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Pflege als Beruf
Sozialwissenschaftliche Aspekte-Teil II
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Pflege als Team-Beruf
TEAM ???
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Was ist ein Team bzw. eine Gruppe?
Definition Gruppe
.... ein Zusammenschluss von mehrere Individuen, die miteinander interagieren, um ein gemeinsames Ziel zu verwirklichen
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Charakteristika einer Gruppe
Zugehörigkeitsgefühl /Abgrenzung nach außen
Soziale Struktur (Rollendifferenzierung innerhalb der Gruppe)
Geteilte Normen (bestimmte Normen werden von allen akzeptiert)
Interaktion+ Kommunikation Stabilität über die Zeit
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TEAM
Team = altengl. für Tiergespann
Seit den 40er – 50er Jahren Begriff für
Selbstorganisation und eigenen
Handlungsspielraum von Gruppen
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Team n. Mabey und Caird (1999)
• Die Mitglieder tragen zur Erreichung der Teamziele mit ihren jeweiligen Fähigkeiten und den daraus entstehenden gegenseitigen Abhängigkeiten bei.
• Das Team hat eine Team-Identität, die sich von den individuellen Identitäten der Mitglieder unterscheidet.
• Das Team hat Kommunikationspfade sowohl innerhalb des Teams als auch zur Außenwelt entwickelt.
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Vorteile von Teamarbeit
viele Lösungsansätze, Ideenreichtum Konflikte können miteinander gelöst werden gegenseitige Unterstützung Verringerung von Denkfehlern Verantwortung wird auf mehrere Schultern verteilt alle Teammitglieder identifizieren sich mit Ziel und
Ergebnis freie Meinungsäußerung keine bzw. weniger Hierarchie
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Dilemma der Teamarbeit in der Klinik Bardè (1993)„Als ein Grundproblem des Teamansatzes in der
Klinikbehandlung wird die Tatsache hervorgehoben,
dass mehrere Personen an der Behandlung eines
Patienten beteiligt sind, die über unterschiedliche
professionelle Kompetenzen verfügen und
darüberhinaus mit verschiedenen formalen und
informalen Machtbefugnissen ausgestattet sind. Die
Auffassung wird vertreten, dass Konflikte in der
Teamgruppe schon aus diesen strukturellen
Gründen zwangsläufig vorprogrammiert sind“
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MotivationsminderndeGruppeneffekte n. Ringelmann (1913)
Männer ziehen an einem Seil, einzeln, zu zweit, zu dritt etc.
Zugleistung nahm relativ zur Gruppengrösse ab = „soziales Faulenzen“ (Latane et al., 1979) Bei einfachen Aufgaben + individuelle Leistung nicht
messbar bei komplexeren Aufgaben und
messbaren individuellen Leistungen ist
Effekt umgedreht.
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MotivationsminderndeGruppeneffekte „sucker effect“ (=„Trottel-Effekt“)
.. vermindertes Engagement wg. Befürchtung
ausgenutzt zu werden „free rider-effect“ (=„Trittbrettfahrer-Effekt“)
... vermindertes Engagement, da eigene
Anstrengung überflüssig scheint
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Teamergebnisse
+ gemeinsames Produkt stiftet Identität
+ Stärken addieren sich
- Nivellierung der Leistung?
- Ruhm auf Kosten anderer?
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groupthink“ nach Janis, 1972
= übermässiges Suchen nach Übereinstimmung und
Harmonie in der Gruppe verhindert (selbst-) kritischen
Diskurs in der Gruppe in lang bestehenden Gruppen vereinheitlicht sich das
Verhalten der Gruppenmitglieder (Gruppennorm) funktionierende Gruppe benötigt jedoch hinreichend viele verschiedene (komplementäre) Rollen
„Hurra, Gruppenarbeit?“ „Ja-bin-ich-denn-der-Depp?“ – Phänomen „Da-mach-ich‘s-doch-gleich-lieber-selbst“ –
Phänomen „Kann-und-mag-ich-nicht-mach-du“ –
Phänomen „Ich-hab-meinen-Teil-erledigt“ – Phänomen „Gruppenarbeit-nein-danke“ – Phänomen
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Nachteile von Teamarbeit
Profilierungssüchte einzelner und Konkurrenzdenken
höherer Zeitaufwand viel Absprachebedarf Überwältigung von Schwachen Auswahl der Teammitglieder eher nach
Sympathie statt nach Eignung/Ergänzung
Und wie entsteht eine
Gruppe?
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5 Gruppenphasen
Forming – Gründungsphase Storming - Streitphase Norming - Vertragsphase Performing - Arbeitsphase Re-Forming – Bilanz- und
Orientierungsphase
Merkmale der 5 GruppenphasenPhase Vorherrschende
AktivitätenEvolutionäre Leistung
Entwicklung des Miteinanders durch
Gründungsphase(Forming)
Sich-KennenlernenSich-EinschätzenEinordnung
Abgrenzung Konventionen
Streitphase(Storming)
Sich-Zeigen,Sich-VertretenAuseinandersetzung
Zuspitzung Konflikte
Vertragsphase(Norming)
Sich-FestlegenSich-AbfindenEinigung
Entscheidung Vereinbarungen
Arbeitsphase(Arbeitsphase)
Sich-EinbringenSich-EngagierenZusammenarbeit
Bewährung Kooperation
Orientierungsphase(Re-Forming)
BilanzierenSich-BesinnenErfahrungsaustausch
Veränderung Bilanzen
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Und wie ist Ihre Gruppe?
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Homogene vs heterogene Gruppen
Zusammensetzung der Gruppe (Männer/
Frauen, Kultur, etc.)
Heterogene Gruppen sind
+kreativer
+innovativer
- bedürfen längeren Teambildungsprozess
- konfliktreicher
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Team???
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Fazit
Funktionen verteilen Aufgabenstellung klären Vorgehensweise absprechen Zeitplan erstellen
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Teamrollen
WELCHE ROLLE HABEN SIE?Machen Sie den Test!
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Teamaufbau/- rollen nach BELBIN
Teams, die nur aus „SUPERMÄNNERN“ bestehen, bringen oft kleine optimalen Ergebnisse
-“Diven“ , suchen nach Schuldigem gut funktionierende Teams: gemischte Rollen 1 starker Leiter 1-2 Ideengeber Besetzung nach Fähigkeiten
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Rangpositionen in Gruppen
Alpha „Führung“ Beta „Spezialist“ (steht Alpha beratend zur
Seite) Gamma „Mitläufer“ (unterstützt Alpha,
„Umsetzer“) Omega „Außenseiter
Erfolgreiches „Performen“
Zielformulierung: Ziel schriftlich festhalten, Unterziele formulieren, (Paten für die Unterziele benennen)
Aufgabenformulierung: Gesamtaufgabe ausformulieren, Unteraufgaben ableiten
Arbeitsteilung: Unteraufgaben zwischen den MitgliederInnen aufteilen, Vorgehen diskutieren und festlegen
Zeitplanung: Meilensteine setzen, Ablaufplan fest schreiben
Feedback routinisieren: Am Ende jeder Sitzung: „Wo stehen wir?“ „Wollen wir so weiter machen?“ „Muss etwas geändert werden?“ „Ist noch jede/r im Boot?“
THEMENZENTRIERTEINTERAKTION (TZI)
Exkurs
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Themenzentrierte Interaktion
Ruth Cohn
Themenzentrierte Interaktion
Ich Wir
ThemaDie drei Ecken des TZI-Dreiecks stehen für:
das ICH der individuellen Bedürfnisse und Stimmungen
das WIR als das verbindende Gemeinsame
das aktuell zu bewältigende THEMA
(nach Cohn)
Verhalten in Gruppen
Selbst-bezogenes Verhalten
Interaktions-bezogenes Verhalten
Aufgaben-bezogenes Verhalten
FÜHRUNGGruppen &
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Führungsstile nach LEWIN -1
Autoritärer Führungsstil- Leiter grenzt sich ab von Mitgliedern- Kommunikation läuft über zentrale Person- starke Orientierung an Regeln, Gehorsam, Hierarchie
-> Auswirkung auf Gruppe:
- weniger Engagement des Einzelnen- sozial unreif- sichere Arbeitsergebnisse ohne Überraschung- nötig in Situationen, wo schnell gehandelt werden
muss
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Führungsstile nach LEWIN -2
demokratischer Führungsstil- Leiter als Berater und Partner- Kommunikation in der Gruppe wird gefördert- Ausrichtung an zentralen Zielen ohne zu starken
Formalismus-> Auswirkung auf Gruppe:- mehr Engagement des Einzelnen möglich- sozial reifer- mehr Konflikte- gute Arbeitsergebnisse, auf manchmal „unebenen
Wegen“
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Führungsstile nach LEWIN -3
Laissez-faire Führungsstil
- Leiter greift kaum ins Geschehen ein, kaum Kontrolle
- Prozesse sollen sich selbst regeln- starke Betonung der Kreativität
-> Auswirkung auf Gruppe:- Gruppe kann sozial verwahrlosen, evtl. bilden sich
dann Führer und Untergebene heraus- überraschende Arbeitsergebnisse möglich
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Führungsstile nach LEWIN -3
situativer Führungsstil
Leiter wählt je nach Situation den angemessenen Führungsstil