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Dokumentation Wasserwelten Dokumentation durchgeführt im Zeitraum Mai 2005 bis Dezember 2006 in Hamm

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Dokumentation Wasserwelten

Dokumentation

durchgeführt im ZeitraumMai 2005 bis Dezember 2006 in Hamm

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Dokumentation Wasserwelten

Matthias Eichel und Marcos A. da Costa Melo stellten das Projektkonzept

ProjektauftaktAm 25.Juni stellten Matthias Eichel und Marcos A. da Costa Melo im FUgE-Weltladen das

Gesamtkonzept und die Ziele des Projektes vor: das Sensibili-sieren der Bevölkerung in Hamm für die mit Wasser in Verbin-dung stehenden Umweltthemen.

Bei der Gelegenheit präsentierten sie die Tafel zur GeschichteHamms rund ums Wasser und das Maskottchen des Projektes,die vier Meter große Puppe „Wassili“. Diese begleitet das Pro-jekt bei Events und Schulbe-suchen.

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Dokumentation Wasserwelten Ausstellung SertãoDie Ausstellung Sertão – das Leben imTrockengebiet BrasiliensDie Ausstellung, die im August und Septem-ber im Foyer der VHS Hamm präsentiertwurde, zeigte eindrucksvoll die Folgenzweifelhafter Bewässerungsprojekte interna-tionaler Agrarkonzerne in dieser Region.Angepasste Landwirtschaft und Ziegen-haltung sowie der Bau von Regenwasser-speicheranlagen sollen die Lebensbedin-gungen der dort lebenden Menschen wiederverbessern.

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Dokumentation Wasserwelten Weltkindertag 2005Vor fünfzig Jahren hatten Vertreter der Vereinten Nationen angeregt, Kinder an einemWeltkindertag in den Blickpunkt des öffentlichen Interesses zu stellen. Seit dem begehendie Völker mittlerweile in rund 160 Ländern diesen Tag. Im Maxipark in Hamm sorgten amSonntag, dem 19. September 2005, fünfzig Kitas, Kindergärten, Schulen und Vereine fürvergnügliche Stunden mit unzähligen Aktionen wie Malen mit einer Farbschleuder, Kinder-schminken, Kistenklettern oder Bungee-Run. Zwischen der Aktionswiese unterhalb desGlaselefanten und dem Maxipark-See säumte ein großer Kinderflohmarkt die Wege. In derAktionsmulde und in der Werkstatthalle gab es ein buntes Bühnenprogramm.Mit dabei war auch Marcos da Costa Melo von FUgE mit vielfältigen Aktionen, um Kinderaber auch Erwachsene für den Wert des Wassers zu sensibilisieren.

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Dokumentation Wasserwelten Projekttage an Schulen35 Schulklassen und andere Gruppen aus Hamm haben wir jeweils einen Vormittag langbesucht und sie rund ums Wasser informiert, mit ihnen experimentiert und diskutiert. DieseProjekttage zielten darauf ab, SchülerInnen für ökologische und entwicklungspolitischeFragen zu sensibilisieren. Dabei spielten Fragen zur Herkunft des eigenen Trinkwassersund die Bedeutung unserer Gewässer ebenso eine Rolle wie die Situation und der Um-gang mit Wasser in anderen Ländern. An verschiedenen Stationen lernten die Schüler inKleingruppen unter anderem Interessantes über den Wasserkreislauf, hinterfragten ihrenpersönlichen Wasserverbrauch, probierten verschmutztes Wasser selbst zu reinigen undwissen jetzt, wie eine Kläranlage funktioniert. Auch die Wassersituation in anderenLändernwagten auch einen Blick über den Tellerrand um am eigenen Leib zu erfahren, wases bedeutet, das Wasser für den täglichen Verbrauch über weite Strecken auf dem Kopftransportieren zu müssen.Einige der hier behandelten Themen waren Bodenversieglung, Flussbegradigung, Über-schwemmungen, große Bewässerungsprojekte, Austrocknung von Böden, Wasserver-brauch und Verschmutzung in der Landwirtschaft, in Industrie und im Haushalt in Deutsch-land und Entwicklungsländern. Dabei wurde die Bedeutung des Elements Wasser in derLebenswelt der SchülerInnen herausgearbeitet. Sie erfahren, dass nicht nur der Zugriff aufsauberes Trinkwasser überlebenswichtig ist, sondern dass auch Bereiche wie Hygiene/Gesundheit, Landwirtschaft/Ernährung, industrielle Produktion u.v.m. unmittelbar mit derVerfügbarkeit von Wasser in Zusammenhang stehen.

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Dokumentation Wasserwelten Projekttage an Schulen

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Dokumentation Wasserwelten Projekttage an Schulen

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Dokumentation Wasserwelten KinderkirchenwocheKinderkirchenwoche in WiescherhöfenIn den Herbstferien 2005 widmete sich Pfarrer Matthias Eichel, Mitglied im FUgE-Vor-stand, in der Ev. Gemeinde Wiescherhöfen dem Thema Wasser: "Echt spritzig" lautete derTitel der Kinderkirchenwoche, die an drei Tagen jeweils über 100 Kinder im Alter von 5-12Jahren in die Friedens- und in die Thomaskirche lockte. Über Wassergebrauch und -verbrauch in Deutschland und in Indonesien, über Wassermangel und Bedrohung durchdas Wasser wurde spielerisch, biblisch und kreativ gearbeitet. Ökologische undentwicklungspolitische Aspekte konnten verbunden werden, zudem spielte die religiöseDimension insbesondere im Abschlussgottesdienst am 4. Tag eine Rolle. Im Rahmen desWasserwelten-Projektes sollte die Kinderkirchenwoche Modellfunktion für weitere Kirchen-gemeinden haben.

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Dokumentation Wasserwelten Eine-Welt- und Umwelttag 2005Der seit 1996 jährlich stattfindende„Eine-Welt- und Umwelttag“ ist eine im HammerVeranstaltungskalender fest etablierte Größe. Etwa dreißig lokale Gruppen stellen ihreUmwelt- und Entwicklungsprojekte vor, jeweils umrahmt von einem informativen und kultu-rellen Programm. Damit erfüllt der „Eine-Welt und Umwelttag“ in Hamm die doppelteFunktion der Öffentlichkeitsarbeit für die Gruppen als auch der Vernetzung der Gruppenuntereinander. In den Jahren 2005 und 2006 wurde das gemeinsame Thema „Wasser“ vonden Gruppen aufgegriffen und präsentiert. Während im Jahr 2005 der Eine-Welt undUmwelttag den gemeinsamen Auftakt für die Veranstaltungsreihe bildete, markierte er imJahr 2006 den Abschluss und präsentierte Ergebnisse.Beim EWU-Tag 2005 wechselten spannende Podiumsdiskussionen wie zum Beispiel umden geplanten Lippesee oder die Wasserqualität in Hamm mit vielen künstlerischen Dar-bietungen und Aktionen für die kleinen und großen Zuschauer ab.

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Dokumentation Wasserwelten Eine-Welt- und Umwelttag 2005

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Dokumentation Wasserwelten „Wasser - global und lokal“Veranstaltungsreihe „Wasser - global und lokal“Eine inhaltliche Vertiefung der Wasser-Thematik hat FUgE in Kooperation mit seinenMitgliedsgruppen und mit der VHS Hamm im Rahmen der Reihe „Wasser- global undlokal“ zwischen Januar und Dezember 2006 angeboten und damit das Thema zugleichlokal verankert. Die Veranstaltungen reichten von einem Besuch im Wasserwerk in War-men über einen Vortrag über Konflikte ums Wasser oder über ein Staudammprojekt inLesotho. Auch die Privatisierung des Wassers und die Frage: Wasser –Ware oder Men-schenrecht beschäftigte uns in mehreren Veranstaltungen.So referierte beispielsweise der Journalist und Buch-Autor Frank Kürschner-Pelkmann am25. Januar im FUgE –Weltladen über die Wasserprivatisierung in Deutschland und welt-weit. Nach dem Vortrag informierten Ralf Bohlen, bei ver.di für das Thema StadtwerkeHamm zuständig, Udo Gonsirowski, der erste stellvertretende Vorsitzende des Stadtwer-ke-Aufsichtsrats, und Reinhard Merschhaus, Vorsitzender der Ratsfraktion B´90/Grüne,über den abgewendeten Verkauf der Hammer Stadtwerke im Jahr 2001 und diskutiertenmit dem Publikum darüber. Der Vortrag lockte über 40 Besucher – selbst über die Gren-zen Hamms hinaus.

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Dokumentation Wasserwelten „Wasser - global und lokal“

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Dokumentation Wasserwelten AuefestKnifflige Quizfragen und Aufgaben erwarteten die Besucher am 14. Mai 2006 amGemeinschaftsstand von FUgE und NABU auf Schloss Oberwerries. Den Rahmen bildetedas Auefest des LIFEprojektes während der Hammer Wasserwoche.

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Dokumentation Wasserwelten „Hamm rund ums Wasser“Schulprojekt „Hamm rund ums Wasser“ mit der ParkschuleMit einem besonderen Projekt haben wir uns an der „Wasserwoche“ der Stadt Hammbeteiligt. Dazu wurde mit einer 8. Klasse der Parkschule und deren engagierten LehrerinAnja Weber über mehrere Wochen intensiv zum Thema „Hamm rund ums Wasser“ gear-beitet. Neben den Recherchen und Experimenten in der Schule gehörte dazu auch einFahrradausflug zur Erkundung der Gewässer in Hamm und der Besuch des Wasserwer-kes in Fröndenberg/Warmen. Die Ergebnisse wurden bei der Abschlussveranstaltung derWasserwoche am 21. Mai im Maxipark der Öffentlichkeit präsentiert.Die Schüler und Schülerinnen demonstrierten anhand von Versuchen die Bestimmung derWasserqualität, die Reinigung des Wassers, zeigten ein Schaubild ihrer Fahrradexkursionmit mehreren Lernstationen und das selbst gebaute Modell „Der Weg von unserem Was-ser aus der Ruhr bis zu uns nach Hamm“. Auf einer Tafel hatten sie die Ergebnisse ihrerRecherchen pro und contra den Lippesee veröffentlicht. Außerdem stellten sie das Was-ser-Wissen der Besucher mit einem selbst entwickelten Quiz auf die Probe.

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Dokumentation Wasserwelten Hammer WasserwocheAbschlussveranstaltung der Hammer WasserwocheZum Abschluss der Wasserwoche am 21. Mai im Maxipark war auch FUgE zur Stelle. Miteiner Ausstellung zum Thema „virtuelles Wasser“, einem umfangreichen Quiz und demGlücksrad für die Kleinen wurde den Besuchern viel Wissenswertes über das LebensmittelNr.1 vermittelt.

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Dokumentation Wasserwelten Hammer Wasserwoche

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Dokumentation Wasserwelten Hamm ans Wasser – LippeseeHamm ans Wasser – der Lippesee22. März: Streitgespräch zum Lippesee.Ein brisantes Thema in der Stadt Hammist die Entscheidung über den Bau deskünstlichen Sees. Selbst in die Bild-zeitung hat die Auseinandersetzungdarüber am 21.3.06 Eingang gefunden.Diesmal streiten sich Frau Rita SchulzeBöing, Stadtbaurätin, und SiegbertKünzel (Bürgerinitiative Aue statt Lippe-see) unter der Moderation von RainerWilkes, Radio Lippewelle, im FUgE-Laden.

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Dokumentation Wasserwelten Hamm ans Wasser – LippeseeResolution zum Großprojekt Lippesee: Mitgliederversammlung

des FUgE e.V. vom 10.05.06Das Gesamtprojekt „Hamm ans Wasser“ ist an vielen Stellen durchaus zukunftsweisend. Aufden ersten Eindruck und mit Blick auf die von den Befürwortern vorgelegten Broschürenscheint das Projekt Lippesee ein faszinierendes Vorhaben zu sein, um die Lebensqualität inHamm zu verbessern und den Strukturwandel entscheidend voranzutreiben. Bei genauem Hin-sehen ergeben sich jedoch Vorbehalte und Widersprüche, auf die FUgE zur Bildung einereigenen Meinung hinweisen möchte:1. Stadtentwicklung: Das Projekt wird auf Grund seiner Größe und seiner finanziellen

Auswirkungen auf den städtischen Haushalt für Jahrzehnte finanzielle Ressourcen an die-ses Vorhaben binden. Der geplante See selbst hat keine optimale Einbindung in das Stadt-bild, da er eingezwängt wird von Lippe, Kanal, Münsterstraße, Flugplatz, Kläranlage undDeichen. Der See wird nur über Brücken und an wenigen Stellen direkt zugänglich sein.Wohnqualität und Erholungswert stehen auf Grund der eingezwängten Lage und des zuerwartenden Verkehrsaufkommens in Frage.

2. Arbeitsplatzeffekte: Der Imagegewinn der Stadt könnte für Firmen unter anderem einGrund sein, sich in Hamm anzusiedeln. Jedoch nur wenn im Vorfeld sichergestellt werdenkann, dass der indirekte Arbeitsplatzeffekt mit 1500 neuen Arbeitsplätzen realisiert wird,ließe sich die Investition rechtfertigen. Bei einer der größten Einzelinvestitionen der StadtHamm in der Nachkriegszeit, mit all ihren Nebenwirkungen (Umwelt, Verkehr, sozialeFolgen), müssen Rat und Einwohner genau abwägen, ob sie das finanzielle Risiko bei höch-stens 60 direkten Arbeitsplätzen (Gastronomie) eingehen wollen.

3. Finanzierung und Kosten: Bei den hohen Investitionen von 80 Mio. € und einerfinanziellen Belastung der Stadt von insgesamt 123 Mio. € in 100 Jahren sowie den zuerwartenden Betriebskosten ist eine positive Entscheidung nur schwer vertretbar. Da fastalle freiwilligen Leistungen im städtischen Haushalt (Bildung, Jugend, Soziales, Kultur,Sport etc.) in den letzten Jahren auf das absolut Notwendigste reduziert wurden, wärenweitere Kürzungen zugunsten des Lippesee-Projektes nicht zu verantworten.

4. Freizeit: Der Freizeitgewinn stellt für die Hammer Bevölkerung durchaus einen Plus-punkt des Vorhabens dar. Zu befürchten ist jedoch eine bloße Verlagerung von Freizeit-aktivitäten aus bestehenden Einrichtungen an den See. Die neu geplanten Freizeitangebo-te, z.B. Badebucht, sind größtenteils mit Kosten für die Nutzer verbunden.

5. Ökologie: Der Bau des Lippesees geht mit großen Lebensraumverlusten für zahlreicheTierarten einher, die in Flussauen leben. Die Durchgängigkeit der Lippeaue wird für Land-tiere beeinträchtigt. Das verhindert eine Aufwertung der ökologischen Funktion derFlussaue. Es kommt zu umfangreichen und schwerwiegenden Eingriffen in Natur, Land-schaft und Wasserhaushalt. Zudem werden Lebensräume streng geschützter Arten unwie-derbringlich zerstört. Auf der anderen Seite sollen durch die Seeplanung selbst und dievorgesehenen Ausgleichsmaßnahmen neue Lebensräume für diese Tier- und Pflanzenartengeschaffen werden. Die vorgesehenen Ausgleichsflächen könnten, wenigstens zum Teil,auetypische Funktionen übernehmen. Des Weiteren ist zu hoffen, dass benachbarte Natur-schutzgebiete aufgrund der Besucherlenkungsfunktion zunehmend beruhigt werden kön-nen.

6. Soziale Aspekte: Es ist zu befürchten, dass sich durch finanzielle Belastungen desstädtischen Haushalts ein sozialpolitisches Ungleichgewicht einstellt, wodurch der Be-stand sozialer Einrichtungen gefährdet werden könnte. Die derzeitigen Anlieger und Erho-

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Dokumentation Wasserwelten

lungssuchenden werden erheblich belastet, insbesondere während der Bauphase und durchdie diversen Freizeitaktivitäten am künftigen See.

7. Alternativen:... im Planungsraum Lippeaue: Ohne den Bau des Lippesees könnte der Deich rück-verlegt und gleichzeitig niedriger gebaut werden. Bei extremen Hochwasserereignissenkönnen mobile Schutzwände eingesetzt werden. Das wäre auch für die Anwohner am Nord-rand der Aue eine verträgliche Lösung. Diese Öffnung eines Teils der Aue würde einenaturnahe Entwicklung stärken. Die Lippealtarme könnten reaktiviert werden. Es entstün-de ein wesentlicher Baustein im Lippeauenprogramm. Dies wäre eine Attraktion inInnenstadtnähe und damit ein Alleinstellungsmerkmal an der gesamten Lippe.... für den Strukturwandel in Hamm: Eine unweltverträglichere und kostengünstigereAlternative könnten Ausbau und Nutzung des Hammer Hafens und des Kanals für Arbeiten,Wohnen und Freizeit sein wie z. B. erfolgreich umgesetzt in Bergkamen-Rünthe, Duis-burg und Münster.

Hamm ans Wasser – Lippesee

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Dokumentation Wasserwelten Ausstellung „Wasser ist Zukunft“Die Ausstellung „Wasser ist Zukunft“ wurde zwischen dem 2. September und dem 10.Oktober 2006 in Räumen des Maximilianparks in Hamm präsentiert. Intensive Vorbereitun-gen und erste konzeptionelle Planungen für das Angebot an Schulen und das Rahmenpro-gramm an den Wochenenden gingen der Ausstellungszeit voraus. Für die Eröffnung am 4.September konnten wir eine Klasse der Anne-Frank-Schule aus Hamm dafür gewinnen,als erste Gruppe unsere Ausstellungsrallye zu durchlaufen. Nachdem BürgermeisterinMonika Simshäuser, Dr. Karl Faulenbach, 1. Vorsitz FUgE e.V. und Eva Sieglin, Projektlei-terin, die Ausstellung offizielle eröffnet hatten, wählte sich die Bürgermeisterin unter denGästen ein Team und tart dann in einer „Quiz-show“ gegen die gut vorbereiteten Schüleran. Mit knappem Vorsprung bewiesen die Schüler, dass sie während der Fragenrallyeschon eine Menge über das Thema Wasser in Erfahrung gebracht hatten.

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Dokumentation Wasserwelten Ausstellung „Wasser ist Zukunft“

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Für die Besucher des Maxiparks:Die Ausstellung kann von allen Gästen des Maxi-parks, ob jung oder alt, ohne Voranmeldung von11-18 Uhr besucht werden. Mit Hilfe einer Fra-gen-Rallye können Kin-der und Jugendliche dieAusstellung entdecken.An den Wochenendenwerden kreative Ange-bote, Filme, Spiele undAktionen rund umsWasser die Ausstellungergänzen.

AAUUSSSSTTEELLLLUUNNGG

WWAASSSSEERR II SS TT

ZZUUKKUUNNFFTTVeranstalter:

FUgEFUgE Nordrhein-Westfälische Stiftung für Umwelt und Entwicklung

Forum für Umwelt undgerechte Entwicklung

FUgEFUgEForum für Umwelt undgerechte Entwicklung

Im Rahmen des Projektes Wasserwelten zeigt FUgE e.V. inKooperation mit der VHS Hamm die Ausstellung „Wasser istZukunft“ der Vereinigung Deutscher Gewässerschutz e.V.:

2. September – 10. Oktober 2006

M A X I M I L I A N PA R K H A M ME L E K T R O Z E N T R A L E

www.maximilianpark.de www.fuge-hamm.de

Ein Projekt des Forums für Umwelt und gerechte Entwicklung e.V. (FUgE) ge-fördert von der Nordrhein-Westfälischen Stiftung für Umwelt und Entwicklung

Auf drei Computerterminals können dieBesucher ihr erworbenes Wissen überprüfen.

Angebote an den Wochenenden:● Führungen: 15.00 Uhr und nach Bedarf● Fragen-Rallye● Filme zu Themen rund ums Wasser ● Glücksrad● Wasser-Parcours● Angelspiel● Mit-Mal-Aktion (10.9.)● Papier selber machen (17.9., 31.9., 1.10.)● Wasserlieder zum Mitmachen (17.9.)● Geoscopia: „Wasser der Welt

aus der Satellitenperspektive“ (24.9.) u.v.m.Weitere Angebote und Uhrzeiten entnehmen Sie bitte ei-ne Woche vor der Ausstellung unserer Homepage. Dortfinden Sie auch das Programm unserer Veranstaltungs-reihe „Wasser – global und lokal“: www.fuge-hamm.de

Es gelten die normalen Eintrittspreise des Maxiparks. DerBesuch der Ausstellung ist kostenlos. Für besondere An-gebote wird teilweise ein Materialkostenbeitrag erhoben.

Auskünfte und Anmeldung für Gruppen bei FUgE unter Telefon 0 23 81/4 15 11 oder [email protected]

Fragebogen,auf eine For-s c h e r r e i s ebegeben undin der Aus-stellung undan verschie-denen Expe-rimentier-Stationen Antworten auf die Fragenrund ums Wasser finden. Anschließend kanndas frisch erworbene Wissen in einem Wasser-Quiz zum Besten gegeben werden. Dazu wirddie Klasse in zwei Gruppen gegeneinander unddoch gemeinsam antreten.

Zum Abschluss gibt es eine Urkunde mit Klas-senfoto. Anschließend kann bei Interesse nochder Film „Paulina – Alltag im wasserarmen LandNamibia“ gezeigt werden. Außerdem bietet essich an, den neuen Wasserspielplatz im Maxi-park zu besuchen.

Muss der Besuch vorbereitet werden?

Eine inhaltliche Vorbereitung des Ausstellungs-besuches ist nicht erforderlich.

Er bietet sich jedoch gut als Einstieg oder Ab-schluss der thematischen Aufbereitung imUnterricht an.

Dafür stellen wir Ihnen gerne Unterrichtsmate-rial aus unserer Mediothek zur Verfügung undberaten Sie zum Einsatz der Materialien in derSchule.

Eintritt Maxipark für SchülerInnen: 2,- EUR

Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei.Über eine Spende zur Unterstützung unsererArbeit freuen wir uns.

Am 24. September 2006 findet der 10. Hammer Eine-Welt- und Umwelttag im Maxipark statt. Er wird sichin diesem Jahr rund um das Thema Wasser ranken.Die Eine-Welt- und Umwelt-Initiativen aus der Re-gion präsentieren sich mit Info- und Aktionsständen.Ein umfangreiches kulturelles Rahmenprogrammwird für Unterhaltung sorgen.

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Wasser ist einer dervielfältigsten undlebensnotwendigstenStoffe unserer Erde.

Wasser begegnet unsüberall in seinen ver-schiedensten Zustands-formen auf der Erde.

Wasser ist die Grund-lage allen Lebens undunserer Zivilisation.

Begeben wir uns aufeine Reise durch diefaszinierende Welt desWassers.

Offizielle Eröffnung der Ausstellung:4. September, 10.00 Uhr

Worum geht´s in der Ausstellung?In fünf Wissensinseln gibt die Wanderausstel-lung einen umfassenden Überblick über Gefähr-dungen und Schutz unseres lebenswichtigenNaturstoffs Wasser.

Themen wie Wasser in der Natur und Geschicht-liches zum Wasser, Trinkwasserversorgung, Ab-wasserreinigung und Wasser in der Landwirt-schaft finden sich ebenso in der Ausstellung wiedie internationale Wasserproblematik.

Abgerundet wird die Ausstellung durch Tippsund Ideen zum schonenden Umgang mit Wasserim Alltag für jeden Einzelnen.

Für wen ist die Ausstellung?Für Schulklassen, Gruppen und alle Besucherdes Maxiparks.

Angebot für Schulklassen:An den Wochentagen gibt es spezielle Angebo-te für Schulen (Dauer ca. 2 Stunden). Ein Quiz,experimentelle und spielerische Aufgaben wer-den dafür sorgen, dass der Spaß beim Lernennicht zu kurz kommt. Dabei sind Vorkenntnissenicht notwendig. Am besten ist das Angebotfür die Jahrgangsstufen 3–8 geeignet. Aberauch alle anderen Jahrgänge können die Aus-stellung besuchen (individuelle Programmab-sprachen sind möglich). Neben selbstständigerRecherche sind Kreativität, Geschicklichkeit undTeamgeist gefragt.

Was sind unsere Ziele?

Wir wollen auf spielerische Art und Weise Wis-sen vermitteln und für einen verantwortungs-vollen Umgang mit Wasser in unserem Alltagsensibilisieren.

Dabei sollen insbesondere unser eigenes Kon-sumverhalten hinterfragt und Handlungsmög-lichkeiten aufgezeigt werden.

Wie sieht der Ablauf eines Besuchs mit einer Schulklasse aus?

In Kleingruppen sollen die Kinder und Jugend-lichen sich selbstständig, geleitet durch einen

Ein Blick unter den Klodeckel zeigt, was nicht insKlo gehört

Zur Herstel-lung von 1 Liter Milchwerden 500 Liter Wasser benö-tigt, das sind50 Eimer

FUgE ergänzt die Ausstellung der VDG um die Themenbereiche

● „Virtuelles Wasser“: Das Wasser in unseremEssen und unserer Kleidung

● Die Bedeutung der Lippe für die Stadt Hamm

● Vorstellung eines Entwicklungshilfeprojekteszur Verbesserung der Wasserversorgung inCatmon (Philippinen)

● Fotoausstellung „Esel für Eritrea“

Esel sollenalleinerziehen-de Frauen inEritrea beimWasserholenunterstützen.Foto-Ausstel-lung der Esel-Initiative e.V.