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D O K U M E N T A T I O N
SPOT ON 7
Fokus Flucht:
Kulturelle Bildung und Schule in der Migrationsgesellschaft
Austauschtreffen und Diskussionsforum
Wien, 29.04.2016
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P R O T O K O L L
SPOT ON 7
Fokus Flucht:
Kulturelle Bildung und Schule in der Migrationsgesellschaft
TERMIN Fr 29.04.2016, 09.30 bis 16.30 Uhr
ORT Depot – Kunst und Diskussion, Breite Gasse 3, 1070 Wien WEBSITE www.kulturkontakt.or.at/spoton7
INHALT
Inhalt 2
1. SPOT ON 7 3
2. TeilnehmerInnen 3
3. Programm 6
10.00 Begrüßung und Kontext der Veranstaltung 6
10.15 Kennenlernen der Teilnehmenden und ihrer Projekte 6
11.30 Diskussionsrunde 1 6
14.00 Input und Diskussion 7
15.00 Diskussionsrunde 2 8
16.00 Abschlussrunde und Feedback 8
4. Zusammenfassung der Ergebnisse der Diskussionsrunden 9
4.1 Diskussionsrunde 1 9
4.2 Diskussionsrunde 2 15
5. Zusammenfassung – IDEENSAMMLUNG 19
KulturKontakt Austria Für den Inhalt verantwortlich
Universitätsstraße 5 KulturKontakt Austria
1010 Wien/Vienna
KONTAKT Elisabeth Breuss t 01 523 87 65–24
[email protected] www.kulturkontakt.or.at WIEN, 31.05.2016
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1. SPOT ON 7
Fokus Flucht:
Kulturelle Bildung und Schule in der Migrationsgesellschaft
Austauschtreffen und Diskussionsforum
Europa erlebt eine der größten Flüchtlingsbewegungen seit dem Zweiten Weltkrieg. Mehr denn je rückt daher auch in Österreich die Frage in den Mittelpunkt, wie gesellschaftlicher
Zusammenhalt in einer pluralistischen Gesellschaft gefördert und gestaltet werden kann. Gerade in der Schule spielt ein gutes, konstruktives Miteinander eine wichtige Rolle, um
die Klassen– und Schulgemeinschaft zu stärken.
Aktivitäten der kulturellen Bildung mit geflüchteten, zugewanderten und schon länger hier lebenden Kindern und Jugendlichen bieten – innerhalb und außerhalb der Schule –
Möglichkeiten zum Willkommenheißen, Ankommen und Dableiben, zum Brückenbauen und Türenöffnen, zum Kennenlernen und Querdenken. KulturKontakt Austria lädt
PädagogInnen, KünstlerInnen verschiedener Sparten, Kunst– und KulturvermittlerInnen sowie VertreterInnen von Sozialeinrichtungen und der politischen Bildung ein, sich
ausgehend von ihrer eigenen Arbeitspraxis über die Potenziale kultureller Bildung zur Gestaltung von Schule und Gesellschaft auszutauschen.
Folgende Fragestellungen werden zur Diskussion gestellt: Welche Projekte und Ideen für die Zusammenarbeit zwischen Schulen, KünstlerInnen,
Kultureinrichtungen und Sozialeinrichtungen im Kontext von »Flucht« gibt es bereits? Wie finden die Kompetenzen aller Beteiligten Platz und wie werden verschiedene Themen und
Haltungen (mehrsprachig) verhandelt? Was können Aktivitäten der kulturellen Bildung beitragen, um ein konstruktives Zusammenleben – in und außerhalb der Schule – zu
gestalten?
2. TEILNEHMERINNEN
Name Bezeichnung Institution Ort Kontaktperson: E–Mail
1 Malte Andritter Volkstheater Wien Ges.m.b.H. Wien [email protected]
2 Katja Brandes Dom Museum Wien Wien [email protected]
3 Birte Brudermann Trick my film Wien [email protected]
4 Bettina Büttner–Krammer Wiener Symphoniker Wien
b.buettner–[email protected]
5 Sanja Corkovic Bundeskanzleramt Österreich Wien [email protected]
6 Petra Dörfler BG und BRG Contiweg Wien [email protected]
7 Jasmin El Goukhi YANTE – Youth, Art and Levante Wien [email protected]
8 Doris Evdokimidis
HBLA Mode– und Bekleidungstechnik und künstlerische. Gestaltung' Wien [email protected]
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9 Alexandra Farnleitner–Ötsch
Höhere Technische Lehranstalt Baden Baden [email protected]
10 Christina Gillinger Tanzquartier–Wien GmbH Wien [email protected]
11 Anita Götz–Winkler Leopold Museum Wien anita.goetz–[email protected]
12 Claire Granier–Blaschke Tanz die Toleranz Wien claire.blaschke@caritas–wien.at
13 Ines Groß–Weikhart Albertina Wien [email protected]
14 Gabriele Gugerell Neu in Wien–Kurse Wien [email protected]
15 Karin Haider Ancient Art Company Wien [email protected]
16 Julia Haimburger Kulturvermittlerin Wien [email protected]
17 Renate Hofer–Truttenberger Private PH der Diözese Linz Linz renate.hofer@ph–linz.at
18 Monika Holzer–Kernbichler Universalmuseum Joanneum Graz
monika.holzer–kernbichler@museum–joanneum.at
19 Elisabeth Ihrenberger Museum der Moderne Salzburg Salzburg [email protected]
20 Michaela Illetschko tathen:mut tanz– theaternetzwerk für mutige Wien [email protected]
21 Ida Kielmansegg UNHCR Österreich Wien [email protected]
22 Walter Kreuz gecko art Wien [email protected]
23 Kathrin Kukelka–Lebisch Theater Drachengasse Wien
kathrin.kukelka–[email protected]
24 Antje Lehn Akademie der bildenden Künste Wien Wien [email protected]
25 Birgit Lehner Schauspielerin und Erzählerin Wien info@birgit–lehner.com
26 Suni Löschner Tänzerin und Tanzpädagogin Wien [email protected]
27 Ümit Mares–Altinok Kultur & Gut – vielfältigerleben. Wien [email protected]
28 Daniela Marzoch Kinderbüro Universität Wien Wien [email protected]
29 Habiba Memedoska ZARA Training gemeinnützige GmbH Wien info@zara–training.at
30 Tamim Nashed Caritas–Wien / Asyl & Integration Wien tamim.nashed@caritas–wien.at
31 Anita Niegelhell Volkskundemuseum – Universalmuseum Joanneum Graz anita.niegelhell@museum–joanneum.at
32 Christine Nocker Theaterpädagogin Wien [email protected]
33 Suna Orcun Verein Superar Wien [email protected]
34 Iris Ott Naturhistorisches Museum Wien Wien iris.ott@nhm–wien.ac.at
35 Günay Özayli Akademie der bildenden Künste Wien Wien [email protected]
36 Roswitha Peintner Designerin, Fotografin Wien [email protected]
37 Margerita Piatti
Caritas Wien – Projekt ZusammenReden und Projekt Kompa Wien margerita.piatti@caritas–wien.at
38 Maria Radutu Building Bridges Wien [email protected]
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39 Pia Razenberger
CEURABICS – Center for European–Arab and Islamic–Christian Studies and Exchange Programs Wien [email protected]
40 Saskia Sailer Arnulf Rainer Museum Baden kunstvermittlung@arnulf–rainer–museum.at
41 Heidrun Schulze Verein ScienceCenter–Netzwerk Wien schulze@science–center–net.at
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Gudrun Schweigkofler–Wienerberger Musisches Zentrum Wien Wien [email protected]
43 Katja Seidel Wiener Konzerthaus Wien [email protected]
44 Ilse Shire VS Langholzfeld Pasching [email protected]
45 Sonja Siegert Verein WeltKulturSchule Wien [email protected]
46 Tristan Sindelgruber One World Filmclubs Wien [email protected]
47 Max Steiner Stadtschulrat für Wien Wien max.steiner@ssr–wien.gv.at
48 Terezija Stoisits Bundesministerium für Bildung und Frauen Wien [email protected]
49 Wilfried Swoboda Zentrum für Inklusion und Sonderpädagogik Wien [email protected]
50 Katrin Triebswetter Verein START–Stipendien Österreich Wien triebswetter@start–stipendium.at
51 Bettina Wagner Caritas der Erzdiözese Wien Wien bettina.wagner@caritas–wien.at
52 Katharina Wallaberger Musikerin, Musikpädagogin Wien [email protected]
53 Katharina Weinhuber Tänzerin, Choreografie und Tanzpädagogin [email protected]
54 Gabriele Bauer KulturKontakt Austria Wien [email protected]
55 Lisi Breuss KulturKontakt Austria Wien [email protected]
56 Ulrike Giessner–Bogner KulturKontakt Austria Wien [email protected]
57 Eva Kolm KulturKontakt Austria Wien [email protected]
58 Majlinde Osmanaj KulturKontakt Austria Wien [email protected]
59 Barbara Neundlinger KulturKontakt Austria Wien [email protected]
60 Roman Schanner KulturKontakt Austria Wien [email protected]
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3. PROGRAMM
MODERATION Gabriele Stöger Ablauf
09.30 Anmeldung und informelle Vernetzung
10.00 Begrüßung und Kontext der Veranstaltung
durch Herrn Gerhard Kowař – Direktor von KulturKontakt Austria
10.15 Kennenlernen der Teilnehmenden und ihrer Projekte
Soziometrische Aufstellung und Interview der Teilnehmenden über Vorhaben und
Projekte zum Thema durch die Moderatorin Gabriele Stöger. Für eine nachhaltige Vernetzung stand ein Hand–out mit Informationen zu allen TeilnehmerInnen zur
Verfügung. Darin sind Informationen über die Teilnehmenden und/oder Aktivitäten
schriftlich zusammen gefasst.
11.15 Kaffeepause
11.30 Diskussionsrunde 1
Es gab sechs Arbeitsgruppen, die zum Inhalt sowohl die Diskussion als auch den Austausch der eigenen Erfahrungen aus der Praxis hatten. Die Fragestellung war für alle
Arbeitsgruppen gleich. Meine (Projekt)Arbeits–Erfahrungen an den Schnittstellen Kulturelle Bildung /
Schule / Flucht
1) Erfolgserlebnisse
2) Schwierigkeiten
3) Potenziale
4) Notwendigkeiten für die Zukunft
Einblick in die Diskussionsrunde 1
Ergebnisse: siehe Zusammenfassung der Ergebnisse der Diskussionsrunden Seite 9
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13.00 Mittagspause mit einem kleinen Imbiss
14.00 Input und Diskussion
Barbara Meyer
Geschäftsführerin und künstlerische Leiterin des Internationalen JugendKunst- und Kulturhauses »Schlesische 27« in Berlin–Kreuzberg, Praxis– und
Forschungsschwerpunkte: Kulturelle Bildung und Prozesse der Vermittlung, Partizipation in der künstlerischen Praxis, Kultur des Handwerks und der Arbeitswelten,
selbstorganisiertes, experimentelles Lernen von Jugendlichen
http://www.schlesische27.de
Abstract:
Alles verändert sich. Flucht erzeugt Radikalität, nicht nur bei dem, der flieht, sondern
auch an den Orten, wo einer ankommt. Folgt man Vilém Flusser in seinem wichtigen Werk Von der Freiheit des Migranten, so sind "Vertriebene, Flüchtlinge" aber nicht nur
gesellschaftliche Outsider, sondern auch "Vorposten einer neuen Zukunft“. Die Schlesische27 in Berlin–Kreuzberg hat zahlreiche experimentelle Projektanlagen entwickelt, die Selbstwirksamkeit von geflüchteten Menschen ins Zentrum stellen und
neue „Bilder“ von Gemeinschaft erzeugen. Die Projekte bieten Geflüchteten Raum, um sich als kreative ProduzentIn urbaner Utopien und neuer Ökonomien auszuprobieren. Ein
kleiner Impulsvortrag führt durch die Projekte CUCULA, DIE GÄRTNEREI, ARRIVO BERLIN, die BILDUNGS–MANUFAKTUR und die BAUHAUS Willkommensklasse.
Die Videodokumentation des Inputs von Frau Barbara Meyer finden Sie unter:
https://www.youtube.com/watch?v=MqlN5cdszPg
15.00 Diskussionsrunde 2
Wie kann kulturelle Bildung zur konstruktiven Gestaltung des Zusammenlebens
in und außerhalb der Schule
Einblick in die Diskussionsrunde 2
Ergebnisse: siehe Zusammenfassung der Ergebnisse der Diskussionsrunden
16.00 Abschlussrunde und Feedback
16.30 Ende der Veranstaltung
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kussionsrunde 2
Wie kann kulturelle Bildung zur konstruktiven Gestaltung des Zusammenlebens
in und außerhalb der Schule beitragen?
Einblick in die Diskussionsrunde 2
iehe Zusammenfassung der Ergebnisse der Diskussionsrunden
16.00 Abschlussrunde und Feedback
16.30 Ende der Veranstaltung
Wie kann kulturelle Bildung zur konstruktiven Gestaltung des Zusammenlebens
iehe Zusammenfassung der Ergebnisse der Diskussionsrunden, Seite 15
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4. ZUSAMMENFASSUNG DER ERGEBNISSE DER DISKUSSIONSRUNDEN
4.1 Diskussionsrunde 1
Arbeitsgruppe 1
Erfolgserlebnisse � Das eigene in anderen erkennen können und auch anderen ermöglichen � Bühne – Selbstwert � Theater – nonverbaler Ausdruck � Orientierungswechsel bei Bildungswegen von TeilnehmerInnen AHS, Musikalische
Zweige – Kompetenznachweis � Fragen verständlich (altersgemäß) beantworten können � Gruppe als Gemeinsamkeit � Jugendliche in der Funktion der Übersetzer/innen � Menschen mit und ohne Fluchterfahrung nehmen – an Tanzprojekten – teil und
haben eine positive gemeinsame Erfahrung durch die Kunstpraxis. � Wachsende Nachfrage von Schulen � „Ausblick nach oben“: Kinder/Jugendliche aus 8 unterschiedlichen kulturellen
Hintergründen „diskutieren“ politisches System auf der Bühne – „Was ist Arbeit?“ � Ausschreibung heterogene Gruppe
Schwierigkeiten � Kulturbegriff zu wenig differenziert � Therapie – Trauma – Grenze für Kultur/Bildung � Sprachbarriere � „Der Theatersalon“: regelmäßige Teilnahme – Sprachbarrieren � Regelmäßige Teilnahme – Mobilisierung von Flüchtlingen � Regeln – welche werden aufgestellt und wie werden sie eingehalten � Kultur als Selektion – Ausschluss � Ständig adaptieren – Rahmen Formate Nachhaltigkeit � Wie bringt man die Leute zusammen? � Was sind die Bedürfnisse von wem? Institution? – Menschen? � Gefühl der Empathie näher bringen
Potenziale � Größer denken – Umgang mit eigenen und anderen � Breite der Gesellschaft sichtbar machen � Gemeinsamkeit durch Zusammenarbeit in Kulturarbeit � Stärken entdecken – neues Gleichgewicht in Gruppe � Neue Regeln gemeinsam erarbeiten – Projekt – Gesellschaft
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� Austausch von Gewohnheiten � Begegnung auf Augenhöhe � Abbau von Angst vor „dem Fremden“ durch Sicherheit
Notwendigkeiten für die Zukunft
� Bedürfnisse als dynamisch anerkennen (Schulkontext) � Bessere Verteilung der geflüchteten SchülerInnen – Sprengel � MultiplikatorInnen fortbilden – was sind die Bedürfnisse der SchülerInnen? � Abbau von Schwellen durch Zusammenschluss von Kulturinstitutionen � Sicht der Jugendlichen zurückspiegeln, z.B.: 1 LehrerIn und 1 SchülerIn � Vernetzung mit lokalen AnbieterInnen, z.B.: Museum als sozialer Ort � Förderwesen: künstlerisch/pädagogisch als Feld � Outreach – Individuelle Anreisehürde in Kulturinstitution kleiner!
Arbeitsgruppe 2
Erfolgserlebnisse � Positive Erfahrungen in Workshops – Auseinandersetzung, Reflektiertheit im
Umgang mit politischer Situation, Zeitungsberichte etc. motiviert und reflektiert � Dass die Gruppe bis zum Ende dabei geblieben ist – freiwillig � Begegnung – wenn SchülerInnen zu reflektieren beginnen � Vernetzung
Schwierigkeiten
� Begriff – wovon sprechen wir? � Interviews – Zugang � Begegnung – Konkurrenzdenken – Kulturbegriffe � Viele Baustellen � Finanzierung � Zeitmanagement – Koordination
Potenziale � Vernetzung von neuen ÖsterreicherInnen mit Menschen, die schon länger, immer
hier sind – jenseits der Sprache � Zusammenarbeit vice versus Ideenaustausch vice versus Projekte –
Nachhaltigkeit � Aufklärung und Identifizierung � Wissenstransfer – Reflexion – Kontakt – Begegnung – Gutes Zusammenleben � Kunst � Reflexionsbereitschaft – Neugierde
Notwendigkeiten für die Zukunft
� Ressourcen: finanziell (Zeit, psychisch, räumlich) � Finanzierung – politischer Wille/ Offenheit � Ressourcen (z.B.: Fortbildungen) � Mehr Aufklärung – Übersetzung – Dolmetschen � Offene Herzen
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Arbeitsgruppe 3
Erfolgserlebnisse � Kennen eigene Geschichte sehr gut � „Offener Denkraum“ � Kulturelle Bildung als Diskussionspapier � Begeisterung � Lust am Tun � Wertschätzung erfahren – sich kompetent fühlen � Begabung der Einzelnen in den Vordergrund – Building Bridges � Nonverbaler Austausch– und Begegnungsraum � Stimme geben können – bzw. finden können
Schwierigkeiten
� Finanzierung � Selektionsprozesse („Leistung“) � Fahrkarten � Gefahr als Schubladisierung oder Diskussionspapier � Differenz – sensibel � Organisation Struktur – TeilnehmerInnen? � Frauen für Projekte gewinnen � Kontinuität in den Einrichtungen � Misstrauen, Skepsis
Potenziale
� „Ver–Lernen“ � Darsteller bekommen Gesichter, Berührungsängste eliminieren � Die Potentiale der Zuwanderungsgesellschaft nutzen! � Andere Denkweisen kennenlernen – Sprache – Austausch � Anerkennung und Wertschätzung von Diversität � Gegenseitiger Wissensaustausch auf Augenhöhe � Potenziale sind enorm und da und wollen genutzt werden
Notwendigkeiten für die Zukunft
� Klares Bekennen zu Chancen der kulturellen Bildung – Potenziale sind enorm und da und wollen genutzt werden
� Gegenseitiger Wissensaustausch auf Augenhöhe � Mehr Zivilgesellschaft in die Schule � Mehr Diversität in den Lehrkörpern � Verlassen auf Zivilgesellschaft sollte sich nicht verfestigen – Professionalisierung
und Finanzierung � Ziele und Erfolgserlebnisse schaffen � Bereitschaft von Kultur–/Bildungsinstitutionen, Personen mit
Migrationshintergrund einzustellen – auch für höhere Positionen � Räume zu schaffen, Impulse von außen an Schulen zu fördern (finanziell und
politisch, …) � Reflexion in der LehrerInnen–Ausbildung (Professionalisierung) � Angebote für 15 bis 18–Jährige � Strukturelle Veränderung des Schulalltags
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Arbeitsgruppe 4
Erfolgserlebnisse � Flüchtling erklärt Objekt im TMW anderen Teilnehmern (Ressourcen –
Kompetenzen) � Bereits 2 Wochen nach Projektstart fahren 30 Jugendliche selbständig mit auf die
Schallaburg, im Austausch neu Angekommene und Erfahrene � Kulturtransfair – Projekt – Nachhaltigkeit – NEUES PROGRAMM – Kompetenzen
stärken und entdecken – Interesse – Offenheit – Neugierde und Spaß � Vermittlung unter Beteiligung eines syrischen Flüchtlings � Mitgebrachtes Wissen vor anderen präsentieren – Mathe – Sprache � Emotional – Lachen als Kommunikationsmedium � Persönliche Begegnung nimmt Ängste – Vorteile � Gemeinsames Ziel erreichen – Theateraufführung – Präsentation � Ein wirklicher (musikalischer) Austausch auf Augenhöhe � Direkter Kontakt mit Asylwerber im Unterricht � Miteinander und voneinander � Bewusster Rahmen – offener Ausgang
Schwierigkeiten � Sprache – Verständigung � Sprache als Kommunikationsmedium � Verständigung – auch untereinander – Vermittlung und „Einhalten“ von
Rahmenbedingungen � Übersetzung? � Flüchtlinge wollen nicht mit Nacktheit konfrontiert werden – (Kulturelle
Unterschiede) � Finanzierung – viele Ressourcen für wenige TeilnehmerInnen – Erreichen der
Zielgruppe – Integration � Abwehr der Aufnahmegesellschaft begegnen � Innerhalb des Lehrplans – privat – Motivation � Mehr Übergangsklassen! Hängt von Direktion ab � Keine Schule für sehr Interessierte über 15–Jährige � Unvorhersehbare Schwierigkeiten, die neu sind (z.B.: ein Projektteilnehmer wird
abgeschoben)
Potenziale � Als Gesellschaft den eigenen Horizont erweitern lassen � Erschließung von neuen „Welten“ – spontan, flexibel, neugierig � Empathie � Offenheit aber Differenziertheit � Aufbrechen etablierter Systeme – Neuorientierung, lernen voneinander � Über ein „anderes“ Thema, Medium, Gegenstand in Austausch kommen,
lustvoller, konstruktiver Zugang (im Gegensatz zu Mangel/“Werteschulung“) � jedeR bringt eigenes ein – Begegnung auf Augenhöhe � bei Musikprojekten fällt die Sprachproblematik ein wenig weg – andere
Ausdrucksmöglichkeiten � „Gemeinsam künstlerisch tätig sein“ als Katalysator � „Leere Schatzkiste“ � Internationales Bewusstsein als Potenzial für Lebensgeschichten – soziale
Verhältnisse – Machtstrukturen
Notwendigkeiten für die Zukunft � Offenheit, aber Differenziertheit � Nähe durch Distanz � Umfassender Anspruch an Integrationsangebote aus individueller Perspektive
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� Gesicherte Finanzierung – Möglichkeiten für viele schaffen, trotzdem viele, kleine Projekte mit spezifischen Schwerpunkten
� Offenheit – Geduld – Respekt � Sichtbarmachen von Positivem � Zuerst v.a. Beziehungen und Begegnungen � Mehr Konfrontation von Schulklassen mit der Thematik – Projekte an Schulen und
Eltern � Weitere gute Zusammenarbeit mit KooperationspartnerInnen – Recht auf Kunst
und Kultur nützen – sich nehmen – auch Finanzierung (leidiges Thema) – offen und neugierig aufeinander zugehen
� Medienvielfalt, -kritik – journalistische Sorgfaltspflicht – Stärkung der (außer)schulischen Kulturarbeit
Arbeitsgruppe 5
Erfolgserlebnisse
� Gemeinsamkeiten – peer education � Gemeinsam ganz anders über Kunst reden � Integration von Flüchtlingskindern in VS Klassen sehr erfolgreich � Fördermöglichkeiten www.europagestalten.at – Einbindung der Zivilgesellschaft � zivilgesellschaftliche Partizipation in der außerschulischen Kulturvermittlung � Selbstermächtigung – [email protected] � PH VBG hat Deutschmaterial ins Netz gestellt � Neue Kooperationen � Kulturpass
Schwierigkeiten � Finanzierung � Finanzierung � Zeit � Sprache � Welche Kultur? – wessen Kultur? � Kurze Schulpflicht in Österreich
Potenziale
� Empowerment � Begegnung � MultiplikatorInnen
Notwendigkeiten für die Zukunft
� Längere Schulpflicht für Strukturen � Verschiedene Generationen zusammen bringen � Einbindung der Zivilgesellschaft � Institutionen verändern und öffnen � Ankommende in die Arbeitswelt � Mehr Institutionen, die „schulartig“ sind – z.B. Prosa � Dezentrale Kultureinrichtungen � Freie Mobilität � Infrastruktur
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Arbeitsgruppe 6
Erfolgserlebnisse
� Austausch in beide Richtungen über kulturelle Gemeinsamkeiten und Unterschiede � Evaluation: was die Kinder profitieren � Begeisterung – positives Feedback durch die Geflüchteten � Streetwork, um Konflikte zu vermeiden – Initiativen von Freiwilligen –
Demokratieworkshops � Langjährige Kooperation – Formatumwandlung von Workshops zu Integrierung in
Lehre – Veränderung in der Institution und Vernetzung � Identitätsfrage – Schulmotto „Wir sind Vielfalt“ � Kunst neu aneignen – funktioniert im Idealfall � Begegnung auf Augenhöhe – Partizipation – Sprachlosigkeit überwunden – „home-
marker“ ermöglicht Öffnung – Anerkennung und Empowerment � politische – kulturelle Auseinandersetzung im Klassenverband! – beginnen zu
diskutieren... Texte zu lesen … (SchülerInnen)
Schwierigkeiten � Kommunikation im Vorfeld mit Institutionen und Ehrenamtlichen � Kontakte finden – Ansprechpartner – Anknüpfungspunkte zu Ausstellungsthemen
finden � Wahrnehmung meines Angebots – Zielgruppe � Kooperation nur Schule – Problem Finanzierung, wenn nicht über Schule –
Koordination NGO – Wissensvermittlung – welche Schulen – Struktur � Infos über Schulen und Stadtschulrat � Konflikte, Missverständnisse zwischen Flüchtlingen – Mediation � Hemmschwelle – familiäre und „religiöse“ Verpflichtungen – welche Kultur wird
vermittelt? (Popmusik – Erstsprachen?? Vermittlung/ „Agentur“ Geld? � Thema. Sprache Kommunikation � Gleiche standardisierte Ziele (SchülerInnen) � Kunst als Hilfsmittel zur Bildung – neuer Identitäten!!! Nicht regional politische
Grenzen, sondern kulturelle Potentiale � Politische Bildung – Kulturelle Bildung zu wenig (bezogen auf SchülerInnen)
Potenziale
� Offenheit � Direkte Begegnungen ermöglichen – miteinander sind wir stark � Alte und „neue Heimat“ verbinden ist nicht zwischen Stühlen sitzen – Elternarbeit/
Empowerment vs. Überforderung d. Kinder – Kompetenzen werden sichtbar/ erlebbar
� Erkennen des gesellschaftlich relevanten Potenzials von künstlerischer Arbeit, u.a. Vermittlung von Wissen und Kompetenzen, Schaffen von Begegnung, Austausch …
Notwendigkeiten für die Zukunft � Als Institution Sprache entwickeln, die gesellschaftliche Veränderungen
angemessen reflektiert � Zielgruppe: ab 14 Jahre – nicht schulpflichtige Jugendliche � Bildungspolitik – Mehrsprachigkeit � Schul– und Ausbildungspflicht bis 18/19 Jahre � Visuelle Sprache als Sprache nutzen – u.a. Kunst � Strukturelle Teilhabe � Potenziale – Offenheit der Institutionen für neue Formen der Identitätsbildung
(altes Problem) z.B.: gemeinsame Karrieren – visuelle Sprache � Begegnungsräume – Gelder � Gemeinsame Themen finden
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4.2 Diskussionsrunde 2
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5. ZUSAMMENFASSUNG – IDEENSAMMLUNG
Folgend finden Sie eine Zusammenstellung, nach Themen geordnet, der Ergebnisse der Fragestellungen aus der Vormittagsdiskussion „Meine (Projekt)Arbeits–Erfahrungen an den Schnittstellen Kulturelle Bildung / Schule / Flucht - 4) Notwendigkeiten für die Zukunft und der
Nachmittagsdiskussion „Wie kann kulturelle Bildung zur konstruktiven Gestaltung des Zusammenlebens in und außerhalb der Schule beitragen?“
Kulturlandschaft Finanzierung
Häuser für Kultur überall – mehr kulturelle Räume (nutzt allen)
Außerschulische Einrichtungen fördern
Kunst als alltägliches Dasein verstärken – Klaviere im Park
Gesicherte Finanzierung – Möglichkeiten für viele schaffen, trotzdem viele, kleine Projekte mit spezifischen Schwerpunkten
Platz für Kultur schaffen Geld – Honorierungen
Infrastruktur für Begegnungen genügend materielle Ressourcen Recht auf Kunst und Kultur nützen – sich nehmen
Finanzierung – politischer Wille/Offenheit
Medienvielfalt, -kritik – journalistische Sorgfaltspflicht – Stärkung der (außer)schulischen Kulturarbeit
Förderwesen: künstlerisch/pädagogisch als Feld
Kulturpass als Zertifikat für eine Weiterbildung für Flüchtlinge
Verlassen auf Zivilgesellschaft sollte sich nicht festigen – Professionalisierung und Finanzierung
Strukturelle Anforderungen –
Schule
Strukturelle Anforderungen –
Kultureinrichtungen
Zugang zu Bildung Mehr dezentrale Kultureinrichtungen
längere Schulpflicht Institutionen verändern und öffnen Schul– und Ausbildungspflicht bis 18/19 Jahre Institutionelle Grenzen ausdehnen Zielgruppe: ab 14 Jahre – nicht schulpflichtige Jugendliche
neue Kooperationen – Vernetzung mit lokalen AnbieterInnen, Sozialeinrichtungen
Mehr Institutionen, die „schulartig“ sind – z.B. Prosa
Abbau von Schwellenangst durch Zusammenschluss von Kulturinstitutionen – z.B. Museum als sozialer Ort
Bildungsauftrag – mehr Austausch Institutionen geben Räume (Pächter) für ein kulturelles Leben – Begegnungsräume
Reflexion in der LehrerInnen-Ausbildung (Professionalisierung)
weg von Rezeption hin zu Austausch und gemeinsamem Arbeiten
Ressourcen (z.B.: Fortbildungen) Ressourcen (z.B.: Fortbildungen)
Ressourcen: finanziell (Zeit, psychisch, räumlich)
Ressourcen: finanziell (Zeit, psychisch, räumlich)
MultiplikatorInnen fortbilden – Was sind die Bedürfnisse der SchülerInnen?
Offenheit der Institutionen für neue Formen der Identitätsbildung, z.B.: gemeinsame Karrieren – visuelle Sprache
Mehr Diversität in den Lehrkörpern Bereitschaft von Kultur–/Bildungsinstitutionen, Personen mit Migrationshintergrund einzustellen – auch für höhere Positionen
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Strukturelle Veränderung des Schulalltags Dinge strukturell verankern – Was wird gebraucht?
Tandems LehrerInnen/SchülerInnen – Sicht der Jugendlichen zurückspiegeln
nicht zielgruppenorientiert denken
jede Schule einen Theatersaal als Institution Sprache entwickeln, die gesellschaftliche Veränderungen angemessen reflektiert
Bessere Verteilung der geflüchteten SchülerInnen – Sprengel
Outreach – Individuelle Anreisehürde zu Kulturinstitution verkleinern!
Räume zu schaffen, Impulse von außen an Schulen zu fördern (finanziell und politisch, …)
Impulse und Blickwinkel öffnen
Mehr Zivilgesellschaft in die Schule Mehrsprachige Angebote
Kulturelle Bildung und Flucht Sichtbarkeit
Bekenntnis zu Chancen der Kulturellen Bildung – Kultur(en) Bildung
Feuerstelle im Haus, Schwarzes Brett – Plattformen – Diskussionen
Bereicherung durch kulturelle Bildung – Potenziale aufzeigen
Erfolgserlebnisse sichtbar machen – Sichtbarmachen von Positivem
künstlerisch pädagogische Arbeitsfelder stärken
Perspektiven zeigen
Kulturelle Bildung schafft Platz für Kultur. Atelier in Bezirke
Musische Bildung – Theater Ausbildung Institutionenmapping Neue Bilder der Gemeinschaft Anlaufstellen aufzeigen und formulieren Zusammenleben Schwerpunkte in Projekten
Begegnungen ÖsterreicherInnen/Flüchtlinge Sensibilität für Migrationsgesellschaft zuerst/v.a. Beziehungen und Begegnungen gemeinsam Themen finden – Teambildung –
gemeinsam etwas erleben andere Regeln andere Wahrnehmung gemeinsames künstlerisches Schaffen
Verknüpfen verschiedener Arten von Kulturverständnis
Selbstbildung/Selbstermächtigung – Freiwilligkeit – Austausch – Gleichwertigkeit
aus welcher Perspektive wird was gesehen Deuten des Unbekannten – Oberflächen öffnen
Bedürfnisse als dynamisch anerkennen Platz für Sicht der Kinder und Jugendlichen – mehr zutrauen
Partizipation – Strukturelle Teilhabe – Teilhabe ist auch ein künstlerischer Akt
sehen was die Gruppe mitbringt
umfassender Anspruch an Integrations-angebote aus individueller Perspektive
verschiedene Generationen zusammen bringen
Gegenseitiger Wissensaustausch auf Augenhöhe
Motivation, Freude, Motivation
Bruch mit Traditionen – Feste für alle bewegte Bilder – Film – Medien verstehen
Sprache, Lieder, Bilder, Erinnerungen auch am anderen Ort
Mehr Konfrontation von Schulklassen mit der Thematik – Projekte an Schulen und Eltern
Ankommende in die Arbeitswelt eher Anlagen als Projekte
Freie Mobilität – Bahntickets etc. Freie Mobilität – Bahntickets etc.
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Sprache Haltung
Visuelle Sprache als Sprache nutzen – u.a. Kunst
Offenheit – Geduld – Respekt
Mehr Aufklärung – Übersetzung – Dolmetschen
Offene Herzen, Offenheit, aber Differenziertheit
bei Musikprojekten fällt die Sprachproblematik ein wenig weg – andere Ausdrucksmöglichkeiten
zuhören
Nonverbaler Austausch– und Begegnungsraum lachen