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Ein Nachschlagewerk Wortlehre Satzlehre Sätze Rechtschreibung Zeichensetzung Monika Wyss Werner Kolb Heinz Hafner OrthoGramm

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Page 1: die Bereiche Sprachbetrachtung/Grammatik, … · (sekundäre) Satzglieder, d.h., sie sind innerhalb des Satzes nicht frei verschiebbar. / Die Präposition, die das Präpositionalglied

Ein Nachschlagewerk

WortlehreSatzlehreSätzeRechtschreibungZeichensetzung

Monika Wyss Werner KolbHeinz Hafner

OrthoGrammDas vorliegende Nachschlagewerk bietet einen umfassenden Überblick über die Bereiche Sprachbetrachtung/Grammatik, Orthografie und Interpunktion. Es ist in fünf Kapitel gegliedert:

1. Wortlehre (Morphologie)2. Satzlehre (Syntax I)3. Sätze (Syntax II)4. Rechtschreibung (Orthografie)5. Zeichensetzung (Interpunktion)

OrthoGramm ist aus der Schulpraxis entstanden und entspricht in Systematik und Terminologie der neueren Schulgrammatik. Das Lehrmittel ist aktuell und fokussiert auf das Wesentliche; die wichtigsten Regeln sind übersichtlich dargestellt und mit einprägsamen Beispielen ergänzt. Dies ermöglicht selbstständiges Arbeiten und hilft, komplexe Sachverhalte zu verstehen.

OrthoGramm ist auf die Sekundarstufe II und die Erwachsenenbildung ausgerichtet.

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ISBN 978-3-03905-828-0

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Vorwort 5

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Der bewusste Umgang mit Sprache und die Sicherheit in der Sprachanwendung stehen nach wie vor im Zentrum des Sprachunterrichts. Diese beiden zentralen kommunikativen Kom pe tenzen setzen Ein sicht in Bau und Regel sys tem der Sprache voraus.

OrthoGramm ist als Kurzgrammatik konzipiert. Es richtet sich an Per so nen, die ihre Grund kennt nisse in deutscher Grammatik festigen und ausbauen möchten. Es bie-tet gram ma tisches Wissen in übersichtlicher Form für Schü lerinnen und Schüler an Gymnasien, Fachmittelschulen und Berufsfachschu len, für Studierende, für Lehr-per so nen, für Erwachsene in Beruf und Weiterbildung.

OrthoGramm ist aus der Unterrichtspraxis entstanden und zeichnet sich durch fol-gende Eigenschaften aus:

AktualitätOrthoGramm basiert in Systematik und Terminologie auf der neueren Schul -grammatik. Die Regeln zur Rechtschreibung und Zeichensetzung entsprechen der Neu regelung vom August 2006.

KnappheitOrthoGramm konzentriert sich auf das Wesentliche; es bietet aber gleichzeitig die Grund lagen, welche unumgänglich sind für das Erfassen komplexer Sachverhalte.

ÜbersichtlichkeitOrthoGramm baut auf grammatischen Begriffen und Inhalten der Sekundar stufe I auf. Grafiken und Hervorhebungen durch Farben ermöglichen eine rasche Orientie-rung. Ein präg same Beispiele helfen beim selbst ständigen Klären grammatischer Knack nüsse und erleichtern individuelles Einprägen und Repetieren.

OrthoGramm ist ein handliches Nachschlagewerk, das die Bereiche – Sprachanalyse und -betrachtung/Grammatik,– Orthografie, – Interpunktion, abdeckt und auf die Lehrpläne der Gymnasien und Fachmittelschulen, Berufsfach- und Berufs ma tu ritäts schulen abgestimmt ist.

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Dr. Monika Wyssunterrichtete Deutsch und Englisch an einer Berufsmaturitätsschule, daneben war sie als Sprachdidaktikerin und wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zürcher Hoch-schulinstitut für Schulpädagogik und Fachdidaktik tätig. Nach der Ausbildung zur Primarlehrerin in Aarau folgten später in Zürich ein Sekundarlehramts- und ein Germanistikstudium. Ihre Dissertation beschäftigt sich mit schulischen Texten von Berufslernenden.

Dr. Werner Kolb arbeitete nach dem Studienabschluss (Geschichte, Germanistik und Kunstgeschich-te) mehrere Jahre im Bankgeschäft und als Projektleiter für multimediale Lernpro-gramme. Er war zudem Lehrer an allen Schultypen der Sekundarstufe II sowie in der Erwachsenenbildung. Nach längerer Tätigkeit als Rektor einer Berufsfach- und Berufsmaturitätsschule wirkt er heute als Projektleiter und Consultant im Bildungs-bereich.

Dr. Heinz Hafnerwirkt seit über 20 Jahren als Hauptlehrer für Deutsch und Französisch an der Kan-tonsschule Frauenfeld und an Berufsmaturitätsschulen im Kanton Zürich. Er ist zudem Dozent an der Pädagogischen Hochschule Thurgau. Nach Abschluss der Studien an den Universitäten Zürich, Lausanne und Pennsylvania verfasste er eine Dissertation zu Fragen der Zeichentheorie (Semiotik).

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vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 5Mein Manhattan (Emil Steinberger) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10

1 wOrtlehre (Morphologie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 13 1.1 Die fünf Wortarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 1.2 Die Partikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1.2.1 Die vier Unterarten der Partikeln: Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 1.2.2 Präposition . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 1.2.3 Konjunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 1.2.4 Interjektion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 1.2.5 Adverb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 1.3 Das Nomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 1.3.1 Genus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 1.3.2 Numerus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 1.3.3 Kasus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 1.4 Das Pronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 1.4.1 Personalpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 1.4.2 Reflexivpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 30 1.4.3 Possessivpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31 1.4.4 Demonstrativpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 32 1.4.5 Interrogativpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 1.4.6 Relativpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 1.4.7 Artikel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 1.4.8 Zahlpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 1.4.9 Indefinitpronomen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 37 1.5 Das Adjektiv. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 1.5.1 Attributives, prädikatives und adverbiales Adjektiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 1.5.2 Deklination . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 1.5.3 Komparation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 41 1.6 Das Verb. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 1.6.1 Einteilung nach der Bedeutung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 1.6.2 Einteilung nach der Gebrauchsweise. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 43 1.6.3 Finite und infinite Formen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 45 1.6.4 Tempus . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 48 1.6.5 Modus. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 50 1.6.6 Genus verbi . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 1.6.7 Konjugation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 1.6.8 Übersicht über alle Formen eines regelmässig konjugierten Verbs . . . . 56

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1.7 Wortbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 1.7.1 Bildung von Kurzwörtern . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 1.7.2 Zusammensetzung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 58 1.7.3 Ableitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 60 2 satzlehre (Syntax I) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 2.1 Die Satzglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 2.1.1 Die Funktion der Satzglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 2.1.2 Die Form der Satzglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 63 2.1.3 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 2.2 Proben zur Ermittlung der Satzglieder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 2.2.1 Verschiebeprobe (Umstellprobe) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 2.2.2 Ersatzprobe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 65 2.3 Satzgliedkern und Attribut . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 2.3.1 Funktion des Attributs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 67 2.3.2 Form des Attributs. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 2.3.3 Apposition (Beisatz). . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 2.4 Die verbalen Glieder. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 69 2.5 Die fallbestimmten Satzglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 2.5.1 Satzglieder im Nominativ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 70 2.5.2 Satzglieder im Akkusativ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 2.5.3 Dativobjekt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 73 2.5.4 Satzglieder im Genitiv . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 74 2.5.5 Präpositionalglied . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 75 2.5.6 Konjunktionalglied. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 2.6 Die fallfremden Satzglieder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 2.6.1 Satzadjektiv. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 2.6.2 Satzpartikel. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 2.7 Auf einen Blick: Satzglieder mit Beispielen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 77 2.8 Einblick in die Abhängigkeitsgrammatik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78

3 satzlehre (Syntax II) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 3.1 Arten von Sätzen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 3.1.1 Einteilung nach der Äusserungsabsicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 81 3.1.2 Einteilung nach der Position des verbalen Teils . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 3.1.3 Einteilung nach der Form. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 82 3.1.4 Einteilung nach der Abhängigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 83 3.2 Nebensätze . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 3.2.1 Einteilung nach der Form. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 3.2.2 Einteilung nach dem Rang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 86 3.2.3 Einteilung nach der Funktion. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87 3.2.4 Einteilung nach der thematischen Rolle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 87

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3.3 Vom Satz zum Text . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 3.3.1 Bedeutung der Textkohäsion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 92 3.3.2 Kohäsionsmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93 3.3.3 Die Kohäsionsmittel im Einzelnen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 93

4 rechtschreibunG (Orthografie) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 4.1 Vorbemerkungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 95 4.2 Vokallänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 4.2.1 Kurzer Vokal . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 96 4.2.2 Langer Vokal. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 4.3 Morphologische Verwandtschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 97 4.4 Fremdwörter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 4.5 Gross- und Kleinschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 4.5.1 Grossschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 4.5.2 Kleinschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 104 4.6 Getrennt- und Zusammenschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 4.6.1 Getrenntschreibung. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 4.6.2 Zusammenschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 105 4.6.3 Getrennt- oder Zusammenschreibung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 106 4.6.4 Schreibung mit Bindestrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107 4.7 Ersparung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 4.7.1 Der Apostroph . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 4.7.2 Der Ergänzungsstrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 108 4.8 Worttrennung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109 4.9 Abkürzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109

5 zeichensetzunG (Interpunktion) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 5.1 Satzzeichen: Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 5.2 Das Anführungszeichen. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 115 5.3 Das Ausrufezeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 5.4 Der Doppelpunkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 5.5 Das Fragezeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 5.6 Der Gedankenstrich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 5.7 Die Klammer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 5.8 Das Komma . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 117 5.8.1 Das Komma im einfachen Satz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 5.8.2 Das Komma im zusammengesetzten Satz (zwischen Teilsätzen) . . . . . 119 5.9 Der Punkt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 5.10 Der Strichpunkt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 120 register . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121

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satzlehre (Syntax I) 63

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satzlehre (Syntax I)

Die sprachlichen Einheiten, die wir beim Sprechen durch Intonation und Pausen – beim Schreiben durch entsprechende Satzzeichen – als zusammengehörig kenn-zeichnen, nennt man Sätze. Die selbstständigen Wortgruppen und Einzelwörter, aus denen Sätze gebaut sind, nennt man Satzglieder.

Was nützt die Kenntnis der Satzglieder?Ein praktischer Nutzen ergibt sich aus der Beschäftigung mit den Satzglie dern ei-nerseits durch grössere Sicherheit bei der Zeichensetzung im Satz (v.a. im Umgang mit den Kommaregeln), anderseits beim Erlernen von Fremd sprachen. Im Weiteren kann die Einsicht in den Satzbau zu einem abwechslungsreichen Stil verhelfen.

2.1 die satzglieder

Satzglieder lassen sich nach ihrer Form, nach ihrer Funktion und nach ihrem Inhalt unterscheiden. In diesem Kapitel werden vor allem formale und funktionale Eigen-schaften der Satzglieder dargelegt.

2.1.1 Die Funktion der SatzgliederDie Einteilung der Satzglieder nach ihrer Funktion orientiert sich an ihrem Verhält-nis zum Verb. Man unterscheidet:– Ergänzungen, deren Kasus durch das Verb bestimmt wird: Subjekt, Objekte– Adverbialien, die sich auf das Verb beziehen: adverbialer Akkusativ und Genitiv,

Satzadjektiv– Prädikative, die vom Verb abhängen, sich aber eng auf eine Ergänzung beziehen:

prädikativer Nominativ und Akkusativ

2.1.2 Die Form der SatzgliederDie Kategorisierung der Satzglieder nach formalen Merkmalen orientiert sich– an der Wortartprägung des Kerns,– am Kasus,– an den Einleitewörtern.

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fall

frem

de

Aufgrund dieser Kriterien ergibt sich die folgende Ordnung:

2.1.3 Übersicht

Nomenim Nominativ

Nomenim Akkusativ

Nomenim Dativ

Nomenim Genitiv

Adjektiv

Partikel

Subjekt

prädikativer Nominativ

Anredenominativ

Platzhalter-«es» Akkusativobjekt

prädikativer Akkusativ

adverbialer Akkusativ

Dativobjekt

Genitivobjekt

adverbialer Genitiv

Satzadjektiv

Satzpartikel

Personalform

Präpositional-glied

präpositionales Satzadjektiv

präpositionale Satzpartikel

Infinitiv

Partizip I

Partizip II

Konjunktional-glied

konjunktionales Satzadjektiv

konjunktionale Satzpartikel

Verbzusatz

Infinitivpartikel«zu»

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Kern ohne mit mit Konjunktion einleitung einleitewort präposition «als» / «wie»

verbform finit infinit partikel

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satzlehre (Syntax I) 65

2.2 proben zur ermittlung der satzglieder

Satzglieder sind die kleinsten zusammenhängenden Wortgruppen oder Ein zelwörter, die sich innerhalb des Satzes verschieben und ersetzen lassen, ohne dass sich dabei der Sinn der Aussage im Wesentlichen ändert. Sie können mithilfe der Verschiebe- oder der Ersatzprobe ermittelt werden. Konjunktionen zählt man nicht zu den Satz-gliedern.

2.2.1 Verschiebeprobe (Umstellprobe)

Ich benötigte gestern in meinem Postbüro zwei Fotokopien.

Ich benötigte in meinem Postbüro zwei Fotokopien gestern.

In meinem Postbüro benötigte ich gestern zwei Fotokopien.

Gestern benötigte ich in meinem Postbüro zwei Fotokopien.

Zwei Fotokopien benötigte ich gestern in meinem Postbüro.

Wörter, die einzeln verschoben werden können, sind selbstständige (primäre) Satz-glieder (ich, gestern, benötigte). Wörter, die nur als Gruppe verschoben werden kön-nen, bilden gemeinsam ein Satzglied (in meinem Postbüro, zwei Fotokopien).

Die Verschiebeprobe zeigt deutlich, dass die Personalform des Verbs (im Aussage-satz, s. 3.1.1) stets an zweiter Stelle steht. Man nennt dies Verb zweit stellung oder V2-Position.

2.2.2 ErsatzprobeDiese Probe dient vor allem der Ermittlung eines fraglichen Kasus, sie kann aber auch bei der Wortartbestimmung hilfreich sein.

1. Beispiel: Anna gefielen die Möbel ausserordentlich.

Problem: Kasus des Satzglieds die Möbel: Nominativ oder Akkusativ?

Mögliche Ersatzproben:– Wer oder was gefiel Anna ausserordentlich? (Ersatz durch Interro gativ pro no men)– Der Schrank gefiel Anna ausserordentlich. (Der Ersatz durch ein maskulines

Nomen mit Begleiter oder ein Pronomen im Singular zeigt stets eine eindeutige Ka sus flexion, s. 1.3.3 ➔ der Schrank = Nomen im Nominativ.)

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2. Beispiel: Ich besorgte mir zwei Fotokopien.

Problem: Wortart des Satzglieds mir: Personal- oder Reflexivpronomen?

Ersatzprobe:Sie besorgte sich zwei Fotokopien. ➔ sich = Reflexivpronomen (das Per so nal-pronomen im Dativ heisst ihr), folglich ist auch das entsprechende mir ein Reflexiv-pronomen.

2.3 satzgliedkern und attribut

Satzglieder können von ganz unterschiedlicher Länge sein. Vor allem Glieder, deren Kern ein Nomen ist (Nominalgruppen), haben die Fähigkeit, eine Mehrzahl von Attri-buten (Teilglieder, Beifügungen) an sich zu binden. Attribute sind unselbstständige (sekundäre) Satzglieder, d.h., sie sind innerhalb des Satzes nicht frei verschiebbar.

/ Die Präposition, die das Präpositionalglied einleitet, ist kein Attribut (in das italie-nische Restaurant).

/ Die Präposition im Attribut ist Teil dieses Attributs (an der Madison Avenue).

und

Ich ging

setzte mich an die Bar.

in das italienische Restaurant an der Madison Avenue

Satzglied

Satzglied

die BarAttr. Kern

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das italienische Restaurant an der Madison Avenue Attr. Attribut Kern Attr. Attribut

Attribut

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satzlehre (Syntax I) 67

Die Frage nach dem AttributAttribute, vor allem nominale (s. 2.3.2), sind bei der Satzzerlegung nicht immer leicht als solche zu erkennen. Man ermittelt sie, indem man die Frage was für (ein/e)? stellt.

Beispiele:

Was für ein Restaurant? das kleine Restaurant das italienische Restaurant das Restaurant an der Madison Avenue (usw.)

2.3.1 Funktion des AttributsDas Attribut (bzw. das Teilglied) drückt eine Eigenschaft, eine Zugehörigkeit, eine Täterschaft, örtliche oder zeitliche Umstände u.Ä. aus.

Beispiel: Satzgliedkern Restaurant

das Restaurantdas italienische Restaurantdas italienische Restaurant «Da Maria»das kleine italienische Restaurant «Da Maria» an der Madison Avenuedas uns allen seit vielen Jahren bekannte kleine italienische Restaurant «Da Maria» an der äusseren Madison Avenue

(usw.)

Aus stilistischen Gründen sollten attributive Häufungen vermieden werden, denn sie sind nicht sehr lesefreundlich. Als Alternative bietet sich in unserem Beispiel ein Gefüge mit Relativsatz oder eine Satzverbindung an (s. dazu 3.1).

Relativsatz: Das kleine italienische Restaurant an der äusseren Madison Avenue, das uns allen seit vielen Jahren bekannt ist, …

Satzverbindung: Das kleine italienische Restaurant befindet sich an der äusseren Madison Avenue; wir alle kennen das Lokal seit vielen Jahren und …

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2.3.2 Form des AttributsNeben den Begleitern des Nomens (Adjektive und Pronomen) treten auch andere Wortarten bzw. Wortgruppen in attributiver Rolle auf:

Wortart/Wortgruppe Bezeichnung Beispiele

Artikel

Possessivpronomen

Zahlpronomen

Demonstrativpronomen

Indefinitpronomen

pronominales Attribut

das/ein Restaurantihr Restaurantzwei Restaurantsdieses Restauranteinige Restaurants

Adjektiv adjektivisches Attribut das italienische Restaurant

Nomen im Genitiv

Präpositionalgruppe

Konjunktionalgruppe

Apposition

nominales Attribut:

- Genitivattribut

- präpositionales Attribut

- konjunktionales Attribut

Marias Restaurantdas Restaurant an der Madison Avenue«Da Maria» als bestes italienisches Restaurant ist …«Da Maria», das italienische Restaurant, kennen wir gut

Adverb Partikelattribut das Restaurant dort

Präpositionen gelten nicht als Attribute; sie können aber Teil eines Attributs sein (z.B. an der äusseren Madison Avenue = Attribut zu Restaurant).

2.3.3 Apposition (Beisatz)Die (lockere) Apposition ist eine nachgestellte Beifügung, die im Gegensatz zu ande-ren Attributen durch Kommas von ihrem Bezugsnomen abgetrennt wird. Sie steht im selben Fall wie der Satzgliedkern.

Beispiele:

Ich kenne Herrn Smith, den Angestellten, seit Langem. Ich wollte Herrn Smith, dem Angestellten, das Geld für die Kopien geben. Ich traf Herrn Smith am Samstag, dem 15. Oktober.

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2.4 die verbalen Glieder

Der grammatische Bau eines Satzes wird hauptsächlich vom verbalen Teil (Prädikat, Satzaussage) bestimmt. Dieser bildet den Kern des Satzes, von dem direkt oder indi-rekt alle übrigen Satzglieder abhängen.

Der verbale Teil eines Satzes kann aus einem oder mehreren Elementen be stehen (s. 1.6); zu den verbalen Gliedern zählen sowohl finite als auch infinite Formen.

verbale Glieder Beispiele

Personalform Ich schaute in den Spiegel.

infinite Formen:

Infinitiv

Partizip I

Partizip II

Ich musste nachdenken.Mich nachdenklich im Spiegel betrachtend, stand ich da.Ich hatte Seltsames erlebt.

Verbzusatz Ich schaute mich an.

Infinitivpartikel Ich begann mich zu fragen, wie ich denn aussehe.

Die Stellung der PersonalformWie die Verschiebeprobe (s. 2.2.1) zeigt, nimmt die Personalform des Verbs in einem Satz stets dieselbe Position ein, wenn die übrigen Satzglieder verschoben werden: Diese drehen sich dabei quasi um die verbale Achse. Die Personalform belegt oft die zweite Stelle, sie kann aber auch an erster Stelle oder – in Nebensätzen – am Satzende stehen (s. 3.1.2).

Beispiele:

Verb an 1. Stelle Ist der Kiosk noch offen?Verb an 2. Stelle Ich hätte gerne eine Zeitung. Verb an letzter Stelle Obwohl der Verkäufer schon am Abrechnen war, …

Die Position vor dem Verb (d.h. im Vorfeld des Satzes) wird oft vom Subjekt einge-nommen, doch kann sie mit verschiedensten Satzgliedern besetzt werden (s. dazu die Verschiebeprobe in 2.2.1).

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Die SatzklammerWenn der verbale Teil eines Satzes aus mehreren Elementen besteht, bilden diese die Satzklammer, da das zweite (bzw. letzte) verbale Glied an die letzte Position im Satz tritt.

Beispiele:

Ich wollte meine Zeitung bezahlen. Personalform (Modalverb) + Infinitiv

Der Verkäufer lächelte mir nur zu. Personalform + Verbzusatz Was hast du dann getan? Personalform (Hilfsverb) + Partizip II

AusklammerungEin Satzglied, das man hervorheben oder seiner Länge wegen nicht zwischen die verbalen Teile setzen möchte, kann auch ausserhalb der Satzklammer (ins Nachfeld des Satzes) gesetzt werden:

Der Verkäufer hat mein Geld für die Zeitung nicht haben wollen kurz nach Laden-schluss gestern Abend.

2.5 die fallbestimmten satzglieder

2.5.1 Satzglieder im Nominativ

Beispiele:

Subjekt Der Angestellte nahm kein Geld.prädikativer Nominativ Der Angestellte ist ein grosszügiger Mensch.Anredenominativ «Es sind ja nur 20 Cent, Herr Steinberger.»Platzhalter-«es» Es wollte niemand Geld von mir.

Das SubjektDas Subjekt (der Satzgegenstand) steht im Nominativ und beantwortet die Frage wer oder was? Es stimmt in Person und Numerus mit dem Verb überein (er nahm kein Geld; sie nahmen kein Geld). Diese Kongruenz (Übereinstimmung) von Subjekt und Verb ist bei der Ermittlung des Subjekts hilfreich.

Beispiele Personalform Subjekt

Über die prompte Lieferung der Möbel freuten wir uns sehr. freuten wir

Die prompte Lieferung der Möbel freute uns sehr. freute die prompte Lieferung

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Das Subjekt kann auch durch die Infinitivprobe ermittelt werden: Bei der Bildung der verbalen Wortkette fällt das Subjekt weg.

Beispiele verbale Wortkette Subjekt

Die Firma lieferte die Möbel prompt. die Möbel liefern die Firma

Dieser Möbelkauf war eine kluge Tat. eine kluge Tat sein dieser Möbelkauf

Der Möbelverkäufer wurde unser Freund. unser Freund werden der Möbelverkäufer

Das Subjekt besteht häufig aus einem Nomen resp. einer Wortgruppe mit einem No-men als Kern (Nominalgruppe) oder einem Pronomen; es kann aber auch in Form eines Infinitivs oder Teil satzes auftreten.

Beispiele:

Nomen mit Artikel Die Firma lieferte die Möbel.Pronomen Sie lieferte die Möbel.Infinitiv Zu liefern ist nicht immer einfach.Teilsatz Was Sie wünschen, wird geliefert.

Der prädikative NominativDer prädikative Nominativ (Gleichsetzungsnominativ) bezieht sich auf das Subjekt und steht bei den Verben sein, werden, bleiben, scheinen, heissen, dünken.

Vom Subjekt kann der prädikative Nominativ durch die Infinitivprobe unterschieden werden: Während das Subjekt ausserhalb der verbalen Wortkette steht, ist der prä-dikative Nominativ ein Teil davon.

Beispiele verbale Wortkette präd. Nominativ Subjekt

Dieser Möbelkauf war eine kluge Tat.

eine kluge Tat sein eine kluge Tat dieser Möbelkauf

Der Möbelverkäufer wurde unser Freund.

unser Freund werden unser Freund der Möbelverkäufer

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Das Platzhalter-«es»Das Pronomen «es» nimmt in unpersönlichen Konstruktionen die Funktion eines Subjekts oder eines Platzhalters ein. Wenn «es» durch Umstellung wegfällt, zählt es nicht als Subjekt und wird bei der Satzzerlegung als Platzhalter bezeichnet.

Beispiele Umformung «es»

Sind es die richtigen Möbel? Es sind die richtigen Möbel? Subjekt

Es sind die falschen! Die falschen sind es! Subjekt

Es sind die falschen Möbel geliefert worden. Die falschen Möbel sind geliefert worden.

Platzhalter

Der AnredenominativBeispiel: Hören Sie, Herr Steinberger, Ihre Möbel sind bereits in Amsterdam.

2.5.2 Satzglieder im Akkusativ

Beispiele:

Akkusativobjekt Der Verkäufer zeigte ihnen die Möbel.prädikativer Akkusativ Man nennt diesen Stil Art déco. adverbialer Akkusativ Sie betrachteten den ganzen Nachmittag Möbel.

Das AkkusativobjektWie alle Objekte wird das Akkusativobjekt über das Verb erfragt. Die Frage lautet: wen oder was?

Das Akkusativobjekt kann durch ein Pronomen im Akkusativ ersetzt werden.

Akkusativobjekt (kursiv) Frage Antwort Ersatzpronomen

Vermummte Gestalten betraten die Hotelhalle.

(Wen oder) was betra ten die vermummten Gestalten?

die Hotelhalle Die Vermummten betraten sie.

Sie überfielen den Zeitungskiosk und bedrohten den Ver-käufer.

Wen (oder was) überfielen sie? Wen (oder was) bedrohten sie?

den Zeitungskiosk den Verkäufer

Sie überfielen ihn. Sie bedrohten ihn.

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