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Die Wohnungswirtschaft Deutschland Bauen. Wohnen. Leben. Wohnungspolitik neu denken GdW 2016

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Die WohnungswirtschaftDeutschland

Bauen. Wohnen. Leben. Wohnungspolitik neu denken

GdW 2016

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Herausgeber:GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.Mecklenburgische Straße 5714197 BerlinTelefon: +49 30 82403-0Telefax: +49 30 82403-199

Brüsseler Büro des GdW3, rue du Luxembourg1000 BruxellesTelefon: +32 2 5501611Telefax: +32 2 [email protected]

© GdW 2017

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Inhalt

Vorwort

Bauen. Wohnen. Leben –Wohnungspolitik neu denken

Das zweite Mietrechtspaket des Bundesjustiz minis teriums –GdW reagiert mit Kampagne auf drohenden Investitionsblocker

GdW 2016 live – Veranstaltungen von und mit dem Spitzenverband der Wohnungswirtschaft

So wohnt Deutschland – Die Sommertour des GdW-Präsidenten

WohnZukunftsTag 2016: Neubau, Digitalisierung und Integration – Wenn nicht wir, wer dann?

Expo Real in München: GdW gemeinsam mit dem Bundesbauministerium am Stand der BID

Tag der Wohnungswirtschaft Bauen. Wohnen. Leben. – Wohnungspolitik neu denken

Wohnungswirtschaft gewinnt immobilienmanager Award für die Branchenergänzung zum Deutschen Nachhaltigkeitskodex

Bundesbauministerium erkennt NaWoh-Qualitätssiegel offiziell an – Neue Wohngebäude zertifiziert

Deutscher Bauherrenpreis Neubau 2016 verliehen – Hohe Qualität zu tragbaren Kosten

Preis Soziale Stadt 2016 vergeben – Überragendes soziales Engagement in den Stadtquartieren

Klimaschutz beim Wohnen bezahlbar umsetzen – Allianz für einen klimaneutralen Wohngebäudebestand gegründet

Ein Jahr vor der Bundestagswahl: GdW vertritt Wohnungswirtschaft auf Bundesparteitagen

Förder-Mitglieder engagieren sich für menschenwürdige Wohn- und Lebensverhältnisse über die Selbsthilfe-Projekte der DESWOS!

Die Wohnungswirtschaft – Print & Web

Ausblick 2017: Veranstaltungen

wi: Wohnungs politische Informationen

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nur noch wenige Monate und die aktuelle Legislaturperiodeist Geschichte. Zeit, einen Blick zurück zu werfen. Deutlichwurde auch in den vergangenen 12 Monaten vor allemeines: Regierung und Parlament haben sich erneut in ersterLinie mit den Symptomen angespannter Mietmärkte be-schäftigt. Die Wahrheit ist aber: Mietrechtsverschärfungenkönnen niemals zur dringend gebotenen Entspannung amWohnungsmarkt beitragen. Die Zahl fehlender bezahlbarerWohnungen erhöht sich so weiter von Jahr zu Jahr.

Was Deutschland braucht: Mehr preisgünstigen Mietwoh-nungsbau in den Ballungsregionen, ohne dabei die Bedürf-nisse der Schrumpfungsregionen aus den Augen zuverlieren. Denn: Zu schnelles Schrumpfen und häufig unge-sundes Wachstumstempo stehen miteinander in unmittel-barem Zusammenhang.

Wohnungspolitische Strategie umsetzenZwar zeigen die Neubauzahlen seit geraumer Zeit wiedernach oben – die Baukosten aber leider auch. Der verfügbareBaugrund wird immer knapper und ein zunehmend kostba-res Gut. Das ist ein Grund, warum die Wohnungsunterneh-men trotz aller Bemühungen den Bedarf an bezahlbarenNeubauwohnungen in den Ballungsgebieten nicht deckenkönnen.

Es könnte so einfach sein, wenn die Politik die im Konsensaller Partner des Bündnisses für bezahlbares Wohnen undBauen festgelegten Maßnahmen auch wirklich als woh-nungspolitische Strategie begreifen und umsetzen würde.Statt die notwendigen Anreize für mehr Wohnungsneubauzu setzen, wurden aber insbesondere neue Verschärfungenvon Regelungen auf die Agenda gehoben und insbesonderedie energetischen Auflagen ohne Blick für deren sozialenAuswirkungen erhöht. Die einzig logische Konsequenz: Dieimmobilienwirtschaftlichen Verbände haben ihre Mitarbeitim Bündnis vorerst auf Eis gelegt.

Neues Jahr, neues Glück? Die punktuellen Fortschritte, diebeispielsweise bei der Ermöglichung von zusätzlichem inner-städtischem Wohnungsbau im Zuge der Novellierung desBaugesetzbuches gemacht wurden, und die Stärkung vonStädtebauförderung und Sozialer Stadt müssen als Startblö-cke dafür gesehen werden, auch die weiteren Bündnis-Maßnahmen zügig umzusetzen.

Neue Lösungen statt historische RückschritteImmer neue Regulierungen schaden Mietern, Vermieternund dem Wohnungsmarkt insgesamt. Deshalb warnt derGdW angesichts des anstehenden Bundestagswahlkampfeseindringlich vor Vorschlägen wie dem historischen, falschenRückschritt zu einer Wohnungsgemeinnützigkeit. Sie wirdstatt zu mehr günstigem Wohnraum lediglich zu einem un-wirtschaftlichen, kostenintensiven Verwaltungsapparat füh-ren – und zu einer unverträglichen Anhäufung sozialerProbleme in den Quartieren. Wesentliche wohnungswirt-schaftliche Errungenschaften der letzten 27 Jahre und dasausgewogene Wohnungsangebot würden – auch auf Kos-ten der Mieter – aufs Spiel gesetzt.

Gerade die Unternehmender Wohnungswirtschaftsind es, die bei der enormensozialpolitischen Herausfor-derung der Integration vonZuwanderern in unsere Ge-sellschaft anpacken. Aberauch die langfristigen All-tagsaufgaben müssen be-wältigt werden:energetische Sanierung, al-tersgerechter Umbau, Stadt-entwicklung, Bezahlbarkeit des Wohnens und sozialer Wohnungsbau. Neue Megathe-men wie Digitalisierung, Gesundheit oder Steuer- und Finanzierungsbedingungen stellen die Unternehmen vor zusätzliche Herausforderungen.

Für den anstehenden Bundestagswahlkampf hat der GdWdaher seine Positionen für mehr bezahlbaren Wohnraumund einen ausgewogenen Wohnungsmarkt als konkrete„Wahl-Bausteine“ auf einen Blick zusammengeführt (sieheSeiten 4 und 5). Die Wohnungswirtschaft steht weiterhinals starker Partner an der Seite der Politik – für bezahlbaresWohnen und Bauen. Sie versucht, wo es nur irgend geht,auch die gesellschaftspolitischen Ziele, wie die des sozialenAusgleichs des Klimaschutzes, in ihre Arbeit zu intergrieren.Dafür benötigen wir aber dauerhaft die richtigen Vorausset-zungen. Daher richten wir unseren Appell in diesem Jahrnochmals verstärkt an die Politik: Nutzen Sie unsere Partner-schaft! Verzichten Sie in der nächsten Legislaturperiode aufkostentreibende Maßnahmen und Gesetzesvorhaben, diedie sozial orientierte Wohnungswirtschaft in ihrem Handelnnoch weiter beschränken. Beseitigen Sie stattdessen dieVielzahl von Hemmnissen für mehr bezahlbares Bauen undWohnen.

Bevor wir mit Schwung in die wohnungspolitische Hoch-phase des neuen Jahres 2017 starten, wagen wir aber einenBlick zurück auf das „Vorwahlkampf-Jahr“ 2016 – die Ver-anstaltungen von und mit dem Spitzenverband der Woh-nungswirtschaft GdW und Weiteres, was in der Wohnungs-und Immobilienwirtschaft geschah. Beim Lesen und Durch-stöbern dieses Rückblicks wünsche ich Ihnen viel Freude.

HerzlichstIhr

Axel Gedaschko

Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen e.V.

Liebe Leserinnen und Leser,

Axel GedaschkoPräsident des GdW Bundesver-band deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen

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Bauen. Wohnen. LebenWohnungspolitik neu denkenPositionen zur Bundestagswahl

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Bauen

Tempo machen: Wir brauchen eine Wohnungsbaubeschleunigungs-Initiative, damit400.000 Wohnungen jährlich entstehen können – darunter mindestens 80.000 Sozialwohnungen undweitere 60.000 Mietwohnungen im unteren Preissegment.

Masterplan umsetzen: Die Ergebnisse des Bündnissesfür bezahlbares Wohnen und Bauen und der Baukosten-senkungskommission müssen umgesetzt werden.

Einheit schaffen: Eine bundesweit verbindliche Muster-bauordnung würde Bauvorhaben vereinfachen, beschleu-nigen und Kosten senken.

Bürokratie verringern: Unnötige und starre bürokratische Vorgaben u.a. beim Lärm- und Immissions-schutz müssen überprüft, angepasst und ggf. abgeschafft werden.

Serienreif bauen: Um den hohen Wohnungsbedarf zu decken, sollte die serielle und standardisierte Bauweise gefördert und dazu eine bundesweit gültigeTypengenehmigung eingeführt werden.

Eilverfahren ermöglichen: Bei der Beantragung vonBaugenehmigungsverfahren müssen Eilverfahren geschaffen und Abstimmungswege optimiert werden. Eine heute nicht unübliche Verfahrensdauer von 3 odermehr Jahren ist nicht praktikabel.

Mehr Realität wagen: Die steuerliche Normalabschrei-bung beim Mietwohnungsbau muss auf 3 Prozent ange-hoben werden, da die aktuellen 2 Prozent der verändertenwirtschaftlichen Nutzungsdauer von Wohngebäuden nichtmehr Rechnung tragen. In angespannten Märkten solltesie als Anreiz für bezahlbaren Wohnungsbau auf 4 Prozentangehoben werden.

Sozial Bauen: Die Einführung einer zeitlich befristeten undräumlich begrenzten steuerlichen Sonderabschreibung –in Anlehnung an den früheren §7k Einkommensteuer ge -setz – könnte den Neubau von Sozialwohnungen forcieren.Zusätzlich bedarf es einer alternativen Investi tions zulagefür den Wohnungsneubau, um auch solche Inves toren -gruppen für den Wohnungsbau zu gewinnen, die an steuer-lichen Abschreibungen nicht teilhaben können.

Soziale Verantwortung wahren: Die Länder müssennach 2019 auch tatsächlich der von ihnen übernommenenVerantwortung für die soziale Wohnraumförderungnachkommen – im Klartext: die Mittel auch wirklich aufden Markt bringen.

Erfolgsmodell stärken: Die Städtebauförderungmuss auf hohem Niveau fortgeführt, Stadtumbau Ost und West zu einem einheitlichen Stadtumbau-Programm zusammengeführt und besondere Aufmerksamkeit aufschrumpfende Regionen gerichtet werden.

Soziale Defizite abbauen: Wir brauchen pro Jahr 80.000 zusätzliche Sozialwohnungen. Dafür sind jährlich3 Mrd. Euro notwendig, um das in den vergangenen Jahren aufgelaufene Defizit auszugleichen.

Städte stärken: Innerstädtischer Wohnungsbaumuss in höherer Dichte und flexibler Funktionsmischungmöglich werden. Dazu brauchen wir eine schnellere, vereinfachte Grundstücksentwicklung und -vergabe nachKonzeptqualität.

Städte klimagerecht entwickeln: Energieeinsparungund der Einsatz erneuerbarer Energien müssen im Rahmen der energetischen Stadtsanierung durch gesamtstädtische Maßnahmen und für ganze Quartieregefördert werden.

Wettrennen beenden: Wenn mehr und günstiger gebautwerden soll, muss der Steuererhöhungswettbewerb derLänder bei der Grunderwerbsteuer aufhören. Die Steuer-sätze müssen auf ein investitionsfreundliches Niveau vonmax. 3,5 Prozent zurückgeführt werden.

Akzeptanz schaffen: Die Ablehnung von Neubauvorha-ben in der Nachbarschaft wird zunehmend zu einem gesellschaftlichen Problem. Der Bund muss mithilfe einerdeutschlandweiten Kampagne für mehr Akzeptanz fürNeubauvorhaben sorgen.

Bauen muss Chefsache werden: Deutschland brauchtein eigenständiges Bundesbauministerium – mit Zuständigkeit für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung/Raumordnung und digitale Infrastruktur.

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Wohnen

Ausgewogenes Mietrecht wahren: Wir haben inDeutschland ein interessengerechtes Mietrecht. DasMieter-Vermieter-Verhältnis darf nicht durch einseitige Regelungen aufs Spiel gesetzt werden, die zusätzlich Woh-nungsbau verhindern. Das Kostenproblem beim Wohnenlässt sich nicht im Mietrecht lösen. Den schwarzen Schafen,die Modernisierungen als Verdrängungswerkzeuge benut-zen, muss durch eine intelligente Härtefallregelung dasHandwerk gelegt werden, statt eine ganze Branche durchMietendeckel in Mitleidenschaft zu ziehen.

Energiewende vor Ort umsetzen: Die Energiewendebraucht faire Regeln für die dezentrale Stromerzeugungund -verwendung. Das beinhaltet Mieterstrom und das Zusammenwachsen von Strom- und Wärmemarkt. Bestehende steuerliche Hemmnisse müssen endlich ab-gebaut werden.

Klimaschutz für alle ermöglichen: Für eine sozial ge-rechte Energiewende sind eine Klimakomponente beimWohngeld und entsprechende Regelungen bei den Kostender Unterkunft unerlässlich. Das Wohngeld muss dynami-siert und wie bei der Mindestsicherung jährlich entsprechendder Preis- und Lohnentwicklung weiterentwickelt werden.

Vierklang umsetzen: Freiwilligkeit, Wirtschaftlichkeit,Technologieoffenheit und Sozialverträglichkeitmuss das Credo bei Klimaschutzmaßnahmen im Gebäude-bereich lauten. Umweltschutz für alle gibt es nur mit wirtschaftlichen Anreizen statt Zwangssanierungen undBevormundung.

Blick auf Quartiere richten: Das Energieeinsparrechtmuss konsequent auf das CO2-Senkungsziel ausgerichtetwerden. Der Blick muss weg vom Einzelgebäude, hin zueinem quartiersumfassenden Ansatz und auf den Endener-gieverbrauch gerichtet werden.

Intelligent fördern: Nicht die teuersten Modernisierungs-maßnahmen dürfen am stärksten gefördert werden, sonderndiejenigen mit dem besten Kosten-Nutzen-Effekt auch fürden Mieter und Nutzer. Dazu muss die Förder politik derKfW Bankengruppe grundlegend angepasst werden.

Steuerbelastung mindern: Die Reform der Grundsteuerdarf nicht zu einer zusätzlichen Belastung der Mieterhaus-halte im Rahmen der Betriebskosten führen – Stichwort:Zweite Miete. Sie darf aber auch nicht bei den Vermieternhängen bleiben.

Kommunale stärken: Wohnungs- und stadtentwick-lungspolitische Fragen brauchen kommunale Steuerung.Dazu sollte zusätzlich die Gründung neuer kommunalerUnternehmen und die entsprechende vorangehende Beratung finanziell unter stützt werden.

Genossenschaften stärken: Die Förderung und Beratungzur Neugründung von Genossenschaften sollte ausgebautwerden. Das bewährte genossenschaftliche System darfnicht durch Einschränkung der verpflichtenden Prüfungim Genossenschaftsgesetz geschwächt werden.

Leben

Soziale Stadt fortsetzen: Die Attraktivität der Städte lebtvon guten und sicheren Nachbarschaften und sozialem Zusammenhalt. Das Programm Soziale Stadt muss daherals Leitprogramm für soziale Integration in den Quartierenauf hohem Niveau fortgesetzt und gestärkt werden.

Integration ermöglichen: Für die Integrationsarbeit inden Wohnquartieren ist ein bundesweites, flexibles Sonderprogramm Integration notwendig. Denn Integra-tion ist eine nationale, langfristige Aufgabe.

Ländliche Räume stärken: Die regionalen Ungleichge-wichte haben sich in Deutschland verschärft. GeeigneteFörderstrukturen sind notwendig, um die Infrastruktur, Bildungs- und Kulturangebote in Schrumpfungsregionen zuverbessern, ihre Attraktivität zu steigern und dadurch denZuwanderungsdruck auf die Metropolen abzuschwächen.

Digitale Werte schaffen: Mit Unterstützung des Bundesmüssen alle beteiligten Branchen eine digitale Wohn -strategie vorantreiben. Dazu brauchen wir politisch undrechtlich klare Richtlinien sowie Förderprogramme zurrechts sicheren Erhebung und Analyse von Daten.Breitband infrastrukturen bis in die Wohnung müssen tech-nologieoffen und als Gesamtlösungen für ganze Wohn -gebäude gefördert werden.

Zuhause im Alter ermöglichen: Die Wohnung muss alsGesundheits- und Pflegestandort gestärkt werden, damitältere und gesundheitlich beeinträchtigte Mieter gemäßihrem Wunsch bis ins hohe Alter in der angestammtenWohnung im gewohnten Umfeld bleiben können. Dazusollte die ambulante und telemedizinische Versorgungam Wohnort ausgebaut werden. Der gesetzlich definierteneue Pflegebedürftigkeitsbegriff ist konsequent umzu-setzen. Der Bund muss das KfW-Programm „Altersge-recht Umbauen“ weiter steigern und mittelfristig mitjährlich 100 Mio. Euro ausstatten.

Sicherheit im Quartier: Das Sicherheitsbedürfnis bei derWohnung als sicherer Rückzugsort wächst. Die Gestaltungdes Wohnumfelds spielt dabei eine große Rolle. Notwen-dig sind daher Zuschüsse zur Stärkung der Sicherheit in derWohnung, aber auch im unmittelbaren Wohnumfeld.

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„Die Pläne des Bundesjustizministeriums für ein zweites Miet-rechtspaket konterkarieren alle Bemühungen, mehr bezahl -baren Wohnraum gerade in den Wachstumsregionen zu schaf-fen und bremsen die Energiewende und den alters gerech tenUmbau von Wohnungen aus“, so Axel Gedaschko, Präsi-dent des Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW.Damit würde die Wohnqualität in Deutschland stark sinken.„Die Wohnungswirtschaft in Deutschland fordert den Jus-tizminister auf, seine Pläne zu beerdigen und sich endlichan wirklich nachhaltigen Lösungen für bezahlbares Wohnenin Deutschland zu beteiligen“, erklärte Gedaschko.

Kurz vor den Beratungen des wohnungswirtschaftlichenRates im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen am12. April 2016 ist Justizminister Maas den intensiven Bemü-hungen um mehr bezahlbaren Wohnraum in Deutschlandmit dem neuen Referentenentwurf zum Mietrecht wieder indie Parade gefahren. „Der Entwurf enthält hier und daleichte Verbesserungen zu den im letzten Jahr bekannt ge-wordenen Eckpunkten. Aber das Gesamtpaket ist undbleibt ein unverhältnismäßiger Eingriff in die Mietsystematikund schadet dem Wohnungsmarkt“, kommentierte derGdW-Chef den Gesetzesentwurf. „Sanieren wird unattrak-tiver und die Möglichkeiten für bezahlbaren Neubau undVermietung werden gedämpft.“

Der neue Entwurf sieht vor, die Modernisierungsumlage von11 Prozent auf 8 Prozent abzusenken. Die Miete soll in einemZeitraum von acht Jahren um maximal drei Euro pro Quadrat-meter steigen können. Gleichzeitig soll der Bezugszeitraumder ortsüblichen Vergleichsmiete von vier auf nunmehr8 (statt 10) Jahre verbreitert werden. „Der Referentenent-wurf verletzt den Koalitionsvertrag. Im Ergebnis ist dieserVorschlag schlicht unausgewogen“, so Gedaschko.

„Vermieter und Mieter stehen beim Thema Modernisierungvor einem Kostenproblem, das sich absolut nicht juristischdurch Eingriffe in das Mietrecht lösen lässt“, so der GdW-Chef. „Man muss das Problem an der Wurzel packen. Stattjuristisch herumzudoktern, müssen die Ergebnisse aus demBündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen, insbesonderedie baukostensenkenden Maßnahmen, schnellstmöglichumgesetzt werden.“

Darüber hinaus müsste eine stringente und verantwor-tungsvolle politische Strategie für die Modernisierung desWohnungsbestands Folgendes beinhalten:

– Die Bundesregierung muss für eine grundlegende An-passung und Vereinfachung der Förderpolitik für Gebäude-Modernisierungen durch die KfW Bankengruppe sorgen:

Das zweite Mietrechtspaketdes Bundesjustiz minis -teriums – GdW reagiert mit Kampagne auf drohen-den Investitionsblocker

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Nicht die teuersten Modernisierungsmaßnahmen dürfen am stärksten gefördert werden, sondern diejenigen, die den besten Kosten-Nutzen-Effekt auch für den Mieter undNutzer bringen.

– Steigende Wohnkosten bei Mieterhöhungen durch Modernisierung müssen auch durch eine Klimakomponentebeim Wohngeld und entsprechende Regelungen bei denKosten der Unterkunft aufgefangen werden. Hier existiertbislang nur ein Prüfauftrag.

– Schwarzen Schafen, die über Modernisierungen Mieteraus ihren Wohnungen drängen wollen, muss das Handwerkgelegt werden. Dazu brauchen wir eine intelligente, ziel -genaue Härtefallregelung, die diese Einzelfälle von übermä-ßigen Mieterhöhungen infolge von Modernisierung regelt.Die aktuell geplanten Regelungen würden nach dem„Schrot flinten-Prinzip“ alle treffen, die Wohnungen vermie-ten – auch die sozial verantwortlichen Vermieter.

„Verantwortungsvolle Vermieter, die sich um die Zukunftihrer Wohnungsbestände kümmern, werden durch die Plänedes BMJV dreifach geknebelt. Modernisierungsmaßnahmenwerden dadurch schlicht unwirtschaftlich“, so Gedaschko.„So können wir die Klimaschutzziele im Gebäude bereichnicht erreichen und unsere Wohnungen auch nicht an dendemografischen Wandel anpassen. Das Bundesjustizminis -terium konterkariert damit die Ziele der eigenen Regierung.“

Der GdW hat zum zweiten Mietrechtspaket zwei Publika -tionen veröffentlicht: GdW Kompakt und GdW Argumente.Diese können Sie unter diesem Kurz-Link herunterladen:https://goo.gl/V7jcYq

Die WohnungswirtschaftDeutschland

GdW kompakt

Das zweite Mietrechtspaketdes Bundesjustizministeriums

Energiewende, altersgerechter Umbau und Wohnqualität werden ausgebremst

Neubauinvestitionen sinken

April 2016

ArgumenteDie WohnungswirtschaftDeutschland

GdW-Argumente Februar 2016

Brennpunkt: Das zweite Mietrechtspaket des Bundesjustizministeriums– Energiewende, altersgerechter Umbau und Wohnqualität werden ausgebremst– Neubauinvestitionen sinken

Worum geht es?

Das Bundesjustizministerium plant mit dem zweiten Mietrechtspaket unteranderem: – eine Verlängerung des Bezugszeitraums der ortsüblichen Vergleichsmiete von 4 auf 10 Jahre.– eine deutliche Absenkung des Prozentsatzes der Modernisierungs- kosten, die auf die Miete umgelegt werden können, von 11 % auf 8 %, – eine Begrenzung des Anstiegs der Miete auf 50 % in einem Zeitraum von 8 Jahren – maximal 4 Euro pro m2, und– die Einführung einer persönlichen Härtefallregelung bei 40 % des Nettoeinkommens.

Warum ist beim Mietspiegelein Berechnungszeitraumvon höchstens 4 Jahren sowichtig?

Der Mietspiegel ist kein politisches Steuerungsinstrument zur Dämpfung derMieten, sondern wortwörtlich ein "Spie-gel" zur Abbildung des Mietniveaus in derGemeinde. Wird der Berechnungszeit-raum des Mietspiegels tatsächlich verlän-gert, dann wird die Miete in der Regelüber einen langen Zeitraum eingefroren.Das führt zu einer Abwertung der Woh-nungsbestände. Auch die Beleihungsmög-lichkeiten für Investitionen unter anderemin den Neubau würden dadurch negativbeeinflusst.

Die Verlängerung des Bezugszeitraumsführt auch dazu, dass neue und effektiveMaßnahmen der energetischen Moderni-

sierung erst deutlich später oder zum Teilgar nicht Bestandteil der ortsüblichen Ver-gleichsmiete werden. Das konterkariertdie Mietrechtsänderung 2013, die das Zielhatte, energetische Modernisierungsmaß-nahmen zu fördern. Das Gleiche gilt fürden altersgerechten Umbau.

Eklatanter Widerspruch zu Neubauzielen der BundesregierungDurch eine Verlängerung des Bezugszeit-raums beim Mietspiegel und den dadurchbewirkten Investitionsstopp entsteht eine"Super-Bremse" für den Neubau. Wirbrauchen aber in den nächsten Jahrenmindestens 400.000 zusätzliche Wohn-einheiten jährlich für alle Bürgerinnen und Bürger, davon mindestens 80.000 Sozialwohnungen und weitere 60.000Mietwohnungen im bezahlbaren Wohnungssegment pro Jahr zusätzlichzum derzeitigen Bauvolumen.

Warum müssen Vermieterweiterhin 11 % der Moder-nisierungskosten auf dieMiete umlegen können?

Das zweite Mietrechtspaket macht Modernisierungen in vielen Fällen unwirt-schaftlich. Zwar schöpfen gerade dieWohnungsunternehmen im GdW denheute gesetzlich möglichen Mieterhö-

hungsspielraum nach Modernisierungdann nicht vollständig aus, wenn die neue Nettokaltmiete zu einer unzumutba-ren finanziellen Belastung für den Mieterführen würde. Aber die Wohnungsunter-nehmen brauchen dennoch den heutemöglichen Prozentsatz von 11 %, umdort modernisieren zu können, wo esgeht – und es an anderer Stelle flexibel imSinne der Mieter handhaben zu können. Mit einer Kürzung auf 8 % setzen die geplanten Maßnahmen den Erfolg derEnergiewende und den altersgerechtenUmbau im Gebäudebestand aufs Spiel –und das vor dem Hintergrund, dass imJahr 2030 insgesamt 6 Millionen Men-schen älter als 80 Jahre sein werden und wir bis 2020 insgesamt 3 Millionenbarrierefreie oder -arme Wohnungenbrauchen. Die Pläne konterkarieren damitdie Ziele der Bundesregierung und dievielversprechenden Ergebnisse des Bündnisses für bezahlbares Wohnen undBauen.

Warum ist die vorgeschla-gene Härtefallregelungfalsch?Sie ist für Vermieter unkalkulierbar, büro-kratisch und für Mieter unsozial, weil ge-rade Mieter mit geringen Einkommen aufdem freien Wohnungsmarkt wenigerChancen haben werden, eine Wohnungzu finden.

Neben den 3 Postkartenmotiven als Hauptele-ment der Kampagne wurden auch Plakate undAnzeigen geschaltet. Das zentrale Informationsmedium bildet dieWebsite, auf die alle Medien verweisen:www.keine-schrottwohnungen.dePlakate und Postkarten können durch den GdW,Herrn Eckert, auch in individualisierter Form be-reitgestellt werden.

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Jahresempfang der BID:„Neubau-Motor jetzt starten“ – BID setzt Schwer-punkte auf Wohnungsbauund Digitalisierung

„Den Wohnungsbau in den deutschen Ballungszentren an-zukurbeln, ist das Gebot der Stunde. Was hierfür zu tun ist,haben wir schwarz auf weiß: Die Ergebnisse des Bündnissesfür bezahlbares Wohnen und Bauen müssen jetzt unverzüg-lich umgesetzt werden, damit der ‚Neubau-Motor‘ sofortzum Jahresanfang anlaufen kann“, erklärte Axel Ge-daschko, Vorsitzender der BID und Präsident des GdW,beim Jahresempfang der Bundesarbeitsgemeinschaft Immo-bilienwirtschaft Deutschland (BID) am 13. Januar 2016 inBerlin.

Alle Bündnis-Maßnahmen, die auf einfachem Wege durchVerordnungen realisiert werden können, müssten ohne Zeit-verzögerung umgehend auf den Weg gebracht werden, be-tonte Gedaschko.

Axel Gedaschko, BID-Vorsitzender und GdW-Präsident(2. v. l.), mit Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks und Enak Ferlemann, Staatssekretär im Bundesverkehrsmi-nisterium (ganz rechts) sowie Präsidenten weiterer Verbände in der BID

GdW 2016 live – Veranstaltungen von undmit dem Spitzenverbandder Wohnungswirtschaft

Start ins neue Jahr: GdW-Prüferkongress in Potsdam

Traditionell starten „die Beratungsprüfer“ jedes neue Jahrmit einem überregionalen Fach- und Informationsaustauschzu aktuellen Themen. Rund 80 Wirtschaftsprüfer und erfah-rene Prüfer aus den regionalen Prüfungsverbänden desGdW und den angeschlossenen Wirtschaftsprüfungsgesell-schaften nahmen daher vom 6. bis 8. Januar 2016 am 17.Nationalen Prüferkongress des GdW im Seminaris Seehotelin Potsdam teil.

Themenschwerpunkte waren die Zukunftsfähigkeit vonWohnungsunternehmen, die voranschreitende Digitalisie-rung, aktuelle Themen der Bilanzierung und Prüfung beiWohnungs- und Immobilienunternehmen sowie die aktuellen politischen Entwicklungen. Viele interessante Gastvor- träge rundeten den Veranstaltungsablauf ab.

Dr. Richard Herrmann, Vorstand der Heubeck AG

Thomas Blöink, Ministerialrat im Bundesjustizministerium

Fotos: GdW

Fotos: BID/Urban

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Beim Jahresempfang diskutierten zahlreiche Experten ausWirtschaft, Politik und Verbänden in der Humboldt-Box di-rekt neben dem Neubau des Berliner Stadtschlosses mitBundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks (SPD) und demParlamentarischen Staatssekretär im Ministerium für Ver-kehr und digitale Infrastruktur, Enak Ferlemann (CDU/CSU).

Ein „Wendejahr in Sachen Klima“ forderte der BID-Vorsit-zende und GdW-Präsident Axel Gedaschko.Hendricks

„Gemeinsam müssen wir beim bezahlbaren Wohnungsbaudicke Bretter bohren“, erklärte Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks.

Enak Ferlemann, Parlamentarischer Staatssekretär im Bun-desverkehrsministerium, begrüßte den Vorstoß der BID inSachen Digitalisierung.

Nationaler Kongress desBündnisses für bezahlbaresWohnen und Bauen

„Die Politik muss die Regulierungsbremsen lösen, damit wirmehr Gas für den Wohnungsbau geben können“, erklärteAxel Gedaschko, Vorsitzender der BID und Präsident desGdW, zum Auftakt des Nationalen Kongresses des Bündnis-ses für bezahlbares Wohnen und Bauen in Berlin am 3. und4. März 2016.

Deutschland braucht mehr bezahlbare Wohnungen für alleMenschen. Daher müssen den Ergebnissen des Bündnissesnun Taten folgen. „Es reicht nicht, einzelne Maßnahmenanzugehen. Das ganze Maßnahmenpaket muss umgesetztwerden, damit die Wirkung spürbar wird“, so Axel Ge-daschko. Er appellierte an die Politik, insbesondere alle Re-gelungsvorschläge des Bündnisses zügig umzusetzen, dieohne komplizierten Gesetzgebungsprozess sofort angegan-gen werden können. Dazu zählen Deregulierungsvorhabenwie die Einführung einer einheitlichen Musterbauordnung.Darüber hinaus müsse die KfW-Förderung im Bereich desWohnungsneubaus dringend verbessert werden.

Die Ergebnisse der Diskussionen und Redebeiträge vom Podium wurden grafisch aufgezeichnet und im Anschlusspräsentiert.

Andreas Jacob (1. v. l.) moderierte die Podiumsdiskussion mit Staatssekretär Gunther Adler (2. v. l.) und unter anderemAxel Gedaschko, GdW-Präsident und BID-Vorsitzender (Mitte).

Fotos:Micha

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Fotos: BID/Urban

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GdW gründet Arbeitskreis„Demografie und Migration“

Mitglieder und Gastreferenten des Arbeitskreises „Demogra-fie und Migration“ des GdW bei der Auftaktsitzung.

Der demografische Wandel und die stark steigende Zuwan-derung stellen die Wohnungswirtschaft vor große Heraus-forderungen. Der neue Arbeitskreis „Demografie undMigration“ des Spitzenverbandes der WohnungswirtschaftGdW verbindet diese beiden wichtigen Themen künftignoch enger miteinander.

Den Vorsitz des Arbeitskreises hat Axel Fietzek, Vorstands-vorsitzender LebensRäume Hoyerswerda eG, übernommen;den stellvertretenden Vorsitz Stefanie Frensch, Geschäfts-führerin Immobilien HOWOGE WohnungsbaugesellschaftmbH.

Zukunftspreis der Immobi-lienwirtschaft verliehen

Den Siegern im Wettbewerb um den Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft gratulierte Axel Gedaschko, Präsidentdes Spitzenverbandes der Wohnungswirtschaft GdW undSchirmherr des Preises, am 2. Juni 2016 auf dem Aareon-Kongress in Garmisch-Partenkirchen. Bereits zum 13. Mallobten die Fachzeitschrift DW Die Wohnungswirtschaft unddie Aareon AG den Preis aus.

Der Zukunftspreis 2016 stand unter dem Motto „Woh-nungswirtschaft in Zeiten dynamischer Veränderung – zu-kunftsweisende Strategien und Konzepte“. Im Fokusstanden die Umsetzung von digitalen Strategien und Ge-schäftsmodellen sowie der Umgang mit der wachsendenZahl von Asylbewerbern im Vermietungsprozess.

Die Auszeichnung ging andie Hofheimer Wohnungs-bau GmbH (Hofheim), dieJoseph-Stiftung, kirchlichesWohnungsunternehmen(Bamberg) und die Woh-nungsbau-Genossenschaft„Treptow Nord“ eG (Berlin).

Preisträger und Jury desDW-Zukunftspreis der Im-mobilienwirtschaft

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Wohnungsbautag: Verbände legen Instru-mente für Deutschlands„Bau-Offensive“ vor

Der Wohnungsbau ist eine der größten politischen Baustel-len in Deutschland: Um rund 50 Prozent muss der Neubauvon Wohnungen gesteigert werden. Erst dann wäre dieZielmarke von 400.000 Wohnungen zu erreichen, die inDeutschland pro Jahr neu gebaut werden müssen. Auf demWohnungsbau-Tag in Berlin legten die wichtigsten Ver-bände aus dem Bereich Bauen und Wohnen am 9. Juni2016 unter anderem Bauministerin Dr. Barbara Hendricksund Kanzleramtsminister Peter Altmaier unter dem Titel„Instrumente für den Wohnungsbau“ ihre Forderungen vor.

„Beim bezahlbaren Wohnungsbau ist die Politik am Zug.Gas geben statt bremsen muss das Motto jetzt lauten“, er-klärte dazu Axel Gedaschko, Präsident des Spitzenverban-des der Wohnungswirtschaft GdW. „Doch statt denNeubau mit den richtigen Instrumenten anzukurbeln,bremst die Politik ihn mit Eingriffen ins Mietrecht undimmer neuen Verschärfungen der Energieeinsparvorgabenaus. Den Werkzeugkasten für mehr Wohnungsbau habenwir. Gemeinsam mit den politisch Verantwortlichen wurdeer im Bündnis für bezahlbares Wohnen und Bauen im Detailausgearbeitet. Die Politik müsste die vorliegenden passen-den Werkzeuge einfach nur zügig anwenden, um denWohnungsbau in Fahrt zu bringen“, so der GdW-Chef.

Kanzleramtsminister Peter Altmaier sieht Deutschland beimWohnungsbau am Scheidepunkt: Klimaziele müssen erreicht,aber die Belastung der Menschen minimiert werden.

Deutschland muss mehrbauen – GdW zieht stabileJahresbilanz und warnt vor Überregulierung

Wohnen darf nicht zum Wahlkampfspielball werden. Dashat der Spitzenverband der Wohnungswirtschaft GdW anlässlich seiner Jahrespressekonferenz am 4. Juli 2016 inBerlin gefordert. „Die vom GdW vertretenen Wohnungsun-ternehmen haben ihre Investitionen in den Neubau und denWohnungsbestand enorm gesteigert. Dennoch zeigen diebundesweiten Baufertigstellungszahlen: Das reicht bei wei-tem nicht aus“, erklärte GdW-Präsident Axel Gedaschko.Der GdW repräsentiert gemeinsam mit seinen Regionalver-bänden als größter Branchenverband und erste Adresse fürdie Wohnungswirtschaft rund 3.000 Wohnungsunterneh-men in ganz Deutschland. 13 Millionen Menschen lebenbundesweit in Wohnungen der GdW-Unternehmen.

Der GdW-Chef forderte eine schlüssige Neubaustrategie,die nun auch endlich umgesetzt werden muss. „Der Baubezahlbarer Mietwohnungen in den Ballungsräumen mussim Fokus der wohnungspolitischen Strategie stehen.“ Trotzder Dynamik am Wohnungsmarkt und dem günstigen Zins-umfeld werden derzeit immer noch nicht genug neue be-zahlbare Wohnungen gebaut. „Die großen Hemmschuhesind hier fehlendes oder zu teures Bauland, extrem hoheBaustandards, Steuern und Auflagen sowie das negativeNeubauklima. Diese Punkte liegen jetzt schon seit längeremauf dem Tisch, doch die Umsetzung lässt auf sich warten.Nur wenn Bund, Länder und Kommunen hier an einemStrang ziehen, kann es beim bezahlbaren Neubau aufwärtsgehen“, so der GdW-Präsident.

GdW-Präsident Axel Gedaschko (Mitte) präsentierte die Jahresbilanz der Wohnungswirtschaft gemeinsam mit Pressesprecherin Katharina Burkardt und StatistikerKlaus Schrader.

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Großes bundesweites Medienecho

Die GdW-Jahres-Pressekonferenz am 4. Juli 2016 hat eingroßes bundesweites Echo in den Medien erzielt: Mehr als250 überregionale, regionale Tageszeitungen und Online-Medien sowie zahlreiche TV-Nachrichtensendungen habenausführlich berichtet. GdW-Präsident Axel Gedaschko warin einem großen Fernseh-Interview im ZDF Morgenmagazin,in den ZDF-heute-Nachrichten, im heute-Journal sowie inder ARD Tagesschau und in der Nachrichtensendung MDRAktuell zu sehen. Einen Video-Beitrag zur Jahres-Pressekon-ferenz finden Sie unter diesem Kurz-Link:https://goo.gl/BWM2Dn

Scannen Sie den QR-Code mit IhremSmartphone oder Tablet-PC, um denVideo-Beitrag zur GdW-Jahres-Pressekonferenz zu sehen.

Zukunft der Wohnungspolitik: GdW vertritt deutsche Wohnungswirtschaft bei internationaler Konferenz in Genf

Welche Voraussetzungen sind notwendig, um die Woh-nungsmärkte angesichts der großen Herausforderungen beider Stadtentwicklung, dem demografischen Wandel, bei Fi-nanzierungsmodellen und Bauvorschriften zukunftsfähig zumachen? Diese Frage stand im Mittelpunkt einer internatio-nalen Konferenz des europäischen wohnungswirtschaftli-chen Verbandes Housing Europe, des FachkomiteesWohnungswesen und Stadtplanung der Wirtschaftskom-mission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE), derslowakischen EU-Ratspräsidentschaft und des EuropäischenGenossenschaftsbundes coop, die am 15. September 2016in Genf stattfand.

Mit dem Ziel, Vorschläge für die Eckpfeiler der Wohnungs-politik der Zukunft festzulegen und einen entsprechendenFahrplan zu erarbeiten, waren mehr als 180 Vertreter derWohnungswirtschaft aus ganz Europa sowie Gesandte lo-kaler Behörden, internationaler Organisationen und Perso-nen des öffentlichen Lebens in die Schweiz gereist. Für dieWohnungswirtschaft in Deutschland nahm Dr. Christian Lie-berknecht, Geschäftsführer der Spitzenverbandes der Woh-nungswirtschaft GdW, an der Konferenz teil und erläutertedem internationalen Fachpublikum die aktuellen woh-nungspolitischen Herausforderungen in Deutschland.

Dr. Christian Lieberknecht (links), Geschäftsführer des GdW,bei seiner Keynote-Rede in Genf.

Einige der Teilnehmer der internationalen Konferenz zur Zukunft der Wohnungspolitik im Gebäude der VereintenNationen

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Marko Lohmann(VNW), Dr. Dorothee Stapelfeldt(Stadtentwick-lungs-SenatorinHamburg), Axel Gedaschko(GdW), Dr. Thomas Krebsund Dr. MichaelAhrens (beideSAGA GWG) (v. l.)

So wohnt Deutschland –Die Sommertour des GdW-Präsidenten

Von Hamburg und Schleswig-Holstein …

Die alljährlich stattfindende Sommertour hat GdW-PräsidentAxel Gedaschko am 27. Juni 2016 in den hohen Norden ge-führt. Die SAGA GWG lud zunächst zu Gesprächen zurFlüchtlingsunterbringung in Hamburgmit der Senatorin der Behörde fürStadtentwicklung und Umwelt, Dr. Dorothee Stapelfeldt, und demFlüchtlingskoordinator der Stadt Ham-burg, Anselm Sprandel, ein. Ein weite-res Thema des ersten Tages warenModernisierungsmaßnahmen im Be-stand mit Neubau von Wohnungen.

Die Altonaer Spar- und Bauverein eGpräsentierte ihre Ansätze aus verschie-denen Quartieren. In Bad Segebergund Kiel kam Gedaschko anschließendunter anderem mit Manuela Söller-Winkler, Staatssekretärin im Ministe-rium für Inneres undBundesangelegenheiten des LandesSchleswig- Holstein, ins Gespräch.

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… über Sachsen-Anhalt …

Anfang August 2016 besuchte GdW-Präsident Axel Gedaschko die Stadt Bit-terfeld in Sachsen-Anhalt. Besondersdie sinkende Bevölkerungszahl und diedamit verbundenen Konsequenzen fürdie Region waren Schwerpunkt der Ge-spräche. Um die Folgen möglichst gutabzufedern, stellten Ronald Meißner,Verbandsdirektor des Verbandes derWohnungsgenossenschaften Sachsen-Anhalt (VdWg), und Jost Riecke, Ver-bandsdirektor des Verbandes derWohnungswirtschaft Sachsen-Anhalt(VdW), den von ihnen erarbeitetenMaßnahmen- Dreiklang vor. Ge-daschko präsentierte zudem einen 10-Punkte-Plan des Spitzenverbandes, derkürzlich in Berlin der Politik vorgestelltwurde. Thomas Webel, Minister für Landesentwicklung und Verkehr, Jürgen Voigt,

Geschäftsführer der Wohnungs- und Baugesellschaft Wolfen mbH, Daniel Jircik,Geschäftsführer der Stendaler Wohnungsbaugesellschaft mbH und Verbandsratsvorsitzender des VdW, Ronald Meißner, Verbandsdirektor des VdWg,und GdW-Präsident Axel Gedaschko (v. l.)

… und Baden-Württemberg …

In der letzten August-Woche besuchte GdW-Präsident Axel Gedaschko den Schwarzwald-Baar Kreis und die StadtLörrach in Baden-Württemberg. Gemeinsam mit Sigrid Feßler, Direktorin des Verbands baden württembergischerWohnungs- und Immobilienunternehmen (vbw), besichtigteGedaschko die Mikrolofts der Familienheim Schwarzwald-Baar-Heuberg eG. Vorstand Sebastian Merkle präsentiertedie Konzepthäuser in modularer Bauweise, deren Mietpreiserund 25 Prozent unter der ortsüblichen Vergleichsmiete liegen.

„Die Mikrolofts sind ein hervorragendes Beispiel für kosten-günstigen Wohnungsbau. Sie wurden bereits mit dem DW-

Zukunftspreis der Immobilienwirtschaft 2015 ausgezeich-net. Ich freue mich sehr, diese wegweisenden Gebäude be-sichtigen zu können“, sagte Gedaschko.

In Lörrach nahm der GdW-Präsident nach einer Unterneh-menspräsentation der Städtischen WohnbaugesellschaftLörrach mbH an verschiedenen Baustellenbesichtigungenteil. Diese führten ihn zu einer sozialintegrativen Mietwohn-anlage sowie zu einem Projekt welches neben Aufstockungund Sanierung auch mit Einzelprivatisierungen arbeitet. DieBesichtigung des Niederfeldplatzes, Deutschlands erstemCO2-neutralen Wohnquartier, und ein Pressegespräch mitlokalen Medienvertretern rundeten den Aufenthalt ab.

Die Besichtigung der mikroLOFTs fand in Begleitung von Vertretern desvbw und der Familienheim eG statt.Auch die Baden-württembergischeLandtagsabgeordnete Martina Braun(BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN, 3. v .l.)machte sich ein Bild.

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… nach Nordrhein-Westfalen

Der letzte Halt seiner Sommertour führte Axel Gedaschko,Präsident des Spitzenverbandes der WohnungswirtschaftGdW, nach Nordrhein-Westfalen (NRW). In diesem Rahmenverschaffte er sich am 24. und 25. August 2016 einen Ein-druck von der Aktivität der Wohnungsunternehmen und -genossenschaften vor Ort und besuchte dabei mehrere

In Bergisch-Gladbach

Städte im Rheinland, im BergischenLand und im Ruhrgebiet. Im Fokuslagen dabei die Wohnraumversorgungvon Flüchtlingen, serielles Bauen undModulbau sowie Kooperationsformenmit Kommunen.

„Wir freuen uns stets über diese Tou-ren mit dem GdW-Präsidenten, weil wirdavon überzeugt sind, dass Nordrhein-Westfalen ein sehr gutes Abbild der ge-samtdeutschen Realität ist“, sagteAlexander Rychter, Direktor des Ver-bandes der Wohnungs- und Immobi-lienwirtschaft Rheinland Westfalen(VdW). „Die Wohnungsmärkte in Nord-rhein-Westfalen entwickeln sich regio-nal höchst unterschiedlich. BoomendeMetropolregionen liegen gleich nebenländlichen Gebieten, die Schrump-fungs- und Abwanderungsprozessekompensieren müssen.“

Abseits der Vor-Ort-Termine bei VdW-Mitgliedern nutzte Axel Gedaschkoseine Tour durch NRW auch für Fachge-spräche mit dem Landtagsabgeordne-ten Armin Laschet (CDU) undLandesbauminister Michael Groschek(SPD).

GdW-Präsident Axel Gedaschko (2. v. r.)mit Vertretern aus Unternehmen, Politikund Verbänden bei seiner Sommertour-Station in Duisburg-Wedau.

Zu Besuch in Essen

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Bereits zum vierten Mal fand im Berliner Radialsystem am22. Juni 2016 der WohnZukunftsTag des Spitzenverbandesder Wohnungswirtschaft GdW statt. Der seit 2013 etab-lierte Kongress ist deutschlandweit die größte Innovations-plattform der Branche. Rund 400 Gäste ausWohnungswirtschaft, Industrie, Dienstleistung und Politikdiskutierten in zahlreichen Workshops zu Neubaustrategien,Digitalisierung und zur Rolle der Wohnungswirtschaft beider Unterbringung von Geflüchteten sowie deren Integra-tion in die Quartiere und Gesellschaft. Bereits am Vortaggab es eine Podiumsdiskussion mit Bundestagsabgeordne-ten über die Ergebnisse der Studie „Schwarmstädte“ –sowie die traditionelle Housewarming-Party.

„Ein nachhaltiges Format, das eine Fülle von Innovationenin Material und Gedanken bietet“ - mit diesen Wortenstimmte GdW-Präsident Axel Gedaschko die Kongressteil-nehmer beim Start des WohnZukunftsTages auf einen prallgefüllten Veranstaltungstag ein.

Heinz Buschkowsky, ehemaliger Bürgermeister des BerlinerBezirks Neukölln, machte den Auftakt. In seiner Rede mitdem Titel „Wie gelingt die Integration?“ warb Buschkow-sky dafür, die Chancen der Einwanderung zu nutzen. Hier-für bedarf es aber sinnvoller Konzepte. Er erinnerte an dengroßen Mehrwert der Migration für Deutschland im welt-weiten Wettbewerb um kluge Köpfe. Die Bundesrepublikbrauche den Zuzug. Allerdings dürfe man dabei auch dieMenschlichkeit nicht vergessen. Vor allem das Erlernen derSprache nannte Buschkowsky als entscheidendes Kulturgutfür erfolgreiche Integration.

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Neubaustrategien: Ökologisch, modular – grün und urban

„Besser als Energieeinsparverordnung und Co.“ – unter die-sem Motto präsentierte GdW-Energiereferentin Dr. IngridVogler das wohnungswirtschaftliche Gesamtkonzept für dieEnergiewende. Statt immer weiterer Verschärfungen derAnforderungen müsse der Fokus beim Thema Energieeffi-zienz vielmehr auf die Einsparung von CO2 rücken, so eineHauptforderung der Wohnungswirtschaft. Vertreter vonVattenfall und der ProPotsdam GmbH erläutern an Beispie-len, wie es mit erneuerbaren Energien auf dem Strom- undWärmemarkt auf dem Weg zu einem nahezu klimaneutra-len Wohnungsbestand bis 2050 weitergehen kann.Keine „Platte“, sondern neues serielles Bauen als eine Lö-sung für kostengünstigen Wohnungsbau. Das kommunaleWohnungsunternehmen degewo ist hier eines der Zug-pferde in Berlin und präsentierte konkrete Beispiele. AuchHolzbau ist ein Lösungsweg für nachhaltigen Systembau,wie Jörg Höfel von der Bielefelder Gemeinnützige Woh-nungsgesellschaft erläuterte. Das Modulbau-Modell „SolidBox“ der Betonwerk Büscher GmbH präsentierte HermannStegink.

Ein weiterer Zukunftsweg für nachhaltige Stadtentwicklung:die neue Gartenstadt. Der Bund engagiert sich hier bereits-intensiv in einem neuen Forschungsfeld, berichtete FrankSchlegelmilch von BPW baumgart+partner Hamburg. Die„Gartenstadt 21“ könne so zum Leitbild für die Stadtent-wicklung in verdichteten Ballungsräumen werden. Leben-dige, gemischte Quartiere seien das Ziel, betonte Dr. JochenLang von der Berliner Senatsverwaltung für Stadtentwick-

WohnZukunftsTag 2016:Neubau, Digitalisierung und Integration – Wenn nicht wir, wer dann?

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Auf dem Podium: Stefanie Frensch (HOWOGE), Axel Gedaschko (GdW) und die BundestagsabgeordnetenHeidrun Bluhm (DIE LINKE), Sylvia Jörrißen (CDU/CSU) und Michael Groß (SPD) (v. l.)

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lung und Umwelt – keine „Schlafstädte“, wie Vorortsied-lungen häufig klischeehaft in den vergangenen Jahrzehntencharakterisiert wurden.

Wohnungswirtschaft 4.0

„Internet goes Industry“, so das Motto des SchwerpunktsDigitalsierung, den GdW-Hauptgeschäftsführerin IngeborgEsser eröffnete. Animus, Nesthub, Doozer, quipp – so nureinige der neuen Start-up-Dienstleistungen rund um dasWohnen, die den Kongressteilnehmern präsentiert wurden.Vermietungsprozesse sind bei Wohnungsunternehmenheute schon häufig digitalisiert, wie Dr. Wolfgang Pfeuffervon der Joseph-Stiftung in Bamberg am Beispiel eines Stu-dentenwohnheims erläuterte. Die beliebten Smart Home-Technologien umfassen bereits alle Bereiche des Wohnens,von der Küche bis zum Auto. Vor der Veranstaltungshallekonnten die Kongressteilnehmer an einem Tesla-Elektro-Sportwagen live erleben, wie gut digitale und erneuerbareTechnologien in punkto Aussehen und Fahrgefühl kombi-niert werden können. Dennoch sei die Zeit der reinen Spiel-wiese beim Thema Digitalisierung vorbei, so ein Fazit derDiskussionen und Vorträge. Fest stehe in jedem Fall, dassdie Digitalisierung unser Wohnen, Leben und die Kommuni-kation weiter grundlegend verändern werde.

Flüchtlinge als Mieter

Kommunikation ist der Schlüssel zur Integration, sie musszwischen Mitarbeitern von Wohnungsunternehmen undFlüchtlingen als Mietern konsequent und offen gepflegtwerden. Bei der Städtischen WohnungsbaugesellschaftPirna funktioniert das sehr vorbildlich, wie GeschäftsführerJürgen Scheible erklärte. Ein einfaches, aber sehr effektivesHilfsmittel für die Kommunikation mit nicht-deutschsprachi-gen Mietern präsentierte Thomas Zang von Haufe NewTimes mit dem sogenannten „Zeigebuch“. Unter der Über-schrift „Integration – Berichte aus der Werkstatt“ stellteRainer Seifert, Verbandsdirektor des Verbandes der Woh-nungs- und Immobilienwirtschaft Sachsen, das Projekt „An-kunft Zukunft“ der sächsischen Wohnungswirtschaft vor.Hier wird neben der Schaffung von angemessenem Wohn-raum für neue Mitbürger auch dem Aspekt der Beschäfti-gung große Aufmerksamkeit geschenkt. „Integration ist füruns kein Fremdwort“, so Seifert. Wohnungsunternehmensind bedeutende Akteure bei der Interaktion und Kommuni-kation mit Flüchtlingen. „Wenn nicht wir, wer dann?“, be-tonte in diesem Zusammenhang Axel Fietzek,Vorstandsvorsitzender der Wohnungsgenossenschaft Le-bensRäume Hoyerswerda und Vorsitzender des Arbeitskrei-ses „Demografie und Migration“ des GdW.

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Madeleine Thon, Teamleiterin Firmenschulungen an der EBZ Akademie in Bochum, demonstrierte anhand von Pra-xisbeispielen, wie wichtig interkulturelles Verständnis für erfolgreiche Integration ist. Für Mitarbeiter von Wohnungs-unternehmen sei dies eine Schlüsselkompetenz. Im Pilotpro-jekt „Wohnschulungen für Flüchtlinge“ werden dieTeilnehmer kompetent an das Thema herangeführt und sofür den Umgang mit den neuen Mietern sensibilisiert. Coach und Mentor Dr. Uwe Linke nahm sich der Frage an,wie Unternehmen mit Unbekanntem über Nacht umgehenlernen können. Er orientierte sich dabei an der Arbeitsweisevon Start-ups. „Schnell, unkonventionell und kreativ han-deln“, das sei gefordert, so Linke.

Lunchtalk – Mediennutzung

Auch die weiter fortschreitende Digitalisierung der Branchewar ein Kernelement der Veranstaltung. In diesem Zusam-menhang stellte der GdW eine neue Studie zur Mediennut-

zung von Mietern vor. Die Ergebnisse: Mieter nutzen Me-dien heute ganz anders als noch vor wenigen Jahren – zeit-versetzt, überall und mit unterschiedlichen Endgeräten. Dasergab die repräsentative Befragung von Mietern in Deutsch-land, die das Beratungsunternehmen Analyse & Konzepteim Auftrag der Vodafone Kabel Deutschland GmbH durch-geführt hat. „Zeitversetztes Fernsehen ist in der Mitte derGesellschaft angekommen und wird weiter zunehmen“, soBettina Harms, Geschäftsführerin von Analyse & Konzepte,während des Lunchtalks.

Internet goes Industry

Die Digitalisierung betrifft alle Bereiche. Sie muss im großenKontext gesehen werden. Die veränderte Mediennutzung inunserer Gesellschaft ist dabei nur ein kleiner Teil. UnserLeben, Wohnen und die Kommunikation insgesamt werdensich grundlegend ändern. Zu diesem Schluss kam CarstenJohnson vom Cisco Innovation Center, der zum Thema „In-

Heinz Buschkowsky, ehema-liger Bezirksbürgermeistervon Berlin-Neukölln

GdW-Präsident Axel Gedaschko eröffnete denWohnZukunftsTag – diegrößte Innovationsplatt-form der Wohnungswirt-schaft – bereits zum vierten Mal.

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ternet goes Industry“ im Plenum sprach. Auf die Energie-wende kam er dabei besonders zu sprechen. „Sie gelingtoder scheitert in den Haushalten“, so Johnson.

Er warb in diesem Zusammenhang für die Förderung vonSmart Grid Technologien, die auf allen Ebenen im Staat undso auch in den Wohnungen und Häusern der Bürger, zumErfolg beitragen können. „There has never been a bettertime“ – eine bessere Zeit zum Umdenken habe es nochnicht gegeben, sagte er abschließend.

Entrümpelung des niederländischen Baurechts

Han Joosten von der Rabo Real Estate Group demonstrierteden Kongress-Teilnehmern was unsere Nachbarn in denNiederlanden auf beeindruckende Weise mit ihrem Bau-recht gemacht haben. Die deutliche Verschlankung der Vor-schriften und der Abbau bürokratischer Hemmnisse führendort zu wesentlich mehr Effizienz, auch im Wohnungsneu-bau. Sein Vorschlag für Deutschland: 25 Prozent wenigerRegeln im Baugesetzbuch.

Siegerehrung: Produkte des Tages

Zum Ende des Kongresses wurde Animus – eine Quartiers-Software, die Kommunikation, Service und Information zwischen Bewohner und Immobilienunternehmen optimiert– zum Produkt des Tages gewählt.

Die Bewertung umfasst die Nutzerfreundlichkeit, das Kos-ten-Nutzen-Verhältnis und die Wahrscheinlichkeit der Kauf-entscheidung. Den ganzen Tag lang konnten sich die Gästedie innovativen Produkte in der Halle ansehen und vorstel-len lassen. Daraufhin wurde abgestimmt. Herzlichen Glück-wunsch!

#wzt16Unter dem Hashtag #wzt16 haben die Kongress-Teilnehmerihre Eindrücke vom WohnZukunftsTag direkt live aus denverschiedenen Panels auf Twitter mitgeteilt. Unter diesemKurz-Link können Sie sich alle Beiträge auf einen Blick noch-mal ansehen: https://goo.gl/kEIjMy

Graphic Recording

Die Künstler von Cromatics haben alle Gespräche, Reden und Diskussionen, die in den einzelnen Panels stattgefunden haben, visualisiert. Die Zeichnungen finden Sie unter www.wohnzukunftstag.de

Die Künstler der Kreativagentur Cromatics zeichneten Protokolle aller Vorträge live und digital mit.

Siegerlächeln: Die Quartiers-SoftwareAnimus wurde als Produkt des Tagesausgezeichnet.

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Bei der größten Fachmesse für Immobilien und Investitionenin Europa, der Expo Real, war der GdW im Rahmen desBündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen erneut ge-meinsam mit dem Bundesbauministerium am Stand derBundesarbeitsgemeinschaft Immobilienwirtschaft Deutsch-land (BID) vertreten. Präsident Axel Gedaschko und weitereGdW-Vertreter trafen dort hochrangige Politiker sowie Wirtschaftspartner – und nutzten die Gelegenheit, um dieBelange der Wohnungswirtschaft in Politik und Öffentlich-keit noch stärker in den Vordergrund zu rücken.

Zahlreiche Branchenexperten, Wissenschaftler und politi-sche Vertreter diskutierten am BID-Stand ihre Positionenzur Energiewende, zum Finanzmarkt und insbesondere zumWohnungsbedarf im Zuge der verstärkten Zuwanderungnach Deutschland.

Expo Real in München: GdW gemeinsam mit demBundesbauministerium am Stand der BID

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Zur „Herausforderung Zuwanderung“ diskutierten am BID-Stand Dr. Christian Lieberknecht (GdW), Klaus-Peter Hesse (ZIA),Maren Kern (BBU), Moderatorin Ulrike Silberberg (DW) und Dr. Carsten Düerkop(WL BANK) (v. l.)

Die besten drei Masterabsolventen der EBZBusiness School sind auf der Expo Real fürihre herausragenden Leistungen ausgezeich-net worden.

GdW-Präsident Axel Gedaschko (2. v. l.)in der BID-Präsidentenrunde mit Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesbauministerium (ganz rechts)

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Diskutierten über die Energiewende im Gebäudebereich:GdW-Hauptgeschäftsführerin Ingeborg Esser (am Mikro),Stephan Kohler (EUREF), Moderatorin Ulrike Silberberg (DW)und Lothar Fehn-Krestas (Bundesbauministerium) (v. l.)

Verewigt an der „Wall of Fame“: Florian Pronold, Parlamen-tarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium, mitGdW-Pressesprecherin Katharina Burkardt und GdW-Haupt-geschäftsführerin Ingeborg Esser (v. l.)

GdW-Präsident Axel Gedaschko im Interview

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Immobilienjournalisten im Gespräch mit Moderator Dr. Hans-Michael Brey (BBA): Michael Fabricius (DIE WELT), AndreasRemien (SZ) und Christian Hunziker (Freier Journalist) (v. l.)

Der BID-Vorsitzende und BFW-Präsident Andreas Ibel überreichte die neue Digitalisierungsstudie gemeinsam mitden Präsidenten der BID-Partnerverbände an EU-KommissarGünther Oettinger.

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Städten funktioniert es. Aber: Leider herrscht gleichzeitig innoch zu vielen Kommunen relative Funkstille wenn esdarum geht, sich abzustimmen oder engagierte Wohnungs-unternehmen für eine gemeinsame, erfolgreiche Arbeit zuunterstützen. Wer glaubt, hier sparen zu müssen, der wirdes hinterher doppelt und dreifach bezahlen müssen.“

Das Phänomen des Postfaktischen

Gut ein Jahr vor der Bundestagswahl scheint das groteskeVerleugnen von Realitäten in der politischen Auseinander-setzung mehr en vogue zu sein als je zuvor. Es hat sich nichtnur in Amerika, sondern auch in Deutschland einen Stamm-platz erarbeitet. Gedaschko kritisierte hier vor allem die bis-her sehr mangelhafte Umsetzung der Ergebnisse desBündnisses für bezahlbares Wohnen und Bauen, der Um-gang mit der Gesetzeslage zur Entsorgung von HBCDhalti-gen Dämmstoffen und Klimaschutzvorhaben „um jedenPreis“, ohne Rücksicht auf die soziale und finanzielle Situa-tion der Mieter und die Lasten für die Vermieter.

Tag der Wohnungswirtschaft Bauen. Wohnen. Leben. – Wohnungspolitik neu denken

Berichtete über den Wohnungsbau bei unseren Nachbarn:Karl Wurm, Obmann des Österreichischen Verbandes Ge-meinnütziger Bauvereinigungen

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Die Wohn-Herausforderungen rund um die Energiewende,Wohnungsknappheit in Ballungsräumen, der demografischeWandel, die fortschreitende Digitalisierung und die Integra-tion von Zuwanderern: Das waren die Themen des diesjähri-gen Tages der Wohnungswirtschaft des SpitzenverbandesGdW, der am 10. November 2016 unter dem Motto„Bauen. Wohnen. Leben – Wohnungspolitik neu denken“in Berlin stattfand und eine Rekordbeteiligung von fast 600Gästen verzeichnen konnte.

GdW-Präsident Axel Gedaschko leitete mit dem Appell ein,nicht zurückzusehen, sondern lieber „auf das zu schauen,was vor uns liegt“. In Deutschland ist das vor allem die He-rausforderung der Integration der vielen Menschen, diehierher geflüchtet sind. Ein großer Teil von ihnen wird mittelbis langfristig in Deutschland bleiben. „Die Wohnungswirt-schaft hat einen maßgeblichen Anteil an der erfolgreichenUnterbringung der geflüchteten Menschen. Unaufgeregt,kaum hässliche Begleiterscheinungen. Zutiefst professionell.Es lief immer dort, wo die Erfahrungen der Wohnungswirt-schaft beachtet und umgesetzt werden konnten“, so Gedaschko. Er dankte den Vertretern der Wohnungsgesell-schaften und -genossenschaften, denn sie haben mit ihrenvielen engagierten Teams eine ganz ausgezeichnete Leis-tung erbracht.

Viel geschafft, aber …

Gleichwohl, „die entscheidende Wegstrecke für eine gelun-gene Integration liegt noch vor uns“, mahnte Gedaschko.„Mittlerweile hat der Bund sehr viele Mittel für die Integra-tionsförderung zur Verfügung gestellt. Zudem wissen wirheute, dass eine Integration über den Arbeitsmarkt zu spätkommen würde. Der erfolgversprechendste Weg gehtdaher über die Lebenssituation des Wohnens. In vielen

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Forderungen zur Wahl

Pünktlich zum Tag der Wohnungswirtschaft hat der GdWseine Forderungen zur Bundestagswahl 2017 veröffentlicht.Auf diese ging Gedaschko zum Abschluss seiner Rede noch-mals ein: Akzeptanz von verstärktem Neubau, Schaffungvon Flächen, keine weiteren unverhältnismäßigen Verschär-fungen von Mietrecht und Energieeinsparverordnung, weni-ger Bürokratie in den Bauämtern, schnellere Bearbeitungund die verstärkte Förderung von Schrumpfungsregionensowie Boom-Städten, um nur einige zu nennen.GdW-Präsident Gedaschko bedankte sich im Rahmen desletzten Verbandstages vor der Wahl bei allen Mitarbeiterin-nen und Mitarbeitern des Bauministeriums und des Deut-schen Bundestages für die engagierte und konstruktiveZusammenarbeit. „Und bei allem Ringen um den richtigenKurs: In Sachen Unterstützung für den Städtebau, der sozia-len Stadt, der Integrationsförderung, der Unterstützung derLänder bei der Wohnraumförderung, dem Wohngeld, bei

den Themen Mieterstrom, serielles Bauen, dem Mitarbeiter-Wohnungsbau, der Unterstützung für geeignete Kraft-Wärme- Kopplung, haben sich diese Bundesregierung unddie sie tragenden Fraktionen ins Zeug gelegt.“

Ein Blick zu den Nachbarn

Zu den Herausforderungen, der sich die österreichischeWohnungswirtschaft stellen muss, sprach der erste Gastred-ner des Tages, Magister Karl Wurm, Obmann des Österrei-chischen Verbandes Gemeinnütziger Bauvereinigungen. DerWohnungsbedarf in Österreich erhöhe sich wegen stetigerZuwanderung, vor allem durch europäische Arbeitsmigra-tion aber auch durch anerkannte Flüchtlinge mit Bleibeper-spektive und Aufenthaltsstatus.

Faktoren, die den Bau verteuern, unterscheiden sich in eini-gen Punkten von denen, die in Deutschland so maßgeblich

GdW-Präsident Axel Gedaschko mit den beidenGeschäftsführern des Spitzenverbandes Ingeborg Esser und Dr. Christian Lieberknecht

GdW-Präsident Axel Gedaschko (rechts) währendder Delegiertenversammlung mit dem Vorsitzen-den des Verbandsrates, Franz-Bernd Große-Wilde.

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dazu beitragen, berichtete Wurm. Neben dem hohen An-spruch an die Qualität des Baustandards, den die Österrei-cher fordern, ist es vor allem auch die Verzögerung derProzesse durch vermehrte Bürgerbeteiligungsverfahren unddie Tatsache, dass die zuständigen politischen Stellen vieleexterne Experten wie Soziologen und Altersforscher beauf-tragt haben, sich in die Bauplanung mit ihrer Expertise ein-zubringen.

Im Bereich der energetischen Sanierung beziehungsweisebei der Verwendung energiesparender Maßnahmen im undam Gebäude werden in Österreich nach Meinung von KarlWurm zu häufig neuartige und deswegen unerprobte Sys-teme verwendet. Diese sind dementsprechend wartungsin-tensiv und besonders anfällig für Störungen – ein weiterervermeidbarer Kostentreiber. Er mahnte an, dass es nicht nurim Wohnungswesen darauf ankomme, die Ziele der Klima-schutzkonferenz zu erreichen, sondern vor allem nicht zuignorieren, dass die Sektoren Industrie, Verkehr und Land-wirtschaft, die mit ihren Emissionen deutlich vor der Woh-nungswirtschaft liegen, auch in die Pflicht zu nehmen.Wurm schloss mit den Worten: „Es wird uns nicht langwei-lig werden – gehen wir es an.“

„Das Netz und die Dummheit“

Stargast der diesjährigen Veranstaltung war der Bloggerund Autor Sascha Lobo, dessen Markenzeichen sein roterIrokesen-Haarschnitt ist. Er sprach über die Veränderung,die die digitale Vernetzung für Gesellschaft und Wohnungs-wirtschaft bedeutet. Die „Dummheit“, die sich im Netz oftwiederfindet, sei eher mit der leichten Verführbarkeit derMenschen gleichzusetzen, so Lobo. Es sei ein ständiger Spa-gat zwischen Wissen, Vernunft und eben Dummheit.

Für Lacher sorgte Lobo, als er ein globales Ranking derGlasfaserkabel-Versorgung in den einzelnen Ländern zeigte.Ganz vorbei mit dabei sind Südkorea, die Arabischen Emi-rate und Singapur. Eine Reihe von Staaten später, unterdem EU28-Durchschnitt, erscheint Deutschland auf einemder letzten Plätze. „Wir haben es 2015 erstmals überhauptdie Messbarkeitsgrenze von einem Prozent geschafft“, soLobo. Er schlussfolgerte da-raus, dass Deutschland digi-tal quasi gar nicht stattfändeund wir hierzulande auf-grund von mangelnder Inter-netversorgung sogarLandflucht von Jugendlichenerleben.

Trotz der scherzhaften Kom-mentare zeigt es eine deutli-che Realität: Deutschlandhinkt bei der Digitalisierunghinterher. An dieser Bau-stelle muss dringend gear-beitet werden. Denn nichtnur die klassische Infrastruk-tur ist für unseren Wohl-stand verantwortlich,sondern langfristig auch diedigitale. Und bei den Auf-holprozessen darf der Da-tenschutz selbstverständlich

nicht vergessen werden. Es sei alternativlos, sich darüberGedanken zu machen was mit unseren Daten passiert, vorallem im besonderen Schutzraum Wohnung, so Lobo.

Bundeskanzleramtsminister zu Gast

Der letzte Wortbeitrag der öffentlichen Veranstaltung amNachmittag gehörte dem Chef des Kanzleramts und Bun-desminister für besondere Aufgaben, Peter Altmaier. Er be-tonte die Wichtigkeit, ausreichend bezahlbaren Wohnraumzur Verfügung zu haben und zu stellen. Nur so, durch Ver-meidung von Konkurrenzsituation um günstige Wohnun-gen, lasse sich sozialer Frieden sichern.

Stipendien für die besten Immobilienkaufleute

Traditionell vergab der GdW auch in diesem Jahr wiederdrei Stipendien an die bundesweit besten Immobilienkauf-leute des Jahres 2016 für ein berufsbegleitendes Bachelor-studium. Die Jury unter dem Vorsitz von GdW-PräsidentAxel Gedaschko zeichnete die drei besten Bewerber aus:

Dennis Flaskamp, Ausbildung zum Immobilienkaufmann bei der Wohn +Stadtbau, Wohnungsunternehmen der Stadt MünsterGmbH,

Maximiliane Abromeit, Ausbildung zur Immobilienkauffrau bei der Wohnungsver-ein Herne eG, und

Sandra Schöppner, Ausbildung zur Immobilienkauffrau bei der Vonovia SE, Bochum.

„Mit herausragenden Ausbildungsabschlüssen und der ge-zeigten besonderen Leistungsfähigkeit haben sich die dreiausgewählten Stipendiaten für das Stipendium des GdWqualifiziert. Ich gratuliere ihnen herzlich und wünsche ihnenein erfolgreiches Studium“, erklärte Gedaschko.

In seinem Element: Sascha Lobo referierte über das Internet und die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Wohnungswirtschaft.

Fotos: GdW

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Georg-Potschka-Taten-drang!-Preis 2016 verliehen

Im Rahmen des Tages derWohnungswirtschaft wurdezum ersten Mal der Georg-Potschka-Tatendrang!-Preis2016 der Deutschen Ent-wicklungshilfe für sozialesWohnungs- und Siedlungs-wesen (DESWOS) verliehen.Der Preis wird an sozial en-gagierte Auszubildende undStudierende der Wohnungs-wirtschaft verliehen undwürdigt somit ihr gesell-schaftliches Engagement.

Hintergrund der Auslobungdes Preises ist das Lebens-werk des früheren General-sekretärs der DESWOS, Georg Potschka, der im November2014 verstarb. Er hat sich für eine umfassende und weit-sichtige Ausbildung von Jugendlichen eingesetzt.

Preisträger sind die Auszubildenden der VBW Bauen undWohnen GmbH Bochum. Gemeinsamen beteiligen sich dieAzubis seit 10 Jahren mit viel Leidenschaft an der Fortfüh-rung des Kunstwerks „Stolperstein“ von Gunter Demnig.Zum Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus unddes Holocausts werden seit 2004 in Bochum und anderenStädten in ganz Deutschland die sogenannten „Stolper-steine“ am letzten bekannten Wohnort der Verfolgten ver-legt.

Die Auszubildenden recherchieren im Rahmen ihrer Azubi-Projekte, tragen alle verfügbaren Informationen über dietragischen Geschichten ihrer Paten zusammen und nehmenan der Verlegung seines Steins teil. Die Ergebnisse ihrerNachforschungen stellen sie in Form einer Präsentation imStadtarchiv Bochum öffentlich vor.

Die Jury zeigte sich beeindruckt von der Tradition des Enga-gements der Auszubildenden des Unternehmens. Außer-

dem würdigte die sechsköpfige Jury, dass sich mit den Azu-bis besonders junge Menschen so initiativ um die Aufarbei-tung der schlimmsten Schuld in der deutschen Geschichtekümmern. Der Preis wird ab sofort alle zwei Jahre verliehen.

Hohe Spenden für DESWOS

Insgesamt kamen 29.700 Euro auf dem Tag der Wohnungs-wirtschaft 2016 für die Entwicklungszusammenarbeit derDESWOS zusammen. Vodafone Kabel Deutschland spen-dete 20.000 Euro und die Deutsche Kautionskasse über-reichte einen Scheck in Höhe von 1.500 Euro. 3.500 Eurowurden durch Teilnehmergebühren der Veranstaltung „hot-spot / 1. Forum der Wohnungswirtschaft“ gesammelt, dieam 15. September 2016 in Frankfurt am Main stattfand.Weitere 8.200 Euro kamen im Rahmen einer großen Tom-bola hinzu.

Politprominenz: Kanzler-amtsminister Peter Altmaiersprach zum Abschluss der Veranstaltung zu denDelegierten und Gästen.

Die Auszubildenden der VBW Bauen und Wohnen GmbH Bochum sind die ersten Gewinner des Georg-Potschka-Taten-drang!-Preises.

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Die Wohnungswirtschaft ist die erste Branche überhaupt,die für ihre Mitgliedsunternehmen den Deutschen Nachhal-tigkeitskodex (DNK) um branchenspezifische Kriterien füreine nachhaltige Unternehmensführung erweitert hat. Mitdem darauf basierenden Leitfaden wurde ein maßgeschnei-dertes und einfach zu handhabendes Instrument geschaf-fen, mit dem gerade auch kleine und mittlereWohnungsunternehmen auf einfache Art ihre Nachhaltig-keitsstrategien darstellen – und damit zeigen können, wiesie Wohnen fit für die Zukunft machen. Der Deutsche Nach-haltigkeitskodex für die Wohnungswirtschaft und der Leit-faden wurden am 25. Februar 2016 in Köln mit demimmobilienmanager Award in der Kategorie Nachhaltigkeitausgezeichnet.

Mit dem wohnungswirtschaftlich ergänzten DeutschenNachhaltigkeitskodex hat der Spitzenverband der Woh-nungswirtschaft GdW gemeinsam mit der Arbeitsgemein-schaft großer Wohnungsunternehmen (AGW) und dem Ratfür Nachhaltige Entwicklung (RNE) erstmals ein eigenständi-ges, in sich geschlossenes Instrument zur Nachhaltigkeits-Berichterstattung für die Branche geschaffen. Der eigensentwickelte Leitfaden bietet den Wohnungsunternehmeneine unverzichtbare Orientierungshilfe zur Beantwortungder konkreten, praxisorientieren – insgesamt nur 20 – Nach-haltigkeitskriterien, die es zu beachten gilt. Nie zuvor war esfür Wohnungsunternehmen jeder Größenordnung so leicht,mit minimalem Aufwand eine umfassende und konkreteDarstellung ihres nachhaltigen Engagements mit maximalerBreitenwirkung zu erzielen. Der GdW bestärkt mit der bran-chenspezifischen Ergänzung des DNK, dem neuen Leitfadenund dem eigens entwickelten NaWoh-Zertifizierungssystemfür Neubauten das Bekenntnis der Wohnungswirtschaft zur

nachhaltigen Unternehmensführung – und stärkt damit ihrtraditionelles Geschäftsmodell der dauerhaften und quali-tätsvollen Bewirtschaftung von Wohnungen.

Die Jury des Immobilienmanagerawards sagt: „Mit diesermehrjährigen Reportinginitiative hat der GdW eine Basis fürdie Verankerung der Nachhaltigkeitsberichterstattung in derdeutschen Wohnungswirtschaft geschaffen. Die Fachjurydes immobilienmanager Award erwartet, dass der Nachhal-tigkeitskodex des GdW von allen in der Kategorie Nachhal-tigkeit eingegangenen Bewerbungen die größteBreitenwirkung entfalten wird.“

Unter der Leitidee „Innovation ist gefragt. Innovationenwerden gesucht“ wurden die immobilienmanager Awardsdes Immobilien Manager Verlags in 14 Kategorien bei einergroßen Gala in Köln vergeben. Rudolf M. Bleser, Geschäfts-führer des Immobilien Manager Verlages Köln, hob hervor:„Auch in Boomzeiten wie diesen stellt sich Erfolg nicht vonselbst ein. Erst die Kombination aus professionellem Han-deln, Integrität und Ideenreichtum macht aus guten heraus-ragende und aus großen großartige Leistungen.“

Wohnungswirtschaft ge-winnt immobilienmanagerAward für die Branchener-gänzung zum DeutschenNachhaltigkeitskodex

Fotos: Steffen

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Die Preisträger des immobilien-manager-Awards bei der Preisverleihung.

Die Sieger-Delegationdes GdW: HauptgeschäftsführerinIngeborg Esser, der VerbandsratsvorsitzendeFranz-Bernd Große-Wilde, PressesprecherinKatharina Burkardt und Betriebswirtschafts-Referent Christian Gebhardt (v. r.)

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Das Bundesministerium für Umwelt,Naturschutz, Bau und Reaktorsicher-heit (BMUB) hat das Qualitätssiegeldes Vereins zur Förderung der Nach-haltigkeit im Wohnungsbau (NaWoh)offiziell anerkannt und empfiehlt esfür die Planungs- und Baupraxis. DasSiegel ist damit ab sofort ein „vomBMUB geprüftes und anerkannten Sys-tem“. Mit dem NaWoh-Siegel werdenseit 2012 Neubauten von Mehrfamili-enhäusern für die Umsetzung vonNachhaltigkeitsaspekten ausgezeich-net.

„Mit der Entwicklung von Systemre-geln für den Neubau von Mehrfamili-enhäusern leistet dieWohnungswirtschaft einen wichtigenBeitrag für die Zukunftsfähigkeit unse-rer Städte“, erklärte Baudirektor PeterJunne, stellvertretender Leiter des Re-ferates „Bauingenieurwesen, Nachhal-tiges Bauen, Bauforschung“ im BMUB.„Es ist uns deshalb ein besonderes An-liegen, die Bemühungen der Woh-nungswirtschaft bei der Entwicklungvon Systemregeln für den Wohnungs-bau weiterhin aktiv zu unterstützen.“

„Wir freuen uns sehr über die Aner-kennung unseres NaWoh-Qualitätssie-gels von höchster staatlicher Ebene“,erklärte Ingeborg Esser, Vorstandsvor-sitzende des Vereins NaWoh. „BeimBauen und Wohnen von heute geht esinsbesondere um drei Dinge: hoheQualität, Umweltschutz und Bezahl-barkeit. Der Wohnungsbau inDeutschland befindet sich zunehmendim Spannungsfeld von immer weiterwachsenden Ansprüchen und be-triebswirtschaftlicher Rentabilität. Ge-rade angesichts dieser großenHerausforderungen handeln die aus-gezeichneten Wohnungsunternehmennachhaltig. Mit ihren Neubauten wer-den sie konsequent dem Dreiklang ausÖkologie, Ökonomie und Sozialem ge-recht.“

Bundesbauministerium erkennt NaWoh-Qualitätssiegel offiziell an – Neue Wohngebäude zertifiziert Qualitätssiegel

NachhaltigerWohnungsbau

Ausgezeichnet mit dem NaWoh-Qualitätssiegel: Vertreterder wbg Nürnberg GmbH…

…und der Joseph-Stiftung Bamberg mit den GdW-Chefsbeim Tag der Wohnungswirtschaft.

Fotos: GdW

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Zwei GdW-Wohnungsunter-nehmen beim Tag der Woh-nungswirtschaftausgezeichnet

Zwei nachhaltige Neubautenvon Mehrfamilienhäusern wur-den heute beim Tag der Woh-nungswirtschaft desSpitzenverbandes der Woh-nungswirtschaft GdW mit demNaWoh-Qualitätssiegel zertifi-ziert:

Nürnberg: wbg NürnbergGmbH – Mehrfamilienhausin der Ingolstädter StraßeAuf dem Baugrundstück in derIngolstädter Straße in Nürnberghat das kommunale Woh-nungsunternehmen wbg Nürn-berg drei Reihenhäuser und einWohngebäude mit acht Miet-wohnungen aus den 1930erJahren abgebrochen. Es ent-stand ein Neubaukomplex inPassivhaus-Bauweise, der imVergleich zum Altbestand 20zusätzliche Wohnungen bereit-stellt. Die insgesamt 31 freifi-nanzierten Wohnungen sindbarrierefrei ausgestaltet, zweidavon sind zudem für Rollstuhl-fahrer geeignet. Des Weiterenwurden eine Tiefgarage, oberir-dische Stellplätze sowie ein Kin-derspielplatz errichtet. DerNeubau bildet den Abschlussder Quartiersentwicklung derWohnanlage am Hasenbuck.

Nürnberg: Joseph-Stiftung –Mehrfamilienhaus in derPfälzerstraße 3Das kirchliche Wohnungsunter-nehmen Joseph-Stiftung mitSitz in Bamberg hat als Bauherrim Nürnberger Stadtteil Gibit-zenhof in der Pfälzerstraße denNeubau von 50 Mietwohnun-gen mit Tiefgarage realisiert.Um die drei viergeschossigenGebäude für Gehbehindertebzw. Rollstuhlfahrer barrierefreizugänglich zu machen, wurdejeweils ein Aufzug integriert.Das Gebäude wird als KfW-Effi-zienzhaus 55 auf Grundlageder EnEV 2009 erstellt.

Drei weitere GdW-Wohnungsunternehmen bereitsAnfang 2016 ausgezeichnet

Drei weitere Mitgliedsunternehmen des GdW haben dasNaWoh-Siegel bereits früher in diesem Jahr für ihre Neu-bauprojekte erhalten:

Leipzig: Wohnungsgenossenschaft UNITAS eG –Wohn- und Geschäftshaus Am Westplatz „APELSBOGEN“Der Neubau der Leipziger Wohnungsgenossenschaft UNI-TAS befindet sich an einem städtebaulich exponierten Ort.Er bildet den Abschluss der Westvorstadt und ist zugleichWegmarke in den Leipziger Westen. Das Gebäude beher-bergt sowohl die Geschäftsstelle der UNITAS samt Konfe-renzbereich als auch 28 Wohnungen unterschiedlicherGröße. Besondere Stärken des Projektes liegen in der opti-malen Beleuchtung der Räume durch den gebogenen Bau-körper, eine barrierefreie Zugänglichkeit und teilweise

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barrierefreie Wohnungen. Es handeltsich um ein KfW-70-Energieeffizienz-haus, die Anforderungen der Energie-einsparverordnung (EnEV) werden um30 Prozent unterschritten. Zudemwurde ein erhöhter straßenseitigerSchallschutz realisiert und die Fern-wärme eines angrenzenden Wohn-quartiers wird per Rücklaufnutzung fürdie Beheizung des Neubaus verwen-det.

Dresden: Wohnungsgenossen-schaft Johannstadt eG – Mehrfami-lienhaus in der Haydnstraße 33-35Bei dem Neubau der Dresdner Woh-nungsgenossenschaft Johannstadt,einem Wohngebäude mit 58 Wohnun-gen, einer Ladeneinheit und Tiefga-rage mit 34 Stellplätzen imUntergeschoss, handelt es sich umeine Lückenbebauung zwischen zweiangrenzenden Nachbargebäuden. DieWohnungen zeichnen sich durch groß-zügige Loggien, Terrassen und Dach-terrassen sowie einen erhöhtenSchallschutz aus. Die Fassadengestal-tung erfolgte wartungsarm und dieGebäudenutzungskosten liegen aufgeringem Niveau.

Hamburg: HANSA Baugenossen-schaft eG – Mehrfamilienhaus inder Hohenfelder Terrasse 5-9 imParkquartier HohenfeldeBei dem Neubauprojekt der HANSABaugenossenschaft eG mit 24 Woh-nungen handelt es sich um ein städte-baulich-freiraumplanerischesGesamtkonzept unter Berücksichti-gung des Grün- und Baumbestands.Es zeichnet sich durch nachbarschaftli-ches und familiengerechtes Wohnenaus. Das Mehrfamilienhaus wurde inPassivhaus-Bauweise errichtet aufGrundlage eines Konzepts zur energe-tischen Optimierung und Verbesse-rung der Nachhaltigkeit und alsBeitrag zur Präsentation Hamburgs als„Green Capital 2011“. Dabei wurdeautoarmes Wohnen für 60 Prozent derBebauung umgesetzt. Das innerstädti-sche Quartier wurde unter anderemdurch eine 6.000 Quadratmeter großeöffentliche Parkanlage unter Einbezie-hung einer Sporthalle aufgewertet.

Mit den 2016 verliehenen Auszeich-nungen wurden bislang insgesamt 20Qualitätssiegel vergeben, davon 12 anGdW-Unternehmen. Eine Zertifzierungmit der NaWoh-Systematik eignet sichinsbesondere für Wohnungsunterneh-men, da sie im Gegensatz zu anderenQualitätssiegeln speziell wohnungs-wirtschaftliche Belange berücksichtigt.

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Am 17. Februar 2016 wurden die Preise des Wettbewerbszum Deutschen Bauherrenpreis 2016 in der Kategorie Neu-bau verliehen. Unter dem Vorsitz von Muck Petzet, Archi-tekt BDA, zeichnete die Jury 10 Projekte des wichtigstennationalen Wohnungsbauwettbewerbs mit einem Preis aus,10 weitere Projekte erhielten eine Besondere Anerkennung.Mit seinem Leitbild „Hohe Qualität zu tragbaren Kosten“ istder erstmalig 1986 ausgelobte Deutsche Bauherrenpreis derArbeitsgruppe KOOPERATION des GdW Bundesverbanddeutscher Wohnungs-und Immobilienunternehmen, desBundes Deutscher Architekten (BDA) und des DeutschenStädtetages in seinem 30. Jubiläumsjahr hochaktuell. „Tref-fender und kürzer kann man die Anforderungen an denheutigen Wohnungsneubau nicht beschreiben. Wir brau-chen hochwertige und bezahlbare Wohnungen, die auchfür die nächsten Generationen attraktiv sind“, erklärten dieAuslober Axel Gedaschko, Präsident des GdW, Heiner Far-wick, Präsident des BDA, und Dr. Dieter Salomon, Stellver-treter der Präsidentin des Deutschen Städtetags undOberbürgermeister der Stadt Freiburg im Breisgau, anläss-lich der Preisverleihung.

Gunther Adler, Staatssekretär im Bundesministerium fürUmwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, gratu-lierte den Preisträgern: „Qualitativ hochwertiger und gleich-zeitig bezahlbarer Wohnungsneubau ist angesichts deraktuellen Herausforderungen von der Zuwanderung bis hinzur Energiewende aktueller denn je. Ihre Projekte zeigen inbeispielhafter Weise, wie mit intelligentem und innovativemWohnungsbau ein Mehrwert für das Wohnquartier und dieInnenentwicklung der Städte erreicht werden kann."

An wen gingen die 10 Preise?

Die Wohnungsbaugenossenschaft „Berolina“hat ge-meinsam mit Arnold und Gladisch Architekten mit hohemQualitätsanspruch eine Wohnanlage unmittelbar am ehe-maligen Mauerstreifen in Berlin-Mitte errichtet, die städte-baulich geschickt zur Zeilenbauweise der anschließendenGenossenschaftsbestände vermittelt. Die Zwei bis Fünf-Zim-mer-Wohnungen sprechen unterschiedliche Nutzergruppenan. Singles, Paare und vor allem Familien mit Kindern sor-gen für eine vielfältige und lebendige Nachbarschaft.

Die Matthias-Claudius-Stiftung hat in Bochum gemein-sam mit Heinle, Wischer und Partner Architekten ihre Erfah-rungen im Miteinander von Menschen mit und ohneBehinderung in einem integrativen Wohnprojekt umgesetzt,das aufgrund seiner Vielfalt der Wohnangebote, der gelun-genen sozialen Mischung und der raffinierten städtebauli-chen Gruppierung um einen lebendigen Quartiersplatz zuRecht als „soziales Großstadt-Dorf“ bezeichnet wird. Einebesondere Stärke ist das Dienstleistungs- und Kommunikati-onsangebot am Quartiersplatz, das gezielt Menschen mitBehinderung einbezieht.

In Berlin-Tiergarten hat die Baugruppe „Dennewitz Eins“ein Wohn- und Geschäftshaus auf schmalem, auf den ers-ten Blick kaum bebaubarem Grundstück zwischen Hoch-bahnviadukt und neuem Park am Gleisdreieck errichtet.

Deutscher BauherrenpreisNeubau 2016 verliehen –Hohe Qualität zu tragbarenKosten

Axel Gedaschko (GdW), Heiner Farwick (BDA) undDr. Dieter Salomon (Städte-tag/Freiburg i.Br.) bei derEröffnung der Preisverlei-hung (v. r.).

Gunther Adler, Staatssekre-tär im Bundesbauministe-rium, gratulierte denPreisträgern.

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Eine Gruppe von 39 Bauherren hat drei miteinander koope-rierende Architekturbüros mit dem Entwurf von drei Häu-sern beauftragt, die als ein gemeinsamer Solitär mitgemeinschaftlichem Garten erlebbar sind – ein Beispieldafür, wie Nachverdichtung auf scheinbar unattraktivenGrundstücken in hoher Qualität und zu tragbaren Kostengelingen kann.

Die städtische SAGA Siedlungs-Aktiengesellschaft hatgemeinsam mit Gerber Architekten die traditionsreiche Ar-beitersiedlung in Hamburg-Wilhelmsburg durch zwei neueGebäude mit markanter Architektur im Passivhausstandardergänzt. Die unterschiedlichen belegungs- und mietpreisge-bundenen 75 Wohnungen sind für Singles, Paare und Fami-lien geeignet und fördern genauso wie der Alt und Neuverbindende, gemeinsame Hof das für das gesamte Welt-quartier charakteristische sozial gemischte und interkultu-relle Zusammenleben.

Mit den Treskow-Höfen in Berlin-Karlshorst hat die kommu-nale Wohnungsbaugesellschaft HOWOGE gemeinsammit Cramer Neumann Architekten sowie Ligne Architektenein urbanes Quartier für mehr als 400 Haushalte errichtet,das durch seine an die Bauhaustradition angelehnte Ge-staltqualität und ein breites Angebot sozialer Dienstleistun-gen besticht. Vielfältige Wohnungsgrundrisse sowie dieMischung von freien und belegungsgebundenen Wohnun-gen bewirken eine generationenübergreifende und sozialgemischte Mieterstruktur.

Mit einer straßenbegleitenden Wohnbebauung hat diekommunale Wohnungsbaugesellschaft GWG Münchenin der Bad Schachener Straße in München gemeinsam mitflorian krieger architektur und städtebau gmbh eine Zeilen-bausiedlung durch neue Wohnformen räumlich gefasst, sodass gemeinschaftliche Höfe mit guten Aufenthaltsmög-lichkeiten gestaltet werden konnten. Gestaffelte Kubaturenhaben den technischen Aufwand für den Lärmschutz nied-rig gehalten und vielfältige Grundrisslösungen für das Zu-sammenleben von Alt und Jung ermöglicht.

Der städtischen Wohnungsbaugesellschaft WOBAK ge-lang es gemeinsam mit der ARGE Silke Thron und FlorianKrieger in Konstanz, Bruder-Klaus-Straße, ein schwierigesGrundstück direkt an der Bahnlinie so zu bebauen, dass auseinem lauten Un-Ort ein attraktives Quartier mit ruhigemgrünem Innenhof entstanden ist. Die kammartige Baukör-peranordnung zur Bahn hin zeigt, dass auch bei hohen An-forderungen an den Lärmschutz gute Wohnqualitäten mitdurchgesteckten Wohnungsgrundrissen möglich sind.

Das kirchliche Wohnungsunternehmen Joseph-StiftungBamberg hat gemeinsam mit Deppisch Architekten in derHerbartstraße in Ansbach drei nicht sanierungsfähige Ge-bäuderiegel aus den 1950er Jahren ersetzt. Zwei Baukörperin Holzbauweise mit hochgedämmter Gebäudehülle formengemeinsam mit zwei Nebengebäuden in einfacher klarer Ar-chitektursprache einen markanten, extrem energieeffizien-ten Block um einen lebendigen Hof, von dem aus alleWohnungen und Nebenräume barrierefrei erreicht werden.

In Würzburg-Zellerau hat die kommunale Stadtbau Würz-burg GmbH gemeinsam mit Stefan Forster ArchitektenWohnblöcke der 1950er Jahre durch neun versetzt zueinan-der angeordnete, gestalterisch herausragende Häuser ineinem parkähnlich gestalteten Wohnumfeld ersetzt. Die alsDreispänner organisierten Grundrisse überzeugen durchihre flexible Gliederung. Beispielhaft ist die soziale Mi-schung der Nachbarschaft, die durch den Mix von Wohnei-gentum sowie freifinanziertem und gefördertemWohnungsbau ermöglicht wird.

Die kommunale SWSG Stuttgarter Wohnungs- undStädtebaugesellschaft mbH hat gemeinsam mitKaiser+Kaiser Freie Architekten BDA zwei fünfgeschossigeGebäude mit Geschäften im Erdgeschoss so im Winkel zuei-nander angeordnet, dass aus einem unattraktiven Parkplatzder Hans-Scharoun-Platz, die neue Stadtteilmitte in demstädtebaulich wenig strukturierten Stuttgart-Rot, gewordenist. Der urbane Gewinn ist verbunden mit einem vielfältigenWohnungsangebot und hoher Energieeffizienz.

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Solitär am Gleisdreick in Berlin-Tiergarten Gewinner des Deutschen Bauherrenpreises Neubau 2016

Quartiersergänzung durch straßenbegleitende WohnbebauungGewinner des Deutschen Bauherrenpreises Neubau 2016

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Videos der Preisträger finden Sie unter www.youtube.com/GdWBun-desverband

Fotos der Preisträger finden Siehier: https://goo.gl/SeRGgnFotos der Anerkennungen hier:https://goo.gl/cIBNvs

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Bei der Preisverleihung zum renommierten Wettbewerb„Preis Soziale Stadt“ wurden am 22. Juni 2016 in sechs Ka-tegorien herausragende Beispiele sozialen Engagements miteinem Preis geehrt. Insgesamt hatten es 18 Projekte auf dieNominierungsliste geschafft.

„Wir freuen uns besonders über die starke Beteiligung derWohnungswirtschaft an diesem besonderen Preis“, erklärteAxel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Woh-nungswirtschaft GdW, anlässlich der Preisverleihung. „Dasist ein Zeichen dafür, wie stark soziale Verantwortung inden Unternehmensstrategien verinnerlicht ist.“

Der Wettbewerb wurde bereits zum neunten Mal seit demJahr 2000 ausgelobt. Florian Pronold, ParlamentarischerStaatssekretär im Bundesbauministerium, zeichnete ge-meinsam mit den Auslobern die Preisträger für ihr umfas-sendes Engagement in Deutschlands Stadtquartieren aus.„Wir ehren heute herausragende Projekte, die den Gedan-ken der Sozialen Stadt vorbildlich umgesetzt haben. Ihr En-gagement in ihren Nachbarschaften ist uns wichtig. Dafürbrauchen sie verlässliche Unterstützung. Deswegen habenwir nach Jahren der Kürzung seit 2014 die Mittel für die So-ziale Stadt fast vervierfacht. Angesichts der zunehmendensozialen Integrationsaufgaben wollen wir die soziale Stadt-entwicklung ab 2017 mit zusätzlichen 300 Millionen Eurofördern. Wir schlagen einen Investitionspakt vor: für Schu-len, die sich in den Stadtteil öffnen, Kitas, in denen Integra-tion stattfindet und Stadtteilzentren, in denen Menschensich begegnen und sich über kulturelle Unterschiede hin-weg kennen lernen“, erklärte Pronold anlässlich der Preis-verleihung.

Der Wettbewerb ist eine Gemeinschaftsinitiative des AWOArbeiterwohlfahrt Bundesverband, des Deutschen Städteta-ges, des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- undImmobilienunternehmen, des Deutschen Mieterbundes unddes vhw Bundesverband für Wohnen und Stadtentwick-lung. Er wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Na-turschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) unterstützt.

Überblick über die Preisträger:

Kategorie: Gemeinsam für die soziale Stadt –Sonderpreis des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit

Preisträger: Maritimes Zentrum Elbinsel

Die Stadtteilschule Wilhelmsburg hat in einem ungewöhnli-chen Bündnis mit Partnern aus Wirtschaft, Forschung, Kul-tur und Beschäftigungsträgern anknüpfend an die lokaleTradition ein Maritimes Zentrum aufgebaut. Ziel ist es, denSchülern eine praxisorientierte Bildung in dem benachteilig-ten Stadtteil zu ermöglichen und somit ihre Chancen fürden Berufseinstieg nachhaltig zu verbessern. Das MaritimeZentrum ist mittlerweile fest im Stadtteil verankert. DieBandbreite reicht von die ganze Schule einbindenden „Ma-ritimen Projektwochen“ bis hin zu maritim orientierten Pro-filklassen. Die „Lernferien für Kinder“ verbindenFreizeitangebote mit

Kategorie: Integration und inklusives Zusammenleben

Preisträger: Flüchtlinge als Bereicherung der Nachbarschaft

In Mülheim arbeiten das kommunale Wohnungsunterneh-men SWB-Service-Wohnungsvermietungs- und Baugesell-schaft, die Stadt und bürgerschaftliche Initiativen Hand inHand bei der Unterbringung und Integration von Asylsu-chenden. Gleichzeitig wird das Gespräch mit den Nachbarngesucht. Dazu beschäftigt das Wohnungsunternehmen In-tegrationslotsen als Mittler zwischen den Asylsuchenden

Preis Soziale Stadt 2016 vergeben – Überragendessoziales Engagement in den Stadtquartieren

Das Schul-Projekt „Maritimes Zentrum Elbinseln“ aus Ham-burg-Wilhelmsburg wurde mit dem Sonderpreis des Bundes-bauministeriums ausgezeichnet.

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GdW-Präsident Axel Gedaschko (links) und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesbauministerium,Florian Pronold (rechts), mit Preisträgern und weiteren Vertretern der Auslober.

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und den Bewohnern. Haben sich die Neuankömmlinge ein-gelebt, werden normale Mietverträge abgeschlossen. Davonprofitieren ganze Wohnquartiere. Wohnungsleerstände ver-ringerten sich. Wohngebäude wurden modernisiert, Nach-barschaftsbeziehungen neu belebt. Denn: die Projekte sindnicht nur auf Asylsuchende, sondern für alle Bewohner ge-dacht.

Kategorie: Wirtschaft, Arbeit, Beschäftigung

Preisträger: JUWEL für den Stadtteil – JUgendliche Wollen Erfolgreich Leben

Der Verein Kids und Co. Unterstützt Jugendliche beim Über-gang von der Schule in den Beruf. Anknüpfend am Inte-resse an neuen Freizeitmöglichkeiten, die „in“ sind,entwickeln Jugendliche eigene Ideen und werden beim Bauvon Trendsportanlagen beraten. Eine große Stadtbrachewurde in einen Bürgergarten verwandelt. Die für das Bauennotwendigen Fertigkeiten erlernen die Jugendlichen in be-rufsorientierenden Werkstätten. Sie übernehmen Verant-wortung für den Betrieb und die Pflege der neuen Anlagen.Dem Verein gelingt es in beispielhafter Breite, Jugendsozial-arbeit mit Berufsorientierung und Selbstgestaltung desWohnumfeldes zu verbinden.

Kategorie: Bürgermitwirkung, Stadtteilleben

Preisträger: Public. Private. Partnership: Ein Quartierblickt nach vorn

Bei der Erneuerung der Zechensiedlung Hervest war es derWohnungsbaugesellschaft Vivawest Wohnen wichtig, diebauliche Sanierung mit der Stärkung der Nachbarschaft zuverbinden. Um vorhandene soziale Initiativen zu sichernund auszubauen, hat das Unternehmen gemeinsam mit derStadt, dem Bergbauverein und der evangelischen Kirche eintragfähig finanziertes Verstetigungskonzept erarbeitet. EinKultur- und Begegnungszentrum wurde dadurch nachhaltiggesichert, was angesichts des hohen Anteils von Bewoh-nern mit Migrationshintergrund besonders wichtig ist. Aus regelmäßigen Ideenkonferenzen mit der Bewohner-schaft entstehen Projekte, deren Breite beeindruckt – vonKinderferienprogrammen bis zum interkulturellen Sied-lungsgarten.

Kategorie: Bildung, Kultur, Gesundheit

Preisträger: Dortmunder Kinderstuben

In der Dortmunder Nordstadt leben viele Familien mit Mi-grationshintergrund. Fehlende Kenntnis der Sprache ist einHauptgrund dafür, dass die Eltern häufig ihre Kinder garnicht erst bei den Kitas anmelden. Dieses Problem geht dieStadt mit der Einrichtung von Kinderstuben für ein- bis drei-jährige Kinder an, um diese durch individuelle Sprachförde-rung auf den Besuch der Kitas vorzubereiten. Die erstenDortmunder Kinderstuben blicken mittlerweile auf eine sie-benjährige Erfahrung zurück. Sie befinden sich in extra her-gerichteten Wohnungen, Büros oder Ladenlokalen. Um dieKinder kümmern sich Tagesmütter. Die Eltern werden per-sönlich beraten und bei der Suche nach einem Kita-Platzunterstützt.

Kategorie: Wohnen, Wohnumfeld, Natur

Preisträger: Wohnsozialisierungshilfe im Quartier

Die Neubrandenburger Wohnungsbaugesellschaft über-nimmt Verantwortung dort, wo der rechtliche Schutz desnicht mehr zahlungsfähigen Mieters endet. Statt Kündigungund Räumung werden Ersatzwohnungen angeboten.Zudem werden die Betroffenen sozialpädagogisch vom Ar-beiter-Samariter-Bund betreut. Ein Bewohnertreff dient alsKoordinationsstelle für die Vermittlung von Hilfe- und Be-treuungsdiensten und stellt Freizeitangebote bereit. Der Ar-beiter-Samariter-Bund und die Wohnungsgesellschaftschlossen dafür eine Kooperationsvereinbarung. Ein Kinder-und Jugendtreff bietet vor allem den Jüngeren aus proble-matischen Familienverhältnissen sinnvolle Freizeitbeschäfti-gung. Das Engagement der Wohnungsgesellschaft zahltsich aus – und zwar in funktionierenden Nachbarschaften.

„Flüchtlinge als Bereicherung der Nachbarschaft“ – unterdiesem Projektnamen ist eine Integrations- Initiative ausMülheim an der Ruhr mit dem Preis Soziale Stadt ausge-zeichnet worden.

Aus der Zechensiedlung ‚Fürst Leopold‘ in Dorsten-Hervestwurde das Integrations-Projekt „Public. Private. Partnerhip“ausgezeichnet.

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Videos zu allen Preisträger-Projek-ten finden Sie unter www.youtube.com/GdWBundes-verband

Fotos der Preisträger finden Siehier: https://goo.gl/uMOTok – Fotos der Nominierten hier:https://goo.gl/GjQteQ

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Klimaschutz im Gebäudebereich und bezahlbares Wohnensind in Deutschland in den vergangenen Jahren immermehr zu Gegensätzen geworden. Vermieter und Mieter be-finden sich in einem bislang ungelösten Dilemma: Um dasambitionierte Klimaschutzziel der Bundesregierung eines kli-maneutralen Gebäudebestands bis 2050 zu erreichen, sindumfangreiche energetische Modernisierungsmaßnahmenan Gebäuden notwendig, die zu immer höheren Sanie-rungskosten und steigenden Mieten führen. Die Mehrbelas-tungen lassen sich jedoch weder für Vermieter noch fürMieter durch höhere Mieten oder eingesparte Energiekos-ten refinanzieren.

„Mehr Klimaschutz und höhere Energieeffizienz durchimmer höhere Anforderungen an die Modernisierung vonGebäuden – die Umsetzung dieses Vorhabens stößt zuneh-mend an ihre wirtschaftlichen und sozialen Grenzen. Wennwir so weitermachen wie bisher, sanieren wir uns die letztengünstigen Wohnungsbestände systematisch weg“, erklärteAxel Gedaschko, Präsident des Spitzenverbandes der Woh-nungswirtschaft GdW, eines der Allianz-Gründungsmitglie-der, bei einem gemeinsamen Auftakt-Termin der Allianz am29. November 2016 in Berlin.

Hinzu kommt: Trotz der enormen Anstrengungen der Woh-nungsunternehmen, die bereits mehr als zwei Drittel ihrerBestände seit 1990 energetisch modernisiert haben, werdendie Energieeinsparungen bei einem einfachen „weiter so“nicht ganz ausreichen, um das 2020-Ziel einer Steigerungder Energieeffizienz in Gebäuden um 20 Prozent zu errei-chen. Immer neue Anforderungen, die an den Gebäudebe-reich beispielsweise durch den neuen Klimaschutzplan derBundesregierung im Bereich der CO2-Einsparung gestelltwerden, tun ihr Übriges dazu, dass die Bezahlbarkeit desKlimaschutzes beim Wohnen an ihre Grenzen stößt.

Einen Ausweg aus diesem Dilemma weist die neue bundes-weite „Allianz für einen klimaneutralen Wohngebäudebe-stand“, zu der sich elf Unternehmen und Institutionen ausWohnungswirtschaft, Industrie und Forschung zusammen-geschlossen haben: Ein Schlüssel für bezahlbaren Klima-schutz bei Wohngebäuden liegt nach Überzeugung derAllianzmitglieder in einer Effizienzsteigerung bei der Wär-meversorgung von Gebäuden. Neben den Sanierungsmaß-nahmen an der Gebäudehülle müsse insbesondere dietechnische Infrastruktur von Gebäuden durch Maßnahmenmit einem hohen Kosten-Nutzen-Effekt verbessert werden.Hier handele es sich um nicht genutzte Effizienzpotenziale,die zu relativ geringen Kosten gehoben werden können.„Noch mehr Energieeffizienz bei Wohngebäuden ohneÜberbelastung von Vermietern und Mietern geht nur, wenn

Bauherren und Immobilieneigentümer auf einen kosteneffi-zienten, technologieoffenen Maßnahmenmix zurückgreifenkönnen. Statt wie bisher nur die teuersten Maßnahmenmüssen diejenigen mit dem besten Kosten-Nutzen-Effektvon der Politik stärker adressiert werden“, betonte derGdW-Präsident.

Bisher einzigartiges Forschungsprojekt

Die Allianz setzt sich für einen kostenoptimierten, technolo-gieoffenen Maßnahmenmix für klimaneutrales Wohnen ein.Den ersten wichtigen Auftakt dazu macht sie mit der bis-lang größten wissenschaftlichen Untersuchung gängigerEnergieeffizienzmaßnahmen für Wohngebäude in einem ei-gens durchgeführten, praxisnahen Forschungsprojekt.Dabei werden deutschlandweit in über 500 Mehrfamilien-häusern verschiedene Technologien auf ihre Einspareffektehin untersucht. „Die Forschungsergebnisse sollen zeigen,welche Maßnahmen, gemessen an der notwendigen Inves-tition, besonders hohe Einspareffekte bringen“, so Prof. Dr.-Ing. Viktor Grinewitschus, der die Professur fürEnergiefragen der Immobilienwirtschaft an der EBZ BusinessSchool – University of Applied Sciences innehat und das For-schungsprojekt leitet. „Wir erhalten damit Erkenntnisse ineiner Breite und Tiefe, die bisher einzigartig sein wird.“Neben der EBZ Business School ist als weiteres renommier-tes Forschungsinstitut auch die Technische Universität Dres-den mit der Professur für Gebäudeenergietechnik undWärmeversorgung unter Leitung von Prof. Clemens Fels-mann an dem Pilotvorhaben beteiligt.

Technischer Maßnahmenmix: Wärmeerzeugung, -verteilung, -nutzung

Im Rahmen des Forschungsprojektes sind eine Datenanalysebereits durchgeführter Sanierungsmaßnahmen, eine Studiezu Möglichkeiten der Effizienzsteigerung von Heizkesselnsowie eine Pilotstudie geplant, bei der verschiedene techni-

Klimaschutz beim Wohnenbezahlbar umsetzen – Alli-anz für einen klimaneutra-len Wohngebäudebestandgegründet

Vertreter der neuen „Allianz für einen klimaneutralenWohngebäudebestand“: Axel Gedaschko (GdW), Uwe Glock (Bosch), Prof. Dr. Viktor Grinewitschus (EBZ) und Frank Hyldmar (Techem) (v. l.)

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Die „Allianz für einen klimaneutralen Wohnge-bäudebestand“ hat das Ziel, den Wärmever-brauch in Wohnimmobilien zu wirtschaftlichvertretbaren Kosten zu verringern und damiteinen klimaneutralen Wohngebäudebestand bis2050 zu unterstützen.

Darum rückt die Allianz technische Maßnahmenzur Verbesserung der Effizienz der Wärmeerzeu-gung, der Wärmeverteilung und des Verbrauchs-verhaltens stärker in den Fokus der öffentlichenWahrnehmung. Denn nur ein breiter, technolo-gieoffener Maßnahmenmix schafft Energieeffi-zienz zum optimalen Kosten-Nutzen-Verhältnis.

Die Allianz führt deutschlandweit ein mehrteili-ges, praxisorientiertes Forschungsprojekt durch,bei dem die Effekte verschiedener Effizienzmaß-nahmen in über 500 Gebäuden untersucht wer-den. Damit ist das Projekt die bislang größtewissenschaftliche Studie dieser Art in Deutsch-land.

Die Ergebnisse sollen zusätzliches Wissen zuWirksamkeit, Möglichkeiten und Vorteilen derMaßnahmen liefern und auch für Öffentlichkeitund Politik zugänglich sein.

Allianz-Mitglieder

Mitglieder der Allianz sind Unternehmen, Verbände und renommierte Forschungseinrich-tungen, die sich seit Jahren intensiv mit einerenergieeffizienten Wärmeversorgung von Wohn-immobilien beschäftigen:

– GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen– Firmen Vonovia– LEG, DOGEWO21– Spar- und Bauverein eG Dortmund– Danfoss– Techem– Bosch Thermotechnik– ista– EBZ Business School – University of Applied Sciences mit der Professur für Energiefragen der Immobilienwirtschaft und der Professur für Gebäudeenergietechnik und Wärmeversorgung der Technischen Universität Dresden

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sche Maßnahmen im praktischen Einsatz untersucht wer-den. Dazu zählen sowohl die Optimierung der Wärmever-teilung im Gebäude, wie etwa der hydraulische Abgleich,als auch die Unterstützung der Bewohner bei möglichstsparsamen Heizverhalten. Dazu kommen programmierbareHeizkörperthermostate, eine mobile Steuerung der Heizkör-per über vernetzte Technik, mehr und zeitnahe Informatio-nen zum Wärmeverbrauch und Lüftungsassistenten zumEinsatz. „Ich bin überzeugt, dass man mit solchen Maßnah-men für weniger als zehn Euro pro Quadratmeter Wohnflä-che viel Energie einsparen und damit bis zu 15 Prozent CO2zusätzlich vermeiden kann“, sagte Frank Hyldmar, Ge-schäftsführer des Allianzgründungsmitglieds Techem. „Au-ßerdem bedeuten sie in vielen Fällen einen Komfortgewinnfür die Bewohner.“

Technologieoffenheit in den Köpfen und den Gesetzen

Immobilienbesitzer und Bauherren müssen, so die Überzeu-gung der Allianzpartner, zukünftig die Wahl aus einemdeutlich größeren Maßnahmenkatalog haben, als dies deraktuelle rechtliche Rahmen zulässt. Es dürfe dabei keineVorgaben oder Zwänge zu einzelnen Maßnahmen geben,sondern müsse dem Immobilienverantwortlichen überlassenbleiben, wie der Energiebedarf eines Gebäudes bis zum ge-wünschten Maß verringert wird. Die Verbesserung der bau-lichen Hülle, der Austausch des Wärmeerzeugers undMaßnahmen zur Verbesserung des Verteilsystems und desNutzerverhaltens müssen dabei gleichberechtigt nebenei-nander stehen.

„Das bietet die Möglichkeit, den Maßnahmenmix an die je-weilige Situation im Gebäude anzupassen und so Kostenund Nutzen der Maßnahmen jeweils abwägen zu können“,so Uwe Glock, Vorsitzender der Geschäftsführung vonBosch Thermotechnik, ebenfalls Gründungsmitglied der Alli-anz. „Nur mit einem technologieoffenen Maßnahmenmixauf der einen Seite und stärkerem Einsatz regenerativerEnergiequellen auf der anderen Seite lässt sich ein klima-neutraler Gebäudebestand bis 2050 erreichen, ohne Woh-nungswirtschaft und Mieter über Gebühr finanziell zubelasten.“

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Der Bundestagswahlkampf 2017 steht in den Startlöchern.In den nächsten Wochen und Monaten werden die Parteienihre Spitzenkandidaten küren und ihre Wahlprogramme be-schließen. Der Spitzenverband der WohnungswirtschaftGdW war bereits Ende des Jahres 2016 auf einigen Parteita-gen und Kongressen der im Bundestag vertretenen Parteienmit einem eigenen Stand vertreten um die Positionen derBranche zum bezahlbaren Wohnen zu vertreten.

SPD: Zukunftskongress in Berlin

Offenes Haus und offene Diskussionen: „#openspd“ lautetedas Motto des Zukunftskongresses der SPD am 30. Oktober2016 in der Parteizentrale, dem Willy-Brandt-Haus in Berlin.Über 1.000 Besucher, darunter auch viele Kinder, kamenzum Zukunftskongress der SPD ins Berliner Willy-Brandt-Haus. Weitere 30.000 verfolgten den Tag im Live-Stream imInternet.

In einem ungewöhnlichen Veranstaltungsformat ging es umBildung, Arbeit, Soziales, Gesundheit, Integration, Familien-politik, Wirtschaft und Europa. Statt Stuhlreihen, Podiumund Bühne gab es im Atrium des Willy-Brandt-Hauses Sitz-würfel – und in den einzelnen thematischen Sessions engeSitzkreise für intensive Fachdiskussionen mit SPD-Spitzenpo-litikerinnen und -politikern.

Neben Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles waren derFraktionsvorsitzende Thomas Oppermann, Familienministe-rin Manuela Schwesig, aber auch Reiner Hoffmann, Chefdes Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB), Eric Schweit-zer, Präsident des Industrie- und Handelskammertages, undder Schauspieler Axel Pape vor Ort, der auch Botschafterdes Kinderhilfswerks ist.

In einem Gespräch mit dem TV-Moderator Klaas Heufer-Umlauf diskutierte SPD-Chef Sigmar Gabriel über die Frage:Wie umgehen mit Rechtspopulisten in Deutschland und in-ternational?

In einer Diskussionsrunde mit Sören Bartol, stellvertretenderSPD-Fraktionsvorsitzender im Deutschen Bundestag, undFlorian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bun-desbauministerium, diskutierte Olaf Mangold, Wissen-schaftlicher Mitarbeiter des GdW im Büro des Präsidenten,über die Themen bezahlbares und altersgerechtes Wohnensowie Digitalisierung in der Wohnungswirtschaft.

Ein Jahr vor der Bundestagswahl: GdW vertritt Wohnungswirtschaft aufBundesparteitagen

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Olaf Mangold und Dr. Christian Lieberknecht (beide GdW) mit Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig und dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden Sören Bartol (v. l.)

GdW-Geschäftsführer Dr. Christian Lieberknechtund Pressesprecherin Katharina Burkardt mit Florian Pronold, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesbauministerium (v. l.)

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Bündnis 90/Die Grünen: Bundesdelegiertenkonferenzin Münster

„Wir bleiben unbequem“ lautete das Motto des Parteitagesvon Bündnis 90/Die Grünen in Münster. Der GdW war miteinem eigenen Stand, dem „Wohnzimmer“, vom 11. bis13. November 2016 bei der Bundesdelegiertenkonferenz(BDK) vertreten und informierte alle interessierten Teilneh-mer sowie Gäste über die aktuellen Herausforderungen desBauens und Wohnens im Vorfeld des Bundestagswahl-kampfes 2017. Nach dem Brexit hat sich die BDK mitEuropas Zukunft beschäftigt. Außerdem wurde über Religi-ons- und Weltanschauungsfreiheit, die Energie- und Ver-kehrswende und den gesellschaftlichen Zusammenhaltdiskutiert.

CDU: Bundesparteitag in Essen

Der GdW war auch auf dem 29. Parteitag der CDUDeutschlands in der Essener Grugahalle vom 5. bis 7. De-zember 2016 mit einem eigenen Stand vor Ort. ZahlreicheSpitzenpolitiker der Regierungspartei besuchten die Woh-nungswirtschaft, darunter auch Generalsekretär Peter Tau-ber. Die Delegierten des CDU-Parteitags fassten unter anderemBeschlüsse zum Thema bezahlbares Wohnen in Städten undBallungsräumen. So fordert die CDU beispielsweise, die Vor-schriften der Gebäudedämmung aus der Energieeinsparver-ordnung auf den Prüfstand zu stellen. Es gelte, einenvernünftigen Ausgleich zwischen Energieeffizienz, Energie-einsparung und Wohnraumverteuerung zu finden.

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GdW-Geschäftsführer Dr. Christian Lieberknecht(links) mit Chris Kühn, Sprecher für Bau- und Woh-nungspolitik der Bundestagsfraktion von Bündnis90/Die Grünen.

Am GdW-Stand: Olaf Mangold (GdW) mit An-drea Lindlohr, Vorsitzende des ArbeitskreisesWirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau der GRÜ-NEN im Landtag von Baden-Württemberg, undJörg Penner, Baudezernent von Hamburg-Har-burg (v. r.)

GdW-Pressesprecherin Katharina Burkardt, Ge-schäftsführer Dr. Christian Lieberknecht, Bundesge-sundheitsminister Hermann Gröhe undGdW-Justiziar Carsten Herlitz (v. l.)

GdW-Präsident Axel Gedaschko mit Dr. Jan-Marco Luczak, Mietrechtsexperte derCDU/CSU-Bundestagsfraktion, der CDU-Bundes-tagsabgeordneten Yvonne Magwas und GdW-Geschäftsführer Dr. Christian Lieberknecht (v. l.)

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„Die Spenden aus der Wohnungswirtschaft im Jahr 2016sind für unsere Projektarbeit für notleidende Menschen inAfrika, Asien und Lateinamerika eine tatkräftige Unterstüt-zung. Dafür danke ich allen Förderern sehr“, würdigt DES-WOS Generalsekretär Gerhard Müller das Engagement derUnternehmen und Verbände der GdW-nahen Wohnungs-wirtschaft.

Die Zielsetzung der DESWOS Deutsche Entwicklungshilfefür soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V. ist: Men-schen in Asien, Afrika und Lateinamerika durch Selbsthilfe-projekte ein menschenwürdiges Zuhause verschaffen, Hilfezur Sicherung ihrer Existenz und eine Chance zu umfassen-der Entwicklung geben.

Die Fachorganisation DESWOS wird vom GdW Bundesver-band deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen,den im Bundesverband organisierten Unternehmen undVerbänden, den GdW-Premiummitgliedern sowie Privatper-sonen durch Mitgliedschaften, Spenden und ehrenamtlichesEngagement unterstützt.

Mit der Unterstützung der Mitglieder, Förderer und Spenderhat die DESWOS gemeinsam mit den Projektpartnern imJahr 2016 in 22 laufenden Projekten in 12 Ländern men-schenwürdigen Wohnraum geschaffen, Siedlungen geför-dert, Schulen und Wohnheime gebaut und handwerklicheAusbildung vermittelt.

Mit den Spenden aus insgesamt vier Benefiz-Golfturnierender Haufe-Gruppe konnte im Jahr 2016 der Bau von 64flutfesten Häusern für Fischerfamilien im indischen DorfRayapudi Lanka verwirklicht werden. Nahezu 56.000 EuroSpenden erbrachte die Turnierserie – Dank der sportlichenLeistungen von insgesamt 290 Teilnehmerinnen und Teil-nehmern. Ermöglicht wurden die Turniere von den Haupt-sponsoren Haufe-Lexware Services Gmbh & Co KG,DOMUS AG, B&O, Dr. Klein & Co AG, M-TEQ und Vallox-Heinemann sowie den Sponsoren der „Get together“-Ver-anstaltungen Techem, VIESSMANN, KNAUF, WL-Bank unddem Pokalstifter für die Sonderwertungen EBZ BUSINESSSCHOOL alumni.

Förder-Mitglieder engagie-ren sich für menschen-würdige Wohn- und Lebens-verhältnisse über die Selbst-hilfe-Projekte der DESWOS!

Freude über ein gutes Spiel und über 10 Jahre Haufe-Benefiz-Golfturniere zugunsten der DESWOS-Projekte!

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Seit über 10 Jahren fördert die Vodafone Kabel DeutschlandGmbH die Projekte der DESWOS. Im Jahr 2016 spendete sie20.000 Euro für das Hilfsprojekt zur Dorfentwicklung in derGemeinde Chingazo in Ecuador. Die DESWOS fördert imAndenhochland in über 3.000 Meter Höhe die Sanierungund den Neubau von 100 kleinen Häusern.

Die Deutsche Kautionskasse AG ist ein noch junges Mitgliedder DESWOS und engagiert sich seit zwei Jahren tatkräftigmit dem Verzicht auf Weihnachtspräsente an Kunden – undberichtet auf ihrer Website über Projekte der DESWOS. Ihrediesjährige Spende über 1.500 Euro widmet die DeutscheKautionskasse AG dem Hausbauprojekt der DESWOS in San Rafael del Norte in Nicaragua.

Die Aareon AG setzt mit ihrer Spende von 10.000 Euro dielangjährige Unterstützung der DESWOS fort. Jedes Jahrspendet die Aareon AG einen Teil der Anmeldegebührender Teilnehmer am Kongress in Garmisch-Partenkirchen fürein Projekt der DESWOS. Diesmal verhilft Aareon damit Fa-milien im kleinen Dorf Santa Rita in El Salvador zu men-schenwürdigen Wohn- und Lebensverhältnissen.

„hotspot – das 1. Forum Wohnungswirtschaft“ bot am 15. September in Frankfurt umfangreiche Informationen zueinem zukunftsweisenden Thema: Energieautarke Gebäude– in Theorie und Praxis. Die Agentur gambit hat den Eventauf die Beine gestellt. Der gesamte Erlös aus den Teilnahme-gebühren spendeten die Agentur und die 12 Partner, die die Veranstaltung hotspot tragen, für die Projektarbeit derDESWOS.

Christian Sili und Thomas H. Beutner von der Deutsche Kauti-onskasse AG überreichten beim Tag der Wohnungswirtschafteinen Scheck in Höhe von 1.500 Euro an Axel Gedaschko undGerhard Müller.

Beim Aareon Kongress am 3. Juni in Garmisch-Partenkirchenüberreichte Dr. Manfred Alflen am Gala-Abend dem General-sekretär der DESWOS, Gerhard Müller, den Spendenscheck.

hotspot-Moderator Joachim Eckert überreichte im Namen der Organisatoren der Veranstaltung die gespendeten Teilnehmergebühren über 3.700 Euro an Werner Wilkens, DESWOS-Geschäftsführer.

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Am Tag der Wohnungswirtschaft des GdW am 10. November2016 in Berlin überreichte die Vodafone Kabel DeutschlandGmbH, vertreten durch Christian Biechteler (rechts), Geschäfts-leitung Vodafone Kabel Deutschland GmbH, den symboli-schen Scheck an Axel Gedaschko und Gerhard Müller.

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Starke Spendenpartnerschaft mit dem vdw Niedersachsen und Bremen

Ein sicheres Haus sowie menschenwürdige Toiletten undWaschräume sind weltweit nicht selbstverständlich, aberneben Nahrung, Kleidung, Bildung und Arbeit die entschei-dende Grundlage für eine gesunde Familie. Darum unterstützt der vdw Verband der Wohnungs- undImmobilienwirtschaft in Niedersachsen und Bremen zu-nächst bis Ende 2017 das Projekt „Gemeinsam beraten undbauen in San Gregorio“ in Nicaragua. 17.988 Euro Spendenkamen mit Hilfe der Mitgliedsunternehmen des VdW fürden Neubau und die Renovierung von Häusern zusammen.

Geförderte Projekte

Flutfeste Häuser in Rayapudi Lanka, IndienAlle 64 Fischerfamilien im Dorf Rayapudi Lanka am KrishnaRiver in Andhra Pradesh konnten ihre Häuser fertig stellen.Mit 10 Maurern und viel Selbsthilfe gelang es, einfache,aber stabile Häuser im Fischerdorf zu errichten, das vormalsnur aus Strohhütten bestand. Natürlich wollten sie weiterhin am Fluss leben, der ja auchihr Arbeitsplatz ist. Für die Fischer kam eine Umsiedlungnicht in Frage. Höhere Fundamente waren die Lösung. DieMaurer wurden besonders geschult und bauten erhöhteund vor allem flutsichere Fundamente. Alle Häuser könnenüber eine kleine Treppe betreten werden. Die Gebäudehaben jetzt ein Niveau, das über dem höchsten im Dorf jeerlebten Hochwasser liegt.

Dorfentwicklung in Chingazo, EcuadorIm Andenhochland von Ecuador leben viele Bauernfamilienin traditionellen Hütten aus Bahareque, einem Flechtwerkaus Ästen und mit Lehm beworfenen Wänden. In den Ber-gen über 3.000 Metern Höhe herrscht ein raues Klima.Gegen die Kälte und gegen die Asche des nahegelegenenVulkans Tungurahua bieten die Hütten keinen Schutz.Chancenlosigkeit, Armut und vor allem schwierige Wohn-verhältnisse sind in Chingazo wie in anderen Dörfern in denAnden der Grund, warum viele junge Menschen ihre Dörferverlassen und eine Beschäftigung in den Städten suchen.DESWOS stellt die notwendigen Ressourcen zur Verfügung,saniert und baut mit etwa 100 Familien. Dächer, Böden,Fenster und Türen sowie Toiletten und Waschräume werdenteils renoviert, teils neu gebaut.

Schutz von Familien in San Rafael del Norte, NicaraguaHäuser aus Backsteinen und mit einer erdbebenresistentenStahlbetonskelettstruktur bieten den Menschen Schutz vorKälte, Nässe und den Naturgewalten. Das ist die Lösung,die die DESWOS und ihre Partnerorganisation SofoNic fürdie Familien in San Rafael del Norte erarbeitet haben. DerOrt liegt in 1.200 Meter Höhe in einer von Hurrikans undErdbeben bedrohten Region in Nicaragua. Bisher lebten dieFamilien mit bis zu 10 Personen in verfallenden Hütten ausLehm, Wellblech und Plastik. Die DESWOS hat besondersbetroffene Familien mit dem Bau von 60 erdbebenresisten-ten Häusern, Waschhäusern, Toiletten und Energie sparen-den Kochherden gefördert.

Genossenschaftliche Gartensiedlung Santa Rita, El SalvadorSanta Rita ist ein kleiner Vorort von Tejutepeque in El Salva-dor. Für verarmte Familien, die unter Wohnungsnot leiden,hat die Stadtverwaltung ein Siedlungsgrundstück im Grü-nen zur Verfügung gestellt. Dort leben sie auf dem blankenErdboden in zusammengeflickten Hütten, häufig nur ineinem einzigen Raum. Es gibt kaum Toiletten. Waschenmüssen sich die Menschen mit Wasser aus Eimern, ohneeinen angemessenen Sichtschutz. Die DESWOS unterstütztüber drei Jahre die Ansiedlung von insgesamt 60 Familien,Bewohnern und Neusiedlern. Zu jedem stabilen Haus ge-hört auch der Bau von Waschmöglichkeiten, Toiletten undsicheren Kochstellen.

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Haufe-Benefiz-Golf-Förderprojekt:Die Einfachbauten aus Betonsteinen mit einem Flachdach und erhöhten Fundamenten bieten den Familien Schutz vor Wirbelstürmen und Überflutungen.

Förderprojekt der Vodafone Kabel Deutschland:Viele Familien lebten zuvor in solchen Hütten.

Förderprojekt der Deutsche Kautionskasse AG:Die Familien, wie diese Großmutter und ihr Enkel, freuen sichüber ihr neues sicheres Zuhause.

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Gemeinsam beraten und bauen in San Gregorio, Nicaragua

Kann das alte Haus saniert oder muss es abgerissen undneugebaut werden? Wieviel erdbebenresistenter Raum istunbedingt für die Familie erforderlich? Und müssen ein Badund eine Toilette gebaut werden? Gemeinsam mit 100 Familien aus dem Dorf San Gregorioberaten und entscheiden die Fachleute im DESWOS-Projekt,was letztlich mit einem qualifizierten Bautrupp und der Eigenleistung der Familie unter fachlicher Begleitung umge-setzt werden kann.

Helfen auch Sie mit! Werden Sie Mitglied im Kreis der Förderer der DESWOS!

Durch Mitgliedschaft und Spenden– unterstützen Sie den Bau von Häusern, Kindergärten, Schulen und Gemeindezentren– ermöglichen Sie Kindern den Schulbesuch und Jugendlichen eine Ausbildung in Bauberufen und im Handwerk – schaffen Sie Arbeitsplätze und Einkommen durch Kleingewerbe und in der Landwirtschaft– fördern Sie wirtschaftlich und sozial benachteiligte Frauen– sorgen Sie für sauberes Trinkwasser, verbesserte Hygiene und Gesundheit

DESWOS Deutsche Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen e.V.Telefon: 0221 57989-0E-Mail: [email protected]

SPENDENKONTODESWOSSparkasse KölnBonnIBAN: DE87 3705 0198 0006 6022 21SWIFT-BIC: COLSDE33

Förderprojekt des vdw Niedersachsen Bremen:Diese Familie in San Gregorio ist glücklich, denn sie stehen vorihrem neuen Haus, das sie mit viel Eigenleistung errichtenkonnten.

Förderprojekt der Aareon AG:Zusammen mit der genossenschaftlichen Spar- und Kreditge-nossenschaft ACAMS erarbeiten sich die Familien in solidari-scher Selbsthilfe eine menschenwürdige Gartensiedlung.

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GdW-Veröffentlichungenim Jahr 2016:

Studie – "Wirtschaft macht Wohnen"April 2016

GdW kompakt – Das zweite Mietrechtspaket des Bundesjustiz-ministeriumsApril 2016

GdW-Argumente – Brennpunkt:Das zweite Mietrechtspaket des BundesjustizministeriumsApril 2016

GdW Arbeitshilfe 76 – Zukunftsfä-higkeit von Wohnungsunterneh-menMai 2016

GdW Arbeitshilfe 77 "WohntrendMediennutzung" - Mieterwünscheund Empfehlungen für die Woh-nungswirtschaftJuni 2016

GdW Information 152 "Verwen-dung von Polystyrol als Dämm-stoff"September 2016

GdW kompakt Neue Wohnungsge-meinnützigkeitSeptember 2016

Wohnungswirtschaftliche Datenund Trends 2016/2017November 2016

Kommentar zum Kontenrahmender WohnungswirtschaftNovember 2016

Erläuterungen zur Rechnungsle-gung der WohnungsunternehmenDezember 2016

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Die Wohnungswirtschaft Print & Web

„Wirtschaft macht Wohnen“

Mitarbeiterwohnen: Aktuelle Herangehensweisen und modellhafte Lösungen

Handreichung für die gewerbliche Wirtschaft, die Wohnungswirtschaft und lokale Akteure

Berlin, 22.04.2016

Die WohnungswirtschaftDeutschland

GdW kompakt

Das zweite Mietrechtspaketdes Bundesjustizministeriums

Energiewende, altersgerechter Umbau und Wohnqualität werden ausgebremst

Neubauinvestitionen sinken

April 2016

20202019201820172016

Die WohnungswirtschaftDeutschland

GdW Arbeitshilfe 76

Zukunftsfähigkeit von Wohnungsunternehmen

Wie können sich Wohnungsunternehmen auf geänderte Marktbedingungen einstellen?– Methoden der Marktanalyse– Anpassung der Unternehmensstrategie– Werkzeuge und Handlungsoptionen zur Umsetzung

– Mögliche Haftungsfragen

Mai 2016

Die WohnungswirtschaftDeutschland

GdW Information 152

Verwendung von Polystyrol alsDämmstoff

zur Eingruppierung des Flammschutzmittels-HBCD als gefährlicher Abfallzum Brandschutz nach Bauordnungsrecht-

September 2016

GdW kompakt

"Neue Wohnungsgemeinnützigkeit" – Gut gemeint ist nicht immer gut gemacht

September 2016

Die WohnungswirtschaftDeutschland

November 2016

Wohnungswirtschaftliche Daten und Trends 2016/2017

Zahlen und Analysen aus der Jahresstatistik des GdW

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Der GdW hat sich in den Sozialen Netzwerken eine umfas-sende Kommunikationsplattform aufgebaut. Sie werden vonuns schnell, kompetent und direkt auf Youtube, Xing undTwitter über die aktuellen Geschehnisse der Wohnungspolitikauf Bundesebene informiert.

YouTube – Sehen Sie den GdW auf der weltweit bekanntesten Videoplattform

Im GdW-eigenen Youtube-Kanal finden Sie regel-mäßig aktuelle Interviews und Berichte unserer Veranstaltungen sowie Kurzportraits der Preisträger des Genossenschaftspreises und des Preis Soziale Stadt.Sie finden uns auf Youtube unterwww.youtube.com/GdWBundesverband

XING-Gruppe „Wohnungswirtschaft im GdW“ – Der Branchentreff im Social Web

In dem auf Beruf, Geschäft und Karriere spezia-lisierten sozialen Netzwerk „XING“ bietet die Gruppe„Wohnungswirtschaft im GdW“ eine ideale Plattform zumAustausch und zur Diskussion über die aktuellen und bren -nenden Themen der Branche. Sie finden die Gruppe aufwww.xing.com im Menüpunkt „Gruppen finden“ unter„Wohnungswirtschaft im GdW“

Der GdW auf Twitter – Heute schon gezwitschert?

Der GdW ist hier mit inzwischen über 1.700 Followern präsent. Wir twittern Aktuelles zurWohnungs politik und berichten außerdem regelmäßig livevon unseren Veranstaltungen. Sie finden uns auf www.twitter.com/gdwwohnen

WohWi-App

In der Mobile-App der Wohnungswirtschaft finden Sie alle aktuellen Themen, Termine, Meinungen und Berichterstattungen rund um die Wohnungswirtschaft.Get the WohWi-App:

Die neue App „GdW Publikationen“ ist da!

Für alle, die unterwegs auf GdW-Publikationen zugreifenmöchten, bringt die neue App „GdW Publikationen“ allekostenfreien Broschüren des Spitzenverbandes der Woh-nungswirtschaft mobil und gut leserlich auf Ihr Smartphoneund Tablet:

Neu auf YouTube: „wi fragt nach“

Bisher erschienen sind Interviews mit dem Parlamentarischen Staatsekretär im Bundesbauministerium Florian Pronold, dem Chef desBundeskanzleramts und Minister für besondere AufgabenPeter Altmaier und dem GdW-Präsidenten Axel Gedaschko.

In der ersten Folge der neuen Video-Serie „wi fragt nach“hat die Redaktion mit dem Parlamentarischen Staatssekretärim Bundesbauministerium, Florian Pronold, über Investitio-nen in soziale Projekte in den Städten gesprochen. Sind an-gesichts der gestiegenen Zuwanderung künftig weitereInstrumente, zusätzlich zum Programm Soziale Stadt, not-wendig? Seine Antwort sehen Sie, wenn Sie diesem Kurz-Link folgen: https://goo.gl/iuEYhg

Im Rahmen des GdW-Verbandstages am 10. November2016 in Berlin haben Kanzleramtschef Peter Altmaier undGdW-Präsident Axel Gedaschko der wi-Redaktion Antwor-ten auf drängende Fragen der Wohnungspolitik gegeben.Im GdW-YouTube-Kanal können Sie sehen, was die beidenzu diesen Themen zu sagen hatten: Was ist der größteKnackpunkt, wenn es darum geht, bezahlbaren Wohnraumzu schaffen? Und: Wie kann die Politik die Wohnungswirt-schaft noch stärker bei den integrativen Maßnahmen imQuartier unterstützen?

Florian Pronold, ParlamentarischerStaatssekretär imBundesbauministe-rium, im Video-Interview mit der wi-Redaktion

Peter Altmaier,Bundesministerfür besondereAufgaben,im wi-Interview

Axel Gedaschko,Präsident desSpitzenverbandesder Wohnungs-wirtschaft GdW,im wi-Interview

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Veranstaltungen von und mit dem GdW

Jahresempfang der deutschen Genossenschaften vonGdW und DGRV14. Februar 2017, Berlin

Connected Living Connference15.-16. Februar 2017, Berlin

Fachausstellung beim SPD-BundesparteitagTermin voraussichtlich am 19. März 2017, Berlin

Fachausstellung beim FDP-Bundesparteitag28.-30. April 2017, Berlin

Aareon-Kongress "Status.Trends.Visionen."31. Mai - 2. Juni 2017, Garmisch-Partenkirchen

Bundeskongress Nationale Stadtentwicklungspolitik &Verleihung des ersten bundesweiten Integrationsprei-ses "Zusammenleben mit neuen Nachbarn"12.-13. Juni 2017, Hamburg

Fachausstellung bei der Bundesdelegiertenkonferenzvon Bündnis 90/Die Grünen16.-18. Juni 2017, Berlin

WohnZukunftsTag 27. und 28. Juni 2017, Berlin

GdW-Jahrespressekonferenz 5. Juli 2017, Berlin

Sommerakademie der Wohnungswirtschaft 20.-23. August 2017, Bochum

Expo Real4.-6. Oktober 2017, München

Tag der Wohnungswirtschaft 15. November 2017, Berlin

Ausblick 2017: Veranstaltungen

wi: Wohnungs politische Informationen

Kompakte Informationen für politische Ent-scheider – jede Woche neu

Die Fachzeitschrift „Wohnungspolitische Infor-mationen“ liefert Ihnen Woche für Woche kompakt, auf 6-12 Seiten zusammengefasst, Berichte über alle relevanten Entwicklungen undEntscheidungen auf EU-, Bundes-, Länder- undKommunalebene.

Schnelle und präzise Informationen für wohnungs-politische Entscheider und Unternehmer, dielangfristige Unternehmensplanungen politischabsichern wollen. Heute wissen, was morgen politisch entschieden wird: Die „wi“ berichtetüber Bundes- sowie EU-Initiativen und -Gesetz -gebungs verfahren die zeitversetzt in Deutschlandum gesetzt werden müssen.

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