digital ist besser 28.10.-3.11 - schaubude.berlin · taler und realer welt, ... audience of one in...

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THEATER DER DINGE Internationales Festival des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters 28.10.-3.11.2016 www.schaubude-berlin.de DIGITAL IST BESSER T h e a t e r . P u p p e n F i g u r e n O b j e k t e S C H A U B U D E B E R L I N

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THEATER DER DINGEInternationales Festival des zeitgenössischen

Figuren- und Objekttheaters

28.10.-3.11.2016

www.schaubude-berlin.de

D I G I T A L I S T B E S S E R

Theater. PuppenFigure

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HAUBUDE BERLIN

„Digital ist besser“ sang vor 21 Jahren Tocotronic. Heute bewegen wir uns im Alltag wie in einem großen Figurentheater, in dem zuneh-mend Roboter und Cyborgs unser Leben beein-fl ussen. Gleichzeitig hat das Theater der Puppen, Figuren und Objekte in den letzten Jahren ver-stärkt mit digitalen Medien und virtuellen Wesen experimentiert. Welche Theaterform sollte also besser geeignet sein, den Phänomenen und Pro-blematiken nachzugehen, die durch die Wech-selbeziehungen von Mensch und Maschine im digitalen Zeitalter entstehen.Der diesjährige Programmschwerpunkt von »The-ater der Dinge« zeigt Inszenierungen, die sich an der Schnittstelle von Theater, Digitalität und Bildender Kunst bewegen und gegenwärtigen Fragen zu Globalisierung, Migration und Identität nachspüren. Zudem setzt das Festival seine Tradi-tion fort, aktuelle Tendenzen und Entwicklungen des zeitgenössischen Figuren- und Objektthea-ters aufzuzeigen.Wir danken unseren Partnern, Förderern und Unterstützern, insbesondere der Lotto Stiftung Berlin, ohne deren Förderung dieses Festival nicht möglich gewesen wäre. Unserem Publikum wünsche ich vielfältige Eindrücke szenischer Ver-suchungen: analog und digital.

“Digital ist besser” (Digital is better) was sung by Tocotronic 21 years ago. Today, we go about our daily business as if we were in a big puppet theatre, where robots and cyborgs increasingly shape our lives. At the same time, puppet and object theatre have been experimenting more heavily with digital media and virtual beings over recent years. So what kind of theatre could possibly be better suited for tracking the phenomena and issues that arise from the interrelation-ships between man and machine in the digital age? This year’s programme of Theater der Dinge will shine a spotlight on productions that move across the interface between theatre, digitality and visual art, and that trace modern-day issues relating to globalization, migration and identity. What’s more, the festival is continuing its tradition of portraying current trends and developments of contemporary puppet and object theatre. We would like to thank our partners, sponsors and supporters, particularly Lotto Stiftung Berlin, without whom this festival would not have been possible. I would like to wish our audience a tantalizing theatrical journey full of diverse experiences: both analogue and digital.

Tim SandwegKünstlerischer Leiter Artistic Director SCHAUBUDE BERLIN

Mit »Theater der Dinge 2016« setzt sich eine wichtige Tradition an der SCHAUBUDE BERLIN fort: Seit seiner Gründung 1993 bildet das Haus regelmäßig mit internationalen Festivals Ten-denzen und Entwicklungen des zeitgenössischen Figuren- und Objekttheaters ab und brachte viele Künstler*innen erstmals nach Berlin. Wenn die diesjährige Ausgabe die Digitalisierung ins Zentrum rückt, so zeigt das Festival abermals, wie diese faszinierende Theaterkunst gesell-schaftliche Umbrüche mit ihrer einzigartigen Ästhetik widerzuspiegeln vermag. Künstler*innen aus Belgien, Dänemark, Frank-reich, Großbritannien, Italien, Katalonien, Polen, der Schweiz und Deutschland werden mit 23 Theatervorstellungen, Installationen, Perfor-mances und Ausstellungen in der SCHAUBUDE BERLIN und im Podewil dem Berliner Publikum eine große Bandbreite theatraler Entwürfe prä-sentieren. Ich wünsche unserem neuen Team der SCHAU-BUDE BERLIN ein aufregendes erstes gemeinsa-mes Festival und eine Woche voller spannender Begegnungen.

Theater der Dinge 2016 is carrying on an important tradition of SCHAUBUDE BERLIN: since its foundation in 1993, the theatre has regularly reproduced trends and developments of contemporary puppet and object theatre during its inter-national festivals, and has brought many artists to Berlin for the fi rst time. In this year’s edition, digitalization takes centre stage with the festival showing once again how this fascinat-ing theatre art is able to mirror social upheaval with its unique aesthetics. Artists from Belgium, Catalonia, Denmark, France, Great Britain, Italy, Poland, Switzerland and Germany will present a wide range of theatrical projects in 23 shows, instal-lations, performances and exhibitions at SCHAUBUDE BERLIN and Podewil to the Berlin public. I would like to wish the new team at Schaubude an exciting fi rst festival together and a week full of thrilling encounters.

Moritz van DülmenGeschäftsführer Managing Director Kulturprojekte Berlin GmbH

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Freitag28.10.2016

Samstag29.10.2016

Sonntag30.10.2016

Montag31.10.2016

Dienstag1.11.2016

Mittwoch2.11.2016

Donnerstag3.11.2016

SCHAUBUDE BERLINDIGITAL IST BESSERERÖFFNUNGSeiten 4-13

18-23:45 UhrThe IcebookSeite 8

19 UhrTriangles IrasciblesSeite 5

21 UhrDuo à l‘EncreSeite 6

22:30 Uhr Pictorial Concert Seite 7

18 Uhr

Much ado about nothingSeite 20

18 Uhr

VuSeite 38

20 Uhr

Ubu RoiSeite 28

20 Uhr

SibirienSeite 36

20 Uhr

Wilde Reise durch die NachtSeite 42

21 Uhr

Manger des épinards …Seite 33

22 Uhr

Much ado about nothing

22 Uhr

Vu

SCHAUBUDE BERLIN / KON-ZIMMER15 / 18 / 22 Uhr

Cosas que se olvidan fácilmenteSeite 18

15 / 18 / 21:30 Uhr

Cosas que se olvidan fácilmente

18 / 21 Uhr

Cosas que se olvidan fácilmente

18 / 21:30 Uhr

Cosas que se olvidan fácilmente

PODEWIL / SAAL10 Uhr

SkyggenSeite 34

16 Uhr

JOSEPH_kidsSeite 27

20 Uhr

Le t de n-1Seite 25

19:30 Uhr

als ES über uns kamSeite 31

20 Uhr

BirdieSeite 41

PODEWIL / TANZSTUDIO16:30-19:30 Uhr

BSeite 14

16:30-19:30 Uhr

B18-21 Uhr

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PODEWIL / STUDIO18 Uhr

OdzyskaneSeite 23

18 Uhr

Odzyskane

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4+

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11+ 11+ 11+

Gesamtabend: 20 € / ermäßigt 15 €Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €

Triangles IrasciblesYro, Frankreich

Fr 28.10. 19:00 UhrEine Wohnung, Straßen, eine Stadt, ein Zug, ein Vorort. Urbane Räume driften vorbei, durchdrungen von rätselhaften Erscheinungen und Bildern: ein Gesicht, Feuer, eine Familie. Begleitet von Erwan Raguenes‘ Kompositionen kreiert der französische Künstler Yro einen Film in Echtzeit über sein Verhältnis zu Familie und Tod. In einem Setting aus Kameras, unterstützt von selbstgeschriebener Software, arrangiert er vor den Augen des Publikums Momentauf-nahmen längst vergangener Augenblicke.

A city, a fl at, a train, a suburb. A fi lm in real time that offers a very personal look at family and at death, accompanied by a score of electronic music. Without words. 5

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Live-Film-Performance mit Fotografien · Ohne Worte

Manipulation, Fotos, Text: Yro · Musik, Geräusche, Text: Erwan Raguenes · Koproduktion von: Avoka, La Grange à Musique; Ville de Creil; La région Picardie; La ville de Rennes; Le Volume; LE CUBE, Centre de création numérique Grand Paris Seine Ouest & la MJCS La Châtre · Dauer: 40 MinutenGastspiel mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA.www.yroyto.com

DIGITAL IST BESSEREröffnung Opening

SCHAUBUDE BERLIN

SCHAUBUDE BERLIN

Mashup-Konzert

Von und mit: Balz Isler · Dauer: 45 Minuten · Gesamtabend: 20 € / ermäßigt 15 € · Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €www.balzisler.org

Fr 28.10. 22:30 UhrBalz Isler stürzt sich in die digitale Bilderfl ut, experimentiert mit Clip- und Dokumentarkul-tur. Seine Pictorial Concerts sind einzigartige Klang- und Video-Mashups, in denen er digi-tales Material aus privaten oder öffentlichen Quellen, Archiven und Online-Portalen ein-setzt. Auf der Bühne ordnet er die einzelnen Fundstücke neu, überlagert sie, ergänzt sie mit Gesang und Stimme zu einem Remix aus digi-taler und realer Welt, zu einem Spiel mit der Wahrnehmung.

A unique concert featuring sound and video mash-ups. A performative remix of digital images, video clips, song and voice – a happening of images. 7

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Pictorial Concert Balz Isler, Deutschland

Performance mit Video, Schlagzeug, Puppe und Tusche · Ohne Worte

Live-Malerei, Spiel: Vincent Glowinski · Live-Schlagzeug: Teun Verbruggen · Dauer: 30 Minuten · Gesamtabend: 20 € / ermäßigt 15 €Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €Das Gastspiel wird unterstützt von Wallonie-Bruxelles International.www.vincentglowinski.comwww.teunverbruggen.com

Fr 28.10. 21:00 Uhr Deutschlandpremiere

Ein Tisch, eine Lampe, eine Kamera, weißes Papier, chinesische Tusche, Wasser und ein Schlagzeug. Mehr brauchen der ehemalige Straßenkünstler Vincent Glowinski und der Jazz-Musiker Teun Verbruggen nicht für ihr expressives Duett. Mit vollem Körpereinsatz, nahezu tänzerisch, erschaffen sie Bild für Bild kleine surreale Geschichten von Spinnen, Ske-letten und einem malenden Affen.

A former street artist and a jazz musician create a fantas-tical universe using light, video, white paper, Chinese ink and a drumset. Without words.6

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Duo à l’Encre Duo mit Tusche / Duo with InkVincent Glowinski & Teun Verbruggen, Belgien

SCHAUBUDE BERLIN SCHAUBUDE BERLIN

Der TheaterautomatThe Theatre MachinePRAGMATA, Deutschland

SCHAUBUDE BERLIN

The IcebookKristin & Davy McGuire, Großbritannien

Fr 28.10. ab 18:00 Uhr Premiere

Sa 29.10. bis Do 3.11. nach allen Vorstellungen

Ein Kopf. Ein Kasten. Wandernde Objekte, fl üchtige Klänge, suchende Lichter inmitten eines Raumes jenseits der Realität – gelenkt von einem Algorithmus. »Der Theaterauto-mat« kombiniert mechanisches Theater mit digitalen Medien. Jeweils eine Person kann für zehn Minuten in eine sonderbare Welt eintau-chen. In der entspinnt sich die Frage nach der Rolle des Menschen in einer Umgebung aus Maschinen, Automaten und Computern.

A head. A box. Inside are drifting objects, fl eeting sounds, searching lights. For ten minutes, experience complete immersion in a remarkable world outside of reality. A per-formance for an audience of one. A performance for an audience of one in German or English.

Diese Vorstellung ist leider nicht barrierefrei. Treffpunkt Theaterkasse 9

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Installation für eine*n Zuschauende*n · In Deutsch oder Englisch

Koproduktion mit SCHAUBUDE BERLIN · Konzept, Realisierung: Angelina Kartsaki, Sebastian Schlemminger · Stimmen: Norman Grotegut, Eirini Kartsaki, Felix Koch, Manuela Neudegger · Gefördert von: Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Kunst und Kultur · Dauer: 10 Minuten · Eintritt frei (Terminvergabe erfolgt an der Kasse)

Fr 28.10. 18:00 /18:30 / 19:45 / 20:15  20:45 / 21:45 / 22:15 23:15 / 23:45 Uhr

Diese fi ligrane Theater-Installation ist das welt-weit erste Popup-Buch, das durch Projektio-nen zum Leben erweckt wird, mit 3D-Effekten, die auch ohne Spezial-Brille entstehen. Inspi-riert unter anderem von russischen Märchen des frühen 20. Jahrhunderts, dem Werk Jan Švankmajers und dem deutschen Expressionis-mus entspinnt sich eine Liebesgeschichte, in der eine Prinzessin einen jungen Mann, der ihr kaltes Herz wärmen soll, in den Wald lockt.

The world’s fi rst pop-up book with projections and 3-D effects. A love story that draws on various inspirations, from Russian fairy tales to German Expressionism. Installa-tion without words.8

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Installation mit Videomapping · Ohne Worte

Idee, Regie, Spiel: Davy & Kristin McGuire · Musik: Ben Woods · Kostüme: Studio Seven · Dauer: 17 Minuten · Gesamtabend: 20 € / ermäßigt 15 €Einzelne Vorstellung: 9,50 € / ermäßigt 6 €www.davyandkristinmcguire.com

SCHAUBUDE BERLIN

AliceD Déjà-vuBruno Pilz / SCHAUBUDE BERLIN, Deutschland

SCHAUBUDE BERLIN

Installation mit kleinen Robotern

Installation: Karl Heinz Jeron · Eintritt freijeron.org

Fr 28.10. zwischen allen Vorstellungen

Sa 29.10. bis Do 3.11. nach allen Vorstellungen

Eine Installation mit animierten Objekten und gesprochenen Textfragmenten aus sozialen Medien zum »#Sachzwang«. Ein Gedanken-experiment zu Realität und Identität, zum erweiterten Ich und zu mechanischer Selbst-optimierung in der digitalen Gesellschaft.

An installation featuring robots, animated objects and spoken fragments of texts taken from social media on the topic of #Constraint. 11

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DIGITAL IST BESSERAusstellungenExhibitions

Fr 28.10. bis Do 3.11. durchgehend

Werden Sie Zeuge »einer der ungeheuer-lichsten Inszenierungen der Weltgeschichte«. Bewaffnen Sie sich mit Kopfhörern und ent-führen Sie Ihr Smartphone auf einen psyche-delischen Spaziergang ins World Wide Wonder land. Folgen Sie dem weißen Hasen hinab durch die Straßenbahnunterführung und belauschen Sie sich am Remix der Zeiten.

Arm yourself with headphones and kidnap your smart-phone during a psychedelic stroll through the World Wide Wonderland. Audio walk in German.

Der Audio-Walk ist leider nicht barrierefrei. Startpunkt: Foyer10

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Audio-Walk mit Smartphones · In deutscher Sprache

Konzept und Realisierung: Bruno Pilz · Technische Konzeption: Markus Wüller · Sounddesign in Zusammenarbeit mit Studenten der SRH Hochschule der populären Künste · Gefördert von: Bezirksamt Pankow von Berlin, Amt für Weiterbildung und Kultur, FB Kunst und Kultur · Dauer: 45 Minuten · Eintritt frei

SachzwängeConstraintsKarl Heinz Jeron, Deutschland

SCHAUBUDE BERLIN

Installation mit analogem und digitalem Material

Installation: Katharina Halus, Tanja Wehling, Caroline Kühner, Johanna Kolberg, Karin Herrmann, Simon Buchegger, Nils-Stellan Fuhrberg, Michaela Bangemann, Andreas Pfaffenberger · Dozent: Friedrich Kirschner Interaktive Ausstellung · Eintritt freiwww.hfs-puppe.de

Fr 28.10. bis Do 3.11. durchgehend

»Zwischen Welten« sind spekulative Arbeiten zwischen Skulptur und digitalen Medien. Die ausgestellten Dioramen werden durch QR-Codes ergänzt, über die interaktiv Inhalte zu den jeweils abgebildeten und umschriebenen Zukunftsvisionen abgerufen werden können.

An interactive exhibition caught between sculpture and digital media, in which dioramas with QR codes reveal glimpses of the future.12

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Zwischen WeltenBetween Worlds HfS »Ernst-Busch«, Zeitgenössische Puppen-spielkunst, Deutschland

SCHAUBUDE BERLIN

Ein-Kanal-Video

Idee, Installation: Dirk Reimes · Eintritt freiwww.dirkreimes.de

Fr 28.10. bis Do 3.11.jeweils vor und nach den Vorstellungen

Abstrakte Malerei?! Hier malt nicht der Mensch, sondern die Maschine: Umfunktio-nierte Putzroboter mit Tanks voller Farbe statt Putzmittel. Ist es Kunst, wenn sie von Maschi-nen produziert wird? Und wer ist der Künstler?

The painter here is not man but machine: repurposed robotic cleaners equipped with tanks of paint. Art?! One-channel video. 13

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Painters like RobotsDirk Reimes, Deutschland

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BTricksterP, Schweiz

PODEWIL / TANZSTUDIO

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Sa 29.10. 16:30-19:30 UhrSo 30.10. 16:30-19:30 UhrMo 31.10. 18:00-21:00 UhrSchneewittchen, auf Italienisch »Biancaneve«, ist fort. Die Zwerge sind nicht auffi ndbar. Dennoch kündet jedes Knacken und Knarren, jeder Duft und jeder Lichtstrahl von Schnee-wittchens Suche nach Schönheit, ihrem Weg in die Welt der Erwachsenen und ihrer Begeg-nung mit dem Tod. Mit Kopfhörern ausgestat-tet begeben sich die Zuschauenden auf eine individuelle Reise durch riesige, menschen-leere Landschaften, durch die Dunkelheit des Waldes, vorbei an den Betten der Zwerge. Ein Märchenstoff und seine verschütteten Motive – poetisch schön und stilsicher ins ze-niert.

Snow White is gone, the dwarfs cannot be found, yet everything suggests that they are still there. Equipped with headphones, participants embark upon an individual journey. Fairy tale obstacle course in German, English, Italian or French.

Diese Vorstellung ist leider nicht barrierefrei.14

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Installation · In deutscher Sprache (nach Vereinbarung auch in Englisch, Italienisch, Französisch)

Konzept, Realisation: Cristina Galbiati, Ilija Luginbühl · Text: Davide Perucconi · Darsteller: Mick Morris Mehnert · Dramaturgie: Simona Gonella · Szenografie: Mike Brookes, Tricksterp · Sound: Luis Fernandez, Tricksterp · Koproduktion mit: Migros-Kulturprozent; Teatro Sociale Bellinzona; Far° Festival des Arts Vivants, Nyon; Theater Chur; Schlachthaus Bern; TAK Theater Liechtenstein, Schaan · Gefördert von: Pro Helvetia, Swiss arts council; DECS Repubblica e Cantone Ticino; Fondo Swisslos; Migros-Kulturprozent; Ernst Göhner Stiftung; Fondation Nestlé pour l’Art; Landis & Gyr Stiftung; Oertli Stiftung; Bürki Stiftung · Dauer: 30 Minuten · 9,50 € / ermäßigt 6 € (Terminvereinbarung bei der Reservierung)Das Gastspiel wird unterstützt von der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia.www.trickster-p.ch

Barcelona blickt auf eine lange Figurenthea-ter-Tradition zurück. Bis heute hat sich in der katalanischen Hauptstadt eine Vielzahl von Theaterschaffenden angesiedelt, die mit Pup-pen, Figuren und Objekten in allen Facetten arbeiten und eine äußerst lebendige Szene bilden.»Theater der Dinge 2016« präsentiert neue Produktionen von Xavier Bobés, David Espi-nosa und Agrupación Señor Serrano und stellt somit drei wichtige Positionen des zeitgenössi-schen Objekttheaters Kataloniens vor.

With new productions from Xavier Bobés, David Espinosa and Agrupación Señor Serrano, the 2016 Theater der Dinge presents three signifi cant works of modern Catalo-nian object theatre.

Die Gastspiele werden unterstützt vom Institut Ramon Llull.

Neues aus Katalonien Objekttheater aus BarcelonaNews from Catalonia Object theatre from Barcelona

Cosas que se olvidan fácilmenteDinge, die man leicht vergisst Things that are easy to forget Xavier Bobés, Katalonien

SCHAUBUDE BERLIN / KON-ZIMMER

Objekttheater für 5 Zuschauer*innen · Mit sehr wenig deutschem Text

Von und mit: Xavier Bobés · Kostüm: Antonio Rodríguez · Koproduktion mit Festival TNT-Terrassa Noves Tendències · Unterstützt von L’animal a l’esquena · Dauer: 90 Minuten · 12,50 €www.playgroundvisual.com

Sa 29.10. 15:00 Uhr Deutschlandpremiere

18:00 Uhr / 22:00 Uhr

So 30.10. 15:00 Uhr / 18:00 Uhr 21:30 UhrMo 31.10. 18:00 Uhr / 21:00 UhrDi 1.11. 18:00 Uhr / 21:30 UhrEin auf dem Flohmarkt gefundener Taschen-kalender aus dem Jahr 1942 inspirierte Xavier Bobés zur Reise ins Spanien der Franco-Zeit und zu dieser Geschichte seiner Familie. Bobés lädt jeweils fünf Zuschauer*innen ein, mit ihm in die Erinnerungen und in alte Zei-ten einzutauchen. Wie ein Magier zaubert er Objekte hervor, wie ein Medium beschwört er die Geister der Geschichte, wie ein Croupier teilt er Karten und Ereignisse aus. Eine sehr persönliche Performance, die die Dinge, die man leicht verdrängt oder vergisst, in den Mit-telpunkt rückt.

A diary found at a fl ea market inspired Xavier Bobés to journey into Franco’s Spain, into his family’s history, into a unique, magical universe. Intimate object theatre. Language: no problem.

Diese Vorstellung ist leider nicht barrierefrei.18

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Sa 29.10. 18:00 Uhr Deutschlandpremiere

22:00 Uhr»Warum werden die alten Klassiker immer noch inszeniert? Warum möchten Menschen immer wieder dieselben Geschichten hören? Warum interessiere ich mich nicht für diese Texte? Aus jugendlichem Leichtsinn, postmo-derner Verantwortungslosigkeit oder snobisti-scher Pose? Was würde ich machen, wenn ich dem größten Theaterautor aller Zeiten gegen-überstehen würde?« (David Espinosa)Hamlet; Macbeth; Othello; King Lear; Ein Sommernachtstraum; Romeo und Julia … Sämtliche Werke Shakespeares vereint der katalanische Künstler David Espinosa in sei-nem überbordenden Spiel um Liebe, Tod, Begierde und Macht. Mit unzähligen Spiel-zeugfi guren, Musik und Video kreiert er fantas-tische Tableaus, gespickt mit Elementen aus Film, Comic, bildender Kunst und Theater.

David Espinosa brings together the complete works of Shakespeare in this production. Fantastic tableaux of innu-merable fi gures, recognizable from fi lm, comics, the art world, theatre. Shadow and object theatre without words.

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Much ado about nothingViel Lärm um nichtsDavid Espinosa, Katalonien

SCHAUBUDE BERLIN

Schatten- und Objekttheater · Ohne Worte

Idee, Regie, Spiel: David Espinosa · Regieassistenz: África Navarro · Sound, Musik: David Espinosa, Santos Martínez · Video: Diego Dorada, David Espinosa · Szenografie, Lichtdesign: David Espinosa, AiR · Koproduktion mit: El Local Espacio de Creacion; Festival »Clásicos en Alcalá«; C.A.E.T. Terrassa · Gefördert von: Departament de Cultura-Generalitat de Catalunya · Dauer: 50 Minuten · 10,50 € / ermäßigt 7 €davidespinosa.org

OdzyskaneWiedergewonnenes · RecoveredLudomir Franczak, Polen

PODEWIL / STUDIO

Performance mit Objekten · In deutscher und polnischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Von und mit: Ludomir Franczak · Übersetzung ins Deutsche: Iwona Nowacka · Dauer: 45 Minuten · 10,50 € / ermäßigt 7 €odzyskane.blogspot.de

Sa 29.10. 18:00 Uhr Deutschlandpremiere

So 30.10. 18:00 Uhr»Ziemie Odzyskane« (»Wiedergewonnene Gebiete«) ist der polnische Begriff für die ehe-maligen Ostgebiete des Deutschen Reichs. Biographien der Menschen aus dieser Region Polens, die sich zwischen zwei kulturellen Prägungen bewegen, sind Ausgangspunkt der Performance von Ludomir Franczak, in der Dokumente zu Zeitzeugen werden. Dias, Fotografi en, Audioaufnahmen und sprachliche Fragmente beschwören Erinnerungen herauf, erschaffen neue, fi ktive Geschichten - lücken-haft, mit blinden Flecken versehen, changie-rend zwischen kollektiven und persönlichen Erlebnissen.

Biographies of people who grew up in Poland in the “Recovered Territories” of the former German Reich inspired Ludomir Franczak to take a journey through time using slides, photographs and audio recordings. Perfor-mance in German and Polish with German surtitles. 23

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Le t de n-1Zum t bei n-1 · The t n-1Les Ateliers du Spectacle, Frankreich

PODEWIL / SAAL

Objekttheater und Schauspiel · In deutscher Sprache

Idee: Mickaël Chouquet, Balthazar Daninos, Clémence Gandillot in Zusammenarbeit mit Jean-Pierre Larroche, Léo Larroche und Catherine Pavet · Text: Clémence Gandillot, Léo Larroche · Regie, Musik: Catherine Pavet · Spiel: Mickaël Chouquet, Cécile Coustillac, Balthazar Daninos · Kostüme: Jacotte Sibre · Zeichentrick: Clémence Gandillot · Übersetzung: Mechthild Coustillac · Technische Leitung: Benoît Fincker · Administration: Charlène Chivard · Produktion: Marie Delor · Dauer: ca. 60 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €Gastspiel mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA. www.ateliers-du-spectacle.org

Sa 29.10. 20:00 UhrIst der Gedanke ein Ding? Kann man die Liebe mit Zahlen erklären? Wenn ja, ließe sich das beweisen? Ja natürlich, mit Mathe-matik! Meint zumindest Clémence Gandillot, die in ihrem Buch »Die Wurzel des Lebens« eine gleichermaßen abenteuerliche wie vergnügliche Beweisführung verfolgt und die Welt als Gleichung betrachtet. Die Objekttheaterkünstler*innen von Les Ateliers du Spectacle steigen in den Kopf der Logi-kerin ein, fi nden darin eine große Tafel mit kreidegeschriebenen Formeln inmitten eines Sammelsuriums von Gegenständen, die sich unerwartet zu Wort melden.

Can mathematics explain love? Les Ateliers du Spectacle offers up some evidence, fi lling a large board with formu-las, annotated with a hodgepodge of objects. A math-ematical approach to explaining the world presented through object theatre and performance in German. 25

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So 30.10. 16:00 UhrEin Mann mit einem Laptop. Er beginnt, mit der Webcam zu spielen und Bilder von seinem Körper auf eine große Leinwand zu projizieren. Durch Bewegung verdoppelt, transformiert oder defragmentiert er sein Abbild. Dabei entstehen seltsame Kreationen, mal mit vier Armen, mal ohne Kopf, mal mit schlängelnden Beinen. Eine Figur nach der anderen scheint der Leinwand zu entspringen und sich den Raum zu erobern. Groß genug für alle Aben-teurer und Superhelden. Der Choreograph Alessandro Sciarroni zeigt mit dieser Arbeit, dass die Entscheidung bei uns selbst liegt, ob technische Geräte Entfrem-dungsmaschinen werden oder ob sie kreatives Potenzial entfalten können.

A man with a laptop. Utilizing a webcam and video effects he projects his distorted double-image to bring to life surprising and also poetic creatures that call to mind West-erns, space and superheroes. Performance with live ani-mated virtual images without words. 27

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JOSEPH_kidsAlessandro Sciarroni, Italien

PODEWIL / SAAL

4+

Performance mit live animierten, virtuellen Bildern · Ohne Worte

Choreographie: Alessandro Sciarroni · Performance: Marco D‘Agostin, Michele Di Stefano · Dramaturgische Beratung: Antonio Rinaldi · Technische Einrichtung: Cosimo Maggini · Dauer: 30 Minuten · 5 € (Kind), 7 € / ermäßigt 6 € (Erw.)www.alessandrosciarroni.it

Ubu RoiVon Alfred JarryLudens Ensemble, Großbritannien

SCHAUBUDE BERLIN

So 30.10. 20:00 Uhr Deutschlandpremiere

König Ubu: Angestiftet von seiner Frau, geht die lächerliche Witzfi gur über Leichen, um den Thron des Königreichs Baloney zu bestei-gen. Dort angekommen, lässt er Adelige und Staatsbeamte enthirnen und treibt rigoros Steuern ein, die natürlich in seiner Tasche lan-den. Kein Wunder, dass sich das Volk schließ-lich gegen den machtbesessenen Despoten wendet und »der feigen Sau« den Kampf ansagt. Mit Puppen, Masken, Objekten und Videoschnipseln verwandelt das schottische Ludens Ensemble Alfred Jarrys Jahrhundert-werk in eine chaotische Karnevalsfeier und zer-legt mit unbändiger Spielfreude und Lust am absurden Witz kurzerhand die Bühne.

Using dolls, masks, objects and video snippets, the Ludens Ensemble transforms Alfred Jarry’s play into a chaotic carnival celebration and brings down the stage with an untamed joy in performance and a love of absurd jokes. In English.28

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Puppentheater, Schauspiel und Video · In englischer Sprache

Regie: Philippos Philippou · Co-Regie, Dramaturgie: Vangelis Makriyannakis · Übersetzung: Kenneth McLeish · Spiel: Persefoni Gerangelou, Jenny Lynn, Dylan Read, Adam Tompa · Puppenspiel: Gavin Glover AV · Video: Moyra Campbell · Bühne, Kostüme: Panagiotis Baras · Lichtdesign: Brian Holt · Sound: Petros Tsaftaridis · Gefördert von: European Capital of Culture Pafos 2017; Creative Scotland · Unterstützt von Institut français d’Ecosse · Dauer: 75 Minuten · 12,50 € / erm.8 € www.ludensensemble.co.uk

Mo 31.10. 19:30 UhrAus der Mitte des Universums vertrieben, ins Gewimmel der Evolution getaucht, und dann das: Die dunklen Triebe übernehmen die Regie. Ade, freier Wille. Willkommen, es.Freuds These, »dass das Ich nicht Herr sei in seinem eigenen Hause«, ist Ausgangspunkt eines Versuchs, bei dem die Bühne zum Epi-zentrum des Unterbewussten wird. Ein virtuel-ler, imaginärer Raum, darin eine Frau und ein Mann in verschiedensten Konstellationen: Ehe-partner und Geliebte, Therapeut und Patient, Wolf und Rotkäppchen … Der Raum verdich-tet oder weitet sich zu Wohnung, Glashaus, Aquarium, dunklem Wald … voller kurioser Wesen und Geschehnisse. In einer einzigartigen Kombination aus Cho-reographie, Digitalität und Text verspinnen Meinhard Krauss Feigl Ich, Es und Über-Ich.

A room. Within it we fi nd a woman and a man in various relationships: spouse and lover, psychiatrist and patient, The Big Bad Wolf and Little Red Riding Hood. Meinhardt Krauss Feigl weaves text, choreography and the digital world into medial puppet theatre. In German. 31

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Mediales Figurentheater · In deutscher Sprache

Regie, Szenografie: Michael Krauss · Spiel: Robert Atzlinger, Iris Meinhardt · Video: Oliver Feigl, Michael Krauss · Musik, Komposition: Thorsten Meinhardt · Koproduktionspate: Franz Rengli · Dauer: 60 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €www.meinhardt-krauss-feigl.com

als ES über uns kamas IT came over usMeinhardt Krauss Feigl – cinematographic theatre, Deutschland

PODEWIL / SAAL

Manger des épinards c’est bien, conduire une voiture c’est mieuxSpinat essen ist gut, Auto fahren ist besser · Eating Spinach Is Good, Driving a Car Is BetterF.A.C.T. / Compagnie Féconde, Belgien

SCHAUBUDE BERLIN

Mo 31.10. 21:00 Uhr Deutschlandpremiere

»Peter Pan lebt im Land der Fantasie. Ich lebe in Belgien. Das ist nicht schlimm.« (Eline Schumacher) Zwei große Kinder, junge Erwachsene spielen das Leben. Sie versuchen, einander die Liebe zu erklären. Um nicht allein erwachsen werden zu müssen, spielen sie zu zweit, treffen sich ihre Körper im Reigen der Bilder. Sie wach-sen und verlassen schließlich den schützenden Raum ihrer Kindheit. Peter Pan fungiert wie ein Schatten. Wie ein Alibi, um mit den Dingen und mit der Realität spielen zu können, sie zu verändern und sie sich anders vorzustellen. Vielleicht nichts weiter als eine Illusion der Dinge, eine Desillusion der Wirklichkeit.

Two big kids play together pretending to be grown-ups. Peter Pan dominates this sequence of images, which change reality into a game and calls it into question, like a shadow. Theatre with objects, hands, puppets and a little German dialogue. 33

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Theater mit Objekten, Händen, Puppen · Mit wenig deutscher Sprache

Idee, Spiel: Eline Schumacher · Spiel: Simon Vialle · Lichtdesign: Octavie Piéron · Unterstützt von: L’ANCRE, Charleroi; la Fabrique Ephéméride de Val de Reuil; le Théâtre de la Chapelle Saint-Louis de Rouen; la Fabrique de Théâtre de Frameries · Dauer: 60 Minuten · 10,50 € / ermäßigt 7 €Das Gastspiel wird unterstützt von Wallonie-Bruxelles International.www.ciefact.com

SkyggenSchatten · ShadowTeater TT, Dänemark

PODEWIL / SAAL

4+

Digitales Schattentheater · Ohne Worte

Regie: Hans Rønne · Spiel: Torkild Lindebjerg · Video: Troels Lindebjerg · Gefördert von Scenekunstudvalget · Dauer: 45 Minuten · 5 € (Kind), 7 € / erm. 6 € (Erw.)teatertt.dk

Di 1.11. 10:00 UhrWas, wenn der eigene Schatten plötz-lich beginnt, ein Eigenleben zu führen? In »Skyggen« geschieht dies einem Mann, der eigentlich nur eine Glühbirne wechseln wollte und sich plötzlich in einem handfesten Wett-streit mit seinem Schatten wiederfi ndet. Lässt sich die freigesetzte, dunkle Seite wieder ein-fangen und kann man lernen, mit ihr zu leben? Mit live-Projektionen und Animationen lässt der dänische Darsteller Torkild Lindebjerg eine surreale, magische Bildwelt entstehen. Ein pantomimisch-clowneskes, poetisch-philoso-phisches Spiel um Abhängigkeit und Daseins-berechtigung.

What happens when one’s own shadow suddenly begins to live a life of its own? How can it be recaptured? Can one learn to live together? A story about dependency and the right to exist. Digital shadow theatre with no spoken words.34

PRO

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SibirienFigurentheater Wilde & Vogel, Deutschland

SCHAUBUDE BERLIN

Di 1.11. 20:00 UhrDie landschaftliche Grenzenlosigkeit Sibiri-ens, seine Leere, seine Kälte und vermeint-liche Lebensfeindlichkeit wird zur Bühne für menschliche Begrenzung. In der Einsamkeit, im Inneren, beginnt das Unberechenbare, wo es jeder mit sich selbst zu tun bekommt. Wo nichts ablenkt, nehmen existenzielle Fragen Gestalt an: Womit verbringen wir die Zeit? Was tun wir unbeobachtet? Was überfällt uns in der Leere? Wonach sehnen wir uns? Das Figurentheater Wilde & Vogel verwebt eigene Reiseerlebnisse und Begegnungen zu einem musikalischen Universum, erzählt mit Fäden, Fragmenten und Figuren von der Erfahrung, dass es ein unwahrscheinlich gro-ßes Glück ist, irgendwo irgendjemanden zu treffen, mit dem man seine Gefühle teilen kann.

In solitude, deep within, there crouches the unpredicta-ble, and existential questions take shape. Figurentheater Wilde & Vogel interweaves travel experiences with fi la-ments, fragments and fi gures to construct a musical uni-verse. In German.36

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Figurentheater · In deutscher Sprache

Regie: Christiane Zanger · Spiel, Bühne, Figuren: Michael Vogel · Live-Musik: Charlotte Wilde · Assistenz: Maria Koch · Koproduktion mit: FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart; Lindenfels Westflügel Leipzig · Gefördert von: Kulturamt der Stadt Leipzig; Kulturstiftung des Freistaates Sachsen; Landesverband freier Theater Baden-Württemberg e.V. aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg · Dauer: 75 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €www.figurentheater-wildevogel.de

VuDer Blick · The ViewCompagnie Sacékripa, Frankreich

SCHAUBUDE BERLIN

7+

Mi 2.11. 18:00 Uhr / 22:00 Uhr»Vu« ist Objekttheater, Miniaturzirkus und Clownstheater in einem. Ein Mann an einem Tisch. Mit höchster Ernsthaftigkeit und pein-lich genau ordnet er die Gegenstände einer Teezeremonie. Er verleiht den Dingen, die als lächerlich und harmlos angesehen werden könnten, überaus große Bedeutung. Er agiert dabei ruhig, sehr ruhig, genau genommen: sehr, sehr, sehr ruhig. Doch, weil er patzt und die Dinge außer Kontrolle geraten, interessie-ren wir uns dafür. Grausame Wahrheit, uner-hörter Voyeurismus!Die Show erzählt von kleinen, alltäglichen Obsessionen, die uns krank machen und manchmal in den Wahnsinn treiben.

A man arranges the things for his tea ceremony with the utmost passion and perfection. But when they elude his control, tension suddenly arises. “Vu” tells the story of small, daily obsessions using elements from object theatre, miniature circus and clown theatre. Without words.38

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MM

Neuer Zirkus mit Objekten · Ohne Worte

Von und mit: Etienne Manceau · Draufblick: Sylvain Cousin · Szenografie: Guillaume Roudot · Koproduktion mit: Résidence Pronomade(s) en Haute Garonne, Centre national des arts de la rue; Le Samovar, Bagnolet; Quelques p’Arts; Scène Rhône-Alpes · Dauer: ca. 50 Minuten · Kartenpreise: 10,50 € / ermäßigt 7 €Gastspiel mit freundlicher Unterstützung des Institut français und des französischen Ministeriums für Kultur und Kommunikation / DGCA und im Rahmen von La Saison fait son cirque – Neuer Zirkus aus Frankreich.www.sacekripa.com

BirdieAgrupación Señor Serrano, Katalonien

PODEWIL / SAAL

Mi 2.11. 20:00 Uhr Deutschlandpremiere

Zwei Zerrbilder. Das eine: Krieg, Dürre, Mas-senrohdung, politische Instabilität, ethnische Säuberung, Arbeitsausbeutung. Das andere: gut gefüllte Supermärkte, Sicherheit, gute Gesundheitssysteme, Freiheit, bezahlte Arbeit, soziale Mobilität. Und dazwischen tausende Zugvögel und ihre Silhouetten am Himmel. Alles ist in Bewegung. Planeten, Asteroiden, Galaxien, Blut, Zellen, Waffen, Atome, Elek-tronen, Werbung, Ideologien, Angst, Schmutz, Hoffnung, Leben. Nichts auf der Welt steht still. Aber, wenn sich schon kein Elektron stop-pen lässt, warum sollte es dann sinnvoll sein, Zäune um Vogelschwärme zu bauen?Agrupación Señor Serrano, ausgezeichnet mit dem Silbernen Löwen der Venedig-Biennale, widmet sich mit Objekten, Modellbau, Video, Sound und Text den brennenden Fragen, die sich angesichts aktueller Fluchtbewegungen stellen.

The world observed from a bird’s-eye view. Zoom: Everything is in motion. Flocks of birds, fl ocks of people… Live camera footage, video and objects are used in image theatre that comments on current topics such as fl ight from confl ict and migration. Medial object theatre in Eng-lish, Spanish and Catalan with German subtitles. 41

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Mediales Objekttheater · In englischer, spanischer und katalanischer Sprache mit deutschen Übertiteln

Idee: Fernando Dordal, Pau Palacios, Alex Serrano · Spiel: Alberto Barberá, Pau Palacios, Alex Serrano · Stimme: Simone Milsdochter · Lichtdesign, Video: Alberto Barberá · Sounddesign: Roger Costa Vendrell · Video: Vicenç Viaplana · Modellbau: Saray Ledesma · Kostüme: Nuria Manzano · Koproduktion mit: GREC Festival de Barcelona; Fabrique de Théâtre - Service des Arts de la Scène de la Province de Hainaut; Festival Terrassa Noves Tendències; Monty Kultuurfaktorij; Konfrontacje Teatralne Festival · Gefördert von: Instituto Nacional de las Artes Escénicas y de la Música (INAEM); Oficina de Cultura de l’Ambaixada d’Espanya à Brusel·les; Departament de Cultura de la Generalitat; Centre International de Formation en Arts du Spectacle de Bruxellles (CIFAS); Institut Ramon Llull · Dauer: 60 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €www.srserrano.com

mit Publikumsgespräch

Wilde Reise durch die NachtWild Journey through the Night Nach Walter Moers in einer Bühnenfassung von Tim SandwegPuppentheater Magdeburg

SCHAUBUDE BERLIN

Do 3.11. 20:00 Uhr»Alles, was entsteht, ist wert, daß es zugrunde geht«, sagt Goethe – und der Tod natürlich auch. Aber mit zwölf Jahren ist Gustave noch zu jung, um seine Seele in die Sonne wer-fen zu lassen. Also macht er sich auf, sechs scheinbar unlösbare Aufgaben zu bewältigen: Eine Jungfrau soll befreit werden, Gustave muss sich selbst begegnen und einen Zahn des schrecklichsten aller Ungeheuer ziehen. Besteht er die Prüfungen, würde der Knochen-mann die Sense wieder einpacken.Das junge Ensemble vom Puppentheater Magdeburg begibt sich auf einen fulminan-ten, musikalischen Trip durch Live-Hörspiel, Projektionen und das zeichnerische Universum Gustave Dorés.

Gustave is still too young to let his soul be cast into the sun. So he bargains with death and places a wager. A musical trip between live radio drama, projections and drawings by Gustave Doré. Medial puppet theatre in German.42

PRO

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Mediales Figurentheater und Live-Hörspiel · In deutscher Sprache

Konzept: Ensemble · Regie: Nis Søgaard · Spiel: Florian Kräuter, Lennart Morgenstern, Freda Winter · Bühne: Florian Kräuter · Video-Animation, Spezialeffekte: Krauss & Feigl · Dramaturgie: Stephanie Preuß · Dauer: 90 Minuten · 12,50 € / ermäßigt 8 €Diese Veranstaltung wird ermöglicht durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ im Rahmen der Gastspielförderung Theater aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie der Kultur- und Kunstministerien der Länder.www.puppentheater-magdeburg.de

Das Team um Daniel Huber (Creative Coding), Alessandro Maggioni (Storytelling, Visuelles Gestalten), Tinka Legvart (Schau- und Puppen-spiel, Social Design) und Sandy Schwermer (Puppenspiel-Mentorin) experimentierte im Juli 2016 in der ersten Forschungsresidenz der Schaubude Berlin unter dem Titel »Augmen-ted Stage« mit neuen Formen der Interaktion durch die Verbindung von analogen und digi-talen Techniken. Work in Progress entstanden digitale Datenskelette, von 2D in 3D transfor-mierte Objekte und: Ludwig, eine Art Deus ex Machina.

»Augmented Stage« was the fi rst residency program tak-ing place at Schaubude Berlin in July 2016. Badaboom Berlin and Sandy Schwermer (mentoring) have been exper-imenting with new forms of interaction. Thus the results (still in progress) have been new data skeletons, trans-formed objects from 2D to 3D and: Ludwig, a kind of Deus ex Machina.44

RESI

DEN

Z

Residenz

Forschungsteam: Daniel Huber, Tinka Legvart, Alessandro Maggioni ·Mentorin: Sandy Schwermerhttp://badaboom.berlin/category/schaubude-berlin-art-residency

DIGITAL IST BESSERSommer-ResidenzSummer Residency

Sa 29.10. 10:30 UhrBeim Festivalfrühstück treffen sich die Künstler*innen zum Austausch mit dem Publi-kum bei Kaffee, Tee und Brötchen. Im Fokus stehen dabei Einblicke in aktuelle Theaterar-beiten mit digitalen Dingen: Das Team der Sommer-Residenz berichtet von der For-schungsarbeit und Berliner Figurentheater-schaffende präsentieren Inszenierungen und Projekte, die in der Programmreihe »Digital ist besser« im Frühjahr 2017 in der Schaubude Berlin zu sehen sein werden: manufaktor: »Pinocchio 2.0«; SCHUBERTY KRAHL BAUER: »ANIMA« (AT); Theater Rafael Zwischenraum, Berlin und Tineola Theater, Prag: »Ei-Pad, Affe und Giraffe« / »Drawing in Motion«.

The festival breakfast is where artists and audience mem-bers have a chance to meet. Among other things, the team participating in the Schaubude research residency will present their project, “Augmented Stage”, and Berlin based puppeteers will speak about their upcoming pro-ductions.

Beiträge in Englisch · Eintritt frei47

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DIGITAL IST BESSERFestivalfrühstückFestival Breakfast

SCHAUBUDE BERLIN

SCHAUBUDE BER

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Theater. PuppenFigurenObje

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Veranstaltungsorte

SCHAUBUDE BERLINGreifswalder Straße 81-8410405 BerlinS-Bahnhof »Greifswalder Straße« (S 8, S 9, S 41/42 (Ring), S 85, Tram M4)

PodewilKlosterstraße 6810179 BerlinU-Bahnhof »Klosterstraße« (U 2)Bushaltestelle »Berliner Rathaus« (Bus M48, 248)

Beide Spielorte sind barrierefrei zugänglich. Nähere Informationen unter www.schaubude-berlin.de.

bledou2 x im Jahr ::: Thematische Schwerpunkte, Essays, Gespräche, Festivalberichte, Rezensio-

nen deutscher und internationaler Inszenierungen, Buchbesprechungen, Festivalagenda

double-Abo = 2x double + 2 x Theater der Zeit = 16 € pro Jahr (Ausland + 6 € Porto) Einzelheft 6 €

Abonnenten von Theater der Zeit erhalten double als kostenlose Beilage www.theaterderzeitde/+49.(0)30.44 35 285-12

M A G A Z I N F Ü R P U P P E N - , F I G U R E N - U N D O B J E K T T H E A T E R

KartenreservierungFür alle Veranstaltungen über SCHAUBUDE BERLINOnline unter www.schaubude-berlin.dePer E-Mail an [email protected] unter 030.4234314

Reservierte Karten müssen bis spätestens 30 Minuten vor Vorstellungsbeginn an der Kasse abgeholt werden. Reservierte Karten für Gruppen sind im Voraus zu bezah-len. Es gilt freie Platzwahl.

TageskasseÖffnet an beiden Veranstaltungsorten jeweils eine Stunde vor Vorstellungsbeginn. Nur Barzahlung möglich.

VorverkaufTheaterkasse SCHAUBUDE BERLINGreifswalder Straße 81-84, 10405 Berlin24.10. bis 3.11.2016, täglich 16 bis 20 Uhr

KontoverbindungKulturprojekte Berlin GmbH / SCHAUBUDE BERLINIBAN: DE93 1009 0000 8261 1860 13BIC: BEVODEBB / Berliner VolksbankBitte als Verwendungszweck Datum der Vorstellung / Name angeben

FestivalteamKünstlerische Leitung: Tim SandwegProjektmanagement: Franziska Burnay PereiraPresse- und Öffentlichkeitsarbeit: Silke HaueißOnline Kommunikation: Marc Lippuner (Kulturfritzen)Sekretariat: Wenke RothämelBetreuung Spielstätten: Susann TamoszusTechnische Koordination: Jens Angermann, Anna LienertTechnik: Marius Adam, Matthias Henkel, René Hünerasky, Christian Klühs, Frank Szardenings, Jonas Thiemann, Alexander Wolf Team Café: Patricia Mulloy, Hannah Prasse, Tanja Sieg, Annalena SteinerTicketing: Busch & Dähn Services GmbH

ImpressumHerausgeber: SCHAUBUDE BERLIN · Kulturprojekte Berlin GmbH · Geschäftsführer: Moritz van Dülmen · Künstlerischer Leiter: Tim Sandweg · Greifswalder Str. 81-84 · 10405 Berlin · Redaktion: Silke Haueiß, Tim Sandweg · Übersetzung ins Englische: transparent · Fotonachweise: Titel, S. 10: Thomas Möhring, U1 / S. 1: Roger Costa Vendrell, S. 2/3, 24/25: Philippe Martins, S. 4/5: Yro, S. 6: Glowinski / Verbruggen, S. 7: Balz Isler, S. 8: Clau-dio Ahlers, S. 9, Rücktitel: Richard Rocholl, S. 11: Karl Heinz Jeron, S. 12: Friedrich Kirsch-ner, S. 13: Dirk Reimes, S. 14/15: Studio CCRZ, S. 16/17, 20/21: Davis Espinosa, S. 18 / 19: Xavier Bobés, S. 22/23: P. Terciak, S. 26/27: Futura Tittaferrante, S. 28/29: Chrysa Kara-gianni, S. 30/31: Michael Krauss, S. 32/33: François Gillerot, S. 34/35: Troels Lindebjerg, S. 36/37: Thilo Neubacher; S. 38/39: Camille Chalain, S. 40/41: Pasqual Gorriz, S. 42/43: Jesko Döring, S. 44/45, 46/47: Badaboom Berlin ·Satz, Layout: DAMM-Virtuell · Druck: dmp Berlin · Änderungen vorbehalten · Stand: 05.09.2016

SCHAUBUDE BERLIN Theater. PuppenFigurenObjekteGreifswalder Straße 81-8410405 Berlin

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Das Festival wird gefördert von

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