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„Deutsche Steinkohle – Aktuelle Entwicklungen und Perspektiven“

ETP-Kongress Kohle 2008

Versorgungssicherheit in Zeiten des Klimaschutzes und volatiler

Preise

Essen, 27. Mai 2008

Prof. Dr. Franz-Josef Wodopia

Geschäftsführendes Vorstandsmitglied

Gesamtverband Steinkohle

2Gesamtverband Steinkohle

Kohlepolitische Entscheidungen des Jahres 2007 und

Steinkohlefinanzierungsgesetz


Kohlepolitische Eckpunkte vom 7. Februar 2007

Langfristige, verlässliche Finanzierungsregelung (Steinkohlenfinanzierungsgesetz)

Sozialverträglicher Auslaufder subventionierten Förderung von Steinkohle

in Deutschland bis 2018

Rückführung der Produktion bis 2012auf 12 Mio. Tonnen

Revisionsklausel 2012(Überprüfung der Weiterführungdes Bergbaus über 2018 hinaus)

Schaubild: RAG


1. Wasserhaltungsvertrag

2. RAG-Stiftung

3. Aktienkauf- und -

übertragungsvertrag

4. Rahmenvereinbarung

5. Erblastenvertrag

6. Steinkohle-

finanzierungsgesetz

Umsetzung der kohlepolitischen Eckpunkte

Schaubild: DSK


Haftungsverbund

Beherrschungs- und

Gewinnabführungsvertrag

Vertrag zur Übernahme

der Ewigkeitslasten

Bewilligungsbescheide

2009 ff

Umsetzung der kohlepolitischen Eckpunkte

Schaubild: DSK


RAG-Stiftung

RAG AG

RAG Beteiligungs-

AG (BG)

1. Schritt:

RAG-Stiftung kauft von Altaktionären dieRAG AG-Anteile

2. Schritt:

RAG-Stiftung kauft Evonik

von RAG AG

3. Schritt:

RAG-Stiftung bringt Evonik an die Börse

RAG-Stiftung RAG-Stiftung

DSK EvonikRAG / DSK EvonikRAG / DSK

100 %

Börsengang 25,1 %

Schaubild: DSK

Gesellschaftliche Trennung schwarz / weiß


RAG-Stiftung

Schaubild: RAG


Finanzierungszusagen 2006 – 2019 in Mio. € (incl. Eigenbeitrag) Absatzhilfen, Stilllegungsbeihilfen, Altlasten

FortgeltungBewilligungsbescheid

2006 - 2008

Bewilligungsbescheid2009 - 2012



Bewilligungsbescheid2019

(Altlasten)

Bund Land RAG Summe

5.699 1.620 450 7.769

6.124 1.824 680 8.628

2.656,6 753 64 3.473,6

5.139,8 875,6 160 6.175,4

1.658,4 462,6 61 2.182

21.277,8 5.535,2 1.415 28.228Finanzhilfen insgesamt

Schaubild: RAG


Auslaufbergbau = Anpassungskurs bis 2012 ohne Wenn und Aber

Rückführung Förderkapazität Mio. t bis 2012

Anpassung Zahl der Bergwerke bis 2012

Anpassung Belegschaft bis 2012

Das Unter-

nehmen

schrumpft

bis 2012

um die

Hälfte.

21 1220122007 2018

8 420122007 2018

32.000 15.00020122007 2018

Schaubild: RAG


17.000 Mitarbeiter werden bis 2012 gehen – davon 3.000 in andere Beschäftigung außerhalb des Unternehmens

7.500 Mitarbeiter werden in den nächsten fünf Jahren verlegt

Viele Mitarbeiter werden neue Tätigkeiten ausüben

Anpassungskurs bis 2012 ohne Wenn und Aber betrifft alle Mitarbeiter

!

!

!Schaubild: RAG


Beihilfengenehmigung 2007

Beihilfennotifizierung 2008

Umstrukturierungsplan

2008 - 2018

Europäische Union

Schaubild: DSK


Bedeutung der Revisionsklausel


Kohlepolitische Entscheidung vom 7. Febr. 2007Option auf deutsche Mindestförderung bleibt erhalten

1. Auslauf des subventionierten Bergbaus bis 2018 - Sozialverträglichkeit garantiert

2. „Der deutsche Bundestag wird im Jahr 2012 diese Vereinbarung … über-prüfen, ob der Steinkohlenbergbau unter Beachtung der Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit, der Sicherung der Energieversorgung und der übri-gen energiepolitischen Ziele weiter gefördert wird.“

3. Börsengang des weißen Bereichs der RAG wird möglich

4. Gründung einer Stiftung zur Abdeckung der Ewigkeitskosten des Bergbaus

02468

101214161820

2006 2012 2018

GVSt 2008


Regionalwirtschaftliche Bedeutung


Prognos-Studie NRW: Anteil der Bergbaubeschäftigten an der Gesamtbeschäftigung

bis 0,1%

bis 3,0%

bis 1,0%

bis 4,0%

bis 2,0%

bis 5,0% über 5,0% Quelle: Prognos, 2007

Hamminkeln

SchermbeckDorsten

Haltern

Datteln Selm WerneHamm

Bönen

Berg-kamen

Unna

Frönden-berg

DortmundHolz-wickede

Ennepe-Ruhr-Kreis

Schwerte

Bochum

Essen

Duisburg

Mülheim

Neu-kirchen-Vluyn

Moers

Kamp-Lintfort

Sons-beck

XantenWesel

Hünxe

Voerde

Rhein-berg

Dins-laken

Ober-hausen

Glad-beck Gelsen-

kirchenHerne

Reckling-hausen

Marl

HertenBottrop

Castrop-Rauxel

Lünen

Kamen

Oer-Erken-schwick

Hagen

Alpen Waltrop


Beschaffungs-volumen der DSK in Nordrhein-Westfalen1,6 Mrd. €

Produktionswert aller Vorleistungs- stufen 2,6 Mrd. €

Wertschöpfung in NRW

1,1 Mrd. €

Erwerbstätige: 26.600 NRW 24.300 Ruhrrevier

Vorleistungsmultiplikator

Wirkungskette der indirekten Effekte

Prognos-Studie NRW:Vorleistungsmultiplikator des Ruhrbergbaus

Quelle: Prognos AG 2007 © Prognos AG


0

10.000

20.000

30.000

40.000

50.000

60.000

70.000

DSK-Beschäftigte GesamterBeschäftigungseffek

t

27.154

62.700

Bergbaubeschäftigte

Indirekt Beschäftigte(Ruhrrevier)

Induzierte Beschäftigte (Ruhrrevier)

zusätzlich bergbauabhängige Beschäftigte außerhalb derReviere

Beschäftigungseffekte des deutschen Steinkohlenbergbaus (Ruhrbergbau) 2006

Beschäftigungs-multiplikator: 1,31

Quelle: Prognos AG 2007 © Prognos AG

Prognos-Studie NRW:Beschäftigungsmultiplikator des Ruhrbergbaus


Prognos-Studie NRW: Abgleich mit Beschäftigungs-zuwächsen in anderen Bereichen erforderlich

© Prognos AG

Basis für NRW-Zahlen: Trend-entwicklung ge-mäß Prognos in Makromodell für Deutschland


Schaubild: Prognos AG 2007 © Prognos AG

2250

2275

2300

2325

2350

2375

2400

2005 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020

Konstante Beschäftigung in der Steinkohle bis 2020

Szenario Auslauf 2018

2,346 Mio

2,298 Mio

Erwerbstätige in Tsd.

Beschäftigte in 2020:

Ausgangspunkt 20052,318 Mio. Erwerbstätige

Prognos-Studie NRW: Entwicklung der Erwerbstätig-keit im Ruhrgebiet bis 2020 mit/ohne Ruhrbergbau


Prognos-Studie NRW: Fiskalische Folgekosten bei einem Auslauf des Steinkohlenbergbaus in 2018

0

200

400

600

800

1000

1200

1400

2008 2010 2012 2014 2016 2018

Mio. € / Jahr*

* Mindereinnahmen / Mehrausgaben aller öffentlichen Hände, hier nur Ruhrbergbau

Quelle: Prognos-Studie, 2007

271

574

757

994

1264 1293

41 86 114 149 190 194

NRW

Deutschland


Prognos-Studie NRW: Fiskalische Folgekosten bei unterschiedlichen Arbeitsplatzersatzraten

Arbeitsplatz-Ersatzrate p. a.

Arbeitsplatzver-luste in 2018

NRW

Fiskalische Folgekosten 2007-2018

NRW

Fiskalische Folgekosten 2007-2018

Deutschland

0 % (Status quo mit Normaltrend)

-43.726 1,43 Mrd. € 9,54 Mrd. €

2,25 % - 37.390 1,30 Mrd. € 8,57 Mrd. €

4,5 % (Referenzfall UK)

- 32.963 1,18 Mrd. € 7,71 Mrd. €

9 % - 25.054 0,99 Mrd. € 6,25 Mrd. €

Quelle: Prognos, 2007


Quelle: Prognos AG, 2008

bis 500

bis 1.000

bis 2.000

über 2.000

Prognos-Studie Saar:Belegschaft der RAG Saar nach Wohnort 2006

ALQ: 6,7%ALQ: 5,3%

ALQ: 7,0%

ALQ: 8,6%

ALQ: 11,5%

ALQ: 6,5%



Prognos-Studie Saar: Anteil der Steinkohlebeschäf-tigten im Saarland an der Gesamtbeschäftigung 2006


Regionale Ausgaben

128 Mio. €

Produktionswert aller Vorleistungs- stufen 167 Mio. €

Wertschöpfung in der Region

84 Mio. €

1.963 Erwerbs-tätige in derRegion

Vorleistungsmultiplikator

Prognos-Studie Saar:Vorleistungsmultiplikator des Saarbergbaus


Wirkungskette der indirekten Effekte



Prognos-Studie Saar:Beschäftigungseffekte des Saarbergbaus (2006)


Bewertungsmaßstäbe für Versorgungssicherheit


Beachtliches RWI-Konzept auf Basis BMF-Auftrag, um die Sicherheit

der Energieversorgung empirisch zu analysieren und statistisch zu

operationalisieren (siehe ZfE 2/2007 und ET 4/2008)

■ Versorgungsrisiko abhängig von Stabilität der Bezugsländer

■ Quantifizierung dieser Stabilität durch Hermes-Klassifikation der Länderrisiken

für den Außenhandel (länderspezifische Risikowerte von 0-7, z. B. Deutsch-

land: „0“, Irak: „7“, Russland: „4“)

■ Normierung der Risikowerte sowie Erfassung der Konzentration/Diversifikation

der Bezugsanteile durch den sog. Herfindahl-Index, d. h. Versorgungsrisiko

gleich Summe der Produkte aus quadrierten Importanteilen x und länderspe-

zifischen Risikowerten r (∑xn2 • rn)

Ergebnis: Messbares Versorgungsrisiko bei Öl und Gas. Differenzierte

Situation bei Steinkohle.

RWI-Konzept zur Messung der Energieversorgungs-sicherheit


Konzentration der Importe an Gas, Öl und Steinkohle

Quelle: RWI (2008)


Versorgungsrisiko mit Öl, Gas und Steinkohle(1978 – 2007)

Quelle: RWI (2008)


Kohlepolitische Entscheidung vom 7. Febr. 2007Option auf deutsche Mindestförderung bleibt erhalten

1. Auslauf des subventionierten Bergbaus bis 2018 - Sozialverträglichkeit garantiert

2. „Der deutsche Bundestag wird im Jahr 2012 diese Vereinbarung … über-prüfen, ob der Steinkohlenbergbau unter Beachtung der Gesichtspunkte der Wirtschaftlichkeit, der Sicherung der Energieversorgung und der übri-gen energiepolitischen Ziele weiter gefördert wird.“

3. Börsengang des weißen Bereichs der RAG wird möglich

4. Gründung einer Stiftung zur Abdeckung der Ewigkeitskosten des Bergbaus

02468

101214161820

2006 2012 2018

GVSt 2008

„deutsche steinkohle – aktuelle entwicklungen und perspektiven“ etp-kongress kohle 2008...

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