die bibliothek als lernort karen falke hans-christoph hobohm fh potsdam brandenburgischer...
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Die Bibliothek als Lernort
Karen FalkeHans-Christoph HobohmFH Potsdam
Brandenburgischer Bibliothekstag, 11.6.2003 - Potsdam
BibliothekswandelBarocke Saalbibliothek Bücher, Bibliothekare und Leser vereint im Raum:
„face-to-face“ Kommunikation der frühen Wissenschaft
Dreigliedrige Bibliothek Bücher versteckt, Bibliothekare versteckt
Freihandbibliothek Bücher da! Weniger Bibliothekare !? (neuer Raum)
Virtuelle Bibliothek Bibliothek weg? globale Vernetzung der modernen Wissenschaft
Hybride Bibliothek wieder da wieder Raumbedarf, mehr „face-to-face“ nötig
Medienwandel
Text (Buch): viereckig, statisch, stilles Rezipieren, individuelles Lesen / 0:1 KommunikationAV Medien (Film, Sprachlabor, E-learning etc.): bewegt und mit laut, gemeinsame, geleitete Rezeption durch Dozent z.B., Rezipienten statisch / 1:n KommunikationInteraktiver Hypertext (Vernetzung, aktives Lernen): bewegt, laut, gemeinsam, Rezipienten bewegt: gemeinsames Erarbeiten von Wissen / n : n Kommunikation
Lernen & Wissen
Änderung der Wissensvermittlung: Formal – frontal – passiv
Vorlesung Individuell – Gruppen – aktiv
Labor Informell – Personen – kommunikativ
Projekt
Entdeckung des impliziten Wissens
Neue Anforderungen an das Lernen
Neue Formen des Lernen (Studenten zentriert nicht Lehrbuch oder Vorlesung, gruppen- und projektorientiert, zunehmende Akzeptanz unterschiedlicher „Lernstile“, technologie-orientiert (Notebook Universität – „wire-less LAN“)„Aktives“ Lernen hybrides Lernen (selbstständiges „e-learning“ + coaching durch Hochschullehrer)
Rufer in der Wüste
UK: „Follet Report“ 1993ALA 2001Wissenschaftsrat 2001 (digitale Informationsversorgung)STEFI Studie 2001INFAS Zwischenbericht zu Bibliothek 2007 (Bonn 2003)
‚mission‘ von Bibliotheken
Der symbolische Wert des Bibliotheksgebäudes „attract new students“, psychische Aspekt des Wohlbefinden und der Identifikation mit der Hochschule als Korrektiv zur Modernisierung: einer der wenigen physischen Ankerpunkte in der HochschuleInszenierung des Ortes / Gebäudesidentitätsstiftend für Trägerorganisation (Stadt, Uni, Unternehmen)Der einzige Ort, an dem gemeinsam (d.h. auch interdisziplinär) Wissen rezipiert und produziertund produziert werden kann
Hochschulbibliothek
Der zentrale Ort für Informationsressourcen Lernmedien Wissensmanagement
Virtuell (im Intra- und Internet)sowie vor OrtZunehmende Synthese mit Rechenzentrum
Faulkner-Brown Kriterien
Flexibel Kompakt Zugänglich Erweiterbar Variabel
Organisiert Komfortabel Umweltkonstan
t (schützend) Sicher Wirtschaftlich
Management
Noch weniger funktionale Abläufe (Massengeschäft, Geschäftsgang)Noch mehr Kundenorientierung... !!Noch aktiver
Dienstleistungsorientierung
Direkter Kunden-Mitarbeiterkontakt Kundennähe (sichtbar, ansprechbar) coaching bei der Informationsarbeit Klassisches betreutes Retrieval (IVS)
„Service Points“Variable Raumnutzung durch Kunden!„Sozialbereiche“
Das Lernen und der Ort
Nähe Kommunikation zum traditionellen Lernort (Hörsaal etc.)‚Orte‘ für alle Formen des Lernens: implizit und statisch: stilles Lernen im Lesesaal Gemeinsames Rezipieren: Schulung durch
Informationsspezialisten im Internet-Labor Gemeinsame aktiv Lernen: teamorientierte
mediengestützte Kommunikation
PC-Bereiche vs. Stillbereiche = Zonen statt RäumeTrainings- und Schulungsräume
Möbel?
Neue Formen des Interface zu den vernetzten Ressourcen mit Möglichkeit des Austausches darüber und der gemeinsamen Bearbeitunggrößflächige, interaktive ‚screens‘, beidseitig zu betrachten, im Raum hängend (z.B. Flipchart-Scan)Soundausgabe + Spracheingabe (individuell oder für Gruppen)E-ink, Notebooks, Handys?Bewegliche Sitz/KommunikationsgruppenAnsprechend – körperbetont – einladend
Beispiele
Alexander Library at Rutgers UniversityUniversity of BathOslo Public LibraryLondon School of Economics UK: SCONUL Library Design Award
New Universities in UK: z.B. Sheffield Hallam University Learning CentreFH (!) Merseburg...FH Potsdam !
Plan
Plan Becher&RottkampFHP Zentralgebäude