlossenen Kreislauf ergeben. Das istdann Permakultur, ein harmonischesZusammenleben von Tieren, Pflanzenund Bauer.
Der Bergbauer Sepp Holzer ist vielunterwegs. Überall wollen die Leutewissen, wie man die „Permakulturnach Sepp Holzer“ anwendet.
Ich habe 200 Projekte weltweit. Wirhaben Kirschbäume in Schottland an-gebaut, auf einem sauren Boden, woalle dachten, da wächst nur Heide-kraut. In trockenen Gegenden Afrikasoder Portugals haben wir große Was-serflächen renaturiert. In Sibirienhaben wir Gurken und Radieschenaus der Erde gezogen. In den Favelasvon São Paolo haben wir den Leutengezeigt, wie sie in Müllsäcken Melo-nen ziehen können. In Indianer-Reser-vaten legen wir Wasserlandschaftenund Therapie-Gärten an. Ich gebemeine Erfahrungen und mein Wissenin Ausbildungslehrgängen weiter, inBüchern und Vorträgen. Wir habenTausende von Hektar Natur zumWachsen gebracht.
Haben Sie in Tomsk oder DaytonHeimweh nach Ihrem Hof?
Nein, weil ich mich über die Anerken-nung freue. Früher haben sie mich für
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Vielleicht wären Hildegard
von Bingen und Joseph Haydn
Gäste des Steirerhofs gewor-
den – sie pflanzten, pflegten
und liebten Kräuter, Beeren,
Pilze und Blumen; die eine in ihrem Kloster-
garten, der andere in seinem „Kuchlgärtl“.
Denn sie wussten: Sich wohl fühlen und
Kraft tanken kann man am besten in der
Natur. Daher haben wir im Garten-Spa
einen Kräutergarten angelegt, mit Hilfe von
Sepp Holzer und seinen Prinzipien der Per-
makultur. In fünf Zonen ist der Kräutergar-
ten unterteilt. Der Bereich Intuition ist ein
kühler Platz, der von einer mächtigen Hän-
geweide beschattet wird – ideale Bedingun-
gen für Waldmeister, Estragon,
Gewürzstrauch, Seifenkraut und Hecken-
zwiebeln. Im Reich der
Minze wachsen, umrahmt
von Kastanie, Haselnuss,
Walnuss und Hainbuche, 30
Sorten Minze. Am Sonnenplatz fühlen sich
nicht nur Anis, Ysop, Arzneisonnenhut und
grüner Spargel wohl, neben allerhand süßer
Beeren, Apfelbaum und Eberesche – son-
dern auch die Gäste, die sich in Liegen
schmiegen können, im Schieferbasalt ge-
formt und mit Teppichthymian bedeckt. Im
FKK-Bereich duftet es ebenso wunderbar
nach Kräutern. Die Kräuter werden zum rei-
chen Verzehr genutzt: Das Küchenteam
erntet alle Küchenkräuter am Brunnenhü-
gel. Und so landen die Blätter und Früchte
des Gartens natürlich auf den Tellern und in
den Gläsern der Gäste.
Wo es nach Kräutern duftet, die Sonne wärmt und kleine Waldbeeren locken
Die Schaukeln mitten im Kräutergarten –ein guter Platz um zu entspannen
Kräuterführungen und
Workshops mit unserer
Kräuterpädagogin Gerti
einen Spinner gehalten. Jetzt lernen dieMenschen um. Das ist eine Genugtu-ung. Und es macht Freude, wenn sichdie Leute über Radieschen in Sibirienfreuen können.
Was ist der Unterschied zwischenPermakultur und ökologischerLandwirtschaft?
Die ökologische Landwirtschaft ist einTeil der Permakultur. Aber was ökolo-gische Landwirtschaft zu sein hat, daswird von Bürokraten in der EU vorge-geben. Dadurch entsteht ein Konkur-renzdenken: Wie hat ein Apfelauszusehen? Wer darf ihn züchten? Dawird viel Schaden angerichtet. Deswe-gen verzichte ich auf Förderungen mitdem Öko-Siegel. Ich mache meine Sa-chen lieber selbst.
Den Garten des Steirerhofes habenSie nach Ihren Perma-Vorstellungenangelegt. Was ist das Besonderedaran?
Es geht um Vielfalt statt Einfalt. DieMischung macht’s. Auch in einemHotel-Garten. Da sollen die Leutenicht über sterile Rasenflächen wan-deln, sondern da soll es leben und duf-ten. Also haben wir Kräuter,Duftpflanzen, Beeren gepflanzt undTümpel und Bächlein angelegt. Wennman durch diesen Garten geht, kannman ein paar Erdbeeren zupfen, Jo-hannisbeeren oder Himbeeren. Es gibtEidechsen, Frösche und Kröten. Dasduftet! Das schmeckt! Das ist Leben,das tut gut! Da steht das Herz im Zen-trum, von der Seele umschlossen undvom Geist geleitet.
Also hilft der Garten auch im Hotelbei der Heilung?
Viele kommen ja mit dem Leben in un-serer Gesellschaft kaum noch zurechtund das führt zu Einsamkeit, Depres-sionen, Krankheiten. Ich glaube, dasliegt hauptsächlich an der Entwurze-
lung des Menschen. Er hat die Verbin-dung zur Natur verloren. Die versu-chen wir wieder herzustellen.
Wuchert Ihre Permakultur wild vorsich hin oder braucht die Pflege?
So einen Garten muss der Menschschon ein wenig regulieren. Eine ehe-malige Schülerin von mir betreut denim Steirerhof. So hängt das alles zu-sammen, Natur und Mensch.
Die Perma-Kultur als rundum ganz-heitliches System von Agrikulturund Mensch. Macht Ihre Familieauch in Perma-Kultur?
Meine Frau sowieso, die arbeitet mitmir auf dem Hof. Den hat jetzt meinSohn übernommen, und er gibt daauch Lehrgänge. Die eine Tochter hatauch einen Hof mit Permakultur, dieandere ist Sozialpädagogin, die drittearbeitet in einer Bank, aber in ihremGarten hat sie auch Mischkultur.
Kann man Permakultur auch aufdem Balkon betreiben? Könnte derHotelgast sich was mitnehmen, ausder Theorie?
Natürlich, man kann es überall grü-nen lassen. In Kübeln und Kästen, inTonnen und Säcken und sogar in derSteppe, auf dem Müll oder in Turn-schuhen. Das ist alles sehr im Kom-men, auch das Urban Gardening,Gärtnern in der Stadt.
Und Guerilla-Gardening – da werdenSamenbomben mitten im Beton ge-sprengt, auf dass die Brachen blühen.
Drei Schüler von mir haben gerade einsehr schönes Buch gemacht, da kannsich jeder was abschauen. Und ichhabe auch einige geschrieben. Da kön-nen Sie mal rein schauen. Weil ichmuss jetzt los, nach Amerika in ein In-dianer-Reservat, da machen wir einenKurs in Permakultur.
Das Interview führte Ann Wolf
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Sepp Holzer, Sepp Holzer, 70, hat auf
seinem Krameter-
hof im Salzburger
Land die „Perma-
kultur nach Sepp
Holzer“ entwik-
kelt und eine Viel-
zahl an unge-
wöhnlichen Pflanzen zum Gedeihen
gebracht. Seit einigen Jahren tourt
er durch die Welt und bringt den
Menschen in Afrika, Sibirien oder
Amerika bei, wie auch auf unwirtli-
chem Gelände Pflanzen, Tiere und
Mensch in nachhaltigem Einklang
leben können.
Bücher zum Thema
Judith Anger, Immo Fiebrig, MartinSchnyder: „Jedem sein Grün! Urbane Permakultur: Selbstversor-gung ohne Garten“, Kneipp-Verlag2012, 14,99 Euro
Sepp Holzer: „Wo ein Wille, da einWeg: Naturheilwissen, Erfahrungund Kräuterpraxis – des Agrar-Rebellen“, Goldmann Verlag 2008,8,95 Euro
Sepp, Claudia und Andreas Holzer:„Sepp Holzers Permakultur: Prakti-sche Anwendung für Garten, Obst-und Landwirtschaft“, Stocker Ver-lag, 19,90 Euro
Sepp Holzer: „Der Agrar-Rebell“,Goldmann Verlag 2006, 8,95 Euro
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Buchungshinweise: ★ Kurtaxe der Gemeinde Bad Waltersdorf
€ 2,- pro Person/Tag ★ Mindest auf ent haltsdauer 2 Nächte★ Zimmerbezug am Anreisetag ab spätestens
15:00 Uhr, mit dem Zimmer bezug ist der Eintrittin die Badelandschaft möglich
★ Zimmerfreigabe am Abreisetag bis 11:00 Uhr★ Zuschlag für westseitige Zimmer
€ 4,- pro Person/Tag ★ Doppelzimmer als Einzelbelegung Zuschlag
€ 22,-/ Tag
Für alle, die uns noch nicht kennen.
★★★★★
HOTEL & SPA
DER STEIRERHOFBAD WALTERSDORF
A-8271 Bad Waltersdorf · Tel. +43 (0)33 33/32 11-0 · Fax +43 (0)33 33/32 11-444 · [email protected]
www.dersteirerhof.atIhr Urlaubstelefon zum Nulltarif: 08000/311 412 (nur in Österreich) – die ganze Woche – rund um die Uhr
Miles & More Teilnehmer er halten eine Gutschrift von 500 Prämienmeilen pro Auf-enthalt im Steirerhof.
Hotel & Spa Der Steirerhof BadWaltersdorf – offizieller Partnervon Ö1. 10% Ermäßigung fürClub-Mitglieder auf Listenpreise(gilt nicht für Pakete,Weihnachten und Silvester )
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