Download - 2- und 3-Weg-Hubventile - BELIMO Holding AG
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Projektierungshinweise
2- und 3-Weg-Hubventile
Inhaltsverzeichnis
EinleitungProjektierung 2Durchflusskennlinien 2Prinzipien der Durchflussregelung 3Hydraulische Schaltungen 4
Auslegung und BemessungKavitations-Diagramme 5 Auslegung bei Verwendung von Glykol 6Auslegung in Niederdruck-Dampfanwendungen 6Bemessungsdiagramm für 2- und 3-Weg-Hubventile 7Auswahl Hubventile 8Auswahl Hubantriebe 8
MM
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Projektierung
Relevante Informationen Die Daten, Informationen und Grenzwerte auf den Datenblättern der Hubventile und Hubantriebe sind zu berücksichtigen bzw. einzuhalten.
Schliessdrücke Maximale Schliessdrücke ∆ps sind abhängig von der Ventilgrösse und der Antriebskraft. Die Werte aus allen Ventil-Antriebs-Kombinationen sind in der Schliessdrucktabelle «Übersicht Ventil-Antriebs-Kombinationen» zu finden.
Abstände der Rohrleitungen Die für die Projektierung benötigten, minimalen Abstände der Rohrleitungen zu den Wänden und Decken hängen nebst den Ventilabmessungen auch vom gewählten Antrieb ab. Die Masse sind in den Datenblättern «Hubventile» definiert.
2-Weg-Hubventile 2-Weg-Hubventile sind als Drosselorgan vorzugsweise im Rücklauf vorzusehen. Dies führt zu geringeren thermischen Beanspruchungen der Dichtungselemente in der Armatur. Die vorgeschriebene Durchflussrichtung ist einzuhalten.
3-Weg-Hubventile 3-Weg-Hubventile sind Mischorgane. Die Durchflussrichtung ist in jedem Lastfall einzuhalten. Der Einbau im Vor- oder Rücklauf ist von der gewählten hydraulischen Schaltung abhängig.Bei der Umlenkschaltung wird empfohlen, eine Abgleichdrossel in der Bypass-Leitung vorzusehen.
Schmutzfilter Hubventile sind Regelorgane. Damit sie die Regelaufgaben auch längerfristig erfüllen können, werden Schmutzfilter empfohlen.
Absperrorgane Es ist darauf zu achten, dass genügend Absperrorgane eingebaut werden.
Wasserqualität Die Bestimmungen gemäss VDI 2035 bezüglich Wasserqualität sind einzuhalten.
Durchflusskennlinien
2-Weg-Hubventil Die Kennlinie ist gleichprozentig, mit einem Kennlinienfaktor n(gl) = 3. Dies garantiert im erhöhten Teillastbereich ein stabiles Regelverhalten. Im unteren Öffnungsbereich zwischen 0 … 30% Hub ist der Verlauf linear. Dies gewährleistet ein ausgezeichnetes Regelverhalten, auch im unteren Teillastbereich, siehe Grafik rechts.
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
3-Weg-Hubventil mit gleichprozentigem Regelpfad (Ventile H5..B, H7..R, H7..N, H7..S)
Gleiches Verhalten über den Regelpfad A–AB wie bei den 2-Weg-Hubventilen. Der Bypass B–AB weist den gleichen kvs-Wert auf wie der Regelpfad. Die Kennlinie im Bypass ist linear, siehe Grafik rechts.
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
3-Weg-Hubventil mit linearem Regelpfad
(Ventile H7..W..S, H7..X..S, H7..Y..S)
Regelpfad A–AB und Bypass B–AB weisen beide eine lineare Kennlinie und den gleichen kvs-Wert auf, siehe Grafik rechts.
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
Projektierungshinweise Einleitung
HinweisDas 3-Weg-Hubventil darf nicht als Verteilventil eingesetzt werden.
!
HinweisDie Durchflusskennlinien werden durch Profilierung / Geometrie des Schliesskörpers erreicht.
Hub
Hub
Hub
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Projektierungshinweise Einleitung
Prinzipien der Durchflussregelung
Flussrichtung Die Flussrichtung des Mediums verläuft immer gegen den Regelpfad schliessenden Kegel.
2-Weg-Hubventil mit Schliesspunkt unten
AB
1
2
3
4
5A
6
Schnitt eines H6..S
3-Weg-Hubventil mit Schliesspunkt oben1
2
4 3
5
7
6
A
B
AB
Schnitt eines H7..N
Teildruckreduziertes 2-Weg-Hubventil mit Schliesspunkt unten
AB
1
234
5 A
6
Schnitt eines H6..SP
Funktion Die Teildruckreduzierung entsteht dadurch, dass der Eingangsdruck des Mediums (von Port A), mittels Bohrung im Schliesskörper auch auf die Gegenseite des Schliesskörpers wirkt. Der Antrieb muss nur noch die Presskraft für die Dichtheit des Kolbens im Sitz aufbringen. Dadurch können viel höhere Schliessdrücke erreicht werden als bei nicht-teildruckreduzierten Ventilen.
Legende1 Ventilstössel2 Spindeldurchführung3 Spindelführung4 Schliesskörper5 Ventilsitz (A–AB)6 Armatur
Legende1 Ventilstössel2 Spindeldurchführungen3 Ventilsitz (A–AB)4 Schliesskörper5 Ventilsitz Bypass (B–AB)6 Axiale Sicherung Schliesskörper7 Armatur
Legende1 Ventilstössel2 Spindelführung3 Kolbenführung4 Schliesskörper5 Ventilsitz (A–AB)6 Armatur
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Projektierungshinweise Einleitung
Differenzdrücke ∆pv100 bei voll geöffnetem Hubventil
Scha
ltung
2-Weg-Hubventile: H4..B / H6..R / H6..N / H6..S / H6..SP / H6..W..S / H6..X..S
3-Weg-Hubventile: H5..B / H7..R / H7..N / H7..S / H7..W..S / H7..X..S / H7..Y..S
Drosselschaltung Einspritzschaltung mit Drosselorgan
Umlenkschaltung Beimischschaltung Einspritzschaltung mit 3-Weg-Hubventil
�pv100 > ∆pVR / 2
Typische Werte:15 kPa < �pv100 < 200 kPa
�pv100 > ∆pVR / 2
Typische Werte:10 kPa < �pv100 < 150 kPa
�pv100 > ∆pMV Typische Werte:5 kPa < �pv100 < 50 kPa
�pv100 > ∆pMV Typische Werte:∆pv100 > 3 kPa (bei drucklosem Verteiler). Andere Beimischschaltungen: 3 kPa < �pv100 < 30 kPa
�pMV1 + ∆pMV2 ≈ 0Typische Werte:�pv100 > 3 kPa
Geo
grap
hisc
he
Dar
stel
lung
Syno
ptis
che
Dar
stel
lung
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
Legende:
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
Hubventil, 2-Weg, mit Hubantrieb VL Vorlauf �pVRDifferenzdruck an der jeweiligen Abzweigung (Vorlauf / Rücklauf) bei Nennlast
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
Hubventil, 3-Weg, mit Hubantrieb RL ..... Rücklauf �pMVDifferenzdruck im mengenvariablen Teil bei Nennlast (z.B. Tauscher)
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
Pumpe
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
Rückschlagventil
VL
∆pMV
∆pMV
∆pVR
∆pVR∆pVR
∆pVR
∆pMV ≈ 0
∆pMV ≈ 0
∆pMV1
∆pMV2
∆pMV1
∆pMV2
M
RL
VL
VL
RL
VL
RL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
VL
RL
M
M
M
M M
MM
M
M
M
M
Abgleichdrossel
Hydraulische Schaltungen
Regelverhalten Damit ein Ventil ein gutes Regelverhalten erlangt und somit eine hohe Lebensdauer des Stellglieds gewährleistet werden kann, bedarf es einer richtigen Auslegung des Ventils mit der korrekten Ventilautorität.Die Ventilautorität av ist das Mass für das Regelverhalten des Ventils im Zusammenspiel mit dem hydraulischen Netz. Die Ventilautorität ist das Verhältnis zwischen dem Differenzdruck des voll geöffneten Ventils bei Nenndurchfluss und dem max. auftretenden Differenzdruck des geschlossenen Ventils. Je höher die Ventilautorität, desto besser das Regelverhalten. Je kleiner die Ventilautorität av wird, desto mehr weicht das Betriebsverhalten des Ventils von der Linearität ab, d.h. desto schlechter verhält sich die Volumenstromregelung. In der Praxis wird ein av von >0.5 angestrebt.
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Projektierungshinweise Auslegung und Bemessung
Kavitations-Diagramme
Kavitation Kavitation erhöht den Verschleiss von Ventilkegel und Sitz und kann zudem störende Geräusche verursachen. Um Kavitation zu vermeiden, wird empfohlen, die in der Tabelle „Hubventile Technische Daten“ 1) angegebenen Differenzdruckwerte nicht zu überschreiten und die in folgenden Diagrammen aufgeführten maximalen Differenzdruckwerte zu den statischen Drücke einzuhalten. Richtwerte für einen geräuscharmen Betrieb in HLK-Anlagen sind Mediumsgeschwindigkeiten von 1-2 m/s
1) Im Produkt- und Preiskatalog. Siehe auch die Übersicht Ventil-Antriebs-Kombinationen oder die Montageanleitungen
Kavitations-Diagramm Ventile bis 120 °Cbei unterschiedlichen Wassertemperaturen
Differenzdruck über Ventil (kPa)
Stat
isch
er V
ordr
uck
P1 (k
Pa)
0
500
1'000
1'500
2'000
2'500
0 100 200 300 400 500 600 700 800 900 1'000
Stat
ische
r Vor
druc
k P
1 (k
Pa)
Differenzdruck über Ventil (kPa)
Kavitations-Diagramm Ventile bis 150 °C bei unterschiedichen Wassertemperaturen Kavitations-Diagramm Ventile bis 150 °C
bei unterschiedlichen Wassertemperaturen
Differenzdruck über Ventil (kPa)
Stat
isch
er V
ordr
uck
P1 (k
Pa)
0
200
400
600
800
1'000
1'200
1'400
1'600
0 100 200 300 400 500 600
Stat
ische
r Vor
druc
k P
1 (k
Pa)
Differenzdruck über Ventil (kPa)
Kavitations-Diagramm Ventile bis 120 °C bei unterschiedichen Wassertemperaturen
Beispiel: Bei Heisswasser 120 °C und einem Vordruck von 600 kPa ist ein maximaler Differenzdruck �pmax von 120 kPa zulässig.
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Projektierungshinweise Auslegung und Bemessung
Auslegung bei Verwendung von Glykol
Um den Gefrierpunkt des Wassers zu reduzieren, wurden früher dem Wasser Salze beigemischt; man sprach von Soleanwendungen. Heute verwendet man Glykole und spricht von Kälteträgern. Je nach Konzentration der verwendeten Kälteträger (Glykolart) und der Mediumstemperatur variiert die Dichte des Wasser-/Glykol-Gemischs zwischen 1 … 9%. Die daraus resultierende Volumenabweichung ist kleiner als die zulässige Mengentoleranz des kvs-Wertes des Ventils (von ± 10% nach VDE 2173) und muss in der Regel nicht berücksichtigt werden, auch wenn Glykole einen leicht erhöhten kv-Wert benötigen.Je nach Glykolart muss die Verträglichkeit mit den verwendeten Ventilmaterialen gewährleistet sein und die zugelassene maximale Konzentration darf nicht überschritten werden.
Rundungsregeln In der Praxis entspricht der gewünschte kv-Wert nie exakt dem verfügbaren kvs-Wert eines Ventils. Bei der Auswahl des Ventils wird somit das nächst kleinere oder nächst grössere Ventil ausgewählt. Dabei können zwei Situationen entstehen:
1. Der gewünschte kv-Wert liegt nicht genau zwischen zwei kvs-Werten. Es wird entsprechend auf- oder abgerundet.
Beispiel Gesucht wird ein Ventil mit einem kv-Wert von 4.8 m3/h. Es stehen die kvs-Werte 4 m3/h und 6.3 m3/h zu Verfügung und so wird ein kvs-Wert von 4 m3/h gewählt.
2. Der gewünschte kv-Wert liegt genau zwischen zwei kvs-Werten. Es empfiehlt sich wie folgt zu wählen:• 2-Weg Ventil – den kleineren kvs-Wert• 3-Weg Ventil – den grösseren kvs-Wert
Beispiel Gesucht wird ein Ventil mit einem kv-Wert von 5.15 m3/h. Es stehen die kvs-Werte 4 m3/h und 6.3 m3/h zu Verfügung. Für das 2-Weg-Ventil wie demnach ein kvs-Wert von 4 m3/h und für das 3-Weg-Ventil einen kvs-Wert von 6.3 m3/h gewählt.
Auslegung in Niederdruck-Dampfanwendungen
Anordnung und Einbaulage
Ein störungsfreier Betrieb in Dampfanwendungen hängt von der richtigen Einbaulage und Auslegung des Regelventils ab. Entscheidend ist auch die Anordnung der Dampfrohrleitung und die Positionierung des Kondensatableiters.
Restriktionen
Belimo Regelventile dürfen in Dampfanwendungen nur im unterkritischen Dampf-Druckverhältnis, zwischen 0 und 0.4, und nur mit gleichprozentiger Ventilkennlinie verwendet werden (Mediumsgeschwindigkeit v max. 50 m/s).Installationen mit einem resultierenden Druckverhältnis im überkritischen Bereich zwischen 0.4 und 1, sind mit Belimo Ventilen nicht erlaubt.
Druckverhältnis
p1(abs) – p2 (abs)
p1(abs)
Druckangaben in absoluten Drücken
0
1V / V(max)
0.4 1Druckverhältnis (p1 – p2) / p1
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Projektierungshinweise Auslegung und Bemessung
Bemessungsdiagramm für 2- und 3-Weg-Hubventile
278222
556
8331112
166722222778
10
167
11183
56
282217
118.3
5.6
2.82.21.7
1.10.83
0.56
0.280.220.17
0.110.08
0.06
0.0280.0220.017
0.0110.008
0.006
0.0030.01
0.02
0.030.04
0.060.08
0.1
0.2
0.30.4
0.60.8
1
2
34
68
10
20
3040
6080
100
200
300400
600800
1000
2000
30004000
60008000
10000
5
1 2 3 4 5 6 8 10 20 30 40 50 60 80 100
200
300
400
500
600
800
1000
63 – 65100 – 80145 – 100
125 – 100160 – 100320 – 150
220 – 125
630 – 200
90 – 80
kvs – DN
1000 – 250
0.4 – 15
0.63 – 15
1.0 – 15
1.6 – 15
2.5 – 15
40 – 50
58 – 65
4.0 – 15/20
6.3 – 20/25
10 – 25/32
16 – 32/40
25 – 40/50
∆pv100 [kPa]
∆pv100 [bar]
100
[m3 /h
]
100
[l/s
]
�pmaxMaximal zulässiger Differenzdruck für lange Lebensdauer über dem Regelpfad A – AB, bezogen auf den ganzen Öffnungsbereich.
�pv100Differenzdruck bei voll geöffnetem Hubventil
100Nenndurchfluss bei �pv100
∆ps
Schliessdruck, bei dem der Hubantrieb die Armatur, bezogen auf die entsprechende Leckage Klasse, noch dicht schliessen kann.
Formel kvs 100kv =∆pv100
100kvs [m3/h]100 [m3/h]�pv100 [kPa]
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Projektierungshinweise Auslegung und Bemessung
Druckklasse / zulässiger Druck ps PN6 PN16 PN25 PN40
Max. Differenzdruck �pmax [kpa] 400 400 1000 1000 1000
Ventilausführung (2-Weg / 3-Weg)
Flansch (ISO 7005-2)
Aussengewinde (ISO 228)
Ventilkennlinie–––– Regelpfad A–AB------- Bypass B–AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
Hubventil
H6.
.R
H7.
.R
H4.
.B
H5.
.B
H6.
.N
H7.
.N
H6.
.W..S
H7.
.W..S
H6.
.S
H7.
.S
H6.
.SP
H6.
.X..S
H7.
.X..S
H7.
.Y..S
kvs DN0.4
15
0.631
1.62.5
420
6.325
1032
1640
2550
4058
656390
80100125
100145160220 125320 150630 2001000 250
Max. Schliessdrücke �psAbhängig von der Antriebskraft – Werte in der Schliessdrucktabelle
«Übersicht Ventil-Antriebs-Kombinationen»
Auswahl Hubventile
Auswahl Hubantriebe
• Alle Kombinationsmöglichkeiten mit Hubantrieben und deren erreichte Schliessdrücke siehe «Übersicht Ventil-Antriebs-Kombinationen»
• Ausführliche Informationen zu Hubantrieben siehe Datenblätter der Hubantriebe
kv/kvs kv/kvs
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
kv/kvs
B – AB
100%
50%
0% 50% 100%
A – AB
kv
H
kv
H
kv
H
A – AB
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Projektierungshinweise 2- und 3-Weg-Hubventile
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