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Page 1: Die Projektmethode - ein didaktisches Konzept nach …...Die Projektmethode - ein didaktisches Konzept nach Karl Frey Motivation Prof. Dr.-Ing. Sabine Hauptmann, Dipl.-Inf. Robert

Die Projektmethode - ein didaktisches Konzept nach Karl Frey

Motivation

Prof. Dr.-Ing. Sabine Hauptmann, Dipl.-Inf. Robert Ringel

Im Kindergarten, im familiären Umfeld, in der Schule, imVerein, im Studium und natürlich auch im Berufsleben:überall begenet man dem Begriff „Projekt“. Überall„werden Projekte gemacht“. Offensichtlich ist ein Projektalso eine verbreitete Vorgehensmethode zur Bearbeitungeiner Aufgabenstellung. So erlebt man es zumeist. Hier imStudium soll das Projekt aber mehr sein. Es soll dazudienen, Wissen in einem praxisnahen Kontextanzuwenden und zu festigen. Zudem kann es dazubeitragen, anhand des Projekter-lebnisses, sozialeKompetenzen zu schulen und Fachkenntnisselehrgebietsübergreifend anzu-wenden. Damit gewinnt dieArbeit im Projekt eine neue Qualität. Das Tun wird zumbildenden Tun.Die Wurzeln der Projektmethode reichen mehr als 200Jahre zurück. Dieses Poster stellt das Grundmuster derProjektmethode nach Karl Frey dar.

Initiative einer Person als Angebotgemeinsam tätig zu werden- offene Ausgangssituation,

alles kann Auslöser sein- die Projektinitiative selbst ist noch

ohne Bildungswert- der Umgang mit dem, was aus der

Projektinitiative folgt, schafftBildung durch die Art und Weiseder Projektarbeit

Auseinandersetzung mit der Projektinitiative imvereinbarten Rahmen

1) Rahmen vereinbaren:- zeitliche Struktuierung und Begrenzung- Kommunikationsregeln

2) Auseinandersetzung mit der Initiative- Kommunikation (verbal/non-verbal)- fachlich thematische Auseinandersetzung in

Brainstorming- ähnlicher Atmosphäre- Ergebnis: . negativ: Ablehnung der Initiative

. positiv: Projektskizze

Projektplanung- herausarbeiten, wer, was, wie, warum und wann tut.- Meilensteine setzen ggf. dort die Planung verfeinern.- Komplexität der Projektinitiative auf machbaren

Umfang reduzieren

Entscheidend sind Form und Qualität des TunsDies abzusichern ist die Planungsaufgabe!

Die Teilnehmer machen im Rahmen der Planung dieProjektinitiative zu ihrer Initiative, sodass das Tunpersönlich und sachmotiviert zu einer „aus ganzemHerzen gewollten Tätigkeit“ (Kilpatrick) wird.

Aktivitäten im BetätigungsgebietProjektarbeit selbst – arbeitsteilige Durchführung des ProjektplanesEntscheidend sind die Form und die Qualität des Tuns

Projektabschluss - Drei Möglichkeiten:1) bewußter Projektabschluss – oft verbunden mit

öffentlicher Präsentation des Ergebnisses2) Rückkopplung zur Projektinitiative – oft verbunden

mit Metainteraktion3) Auslaufen lassen – oft in Verbindung mit

Überführung in den Alltag

Auch Mischformen der drei Varianten sind möglich und z.B. an Meilensteinen sinnvoll.

Fixpunkte (z.B. Meilensteine)- wichtig bei großen Projekten- strukturierendes Element (geplant oder ad-

hoc bei Notwendigkeit)- auftauchen aus der fachlichen Arbeit- dient der Reflexion und Koordinierung

Metainteraktion / Zwischengespräch- Unterbrechung der fachlichen Arbeit- Auseinandersetzung mit dem Tun als Gruppe

. Überprüfung des Verständigungsrahmens

. ggf. Aufarbeitung von Beziehungsproblemen

. Auseinandersetzung mit aufgetretenen und vorhersehbaren Gruppenproblemen

Literatur:Frey, K. (2012): Die Projektmethode. Der Weg zum bildenden Tun. Weinheim und Basel: Beltz (12. Auflage)

Kilpatrick, W.H. (1918): The Project Method. Teachers College Record 1918, 19, 319-335. (Deutsch: Die Projekt-Methode. Die Anwendung des zweckvollen Handelnsim pädagogischen Prozess. In: Dewey, J., Kilpatrick, W.H.: Der Projekt-Plan – Grundlegung und Praxis. Weimar: Böhlau, 1935, 161-179)

Rummler, M. (2012): Innovative Lehrformen: Projektarbeit in der Hochschule, Weinheim und Basel, Beltz

Metainteraktion und Fixpunkte sind nach Karl Frey die entscheidenden Elemente, die im Rahmen der Projekt-arbeit dazu beitragen, das Bildung entsteht.

Hochschule für Technik und Wirtschaft DresdenFakultät Informatik/MathematikProfessur für SoftwaretechnologieProf. Dr.-Ing. Anna Sabine Hauptmann

Email: [email protected]. +49 (0) 351 462 2385Email: [email protected] Webseite zum Projekt „Cinderella“Tel. +49 (0) 351 462 2797 http://cinderella.informatik.htw-dresden.de/

Grundmuster der Projektmethodedargestellt anhand eines idealisierten Projektverlaufes

Erfahrungen

Aus der Begleitung der Gruppen über das Semester undaus den Gesprächen zur Projektreflexion wird erkennbar,welches die Erfolgsfaktoren der SE-II – Projekte sind:Ausschlaggebend ist hierbei nach Aussage derStudierenden, die Aufgabe von Anfang an ernst zu nehmenund zu erkennen, dass dieses Teamprojekt kein normalerBeleg ist. Die Besonderheit besteht darin, in einer großenGruppe von 6-8 Personen kontinuierlich an einerkomplexen, lehrveranstaltungsübergreifenden Aufgabe zuarbeiten. Ein Schlüssel zum Erfolg besteht im fachlichfundierten, eigenverantwortlichen Handeln, ergänzt umeine ehrliche, strukturierte Kommunikation innerhalb desTeams und hin zum Kunden bzw. zur Lehrkraft. Hinzukommt die Fähigkeit, als Gruppe in Konfliktsituationenbestehen zu können.Diese Erfahrungen wurden in den Projektreflexionen allerTeams unabhängig vom Grad des Projekterfolges geteilt.