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- 1 -Prof. Dr. Rainer Maurer
Internationale WirtschaftsbeziehungenInternationale Wirtschaftsbeziehungen
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften
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- 2 -Prof. Dr. Rainer Maurer
Internationale WirtschaftsbeziehungenInternationale Wirtschaftsbeziehungen
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell2.2 Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen2.2 Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen2.3 Kontrollfragen2.3 Kontrollfragen
Vertiefungsliteratur: Vertiefungsliteratur: ◆ Kapitel 15, Siebert, Horst; Einführung in die Volkswirtschaftslehre; Kohlhammer.Kapitel 15, Siebert, Horst; Einführung in die Volkswirtschaftslehre; Kohlhammer.◆ Kapitel 27, Abschnitt 9, Baßler, Ulrich, et al.; Grundlagen und Probleme der Kapitel 27, Abschnitt 9, Baßler, Ulrich, et al.; Grundlagen und Probleme der
Volkswirtschaft, Schäfer-Pöschel.Volkswirtschaft, Schäfer-Pöschel.
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- 3 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
➤ In Kapitel 4 wurde das Solow/Swan-Modell für den Fall einer geschlossenen Volkswirtschaft (= Autarkie) untersucht:
■Zur Vereinfachung wurde so getan, als ob das Land keine wirtschaftlichen Beziehungen zu anderen Ländern unterhält.
■ In diesem Fall können die Sparer ihre Ersparnisse nur im Inland anlegen.
■Der inländische Kapitalmarktzins stellt sich also immer so ein, dass die inländischen Investitionen gleich der inländischen Ersparnis sind.
➤ In einer offenen Volkswirtschaft ändert sich das:
■Die Sparer können dann ihr Geld in dem Land anlegen, wo sie den höchsten Kapitalmarktzins erhalten.
■Die inländischen Investitionen sind dann nicht mehr notwendigerweise gleich der inländischen Ersparnis.
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- 4 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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iAutarkie
S
Der Kapitalmarkt einer offenen kleinen VolkswirtschaftDer Kapitalmarkt einer offenen kleinen Volkswirtschaft
i
I(i,K,A,P,L,H,B)
I, S
S = s*Y
iWeltmarkt
I =
Da die inländische Ersparnis nicht ins Ausland fließen kann, passt sich der inländische Zins
so an, dass die inländische Investitionsnachfrage genau so
groß ist, wie die inländische Ersparnis.
inl. Ersparnis
inl. Investitionen
Fall der geschlossenen Volkswirtschaft
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- 5 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0
iAutarkie
S
i
I, S
iWeltmarkt
Kapitalexport (=KX) in einer offenen Volkswirtschaft, wenn das Weltmarktzinsniveau höher ist, als
das Autarkiezinsniveau.
I <
Inländer legen ihre Ersparnisse im Ausland an. => Inländische
Investitionen sinken im Vergleich zu Autarkie!
S = s*Y
inl. Ersparnis
inl. Investitionen
Fall der offenen Volkswirtschaft
Der Kapitalmarkt einer offenen kleinen VolkswirtschaftDer Kapitalmarkt einer offenen kleinen Volkswirtschaft
I(i,K,A,P,L,H,B)
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- 6 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0
iAutarkie
S
i
I, S
iWeltmarkt
Kapitalimport (=KM) in einer offenen Volkswirtschaft, wenn das
Weltmarktzinsniveau niedriger ist als das Autarkiezinsniveau.
< I
Ausländer legen Ersparnisse im Inland an. => Inländische
Investitionen steigen im Vergleich zu Autarkie!
S = s*Y
inl. Ersparnis
inl. Investitionen
Fall der offenen Volkswirtschaft
Der Kapitalmarkt einer offenen kleinen VolkswirtschaftDer Kapitalmarkt einer offenen kleinen Volkswirtschaft
I(i,K,A,P,L,H,B)
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- 7 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
➤ Das bedeutet aber:■Wenn das Weltmarktzinsniveau niedriger ist, als das
inländische Zinsniveau bei Autarkie wäre,
◆nimmt das Inland beim Ausland Kredite auf und
◆kauft mit diesen Krediten im Ausland Güter,
◆die dann in den heimischen Kapitalstock investiert werden.
=> Der heimische Kapitalstock wächst dann also schneller
als bei Autarkie bzw. sein Steady State-Niveau ist höher.Kapitalimport (=KM) geht immer mit Nettogüterimport
= "defizitärer Leistungsbilanz" einher
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- 8 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0
K
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
K * λ
Kapitalimport
K*1
S = s*Y
Y(A,B,P,L,H,K)
I= s*Y + KM
Kapitalimport (=KM) in einer offenen Volkswirtschaft, wenn
das Autarkiezinsniveau höher ist, als das Weltmarktzinsniveau.
Y
Y*1
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- 9 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0
K
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
K * λ
Kapitalimport
K*1
S = s*Y
Y(A,B,P,L,H,K)
I= s*Y + KM
K*2
Aufgrund des Kapitalimports
kommt es zu einem höheren Steady
State Kapitalstock!
Y*1
Y*2
Y
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- 10 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
➤ Das BIP wächst also durch den Kapitalimport.➤ Für die im Ausland aufgenommen Kredite müssen aber nun
Zinsen an das Ausland gezahlt werden: ■ Ein Teil der im Inland erwirtschafteten Kapitalerträge fließt dann in
jedem Jahr ins Ausland.■ Das Bruttonationalprodukt (BNP = der den Inländern zufließende
Teil des BIPs) ist also bei Kapitalimport kleiner als das BIP.
➤ Wenn die Auswirkung von Kapitalimporten auf die Einkom-men der Inländer mathematisch berechnet wird, zeigt sich, dass im Normalfall der Nettoeffekt positiv ist:■ Es fließen nicht nur Zinszahlungen an das Ausland, sondern die
immobilen inländischen Produktionsfaktoren (vor allem der Faktor Arbeit) erhalten eine auch höhere Entlohnung, weil durch den höheren Steady State Kapitalstock ihre Produktivität steigt.
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- 11 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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Y
K
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
K * λ
Kapitalimport
K*1
S = s*Y
I= s*Y + KM
K*2
Ein Teil des höheren BIPs fließt in Form von Zinszahlungen an das
Ausland. Die Einkommen der
Inländer steigen bei Kapitalimport deshalb etwas weniger an als
das BIP.
Y*1
Y*2Y(A,B,P,L,H,K)
BNP2
Zinszahlungen an das Ausland
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- 12 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
➤ Im umgekehrten Fall gilt:
■Wenn das Weltmarktzinsniveau höher ist, als das inländische Zinsniveau bei Autarkie wäre,
◆nimmt das Ausland beim Inland Kredite auf und
◆kauft mit diesen Krediten im Inland Güter,
◆die dann nicht in den heimischen sondern in den ausländischen Kapitalstock investiert werden.
=> Der heimische Kapitalstock wächst dann also langsamer als bei Autarkie bzw. sein Steady State-Niveau ist niedriger.
Kapitalexport (=KX) geht immer mit Nettogüterexport = "überschüssiger Leistungsbilanz" einher
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- 13 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0
iAutarkie
S
i
I, S
iWeltmarkt
Kapitalexport (=KX) in einer offenen Volkswirtschaft, wenn das Weltmarktzinsniveau höher ist, als
das Autarkiezinsniveau.
I <
Inländer legen ihre Ersparnisse im Ausland an. => Inländische
Investitionen sinken im Vergleich zu Autarkie!
S = s*Y
inl. Ersparnis
inl. Investitionen
Fall der offenen Volkswirtschaft
Der Kapitalmarkt einer offenen kleinen VolkswirtschaftDer Kapitalmarkt einer offenen kleinen Volkswirtschaft
I(i,K,A,P,L,H,B)
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0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0
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4. Wachstum in offenen Volkwirtschaften 4. Wachstum in offenen Volkwirtschaften
K * λ
Kapitalexport
K*1
S = s*Y
Y(A,B,P,L,H,K)
I= s*Y - KX
Kapitalexport (=KX) in einer offenen Volkswirtschaft, wenn
das Weltmarktzinsniveau höher ist, als das Autarkiezinsniveau.
Y*1
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- 15 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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0 2 4 6 8 1 0 1 2 1 4 1 6 1 8 2 0 2 2 2 4 2 6 2 8 3 0 3 2 3 4 3 6 3 8 4 0
Y
K
4. Wachstum in offenen Volkwirtschaften 4. Wachstum in offenen Volkwirtschaften
K * λ
Kapitalexport
K*1
S = s*Y
Y(A,B,P,L,H,K)
I= s*Y - KX
K*2
Aufgrund des Kapitalexports
kommt es zu einem niedrigeren Steady State Kapitalstock!
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- 16 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
➤ Das BIP sinkt also durch den Kapitalexport.➤ Für die dem Ausland gewährten Kredite empfängt das
Inland nun aber Zinsen vom Ausland: ■ Ein Teil des im Ausland erwirtschafteten BIPs fließt nun also in Form
von Kapitalerträgen jedes Jahr ins Inland.■ Das Bruttonationalprodukt (BNP = der den Inländern zufließende
Teil des BIPs) ist also bei Kapitalexport größer als das BIP.
➤ Wenn die Auswirkung von Kapitalexporten auf die Einkom-men der Inländer mathematisch berechnet wird, zeigt sich, dass im Normalfall der Nettoeffekt negativ ist:■ Es fließen zwar Zinszahlungen aus dem Ausland, aber die
immobilen inländischen Produktionsfaktoren (vor allem der Faktor Arbeit) erhalten eine auch niedrigere Entlohnung, weil durch den niedrigeren Steady State Kapitalstock ihre Produktivität sinkt.
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- 17 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
K * λ
Kapitalexport
K*1
S = s*Y
Y(A,B,P,L,H,K)
I= s*Y - KX
K*2
Y*1
Y*2
BNP2
Zinszahlungen aus dem Ausland
Ein Teil des ausländischen BIPs fließt in Form von
Zinszahlungen an das Inland. Die Einkommen der Inländer
sinken bei Kapitalexport deshalb etwas weniger an als das BIP.
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- 18 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
➤ Schlussfolgerung:Schlussfolgerung:■Um bei freiem internationalen Kapitalverkehr einen „hohen“ Um bei freiem internationalen Kapitalverkehr einen „hohen“
inländischen Kapitalstock (und damit eine hohes BIP) inländischen Kapitalstock (und damit eine hohes BIP) halten zu können, müssen die halten zu können, müssen die SparerSparer einen einen hohen Zins bei hohen Zins bei Anlage ihres Geldes im InlandAnlage ihres Geldes im Inland erhalten können. erhalten können.
■ Im Inland muss es also viele Im Inland muss es also viele InvestitionsmöglichkeitenInvestitionsmöglichkeiten mit mit hoher Renditehoher Rendite geben. geben.
■Nur dann ist die Nachfrage nach Krediten für Investitionen Nur dann ist die Nachfrage nach Krediten für Investitionen im Inland, die durch die inländische im Inland, die durch die inländische Investitionsnachfragekurve (s. nächstes Schaubild) Investitionsnachfragekurve (s. nächstes Schaubild) dargestellt wird, hoch.dargestellt wird, hoch.
■Die inländische Die inländische InvestitionsnachfragekurveInvestitionsnachfragekurve muss also muss also möglichst möglichst „hoch„hoch“ liegen.“ liegen.
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Der Kapitalmarkt einer offenen kleinen VolkswirtschaftDer Kapitalmarkt einer offenen kleinen Volkswirtschaft
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I(i,K1,A1,P1,L1,H1B1)
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S = s*Y
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Inländische Investitionsnachfragekurve
iWeltmarkt
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- 20 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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iAutarkie,1
S
Der Kapitalmarkt einer offenen kleinen VolkswirtschaftDer Kapitalmarkt einer offenen kleinen Volkswirtschaft
i
I(i,K1,A1,P1,L1,H1,B1)
I, S
S = s*Y
iWeltmarkt
I =
I(i,K1,A2,P2,L2,H2,B2)
iAutarkie,2
Kapitalimport (=KM) in einer offenen Volkswirtschaft, wenn das
Weltmarktzinsniveau niedriger ist als das Autarkiezinsniveau.
inländische Investitionen
inl. Ersparnis
A1<A2, P1<P2, L1<L2, H1<H2, B1<B2
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- 21 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.1. Das Solow-Swan Modell2.1. Das Solow-Swan Modell
➤ Schlussfolgerung:Schlussfolgerung:■Wenn die Wenn die InvestitionsmöglichkeitenInvestitionsmöglichkeiten mit mit hoher Renditehoher Rendite im im
Inland zurückgehen, legen die Sparer ihr Geld im Ausland Inland zurückgehen, legen die Sparer ihr Geld im Ausland an, wo sie eine höhere Rendite dafür erhalten.an, wo sie eine höhere Rendite dafür erhalten.
■ In diesem Fall verschiebt sich die inländische In diesem Fall verschiebt sich die inländische InvestitionsnachfragekurveInvestitionsnachfragekurve nach nach „unten„unten“.“.
■Dann kommt es zu Dann kommt es zu KapitalexportKapitalexport, wie das nächste , wie das nächste Schaubild zeigt.Schaubild zeigt.
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- 22 -Prof. Dr. Rainer Maurer
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iAutarkie,1
S
Der Kapitalmarkt einer offenen kleinen VolkswirtschaftDer Kapitalmarkt einer offenen kleinen Volkswirtschaft
i
I(i,K1,A1,P1,L1,H1,B1)
I, S
S = s*Y
iWeltmarkt
I =
I(i,K1,A2,P2,L2,H2,B2)
iAutarkie,2
Kapitalexport (=KX) in einer offenen Volkswirtschaft, wenn das
Weltmarktzinsniveau höher ist als das Autarkiezinsniveau.
Inländische Investitionen
Inl. Ersparnis
A1>A2, P1>P2, L1>L2, H1>H2, B1>B2
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- 23 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen
➤ Das führt zu der Frage, was ein Land machen kann, damit Das führt zu der Frage, was ein Land machen kann, damit es im Inland viele es im Inland viele InvestitionsmöglichkeitenInvestitionsmöglichkeiten mit mit hoher hoher RenditeRendite gibt, bzw. damit inländische gibt, bzw. damit inländische Investitionsnachfrage-Investitionsnachfrage-kurvekurve auf einem möglichst auf einem möglichst „hohen„hohen“ Niveau verläuft?“ Niveau verläuft?
➤ Die Antwort der Produktionstheorie lautet:Die Antwort der Produktionstheorie lautet:■Das Land muss versuchen, möglichst viele Das Land muss versuchen, möglichst viele Produktions-Produktions-
faktorenfaktoren, die , die komplementärkomplementär zu Sachkapital sind, anzuhäufen. zu Sachkapital sind, anzuhäufen.■Produktionsfaktoren, die komplementär zu Sachkapital sind, Produktionsfaktoren, die komplementär zu Sachkapital sind,
erhöhenerhöhen die die ProduktivitätProduktivität des Sachkapitals und führen so zu des Sachkapitals und führen so zu einer einer höheren Sachkapitalrenditehöheren Sachkapitalrendite..
■DadurchDadurch steigt die inländische Investitionsnachfrage bzw. die steigt die inländische Investitionsnachfrage bzw. die InvestitionsnachfragekurveInvestitionsnachfragekurve verläuft auf einem verläuft auf einem höheren höheren NiveauNiveau..
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- 24 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen
➤ Welche Produktionsfaktoren sind komplementär zu Welche Produktionsfaktoren sind komplementär zu Sachkapital?Sachkapital?
➤ „„KomplementärKomplementär“ sind Produktionsfaktoren, die den “ sind Produktionsfaktoren, die den Produktionsfaktor Produktionsfaktor KapitalKapital „ „ergänzenergänzen“ und damit seine “ und damit seine Produktivität Produktivität erhöhenerhöhen, z.B.:, z.B.:
■ A = Technisches WissenA = Technisches Wissen■ H = HumankapitalH = Humankapital■ L = RoharbeitL = Roharbeit■ B = Boden, ImmobilienB = Boden, Immobilien■ P = Rechtssicherheit, Infrastruktur, innere & P = Rechtssicherheit, Infrastruktur, innere &
äußere Sicherheitäußere Sicherheit
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- 26 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen
➤ Für die Theorie des Standortwettbewerbs zwischen offenen Für die Theorie des Standortwettbewerbs zwischen offenen Ländern ist also die Ländern ist also die Unterscheidung zwischen mobilen und Unterscheidung zwischen mobilen und immobilen Produktionsfaktorenimmobilen Produktionsfaktoren wichtig: wichtig:■Sehr mobil: Sehr mobil:
Sachkapital Sachkapital Technisches WissenTechnisches WissenRohstoffeRohstoffe
■Relativ immobil:Relativ immobil:RoharbeitRoharbeitHumankapitalHumankapital
■Völlig immobil:Völlig immobil: ImmobilienImmobilien landw. Nutzflächelandw. NutzflächeStaatliche Institutionen zur Staatliche Institutionen zur Produktion öffentlicher GüterProduktion öffentlicher Güter
Konkurrieren mit den immobilen Produk-
tionsfaktoren anderer Länder um die
international mobilen Produktionsfaktoren.
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- 28 -Prof. Dr. Rainer Maurer
➤ Wie kann die Wie kann die Attraktivität Attraktivität eines Landes eines Landes fürfür international international mobile mobile ProduktionsfaktorenProduktionsfaktoren ge gemessenmessen werden werden??
■Wie das Solow/Swan-Modell zeigt, sind die in einem Land Wie das Solow/Swan-Modell zeigt, sind die in einem Land durchgeführten durchgeführten BruttoinvestitionenBruttoinvestitionen ein wichtiger Indikator für ein wichtiger Indikator für die die Fähigkeit einesFähigkeit eines Landes im internationalen Standortwett- Landes im internationalen Standortwett-bewerb mobile bewerb mobile Produktionsfaktoren anzulockenProduktionsfaktoren anzulocken::
◆Ein Investor investiert nur dann in einem Land, wenn er dort eine Ein Investor investiert nur dann in einem Land, wenn er dort eine InvestitionsrenditeInvestitionsrendite erhält die erhält die mindestens so hoch ist, wie die mindestens so hoch ist, wie die höchste Renditehöchste Rendite, die er , die er in anderen Ländernin anderen Ländern erzielen kann. erzielen kann.
◆Wenn die Wenn die Bruttoinvestitionen eines LandesBruttoinvestitionen eines Landes (in Prozent des BIP) (in Prozent des BIP) rückläufig sind, bedeutet das, dass ein immer größerer Anteil von rückläufig sind, bedeutet das, dass ein immer größerer Anteil von Investoren in anderen Ländern höhere Investitionsrenditen Investoren in anderen Ländern höhere Investitionsrenditen erzielen kann.erzielen kann.
◆Eine dauerhaft sinkende Eine dauerhaft sinkende Investitionsquote Investitionsquote (= Anteil der (= Anteil der Bruttoinvestitionen am BIP) deutet also eine sinkende Attraktivität Bruttoinvestitionen am BIP) deutet also eine sinkende Attraktivität eines Landes für international mobiles Investitionskapital an.eines Landes für international mobiles Investitionskapital an.
2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2. Wachstum in offenen Volkswirtschaften2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen2.2. Wirtschaftspolitische Schlussfolgerungen
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- 29 -Prof. Dr. Rainer Maurer
Bruttoinvestitionen in Prozent des BIP(jeweilige Preise)
15%
17%
19%
21%
23%
25%
27%
29%
31%
33%
1980 1985 1990 1995 2000 2005
Japan
Portugal
Spanien
Irland
Griechenland
DeutschlandFrankreich Italien
Schweiz
USA
2009
Quelle: AMECO EU-Kommission
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Bruttoinvestitionen in Prozent des BIP(jeweilige Preise)
15%
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21%
23%
25%
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31%
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35%
37%
1980 1985 1990 1995 2000 2005
Estland
Polen
Türkei
Deutschland
Litauen
Slowakei
Tschechien
Ungarn
Kroatien
2009
Quelle: AMECO EU-Kommission
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0%
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Privater Konsum
Staatsverbrauch
Nettoinvestitionen
Abschreibungen
Exporte ./. Importe
Verwendungsstruktur des deutschen Bruttoinlandsproduktes (in Prozent des BIPs; jeweilige Preise)
in % des BIP
1,8%17,4%10,0%
Quelle: SVG, Jg. 2004/5; 1) inklusive Vorratsveränderungen
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1%
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1963
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1993
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1997
1999
2001
2003
2005
2007
2009
Frankreich UK USA Irland Griechenland Deutschland Türkei
Kapitalstockwachstum im internationalen Vergleich (Preise = 1995)
Quelle: AMECO-Datenbank der EU-Kommission, eigene Berechnungen
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- 33 -Prof. Dr. Rainer MaurerQuelle: AMECO-Datenbank der EU-Kommission, eigene Berechnungen
2010
2009
20082007200620052004200320022001
20001999199819971996 199519941993 19921991
199019891988198719861985
198419831982 1981 19801979
19781977
19761975
19741973
19721971
1970196919681967 1966 1965
19641963
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1961
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1,0%
1,5%
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2,5%
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3,5%
4,0%
4,5%
0,0% 2,0% 4,0% 6,0% 8,0% 10,0% 12,0% 14,0% 16,0% 18,0%
Net Investment-to-GDP-Ratio
Real GDP Growth
Net Investment-to-GDP Ratio Real GDP Trend GrowthGermany 1960 - 2010
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- 34 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2.3. Kontrollfragen2.3. Kontrollfragen
➤ Die Kontrollfragen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Die Kontrollfragen bieten Ihnen die Möglichkeit, Ihr Verständnis der Lerninhalte dieses Kapitels zu Verständnis der Lerninhalte dieses Kapitels zu überprüfen. Alle Fragen können mit Hilfe dieses überprüfen. Alle Fragen können mit Hilfe dieses Vorlesungsskriptes beantwortet werden. Sollten Vorlesungsskriptes beantwortet werden. Sollten Sie Schwierigkeiten haben, wenden Sie sich nach Sie Schwierigkeiten haben, wenden Sie sich nach den Vorlesungen an mich oder besuchen Sie mein den Vorlesungen an mich oder besuchen Sie mein Kolloquium oder senden Sie mir eine E-Mail.Kolloquium oder senden Sie mir eine E-Mail.
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- 35 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2.3. Kontrollfragen2.3. Kontrollfragen
1.1. Klassifizieren Sie die Produktionsfaktoren des Solow-Swan Klassifizieren Sie die Produktionsfaktoren des Solow-Swan Modells nach dem Grad ihrer geographischen Mobilität. Modells nach dem Grad ihrer geographischen Mobilität. Begründen Sie Ihre Klassifikation kurz.Begründen Sie Ihre Klassifikation kurz.
2.2. Unter welchen Bedingungen führt freier internationaler Unter welchen Bedingungen führt freier internationaler Kapitalverkehr zu einem Anstieg (Rückgang) des BIPs.Kapitalverkehr zu einem Anstieg (Rückgang) des BIPs.
3.3. Welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen können ergriffen Welche wirtschaftspolitischen Maßnahmen können ergriffen werden, um bei freiem internationalen Kapitalsverkehr werden, um bei freiem internationalen Kapitalsverkehr Bedingungen für die Produktion eines höheren Pro-Kopf-BIPs zu Bedingungen für die Produktion eines höheren Pro-Kopf-BIPs zu schaffen?schaffen?
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K
K * λ
S = s*Y
Y(A,B,P,L,H,K)
I= s*Y + KM
Y
2.3. Kontrollfragen2.3. Kontrollfragen4.4. Zeichnen Sie in folgendes Diagramm den Steady State in einer ge-Zeichnen Sie in folgendes Diagramm den Steady State in einer ge-
schlossenen Volkswirtschaft und in einer offenen Volkswirtschaft ein.schlossenen Volkswirtschaft und in einer offenen Volkswirtschaft ein.
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- 37 -Prof. Dr. Rainer Maurer
2.3. Kontrollfragen2.3. Kontrollfragen
5.5. Zeichnen Sie in folgendes Diagramm den Steady State in einer ge-Zeichnen Sie in folgendes Diagramm den Steady State in einer ge-schlossenen Volkswirtschaft und in einer offenen Volkswirtschaft ein.schlossenen Volkswirtschaft und in einer offenen Volkswirtschaft ein.
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K
K * λ
S = s*Y
Y(A,B,P,L,H,K)
I= s*Y - KX
Y