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Bericht vom 2. (öffentlichen) Kommunbrauer-Workshopam 01 . April 201 2 (von 1 9.00 - 21 .00 Uhr)

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Fragen Sie mich bitte jetzt nicht, obich nicht andere Dinge zu tun hätte,als in der Marktgemeinde Eslarn an-dauernd Berichte und/ oder Mitschrif-ten von diversen Geschehnissen zufertigen. Sicher doch, jeden Menge!Da wir aber gerade von Famil ienseiteauch ein Projekt zum Thema "1 0 Jah-re Eslarner G'schichtn" vorbereiten,müssen wir bestimmte, uns bislangverborgen gebliebene "Eslarner Ei-genheiten" etc. besser kennen undwerten lernen.Ausserdem dienen diese Mitschriftenund Berichte ja dazu, vor al lem diejüngeren, aber auch älteren Eslarne-rInnen zu mehr Engagement in derenHeimatgemeinde zu bewegen.Ohne "Mittun" und Engagement kannnämlich gerade eine kliene Kommunewie Eslarn kaum überleben.Auch heute, beim "2. Kommunbrauer-Workshop", welcher im Gegensatzzum vorherigen Workshop öffentl ichzugänglich war, konnte man erleben,wie wenig Interesse der Großteil derEslarnerInnen derzeit daran hat, anzukunftsweisenden Diskussionen tei l-zunehmen.Sicherl ich war auch diese heutige Ver-anstaltung, bei welcher inkl. der bei-den Bürgermeister Gäbl und Zierer,dem Gemeindebeamten, Herrn VRWürfl , noch vier Marktgemeinderats-mitgl ieder (K. Roth, M. Bäumler, S.Wild, J. Kleber und K. Ziegler zudemals Presseberichterstatter), sowie derplanende und beratende Architekt,Herr Dipl. -Ing. (FH) Josef Schönber-ger, sowie mit Herrn Kleber ein aktiverKommunbrauer, und natürl ich meineWenigkeit anwesend waren, ein be-sonderes Zeichen von Desinteresse.

Ich möchte nicht verschweigen, dassdie Ankündigung auf dem DEEZ-Por-tal fehlerhaft mit 1 4.00 Uhr als Uhrzeitangegeben war, doch bestand durch-aus die - bedauerl icherweise ver-säumte - Möglichkeit, diesen Work-shop frühzeitig auch durch Aushangan der Amtstafel bekannt zu machen.Dort haben wir in den letzten Tagen,wann immer möglich, nachgesehenbzw. nachsehen lassen, doch keinenentsprechenden Hinweis gefunden.

1 . Allgemeines

Hauptredner war natürl ich, der denWorkshop leitende Erste Bürger-meister.Die Sitzvertei lung war wie anlässl icheiner der üblichen Gemeinderats-sitzungen, also sassen die anwe-senden Marktratsmitgl ieder und sons-tigen Gemeindevertreter an deren an-gestammten Plätzen. was es beigerade einmal vebliebenden 8-9Plätzen am örtl ich vorhandenen"ovalen Tisch" weiteren Interessent-Innen schwer gemacht hätte, sichnicht an eine Marktratssitzung, son-dern eine auf Diskussion und Mit-wirken angelegte Veranstaltung ein-zulassen.Der Autor dieses Berichts hielt sich -nicht zur Mitarbeit motiviert - imBackground des Raumes, also aufden Plätzen, auf denen gemeinhin dieZuhörerInnen der Marktratssitzungenzu sitzen haben.Kurz und gut, ohne den Veranstal-tenden allzu nahe zu treten:Es war letztl ich "Frontalunterricht"erster Güte, und so etwas schrecktnatürl ich sowohl Jugendliche als z. T.

noch aktive SchülerInnen, wie voral lem auch ältere, "mitten im Lebenstehende" OrtsbürgerInnen ab.Man könnte aber wohl auch nichterwarten, dass die Mehrheit der Eslar-ner BürgerInnen - wie bei sog. "Work-shops" üblich - Ideenkärtchen be-schriften und an eine Tafel klebenwürde.Für mich als Nicht-Kommunbrauerwar es vor al lem deshalb schwierig, indie Materie einzusteigen, , da ich biszum heutigen Zeitpunkt gar nichtweiss, wie hier nach Fertigstel lungdes letztl ich mit 2/3 Kosten durch dieBürgerschaft zu finanzierenden Pro-jekts, irgendwie auch direkt Geld indie Kassen zumindest örtl icher Gas-tronomen, Quartiergeber und sons-tiger Unternehmer fl iessen kann. Nurauf diese Weise würde sich m. E. dasProjekt über die dann zu zahlendeGewerbesteuer amortisieren können.

2. Der Workshop-Inhalt

Zu Anfang referierte der ErsteBürgermeister mit Unterstützungdurch eine bebilderte PowerPoint®-Präsentation höchst informativ überdie Informationsfahrt nach Pilsen undChodova Plana.Anhand des Bildmaterials konnte manerkennen, welche Möglichkeiten hierfür die Ausgestaltung des geplanten"Zoigl-Museums" bestehen.

Notwendigkeit einer Inventarisierung

In diesem Zusammenhang erwähntder Architekt, Herr Dipl. -Ing. (FH)Schönberger, dass man nun bald-möglichst sowohl eine Katalogisierung

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vorhandener älterer, das Kommun-brauen betreffende Gerätschaften,vornehmen, und Personen zumAusschauhalten nach möglichen wei-teren geeigneten Exponaten motivie-ren muss. Die Inventarisierung sollteschriftl ich mit Fertigung von Bildernzum jeweils möglichen Exponaterfolgen.Im Pilsener-Urquell-Museum in Pilsenkonnte man erkennen - so Gäbl -dass nicht jedes Exponat realitervorhanden sein müsse, sondern manmanche Dinge - wie dort geschehen -durchaus auch künstlerisch in Formeiner Waldbemalung anbringen kann.Ausserdem sollte man Leute dazumotivieren, Gegenstände als (Dauer)-Leihgaben zur Verfügung zu stel len.

Auch vom "Bierbrunnen" des Bier-sommeliers und Braumeisters, HerrnPlevka war man begeistert. Diesenhatte man anlässl ich des Besuchs inChodova Plana, in der Brauerai"Chodovar" des Herrn Plevka erlebenkönnen. Gekrönt von einer Joseph-Statue spendete der Brunnen einevon mehreren Biersorten, welche"Chodovar" im Angebot hat.Auch so etwas - so Gäbl - wäre fürEslarn im Bereich des Machbaren.

Vor al lem - so der Zweite Bürger-meister - müsse man für eine künftigeSanierung des Sudkessels die Vor-gehensweise des Herrn Plevka,nämlich eine Auskleidung mit Edel-stahl in Betracht ziehen.

Mit der Sichtung von Dokumenten,welche ebenfal ls als Exponate dienenkönnen, wurde Herr VR Georg Würfl

beauftragt, und der Zweite Bürger-meister zeigte sich bemüht, nachBraugegenständen älterer MachartAusschau zu halten.

Filmische Dokumentation des gesam-

ten Brauprozesses

Architekt Schönberger mahnte auchan, so schnell wie möglich damit zubeginnen, den Brauprozess - so wieihn Georg Zierer sen. betreibt -fi lmisch zu dokumentieren.Man war sich einig, dass man hierdurchaus einen längeren Film an-fertigen lassen könne, um diesen beiEinrichtung des Museums entspre-chend schneiden zu können.Der Zweite Bürgermeister erklärte sichbereit, seinen Vater um eine Nieder-schrift des Brauprozesses zu bitten,welche dann als eine Art "Drehbuch"verwendet werden kann.Natürl ich werde sein Vater - so Ziererjun. - nicht seine Braugeheimnissepreisgeben!Bei diesem etwas flappsig gebrachtenZusatz könnte aber m. E. das grössteProblem der Zukunft l iegen.Ein mit öffentl ichen Mittel gefördertesProjekt, welche auf der Grundlageeines Braurezeptes fusst, kann wohlnur dann von allgemeinem Nutzenohne Bevorzugung irgendwelcher Ein-zelnen sein, wenn das grundlegendeBraurezept zumindest der EslarnerBürgerschaft offen l iegt.Auch bei al ler Flappsigkeit in der Dar-stel lung könnte hier die Gefahrbestehen, dass nach Realisierung desProjekts möglicherweise sogar Lizenz-gebühren oder sonstige Zugeständ-nisse gefordert werden, um weiterhin

im Eslarner Brauhaus brauen zu kön-nen.

Es ging dann anlässich der fi lmischenDokumentation noch darum, ob dieseSache ausgeschrieben werden müs-se, oder man (freihändig) an bewährtleistungsfähige Unternehmen verge-ben kann.Man entschied sich bei einem ge-nannten Auftragsvolumen von **6.000- 1 0.000.-- Euro dafür, einige Unter-nehmen aus der näheren Umgebungzu informieren, und sich vor Ort eineDarstel lung möglicher Realisierunggeben zu lassen.Dem Ersten Bürgermeister war voral lem daran gelegen, dass nicht je-mand mit einer Kamera für **1 00.--Euro kommt, und hier einen solchenAuftrag annehmen wolle.Man darf aber wohl damit rechnen,dass ein professionelles Filmteamdurchaus erst einmal mit einer ein-facheren Kamera ein Storybook er-stel len wird, bevor man das idR. sünd-haft teure Equipment ins EslarnerKommunbrauhaus bringen wird.Es verwundert etwas, dass man hiernicht gleich den Namen einer inEslarn vertretenen Filmproduktiongenannt hat, nachdem jeder Ort Stolzsein könnte, überhaupt ein entspre-chendes Unternehmen bei sich an-sässig zu haben.

Teilnahme am "Tag des offenen

Denkmals"

Eslarn wird - so Gäbl - dieses Jahrauch am "Tag des offenen Denkmals(09.09.201 2) tei lnehmen. Dasdiesjährige Motto heisst "Holz", und

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Eslarn wird hier die Dachkonstruktiondes Kommunbrauhauses bieten.Möglicherweise könne man, da dasGelände, aber auch die Räumlichkeitin der Malztenne schon nutzbar ist,das Landestheater Oberpfalz (LTO)mit derem, hier passenden Programmüber Gerhard Polt zu einem Auftrittbewegen.Entsprechende Berechnung der Fi-nanzierung über Eintrittskosten und imHinbl ick auf die mögliche Besucher-zahl muss aber noch abgeklärtwerden.

Ausblick auf die Fortführung des

Projekts

Architekt Schönberger wiess daraufhin, dass man Mitte Jul i mit derTrockenlegung des Fundaments be-ginnen könne, und wenn das Sto-rchenpaar abgeflogen ist, kann manauch das Dach sanieren.Erster Bürgermeister Gäbl erinnertenoch einmal an die von Staats wegendem Nachbarort Waidhaus spendierteEdelstahlkonstruktion für das Stor-chennest. Man werde auch in Eslarnversuchen, an eine solche Konstru-ktion zu kommen.Noch mehr kaputt als bislang gedacht?

I rgendwann vernahm ich aus Richtungdes Zweiten Bürgermeisters Ziererauch, dass neben dem sanierungs-bedürftigen Heizkamin auch der sog."Dunstschlot" im Kommunbrauhauserneuert werden sollte.Wenn ich da richtig gehört habe, dannkönnten also bei diesem Projekt dieüblicherweise immer zu kalkul ieren-

den Mehrkosten noch gewaltig stei-gen.So kam durch den Zweiten Bür-germeister ja auch der möglicher-weise mit Edelstahl auskleidbareSudkessel zur Sprache, so dass wohlauch hier mit Mehrkosten zu rechnenist.Auch die derzeitige Anlieferung vonBraumalz, welche - so kam man imRahmen einer Diskussion zum Er-gebnis - weiterhin wohl nur von derFrontseite des Brauhauses/ der Malz-tenne her möglich ist, dürfte m. E.nach Fertigstel lung der Parkplätez aufdem Areal dennoch ein verkehrstech-nisches Hindernis darstel len, und spä-testens dann beseitig werden müssen.

Derzeit sind wir bei Gesamtkosten von1 ,3 Mio. Euro, wovon voraussichtl ich435.000.-- Euro gefördert werden.Letztl ich müssen also 2/3 der Kostenaus dem Gemeindehaushalt bestrittenwerden, und dieser ist - so jedenfal lsmeine Information - wohl auch ineinem Jahr noch "klamm".Viel leicht wäre es doch sinnvoll , vorabeinmal eine wirkl ich tragfähige Kos-tenrechnung durchführen zu lassen,bevor die Sache gerade vor den kom-menden Kommunalwahlen auszuufernbeginnt.

BürgerInnen und vor allem aktive

Kommunbrauer noch mehr begeis-

tern.

Der aktive Kommunbrauer, Herr Kle-ber von der Bühlermühle brachte esletztl ich auf den Punkt, als es darumging, dass nur er als einziger realer

Vertreter der sog. "aktiven Kommun-brauer bei diesem Workshop anwe-send war.Er mahnte - wie übrigens auch derArchitekt und der Gemeindebeamte -viel mehr die anderen aktiven Kom-munbrauer und auch die BürgerInnenan diesem Projekt zu betei l igen, unddiese für das Projekt zu begeistern,weil dieses sonst scheitern würde.Auch muss man - so Kleber - voral lem die derzeit vorhandenen beidenZoigl-Wirte mehr in die Planungeneinbeziehen.

Zwischenkommentierung

Wenn ich jetzt einmal ganz ehrl ich bin,dann bin ich heute eher unschlüssiggeworden, was den wirkl ichen Nutzendieses Projekts für ganz Eslarn be-trifft.Konnte ich mich in der "Haus- undKommunbrauerversammlung" vom1 9.03.201 2 noch begeistern lassen,so zeigte mir die heutige Veran-staltung, trotz al ler Beteuerung, dortkeinesfal ls eine Gaststätte o. Ä. ein-richten, mit den vorhandenen beidenZoigl-Stubn (Ströhern und Zepfertn)und den Quartiergebern zusam-menarbeiten zu wollen, dass bei al lemehrl ich gemeinten "Goodwil l" desErsten Bürgermeisters und auch desGemeindebeamten, aiuch nach Reali-sierung des Projekts al le diejenigenDinge in Sachen "Tourismus" noch vorEslarn l iegen, welche auch so bislangnicht bewerkstel l igt werden konntenoder sollten.Es steht zu befürchten, dass diesesProjekt derjenige "Leuchtturm" seinwird, zu dem zumindest einige Jahre

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lang BesucherInnen streben, dort ein"Museumsbier" trinken, ggf. im aus-drücklich nicht als "Einkaufsmarkt"bezeichneten - "Standerl-Stodl" einpaar regionale Produkte kaufen, undsich dann ohne Besuch einer sons-tigen Eslarner Gastwirtschaft "vomAcker machen" werden.

Warum?Ganz einfach, weil die Organisationeines weiteren Gaststättenbesuchsnach dem Besuch des "Zoigl-Mu-seums" und eines möglichen Vor-trages, zu viel Zeit verschl ingen wird,als dass sich - ausser der jeweil igeWirt würde dies entsprechend ver-güten - jemand darum annehmendürfte.Für die bestehenden Gastwirtschaftenwürde die Übernahme der Organi-sation einen bislang gar nichtgekannten Mehraufwand bedeuten,wobei schon jetzt davon auszugehenist, dass letztl ich um BesucherInnen,die mit Omnibussen kommen, welchebekanntl ich nicht überal l parken kön-nen, gestritten werden würde.Fährt der Omnibus zuerst zum Zoigl-Wirt und dann zum Museum, könntesich die Frage stel len, wer diesen Om-nibus geworben hat.Bereits die Notwendigkeit so etwasggf. feststel len zu müssen, würde dasgesamte Projekt letztl ich ad absurdumführen, denn nicht jeder Tagestouristwil l nach einem Museumsbesuch mitBierprobe noch unbedingt in eineZoigl-Wirtschaft, und nicht jeder ein-zelne Ausflugsgast wil l unbedingt einZoigl-Museum besuchen, wenn derRest des Ortes - man nehme hier nureinmal den um die Kneipp-Anlage

beraubten Kurpark, oder den ohneWasserwacht kaum anbietbaren "Atz-mannsee" - einfach nicht einladendgestaltet ist.Ein solches "einladendes Gestalten"aber kostet nicht nur weitaus mehrGeld, sondern auch ein besonderesEngagement nicht nur der Gewerbe-treibenden, sondern auch der Bürger-Innen und Bürger.Letzteren dürfte es aber bereits danngenügen, wenn - ich muss es leider sodeutl ich schreiben - bis 201 5 nicht nurdie Hausanschlüsse auf Dichtigkeitgeprüft, sondern auch noch die gröb-sten Kanalprobleme beseitigt seinmüssen.Es ist also wirkl ich anzuraten, al leBürgerinnen und Bürger - wenn nötigauch über eine extra anberaumte Bür-gerversammlung, in der es nur umdieses Thema geht - hinreichend überdieses Projekt "Kommunbrauhaus"aufzuklären.Einmal in Anspruch genommene För-dermittel nötigen sonst ab, dieseSache auch dann zu Ende zu führen,wenn die Kosten von derzeit 1 ,3 Mio.Euro auf über 2,5 Mio. Euro steigensollten.Eslarn hat - wie für die nächste Ge-meinderatssitzung bereits angekün-digt - bereits für 2011 erheblicheMehrkosten abzufedern, und bis jetztist noch nicht klar, wieviel dieUmstel lung der Heizenergieversor-gung der öffentl ichen Gebäude aufFernwärme (BHKW) kosten wird.Auch die Kosten für die 201 0 begon-nene, und 2011 abgeschlosseneSanierung der "Alten Turnhalle" sindm. W. noch nicht veröffentl icht.Al les Kosten, welche trotz möglicher

Abfederung über die sog. "Schlüssel-zuweisung 201 2" (Auch von dieser hatman bislang nichts gehört!), auf ir-gendeine Weise von der Bürgerschaftzu tragen sind.Ob die "Zoigl-Atmosphäre", in der sichTagestouristen wohlfühlen können, inEslarn lange anhält, wenn diverse Zu-satzkosten durch die Kanalsanie-rungetc. auf die Mehrheit der Bür-gerinnenund Bürger zukommen, ist m. E. leiderebenfal ls zu bezweifeln.Hat Eslarn dann infolge zu hoheVerbindl ichkeiten angesammelt, dannwird - leider ist auch das zu besorgen- auch für eine Fortführung der Städte-bausanierung kein Geld bleiben. Hierist regelmässig selbst ein gewisserBetrag durch die Gemeinde aufzu-bringen, bevor der Staat Fördermittelgewährt.Eine Gemeinde, die acht Jahre ge-bracht hat, um Verbindl ichkeiten inHöhe von 1 ,6 Mio. Euro abzutragen,scheint hier sehr leicht in die Gefahrkommen zu können, bei einem nichtfunktionierenden Projekt dieser Art diesog. "Städtebausanierung" endgültigzu verspielen.Ist es nicht so, dass seit 2003 ersteinmal 1 ,6 Mio. Euro an Verbind-l ichkeiten abgetragen werden muss-ten, bevor Eslarn im letzten Jahr über-haupt wieder daran denken konnte, anirgendeinem grösseren Förderpro-gramm teilzunehmen?Leidtragende wären in einem solchenFall möglicherweise auch die Bediens-teten der Gemeinde selbst, denn hiermüsste dann zuallererst eingespartwerden.Dies sind al les Ansichten, die niemandvon den LeserInnen tei len muss. Doch

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bedenken sollte man diese Dingewohl schon, wenn man an EslarnsZukunft denkt.

Sie können sich aber in spätestenszwei Jahren vom Wahrheitsgehalt derKommentierung überzeugen, da binich mir sicher.Die Alternative, die mir vieleLeserinnen und Leser von DEEZmittlerweile übermittelt haben, wäre eseine Bürgerstiftung zu gründen, unddas Kommunbier®, die Hauptmarkegewerblich zu vermarkten.Damit könnte, z. B. ganz ohneKommunbrauhaus über die vorhan-dene Brauerei Bauriedl, mehr Geld alsfür das Kommunbrauhaus in dieKasse der Stiftung kommen, und da-mit diverse Ausgaben der Gemeindedeckeln.

Herr VR Würfl betonte ausdrücklich,dass man den, hinter der Malztenneliegenden Stodl eigentl ich auch nichtfür die vorgeschlagene Verwendungeines Produkteverkaufs an Markt-tagen nutzen könne, weil man diesenfür die bislang über al le Räumeverstreuten Brauutensil ien benötigt.

Keinesfal ls sol l es - wie auch immerein solcher Verkauf realisiert werdensoll - eine Art "Flohmarkt" werden.Hier waren sich al le Anwesendeneinig.VR Würfl stel lte noch kurz eineZeitschrift "Bier und Brauhaus" vor,welche monatl ich erscheint, und u. a.in einigen Ausgaben auch Artikel überdas Zoigl-Brauwesen enthält.

Viel leicht sol lte ich noch erwähnen,dass dem Ersten Bürgermeister darangelegen war zu betonen, dass man fürEslarn nicht so viel Wert auch die Be-zeichnung "Echter Zoigl" legen sollte,da letztl ich al le Zoigl-Verkaufserfolgevon Discountern nicht diejenige At-mosphäre bieten könnten, welcheman direkt bei einer Zoigl-Verkostungvor Ort erleben kann.Vom Ersten Bürgermeister wurdedann auch noch kurz angesprochen,dass man evtl . die geplante "Tourist-Information" beim ehem. Grenzüber-gang "Til lyschanze" zugunsten derAnschaffung von geleasten Elektro-fahrrädern aufgeben könnte. Dies sollaber in der kommenden Gemeinde-ratssitzung besprochen werden.Auch soll in Kürze ein entsprechenderVerein gegründet werden, um das"Kommunbrauwesen" in einer geord-neten Form weiterzuführen. Bürger-meister Gäbl lud al le interessiertenBürgerInnen ein, sich an diesemVerein zu betei l igen. Der nächsteWörkshop wird voraussichtl ich am 1 4.Mai, 20.00 Uhr, wieder im Sit-zungszimmer des Rathauses statt-finden. Eine weitere Exkursion - soArchitekt Schönberger - macht erstSinn, wenn man sich selbst hin-reichend Gedanken über das Projektgemacht hat.

So, das war in al ler Kürze ein Berichtvon diesem "Zweiten Kommunbrauer-Workshop", welcher auf Vorschlag desArchitekten zukünftig besser "Arbeits-gemeinschaft Kommunbrauhaus"heissen soll .Insgesamt war es eine "ausgegorene"

Veranstaltung, bei welcher aberwiederum Dinge zur Sprache kamen,welche bislang in dieser Deutl ichkeitnoch nicht geäussert wurden. Hierstel lt sich dann die Frage, ob manaller Traditionspflege zum Trotz aucheine Art "Kosten-Nutzen-Rechnung"aufgestel lt hat, welche klar unddeutl ich zu erkennen gibt, dass ggf.die aktiven Kommunbrauer mit einermöglichen weiteren Steigerung dessog. "Kesselgeldes", und die Bürger-innen und Bürger mit einer fortdauern-den Finanzierung, eines letztl ich nurmit einem Drittel bisheriger Gesamt-kosten geförderten Projekts einver-standen sind.Man kann den jetzigen Kommunbrau-meister Herrn Zierer sen. sehr gutverstehen, dass er seine "Brauge-heimnisse", al len voran das Rezeptfür den Zoigl nicht aus der Handgeben wil l . Letztl ich aber ist diesesRezept die Grundlage des EslarnerBrau-wesens, und sollte es nicht ausdem Gemeindearchiv, also ausfrüheren Unterlagen rekonstruiertwerden können, dann könnte Eslarnviel leicht irgendwann ein sehr heftigerStreit um dieses Rezept ins Hausstehen. Wir wissen ja al le, beim Geldhört die Freundschaft auf.

In den nächsten Tagen werden Sie jasowieso in der Regionalzeitung "Derneue Tag", Teilausgabe Vohenstrauss,den offiziel len Bericht lesen können.

[mwz für das Projekt "iSLING™]

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Herausgeberin: Theresia M. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn.

V.i.S.d.P.: Michael W. Zach, Ludwig-Müller-Str. 2, D-92693 Eslarn.

"B.I.E.R.™ - Brewed.In.Eslarn.Reloaded" ist ein Informationsprodukt, welches das Eslarner

Zukunftsprojekt "Kommunbrauhaus/ Zoigl-Museum" begleitet.

Dieses Informationsprodukt ist Teil des sozialen Projektes "iSLING™", einer Initiative gegen

Antisemitismus, Rassismus und Fremdenfeindlichkeit in der bayerisch-tschechischen Region.

Alle Angaben ohne Gewähr aufRichtigkeit und/ oder Vollständigkeit!

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