die gestaltung der beziehung in der ergotherapie · 9 emotion/ bedeutung vorliebe kontrolle wahl...
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Kompetenz für Menschen mit Behinderung
Die Gestaltung der Beziehung in der Ergotherapie
Untersuchung der ergotherapeutischen Beziehungsgestaltung
unter Verwendung von D.O.T.S.I.
(Documentation of Occupational Therapy Session during Intervention)
bei Kindern von 4;0 – 6;11 mit
Umschriebenen Entwicklungsstörungen motorischer Funktionen
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Johannes Wöß –Lohberger, MSc
Tun was Freude macht
• Einleitung Einkaufen
• Methodik Rezept verfolgen
• Ergebnisse Servieren
• Diskussion gemeinsames Essen
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Tun was Freude macht
• Einleitung Einkaufen
• Methodik Rezept verfolgen
• Ergebnisse Servieren
• Diskussion gemeinsames Essen
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Einleitung 1
Beforschung der Wirksamkeit vom Einsatz gezielter
Beziehungsangebote sollten untersucht werden (Reinberger, 2007, S. 14)
konstruktive Diskussion ermöglichen durch Forschungen
zu den Wirkfaktoren (Frevel & Claußmeyer, 2006, S. 127)
Schwerpunkt in der interpersonellen Beziehung der
Ergotherapie liegt auf dem Betätigungsengagement (Taylor, 2008, S.26)
Wahrnehmung als „sinngebende Verarbeitung von
Reizen“ und zentraler Prozess mit verschiedenen
Aspekten, welcher z.B. eine Ganzheitlichkeit durch
Körper- & Sozialerfahrungen bedürfe (Fröhlich, 1994, S. 9ff)
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Einleitung 2
6 Taylor, 2008
Canadian Model of
Occupational
Performance
„Dieses Modell besagt, dass
Occupational Performance das
Ergebnis der Interaktionen
zwischen Individuum, Umwelt und
Betätigung ist. Dem Individuum
werden psychische, affektive und
kognitive Komponenten
zugeschrieben, als deren Zentrum
das spirituelle Element anzusehen
ist. Die Umwelt setzt sich aus
physischen, sozialen, kulturellen
und institutionellen Elementen
zusammen; die Betätigung wird in
die Bereiche Selbstversorgung,
Produktivität und Freizeit
unterteilt.“ (Law et.al. 2003, S.2)
Abb vgl CAOT
http://www.caot.ca/default.asp?pageid=1031
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Einleitung 3
„just right challenge“ – alle Tätigkeiten seien dem Alter, dem
Geschlecht und dem Interesse entsprechend anzupassen und in den
Anforderungen genau an der Grenze zwischen Erlerntem und noch
Unbewältigtem anzubieten
(Rega Schaefgen , 2007, S. 234)
Behandlung von Modulationsstörungen … „(…) Die Angst, die das
Kind dabei empfindet, ist nicht rational, sondern kommt
„from deep inside his brain where words and rewards
have no effect.“ (May-Benson & Koomar, 2010; S. 6 nach Ayres, 1979)
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Emotion/
Bedeutung
Vorliebe
Kontrolle
Wahl
Wahl
Charakter
des Kindes
Interaktion
mit
Anderen /
Beziehungs
-aspekte
Umfeld
Faktoren
des Spiels
Charakteristik
der Aktivität
(Schwierigkeits-
grad, Aktivitäts-
level, …)
Angemessener Level
der Herausforderung
SPASS
Vgl. Miller & Kuhaneck,
2008 (62) 4, 412
Menschliche Grundmotivationen aus
neurologischer Sicht (vgl Bauer, 2011)
Beach-tung & Wert-
schätzung
Bewegung & Musik
Neuronales Vitalitäts- & Motivations-
system
Motivation
Kreativität
Dopa-min
Leistungs-bereitschaft
Opioide Oxy-tozin
Vitalität & Motivation
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Leistung für wen?
Vertrauen –
Bereitschaft Wohlgefühl Energie,
Leistungsbereit-
schaft
Fragestellungen 1
zusammenarbeitend
ein- /mitfühlend
ermutigend
problemlösend
beratend
instruierend
1. Welche Variablen (Kindesalter, Geschlecht des
Kindes, Interventionsangebot, Vorliegen einer
Modulationsstörung, Anzahl der Einheit im
Verlauf, TherapeutIn) stehen in Korrelation
mit welchem gewählten Modus der
Beziehungsgestaltung?
Fragestellungen 2
2. Gibt es Übereinstimmungen zwischen den von den TherapeutInnen präferierten Beziehungs-modi und den in den dokumentierten ergo-therapeutischen Situationen verwendeten
Beziehungsangeboten?
3. Lässt sich innerhalb der ergotherapeutischen KollegInnenschaft der an der Studie teil-
nehmenden Institution ein bereits evaluierter Dokumentationsbogen als Standardformular
einführen?
Tun was Freude macht
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• Methodik Rezept verfolgen
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Methodik 1
Juni 2013 Übersetzung D.O.T.S.I. Formular
Erprobung und Start der Grunddatensammlung (100 Einheiten)
Oktober 2013 (einheitliche Instruktion) Team
bis Juni 2014 teilnehmende KollegInnen sammeln je 10 Einheiten
Einschlusskriterien: UEMF, 4;0 – 6;0 Jahre
Kategorisierung der Interventionsangebote
Kodieren der Daten, Häufigkeiten der Variablen
Berechnung mittels Kreuztabellen der Häufigkeiten des gemeinsamen Auftretens von Variablen
Methodik 2
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Ergebnisse 1
Ergebnisse 2
Ergebnisse 3
Ergebnisse 4
Ergebnisse 5
Ergebnisse 6
Ergebnisse 7
Ergebnisse 8
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Whitcomb et al (2015). Correlational research to examine the
relation between attachment and sensory modulation in young children.
American Journal of Occupational Therapy, 69, p.6
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Diskussion
Argumentation
D – CH Versorgungsleitlinien Neuropädiatrie
gesundheitsfördernder Faktoren (Costa, 2014)
Dokumentation – Zeit, Inhalt, Vielfalt, Pflicht
Vergleichsstudie mit PädagogInnen,
Geschlechterverteilungen, etc.
Danke für Ihre
Aufmerksamkeit!
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Quellenverzeichnis • Bart, O. et al: Development and validation of the Documentation of Occupational Therapy Session during
Intervention (D.O.T.S.I.), Research in Developmental Disabilities 32 (2011) 719-726, Elsevier Ltd.
• Taylor R.R.: Beziehungsgestaltung – „Use of Self“ in der Ergotherapie: Beziehungen bewusst gestalten. Use of
Self in Occupational Therapy: Making Relationship Intentional. Ergoscience 3 (2008) 22-31;
• Marotzki, U. und Reichel, K. (2007). Praxismodelle: Steckbriefe. Occupational Therapy Practice Framemork –
OTPF. Aus: Scheepers, C. et al (Hrsg.): Ergotherapie. Vom Behandeln zum Handeln. Lehrbuch für Ausbildung und
Praxis. Thieme Verlag, Stuttgart, 2007, 3. Aufl.
• American Occupational Therapy Association: Occupational Therapy Practice Framework: Domain and Process.
American Journal of Occupational Therapy, 56 (2002), 609 – 639
• Schlegtendal, D.: Sensorische Integration, Abb. 6.13 (2004), S.175; Aus: Becker, H. & Steding – Albrecht, U.
(Hrsg.): Ergotherapie im Arbeitsfeld Pädiatrie, Thieme Verlag, 2006;
• Frevel, A. & Claußmeyer, S.: Evaluation, S. 127; Aus: Becker, H. & Steding – Albrecht, U. (Hrsg.): Ergotherapie
im Arbeitsfeld Pädiatrie, Thieme Verlag, 2006;
• Law M., et al: Canadian Occupational Performance Measure. Liz. Dt. Ausg., 3.Aufl., 1999, Orig.-ed.: CAOT Publ.
ACE 1998
• Reinberger, S. (9 2007). Generation Ergo. Gehirn und Geist. Psychologie, Hirnforschung, Medizin, Pädagogik,
Philosophie., S. 14-28.
• Fröhlich, A. D. (1994). Wahrnehmungsstörungen - einführende Überlegungen. In A. D. Fröhlich (Hrsg.),
Wahrnehmungsstörungen und Wahrnehmungsförderung (8. Ausg., S. 9-12). Heidelberg: Schindele.
• Schaefgen, R. (2007). Praxis der Sensorischen Integrationstherapie; Erfahrungen mit einem
ergotherapeutischen Konzept;. Stuttgart: Georg Thieme Verlag.
• May-Benson, T., & Koomar, J. (2010). Wenn die Schwerkraft zur Bedrohung wird. Eine Pilotstudie zur
standardisierten Erhebung von Schwerkraftunsicherheit. GSIÖ News(4), 6-7.
• Bauer, J. (2010). Prinzip der Menschlichkeit. Warum wir von Natur aus kooperieren. (4. Ausg.). München:
Wilhelm Heyne Verlag.
• Miller, E., & Kuhaneck, H. (2008 (62)). Children’s perceptions of play experiences and the development of play
preferences: A qualitative study. American Journal of Occupational Therapy, S. 407-415.
• Costa, U. (2014). Sinnvolle Handlung als gesundheitsfördernder Wirkfaktor. Ergebnisse KRAH(R) - basierter
Therapie. ergoscience(9 (2)), 46-56. 39