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79 Die Geschichte der Schreibmaschine Bereits 1714 meldet der Wasserwerksingenieur Henry Mill eine Schreibmaschine zum Patent an. Leider wurden keine Zeichnungen beigefügt und die vorhandene Beschreibung lässt keine Rück- schlüsse auf konstruktive Einzelheiten zu. Vermutlich wurde nur die Idee einer Schreibmaschine patentiert. In den folgenden Jahrzehnten tauchten immer wieder schreibmaschinenähnliche Apparate auf, die zum Teil beachtliche Konstruktionsgedanken aufwiesen und manchem späteren Erfinder Anregungen gaben. Aber erst nach der Jahrhundertwende machte die Schreibmaschine wieder von sich reden. Der badische Forstmeister Karl Freiherr von Drais, der mit seiner „Draisine“ schon 1817 das Fahrrad vorwegnahm, baute 1830 eine Schreibmaschine, auf der man angeblich Parlamentsreden mitschreiben konnte. Bedauerlicherweise existiert dieses Modell nicht mehr, aber ein Zeitgenosse berichtet, dass es „wie Messerlein von unten heraufkam“. Es muss also angenom- men werden, dass hier schon ein Hebelwerk verwendet wurde, denn die „Gelenke der Messerlein“ waren aus Draht gemacht. Im gleichen Jahr erregte ein bis heute erhaltener Brief Aufsehen, den der Amerikaner William Austin Burt am 13. März 1830 in New York schreibt. Er benutzt dazu einen von ihm erfundenen „Typo- grapher“, eine Art Zeigerschreibmaschine, die zwar sicherlich nicht mit der Schnelligkeit eines geüb- ten Schreibers konkurrieren konnte, aber schon ein außerordentlich angenehmes Schriftbild bot. In den nachfolgenden Jahren kämpften Konstrukteure von Schreibmaschinen überall um die Lösung schwierigster Detailfragen. Erwähnt sei hier der italienische Rechtsgelehrte Guiseppe Ravizza aus Novara, der sich mit der Tastatur seines „Cembalo scrivano“ noch an der Idee des Klaviers orien- tierte, aber ab 1855 bereits Typenhebel, Typenhebelführung, Umschaltung für Groß- und Klein- buchstaben, sichtbare Schrift und vor allem das Farbband einführte. 1864 Mitterhofer Als Erfinder der Schreibmaschine gilt Peter Mitterhofer, ein Südtiroler Zimmermann aus Partschins. Er entwickelte vier Modelle, die bereits Merkmale der modernen Schreibmaschinen aufwiesen, wie Typenhebelkorb und mehrreihiges Tastenfeld. Sein viertes Modell hatte Metalltypen, eine Volltastatur mit 82 Tasten und erlaubte Groß- und Kleinschreibung auf Papier auf einer Schreibwalze. Von Mitterhofer bis zum PC

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Page 1: Die Geschichte der Schreibmaschine - typewriters.ch · Die Geschichte der Schreibmaschine Bereits 1714 meldet der Wasserwerksingenieur Henry Milleine Schreibmaschine zum Patent an

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Die Geschichte der SchreibmaschineBereits 1714 meldet der Wasserwerksingenieur Henry Mill eine Schreibmaschine zum Patent an.Leider wurden keine Zeichnungen beigefügt und die vorhandene Beschreibung lässt keine Rück-schlüsse auf konstruktive Einzelheiten zu. Vermutlich wurde nur die Idee einer Schreibmaschinepatentiert.

In den folgenden Jahrzehnten tauchten immer wieder schreibmaschinenähnliche Apparate auf,die zum Teil beachtliche Konstruktionsgedanken aufwiesen und manchem späteren ErfinderAnregungen gaben. Aber erst nach der Jahrhundertwende machte die Schreibmaschine wiedervon sich reden. Der badische Forstmeister Karl Freiherr von Drais, der mit seiner „Draisine“ schon1817 das Fahrrad vorwegnahm, baute 1830 eine Schreibmaschine, auf der man angeblichParlamentsreden mitschreiben konnte. Bedauerlicherweise existiert dieses Modell nicht mehr, aberein Zeitgenosse berichtet, dass es „wie Messerlein von unten heraufkam“. Es muss also angenom-men werden, dass hier schon ein Hebelwerk verwendet wurde, denn die „Gelenke der Messerlein“waren aus Draht gemacht.

Im gleichen Jahr erregte ein bis heute erhaltener Brief Aufsehen, den der Amerikaner William AustinBurt am 13. März 1830 in New York schreibt. Er benutzt dazu einen von ihm erfundenen „Typo-grapher“, eine Art Zeigerschreibmaschine, die zwar sicherlich nicht mit der Schnelligkeit eines geüb-ten Schreibers konkurrieren konnte, aber schon ein außerordentlich angenehmes Schriftbild bot.

In den nachfolgenden Jahren kämpften Konstrukteure von Schreibmaschinen überall um die Lösungschwierigster Detailfragen. Erwähnt sei hier der italienische Rechtsgelehrte Guiseppe Ravizza ausNovara, der sich mit der Tastatur seines „Cembalo scrivano“ noch an der Idee des Klaviers orien-tierte, aber ab 1855 bereits Typenhebel, Typenhebelführung, Umschaltung für Groß- und Klein-buchstaben, sichtbare Schrift und vor allem das Farbband einführte.

1864 – MitterhoferAls Erfinder der Schreibmaschine gilt Peter Mitterhofer, ein Südtiroler Zimmermann aus Partschins.Er entwickelte vier Modelle, die bereits Merkmale der modernen Schreibmaschinen aufwiesen,wie Typenhebelkorb und mehrreihiges Tastenfeld. Sein viertes Modell hatte Metalltypen, eineVolltastatur mit 82 Tasten und erlaubte Groß- und Kleinschreibung auf Papier auf einer Schreibwalze.

Von Mitterhofer bis zum PC

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1867 – SchreibkugelDie dänische Schreibkugel nach dem Erfinder Pastor Malling Hansenaus Kopenhagen benannt, verwendete Typenstäbe, die von einer Halb-kugelschale gehalten werden und mit hoher Präzision arbeiten. Stattder Walze dient ein Halbzylinder als Papierträger.

1874 – Sholes/Glidden òIn den USA 1874 nach ChristopherLatham Sholes und Carlos Gliddenvon der Waffen- und Nähma-schinenfabrik E. Remington & Sons,Ilion, USA, in kleiner Serie herge-stellt. Sie schreibt nur Großbuch-staben und das Tastenfeld ist nochnach dem Alphabet geordnet.Die Typenhebel schlagen vonunten nach oben, was denNachteil hatte, dass man das Ge-schriebene erst lesen konnte, wennman den Wagen hochhob.

1878 – Remington IIDie „Remington II“ von 1878bringt bereits die Umschal-tung zur Wahl zwischenGroß- und Kleinbuchstaben.

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1879 – CrandallErste Schreibmaschine mit sichtbarer

Schrift von Lucien Stephen Crandall.Zugleich löste Crandall sich vom Prinzip

des Typenhebels und verwendeteeinen Typenzylinder aus Hart-

gummi, der vor der Schreib-walze drehbar befestigt istund auf dem sich die Buch-

staben, Ziffern und Zeichen kreis-förmig in sechs übereinander liegenden Reihen befinden.

1880 – CaligraphDie wegen ihrer Schönheit zurecht gerühmte Caligraph von1880 bietet erstmals eine „Voll-tastatur“ mit je einer eigenenTaste und einem eigenen Typen-hebel für Groß- und Klein-

buchstaben.

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1880 – HallAls etwas umständlich und für schnelles Schreiben wenig brauchbar erweist sich die nach ihremErfinder Thomas Hall benannte Zeigermaschine. Sie trägt ihre Typen auf einer sektorförmigenelastischen Gummiplatte unterhalb des Zeichenfeldes. Mit dem Taster, der zugleich als Zeiger dient,wird sie hin und her bewegt. Ist das Zeichen aufgesucht, wird der Taster niedergedrückt und einStift drückt die von einem Kissen eingefärbte Type durch eine Öffnung auf das Papier.

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1887 – ColumbiaKonstruktion von Charles Spiro.Hersteller: Columbia TypewriterMfg. Co., New York. Die Typen-hebel-Schreibmaschine wurdeam königlichen Hof in Lon-don eingeführt. Als Haupt-markt entwickelte sich Eng-land, wo die Maschine alsROYAL-BARLOCK vertriebenwurde.

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1880 – HammondEine Typenschiffchen-Schreibmaschine des Amerikaners Hammond miteigener Zeichenfolge und mit 30 Tasten in zwei halbkreisförmigenTastenreihen. Der Typenträger hatte die Form eines halbierten Rades,Typensegment genannt, und war aus Hartgummi. Neben demgewöhnlichen Korrespondenzmodell gab es ein mathematischesModell mit 120 Schriftzeichen, ein Orientmodell mit Rechts- nachLinks-Schreibung und ein Modell mit variablen Zwischenräumen.

1880 – FranklinWellington Parker Kidder be-nannte seine Schreibmaschinenach dem amerikanischen Präsi-

dent Benjamin Franklin. Diessprach die Käufer dieserZeit ebenso an, wie dieRobustheit, Bedienungs-freundlichkeit und dererschwingliche Preis, der

mit einem halbrunden Tas-tenfeld ausgestatteten Maschine.

1880 – YostVolltastaturmaschine mit Un-teraufschlag und einer neuar-tigen „Kissenfärbung“ durchGeorge Yost. Um den Typen-hebelkorb liegt ein farbge-tränkter Filzstreifen, den dieTypen unmittelbar vor demAufschlag berühren.

1890 – DaughertyKonstrukteur war der Stenograph J. D. Daug-herty, Kittanning, USA. Eine Typenhebel-Ma-

schine, wobei dasHebelsystem miteinem Handgriffherausgenommenund gegen eineandere Schriftartoder Fremdspra-

che ausgetauschtwerden konnte. Mit der

Verlegung der Erzeugungnach Pittsburg wurde die

Maschine auf Pittsburg um-benannt.

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1890 – EmpireDie kanadi-sche „Stoß-stangenma-

schine“ Em-pire, bei der

auf einer gehärtetenStahlplatte die radspei-

chenartig angeordnetenStoßstangen (mit jeweils

drei Zeichen) zum Abdruck gegen die Schreib-walze vorgleiten. 1896 übernehmen die Adler-Werke in Frankfurt die Herstellung für Deutsch-land unter dem Namen „Adler 7“.

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1900 – IdealAls Seidel & Naumann in Dresden 1900 mit der Ideal dieerste Schwinghebel-Schreibmaschine mit 4-reihigemTastenfeld vorstellt, ist die grundsolide Konstruktion, die mitvielen Verbesserungen rund 40 Jahre gebaut wird, der beste Beweisdafür, dass die Schreibmaschine längst ihren Kinderschuhen entwachsen ist.

1893 – BlickensderferDer Amerikaner George Bli-ckensderfer, ein gebürtigerPfälzer, nimmt seiner Typenrad-Maschinevon 1893 mit drei-reihigem Tastenfeldund doppelter Um-schaltung schon vielspätere Entwicklungen vor-weg. Die Maschine fand auf derWeltausstellung in Chicago 1893 gro-ßen Beifall und auch in Europa guten Absatz.

1896 – OliverKonstrukteur war Thomas Oliver. Herstel-ler: Oliver Typewriter, Woodstock und ab1928 Croydon, Surrey. Eine Typenbügel-Schreibmaschine mit leichtem und leiseremAnschlag, wobei der Anschlag gewogenund mit Konkurrenzmaschinen verglichenwurde. Sie trägt je drei Typen auf Bügeln,die rechts und links über der Walze lagern.

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1891 – WilliamsNeue Ideendurch JohnNewton Wil-liams. DasPapier wird

zunächst in ei-nem Käfig unter-

halb des Hebelwerkeseingerollt und durch die

Schreibwalzen gezogen. Beim Weiterschaltenrollt es sich wieder in den vorderen Käfig und istnach Beendigung des Schreibens herauszuziehen.

1892 – Frister &RossmannDie erste in Deutschlandhergestellte Typenhe-bel-Schreibmaschi-ne von Frister &Rossmannaus Berlin,die nach Pa-tenten der „Cali-graph“ (1880) herge-stellt wurde, erfreute sich ein Jahrzehnt gro-ßer Beliebtheit und Verbreitung.

1897 – EdelmannErzeuger: Zuerst Wer-

nicke, Edelmann &Co. Berlin, spä-

ter GebrüderPintsch, Frank-furt am Main.Zeigerschreib-maschine, bei

der ein Zeigerauf einer Email-Zeichenskala eingestellt wird, mitdreireihigem selbstschlagenden Typenzylinder. DieMaschine hatte ursprünglich 84, später 96 Zeichen.

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1920 – ShanghaiChinesische Schreibma-

schine mit 2500 Schrift-zeichen. Nach eini-ger Übung waren

2000 Schriftzei-chen pro Stunde

möglich, gegenüber400 pro Stunde mit dem

Schreibpinsel.

1910 – RemingtonZu den ersten Käuferneiner Remington zählteMark Twain, er lieferteseinem Verleger daserste Manuskript inMaschinenschrift. DasModell der Reming-ton Typewriter Co.hatte 1910 Attraktionen,wie sichtbare Schrift und 5 integrierte Tabulator-tasten zu bieten.

1906 – RoyalKonstrukteur: Edward B.

Hess, Hersteller: Royal Type-writer Co. Inc. Hartford Connecticut. Kom-pakt-Typenhebelmaschine mit besondersniedrigem Bau und leichtem, beschleunigtenAnschlag.

1904 – KanzlerMit hoher Schreibgeschwindig-keit und großer Durchschlags-kraft wurde 1904 die Kanzlerpräsentiert. Sie ähnelt mit ihren

Typenhebeln dem Stoßstangen-prinzip der legendären Adler 7,doch sind hier auf jedem der 11

Typenhebel 8 Buchstaben bzw. Zeichenangebracht. Da sich diese wenigen Typenhebel

nicht so leicht verfangen können, ist tatsächlichdie Möglichkeit zu schnellem Schreiben gegeben.

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1900 – UnderwoodDer Deutsch-Amerikaner FranzXaver Wagner entwickelte dieUnderwood mit der Typenhebel-Segmentkonstruktion. Sie war1910 die schnellste Maschineihrer Zeit und erreichte weltwei-te Verbreitung.

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1903 – AEG MignonKonstrukteur: Dr. Friedrich von Hefner-Alteneck, im Auftragder AEG, Berlin. Eine Typenwalzenmaschine mit großer Viel-seitigkeit. Statt Schreibtasten hatte die Maschine ein Buch-stabenfeld aus Zelluloid. Durch Ausrichtung des Führungs-stiftes auf ein Zeichenwurde die Typenwalzein die jeweilige Positiongedreht. Es waren 49verschiedene Typen-walzen für verschiede-ne Schriftarten, Spra-chen sowie Verzie-rungen verfügbar.

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1917 – HeliosAls Kleinschreibmaschine vor allem für Pri-vatleute machte die Helios schon seit 1908von sich reden. Bei der 1917 hergestelltenHelios-Klimax sind die Typen in 4 Reihen aufeinem Typenrad untergebracht, das über einezweireihige Tastatur gesteuert wird, was einedreifache Umschaltung notwendig macht.

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1961 – IBM KugelkopfEine sensationelle Neuerungkam 1961 von IBM: die IBM-Kugelkopfmaschine. Das aus-wechselbare Schreibelement

ermöglicht unterschiedliche Schriftarten auf einer Maschine unddas Schreiben in einer Vielzahl von Sprachen. Weitere Vorzüge:Der geringe Platzbedarf und die Geschwindigkeit. Seit 1963 wurden die Weltmeisterschaften imSchreibmaschinenschreiben laufend auf IBM-Kugelkopfmaschinen gewonnen.

1934 – AEG-OlympiaWesentliche Neuerungen bringt1934 die AEG-Olympia der Olym-pia-Werke in Erfurt. Herauszustel-

len sind die Kippwagenumschal-tung, der Anschlagregler und der

Sperrschreiber. Die moderne Kipp-wagenumschaltung bewirkt, dass die

Walze nicht im ganzen gehoben, son-dern gekippt wird, wobei der hintere Teil des

Wagens auf seiner Laufschiene bleibt.

1921 – RofaDie Rofa von 1921 verwendet noch einmal die Idee der von der Bar-

Lock bekannten aufrechten Typenhebel mit je zwei Typen und diezweifache Umschaltung. Neu an ihr ist die „Dochtfärbung“, bei der

ein schon von früheren Maschinen bekanntes Farbröllchen von derherabgleitenden Type gegen einen Docht geschleudert wird, der Farb-

stoff aus einer Patrone abgibt. Dadurch bleibt die Farbe gleich starkund braucht nicht immer wieder erneuert zu werden, wie dies bei älteren

Maschinen der Fall war.

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1921 – Mercedes ElektraDie Mercedes Elektra der Mer-cedes Bureau-Maschinen-AG,Berlin, war die erste leistungsfähi-ge Schreibmaschine europäi-scher Herstellung mit elektri-schem Typenhebel-Antrieb.

1930 – ElectromaticDie Electromatic war einProdukt der ElectromaticTypewriter Inc., die sich 1933mit der IBM zusammen-schloss. Die IBM, wie dieElectromatic genannt wurde,brachte den Durchbruchder elektrisch angetriebenenKorrespondenzmaschinen.ò

1944 –– ExecutiveDie erste elektrische Schreibma-schine mit Proportionalschrift, dieIBM Executive, kam 1944 aufden Markt. Mit ihrem exqui-siten, druckähnlichen Schrift-bild wurde sie zur Direktions-maschine „par excellence“.

1948 – Olympia OrbisSchon kurz nach dem ZweitenWeltkrieg schreibt Olympia dieLinie einer konsequenten Wei-terentwicklung von Technik undDesign erfolgreich fort. Einherausragendes Beispiel ist dieOlympia SM 1 (Orbis) von 1948.

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1973 – IBM 96-Zeichen-Kugelkopfmit KorrekturtasteDie Einführung der 96-Zei-chen-Tastatur auf Schreib-

maschinen kommt einer Forde-rung der deutschsprachigen Normen-

ausschüsse – DIN und Ö-Norm – nach und ermöglicht es,Sonderzeichen wie hoch 2 und hoch 3 und µ etc. zu tasten.

1968 – Olympia SGE 501968 machte auch die Olympia Werke AG in Wilhelmshaven einen ge-waltigen Sprung nach vorn. Die Olympia SGE 50 ist das geballte Ergebnis

langjähriger Erfahrung und eine der bestausgestatteten vollelektrischenSchreibmaschinen dieser Jahre mit 46 Schreibtasten, 8 Dauerfunktions-

tasten, einstellbarem Typenaufschlagregler, Halbschritt-Taste und besondersflachem Tastenfeld.

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1973 – IBM Kugelkopfmit KorrekturtasteDer Traum aller Schreib-kräfte kommt 1973 vonIBM: Die erste Schreib-maschine mit tasten-gesteuerter Korrektur-einrichtung. Diese geht aufdie Erfindung eines Amerikanersnamens Wolowitz zurück und wird vonder IBM in die Praxis umgesetzt.

1980 – Olympia ES 105Die Olympia ES 105 setzt 1980 neueMaßstäbe mit Konstantenspeicher,automatischer Ausschreib- und Kor-rekturvorrichtung, mit Sonderdruck-arten und vielen anderen Funk-tionen.ò

1980 – IBM ElektronicDie elektronischen Schreibmaschi-nen bieten vielezusätzlicheSchreibhil-fen undsind inunter-schied-lichen Text-speichergrößen ver-fügbar. Die Anschlussmög-lichkeiten für ein Diskettenlaufwerkund Teletex ergänzen die Textverar-beitungsfunktionen.

1983 – Olympia Supertype 2Die Olympia Supertype 2 von1983 bleibt dieser Entwick-lungslinie konsequenttreu und bietet dem Be-nutzer eine völlig neueDimension des Schrei-bens. Das Display, derUniversalspeicher mit16 000 Zeichen Kapazität,die Anschlussmöglichkeit an eine externe Dis-ketteneinheit und somit einen unbegrenzten Speichermachen diese Maschine zur Realisation zukunftsorientier-ter Schreibsystematik.

ò1984 – IBM TypenradDie elektronische Speicherschreibmaschine mit Typenrad,vier Schreibvarianten, vielen automatischen Funktionen, mit Anschlussmöglichkeit als Schönschreibdrucker für Personal-Computer.

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1984 – IBM Thermomaschine1984 bringt IBM eine neue Schreibtechnologie: die

Thermoschreibmaschine. Sie schreibt leise, auf Normal-papier oder Folien und erreicht eine bisher nicht

gekannte Druckqualität. Neben der bewährten Tipp-fehlerkorrektur verfügt sie über Speicher, viele auto-matische Funktionen und elektronische Umschal-tung auf Fremdsprachen. Mit einer Schreibge-

schwindigkeit von 60 Zeichen/Sekunde ist sie ein optimaler Schönschreibdrucker für Personal-computer.

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1986 – Olytext 20Mit der Olympia Olytext 20 folgt1986 ein modulares Bildschirm-schreibsystem aus drei Kompo-nenten: Bildschirm, Zentralein-heit und Flachtastatur sowieeinem als Option erhältlichenModell der Olympia Druckeroder Schreibmaschinen.Einfach zu bedienen wieeine Schreibmaschine,aber mit dem Leis-tungsumfang eines hoch-wertigen Speicherschreibsystems bietet Oly-text 20 zudem eine optimale Auswahl verschiedener Kon-figurationen, die exakt auf die Praxis des Anwenders zuge-schnitten sind.

1988 – AEG Olympia ES 72 iMit der AEG Olympia ES 72 i istseit 1988 ein kompaktes Leis-tungsbündel angeboten, das vorallem für mittleres, aber profes-sionelles Schreibvolumen konzi-piert wurde. Mit den Vorzügen„großer“ Schreibmaschinen, je-doch in kompakter und ergono-misch vorbildlicher Form. Dieserienmäßige integrierte Univer-sal-Schnittstelle macht die ES 72 izudem uneingeschränkt teletex-fähig und für zukünftigeKommunikationskonzep-te einschließlich ISDNbereit.

Und heute:

ZV B2004

Deutsche

Meisterschaften